Mibacher ° ^'HeitunD Dienstag den 8. December 1835. K I l 8 r i e tt, 3r lesi, den 12. Nov. In Folge Decrets der hohen vereinigten HcS abzule«^ st^n> und da mall vernahm, daß dtc Rc'gicrung Truppen aufbiethen und in die widerspenstigen Ge« gsnden schicken woNe, so zoqen die Gcmemecn, mit ihren Pfarrern an der Spitze, am 25. Ncv an die Haupcorts ihrer Bezirke, und wollten ihr Haupt« quurtier in Muri aufschlagen. Sie zählten au« geblich auf den Beistand dcs Bezirks Hitzkirch. im Kanton Luzcrn, und des ganzen Kartons Zug. (B. v< T.) .O r a tt K e e i ch< ^)er?)?onileur enthält die königliche Isöotttlan;, welche die Pairs - und eie Dcputirtenkanimer auf den 2I. Dec^ lÜ35 zusammen ruft. Unter den zu Paris in St. Petaale sitzenden Aprilgefangenen befindet sich, wie die TtMes berich« ten, auch ein junger Engländer aus guter Familie, Hr. Arthur James Bcaumont. Auf eine ron LolV Palmersion in P^ris gemachteAnfrllge eriolatenur - die unbestimmte Anllvorl, derselbe s^y in Verschwörungen zum Umstürze der französischen Negierung vernickelt. Die Abreise des Königs un5 der Königinn ve» Belgier, die am 20. Nov. Statt finden sollte, ist noch verschoben; inzwischen sind beide, der König vsn seinem Falle, kie Königinn von einem heftigen Lchnupfen wieder genesen. (Ullg. Z.) 4c>0 Durch telegraphische Depesche hatte man ami 2,. Abends die Nachrichten Paris erhalten, dah d gleitet ihn, der bei dieser N^ift die Bevölkerung von Biscaya genauer kennen lc^nen will. Das Earlistische Opcrationscorps büt die Gegeno von Bilbao und Vittoria verlassen um nach Navarra zurückzukehren. Es lähl die Blocade von Bilbao durch eine Division des Reservecorps unter Saraza, dem Earlistischen Gencralcapitän von Biscaya, und eine andere Division unter dem Befehle des Saga« flibelza, Commandanten von GuipuScoa, besorgen. Sguia kam am l4. von Gualtacamo nach Salua.« tierra, wo cr übernachtete, uno am l5. seme Rich« Hoi tung nach Estella nahm. General Cordova scheint sich seinerseits mit seiner Hauptmacht in der Richtung von Logrono aufzuhalten, während Oraa, an der Spitze von 5ooo Infanteristen und 5c>o Reitern, in der Gegend von Puente la Reyna manouvrirte und EsteNa am 16. zu bedrohen schien. Vine Depesche vom 2». Nov. meldet, daß eine spanische Goclette eine holländische Galiote genom« men und nach Santander eingebracht habe, die mit Ioo Zentnern Schießpulver und Blei beladen war. Die (Zhrisiinos scheinen am »6. Nov. freiwillig von Gstclla abgezogen und am 17. in Folge eines Gefechts, das in der Nähe des Platzes Statt gefun« den hätte, dahin zurückgekommen zu seyn. Die Oarlisien conzentrircn ihre Streitmacht auf dieser Seite. Ituralde hat sich mit den von Arragonien zurückgekommenen Bataillonen dahin begeben; drei andere haben dieselbe Richtung eingeschlagen. Don Carlos war am il). zu Palencia. Die Engländer sind in Bittoria, wo sie ihre Kavallerie und ihre Artillerie erwarten. Iaureguy ist bei der Avant. garl>e aus dem Wege von Durango. Die neue Aushebung dauert mit der größten Thätigkeit fort, und schon halten Estramadura, Oordova, Almeria, Murcia, Cadiz uno Grenada ihre 5. Aug. mit. Blutige Einfälle ^er Ein-ßebortien hatten zwischen diesen und den Ansiedlern einen Krieg herbeigeführt. Gegen 2ono der Erste» ren wurden von 120 Ansiedlern geschlagen und ih« re Dörfer in Ascbe verwandelt. (ANg Z.) Man beschäftigt "sich in London mit dem Pla> ne, eine Dampfschiffcommunication zwischen Portsmouth und New'Vork einzurichten; die Dampfschisse sollen i2oo Tonnen halten, 3ao Pferdckraft haben, und alle '4 Tage abgehen. Im Durch» schnitt rechnet man für die Hinreise n, für die Rückreise i5 Tage. Gs sollen 2 englische und 2 amerikanische.Fahrzeuge dazu verwandt werden. (Oesi. B.) Die Themse hatte m den letzten Tagen em ungewöhnlich lebhaftes Aussehen, indem eine voll» ständige Flotte von Handelsschissen aus Tt. Petersburg, Riga und anderen Häfen des ballischen Meeres, mit Unschlitt, FlachS, Hanf und Leinsa» men befrachtet, angekommen war. (Wien, Z.) Gsmannifches Ncich. Eonstantlnapel, den 4. November. Am 26. V. M. ist die aus sechs Kriegsschiffen bestehende türkische Escadre, nachdem sie me^re Tage früher auf der Höhe der sieben Thürme Anker geworfen hatte, unter Commando des Großadmirals T a h i r P a sch a nacb den Dardanellen abgesegelt» Ueber die Bestimmung dieser Escadre hat »och immer nichts Gewisses verlautet. Während der Abwesenheit des KapudaiT« Pascha ist herzu dem Range eines Ferik oder Divisionsgenerals «r-hybene Namik Pascha beauftragt, d»e Leitung des Marinedepartementö zuführen. An demselben Tage hat Fürst Milofch Obrenowils nebst seittcm Gefolge die Hauptstadt verlassen, um zu Lande die Rückreise nach Serbien anzutreten. — A,n 27. hat der Sultan seine Residenz in den Pallass vcn Be« fchicktasch übertragen. (Ocst. B-1 6a n si an ti nap? l, »7. Oct. Am 9. d. ist die unter dtm Befehl Arnaut B?y's stedendF Flotte von den Küsten der Bcrberei unter dem Donner bes Geschützes hierher zurückgekehrt. Der Suuan h-cfand sich zu Heider-Pascha, und sah von dorc dem Iinlaufen der Schiffe zu. — W.-.ssaf Eft>,rr hatte gestern eine Audienz bei dem Sultan, wo er cl- nen Bericlt über den wahren Zui?-an3 Albaniens, so wie über das Benehmen des Selit'tar Poda ob' staltete, der in Folge der, gegen ihn eingeleiteten Untersuchung zum Tode veru^thcilt worden ist. Wassaf Effcüdi Hal die große Decoration des Neiä's erhalten, und seinen Dienst im Vabinct des Sultans wieder angetreten. — Die lchtcn Nachrichten aus Persien lauten zufriedenstellend. Die Nuhe kehrt allmählich zurück, und die wichtigen Erfolge, welche Sir H. Bcthun? errungen hat, sichern dic nahe bevorstehende gänzliche Unterwerfung der Rebellen im Süden» Leider wird das Land durch die Oholera und die Pest zu gleicher Zeit verheert. (Allg.-Z.) . A m e r i k a» Die englischen Berichte aus Ncw-Iork, Baltimore und Ppiladelphia gehen bis zum ,4. Oct., und dringen über Vie amerikanisch.französischeFra« ge nichts NeueS. Die Sclavcnfrage hält fortwährend die verschiedenen Staaten in Aufregung. Bet. de Parteyen sind anscheinend so wenig versöhnt, al5 nur je, und ter hockst aufgereihte Zustand der öf» fcntlichen Meinung ließ, nach einsichtsvoller Männer Urtheil, die schlimmsten Folgen besorgen. — Ein Schreiben eines Ansiedlers von Monrovia, m Siberia, belichtet unterm ,5. August, daß tie Vo. lonisicn, ,20 gegelt 2oc»c>, einen K^mpf mit d?n Gingedornen zu bestehen batten. Sie trüge« ohne Verlust eines einzigen Mannes den Sieg davon, und verbrannten die Ortschaften ihrer Gegne». Die Berliner Nachrichten enthalten Folgendes über den Reichthum ter Goldgruben in Nord » Ca> rclina; Viele Einwohner von (^'ancord besitzen Stücke gediegenen Goldes von verschiedenem Gcwicdle, von Venen eines, sogar 26 Pfund wiegt. Die Lager, worin daS Gold gefunden wird, bestehen aus Kies, erstrecken sich sehr weit, sind im Winter mit Was« ser bedeckt, aber im Sommer ganz trocken. Dis Art und Weise, wie man nack dem Golde gräbt, ist folgende: Man nimmt Schaufeln, wendet ten Kies um. und liefet nun auf, was mcm darin mit den Äugln ftnden kann, eine Mechcdc, bei welcher Tau» sende dcr kleinen Körner verloren gehen, inrcm eg nicht möglich ist, sie milden Fingern von remSan. de zu scheiden. Wenn man den Sani) abermals mit Quecksilber bearbeitete, so würde man einc vicl größere Quantität Gold gewinnen, und es bedürfte dazu weder der Maschmcn » noch eines besonderen Schmclzu'n^svevfahrens. Man hat bis jetzt kci» nen Versuch gemacht, sich in die Hügel hincinzu. arbeiten-, denn man ist hier mit der Bergwerk. Wissenschaft qanzlich unbekannt. (Wien. Z.) z^eaHctellr: H^r. Lav. Melltrlch. Verleger : Dgliaj Al. Eowr 0. iHle« nmaz.» r.