MARBURGERZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES ▼vtM und Sehrlftlellunft Marburg •, d. Dran, BadsiH« Nr. A, Famrof Nr. M-67, M-08 nnd K-OB. Ab IS Ühr (tlKlIen auBar Namstax^ lal die Sehriftleltunit nur auf Fernruf Nr. 28-67 wr«lehbar. Unverlannte Zuaehrlften werdan ■ienl rflckgaaandt. Bei Bflmtltchen AnfrsKen lat da* Httckporto baixulefian. Poalaeheclilionto Wien Nr. 54.6(M. OMMhiftaatellaa in Cilll, Uarktplatx Nr. 12, Famruf Nr. 7, und In Patlau. UngartorgaM« Nr. 2, Fernruf Nr. SB. STEIRISCHEN HEIMATBUNDES Bnehelnt warkttilleb ala IforfrannHong. B«raM|iTCto Toraai lahlbar) monatlich RH 2.10 Hnaehtleftu^li 19.R Rpf P(Mtzaitunf{a(ebDhr. B«i Ualeruaf Im Streifband xaxOalloh Porto, bei Abholen in der OnkcliUrtaateUa Ul 2.—. Altreieh duroh Poat monalllrh RH 2.10 («InnhlieBIloh Itt.rt Rpf PoatzeilunK^cebilhr) und 16 Kpf i^uateU-ffttaflhr. Elaaalnummem *«rdMi nur gagao Vorelna«ndang daa SloaelpralHa und dar Portoaujilagen lugeaendaC Nr. 327 — 84. Jahrgang Marburg-Drau, Freitag» 24. November 1944 Einzelpreis 10 Rpf Gegen vierzehn Armeen Berlin, 23. November Mit über 14 Armeen suchen die Alliierten den militärischen Erlolg in einer Dampf-walzentaklik. die alles überrollen soll- Schwerpunkt dieser Anstrengungen ist der Schmelztiegel von Aachen, vvo der Feind sich zu ständigen Ablösungen seiner stark angeschlagenen Regimenter gezwungen sieht. Seine Erlolge •tehen dabei jedoch in keinem Verhältnis zu seinen Anstrengungen. Der Frontverlauf weist jetz einen Bogen auf. der vi^estlich Jülich verläuft und an den beiden Flügeln sich an Geilenkirchen und Stolberg anlehnt. Die Kräfte-massierungen gerade in diasen Räumen ergeben sich aus der strategischen Grundlage der Feindoffensive, die hier mit dem Durchbruch gegen den Rhein die lebenswichtigen deutschen Industriezentren erreichten möchte. Der klare Abwehrerfolg der ersten Tage dieser dritten Schlacht bei Aachen zeigt jedoch, daß sie von diesen Zielen immer noch weit entfernt sind. Die Bewegungen in dem südlich anschließenden lothringischen und Vogesengebiet treten in ihrer Bedeutung hinter den Aachener Stel-lungskämpfen zurück. Im Raum zwischen Saarburg und Dicuze ist die Nahtstelle zwischen der 7. und 3. nordamerikanischen Armee gerissen. Während die 7, Armee im Vordringen über Saarburg hinaus die Zaberner Senke forcierte, wurde die 3. Armee, die in den Kämpfen der letzten Wochen sehr stark angeschlagen worden ist, durch Gegenangriffe starker deutscher Panzerspitzen getroffen und mußte aliein bei Merzig wieder acnt Ortschaften preisgeben Trotzdem wird die Süaumiassung der Voge-«en weiter versucht und noraa.aenkani&cne Angriffskeile stießen an verschiedenen Stellen süaiich Saarburg gegen die Vogesen-Paß-straßen vor, um diese auizubrechen. Sie kamen jedoch über genngiug.ge Fortschritte mciit hinaus. In diesen hm- und herwogenden Kämpfen liegt nach wie vor die Stadt Metz als «ine für die Amerikaner recht unangenehme Barrikade. Eins Übergaboaufforderung an ihren Verteidiger, General Kittel, wurde kurz und entschieden abgelehnt, in den Kämpfen Im Elsaß treten die dcutschcn Gcgcnmaßnali-men weiter stärker in Erscheinung. Die Versuche des Gegners durch Angriffe zwischen Beifort und Altkirch seine Einbruchschleuse offen zu halten, wurden durch unsere Eingreifreserven zerschlagen. Die fehlenden Granaten Bisenhowers Sorge um die Munition tc Stockholm, 23. November Nur durch eine Verschwendung von Bomben und Munition ,war, wie General Eisen-hower in der amerikanischen Armeezeitung erklärt, der Durchbruch in der Normandie im Juli mögiiich. Man hatte für diese Material-ichlacht ungeheure Vorräte in England angehäuft, bevor die Invasion losbrach. Trotzdem reichten selbst diese nicht aus, denn Eisen-hower beklagte bitter, daß die Armee heute bereits Munition verbraucht, die erst im nächsten Februar oder März verfeuert werden sollte. Die Ausführungen Eisenhowers werden in ganz England lebhaft besprochen. Die Erregung hierüber hat bereits sehr hohe Wellen geschlagen und zur Beruhigung weist man dn Londoner amtlichen Kreisen darauf tiin, daß stillgelegte Fabriken für die Herstellung von Granathülsen ihre Tätigkeit wieder aufgenommen hätten, um dem MumiUonsmangel, der vor allem bei den Amerikanern bestehe, wenigstens teilweise abzuhelfen. Dieser Mangel sei dadurch entstanden, daß der Verbrauch an Munition alle Vorstellungen überschreite, diie man sich bisher gemacht habe. Der angelsächsische Oberbefehl, so heißt es, habe sich genötigt gesehen, alle Hoffnungen aufzugeben, daß ein Zusammenbruch der deutschen Moral eintrete und die deutschen Truppen die Waffen niederlegen würden, sobald deutscher Boden zum Kriegsschauplatz gemacht werde. Was die Munibionslage in England anlange, so bestehe hier das größte Problem nicht in der Herstellung, sondern in den bestehenden Trans-portschwierigkeiten. Die durch „V 1" und „V 2" im südenglischen Verkehrssystem und in Antwerpen angerichteten Schäden und die strategische Bedeutung des fortgesetzten deutschen Widerstandes in den französischen Häfen kommt in dieser Bemerkung deutlich zum Ausdruck- Besonders große Bestürzung haben die wiederholten Hilferufe Eisenhowers in den-.Vereinigten Staaten ausgelöst- Hier bestehe eine Arbeitskrise ohnegleichen, da die meisten Arbeiter auf Grund der ständig verbreiteten Siegesmeldungen an ein nahes Kriegsende glaubten und die Kriegsindustrie schleunigst verlassen, um nach sicheren Priedensstellun-gen Ausschau zu halten. Auch Roosevelt hat bereits darauf hingewiesen, daß dn Europa •merikanlsche Soldaten um» Leben kämen, weil nicht genug Mundtion vorhanden sei. Im übrigen hat nach amerikandscher Ansicht die Notwendigkeit, an zwei Fronten zu kämpfen, in erster Lln'e den Munitionsm^ngel verursacht, sind doch 1944 nur 60 Prozent aller amerikarui sehen Nachschubtransporte nach Europa getjaneen, während der Rest nach dem Kriegsschauplatz im Stillen Ozean ging. Zermürbungsschlacht und was dann? ]elzl wird sidi der bessere Kämpfer erweisen — Die Brilen gehen ihien sdiwerslen Gang Hg Berlin, 23, November Eine Schweizer Zeitung schneb in dem schicksalsschweren Augu.vt lb44 „Die Zerschlagung der deutschen Westarmee ist gelungen, die Heere ßdnd zu eineTn großen Teil eingeschlossen. Ihre Reste befinden sich auf kopfloser Flucht. Es kann sich nur noc^i um Wochen handeln, bis die alliierte Forderung: „am 15 Oktober in Berlin" — zur Wirklichkeit wird. Nun. dieser 15. Oktober kam, doch der Feind konnte für diesen Tag lediglich den Auftakt der zweiten Schlacht bei Aachen, erbitterte Siellungskämpfe blutige Verluste und ein stündliches Anschwellen des deutschen Widerstandes melden. Alle seine Vorhersagen waren zerronnen. War ein Wunder geschehen, die „zerschlagenen deutschen Truppen", die „ver-ßohwundene deutsche Führung" von den Toten auferstanden? Oder aber sollte — so fragte Rieh mancher der feindlichen Propheten in den Oktober- und Novemberwochen nachträglich — die Vernichtung nur ein Wunschtraum und die deutschen rückläufigen Bewegungen — planmäßig erfolgt — zu einem strategischen Erfolg werden? Zu früh gejubelt Liegh Mallory, der britische Hauptluftmarschall, rief damals durch den Rund^^lnk; „Jetzt haben wir sie! Sie ziehen sich zurück. Wir Alliierten verfügen aber über eine solche Stärke in der Luft, daß wir jeden deutschen Rüciczug in panikartige Flucht und endgültigen Zusammeribruch verwandeln können." Über die derzeifrige Überlegenheit der alliierten Luftwaffe soll nicht gestritten werden, doch zeigt sich jetzt, daß die'^e starke Luftwaffe nicht in der Lage war, den Neuaufbau der deutschen Fronten und die deutsche Totalmobilisierung zu unterbinden. In den damaligen Freudenausbruch Mallorys fiel als bitterer Tropfen die Feststellung des englischen Miiltärkommentators Generalleutnant Martin; Voller Abwehrerfolg in Mittelungarn Bei Aachen verlor der Feind in einer Woche mindest 20000 Mann Führerhauptquartier, 23. 'i'" «mber Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: „Die Wucht der fcinülichon Großangriffe im Raum von Aachcn hat sich gestern nach vorübergehendem Nachlassen erneut zu größter Heftigkeit gesteigert. Unsere Truppen haben, weiterhin die härtesten Feuerproben bestanden und ihre Stellungen gehalten. Die Besatzung von Eschweiler, an das sich der Feind im Verlaufe der vorangegangenen erbitterten Kämpfe unter blutigen Verlusten von drei Seiten herangearbeitet hatte, entzog sich befehlsgemäß der Umfassung und setzte , sich in eine Sehnenstellung östlich der Stadt ab. Der Feind verlor in der ersten Woche der neuen Abwehrschlacht bei Aachen im ganzen 320 Panzer und mindestens 20.000 Mann. Auch unsere eigenen Verluste sind nicht unerheblich, bleiben jedoch weit hinter den amerikanischen zurück. Teile der Besatzung von Metz behaupten sich in erbitterten Häuserkämpfen gegen den Feind, der gestern bis zur Stadtmitte vordringen konnte. In Lothringen hält der Gegner seinen Druck in den bisherigen Angriffsräumen aufrecht, östlich Saarburg konnte er die lothringisch-elsässische Grenze mit Panzerspitzen überschreiten. Zabern ging verloren. In den Westvogesen halten örtliche Kämpfe mit weiter angreifenden feindlichen Bataillonen, vor allem östlich der oberen Meurthe, an. Die Zitadelle von Beifort wurde gegen alle feindlichen Angriffe gehalten. Die im Raum Mühlhausen—Basel abgeschnittenen Kräfte des Gegners werden von unseren örtlichen Reserven angegriffen. Der Feind versuchte gestern vergeblich, unseren Sperriegel zwischen den Südausläufern der Vogesen und der Schweizer Grenze zu durchstoßen, um die Verbindung mit seinen eingeschlossenen Verbänden herzustellen. Deutsches Fernfeuer unserer neuartigen Waffen lag gestern auf dem Raum von London, Antwerpen und Brüssel. Im adriatischen Küstenabschnitt erreichte der feindliche Artillerie- und Schlachtfliegereinsatz gestern eine in diesem Maße auch hier noch kaum gekannte Heftigkeit. In der Nacht trat der Feind erneut zum Großangriff mit Schwerpunkt bei Forli und an der Küste an, wobei er das Gefechtsfeld mit Scheinwerfern beleuchtete. Erbitterte Kämpfe sind besonders in einer Einbruchsstelle nordwestlich Forli entbrannt Aus den Donaubrückenköpfen in Südungam werden neue, noch im Gang befindliche bolschewistische Angriffe gemeldet, die dem Feind Geländegewinn einbrachten. Der zehnte Tag der Abwehrschlacht in Mittelungarn brachte erneut einen vollen Abwehrerfolg unserer durch die Luftwaffe wirksam unterstützten Panzer- und InfanterieverbUnde. Nordöstlich Budapest und im Raum von Gyüngyos wurden starke Angriffe der Bolschcwistcn zerschlagen und hierbei durch Verbände des Heeres 29, durch Schlachtflieger und Flakartillerie der Luftwaffe weitere 35 Panzer abgeschossen. Eigene Gegenangriffe führten zu Stellungsverbesserungen und zur Vernichtung abge.spreng-ter feindlicher Kräfte. Der Theißbrückenkopf der Bolschewisten nordöstlich Tokai wurde durch eine ungarische Diviston bis auf einen schmalen Uferstreifen beseitigt. Südwestlich Ungvar scheiterten auch gestern die Durch-bruchsversuche mehrerer Sowjetdivisionen. Die Luftwaffe belcömpfte im ungarischen Raum mit nachhaltiger Wirkung feindliche Panzerspitzen und den Nachschubverkehr der Sowjets. Die Angriffe der Bolschewisten in Kurland verloren gegenüber der ungebrochenen Abwehr-kraft unserer Truppen an Wucht. Ein vorspringender Frontbogen wurde befehlsgemäß begradigt, nachdrängender Feind abgewiesen. Im Südteil von Sworbe hält die Besatzung, unterstützt durch das Feuer unsei*er Seestreitkräfte, ihre Stellung weiter in schwerem Kampf gegen zusammengefaßte feindliche Angriffe. Sicherungsstreitkräfte der Kriegsmarine versenkten vor der Ostküste der Halbinsel ein sowjetisches Schnellboot, Nordamerikanische Terrorbomber griffen das südliche Reichsgebiet an und warfen Bomben auf verschiedene Städte. In München wurde die Frauenkirche durch Sprengbombenvolltreffer schwer getroffan, andere Kulturdenkmäler wurden beschädigt. Luftverteidigungskräfte schössen 19 feindliche Flugzeuge, darunter 15 viermotorige Bomber, ab." Ergänzend zum OKW.-Bericht wird gemeldet: „Bei einem Angriff bulgarischer Panzerkräfte im Raum nördlich Pristina vernichtete der Feldwebel August Holz vom Grenadier-regiment 16 feindliche Panzer und brachte dadurch den feindlichen Angriff zum Stehen. Südöstlich Budapest zeichnete sich das ungarische 1. Bataillon des Fallschirmjägerregi-ments 1 unter Führung von Hauptmann Tas-sonyl in tagelangen schweren Kärnpfen besonders aus. Bei den Kämpfen um Hatvan verhinderten die 6. und 8. Batterie des Flakregi-monts 24 in tapferem Ausharren Schulter an Schulter mit ungarischer Infanterie unter Abschuß von 13 Panzern den Durchbruch eines sowjetischen mechanisierten Korps." Londoner Arbeiter demonstrieren Bevin, wo bleibt dein Fürsorgeplan? Bern, 23. November 3000 Arbeiter der Spcrry-Werke zogen am Dienstag durch das Londoner Regierungsviertel, um gegen die Entlasung von 100 Betriebsmitgliedern zu protestieren. Diese waren als „überzählig" entlassen worden, ohne daß sich der Betrieb um ihr weiteres Schicksal kümmerte. Die Demonstranten trugen Plakate mit sich, auf denen man u. a. lesen konnte: „Bevin, wo bleibt dein Fürsorgeplan." Eine Abordnung der protestierenden Arbeiter wurde dort von dessen Staatssekretär empfangen. Die Arbeiter ließen erkennen, daß sie vor allem von der Befürchtung getrieben wercjen, daß sie bei Krieg.s-ende arbeitslos werden, ohne daß bis dahin die versprochenen staatlichen Fürsorgemaßnahmen ernsthaft vorbereitet wären. Aus dem Protest sprach tiefes Mißtrauen gegenüber den Versprechungen der Regierung. GPU.-Lager für Polen Qullercien der Anhänger General Bors Krakau, 23. November In dem Ort Krzeslln, der sich im Kreis© SiedJce im Lubliner Distrikt befindet, Ist von den Sowjets ein Konzentrationslager für die verhafteten Polen der Warschauer Widerstandsbewegung des Generals Bor sowie für polnische Regierungsdelegierte eingerichtet worden. In ihm können 1500 Mann untergebracht werden. Es ist völlig isoliert, so daO nur wenige Nachrichten herausdringen. Die verhafteten Polen sind in Löchern untergebracht, deren Oberfläche etwa 2X2 m umfaßt. Kniehoch steht Wasser darin. Von polnischer Seite ist versucht worden, gegen diese bestialische Behandlung Einspruch zu erheben. Der polnische Hilferuf verhallte, wie alle derartigen Aktionen, völlig vergeblich. Deutschland behandelt, wie erinnerlich, die polnischen /nfständlschcn als Kriegsgefangene nach den Bestimmungen des Genier Abkommens. „Durch einen Rückzug, beispielsweise auf Nord-west-I''rankrc.ich oder gar noch über die Linie Antwerpen-Maas hinaus, büßen die Deutschen nichts von dem ein, was sie benötigen, den Alliierten entscheidenden Widerstand zu leisten. Die dann aber entbrennende Schlacht wäre nicht mehr in Tagen, Wochen oder Monaten zu gewinnen, sondern nur unter der Voraussetzung, daß wir tatsächlich besser kämpften. Die erste, die zweite und auch der Auftakt der dritten Schlacht bei Aachcn beweisen die Richtigkeit dieser Prophezeiung. Kein Lot soll von der Schwere dieser Kämpfe genommen werden. Der Grenadier, der dort draußen in der Hölle der Materialschlacht ausharrt, der wieder und wieder zum Gegenangriff antritt, hat einen Anspruch auf eine den Tatsachen gerecht werdende Bf^wertung seines harten, heldenmütigen Einsatzes, denn er ist das Ausschlaggebende, das Deutschland in diesem Kampf, der, (wie ein Engländer schreibt) von dem besseren Kämpfer entschieden wird, hineinwirft,. Es stehen ihm aber zur Seite eine Reihe strategischer Tatsachen, die in der Wechselwirkung und den Veränderlichkeiten des Krieges überhaupt edne wichtige Rollo spielen. Sie müssen bei einer Beurteilung der militärischen GesamtLage niitgewogcn werden. Der gefürchtete Augenblick Zwangsläufig drängt sich heute jedem die Frage auf, ob und bis zu welchem Grade nun die Entwicklung, wie sie sich uns darbietet, den Voraussetzungen und Planungen entspricht, die die alliierte Führung bei ihrem Stoß gegen Europa aufstellte. Im Anschluß an den Weltkrieg 1914—1918 schricb einer der bekanntesten britischen Kriegsgeschichtler: ..Das doppelte Blutopfer der Somme- und der Flandernschlacht, die man aooft mit der leeren Ausrede zu besciiönigen versucht, es habe damit eine entsprechende Schwächung der deutschen Kampfkraft blutig erkämpft werden müssen, hat das britische Kraftbswußtsein schwerstens getroffen und derartig geschädigt, daß es fraglich ist, ob es sich je ganz davon erholen wird." In der weiteren Verfolgun,'; dieses Gedankenganges wird das Abgehen von der bewährten alten „mittelbaren Strato.^ie" al.s der bitterste Fehler der bri^tischcn Kriegsan-strengungen in den Jahren '1914—1918 hingestellt. Der Verfasser bezeichnet als mittelbare Strategie die Methode, andere für sich kämpfen zu lassen, selbst nur total sichere kleinere Operationen zu wasien, im übrigen aber die anderen Gegner des Hauptfeindes so lange mit Geld und Material zu unterslützen, bis dieser tat.sächllch um den Frieden bittet, ehe das blutige Wagnis einer Entschelrlungs<;ch]acht notwendig geworden. Tatsächlich versuchten die Engländer ja von 1939 ab nicht wieder in den Weltkriegsfehlcr zu verfallen, sondern jene alte Lehre zu bevorzugen. Die beiden Methoden ihrer mittelbaren Strategie waren: erstens das Vori?chickcn anderer Nationen in den Kampf und zweitens der Luft-terror. Aber dank der ungeheuren Kraftanstrengungen unsere.«! Volkes und seiner unerschütterlichen Einheit erwiesen sich diese Weg® nicht ausreichend, um den dcutschcn Hauptgegner zum Frieden zu zwingen. Die hundertmal gefürchtete und immer wieder hinausgeschobene Entscheidungsschlacht mußte revragt werden. Die Zeit, die Furcht vor neuen Waffen, überhaupt vor der unabwägbaren deutschen Kraft, die nur zu unerquicklichen .sozialen Verhältnisse im eigenen Land, die drohenden Gespenster der Nachkriegszeit und das Mißtrauen aller gegen alle, das alles peitschte aller Klugheit zum Trotz die'Entwicklung voran und trieb die Angelsachsen zum zweiten Male dorthin, wo sie bereits zum ersten M^le solch bittere Lehre erhielten und wo sie, ihren eigenen Behauptungen nach 1918 zufo'ge, nie wieder hätten hingehen dürfen. Daß diese Tatsachen der gelungenen Invasion zum Trotz bestehen bleiben, das beweisen die gegenwärtigen Kämpfe. Die Entwicklung der Westschlacht Der Auftakt, Landungen und Einbruch auf dem Kontinent, erschien ihnen dabei als da» Vordringliche und Schwerste. Nachdem, trotz hoher Anfangsverluste und Überwindung der Stationen St, Lo und Caen, der Stellungskrieg zur Bewegung überging, schien das Spiel gewonnen. Im gleichen Maße wie die Anglo-Amerikaner vorankamen, und — sei es häufig nur mit kleineren Spitzen — wurde aus den französischen Abwartenden, den Attentisten, die Aktivisten, die sich auf die Seite unserer Gegner stellten. Hierdurch wurde der deutsche Widerstand auf das äußerste erschwert, daa Vorankommen des Feindes aber erleichtert. Es mußte der deutschen Führung nunmehr darauf ankommen, zu verhin.lern, daß dem Feind aus seinen Operationen heraus Vernichtungen und Einschließungen, also strate* gliche Erfolge, zufielen. Eine rückläufige B*- Seite 2 ♦ Nr. 327 ^ Freitag, 24. November 1944 MARBUIIGEB ZEITUNO wegung d«r deutschtn Truppen Mtzte ein. die di« Anilo-Amerikaner mit Jubel begrüßten und in wilden Prophezeiungen als den Sieg bezeichneten. Die ereignisreichen Tage liegen zwischen Jenen schicksalsvollen Tagen und der In der Mitte November erfolgten Feststellung des „Manchester Guardian", daß der deutsche Widerstand härter sei als je zuvor und daß man sich auf eine lange Dauer der Schlachten gefaßt machen müßte. AI» der Feind bis zur Westgrenze vorgedrungen war, sah er sich plötzlich in eine vollkommen neue Situation versetzt. Die langen Nachschubwege hinderten ihn am sofortigen Nachstoß. Das Fehion eines bedeutenden Atlantik-Hafens machte das Narhschlcben an Material und Munition zu einem schwerwiegenden Problem Eine Atempause trat ein. Eine neue Situation Tn dieser Atempause strömten auf deutscher Seite neue Divisionen zur Westptrenzo. Eine Ticfonzone von Stellungen eller Art wvrdc er-richlet, jedes Eindringen in diese Zone vermag nur unter schwersten Opfern erkämpft zu werden. Denn nun stehen ja nicht mehr leere, ungeschützte Räume bereit, in denen die Bevölkerung nicht nur darauf wartet, den Rücken des Feindes zu decken und seine Kampfanstrengungen zu unterstützen, sondern Männern, die ihre Heimat unter jedem Preis zu verteidigen gewillt sind. Im Räume von Aachen wurde der Getaner bereits zweimal energi-schst darauf hingewiesen. Die dritte Schlacht ist jetzt entbrannt. Sie steigert sich von Stunde zu Stunde und führte zu Materialeinsätzen, die der Flandern- und der ßomme-Sehlacht um nichts nachstehen. In das Konzert der mehreren hundert amerikanischen Geschütze hinein schlögt scharf und nachdrücklichst das Feuer unserer eigenen Artillerie. Wie die neuesten Meldungen erkennen lassen, ."Stehen aber, falls das Wetter den Einsatz der feindlichen Bomber erlaubt, nun auch deutsche JS^er bereit, hier den Kampf aufzunehmen. Ein Zeichen dafür, daß urser Volk jetzt alle? daransetzt, in den Stunden der Ent-scheidune auch in der Luft nicht wehrlos zu bleiben. Daß. was die Fetndseite als den Fehler ihrer Wc1fkrie;»sstrate£!ie bezeichnet hat. nämlich die Erschönfunp! ihrer eieenen Kraft, wird Jetzt von der deutflchen Füh'-unir un^er gflnr- ' lieh anderen Vorzeichen nls in der Nonmandle «ntor dem Motto „Zermürbungsschlacht" planmäßig betricoen. Stoß in das britische Selbstbewußtsein Die Alliierten aber ■ stehen vor der Notwendigkeit, ohne Rücksicht auf Verluste, den Weg weiterhin zu be.schrelten, auf dem sie begonnen haben Dabei ist ihnen mit operativen Erfolgen so gut wie überhaupt nicht gedient. Die Einnahme kleiner Geländeslreifen Ist ohne Belang. Denn, wenn man die Entscheldungs-srhlaeht sucht, kann nur der strategische Sie,«? auch tatsächlich zu dem gewünschten Ziele führen. Solange der Feind nicht durch die deutsche Randverteidisjun? hindurch zu dem Kern der Abwehrstellung kann und wirklich lebenswichtige Teile packt, opfert er "Blut und Menschen umsonst. Das beweist eindeutig die Schlacht um Frankreich, die i'ns zwar schwere und schwerste Stunden bereitet hat, aus der heraus aber sich der neue Widerstand erhärtete. Damit aber stehen ganz besonders dl^ Engländer vor der bitteren Feststellung, daß trotz aller Manlnulatlonen, trotz aller Anstrengungen und politischen Intrigen de.r drohende Schrecken ihrer Weltkriegsfchlcr wieder vor ihnen auferstanden ist. Die fürchterliche Gefahr eines „Umsonst" treibt sie und die Amerikaner heute zu den verzweifclndsten Anstren-grmgen, denen zur Seite ernst und mahnend die Feststerunt?en stehen: Das Blutopfer des Weltkrieges hat das britische Kraflbewußtcein »chwerstens getroffen und derartig geschiid'gt, daß es fraglich ist, ob es sich je wieder davon erholen wird. Welche Fe.stii'plUinßen werden am Ende diese.«: Krieees stehen? Druck und Verlag Marburger Verlars- und Druckerei- ! Ges. m. b H. — Verlagsleltung Egon Baumgartner, ' Haupisrhnffleitung Anton Opr.si-hnck, bede Iii Marburg a. d. Drau, Biidtjafse e Zur Zelt für Anielgen die Preisliste Nr. 3 gültigI . Ein Mann stolpert aus dem Niemandsland „Good Evening - wo ist Deutschland?" — Abenteuerliche Flucht eines Abgeschoseenart (PK) Bei der Luftwaffe, im November Sie hielten ihm eine Maschinenpistole vor die Brust und brachten ihn zu ihrem Kompaniechef. Dort sollte er reden. Er konnte nicht. Als sie ihm etwas zu essen gaben, Speck und Brot und einen Kognak, vermochte er nur den Speck sehr langsam zu kauen und vorsichtig zu schlucken. Sie verstanden, er sei ein abgeschossener deutscher Flieger und komme im Fußmarsch aus Belgien durch die Linien zu Ihnen. Darauf verfiel er sichtlich In eine müde Teilnahmslosigkeit und .selbst das Sperrfeuer, das sprunghaft über das Gelände rollte und im Stollen die Erde rieseln ließ, blieb ohne Eindruck. Er war der Obergefreite L. Mittelgroß, 24 Jahre, im Zivilberuf Laborant, Bordschütze in einem Nachtjagdverband im Wösten. Wie er durch das Niemandsland herangestolpert kam, hatten sie gesehen, daß er von einer alten Verwundung her hinkte und das Gelenk des rechten Fußes steif war. Seine Geschichte ist einfach, aber umso bei.splclhafter für alle jene Besatzungen, die sich Nacht um Nacht dem Terror entgegenwerfen. „Treffer Im Tank!" Vor Jahren wurde er Im Osten schwer verwundet, hellte aus, meldete sich freiwillig, flog. Bis diese Nacht über Belgien kam. Sie Jagten auf viermotorige und schnelle Flugzeuge, fanden nichts. Da stießen sie dicht an den Boden heran und kämmten die Straßen ab. Entdeckten eine Kolonne. Im Sturz griffen sie an, die Kanonen tosten, ein sprühendes Leuchtspurnetz fiel über die Lastkraftwagen, detonierte und ßammtc. 10 Sekunden später brach die erste Explosion hoch, 5 Srkunden darauf die zweite. Ansrhrinend hatten sie einen Munitionstransport zusammcngescho.«;sen, Auskurvend suchten sie neue Ziele, knüppel- ten die nächste Straße entlang, In einer Wald-pa.'^sage erwischten sie ein anderes Opfer. Zurück jetzt, ihre Zeit ist um. Die Front schiebt sich heran. Höhenflug. In den Sauerstoffmasken nieselt manchmal eine feine Feuchtigkeit. Scheinwerfer suchen, Flak blitzt. Als sie jäh über eine Fläche ankurbeln, fährt ein Schlag durch das Flugzeug. Stahlsplltter surren jaulend, Instrumente fallen. Hinterm Leitwerk quill eine weiße Fahne auf. „Treffer Im BrennstoflPtank", meldet eine Stimme nach vom. Befehl vom Flugzeugführer: aussteigen! Sie springen in die Nacht. Überschlagend und wcich fällt der Körper ins Dunkel. Das Fenster mit den Fähnchen Der Ab.sprung verstreut die Männer, der Schütze landet auf einer Weide 10 Meter neben einer Kuh. Er macht sich vom Fallschirm frei und findet zu einer Straße. Ein Wegweiser zeigt nach B. Am Straßenrand stolpert er gegen Kisten. Sie tragen englische Aufschriften. Ist. er Im Belgischen oder schon in Deutschland? Zwei Stunden nach Mitternacht erreicht L. das Dorf. An einer Brücke steht ein zweistöckiges Steinhaus. Er poltert gegen* die Tür, bis .sich ein Fenster öffnet, Fln alter Mann im Nachthemd beugt sich heraus. „Sei vorsichtig", denkt der Obergefreite, „und spiele mal lieber erst den Engländer" und ruft hinauf, was ihm gerade einffillt, „How do .vou do" und Sicherheitshalber noch „Good evening" hinterher. Dann steckt er fest. Der oben sagt gar nichts. Jetzt ist es Ihm egal, fragt drtitfich ..Wo Ist der Kommandant, wo ist die Front?" Der Mann zeigt auf ein Haus, nennt einen Namen und schließt das Fenster knallend. „Gut", denkt der Soldat, „werden ja sehen", geht weiter. Auf dem Pflaster schmerzt der Fuß, er ist überanstrengt. England hat den ßfllkon ausgegeben •^ubaschitsch in IVIosllrtschaft betreiben können, well er sich aber mitverantwortlich für das Schicksal des Vaterlandes fühlte, me'dete er sich schon 4n den ersten Kriegstagen freiwillig und arbeitet bis heute nun schon fünf Jahre lang als jetzt 7R1Hhriger in einem Rüstim^'^betrleb. Aus Eifersucht 10 Tage im Schrank Krankhafte Eifersucht führt häufig zu den tollsten Szenen, aber der Fall, der jetzt ein Madrider Gericht bewog, eine In Spanien außerordentlich seltene und nur schwer zu erlangende Ehescheidung auszusprechen, dürfte, wegen seiner Groteske doch allein dastehen. Seit Jahren quälte Don Cusanto seine Frau Isabella durch sein Mißtrauen und kürzlich machte er eine Generalprobe, um sich von der eheldchen Treue seiner Gattin zu überzeugen. Er erklärte, drei Wochen verreisen zu müssen, versorgte sich heimlich mit Lebensmitteln für zwei Wochen, fuhr zum Bahnhof, kehrte aber von dort heimlich zurück und sperrte sich in e^.nen Kleiderschrank ein. Zehn Tage hielt er darin standhaft Wj« ne, dann brach er mitten dn der Nacht in einen Tobsuchtsanfall daraus hervor und erschreckte seine arglos schlafende Frau derart, daß.sie ein schweres Nervenfieber davontrug, an dem sie wochenlang darniederlag. 50.030 RM Geldstrafe ftir verbotenen Tauschhandel. Wegen verbotenen Tauschhandels hafte sich ein Mann aus Crimmitschau vor dem Zwickauer Amtsgarlcht zu verantworten, Er hatte einen in seinem Betrieb hergestellten Ofen an einen Besteller gellef-^rt mit der Bitte, ihm den Ofen mit Obst und alkoholischen Getränken zu bezahlen Unter B2-rücksichtigung verschiedener Milderun^s-!?ründe bestrafte ihn der Amtsrichter mit .'>0.000 RM Geldstrafe oder einem Monat Gefängnis. Das Gift in der Schnapsflaiiche. Beinahe hätte ein Hopfmeister in Wulfersdorf (Thüringen) den Leichtsinn, Ätznatron in eine Schnapsflasche zu füllen, mit dem Tode bezahlt. Er trank aus der Flasche und nur dadurch, daß man ihm sc'^ncll BrcehmiUel reichte, kam er glimpflich davon Dieser FaH beleuchtet wieder einmal den Unfug, Gift oder ätzende -Flüssigkeiten In Flaschen zu füllen, die für gewöhnlich der Aufnahme von Getränken dienen. WAFFEN GEGEN KOHlENKlAUi 0 • f / • p f Liu r- Erste Waffe gegen Kohlen-klaul Bei Beginn der Heizperiode rechnen w»r sciiorf mit ihm und stellen uns einen genauen Heizplan auf. Wir feilen gut ein, weil wir wissen, daß auch ein beschelcener Kohlenvorral bis zum Frühjahr rc^chen muß. Lichtspiel-Theater Burg-Kino. „Otr vtriortnt Sohn." Mit Louis Tr«nker. Für Jugendliche zu-Sclassenl — Sondcrveranstaltuncen: Freitai; und Samstae. 12.45 Uhr, „D«r Mslneldbauer" mit Eduard Köck. Für Jugendlich« unter 14 Jahren nicht zugelassen! — Ab Sonntag; „Ein idiB-ner Tag". RIno Srunndorl. 24. bis 2«. November: „Dir rettiniifl Engil." Ju^endverbot. Volksbildung Dar Balladtnabind Kanimerillnj{«r Her» bert Ahlsen am 24. November 1944 findet nicht stntt 4128 Familien-Anze igen ■urgllchtipleli Cllll. Vom 24. bis 30. No-1 vembcr „Der Fuchi von Glenarvoon" mit Olga Tsch-chova. C. L. DIehl, Ferdinand Marian. Ein Film nach dem Roman von Nicola Röhn. Meiropol Cllll. Bii 27. November „Oor Majoratsherr". Für Jugendliche unter 14 Jahren nicht zueelassen. AMtLICHE ANZEIGEN Aiifflebot von Wertpapicpon. Aul Antrag des Josei Cäsar, Werkmeister beim 3. Regiment Sperr, Feldpostnummer L S4 0«6, wird das angeblich in Vertust geratene Einla.Kepapier d«r Volksbank in aiburgDiau Nr. 3400, lautend auf den Namen Anna Cäsar mit dem Stand am ß. in. .344 mit 1480 RM aufgeboten. Uer Inhaber wird aulgei'or- | dert, dasselbe binnen fl Monaten vom Tage der Kundnincf-vng des Aufgebotes b«i Oericht vorzuweisen; auch andere De-taitigt« haben ihre Einwendungen gegen den Antrag tu erheben. Sonst würde des RInlagehuch nach Ahlauf dieser Frist Uber neuerlichen Antrag des Josef Cüsar | Ittr kraftlos erklUrt werden. 4124 Otrfcht Marburg/Drau, Abteilung 5, am 15. November 1944. In tiefstem Schmerz gehen vir di« traurige Nachricht. daB mein innigitgellebter Uatte, unser Sohn, SchwicKeriohn, Bruder. Schwager und Onkel Augutl Bukoweti Oranidlar tin Alter von 27 Jahren an 16. September 1944 an der Ostfront gefallen ist Mathurg/Drau, Luttenberg. ^ am 22. November 1044. 8450 fn tiefer Trauer. Narellna Bukawali, geb. Qtscbko, Oattin; llliabatli und Markus Oukowati, Eltern; Maria u. Johann Otsdiko, Schwiegereltern, sowie alle übrigen Verwandten, Wir geben die traurige Nachricht, daB Herr Leopold Mesgol im 82. Lebensjahre sanft entsdila* fen Ist, Das Begräbnis findet am Freitag, dem 24. Nov. 1044, um 17 Uhr auf dem Brunndorfer Friedhof statt. Die Seelenmesse wird am Samstag, dem 23. Nov., In der Matrdalenehkirch« geleiea werden. Marhurg'Drati, am 22. Nov. 1944. In tltfer Trauer: Camilla IIQmai und Vervandtt- Schmerzcriüllt geben wir i allen die traurige Nach-icht, daß unsere innigstscüeble Mutter, Schwiegermutter u. Oroü-mutter, Frau Maria Kristan, geb. Essig im Alter von 69 Jahren und unser lieber Bruder, Schwager und Onkel. Herr Ferdinand Kriitan Anitasiellter dar Reichsbahn Im Alter von 47 Jahren einem feindlichen Luftangriff zum Opfer gefallen sind. Das Leichenbegängnis unserer Lieben findet am hreltag, den 24. Nov. 1944. um U Uhr auf dem Franziskaner-Friedhof in Drau-weiler statt. Marburg/Drau, Graz, an 22. November 1944. 8448 In tiefstrr Trauer: Willi und Karl, Söhne und Brüder; Maria u. )ustl, Schwiegertöchter und Schwägerinnen; Ferry und Niki, Enkelkinder und Neflen: Familien Hole. Praati. Für die liebevolle Anteilnahme, die uns anIMOIIch des Todes unseres unvergeSlichen Alben entgegengebracht wurde, sagen wir vielen, herzlichen DaiUcl Pettau im November 1944. Pamllli Aihart Scharner. Oesund du'ch den Lllltnfafdschin Elek* trodtn-lnhalatlont-Apparal. Oberteil kann als Taudisieüer verwendet werden. StUck R.M 23.80. Raslerklingen«ch1'fer 2 RM. Solange Vorrat. M. Lilienleld. (IIb) M.-Ostrau 3, Oderfurt, Schüeßf. 6. 412B-3 12 Stück Hottbetten, rwelstflcKIg, je 40 R.M, mit dazugehörigen doppelten HoIzJtaslen, lür ein Lager geeignet, je 45 RM, zu verkaufen bei R. Holzer, Marburg/Drau, Tegetthoffstr. 43. An-nur vormittags. 8431-3 Photoapparat, 30 R.M. Bücher lüi Knä-ben von 3—20 RM, zu verkaufen, Koko-sch'negestr. 51 St. 8439-3 Klavier, 2000 RM, Sessel 10.—, Schreib* 'isch 180.— Blicherständer. 2 Luster 180.—, u. Vfrrtchledenes m verkaufen. Tanzschule Petschnlgg, Kerrengas'se 20, 1. St.. neb. Fotograf „Markart". 8441-3 puj^e Schöll gewebten kroatl chcn Teppich gegen gut erhaltene Damensportschuhe Nr 38. Angebote unter . Teppich" an die M. 1. 8405-H Hulichpferd tausche ii für KleldunzT-stucke lür 3jtthrigen Jungen. 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Der ehrliche Finder wird RCbettn. denselben ßc^cn Bc'chnuns: b- der "f nia Joä. Miirtiuz, llericng. lü, abzugeben. 842iM3 Aktenla.ch» m.t Dokumenten und ard«-ren Saclien vom W cncigrtbcn 177 bis Kärnlnerbnhnhof verloren. Der ehrl'che Kinder w id die Ta che 'm WieiH'.'griibt n oder im Karntnah. hr.l oi. Wcrkklichi, ih/u.- bt-?. 844,M,. Wolfshund, Rüde, mit Ledcrhal;banZ hört auf Lux, enMaulen. Abzugeben ge* gen Belohnuiw. Settscfanig, Mallkg, S. MJO-13 Seite 4 ♦ Nr. 327 ♦ Freitag, 24. November 1Ö44 $ MARBURGER ZEITUNG Heimatliche Rundschau Aut Piündein steht Todesstiale Es entspricht dem gesunden VolkBcmpfln-