Nro. 76. Lalbstchcr WE^ä Ztllung. Freytag den 23. Herbstm. Inländische Nachrichten. Lachach dp« 22. Herbsim. Vorge^ stern ist der Herr Feldmarlckalllicuttncmt '^cke'.ter chier eingttrofen, hat gestern die Kaserne, die M-'Ntlrungskammer im ncuen Schulhause, die neue Hauptwache , das Milirarspiral, dann das Elzi'hungshaus ln Augenschein genommen Heute jrüh wurde die Rlvüe über das hier in Garmson liegende Battaillon des Graf Thurnischen Infanterie Regiments gehalten, und Nachmittags licsi der Hsrr General di^ Trupp in verschiedenen Manövern üben. N>ien den 17. Hcrbstm. Se. Maj. der Kaiser haben den bey Kinsky Chcva-urlegers mit aller Zufriedenheit der Vorgesetzten gedienten Hrn. Auditor v. Lai, Wie auch den bcy bcm Gradiskamr Regiment gestandenen Herrn Hauptmann v. Julius, welcher vorher ' schon mehrere Jahre als Auditor Proben seiner Geschick-lichkeit abgelegt hat, binits in die Zahl der Direktoren , mit dem Titel als k. k. Nach? gesetzet. — Se. Maj. haben zu Folge Hofdekrets vom 19. d.M. zu verordnen geruhet, daß die Studien - Kjrchen-Fideikommiß - und Stiftungskapitalien, die in Zukunft entstehen, den Privatpersonen gegen eine Realhypotek von doppeltem Werthe angelegt werden können , mithin der Zwang, sie in öffentlichen Fonds anzulegen , aufzuhören habe: nur in Anbetracht der Stiftungsgelder haben Se. Maj. besonders zu beschliessen geruhet, daß, wenn diese bcy Privatpersonen angelegt werden, allemal vorlausig die landesfürstliche Genehmigung von Fall zu Fall eingehollet werden müsse. — Den 14. d. um halb 2 Uhr soll der Major B .. T.. im Militär« stokhause geschlossen aus Preßburg angekommen senn, welchen ein grosser General geschickt hat, weil er einen Ver» rather gemacht, in O.. eimn Aufruhr angesponnen, und schon mehrte Leute da^lt angeworben hatte. Das wäre der Dank, daß ihm Se. Majestät der Kaiser erst vor einigen Wochen seine Pension von 8 — auf isoo Gulden vermehrt hat! Prag den ls.Herbstm. Des Kaisers und der Kaiserin MM. wie auch die ge-sammte k. k. Familie, in Begleitung des Hofstaates, begaben sich am 9. Herbstm. vor das Spitelthor der Stadt Prag, wo die Besatzung ein grosses Manövre ausführte , und eine unzählige Menge von Zuschauern versammelt war. Auch das Karabinierregiment Erzherzog Franz, ruckte in Parade aus, und an der Sp«ze desselben standen Se. K. H. der Erzherzog Franz , im Kuirasse mit dem Feldmar-schalle Grafen v. Lascy, Se. K. H. kom-niandirten in eigener Person. Ihre MM. blieben bis an das Ende des Manövres und begaben sich hierauf in das Theater. —- Den i l. Nachmittags fuhren des Kaisers Maj. mit der Erzherzoge M. HH. nach der in der Moldau liegenden Schüt-zeninsel, das kleine Venedig genannt. Elll inwendig mit rothem Damast ausgeziertes Schijf brachte Se. M. dahin und auf derselben machten die in prachtiger Uniforme versammelten Schützen auf beoden Seiten Reihen. — An der Spitze derselben war die musikalische Bande, hinten nach folgte die türkische Musik. Se. Maj. begaben sich sammt den durchl. Erzherzogen und dem Gefolge in die Loge und in die übrigen Zimmer, und erwiesen hierauf der Schützengesellschaft die Gnade, sammt den durchl. Prinzen auf die Scheibe zu schiessen. Bey der Ankunft und dem Ab« gehen wurden 2s Pöller losgebrennt. — Von da begaben sich Se. Maj. mit II. KK. HH> nach der Bubenscher Ebene, wo Hr. Blanchard seine zwey und vierzigste Luftreise bey einem grossen Zulaufe, sehr glücklich unternommen hat. —-Abends begaben sich Allerhöchstdieselben nach der alt-stadter ständischen Reitschule , wo Herr Balp seine Künste im Neicen sehen ließ. Brüssel den 3. Herbstm. Die Stände von Brabant haben ihre Sitzungen am 27. August geendigek. — Der k. k. Both-schafter am französischen Hofe, Graf von Mercy - Argemeau, ist von der nach London unternommenen Reise am 28. August hier zurück angekommen. Luxemburg den 28« August. Dett 25. d. ist allhier von Ihro königl. Hoheiten den Generalqouverneurs im Namen Sr. Maj. des Kaisers die Huldigung als Herzog von Luxemburg auf das feyerlich-ste eingenommen worden. Ihro k. Hoheiten trafen am 24. um 1 l Uhr Vormittag in besten Wohlseyn allhicr ein. Von Steinfort aus, welches 3 Stunde von hicr liegt, wurden Hochdieselben von einer halben Eskadron Uhlanen Hieher begleitet. Zll dem Einzug und Empfang Ihrer k. Hoheiten war alles auf das prachlvolleste be< reitec. Der erste Flügel der Uhlanen eröffnete den Zug in der größten Parade, nach welchen einige Bürger - Compagnien zu Fuß , dann eine halbe Kompagnie Bürger zu Pftrd , und endlich die Wägen der Stande in der Ordnung ihres Ranges und sonach der Magen Ihrer k. Hohei« ten folgte; an diesem schloß sich abermal eine halbe Kompagnie Bürger zu Pferd, nach welcker eine Bürger Kompagnie zu Fuß marschlrte, endllch schloß wieder eine halbe Eskadron Uhlanen den ganzen Einzug. Dle Bürger waren durchgehends sehr schön uniformirt, und alles überhaupt, auf das prachtigste angeordnet. In der Stadt war die ganze Garnison in der vollkom- sien Parade und formirte in jenen Gassen eine Spalier , woomch der Zug seinen Weq nahm, auf den Wallen wurden alle Kanonen gelöset. Der feyerliche Zug in das Gubernialhaus , wo die Huldigung vor sich gieng , wurde am 25. um 9 Uhr Vormittag eröffnet und auf die nämliche Art wie der Einzug mir großer Pracht vollzogen ; Ihro k. Hoheit der Herzog Albert fuhren ganz allein in einem überaus kostspieligen Gallawagen. Mittags spe ß-ten Ihre k. H. in dem Rathhaus, wob?y alle Stunde, Generale und Staadsofflziere, wie auch der Herr Rittmeister der Uhla-Nkn, Baron v. WodnianZkn, welcher den Zug führte, eingeladen waren. Ihro k. Hoheit waren ungemein aufgeräumt; sien-gen selbst an, verschiedene Gesundheiten zu trinken-, und befahlen jedermann um zuzusehen , vorzulassen. Abends war die ganze St^dt beleuchttt / und Hall. Den 26. früh um 8 Uhr reiseten Ihre k. Hoheiten wieder von hier nach Brüssel ab. An Unseren französischen Gränzen ist zwar bisher lloch alles nchig, doch könnte es bald onders werden. Die noch täglich einkommenden Nachrichten lassen unbeschreibliche Grausamkeiten hören , die selbst keine Weltgeschichte aufzuweisen verMag. ^emderg den 1. Herbstm. DerFeld-rnarschall - Lieutenant Freyherr v. Sauer ist zwar noch nicht gestorben, allein zum Aufkommen geben die Aerzte keine Hof-Nung mehr. — Der General Graf Harrach in Przemisl ist vermög von da eingegangener Nachrichten ebenfalls krank. — Das Regiment Erdödl» Hussaren bekam auf den Marsch aus Kroazien nach Ga« lizien Ordre zum Zurückmarsch. — Veczay Hussaren kHmmt nach Galizien aus Kroazien. — Der Vizepräsident Graf Gallenberg soll als Hofrath von hier, zu einer andern höhern Stelle kommen. Doch muß der Herr Graf gewisser Gegenstande hal« ber noch einige Monate allhier verbleiben. .— Der Hofrath Herr v. Kranzberg, der jetzt in Wien ist, kömmt als Vizepräsident Hieher in die Stelle des Grafen von Gallenberg. — Se. Exzellenz der Graf Brigido joll, wie man darauf heharren will dennoch nicht anders als wirklicher Gudernator nach Galizien reisen. — Daß die hielandige Domaiuen Administrazion entlassen wird, liegt keinem Zweifel mehr unter, weil per allerhöchste Entschluß schon wirklich da ist, dem zufolge die Wirth« schaftsdirekzion schon an das hochlöbliche Landesguberniunl mit der Korrespondenz angewiesen sind. Die Tafel und Salinengüter nur allein werden von dem Hof verwaltet, die übrigen Güter gegen sehr favorable Bedingungen entweder verpachtet vder verkauft. Wer ein Gut kauft das z. B. 15222 si. kostet, bezahlt beym Kauf »und Unterfertigung des Kontraktes das Drittheil mit 5020 ft.; 12,220 werden gegen die landesüblichen Prozenten verzinset. Der Erbe des Guts zahlt beym Antritt desselben abermal svoo ft. und von den noch übrigen 5222 Zeitlebens ans Aerarium dle Interessen; sein Sohn oder Tochter oder wer immer der nächstfolgende Erbe ist , zahlt endlich bey Uiberkommung des Gutes die letzten 5222 st. Also bis in der dritten Generazion wird erst das Gut bezahlt, welcws ein Zeitraum, Von 62 und mehreren Jahren betragen dürfte. Dieses ist eine Wohlthat, welche die getreuen Vasallen Galliziens nur von einem Leopold dem Zweyten erwarten konnten. — Die Beamten der Domainen - Administra-zion werden dem Gubernio zugetheilet, behalten ihre dermaligcn Besoldungen, müs-stn aber um einen Grad MÜckdienen. Die Assessoren werden Guberniasssefretars, und Sekretärs zu Kon ipisten, und werden im Domainenfache allein vrrwendet. — Der Sal^direkzion steht ebenfalls cine Abänderung bevor. Sie soll nur aus zween Direktoren bestehen , nämlich aus dem Gubernialrath Hrn. von Kartum und Hrn. Neblinger. Das ganze Salzwesen wird in Inspektorate, wie beym Tabak und Zollge'äll eingetheilet und jedes Inspekto-rat seine Buchhalteren haben. Auch bey dem auswärtigen Salzverschleiß wcrden Modifikazionen vorgenommen. )lusländifthe Nachrichten. Frankreich. Paris den 4. Herbsim. Am 2. d. ward die Deputazion von 6c) Gliedern der Na ionalversammlung ernannt, welche sich zu dem Könige begeben soll, um Sr. Maj. die Konstiruzionsakte vorzulegen. — Die Depulazion hat sich noch denselben Avend im Säle gesammelt, und hat sich um 9 Uhr nach Hof begeben. Sie ward von einer Ehrenwache der Parisergarde und dem lauten Jubel des Volkes begleitet. — Der König befand sich im Rathszimmer / von seinen Ministern und verschiedenen anderen Personen umgeben. — Der Sprecher der Deputazion, Hr. Thou-ret, hielt folgende Anrede: " Die Re-prefentanten der Nation überbringen zur Annehmung Eu. Maj. die Konstimzions Akte, welche die unveräußerlichen Rechte des franchsischen Volkes heiliget, die wahre Würde des Throns befestiget und die Re- gierung des Reiches neu belebet „ >— Der König hat die Deputation fthr gnädig aufgenommen, und folgende Antwot ertheilet. — " Meine Herren ! Ich will die Konstituzion untersuchen , welche die N. V. Ihnen aufgetragen hat mir :u überreichen ; ich werde derselben meine Entschließung in dem möglichst kürzesten Zeitraum , den ein so wichtiger Gegenstand fordert, bekannt machen. Ich habe mich entschlossen in Paris ;u bleiben, Ich werde dem Generalkonnnandanten der Pariser Naz'onasgarde die nöthigen Befehle wegen des Dienstes meiner Leibwache ertheilen. Seit dem 1. Herbstm. sind alle innern Wachen aus den Tuillerien entfernet ; am 3. wurden alle Zugänge des Schlosses und des Gartens eröffnet, und man sah den König , die Königin und die königl. Familie auf dem Spaziergange. Italien. Venedig den 31. August. In der Nacht vom 21. d. starb zu Padua nach einer langwierigen Krankheit, Ihro Excellenz Giustinjana Tochter des Ritters Richard Wynne , englischen Baronets und Wittwe des Grafen Philipp Qrsini von Rosenberg / gewesenen wirklichen geheimen Raths und Bothschafters der Kaiserin Königin Maria Theresia bey der hiesigen Durchl. Republik. Wird alle Dienst-und Frevtaqe nachmttraqs um 4. Uhr auf dem Platze Nro. 183. in der von Kleiumayerschen Buchhandlung ausgegeben. Anhang zur Lmbacher - Zeitung ^0. 76. Todtenverzeichniß. Den 2o. Sept. Ioh. Kozian , ein Armer , alt 70. Jahr vor dem Karlstädterchor Nro. 9. Den 2i. Margaretha Kotmannin Wittib, alt 64. Jahr in Kra?au / Nro. 63. T>n 22. Gertraud Terginin, lediZm Stands, alt 42. Jahr, auf der Strasse, Nro. 63. Joseph Melzer N2ss. 33NN. Marktpreis des Getraides allhier in Laibach den 21. Sept. 1791 l (Theuerst.) (Mitler.) (Mindester) Vin halb Wien?rm?tzcn. "" ^Vsßl-------------- l^ kr.j ^. kr.j H.^ Waitzen ^Wiener Metzen - pr. "1 34j ^ 3i! 1 28 Schorsitzen derto - - pr. i ), 1 —. — 57 Rocken detto - - pr. — 51, — 5^, — 49 Hirsch detto - - pr. 1 ^ -- 59 ^ 58 Gersten detto - - pr. —------------------------ Weißgemischet detto - - pr.----------------------------- Schwarzgem. detto - ^ pr.-----------------------— Haiden detto - - pr. ^ 48 — 45^ ^ 42 Haber detw ^ ^ pr. >I^ 38l -- 37ll— 36 Nachricht. Nachdem durch den Todsfall dcs landschaftlichen Baumeisters korenz Präger, und bey immer fortwährender durch die Glieder-lähmung verursachten Unfähigkeit dcs Baumeisters Leopold Hoftr mmmehr zwo ständische Baumeistcrsstellen erledigt sind, so werden alle jene Baumeister oder ausgelernete Maurerpolier / die etwo Lust ^« haben sollten diese Dienste hier Landes zu überkommen, hiemit auf-Sefodert, um die erforderliche Prüfung bey der grazerischen oder Ml. hiesigen Bandirekzion anzusuchen, sodann aber sich mit dcm erhal-tenen Zeugnißc bei den lödl. E lcmdcn wegen Uiberkommung der ge- « wohnlichen Besoldung , so wie beim hiesigen Kreisamte, wegen ,An-weisung der hierkrcisigen Maurer Poliere / Gesellen, und Jungen an dieselben zu melden, damit von diesen die hier Landes gewöhnliche, oder neu einzuführende Maurergebühren richtig avgereichet, und allkn-falls auch zu Erwerbung dcs Bürgerrechts ^'Micis pi-MgMz ein» geschlagen werden könne. Laibach den 16. September 1791. », Nachricht. ^ Von dem k. k. vereinigt Kärn> und Krainerischcn Landrechte wird M-' auf die über Anlangen der Frau Ioftpha Suetlinin scdohrnen Gräsin » v. Paradnser Iunhabcrin des Guts Vollautschc bewilligte öjftntllwe W freiwillige Feildietun.q dcs Guts biezu die Tagsatzung auf den 4ten M.. - des k. Wcinmonats Vormittags um io Uhr am hjcfigcl, Landhause «- mit der Erinnerung bestimmet, daß der Anbolsprcis auf 18QOO ss. Mk festgesetzet worden sey, übrigens sich wegen dcs Schätzungs Anschla- » gcs an die Frau I^.habcrin selbst verwenden könne. Dabcy werden M die auf dieses Gut inttckulirte Gläubiger als Franz Roßmann Pfar- W rer, und Kicchcnprödste zu Saxeufels, Hr. Lorenz Frcyh. v. Rasp, M Ludwig 3lsch, Hr. 3tUZustin Freyh. v. Zolß, Franz Germ , und M Herr Franz Freyherr v. Schweiger hiemit sowohl / als besonders W dessen erinnert. * M Nachricht. W Es sind gegen 3000 fl. 5 pwMtige landschaftlicbs Obligazio- « nen gegen baares Gelo auszuwechseln vochanden; das Mcrkische M Zeitungskomtoir giebt die nähere Auskunft. Edikt. Von dem k. k. vereinigt- Kärnt- und Krainerischen Landrechtt wird hiemit allgemein bekannt gemacht, daß die vermög heutigen Urtheil erkannte nochmalige Versteigerung des in der Cpittalgasse Mo. 264. besindlichcn Zebullischen Patidenkhauses auf den zoten dieses Vormittags um io. Uhr am hiesigen Landhaufe bestimmet worden ist, mit folgenden Bedingnüssen / daß itens dcr Ausrufprciß auf die von dem Ioh. Mischkovitz angebothene losvo fi. gesetzt werde, 2tens dazu auch die 2. Gemeinanthcile Nro. 14. k 15. gehörig, ztens der Kaufschilling entweder in baaren, oder Landschastl. 4pr. zentigcn Obligationen erleget werden. 4tens Dem Erkaufer Frist-Zahlungen zugestanden werden , also, daß nur i/ztl des Kaufschillings gleich zu erlegen, dcr übrige Betrag aber in mehr ganzjährigen Fristen abzuzahlen, jedoch indessen zu verzinsen sey. stens. Endlich die jährliche Gab 56 fl. 30 kr. betrage. Laibach den io. Sept. 1791. _ —^ Edik t.' Von dem k. k. vereint kärnten. und krainerischcn Landrechte wird über Anlangen dcs Hrn. Kajetan C'ölcn v. Zergollern , und Hrn. Johann Ursini Grafen v. Blagcy , als Gewallstragcrn des Hrn. Leopold Edlen v. Zergollern als mütterl. Maria Luzia Xaveria Edle v. Zcrgollcrischen Universalerben die Tagsatzung zu dieser Abhandlung auf den 13. des künftigen Weinmonats Vormittags um lo Uhr am hiesigen Landhause hlemit bestimmet , wozu dann alle jene, welche darauf aus was immer für Grund einen 'Anspruch zu stellen vermeinen, so gewis sich zu melden, und ihre Rechte geltend zu machen haben, wie in widrigen mit der Abhandlung gleichwohl vorgegangen, und das weitere rechtliche vorgekehret wcrden wurde. ' Laibach den ^o. Hcrbstmonals ^79^_____________^_____ " Nachricht. ' ^ "^ Am 24ten d. M. Vormittag um 9. Uhr werden in dem fürsil. erzbischöftichcn Hof zu Laibach die Pfalz Laibachischen am untern und obern Mayerhofe bei St. Peter liegenden Dominikal - Aecker mittelst öffentlicher Versteigerung auf 3> Ial^. in die Pachtung ausgelassen. Die Liebhaber belieben also am bcmeldten Orte zur bestimmten Stunde zu erscheinen. Pfalz Laibach am isten Herbstmonat 1791. Edikt. Von dem Magistrate der k. k. Hauptstadt Laibach wird durch gegenwärtiges Edikt allen denjenigen, denen daran gelegen, anmtt bekannt gemacht: Es seye von dem Gerichte in die Crdjsnung e^ nes Konkurses über das gesammte ,m Lande befindliche beweglich und unbewegliche Vermögen der Maria Antonia Mulley, Spezerey Handlungs Wittwe gewilljget woroen- Dahero wird jedermann, der an erstgedacht versiuldete eine Forderung zu stellen berechtiget zu seyn glaubt, an n:t erinnert, bis den ,5ten k. M. Dezember dies Iahcs die Anmeldunq seiner Forderung in Gestalt einer förmlichen Klaqe wider den Herrn Dr. Mathias Ruperth als Vertretter der obqesagten Konkursmasse bei oj-, ' sem Stadtmagistrate alloaewiß einzureichen, und in dieser niche nnr die Richtigkeit seiner Fordernnq, sondern auch das Recht, Kraft dessen er in diese, oder jene K^sse aesetzt zu werden verlangte, zu erweisen: als widrigens nach Verfliessuna des erstdestimmten Tages Niemand mchr angehöret werden, und diejenigen, die ihre Forderung bis dahin nicht angemeldet haben / in Rücksicht des gestimmten im Lande Krain befindlichen Vermöaens der Eingangs benannten Verschuldeten, ohne Ausnahme auch dann abgewiesen seyn sollen, wenn ihnen wirklich ein Kompensauonsrecht gebühret, oder wenn sie auch ein eiqenes Gut von der Masse zu fordern hä'ten, oder wenn auch ihre Forderung auf ein liegendes Gut der Verschuldeten vorgemerket wäre; daß also solche Gläubiger, wenn sie etwa in die Masse schuldla seyn sollten, die Schuld ungehindert des Kompensa« zions - Eigenthums - oder Pfandrechts , das ihnen sonst zu statten gekommeu wäre/ abzutragen verhalten werden würden. Laibach den io. September 17.91«