Vaterländische s. Erinnerungen an die Kriegsereignisse des Jahres 1813 in Illyrien. (Fortsetzung.) ^Oberstlieutenant Pichler griff nun diese beiden Bataillons mit fünf Compagnien Szluinern und einem Flügel Husaren an. Das Eine ward gewor» fen und beinahelganz gefangen; das zweite ermannte sich auf den Zuruf seines Commandanten, und zog sich in Ordnung zurück. Dit Szluiner, wie ein Thnl der nachgefolgten St. Georger, durch den Erfolg hitzig gemacht, verfolgten den Feind in Unordnung, bis sie, aus einem Hinterhalte nach einer Deschar» ge, mit dem Bajanecre plötzlich angefallen, unauf' halcsam die Flucht ergriffen. Schnecken und.Verwir» rung theilten sich bald allgemein mit, und die mühevoll errungene Frucht sa vieler Märsche und Unter» nehmungen ist verloren; alS es in diesem kritischen Momente, welcher ciner Vernichtung voran geht, dem Oberst von Milutiaovich gelingt, drei Compag» nien seiner Truppe mit jenem moralischen Gefühle zu beseelen, das im Kriege sehr oft Wunder thut. Sie schließen sich >'n Masse um ihn, er führt diese Braven der feindlichen Colonns entgegen, die mit dem Bajonette stürmend angegriffen, aufgehalten und geworfen wird 7 er dringt nun selbst vor, ersteigt eine Höhe, welche die Franzosen dcminirt, und hält sich «uf derselben gegen alle Angriffe, biS die zerstreu» ten Truppen rallirt, und etwas vorwärtS eine Stellung zu nehmen im Stande sind. Der Feind zog sich glgen Mittag in das Thal b,s Mau-nitz, und Abends endlich ganz auf Adelsberg zurück. Hier war die Aufgabe der beiden. Obersten gelöst: der Feind aus der linken Flanke der Brigade Re-brovich vertrieben. Durch schnelle Märsche und rafch'e Anfälle deS Feindes hatten sie es dahin gebracht, über^ihre T>uppenz,ahl zu täuschen, und für die Avantgarde eines Corps gehalten zu werd cti, 5az Fcldmarschall - Lieutenant Nadivojevich heranführe, welcher indeß die Organisirung der Gränze in Karlstadt ruhig betrieb. Die Oesterreicher, ohne Geschütz, mit sechzehn schwachen Compagnien und drei Flügeln Husaren, hatten 5000 Mann Infanterie und 400 Mann Cavallerie guter Truppen mit !14 Kanonen, bei» nahe ohne allen ernstlichen Widerstand, vor sich weichen gesehen. Di.ß ist eirfe Wirkung der gei« stigen Kraft im Kriege, welche' stets in der In» dividualität des Anführers ihren Ursprung hat. Der Verlust der Franzosen während dieser Ere pedition bestand in 300 Todten und Veiwunde- ' ten; 1 Qbersl, 2 StabS- 20 Oberofficiei s Mit 4009 Mann wurden gefangen und zwei Fahnen erobert. Die Oesterreicher verloren in Allem, an Todten V.s. wundeten und Gefangenen, 1 Officier und bei 100 Mann. Auf. der Straße von Laibach waren die Fran, zosen biS Laibach zurückgegangen, und die beiden Obersten rückten ungehindert über Groß-Lasitz, Auer. sperg uno St. Marcin, am 28. lm Lager bei Groß-lup zur Brigade ein. (Beschluß folgt.) Ueber die Kleinkmderbewahr-Am ftalt in Laibach Mit dem heutigen Illyrischen Blatte wild der Rechnungs. Abschluß der Laibacher Klemkmderbe. wahr. Anstalt für das Militär. Jahr 1843 zur Kennt» Niß des wohlthätigen Publikums gebracht. D'ese Anstalt hat im Laufe dcS bezeichneten IahreS einen wichtigen Fortschritt zu ihrer Conso» lidirung und Verbesserung gethan. Die immer steigende Theilnahme für dieselbe hat di» Anzahl der ihr anvertrauten Kleinen in ei» nem Maße gesteigert, daß das für daS Institut ge» NMthcte Locale ße nicht m,hr zu fassen vermochte. 203 Da eben baS, seiner Ortslage und seines ge. räumigen Hofraumes und Gartens wegen, für die Anstalt vorzugsweise geeignete Haus Nr. 63 bei St. Florian zum Kaufe auSgeboten war, so hat der die Leitung der Anstalt führende Verein wohl» thätiger Frauen Laibachs diese Gelegenheit benutzt, und im Vertrauen auf den Segen, der bisher über dem Institut gewaltet, dieses Haus für die Anstalt angetauft, und dessen Adapt,rung für die Zwecke txrsclben eingeleitet; welche Adaptirung über Ersu» ch.n des FraucnvereinS der durch seinen Elfer für gemeinnützige Zwecke ruhmlich bekannte Handels' mann, Herr Ignaz Bernbacher, mit dem gün« stigsten Et folge ausführte. Wohl hätten die, seit dem neunjährigen V<» stände der Anstalt, an d^n wohlthätigen Spenden, aus denen allein sie erhalten wird, gemachten Er» sparnisse bei weitem nicht hingereicht, den Ankauf dieses Hauses und die AdaptirungSkosten zu bestrei» ten, wenn nicht der, alles Gute fördernde löbliche Spar »Cassa »Verein in Laibach der Anstalt mit ge» nügendem Credite entgegen gekommen wäre, und wenn sich nicht von «der Unterstützung, der sich die Anstalt biSher erfreute, für die Zukunft die Mittel hoffen ließen., den eingegangenen Verpflichtungen nachzukommen. Das wohlthätige Publikum Laibach« wird daher um fernere großmüthige Unterstützung dieser.hellsa» men Anstalt ersucht. Laibach am 12. December 1843. G j n e H e i r a t h. (Historische Episode, von Ca«l Grober.) Es war die SchreckenSzeit. DamalS gab es in Paris nur zwei Classen von Menschen: Opfer und Henk.'r. Ucbcrall floß Blut, AlleS zitterte für sich, seine Verwandten oder Freunde. Entrollen wir Ein Gemälde aus Vielen. Wir treten in einen Salon, groß, aber sehr einfach mö? blirt. Ein Mädchen sitzt an einem Fenster und da« neben steht ein junger Mann, über die liebliche Er» schemung halb niedergebeugt, und Liebesworte ihr Musternd, die sie mit dem Lächeln deS Glückes ver» Nlmmt. Der junge Mann ist der Vicomt« de Ran» eep, das Mädchen heißt Julie C*. Bei wem sind wir öenn? Bei einer, der ge» stürzten Monarchie treu anhängenden Familie? Bei einem von Jenen, welche sich nach der V.rgangen» heit sehnen, über die Gegenwart weinen und auf die Zukunft hoffen? Nein, wir sind deim Bürger C*. einem wilden Republikaner, emem rasenden Patrioten, einem Mitgliede d«S Revolutionstribunals' U« die Gegenwart des Vicomte in diesem Hause zu erklären, müssen wir etwas zurückgehen. C*, im Besitze eines beträchtlichen Vermögens, hatte selne Tochter in em ansehnliches Pensionat gegeben, wo sie sich mit Fräulein von Rancey auf's Innigste verband. Letztere hatte einen Bruder, der sie oft besuchte, Julie begleitete ihre Freundinn natürlich immer in's Sprachzimmer, und da sie sehr reizend und Henri ein hübscher Junge war, so war es ebenfalls natürlich, daß sie sich bald liebten. Die Revolution brach aus, die Klöster wurden geschlagen, die Adeligen zerstreut. C* warf sich blindlings der demokratischen Partei in die Arme. Die beiden jungen Leute aber liebten sich fort; denn di« reine L»ebe ist eine heilige Blume, die selbst mitten im Blute gedeiht. Die Familie Rancey wanderte aus, ihre^Gü» ter wurden verkauft; aber Henri konnte sich nicht entschließen, Iu^ie zu verlassen. Er blieb unter einem angenommenen Namen zu Paris und gab sich für einen Künstler aus. C*, von diesem Liebesverhältnisse unterrichtet, geberdete sich Anfangs wüthend; er schwur, daß sich seme Tochter nie m«t dem unreinen Geschlechte der Adeligen v«!d,nven rürse. Di« s«,nfle Julie erwik» derte Nichts; sie duldete und weinte. Ihre Wangen wurden ble ^ ^ c^ U' ^> c» ^> " >> j ^ '_____________ ^ zH ^>2 »>? ^> ^^ <» « ,,? ^ w^ !^. ^ »>? ! ?^ .<^ ^l ^i >H »-^^0 ^ Q <^X <^, U^. j V i^ « ^ V ^ » ^ ^ ____^-________________ ^ ^ l f ! l z !' !I l! l ! ! ^ZZ ^B! Z l l ! ! ! I l , I l ! ! l ! I " ?'K 5Z. ^ >____,........... ^, >, . ' ^» Z^ ^ ^ F l l 3 l! ! ! ! l I l l >^ ZZZ ?^ ^ Verleger: Ignaz Alois Gdler v. Kleiumayr.