^ SS Mittivoch den 4. August 1880. XIX. Jahrgang. Die „Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Areitag. Preise — sNr Marburg ganzjährig 6 fi., halbjährig 8 fl., vierteljährig 1 fl. 50 kr.; fsir Zustellung _ins Haue monatlich 10 kr. — mit Poslversendung: ganzjährig 3 fl.. halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. JnsertionSgebühr S fr. per Zeile. WM Atlitr Mrovitza hinaus?! Marburg, 3. August. Die gesürchtete Vereinigung Ost-NumelienS mit Bulgarien beunruhigt auch unseren gemeinsamen Minister des Aeußern und verlautet: österreichisch-ungarische Truppen werden in diesem Falle tlber Milrovitza hinaus marschiren, um einen Ausstand itl Mazedonien zu verhindern. Oesterreich'Ungarn wäre demnach kein Gegner Grob-Bulgariens, nur sollen sich die Grenzen desselben nicht über Ost Rumelien hinaus erweitern. Oesterreich-Ungarn will sich nur den Weg zum Aegäischen Meere frei halten — als Bundesgenosse der Tllrkei. Diese Genossenschaft kommt wohl zu spät für das Reich der OSmanen in Europa. Die Türkei ist nach der Bildung Grob-Bulgariens noch weniger zu retten als bisher und können die Di-plom<»ten sich selbst und uns nicht täuschen. Die Ausdehnung der Okkupation schafft Oesierreich'Ungarn nur ein Faustpfand mehr, welches nie herausgegeben wird nach dem offenkundigen Plane der Annexionspartei. Ueber Mitrov'tza hinaus? Das ist kein Ziel! Wo endet dieser Marsch? Wenn mit dem Fingerzeige aus jenes Gebiet immer von der Grobmachtstellung Oesterreich-Ungarns gesprochen wird: kann dieses denn einen aitderen Platz wählen wr seine Fahnenwacht, als Salonichi? Dieser Marsch nöthigt Oesterreich-Ungarn seine Truppen in Bosnien-Herzegowina zu verstärken, ganz Raseien zu besetzen und sür den Zug über Mitrovitza hinaus eine solche Wehr-macht zu senden, daß den Bulgaren und Al-baniern die Lust zum Angriffe, zum Widerstand vergeht. Je weiter wir vordringen in das romantische Land, desto mehr entfernen wir uns von der Möglichkeit, den Rechtsstaat und Arbeits-staat daheim auszubauen — desto gewiffer herrschen dann die Waffen und schweigt das Gesetz. Mit dem Marsche Üiier Mitrovitza hinaus entfernen wir uns vom natürlichen Schwerpunkte Oesterreichs und glaube ja Niemand, daß es möglich ist, diesen Schwerpunkt nach Osten und Süd'Osten zu verlegen. Wehe Oesterreich, wenn der Rath Bismarcks gilt, wenn ungehört die Bitten, die Warnungen, die Be-schwörungen Jener verhallen, die ihr Vaterland und die Freiheit lieben. Franz Wiesthaler. Zur ^jjeschichte des Tages. Die Hetzereien der tschechischen Blätter gegen den Deutschen Schvl-ver ein sind bisher erfolglos geblieben: die zu Hilfe gerufene Polizei kommt noch immer nicht. Das Streben dieses Vereines ist so streng gesetzlich, dab auch die Regierungspreffe gesteht: ein Anlaß zum Einschreiten sei nicht geboten. Der Minister des Aeubern hat den Antritt seine» Urlaubs verschoben. Die Orientwirren erfordern die Anwesenheit des leitenden Staatsmannes in Wien, müssen ihm daher nicht in so rosigem Lichte erscheinen, wie seinen Halb> amtlichen. Stehendes Heer und Pensionen gehören auch im Deutschen Reiche zu jenen Ausgaben, welche durch Militärpolitik und Bureaukratie verschuldet werden. Die bleibenden Heereskosten wurden um siebzehn Millionen erhöht und für die Hinterbliebenen der Reichsbeamten find jährlich vierzehn Millionen erforderlich . . . macht eine Mehrauslage von ein-unddreißig Millionen für das verhältnibmäßig arme Land, von dessen Steuerfähigkeit Bismarck und die Fin-'^jzminister der Einzelstaaten sonderbare Begrifft» haben. Vermischte Nachrichten. (Thierzucht. Zur Fütterung der Pserde.) Die Londoner Omnibus-Kompagnie hat vor längerer Zeit den Versuch gemacht, ihre Pserde stalt mit Hafer mit Mais zu füttern, und das Experiment ist vollkommen gelungen. Jedes Pferd erhielt sonst täglich 22 Pfund Hafer, während die jetzige Nation 16 Pfd. Mais, mit Häcksel vermischt, beträgt. Bei dieser Fütterung sehen die Thiers Keffer aus als früher und ihre Leistungsfähigkeit hat sich bedeutend gesteigert. Der Mais wird ganz grob geschrotet verfüttert. Nach einer uns vorliegettden Berechnung kommt diese Fütterung trotz ihrer höhern Leistung doch nicht theurer zu stehen als die mit Hafer. Bei dieser Gelegenheit erwähnen wir eines andern Ersatzes des Hafers zur Pferdefütterung, nämlich des Buchweizens. In Frankreich behatiptet man, daß er doppelt so viel leiste als der Hafer und daß man mit 32 Liter Buchweizen, mit Kleie gemischt, ein Pferd eine Woche lang in vollkommen gutem, arbeitsfähigem Zustand erhalten könne. Erwägt man die hohen Erträge, welche diese Pflanze liefert, ihre Genügsamkeit mit jedem Boden und die vielfache Verwendung, welche die Körner sowohl als das Stroh in der Oekonomie gestatten, so muß man sich wirklich wundern, daß sie nicht häufiger angebaut wird. Wir werden später noch ausführlicher auf dieselbe zurückkommen. (Lebende Modelle.) Nach amtlichen Quellen beträgt die Anzahl der Frauen und Mädchen, welche in Paris den Malern, Bildhauern und Photographen als Modelle dienen, 671. Unter diesen sind 230 Italienerinnen, 120 Französinnen, 60 Deutsche, 60 Schweizerinnen, 50 Spanierinnen, 49 Belgierinnen, 45 Engländerinnen, 30 Amerika!,erinnen, 4 Oesterreicherinnen. 2 Portugiesinnen und 1 Jrländerin. 130 von diesen 671 Personen haben da» 2l. Lebensjahr überschritten, die übrigen zählen von 16 bis 20 Jahren. Den verschiedenen Berufsarten nach sind 60 Schauspielerinnen, 40 Modistinnen, 35 Blumenmacherinnen, 30 Näherinnen. Alle Uebrigen haben keinen ausgesprochenen -Veruf. 145 sind aus verschiedenen Gründen A e u N l e t o n. Ein Ntvolotiooür. Von Julius Grosse. lSortset»ung.) Aus diese Weise gelang es ihm, die Verschworenen von Neuem auf Kreuz und Dolch zu verpflichten. Sie alle fühlten, daß Napoleon's Riesenhand wie ein drohendes Gewitter über ihnen stand. Umfomehr wuchs ihre Entschlossenheit, und die Jdus de» Märzes — derselbe Tag, an dem einst Cäsar gefallen, ward zur Ausführung des blutigen Werkes bestimmt. In der Mitte seiner Garden sollte er fallen. Als die Versammelten wieder an jenem hohlen Baume angekommen waren, der zur Korrespon-denz der Verschworenen diente, zog Cadoudal ein kleines Billet hervor, daß er bei dem Schein einec Blendlaterne entfaltete. Eine Weile blieb er still und musterte die Anwesenden der Reihe nach mit forschenden Blicken. „Was gebührt dem Verräther^^, fragte er dann mit feierlichem Tone, »der unser Geheilnniß einer Frau offenbaren konnte?" Einer nach dem Andern gab seine Stimme ab, und ohne Ausnahme lauteten sie für den Tod. Auch an Viktor Deville kam die Reihe. Er veränderte leicht die Farbe, als auch er für Tod stimmte. Der starke, herkulische Mann zitterte beinahe vor unbestimmten Ahnungen, und es fiel ihm jetzt erst auf, daß Cadoudal heute noch nicht ein Einzigesmal das Wort an ihn gerichtet hatte und nicht erst feit heute — nein, schon seit Wochen ihn mit einem gewissen Argwohn betrachtete. Kaum hatte er gesprochen, als Cadoudal ihn mit schneidendein Tone anredete. „Gestehen Sie, Herr von Deville. Welcherlei Mittheilungen haben Sie der Witwe des Kapitäns Nanzelet gemacht?" „Nielnand in der Welt hat mich darnach zu sragen!" rief Viktor Deville, „doch Jeder, der diese Frau zu verläumden wagt, hat es mit mir zu thun!" „Und wo befindet sich diese Frau gegenwärtig?" nahm Cadoudal wieder das Wort. „So viel ich weiß, in der Bretagne auf ihren Gütern!" „heute vielleicht, doch man benachrichtigt mich, daß sie noch vor wenigen Tagen in Paris gesehen worden sei unter Umständen, die einen dringenden Verdacht gegen diese Frau und damit auch gegen Sie, Herr Deville, erwecken." „Bringen Sie deutlichere Angaben und bessere Beweise!" rief abermals der junge Edelmann, „oder tödten Sie mich auf der Stelle, ich habe das Leben ohnehin satt, mehr als zur Genüge!" Damit riß er seinen Wamms aus. „Vollenden Sie Ihr Kriegsgericht, ich bin bereit!" Cadsudal's Auge hastete eine geramne Weile sorschend und durchbohrend auf dem jungen Mann, als wollte er das innerste Ge-heimniß seiner Seele erltschleiern. Dann durchflog er noch einmal jene räthselhaften Zeilen und lieb dem Angeklagten Zeit genug, darüber zu staunen, daß es im Lager dieser Verschworenen ebenfalls eine geheime Polizei und Ueberwachung gebe, die bis in die persiinlichsten Verhältnisse und Herzensbeziehungen der Einzelnen drang. Vielleicht waren die Angaben dieser Denunziation doch zu allgemein und unbestimmt — vielleicht imponirte die entschlossene und männliche Art Deville'» dein Chef der Verschwörung — genug, er begann nach einer Weile: „Wollen Sie schwirren, jene Frau mit deni Tode zu bestrafen, wenn Sie entdecken oder wenn wir die Beweise liefern können, daß sie verrätherisch gehandelt hat." „In dieseln Falle sterben wir zusammen ich schwöre es", antwortete Deville. „So mag es sür heute sein Bewenden haben. Daß ich und Sie und wir Alle noch in Freiheit sind, ist Ihre Rettung. Wie Moreau und Pichögru verrathen wurden, ist bekannt. bereit« polizeilich bestrast worden. Das Honorar für eine Sitzung ist sehr verschieden und wechselt von 2 Franks bis 40 und 50 Franks. (Hohe Politik. Antwort des Sultans an die Mächte.) Das Berliner Witzblatt „Ulk" bringt solgende Antwort des Sultans an die Grobmächte: Fällt meine Antwort ganz nach Wunsch nicht aus, Mir werdet sicher keine Schuld Ihr geben, Nicht find' ich Freud' an Krieg und Kriegsgebraus, Ein friedlich Dasein ist mein ganzes Streben. Mich gut mit Euch zu stellen jederzeit, Euch zu gefallen ist mein Begehr — verbluten Zu söh n mein Land thut mir indeß auch leid — Fügen wird Allah Alles noch zum Guten. (Eine rät hselh aste Krankheit.) Seit ungefähr zehn Monaten herrscht in einigen Orlschasten in der Nähe von Straßburg eine sonderliare, räthselhaste, aber schmerzliche und gefährliche Krankheit. Enzheim, Bläsheim, Han-gendieten, Holzheim, Breuschwickersheim, Kolbs-heim zc. haben Hunderte solcher Kranken auszuweisen. Die Haupt-Symptome der Krankheit sind: entsetzliche Schmerzen im Unterleib, Erbrechen, Krämpfe und vollständige Unfähigkeit zu jeglicher Arbeit. In den meisten Fällen mußten alle Mitglieder der nämlichen Familie die Krankheit durchmachen. Einige Kinder sind daran gestorben und von den Erwachsenen sind Einige, welche den Ansall zehn bis zwölsmal durchgemacht haben, nach der Angabe der Aerzte der Auszehrung verfallen. Um der Krankheit einen Namen zu geben, nannte man dieselbe „Cholerine", und ausangs schrieb man sie dem strengen Winter zu. Doch bald konnte es den Aerzten nicht entgehen, daß dabei eine Verfälschung der Nahrungsmittel, also eine Vergiftung im Spiele sein muß. Die Kaffeebohnen und andere Nahrungsstoffe wurden von den Aerzten chemisch untersucht. Endlich soll eS sich herausgestellt haben, daß die Vergiftung im Brote liege. Nähere Ausklärungen bleiben abzuwarten. (Weinbau. Genossenschaften von Wein-gartenbesitzern.) In der „Zeitschrift des Land-wirthschastlichen Vereines für Nheinpreußen" berichtet der Landwirthschastslehrer Bonsmann über die Ersolge des GenosienschastSwesen«. Es bestehen zur Zeit im Gebiete der Ahr elf Winzer-Vereine, welche die gemeinsame Kelterung selbsterzogener Trauben und den Verkauf daraus gewonnener reiner Weine betreiben. Allerdings haben sie vorerst noch mit nicht unerheblichen Schwierigkeiten zu kämpfen, deren größte in der gewaltigen Konkurrenz der Weinhändler und Wein-Fabrikanten besteht; doch hat sich der Absatz jämmtlicher Vereine stetig vermehrt und neben den neu hinzukommenden Leblanc, Querelles und der Krämer Philipp, die den Briefwechsel Michaud'S mit Enghien ausgeliefert haben, werden morgen aushören zu leben. Für S^, mein Herr von Deville, habe ich noch eine besondere Mission. Sie gehen mit mir. Die Versammlung ist ausgelöst. Aus Wiedersehen an den Iben des März." Die Verschworenen trennten sich und schlugen in dem nächtlichen Gehölz verschiedene Wege nach Paris ein. Cadondal packte Deville's Arm und schritt mit ihn» eine Strecke durch den finsteren Wald. „Wo haben Sie jetzt Ihr Asyl, Viktor?" ^Nirgends und überall, General." „Desto besser. Ich werde Ihnen einen Vorschlag machen, den Sie gewiß annehmbar finden werden. Ihr Benehmen hat mir heut gefallen und Ihnen mein Vertrauen wieder erworben. Man sagt, daß Sie verstehen, mit den Weibern umzugehen. Sie wissen, daß mancherlei Frauen unseren Brüdern asfiliirt sind. Da ist die schöne, leichtsinnige Alphonsine vom '1'lieü.t.rL oder wie sie mit ihrem vom cls Lui.'11'v heißt Aglaü — ich sollte lieber sagen mit ihrern nom ä'amvui'. Man sagt, der Herzog interessirte sich silr sie, aber wir wissen nicht, wie viel und wie wenig sie ersahren. Vielleicht gelingt es, durch sie ihn nach Paris zu bringen. Weiber sind allmächtig finden sich die alten Käufer immer wieder ein. Der älteste der Winzer-Vereine an der Ahr ist der im Jahre 18K9 gegründete Mayschoßer Verein mit jetzt 89 Mitgliedern; diesem folgte im Jahre 1871 der Walporzheimer Verein, jetzt 82 Mitglieder. Sodann traten im Jahre 1874 ins Leben die Winzer-Vereine zu Ahrweiler mit 74, Altenburg mit 38, Rech mit 70, Dernau mit 45, Neuenahr mit 66, Heimerzheim a. d. Landskrone mit 30, Landskron zu Heimerzheim mit 12 Mitgliedern. Den genannten Vereinen folgten im Herbste 1876 der Altenahrer Verein mit 44 Mitgliedern und der Bachemer Verein. Von diesen Vereinen besitzen die zu Mayschoß, Walporzheim, Ahrweiler. Altenburg und Rech eigene Gebäude mit ausgedehnten Keller-Räumen, Kellern u. s. w.; die übrigen haben die erforderlichen Räumlichkeiten und Keller gemiethet. Daß das Streben der Winzer, sich zur Verbesserung ihrer Lage zu vereinigen, ein durchaus berechtigtes ist, wird jetzt doch ziemlich allseitig zugestanden. Daß jenes Streben so allgemein geworden, erklärt sich aus der früher stets unstchern materiellen Lage der einzelnen Winzer und aus dem Ueber-gewicht, welches die größern Weinhändler, beziehungsweise Tranben'Ankäufer in Folge ihrer Geschäftsersahrung und Einigung über die Winzer besaßen; insbesondere mußten die Letzteren zu Vereinigungen sich gedrängt fühlen, sobald sie in ein drückendes Avhängigkeitsver-hältniß zu den Ankäufern geriethen oder ihre Trauben überhaupt gar nicht oder doch nur zu ganz geringen Preisen verkaufen konnten. Von verschiedener Seite sind die ersten Winzer-Vereine als unreife Schöpfungen bezeichnet, es ist ihnen die Lebensfähigkeit abgesprochen worden. Glücklicherweise haben diese Voraussetzungen stch als vollsjängig irrige erwiesen; denn die Zahl der Winzer-Vereine hat stch vermehrt und in den einzelnen Vereinen ist die Mitgliederzahl in fortwährendem Wachsen, weil der günstige VSinsluß der Vereine immer ersichtlicher und allgemeiner zu Tage tritt. Zunächst haben die Mitglieder für ihre Kreszenz oirekten und sichern Absatz zu einem angemessenen, von der Generaloersammlting vorher bestimmten Preise. Damit hat stch die Schaffensfreudigkeit der Winzer gesteigert und die Bearbeitung und Düngung der Weinberge nicht unweserttlich gebessert; denn die angemessene und sichere Ver-werthung der Erzeugnisse t!i überall der erste und wichtigste Hebel zur Förderung eines Pro-duktionS-Zweiges. Das Hinausschieden der Traubenlese, das Keltern großer Trauben-Quanti-täten, die bessern Gähr-Lokale und Keller, die rationellere Behandlung des Mostes u. s. w. bedingen eine bessere Qualität des Weines und somit höhere Weinpreise bei flottem Absatz. Und so hat sich die materielle Lage der Winzer und sie soll sehr schön sein. Sparen Sie keine Anerbietungen. Jedensalls müssen wir ihr einen Ausseher setzen. Ich hoffe, Sie werden mich verstehen." „Nicht so ganz, mein General. Soll ich die Dame examiniren oder bloß bewachen? Kür Jntriguen habe ich kein Talent!" „Behüte der Himmel", lachte Cadoudal. „Fassen Sie die Sache so leichtsinnig, als die Schöne selber ist. Wir wollen sehen, ob sie Ihnen als einem Fremden in diesen Dingen leicht entgegenkommt. Ist sie offen und ver-rätherisch, so tnuß sie sterben — ist sie dagegen taktfest, nun so mögen Sie das utile cum äulei verliinden — eine flotte Avanture, was weiter, es wird Sie nicht gereuen." , „Jnstruiren Sie mich vollständig, General", warf Viktor dazwischen. „1^1^ — ich sagte Ihnen schon, sie ist Schauspielerin am I'Iivu.trs — steht im Ruf galanter Abenteuer. Sie werden durch diesen Brief bei ihr als ein Engländer einge-sührt, der eine Zeit lang seinen Aufenthalt bei ihr nehmen will. Lord D. in London ist es — der Sie angeblich durch diese Zeilen empfiehlt. Sie kennen ihn ja, und sie ist eine seiner frü-herett Liaisons. Es wird Ihnen einen Kashemir-Ihawl kosten, um Zutritt zu erhalten, aber was thut das Ihnen. Dort sind Sie in völliger erheblich günstiger gestaltet. Im Zusammenhange damit ist das Gefühl der Selbständigkeit, der Trieb, sich selbst zu helfen, gewachsen; es ist den Winzern zu immer vollerm Bewußtsein gekommen, welch' ein mächtiges Hilfsmittel zur Bewältigung der sozialen Nothltänoe in der Vereinigung der Kräfte, in der Assoziation gegeben ist. und sie bedienen sich dieses Mittels in zunehmendem Maße mit wachsendem Geschick. Gleichzeitig erstarkt das Bewußtsein des Zusammenhanges zwischen dem persönlichen Wohlergehen und dem sämmtlicher Berufsgenossen, es verallgemeinert sich die Erkenntniß, daß der Einzelne nur dann glücklich und zufrieden sein kann, wenn seine Umgebung mit ihm gleichen Sinnes ist, mit ihm den gleichen Weg wandelt. (Landwirthschaft. Was die Vögel uns nützen.) Die verschiedenen Gattungen der Schwalben, ferner die verfchiedenen Eulen sind die Säuberer der Luft, welche in ihr das Ueber-handnehmen von Infekten verhindern, und ohne deren Hinzuthun die Luft mit allerlei Insekten bald im Uebermaße voll werden würde. Die Baumhacker oder Spechte bilden die Polizei aus den Stämmen der Bäume, gegenüber den auf und in selben Unterstand suchend^-n Insekten. Die Singvögel schützen das Laub der Bäume gegen Uebergriffe von Seite der Insekten. Amseln, Drosseln, Krähen und Lerchen oersehen den Schutzdienst aus der Oberfläche des Bodens; die Waldschnepfe und andere Schnepfengattungen dringen sogar in den Boden selbst ein. Jede Gattung dieser Vögel hat im Haushalte der Natur ihre bestimmte Nolle zugewiesen, und es ist eine unanfechtbare Thatsache, daß, wenn diese Vögel alle auf einmal von der Erdoberfläche verschwinden würden, die Menschen auf ihr auch nicht weiter existiren könnten; das Wachsthuin müßte hinsiechen und gänzlich absterben, weil dann die Insekten so überhand nehmen würden, daß die übrigen lebenden Wesen ihnen nicht mehr Widerstand leisten könnten. Die oft großartigen Verheerungen, welche von Infekten angerichtet werden, lassen sich nicht ausnahmsweise, sondern ausschließlich auf die in unvorsichtiger Weise vorgenommene Ausrottung oder Verscheuchung gewisser Vögel zurückführen. Die großen und unschätzbaren Dienste, welche die Vögel dem Landwirthe und Gärtner leisten, lernt man gewöhnlich erst nach vorhergegangenen bitteren Erfahrungen kennen. Schont die Vögel und erhaltet damit Eure Früchte, sagen wir! Für die wenigen Körner und Früchte, welche ste verzehren, werden wir mehr als schadlos gehalten durch die Menge schädlicher Insekten, welche ihnen zum^Opfer fallen. Die lang verfolgte Krähe hat sich auf Grund angestellter Versuche als nützliches Thier erwiesen, indem ste durch Vertilgung von Engerlingen, Würmern und anderen Insekten den Schaden, Sicherheit und können uns ersprießliche Dienste thun. — Spielen Sie am ersten Abend ruhig die Rolle eines Englinders, reden Sie nichts über Politik, aber gewinnen Sie ihr Vertrauen, gewinnen Sie ihr Herz. Die Person mttß beichten, damit wir sie ganz gewinnen oder ganz vernichten. Sie sind der einzige Mann unter uns, der sür diese Aufgabe taugt. Jeder andere würde sich in diese reizende Kreatur verlieben. Sie haben bewiesen, daß Ihr Herz einer Anderen gehört und werden sicher sein — denn Sie werden den kleinen Roman mit kaltem Blute spielen." Viktor Deville schwieg aus diese Eröffnungen noch immer. „Warum schweigen Sie, Viktor? Ich sehe hier keine Schwierigkeiten. Von Ihrem Zimmer aus werden Sie beobachten, welche Besuche die Schöne empsängt, mit wetn sie umgeht, wie viel sie vom Herzog weiß u. s. w. Man legt uns Minen, wir müffen Kontreminen legen. Ich denke, das ist Alles sehr einfach." Viktor Deville stand einen Augenblick still. „General, offen gestanden, diese Mission geht gegen lneinen Geschlnack. Einen Edelmann zu einem Spion zu degradiren — ich wüßte nicht, woinit ich daö verdient habe. Suchen Sie stch einen Anderen dazu, ich wiederhole es Ihnen, ich habe in der That kein Talent dazu." fest an dle Brust gedrückt und mit der rechten die Nasenlöcher desselben zugehalten, bis dasselbe todt war. Die Anklage lautete auf gemeinen Mord. Der Vertheidiger beantragte eine Schuldigsprechung nur wegen Kindsmordes, welcher bekanntlich viel minder bestrast wird. Die Geschwornen begehrten durch ihren Obmann Herrn Barthol. Nitter von Carneri die Stellung dieser Frage und bejahten dieselbe mit 11 Stimmen gegen 1. Der Staatsanwalt soll die Nichtigkeitsbeschwerde angemeldet haben. (Zusammenstob aus der Eisenbahn.) Am Sonntag halb 10 Uhr Vormittag hat auf dem hiesigen Kärntner-Bahnhof ein Zusammenstob stattgesunden. Der Kärntner Personenzug, vom Südbahnhof herkommend, hatte eben die Uebersetzung passirt, als ihm die Ne-servemaschine mit zwanzig zum Theile beladenen Kohlenwagen vom Kohlenmagazin sehr langsam entgegenfuhr. Die Reservemaschin'e und vier entgleiste Wagen sind stark beschädigt, weniger die Maschine des Kärntnerzuges und fünf Wagen desselben. Zugssührer Kabner und ein Passagier sind schwer verlebt, drei Kondukteure und sechs Passagiere leicht. Aerztliche Hilse ward sosort geleistet. (Lokalmuseum.) Durch's Beispiel der Gamlitzer angeregt, will nun auch Arnfels ein Lokalmufeum errichten und werden bereits Vorbereitungen getroffen. Letzte ?>ost. In einem Dorfe vier Stunden hinter Brody sind zahlreiche Choleraerkrankungen vorgekommen. An der russischen Grenze werden Vorbereitungen gegen die Verschleppung getroffen. Der Landesvertheidigungs-Minister ist ent« schlössen, die Wehrpflicht auch auf Süddalmatien auszudehnen. Die Rumänen in Mazedonien (Zinzaren) haben sich zum Kampse gegen Griechenland bereit erklärt. Die Besatzung von Salonichi wird um 5000 Mann verstärkt._ Eingesandt. Deutscher Schulverein. Die thatkräftige Unterstützung, welche unserem Vereine aus allen Gauen Deutsch-Oesterreichs zu Theil wurde, macht es uns zur angenehmen Pflicht, bevor wir noch in der Lage sind, dle mit größeren Vorarbeiten verbundene vollständige Organisation unseres Vereines mit Filialen oder Zweigverbänden in das Leben zu rufen, die zu unserer Verfügung stehenden Mittel schon jetzt ihrem Ziele zuzuführen. Dieser Ausgabe können wir uns mit um so größerer Beruhigung unterziehen, als eine große Anzahl wackerer Männer aus allen Kron- ländern Oesterreichs unsere Bemühungen durch ihre fach- und landeskundige Mitwirkung eifrigst fördert. Wir wollen daher auch keinen Augenblick mit dem Beginne unserer eigentlichen Vereins-thätigkeit säumen. Um dieselbe erfolgreich und nachhaltig zu gestalten, betrachten wir es als unsere Hauptaufgabe, die Errichtung öffentlicher Schulen mit deutscher Unterrichtssprache in gemischtsprachigen Gegenden zu sördern. Neben diesem zielbewußten Streben werden wir in zweiter Linie subsidiarisch eintreten: bei Errichtung deutscher Privatschulen, Remune-rirung einzelner Lehrkräfte für besonders entsprechenden Unterricht in der deutfchen Sprache, Ermöglichung von deutschen Wander-, Fortbil-dttngs- und Winterschulen zc. Vorläufig gestatten uns unsere Mittel aber nur an jenen Orten thätig einzugreifen, in welchen das Bedürfnis nach einer deutschen Schule und das Interesse an der Erlangung einer solchen so lebhaft zu Tage treten, daß die Betheiligten auch ihrerseits bereit sind, einen Theil der erwachsenden Auslagen, insbesondere Beistellung der Schullokalitäten, der inneren Einrichtung nebst Lehrmittew, Beheizung, Beleuchtung ze. zu übernehmen. Demzufolge richten wir an jene Gemeinden und Körperschaften, die zur Erreichung de» hohen Zieles in der hier angedeuteten Richtung unsere Mitwirkung in Anspruch nehmen wollen, die Einladung, bestimmt sormulirte Anträge an unsere Vereinsleitung: Wien, I., Maximilianstraße Nr. 10, gelangen zu lassen. Aehnliche Vorschläge werden wir nicht nur mit unseren materiellen Mitteln zu fördern, fondern auch mit Rath und That zu unterstützen suchen und insbesondere durch die uns zur Seite stehenden Fachmänner die erforderlichen Einleitungen bei den berufenen Behörden veranlassen. Gleichzeitig stellen wir an die zahlreichen Freunde unseres Vereines die Bitte, in ihren Bemühungen um die Festigung und Ausbreitung desselben mit dem bisherigen erfolgreichen Eiser sortzufahren. Wenige Wochen unseres Bestandes haben genügt, um die Grundpfeiler einer — unserer großen Ausgabe würdigen — Organisation zu sichern. Jetzt gilt es, mit gleicher Regsamkeit und Unermlldlichkeit die Mittel zum vollständigen Ausbaue herbeizuschaffen, damit den Zeitgenossen unser Heimatland als ein Kulturstaat erhalten und unseren Nachkommen ein unvergängliches Denkmal der patriotischen Hingebung des deutschösterreichischen Volkes hinterlaffen werde. Der Deutsche Schulverein: Obmann: Schristsührer: Dr. Weitlof. Pernerstorfer. welchen sie durch das hin und wieder stattfindende Aufpicken einiger Körner verursacht, mehr als gut macht. Die Krähe müssen wir somit auch zu den Freunden des Landwirthee rechnen. — Zltarburger Aerichle. (Spende.) Der Kaiser hat für die durch Feuer verunglückten Bewohner von Unter^Puls-gau 500 fl. gespendet. (Sparkasse.) Im Monate Juli wurden von 710 Parteien fl. 182.593 45 eingelegt und von 1074 Parteien fl. 166.837 44 herausgenommen. (Erlach stein.) Schloß Erlachstein — Besitzung des Herrn Rudolf Gödel-Lannoy — ist durch einen Gewittersturm schwer geschädigt worden. Alle, mehr als hundertjährige Bäume sind umgeworsen oder entwurzelt, viele Bäume ihrer gröberen Aeste beraubt, und kleinere in beträchtlicher Menge vom Sturme geknickt oder durch das Niederstürzen gröberer Stämme abgebrochen. Das Schloßdach ist an vielen Seiten abgedeckt, so daß ganze Fuhren mit Ziegelschutt weggesührt werden mubten. (Hagel- und Wasferschaden.) Nach der amtlichen Schätzitng haben am 13. Juli durch Hagel Schaden erlitten: fl. Polana..........10.050 Pachern.......... 24.470 Rantsche ..........10.670 Der Schaden an Wegen, Mühlen und Wehren beläuft sich in Polana auf 2900 Pachern.......... 715 Rantsche.......... 805 Zusammen.....49.610 (Bantnoten-Fälscher.) Peter Osi-mitsch, Schneider in Unter-Breitenbach, Gerichtö-dezirk Wind.-Feistritz, hatte zwei „Zehner" gefälscht und den einen selbst, den anoeren durch sein Weib ausgegeben. Die Geschwornen erklärten beide Angeklagte sür schuldig und wurde Peter Ostmitsch zu sünf Jahren, Jutiana Ostmitsch zu drei Jahren schweren Kerkers ver-urtheilt. (Kupferdiebe.) In Joseph Sternberg's Fabrik zu Ober-Feistritz wurde seit längerer Zeit Kupfer gestohlen, dessen Werth 2041 fl. betrug. Die Thäter waren der Buchhalter Ant. Eternderger in Ober-Feistritz und der Gelbgieber Franz Dadie von Marburg. Auf Grund des Gefchwornenfpruches wurden beide verurtheilt: elfterer zu einem Jahr, letzterer zu zwei Jahren schweren Kerkers. (Kindesmord.) Anna Bresonik aus St. Andrä (W. B.) ist wegen «indsmordes zu schwerem Kerker auf die Dauer von fünf Jahren verurtheilt. Sie hatte lhr unehliches Kmd achtzehn Tage nach der Geburt mit der linken Hand „Eben weil Sie es nicht haben, sind Sie geeignet. Diese normännische, biedere Unbefangenheit das ist's, was die Schöne für Sie gewinnen, jeden Argwohn in ihr ersticken wird. Machen Sie stch die Sache so bequem als möglich. Und dann bedenken Sie, Herr von Devilte", fügte er mit strengerem Tone hinzu, „daß Ste uns noch immer einen Beweis Ihrer Treue schuldig sind. Ich verlange diesen Dienst und ich besehle ihn. Sie wissen, daß unser Bund militärisch organisirt ist, und sie werden ohne Widerrede gehorchen. So lange die Zeit zur That noch nicht völlig reif ist, müssen wir uns auf andere Weise unterhalten. Hier ist der Empsehlungsbries. Nehmen Sie." Widerwillig und von einem höchst unangenehmen Gefühl gequält, nahm Vlktor den Bries in Empfang. Er würde den peinlichen Auftrag dennoch nicht akzeptirt haben, wenn ihm ulcht alle anderen Aj^le in Paris abgeschnitten gewesen wären ^ wenn er sich nicht nach Ruhe gesehnt hätte. Paris heimlich zu verlassen, ohne Paß die Barrieren zu durchbrechen, hatte seine Schwierigkeiten — umso-mehr, als jetzt die Polizei eine gesteigerte Wachsamkeit entsaltete. -- Uebrigens ahnte Viktor DeviUe nlcht, daß Cadoubal hoffte, durch diese schlanzengleiche, gewandte, verführerische Person viUmehr ihn selbst unter Aussicht zu stellen und sein heibblütiges Wesen im Zaum zu halten. Er schloß, daß, wenn Vlktor im Stande wäre, diesem Wesen gewisse Dinge ihrer Konspiration auszuplaudern — er zu Allem sähig sein und sofort vernichtet werden mußte. Indessen kam die Seche atlders, als Cadoudal es erwartet hatte. Viktor Deville ließ an einem der folgenden Tage jenes rosenduftende Billet in Begleitung eines kostbaren Kashemirshawls bei der schönen Schauspielerin, die ein kleines, geschmackvolles Palais auf der Chaussee d'Antin bewohnte, abgeben, und die Antwort kam zurück: dav Mylord willkommen sei. V. Im Haiil der Cythcre. Es war Nachts zehn Uhr, als Viktor Deville, dem in dem großen Paris kein Asyl mehr geblieben war, sich nach der neuen Zufluchtsstätte auf den Weg machte, die sich ihm zu eröffilen schien. Seltsalne verwirrte Gedanken durchjagten seine Seele. Heißer, nagender Schmerz um seine verlorene, entflohene Geliebte und eine Mischung von Zoril, Scham und Verlegenheit vor der unwürdigen Rolle, die er hier gezwungen spielen sollte. — Manchem Seesturin, manchem Jndianerüberfall, manchem tollen Zwei- kampf hatte er unerschrocken in das Auge gesehen, und hier vor einem schönen Weibs erbebte seine Seele vor ungekannter Furcht, selbst der Humor des Abenteuers erschien ihm wie ein Verbrechen, wie eine Elltweihung seines Ideales und eine Heraussorderung des Schicksals. Nur die Aussicht, endlich einige Tage in Ruhe und Sicherheit zu verleben und sich dort salnmeln zu können, erschien ihm werth, noch einlnal kühn und verwegen aufzutreten, und die leidige Komödie mit so viel Anstand und Weltverachtung zu spielen, als nöthig war, uln sie rasch zu beenden. Endlich hielt der Wagen in der Chaussee d'Antin. Sternenklar und heiter schiinmerte der nächtliche Himlnel, und ein leises Wehen ging wie Ahnung des Frühlings dnrch die Wipfel der benachbarten Champs Äysoes, während der Südwind das Rauschen der Seine herauftrug. Bald hatte er nach der Beschreibung Cadoudal's das kleine, im Nokokostl)l erbaute Palais gefunden; rasch und geräitschlos schritt er durch die Kieswege des VorgärtchenS und ließ den eisernen Thürklopser, der in Gestalt einer Lyra gebildet war, ertönen. Gleich darauf öffnete ihm eine ältliche Zofe und empfing ihn lächelnd lnit de»n Blick des Einverständnisses. (Sortsetzung folgt.) Marburgs Escomptebank. Stand der Geldeinlagen am 31. Juli 1880: (867 Oo. W. fl. 175.391„20. Zttit 2l> Zlkark Änzahtung und monatlichen Theilzahlungen ü ä Mark szcde ich mi solide Leute daS bekannte großartige Prachtwerk: Dierer'« Äonver^lltions-^exi^on »1^ Wände, elegant gevnnden, Nreis 12K Mark» ganz neu comptet auf cinmat av. Dieses nach den Urtheilen der Presse und hervorragender Männer der Wissenschast beste Werk seiner Art ist soeben vollständig geworden, und bin ich so fest von der ausierordentlichen Zufriedenheit der Empfänger überzeugt, das; ich mich hier verpflichte, daS Werk innerhalb 8 Tagen nach Empfang gegen Erftattnng der Frachtauslagen zurückznnel)men, falls Jemand glaubt, Ausstellungen mache» zu können. Die Zusendung der 13 Bände erfolgt direkt perFrachtgut. Noch nie durste ein solches Werthobjekt unter so gün« ftlgen Bedingungen abgegeben worden sein. Abonnements werden in der Expedition dieses BlattrS rntgrgrngrnommcn. Ernst Molm, Auchyandlung 737 Düsseldorf. Ptr Augengläser. P. T. Um vielseitigen Wünschen zu genügen, habe ich in meinem Atelier für Uhrreparaturen auch eine Werkstätte für Optikerarbeiten eingerichtet, und empfehle mich zur Uebernahme von Reparaturen an Fernrohren, Brillen, Zwickern etc.; selbe werden bei mir schnell und billig gemacht (nicht weitergesandt). (836 Auch empfehlo mein assortirtes Lager von Brillen und Zwickern zur geneigten Abnahme, da boi mir nur solche Gläser verkauft werden, die dem Augo vollkommen entsprechen. Ferd. Dietiuger, Uhrmacher. .A-N^SZ-SZA'hSS. voll 66r Linll m verselÜSllevell (^rösLou im (^omptoir äiosos Llattos dadou. IZlN der Manufakturwaclren-Branche, tüchtiger De-taillist, ivird sofort acccptirt. (869 Auskunst im Comptoir d. Bl. ASI»«!» alte, gut erhaltene, lveich oder hart, lverden billig zu kaufen gesucht. (866 Adrcssea im Comptoir d. Bl. abzugeben. ua» Soeben erschien die 11. verbesserte Auflage: ß „Die sofortige Rettung von Trmilsucht! und Beseitignng ihrer allerschrecklichsten Folgen." ^ Ein Wort zur Warnnng und Beruhigung aller Derjenigen, welche von diesem schrecklichsten Laster geheilt und wieder in sichern Besi^ von Gesundheit und Fa-milienglück gelangen wollen. Dieses schähbare Werk wlrd für 50 Pfennige in Briefmarken franko sofort zngejandt. Vvutsrl»« AI?Ulelni»eI>v NnelUlanülnn^ zu Nixdo» f (Regbz. Potsdam), 540 _Bergstrahe 14._ ^rab. ViUllviltock sicher, färb- und geruchlos. Portion für 6 Betten 30 kr. (746 Aei Herrn W. König, Apotheker. V ' s s-_____ ^ ...... NuttÄHVuriiB hellt (auch tirieflich) ^ i llr. kloek IN ^isn, Pralerstraße 42. wenn auf jeder Schachtol-Etiquette der Adler und Der heutigen Nummer dieses Blattes ist eine Ankilndigung von „Apotheker Rich. Brandt'S Schweizer-Pillen" beigelegt. Hur echt, meine vervielfachte Firma aufgedruckt ist. Seit 30 Jahren stets mit dem besten Erfolge angewandt gegen jede Art Magenkrankheiten und VenlnumigHBtüriingen (wie Appetitlosigkeit, Verstopfung etc.), gegen Blutcougc.stionen und Hämorrhoidalleiden. Besonders Personen zu empfehlen, die eine sitzende Lebensweise iühren. Falsifikate werden gerichtlich verfolgt. JJretö einer uciiicrtcltcu (0viiv-^5djrtcl)tct I |1. ii.U) SPraiizbraDutvveiii und Salz. 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Andrieu, Ap. Z. 11425. Edikt. (84ö Vom k. k. Bezirksgerichte Marburg l. D. U. wird bekannt gemacht: Es sei über Ansuchen des Josef Krochmal die exekutive Feilbietung der dem Alois Edlen v. Kriehuber gehörigen, gepfändeten und auf 28616 fl. 73 kr. geschätzten Fahrnisse: HaltS- und Zimmereinrichtllng, Pferde, Kühe, Getreide, Wirtl)schaftZgegenstände, Weinfässer — bewilligt und hiezu die zweite Tagsatzung auf den 4. August l. I. in Unterjakobsthal und Wachfenberg und auf den S. August l. I. in Meiling und Marburg, eventuell an den nächstfolgenden Tagen, jedesmal von 9 Uhr Vor' bis 6 Uhr Nachmittags mit dem Beisatze angeordnet, daß die zu ver« steigernden Fahrnisse hiebei auch unter dem Schätzwerthe gegen Baarzahlung und sofortige Wegschaffung hintangegeben werden. Von den zu versteigernden Fahrnissen sind sast zwei Drittheile verkauft und sind insbesondere noch zu veräußern: 1. in Meiling: Kühe, Pserde, Wirthschasts- gegenstände und Getreide; 2. in Marburg: Eine bedeutende Anzahl Weinfässer; 3. in Unterjakobsthal: Kühe, Ochsen, Kalben und Wirthschastsgeräthe. 4. in Wachsenberg: Kühe und Winzerzeug. K. k. Bezirksgericht Marburg l. D. U. am 26. Juli 1830. Der k. k. Bezirksrichter: Gertscher. Ilti« iliMliMre» Verliizlel ^welche die große Londoner Eisenmöbelfabrik lrivk« vrutinr» nii«! <^omp. bei dem jüngsten! lbedeutenden Falliment der GlaSgower Bank erlitten! hat, haben dieselbe so erschilttert. daß sie beschloß, ihres IFabrik zu sperren und die massenhaft vorräthigen. vor-Iziiglichen, bei allen AnSstellnngen mit goldenen Me-ldaillen ausgezeichneten eisernen Möbel um den vierten! lTheil des Fabrikspreises gänzlich auszuverkaufen. I ! Ich offerire demnach die vom obigen Hanse bei! mir kommiffionirten »vunderschönen «eine wahre Prachtarbeit und eine unerreichte Zierde! ljeder Wohnung und jeden Zimmers) zu dem fabelliafti Ibilligen, noch nie dagewesenen Spokpreise vr. Stück! !nur 8 ff. (früherer Preis fl. 32.50). — Bestellungen! leffektnire auch einzeln, ^o lauge der Vorrath reicht, in! IstetS vortrefflichen fehlerfreien Ezemplare» sofort gegenz iGeldeinsendung oder Nachnahme: S. iVVivn, I-anllZti-aLLv, Käi-tnsrga889 tii-. !8.I I JnSbefondere für den Herbst und Winter find leiserne Betten, da sie einen immerwährenden Schutz! igegen alles Ungeziefer und Unreinheit darbieten, eine lunvcrwüstliche Dauerhaftigkeit besitzen und znfammen-Ilegbar sind, de» hölzernen in jeder Beziehung bei ^Weitem vorznziehen. (3311 Lumati-a-lliamanton. Diese wahrhast prachtvollen Steine be-^ sitzen ein immenses Feuer, sind wasserklar« Rund nur durch die Probe von echten zm unterscheiden. Wir versenden portofrei:z iklnixe, massiv, doubl. 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