Deutsche Zeitung , Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat .< " n„,„.nn . ntOttnm* wSkm t, K*. 21 (ürtenttk««) i v»,»»»pr»is» f«r da» I»l»nd : v««rt»qShri, 40 tin, haldjihrtg 80 »In, gan». ZnX» f iShri« IM ®bu 9«c teta» «rtfet**«». «rhSh..g. -in,.l«°nm.,r Dt. l-s» ^?sch?7nt wöchentllch »»?7«.I« f-SH > » f,»h «it dem Datum vom Sonntage Rummer 42 Telje, Sonntag, den 2». Mai IS3K ||| 61. Jahrgang Polnischer Besuch Mittwoch, den 27. Mai, kommt der polnische Außenminister mit seiner Begleitung darunter auch mehrere polnische Journalisten, zu einem dreitägigen Besuch nach Beograd. Angeblich soll es ein höflicher Gegenbesuch sein, für einen im vorigen Jahr erfolgten Besuch eines jugoslawischen Ministers in Warschau. Der „Slowenec", da, Blatt des jugoslawischen Innenministers, aber kündigte den Besuch des polnischen Außenministers, Oberst Beck, schon vor Wo-chen an. Die Staatshäupter der Kleinen Entente, in Begleitung ihrer Ministerpräsidenten und Außen-minister, werden sich in den ersten Junitagen in Bukarest treffen. S Beschlagnahme des „Slooenec". Bevor ad, 20. Mai. Auf Anordnung der zuständigen Behör- den wurde die heutige Nummer des „Slooenec" wegen eines Angriffs auf die Person Leon BIums verboten. Beduinenaufstand Dieselben Beduinen, die der berühmte Oberft Lawrence im Weltkriege gegen die Türken aufge-wiegelt hat, eilen nun den streikenden Arabern zu Hilfe. Es find dies die Wüstenbeduinen. die Beduinen aus Transjordanien und aus den übrigen Grenzgebieten Palästinas, bisher rund 20.000 Mann. Die Engländer sind darüber sehr nervös und haben in alle gefährdeten Grenzgebiete motorisierte Truppen geschickt. Man befürchtet, daß sich die Ausstände auch auf Aegypten ausbreiten werden. In Jerusalem selbst kam es am 20. d. M. zu schwerem Blutvergießen. Eine Abteilung streikender Araber stürmte die Polizeidirektion. Beim Zusam-menstoß gab es 5 Tote und etwa 20 Verwundete. Die Lage ist äußerst gespannt. Wahlen in Belgien Brüssel, 18. Mai. Am 24. Mai finden, vier Wochen nach den französischen Wahlen, die belgischen Wahlen statt, deren Ergebnis nicht nur für dos Land selbst, sondern auch sür ganz Europa von erheblicher Bedeutung find. Steht Belgien an einem Wendepunkt? Noch nie war der Wahlkampf so erbittert wie diesmal, und noch nie war die Zerfplitterung der Parteien so groß. Der Kampf geht um die innen- und außen» politische Zukunft des Landes. Da find einmal die Gegensätze zwischen Flamen und Wallonen, und da ist vor allem das Problem des belgisch französi-schen Bündnisses. Soll Belgien sich noch enger an Frankreich anschließen als bisher, sowohl wirtschaft» Ich als politisch? Italien sorgt vor Die faschistische Parteiführung gab einen Erlaß heraus, auf Grund dessen' stch alle männlichen Mit-glieder der faschistischen Organisationen im Alter vom 21. bis zum Sü. Lebensjahre unverzüglich in die ~ ' Wische Miliz einreihen müssen. Die faschistische ist zur Gänze dem aktiven Heer angeglichen und betrug bisher nur IöOjOOO Mann. Mit der jetzigen Mobilmachung wird sie stch nun auf 4 bis 5 Millionen Mann erhöhen. Sogleich nach der An-meidung erhält jeder eine volle militärische Ausrüstung. Italien hält nun rund 6,000.000 Männer unter den Waffen. Der Chef der deutschen Polizei nimmt am Beograder Kriminalpolizei-kongreh teil Aus Berlin wird gemeldet (DNB): ,Ju| dem 12. außerordentlichen Kongreß der zwischenstaatlichen Kommission der Kriminalpolizei, der vom 25. bis 29. Mai in Beograd stattfindet, Interessenten gebildet worden, der den Standpunkt vertritt, daß der „Phöni," in Jugo-slatoien rechtlich nicht mehr bestehe, da die Zentrale in Wien in da» Eigentum einer neuen Gesellschaft übergegangen, während der Status der Filialen nicht festgestellt sei Der Ausschuß empfiehlt, daß zu-nächst unter keiner Bedingung Einzahlungen ge-leistet würden, solang« man nicht sicher wisse, ob nicht auch das bisher gezahlte „Geld verloren gehe". Am Sonntag soll eine Versammlung von Ver-sicherungs nehmern stattfinden, die der Frage de» Schutzes der Versicherungsnehmer und der Frage der weiteren Einzahlungen gewidmet sein soll. An-gesichi» dieser Strömungen wird wohl eine neuerliche Stellungnahme von amtlicher Seite notwendig sein, um endgültig Klarheit zu schaffen und Verwirrung 1. — Im übrigen scheinen die VerHand- en der verschiedenen Gesellschaften betreff» der lingen de Phönix"- Regelung in vollem Gange zu sein. Da, Konzert des Berliner Philharmonischen Orchester» i« Zagreb findet am 28. und nicht, wie «rfpeiinglich gemeldet, am 27."?" A. statt. Die österreichische Frage Während in Mitteleuropa seit Kriegsende die Ueberzeugung allgemein ist, daß die österreichische Frage als solche eine der schwierigsten in ganz Europa bedeutet, kann man in Westeuropa immer wieder der irrigen Auffassung begegnen, als ob das Problem Oesterreich gleichzusetzen sei mit der Gefahr einer reichsdeuischen Intervention, b. h. al» ob bie Quelle de» Uebels nicht in Wien, sondern in Berlin zu suchen wäre. Der britische Fragebogen, dessen praktischer Wert inzwischen auch in England begründeten Zweifeln ausgesetzt ist, halte erst kürz-lich wieder das Thema Oesterreich im Sinn einer Gewissensfrage an die Reichsregierung angeschnitten, als plötzlich die überraschende Kunde von der Um-bildung der Wiener Regierung einem erstaunten Europa die Dinge in ihrem wahren Licht zeigte. Die amtliche Verlautbarung des zweiten Kabinetts Schuschnigg bezeichnete mit voller Offenheit den Dualismus zwischen den offiziellen Faktoren der bisherigen Politik als so unhaltbar, daß nm da» Ausscheiden des Fürsten Starhemberg, als des Er-ponenlen der zweiten Macht im Staate, eine Lösung bringen konnte. In England wird diese avuell« Lösung eine „Diktatur Schuschnigg" genannt, wobei offen bleibt, wie weit der nun geschaffene Zustand das Vertrauen der Engländer genießt. In Frankreich ist man geneigt, die Dinge ähnlich und mit ehiigej: Besorgn!» zu sehen, während in Deutschland durch» aus ein positives Verständnis dafür festzustellen ist, daß man in Oesterreich die Staatssührung besser und einheitlicher sichern will. Doch damit erschöpft sich die österreichische Frage, wie sie durch die Vorgänge dieser Tage wieder hell beleuchtet wurde, ja keineswegs. Viel-mehr spielen in diesem Fall ganz bestimmte weUan» schauliche Tendenzen ihre große Rolle, und zwar bezeichnenderweise Tendenzen ausgesprochen über-nationaler Natur. Es gab eine Zeit, wo der B«-griff Austro-Mariismu» die österreichische Wirklichkeit verdkckte. Fürst Starhemberg» „Aupro-Faschlsmus" wurde zwar bisher stets als eine selbständige Ab-Wandlung des großen Vorbilds gedeutet, es ist aber jetzt doch soweit gekommen, daß nach einem üben schwänglichen Glückwunschtelegramm de« Fürsten an Mussolini Bundetpräsident und Bundeskanzler es für notwendig hielten, den scharfen Trennungsstrich zu ziehen. Außenpolitisch soll das zwar nicht bedeuten, daß der Kurs der römischen Protokolle verlassen wud, aber zweifellos ist das Bedürfnis nach einem Minimum von Unabhängigkeit vorhanden, sei es auch nur, um ein schwebendes Gleichgewicht mühsam zu halten. Innenpolitisch ist der militante Katholi-zismus das unverhüllte Kennzeichen der Neugrup-pierung, und es ist auch kein Geheimnis, daß da-hinter der Legitimismus seine Ansprüche und Ver» sprechungen von Tag zu Tag deutlicher anmeldet. Was in diesem ganzen, für ein Land von der Größe Oesterreichs wirklich dramatischen Kampf der Geister um die Macht allerdings kaum in Erschei-nung tritt, obwohl sich jeder darauf beruft, ist der nationale Volkscharakter selbst. Entscheidend für die Entwicklung der österreichischen Frage zum Guten Seite 2 Deutsche Zeitung Nummer 42 ober zum Schlechten sind aber — daß weiß heute jeder tn Europa — die naturgegebenen Beziehungen de» Staates zum Bolt, nämlich zum deutschen Voll in Oesterreich. In diesem Sinn glau-den wir, daß die jüngsten Wiener Ereignisse aufklärend, wenn auch schwerlich beruhigend, auf diejenigen Kreise der europäischen Diplomatie wirken werden, die immer wieder meinten, es käme einzig und allein darauf an, Oesterreichs „Unabhängigkeit" gegen Deutschland als Waffe des Mißtrauens ins Aeld zu führen. Die deutsche Antwort auf den britischen Fragebogen vor Mitte Zum kaum zu erwarten , Sand entstanden ist. E» war eine Preisausgabe für die deutschen Architekten. Sie ist meisterhaft und beispielgebend gelöst worden. Es war «ine Aufgabe für die Straßenbauer, für die Manager „Daily Telegraph" glaubt auch zu wissen, daß die deutsche Regierung an Großbritannien dieFrage gerichtet habe, welche Rolle nach britischer Ansicht die Tschechoslowakei im System d«r «uropäisch«n Si-cherheit spielen solle. Vor allem soll Hitler über da» Verlangen Großbritannien» ungehalten sein, daß Deutschland die Garantie geb«, sich nicht in die Inneren österreichischen Angelegenheiten einzumischen. Zur Regierungs - Umbildung in Oesterreich Ernst Starhemberg ist nicht mehr Mitglied der österreichischen Regierung. Er ist ein Opfer jener Säuberung geworden, die er letzte» Jahr selbst an-kündigte. Eine überaus furchtbar traurige Figur hat den Ministerstuhl verloren, ein Politiker, der sich selbst und andere wie Ware an da» Ausland ver-kaufte, ein Mietling italienischer Interessen. Wir ha-den aus diesen blaubliitigen Juda» von Oesterreich nie etwa» gehalten: wir haben Ernst Starhemberg nicht ernst genommen und waren von seinem un-rühmlichen Abgang stet» überzeugt. Solche Männer ohne innern Halt und ohne Charakter enden immer so. Starhemberg hat sein Land und sein Volk ver-raten. Schwere Blutschuld liegt auf ihm, eine Schuld, die verständlicher Weise durch das Scheiden vom Ballhausplatz noch nicht gesühnt ist. Zwei Dutzend Galgen hat er zusammen mit seinen Freun-den für seine Gegner errichten lassen. Nicht Staat»-feinde, nicht Hochverräter waren «*, welche den Strick um den Hals gelegt bekamen — es waren Patrioten, die sich gegen den Verkauf ihrer Heimat an Italien und an den Vatikan wehrten, die den Mut fanden, der lande»oerräterischen Politik eines Fürsten Starhemberg entgegenzutreten. Der Mann der großen und wüsten Worte hat seine Kanzlei am Ballhau-platz schweigend verlassen. Die Zukunft Oesterreichs führt nicht über seine Leiche, wie er es vor kurzer Zeit prahlerisch verkündete. Die Loge in Wien hat sich durch diese Um> bildung der Regierung wesentlich verändert. Dr. Kurt v. Schuschnigg hat als Bundeskanzler nicht nur das Außen-, sondern auch da» Kriegsministerium über-nommen. Er ist auch Bundesführer der staatlichen Zwangsorganisation „Vaterländischen Front" und Führer der sogenannten Miliz geworden. Die Re-olerungsbasis ist aber wiederum schmäler geworden. Wenn auch Heimwehrler im Kabinett bleiben, ist der Starhemberg'Heimatjchutz nun Opposition. Die neue Regierung hat im österreichischen Volke so we-nig Sympathie, wie alle Regierungen seit drei Iah-ren. Diese Umbildung bedeutet deshalb eine Etappe auf dem Wege des Kampfes um die nationale Un-abhängigkeit und die politischen Rechte de» öfter-reichischen Volkes. Schuschnigg wird jetzt Voraussicht-lich versuchen, seine legitimistischen Pläne zu verwirk-lichen. Der Pressechef der Regierung. Eduard Lud-wig. hat zwar erklärt, die Restaurationkpläne seien nicht aktuell. Aber Herr Eduard Ludwig wer immer dafür da, in Abrede zu stellen, was man hinter den Kulissen zu verwirklichen suchte. Schuschnigg wird auch versuchen, mit der marxistischen Opposition eine des Sports und nicht zuletzt für die Organisatoren großer Veranstaltungen. Alle haben sie ihre Auf-gäbe erfüllt. Von dem Atann, der Rasen sprengt, bis zu dem, der Hemdenknöpfe besorgt, ist alles vertreten, was zur Erfüllung überhaupt nur denk-barer Wünsche erforderlich ist. Aber all diese Betrachtungen gehen nicht durch die Oberfläche de» Werks hindurch zum wesentlichen Kern der Idee, au» dem da» Olympische Dorf sich entwickelt hat. Das Dorf ist unweit Döberitz ge-wachsen. Döberitz hat in der preußisch-deutschen Geschichte einen klingenden Namen. Hier in Döbcritz schulte Friedrich der Große seine preußischen Grenadiere. Vom Döberitzer Uebungsplatz ver-abschiedet« Kaiser Wilhelm 1914 seine Garderegimenter in den Weltkrieg. Aon Döberitz ging der Marsch der Marine-Brigaden Ehrhardt und Löwen-seid aus nach Berlin, der unter dem Namen Kapp Putsch als erster vorzeitiger Versuch einer Erhebung gegen den Zusammenbrach von 1918 in die Ge-schichte eingegangen ist. Hier in Döberitz wächst auch das neue deutsche Volksheer. Nicht unweit vom Olympischen Dorf liegt der geheimnisvolle Gutshof Döberitz, seit Jahrzehnten schon Mittelpunkt des Truppenübungsplatzes, Ziel mancher Beschießung. Die alte Dorfkirche ist ein Ehrenmal für die preußische Garde geworden, und der Gutshof hat bei Fackelschein und Mondlicht manches fröhliche Biwak am Ende schwerer Uebungstage gesehen. Koalition einzugehen, um dann da» ganz« Systrm vom Volke legalisieren zu lassen. Aber di« Kräfte A«g«n Habsburg und gegen den Mariismu» sind «n In- und Auslande stark und weder die Habs-burgee noch eine Koalition mit den Monisten wird das Regime vor dem Untergang retten. Es kann noch Wochen od«r Monate gehen — aber die Dik-tatur Schuschnigg wird und muß zerschlagen werden, denn es ist kaum anzunehmen, daß der Außenmi-nister Kurt Schuschnigg auf die vernünftige Parole eine» großen D«utsch«n und österreichischen Staats-mannes, Dr. Jgnaz Seipel, zurückgreift. Di«s« Lö-sung allein kann Ruhe in» Land bringen. In letzter Etappe wird sie aber nur da» Volk selbst finden. Und da» vielleicht sehr bald. Umwandlung Frankreichs zu einer Sowjetrepublik Fordert der Schriftführer der französischen kommunistischen Partei 8l) Aus Paris wird gemeldet (Havas): uf einer kommunistischen Versammlung in Bordeaux sprach der Schriftführer der französischen Kommunistischen Partei Abg. Duclos über die Forderungen setner Partei und setzte sich im Ver-laufe seiner Rede für die Umwandlung Frankreichs in eine Sowjetrepublik aus. Verstaatlichung der österreichischen Rüstungsindustrie Wien, 20. Mai. Die östreichische Regierung prüft die Möglichkeit einer Verstaatlichung der Rü-stungsindustrie. In erster Linie würde dadurch die Hirtenberger Patronenfabrik getroffen werden und deren Hauptaltionär Mandl, der Freund Starhem-bergs. Ernste Lage in Palästina Die Lage in Palästina wird von Tag zu Tag gefährlicher. Fast stündlich kommt es zu kleineren Zwischenfällen und fast täglich zu einem Mord. England hat neue Verstärkungen gesch-ckt. In Je-rusilem wurde der Belagerungszustand verkündet. Die Araber sind für leinen Kompromiß — bi» die englische Regierung die Einwanderung und Land-anwerbung der Juden nicht verbietet, wollen sie den Steuerstreik durchführen. Schon jetzt werden von den englischen Behörden viele arabische Häuser be-jchlagnahmt. In den letzten Tagen sind rund 1700 Menschen verhaftet worden. Man befürchtet einen allgemeinen Aufstand der Araber. Angeblich sollen sie von Italien geheime Unterstützungen be-kommen. Starhemberg ist Mittwoch mit einem Flugzeug au» Rom in Wien gelandet. Sein Nachfolger. Vize-kanzler Baar Barenfels und viele Heimwehroffiziere, ebenso eine Meng« Anhänger dec Starhemberg-Heimwehr waren am Flugplatz erschienen und de-monstri«rten dann gegen Schuschnigg. Die im Geiste dieses Ortes wachsende junge Wehrmacht des neuen Deutschland ist der Schöpfer des Olympischen Dorfes, das wenige Schritt« ab-seit» von dieser Schule deutschen Soldatentums ent» standen ist. Die Wehrmacht ist Gastgeber und Be-treuer der Olympischen Gäste. Deutlicher können die auf Frieden und internationale Freundschaft ab-gestellten Ideen des deutschen Soldaten nicht zum Ausdruck kommen. Man ist bereit, zu entschlossener Verteidigung. Wunsch und Wille sind aber auf Freundschaft und Frieden mit allen Völkern gerichtet. Diese Element«, sich scheinbar widerstreitend, sind auch die Eckpfeiler der Olympischen Idee. Ruhm und Ehre im friedlichen Wettstreit haben die Olympischen Spiele wachsen lassen. Diesem Geist soll das Olympisch« Dorf ein Denkmal setzen und keiner konnte zur Durchführung dieses Werkes berufener sein al» der Soldat eines freien ehrliebenden Volkes. Diese Heimstätte der Olympischen Kämpfer des Jahres 1936 ist mit dem Beinamen „Dorf" für alle Zeiten belegt. Manchmal ist man geneigt, besser von einer Olympischen Welt zu sprechen. Solange es Menschen gibt, liegen die Prinzipien der Ordnung mit den Wünschen nach Freiheit des Einzelnen im Widerspruch. Sie immer neu zum Einklang zu bringen, ist die große, der Menschheit gestellte Auf-gäbe. Das Olympische Dorf will 54 Nationen eine Heimat in Ordnung und Frieden geben, aber auch jedem seine induviduelle Freiheit, die Erfüllung Rummer 42 Deutsche Zeitung Seite 3 Oesterreichische Dichter beschlagnahmt... Eines jener jüdischen Boulevardblätter Wiens, die dem Phönk Direktor Berliner aus der'Hand gefresfen'haben. bringt im Fettdruck die Nachricht: „Oesterreichische Dichter in Deutschland beschlagnahmt". Danach sollen in letzter Zeit im Deutschen Neich, vor allem^in Ham-bürg „große Bücherbe stände" beschlagnahmt worden sein, unter denen sich „eine Reihe von Wer-ken namhafter österreichi-scher Schriftsteller" befun-den haben. Wer,find diese österreichischen Dichter? Betroffen sind, so fährt das Blatt fort, vor allem die Werfe Stefan Zweigs, Felir Saltens, Jakob Wassermanns und so weiter. Eine illao lacrimae! Die deutschösterreichischen Dichter können sich leider nicht dagegen verwehren, daß man von diesen Dich' lern als Oesterreichern spricht. Sie haben indessen Verständnis dafür, da^ man in Deutschland au die Zweige und Wasser männer keinen Wert mehr legt und wären wahr-scheinlich gerne damit ein-verstanden, wenn auch in Oesterreich die Dichtkunst nur durch österr. Deutsche repräsentiert würde. Ja, wenn eine Seife den Schmutz so schonend und so gründlich aus der Wäsche holt, dann ist es kein Wunder, wenn sie lange wie neu bleibt und stets strahlend weiß wird. f'/ v Y' \ Y /V'A> Vvv WBk , V/ /// ..m'" wäscht strahlend' L wöiß ..und zum Einweichen Frauentag Italiens Rache an den Santtionsländern Das faschistische Direktorium beschloß, das durch die Sanktionen erzwungene Regime im AußenHan-del und in der Wirtschaftsorganisation des Landes jur dauernden Regel zu erheben. Italien solle über-Haupt nicht mehr mit Ländern Handelsbeziehungen unterhalten, welche die Sanktionen angewendet hätten. Die neue österreichische Miliz und da» Ende der bewaffneten Heim-wehren (A) Wien, 21. Mai. Havas meldet: Der Miniperrat hat den Gesetzentwurf über die öfter-reichische Miliz angenommen. Der Entwurf ist ein Teil des Gesetzesdckrets über die Reorganisation der Vaterländischen Front. Der österreichische Bundesrat wird das Gesetz später genehmigen. Der Wortlaut des Gesetzes über die Miliz ist noch nicht veröffentlicht. Man weiß bloß, daß die Miliz unter den Oderbefehl Dr. Schuschmggs gestellt wird. Der zweite Befehlshaber ist Minister Baar - Baarenfels. Die Instruktoren sind Offiziere des österreichischen Bundesheeres. Die Miliz wird gleich dem Heere be> waffnet sein und nur Freiwillige umfassen. Ihre Stärke wird böchstens 50.000 Mann betragen. Die Ausgaben gehen zu Lasten des Staatsvoranjchlages. — Der Mtnisterrat hat gleichzeitig das Gesetz über Jndustrieangestellte angenommen. Anspruch auf An« stellung haben in erster Linie entlassene Freiwillige der Schutzkorps und ähnlicher Verbände. Ein drittes Gesetz hebt die früheren Beschränkungen beim Vor-rücken und bei den Ruhegehältern der Beamten auf, die au» Sparsamkeitsgründen eingeführt worden waren. „Der letzte Kampf" Auf emer Veranstaltung der Deutsch Französi-schen Gesellschaft in Berlin gab der deutsche Kriegs-opferführer Oberlindober Kenntnis von der Ant-wort, die die deutschen Frontsoldaten ihren französi-fchen Kameraden auf deren Aufruf vom 12. Mai übermittelt haben. In der Antwort heißt e», daß mit den deutschen Frontkämpfern das ganze deutsche Volk den an fie gerichteten Friedensappell der französischen Frontkämpfer auf das herzlichste be-grüße. Genau wie die Frontkämpfer Frankreich», hätten auch die ehemaligen deutschen Frontsoldaten aus dem schweren und sinnlosen Weltkriege die Achtung vor dem ehemaligen Gegner und die tiefe Ueberzeugung mitgebracht, daß dies der letzte Kampf zwischen dem deutschen und dem französischen Volk gewesen sein müsse. Die Friedensbereitschast de» deutschen Volkes wird erneut feierlich versichert, fie sei heute um so begründeter, al» da» Reich wieder in den Vollbesitz seiner Souveränität gelangt fei. Von den deutschen Frontkämpfern werde die ihnen gebotene Freundschaftshand in der Zuversicht und m der Ueberzeugung aufgenommen, daß gerade aus der Kameradschaft der ehemaligen Frontsoldaten beider Völker der wahre Frieden und das gegenseitige VerKauen geboren werden. seiner Wünsche gewähren. Viele kennen Paul Kellers Roman „Ferien vom Ich", wo die Menschen ver-suchen, fern von der Ordnung der Alltäglichkeit, die sie bedrückt, ein neues Leben unter neuen Gesetzen zu führen. Erfüllt von der Olympischen Idee ist dieser Traum in der Nachbarschaft des Döberitzer Dorfes Wirklichkeit geworden. In kleinen Räumen mit zwei Betten in einem der vielen lustigen Häuschen des Olympischen Dorfes findet fich die kämpferische Mannschaft des einzelnen Landes zusammen. Diese Zweimann-Zellen finden schon in dem schmucken, künstlerisch ausgestatteten Gemeinschaftsraum des Hauses ihre erste Ver» einigung. Und der Weg führt sie in das Hinden-burghaus mit seinen großen Versammlungsräumen, Theater und Kino, führt sie auf die Trainingsbahn des Dorfes und in die Schwimmhalle, und schon ist hier der Weg von der Zelle zur Gemeinschaft und von der nationalen Gemeinschaft zur inter-nationalen Olympischen Verbundenheit durchschritten. Wenige Kilometer im Quadrat sind es, mit nied> lichen Häuserreihen, repräsentativen Bauten und geebneten Wegen, und doch ist hier eine Welt ent-standen, wie fie sinnvoller al» menschliche Schöpfung, die den Geboten göttlicher Ordnung folgt, nicht >edacht werden kann. E» ist keine addierte Gemein-chaft. Jeder geht aus seinem Haus und auf einem Weg zur großen Gemeinschaft. Des Morgens ruft die Glocke den Katholiken zur Messe. Der Marsch nach Wien Die Basler „Nationalzeitung" hat kürzlich an leitender Stelle Stellung zur österreichischen Frage genommen und entsprechend ihrer Einstellung ge-schrieben: „Die Anhänger der Demokratie in Frankreich und England, die sich vom Schicksal Oesterreichs aus pmteipolitischer Verärgerung noch immer desinteresslert abwenden zu können glauben, sollten sich in letzter Stunde darauf besinnen, daß eine Eroberung de» heutigen Oesterreichs durch den Nationalsozialismus nichts anderes bedeuten kann, als daß Mitteleuropa definitiv unter den Stiefel der braunen Diktatur gerät." Da» Organ der deutschen Sozialdemokratin in der Tschechoslowakei „Sozialdemokrat" (Prag) be-merkt dazu: „So richtig es ist, daß Oesterreich eine Schlüssel- Der Sonntag vereint die Protestanten zur Andacht, und des Abends zu gegebener Stunde werden die langgezogenen Rufe des mohammedanischen Gotte»-dieners die Gläubigen zusammenrufen, wo sie ihre Teppich« gen Osten breiten. Jeder geht seinen Weg. Jeder dient seinem Gott. Und doch sind sie alle Glieder einer großen Gemeinschaft an dem Werk, das wie keines die Idee eines gesunden und ehrlichen Friedens manifestiert. So ist da» Dorf der Xl. Olympiade mitten in einer friedlosen Welt ein Knotenpunkt de» Frieden». Aus allen Ländern strömen sie zusammen. In den großen Hallen des Empfangshause» nimmt man sie auf, dort erledigt man ihre Zollformalitäten. In den Läden rechts und links des großen Empfangs-gebäude» tätigt man die letzten Besorgungen, er-ledigt noch einige Bankgeschäste, sendet die ersten Grüße in die Heimat. Olympiaboys führen jeden in fein Häuschen und bald werden die ersten Gäste in den großen Speijehallen des Olympischen Dorfe» oder auf den sonnigen vorgelagerten Terassen des dreistöckigen Hauses Matz nehmen, während der Koch jeder Mannschaft schon jedem sein National-und Leibgericht in einer von den zahllosen Küchen bereitet hat. Und man schlendert noch ein bißchen durch den Birkenwald am Dorfteich vorüber, freut sich an Schwänen und Enten, nimmt unter dem strohgeflochtenen Dach der Bastion eine kleine Er-frischung, während die Dorfmusik di« Heimatweisen stellung ist, die nicht in Hillers Hände fallen dürfte, so unmöglich ist es natürlich, diese Stellung aus die Dauer zu halten, wenn tn ihr Starhemberg — alfo Mussolini — kommandiert. Die Beseitigung d«r italienischen Diktatur ist das Mindeste, was die De-mokratien und Demokraten von Oesterreich fordern müßten, das auf die Dauer nicht davon leben kann, daß auch die schlechteste Wiener Regierung noch besser sein mag, als ein« Berliner Statthatterschaft!" Der Negu» soll au» Jerusalem schon nach Eurova abgereist sein. Die englische Universität Kamvridge verlieh ihm ihren Ehrendoktortitel. _ . •. LZ „Hindenburg" befindet sich seit Donner», tag 'auf der Rückreise von seinem zwetten Nord-amerikaflug. aller Nationen spielt. Hier ist Heimat entstanden Heimat im höheren Sinne, wie sie jeder im Herzen trägt, wo er in der Welt auch sein mag und die stch hier in all ihrer Buntheit zu dem einheitlichen Bild einer sinnvollen, herrlich schönen kleinen Wett zusammenfügt. Als Gipfelpunkt der Erfüllung individuell nationaler Wünsche ist die Errichtung eines finnischen Badehause», einer Sauna, bezeichnet worden. Hier können die Finnen und ihre Freunde bei 60 Grad im Dampfbad den allen Adam verlassen und in einen neuen schlüpfen. Finnen behaupten, die Döberitzer Sauna sei eine Gipfelleistung der Bade-technik und Badearchitektur. So erstischt kamen die ersten neugierigen Besucher heraus, daß jeder ge-neigt war. zu sich selber „Sie" zu sagen. Der Mensch von gestern wird im Olympischen Dorf der neue Mensch von heut« und morgen. Das ist viel-leicht der tiefste Sinn der Olympischen Idee. Man mag da» Wortspiel getrost umkehren. Sie olle kommen au» den entferntesten Ecken der Well zu-sammen und sagen einander „Sie". Möge stch die große Wandlung vollziehen und fie nicht nur in den Wochen der Wettspiele zueinander „Du" sagen, sondern diese» „Du" als dauernde» Erlebnis wieder mit in die Heimat nehmen als Richtschnur für da» Handeln jede» Einzelnen und al» Unterpfand de» Friedens für alle Völker. 4 Deutsche Zeitung Nummer 42 Des letzten Habsburgers W . Kriegsoerrat Die 3po schreibt: Vor kurzer Zeit haben wir die Weltöffentlichkeit wiederum auf die Tatsache hingewiesen, daß der lePe Kaiser von Oesterreich-Ungarn, beraten von seiner Frau, der ehrgeizigen ta, 1917 alle« daran setzte, um mit England und cankrelch einen Sonderfrieden auf Kosten von tschland zu schließen. Die österreichischen Legiti-misten beschuldigten uns damals der Verläumdung des österreichischen (unseres) Kaiserhauses und be-züchteten unsere Meldung als propagandistische Lüge. Wenn dieser Habsburger-Verrat auch ein verschat-tetes Stück Weltgeschichte' darstellt, spielt er doch ge-rade in dieser Zeit stark in die Schicksalspolitik Mit-teleuropas hinein. Da» Wie«el-R«gime, mag es »ich noch so Habsburger freundlich einstellen, muß sich endlich daran gewihnen, seinen Kampf um Bestand durch sachliche geWge Auseinandersetzung mit den Gegnern im In- und Auslande zu führen. Mit dem bloßen Wegleugnen von Tatsachen läßt sich keine Geschichte korrigieren. Die Literatur über die Habsburger-Politik der Kriegszeit hat einen wert-«Men Beitrag erhallen durch ein Buch des Schrift-stellers Gottfried Zarnow: „Verbündet—Verraten! Hab»buras Weg von Berlin nach Paris". (Ver-lag A. Nauck & Co. Zürich.) Dieses Buch gewährt einen erschütternden Einblick in die Moli»« und Zi^e der Habsburgerpolitik. Die vielen Reisen der europäischen Staatsmänner in den letzten Jahren bi» heut« nach Rom, Paris, London. Wien und Prag und die Pläne, die dort geschmiedet werden, werden un» durch dieses Buch verständlich. Zita von Parma Bourbon war als Kaiserin von Oesterreich erst 25 Jahre alt. war aber schon damals nicht nur die größte Intrigantin, sondern auch der stärkste Diplomat, über den die Mittel-mächte verfügten. In Erzberger, dem damals »räch-tigsten deutschen Parlamentarier hatte diese einen »uverläsfigen Verbündeten und Mitarbeiter. Um die Habsburger Monarchie zu retten, kam es Zita Parma-Bourbon auf einen Verrat nicht an. Gestützt auf MvWige Urkunden weist Gottfried Zarnow eindeutig nach, daß der letzte Habsburger. Karl, Kriegsverrat begangen hat. Noch mehr: ebenfall» auf Urkunden gestützt wird gezeigt, daß Karl Hab»-bürg, völlig im Banne einer „hochverräterischen Sippe", wie Helfferich die Frauen au» vem Hause Parma-Bourbon nannte, dm deutschen Kaiser und den österreichischen Außenminister Gras Gzeinin be-logen hat, um den Verrat zu verheimlichen und daß Karl, um jeden Verrat von sich abzuwälzen, ein bewußt falsche» kaiserliche» Ehrenwort mündlich und schriftlich gegeben hat. Und diese verräterische und wortbrüchige Sippe strebt heute wieder darnach, in Mitteleuropa an di« Macht zu kommen. Habsburg aber bedeutet Krieg. Frankreich und Oesterreich Von sozialdemokratischer Seite wird geschrieben: Der Wahlsieg der französischen Volksfront hat auch für Oesterreich die allergrößte Bedeutung. Als D»llfnh 1988 daranging, di« österreichische Demo-kratie ju zerschlagen, «ine faschistische Diktatur unter italienfichem Protektorat in Oesterreich aufzurichten, stand ihm der Einspruch der französischen Linken, die damals noch die französische Regierung In der Hand hatte, im Weg. Unter dem Einfluß der französischen Sonaliften verlangte und erlangte der französische Augenminister Paul Boncour von Dollfuß das Ver-sprechen, daß er gegen die österreichische Sozialde-mokratie und gegen die Gemeinde Wien nicht ver fastungswidrige Gewalt anwenden werde. Erst d«r Sturz der französischen Linksregierung hat Dollfuß freie Hand gegegen. Erst der 6. Februar 1934 in Pari», an dem die Linksregierung stürzte, hat den 12. Februar in Wien zur Folge gehabt. Die Außen polmk Franlreichs hat dann dem österreichischen Faschismus die Stabilisierung ermöglicht. Im Jan ner 1935 hat Laval mit Mussolini jenen Pakt ad geschlossen, in dem er Oesterreich als Interessensphäre de» faschistischen Italiens anerkannt hat. Derselbe Laval hat, nachdem im Herbst 1935 das faschistische Italien über Abesfinien hergefallen war. die Sank ttonen, welch« der Völkerbund über Italien verhängte, planmäsfig sabotiert, ihre rcchlzellige Verschärfung verhindert und dadurch die Niederlage Abessinien» herbeigeführt. Er hat damit nicht nur Mussolini, sondern auch seine österreichischen Vasallen gerettet. Wäre im Herbst 1935 in Frankreich eine Linksre-giening an der Macht gewesen, dann wäre Mujso-lini schon im Herbst 1935 durch die Verhängung des Oelaussuhrverbvtes nach Italien, durch die Sperrung des Suezkanal» auf die Knie gezwungen worden. Dann gebe es heute n Italien keinen Mus-folini und damit in Oesterreich keinen Starhemberg und keinen Schuschnigg mehr. Nur die französische Rechte hat die Aufrichtung de» Faschismus in Oe-stcrreich ermöglicht. Wenn man sich dieser geschichtlichen Tatsachen erinnert, dann wird man sich dessen bewußt, welche Bedeutung die Machtverschiebung in Frankreich unter Umständen auch für Oesterreich ge-winnen kann. Kurze Nachrichten Deutschland hat für seine Reichsautobahnen in zwei Jahren über 15 Milliarden Dinar ausge-geben. Durchschnittlich sind 70—80.000 Arbeiter nur am Straßenbau beschäftigt. Fast die gesamte französische Presse befaßt sich neuerlich mit der Frage der Sanktionen und mit der britischen Polim. „Journal des Debats" meint, die größten Ereignisse würden erst in ein bi» zwei Wochen eintreten. Der türkische General Wehib Pascha empfing beim Passieren de» Suez Kanals in Port Said ein Telegramm des Negus, er möge nach Jerusalem kommen. Der General erklärte Pressevertretern, nach seiner Meinung sei der Krieg noch nicht beendet. Die Weiterreise au» Port Said wurde ihm verboten. * Neue Phönii'Berhaftung. Der Vorsitzende der Arbeiterkammer in ©reu, Vorsitzender de» Landesverbandes des Freiheitsbundes für Steiermark und Führer der Chiiiiiichsozialen Arbeiterbewegung in Steiermark, Müller, wurde verhaftet. Die Verhaftung wird mit der „Phönii"'Affäre in Zusammenhang gebracht. Auch in Ungarn bereitet sich eine wichtige Regierunasänderung vor. Ministerpräsident Gömbö» befindet sich auf Erholungsurlaub und wird angeblich nicht mehr zurückkehren. Als sein Nachfolger wird Graf Bethlen genannt, der zwecks Verhandlungen mit Mussolini über Wien nach Rom abgereift sein soll. England will die allgemeine Wehrpflicht ein-führen. In diesem Sinne hielt der englische Ratio-nalverteidigungsminister einen Vortrag über die Pflichten Englands. Als Grund wird das unge- nügende Ergebnis der Rekrutenwerbungen angegeben. • Die südamerikanischen Staaten find über den Völkerbund enttäuscht und fallen allmählich ab; fie beabsichtigen einen eigenen engen Völkerbund der südamerikanischen Staaten zu gründen. • Unsicheres Bulgarien. Wieder sind eine Reihe bulgarischer Offiziere verhaftet werden, ebenso meh> rere Journalisten. Amtlicherseit» sind dafür keine Gründe angegeben worden, man vermutet aber Attentatsabstchten auf den bulgarischen Kriegsminister. In Palästina dauern Streiks und Unruhen fort. Fast täglich kommen bei den Zusammenstößen mehrere Menschen ums Leben. » Vizekönig Badoglio kam zu mehrtägigem Er holungsurlaub nach Europa. In Abessinien vertritt ihn Marschall Graziani. — Die italienischen Truppen haben nun auch die Hauptstadt der Provinz God-schäm, Debra Markos besetzt. Alle englischen und französischen Truppen, die zum Schutz ihrer Staatsangehörigen in Addis Abeba weilten, sowie olle ftemden Rotekreuzabteilungen mußten Abesfinien verlassen. Die Olympia-Glocke Berlin ist 4'/. Meter hoch und wiegt 15.000 kg. Man nimmt an, daß sie in einem Umkreis von 20 km hörbar fein wird. » Deutscher Rechtsgelehrtenbesuch in Beograd-Am 21. d. M. kam eine Gruppe deutscher Juristen, die vorige Woche an der großen Juristentagung in Leipzig teilgenommen hatten, nach Beograd, wo sie von ihren Bcograder Kollegen herzlich empfangen wurden. Sie befinden sich auf einer Studienreise und fahren von Beograd nach Sofia weiter. Tharakter»««tung au» dem Echuhabsatz konnte lauten Schiefgetretene Absätze laisen aus unwirtschaftlich»«, sorglos«» Wesen schließen. C'r&entlichf Menschen tragen Palma Gummi> absStze. „Berufswahl und Volkscharakter der Juden" „Das deutsche Volk steht der Wellmacht de» Judentums in schwerem Abwehrkampfe gegenüber und muß vor allem seinen Gegner kennen lernen, um sich behaupten zu können. Di« wichtigsten Charaktereigenschaften eines Volke» treten in seiner »eruflichen Gliederung zutage." So schreibt Doktor Theodor Deneke (Hamburg) in seinem Aufsätze „Berufswabl und Volkscharakter der Juden", der m „Archiv für Ralfen- und Gesellschaftsbiolvgt«" I. F. Lehmann, München. 5. März 1936) «nt-fallen ist. Eine der Hauptaufgaben de» neuen Deutschen Reiches war und ist in der Tat die Zurückdrängung des Antigermanismu», wie er ln »er Vor-, beinahe Alleinherrschaft des Judentums n Wirtschaft, Wissenschaft. Kunst, Literatur, schließ-ich auch Rechtspflege uud Staatsverwaltung zum Ausdruck kam. Ueberall handelte es sich nicht mehr um eine vielleicht angemessene Betelligung, sondern um Uebermacht und Führung. Schon längst vor 1914 überwachte das Judentum im Reiche den nternationalen Nachrichtendienst und drei Viertel zer Zeitungen, hatte sich in größtem Maße in führende akademische Berufe eingedrängt, beherrschte allmächtig di« Kri«gsgefellschaften und regierte nach Kriegsende 14 Jahr« lang nahezu unumschränkt. Die bisherigen gesetzlichen Maßnahmen der Abwehr bedeuten nur erste dringlichste Schritte; denn noch immer gibt es über eine halb« Million mosaische Juden (also getaufte, „religionslose" oder Mischlinge nicht mitgezählt), die den ohnehin sehr knappen Leben»raum des deutschen Volksgenossen weit über Gebühr einengen. Die letzte umfassende Berufszählung im Deutschen Reiche hat 1933 stattgefunden. Leider ist es noch nicht möglich, fie auszuwerten; wir müssen vielmehr aus di« von 1907 zurückgreifen, deren Aufarbeitung auch erst 1913 beendet war. Da zeigt sich, daß die Gruppe der Rentner und Berufslosen bei den Juden fast doppelt so groß ist wie bei der übrigen Bevölkerung; hinwiederum taucht von 100 Juden nur ein einziger bei der Landwirtschaft aus: selbstverständlich meistens als Verpächter, Vieh-Händler, Aufkäufer, die nicht selbst den Acker be-stellen. GewaUig ist die jüdische Beteiligung am Handel, nämlich viermal so groß wie bei den Deutschen; rund 55 von 100 Juden sind hier heimisch. Handel ist ihr ausgesprochener Lieblings-beruf; umsoweniger Reiz bietet ihnen der Verkehr. Auch die Tätigkeit der Beamten hat wenig Ver-locktndes für sie, dagegen liegen ihnen die freien Berufe ausgezeichnet. Unnötig zu sagen, daß sie häusliche Dienste verschmähen wie alle andere körper-liche Arbeit. Die breite Masse der Deutschen bevor-zugt die schaffenden Beruf«; hier stillen sie die Ardeiter, die selbst zugreifen, und auch die leitenden Köpfe sind in großer Zahl und ausreichend vor-Handen. Der Jude aber verschmäht jeden Beruf, d«r ihn wurzelftst machen könnt«; mit voller Absicht hält er sich davon fern. So fehlt ihm der Begriff des Vaterlandes, zu dem man gefühlsmäßig nur durch mühselige Arbeit mehrerer Geschlechter gelangen kann. Ehre den Zioniften, die gerade hier einsehen, um ihr Volk wieder zu einem wirklichen, einem bodenständigen zu machen! Es ist wellbekannl, wi« gern der Jude sich als Nechl-anmalt, Notar, Patent-anwall und Ant betätigt; für Heer und Marine hat er nahezu Fehlanzeige, um dafür wieder bei den Journalisten, Schriftstellern und Prioatgelehrten breiten Raum zu besetzen. 2m Jahre 1925 hat in Hamburg eine Berufszählung stattgefunden, die all diese Feststellungen vollinhalllich bestätigt: jede» Leben al» „Dienst" wird vom Juden verabscheut. Hervorhebenswert erscheint es un», daß von 2610 in einem Jahrzehnt zugewanderten Juden nur ganze vier sich als Landwirte oder Gartenbauer bezeichneten! Ueberhaupt sind, nach jüdischen eigenen Angaben, nur 3,1 v. H. aller Juden der Well landwirtschaftlich tätig. Und diese Tätigkeit ist oft genug nur un-freiwillig, wie z B. in Osteuropa, wo annähernd die Hälfte des jüdischen Gesamwolkes, da« man auf 15 Millionen schätzen darf, zusammengeballt ist (in Polen stellen sie über 10 v. H. d«r ganzrn B«> völkerung). Da müssen si« denn auch zum Hand-wert greifen, u. zw. zu solchem, daß kein« groß« körperlich« Anstrengung ersordert: Schneiderei, B«-arbeitung von edlen Metallen, Häuten und Fellen bi, zu feinsten Lederarbeiten. Der Verfasser des oben genannten Aufsätze» zieht nun aus Untersuchungen, die er selbst in Hamburg angestellt hat, folgend« Schlüsse. E» handelt sich bei d«r gekennzeichneten jüdischen Be- Nummer 42 Deutsche Zeitung Seite i rufswahl nicht um einen äußeren Zwang (wie von Juden und Judenfreunden immer wieder behauptet wird), sondern um erbbedingte Charaktereigenschaften. Da die Juden gänzlich die Beschäftigung mit Land-wirtschaft und Gartenbau verschmähen, haben sie keinen eigenen Nährstand. Sie wurzeln nirgends und können ihren Wohnsitz ohne Schwierigkeit wechseln. Das Wohl der ländlichen Bevölkerung ist ihnen gleichgültig. Auch einen Arbeiter- und Hand-werkerstand haben sie nicht. Dafür haben sie sich den Handel überall bis zu drei Bierteilen vor-behalten. Sobald es möglich ist (und es gelingt meistens^, gehen sie vom Klein- zum Großhandel über. Mit geistigem Hochmut verachten sie körperliche Arbeit. Wo immer sie ihre Bereitwilligkeit zur Ver-schmelzung mit dem Wirtsoolke betonen, da meinen sie es nur bezüglich der höheren Klassen und Stände, der führenden Berufe. Reichtum durch Klugheit und Gerrissenheit: das ist der Leitstern ihres Leben». Ob es dem Zionismus gelingen wird, hier Wandlung zu schaf-en?ImJahre1930 waren in Palästina 5000 jüdische Fa-mklien mit etwa 28.000 Köpfen in der Landwirtschaft tätig. Aber ihre Stadt Tel-Aviv allein hatte im Jahre 1934 die Einwohnerzahl von 100.000 erreicht! Run haben sie sich ja auch in Palästina unbeliebt gemacht. u>iil sparen und ihre Verven sdionen. darum verwendet sie im Meruf und zum shopping nur Schuhe mit ^^apalma -OKMA SOHLE GUMMI i ABSÄTZE JUGOSlAVlSCHfcS ERZG 8« |*d«T< •rhiltlitf!' Aus Stadt und Land Zum Gedenken an Dr. Anton Schöppl. Ritter von Sonnwalden Ljubljana, Mai 1936. Dr. Anton Schöppl, Ritter von Sonn-walden, ist von den Lebenden geschieden. Er starb am 30. April l. I. auf dem seiner Gattin Helene geb. Koller gehörigen Weingute Freyhof (Vrhovo bei St. Jernej in Unterkrain). Mit ihm ist ein Mann dahingegangen, der es vereient. daß wir seines Le-bens und Wirken» wenigstens in gedrängten Wor-ten gedenken zu müssen es uns zur Ehre und Pflicht rechnen. Schöppl war an, 22. Juni 1858 als Sohn der Regierungshofrates Anton Ritter von 'Schöppl-Sonnwalden zu Ljubljana geboren, maturierte am hiesigen Gymnasium, vollendete seine Hochschulstudien in Graz und eröffnete seine Advokaturskanzlei im Jahre 1889 in Ljubljana. Auf die Ausübung der Advokatur resignierte er im Jahre 1902, da er zu gleich ,um Amtsdirektor und Rechtskonsulenten der Krainischen Sparkasse ernannt wurde. Diese Stellen behielt er bis zum Jahre 1918. legte sie ober zurück, als über Verlangen der damaligen Regierung der Direktionsrat der Kraimschen Sparkasse durch obli-gale Ausnahme neuer slowenischer Mitglieder orga-nisiert wurde. Aber schon Anfangs 1919 wurde er wieder zum Mitglied der Vereinsdirektion gewählt, was er bis zum Jahre 1925 verblieb, wo er seine Wohnung in Ljubljana übers Verfügung des Stadtmagistrates aufgeben muhte, weil er eine zweite Wohnungsmöglichkeil auf Schloß Freyhof halte. Seitdem nahm er seinen ständigen Aufenthalt in Freyhof. In seiner Eigenjchaft als Amtsdirektor der Kraimschen Sparkasse hat sich Schöppl außer durch seine segensreiche Leitung der regulären Geschäfte diese» ältesten und reichsten Geldinstitutes in Krain auch auf karitativem und kulturellem Gebiete zu Gunsten Krains hervorgetan. Unter anderem fiel ihm di« Aufgabe zu, den Bau der Asylgebäude aus den Mitteln der von der Sparkasse im Jahre 1895 aus Anlaß ihres 75-jährigen Bestandesjubiläums gegründeten Franz > Josef - Kranken ° Asyl > Fundes zu überwachen. Im Jahre 1903 hatte er die Aufgab«, den Beschluß der Sparkasse auf Gründung der Laibacher Schulluratoriums zur Förderung deutschen Schulwesens in Krain auszuführen. Aus seinen außeramtiichen, persönlichen Wir-kungskreise ist besonders hervorzuheben, daß er im Jahre 1900 von der Stadt und Landgemeinde Gottschce und Reifnitz zum Abgeordneten in den Krainischen Landtag gewählt wurde, dem er dann bis zum Jahre 1906 angehörte und sich besonders im Vcrfaßungs-, Aerwallungs- und Verifikations-ausschusse betätigte. Von 1898 bis 1919 war er Präsident der Bergbaugenossenschast für Krain und Küstenland; von 1903 bis 1919 Verwaltungsrat der Unter-krainerbahnen und Mitglied des Krainischen Eisen-bahnrates. Im Jahre 1906 wurde er zum Mitglied des Kuratoriums oer landwiuschastlichen Versuchsstation für Krain gewählt. Von 1919 bis 1923 war er Verwaltungsrat der Krainischen Bauge-seüschaft. Besondere Auszeichnungen wurden ihm zuteil durch seine Ernennung zum Ehrenbürger von Trzic im Jahre 1905 und zum Ehrenbürger von Belaoec im Jahre 1907, sowie durch Verleihung des Or-dens der Eisernen Krone im Jahre 1908. Schöppl war ein vielbelesener und hochgebildeter Mann. Er war Mitglied des Musealvereines für Slowenien und der Geographischen Gesellschaft in Ljubljana. Jnsbesonder» interessierte er sich für Geo-logie und Mineralogie und legte sich eine schöne Mineraliensammlung an. Einen TeU dieser Sammlungen schenkte er schon seinerzeit der von ihm begünstigten Lehrerinnenbildungsanstalt des Lai-bacher Schulkuratoriums, den Rest derselben der Alerander - Universität in Ljubljana. Aber auch für die Geschichte Krains hatte Schöppl besondere Vorliebe und Verständnis. In seiner reichhaltigen auf'» beste geordneten Bücherei btfinden sich viele wertvolle Unica an Krain be-treffenden Schriften. Druckwerten, Zeichnungen, Landkarten, Radierungen und Stiche. Es umschwebte ihn als Befitznachfolger des allvorderen Eigentümers des Schlosses Freyhof, des ersten Krainischen Histo-riographen Johann Weißhard Freiherrn von Bal-vasor, welcher zur Zeit seiner zweiten Berehelichung in Freyhof wohnte und daselbst von dem noch heute im unveränderten Zustande erhaltenen Schloßkapelle am 20. Juli 1687 mit seiner zweiten Gemahlin getraut wurde. Schöppl verkehrte viel mit der bäuer-lichen Bevölkerung in der Umgebung seines Land-besitze-, verstand sich mit ihr sehr gut und fing da-bei manche heitere Anekdote aber auch manchen kräftigen Bauernwitz auf. den er dann bei seinen Besuchen in Ljubljana seinen Freunden in recht drastischer Weise zu erzählen verstand. Alle, die mit Schöppl verkehrten, werden ihn schwer vermissen und ihn immer in ehrendem Andenken behalten. C e I j e Neue Zeitung Mit dem Datum vom 24. Mai erschien in unserer Stadt eine neue Wochenzeitung, die sich mit folgendem Geleitwort ankündigt: Die neu erscheinende „Deutsche - Jugoslawische Illustrierte Zeitung" soll in erster Linie ein Unter-haUungsblatt mit den neuesten Bildberichten sein. In weitgehendstem Maße jeden Leser zufrieden zu stel-len in Wort und Bild, umfaßt der Inhalt neben dem Unterhaltungsteil auch Technik, Sport, Humor, eine Plauderecke für die Hausfrau, und sonstiges interessantes Wissenswertes in bunter Abwechslung. Ein wesentlicher Teil wird stets die „Heimatliche Wochenschau" sein. Ausgehend von dem Ge-danken in Wort und Bild die Naturschönheiten des Heimatlandes Jugoslawiens zu verbreiten und da-mit beizutragen den Fremdenverkehr zu heben. Evangelische Gemeinde. Am Sonntag, dem 24. Mai, findet der Gottesdienst um 10 Uhr, der Kindergottesdienst bereits um 9 Uhr statt. Tomdola-Geschcnke für dieFeuerwehr. Die Freiwillige Feuerwehr und Rettungsabteilung Celje ersucht alle Gönner und Spender, sie mögen der Tombola zugedachte Lest« im Ledergeschäft I. Jellenz rechtzeitig abgeben. R»ine,lbesichrigunkl. Eine städtische Kom-Mission in Begleitung von Vertretern des Museum« Vereines besichtigte am Dienstag die Burgruine. Man beratet nun weiter, wie man dieses Eillier historische Denkmal restaurieren und für die weitere Zukunft erhalten könnt«. Borbeugeu ist leichter als heilen! Deshalb ae-brauchen «je sländig das rem natürliche Mmeralivaiser „ß o fi r i o n i SI a Startn a". — Bei Stiger und w allen bcfimn einschlägigen Gescheiten. Badefreud — Badeleid. Viel gerühmt wird unsere Sannstadt als Sommerfrifchenort. Man spricht ihr viele schöne Eigenschaften und Eigentüm-lichkeiten nach. Es mag ja manches recht und gut sein, aber mit dem lieben Sannbad happert es halt doch immer wieder. Abgesehen von dem augenblicklichen Regenwetter, gab e« schon einige ganz sommerheiße Sonnentage, die ja morgen oder übermorgen wieder kommen können und kommen werden. Aber wo soll man, wo kann man baden. Unentwegte gehen diesem Vergnügen schon zwei bis drei Wochen nach, entkleiden sich trotz der Warnung?- tafeln am linken Sannufer und genießen dann mit dem ganzen Körper Sonne, Luft und Wa Viele, viele andere aber, die sich ja auch schon sf-r. ehr darauf freuen, schauen mit Sehnsucht und, sagen wir es offen, mit Aerger auf die noch immer ge-schlössen?» Türen der Badeanstalten und harren mit größter Ungeduld auf ihre Eröffnung. Die Pfingstfeiertage. Heuer ziemlich spät, rücken heran, und wie voriges Jahr, wird man auch Heuer, allem Anscheine nach, noch nicht baden können. Angeblich soll man doch schon an der Ausbesserung der Bade-anstalten arbeiten. Leider sieht man davon nichts und so Ist unser Zweifel berechtigt, aber auch der Wink an die maßgebliche Behörde, hier bald nach dem Rechten zu sehen und die Wünsche der vielen Hundert Badelustigen zu beftiedigen. Celje, als be-rühmte Badestadt, wird doch nicht den vielen Land-dörfern in der Steiermark. die alle ihre Bäder schon eröffnet haben, gar zu weit nachstehen wollen. Auch Maribor hat schon seit einigen Tagen sein Insel-bad geöffnet. Die Antituberkulosenrvoche geht zu Ende. Mittwoch abends war das Konzert des Gesangve-reines „Oljka" im Stadtpark gut besucht: auch die vorgetragenen Lieder verdienen volles Lob. Das-selbe gilt für den Arbeitergesangverein „Zarja" am Samstag. Heule, Sonntag vormittag, spielt im Stadtpark die Eisenbahnerkapelle von '/,H bis 12 Uhr, und ab 3 Uhr nachmittags finden die Blitzspiele der Sportvereine von Celje am Elacis statt. In den verschiedenen Geschäftsau»-lagen sah man viele schöne Bilder, die die Bürger-schüler. unter der Leitung des Fachlehrers Graser verfertigt hatten. Hoffentlich bring! dle Antituber« kulosenwoche auch einen schönen Reinertrag. Kino Union. Heute, Samstag ,,Legong". Sonntag um 10 Uhr Matinee. Sonntag, Monta und Dienstag „Ich war Jack Mortimer", m Avolf Wohlbruck. ETgS £ Grobes Volksfest der freiwilligen Feuerwehr und deren Rettung«-Abteilung in Celje 74 M a r i b o r Ein begrühenswerter Schritt der Banalverwaltung. Das hiesige städtische Bau-amt erhielt von der Banalverwaltung den Auftrag, di« Pläne zur Erneuerung der Soldatengräber am Poberscher Fnedhof und zur Errichtung eines Ehren-mals zur Durchsicht vorzulegen. Mit der Durch-führung dieser Arbeiten würde man einer Pflicht nachkommen, auf welche die maßgebenden Stellen schon oftmals erinnert wurden. Kunstausstellung im «asiuosaal. Der Bilderhänoler Anlon Kos veranstaltet derzeit im großen Kasinosaal eine Ausstellung der Werke von Ljubljanaer Künstlern. Die alle Richtungen um-fassende Auslese bietet einen interessanten Einblick in da» Niveau der einheimischen Künstler. Die Aus-stellung bleibt bis 1. Juni geöffnet.? Seile k Deutsche Zeiluny Nummer 42 Die Drahtfeilbahn. Au» dem Jahresbericht >er zum Bau einer Bachern. Drahtseilbahn ge-gründeten Genossenschaft entnehmen wir, daß die Genossenschaft im laufenden Jahre 37« Mitglieder mit 234.000 Dinar bezahlten Anteilen ausweist. Die Errichtung der Bahn, die in einem Jahre durch-geführt sein könnte, liegt wegen den noch zu über-windenden Schwierigkeiten im Ungewissen. Obwohl man durch den Bau einen starken Fremdenzuftrom erwartet, wird an der Rentabiiiät dieses Unter-nehmen» mit Recht arg gezweifelt. Ljubljana Die Lattermannallee gesperrt. Wie all. jährlich, ist auch Heuer zur Zeit der Frühjahrsmesse der Teil der Lattermannallee, der sich durch den Vergnügungspark zieht, fllr den Straßenverkehr gesperrt. 4406 Mittelschüler. An den hiesigen vier Mittelschulen studieren im laufenden Schuljahr 440« Mittelschüler. Den stärksten Besuch weift das II: Realgymnasium mit 1702 (!) Zöglingen auf. während da» Mädchenlyzeum 705 Schülerinnen hat. Ein gutes Drittel aller Mittelschulbesuchenden sind Mädchen. Erkrankungen de» Herzen» und der Atmunasorgane, treten sehr häufig gleichzeitig auf. Es ist nun autzerordenllich wertvoll, dah das Bad Gleichcndcrq tn Steiermark mit seinem mil-den, feuchtwarmen Klima, den berühmten Heilquellen, natürlich-kohlensauren Bädern, pneumatischen Kam-mern, Inhalatorien u.s. w. die Möglichkeit gleich-Mger erfolgreicher Behandlung von Katarrhen, Asthma, Emphysem und Herzleiden bietet. Obwohl in Bad Gleichenberg aller Komfort und alle Ver-gnügungen eines grotzen Heilbades zu finden sind, ist ein Kurgebrauch doch auch bei bescheidenerem Einkommen erschwinglich. Bad Gleichenberg ist von Wien über Aspang in 6 Stunden (direkter Wagen) oder über Semmering-Graz zu erreichen. Wirtschaft ».Verkehr Italienisch« Holzkauf« in Jugosla-wi«n? In öibenik find vor kurzem italienische Holzhändler eingetroffen, die größere Bauholzmen-gen aus Jugostawien beziehen wollen. Schwierig-leiten bestehen bezüglich der Zahlung, zumal die Italiener langfristigen Kredit verlangen. Selbst wenn die jugoslawischen Lieferanten kreditieren könnten — was zur Zeit kaum der Fall ist — so bliebe noch die Frage der Genehmigung der Nationalbank mit Rücklicht auf die Devisenvorschriften offen. ' Sport Fuhball'Sport Gelje. S. K. Ljubljana : S. K. Olimp 6 : 2 (0 :1). — Borigen Sonntag fand auf der neuer-öffneten Sportplatzanlage de» S. K. Olimp da» Treffen der beiden Mannschaften statt, dah aber leider durch den Regen und dem dadurch entstände-nen aufgeweichten Boden litt. In der zweiten Hälfte des Spieles rechtfertigten die Gäste ihre Ktofle, wodurch das obige Resultat zum Ausdruck gebracht wurde. Schiedsrichter H.Ochs war sehr gut. —Im Vorsviel siegten die Junioren de» S. K. Olimp über die Junioren des Athletik S. K. mit 4:2 (2:1). Zagreb. Gradjanski : F. C. Liverpool 5:1 (2 ; 1). Beograd. 21. 5. F. C. Liverpool : BSK 2:0 (1: 0). Meisterschaftsspiele für den L. N. P. Ljubljana. Hermes : (. S. K. (akovac 5:0(1:0). r ' v Maribor. S. K. Ljubljana : S. K. Zelez-nicar 1:1 (1:0). Ljubljana. 21. 5. Hermes : S. K. Helez-nicar 4:2 (2 :1). _ Klagenfurt. 21. 5. Städtekampf Klagenfurt gegen Ljubljana 9:2! (1:1). Berlin, der größte europäische Flughafen Aus dem neuen Sommerflugplan der Deutschen Lufthansa geht hervor, dah täglich 49 Flug-Verbindungen von Berlin aus in das Reich und darüber hinaus bis tn ferne Länder führen. Da» bedeutet täglich 98 abfliegend« und ankommende planmäßige Verkehrsflugzeuge auf dem Berliner Flugplatz, ganz abgesehen von den zahlreichen Ver-dichtungs- und Rundflugzeugen, die den Zentral-flughafen benutzen werden. Damit steht Berlin mit weitem Vorsprung an der Spitz« aller europäischen Flughäfen. In dem Flugplan der Lufthansa sind wieder eine Reihe von Verbesserungen festzustellen. Zwischen Berlin—Amsterdam—London bestehen jetzt täglich drei durchgehende Verbindungen. Lufireijende au» Berlin, die London besuchen wollen, können den Rückflug noch am selben Tage antreten, obgleich sie über sech» Stunde Zeit in London haben. Dieser bedeutende Zeitgewinn wurde durch einen späteren Abflug in London möglich. Die großen technischen Fortschritte auf allen Gebieten de« Luftverkehr» haben es ermöglicht, Streckenflüge immer mehr in die Abendstunden hinein auszudehnenen und dadurch die Aufenthaltszeiten für die am gleichen Tage hin- und zurückfliegenden Fluggäste zu verlängern. Bemerkenswert gut sind die Anschlüsse verschiedener Fernstrecken. Es ist jetzt möglich, den Weg Athen-London, der rund 3038 Kilometer beträgt, in einem Tage zu bewältigen. Auch von Nto»kau und Lenin» grad überbrücken in einem Tage die Flugzeuge die 3000 Kilometer lang« Strecke bis London. DI« gleichen Strecken haben auch Anschluß nach Pari?. Die Endpunkte der von der Lufthansa allein oder im Pool mit den Luftverkehrsgesellschaften der Nachbarländer beflogenen europäischen Strecken über» spannen einen Raum zwischen Oslo, Leningrad, Athen, Rom, Madrid, Pari» und London. Neu ist eine unmittelbare Flugverbindung zwischen Berlin und Madrid. Auch diese Entfernung wird in einem Tage überbrückt. Es ist vorgesehen, im Laufe des Sommer» die Strecke Berlin—Breslau—Gleiwitz nach Krakau-Lemberg zu verlängern und fo die Möglichkeit zu schaffen, wichtige polnische Städte unmittelbar zu erreichen. In der Hauptsache werden die Lufthanjastrecken wieder von der bewährten dreimotorigen Maschine Ju 52 geflogen Die Güte der Maschine kommt schon darin zum Ausdruck, daß sie im kommenden Sommer auf noch weiteren internationalen Sirecken eingesetzt wird, da in den letzten Monaten va» schiedene ausländisch« Hlugoerkehrsgesellschaften dazu übergegangen sind, diesen Flugzeuglyp in ihre Dienste zu stellen. Andere Fleugzeuglypen, die von der Luft-Hansa eingesetzt werden, erreichen Geschwindigkeiten von 360 km 5t Diese außergewöhnlich hohen Flug-geschwindigkeiten im Reiseverkehr, die in den letzten Jahren erzielt wurden, dürften im Europaflug in absehbarer Zeit nicht mehr wesentlich übertroffen werden. Die Strecken sind zu kur^ al» daß es sich lohnte, Höhen von etwa 6000 Metern aufzusuchen, in denen erheblich höhere Geschwindigkeiten zu er-zielen sind. Bemerkenswert für Deutschland ist, daß Flugzeuge mit Rohölmotoren auf den Strecken eingesetzt werden, die wegen des Fortfalls der elektrischen Zündungen erhebliche Vorteile bieten. Ein weiterer Vorzug besteht aber noch darin, daß Rohöl erheblich billiger als Benzin ist. Volksdeutsche Rundfunkarbeit der reichsdeutschen Sender 750 voltsdeutsche Sendungen im Seschäst»jal»r 193538 Dem Rechenschaftsbericht des nunmehr im dritten Jahre arbeitenden Referats „Ausland-deutschtum" in der Reichssendeleiiung entnehmen wir folgende Daten und Zahlen: Im Geschäftsjahr 1935/36» also in der Zeit vom 1. April 1935 bis zum 31. März 1936, wurden insgesamt an den zehn Reichssendern und am Deutschlandsender 745 Sendungen ausland-deutschen Inhalts durchgeführt und auf diese Weise lulkturell das Zusammengehörigkeitsgrfühl aller Deutschen in der Welt gestärkt. Aufgabe der Volksdeutschen Sendungen ist, da» Wissen um das Auslanddeutschtum im Mutterland zu verbreiten und den Deutschtumsverbänden zu helfen, ihre nicht immer leichte Arbeit zu leisten, dann aber die seelische Verbundenheit zwischen Hüben und Drüben enger zu knüpfen und den Volk»-genossen jenseit» der Grenzen möglichst oft zu be-weisen, daß da» Mutterland ihrer gedenkt und bemüht ist, di« Verbindung immer inniger zu gestalten. Di« Arb«it de» deutschen Kurzwellensender» wendet sich an die Deutschen in Uebersee, di« voll»-deutsche Arbeit der Reichssender an da» Ausland-landdeutschtum in Europa, und aus zahlreichen Hörerbriefen ist zu ersehen, daß diese Arbeit richtig verstanden wird. Mit Politik hat sie nichts zu tun, sie enthält sich jeglicher politischen Stellungnahme und ist rein kultureller Natur. Schluß folgt. Ein niöbl. Zimmer f4r 1 oder 2 Pernonen mit oder ohn« V«r-pflOKung in vergeben. MikloiiiSeva ulio» 8/1. 8tock 147 Luftkompressor womöglich mit Windkewl. 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