„/nilseit, Wihlstii», str Alle " Nr. IIS. Areitag ß. Oktober SSVA. VI» Jahrgang Die „Marburg?? Zeitunn" erschkint jeden Loimtati, MiUwoch u«d tzreitag. Pieift — für Mnrburg : t^anzjnhrig ti ft.. hnlbjähnfl 3 fi., viertelitihrig 1 fl. ''>0 kr', für ZnftellttUt, ins Hans monatlich IV kr. — mit Postversendung: f,anzjc>hrig 8fl., l»albjährig 4 fl., tnerteljähiis^ L f!. Die cin Mal gespaltene Garmondzeile wird bei einmallger Einschaltung mit bei zweimaliger mit 15», liri dreimaliger mtt 2V tr. berechnet, wozu für jedesmalige Einschaltung ?v kr. Jnseraten-Stempelgebühr kommen. DoS metrische Maß. das zur Einmung der verschiedenartigen Maße OestcrrkichK selbst und mit anderen Staaten schon lange in Aussicht genommen ivorden. soll nun durch ein dem nächsten Rcichsralh vor-zulegendes Tesed eingefühlt werden. Die Des lara Uten, oder wie sie sich !ueu8 a non luevnclo nenutn. Landtagsabgeordneten sind vou Rieger zu einer Versammlung nach Prag einberufen worden. Dl'ß die czechischen Blätter und natio-nalen Bereiue im größten Jubel sind übrr die vermeintliche Heldentl,at des Prager Bürgermeisters Dr. Klaudy. versteht sich von selbst. Die Reise deS Kronprinzen von Preußen über Wien erregt noch allenthalben Aufsehen. besondcrS. da sie mit der Thronrede in Baden so zusammentrifft. In Frankreich liefürchtet man Wik der einmal z»r Abwechslung einen Staatsstreich-, die offiziösen Blätter suchen freilich nach Möglichkeit die Wolken zu zerstrtuen. die sich aufthürmen sollen. So führt man als Symptome für einen Skaatssireich die Nachricht an, daß dem Mar« schall Canrobert das Kommando des ersten Armeckorps entzogen, nnd daß an seiner St.lle der bekannte Haudegen in Lyon. General KousiN' Montaubou. zum Oberbefehlshaber der Arinec von Paris ernannt lverdcn solle. Diesem Allarmgerilchtc tritt nun das „Iournlii offiziel" mit großer Entschiedenheit entgegen. Es sei kein walires Wort daran, daß man de« illustren Marschall seines Postens entliehen wolle ; auch sei niemals daran gedacht worden, jemand «"deren an sei «»er Stelle mit dieser hohen Würde zu bekleiden. Das Verbrechen von Aubervi ll ierS. ein sechs-, ja viel-leicht achtfacher Mord, drängt in Paris alles Politische zurück ; ob der eingefangene Trouppmatm der alleinige Mörder, ob der Stiefsohn der Gemordeten. August Kinck. dabei betheiligt, oder selbst ein Opfer sci. darüber schwanken die Nachrichten. Graf TrautmannSdorf reiste nach Rom als Botschafter, ob er lvieder so nachgiebig sein wird, wird bezweifelt, ja man sagt, daß Graf Bcust ihm den Auftrag gegeben haben soll, die Regierung werde sich einem Gesetze wegen Aufhebung deS Konkordcites. wenn es vom Reichstage ausgeht, nicht widersetzen. An Spanien sängt es nun wieder an recht gemüthlich zu werden : nach der letzten Affaire in Taragona rülzrt eS sich allenthalben im Lande; in Billafranca de Penadec flind ein Aufstand der Miliz statt, der Gliu-verneur vou Madrid ordnete Schließung sämmtlicher KlubS und politischer Associationeil an, bis ne gesetzmäßig bewilligt sein werden; die Sozialisten bereiten an verschiedenen vlten revolutionäre Beweg»»ngen vor und noch obendrein liat die Regierung ein Dementi erfahren müssen, daß immlich der König von Portugal die Krone Spaniens nicht annehmen wolle, wahrlich, dem cirmnl.Lande wäre endlich Ruhe und Ordnung ohne König zu wünschen. ___ Die Tloveuenführer und die Deklaraute«! Es wird für den eisten Augenblick sonderbar erscheinen, daß lvir die auf die Rechte einer böhmischen Krone pochenden Ezechenführer und unsere Mign^'nparteiführer unter einem Titel zusammenfassen, aber wie lächerlich die Sache auch sein mag. sie wollen es selbst. Hat nicht der zweite, aber nach den Protesten gegen Seidl's Wahl offenbar in der Minorität des Vertrauens der hiesigen drei Bezirke befindliche Abgeordnete Dr. Woschniak das große Wort — aber leise —^ für die Welt ausge-sprochen — daß. weil die Bewegung nach seinen unmaßgeblichen Ansichten keine künstliche ist. auch die nationale Bewegung in Unteisteier keine knnst' liche sei. Wahrlich, man weiß zum Schluße nicht, ob die Herren mehr si.t) stlbst. oder ihre Anhänger zum Besten — sühren wollen. Wenn ein Urdentscher. ein Renegat an seinem eigenen N^nionalbewußtsrin für Utopien in so lächerlicher Weise eintritt, daß das Haus, nicht nur nach Zeitungsberichten, sondern nach Aussagen von Augenzengeu in homeri-sches Gelächter ausbricht, so sollten doch die Slovenenfiihrer endlich zur Ueberzeugung kommen, daß ihr Haildwerk in dem »größten Tlieile Unter stcjermarks gelegt ist. Denn wie können Deutsche otier „Deutschthitmler". wie die Herren uns gewöhnlich betit.ln, mit Nationalen eine Verbindung eingehen, die, tveil ein ihnen unbequemer, weil liberaler Abgeordneter verisizirt wurde, schon entschieden den Ausspruch thun. daß mit dcn Deut« V ermißt. «rjählung au« dem deutsch-amerikamschm Lebe«. Von Dtto RuppiuS. (4. Fortsetzung.) ,.So. das ist unser Hotel, um das Diner tiilzuuehmeit," sagte er. seine Schulter reckend, „und tvenn wir auch die einzigen Gaste sind, so sind wir doch genug für uns. wenn wir nur wollen." Er warf die Buffalo-Decken zum Aussteigen zurück und bog den Kops nach Marga-rethes eingehülltem Gesicht. „WaS. Miß? Aber lebendi;^er müssen wir ftin. als wir bis jetzt gewesen, sonst machen wir uns den Weg noch einmal so verdrießlich als er schon ist. Jetzt beschicken Sie als Hausfrau unsere Tastl, nnd ich besorge während dem die Pferde. Zuerst aber tiitlken wir einen Schluck Whiskey auf ganz genane Bekanntschaft, sobald ich Sie zu Ihren Verwandten gebracht. — Wenn Sie auch solchen Stoff noch nicht im Munde gehabt ljaben," fuhr er elfrig fort, die entkorkte Hlasche in ihre Hand drückend, „so wird er Ihnen docl) nach dem langen Sitzen im Kalten wunderbar gut thun. und je länger sie zögern, je später komme ich dazu!" Das Mädchen hatte ihre Kopfhülle zurückgeschoben und führte, nur um dem Willen ihreS Begleiters zu genügen, die Flasche zum Munde, nnd mit einem Lächeln, dessen Bedeutiuig ka»lm zu verkennen war. setzte der junge Ma»m die Flaschenöffnung, welche kaum ihre Lippen verl.isten. an die seinigen. „Und nun richten Sie einmal unsere Mahlzeit her. als dürfte daS gar nicht anders sein?" suhr er fort. daS Bündel mit den Lebensmitteln vor sie auf die Schlittendecke legend, dann aber mit einem Kopfnicken voll gliickiicher Laune den Hafersack ergreifend und mit einem Sprnnge aus dem Gefährte sich den Pferden znlvendend. Margarethe suhlte die Nothwendigkeit. der gemachten Aufforderung zu genügen, lvenn sich aiich ein ganz bestimmtes Gefühl in ihr fast ängstlich gegen eine Förderung der gegenseitigen Vertraulichkeit sträubte. Sie hatte in jedem seiner Worte das Bestreben, ihr naher zu treten. lierausgehört. hatte in seinem offenen, glänzenden Auge, in das sie nie ohne eine eigenthümliche. noch kaum gekannte Empfindung zu blicken ver-mochte den klaren Zweck seiner Annäherung zu lesen vermeint, und vor ihr war plötzlich cin Bild von dem Empfange aufgestiegen, den sie. die dienende Person, in seiner Begleitung bei ihren „Verwandten" finden werde; tvie er. der eine freudig ertvartete „junge Lady" herangeführt zu haben lntinte, sich mit ihr auf gleichen Fuß behandelt sehen, bald genug seinen begangenen Jrrthum erkennen und sie dann mit ganz verschiedenen Augen betrachten werde. Wie ein bleiches Warnungsbild stand die um ihrer Liebe aus der Familie gestoßene Tochter vor ihr. jedes kaum geborene tvarme Gefühl rn ihr zu einem llnheilbringer macheiid. Sie hatte mechanisch ihr Taschenmeffer hervor^^rsucht und eine Zer-legung des A!undvorratl>eS begonnen, während William die Pferde tränkte und ihnen dann die gefüllten Fnttersacke über den Kopf hing. Als er jetzt zurück trat und die getroffenen Anordnungen überblickte, ging ein leuchtender Zug über sein Gesicht. „Wissen Sie noch Miß Margareth". sagte er. sein Auge fest aus die Angeredete heftend, „für ivas uns der Wirth in der letzten Taverne hielt? Mußte er nicht glauben recht zu haben, wenn er nnS jetzt sähe?" Ein rasches, schnell wieder verschwindendes Rotl) schoß in dein Ge-sichte des Mädchens auf. „Nicht tvahr, Mr. Schmidt", erlviderte sie. ernst die Augen hebend, „Sie lassen derartige Reden, da ich ihnen nirgends anstveichen kann, uitd Ihrer Rücksicht völlig überliefert bin?" Er sah sie einen Allgenblick wie ungewiß an und sein Lächeln ver-sch»l)and; dann trat er mit einem Schritte ia den Schlitten, faßte eine ihrer Hällde leicht in seine beiden, ohne daß vor diesem treuen, offenen Ausdrucke seines Gesichts Margarethe den Mnth gehabt hätte, sie ihm zu entziehen; aber in ihrer Seele begann es il>ie Ähnung einer kominen de^^ Entscheidung zu zittern. „Ich bitt ungeschickt gclvesen. Miß. und vielleicht bin ich eS jetzt wieder." sagte er langsaln. „aber Sie sollen wenigftells nicht denken, daß ich nlit Ihrer Schutzlosii^keit habe spielen wollen, Beantworten Sie tnir jetzt eine Frage und danu tvill ich, lvenn Sie eS verlangen, nicht wieder zu Ihnen reden, bis Sie in Ihrer Heimat sind, mag Ihre Antwort anS' fallen, wie sie wolle. — Wenn ich einmal", sutir er nach einem kurzen schtn .^usamtticn zu leben nicht gut ski. Herr Dr. Woschniak und der urdeutsche Herman können es doch kaum rechtfertiflen, daß trotz ibreK. oder doch ganz gewiß in lhrcm Sinne ausgesprochenen Verlanj^ens. daß in allen PoltS- und Mittelschulen die slovenische Sprache UnternchtS-sprach? sei. sie eS erleben müssen, daß slovenische Schüler von slovenischen Bätern an daS hiesige, vielleicht zum Aerger Vieler noch deutsche Gym-naslum getiracht werden, damit sie doä, „Deutsch" lernen möi^en. und daß diese Bäler V^Utern sind, dir kaum in deutscher Sprache diesen ihren dringenden Wunsch für ilire Söhne aussprechen können. Wahrlich einen beffercn Beweis für die Lächerlichkeit ciner nationalen Besireliung. wir saj^eu ausdrücklich ciner u l t r a n a t i o n a l e n Bestrebung kann eS nicht geben. Abraham zeugte den Isaak. Isa^f den Jakob u. s. w sagte der unsterbliche Abgcorducte Hrrman, und führte divse Deduktion lNis unsere lilieraleu untersteirischen Abgeordneten wkiter. vergaß aber in seiner sebr nach Bibelstudien ricchenden Phrase, das; Abraham und seine Deszendente« daö Volk Israel aus dlr Verdumpsung i^cr Abgötterei in daö Licht deS wahren, sreicn (Alaubens führte. Daß sich unsere Slovenenführer ?nit den Deklaranten zttsammen« stellen, >st die unglücklichste Idee, die sie je gehabt, und sie mag auch Herrn Dr. Woschniak erst im letzten Augenblicke gekommen sein; abs,e' sehen vom liistorischen Rechte, oder wie Dr. Rechb^iuer ganz richlis^ sagte, von der Vergangenheit, sehlt es ui selen. nach den proponirten Laibttcher Beschlüssen willenssäl)rigen Zukunftsdeklaraiiten auch an d^r Menge, die hinter ihnen stehen soll. Denn Wahlmänner für den geeigneten Augenblick zusammenbrin.lcn. sit zn irgend einem Tabli» zusammen-Hetzen, ist noch kein Beweis von der Majorität der untersteirischen Slovenen für Ueberschwänglichkeiten oder Parteiinteressen. Wenn der wahre Sinn des Volkes sür sie wäre, so müßte sich das in den „Per-sassungStagen" gezeigt haben, dir in de» verschiedensten Theilen des Landes gehalten «vurden und. nach dem Ausspruche des urdeutschen Herrn Slo-Venen Hermau. t ls VerfnssungSkomödien noch serneriiin in anderen Theilen des Lande? geduldet werden, d. h. gek^ult^et werden müssen, weil eben die Ultrapartei nicht die Majorität des Volkes hinter sich hat. Also Ihr Herren Slovenensührer in und außerhalb des Landtages, beschäftigt Ench mit wirklichen LtindeSiuteressen. nicht mit Ueberschwänglichkeittn. dann tverdet Ihr Euren Nationalen, unseren sreuridlichen slovenischen Brüdern wirklich Nutzen bringen. _ Tteiermärklscher Landtag Neunte Sitzung aln .Zi). September. Vorsitzender: Landesl»auptmann Gras Gleispach ; am Regierungs«^ tische; Statthaltereirath N. von Neupauer. Nach Genehmigung des Protokollcs der letzten Sitzung erwähnt der Landeshauptmann die eingelaufenen Petitionen. Es befinden sich daru-ttcr die Petitionen des deutschen Demokratenvereins, betreffend die FindelhauSsrage und daS. Montaniveseu. sowie eine Petition der Grazer Handelskammer, betreffend die Giaz-Raaber Lahn. Hierauf kündigt der Landeshauptmeinn eine Interpellation des Abgeordneten Hermau an den Landeeausschuß an. Dieselbe betrifft die Besetzung der Lehrerstellen am nenerrichteten Realgym'uifium in Pettau Mit Lehrern, welche nur der deutschen Sprache mächtig sind. Der Abgeordnete Konrad Seidl leistet die Angelobung. Der Abg. Friedrich Brandstettcr begründet seinen Antrag, daß jedem LandtagSabgeordneten. also nicht bloß, lvie es bisher geschah, den außer Graz^domieilirenden Abgcoidncten. für die Dauer der Session ei'ie Ent-schädlgung von fünf Gulden für jeden Tag betvilligt lverde. Sprecher erklärt diese Bestimmung für prinzipiell wichtig und betont, daß in Graz domieilirende Mitglieder deS Landtages sicherlich eine Entschädigung ebenso gut ansprechen können, als die auslvärts seßhaften. Dieser Antrag ivird dem FinanzanSfchufse zur Vorbereitung zu-ge!viesen. Dr. v. Stremayr referirt als Berichterstatter de« Finanzausschusses über den Rechenschaftsbericht deS Landes-Ausschusses pro 1869 und den damit zusammenhängenden Voranschlag der LandeSfonde pro 1870. Kapitel V. BildungSztvecke im Allgemeinen und Joanneum. Für Zöglinge in MilitärbildungSanstalten werden 5250 fl. einge. stellt; rs wird aber unter Einem der Landesausschuß ongetviesen, mit Rückficht auf die durch das neue Wehrgesetz ivesentlich geänderten Verhältnisse die Verhandlungen »vegen gänzlicher Auslassung der Stipendien für Zöglinge der Militärbildungsanstalten mit der Regierung ivieder aufzunehmen und hierüber in nächster Session zu berichten. Stremayr spricht hierauf in beredter Weise der Erhöhung der Iah-ressubvention an den Unterstützungsverein für arme und lvürdige Schüler der technischen Lehranstalten von 200 fl. ans 500 fl. das Wort Utid bcantiagt, daß ferner für jede der vier Fachschulen an der technischen Hochschule ein Preis von 100 fl. und die landschaftliche Oberrealschule zlvei Preise td 50 fl. votirt iverden. womit die vorzüglichsten und dürftigsten Schüler zu betheileu sein iverden. Alle diese Anträge tverden vom Hanse ohne Debatte angenommen. Für Freiplätze an der Handeloakademie tverden »vieder 3000 st. betvilligt. Die Stipendien für Lehrerbildungsanstalten werden von 1200 fl. auf 2000 fl. erhöht. Ueber Antrag des Finanzausschusses erhält der bereits mitgetheilte Antrag deS HofratheS Tunner auf Votirung von vier Stipendien a50.)fl. sür Stliüler an der Bergschnle in Leoben, welche nach Steiermark zuständig sind, die Zustimmung des Hauses. Die Subvention für die dlirstigsten nii)t städtischen Lehrer wird von 10.000 fl. ans 12.000 fl. crlioht, unter E«nem wird der LandeS» anSschuß angewiesen, die für Voltöschuttehr^r bewilligte Subvention an dieselben nur nach verläßlicher Erhebung der Dotationsverhältnisse bis zur Ergänzung ihres baaren Gehaltes auf 100 fl. zu Vertheilen. Prof. Schmidt beantragt die Eilistellnng von 300 fl. als Subvention für dcn hiesigen naturwissenschaftlichen Verein, wofür auch Prof. Heschl mit Wärme plaidirt. Prof. R. v. Schreiner bemerkt, daß Schmidts Äntrtig vorerst einem AuSjchusse zur geschäftSordnungSmäßigen Behand-lung zugewiefeu werde. Der Antrag ivird sohin dem FinanzauSschuffc zugetviesen. Die Erhöhung derPersonalznlage von 500 fl. auf 1200 fl. für den Prosessor Scheidtenberger an der technischen Hochschule wird genehmigt und dem LandesauSschusse der Dank ausgesprochen, daß es ihm gelungen ist, diese tüchtige Kraft der liiesigen Hochschule zu erhalten. Der Landesausschuß wird ermächtigt, für den Fall, als die jetzige Konkursauoschreibung für die erledigten Assistentenstellen abermals ohne Erfylg bleiben sollte, durch entsprechende Erhöung deS AssistentengehalteS in diesem Falle für die Besetzung wenigstens einer dieser Stellen Sorge zu tragen. Die Dotation für die Joanneulnsbibliotl)tk tvird von 2000 fl. aus 250l» fl. erhöht. Die vom LandesauSschusse geftellteu und vom Finanzausschüsse bc« fürlvorteten Anträge in Betreff des Personal» und BesoldungSstandeS und Stocken fort, „das Hans Ihrer Verlvlindten besuchte, tvie eS jeder junge Mensch da thut, wo er meint, sein künftiges Glück gefunden zu haben, lvürden Sie mir init demselben freundlichen Blicke entgegenkommen, lvie sie ihn gestern bisweilen sür mich hatlen?" Margarethe hatte die Augeu gesenkt und lvar bleich tvie der Tod geworden ; jetzt als er schtvieg, hob sie tvie NliihsalN den Kops und blickte ln die gespannten Züge vor sich. In ihrem Auge ivar das srühere. bewegliche Leben völlig erstorben, aber uin ihren tveichen Mund spielte es lvie eine nervöse Erregung. „Wuuin sprechen Sie so zn mir?"fragle sie mit einer Stimtne. welche ihre innere Anstrengung verrietli und ent« zog ihm langsam ihre Hand, „kennen Sie mich denn oder meine Ver-«vandten Woll'N Sie denn vielleicht Ibrein Vater sagen. Sie haben Ihre Neignng einem Mädchen zugewandt, da? Sie von der Straßc ausgelesen? Ünsne Wege gehen lveit von eininlder. Mr. Schmidt, und wenn Sie mich nicht zlvingcu wollen. Sic schon hier zu verlassen, so be« trachten Sie den Dienst, den Sie mir ertveisen. als eine Barmherzil^keits' sache und ivenden Sie Ihre Augen nicht anders nach mir. als nach lr«zcnd einem Fußgänger, den Eie von einem falschen Wege Nlir sich genommen." Ihr Ton. anfänglich kalt und eintönig, war mit jedem Worte erregter gelvorden. zuletzt aber erhielt er einen Anklang von zitterndem Schmerze, und der junge Mann stand, wie völlig übcrkomtnen von der Welse ihrer Entgegnnng. noch iu.iner mit großeit, ernsten Atigen in die ihren blickend, als sie bereits geendet. „Sie sollen Ihren Willen habeti' Sie sollen sich nicht wieder über mich betlagen, Miß Margc^rethe", sagte er endliel) langsam, nnd das Mädchen stth einen tvarmen Ausdruck von Verständniß in seinem Blicke aussteigen, „das Nebrige aber wird sich finden. — Uebrigens," setzte er, als zwinge er sich zu einem leichteren Tone, liinzn. ..dürsen luir Uttc< vorläufig unsere Viahlzeit nicht damit verderben lasten; tvir haben sie nöthig. wenn »vir ordentlich auödauern sollen!" Er legte einige der hergerichteten Fleisch- und Brotschnitten zusammen nnd trat d.unit wieder auS detn Schlitten, sich zu den Pferden stellend und in die Lichtung vor sich hinausblickeitd. DaS Mädchen zog ihre Kopfhülle tviedcr in die Stirn und legte sich. !vie in innerem Froste zusammenschauernd, znrück. — Es ivar Abend geworden, ein eiskalter Wind zog durch die Baume, und die Pferde schienen nur uoch mühsam den Schlitten durch die Hindernisse dcs Wegs vorwärts zu schleppen. Der junge Mann saß kräftig -uisrecht und theilte seine Aufmerksamkeit augenscheinlich zwischen der zu verfolgenden Straße, deren Richtung in dem hereinbrechenden Dämmer« lichte iminer nnklarer wurde und dem an seiner Seite befindlichen Mädchen. welches unbeweglich und bleich in ihrer Ecke lel)Nte. Auf der gaMn. während des Nachmittags zurückgelegten Strecke, war nicht ein Wort zivilchen Beiden gefallen; tvie jetzt, kaum zu Zeiten einmal ihre Stellung verändernd, l)atte Margarethe die Stunden über gefefsen, nur daß ihr Gesicht rnit dein abnehmenden Tage nnd der fülilbarer iverdenden Kalle immer farbloser geworden ivar - nnd lvie zu eiuem bestimmten Entschlüsse gelangt, zog jetzt William rasch die Zügel an. Die Pferde standen lvie völlig erschöpft bei seiner ersten Vewegmlg. „Sie müffen etivaö zn sich nehmen. Miß, oi>er Sie tverden krank, lvenn Sie es nicht schon sind." wandte er sich mit höibarer Sorge nach ihr. „Sie l»aben am Mittag kaum einen Bissen gegessen nnd daS thut's bei dieser Witterung nicht!" Margarethe schien ein abwelirendeS Wort sprechen zu ivollen. aber die. Stimme versagte ihr. „Es ist schon wie ich dachte." nickte er mit gerunzelter Stirne, „und Sie müssen mir solgen, wenn Sie unS nicht vielleicht einen recht schweren Stand machen wollen. Die Dimkelheit koinmt. die Pferde sind müde, aber ich habe keinen Begriff, ivie groß die Strecke ist. die noch vor unS liegt und Gott iveiß ob tvir unsere eigenen Kräfte njlt)t noch recht nöthig haben tverden. Trinken Sie erst einen ordentlichen Schlnck WhiSkel) — tl)un Sie es als Pflicht gegen unS Beide, lvenn Sie sonst nicht mächten — dann aber nehmen Sie gegen die Kälte eine von den Btlffalodecken um sich nnd essen Sie, so viel der Magen nur annehmen lvill!" Margarethe ljatte bei seinen letzten Anführungen die matten Augen gehoben rltid nahlu, wie sich seinem Gebote fügend, die gebotene Fl«ische ans seiner Hand, sie znm Munde führend. „Noch einmal. Miß. und einen kräftigen Zug —^ ich bin sicher, daß Sie halb erstarrt sind!" rief ihr Begleiter und zum zweiten Male, während ein Schauer iliren ganzen Körper zu durchbeben schien, folgte sie seineu Worten. der Dotation für daS LandeSarchiv und für daS Münz- und Antifenka« binet werden durchweg ohne Debatte zum Beschlüsse erhoben. Für das Landesarchiv werden 600 fl.. ftr das Münz- und Antikenkabinet 400 fl. votirt. Kiir das Ioanneum werden im Ganzen 8l.V39 fl. cingesteUt. Der Abg. Lohninger rcserirl im Namen dcS MnanzausschusscS ilber daS l3. Kapitel deS Landcsfondspraliminars pro l870 (Kapitals^^eb^chrunA). Das Erforderniß wird mit 64.694 fl., die Bedeckung mit 29.799 fl. eiugestells. Der Abg. Dr. Graf rkferirt über den Antrag l^eK Ainanzausschufses: „Es melde dem Kaiser Franz Äoseph'Berein eine jährliche Dotation von 550 fl. öst. W. auf die Dauer von fünf Jnhren bewilligt " Dieser Antrag wird nngcnommen. Dr. Moriz R. v. Sckreiner referirt im Auftrage deS Petitionöaus-fchusses. Die Petition mehle«er Literaten betressend die Verwendung um Aufführung ihrer Stücke tim Landestheater wird dem Landeötiuöschusse zur Behandlung nach eigenem Gutdünken zugelviescn. nachdem der Landtag sich nicht veranlaßt sieht, in dieser Beziehtlng irgend ctivas vorzukel)reu Dr. Schreiner und Dr. Rechbauer hebcn hervor, dap eö aus dem Gebiete der Kunst wohl kein polizcilicheS Gewaltmittel gebe, diese Petition sei geradezu unbegreiflich. Man könne den Direktor unmöglich irgendwie verhalten, ein schlechtes Stück anfzuführen, ein gutes Stück bricht sich selbst Bahn. Nächste Sitzung: Lamstag am 2. Oktober. Tagesordnung: Aegic-rungsvorlagen über Wasserrechtsgesetz. Normalschulfond und Verfahren gegen säumige Gemeinde»orftelier. — Wahl der Ächriftfülzrer. T. P. jjermischte Nachrichttu (Ein extravaganter Kops.) Wie wenig noch in unserem bürgerlichen Staate das Bcwustseiu deS gliichen Recht'S durchgedrimgen. und durch das Volk noch nicht begriffen, wie eS aus gesetzllchem Wege sich Recht verschufsen soll. b''weiset folgende Begebenheit: Heute 10 Uhr Abends, nach dem Pferderennen, schreil t man auS Brünn. 26. Sep-»ember. ist beim Hotel Neuhauser ein Ezep verübt worden, der die ganze Bevölkerung in Aufregung versetzt. Ein Bürger, der Wollhändler Herr Müller, gerith wegen einer geringfügigen Ursache mit dem geweseucn Uhla-uen Offizier Grasen Hompesch in Streit, worauf dieser auf der Straße einen Revolver auS der Tasche zog und dem Müller in s G.ficht feuerte. Dcn Anlaß zum Streit gab daS kleine Kind des Müller, welches dem Grafen zwischen die Beine lief. Der Graf schlug das Kind mit der Rrit-gerte. worauf der Vater sagte, er werde ihn. wenn er sein Kind nochmals beleidigen werde, mit der Faust niederschlagen. Hierauf schoß Gras Hom-Pesch den Revolver auf ihn ab. Die Kugel drang nächst tiem Auge in den Kopf ein. Müller wurde ohnmächtig, erbrach sich. k.im aber später wieder zur Besinnung. Graf Hompesch flüchtete sieh in daS Hotel, wurde aber später in einem Zimmer aufgefunden uiid zur Polizei gebracht. Die Wulh des Volte» ist nicht zn l^eschreiben. mai» rieß dem Grafen die Kln-der vom Leibe und AllcS hieb mit Fäusten und Stöcken anf ihn ein. Graf Hompesch gab bei der Polizei an. daß er von Müller angegriffen und geschlagen worden sei. Der Revolver wurde in der Rocktasche deS Grafen noch vorgesunden. Der Borfall hatte die ganze Bevölkerung in Allarm gebracht, und umstehen noch Tausende von Menschen das Hotel Neuhauser und werden nicht satr, diesen Exzeß zu besprechen. Gras Hompesch wurde bald darnach dem Kriminalgerichte übergeben. Das „So, hier ist die Buffallodecke und nun essen Sie! Die Pferde müssen auch etwas Brod und Whivkcy haben, wenn wir daran denken sollen, noch eine Weile rasch vorwärts zu kommen und ich wünsche nun. daß wir nicht allzuweit mehr bis zum Ausgange des Waldes l)aben!" So still wie Margarethe äußerlich dagesessti». so still war AlleS auch in ihrem In« er» geworden. Eine eibenthümliche Mattigkeit hatte sich während der Nachmittagssahrt ihres ganzen Wesens bemächtigt und ihre Gtdanken tvaren zuletzt in eine Art ungewisses Triinmen übergegan-gen. so bewußt sie sich dabei auch ihreS Wachens war. Erst als Williams Worte in ihre Ohren drangen, fühlte sie. daß sie im Begriffe sei. einer Macht zu unterliegen, ivelche mit bleiernem Drucke bereits ihre Glieder zu läh?nen begann; aber mehr der Gcdanke. ihren Begleiter durch ein weiteres Versinken in diesen seltsamen Zustand zu gefährden, als die Sorge um sich selbst, gab ihr die Kraft, sich aus ihrer Erstarrung zu reißen, die ihr wunderbar ivohlgelhan und Alles »vas in ihrer Seele gearbeitet, zu einer stillen Ruhe hinabgedrückt hatte. AlS aber der geuossene Brannt-wein neues Leben in ihre Adern gegossen, als die hörbare Besorgniß in Williams Worten sie zur Erkenntniß ii)re r gemeinschaftlichen Lage geweckt da raffte sie sich mit Macht auf; verließ, ihre Müdigkeit überivindend. den Schlitten und begann iu raschem Schritte die kurze, sreie Strecke, welche die Straße bot. auf und ab zu gehe«. Der junge Mann, mit den Pferden beschäftigt, beobachtete jede ihrer Bewegungen, und nickte endlich wie in stiller Befriedigung, ohne daß er indessen den Blick von ihrer kräftigen und doch so graziösen Gestalt wenden zu können schien, und erst als sie den Schlitten wieder bestieg. sich dicht in die Pelzdecke hüllte und dann nach dem Mundvorrathe griff, beeilte er sich, seinen Thieren den Rest ihrer Stärkung zu geiien. Zehn Minuten 'darauf brach sich daS Gespann wieder durch die Hin-dernisse der Straße Bahn; die Pferde schienen neue Kräfte gesammelt zu haben, immer undeutlicher aber ließen sich die Gegenstände umher eikennen und mit sichtlich doppelter L^orsicht spähten Williams Augen nach der zu nehmenden Richtung. (Fortsetzung folgt.) Volk, massenhaft vor dem Rathhause versammelt, ließ in Folge der Auf-forderung des Polizei Kommissärs im Namen des Gesetzes den Gefangenen ohne lveitcrS Insulten abziehen. Die Kugel drang vom Auge ab-wärtS in den Knochen und ist platt gedrückt. WoUhändler Müller scheint ausser Lebensgefahr zu sein. (Anerkennung gegen eine D e m o n st r a t i o n.) Die Triesler Handelskammer hat dem Hosrath und Reichsrathabgeordneten Dr. Klun bei dessen jüngsten Anwesenheit in Trieft in Anerkennung für seine vielen Verdienste n»n die Förderung der Handelsinteressen jener Seestadt ein Prachtalbutn in größtem Formate verehrt. (Vom L a i b a ch e L a n d t a g e.) AuS Laibach schreibt man dem „N. W. vom. September: Die Wahlreformsrage wird hier in den nächsten Tagen durch den Abgeordneten Kaltenegger angeregt werden. — Die Mand'USzurücklegnng Seitens deS Herrn Toman ist eine Komödie, die damit eiiden wird, !)aß der genannte Abgeordnete neuerlich für den Reiclisrath gewählt »Verden und nach wie vor seinen Platz im Parlament einnehmen wird; er verzichtete auf seinen Sitz daselbst, weil eine Anzahl slovenischer. Studttender in Graz und Wien ihm ein Mißtrauensvotum ivegen seiner illiberalen Abstimmungen in religiösen Fragen übermittelt l)at. — (Telegraphenstörung.) Einer telegraphischen Nachricht zufolge ist das im Jahre 1866 gelegte transatlantische Kabel gebrochen. (Schein für Recht.) Der Papst hat dcn Plan gefaßt, dem Kaiser Konstantin dem Großen eine Reiterstatue zu errichten. Der große Protektor der christlichen Kirch- soll aber nicht das Schtvert in der Hand haben, sondern die berühmte Schenkungsurkunde, welche als ein Haupt, dokument sür die Legitimität der weltlichen Macht angesührt wird. Bekanntlich wurde die Echtheit dieser Urkunde schon von vielen Historikern mit vollem Rechte angegriffen, aber eben deshalb soll sie durch das projektirte Monnment erst in den Bordergrund gestellt werden. (Die Schlußverhandlung in der Krakauer Kloster« Affaire) dürfte uun definitiv in der zweiten Hälfte dcS MonatS Ok-tober vor^ den Schranken deS dortigen Strafgerichts abgehalten iverden. Man vernimmt ans sicherer Quelle, daß die Ober-Staatsanwalischaft die Anklage gegen die Oberin Marie Wenzyk und ihre Vertreterin Theresta Kosierkiewiez im ganzen Umfange aufrecht halten werde, und sollte der Gerichtshof dieser Anklage Folge geben, so stehen der Anberaumung der Schlußverhandlung k ine weiteren Hindernisse im Wege. (Bei dem Pariser Prediger P. H v a z i n th e.) der jüngst einen heftigen Protest gegen Rom veröffentlichte, hat sich dieser Tage eine Deputation von Katholiken, die früher eifrige Znhörer seiner Predigten waren, eingesundeu. um ihn zu bitten, nicht mit dem Popstthnme zu brechen und sich lieber alS guter Sohn der Kirche den Bestimmunj^en des kimftigen Kouzils zu unterwerfen, gegen die ja doch ein Einzelner, wie bedeutend und aufgeklärt er auch sei. nichts unternehmen könne. Gutgemeint! dürfte aber nicht helfen? (L enchth ü t e.) Ein Hutmacher in Thyetot (Frankreich) hat einen Leuchthut erfunden, mit welchem er in getreuer Nachahmnng deS Beran-gerschen Königs, der blos mit einer baumivollenen Nachtmütze gekrönt ist. seinen Kunden das Haupt bedecken wird. Dieser Leuchthul ist zur Auf' nähme einer Laterne eingerichtet, und macht es einem Jeden möglich, seltist in dunkelster Mitternacht sein eigener und fremder Leute frenndlicher Leitstern zu sein. Natürlich findet die Erfindung sofort universelle Aner-kennung. Jedermann wird Laternenträger. Mulburger Berichte. Marburg. 30. September. (Ernenn u n g.) Vom LandeSschulrathe wurde der hiesige Herr Prosessor Johaun Gutscher zum AmtSleiter der Gymnasialdirektion bis zur definitiven Besetzung dieses Postens ernannt. (Ernennung.) Während der Beurlaubuug deS Religionsprofessors Herrn Blasius Slavinee tvurde der Stadtpfarrkaplan Herr Johann Pajek zum supplireuden Religionslelirer am Obergymnasium ernannt. (Erne n n u u g.) Das k. k. Oberlandei^ericht bat dem Bezirksgerichtsadjunkten in Marburg. Edmund Schrey. Älen v. Redlwertl). e>ne bei dem k. k. Kreisgerichte Cilli erledigte Gerichtsadjunklenstelle verliehen. (H o t el e r ö s s nu n g.) Das einstens in großer Blüthe gestandene Hotel Erzherzog Johann, durch Zeitverhältnisse s^hr herabgekommen, gebt einer ueueu Aera entgegen, indem ein neuer Hotelier. Herr Ronacher aus Oedenburg dasselbe nächsten Samstag übernimmt; der gute Rus. der ihm von srüherrn Unternehmungen her vorangeht, läßt erivarten. daß durch lhn eine wohlthätige Konkurrenz geschaffen wi^d. DaS Hotel ist ganz renovtrt. (Theate r.) Donna Diana von West. Vor einem ziemlich besetzten Hause tvurde dieses gute, aber sür unsere Bühne schwierig zu gebende Lustspiel mit gegen den Schluß hinsteigendem Beisatte aufgeführt. Frau Treumann (Diana) errang besonders im letzten Akte einen hübschen Er-solg. Herr Rotter sen. (Perin) erregte durch sein drastisches Spiel österen Beifall, doch liebäugelte er manchmal sehr stark mit dem Souffleurkasten. Herr Friedrich (Cäsar) spielte besonders die Liebrsszene im 2. Akte sehr brav; daS Zusammenspiel klappte nicht immer so. ivie es eben bei einem seinen Lustspiele sein soll. Frl. Setisert (Laura) sprach das Wenige, ivas ihre Rolle bietet, verständig, doch zn leise, und sollte allzu starke Bewegungen deS Kopfes, die zur Mimik nicht gehören, vermeiden. D.>ß die Herren Komiker zu so großen Herren avanzirten, dilrfte ihnen kaum selbst angenehm gewesen sein. mmvriiuiniRcnv] ^oui Nähmaschinen • Niederlage VOI) Ümkr & Wilson umi Elias Howe. Vow-York für Kärnten, Krain und Steiermark hei Hiicwlniiü Koller in inarbur^ Herrengasse 112, I. Stoclc. r» Jahre Garantie. 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Der ergebenst Gefertigte, welcher der Freundlichkeit der Bewohner MarbnrgS währen!) seiner dreißigjährigen Anwesenheit die Gründung seiner Existenz verdankt, hat sein aus mehrere Jahre an Herrn Ron acher verpachtet. Indem derselbe seinen tiefgefühlten Dank ausspricht, empfiehlt er gleichzeitig seinem Herrn Nachfolger einem geehrten ?. '1'. Publikum, da derselbe durch feimS Grazer-Bier. echte Tischweine. best sortirte In- und AuSländer-Deffertweine und eine exquisite Küche sich das Vertrauen der ?. I. Bewohner Mar-burgs zu erwerben und zu erhalten bemüht sein wird. DaS Hötel ist in allen Theilen renovirt und mn hergestellt, und wird Samstag den 2. Oktober eröffnet. Georg Pomprein, _____Besitzer de» Hotel» „Erzherzog Johann." I« «ler t learaiv spielt Sonntag den 3. Ottober die Kapelle der Oiidbahnwerkstätte (Sk»N Ein hübsches Pferd, 45 Faust hoch. ^hr alt, braun, ist zu verkaufen bei A. Kartin in der Kärntnergasse. — Daselbst sind auch neue Halbstartin- und Ttartin-ZSffer zu verkaufen. Zu verkaufen im Kadetten-Institute: I Garnitur Mannsteinische Mendel (znm Zerlegen) an» Nohrgeflecht, beinahe neu, Sopha, 2 Aanteuil», « Sesseln.......so fl. 1 Männer-Fauteuil, mit Roßhaar gefüttert und Kederueinsaj» . . . lü fl. 1 Damen-Fautenil dto. dto. ... 8 fl. 2 schwarzbraun politirte Vettstätte mit Aedereinsah und Deckenrahmen . 30 st. ! kleiner Sophatisch. gelb politirt, ans einem Knß, oval, beinahe neu, mit gehäckeltem Ueberzng.........12 fl. l große Petroleumlampe mit schönem Broueegestell . . . v fl. dann einige Lithographien in Goldrahmen. Tische von hartem und weichen» Holze und ^627 einige^Stellag^ Eine Wohnung öS 7 Schöne weiße Nüsse kauft zu höchsten Preisen Johann Trager vulgo „großer Tiroler" im Hause deS Herrn Eduard Girftmayr. (625 SüHe Tafeltrauben, daS Pfund zu 10 kr., werden in der Pfarrhofgasse Nr. 187 beim Hausmeister verkaust. (623 Z. 11754. (586 Exekutive Realitäten-Versteigerung. Vom k. k. Bezirksgerichte Marburg wird bekannt gemacht: ES sei! über Ansuchen der steiermärkischen Sparkasse die exekutive Versteigerung der dem Mich! und der Rosalia Steflitsch gellöligen, gerichtlich aus 10720 fl. geschätzten Realität Urb. Nr. IIS ae! Rakitsch bewilligt und lnezu drei Feilbietungs TagsaKungen, die erste aus den 8. Ottober, die zweite auf den 12. November l. I. in der dieSgerichtlichen Annelanzlei. die dritte auf den 13. Dezember l. I. am Orte der Realität in Graß-Nitz, jedesmal Vormittags von 11—12 Uhr. mit dem Anhange angeordnet worden, daß die Pfaudreaiität bei der ersten und zweiten Feilbietung nur um oder über den Schätzungswerth. bei der dritten aber auch unter demselben lnntangegeben werden wird Die Lizitationsbedinguisse, wornacb insbesondere jeder Lizitant vor gemachtem Anbote ein Vadium von 1080 fl. zu Händen der Lizitations-kvmmission zu erlegen hat. sowie das Schätzungsprotokoll und der Grund-buchs Extrakt können in der diesgerichtlichen Registratur eingesehen werden. Marburg am 5. August 1869. l»W0, EhU ^ Vom k. k. Bezirksgerichte Marburg wird hiemit bekannt gemacht: tzs sei die freiwillige öffentliche, gerichtliche Versteigerung der dem Fer-dinand. der Maria und Magdalena Greiner gehörigen Objekte: 1. der Behausung in der Magdalenavorstadt Marburg Fol. 11 Magdalena Marburg nebst einigen dabei befindlichen HauS- und Wirthschastsgeräthen. 2. des in der Gemeinde Unterrothwein gelegenen Ackers Dom. Hr. t! acl Meiling und 3. der in der Gemeinde Roswein gelegenen Hubrealität Urb. Nr. 35 all Schleinitz. bewilliget und die Tagsatzung hiezu für daS »uh 1 bezeichnete Objckl aus fen 4. Ottober, für das suh 2 bezeichnete Objekt auf den 6. Oktober und für das unk 3 bezeichnete Objekt auf den 11. Oktober I8li9 Vormittags um 10 Uhr am Orte der Realität anberaumt. Die Lizitationsbedingnisse und der lhiundbuchsextrakt sind in der Kanzlei d?S Herrn k. k. Notars Dr. Rädel) einzusehen. K. k. Bezirksgericht Marburg am 26. August 186!). n der Grazer Vorstadt Nr. 121. bestehend auS 2 Zimmern, Sparherd-üche und Zugehör, ist mit 1. Oktober zu vermiethen._(63l ^ EdM. Vom k. k. Bezirksgerichte Marburg wird bekannt gemacht: ES sei im 1. Dezember 1868 Barbara Triller. Inwohnerin in Flekuscheg mit Unterlassung einer letztwilligen Erklärung, in welcher sie ihre Kinder zu Lrben einsetzte, verstorben. Da diesem Gerichte der Aufenthaltsort dieser Binder, und zwar des erblafserschen Sohnes Jakob Triller und der erb-asserschen Tochter N.Triller, deren Taufname nicht eruirt werden tonnte, mbekannt ist. so werden dieselben aufgefordert, binnen einem Jahre, von )em untenangesetzten Tage an. bei diesem Gerichte zu melden und dir Erklärung einzubrigen, widrigens die Verlassenschaft mit den sich meldenden Krbln nnd den sür die unbekannt wo befindlichen Erben aufgestellten Ku-ator Peter Huber reete Stuber in Flekuscheg abgehandelt werden würde. K. k. Bezirksgericht Marburg, am 9. August 1869._ Z. 11527. (634 Exekutive Realitäten-Versteigerung Vom f. k. Bezirksgerichte Marburg wird bekannt gemacht: ES sei über Ansuchen der Mathilde Loch. geb. Wreg die exekutive Versteigerung der Maria Luiggi gehörigen, gerichtlich auf 9106 fl. 6 kr. geschätzten Rea lität Urb. Nr. 245'/« a<1 Straß und der aus 247 sl. 50 kr. geschätzten Realität Urb. Nr. 288'/» acl Straß bewilliget und hiezu drei Fe»lbietungs-Tagsatzungen u. z.: die erste auf den 12. Ottober, die zweite anf den 13. November und die dritte auf den 1l>. Dezember 1869, die beiden ersten im d. g. Amtslokale, Vormittags von 11 bis 12 Uhr, die dritte am Orte der Realität, u. z. die in der Realität Urb. Nr. 245'/^ C.Nr. 2 a<1 Stlichovetz von 11—12 Uhr Vorm., die in der Realität Urb. Nr. 288'/« in Dobreng Nr. 47, von 2—3 Uhr Nachm. mit dem Anhange angeordnet worden, daß die Psandrealität bei der ersten und zweiten Feilbietung nur um oder über den Schätzungswerth, bei der dritten aber auch unter dem-selben, jedoch nicht unter der Hälfte desselben hintangegcben werden wird. Die Lizitations Bedingnisse, wornach insbesondere jeder Lizitant außer jenen Tabulargläuliigetn, deren Forderung mit Rücksicht auf die Priorität des Pfandrechtes zu seiner Hälfte deS Schätzwerthes nicht übersteigen, welche ohne Vadium mitbieten können. vor gemachtem Anbote ein 10"/,, Vadium zu Händen der Lizitations Kommission zu erlegen hat. so wie das Kchätzungs-Protokolt und der Grundbuchs Extrakt können in der dies-gerichtlichen Registratur eingesrhen werden. ^Marburg. am 5. August 1869.__ Eine Wohnung im ersten Stock, hossnlig, aus 8 Zimmern bestehend, ist i» der PostMe Ar. 22 soaleicki zu beziehe»._________ Verantwortliche Redaktion. Kiruck und Sjerlag von Eduard Janschitz in Marburg