Lailmchn MMtilng. H^ ^> <» W^ Pränumeratlonsprei«: Im Comptoil ganzj. Vll* ?^>Utz / st. Il, halbj. f». b.üo. y. yalbj. fi.V.ü«, Dienstag, 21. November ?"l""°"'»«bll hr b<» ,o «eilen: ,mal soll.. < ^W^ » «m. «Ulr.. ,m., st.; sonft pi. Zeile ,m. 6 lr.. z>m.»lr 1 §^7 > »m. ,U lr. u. s. w. Insert,,n«fiempel jebe»m. 3v tr ^(? ß I.. Aültlicher Theil. 3c. l. und t. Apostolische Majestät haben mit Aller, höchstem Handschreiben vom tt. November d. I. dem l. Und l. anherordcntlichcn Botschafter am löniulich groß-^itannischci, Hofe, Grafen Rudolf Apponyi, in Huld» leicher Anerkennung seiner langjährigen und ansgezcich-l^ten Dienste daS Großkreuz des königlich ungarischen St.-Ltcphang'OrdenS taxfrei attergnädigst zu verleihen geruht. Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 10. November d. I. aller-9>'ädigst zu gestatten geruht, daß der l. und l. außerordentliche Gisandle und bevollmächtigte Minister Frei-^rr ^! a „genau das Großkreuz des t. niederländischen ^ölvcn-Oldens, der l. k. Vegationssccretär Ritter von Taver a das Ritierlreu; des lönialich schwedischen "ordslern-Ordens, der l. t. ^egationssccrctär Gcyza von Äernath das Commandeurlreu^ des königlich porln-gicsischct, Ct,listlls'Orde.,s und dcr l. und t. Piccconsnl Dr. Wilhelm Secwald den oltomanischcn Mcdschidje» Orden vierter Klasse annehmen und tragen dürfeu. Se. k. und l. Apostolische Majestät haben mit Aller, höchster Cnlschlicßung vom 10. November d. I. den Bandes-schullxsucclor zweiter Klasse Dr. 3Nathias Wrclschlo »n Gluz z"m ^andeöschulinspector erster Klasse allcrgnä-dilist zu ernennen geruht. Fidlcr in. i». Das l. l. Obcrlaudesgericht für Steicrmark, Kürnten u»d Kiaiii hat die bei dem l. l. stadl.-beleg. Bezirke Ncrichi^ in ^aibach erledigte Orunobuchführerstcllc mit ^u systcmmäßigcn Bezügen dein Josef Simandl, ^rundduchführer bei dem f. l. Bezirksgerichte VoilS-berg, verliehen. "ervrdnun^ des Handelsministeriums vom ,H. October »W7> ^lltss.nd die Erhöhung des Max,malbctragcS dcr Post' Nachnahmen ans 200 fl,, bezlehungswcise 500 fl., und anderweitige Aenderungen in den Bestimmungen über Poslnachnahmen im internen Verkehre. (Schllisj.) l(). Wenn dcr Aufgeber selbst die Hcrabminderung °ber Anstassnng der Nachnahme bcim Ans^aböpostamte llnmeldcl. so hat das Postamt scine diesfällige schrift^ llche C,llinung entgegenzunehmen und in der obigen ^"'isc an das Abgabsposlamt zu leiten. Wcnn bei Einlangen derselben bcim letzteren Amte aber die Sendung bereits bestellt und der ursprüngliche Nachnahmcbetrag eingezahlt wäre, so hat eine Rückstellung Nlchl stattzufinden und ist die Erklärung mit der ent-Prechcuden Bemerkung an das Aufgabsftoslamt zu rc« tourniren. >« ^ ' II. Oic Verständigung des Aufgebers von der "Men Einzahlung der Nachnahme hat nicht mehr "mtelst cincs eigenen Aviso, sondern durch Zustellung " Nachnahmescheines stattzufinden, dessen Uebernahme °n dcm Versender und bei Nachnahmescheinen, die ^°"hall) dcs Standortes deä Postamtes und nicht le^ ^^""e desselben bestellt werden, von den abho« ti. '..^"d'vlduen in dem Briefträgcrbuchc zu bcslä- ,,. !2. Der Nachnahmeschein ist von dem Aufgeber ä" UNtttferligcn. ferti ,^^ Nachnahme wird dem Ucbcrbringcr dcs ge« ^. ^en Scheines gcgcn Vorweisung dcs mit dcm AuS« tts,'''^abschnitte veischenen AufgauSrcscpisscS ohne wei-ll„s. . l)>timalion und ohne weitere Haftung der Post- ''"t ausfolgt. ^llNlli l ^' ^"'^ Karteien, für welche täglich eine glößcrc Sllll! "°" Nachnahmescheincn bei dcm Postamte ihres c»n >. ^'^ einlangt, können bei dcr Postdircclion oder ^orsf'" ^laudortc ^"tS ärarischcn Postamtes bei dcm Aack '^ dcö,clbcn oder der für die Auszahlung der daß 'l """ ^stimmten Abtheilung das Ansuchen stellen, de>, ^ ^«lich oder in den von ihneu zu bezeichnen^ schcii ^^e^'' Zeiträumen die eingelangten Nachnahmc- "c Mittel,! Eonsignationen zugestellt werden, all«, ^'^ei sind jedoch immer gesonderte Consianationen P^"'^tigen für jene Nachnahmen, welche im diesseitigen lvelck ' ^ '"^ Kmzahlun^ gclangtcn. und für jene, ^e «m ungarischen Postgebictc eingezahlt wurden. Nacl> ?^ einzelnen Scheine sind in den Consignationcn ^ der arithmetischen Reihenfolge ihrer Nummern einzutragen und der Consignation in gleicher Weise geordnet uud zusammengeheftet beizugeben. Auf der Consignation ist von dem Versender unter Einsetzung des Gesammtbetragcs in Buchstaben die Empfangsbestätigung durch seine Namensunterschrift bei« zufügen und die Consignation sammt den Nachnahmescheinen und den in der obigen Weise zu ordnenden Aufgabsrccepisfen sodann zum Amtc zurückzusenden. Dem Ueberbringer der so belegten und unterfertigten Consignation wird der Gesammtbetrag der in der Consignation verzeichneten Nachnahmen ohne weitere Legitimation u^d ohne weitere Haftung der Postanstalt ausgezahlt. 14. Bei Aemtern, bei welchen zur Auszahlung der Nachnahmen eine eigene, mit mehreren Beamten bestellte Abtheilung besteht, haben jcne Parteien, welche sich die Zustclluug der Nachnahmeschcinc mit Consignalionen nicht ausbedungen haben, in dem Falle, wenn sie gleich, zeitig mehr als zchn Nachnahmen aus demselben Post. gcbietc ^oem dicsftiti^en oder ungarischen) beheben wol» lcn, über diefelbcn selbst eine Consignation zu verfassen, zu welcher die Dtucksorte bei der betreffenden Amtsab lheilung unentgcntlich zu beziehen ist. Bei dcr Eintragung der Scheine in die Consigna« tion und der Ordnung der beizulegenden Scheine und Aufgabsrccepissc ist in der im Absätze 13 angedeuteten Weise vorzugehen, jedoch sind von der Partei nur die Rubriken: „Post-Nr., Manuals.Nr. und Betrag der Nachnahme" auszufüllen und ist am Schlüsse die Ge-fammlzahl dcr Scheine und die Summe der Nach. nahmsdetragc ersichtlich zu machen. Die Consignation ist vom Versender in der obigen Weise zu fertigen und beim Postamle zu prasenti-rcn. wonach die Auszahlung der Nachnahmen an den Ucberbringcr dcr gefertigten Consignation ohne weitere Legilimation und ohne weitcie Haftung der Postanstalt erfolgt. 15. Im Fallt der Verwendung von Consianationen sind die einzelnen Nachnahmcscheine nicht zu unterfertigen. l. Die beim Bezüge der Nachnahme beigebrachten AlifgabSrecepisse müssen noch mit dem AuSzahlungS-abschnittc versehen sein. Dieser Abschnitt wird bei der Auszahlung der Nachnahme abgetrennt und daS Recepisse ohne denselben dcm Ucbcrbringcr zurückgestellt. 20. Wenn an dem AufgadSreccpisse der Auszah« lungsabschnilt fehlt, wird die Auszahlung als erfolgt angesehen. Den Aufgabspostämtern isi strenge untersagt, gegen ein solches mangelhaftes Rcccpisse oder aber, wenn daS Recepisse gar nicht beigebracht verden kaun, eine Auszahlung zu leisten. Ist dem Versender da« AufaabSrccepisse in Verlust gcralhcn oder der AuszahlnngSabschnilt hievon vor der Auszahlung zufällig abgetrennt worden, so kann derselbe mittelst gehörig gestempelten Gesuches, unter Beilegung deö Nachnahmeschcines, die Auszahlungsbewilligung bei dcr Postdircclion nachsuchen. Diese Bewilligung wird jedenfalls nur dann er» theilt, wenn die Auszahlung nicht ctwa mittlerweile er» folgt ist und auch sonst keine Bedenken obwalten. Die Auszahlung darf in diesem Falle nur gegen die obige Bewilligung und unter den in dcm bezüglichen Gescheide festgesetzten Bedingungen statlfi"den. 21. Der Termin zur Behebung der Nachnahme-betrage bei dcm Aufgabsposlamte wird dahin abgeändert, dah diese Behebung binnen zwei Moatcn, vom ersten des auf den Aufgalistag folgenden Monats gerechnet, stattfinden muß. Schaffte in. p. Tarif der Provision für Postnachnahmen. Betrag der Provision Nachnahme fi. lr. bis einschließlich 10 fi. vsterr. Wahrung . — tl über 10 bis 15 .. .. .. . — 9 .. Z.5 „ 20......- 12 .. 20 .. 2b „ „ .. . - 15 ,» ^" »» "" „ » » > — 18 ,! "0 5 ill) „ „ „ . ^I 35 „ 40 „ .. , . — 24 .. 40 .. 45 , .. „ . - 27 .. 45 , 50 , , « . - 30 50 ,. 55 .. .. .. . - 32 " ^" «, "0 „ „ „ . "4 60 .. 65 .. .. „ . — 36 65 ., 70 .. .. „ . - 38 70 „ 75.......- 40 75 , 80 „ „ „ . — 42 80 „ 85 „ „ „ . — 44 85 .. W „ .. „ . — 46 90 ., 95 .. .. ,. . — 48 95 .. 100 „ „ „ . - 50 .. 100 „ 105 .. „ „ . - 52 ,. 105 „ 110 .. .. „ . — 54 .. 110 .. 115 , ,. „ . - 56 .. 115 .. 120 „ „ « . — 58 .. 120 „ 125 .. „ .. . — 60 .. 125 „ 130 ., „ , . - 62 .. 130 ., 135.......- 64 « 135 „ 140 .. .. .. . - 66 .. !40 .. 145 .. .. .. .- 63 .. 145 .. 150.......- 70 .. 150 , 155 .. .....- 72 .. 155 .. 160 , , .. . - 74 .. 160 , 165.......- 76 « 165 .. 170 „..,.. - ?8 .. 170 „ 175.......- 80 - 175 ., 180 „ „ .. . - 92 .. jz? ., ,85> . ....._ 84 .. «5 . i<)0 „ „ . . - 36 .. W0 „ 195.......- 38 ., W5 .. 200 .. .. .. . - 90 .. 200 .. 205 „ .....- 92 .. 205 .. 210.......- 94 .. 210 .. 215 „ .. .. .- 96 .. 215 .. 220 , „ .. . - 98 " 220 , 225.......l - .. 225 .. 230...... ' ? 2 .. 230 .. 235...... ' 4 " 235 .240......16 .. 240 .. 245 .. ., .. .18 .. 245 ,. 250.......1 10 .. 250 „ 255.......1 12 .. 255 .. 260 « . .. .1 14 ., 260 , 265 „ „ .. . 1 16 .. 265 .. 270 ,. „ .. .1 18 .. 270 .. 275 .. „ „ - 1 20 ,. 275 .. 280 ., .. „ i «? „ 280 „ 285 „ .. .. .1 24 .. 285 .. 290 .. « „ .1 26 .. 290 „ 295 „ , . .1 28 .. 295 „ 300 .. , „ . 1 30 .. 300 , 305 .. „ „ .1 32 .. 305 .. 310.......1 34 , .. 310 , 315....... 36 . 315 „ 320 « „ . 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Zur inneren Lage. Der ..Wanderer," welcher seine politischen Neuig' keilen aus sehr verläßlicher Quelle zu schöpfen erklärt, dringt über die Beziehungen Andrassy-it ellerS« perg, über die Mlnistcrlrisis und die Ausschreibung direcler Wahlen in Böhmen Eröffnungen, von welchen wir Act nehmen wollen. „Wer dcn Grafen Andrassy kennt und weiß, daß er nur dann in einer Frage vorzugehen pflegt, nachdem er sich ülier alle Momente gebührend informirt hat. dem mußte die verbreitete Nachricht, cS sei zwischen Än-drassy und Hicllersp.'rg ein Conflict ausgcbrochen, von vornrhercin unwahrscheinlich llingcn. In der That isl auch ovn einem Conflicte zwischen beiden Staatsmännern keine Rede. Ändrassy, der sich seiner schwierigen Aufgabe wol)l bewußt ist, der in der unparischcn parla« menlarischcn Schule gelernt hat, die öffentliche Meinung zu achten und zu fürchten, konnte nicht so unklug sein, seine Thätigkeit in einer solchen Weise zu inauguriren. Er soll auch vor Kellersperg betont haben, daß man alle liberalen Elemente der Monarchie, gehören dieselben wcl« cher NationaUlät immer an, zu gewmnen sich bestreben muss?. Graf Andrassy soll, wie wir vernehmen, vorläuft,; gar nicht die Ansicht hegen, sich eingehend mit inneren Fragen zu besassen. Es hieße das auch, ihm ei«e Unllugheit zumuthen, wollte man von ihm. dem 1wm0 N0VN3 im auswärtigen Amte, und dem Ungar, der von mancher Seite schon ob seiner Nationalilät angefeindet wird, erwarten, daß er gleich, noch ehe er in seiner neuen Stellung warm geworden ist, Conflicte mit politischen Parteien heraufbeschwüren werde." „Die Mission Kellersperg ist als definitiv gescheitert anzusehen. Wenn hic und da noch der Trost gereicht wird, es sei diese Combination noch nicht als gänzlich aufgegeben anzusehen, so ist dies eben nichts alS ein Strohhalm, an den verbissene Ccntralisten ihre letzte Hoffnung hingen und die heute bereits nichtig ge-worden. Wenn dieselben Leute, die den Fall Kellerspergs betrauern, in einem Athem GoluchowSli als den Träger des zukünftigen Minisleriums bezeichnen, so ist dies tben nichts als - Galgenhumor oder Hetzerei und dürfte kaum von Jemanden ernst genommen werden. UebrigenS befindet fich Goluchowsti momentan gar nicht in Wien. „Man führt das Scheitern der Mission Kellersperg auf das Hervortreten des Einflusses Andrasfy's hin. Das mag richtig sein; wir finden auch nichts Bedauerliches darin. Wir haben nns schon einmal dahin aus-gesprochen, daß eine gewisse Uebereinstimmung zwischen unserer politischer Haltung nach Außen und im Innern bestehen muß, wenn es zu einem gedeihlichen Zusammenwirken lommen soll, und verzeichnen daher mit Genugthuung, daß der „Pst. L." ähnlichen Anschauungen Ausdruck leiht, indem er sagt, daß eine absolute Neutralität und Passivität des Ministers des Auswärtigen gegen« über der inneren Politik geradezu undenkbar sei. Aber von da bis zu einer „Einmischung" ist noch ein weiter Weg, den Graf Andrassy sicherlich nicht betreten wird. Er wird gerne mit seinem Rathe dienen, wenn es sich darum handelt, die Verhältnisse jenseits der Lcilha auf verfassungsmäßigem W'ge in jene Gähn zu lenken, welche auch dort zu einem wahrhaften parlamentarischen Regime zu führen geeignet ist; er wird gerne hilfreiche Hand bieten, um — als über den Parteien stehend — etwaige Bedenken an maßgebender Stelle zu beseitigen, etwaige Schwierigkeiten zu ebnen; aber nicht wie die einzelnen Parteien jenseits der Lcitha ihre gegenseitigen Beziehungen regeln, nicht darauf b^t rr Einfluß zu nehmen, sondern daß diese Beziehungen auf friedlichem, verfassungsmäßigem Wege einmal überhaupt geregelt werden, die« zu bewirken, kann allein seine Aufgabe fein, und so wie seinerzeit Graf Bcust, ohne die Grenzen seiner Eompctenz zu überschreiten, doch wesentlich da;u beigetragen hat. den Ausgleich zwischen Oesterreich und Ungarn zu fördern, so wird cS hoffentlich auch dem Gra-fen Andrassy gegönnt sem. als wohlwollender, nach allen Seiten hin unbefangener. stitulioncllcs Mittel seine reine Hand beschmutzen, und es müßte mit wunderbaren Dingen zugehen, wenn sich ihm bei einer solchen Haltung nicht alsbald das volle Vertrauen aller ruhig denkenden, aller wahren Anhänger Oesterreichs zuwenden sollte. Daß unsere Freunde jenseits der Leilha den weiteren Verlauf der Dinge ruhig beobachten und dann unbefangen urtheilen, das ist etwas, was Graf Andrassy wohl mit Fug und Recht beanspruchen darf, es ist aber auch Alles, was er braucht, um des Erfolges sicher zu sein." Indem das Ministerium in Böhmen directe Wahlen für den RcichSrath ausschrieb, wollte es offenbar alle verfassungsmäßigen Schritte tyun, um die Vertre» tung des Königreiches Böhmen iu jener Körperschaft zu erzielen. Einer Minorität der Wahlbezirke war die Regierung natürlich im Vornherein sicher: vierzehn De-pulirte werden gewiß ihre Sitze im Reichsralhe einnehmen; den „Narooni Lisly" scheint es jedoch, das Ministerium habe das Patent vum l4, November in der Ueberzeugung erlassen, daß sogar die Majorität der Gewählten ihr Mandat ausüben wird. indem es auf die Wahlen im Großgrundbesitze spcculirc. Das jungczechische Organ wendet sich daher an diesen. „Bon dcn Großgrundbesitzern." sagt cS, „erwartet jetzt das Vaterland, daß sie sich nach dcn Worten ihres Genossen veihalten werden, welche dieser in der letzten Sitzung des Henri« gen Landtages zu Prag gesprochen hat. „Mit Gut und Hlut," so schwur damals F.nst Karl Sch^uarzenberg vor dem Antlitze der ganzen Nation. Die Wähler der czcchischen Städte und Dörfer werden ihrc Pflicht lhnn: die Wähler des Großgrundbesitzes mögen si.' auch erfül-len und — das Patent vom l i. November ist im Königreiche Böhmen vollzogen." Oaö Organ der Altczechcn spricht sich über das NesuUat der directcn Wahlen in Böhmen nnd über die Sachlage, welche durch dasselbe in Cislcühanicn geschaffen wird, folgendermaßen anö: Aus den direkten Wahlen gehen dem ReichSrathl.' mcrzchn Helfer hervor. Die übrigen Landtage haben alle die Wahlen in den Rcichsralh vollzogen. Setzen wir dcn Fall, daß alle Gewählten ihre Sitze einnehme». Dann stehen li<; Föderalisten gegenüber W Verfassungsfr?nnden, und das neuc verfassungstreue Cabinet, welches noch nicht geboren ist, »niß abtreten. Dieser Fall ist aber nicht wahrscheinlich. Einige Länder werden ohne Zweifel nicht vertreten sein; es wird nöthig werden, directe Wahlen auszuschreiben. Man wird vertagen und ver< schieben, verschiedenes Unoerljoffte wird sich ereignen, und den vollen Rcichsrall) wird Niemand beisammen sehen. Wir werden bei der Wiederholung dieses alten, bekannten Versuches bloße Zuschauer bleiben. Nur zur Mitwirkung bei der Ouvertüre sind wir gebeten; man erkennt offenbar, daß wir gute Musikanten sind. Mau kann sich darauf verlassen, daß wir sie gut spielen werden nach unseren alten bekannten Noten." Direcle Ncichsrathsuiahlcn in Mhlncn. Der Wanderer knüpft an das allerhöchste Patent vom 14. d. in Betreff directer Ncichsrathswahlen in Böhmen nachstehende höchst eigenthümliche Combi« nation: „Da der böhmische Landtag fortbestehen gelassen wird. so präjudicirt diese Maßregel keinem politischen Programme, und bezweckt wohl nur daS baldmöglichste Zustandekommen des Neichsrathes. Bekanntlich gr-ff, auch Potocli im Vorjahre zu dieser, gesetzlich allerdings unanfechtbaren Ausflucht. Wenn aber in diesem NMunsts-mittet etwa ein neuer „Zicg" der Centralisten gefeiert werden follte, so ist dies eben wieder nur cin tendenziöser Kniff und nichts weiter. Man encouragirt damit die bedenklich wankend und unschlüssig gewordene Partei und fälscht die Situation gelassen dahin, als habe die Regierung bereits Partei ergriffen und müsse nun, nachdem sie also A gesagt, ohne Erbarmen das ganze traurige Alphabet nachbuchslabir.'n. das ihr die Clique zu soufflircn sich grinsend anschickt; ein Cursus dcr bekanntlich nunmehr zum dritten oder gar vierten male repctirt werden soll. Der Rcichsrath wird dnrch dieses Mittel wohl wieder etliche „Böhmen" vom bekannten Fabrilsmustcr aufzuweisen haben, aber complct ist er durch diese Maß-regel noch keineswegs. Bekanntlich wurden ja alle jene Landtage, welche nicht in das Horn dcr Clique stießen, als illegal erklärt, und zwar unter den verschiedensten, erfindungsreichsten und läppischesten Vorwänden. In Brunn, Linz und Laibach desertirte man unter dem Schutze solcher Ausflüchte, und wir sind in der That begierig, ob die Regierung sich wirklich zum hanosamcn Büttel einer frivolen Parteiwilltür und Gclegenheits-politil hcrgebcn und das hcutc für schwarz erklären wird, was gestern nicht etwa blos sie, sondern auch die Partei selber — ruhig als weiß gelten l«ß. Das partienweise Slrafwählen ist jedenfalls eine Oesterreich durchaus eigenthümliche Erscheinung. Der ConstitulionalismuS >miß sodann wohl b>c ncuc Regel sich einfügen: Laß so lange wühlen, bis du eine Majorität erwischest, und der Appell an das Voll wird dahin commcntirt, daß man einen Appellrichler nach dem andern heimschickt, bis — — — nun, bis daS Collegium gehörig mürbe geworden. Immerhin- hat aber die Maßregel das Gute, dali der so lang gesuchte, oft und schwer vermißte Pacisccnt eines möglichen Ausgleiches daneben erhalten bleiben kann, daß also dcr Faden einer eventuellen Aufnahme der Verhandlungen noch nicht definitiv cntzweige« rissen ist. Auch in Böhmen wird man ja begreifen, daß die Rücksicht auf eine rechtzeitige Äudgeterlcdigung und der beuorslchcnde Ablauf der zugestandenen Steuerte,mine cin möglichil rasches Zusammentreten dcr Legislative erheisch!, daß also eine Maßregel, die dafür eben in den Vcr-fassungsgesctzen vorgesehen wurde, kaum umgangen werden tonnte. Trotzdem wird es aber Niemanden geben, der nicht das eminent politische Gepräge dieser Vorkehrungen so' sort begreife und begriffe, daß damil daö Gerede von dem großen Verwallungslnterim genau so :u1 lchfmnlum geführt wnrde, wie wir dies von uorneb/rein als laum ;u vermeiden ansahen. Wenn aber daS Cabinet schon einmal sich als so cmnpclcnt und actucll betrachten mochte, den Rcichsralh i„ dieser Weise zu insccnircn, dann sehen wir nicht ein, warum es nicht writers den Muth und die Autorität in sich suhlen sollte, diesem Rcichsrathe gegenüber auch die dringendsten politischen Geschäfte abzuwickeln. Was daS Provisorium Tl)icrs für Frankreich bedeutet, den Wlisf^nslillstcmd nämlich zwischen den Parteien, das biete in dem wüsten Kampfe der Parteien und Fraclioücn, der unscr Oesterreich zcr' reißt, der heutige, provisorische Zustand. Die Bevölkerung soll nicht noch wcilerS erhitzt werden durch voreilige, einseitige Entscheidungen, nnd cs läßt nns eben dicsc Mck» sichl die böhmischen Noihwahlcn in güüstigcicm Lichte erscheinen, da die Bevölkerung Böhmens da-in »och nicht daS Resultat emer endgilligcn politischen E»t scheidung, sondern blos ein laum zu umgehendes Er< fordcvinh unjcrer finanziellen Geschäftsführung el' blicken mag. Wir llber, die wir für den Ausgleich darum streiten, mcil er uns allein die endliche Consolidation aller staat< lichen Geschäfte uuo Interessen zu verbürgen scheint, wir müssen ja vor Allem wünschen, daß die StaatSmaschitu' in ihren Fnnctimien nicht unterbrochen oder gestört werde. So lange die jetzige Erregung dauert, würde jedes Partcircgimc cinc arge Bedrohung dieses Mechanismus bcdculcn, und wir wünschen daher, daß daS jetzige ftrooisorische Ministerium auch vor d:n kommen' den Reichsrall) treten möge. Je langsamer die Ent' scheidung reift, desto hinfälliger werden die Sophismen, Verdrehungen und BerlMnugen einer dreimal adgewirth' schufteten, Nimmersatten Coterie, desto besser fährt aber die gerechte Sache." Politische Uebersicht. Laibach, 20. November. Vom ungarischen Reichstage berichten wir Folgendes: Auf eine Interpellation Iranyi's im Unter-Hause in Angelegenheit der Vertagung des croatische" Landtages antwortet Pejacscvich: „Die Vertagung erfolgte mit Zustimmung des Ministers sowohl als des Banns; die Landtagsvertagung sei übrigens cin unbestreitbares Recht der Krone und speciell in diesem Fal" werde die Berathung der gemeinsamen Angelegenheiten durch die Vertagung nicht aufgehalten, da das Mandat der croalischen Abgeordneten am ungarischen Reichstage fortdauert, bis der Landtag neue Vertreter entsendet. Redner verwahrt sich übrigens dagegen, daß rein croa-tischc Angelegenheiten in die Competcnz des ungarischen Reichstages gezogen werden. DaS möge auch dem Alige" ordneten Vutotinovich als Antwort gelten. Iranyi erklärt sich durch diese Antwort nicht befriedigt; daS Ha"» nimmt mit großer Majorität die Antwort zur Kcnnl-niß. Das Colonistengcsctz wird hierauf angenommen, blos § li, die Art dcr Ablösung betreffend, wird der Centralcommission behilss neuer Fornnllirnng ^laewlesel» Die Rechtscommission des Oberhauses beschäftigtest«' ihrer Sitznng am M. d. mit den Gesetzentwürfen uv die Nrbarialuerhältnissc und die Abschafs»"" dcr körperlichen Züchtignna. deren "wathlMg "^ das Programm dcr Sitzung des Hauses gcttcllt » -Nach einer eingehenden Debatte wurde dcr Äcschlui; u faßt. dem Hanfe dic Annahme dcr Entwürfe mtt Modifikationen dcS AbgcordnclenhanscS zu c'"p>^s' In der Sitzung des Oberhauses vom ltt. °. '"»roc königliche Rescript bezüglich der Ernennung des ^" > Lonyay ocrlcscn. Graf Lonyay und die "wgcn msttr wurden lebhaft begrüßt. Der Mimsterpras.de.'t 1953 sagte in feiner Rede, da? Ziel der Regierung sei, auf 5er vorhandenen Gasts das Reformwerk durchzufüh» ren, und fordert das Hans zur Unterstützung dcs Ministeriums in dieser Richtung auf. Der Präsident Maj< l^th erklärt im Namen des Oberhauses, dasselbe werde die Negierung mit Unabhängigkeit uno Mäßigung unter» stützen, hierauf wurdcn die Gesetzentwürfe über die gerichtlichen Exccutioncn, über die Abschaffung der törpcr° lichen Strafe und über die Urbarialrcmanenzen angenommen. — Das Unterhaus setzte die Debatte über daS Gewerbegesetz fort. Der deutsche Reichstag hat sämmtliche Paragraph«: bes Münzgesetzes mit den Amcndcments angenommen, wonach die Einziehung der abgenützte» Münzen nuf Ncichslostcn erfolgt und die Auspräguug grober Silberminlzcn veromeu wird. Ebenso wurde die Nefolu-llon angenommen, der Reichskanzler möge in der nächsten Session ein definitives Münzgesetz vorlegen, welches auf bcm Grundsatze basirt, daß oic Rcichs-Münzwcrtslätlcn ^upflichtel seien, Reichsgoldmünzen für Privatrechnung ^uszxplagc». Minister Delbrück erklärte sich mtt der "^solution einverstanden nnd sagte, er könne gleichwohl sür die nächste Session leine bindenden Zusagen machen, "achoem am 16. d. in Berlin über 5>2 Millionen Thaler Rumänischer Eisenbahn-Obligationen von ^n überhaupt existireuden circa 65, Milionen bei S. "leichröder und der DiöcontogcseUschaft angemeldet wor-ben waren, fand die Costitmrung der neuen Actienge-sellschaft und die Wahl des Aufsichlsrall>'S statt, zu dcsseu Vorsitzenden Hanscmann bestimmt wurde. Die rumänische Regierung lst telegraphisch von der Consl>-tnirullg benachrichtiget worden. Die ,,Allgemeine Zeitung^ ucrösfentlicht den von Vaicrn im GuudeSrathc beantragten Gesetzentwurf auf Einschaltung ciues ncncu Paragraphen im deutschen Reichoslraigcsctzduch, der übcr alle Ntti^iouSoicncr, welche Staatoangclegenheitcn in einer den öffentlichen Frieden störenden Weise in AuSführuna ihres Gerufes öffentlich verlündigeu oder erörtern, Äesaugnißstrase bis zu zwei Jahren verhängt. Das „Journal des Dcbats" glaubt zu missen, daß daS erste Nu uds ch rc i b en dcS Grafen Andrassy den wesentlich friedlichen nnd gleichzeitig frcundschufl-l'chen Charakter der Politik des neuen österreichischen Cabinets gegenüber allen Großmächten conslatirel! w^lde. —-Der Bcrsaillcr Corrcspontcnt des „Journal des Dcbals" constalirt, daß die ^ialionalvcrsammlung schon ein con-slituircndcs Werk vollsührt HM, indem sie das Dcpllilc!llents,jcsetz votirlc, Reformen imIusli^wcsen und '!N öffentlichen Unterrichte und die Reorganisation dcr ^>n,cc vorbereitete und indem sie die Bczichuna/n dcr ^alionnlvcrsanlmlung und deS Präsidenten reelle. Die Korrespondenz hcbl hervor, wie nbsurd cS sci, die Hrage, °^ dcr T'ägcr dcr nationalen Souvcrai»clal Präsident ^ 9tepltblil oder .^tönig heißen soll, als die einzige ^l'stilnlionelle Frage zu betrachten. Der Correspondent s°gl writer: das Königthum ist in seiner Wesenheit nicht Dcspoliömus und die Republik iu ihvcr Wesenheit nichl Unheil......Man versichert, daß die Picaro ertheilten In- s^lUtionen hauptsächlich darin bestehen, die ,,Inlcrna» tionale^ „nd d,c Bonapartisten in Belgien zil überwachen. ' ' Man versichert, dcr letzte Firma!« un dcn Bey von Tunic« l)abc in BcrjaillcS einen schlechten Eindruck hcrvorgebiacht; ber lürlischc Botschafter Djcmil Pascha ist bestrebt, Frankreich über die Tragweite dieses Firmans zu beruhige,,. — Der „Messagcr dc Paris" sagt: Die B>' lanz der Gant von Frankreich ist cinc zufricd^. stellende. Dcr Banlnotenumlauf hat um etwa 34 Millionen nnd der Schatz um 5 Millionen zugenommen; der Kassevorrath hat sich wenig verändert, das Porte, leullle hat sich vermindert. Während dcr letzten Woche oll die Bank um etwa 5 Millionen Rente verlanfl haben. Dlc englische Regierun,) hat dem hiesigen Ca-°lnet nolificirt, daß das Cabinet von St. IanicS die ^Nennung des Grafen Veust zum üstcrreickisch-unMi->Hen Botschafter am cuglifchcn Hose mit Befriedigung °ur Kenntniß nehme. — Au« Dublin liegt die Nach-^t vur, daß dcr erste Verlauf von Kirchcnläxde- ^en liaft dcr Bestimmungen dcr Gcsctzc zur Abschaf-'"ng der StaatStirche am l^i. Jänner nächsten Jahres > aNsinden wird. Die Tändeleien liegen innerhalb dreier Mschcu Meilcn von Cavan in dcr Diöccse K'lmorc. ^ . Der ..Standard" vcröfstntlicht cine Dcpcschc aus d°l^' wonach die Verhandlungen l-czüqlich des H a n-^lvvcrtrageS in Folge dcr Weigerung der cngllsckcn Mrnng. cinc Erhöhung des Zolles auf Baumwvll-u Ip'llnstc znzngcstehcn. sozusagen abgebrochen wären. d?s^ ^ ».Times" versichert, daß Frankreich den Han« ^vuttag gcliindigl habc. divl ^"^ ^' ^^ italienischen Rc^icrung beglaubigte t,^ °'"atische Corps hat um clnc Andicnz zur Begrüßung in n> '"^" Humbert und dcr Prinzessin Maraarctha wir^ ""^gesucht. — Wie die „Liberi" vcisichcrt, c> Kavaliere Nigra in der nächsten Wochc nach ^anlrcich znrückkchrcn. — „Fansnlla meldet. Oiaf sl n-. "!sy habe dem italicmschcn Gesandten Robillant die u,""dschafl!ichstel, Gesinnungen für Italien ausgedrückt o »eine ^dstcht kundgegeben, das Freundschaslsvcrhältniß ^' ^lllllcn aufrecht zu erhalten. — Nach dcr ..Nucva Ma" jsz ^^. zi^^z^,,,^ entschlossen, vo,- allen anderen "seilen, mit welchen sich die Kammer bei der baldigen Eröffnnng dcr neuen Session zn beschäftigen haben wird, den finanziellen Fragen absolut dcn Vorzug zu geben. Die zweite Kammer hat nach der aus Haag eingelangten Nachricht erst nach einer dreitägigen Vcra-lhnnc, das Amendcmenl Dumbars wegen Auflas s u n g des Gesandtschaftspostens am päpstlichen Hofe mit Al» gegen 33 Stimmen angenommen. Dcr Minister halle in längerer Rede die Nothwendigkeit dcr provisorischen Fortdaner dieser Gesandtschaft betont und nach« gewiesen, das Holland bezüglich der Auflassung dieses Postens nickt die Initiative ergreifen könne. Das Budget für daS Ministerium des Auswärtigen wnrbc cmstim« mig angenommen. Aus dem Gouvernement A stra ch an wird gemeldet, daß unter den dort ansässigen Kalmücken Unrnh n ans-sscbrochcn sind, nnd daß die in den Steppen stationirlen Kosaken von bewaffneten Banden hart bedrängt wcrdcn. Zur Verstärlnng dieser Kosaken. DelachcmentS sind sofort aus Astrachan einige Batterien abgesendet worden, denen andere Truppen in kürzester Zeit nachrücken sollen. Der älteste Sohn des SnllanS wurde zum Divisions-General und Präsidenten dcS Rathes der großhcrrlichen Garde ernannt. — Dcr italienische Consul in Scntari und seine Frau wurdcn von türkischen Sol« datcn schwer mißhandelt. Mgesnmigkeiten. — (Hofnachrichten.) Se. Majestät der Kaiser wohnle am 18. d. Abends der Vorstellung der Oper „Mig non" im Hofopernlheatcr mit dem Kronprinzen Erzherzog Rudolf und der Erzherzogin Gisela bei. In der Mitte des ersten Actes erschienen auch der Großfürst Michael nnd die Großsllistin Olga iu der Loge. Ihre Majestät Kaiserin Carolina Augusta ist in Persenbeua. plötzlich erkrautt. — Ihrel. l. Hoheiten Herr Erzherzog Franz Karl und Frau Erzherzogin Sophie kehren von ihrem Ausculhallöorle Salzburg Mille December nach Wien zu' rUck. - Aus Anlaß des Namensfestes Ihrer Majestät der Kaiserin fand am I'.i. d. in der Schloßcapelle zu Schönbrunn eine feierliche Messe statt, welcher Sc. Majestät der Kaiser, Kronprmz Rudolf und Erzherzogin Gifcla beiwohnten. — Sc t. Hoheit dcr Großfürst Michael von Rußland ist mit Familie am 19. d. Mittags von Wien nach Ilalien abgereist. — Se. k. Hoheit der Großherzog von Toscana ist am 16. d. in Begleitung des Herzogs von N erli von Wien in Salzburg angekommen. — Der Herzog von Modena ist ami«, d. mit dem Wiener Nbend-zuge in Prag eingetroffen und m dcr Hofburg abgestiegen. - (Hohe Spenden.) Se. t. k. Hoheit ber durch. lauchligste Herr Erzherzog Karl Ludwig und Se. l. l. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Ludwig Vic» tor haben dem ersten kärntischen Mililäroeterancnoereine ciuc Untersuchung von je Il)() st. allergnädigst zu spenden gcrnhl. - Fran ^eopoldine v. Tc gell ho ff, die Mutter dcs verstorbenen Admirals, hat in einem an den Vereins« Präsidenten M. Karl Schrank gerichteten Schreiben dem Wiener Veteranen- und Untcrstiltzungsverein „Tegelthoff" die Summe von ^00 fl. mit dem Veifugen gewidmet, daß sie alljährlich ihr Scherslein beilragen werde. — (Studcnlen, Versammlun gen i u G ra z.) Znr Vermeidung von Conflicten, welche sich in allgemeinen Sludenten-Versammlnngen unvermeidlich ergeben, lfilben die Deutschen beschlossen, die gemeinsamen Angelegenheiten möglichst einzuschränken und sich in Fest- und Wohllhäligleils-Comil^ von den Slaven zu trennen. So wird ein neu zu gründender Kranlenvercin nur deutsch sein. — (Gestohlene Coupons.) Hundert Coupons der Vordcrnberg-Köflacher Montaugescllschaft mit den Nummern 2701 bis 2800 per 1. Jänner 1872 siuo in Graz abhanden gekommen. Es wird vor dem Ankaufe derselben gewarnt. — (Dersechste österreichi sche Lehrertag) soll im Jahre 1872 bei der Weltausstellung wieder in Wien abgehalten werden. — (Pulver,Erplosion.) Am 18 d. fand in Coblenz im Militärlaboralorium eine Explosion statt. Mehrere Soldaten wurde» verwundet, zwei oder drei gelobtet. Das nahe befindliche Pulvermagazin blieb verschont. Locales. — (Der hiefige latholisch'politische Vereiu) beschloß iu seiner Versammlung am 5. d. M. auf Antrag des Herrn Canonicuö Urch und dcs Herrn Domcaplans Klun nachstehende Pelilion an das Ministerinn, : 1. DaS Wehrgesctz werde in seinem 25. Paragraphc dahin abgeändert, daß die Begünstigung der zeitlichen Veur-lanbung allen Theologen ohne Mctsicht auf dcn Zeitpunkt dcr Asscnlirung gewährt werde, daß daher jeder nnl der Bedingung auögcweiht werden darf, daß er Feldgeistlicher wird, wenn man solche bcnölhigen sollte; 2. so lange dies nicht geschehe, scicn die Gcsnchc solcher Soldaten, welche dk Weihen zn erhallen wünschen, im Sinne dcS citirlcu § 25 zn bewilligen; 3. dcn einjährigen Theologen seien auch ore Begünstigungen, dercn die Nnivcrsitätshörer theilhaftig sind, ;u gewähren. ' ^. (Der „Sloven ski Na rod") meldet, daß das latci'.ufch'slovcnische Wörterbuch unter Mitwirkung aller namhaften slovcnischen Literalcn rüstig vorwärts schrettel. Die Schlußrcdacliou ist in den Händen des Herrn Profes- sors Johann Pajl, welchem vom abgetretenen Unterrichts < minister ein einjähriger Urlaub bewilligt wurde. — („Pravn'il. " Nr. 21 und 22) enthält außer Aufsähen über das slovenische Notariat und über die Ve, richtigung und Umänderung der Grundbücher, mehrere Entscheidungen sowohl in Administrativ^ als in gerichtlichen Angelegenheiten. — (Neue Zeitung.) Der bekannte slovenische Sprachforscher Pfarrer Martin Terstenjal beabsichtigt mit Jänner 1872 ein belletristisch-wissenschaftliches Blatt „Tabor" herauszugeben. Das Blatt wird zweimal im Monate erscheinen; jährlicher NbonnementspreiS 4 fl. — (In Angelegenheiten der sloven i. schen Actiendruckerei) wurde bei der in Laibach abgehaltenen Versammlung ein Interimscomil6 gewählt, be, stehend aus den Herren Dr. Razlag (Vorfitzender); Peter * Kosler (Stellvertreter deS Präsidenten); P. Graseli (Se. cretär); Gutmann, H. Hon, Dr. I. Pogaöar, Dr. U. Ba« lenla, I. Vilhar und Dr. Zarnil als Ausschüsse; R. «rze, Dr. Kapler, Val. Krisper, H. Turk und I. Tomez al« Stellvertreter. — (Aus dem Vereinsleben.) Gestern Abends hat der hiesige conslitutionelle Verein seine 35. Versamm« lnng abgehalten. Herr RR. Laschan beleuchtet, daß das Abgeordnetenhaus derzeit eine geschwächte Gestalt habe und eine Verstärkung darin finden würde, wenn die Land» tage einen Theil ihres Wirkungstreifes dem Reichsralhe übergeben, direcle ReichsralhSwahlen eingeführt, die Zahl der Abgeordneten verdoppelt, die eine Hälfte derselben aus dcn Landlagen, die andere aber aus neuen Kräften mittelst dirccter Wahlen hervorgehen, sohin die §H. 6 und 7 des a. h. Patentes vom 21. December 1867 modificirt wer» den wtirdcu. Diese Anträge werden in der nächsten Versammlung dcr Debatte unterzogen werden. — Herr Dr. Schaffer entwickelt, daß von liberaler Seile dahin ge. wirll werden solle, daß im Staate das Recht gelte, Will» kür ausgeschlossen, Oesterreich überhaupt ein Rechtsstaat werde; daß jeder Staatsbürger zur Erreichung dieses Zu» standcs seine Pflicht thun möge; das Princip der Majoritäten habe durch Parteiführer und die nicht immer unparteiische Presse nicht zum Ziele gefuhrt. Jedermann solle Theil nehmen am politischen Leben, damit der Begriff „Rechtsstaat" zur Wahrheit werde. Ungerechtfertigte Hinwendungen oder Entschuldigungen seien nichl zulässig, die Pflicht dcr Mitwirkung ser eine allgemeine. — Wegen vorgerückter Zeit wurde der dritte Punkt der Tagesordnung für die nächste Versammlung bestimmt. — (Theater.) Die gestrige Wiederholung der „Flotten Bursche" erwies sich als nicht besonders zugkräftig, trotzdem, wie wir gelegentlich der ersten Aufführung aner-lannlcn, daß diese so beliebte Operelle auch heuer in sehr zufriedenstellender Weise dem Publicum geboten wurde. Das HauS war nur schwach besucht. DaS kleire Lustspiel „Franenpolitil" wurde rcchl gut gegeben; namentlich Frau Löcs und Frl. Krägel, die entschiedenen Lieblinge de« Publicums, spielten recht brav. — (Aus dem Amtsblatt.) Aufforderung des Bezirksgerichtes Laas, auf eine Anzahl dort seil mehr als ."1 Jahren depositirler Beträge den Anspruch binnen der gesetzlichen Frist geltend zu machen, da sonst der Verfall an daS Aerar eintritt. — Am 12. December Offender« Handlung zur Sicherstellung des Bedarfes an Materialien für das Seearsenal zu Pola beim Nrsenalcommando. — Eine Aojunclenstelle ist beim hiesigen Landesgerichte zu besehen. Bewerbungen binnen 14 Tagen an das Präsidium. — Veim Bezirksgerichte zu Großlaschitz ist eine Dienersielle mit 300 fl. Gehall zu besetzen. Gesuche bis 1. December ans Präsidinm des KreisgcrichleS zu Rudolfswerth. — Das Präliminare der Stablgemeinde Laibach liegt während 14 Tagen im Expedite des Magistrate» zur allgemeinen Ein» sichlnahme auf. — Beim Lcmbesgenchle hier erliegt eine Summe von 80 fl. 73 kr., mulhmaßlich von einem Dieb-stahlc herrührend, und sind allfällige Ansprüche binnen Iah» resfrist gellend zu machen. — In Iessenih an der Save ist die Postmeisterstelle erledigt. Bewerbungen binnen vier Wochen an die Postdirection zu Trieft. — (Oesterreich isch cr Kunstvcrein.) Am 30. d. M. findet die diesjährige Verlosung statt, zu welcher wieder eine Reihe der prachtvollsten Oelgemälde angekauft wurdcn. Anthcilschcine ü 5 fl. 25 kr., worauf unter allen Umständen ein großer Kupferstich oder Oelfarbendruck entfällt, sind bis zum 30. d. M. noch bei der hiesigen Filiale (bei Hrn. Ios. Karinger am Hauptplatz) zu beziehen. — (Eisenbahnverkehr zwischen Agram uno Carlstadt.) Den hiesigen Geschäftsreisenden wird die Nachricht willkommen sein. daß die Suobahngesellschaft abermals eine Einrichtung getroffen hat, welche einem tief gefühlten Bedürfnisse abhilft; die gemifchlen Züge zwifchen Ägram und Carlstadt verkehren nämlich von heute an täglich, wodurch dem Verkehre zwischen beiden Orten eine große Erleichterung verschafft wurde. — (Lie big's Ku m y s-Er l ract.) Unseren geehrten Lesern theilen wir mit, daß das Kumys-Institut zu Berlin ein sclbständizcö Geucraldepot für die österr.-ung. Monarchie in Wien elablirt hat. Diese» Arrangement wird gewiß allseitig mit Frcude begrüßt werden, da durch daS-sclbc nicht allein der Bezug des Ertracles (chemisch präpa-rirteSleppenmilch) fortan erheblich erleichtert ist, sondern auch durch Wegfall des Zolles u. s. w. die Spesen sehr gering sind. Im wissenschastlich-aemeinnllhigen Interesse halten wir es für unsere Pflicht, dieser Mittheilung h«r einen Platz einzuräumen, da es'sich in diesem Falle mHt 1954 wie oft um Ausbeutung Hilfesuchender, fondern wie die uns vorliegende Broschüre des Instituts-Arztes Dr. Keil beweist, um ew anerkannt gutes Heilmittel gegen Lungenschwindsucht handelt. __ (Allgemeine Kunst zeitung.) Vom 1. Dezember d. I, an wird in Wien eine neue Wochenschrift unter dem Titel „Allgemeine Kunstzeitung" erscheinen, welche den Interessen aller Kunstzweige gewidmet sein und ihren Pränumerauten regelmäßige Kunstdeilagen, wie Kupferradirungen und sonstige Illustrationen, die von den bedeutendsten Künstlern der Gegenwart herrühren werden, bringen wird. Da sowohl fiir den llinstlerischen, als auch filr den literarischen Theil des Blattes Kräfte ersten Ran» ges gewonneil sind, so läßt sich erwarten, daß dieses Blatt feiner Bestimmung eine bisher bestehende Lücke auf dem ' Gebiete dcr Wiener Publicists zu füllen, mit Ehren gerecht werden wird. Der Prä'numerationspreis beträgt ganzjährig 10 fl., halbjährig 5 fl. Redaction und Administra» twn befinden sich Wien, IV. Preßgasse 3. — („Aus der Gesellschaft.") Wir machen das Publicum auf diefes neue Blatt aufmerksam, welches durch seine unübertroffene elegante Ausstattung und den gediegenen Inhalt eine Zierde jedes SalonS bildet. Man pränumerirt Wien I, Nugustinergasse 8, halbjährig 4 ft. Die Nummer Eins bringt Biographie und Portrait der Gräfin Julius Andrassy, Gemahlin Sr. Excellenz des neu« ernannten l. und l. Ministers deS Aeußern, Nummer Zwei eine Erzählung. Als Mitarbeiter sind die besten Schriftsteller Oester«ichs^zeichne^___________________________ (zinfteselldet. Die Handels- und Gcwerbckailimer fiir Kram bringt das nachstehende, derselben zugekommene Rundschreiben der Han)cls- und Gewerbelammer für Oesterreich unter der Enns, betreffend die Theilnahme Oesterreichs an der in« ternalionalen Kunst- und Industrie-Ausstellung in London im Jahre 1872, zur Kenntniß der becheiligeten Kreise: „Im Jahre 1872 findet zu London die zweite der im Jahre 1871 begonnenen internationalen Iahrks'Aus-stellmigen st^lt. Dieselbe wird am 1. Mai eröffnet und dauert dis 30. September. Außer der gesammten Kunst, der Kunstindustrie und neuen wissenschaftlichen Erfindungen umfaßt diese Ausstellung alle Erzeugnisse der Baumwollindustrie, echten und unechte»! Schmuck, musikalische Instrumente aller Art, Papier und Papierardeitcu, Schreib- und Zeichenmaterialien, Buch-, Stein', Kupfer-, Farbendruck :c., Gegenstände der Akustik, endlich Rohstoffe, Maschienen und Verfahren zur Erzeugung aller vorcmgeführtcn Gegenstände. Die Ausstellungöobjecte müssen sich entweder durch Neuheil oder durch besondere Schönheit, vorzügliche Qualilät, Zweckmäßigkeit, Wohlfeilheit oder eine andere bestimmte Eigenschaft auszeichnen. Fachcommissionen beurtheilen dies« falls die angemeldet,.'» Gegenstände und bestätigen ihre Nus-stellungswüldigleit. Die Aufnahme in die Exposition gilt als Auszeichnung, die jedem Theilnehmer durch ein Diplom zuerkannt wird. Die Aussteller haben seine andern als Transportkosten zu tragen; Raum, Glaskästen, Schautische u. s, w. stellt die königlich englische Commission ohne Eutgelo bei. Die Theilnahme der österreichischen Künstler, Techniker und Industriellen empfiehlt sich vornehmlich aus zwei Gründen : Erstens darf ein Unternehmer, welches die künstlerischen und gewerblichen Fortschritte aller Bänder öffentlich und zum Nutzen Aller darzuthun bestimmt ist, an und für sich auf eine thätige Mitwirkung der hierzu Berufenen Anspruch erheben; zweitens ist schon die Londoner Ausstellung im Jahre 1871 für uns ebensowohl ein ehrenvoll behaupteter Kampsplatz, wie ein guter Markt gelesen, und nach der Art der im Jahre 1872 zur Ausstellung kommenden Er« zeugnisfe können die günstigen Erfolge neuerdings als gewiß angenommen werden. Bei reger Betheiligung läßt sich auch erwarten, daß die k. l. Regierung die Mittel zur Bestellung eines österreichischen Nusstellungs-Inspectors und commerziellen Agenten bewilligt, der während der ganzen Zeit der Ausstellung in London anwesend sein wird, um die Interessen aller Theilnehmer dort persönlich zu wahren und zu vertreten. Die Industriellen, Techniker und Künstler in allen Ländern Oesterreichs, welche die Ausstellung zu beschicken Willens sind, mögen dies längstens bis 30. November d. I. mündlich oder schriftlich und unter beiläufiger Bekanntgabe des benöthigten Raumes dem Bureau der als österreichifches Central'Eomitu fungirenden Handels- und Gewerbclammer in Wien (Stadt, Herrengasse 14) anzeigen, welches die An-meldungsblanquelte verabfolgt oder zusendet und jede gewünschte Auskunft ertheilt." Indem die Handels- und Gewerbekammer in Laibach die Industriellen, Techniker und Künstler des Kammer bezirkcs Krain zur Beschickung der nächstjährigen internationalen Iahres-Nusstellung in London einladet, bemerkt dieselbe, daß auch von ihr Anmeldungen entgegengenommen werden. 411eii kranken kialt uilä KeguvMeit onus Neäicin liuä oline kosten, kevaleäeiere Du Lau? vou I.ouÜ0u. Allen Leidenden Gesnndhcit durch die delicate Ilovnlo^i«!-« (lli L»i'!-v, welche ohne Anivendnug von Medicin und ohne Kosten die nachfolgenden ilraiilhcitcn beseitigt: Magen-, Nerven-, Brust-, Bungen-, Gelier-, Drüsen-, Schleimhaut-, Alhciii', Blasen- und Nierenleiden, Tubrrcnlose, Schwindsucht, Asthma, Husten, Unverdaulichen, Verstopfung, Diarrhöen, Schlaflosiglcil, Schwäche, Hämorrhaioen, Wassersucht, Fieber, Schwindel,' Blutanssirin.cn, Ohrenbrausc», Ucbrlkeit und Erbrechen selbst während der Schwangerschaft. Diabetes, Melancholie. Abmagerung, Rheumatismus, Gicht. Bleichsucht. — Auszug ans 72.000 Certificate» iiber Genesungen, die aller Medicin widerstanden: Eertificat Nr. 4 «4 21, Neustadt, Ungarn. Seit mehreren Jahren schon war meine Verdauung stets gestört; ich hatte uüt Magmübeln nud Verschleimung zu tämufeu, Bou diesen Uebeln bin ich nun seit dem uierzchntägigrn Gennß der ll!,<>'.:<,)l!!l»;e in Pulver uud iu Tabletten filr 12 Tassen fl. 1.50, 24 Tassen sl 2 50, 4« Tassen sl. 4 5,>, in Pnluer filr 120 Tassen fl. !0, siir 288 Tassen fl. 20, filr 570 Tassen fl, 30. Z» w^iehcn dnich Barry du Barry ü Conip. in ^Vi«n, ^V».112»oIi«Ä.<,8« Vlr. «,i»I.HidH0^ (Ho Hi aHr. iu Äiardiivg F. itollelulg, i» Älagcnfiirt P. Vi rub a ch e r, in Gruz Gebrüder O>>el ra nzmay r, >» Iuilillirilck Diechtl <<< ssrnns, in Vinz Hasclma y'er, in Pest Türol, in Prag I. Fürst, in Brunn F. Eder. sowie iu allen Städten bei glllen Apothekern und Speccrtthändlcrn; mich versendet das Wiener Haüö nach allen Gegenden gegen Postanweisnug oder Nachnahme, Neueste Post. Die „Tagcspresse" meldet, die Veshandlullgen mit Kcllersperg seien wohl imlclblochcn aber nicht aligcliro-chen. Der „Wanderer" schrcilil,- .Im ttaufe des gestrigen Tagcs, l!1. d, sind hies die meisten gali zischen NelchsratlMbgeordncteli in Wien eingetroffen. Von den helvorragenden Perttetern GalizienS fehlt fast kein Einziger. Gestern und heule hielten die Abgeordneicn unter Vorsitz des Präsidenten des Klubs, Dr. Zylilitie wicz. ihre Berathungen al) im Hotel „zum wilden Mann." An den Konferenzen nahmen der hier anwesende LandcSmarschllll von Galizicn, Fürst v. Sapieha. und. wie man uns berichtet, auch dcr Minister Gro« cholSti Theil." Sollte es sich bestätigen, diß Minister Grocholsli den Konferenzen beiwohnt, so hätte er wahrscheinlich die Aufgabe, zwischen feinen Landslcuter, und den maßgebenden Regiciungskreisen die Vermittlung zu führen. Die „Pester Montagsblätter" melden, daß Unter< Handlungen mit der croa tischen Nationalpar-lei zur Erziclung einer Verständigung beabsichtigt sind, daß dic (5,-oaten zu Zugeständnissen bereit seien und daß die Unterhandlungen durch beiderseitig gewählte Commis« sioncn in Pest geführt werden sollen. Paris. 20. November. Wegen Ermordung der Generale ^ecomte und Thomas wurden 7 Personen zum Tode verurtheilt. 5sl>sjvaphistl»el' ?l'ecl1selcvurK uom 20, November. 5pcrc. Me'alliauc« 58.5» — 5verc, MetalliqneS mit Mai' und November-Einsen 5>8.5. — kperc, National-Anlehen 67.55. - 1800cr Staats-Nulehen 99.80. — Vaul-Act«e« 819. — «lredit-Act,en 308.30 Loudon 110.90. — Silber 110,75. - K, l Münz« Ducaleu 5.58. — Napoleond'or 9.31'/,. Handel und Wolkswirthschastliches. Verlosung. (Ungarische P r llmien sche iu e) vei der am 15. d. iu Ofen vorgenommene» Verlosung des ungarischen Prämien-Anlehcns wurden nachsteheude 10 Serien grzogeu : Nr. 240, 579, 589, 14.^. 1405l«»l««t. Nodai, Verona. — Iudras6, Wieu. — Dorsch", Iugeuieur, St. Peter. — Ritter v. Iettmar, l. k. Statthat' tercirath, Trieft. — Spcndal, Kraiubnrg. — Schmasl und Bitter, ilfm,, »Hraz. — Pullal, Agvain. -^ Stanzer, Gonubiy. — Blailge, Bcrwalter, .ttroisenbach. — Naiz, Oberinsprctor, Trieft. - Pollat, Neuuiarltl. — Sleru und Prister, Agraiu. — Pclitan, Forstmeister, Einöd. - Kastelitz, Besitzer. Matcri«. — Kottuiq, Oberlaibach. Oorjup, Trieft. — bitter uoil Kapus, Steinbilchcl. - Klei», «fm., Trieft. - Brcsnitn', Fabricant, Gouobitz. — Delleva, Ädclsberg. - Domladisch, Illyrisch - Fcistriz, - Nabic, Trieft. - Ümel, Pfarrer. Sl, ^amprcckt. - ^loßcubcrg, ilraft, Kramcr u»d Sämerstein, .Kaufleute, Wieu. Xt,,«>«, »V»««. Deisinger. Lack. — P^llal, Kfm., Mali. Hau-delsm, Ncumarill. —'Dr. Ncnsjadtl, Maz. - Hladel, Forst meister, Eiuöd. — Malli, Handelsm., Nemnarltl. Pfeifer, Uesitler, Uliterllain. — Enc,rl, Htfm,. Wien. Clarici, In- spectur, Nntcrlrain, Schulz. Hifm. Trieft. — lHiscl, Bayn> Director, Giaz. - Iavorui^ uud ^lnlemiuS, Neumarktl, Ml»»»,'«'«. Werhamer, Hausbesi^r, Uuterlrain, Theater. Heute: Znm Veucficc des Operettensäugers nnd vtegisselirs Herrn Gustav Vücs : Tamlau und Annamirl, Singspiel von Glöckner; dau„ Mnschcn von Vuchenau, und zllm Sckluß Unsere Feuerwehr, tomische Operette von Arhrmger, Mus>> von Karl Pleiuinger. ^Neleorolo^ischo NlMlilMliMll in l^lütiüch. t: ^ KL U^ ^ « ^V^ 0UMg. 740 ü3 -^lsz' ^Ö.'"stärl zgroßth^ bew. 20. 2 „ N. 739.!., -s- 2« O. stark lgrüfzth. bew. 0.o0 10 ,. Nb. , 740.4, — 0.L j O. mäßig > ganz bcw. , Reif. Windig Wechselnde Bewölkung, mituuter Sonnensche>>'» Dcr Laubfall ist beendct, nachdem auch die vom Ncife der lchlcü Tage versengten Manlbeerbaumbläller rasch abfallen. Das gestrige Tagesmittcl dcr Wärme -j- 0.4", mn 2 0" uutcr dcm Normale. Verantwortlicher Redacteur: Ignaz v. K l e i n m a V. r. ^.'^l^nl^^»<4»^ Wie», 18 November. Die Börse war günstig, ohne Uebcrstllrzung, aber auch ohne sehr l'cdentenden Umsatz. Rente besserte sich um einige Vruchthcile, Prioritäten ging"l L)lN^llliN»U)I. flott ab. Eiscubahnactien behaupteten der Mchrzahl nach ihre Course, i,'loyd.Aktien brsserlen sich mäßiq, Damftfschifstnticu bis 000 nm 21 fl. Dic gestern emporgrschncllle!! Thcißbahu-Ae'ieu wichen cincm durch Ncalisiruuqen brwirltcn Drucke, blieben aber bei 252 noch »inner höhcr als vorgestern. In Wcchslerbanl wnldc ebenfalls realisirt, dieses Papier leistete jedoch dem Drucke zahrrcu Widerstand (I«4). D,c Epcculalion^papierc ,»!>r «x^ü^n:^ Auglo, Credit, llnion, hlclten sich bei mäßiger Variation beiläufig auf gestriger Höhe. Lomdardcu wichen uuter ihn» Eour« von gestern Abends, ohne bis auf die Noli, voi, gestern Mittags herabzugcheu. Devisen wenig verändert^ Schlußcourse:________________________^^^ ^. ÄUftemeiue Einheitliche Staatsschuld zu 5 p Wrnudentlastunas-Obligat»one,,. FUr 100 fl. Gel-, Waarc «vilhlnen .... ,u5ftllt 98— 99,— GaUzicn . . . „5,. 7575 7^25 Nleder-Oesterreich. . 5 95—96- Ober-Oesterreich . . " 5 ^ ^' ^ 94'^. Siebcnbilrgcn ... ^ 5 ^ 75 25 77.— Stettruiar' ... ^5. 9050 92-- Ungarn . - -... «5„ 79.75 ß025 t?. Andere öffentlich» Anl,»,cn Donaurcguliniiigt!losc zn 5 pEt. 94 50 95 -Ui a. Eisenbahiianllhen zn 120 fl. ü W. Silber 5"', pr. Sllicl 109 25 w'.».?ü Una, Prcimienaulehcn zu 100 fl. »W.l?5fi. Einzahl.) pr. Stück 97.60 97.90 Wiener Tommunalauleheu, rilcl- Geld Wc«ire zahlbar 5 pst. für 100 fl. . . 86 50 87.- «D. Nctien von Vankinstituten. «Neld woare Anglo-üstcrr. Bank.....?65 20 265.50 Vantvercill.......229.- 230.- Boden-Creditllnstalt . . . ,. 201.— 203,— «lrcdilanstall f, Handel u. Oe«. . 305 50 305.70 Hrcditaujllllt, allgen,. ungar. . , 129 50 130 -Escompte-Gcscllschaft, n, ö. . . 955. 900. -Franco-Üsterr. Gaul .... 122,80 123.- Generalbant.......—.— —-^ Handelsbaut.......20.",.— 204,— Natioualbaul.......811.-- 812 — Uuionbanl.......203.25 203.50 Vereiusbaul...... .103 25 103,50 Verlehr«bant.......182.— 182.50 «?. Nctien von TrauSportullterneh- munaen. Geld W°°r? Nlfüld-Fiumauer Vahn . . . 185.50 186.— Bühm. Westbahn.....201.— 203.- Tarl-Ludwig-Bahn.....258.25 258 75 Donau-Dllmpsschifff. GeseUsch. . 595.— 597. - Elisabcth-Westbahn.....248,50 249.- Llisabcth-Wcstbahn ^'itr.Bllhn . 109.50 170 50 Lloyd, üfterr........4^^ _. 415,— Orsterr. Nordwestbahn . . . 221.75 222.25 NndolsS-Bahn......103 75 104.25 siebeubitrger Vahn . . . . 177 — 177.50 Slaatabahu.......394 — 395.— Sildbahu . ,......200 70 201 — Sitd-lwrdd. Verbind. Nahn . . l80.- 180,50 Theiß-Bahn.......253, - 254.— Ungarische Nordostbahn . . . 103.25 103.75 Ungarische Ostbahn .... 121.25 121.50 Tramway........22?.- 227.50 »>. Pfandbriefe (fitr 100 fl.) illlg. üft, «jod^n-Hredit Anstalt Gelb Waare verlosbar zu 5 M. in Silber 104 50 104 75 »to.in33I.rüclz.zu5pCt,iuen. Gelb Waare Llis.-Wcstb. in S. verz. (I. Emiss.) 95. - 95 50 Herdmands-Nordb, iu Sllb verz. »05 75 1li0.-^r-'.'.z.Is,scph« V'chn .... 99,75 100.— «.200fl.z. 5"/„ filr 100fl. 92 70 92.90 Siibb.-VonS 0"/, (1870—74) i. 500 FrcS pr. Stück , . . 229.50 230.---lln«. Oslbahn fllr 100 fl, . . 87.40 «? 6» »l. Privatlose (per Slllck.) «lredilanstalt f. Handel u. Gew. Meld Wc»"« zu 100 fl, ij,W......186 - 1»b'" Rudolf-Stiftung zu 10 fl. . . 14.50 1i"" Wechsel (3 Mo») Geld W°°" Augsburg sllr 100 ft sUdb. W. 98.05 98.?^ Frauifnrt a.M. 100 fl. delta 98 «0 ^- Hamburg, silr 100 Marl Vauco 80 8 > »^ iloudon. für 10 Pfund Slerlmg 11080 >"- ^ Paris, sur 100 Franc« . - - 45 20 ^ llour« de» «eldsorte» K. Mituz-Ducater. . » ft. 59 'r. 5 st. ^ ' Napol?on«d'oi . . lj « "^ " " " 751 „ Preuß.Casseuscheme, 1 « A, 1 « ^ ^