PriirmmerationS-Preise: Fitr Laibach: Vanzjiihrig . . . 8 fl 40 kr. Halbjiihrig ... 4 „ 20 „ Bierteljiihrig . . 2 „ 10 „ Monatlich . . . — „ 70 „ Laibachcr 9l(tia cion: Bahnhosgafse Nr. 132. Mit der Post: Sanzjiihng. . • 11 ft. — Halbjiihrig ... 5 ;, 50 Bierteljiihrig , . 2 „ 75 fr. Fttr Zustellung inS HauS vier-teljiihrig 25 kr , monatl. 9 kr. Tinzelne Nummern 6 kr. Ex-edttion- & Juserate«-Bureau: Longretzplatz Nr. 81 (8uch* handlung von Jgn. v. Stein> motjt & Fed. Bamberg.) JnsertionSpreise: Fiir die einspaltige Petitzeile L 4 kr., bei zweimaliger Liu-schaltung h 7 kr., dreimaliaer L 10 kr. Jnftrtionsstempel jedeSmal 30 fr. Nr. 78. Anonymc Mittheilungen rottbtn nicht berdcksichtigt; Mauuscriple »icht zurUckgesendet. Samstag, 5. April 1873. - Bei grdtzeren Inseralen mb iisterer Einschaltung entspre-chender Rabalt. Morgen: Palmsonnlag. Monlag: Hegesip. 6. Iahrgang. Die nachsten Aufgaben ber Bersas-sungspartei in Krain. Durch die allerhochste Sanction des Kaisers ist das unter so Dieten Muhsalen und Entsagungen von Seite bev Verfassungspartei, unter den wiedcr-holten vcrzweifelten Gegenaiistrengungen ber Reac-tionsparteien burchgefiihrte Werk ber Vcrfassungs-reform bcsiegclt. Aus vieles muhte verzichtet, gro-hes geleistet roerben um des einen Gedankens toil-ten, den Reichsrath auf sich selbst zu stelleu; aber ber errungene Sieg war dcr empfinblichen Opfer werth. Nun bicser Triumph bes jahrelangen Rin-gens ber Verfassungspartei die Unterschrift deS W?ou-archen tragt, nun er urkundlich in ber Reihe unserer Verfassungsgesetze gebucht ist, wollen wir uns getrost bieses srieblichen unb fruchtbaren Sieges fiber bie inner,, Reichsseiube freuen. Der auhere Glanz, welcher tut Augenblicke ber Erosfnung ber Weltausstellung bas Reich unb dessen Haupt-stadt mtigebeii wird, crhalt durch bie Sanction dieses Gesetzes gleichsam erst seine innere Weihe; Oester-reich tritt dadurch in die Reihe ber modeme« Kul-turstaaten citt, ber Gebankc ber Staatseinheit ist nun zu neuem unb fraftigetn Ansbrucke gcbracht, vhne bie berechtigten Eigenthiimlichkeiten seiner Viil-ker zu verwischen ober zu schabigen, ohne ber Auto-nornie ber Ltiyder jene Bewegungssreiheit zu be-schrankcn, welche als mit ben Juteressen ber ein-heitlichen Staatslcitung vereinbar erachtet roerben barf. Aber inbetn wir nuumehr von ben birecten Wahlen zum Reichsrathe als von einer ootlcnbeten Thatsache zu sprcchen oermogcn, bfirfen wir auch nicht vergessen, uns mit berselben so rasch unb nm-sichtlich als moglich vertraut zu macheu, reiflich zu erwagen, welche Pflichten fie uns auserlegt. Einc schwere Arbeit bleibt insbesonbere fiir bie Verfassungspartei in Krain zu thun fibrig. Das Wahl-reformgesetz, wie es vorliegt, bietet bas, was zur Zeit erreichbar unb rathlich, was bem hcstigen An-stiirmen ber Sonbergelfifle gegett ben Reichsgebanfen ein Ziel zu setzen im ftanbe ist. Aber wie ber Verfassungspartei ber Sieg nicht ohne hartnackigen Kampf in ben Schoh gesallen, so tuirb es noch gro-tzerer Anstrengung bebursen, um denselben auch fur sich selbst fruchtbar zu utachen. Selbstlos unb un-eigenniitzig hat Regierung wie Verfassungspartei a fie Stamrne unb Parte ianterfchiede OesterreichS beim Reforntmerfe gteichmagig bedacht, die Beibe-haltung ber Jnteressenvertretnng unb bie Vcrmeh-rung ber Abgeorbnetenzahl kommen Frennben wie Gegnern bes Versassungswerkes in gleichem Mahe zu gute. Zwci heroorragendc Vertreter nicht deutscher Nationalitaten, ein griechisch-katholischer Erzbischof unb citt italienifcher Graf habcn im Herrenhanse Zeugnis abgelegt fur ben echt ofterrcichischen Ge-baufen bet Reform, fiir ben Gebanken, alle Stamrne bes Reiches zur gleichberechtigten Mitwirkung an ben ftaatlichei, Aufgaben im Reichsparlamente zu verfamineln. Wenn nicht alle Zeichen trQgen, so rlisten sich sammtliche Fractionen ber Versassnugsgegner allrr-orten, um von ber Hanbhabe, die ihnen die Wahl-resorm bietet, vollans Gebrauch zu machen. Warnach sic bis jetzt in ihren Maulwurfsgang^n geftrebt: sich in den Befitz ber Regierungsmacht zn bringen, ihre riicksichtslosen Wiihlereien unter bem Lanb-volke, werbcn sic verdoppeln, ihre staunensroerthe Regsamfeit aus Vcrcins- unb Lanbtagsvcrsammlun-gen in ben Parlamcntssaal ubertragen, es wird einen Ansturm aus Eroberung von Parlamentssitzen geben, wie er bei uns bis jetzt beispiellvs gewesen. Um nun zu verhiiten, bah aus bem tobenben Wahlkampfe das Zcrrgebilbe einer fcubal-ultramontanen Majo-ritat hervorgehe, wirb es alter Ruhrigkeit, Geschick-lichkeit und Tiichtigkeit ber Vorkampfer fiir ein freiheittiches Oeftcrreich bebiirfen. Wir sagen es noch einmat, ein hartcs Stuck Arbeit hat sich bie Verfassungspartei mit ben uumittetbarcn ReichSrathS-wahlen aufgebiirbet. Es ware Thorhcit, zu gtauben, jetzt fci ber schwicrigstc Thcit bes Rcforrnwcrkcs bcrcits gethan, jetzt sei man auf bem cigenttich po-littschen Karnpfgcbicte ber Hauptsorgc uberhoben, die unbeftrittene Herrschaft bes Vcrfaffungsgcdankcns fur alle Zukunft gefichert. Der Schwierigkeiten, die nut butch unabtassige Regsamfeit unb wachsarne Vvtsicht zu besiegen, gibt es noch gar manche. Dahin rcchnen wir vor altem bie iiberaus grohe Ausbehnung ber Wahl-bezirfe, namentlich ber landlichen, und die unge- Jemsseton. Ein seltsamer Mensch. Skizze von I o b ft § I a i r m o n t. Vor kutzer Zeit, es werden 4—5 Monate sein, sand ich in einetn norddeutschen Blatte den Tod bes Chevalier Anatole d'Estre verzeichnet. Nur mit roeuigen Zeilen wurbe bemertt, bah an chtcin beftirnrnten Tage in einern Hotel zu F. ber in rociteften Kteisen befannte Chevalier b'Estre plotzlich gestorben ist. Durch biesen Todcsfall wnrde die Luftung eineS ©ehciinniffes mimvglich gemacht, deffen Er-forschmtg fur so viele Bekamite d'Estres hiichst intcicssant gewesen retire. Dieses Geheinmis bettas eben den Lebenslauf d'Estres, fiber ben auch seine intirnsten Freuube nicht« positives wuhten. Niernanb wuhte vorerst, wo b'Estre geborcit roorben, benit er selbst befannte sich zu jeber betiebigen Nation — was ihrn urn so teichter rourbe, ba tr, ein zweitet Niezzosanti, nahezu alle eutoptiischen Sprachen gleich getaufig unb correct sprach. Sein Alter zu bestimmeu, war schvn gar et>t Werf ber Unrnoglichfeit; Petsonen, bie ihn bor 20 bis 30 Jahren gefannt hatten, wutzteu sich nicht zu erinnern, an seiner Person auch nur die geringste Aenberung wahrgenoininen zu haben. Richtete man an d'Estre direct cine sein Leben bctreffenbe Frage, so beantroortcte er diese auf bas zuvotfoiumeudste unb beteitwilligste, jeboch wenn biefelbe Frage hundertmal an ihn gerichtet wurbe, so beantroortcte er sic auch jedesmal andcrs. Er war der liebensrofirbigfte Gcscllschaster, stcts bereit, einen Schcrz zu machen unb auch jebeit Schcrz als solchen anznnchincn. b'Estre war auch iiberall gerne gcschcn, ja man machtc sozusa-gen Jagb aus ihn, um ihn fiir Vergniigungen zu geroinnen, bcrcn Arrangement sclten jemanb mit so Diet Taft unb so viel Geschick aussfihren fonnte, rote er. Seine Kleibung war steis gleich — nie sah man ihn andets gcffcibet als mit blaucm Salon-rock ober btauem Salonsrack mit Metallfnopscn, roeiher Wcstc unb toubengrauem Bcinflcib — tau-bcngrauen Hanbschuhen, weihet Atlascravatte unb Tanzschuhen; ein in bas rcchte Augc geflemmtes Monocle roar von seinem Gesichte eben so unzcrtrenn-lich als bie dunfelschroarze Perncke von seinem Haupte. ©einen spatlichcn grauen Schnurbart hatte er stets gefteift unb bie grauen Augenbrauen an ben auheren Enbcn etwas geschwarzt. Dieses letzte, jedenfalls feltene Toilettemittel machtc sein trotz seines unstrcitig hohen Alters noch itnmer schoncs, regelmahigcs, bistinguicrtes Gesicht ganz befonbers intercsiant. b'Estres Beschtiftigung beftanb batin, jede Minute dutch Unterhattung auszuffillen — er selbst sogte von sich, bah er sich noch nie gelangweilt Habe, unb es ist auch Thatsache, bah Pcrsonen, bie viel unb oft mit ihm Derfchrt hatten, sich nie fiber Langeroeile beftagen fonnten, denn b'Estre oerftanb es, burch einc pifante, ihm eigene VortragSweise einc Gcscllschast ober auch cine einzelne Person togelang auf bas angenchmfte zu amusieren. Gegcnstanb seiner Erztihlungcn roaren in ber Regel Abentcuer aus seinem Leben, von beneii man sreilich nie rouhte, ob sie roahr ober erlogen roa-ren, bentt mit berselben ernstcn Miene, mit ber er vom Tobe etnes intimen Freunbes erziihlte, schil-berte er bie fomifcheften Erlcbnissc. Er hatte fiber-haupt ben fettenen Vorzug, nie fiber seine eigeneit Witze, in benen er unerschopslich roar, zu lachcn, wah-rend er stets geneigt roar, auch bem schlechtesten frem* ben Witze mit bem heiterflen Lathe,i gerecht zu roerben. Den Stand seines VermSgens fonnte auch nicmand ergrfinden, nur so viel ftanb fest, bah er von eincm lyoner Banquier zu Bcginn jeden Quar-talS die Summe von 6000 Francs crhielt. schwachte Hestigkeit und Nachhaltigkeit der ullra-montanen Agitation in denselben. Regierung wie Verfassungspartei haben es leider versaumi, die land-liche Bevolkerung von der Erweiterung ihrer poti« tischen Gerechtsame, rote selbe durch die Wahlreform angebahnt roorben, rechtzeitig zu belehren. Wir cr-leben in Oesterreich noch immer das unerquickliche Schanspiel, datz der Landmann und Burger fiber seine politischen Pflichten und Rechte aus dec ttfib-ften Quelle, die es dafiir geben kann, von Kapla-nen und Pfarrern, den erklarten Feiuden der Volks-und Staatsrechte, Belehrung erhalt. Wie kommen unsere Priester, die nach dem ausdriicklichen Auf-trage Christi nur dasjenige lehren sollen, was er ihnen befohlen, die nur die Botschaft des Heils, das Evangelinm alien Creaturen verkiinden sollen, rote kommen die dazu, im Schotze unserer Familien, im Beichtstuhle, in der Schule und aus der Kanzel Politik zu treiben und gegen die Schul- und Staats-grundgesetze, gegen die Wahlreform zu hetzen und die schamlosesten Lugen zu verbreiten? Woher neh-men fie das Recht, Petitionen zur Untcrfthrift auf-zulegen und von Hans zu Haus zu tragen, worin fie um Sturz der Regierung, urn Aufhcbung der Staatsgrundgesetze betteln? Was geht sie die poli-tische Erweiterung der Bolksrechte, was die Consti-tuierung dieses Reiches aus volksthiimlicher Grund-lage an, sie, welche die Menschheit fiir ein anderes Reich, fur das Reich Gottes, vorbereiten sollen? Hat Christus seinen Jiingern und Aposteln, als er sie aussandte, besohlen: „Gehet hin und prediget Politik, unterwuhlet die Staatsordnungen, hetzet die Volker gegen ihre Konige und legitimen Regie* rungen, betriiget und beschwindelt sie um ihre wohl-erworbenen Rechte und Freiheiten!" Hat er nicht vielmehr gesagt: „Gehet hin in alle Welt und prediget das E v a n g e l i u m alien Volkern, lehret sie alles beobachten, was ich euch befohlen Habe." Angesichts ber immer wieder erneutcn Hetze und Bauerufangrrei unserer Klericalen, angesichts des erncuten Ansturms gegen Gesetz und Verfassung richten wir wiederholt an bic Landesregierung bie Mahnung, sie moge enblich ihre Pflicht thun, sie miige enblich biefem schamlosen Treiben gcsetzlich Einhalt thun, die Belehrung des Volkes uber seine Rechte und Pflichten felbst in die Hand nehmen, die Tragweite der neuen Gefetzc, die hohe Beben-tung bersetben fiir die Jnteressen bes Volkes burch ihre Organe hit Lanbe verkfinben' unb erlautern lassen. Die Bezirkshauptleute insbesonbere sollen, wie es anberswo geschieht, bet wichtigen Anlassen, insbesonbere so oft ein Gesetz von ber Bcdcutung bes neuen Wahlreformgefetzes ins Leben tritt, bie Er sagte, er Habe sich fein Bermogen berart eingetheilt, bah an feinem 81. Gebnttstage, an bern sein Tob uuvermeidlich eintreten werbe, auch sein Bermogen bis auf 2000 Francs, welche zur Bestrei-tung ber Leichenkosten erforbevltch feiett, aufgezehrt fein werbe. Was seinen Hang zum Vergnitgen betriffl, war b'Estre trotz seines gewih schon hohen Alters ber utterinUblichste Tanzer — ich sah ihn mehrere Nachte htnburch aus Ballen, wo er auch nicht einen Tanz vvrLbergehen lieh, oljne selbst mitzulanzen; namentlich war er ein grofjer Verehrer ber Cotillons, deren Arrangement er aus bie originellste unb amttfantefte Weise zu (eiten verstanb. Domicil hatte b'Estre keines, er selbst sagte, er hade seit 50 Jahren teine cigene Wohnung mehr gehabt, svnbern stetS nur in Hotels gewohnt, da er sich in cinetn Orte nie lSnger als im besten Falle sechs Monate aushielt. Wollte er tinen Ort verlassen, so wnhle er selbst nicht, wohin er sich zunachst wenben werbe, er setzte sich aus tinen beliebigen Train unb fuhr sv tange, bis er einen Ort beruhrte, beffen crfter Einbruck auf ihn gunstig war; hicr flieg er aus, begab sich in bus nachfte beste CasS, wenbete sich bort an ben Marqueur, ben er beaustragte, mehrere Herren zu einer Partie Whist zu engagieren; Bfirgetmeistet und Gemeindeausschiisse ihrer Bezirke zu einer Versammlung bcrusett und ihnen ihre neuen Rechte und Pflichten kurz unb bi'tnbig aus* eittaitberfetzcn. Der Landmann foil enblich einmat in dem constitutionellen Beamten nicht bios ben ©teuereinhebcr und gestrengcn Richter, fonbern auch einmat ben Freund unb Rathgeber kennen lernen, er soil, was seine politische Uebcrzeugung betrifft, nicht fertter von bein nachftbeften nationaleu Wah-ler, unb stecke biefer auch in ber klericalen Kutle, abhattgig fein. Er soli fiinftig nicht mehr als blin-bes Werkzeug in ber Hanb geroiffetilofer Bauern-sanger bei ber Wahl benjeuigen seine Stimrne geben, die dem Reichsrathe eigensinnig unb feige ben Rfi-cken kehren unb alle Lanbesinteressen schnode im Stich lassen, um hinterher augenocrbrehenb unb heuchlerisch die Regierung anzuflagen, als ob fie cs atleiit ware, welche bas Lanb Krain zutiicksetzt unb sich urn beffen Wohl nicht tiimmert. Auch bie Verfassungspartei kann nicht zeitlich geitug sich in Reih unb Glieb stellen, gefchloffen unb entfchlofsen, unb fiir ben beoorftehenben Kamps riiften; gefehft ware es von thr, wollte fie im Bertrauen auf ben momentanen Triumph ihrer Sache eber gar in ber Zuversicht, bie gegenwartige oerfaffungstreue Regierung werbe ja bie Ceitung ber erstctt birecten Wahlen in bie Hanb nehmen, sich etroas von ihrer Arbeit erlaffen. Sie muh unge-sannit an ihre ftramme Organisation gehen, nicht bios auf bie Lanbeshauplstadt, auf bie eine unb anbere Gtuppe ihre Thatigkeit erftrecfen, in jcbeitt Wahlkreise bes Lanbes muh sie Boben zu gcwin-ncn suchen, ihre volle Ktiegstfiflung gegen vetfas-sungsseinbliche unb ultramontane Wnhlereien be-reit halten; ihr Panzer mutz sestgenietet, ihr Schwert scharf gewetzt fein zum Attgriff wie zur Abwehr, als ware bem Gegner heute schon gelungett, wohin er burch seine unterirbischc Maulwutfsatbeil nicht minder, wie burch fein offenes Vorgeheu ftrebt, bie bauerltche Bevolkerung wie ben Kleinbiirger ber ©tabte unb Matkle zu bethoren, bie offentliche Meiiiung bes Lanbes zu falfchen unb baraus Kapital sur ihre sinstcrn Plane zu schlagen. Dem zurechnungsfahigen Theil ber Bevolkerung Krains geben wir schliehlich zu bebenken, welche Friichie ihr unb bem Lanbe bie bisherige Politik der Dnnkelmanner, bie sie auf ihren Schilb erho-ben, gebvacht hat. Blinb unb felbstoergejsen, alle Warnungen in ben Winb fchlagenb, solgte sie zum grotzen Theile bent uttramontanen Heerbanne. Heim-tuckisch steckteit ihre Erkorenen bas Manbat in bie Tasche unb gelobten zum Wohle ihrer Nationalitat unb bes Reiches bavon Gebrauch zu machen. Hin- gefielen ihnt seine Mitspieler, so blieb er im Orte, im entgegengesctztcn Falle verlietz er ihn mit bem nachsten Eisenbahnzuge, um sein Gliick weiter zu versuchen. Dieses planlose Reisen brachte ihnt ben Namen „der mobente Ahasverus" ein, ber so allgentetn rourbc, bast oiele seiner Bekannten ihn nur unter biefem Namen kannten. Eine anbere hervorrageube Eigenschaft dieses gewih ortginellen Gentlemans war bie, batz er, trotzbem er alter Junggefelle unb gewitz ein beson-berer Gunstling bet ©amen war, von letzteren nut mit ber allergrohten Hochachtmig sprach unb auch, entgegen bem Brauche alter Junggesellen, bit (She als bie schonste menschliche Einrichtung betrachtete. Bei feinem Tobe setzte er zum Erben seines Berml-gens, oas sich noch auf 24.000 Francs belies, seinen Diener Albrecht, ber ihn burch nahezu 40 Jahre auf seinen Jrrfahrten beglettet und ihm treu gebient hatte, unter der Bebinguug ein, batz bieser keinen bleibenben Wohnsitz ttehme, sondern seinen Ausenthalt wenigstens jeben achten Monat wechsle. Wie interessant miifjttn die Memoiren bieses ManneS geworben fein, wtnn er sich hiitte tnt-schlietzen konnen, solche zu schteiben. Hiitte er nur wirklich erlebtes erzcihlt, ohne tether nahmett fie bas eine mat feige Reitzaus, ar-beiteten nur als nicbrige Schleppttager von Feu-oaten unb Pfaffen, roiefett eine Vertretnng bes Lanbes in seinen wichtigsten Jnteressen von sich unb richteten biesseits ber Karawanken einen Tum-melptatz auf fur ktericale Tollheiten. Slovenen Krains, wollt ihr bie Schmach, welche seit Jaht unb Tag auf bem Lanbe zum tiefften Leibwesen aller Vernunftigen laftet, noch fernerhin bulbett ? Wollt ihr euch nicht enblich eutporraffen aus bent Samuel, bas schmachvolle Jvch ber Fin-fterlinge abroerfen, euch vom britcketiben Alpe ber Romlinge, die nur fremden Jnteressen dienen, be-sreien unb bie Ehre bes Lanbes unb seiner intelli-genten Bevolkerung retten ? Jetzt ist euch die schonste Gelegenheit bazu geboten. Die Wahlreform schabigt nur biejcnigctt, bie batauf ausgehen, im Lanbe oligar-chifche unb veactionare Geliiste zu befriebigen; sie bringt bagegen entfchiedene SSortheile benjenigen, die am vsterreichischtn Reichggebanfen sesthalten unb an ben Fortschrittsideen bes mobernen Staaies. Die Einfuhrung birecter Wahlen in Oesterreich ist nicht« anbere«, als eine Annaherung an wesentliche, fiir unentbehrlich erkannte Einrichtungen anberer Berfassungsstaaten. Was auch bie Gegner bes Fort-fchrittes von Aufrichtung unb Befestigung einer Stammesherrschaft oorfchroinbeln, warb hunberttnal burch ben Wortlaut ber Wahlbestimmungen unb ziffetmcihig wibertegt. Die Thalsache, bah bas Wahtrecht in die Hande der Wahlberechtigten ge-legt, bah bie Wahlbezirke unb bie Zahl ber Abge-orbneten ben ©teuerteiftungen entsprechenb oermehrt wurben, ist wohl geeignet, beruhigend, versohnenb unb ermuthigenb auf die Gemuther zu roirken, roahrettb auf bet anberen Seite bie unmittelboren Volkswahlen auch bazu angethan sinb, ubermuthige Anfptiiche zu ziigetn ober zu befchamen; benn jebe politische Uebetzeugung, jebet Volksbruchtheil wirb auf bem Wege ber birecten Wahlen zur Geltung gelangen, bie birecten Wahlen roerbeit bctt politischen ©inn, bie Znsamrnengehorigkeit ber osterrei-chischen Reichgenossen nur beleben unb die Voter-lanbsliebe unb Opserwilligkeit silt bie Reichsinter-essen fOrbern unb kraftigen. Aber eine« moge man sich klar machen : Die politische Existenzberechtigung wirb erst dutch bas entschiebene Eintreten in bas 3Serfaffung«teben, burch bie politische Arbeit auf bem einzigberechtigten Boben errungen. Die gegen-mfirtige Unthatigkeit, fowie bas Eintreten fiir bie Herrschaft bes Pervaken- unb Pfaffenthums fiihrt zum sichern Ruine des Volkes. Fortsetzung in der Beilage. "WW seiner so fchrounghaften Phantasie freien Spielraum zu lassen, hatten sich bamit hunberte von Banben siillen lassen. Was erst, wenn er bent Erlebten bic Dichtung beigefiigt hiitte; er, bet behauptete, unter Louis XVIII. Gardeoffizier in Frankreich, 1840 Schullehrer in Tunis, 1848 kais. russischer Cavalerieossizier, 1850 titrtifcher Jnstructionsoffizier, 1854 Galopin tints ncrohorfer Bankhauses, 1856 sudainetikanischer Pflanzer, 1860 enblich Architekt in China gewefen zu fein, welche Beschciftigungen er jeboch alle Habe aufgtbett miiffen, ba mit ihnen nteift fefte Wohn-sitze verbunden gewefen feien, von welchen er ein eben so groher Ftind gewefen, aid er ein trener Frennb ber SSeranberung war. Die Muller Etbe, die so vielt Gthtimmsse in ihrem Schohe btrgt, deckt auch die Geheimnisse dieses Mannes, der so viet unb so gerne, aber, wie ich fiirchte, so felten bie Wahrheit etzahlle; unb wit miiffen uns begniigett, bie Gefchichte b'Esttes fowie biefett selbst als ungelosles Rathsel zu be-trachten. Albrecht, ber langjahrtge Diener b'EstteS, tonnte uns wohl manche intereffante Mittheilung fiber seinen verflorbenen Herrn machen — aCfeitt bieser ist gewih noch verfchwiegener als bas Grab. Beilage znm „Latbacher Tagblatt" Rr. Politische Rundschau. Laibach, 5. April. Inland. Die verfassungstreue Piesse ganz Oesterreichs^ist voll des Jubels uber die oo.t Sr. Ma-Acftat dem Kaiser den beiden Gesetzentwiirfen uber die Wahlreform ertheille Sanction. Alle ohne Aus-nahme feiern diesen Moment des reichsten Muckes, der ungetriibten Freude, an dem das lang Ersehnte, feurig Erstrebte, mil harten Kampfen errungene eud-lich Thatsache geworden. Das Abgeordnetenhaus nahm in seiner vvr. gestrigen Sitzung den Gesetzentwurf iiber die zeitweise Einstellung der Geschwornengerichte in zweiter und dritter Lesung mit 97 gegen 16 Stimmen an. Bon gutunterrichteter Seite geht der „Pr." ein interessanter Beitrag zu als Erklarung des raschen Abschlusses, den das Reformwerk genommen. Auf die Beschleunigung der Sanction, berichtet man, hat der Umstand beigetragen, dah die feudale Partei in hschst zudringlicher Weise an den Monarchen sich heranwagte, urn ihn in letzter Stunde noch zu be-wegen, der Wahlreform seine Genehmigung zu ver-sagen. Diese Nachricht stammt, was wir nur wie-derholen fonnen, aus guter Quelle. Die Polen sind in der reichsrathlichen Dele g a t i o n, mit Ausnahme des Exdemokraten Smolka, erschienen. Was dies zu bedeuten hat, wer weih es? Ob bessere Einsicht oder Reue fiber die Flucht aus dem ReichSrathe, ob das Verlangen nach erneuertem Diiitengenuh oder Freude an politischen Inconsequen-zen, — ob die Sehnsucht, dem ReichSkriegsminister titles mvgliche und noch einiges dazu an Geldern zu bewilligen — wegen des ZuknnftSkrieges mit Ruh-land — oder der Wunsch, in Wien einige Feste mit-zumachen, — ob dieses oder jenes Motiv die Polen in die Delegation gelockt hat, wer kann das bet der Unberechenbarkeit dieser Junker bestimmen? Schr taktvoll war's, dah man diese schlechten osterreichischen Patrioten in keinen Ausschuh gewahlt hat. Personen, die es so wenig ernst mit ihren Abgevrdnetenpslichten nehmen, verdienen es, als Nullen behandelt zu werdeu. In einer seiner tungsten Nummern nimmt das ..Journal deS Debats" gelegentlich der Annahme der Wahlreform im Herrenhause Anlah, die Bedeutung des Resormwerles far Oesterreich zu be-sprechen. Wir fonnen es uns nicht versagen, einige Stellen auS dem Urtheile zu reproducieren, welches dieses hervorragende sranzSsische Blatt iiber die Wahlreform abgibt und das nm so schwerer ins Gewicht sallt, als eS von ootiig neutral« Seite kommt. Das Blatt schreibt gleich eingangs seines Leaders: „Wenn man die Details dieses Gesetzes untersucht, so hat man wahrlich Muhe, zu begrerfen, warum die Czechen, die Ultramontanen, die Fddera-listen und die Polen ihm so seindselig sich bewiesen haben. Dieses Gesetz ist entschiedm besser als der Ruf, in den es seine Gegner gebracht haben. Mit unserm besten Willen kLnnen wir nichts entdecken, was irgendwie einem politischen Staatsstreiche gleichen wiirde, bestimmt, sowie die Foderalisten behaupten, die Herrschast auSschlietzlich den Deutschen auszu-li«f«rn, mit Uebergehung der anderen Parteien und der anderen Nationalitaten. Das nctic Wahlge,etz enthalt auch gar nichts, was die provinziellen und nationalen Eigenthiimlichkeiten zerstoren wiirde." Und an anderer Stelle erklart das Blatt nochmals, dah durch die directen Wahlen erst ein wahres Reichs-parlamenfr siir Oesterreich geschassen werde, ohne dah deshalb die provinzielle Autonomie verkLrzt wird. Wir empsehlen den czechischen, polnischen und ultra-montanen Slattern, an dieser unbesangenen Wiirdi-gung tines franzosischen Blattes ein Muster sich zu nehmen. Ausland. Die Verstimmung,wclcheundent-schen Reichstage iiber die Haltuug der Re-gierung und des Bundesrathes platzgegrisfen hatte, wird einigermahen gediimpst durch die Erklarung, welche Delbriick letzhiu anlahlich der Berathnng des Lasker'schen Antrags, betreffend die Ansdehung der Reichs competenz auf das Civilre cht, 78 vom 5. April. Strafrecht und Gerichtsverfahren, im Reichstage abgab. Aus der Erklarung geht hervor, dah der BnndeSrath in seiner Majoritat der Her-stellung der Reichseinheit im gesammten neuen Reiche geneigt ist. Laskers Antrag ist in erster und zweiter Lesung vom Reichstage angenommen worden und wird auch im Bundesrathe kein erheblicheS Hin-dernis finden. Der Reichstag, welcher vom4ten April ab seine Sitznngen bis znm 20. vertagt, nimmt iit die Ferien wenigstens die Beruhigung mit, dah nicht alles, was aus seiner Initiative her-vorgeht, vom Bundesrathe abgelehnt wird. Das P r eh gesetz wird sreilich dem buudesrathlichen Widerwillen znm Opsen fallen. Der durch das ungeberdige Auftreten des Marquis be Gramont in der franzosischen Nationalver-sammlung hervorgerusene Zwischenfall hat durch die sosortige Wiederwahl des Prasidenten G r s v y etne leidliche Cosung erhalten. Jmmerhin ist zu bemerken, dah Gr^vy, der bisher gewohnlich nohezu einstimmig jUm Prasidenten der Versammlung gewahlt worden war, in der als Bertrauensvotum dienenden letzten Wahl 231 Stimmen gegen sich hatte. Die Sitzung 'elbst, in welcher der Škandal stattfand, bvt auher-dem kein besonderes Jnteresse bar. ll- uud Provinzial-Angelegeuheiten. — (Krainische B auges ellschast). Die Concessionare dieser Gesellschast tvoren, wie uns berichtet wird, in der letzlen Zeit ununterbrochen bemiiht, alle Borarbeilen, die fceim JnSlebenrusen eines fol-chen Unleinehmens nolhwendiz sind, dntchzusiihren, und haben dieselben nun fast vollstandig beendet. Es wurden auher der Malilsch'schen auch noch andere siir dieZwecke der neuen Gesellschast sehr geei gnete Reali-taten angekaust, die finanziellen Grnndlagen in der be-friedizendsten Weise sichergestellt und alle Schtitte be-huss der Constiluierung in lttrzester ?,eit eingeleitet. Die disinitive Concessionierung soll dem Vernehmen nach in den nachsten Tagen ersolgen, und nachdem, wie cben erwahnl, alle sonstigen Vorbereilungen ge-trossen sind, so biitfte die constilnierende Bersammlung bald nach Ostern statlsiuden. Die krainische Baugesell-schaft findel im Publicum sortwahrend die lebhasteste Theilnahme, und eS ist nicht zu zweifeln, dah dieselbe unter sehr glUcktichen Auspicien ihre Thatigkeil begin-nen wird. — ( „Danica" und die Japan esen.) Wahrend nnsere Klericalen mit ihren handgreislichen Ltigen iiber die surchtbare Tyrannei des Liberalismus in Oesterreich sogar beim gerneinen Manne keinen Glauben rnehr finden, versuchen fie eg, die Gemiiiher der Gliiubigen mit grauenerregenden Schilderungen diverser Christenverfolgungen in hochcivilisierten Staa-ten zu erhitzen. Wirttich grotzarliges in diesem Kapi. tel leistet die sromme „Danica". Kaurn ist der Leser mit nicht geringern Entsetzen iiber die Christenversol-gung in Deutschland hinweg getommen,_ so begegnet er auf der nachsten Seite den noch grahlicheren Ty-ranneien, welche die Christen nunmehr in der Schweiz zu erdulden haben. Am allerargsten geht es abet nach den Berichten der „Danica" derzeit in Japan zu. Tausende von Christen werden dort gemartert, tau-sende seufzen in den Kerkern, der baldigen Todesqua-len gewariig. Und daS alles geht von den Freirnan-rern aus. Ja indes man die Christen in Japan mat-tet, besuchen japanesische Gesandtschaslen die europai-schen HLse und werden von christlichen Ministern mit Ehrenbezeugungen Ubethaust. Unter den auf Besuch in Europa Weilenden besindet sich auch der Erzliberaluch Jwakura, der eigentliche Hauptansttsler der Christen-versolgungen in Japan. Diesen lUgenhasten Enlstellun-qen der „Danica" iiber die nach Christenblut lechzen-den Japanese« wollen wir das Urtheil eines nord-amerikanischen Blalies iiber jnnge Japanesen, die ihre Sludien in Michigan machen, entgegenstellen. Ein Augenzeuge, der diese jungen Lenle ausmerksam beobachtet hat, enlwirfl in dem zu Boston erscheinen-den ..Christian Register" folgende Schilderung: „81(8 ein hervorragendeS Meilmal tritt ihre ArbeitSkraft hervor; sic lieben den Fleih. sind auSdauernd und un» gemein anstellig. StudiosuS Tohoma z. B. arbeitet kurchschnitllich 16 Stuaden Idgtich. Sie leben sehr mahig. Jhr KLrper ist nicht athletisch, abet frfiftig und zah; sie turucn viel, erfreuen sich bet besten Gesundheit und bewegen sich mit Lebhafiigkeit. Sehr charf ist ihre Beobachlungszabe; sie nennen alles beim rechten Namen und machen sich nit einer Uebet-treibung schuldig; sit wvlltn bit Wahrheit wifsen. Jhr Temperament ist ausgerSumt; sit sind stht zum Schetztn aufgtltgt, habtn scharfen Betstand und auch mindestenS fo viel Schlauheit, den Dingen aus den Grnnd zu gehen, wie bet abgefeimleste Dankce. Die velschiedenen chtistlichen Seclen haben sich vetgeblich bemiiht, diese inlelligenten jungen Gentlemen zu sich herUbet zu ziehtn. Gegen die Kitche be« tiimischen Papstes hegcn sie einen statken Widetwillen schon deshalb, weil daS Ritual detfelben so seht viel Uber-einstiminendeS mit jenem deS BuddhiSmuS hot, von welche in sie sich abzewanbt haben. Jhnen steht die Motalphilosophie deS Confucius am HLchsten. Es be-remdet sie nicht wenig, in Amerika fo viele kitchliche Seclen zu finden; ihnen zufolge mSre die Religion die beste, welche Wiffen, Einsicht in bos Wesen der Dinge, Kunst unb gesellschastlichen Fortschritt fvrdert. Es interesiiert sie das Problem nicht, was aus der Seele detmaleinst werden kLnne, weil es ganz unmbg« lich sei, bariiber etwaS zu wiffen; Uber Seligkeit- unb Seelenheil machen sie sich keine Gedanken unb beto* nen, dah der Mensch verstandig handle, wenn er im gegenwtirligen Leben alle seine Kraste aufbicle, um bag Wohletgehen bet Menschen tlberhaupt zu fbrbetn. Sie stehen im lebhaften Verkehr mit ihrem Vater« lande, haben aber kein Heimweh unb fligtn sich mit Lebhafiigkeit in imfcrc VethLltnisse. Sie sind gut gt* launt unb hciter; ihre Stimme ist fanft; ihre Um« gangsformen sind angenehm, hoflich unb anfprechend; dabei lieben fie die Reinlichkeit. Man hiJrt sie nit-mals fchwortn oder fluchen. In unfertr Kltibung be-wegen sie sich vollkommen zwangloS und ihr ganzes Betragen 1st fo, datz sie in jedem Lande als Muster gelten kLnnlen. Die abendlandifche Musik spricht fie sehr an. Allerdings gehoren diese ©tubenten bcr 6es-jtrn Klasse bcs VolkeS an; sie sind dutch unb dutch Gtnlltmtn un- jebt Nation biirste stolz datauf ftin, dutch fo gtbitgtnt junge Manner im Auslande vet-tretctt zu fein." So lauttt baS Urthtil tints ntutngli« schen Theologen Uber bit ostasiatischen Htibtn. Wahr. lich bust Heiden besitzen mehr LebenSweiSheit unb eine gesiindere Moral, als der christliche Leser aus alien Jahtgiingeri der ..Dauica" gewinnen kann, tbtnso iibtrragtn sie an Bildung und humanem Sinn bet weilem die Patrone der »Danica", obwohl sich letz. terc ben Struf cmmotztn, auch dit japantsifchtn Htidtn mit dtm Glauben an Hvlle unb Teufel und an den Unfehlbaren in Rom btgliicktn zu mtifftn. — (EineVersammlungdtrThtater-tcunbe unb Logenbesitzer) ist von Seite befl Theattrcomil^S flit morgtn, Sonntag, Vormittag 11 Uhr im Balconsaale deS CasinogtdiiudtS auSgtschritben. Auher der Vvrlegung des RechenschastSberichteS iiber die abge-faufene Saison hanbelt es sich vornehmlich um bit Vergebung be« Theaters siir bie nachste Saisou unb bie hiezu etsotbetliche Subvention. Herr Director Kotzky hat btim LanbtSauSschuh um bit neuctliche Bttltihung bet Direction unter ben gleichen Bedin-aungm wie im Vorjahrt mit dtr einzigtn Abiindetung angesucht: an 2 ©onntagtn im Monate, wo slovenische Botsttllungtn statlsinden, nachmittags spitlen zu diirftn, tine Bedingung, die nach keiner Richtung hin stvtend wirkt unb von ber wohl zu hofftn ist, bah sie bet LandesauSfchuh zugesiehen werdt. Dem Betnehmen nach beabsichtigt auch bos TheatercomitS sich morgen flit Hetrn Director Kotzky auSzufprechen, unb in bet that fiSnnte die neuctliche Uebemahme der Direction dutch letztem trotz man*« Mangel, die in der abgetaufenen Saifon sich bemerkbar machten, nur at« etne fthr er« wiinfchle bezeichnet werden. Htrt Kotzky hat sich als tin gewiffenhafter unb umsichtiger Director btwShti unb mirb im niichsttn Jahte gewih beftrebt unb, mit ben hicsigtn Vtrhaltnisitn nunmtht vollkommen vertraut, auch leichter in bet Laze fein, ben Wllnschen be« Publicum* )U entsprechen unb nach all«« Richtungen da- mSglichste zu leisten. Bielleicht ist daS ThealercornilS in drr Sage, bei bet morgigen Versammlung unS bereite genauereS unb bestimmteS mitzutheilen; jedensallS ist letztere fltr bo» glLckliche Zustanbekommeu ber niichsten Theater-faifon Sutzerst wichtig unb baher tin sehr zahlreichcr Besuch zu wiinschen. — (Feuer in Oberschischka.) Western abends um Halb 5 Uhr routbe vom Schlotzberg ein Feuer signalisiert. Wie eS heitzt. karn selbeS 6ti einer Wtischerin in bem benachbarten Dorse Oberschischka, die mit Biigeln beschiiftigt war, zum AuSbruch unb cnt« wickelte sich zuerst alS Rauchfangfeuer, nahm aber gar balb roegen be« herrschenden, ziemlich flatten Slldost. roinbee eine solche AuSbehnung an, batz binncn zehn Minuten bereite acht Bauobjecte (Hauser unb Wirlh schastSgebiiude) in Flammen stanben. Dir laibacher Feuerwehr sammelte sich augenblicklich nach bem Sig> nalschufse vor bem Rathhause, abet eS baucrte eine geschlagene Halbe Stunde, bis eine Bespannung stir bie Spriye aufgebtacht roetbtn fonnte. Diesern Uebel stanbe ist e« jujuschteiben, batz zwei Gebiiube, bie bei rechtjeitigern Erscheinen ber Laibacher noch hatten ge» tettet werden Itinnen, ein Raub ber Flammen routben. Der Mangel einer stet» bereitstehenben Bespannung ward schon oftmalS bitter ernpsunden unb Lffentlich ge rilgt; wit wolleu hoffen, batz man auch ehestens Ab hllfe schafsen unb betteffenben OtteS stir Beistellung eineS Gespanns zu biesem Zwecke daS NLthige vorkehren werbe. Auf bem Brandplatze ecfchienen fofott die KoSler'sche Spritze unb jene vom Kro»> prinz RndolsSbahnhose, wiihtenb bie laibacher geuer. wehr, dutch obertcdhnten Umsianb ausgehalttn, leiber erst Met bortselbst erscheinen konnle, so batz efl bet ausopserungSvollen Thatigkeit siimmtlicher Maunschasten, benen sich spiiter noch bie »odete waitsch.gleinizer Feuerwehr zugesellte, »ur getang, bar Feuer abzugrenzen unb brci mitten in ben Flam men stehenbe Gebiiube, bie theilweise schon vom Feuer ergrisfen »aren obet anberseitS sehr in Gesahr stanben, zu schiitzen. Uebet alles Lob ethaben ist nameni« tich die Aufopferung bet Waitsch-Gleinizer, bie ben roeittn Weg nicht gescheut haben, um helsend mitroir ten zu tonnen — ein schLneS Beispiel den Bewohnern von Schischta, die sich wieder dnrch ihte schon bei verschie. benen (Selegenheiten beaiesene Jndolenz auSzeichneten. ES wiire HSchste Zeit, batz bie Bewohncr von Schischta, butch bie Schadenseuer, von welchen gerade sic so hiiufig heimgesucht werden, gewitzigt, enbtich ein mat zur ©tllnbung einer Feuerwehr schritten oder sich doch cine ansttinbige Spritze anschaffen wlirden, denn eS ist getabtzu lLcherlich, mit ber Heine« Spritze ohne jed-wedcn Schlauch, wclche ihnen zur VerfUgung steht, auch nut einen Vcrfuch zu »agen, cineS FeucrS Herr zu wer. ben. Nach Sstttnbigen vereintcn Bemiihungcn gelang eS ouch, bae vetheetenbe Element, daS sich im ganjen uber zehn Bauernhauser unb btcizehn WirthschastSgebiinbe erstreckt hatte, vollstiindig zu bewLltigen. ZerstSrt wur-den dutch den Brand die Wohn- unb WirthfchaftS. gebiiude, Slroh. unb Futtervorriithe ber Besitzer Per. gaut, Babnik, Šušteršič, Slaj, Sernig, Habian, Eras, Burger unb Gilek. Det LanbeSpriisident Graf Auers, prrg, mehrere Offiziere unb anbere Hilfeleistenbe aul bet ©tabt unb Umgebung »oren auf bem Schau-Platze bee UnglitckS erschienen. ein Trost stir bie schwer Betroffeuen mag batin licgen, batz bie meisten ihte Habe versichert hatten. — (Einr Szene a u 6 ber Karst, bewalbu» g.) Ein von bet Regierung siir die ftarsttultur bestellter k. t. Forstadjunct gibt in cinem slavischen Blatte solgende Schildernng seiner in einem tUstenlfinbifchen Dorse gemachten Forstkulturversuche: „«1« ich in ber Orlschast Brest ankam, ties ich ben Bemeindevorstand unb bie OrtSiiltesten zusammen unb rebete sie solgendermatzen an: „AlS k. k. Forstbewal-bungflcemmiffSt bin ich z» euch gefenbet, bamit iht mir einen Platz auSweiset, wo wit junge Baumchen pflanzen wollen. Iht wisset ja selbst, batz iht zehn ©tunben verlieren miiff-t, um ein Bltnbel Holz nach House zu bringen; wenn ihr in eure Umgebung blickrt, so begegnet iht liberal! bem kohlen Karst, unb auch bit wenigen Waldreste, die ihr besitzt, werden balb verschwinben, woS wird bann fUr eure Nachkom. men bleiben?" Auf biefe Ansprache bliiten mich bie Anwesenben verwunbert an; enbtich ergriss bet Blir-germeister baS Wort: „GoSpobine I warnm bist bu hicher getommen, nur um zu commanbieten ; siehe, vor bit liegt ber Kotst, gehe selbst hin unb bepslanze ihn, wie eS bit gefSQt." Auf daS er»iberte bet Forst-abjunct im Xfchitfchenbialette: „9Benn ihr nicht mit schL-nem solget, werden zu euch bit gewissen Manner mit ben Bajonneten auf ben Flinten torn men. * Daraus entgegnete bet Biitgetrneistet; „Das wirb unfere ge. tingste Sorge fein, mit biefen fertig zu wet ben, wit »8« ten nicht biejenigen, bie wit finb, wenn wir unS vor ihnen filrchten solllen. Ha, Ha!“ AlS ber Katst-bewalbungscommiffar sich unvertichteter Dinge anS bem Stanbe machte, htirte er noch nachtraglich bie Aentzetnng ber Tschitschen, batz sie ihn, wenn er nicht ihr LonbSmonn ware, zum Baumepflanzen verhalten wlirben. — (Der MSnnergefang.Betein in Ronn) veranfialtet auS Anlatz ber Vermiihlnng ber burchlauchtigsten Erzherzvgin Gisela am 20. April ein Feficoncett, deffen Ertrag ben Stabtarmen geroib met witd. Gemeinderathssltzung am 4. April 1873. 8ln. Vorsitzender: Biirgermeister D e schmann toefenb 24 Gemeinberiithe. Die Sitzung beginnt mit ber Verification ber letzten GemeinberathSwahlen. ES referiert siir ben 1. WahltSrper Dr. Schaffer, fllr ben 2. unb 3. Dr. Pfefferer. Beibe Referenten stellen ben Antrag, nachvem olle SBahlatte vollkvmmen orbnungsmiitzig vollzogen routben unb auch teine Reclamation eingelaufen ist, siimmtliche Wahlen zu bcflattgen. Wird einhcllig angenommen. Det Biirgermeister begriitzt sohin bie neu eingetretenen GemeinberLlhc Habit unb P o -leg eg unb spricht ben scheibenben Mitglicbctn Hansel nnd Perletz ben Dant ou8, wobei sich bie Versammlung zum Zeichen ber Zustimmuug von den Sitzen ethebt. Nachbem auf biefe Weise ber ©emeinberath wie-bet neu coufiituiert war, ethob sich bie ganze Vetsomm. lung, unb bet Biitgetrneistet, an bie au8 Anlatz ber Wahltesotm jiingst beschloffenen Adteflen and Abge-ordnctcnhau8 unb Ministerium antnilpfenb unb bie nicht minbet ansgezeichnete Haltung beg HerrenhauseS betonenb, gebachte in schwnngvollen Worten ber in so iiberraschenb kurzer Zeit ersolgteu Sanction ber Wahl, resormgesetze burch Sc. Mojestiit ben Kaiser, ben er» habcncn Schlltzer unb Ftirberer unferet Versassung, ber hiemit einen ber sehnlichsten Witnsche otter Ver» safsungSsreunbe, aller trcuen Anhiinger eineS einheit. lichen unb mdchtigen Oesterreich erflillt unb baburch feinen VLlkern eine ncue unb vielverheitzenbe Gcwiihr flit ben sichetn Bestanb unb bie gttirfliche Fortenl. wicklnng unferet vetfassung8miitzigen Zustcinde geschaf. sen hat. Det ©emeinberath begteitete bie Worte beS Bllr. germeisters mit stltrmischen BeifallSrusen unb brachle am Echlufse berfelben Sr. MajestM bem Kaiser ein dreifathcS begeifierteS Hoch. Der Biirgermeister setzte die taiserliche CobinelSkonzlei hierauf von bieser Kunbgebung bee ®emeinbeiathe8 sosort lelegrophisch in flenntnie. Der Biirgermeister ergriss sohin abctmale ba6 Wort, um noch tine anbere hochwichlige Nachrichl zur Kcnntnie ber Bersommlung zu bringen. Im Louse bee Nachmitiage war namlich ein Telegtomm beS Ab. ijtorbnetcn 2 h urn eingelaufen, batz baS fibgeorbneten* haue in seiner heutigen Sitzung bae Anlehen bet ©tabt Laibach bewilligle. Anbonernber unb tcbhoster Beisoll solgtc auch bieser fUr bie ©tabt so bebeutungSvoUeo unb eifteulichen Mittheilung. Der Vorsitzenbe verlae ferner eine Zuschrist be8 Reich8-Ktieg8ministetium8, worm baefelbe in Erlebi-}ung dee roegen Ueberlassnng dee Militiirspitole unb VerpflegSomte- on bie Gemeinbe ttberteichten MojestiitS- gesnches zwar bermalen nicht batons eingehen zu ttinnen etlliirte, sich jeboch in Zukunfl unter Borlage geeignetet Detailvorschliige auf weitere Bethanblungen in biefet ©ache noch immer einlafsen zn wollen erkliirte. — Die Zuschrist wird zur roeiteren Antragstellnng an die Ban« section geleilet. ES routbe sobann zur Wahl bee Bizeblirger« meistete geschritlen unb hiezu Herr Andreas Mai. litsch gewahlt. Der Vorsitzenbe begrlitzte ben Neugeroiihlten mit herzlichen Worten unb sprach znzleich bem scheibenben Bizebltrgermeister Dr. v. Koltenegger bie wLrmste Anertennung ouS, worauf beibe Herren in kurzen Worten ihrcn Dank abstatteten. Nun folgte bie Constituierung ber ©ectionen, wclche folgenbermatzen zusammengesetzi routben : I. MagistrotSsection, unter bem Vorsitze bes Bllrger. meistcrs bie Hcrrcn : Fink, Dr. Kaltenegger, Lotznik, Tcrpin, Ziegler. II. Personol- unb Rechiesection bie Herren: Dr. v. Kaltenegger (Dbrnann), Dr. Psesserer, Dr. ©chaffer, Dr. ©chUppl, Dr. v. ©chrey, Dr. ©uppan, Dr. Snppantschitsch. III. Finonzsection bie Herren: Dr. SchLppl (Dbmann), Dreo, Laschan, Leskovic, Hauffen, Dr. Sup. pan, Terpin. IV. Polizciscction bie Herren: Laschan (Obmann), Bilina, Dr. Keeebochcr, Dr. Schaffer, Rnbcfch, Habit, Dr. v. Schrey. V. Boufcction bie Herren: Ziegler (Obmann), Blirger, Latznik,Mitusch, Habit, Paner, Dr. v. Schrey. VI. Armensection unter bem Vorsitz be« Blirger. meistete bie Herren: Hauffen, Komar, Leskovic, Mahr, Plantz, Polegeg, Samafla. VII. Schulsection bie Herren : Dr. Suppan (Ob. mann), Dr. v. Kaltenegger, Dr. Keesbacher, Laschan, Mahr, Pirker, Dr. Schaffer. VIII. Tivoliverwaltnng bit Herren: Mallitsch Obmann), Latznik, Terpin, Ziegler. (Schlutz fcigt.) Witterung. Laibach, 5. April. Morgens dvnn bewiilkt, gegeit Miltag trtib, nachmit-tag« schwacher Regen. Warme: MorgcnS 6 Uhr -t- 4 S', nachmiltags 2 Uhr +111° C. (1872 + 16-0”, 1871 + 110”). Barometer im raschen Fallen, 731-32 Millimeter. DaS ge-strige TageSmittel der Wiirme + 103', um 19' 11 bet bem Normale. Der gestrige Nicderschlag 1-00 Millimeter. Xfyeatev. Hente: Setzte Opernvorstellnng. Un ballo in maschera. Oper in 5 Anfziigen von Verdi. Wiener BSrse vom 4. April. Staatsfonds 5perc. Rente, ijst.Pav. bto. bto. ist. in Silb. Lose eon 1854 . . . . Lose von i860, gani« role von i860, Fllnsl. Pramiensch. v. 1864 Grundentl. - Obi. Eteiermarl zu 6 pEl. *Smten. Strain, u. Kliftenland 5 Ungarn ju . . 5 Xroat. u. Slav. 5 Siebenbilrg. zu 6 Action. RationalianI . Union - BanI . 6retitenflalt . Si. b. Lscompte-Ges. »nglo.-osterr.Banl Deft. Bodencred.-A. Oest. Hypoth..Bank. Ete,er. SScompt.-Bk. Franco - Austria . Kats. Ferd.-Nordb. Eltdbabn-Belellsch. Sail. Slisabrtb-B-hu. Sarl-Ludwig'Bahn. . Siebeab. Sisenbahn. SlaatSbahll .... Lais. Franz-IosefSb.. FSnsk.-Barcser «.»B. *lf8lb«$iuo. Bahn . Pfandbriefe. Motion. S.W. Bcrlolb. Log. Bod.-TreditaoS. L0g. 8fL8ob.*6rcbit. bto. la 88 3. rLck». . Geld 70.25 73.— 97.25 103 75 121 145.25 90.- 89.50 81 25 83.75 79.25 965.- 249.50 334.75 1195 307.50 2S4.— 260.- 139.50 2260 189.50 243.50 825.50 172.50 332.- 222.50 187.— 170.— 90.30 87.75 100.- Ware 70.30 73.10 97.50 104.- 121.50 145.50 91.— 90.50 81.75 83.75 79.75 967.- $50.- 335.- 1200 308.- 295.— 140.— 2265 190.— 244.— 226.— 173. 333.— 223.— 188.— 170.50 90.55 100.85 89.25 Oest. Hypoth.-Bank. Prioritats-Obl. Slidb.-Bes.zu 600 Fr. bto. Bon« 6 eat. Rorbwb. (100 ft. EM.) Sieb.-B.(roofl. dm.) StaatSbahn pr. ©tiia Stuateb. pr. St. 1867 Rubolfb. (300fl.ii.ro.) Franz-Sos. (ioo fl.E.) Lose. Erebit 100 fl.». w. . Don.-DampNch.-Bes. JU 100 fl. (isut. . . »riester 100 fl. SSR. bto. 60 fl. 8.88. Ofener . 40. fl. IM Ealm . » luf et.@tnoie. fflalbfldn' . Aeglevich . Rubolsiftift. *0 , 40 , 40 , 40 , 80 , SO , 10, 10 , Wechsel (32Ron.) nug#b. ioo fl.sabb.ro. jjiantf. 100 fl. „ „ wnlon 10 «s. 6tctL Paris 100 Franci . Mfinzen. Saif. MSn»-Dncate,. so.granMstfltf . . , BereinSthaler . . . Silter................. Belb 91.60 109.86 100.60 91.60 18».- 183.75 94.80 100.40 189.60 US.— soiso 88.— 87.76 88.- .8si86 84- 17.0» 16.86 91.80 9S.30 108.90 48.70 6.17 8.73 168.25 107.80 Ware »8,— 109.60 ioo!?5 91.76 ISO.— 124.— 94.79 100 80 190.- 99.— 118.60 SU- SS.— 88.66 23.75 84.60 18.86 16.60 92 — 98.40 109 10 42.80 6.18 8.74 163.60 108.— Der telrgraphische WechselcurS ist unS bis znm Schlnffe de- Blatter nicht zngekvmmen. Eingesendet. Das gesertigte Somite bcehrt sich hiemit, alle Theater-freunde und Logenbesitzer zu ciner Versammlung eiuzuladeu, die morgen Sonntag, den 6. April 1. J-i vormittags 11 Uhr im Balconsaale des Casinogebaudes flattfinbct. TageSordnung. 1. Recheuschastsbericht iiber die Ergebnifle bev Theater-subscription in ber Saison 1872/73. 2. Besprechung in Betreff bet Vergcbung ber Theater-dtreclion unb ber Subscription fiir die Saison 1878/74. Es wird hdslichst crsucht, pilnktlich und recht zahlreich zu erscheinen. Laibach, am 5. April 1873. Fiir das Theatercountv ber Obrnam,: Ferdinand Mahr._________________ DanKsagnng. Bei dern gestern nachmittags in Oberschischka zum Ans-bruch gefommenen und iitfolge des herrschendcn Windes so gesahrlichen Brands hat die laibachcr Fenerwehr nut ge= wohnter Pracifion, (Snergic und.Aufopferuug und init giin-stigem Erfolge das Loschnngswerk bis zur vollen Bewalti-gung des verheerenden Clementes dnrchgesiihrt. Wiirdig zur 'geite staudeu ihr die waitsch-gleinizer Feuerwehr^unier Fithrunfl des roticfern Herrn Loi nikar, sowie die Spritze ber liiblichen Kronprinz-Rudolfsbahn und der Kosler'schen Brauerei mit ihren Maimschaften, giir diese im Dienste der Huinanittit gebrachte so roirt same nachbarliche Hilfe wird den Genannteu im Namen der Gemeinde hiemit der innigftgefittjtte, herzlichste Dank aus-gesprochen. (1^9) Die Gemeindevertretuug von Oberschischka. Bauunternehmern mid Banlierren ber Provlnz ernpfiehlt sich zur Ausertiguug von Banprojecten unb Fayadenjeichnungen tin wiener Architekt. Abressen erbetcn sub O. 5008 an bie Amioncen-Erpebition von Kudolf Mosse in Wien. (196-1) C. J. Hamann „zur goldenen Quaste“ Laibach, Ilauptplatz, ernpfiehlt sein stets mit dem Ncuesten gut sortiertes Lager von: Seiden- und Woll-Crepin, Gallons, Quasten, Behange, Spangen, Woll-, Seiden- und Pelz-Fransen, schwarz und larbig RepS, Atlas, Noblesse und Taffetas, schwarz und farbig Seiden- und Baumwoll-Sammte, Woll- und Seiden-Plusch, schwarz und farbig Noblesse, Faille, Atlas, Moiree-und Sammt-Bander, schwarz, weiss und farbig Baumwoll-, Zwlrn-, Seiden- und Woll-Spitzen, weiss und schwarz, glatt und fagonniert Seiden-Tiill, */4 und */t Blondgrund fiir Brautschleier, Gaze, Frou-Frou, Hutschleler, lull' anglais, Batist-Clair, Moul, Crepe-Lisse, geschlungene und gestickle Moul-, Batist- und Leinen-Streifen, Mousselin, Organtln, Aermelfutter und Futterlelnen, Sarslnet, Percail, Vor-hang- und Schlafrock-Quasten, weisse Vorhang-Halter, Mobel-Chenillen-Fransen und Crepln, Wagenborten, Lelnen-und Percall-Bander, Knopfe jeder Art, Selde, Zwirn, Na-deln etc. etc. Bestcllungen nach Auswarts werden postwendend expe-diert und Gegenstande, die nicht auf Lager, bereitwilligst ernpfiehlt cine grotze AnSwahl vou Damen- undMildchen-Huttn etc. etc. Abgestiegen „Uotel Elefent66, 1. 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Dr. Rosa’s Stbensbalfom entspricht alien biefen gorberungcn auf bus vollstiinbigste; berfelbe b e 11 b t die gefnminte THLtigkcit ber Verbauung, crzeugt I cin g c f n n b e 6 unb r e i n e 8 Blnt, unb bem Kdrper wirb seine sriihcre Krast unb Gesundheit roiebergrge: | ben. — Serselbe ist stir alle VetdauungSbeschwetbeu, I nameutlich Appetitlosigkeit, saares Aufstos-sen, Blahungen, Erbrechen, Magenkrampf, Verschleimung, Hamorrhoiden, Ueberla-I dung des Magens mit Speisen etc., ein siche-I res und beroShrtes Hansmitlel, weiches sich in kiirzestet 13cit luegen seiner anSgezeichnetrn Wirksamkeit tine | aUgrmeine Verbteitung verschafft hat. Cine grotze Flasche 1 fl., halve Flasche 50 kr. Huuberle Bon AnerkennnngSschrciben licgen zur Ansicht bereit. Derselbe roift auf frantierte Zuschristen gegcn Nachnahme be« Betrages nach aUen Richtungen verschickt. (158—4) Ener Wohlgeboren! Nach nberstandener siinswdchentlicher schmerer Krank-heit (Eutigen: unb Rippensellcntzllnbung) tilt meitte ©altiii an schwacheni Magen, Hartleibigkeit, Verstopsung Ides Stithies, Appetitlosigkeit nnd war so entfroftet, dajj fit sich kanin ansicdjt erhiklt, mobei fie ein starke« »crjklopfen, Zittern des Magens unb bet Eiligeweide hatte. Da nahm fie Dr. Rosa'S Vcbensbalsam. Kanm tinge,lomrnen, austebte in ihr alle« und von ber Minute wild fit itnmtr krilftiger. Ich ersnche mir gesdlligfi 10 St. grofit Flaschen Dr. Rosa's Vebeitebatsam mittdsl Postnachnahme zu schicken. Wiit aller Hochachtung „ . . . . A«*0*1 Sclmel, FSrster. Unterhemzmdorf, 18. Jiinner 1870. i a»)otVfe be« Hr». A. Schwab I unb Apothcke des Hrn. A. v. Outkowskl. I Hagliche Dmnibussahrt E