MARBÜRGER ZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES STEIRISCHEN HEIMATBUNDES Muiftliltwifl IteilMff «. 4. Dn«. Bedeewe Mr. ■. Nrmfi Mr. IMf. IMI IS-4* Ak M Ute ^ ^ _ ssi;s^-rffl «•s.'vsSp.'Ä «sr M i- sWcTä jr;s£3«.'s sii" «rÄi; o«.»«-»... ^ c». M..XPU. H,. g H, r«. „ ^ vüss^sx. ryjü- r'.j.'::,;n-".,^rg.r..r..'-'i!„-^-?rii- Nr. 94 — 84. J«lirgMi<_Marbnrg-Drwi, Montag 3. Aprfl 1944 Einzelpreis 10 Rpf Bomben auf die Schweiz So achten dicLuftgangstcr die Neutralität-Das Blutbad In SchafFhauscn Ic ZOrich, 1 Aprü Amtlich wird mitgeteilt. d«8 am 1. April 1044 «m Vormittag 10.30 Uhr dto lC«BtoD« Thurgau und Schaffhausan durch nordamarlkanisch« Bomber-For* iMtloiMii abarflogen wurden. Etwa um 11 Uhr wurdan Bombm auf dl« SUdt Schalfh^ttaan gaworfan. Nach dan bli J«M Torllagandan Maldungan aind In 4ar Bahnholgagand und In dar Stadt achwara Brinda ausgabrochan. Wim Korraapondant dar ^Nauaa Zflrkhar ZaitiHio« barlchtati Dia Bombardlanina antrackta ilch fuar duffdi dla StadÜinla. Dabal wurda ta Bailrk um dan Harranackar auch alaar dar ichAnitan Talla Schaffbautant aahr acfawar In Mltlaldanschaft gaiogan. Dia Zahl dar Opfar lat arhabllch. Auch •In Mitglied dar Kantonragiarung, Ragla> rungarat Dr. Schoch, baflndat ■Idi unter dan Totan. Dla gania Bevölkerung Ut unablAMig um die Bergungi- und Löscb-arbelten bemüht. j Schaffhauien bietet ach ala alna Stftt^ ta das Grauent und der Vernichtung. Kan Tor 11 Uhr hat dla lielaichere Bom-bardlarung durch fram^ GaKhwader viermotoriger Phigieuga in wenigen Ml-■Mies gensa Telia Schaffbauaana In Brand gaateckt oder Temlchtet Links ' Tom Mimot-Httgel Ton Plurllngan aut «aht man allenthalben gewaltige Brinde. Aui dem »Museum aller Heiligen* acbo»* ten auf einem Seitenflügel Flammen. Auf Schritt und Tritt stöBt man auf die durch Freiwillige und Militttr vertt&rk* ten Fauarwehrkolonnen, die ron weit her herbeigeeilt aind. Die ganze Züricher Feuerwehr iit lur Stelle. Groß ist die Zahl dar MilitArabteilungeo, die Hilfe brtngeai. Wegeo Blindgängern dürfen gaasa Stadtteüa nicht betreten ward«n. Dia Bombarsteffeln näherten sich aus sfldUchar Richtung. PlAtilich brach eine Staffel Ton rund Meachinan eus einer Wolke herror. Von einer Maschine wurda ein dreifaches Rauchsignal abgeworfen. Kura danach fiel eine ganze Serie ▼on Bomben, die mit dumpfen Krachen «nd Detonationen explodierten. Etwa iwel Minuten später kam die zweite Staffel. Diese flog vorbei, ohne etwas abzuwerfen. Bs näherte sich noch eine dritte Steffel. Diese nahm, wie die vorherge hende, Kurs direkt auf die Stadt Schaff-hausan. Nach einem Rauchsignal schlug wiadar eine grofle Zahl von Bomben ein, wobei wlader sahl reiche Detonationen Temahmbar waren. Auf dem Herrenacker, dem großen Platz im Stadtzentrum, fand gerade der Markt statt. Etwa 500 Personen mögen auf dem Platze gewesen sein. Plötzlich fielen Bomben auf die Gebäude ringsum den Pldtz. Die Leute flohen Hals über Kopf in die Häuser und Keller. Es muß als ein Wunder bezeichnet werden, daH auf dem Platz selbst nur eine einzige Bombe niederfiel. Durch Splitter wurden zahlreiche Menschen verletzt. Das Na-turbistoriscbe Museum an diesem Platz stand sofort in hellen Flammen. Sehr bald konnten die ersten Toten und Verletzten geborgen werden. An einer Hausecke wurden durch herabfallende Gebäudeteile mindaatens riar Personen ga-Mtat und mehrere verletzt. Die schweizerischen Zeltungen stellen In ihren Sonntagsausgaben fest, daß sich Zahl der Opfer in Schaffhausen noch nicht überblicken läßt. Nach den letzten Meldungen werden ständig Tote und Verletzte aus den Trümmern geborgen. „Tribuna de Lausanne" schreibt: „über die Umstände der Bombardierung die den Tod In die friedliche Rheinstadt getragen hat, läßt sich noch nichts sagen. Wohl aber kann man schon der Verblüffung und dem Schmerz Ausdruck geben, die diese Katastrophe In unserem Land hervorruft. Es ist das schwerste Attentat auf unser neutrales Land seil Beginn des Krieges." Die „Suisse" erklärt: „In der ganzen Schweiz herrscht Schmerz und Entrüstung. Seit Beginn des Krieges hat die Schweiz noch nie einen so blutigen Tag erlebt. Das wenige, was wir bisher wissen, genügt: über 50 Tote, über 100 Ver* letzte, Kirchen und Wohnhäuser zerstört, die Kulturarbeit von mehreren Generationen im Laufe weniger Minuten vernichtet. Es ist eine grausame Ironie, Deutsche Kriei^s)(felan)|ene verteilten Flugblätter in den USA dnb Berlin. 2. April Deutsche Kriegsgefangene, die in einer Lastkraftwagenkoionne durch Tishomingo In Oklahoma transportiert wurden, warfen, wie ,,Tlme" meldet, primitiv gedruckte und in schlechtem Englisch abgefaßte Flugblätter ab. Der Text lautet folgendermaßen: „Amerikanisches Volk, habt ihr diesen Krieg gewollt? Wollt ihr euer Leben für das Judentum und das Kapital opfern? Eure Männer, Väter, Brüder, Söhne und Verlobte fallen jetz« und wissen nicht wofür. Deutschland wird siegen. Hitlers Weltanschauung wird kommen!" daß dla Londoner HTlmaa" arat dlaaer Tage unsere Neutralität anerkannt hat, und jatxt hat die USA-Luftwaffe elna unserer malarischsten Städte larstört * Die Schwalsar, daran Sympathien in diesem Ringen durchaus nicht hun/lart-proientlg auf deutscher Seite s^an, werden aus diasam Angriff erkennen, daß die atändiga Varlatiung dai schwal-larlschan Neutralltit sich nicht nur — wie man dort geglaubt hatte — auf daa übarfllagan schwaiterlscheB Gebietaa erstreckt, sondam daß dar Feind dla dnb Budapest, 3 Aprü Dla ungarische Regier\ing veröffentlichte folgende Reglerungsarklärung: Auf dem östlichen Krlegsschauplatc werden entscheidende Kämpfe geführt, deren Ausgang das Schicksal Europas und damit Ungarns auf Jahrhunderte bestimmen wird. Es ist ein Lebensinteresse der ungarischen Nation, daß dieser Kampf ^t der Beslegung des Bolschewismus ende, well sonst unser nationales Dasein In äußerste Gefahr geraten würde. Der gemeinsame Feind Dieser tödlichen Gefahr gegenüber kann die ungarische Nation allein aus eigenen Kräften nicht standhalten, selbst dann nicht, wenn sie den letzten Tropfen Ihrer Kraft In diesem gigantischen Ringen aufopfert. Den Bolschewismus nledenuwerfen und damit den endgültigen Untergang von Buropa und unserem eigenen Haupte abzuwenden, Ist allein unser mächtiger Verbündeter, der Führer daa Großdeutschan Reiches, Adolf Hitler, Imstande, dessen Heer auch im Verlauf dar bisherigen fünf Jahre des Krieges den Beweis erbracht hat, übermenschliche und in der Geschichte niemals gekannte Leistungen vollbringen zu können. Unser Land steht mit dem Großdeutschen Reiche In treuem bundes- und hergebracht freundschaftlichem Verhältnis) mit s*Mnen heldenmütigen Soldaten aber kämpU es in dem uns aufgezwungenen Schicksalskampf auch heute Schulter an Schulter In alter Waffenbrüderschaft gegen den gemeinsamen Feind. Der Erfolg der gemeinsamen Sache und des gemeinsamen Kampfes erfordert es unbedingt, daß die ungarische Nation an der Seite ihres Verbündeten mit Anspannung aller Kräfte teilnehme an diesem auch unser Schlrksal bestimmenden Kampf auf Leben und Tod. Auf Grund Grenxan navtralar Linder flbarhaupt nicht achtet Dana bal daa angeblich so genau funktlonlaranden Zialgeritan, mit denen die Nordamarikanar stete prahlen, dürfte ein solcher „Irrtum" nicht vorkonmian. In dlaeaa Ziirea**anha»a vardlant flbarhaupt dla Talaa<äM Hrwihnung, daß das erste Opfer eagltchar Bomban eine — dinlscha Frau gewesen lat, die am 4. September 10M, aho am iw^tan Tag daa dautach-anglisdkan Krlagsiuatandaa, von den Bngltndan In dar dlniachaa Stedt Esbjerg getötet wurde. einer Vereinbarung, die tan Geiste der Schicksalsgemeinschaft sustande gekommen lat, die Ungarn und das Großdeut« sehe Reich verbindet, beteiligen sich deutsche Truppen an der Verteidigung des Landes, wie dies auch in Finnland und anderen Ländern der Fall war, damit wir unsere Grenzen, Buropa und die Kulturmenschhelt den gemeinsamen Interessen entsprechend gemeinschaftlich beschirmen. Die Innere Widerstandskraft In diesem geschichtlichen Kampf müssen alle Kräfte des Landes mobil gemacht werden auch hinsichtlich der inneren Front, über die Festigkeit und Uner-schütterlichkeit der inneren Front in diesen kritischen Zelten zu wachen, Ist nationale Pflicht ersten Ranges, um so mehr, als leider in den jüngsten Zelten sich Im Innern auch solche Märmer fanden, wenn auch nicht In übermäßiger Zahl, allein mit kraftvoller Aktivität, die das fürchterliche Gewicht und die Nähe der Gefahr nicht l'.ssen konnten oder wollten und gerade die gegenwärtigen kritischen Zelten als geeignet erachteten, die innere Widerstandskraft des Landes su untergraben und die seelische Einheit der Nation lu stören. Sie verbreiteten den Glauben, wir könnten außerhalb dieses Kampfes bleiben, der auch unsere Zukunft entscheiden wird, ja, es meldeten sich sogar Bestrebungen, die bereits absichtlich die Abwehrkräfte der Nation zu lähmen trachteten. Mit ihrem Verhalten schwächten sie nicht nur die Widerstandskraft der Nation, sondern setzten auch dan nationalen Bastand, ja sogar die Ehre des Ungartums aufs Spiel. Hätten Ihre Bestrebungen Erfolg gehabt, so würde die Nation dem endgültigen Untergang zugedrängt worden sein, aus dem es kein Auferstehen gibt. Gegen dieses Verhalten und diese Be- ayabuuyan ninuBt ^ utn» Regierung dan Kampf auf, um untar Vamich|ung aller Keime dar Zarsetiung das Selbstvertrauen der Nation wachzuerhalten, Ihre moralischen und materiellen Kräfte lu organisieren und der althergebrachten militärischen und männlichen Tugenden daa Ungartums zur Geltung bringend, dan Geist des Selbstverteldlgungskamp-fes auf das Höchstmaß lu steigern. Dar in diesen schweren, geschichtlichen Stunden gefaßte Entschluß der ungarischen Regierung macht es zum unerbittlichen Gebot, daß sämtliche gesunden Kräfte der Nation hinter ihr antreten. Es l>edarf des Einsatzes alles Wollens, alles Vertrauens und aller Entschlossenheit, damit die Führer des Landes den Erfolg das Selbstverteidigungskampfes der Nation aicham können. Das ist dar Wille daa ersten Ungarn, des Reichs Verwesers des Königreiches Ungarn. Gemeinschaftsgeist Im Besitz dieses Glaubens, dieser Entschlossenheit und dieses Vertrauens wird die Regierung ihre Pflicht erfüllen, sowohl im Intereasa der erfolgreichen Durchführung des Selbstverteidlgimgs-kampfes vrle der dazu unerläßlichen Schaffung ausgeglichener, gesunder und gerechter innerer Verhältnisse. Sie wird die Ordnung, die Ruhe, den limeren Frieden und alle Vorbedingungen angespannter Arbeit sichern. Sie wünscht gerechte soziale Verhältnisse lu schaffen PK »Die Leute l«ben hier wie in einer { Welt, die ich nicht mehr verstehet, sa^te nne eine Ausgebombte aus Berlin, die wir bttim Besuch von UmguarUarten In sinaf kleinen Mittelgabirqeatadt tra-feA. »Obwohl hier medne H«imat lat und mir meine tlteo Bakannlen hilfebereit zur Saite etehen, iat as nicht mehr eo ; wie früher.« Und mit einer Handbewegung, die Hilfaloelgkelt und Herzene-wärme zuclaich verriet, fuhr die zierliche Frau fort: »Bs i)l«hit mich Immer in den Kreis der Ausgebombten, di« wie Ich hier Zuflucht gefimdea haben. Mir scheint, als ob wir eine edqene Sprache eprechen. Oder haben eich die Menschen hjer oben eo verändert?« »Nein«, konnten wir der kleinen tapferen Frau sagen, »Ihre Bekannten von früher aind eich glaiph geblteben. Aber Sie und alle, die glei^ Omen durch die Feuemädtte hindurchgeihen mußten, aind anders geworden.« Und dann erzählten wir ihr von der Front. Wia dort aus .Tünglinqen Männer und aue Männern Frontsoldaten werden. Wie au« qemeln-eam ertraqenem Leid und qemelneam durchstandener Gefahr die Kamerad- auf allen Linien des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens und will die unumgänglichen Lasten des Krieges im Geiste der ausgleichenden Gerechtigkeit verteilen. Im Geists harmonischer nationaler Zusammenarbeit will sie sich mit den berechtigten wirtschaftlichen und sozialen Ansprüchen aller Gesellschafls-schichten und besonders mit der den überwiegenden Teil der nationalen Arbeit leistenden Industrie- und Landarbeiterschaft eingehend beschäftigen. Auf allen Linien des ungarischen Lehens will sie einen gesunden, reinen, ehrlichen und zuversichtlichen Gemeinschaftsgeist schaffen und zeltgerecht alle Maßnahmen treffen, die notwendig sind zur Stelgerung der nationalen Arbeit und Schaffung eines gesicherten Lebens im Innern. Die Regierung vertraut fest auf den Erfolg ihrer Kraftanstrengangen und richtet daher an jeden treuen Sohn der Nation den Aufruf, sich einmütig zur Rettung und Sicherung des Landes sowie der Schaffung eines glücklichen Ungarn zusammenzuschließen. Im Vertrauen auf unsere heldenmütige Honved and die Opferbereitschaft der Nation blickt die Regierung mit vollkommener Ruhe und Entschlossenheit der Zukunft entgegen und glaubt unbedingt an den endgültigen Sieg, der Ungarn einen seiner großen und glorreichen Vergangenheit würdigen Platz im neuen Europa sichert. echaft wächst, zu deren Kreis kern Unbe-rulener findet. Und wie wir in den Stunden, wo wu unsere klopfenden Herzen feat in die Hand nehmeo mußten, das wiroklich Wichtige im Leben erkannten. So kamen wir in die Heimat zurück, und uns erging es arifangs wie der kleinen Frau: Wir verstanden so manche Freunde in der Heimat nicht mehr, hatten für ihre kleinen Sorgen n^r ein Achselzuk-ken und für Lhre der Erfahrung mangelnde Auffaseung vom Krieg ein verschloeee-nee Lächeln. .Wir redeten unsere eigene Sprache, die nur Menschen verstehen können, welche den gleichen Weg gegangen sind. In den luftbedrohten Gebieten des Reiches hat sich der gleiche Umwandlunqe-prozeß vollzogen, wie wir Soldaveo ihn an der Front erlebten. Vielfach unbemerkt imd von dan medsten, dde von üiia gewandelt wurden, gar nicht mit Bewußtsein wahrgenommen, schuf er )n der Heimat deo Typ d«- Bewohner der »ProntatSdte«. In ihnen leben die Männer und Frauen wie Soldaten. Wie ee früher nur im Felde möqlich war, 6o erleben jetzt Millionen in der Heimat den Krieg mit all seinen Schrek-ken. Sie lernen erkennen, daß nicht Stand, Beruf oder Herkunft den Wert de* Menschen ausmachen. Sie wessen, welche ungeheure Kralt in der »Volkege-meinschait« ruht, diesen schönen, manchmal zu häufig gebrauchten Begriff unserer großen Kamer&dficbait in det Heimat. Sie wleeen heute Ln den Frontstädten, wie dae iat, wenn Soldaten vom Kampf gegen den »Inneren SchYreinehimd« sprechen, denn sie müssen ihn oft selbst genug führen, wenn es gilt, unter dem Krachen der Sprengbomben die Keller tu verlassen, gegen Rauch und Brand anzukämpfen. Und eie wiesen um da« unbeschreibliche Gefühl, von der Schwelle des Todes den Weg zurück ins Leben gefunden zu haben. In ihnen iet etwas von der großen Gelassenheit des Frontsoldaten. Wie die Männer draußen im Felde, so wissen die Bewohner der »Frontstädtei zu unterscheiden zwischen wichtigen und unwichtigen Dingen im Leben. Manch überschätzte Errungenschaft der Zivilisation wird wieder mit gesundem Maßstab gemessen. und viele Dinqe werden wieder auf ihr natürlic-hes Maß zurückgeführt. Leute, die früher ohne Zentralheizung und elektrisches Licht nicht glaubten leben zu können, wissen heute, welche Freude ein kleiner Backsteinofen oder eine Petroleumlampe bereiten können. Und Geistesarbeiter, die heute in den Frontstädten wie alle anderen Maurer und Elektriker, Dachdecker und Transportarbeiter in einer Person sein müssen, lernen den Arbeiter besser achten und verstehen, als da« durch noch so viele theoretische Vokabeln möglich wäre. Alle«, was der Nationalsozialismus dem Volk seit Jahren predigt- Kameradschaft. Opfersinn, Volksgemeinschaft, — in den Frontetädten ist es Wirklichkeit geworden Das tapfere Ausharren der Bevölkerung in unseren schwer heimgesuchten Städten zeigt neben der unerschütterlichen Moral der Heimat aber auch völlig neue Wege zur Beurteilung des Stadters auf. Es gab bei uns eine Zelt, da srh'mpfte jeder, dem nicht« einfallen wollte, über die Großstädter, über die Unmoral, über die hplmntlosen entwurzelten Menschenmassen, Nun, wir glauben, daR beisr'els-weise die Bevölkerung von Köln. Ham- Der deutsche Wehrmachtbericht Luftwaffe versenkte 18 000brt aus einem Geleit Deutscher Geländegewinn im Raum von Stanislau dnb Führerhauptguartiar, 1. April Daa Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt; Zwischen dem unteren ukrainischen Bug und dem Dnjestr griffen die Sowjet« nordwestlich Beresowka mit starken Infanterie- und Panzerkräften an. Sie wurden in erbitterten Kämpfen nach Abschuß von 71 Panzern abgewieeen. Zwischen Dnjestr und Pruth warfen deutsche und rumänische Truppen vorgedrungene feindliche Kampfgruppen zurück. Der Versuch des Feindes, durch wiederholte starke Angriffe sich den Weg auf Jassy freizumachen, wurde vereitelt. Feindliche Kräfte, die den Ji|la-Ab-schnitt zu überschreiten versuchten, wurden im Gegenangriff zurückgeschlagen. Südwestlich Proskurow und im Raum von Stanielau brachten eigene Angriffe Geländegewinn. Starke feindliche Gegenangriffe wurden abgewieeen. Dabei hat sich das Grenadierregiment 504 unter Oberst Boehler besonders ausgezeichnet. Die tapfere Beaatzung von Tamopol unter Führung des Generalmajors von Neindorf wehrte auch gestern zahlreiche Angriffe ab Die Verteidiger von Kowel behaupteten die Stadt gegen erneute starke feindliche Angriffe. Nördlich Kowel scheiterten heftige Angriffe der Sowjets. Südlich Pleskau griff der Feind, von Panzern und Schlachtfliegem unterstützt, welter an. Tn den beiden letzten Tagen wurden hier 90 feindliche Panzer abgeschossen. Die Kämpfe dauern noch an. Aus Italien werden keine besonderen Ere'o^isse gemeldet. Deutsche Kampf- und Torpedoflugzeuge griffen im Seeqebiet vor der nord-afrikanisc.hen Küste in der Nacht zum 1. April ein stark gesichertes feindlichp« Nachschubgaleit an. Zwei Prachter mit IflOOO brt wurden versenkt. Zehn weitere Handeleschiffe mit 63 000 brt sowie ein Zerat^Vrar wurdan tum Teil ao aciiwar getroffen, daß mit dam Verlust mehrerar dieaer Schiffe gerechnet werden kann. Am Mittag des 1. April flog edn nordamerikanischer Bomberverband unter Jagdschutz nach Sttdweetdeutschland ein. Bei meist geschlossener Wolkendecke warf der Feind an verschiedenen Stellen wahllos Bomben, die geringe Schäden und Varluate untar dar Bevölkaruno var-ureachten. Ein Taiil dar Bomben fiel auf schweizeriaches Gebiet. 21 nordamerika-nleche Flugzeuge, in der Mehrzahl viermotorige Bomber, wurden abgesciiossen. Störflüge einzelner britischer Flugzeuge richteten sich in der vergangenen Nacht gegen West- und Mitteldeutsch-la»hnen-Dieut Aber mit dem Schutz, den des GroAdeut-eche Reich den fremdvAUdschen BevAl-kerungitellen angedeihen laeee, verbinde eich auch dl« Erwartung weiterer loyaler Geelnnung und uneingeschrtnkter Mit> eibelt Deutsche Kunst ist unzerstörbar Führerauftrag zur farbfotografischsti Erfassung von Wand- und Deckengemälden — Rund 100 000 Aufnahmen dtib Berlin, 2. April Immer wieder sinken unter dem Bombenhagel anglo-amerikanischer Lnftbar-baren deutsche Kutfur- und Kunststät-ten in Schutt und Asche. Meisterwerke deutscher Baukunst, Malerei und Plastik, schwinden, nachdem sie Jahrhunderte überdauert haben, unwiederbringlich dahin, unwiederbringlich In der Schönheit und Würde des Originalen. Aber nicht wie die Kunstwerke der Antike, von deren hohen Kultur nur einige Reste zeugen, sollen diese bisher zerstörten Werte deutscher Kultur in Vergessenheit geraten. Der Führer hat den Auftrag gegeben, diejenigen Kunstwerke deren bombensichere Unterbringung nicht möglich ist, wie vor allem die zahllosen Wand-und D«»rkenmalereien, farhfotogrnphisch festzuhalten, um kommenden Generationen eine Vorstellung von der Schönheit und Einmaligkeit deutscher Kunst zu vermitteln, die dieser grausame und von den Gegnern -barbarisch geführte Krieg für immer vernichtet hat. waren es, sprachen mit diesen und jenen, waren Freiheitskämpfer, wie sie sagten. Ich blieb. Ein Gewehr und eine Pistole hatte ich mir beschafft, in solchen Zeiten ist es gut, bereit zu sein. Aber ich dachte mcht daran, in die Berge zu gehen. Dann eines Tages — ich war auf dem Markt in Dubrownlk — die Stadt war seil dem frühen Morgen unruhig gewesen. Gegen Mittag kamen italienische Offiziere und Soldaten in großen Zügen durch die Stadt, sangen und schrien: „Pace — pacel" (Friedenl) Viele waren betrunken und schössen vor Freude In die Luft. Sie schrien, daß der Krieg zu Ende sei, Italien, England und Amerika hätten Frieden geschlossen, nur die Deutschen nicht, die wollten weiter kämpfen, bis sie die ganze Welt erobert hätten, so erzählte man. alle wollten sie unterjochen» wir müssen zu den Waffen, um mit allen Freunden des Friedens, mit den Italienern, Engländern, Amerikanern und den Sowjets, den Freunden aller Slawen, diese Mordbrenner aus dem Lande zu jagen und sie zu vernichten! Gebunden, gezwungen Er schwieg und bat mich um elnQ Zigarette, zündete sie an der meinen an. Schweigend blickte er dem blauen Rauch In der Sonne nach. Dann sprach er weiter: „Ich konnte mich nicht entschließen. Mancher aus unserem Dorf war schon in die Berge gegangen. Man hörte nichts Gutes von Ihnen. Eines nachts drangen Bewaffnete in mein Haus, banden mich. Sie sagten, ich sei ein Feind der guten Sache. Ich wurde auf die Straße geschleppt. Da war viel Geschrei und einige Häuser brannten. Meine Frau erschlugen sie vor meinen Augen, und mein kleiner Hof wurde an-geründet. Mein Vieh trieben sie weg. Meine zwei Kinder habe Ich nicht wiedergesehen. Viele wurden erschossen. Beim Plündern meines Hauses hatten sie Die bestert deutschen Farbfotografen sind unermüdlich Tag und Nacht tätig, um die Wand- und Deckengemälde der Kirchen- imd Profanbauten im ganzen Rcich vor der drohenden Zerstörung dokumentarisch festiuhalten. Rund 100000 Aufnahmen werden erforderlich sein um diese gewaltige Aufgabe, die dem Reichspropagandaministerium anvertraut wurde, zu lösen. Zwei Ziele sollen hierbei erstrebt werden: Untior Zugrundelegung dieser Fülle von Farbaufnahmen soll von der deutschen Kunstwissenschaft ein Werk geschaffen werden, dag die Erinnerung an die zerstörten Kunstwerke wachhalten wird. Gleichzeitig soll so erreicht werden, daß die deutsche Monumentalmalerei in Farbenaufnahmen, die die Originale am getreurston wieder geben, einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich sind. Wohl können die Luftgangster die deutschen Kunstwerke selbst vernichten, aber das, worum es ihnen vor allem zu tun ist: die Beweise der hochstehenden deutschen Kultur auszulöschen — das können sie nichtl meine Waffen gefunden. Mir sagte man, wenn ich nicht mit ihnen ginge, sei es bewiesen, daß ich die Waffen gegen sie bereitgehalten hätte, dann werde ich auch erschösse nl Ich bin ein einfacher Karstbauer, Herr, Ich weiß nichts vdn der Politik der Großen, Ich verstand nichts mehr, mir war alles gleich. Denn mein kielner Besitz war verbrannt, die Frau erschlagen, die Kinder — Gott weiß wo sie sind — so ging ich mit Ihnen. Im Gebirge Im Gebirge hatten sie ein Lager mit Waffen und Ausrüstungsstücken und allem, was sie aus den italienischen Magazinen genommen hatten. Ich wurde ausgerüstet und eingeteilt. Dann zogen wir durch den Karst, Herr, wie wilde Tiere, nahmen uns, wo und was wir fanden, überfielen Dörfer, schössen von den Bergen auf die Kolonnen der Deutschen. Wir hatten viele Verluste. Für unsere Verwundeten konnten wir nichts tun, denn wir hatten keine Ärzte.. kein Verbandzeug. Ea war ein häßliches Kämpfen Wir schössen und flohen. Monatelang, in IJItze und Kälte, zogen wir durch die Berge. Unsere Uniformen, unsere Schuhe waren zerfetzt, wir hungerten oft. Und die Deutschen paßten auf und jagten uns wochenlang vor sich her, daß wir vor Hunger und Erschöpfung umfielen. Unsere ,Chefs" erzählten uns immer dasselbe: von der allslawischen Verbrüderung unter der Führung Moskaus und den Greueln der Deutschen. Ob wir das alles glaubten oder nicht, wir konnten nicht mehr zurück T'nsere Bauern flüchteten und haßten uns und der Deutsche war unser Feind geworden. Winterelend AI« der Winter kam. lösten wir uns In kleinere Gruppen auf, um uns leichter verpflegen und durchschlagen zu können Es war furchtbar, wochenlang in Frost Verlorener Nachschub Dl« V«n«nkungea vor Algerien dnb B«rUn, X April Ob«r den !m Wehmi«chtb«richt vom Sonntag gemeldeten großen Erfolg deutscher Torpedoflugzeuge beim Angriff auf oin stark ge&icherte« feindliches Geleit westlich Algier wird ergänzend noch mitgeteilt: Das mit Ostkurs fahrend« a«l«lt bestand aus Frachtsm und Troneportem sowie «Inigen Tank«m, Dl« Schiff« wurd«n von «inetr beträchtlichen Zahl von B«wachungtfahrzeugen vornehmlich Zerstörern, geleitet. Deutsch« Torpedo flleger •t«llt«n dao G«l«ltzuig in d«n Gewäss«m von Cap T«nei westlich Algier. B«i wolkenlosem Himmel und unt«Tstflt«t durch iahlr«ich« L«ucht-bomben griffen dl« «rsten Well«n unserer Torp^ofU«g«r aus varschiedenen Höhen, zum Teil im Tiefflug, an. Ee setzte sofort sehr heftiges Flakfeuer von den Bewachungsfahrzeugen ein, verstärkt durch die auf den Handelsschiffen befindliche Bordflak. Trotzdem stießen die deutschen Flieger gegen den weit auseinandergezogenen und dicht unter der Küste laufenden Geleitzug vor Auch feindliche Nachtjäger vermochten unsere Torpedofüe-ger nicht von dem Angriff abzuhalten. Ein Handelsschiff von 7000 brt sank nach einem Volltreffer, während zwei große Tanker von zusammen 1^000 brt so schwere Beschädigungen davontrugen, daß sie brennend liegen blieben. Im Lauf« de« etwa 20 Minuten dauernden Angriffs wurden dann weitere acht Transport und Frachtechlwfe mit zusammen rimd 50 000 brt vernichtend ge-, troffen oder so schwer beschädigt,, daß ein großer Teil dieser bis in die Wasserlinie mit Krlegsmdterlal für die eüd* Italienische Front beledenen Nachschubschiffe verloren gegangen sein dürfte. Nene RHterkrcazträger dnb Führerheuptcruartier, 2. April Der Führer verlieh das Ritterkreuz de« Eisernen Kreuzes an Major Oskar-Hubert Dennhardt, stellvertretender Führer eine« Leipziger Grenadierregiments (geboren 1915 in Markranstädt, Sachsen, als Sohn eines Offizier«), Hauptmann Franz Dulter, Bataillonskommandeur In einen AlJ«ik-•telner OrvnadlerregiaMnt (geboren 191? in Wiener-Neustadt als Sohn eines Fiat»-meietersj, Hauptmann Helmut Schwill, Be-taillonsführer in einem Marlenburger Grenadierregiment (geboren 1011 in Mob» rungen, Ostpreußen, aJ« Sohn eine« Loko-motlvftUirer«), Leutnant d. R. Herbert Borchardt, StoStruppfUlirer la etnea echlesischen Qreoedierregiment (geboren 1914 in Aalkaten, Kreis Schl«we-Fom-mem als Sohn eines Schuhmach erst. Leutnant d. R. Karl Heinz Becker, Kompaniechef in einem württemberglec^-baditchen Jägerregiment (geboren 1920 in Kaseel nis Sohn eines Landwirts) und Oberfeldwebel Franz RodA'skl, KbmpaniefOhrer In einem rheiniech-weetfftllschen Slümba-talllon (geboren 1913 in Kalkofen. Ostpreußen). Der Führer verlieh ferner auf Vorechlag des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine, Großadmiral Dönltz, das R'tterkreuz des Eisemen Kreuzes an die U-Boot-Kom-mandanten Kapltänleutnant Gustav Pöl, geboren am 2. fi. 1917 in Hamburg, Kapi« tänleutnant Waldemar Mehl, geboren am 7. 9. 1914 in Grävenwiesbach bei Wiesbaden und Oberleutnant z. S. Alfre>d Eick, geboren am 9. 3. 1916 in Essen. 75 Prozent der Gruben stillgelegt. Zu den Streiks in den Kohlengruben von Süd- xmd Wect-Yorkshlre berichtet »Daily Telegraph«, daß Inzwischen 75 V. H. aller Gruben stillägen. 95 000 Mann hätten die Arbeit niedergelegt. Drürk I) Verlag Marburgat Vnriags u Drurfc«>t«l-Gt>t m b — Variagsleitiing Ggon Rtiuoigarlner, HauptfrhrltiHltöng Anton Hersrhark beirt# 1d _Marbiiro < it Ornn R ZuT Zeit 'Or Anznigeii die PteUltite Nt 1 voo tO April 1043 gOltlg Autfall dfti Llnferunfi fiel BlaUet bat höhf>r«r 'Gewalt oder Retriebitiitorung qibl keinen Aniprurh aul ROrkratilun^ dei Bprugt-geld«« und Schnee, in tobender eisiger Bora, ohne Ausrüstung und ausreichende Nah-ning, lagen wir im Gebirge versteckt, schliefen in Heumieten, in Höhlen oder unter dem alten Herbstlaub. Wo wir etwas fanden, nahmen wir es, wir waren Tiere geworden. Wegen eines Schafes oder einiger Kleidungsstücke erschlugen wir unsere armen Bauern. Bekleidet waren wir mit alten Lumpen, die wir fanden. Schuhe hatten die wenigsten unter uns. Wir waren fast alle krank Die Felle, welche ich unter meine Füße gebunden hatte, um nicht barfuß durch den hohen Schnee zu müssen, fingen an, zu zerfallen. — Nach einer furchtbaren Sturmnacht in einer zerfallenen Schafhütte konnte ich vor Schmerzen nicht mehr gehen. Ich halte die Zehen an beiden Füßen erfroren. Zwei Genossen nahmen mich mit. Es wurde ein schrecklicher Marsch. So fing uns eine kledne Abteilung deutscher Gebirgsjäger. — Wir konnten uns nicht einmal wehren und warteten darauf, erschossen zu werden. Sie nahmen uns mit. Unsere Kranken wurden auf Tragtieren weitergeschafft. Im deutschen Lazarett Im Lazarett hatten wir Wärme, Essen und gute Pflege. Viele von uns sind trotzdem gestorben. Mir wurden der linke Fuß und alle Zehen des rechten abgenommen, um die Beine zu retten. Jetzt geht e« mir besser. Aber, Herr, Ich bin ein Krüppel geworden. wohin soll ich nachher? Mein Besitz ist verwüstet. In meinem Dorf weiß man wo ich gewesen bin. Ich habe keine Freude mehr! Ich habe hier nichts mehr zu suchen, wenn Gott nicht hilft.« Er steht müde auf; »Nun weißt du olles von mir Wir haben schrecklich gebüßt. Verflucht aber seien jene, welche uns blind gemacht habenl »Z Bogom« Über den sonnenbeschienenen Hof schwankt die große hagere Gestalt auf den Krük-ken wie ein kranker, grauer Vogel. MARBURGER ZEITUNG Montag, 3, April 1944 * Nr. 94 * Seite 3 HtUnOltUhB fftiffrfjyffrtftf Steigen oder fallen wJ« JcJiwtrcr« Aulgaben tlnem Volk gtatmlH find, aui 9iM desto köhw Shü» tt»Jgl dici Volk." faiß d« Lagard* Dm M«ntch wichst mit den Aufgaben, IhB 0Mt«llt «Ind. Du Schwerst« for« 4afft dM Schicksal dem ab, d«a m d«« HOdittan würdig werden lauen wlU. Der Freit für die Erfüllung find die Prüfungen, die überstanden werden müssen. Das gilt dem einzelnen wie den Völkern. In der Stunde der Bewährung zeigt ■Ich erat, was an dem einzelnen und was an den Vfilkem Ist Nun werden die tiefsten und echtesten LebenskrAfte entbunden, und die starken Völker beginnen In ihrer schwersten Prüfung am st&rksten und bewußtesten zu leben aus den Urgründen Ihres Daseins. Wenn es gilt; Stelgen oder fallen, und wenn das Schicksal nur noch die eine große Entscheidung bereithAlt: Sieg oder Untergang, Laben oder Tod — dann erweist »ich, welches Volk wahrhaft würdig lat salnaa Daseins, seiner Zukunft und aainar schöneren Erfüllung. Das aber Ist der hohe Trost In allen oft so schweren Aufgaben und In den Nöten der Prüfung eines Volkes: dafi kein Opfer umsonst und kein Kampf ver-9ab«ns lat, sondern daA das Volk indem aa baataht und Laben und Zukunft ga-wüuat, luglalch auf atna höhere Stufe ■•Inaa nationalen Daseins steigt und daB •a, Tarwandelt am Ende des schweren Weges, aaln Schicksal um so größer er-fflUan, salnar Aufgabe um so reiner sich hingaben und der Wohlfahrt seiner Men-•ehan um ao bauar dienen kannl Gilt« des Gmleltm HalMiMiMlar Ii im te Aaftrao öaa Oavlaltara war«* um Wodhaeaeda wiadar 16 RÜatungsaiMtar ■M atalrlBctaM Batilabaa Torn Raichspn^ pagaadaamt Staiarmark m ataam iwal-ÜgloaB Besuch In die Qauhauptstadt ein« Silaideo. Dia Rüstungsarbadtar Patrlti rabsnbanar, Rol>art Hotwangar, Johann Kaldibrannar, Anton Koroschati, Johann Oswald, Joeaf Johann Pfnadsl, Norbart Schwaighardt, Josef Wolfger, Maria Hof* farak, Anna Kopetnlg, BmlHe tambauar, Agnaa Maschak, Laopoldina Naderar, Katharina Rannlngar, Viktoria Raldien-Tatar, Bllaabath Untarateln wurden bei Ihrar Ankunft am Hauptbahnhof begrüßt. Dar Oaulaltar empfing dla RQatuogsar-baltar auf dar Bqrq und unterhielt sich eingehend mit jedem einzelnen salner GAstei er dankte ihnen für ihr Vorbild' llchea Schaff«! im Namen des Führers mvd überreichte Jedem xur Erinnerung ein Buch »Stalnache G'achichtanc Ton Hans Kloapfar mit Wllalhaua gawldmat. Am Samataq Tonnittag erfolgte ein Beauch Im SdüoB Bggenberg. Den twalt&glgen Besuch der Rüstungsarbeiter In der Gauhauptstadt, dar allen in stihönar Brln-nanmg bleiben wird, beschloß dar Besuch alnea Llchtspialthaatars. Vortra^bend In Marburtf »Vom Waaaa dar Hc In dar Vortragaralha dar Matburgar VolksblldunqastAtta kommt Mittwoch, 5. ApiU, aiii Vortragsabend zur Durchfüh-nna, dar daa Thaou iVom Weaan dar Hormoaa« bahandalt. Sprecher lat Dr. Oraupnar Ton der UalTarsltlt München, ainar der führendsten Mlnn«r auf dem Oablat ^ HormonforachuAg. Deir Vortrag »Vom Weeen dar Hormone« T«r-mltWM qecz naua Ergebnisse auf dem GeMeA der Madizin, die Dr. Oraupner «o allgemein verstindllch gestaltet, daß dlaae Ton jadarmann verstanden werden. Zahlreiche Lichtbilder illustrieren diasea heute allgemeines Interesae erweckende Thema. Maftargs Volksbawaganff. In dar amtan Hllfle M§n wurden dem Staikdaa-smia gemaldeti 76 Geburten (vorletzt 44), hl«TQn 39 Knaben (vorlatst 23) und S? Mldchan (rorlatzt 21), ferner 60 To-daafllla (vorletzt 49), hievon 32 mflnn-licha (vorletzt M) und 28 weibMche (vorletzt 19). Belm Standesamt geschlossene Trauungen 35 (vorletzt 12). Sie schwuren dem Führer die Treue Feierliche Stunde auf dem Pettauer Adolf-Hitler-Platz Am Sonntag, 2. April, wurden In dar Stadt Pattau ^a Arbaitsminnar twalar untarstairiachar RAD-Abtaihmqan ki fal-arllchar Form auf dan Pührar varaidigt. Auf dam Adolf-Hltlar-Platx, dar mit aat nam Fahnenschmuck zur fastUchan Gestaltung waaentlldi baitrug, warasi dia MInnar in Ihran braunsn Uniforman und edna Kompanla^dar Wehrmannsdiaft auf-marschiert), zahlreiche Arbeitsmaiden bildeten um dan Platz Spallar und legten abenfalla einen edndrucksvotlen Beweis von der Schlagkraft des unteratairiechen Heichsaibeltsdienstaa ah. Unter den Klängen eines PrSaentier-marsdies, geepialt vom Gaumustkzug des Reichsarb«! tsdienstes meldete Oberar-beitaführer Straßmayr die anqetre-tenen Einheiten dem Führer de<5 Arbeltsgaues XXXVI, GeneraJarbe.itsführer Lukesch, der in Beqleitanq von Bundesführer Steindl, HJ-GeWetsführer Danzlnger, dem stellvertretenden Bundesjugendfüh-rar Dr. Zetter, Kredsführar Bauar aowia Zahlraichen Vartretam aus Staat, Partei, Wehrmacht und RafchaaTbaitsdlanst zu diesar Kundgebung arsthienen war. Nach Abschreiten der Front wurde die Fahne auf den Platz getragent unter ihrem Zeichen erklang nun das choralartig ga- sungena Liad: »Grüßet dls Fahnen, grü-ßat dla Zaichanl«, woiauf Ganaralar-baltsfflhrar Lukaach dm Wort argriff und noch ainmal an dla Ehra sainar M&naar vor ihm appalUarta, dia In dla Gemain-achaft dar Soldatan daa FAhrars aing*-gangsB alnd. Bin antschetdandar LabanaabadinJtt, so führt« dar GanaraJarbeitsfÜhrer aua, hat aich damit vor )adem aufqetan, der vor dar Varganqenhait wla vor dar Zukunft dia ganza Varantwortunq für alles Tun und Handeln varlan^t. Die endlosa Kette unaerer Ahnen sieht auf da« hautige Geschlecht, daa ihr Erba Im harten Kampf durchsetzen muß. In einer Zeit In der aich daa Sdiiclcaal Eiiropa« entscheidet, muß jeder stolz sein, sich Anqehöriaer eines Volkes zu nennen, das aich den Sieg und damit «einen Wohlstand erst arkämtpfen mufl. In alnam Orenzland, das auf Gedeih 'und Verdarb mit aeinam Mutterl^d var-bundan tat, dessen Blüta von dem Willen und dar Madit adnar Soldaten abh&ngt, wardta dda AibaitsmAnnar zur Eldeslai-atung anoc^treten, um für immer den Marschtritt des Führers aufzunehmi^. Jeder möge darum dia Kraft de« Glau- bens imd de« Herzens heaitzen, dleoe großa Zait, dia von jedem äußerete« ver-laivgrt, zu überrwindan. Nach dam Ued; »Ein junges Volk staht auf« und einem zündenden Spruch schwuren dis ArbaitsmAnner dam Füh-rar and Obarstao Befehlshaber Traua and Gahoraam, so wia das Gesetz es befiehlt Für ihre Kameraden legten die Vormänner dia Hand auf die Fahne, die sich in diesem feierlichen Augenblick gesenkt hatte Unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden gedachten dia Männer aller derer, die ihren Schwur mit dem Leben besiegelten, Kameraden, die da« SchickAal des Krieges von unserer Seite riß. ^ Feierliche Musik und das LIfkI »Gott segne Arbeit und Brot« berndete die eindrucksvolle Vereidigung, die mm die jungen Männer ebenbürtig in die Reihen der schattenden Soldaten des Führers gestallt hatta. Nach dam Fahnenaua-marsch brachte Obarart>aitsfühirar Straß-mayr das »Sieg Hail« auf dan Führer aus, an das sich die Lieder dar Nation anschloaeen. Ein Vorbeimarsrh an den Ehrengästen bildete den Ai)6chluß des denkwürdigen Tages. —tsch Jedes Amt Vorbild für dieGemeinschaft Groß-Betriebsversaminltin^en in Cilli zahlreich besucht Mittwoch, 29. MAri, fand Im großen Saal daa »Dautachen Hauaaa« in Cilli dia Batrlabavarsammlunq für dia GaatfUttan maA nramdsnvarkshrabatriaba aowia fOr dsB Handal statt KraMtihtrar DoiftaMl-atar i^ach n dsn iatrlabanhrani «nd OafolfiscksItaB Obar dla Anfgabaa Jadaa atoiatesB Schaffandaa Im dar HailaML Ir führte aus, daß dar Sl*g, dia Vorauaaat-zung für adn glückllchaa Deutschland und ■uropa, nur dann errungen wardan kann, warm Jeder art)aMsfahiqa Manach, ob Mann oder Frau, svf aainam Poatsn sein Baataa Matat Wir alle sadan Soldatan und müßten «naare Pflichten aban sudi wie Soldaten auffaaaan. KaJna Schwie-rlgikaltan dürften una«ra Schaffenafrau da lAhmen und vor allam aei es wichtfq, sich vom Wega ainar sanbaran Gaschlftspra-xla unter gar keinen Umatlndan abbringen zu lassen. Gerada in knappen Zeiten müsse aich dla Tüchtigkeit des Berufatä-tigan arwaiaen. Nach einer eindringTIchan Ermahnung an dia Anweaenden, gerade heute die Pflege der deutschen Sprache nicht außer Acht zu lasaen, ging der Kreisführer auf die aktuellen politischen und militärischen Fraqen über. In klaren und überzeugenden Ausführungen wurde den nahezu tauaend Männern und Frauen, die dan großen Saal bis auf den letzten Platz füllten, ain Bild von der militärischen und poUtlachen Laqa gageben, dia Jeden aimslnsB mit Zuversicht erfällaa md dan QlaUban ae —arsBi bdaief stArkan anAtan. Am SO. M&rz aprach Bimdeeamtslailar Pg. Hackl zu den Frauen und Männern das öffantUchiea Dienalas In ClUl. Auch bei diaaer Betrlehsveiaammluoiq war der große Saal des >D4utschen Hauses« voll besetzt. Dar Redner behandelte erschöpfend alle Fraqen des Im öffentlichea Dienste stehenden und stellte beaonders die Pflichten der zur Pflichten berufenen hervor, die ein Wiesen ihr Eiqen nennen und einen tiefen Glauben an die Sendunq des deutschen Volke« besitzen müssen-Jedea Amt aei das Auahänqeschlld der nationalaozialiatischen Volksqemein-schaft. Von diesem Geeichtafpunkt aus aoll sich jeder Blnzelna bei aelner Arbeit leiten lassen. Er soll Helfer und Berater seiner Volkaqenossen in einer ernsten und harten Zeit und kein überheblicher Bürokrat sein. Mit der Führereh-runq und den Liedern der Nation klanq auch diese zweite Großkundqebunq au«. Feierabend der Arbeifsmaiden Froh« Stundm fan Marburger Heimatbundiaal wie gem man dar Hlnladimg das Raichsarbeitsdienstes der weiblichen Jugend, Lagargruppa Marburg, gefolgt war, bewies der von adner froh bewegten Zu-aohauermAnge bis zum letzten Platz gefüllte Helmatbundaasl. Mit den Vertretern der Bahörden waren Freunde und Anverwandte srachienan und die vielen, dia an Aibeit imd Streben der Jugend tell-häbsn. »Fstoraband dar Aibaltsmaldaa« war das Motto das Nachmittags: er sollte mit Spdel, Liedern und T&nzen zeigen, wie unsere Arbeitsmaidan Ihre Prelxeit ge-staltsn In dieaam Sinne wandte aich ^e Lagergruppenführerin mit herzlichen Worten der Begrüßung an die Veraam-melten, zugleich einen kurzen Umriß vom Aulbau des Reichsarbeitsdienstes In der Unterstelermaxk gebend. Dia nun einaetzende Vortragsfolge zeichnete aich durch präzise durchgeführte mehrstimmige Chöre aus, die, in schönem Zusammenklang der Stimmen, die redzvoll-achlichte Melodik vergangener Jahrhunderte aufleben ließen: »Mein Stimme klinge« Augsburger Tafelkonfekt 1733» »Wir Heben sehr Im Harzen«, 1617| daa kanonartiga »Es Jagt sin Jäger« and inderea. Auch das mit dsn Liedern und TInzen abwachaalnd« Blockflöten-Qoar-tett schöpfte runSchst aus altertümMchen Welsen, wie etwa die feine »Alleman-de« und du zarte »Französische Lied« von S. Scheidt, wandte sldj aber auch den fröhlichen Rhythmen des Rheinländer« und de« Walzers zu. Dan gleichen lebhaften Beifall wie die gesanglichen Sang und Klang aus dem Kainachfal Veranstaltung zugunstea Ja, das war wirklich eine feine Sache. Diejenigen, die die Veranataltung im Marbstrgar Halmatbundsaal basuch-tan, wardan nicht das Gefühl haben, daß sie atwaa opfern mtußtan, denn sie Knuden sehr reich beschenkt und zwar Ton diesen Warktätigaa aus dem Kal-nadital, dia zugunsten des Kriegs-winterhllfs-werkee sich und ihre Kunst zur Verfügung stellten. Wir lernten da die Bergkapelle Rosenthal-Köflach kennen, die es unter der Leitung des Kapellmeisters Swoboda an Exaktheit Durchbildung und Musikalität mit jeder •inexerziarten Militärkapelle aufnimmt. Bs wai em Vergnügen, ihren Darbietungen zu lauschen, und der stürmlache Baifall des vollbesetzten Saales wird Ihnen bewiesen haben, wie aie sich in dia Gunst dsr Marburger hdneingespielt haben. Schon allein dieser Kapelle wegen hätte aich der Besuch gelohnt. Aber dazu gab es noch ein reiches Programm achönar Volkskunst, unter der Gesamt-Witung von August Schmlckl abwechslungsreich zusammengestellt Daa Kai-nachtaler Gesangsquartett Strommer brachte alte, meistens lustige Volkslieder, die sehr einschlugen, ebenso wie die Darbietungen der Altsteirermusik Mooekirchen unter der Leitung von des KriegswinterhiHswerkes Anton Raffler. Ein Schrammelquartett der Bergkapelle bewies, daß die Mit-gldedei nicht nur vollan^ta Blasmuoikar sind, sondern auch ausgezeichnete Streidiar und Haimondkaapialer. Bei ihrem, wia bei dan Darblatungan dar übnigen Gruppen, wurden immer wieder Zugaben verlangt und auch gegeben, woraus man ersieht, daß die Veranstaltung als «ehr kurzweilig angesprochen wurde. Den Vogel schössen die vier jüngsten Trompeter der Bergkapelle, die Brüder Edl, Karll, Anton und Franz SthabI ab. Sie boten auf einem der schwierigsten Instrumente, der Konzerttrompete, ganz hervorragende Leistungen. Die Kapelle, die solchen Nachwuchs hat, kann erfreut sein. Diese etwas größeren und ganz kleinen Kerlchen erspielten sich einen Sonderbeifall, der nicht abklingen wollte. Aber was wäre jede Veranstaltung ohne Ansager?" Auch hier war er vorhanden und zwar in Gestalt des ausgezeichneten Bauemkomikers Karl Vesliqaj, der mit humorvollen Bauemwitzen und urkomischen Zwischenspielen aufwartete und qroße Heiterkeit weckte. Also alles in allem eine feine .Sache, deren Wiederholung jedenfalls nicht unqem qesehen würde. Julius Wlitt imd musikalischen Darbietungeii fanden dia Tänze, so der »Schwingende«, einer der anmutigsten Reigentänze, der aus Pommern etammende »Tampet« und eine •Lustige Polka«, die wirkWche Lust am ungezwungen lebensfrohen Springen und Hüpfen aufrückte. Den Abschhiß des Nachmittags bildete ein gut susammengastelltes l^enspielt »Dia Hlrtanllöta« von Erika Steinbac^ Bs zalgta ainra von schwerer Sorge um aeln Land bedrückten König; trotz Wohlstand wissen Volk und Hofstaat, Ja sogar die eigene Tochter nicht, was Lachen und Heiterkeit ist. Vergebens beraten die würdigen RAtai vergeblich mühten Schalksnarren aich mit lustigem Possensplel. Da sendet der König Boten aus, »des Herzens reine Fröhlichkeit« zu suchen Urwl siehe, ein schlichter Hlrta bläst auf seiner Flöte so wundersame Weisen, daß ringsum alles aufhorcht und froh und leicht atmet Bs atrömen alle herbei und singen Ihre Lieder; die Hirten und Bauern, die Bergknappen, Jäger, Schmiede, Schneider. Alles wird fröhlich, mltumt dem König und seinen Bdelleiuton. Und der Hlrta, dar solchaa auwegebrachta, wird dar sdiAnen Prtnzassin GemaÜ. imd des Königs Nachfolger. An diesem frischen, flotten Spiet hatta dia ganza Schar dar Arbeltsmaiden Ihren Anteil. Die Aufführung darf als gelungen bezeichnet werden, wobei die aus zeltentsprechenden Mitteln so nett und einfallsreidi geschaffene« Kostüme nicht übersehen werden sollen. Es war ein glücklich gewählter Ausklang des hübschen Feierabends, der seitens der Besucher herzlichen Beifall fand. Marlanne von Veafeneck Dla Polstrauer Jugend verptUchtet Sonntag, 26. März, waren im Kulturhelm In Polatran, Kreia Pettau, 40 Jimqao und Mädels zur Varpfliditunq angetreten. Dia Feierstunde wurde von dar Musikkapelle Polatrau mit einem Marsch ein-qeleltet Anschließend wurden von den Angehörigen der Deutschen Juqend Lieder und Spräche vorqetraqen. Die Ansprache an die Juqend und die Eltern hielt Krelsr.edner Pq. Lerch. Nach der Ver-pflichtunq händlqte OrtsqrtroTienführer Pq. Fandler den Junqen und Mädeln mit Handsrhlaq die Urkunden aus. VerpfHchtungsfeler In Leibnitz, Am Sonntag, den 26. März fand Im festlich geschmöckten Kinosaale In Leihnitz die feierliche Verpfllchtupg der 14jährigen Jimgen und Mädels und die Übernahme in die HItler-Juqend und den Bund deutscher Mädel statt. Viele Eltern und Parteigenossen wohnten der Feier bei. Die FeJerrede hielt Pg. Haslinger. Tödlicher Verkehrsunfall. Der 49 Jahre alte Holzmelster Anton Tippler aus Graden hei Voitsberg wurde auf der Landstraße in Grabenberg von einem Lastkraftwagen erfaßt und zu Boden geschleudert. Tippler erlag bald darauf den erlittenen tödlichen Verletzungen. Sie wollen mitarbeiten CUllar Zallen- and Blockffihrer im Waldbelm ' Seitdem das Wochenendschulijnqsheim der Kreisführunq Cilli, das »Waldbau«*, seiner eigentlichen Bestimmung Oberqe-ben wurde, herrscht in den hellen und sauberen Räumen Woche um Woche reges and batrlabsssnas LabasL Allwöchent-Uch am Montag vad Donoerstsq melden aldi nrad fünfzig Blockffkhrar zum Lehrgang, der jeweils drei Tage dauert aus allen Ortsgruppen das Kreises Cilli. Für die Vortragenden Ist es eine beglückende Aufgabe diesen kleinen unbekannten, aber dafür wichtigen Mitarbeitern aus den Ortsgruppen, die in engster Beziehung zu den unterstelrlschen Volksgenossen stehen, arbeitsmäßlq und weltanschaulich auszurichten. So mancher, der bis zur Stunde von seinen Aufnaben als Blockführer nur weniq wuflte, erklärte vor seiner Heimfahrt, er habe In diesen Tagen meihr erfahren, als in seiner ganzen bisheriqen Tätigkeit. Daher ist es auch nicht verwunderlirh. worin fast jeder Lehroanq eine vollzählige Besetzuno aufweist. Bi<5hpr haben miRer den 15B Zellenführem und versrhiedenen Ortsamt^leitern über fi'^0 Blorkführnr an den Lehrnänqen tpilgenommen und f^t ebensoviele werden ihnen bis in den Fnlhsommer hinein folqen. Kampfkandgebang In Straß. — Gehta-gener Dorf abend. Am 29. März 1944 fand Im Kinosaale in Straß eine Kampfkundgebung der NSDAP statt, zu der Gauredner Pg. Adunka erschienen war. Nach einem Überblick über die treibenden Kräfte des Judentums zeichnete der Redner ein lebendiges Bild des Krieges und ermahnte die " Partei- und Volksgenoasen, standhaft und schwelqsam zu sein und zu bleiben. Standhaftlgkeit und ein gläubiges Herz werden auch die kommende schwere Zeit überwinden und uns den Sieg erringen. Die überzeugenden ATwführungen fanden den lebhaften Beifall der zahlreich erschienene Zuhörer, die der Ver^ramlunqs-raum nicht zu fassen vermochte. — Der Bund deutscher Mädel lud zu einem Dorfabend im Lararettsaale in Strafi ein. Lieder und Stegreifspiele wechselten In bunter Folge und boten ein reichhaltiges, lustiges, ausgezeichnet dargebotenes Programm. Am Nachmittag wurde bere ts den verwundeten und kranken 5!oldaten des Lazaretts die gleiche Darbietung geboten. Ein voller Saal, stürmischer Beifall und ein nettf»«, für die letzte Reichsstraßensamml'inq bestimmtes Sümmchen lohnten den Fleiß, Elfer und Idealen Einsatz unserer wackeren Mäde}s<^ar. EinhelUlche enropftische Gleichzeitig mit der Einführung der Sommerzeit In Deutschland in der Nacht vom 2. zum 3. April wird die Sommerzeit auch Im größten Teil Europas die maßgebende Zeit werden. Sie wird sowohl in Belgien, den Niederlanden und im gesamten Frankreich wie In Dänemark, Norweqen, Finnland, It-illen und im gesamtem Südosten gelten In .Spanien wird sie Mitte April eingeführt. Au(\er-halb der einheitlichen europäischen Zeit bleiben In Europa nur Schweden und die Schweiz mit der um eine Stunde späteren mitteleuropäischen Normalzeit sowie Portugal mit der um zwpi Stunden späteren westeuropäischen Zeit. TAPFERE UNTERSTE RER Als sechster Soldat der Ortsqruppe Pöltschach, Kreis Marburq-Land, erhielt Soldat Joeef Erker au« Eichleitc-n 13, das Eiserne Kreuz II. Kl.is«e Mit derselben Auszeichnunq wurde Gefreiter Franz Kolar aus dif-eer OrlMjruppe ausqezeich-net. Oberqeireitar Richard Neubauer aus St. Nikolai a. d. Drau wurde mit dem Krieqsverdlenstkreu7 II. Klasse mit Schwertern ausqezeirhnpt. SA-Führcr in Graz Der Gauleiter sprach in einer Arbeits, laqung Dieser Taqe versammelten sich im Vor-traqssaal der Deutschen Arbeitefront die Fuhrer der SA-Briqad^n GJ 95. Mittelsteiermark, und GJ 96. Ob^rsteiormark, mit ihren Stftndartenfiihrern. um in einer Arbeitfitaqunq Erfahrunqsberichte über die bisheriqen Leistungen und Anweisungen für die künftiqe Arbeit entgegenzunehmen. Die Arbeilstaqunq erhielt besondere Bedeutunq durch da« Erscheinen des Gauleiters, ObergruppenJilhrers Uiber-reither, der in packender Darstollunq zu den Gegenwartsproblemen Stellunq nahm und den SA-Führem Einblick in die Zu-sanunenhänqe des weltpolitischen Geschehens gab. Dar zweite Arbeitstaq wer neben weiteren Referateii dem SA-Dienst gewidmet. Gaupropaqandaleiter Oberführer Fischer machte wichtiqe Ausführungen über die Propaganda im Krlrnje. Nach den Berichten der ein/.elnen Abteilunqsleiter des Gruppenstabes sprachen weitere SA-Führer zu wlchtiqen Fraqen Ab«±lia-fiend appalUarta Gruppenführer Nlbbe an dia Einsatz- und Dlenitfrsudlqkeit der Ge-^l'g'jäqar dar SA-Gruppe Stldmark und gab die Parolen für die weitere Arbeit dieses Jahrea. Ktindgebungswelle im Gaa Die Reihe der Versammhingen, die mit 5. April ihren Abschluß findet, erreicht am Dienstag einen weiteren Höhepunkt mit einer großen Kampfkundqebunq In Weiz, wo der Gauleiter sprerhen wird. Von den außerhalb des Gauet kommenden Rednern ist als redchsbekaniite Persönlichkeit besonder« hervotTuheben der Reichsbühnenbildner Professor B"nno von Arent, Berlin, der in seiner Eigenschaft aJs Gauredner der NSDAP am kommenden Dienstaq abends Im Rittersaal in Graz sprechen wird. Zum Abschluß der Kundqebunqswelle werden neben hervor-raqenden Rednern der Partei und dem vielfach ausqezeichneten Ritterkreuzträger Oberarbeit«tührer Konopka auch namhafte PersÄnlichkaiten de» kulturellen Lebens, ao der Dichterarzt Dr Hans Kloepfer (Köflach am 4. 4.) und der bekannte Bildhauer Profeeao«- Friti Kllmsch (Gras am 5. 4.) zu Wort kommen deren persönlicher Stellungnahme zu den uns qeqenwärliq beweqenden Fraqen besonderes Gewicht beizumeeaen ist. Beim Kuppeln schwer verletzt Dieser Tage verunglückte im Bahnhof Sachsenfels der Rangierer Supanek beim Kuppeln von Wagen. Er war ausgeglitten loid unter die Räder gekommen wobei Ihm das rechte Bein überfahren wurde Er fand Aufnahme im Cillier Krankenhaus Alte Frau vom Zug ftbertahren. In der Station Gösting ereignete sich Freltagnachmittag ein schwerer Unfall. Die In Kapfeiiberg wohnhafte 74)ähriga Eisenbahnerswitwe Juliane Lechnei die In Graz zu Beetich war, wollte von Gö-sting wieder heimfahren Aus noch nicht geklärtet Ursache fiel sie beim E'nstel-gen vom Trittbrett und qeriet unter die Räder des bereits anfahrenden Zuqes, wodurch Ihr der rechte Fuß zermalmt und der linke Fuß schwer gequetscht wurde. Das DRK brachte d:e schwerverletzte Frau in die Chirurgische Universitätsklinik, wo ihr der schwerverletzte Fuß abgenommen werden mußte. Wieder Hn Opfer der winterlichen Berge. Beim Aufstieg zum Schrankoqel blieb am Schwarzenbergfemer, unweit der Amberger-Hütte, ein 22 Jahre alt<* Mädchen zurück Es entlpdlgt« eich der Schi und stürzte kurze Zeit darauf acht Meter tief in eine Gletsche-spalte Obwohl die Berqkaniernrtpn den Unfall alsbflid bemerkten und die Rottunqs-arber bisht^r umibertroMene Fall der F-rau Pinea gpwisson Adam Stratzmnnn, nairhins Bdrhj.a Schmotzerin, zu Uon-n ahnden in Württemberg. Dies« Frau, d e 1504 starb, soll Im g^inzen 43 Kin-ticrn dflfc Leben geschenkt haben, die Ä h mit ihr /luf einem Bilde der dortigen Pfarrkirche befinden. Es waren achtmal Elnzeicjeburten, fünfmal Zwillinge. viermal Drillinne, ©inmal Sech»-llncje und e:Timal sogar Siehanlinge. Im ganzen waren »a 2fl Knaben und 15 Nf^idchen Von den Kindern wurde aber k«»ine8 Aber neun Jahre alt Fhrentaq etner klnrt^elrheii Matter, fn einem mitteldeutsrhen Retrieh i«! ei-n*' Friu bpsi h.''ffirrt (li und als das nicht der Fall wiir. rliirftr H-irnolore den Ring als SpielzpU(j hehal'en vember 194."? abgelaufen gewesen) eingestellt werden müssen, Das Gericht kam aber zu dem Schluß, daß durch die dflmalige Unterlassung der Fundanzcige bei der Polizei noch keine Aneignungsabsicht bekundet wurde denn die Angeklagte hielt ja den Ring für wrtl'^s und sich infolped+^ssen auch ru einer Anzeige nicht verpflichtet. Als weiteren Grund für die Unferlfissung gibt sie zudem an, damals Sorgen wegen ihrer Im November vorigen Jahies aber ffehnbt ru haben. Unter dien tipj ihr der gefundene Ohrring wieder ein und sie überlegte, ob die Frts-■iMtiiT ircht iiu'; echtem Gold sein könnte ^ ,1 S«c h"Pi s'andiger wurde befragt und fiio Pr^u tiel au^ allen Wolken, als sich hr aussti Ute. daß nicht nur die Fassung Umstanden muß die Veräußerung des RiJiges als die erste Handlung angesehen werden welche den Willen erkennen ließ den Ohrring für sich tu be halten. Das war im November 1943, so daß Verjährung nicht In Frage kommt. Das Gericht billigte Jedoch der Angeklagten mildernde l'msl,Snde 7u, weil sie hlrs Goifl'wfli. fiondern auch die für | unbestraft und gestSndio ist Mit V f'tlos gohiWl enen Steine reine Drlllfin- 2000 Reichsmark ton Mfin bot ihr dafür 1400 RM und ^(aushilfsweise 7wei Monaten •vp nrhm dVsn^ Angebot an. Es dauerte «rleidet «ie, wie der Richter fih(»r nun ni'"hi mehr lanfre, bis durch ! Urteilsbegründung betonte, kel- p 'Ip inonvn.' AnreMgp die Polizei vnn ' nennenswerten wirtschaftlichen d. Srtchp Keontri's erhielt. Schaden denn sie hat 1400 Reichsmnrk füt die Brillanten bekommen und dazu Dl« Verhandlung vor dem Amtsgericht cJff htc sirb vfr öllrm darum, zu weich n Zn'pi-nkt rlie Angeklagte die Ab-s'ch bekund«>t hat, sich den Fundge^en-s'f ntl m^Mpiijnpn War dies schon zur kommt noch der Goldwert des Ringes. Von der ElnTieh'ing dei< Erlfises für den Ring, dessen Figentürnerln unbekannt is^ i«h das Gericht ab, well es das für rechtlich nicht rulÄsgig hieM Pause mit 2:0 in Führung gelegen waren, Das Spiel nahm einen flotten Verlauf und sah nctraenttich die Rdpid-Frauen in gioßer Foim, obgleich ihnen nur ein haJber Erfolg b€onau-Tnrnler Fechter. Für den Monat Mai bereitet der Slowakiache Fectotver-band ein Donau-Tumlar Tor. Zur Teil-nabme sollen deutsche, ungarische und kroatische Fechter eingeladen werden. Das FuBball-SlIdtesplel Mflochea--^ Breslav, da« vor 8000 Zuachauera Im Münchener Dante-Stadion vor sich ging, ergab ein l:l-Unent«chleden. Zur Pauee führten dr<% Rresl^uer mit 1:0 Die FuOballmaimschaften von Pommera und Berlin—Mark Brapdenburq trugen in Stettin ein Preundscha.ftespiel aus, das eindeutig im Zeichen großer Leiatungen der Pommem-Elf etand und Ton dleaer mit 5:1 (2:1) gewonnen wurde. E'n« rweite Stettiner Mannechaft schlug Magdeburg mit 4:3 (3:0). Der erst« dlesllhrlqe StraRenlaul wurde am Sonntag in der Reichshauptstadt durchgeführt. In Abwesenheit Ton Brinkmann gewann Rehn fSCC) In 16:23 def\ 5-kra-Lauf vor Schmidt fWelBensee) mit 16:36. Ub«r 3 km kam Milda fTIB) in 10:04 nur^auf den 2. Platt hinter dem In 9:56 siegenden Gefr. Hausen (SCC). Im Berliner Gellndelaof der BSG Fritz Werner-Werke siegte tlher 5 tan Schmidt (VFL Weißenaee) In 15;57 Sportliebende Bergmänner Aufnahrae der Sommurarbeit In Trlfal) In edlem Wettb^iwerb mit Musikdirek tor Konrad Stekl hat Kreissportwart Paul Friede mit Erfolg dalür geitorqt daß d e Stadt der Bergkneppen nicht nu^ als eine Muöenfitddt im nius.ktiiKicheu Sinne, soii dem bi« zu pinem grw:s^fn Grade aurh als ein kleines sportliches Olympia dngt' sprechen werden kann. Der riame dti Trifailer Fußballmannschaft hat «ich nicht weniger Anerkennung errungen als d.is Trifailar Symphonie-Orcheeter Die Pflege der Lelbesübunge-n nimmt jedoch et-fahrungsgemiiß und natürlicher Weise Im Sommer einen größeren, Raum ein als im Winter. Deshalb hat die Sportgemeiii-»chaft Trifail letzt ihren Sonunerbetrieb wieder in vollem Umfang aufgpnommpn. Zum Sportnachmittdg am Samstag, dfn 25. März, waren 50—60 Spoitfreunde er-achienen. Im Vordergrund der Arbeit «teht die Vorbereitung für da» Reichssportabzeichen. Darüber hinsua wird aber auch allgemein«' Leichtathletik jn verschiedenen Gruppen gepflegt. Beaonders sind dabei dia N^ugriindung einer Hand-ballgruppa für Praucn und die Errichtung einer Paustballmnnnschaft hervorzuheben. An jedem Samstag zwischen 16 Uhr imd 18 Uhr werden während de« Sora mer« «olche Sportnachmittag« «tattflnden dessen Leitung abwechselnd in den Hän den von Kreissportwart Friede und Kameraden Löscher Hegt. Die het^lts dlet mal zu Tage getretene Begeisterung aller Teilnehmer bietet die GewÄhr für we1> teren guten and im Verlauf de« Sommere eicher noch stark anateigenden Besuch der bei der sportliebenden Trifailor Bevölkerung ichnell in Aufnahme gekommenen Veranstaltung. * Das erste dles|ährlqe Berliner StraBen-Kadrennun aui einer viermal zu durchfahrenden Rundstrecke mit Start und Zml In Groß-Ziethen, Weir ein voller Erfolg. Nach ^ der dritten Runde machte eich Schwarzer frei und siegtp mit fast twii Minuten Vorsprung genen dpn früheren B(»te1cbamei»ter Anger und dem einstigen Berufsfahrer Bune. Der deutsche Saagrir war aus dlenatlichen Gründen an der Teil* nähme verhindert, der Eieschnellaufmei-ster Egertand belegte nur den neunten Platz. Schwarzer« Zelt für die 68 km leu-tete 1:58.55 In Rahmen der zwe.lun Magdeburgitr Kriegssportwoche wurde da« all jährlich» Straßen-Radrennen »Rund um die Magdeburger Börde« veranstaltet. Der Mitto-Bereichsme'ster Michaelis kam nach seinem Sieg am letzten Sonntag in »Rund um Jerichow« in dieeem Rundstrecken-rennen zu einem neuen'Erfolg. Die 81 km legte er In 2:27,20 zurück. Dar tfinft« Städtekampf Ilamburg-Lelp-zlg-Berlln der Turnerinnen wurde im Hamburger Ufa-Palast von der Hamburger Rlega mit 562,5 Punkten vor Berlin mit 538 Punkten und Leipzig mit 537,5 Punkten gewonnen. Meltler boxten. Der In Klel-Frledrichs-ort aufgesogene Boxkampftag stand Im Zeichen der Schwergewichtsklaae«. Guropamelstfci Hein ten Hoff besiegte den tapfeten Marineboxer Donkert nach Punkten. Die gleichen EntscheJdungen holtan «ich Olymplasleger Herbert Rung« (Wuppertal) ü^r Wegner (Berlin) und Fischer (Kutzlgnen) über den Kieler Gaurneister Reichert (KM) Das Hockeyvorglalchstreften iwlschen den Gauen Schleswig-Holstein und Hambarg brachte dorn Hamburger Meiaiar LSV, der in seiner Gesamtheit die Hanseatadt vertrat, einen 2:0-Erfolq. Die Waldlaufneisterschaft des Bereichs Nlederrhaln wurde jn Duisburg über 6,2 km von Feldwebel Hochgeschurz (Ober-hausen) In 19:53 gewonnen. I Das neue noselllndlsche Radiportfahr I beginnt gleich mit der größten Straß^'n-! Prüfung, dem In vier Teilen ausgeschriebenen »Rund um Luxemburgt, das am I 9. und 10. sowie am 16 und 23. April ! dtirchgeführt wird ' Spantens Schimeister. Doppelmelater I bei den In Nurla (Pyrenlen) durcivia-fOhrtet) »panischen Schlmelsterschaftoai wurde Airlas im Springen und Abfahrta-j lauf. Der Titel im Torl«uf ftel an don Katalanen Pedrernl. Im Mannschafts-j kämpf siegte Katalonien vor Mlttel-«panien und Nordspanien. DAS GLÜCK VON • LAUTENTHAL RtjM VN VON [-'aJL EKNS'r Ms clor Herzog niil dorn Hot vor den Hiiik'-ii (inkritn, du sl"! flr^ nihigori Nachdenkens in der Natur hflliPi n p habt Ihr nun gehfiht Ich h(i!)u [^lu-r Vofle-schäftigt bei Bauern, in Betrieben, Kanzleien und Krankenhäusein Diese Mädel und ihre Familifn sind lebendige Zeugen für den Vernichtungswillen de? Bolschewismus für seinen abgrundtie fen Haß gegenüber allem was deutscl ist. Ihre Erlebnisse und Schicksale mah nen zur Verpflirhtunr] in unverhrürh lichor Treue zum Führer zu stehen, de durch die nationalsozialistische Weltan schauung dem deutschen Volk die Krnf gab, den Boisrhewi^mn«, Im Innern de Reiche« lu Überwinden und »einen ar stürmenden Horden aii der Fron* Binhi n gebieten. Instandsetxnng vo« «tektrisrbea Hau' haltgeräten. Die vielfach erhöhte Inar •pmchnahme der elektrischen Hau' haltgeräte hat dam geführt, dafi alr Vielzahl von GerSten des täglichen Bf darfes (i. B. Bügelelsen Wasserkoche usw.) reparaturbedürftig geworden sinr^ Um diese Geräte nach und nach wlede gebrauchsfähig tu machßn, hat die Wlri schaftsgruppe Elektroindustrie durc' eine Instandsetzunqsaktion die entspre chenden Maßnahmen getroffen. Die Go räte sind bei den Elektroinstallateure' . abzugeben, an die Einbduheitzelementc für Bügeleisen und Wasserkocher In er höhten Mengen zur Liefenmg gelange werden. Elektrische Heizkissen, an de nan Erueuerungsreparaturen (mit neuer Brsaliteilwi) erforderlich Und, gibt dei Instaliateux an dJ«leulgBO Industrlsfir men weiter, dl» für derartig» Reparatv rea engelasMn wordsn sind UNTERSTEIRISCHE LICHTSPIELTHEATER MAKBÜKÜ-DRAU | BURG-LICHTSPIELE NmH« Ii. If.ja, !• M Uhr at9 Ism«, Oikar SIMM lo Die nnlielinllche Waiulliiiig des Alex Roscher Osf iMMtoa« laTaito-FIte iehUdwt ato ak« Uck« Mck «iBMt w*rtvolliii MuMuauttafc, MIttwoct Tl.«l Der EdelwelSkAnIg ESPLANADE S.'ft.'Är-'S. Frflhlingfhilt ■Hl llafd« tcha«l4«r. W*ll Ateck-MNy, BM« v*i tloU. Priti Od«H. Nr Jugandlich* nlch* ragalMMel Vm DI«niU0, Sm 4. April Mi «iBiceiMtlfe Dos- ■•riUg an»chlldt. — Mus'ks Lothar Brühne. — Spielleitung Helmut KSutner Für Jugendliche rngelaisenl Jeder Betriebsführer soll das Verordnungs- a. Amtsblatt des Chefs der Zivilverwaltung in der Untersteiermark lesen Tiefbetrübt gebe ich die traurige Nachricht, daß mein lieber, guter Gatte, Herr Franz Heinz Oherkommlssär I. R. am Samstag, den 1 April, um 5 Uhr früh, im Alter von 87 Jahren, sanft entschlummert ist Das Leiehenbegängnic deti teuren Da-hlngeschiwlenen findet am Montag, den 3. April, um 14.30 Uhi, am Städtiechen Friedhofe in Drauweiler statt. Marburg/Drau, am l, April 1944. MARlANfNE HEINZ Im Namen aller Verwandten 264,1 STADTTHEATER MARBURG-Drau MoDtef, S. April: Geschloieen« Vorstellunq, Bittg I, Amt Volkblldu&g. DER GEIZ — DBS HOCHMUT — DIE lILDSCaiNrr-ZBA. Schautpl*!- Kmewltter, ScbAehen. Beginnt IQJO Uhr. Dleattefl, 4. Aprlli Geechloeseoe Vorstel-lung rar dlt Wehnnacht. TANZABEND. Beginn: 19.30 Uhr. Wohnort- «. Antchriltlndenmg mtteeea eaeere Poetbeilelier aotor den Matln «Ilgen Poeleni (alclii den Verleg) Melden .Merbarger Zeltmg* VertrtebMbtcIluiifi Tausch Die Foaii/fe Drelef ttmf ei eiv Aber oiie keüi e« ddiui, e/lei IdtiacAf im Mat/iborknht^ ftthr Imueht eu/ eetee Weiae. Vfller Dreier lacht /ttwt /roh und «ein frauchtn el>en«o. Wi/isf auch du dei reiuchea Plandf nimm die M.Z. in die Handt Tausch T Amtliche Bekanntmachungen Verlautban^ng Nc 140-147/44 Familien^Anzeigen Baätm ivck die »MAlBüiail Z11T U N Ca welletle VOTbreltaagl Hart und schwer traf uns die traurig« Nachricht, daß uaser herzgeliebter Sohn, Bruder, Enkel und Schwager Johann Simonitsch Gefreiter Im Alter von 23 Jahren sein Junges Leben an der OetfroDt em 9. Man 1944 für Großdeutechland geopfert hat. Ruhe, lieber Johann, fem von Deiner geliebten Hedmet in fremder Erde. Du wlr»t in unseren Herzen .weiterleben. KranlrJisfeld-Klrachbaum, Rogels, 31, Mint 1944. In tiefer Trauer denken an Dein fernes Grab: Franz und Anna Slmnnltsch, Eltemi Anton, Pr&nz und Josef, Brüden Stelanle und Marl« Medwed geb. Simoittttch, Schwestern I Josef, Anton, Franz und Johann, Neffen, sowie alle übrigen Verwandten und Bekannten. 2637 Wir geben die traurige Nachricht, daß unsere gellebte Schwester, Tante und Schwägerin, Freu t Mathilde Stayer oib.Boschitsch Lehrerin a. D. im 73. Lebensjahre am Samstag, den 1. April 1944, um 10,30 Uhr, verschieden ist. Das Begräbnis dei teuren Toten findet Dienstag, den 4. April 1944, um 16 Uhr, am Spitalsfrledhof in Qlll «tatt. Die Seelenmesse wird Donnerstag, den fl. April, um 7 Uhr. in der Plankirche m Cilli gelesen. Clin, Radomle, Lalbach, Agram, Belgrad, Kru6e-vac, den 1. April 1944. In tiefer Trauer; Familien Wudler, Boschitsch, Wrschtal und Boltar sowie alle übrigen Verwandten. Allen Verwandten, Bekannten und Freiuiden geben wir die traurige Nachricht, daß mein inniget-geliebter Menn, unser guter Bruder, Onkel und Schwager, Herr * * Ferdinand Gutschek Mitglied des Marburger Stadttheaterorcbesters uns nach langem, schwerem Leiden am Sonntag, den 2 April 1944, im schönsten Alter von 43 Jahren, für immer verlassen hat Wir betten die eterblichen Überreste des teuren Verblichenen am Dienstag, den 4 April 1944, am Friedhofe in Drauweiler zur ewigen Ruhe Marburg/Drau, Belgrad den 2. April 1944. In tiefei Trauer; Maria Gutschek Gnttlng Hans, Lolsl, Maria, Juliane und Josefine, Geschwlsteri Mathilde und Alotsle Gutschek, Schwägerinnen) Rudolf BednaR, Schwagen Brigitte und Olga, Nichten) Hans, Loial und Peter, Neffen, sowie alle übrigen Verwandten. Kleiner Realitäten und Geschäftsverkehr Großer Besitz, Nähe Marburgs, zu verpachten. Günstig, Wilden-ralnergasse 8, II. St., Tür 9. 2444-2 Zu verkaufen Dl« KataetralgaiiMliMte Mttterhart wvrde ia dl* KMmtr^-gameübdeo Mltter^rt tiad Niederhart geteik. Das Gruidtmch Ober beide Katastralgemeinden wird auch walterhln bedm Gerichte in Pettau geführt Dtie Art cWr AuftelKmg ist aus dem AiMChlaga an der Gertchtstafel und der Amtstafel der Gemeinden zu ersehen Gwicht PetUn, dco 23. M&rz 1944. Zu kaufen jfeaucht BatterlermidhmkempIlBgef m kenlaa gesucht. AnL Meglltach, Stibkäaitt 22 bei Marburg-Drau. 3636-4 Ool «litefläB«! Bambu-Flsch-•M n kanf«B gesttcht. io-hum Bonbek. Titfaü-Ube 73. M67-4 Stellenfesucha Kttdienchet, gute Kreit verh., dl« Frau Stubenmädchen, suciht Stelle für eofort. Unter tSofor-ti^er Antnittc an dl« »M. Z.« 2641-5 Als Geschäftsführer, deutscher Korrespondent mit Stenographie und Bilanzbuchhaltung wünscht sich zu ändern. Gefl. Zuschriften an die »M Z.« unter iVerläßllch 2515i. 2515-5 Obstblume: Apfel und Birnen für Busch- und Spalierkultur (Zwergbäume), Edelhaselnüsae, Edelqultten zu verkaufen. Kein Versand! Bindematerial mitbringen I Bausuchuie Doiin-schek, Garns b«d Marburg-Dr, 2553-3 Blumen (Topfbhmien) In Blüte, geeignet für Jedes Geschenk. Gärtnerei Pauschitsch, KSmtner-straße 63, Marburg-Drau. 2634-3 Kmnzleikralt mit langjähriger Prämie sucht Stell« am Lande. Antritt mit 15. April 1944 Angebote an die »M. Z.«, unter »Zustimmung d. Arbeitsamtp««. 2557-5 Offene Stellen Vor IlBitalluag mt \ib«lttkraften mutt dl« ZutUmmung dM luatdndigen ArbaiUamtei aingAholt wwdeo Kellnerin wird dringend das Burgkaffee gesucht. für 2633-6 Bis ins tiefste erschüttert, geben wir die traurige Nachricht, daß uns luifier« Hebe Schwester, Tante, Schwägerin und Cousine, Frau Antonia Sawerl geb. Jordan am Freitag, den 31, März 1944 unerwartet für immer verlassen hat. Das Begräbnis ffnd am Sonntag, den 2. April, um 15.30 Uhr, am Pfarrfriedhofe in Lichtenwald statt. Lichtenwald, den 31. März 1944. Familien Jordan, Strobl und Jakop im Namen aller Angehörigen. 1001 Fl«ißlg«(r IchuhBechargeliUf« wird MfoTt sufg«boinm«ii b«i Lorbek Frsnsiska, Josefeti^A« 79, Marbarg-Dreu, Brvondorf. 1 ____ _ _ _ 2632-6 Badlenerin für ttamal wöchentlich sofort gesucht Rrawo«, BlMnarckstraß« 14,^1. 2503-4 Hot«4-StiibmBl(lrh«av, «hrHch und brav, für «oforl gesucht. Aiu Inutend au Beck, verloren Bitte auf dir angegebene Adresse zurück seriden.____2640-1' Am 27 März Junger Wolf« hund. nicht reinrassig, zugelau fen Bei RScke-ei Atzenhofo' Oberradkersburg, Abzuholen. 1002-t VersclveH<»ncs Tausche eisernes Klnderbeli K'nderbadpWciHne, Knabenklei der und Schuhe Gummistiefel Nr. '^8 für guten Phtitoapparat Adr. in dei *M Z.« 2631-14 Taufiche ulektr Kocher füi Küchenkf«denz, event, Wert ausgleich Lsmhachersttaße 65. Breser, Brunndort, ' Marburg-Drau 2534-i4 Tau seile elrktr Bügeleisen und Kochet Iii! gulethnllenen Tief-kind*:)! wagen. Adresse m der ^M. Z * 2.502-14 Seit« 6 ♦ Mr. 94 ♦ Montag, 3. Aprfl 1944 MARBURGER ZEITUNO Deutschland — Heimat der Kultur Wettbewerb der HlUerJuqend 1944 Der ReichsjugeiidfOhrer hat In feiner Neujahrsansprache einen ersteo musikalischen Wettbewerb der Hitlerjugend * hr 1944 angekündigt. Nunmehr Ihm all« kulturell begabten id Mädel aufgerufen, zu die-tbe-werb anzutreten, der in Ende Mai beginnt. Er steht Parole »Deutschland — He4-oltur« und bezweckt die Aus-schöpferischen Begabungen in hen Jugend. ettbewerb gliedert «Ich tn !ttt>ewerb« und Wettbewerbs stungen. Dia ersten umfaesen , Spielmanns- und Fanfaren-litler-Jugeod, ihr« ChAr* und i, ihre Orchester, Instrumen-Volksmusikgruppen, ihr« Puppenspiel- imd Volkstanx-id die Erstellung von Krieg»-1 durah die EinhAiten. Die I« in Elnzelleistungen glie-n Musik (lastrumentalspieJ, mpoeitioo), femer Dichtung, Kunst und Sprechkunst, to-[e KuiMt (Malen, Plastik, Landschaft, WerkaTbedt und erk, Lichtbild und Schmal- ^•ttbenir«Tt)en In BIdmIM-üeD auf Grund frelw4LMg«r sAmthch« fftr dl* «liizelnen . .. ._jo Fachgebiete begabten und intereisiertso Jungen Ti&d Mädel mit ToDsoidetem 14. Leibeasjehv, fOr die Gruppen • Spiel wad Splelxaug«, »Zelciv Q«n und MaJen« auch schon die mit toU-endetem 12. Lebensjahr teUnehmen. Ebenso können sich Angeiiftrlg« des Redcl»art>eitsdlenstes beteiligen und Hitlerjugeodführer, die In der Wehrmacht stehen, auch wenn ele das 16. Lebensjahr schon OheirschrMten haben. Die Anmeldung erfolgt über den tu-st&ndigen HitlerjugendfQhrer bnr. die BDM-Führerin und bei der Banndiemetr stelle, wo die Ajuneldeformulafe sul-liegen. Anmeldungen werden ab sofort tntgegengenommen. Ein Erwecker alter Masik Oer um die Wiederbelebung der Pflege aKer Meittermusik hochverdiente Münchner Musiker Chrisitlan Ddberelner vollendete am 2. April sein 70. Lebensjahr. Ursprünglich Cellist und in dieser Eigenschaft ein Menschenalt^r lang im Verband des bayrischen Staatsorchesters tatig, bat sich Döbereiner später vor allem der Viola da gamba zugewandt und sjch als ausgezeichneter Spieler dieses alten Instruments viele Erfolge errungen. Dauernde, grofle Verdienste aber bat er sich im Laufe der letzten rwei-emhalb Johrzehnte namentlich durch seine unermOdllchs Arbelt im Kreise des Münchner Bach-Vereins am die atlige-rechte Wiedergabe alter Musik erworben. Als Veranstalter, Programmgeetal-ter und Dirigent vieler Itonserte und F4>ste, bei denen vor allem das kammer-musikalisch« und orchestrale Schaffen J. S. Bachs sine eifrige Betreuung erfuhr, Ist er weit Uber die Grenzen seines engeren Wirkungskreises hinaus bekannt geworden. Ein besonderer Teil seiner TALiqkeit galt der Neuherausgabe und Bearbeitung wertvoller alter Kammermusik. Johaimet SchOler dirigiert« in Kopenhagen Der Berliner Staatskapellmeieler hannes Schüler dirigierte nach seinem Erfolg, den er vor einer Woche in Kopenhagen errang, sin weiteres Sinfoniekonzert in der dänischen Hauptstadt. Sfitne Auslegung der Faustslnfoiüe von Liszt hinterließ einen starken Eindruck. Der lebhafte Beifall zeichnete auch den Im Tenorsolo mitwirkenden Singer Thor-klld Noval von der Hamburglachen Staatsoper aus. Drei Menzel-BIItter Mr dl« Albertina Die Staatliche graphische Sammlung »Albertlna« In Wien erfuhr dieser Tage eine Bereictverong, die als die bedeutendste seit der Erwerbung von DQrer-Zetrhnungen vor 15 Jahren angesehen werden darf. Es handelt sich um zwei Zeichnungen und ein Aquarell von Adolph Menzel, darunter zwei BlUtter, dift durch ihren kflnsMerischen Rang die meisten Menzel-Zeichnungen weit öber-rnqen. Der Dichter altpreussischer Kriegslieder Johann Wilhelm Ludwig Gleim zum Gedächtnis Klopstock hat ein ursprünglich lu des Großen Friedrichs Preis gedichtetes Lied in eine Ode auf Heinrich den Vogler umgearbeitet) er hat dem König nicht seine Geringschätzung der deutschen Literatur verzeihen können) er hat sich in die deutsche Vergangenheit geflüchtet und sich so um den Ruhm gebracht, seinem warmen vaterländischen Gefühl einen zeitgemABen Ausdruck zu geben. Was Klopstock sich selbst versagte, gedieh dann einem anderen Dichter aus Klopstocks Kreis zum Heil, der sonst vielleicht lAngst vergessen w&re. Das Ist Johann Wilhelm Ludwig Gleim, der mit seinen tlf Preußischen Kriegsliedem aInes Grenadiers, die 1758 erschienen sind, über den Kreis derer hlnauagedrun-gen Ist, die damals „fritzisch" waren und sich ein Reis vom Lorbeerbaum pflückte, das heute noch nicht verwelkt Ist Gleim wurde am 2. April 1719, also vor 225 Jahren, als achtes Kind eines Obersteuereinnehmers des Kreises Aschersleben in Ermsleben geboren, (er starb am 18. Februar 1803 in Halberstadt). Gleims Voreltern waren Bauern im Altm&rklschen geweseni erst der Vater hatte to etwas wie eine Beamtenlaufbahn eingeschlagen und nun sollten sich dem begabten Knaben die „höheren Regionen" erschliefiea. Der Junge Johann Wilhelm Ludwig besuchte die gelehrte Schule in Wernigerode und bezog die Universltftt Hall«, um Jura lu studieren. Br wurde Hausierer In Berlin, dann Se-kretir des Jung gefallenen Prinzen Wilhelm Ton Schwedt aus dem Hause Ho-henzollem und nahm ■chliefilich als Sekretär des alten Dessauers am zweiten, Schleslschen Krieg teil. 1747 gab ihm die Stellung als SekretAr des Halberst&dter Domkapitels die Mittel und die MulSe, ganz seines Neigungen zu leben, und das waren die Dichtkunst und die Förderung junger Talente. Als Dichter kam Gleim aus dem Kreise der sogenannten Anakreontiker, die sich darin versuchten, Trink- und Liebeslieder im Stil des griechischen Klassikers zu dichten, so wie sie jenen verstanden) und da sie fast alle Theologen waren, so war die Sache etwas hausbacken. Vielleicht nur der Mainfranke Johann Peter Uz ist hier als Ausnahme zu nennen. Selbst Gleims tiefste und ursprünglichste Empfindung, die fttr eine echte mAnnliche Freundschaft, wäre in diesem Kreis wohl nur eine Gefühls-Spielerei geblieben, wenn er durch die kriegerischen Ereignisse der Zeit nicht mächtig angezogen worden wSre. Gleims „brennender Durst, Freunden ein Freund zu sein", wie Klopstock sagte, Äußerte sich darin, daß er die jungen Talente seiner Zeit um sich sammelte, Ihnen Anregung gab, manchmal etwas schulmeisterliche Anregungen wie seiner besten Freundin, der Dichterin Anna Luise Kersch, ihnen die Herausgabe ihrer Werke ermöglichte, sie auch materiell unterstützte, wenn es nötig war, und daß er seine Freunde, die literarischen und sonstigen Grölten der Zeit bewog, sich von jungen Malern malen zu lassen, und diese Bilder aufkaufte. Bs war ihm ein „beseligender Augenblick" wenn er ein solches Bild dann in den Händen hielt und die Wände seines spitzglebellgen Hauses am Domplatz In Halberstadt damit bedeckte. Dort hängen sie heute noch als Denkmal für den Mann, der nach Schiller „von allen unseren berühmten Männern den wohlwollendsten Charakter hatte und der wirksamsten Freundschaft fähig war." Mancher von den so Konterfeiten ist ein berühmter Mann geworden, und ebenso von den Malern, die diese Bilder gemalt haben. Zu denen, die mit Gleim in einem ständigen Briefwechsel üher literarische Dinge standen, gehörten Klopstock, Lessing, Herder, Wieland, auch jener merkwürdige Wanderer nach Syrakus, Johann Gottfried Seume. Goethe hat einmal im Gleim-Haus gewellt, wo ihm das Bildnis Lessings so gut gefiel, daß er es sich auslieh, um es jahrelang über seinem Schreibtisch hängen zu haben. Man tut Gleim wohl nicht Unrecht, wenn man sagt, daß er seiner Bedeutung nach hauptsächlich ein großer Anreger wart auch damit hätte er seiner Bestimmung Genüge getan. Daß er darüber hinaus als Dichter Bedeutung gewann, das verdankt er der glücklichen Insplro-tlon aus dem zweiten Schleslschen Krieg, den Grenadier-Liedern, die Lessing selbst mit einem Vorwort versehen hat und in denen Gleim aus einem ganz natürlichen Gefühl heraus in seiner kraftvollen Sprache, die ebenso dem gemeinen Mann wie deq> Offizier einging, dl* Taten des Großen Friedrich und seiner Soldaten sang, so wie man Krlegs-lleder vorher kaum gehört hatte. Diese Gedichte auf die Schlachten bei Prag und Roßbach z. B., oder das zum Frieden (Nun beschließe deinen Krieg, Kaiser-Königin . . .) haben heute noch ihre poetische Gültigkeit. Carl Erna Btihnensänger von morgen Opernabend der Grazer Opemschule Der dlchtgefflllte ZusdiBuerraum wies das Interaese, das unser Thaater-publikum an den Nsohwuchetalenten nimmt Und wm kAnnte auch erfreoll-cher Min, als BUdung, Anlag* vnd na-tflrhdM Begabung b«l Jenaa Studierao-den zu entdecken, dl« einer innerlichen Barufimg folgend, «ich dem schwierigen, höchste Anforderungen stellenden Beruf dee Bflhnensänqer« widmen wollenl Abgesehen von dem ffuten Ruf, den eich ein Ausbildungeinstitut, in diesem Fall die Landeemueikschule des Steirl-schen Muelkschulwerkes, (Leiter der Opemschule Paul Ludlkax) erwirbt, wenn s<^Ane Leletungen, vt» der Hoffnung auf kOnftige BrfoJiie Terkltrt, den jungen Künstler m weiterem BemAhcn anspornen, haban solche Vnranstaltungan fAr den Zuhörer noch den besonderen Rate, daß er dch ffewleeenDaaBen ak Mit* antdecker und -befflrworier vorhandener plagen «od Eignungen fdhlen kann. Und da« wcbrndönbk dam SelbetgefOhl beAder Teile. So erglM aidi denn auch eine Bntepredrang, wie sie eich «pAter tan gleichen Maße nie wieder elnetellen wird; Anerkennuxm und Lob werden noch ale Geechenk von den Empfangen* genden entgegengenommen, wAhrend di« Spender solchen Hochgefühls iich als MAzene tan elgantUchsn Sinn erleben, von denen «a abhängt, ab Herr X oder Prinlete Y Ihre KaRlare machen wer- Ldder wer •• den Referanten nicht vergönnt, die ersten beiden Szenen aus Tiefland und Bajazzo zu hören, sodaß sein Bericht kein TollstAndiger se^n kann. Doch kommt es vlelledcht weniger hierauf an, als darauf, auszuführen, daß, dl« gehörten drei Szeiven edn schönes Niveau auch der voj-hergegangenen ver* muten laaeen. In der Zauberflötenesene (Dirigent Dr. Robert Wagner, Spielleitung Paul Graf) konnte Margareithe Schleql als Pamina ihre gewinnende Bühnenerscbeinung imd eine erfreulich woihlgeblldete glockenhelle Sopranetlmine tai« Treifen führen, deren Porderuna In dar Höhe jedoch noch manche SdiArfe mJt sich bringt. Dia drei Knaben, Christiane Kirchner, Elisabeth Kirchner und Helene Rl»el« «anqen Ihre schwierigen Einsätze mit anerken-nenawerter Sicherheit. AI« Papageno ließ Friedrich Kramosll gleichfalls schöne stimmliche Anlagen und mancherlei an-qeeiqjieles Können hbren, doch fehlt dlaeer achwtoulgen BufforoHe lur Zelt ] Eva Lorenz, deren geaangllche Schulung noch die Sicherheit im Darstellerlschan. AI« Papagena war Hanal Gutmann ge-eangllch and daietellerieoh «chon vAlUg. in ihtrem ElenMot In einer Seen« ans Don Carlos von Verdi überraacht« Emil Pammax durch dl« intensiv« firlebnlafähiqkeat der seiner Juqetid noch wenig zugänglichen Partie ebenso wie durch den deklama-torisch-dramatiachen Axiadruck des bekannten Monolog« »Sie hat mich nie geliebt .. .< Nicht dieselbe geachloseen« Wirkung konnte die Duoszene mit dem Kardinal (Georg Vachenauer) vermitteln, dessen angenehm gefärbtem Timbre leider noch die Bnteprechung einer freige-eungenen Kehle fehlte. Doch veihannea wk auch die Schwierigkeit dar üeene kelneewegs, deren geetaltendar Sprechgeaang höchst« Auadrackskralt In stimmÜcher und musikdramati-«Gb«r Formung erfordert Ähnlich gehemmA erschien uns Swsna figila ala EUeaheth, obwohl auch hier das vorhandene Material aul achöne Anlagen von entwlcklimgsfähiger Struktur schüe* Iten ließ. über, ihre derzeitige Auablldung hinau« gereift und für die Bühne eigentlich wie geschaffen, atellte sJch an« Hei^ ta Töpper dar, die wir bereits als Lieder-sAngefl^ schAtzen gelernt haben. Ihre Eboil srstwickalte Feuer and Leidenschaft von echter Bfthnankontur, nicht mlnd«r wmlak daa Organ, dam dl« Reqi-«teir b«reits te allen Legan gehorchen, den profunden Charakter einer hi baater dunkler, warmer FArbunq auf, Friedrich Kramoall fand als Poea in der ruhigeren gesanglichen Linie Gelegenheit, seine guten Anlagen und die auffallende Bil-dungsfähigkeit seiner sympathischen Stimme neuerlich unter Beweis zu stellen. Auch die hohe Musikalität des jugendlichen Sängers soll nicht unerwähnt bleiben. AI« DominJlkaner fügte sich Willibald Kirchberger gut in das Ensemble ein. (Dirigent Dr. Wagner — Spielleiter Emst Therwal.) Im Roeenkavaller von Richard Strauß vermochte die gleichfalla schon als Liedersängerin htervorgetraitene Hilde Paul Ihrer Matrschallln eine Not« von «cht und tief empfundenem fraulichem Reiz zu verleihen, dem die stimmlichen Voraussetzungen durchaus zu Gebote standen. Ein nicht achweres und dennoch traqfä-hiqee Organ von blühender Farbe kontrastierte reizvoll mit den beiden anderen Sopranstimmen, dem Oktavian der angenehm auffiel und bei der außerdem noch ein auegesprochenes Spieltalent beeonders Miziehend in Erschainuivg txat und mit der wie eine Puppe wi>i4cenden Sophia Ema Eigners, deren stimmliche Mittel ebenfall« mancherlei hoffnimgsvol-la Ausblicke eröffnen. Als Faiulnal war auch diesmal Willibald Kirchberger auf seinem Platze. Dirigent Siegfried Neßler — Spielleiter Emst Therwal.) Starker Beifall bedankte Lehrer und Schüler, deren Leistungen an diesem Abend ebenso für ihre Talente wie auch für die gute Führung zeugten, die Ihnen die Openvschule des Steirlschen Muslk-schulwerkes zuteil werden läßt. Kurf Hildebrand Mafaak Musik zur Werkpause Genußvolle Stunden für CllUer Betriebe Dieser Tage verschaffte die Kieia-führung Cilli, Amt Volkhildung, zwei Cilller Betrieben zur Werkpause angenehme Stunden der Entspannung In den Dienst der guten Sache hatten sich die Kapelle Santo Serpo sowie einige in CilU bekannte Solisten gestellt. Allen Darbietungen folgte dankbarer Beifall der zahlreichen Zuhörer. Nach dem »Gruß aus Wien«, der von der Kapelle vortrefflich gespielt wurde, sang Uffz, Löchner »Dunkelrote Rosen« aus »Gasparone«. Sein weicher Tenor klang sauber und geschult. Dann folgte die in Cilli so beliebte Sängerin Helene Schaban mit dem Lied »Ein Walzer für dich und für mich.« Die schöne Stimme der Künstlerin und der anmutsvolle Vortrag entzückten. Als Meister tan Akkordeon erwaes «ich der Gefr. Dannaik' hauer, der sich auch bei der Musiknummer »Tanzende Fänger« von Heinz Gerlach als Virtuose zeigte. Im Duett »Schenkt man sich Rosen in Tirol« au« der Operette »Vogelhändler« gaben wieder Frau Schaban und Uffz. Löchner eine überzeugende Probe ihrer Gesang«-kunst. Zuletzt rief Fraoi Helene Schaban mit dem Lied »Laß den Kopf nicht hängen« aus der Operette »Frau Luna« von P. Lincke helle Begeisterung wach. Mit dem schneidigen Marsch »So sind wirt endeten die Stunden der Erholung, In denen Toni Snedden die verbindenden ernsten und heiteren Worte in Reim und Prosa sprach. F. 8. Iii]{ebor^ Ton StrcH in CUU Dienstag, den 4. April, gibt dia hervorragende Sopranistin de« Open^ hauaes der Stadt Wien, Ingeborg von Streit, im Saa.1 des Cilller Deutschen Hauset ein Konzert, das um 19.30 Uhi beginnt. Die Vortragafolge umfaßt Lieder von Robert Schumann, Johannes Brahma, Hugo Wolf, Joeeph Marz und Egon Komauth. Der in Cilli hochge-sdiätzte vorzügliche Pianiiat Dr. Egon Komauth — er war der Begleiter von Herbert Alsen und Gertrude Pitzinger — begleitet auch diesmal. Der jugendlichen Sängerin, die nun als Gast in die Sannstadt kommt, wird bekanntlich ndcht nur eine wohlklingende Stimme, die unumschränkt« Beherrschung aller technischen Schwierigkeiten und prAchr tige Tonbildung nachgerühmt, sondern vor allem auch ein seelenvoller Vortrag. Von Graz nach Klagenfurt. Am 5. April wird Im Gaumuseum in Klagenfurt die Ausstellung »Bergvolk — Soldatenvolk«, Gebirgstruppen in Ausrüstung und Einsatz, eröffnet. Die Ausstellung, die zunächst in Innsbruck, dann In Salzburg und zuletzt in Graz viele Tausende von Besuchern angelockt hat, wird bis Mitt« Mai geöffnet bleiben. Ein vergessener Raimund »Di« unheilbringende Krone« im Burgtheater Das traglsch-koinlscb« Zaubersplel In zwei Akten »Di« unheilbringende Krone« ist «inss der unbekanntesten Werke Raimunds. Selbst In Wien wurde es seit vierzig Jahren nicht mehr gegeben, nachdem einer von Adam Müller-Guttenbrunn versuchten Erneuerung der Erfolg versagt geblieben war. Mit dem Drama wollt» Raimund dl« Sphäre de« Volkstheaters verlassen und die hohe Kunst erreichen, wl« il« taa b««ond«rs das Burgtheater als ld«al vor Aug«n «teilt«. Sein Traum hat sich nun apAt,il5 Jahr« nach der Ur-auffühniog, doch erfüllt. Herbert Waniek erweckte »Die unheilbringende Krone« zu neuem Leben, nicht nur ale Regisseur, sondern auch als Bearbeiter. Raimund halte sich bei der Arbeit an das Detail einer eich vielfach überkreuzenden Handlung und an eineVielzahl von niweilen etwas wirren Allegorien verloren. Hier galt es, zuerst Klarheit zu schaffen und die ursprünglichen Linien der dichterischen Vision wieder herzustellen. Das tat Waniek mit größtem Feinsinn. Dank seiner Freilegunq der szenischen Architektur de« Werke« erkennt man die Nähe der »Unheilbringenden Krone« zu Grillpsners »Traum ein Leben«. Beiden Werken ist gemeinsam di« Absage an den Machtwahn, wie ihn die ersten Jahrzehnte des 19 Jahrhunderts In Napoleons Glanz und Ende unmittelbar erlebt hatten. Aber Raimund wäre nicht Raimund, wenn sich dem Pathos in Weltanschauung und Szenenführunq nicht auch das Der Krieg um den Kalkofen Die kuriose Geschichte einer Feindschaft / Von Karl Heinrich Waggerl Der Kalkofen gehörte weder dem Krämer noch dem Kesfielschmied, «r war überhaupt kein Ding, worum sich vernünftige Leute erhitzen konnten, sondern nichts ale ein herrenloser Haufen Schutt. Früher brannte jeder, der bauen wollte, «einen Kalk in dem Lochi aber seit es der Fuhrmann den Leuten beguemer machte, kümmerte sich niemand mehr um diese alt« Ofenqrube. Niemand, bis eines Tage« der Kupferschmied dahinter kam. d.iß ihm das Gemäuer eigentlich die Auseicht verdarb, wenn er vor die Werkstatt treten und den Weltlauf überblicken wollte. Da muß ich einmal Ordnung machen, sagte er gesprärheweise zum Krämer. Ich will ihn selber wegräumen, den Kalkofen. Wegräuriien? fragte der Krämer und sträubte augenblicklich den Bart. Wieso denn Ordnung machen, was fällt dir ein? Ihm war der Kalkofen lieb und wert, wenn er «ich recht besann, er eifieute «ein Auge, soweit er zurückdenken konnte, und außerdem pflegte er dort einen Augenblick zu verweilen, «o oft er sich abends ein wenig die Füße vertrat. Den laß mir stehen, sagte der Krämer unzweideutig. Den putze ich weg, sagte der Pfannen-«rhjmed, auch kein kleines Kind mehr. Und so entbrannte der Krieg und währte sjebcn Jahre. Anfangs waren es nur Scharmützel, am Morgen kam der Kupferschmied mit einer Rennstange und brach ein paar Steine heraus. Abends kam der Krämer mit einem Schaff Mörtel und mauerte das Loch wieder zu. Jedoch, auch Jerusalem ist schneller zerstört als aufgebaut wordent schließlich vuidroß den Krämer die Arbeit, und ar dacht», seinen Willen mit einem Schlage durchzusetzen. Ging also zum Vorstand und erklärte ihm, er wolle den Kalkofen wieder aufbauen lassen, nicht so lehr den Ofen, als eine Kapelle unt«i Dach und Fach zu Ehren des Schutzheiligen der Handelsleute und di? Zimmermänner seien schon bestellt. Recht 6o, sagte der Vorstand, der einen Spaß witterte. Wenn es auf deine Kosten qehtl Vorhin war nämlich schon der Kupferschmied bei ihm gewesen mit dem gleichen Ansinnen, nur meinte der, dieser Kalkofen sei ein Ärgernis bei Umzügen und eine Schande vor den Fremden, darum müsse man ihn endlich vom Erdboden vertilgen. Und er, der Kupfpr-echmied, erböte «ich, die Maurer zu bezahlen und eine Bildsäule für den leeren Platz ni stiften, die sei er dem Patron seines Handwerks ohnehin schuldig. Recht so, hatte der Vorstand gesagt, wenn du die Kosten nicht scheust. E« rückten also tags darauf die Zimmerleute an und glichen das Mauerwerk ab, um e4nen Dachstuhl darüber zu setzen. Und die Maurer kamen auch, was ja in Ordnung gewesen wäre, hätten sie nicht angefangen, das Gemäuer einzureißen. statt aufzuflicken. Wer nun weiß, wie alt die Feindschaft zwischen Zimmerleuten und Maurern Ist, kann sich denken, daß es nicht lange währte, bis Händel im Gange waren. Am Ende blieb der Kalkofen, wie er vorher war, und als die blutigen Köpfe vor dem Richter wieder versammelt standen, wim-derte sich der, weil keiner recht wußte, warum er Prügel bekonmien und ausgeteilt hatte. Wer hat das angestiftet? (ragte der Richter. Wem gehört eigentlich dieser verdammte Kalkofen? Niemandem gehörte er. Und wenn der Richter meinte, daß er mit einer schönen Predigt die Sache los würde, so irrte er. Denn jetzt kamen die beiden Feinde erst in Schwung. Sie verklagten einander die Gesetzestafeln auf und ab. um gebrochene Schaufelstiele, um geraubte Bretter, und wenn der Kupferschmied im Wirtshaus erklärte, der Krämer sei eher eine Wildsau als ein Mensch, so fand der Krämer leicht einen Rechtsgelehrten, der dem Verleumder vor Gericht bewies, daß es umgekehrt war Der eine verdarb sich zwar seine Kessel, der andere die Kund Schaft, weil jeder vor der Türe stehen und aufzupassen holte, daß nichts an dem Kaikoten.geschah, aber Recht mußte sein, wo käme die Welt sonst hini Und das währte so Jahr um Jahr, — Mann und Frau und Gevatterschaft lagen sich zuletzt in den Haaren, selbst die Gemeindeväter kamen ins Gedränge und fochten erbittert für und gegen den Kalkofen. Bis Gott einmal zur Sommerszeit sein einfältigstes Bäuerlein auf den Weg schickte. Dieser Bauer kam morgens mit dem Ochsenkarren angefahren, betrachtete den Kalkofen umständlich, lud ab und begann das Ofenloch auszuräumen Sogleich liefen die beiden Nachbarn, der Krämer von vorn, der Kupferschmied von hinten herzu, beide de« Glaubens der andere habe eine neue Schurkerei ausgeheckt. Was treibst du da? schrie det Krämer Kalk will ich brennen, sagte der Bauer Arh. du lieber Gott, das wollte ei wahrhaftig! Er wußte zwar von dem Herkommen, aber nichts von sieben Jahren Krieg. Hatte eine neue Backstube im Sinn, wollte selber Maurer sein, und f'ei Ofen hier war noch ganz gut zu bitiu-chen, soviel er sehen konnte Einen Tag brauchte die Einfall, um ihro Arbeit in Gang zu bringen aber die feindlichen Nachbarn waren nbets J.'hi noch nicht so weit, daß sie einanflei Feuer für ihre Pfeifen geben mochten ~ Erst als der Krämer starb, nabtn dT Kupferschm'ed auch Kalk aus dem Ofnn um seine Esse 7u flirken die ihm in den Kriegcijnhren zerkloben war. Narr«nspiel des Lebens und der Volkt-humor als gleichberechtigte Partner mengten. So treten zu dem König, dar di« unheilbringende Krone trägt, als die Befreier und Erlöser von ihr ein hungerlei* dender Poet und ein armes, ewig zitterndes Schneiderlein. Alle Gestalten aber sind in eine Dämonen- und Feenwelt gestellt, die Raimund gar nicht ironiech und parodistisch meint, sondern die er als achter und ]etzt«r Erb« da« Barocks ebenso lebendig wl« unsere Wirklichkeit empfindet und geataltet. Daran hielt «Ich auch Waniek. Man freut sich in dieser Burgtheateraufführung über Raimunds Kindlichkeit wl« über seinen Tiefsinn, seine reine Herzen»-empfindung wie sein spielerisches und das aus der Volksseele kommende Lachen vereint zu sehen. Waniek läßt das Theater vor uns zaubern, aber nicht bloß den lustigen Hokuspokus der Szene, sondern auch seine seelische Magie, Solcher W^lrkung dienen auch die phantasievollen Bühnenbilder und Kostüme Emle Kniepart« und die melodische Musik Franz Salmhofer«. Schauspielerisch bracht« die Aufführung jede Rolle, und «s gibt der«n fOnfund-dreißig, zu voll«r Wirkung. An «nt«r Stelle standen Hvnnann Thlmlg als spaßiger wie ein Ball beweglicher Schnal-der und Held ohne Mut Alma Seldler, hinreißend In der Komik einer Doppelrolle als Alte und Junge und Fritz Lehmann als träumerischer Poet. Waniek hat mit seiner Erne^enrng der »Unheilbringenden Krone« dem deutschen Theater wohl kein neues großes Weltanschau-ungsdrama, aber eine lebendige Volkskomödie mit tieferer Bedeutung gewonnen. Oskar Maiinin Pontana Jubel um Gieseking in Stockholm Der deutsche Pianist Walter Gieseking gab in Stockholm drei Konzerte, die trotz der besonders von kommunistischer Seite betriebenen Hetze vor ausverkauftem Hause, ja zuletzt im überfüllten großen Saal des Konzerthauses stattfanden. Noch selten wurde einem ausländischen Künstler in Stockholm mit solch )ubeln-dem Beifall gehuldigt wie Gieseking. — Und seit Itinqem durfte sich kein Musiker solcher einmütig begeisterten Beurteilung durch d'e Presse aller Richtungen erfreuen »Svenska Daghladet« schließt seinen Bericht: »Man kann nur in demütiger Dankbarkeit sich verneigen, wenn man eines so unaussprechlich schönen Erlebnisses teilhaftig geworden ist.« »Diese Konzerte wird man nie vergessen«, schieibt »Svenskd Morgenbladet« begeistert Deutsche Klassiker in Preßburg und Laibach Drts slowfikischi. Nationalthenter in PreRbiirg hat mit großem Erfolg Schillers »Brnitt von Messina« in der slowakischen nhe'setzuno von Maria und Anton Predavok zum ersten Male aufgeführt Im Laibacher Schauspielhaus wird gegenwärtig »Per zerbrorhene Krug« von Kleist in einer slowenischen Übertragung gegeben.