# % ^hriftleitung, Verwaltung und Buchdruckerel Telephon 25-rau eamdtag, 3. u. eonntaa, 4.3Rai 1941 81.3at)rgQng Griechenland hat aussekämpft Die letzten Engländer auf griechischem Boden gefangen - Der Irak erhebt sich gegen die Briten 2)ec (etgte !BeUe Griechenland hat ausgerungen. Als Opfer England« hat es sein Blut vergossen. Eine gewissenlose, von London bezahlte Regierung hat das Volk in einen Krieg gehetzt, der sinnlos war von allem Anfang an und mit griechischen Forderungen und Zielen nicht das mindeste zu tun hatte. London, nach dessen Willen Griechen, land zu den Waffen griff, aufgemuntert durch großmaulige Versprechungen von Hilfe, hat tatsächlich ein Expeditionskorps gesandt. Die Welt weiß, daß es entschlossen war, jeden Kampf zu meiden und sich, wenn die Kriegslage kritisch werden sollte, möglichst rasch und mit heiler Haut aus dem Staub zu machen. Wenn dies den britischen Truppen nicht gelang, wenn England seinen BlutzoH entrichten mußte, wenn seine wohlbe. dacht seit langem bereitgestellten RUck-tansporter zerschlagen und schließlich Tausende von Briten gefangen wurden, dann war dies nicht etwa die Folge eines unbezähmbaren englischen Heldenmutes, sondern es war einzig und allein nur dem unaufhaltsamen, blitzartigen Vordringen der deutschen Truppen zuzuschreiben, die den britischen Schnelläufern dicht auf den Fersen blieben und sie nicht zu Atem kommen ließen. So ist — nicht einmal vier Wochen nach dem Beginn des Balkanfeldzuges — der letzte Brite von griechischem Boden verschwunden oder in die deutsche Gefangenschaft gewandert. Die Erinnerung, < die das griechische Volk von diesen britischen »Freunden und Gästen« behalten wird, wird nicht gerade freundlicher Art sein. Betrunkene, brutale, krakeelende englische Offiziere in den besten griechischen Hotels und Restaurants, während Griechenlands Söhne an der Front kämpften und bluteten und das Volk hungerte, Raub, Diebstahl und Zerstörung tausendfacher Art, verübt von britischen Söldlingen, mit Gewalt genom> mene Lebensniittelschiffe, deren Ladung ins Meer geworfen wurde, damit englische Flüchtlinge Platz haben sollten ... Nicht zu vergessen, daß der »siegreiche Rückzug der Briten« den deutschen Truppen den raschen Durchbruch bei Janina ermöglichte, daß von den Engländern gesprengte Brücken griechische Truppen abschnitten und so zur Uebcrgabc zwan_ gen, und daß die britische Artillerie in ihre griechischen Bundesgenossen hinein-feuerie, um mit solcher »Aufmunterung« zu zeigen, daß F.ngland noch am Platze sei. Kein Wunder, daß den griechischen Frontsoldaten nach und nach zu dämmern begann, welcher Art die englische »Kameradschaft« war. Dann kam Über, dies .lie voreilige Flucht des Königs, zu der ein prahlcrischci. aus sicherer Entfernung losgelassener Aufruf an »sein ge-l'ebtes griechisches Volk« In einem Üb'en Geprensatz stand Englands Krieg im Iralc Heftig# Kümpfe iwischen irakischen und britischen Truppen Bern, 3. Mai. Nach einer Meldung aus Bagdad wurde in einem offiziellen irakischen Kommunique am Freitag abends mitgeteilt: Auf dem Flugplatz Habbaniyah sind am Boden fünf britische Flugzeuge zerstört worden. Im Laufe des Freitag wurden insgesamt 26 britische Flugzeuge vernichtet. Irakische Flieger warfen über dem Flugplatz Habt>aiiiyah 30 Tonnen Bomben ab. Ein Versuch motorisierter britischer Abteilungen, den Posten Routba und den dazu gehörigen Flugplatz, den westlichsten im Ifak, der von den Grenzen Syriens, Transjordaniens und Saudi-Arabiens g;leich weit entfernt ist, mit Gewalt zu t)esetzen, wurde vereitelt und zurückgewiesen. Auf dem Kan'pfplatz blieben mehrere zerstörte ii>rl tische Tanks zurück. Gesamtdemobilisierung Befehl des griechischen Kriegsministers Bukarest, 3. Mai. Der Rundfunksender Athen gab einen Befehl des Kriegsministers Bakos über die Demobilisierung der gesamten griechischen Armee bekannt. Mit der Verlautbarung dieses Befehls, so heißt es darin, «elten als entlassen und haben sich auf eigene K(»ten zu ihren Wohnort zu begeben, unabhängig vom Jahrgang, alle Angehörigen der griechischen Wehrmacht außer den Offizieren und Mamischalten folgender tinlielten; 1. der Schloßwache, 2. der Ausrüstungsdepots von Athen, Piräus und Gudi, 3. der Wache des Ehremlenkmals des Unbekannten Soldaten. Die Kadettenschule wird bis auf weiteres aufgelöst. Die Kadetten werden entlassen und sind verpfHclitot, ZivÜkleldung anzuießen. Desgleichen dürfen auoh die aktiven Offiziere nur Zivilkleidung fragen, müssen jedoch jederzeit verfügungsbereit stehen. Die Auflösung der MHitärspitäier wird allmählich erfolgen. Aufruf der neuen Regierung Der Krieg in Griechenland zu Ende Athen, 3. Mai. Der PrMsid^t der neuen griechischen Regierung. General Tsolakoglu, hat an das griechische Volk einen Aufruf erlassen. Darin heißt es: Nach der Besetzung Athens durch die Deutschen, nach der Flucht der Eng-länder uitd nachdem der König das Land verlassen hat, könne keiiie Rede mehr von einer Fortsetzung des Krieges sein. Das griechische Volk müsse Tatsachen so nehmen, wie sie In Wirklichkeit seien. Griechenland brauche eine starke und autoritäre Regierung, weshalb er sich entschlossen habe, im Einvernehmen mit den Generälen der griechischen Armee die neue Regierung zu bilden, die sich auf den Willen des griechischen Volkes stütze. Ziel der Regierung sei, Volk und Land in seinem Unglück die Sicherheit zu gewährleisten. Jeder Grieche werde sich bemühen, durch seine Loyalität der Regierung zu helfen, die mit all Ihren Kräften bemüht sein werde, die schweren Lasten, die den Kriej; verursacht haben, zu beseitigen. General Tsolakoglu erinnert sodann an die vergangenen Kämpfe, bei denen er als TruppenfÜhrer bekannt geworden sei, Kämpfe, in denen die griechische Waffenehre hochgehalten worden sei, denn die griechischen Soldaten hätten sich als Nachkommen der Helden von Marathon uikI Platäa erwiesen. Die gleichen Gründe, die ihn gezwungen hätten, die Weisung zur Waffenstreckung zu gehen, als er die Aussichtslosigkeit des Kampfes gesehen habe, veranlassen ihn heute zu der Aufforderung an alle, ihm zu folgen, um das geliebte griechische Vaterland wieder aufzubauen. Fern von fremden und privaten Interessen, nur im Interesse des Volkes, müsse darnach getrachtet werden, daß Griechenland wieder lebe und daß dem Volk Arbeit und Friede gesichert werde. Niemand dürSe schwanken, alle müßten ihr Möglichstes tun. General Tsolakoglu schlieRt mit den Worten: »Ich verlasse mich auf den Patriotismus eines leden einzelnen von Euch!« Nun nnt 'er neue griechische Kriegs, in n'ster die Demobilisierung der Gesanit-armee befohlen und der Präsident der neuen Regierung hat der Bevölkerung in einem Appell die Zwecklosigkeit eines weiteren Widerstandes klargemacht. Wieder mußte ein Land erfahren, was englische Garantien wert sind. Auf Po. len, Norwegen, Holland, Belgien, Frankreich und Jugoslawien Ist Griechenland gefolgt, immer dasselbe Bild, immer derselbe Anfang und dasselbe Ende. Nur ei. nes ist diesmal neu: mit dein letzten Briten, der aus Griechenland flüchtete, hat England den von ihm durch Jahrhunderte in Unruhe und Krieg gehetzten Kontinent verlassen — auf immer. A. Ger. Seit vielen Wochen vergeht kaum ein Tag, an dem nicht der deutsche und italienische Wehrmachtsbericht Bombenangriffe oder offensive Erkundungsunternehmungen gegen Malta meldeten. Viele Menschen mögen sich wundern, daß »die ikleine Insek imnrer noch ein Ziel der Luftwaffe bildet; denn nur wenige wissen, daß Malta in den letzten fUnf Jahren zu einer Fcstimg ersten Ranges ausgebaut und mit modernsten Verteidignnssniittjin ve '^hen worden ist. Ihr'e strategische Bedeutung Der abessinische Krieg hatte die Engländer wachgerüttelt. Die tragikomischen Umstände, unter denen damals Malta von der englischen Flotte geräumt worden war, hatten den Briten zu denken gegeben. 'England fühlte, daß es unter allen Umständen die Schlüsselstellung Maltas aufrechterhalten müsse, wenn es seine Rolle im Mittclmeer weiterspielen wollte. Als Italien sich immer offener mit Deutschland verband, wurde man sich in l.ondt^i darüber k'ar, daß der Insel eine ungewöhnlich wichtige, gleichzeitig aber auch js'cfährliche strategische Stellung zukam. In politischen und militärischen Kreisen londo'is wurde die Ansicht laut, es wäre ratsaW, die Befestigungsarbeiten auf Malta einzustellen, die Insel als Marinestützpunkt aufzügeben und die Mittelmeerflotte endgültig nach Gibraltar und Alexandria oder Zypern zu verlegen, wo sie übrigens auch zur Zeit des abessini-schen Feldxugcs und fast während des ganzen '^panischen Krieges stationiert war. Derartige Vorschläge 'englischer Militärs und Politiker führten zu heftigen Auseinandersetzungen im Londoner Parlament und in der britischen Presse. Das War Office und die Admiralität entschlossen sich aber für die Beibehaltung Maltas als Stützpunkt, und die »Times« schrieb, es ginge ?c''on aus Prestigegründen nicht an, daß Großbritannien eine Stellung räume, die »jahrzelintelang bei der Kräfteverteilung im Mittelmeer eine ausgleichende Rolle gespielt hat.-r M a r in c b a s i s Mehrere britische Militär- und Marim'-kommissionen kamen nach Malta, und 1937 begann eine fieberhafte Aufrüstung. An der Werft, die sich weit verzweigt über 1 Kilometer l:mg im Grand Harbour hinzieht, wurden Tausende von Maltesern beschäftigt und viel'e Facharbeiter aus England herangezogen. Neue Gebäude, vor allem GcRchütz- und Tor-pedowerkstätlen, entstanden. Während früher die großen Kriegsschiffe zur Überholung nach England gingen, versuchte man jetzt Malta zu einem Ausbesseruiigs-hafen anzubauen, v\abei das große, unter dem Namen Reparationszahlung 1918 aus Kiel abgeschleppte Schwimmdock mit allen Mitteln ausgestattet wurde, um selbst die schwersten Einheiten der britischen Kriegsmarine aufnehmen zu können. Die englische Mittelmeerflotte bestand vor 10?5 aus fünf Schlachtschiffen (gewöhnlich der Queen Elizabeth-Klasse), Seite 2. »Marburger Zeitutiff« 3. in^d 4. Mai 1941. vier lO.OOO-t-Kreuzern (bogenannte Washington-Kreuzer), zwe. Kreuzergeschwa-dem, acht bis zehn Zerstörerflotillcn, einem Flugzeugträger, einem U-Boot-Mutterschiff und sechs bis neun U-Booten sowie zahlreichen Minenlegern und Hilfsfahrzeugen aller Art. Das Jahresprogramni der Flotte war folgendes: Ende Januar bis iWitte oder Ende Februar Treffen mit der Home Fleet in Gibraltar und Hochsee-nianöver im Atlantik. Von Mitte Juni bis Mitte August Übungen im Östlichen Mit-lelmeer, vor allem im Aegaischen A^er, wo die Engländer schon damals die ^ie-ohischen Inseln zu Landiings- und strategischen Manövern frei benutzten. Von Ende August bis Ende Oktober wurden Einzelfahrten der Geschwader nach Ale-xandiia, Toulon, der nordafrikanischen Küste und den jugoslawischen Häfen durchgeführt. Seit 1935 jedoch änderte sich nicht nur das Programm der Flotte, sonc'.^rn auch ihre Zusammensetzung. Die Schiffe wechselten ständig. Drei Tage in der Woche fanden Schießübungen um Malta statt, gewöhnlich auf das drahtlos geleitete, 18.000 t große Zielschiff »Cen-turion« (ein Veteran aus der Skagerrak-schlaclit) oder das ungefähr drei Meilen von der Südkiiste entfernte Inselchen Füfla. F1 u g z c u g s t ü t z 'p u n k t e Dieser unbeuohiite Felsen diente auch der Luftwaffe als Übiingsziel, d. h. dei RAF und der Fleet Air Arm (Marineluft-waffe), die zwei voneinander fast unabhängigen K-onmiaiidos unterstellt sind. Die RAF verfügt über die Seefiugzeug-basis Kalafrana und die Flugplätze Ta' Venezia und Mikkabba, während Hai Far, der älteste Flugplatz auf Malta, Heimathafen für alle auf den Flugzeugträgern der Mittelmeerflotte diensttuenden Maschinen ist und nach Kriegsausbruch — soweit bekannt — der Admiralität unterstellt wurde. Hai Far liegt aui einer Hochfläche an der Südseite der Insel, wo die Felsen bis zu hundert Meter tief steil ins Meer abfallen, und besteht aus weitläufigen Offiziers- und Mannschaftsgcbäuden, Werkstätten, in denen die Maschinen der Flugzeugträger gründlich überholt werden, sowie bedeutenden Lufttorpedo- und Bombenlagern, die in beträchtlicher Tiefe in den felsigen Boden eingebaut sind. In den geräumigen festen Hallen können Hunderte von Flugzeugen Unterkunft finden, vor allem da die Maschinen der Mariij#luft-waffe umlegbare Tragflächen besitzen. Das Flugfeld ist von einer durchschnittlich 30 Zentimeter hohen, künstlich aufgeschütteten Erdschicht bedeckt und kann, wie Engländer selbst zugeben, durch I^ombentreffer schweren Kalibers für lange Zeit unbrauchbar gemacht werden. Die Trichter können nicht ohne weiteres aufgerüllt werden, da Erde auf Malta ein kostbarer Stoff ist. Ta' Venezia, der ausgedehnteste Flugplatz der Insel, wurde 1937 in Angriff genommen und sollte nach amtlichen Erklärungen zum Zwischenlandungsplatz für den Fernostdienst der Imperial Airways dienen. Es war jedoch ein offenes Geheimnis, daß die Baukosten von der Militärverwaltung getragen und die Anlagen unter Beaufsichtigung von RAF-Sachverständigen ausgeführt w^urden. Mit dem Ausbau von Mikkabba, einem ebenfalls sehr weitgestreckten Flugfeld, begannen die Engländer kurz nach dem Münchner Abkommen; angeblich sollte auch Mikkabba dein zivilen LuftverkehT dienen. Kalafrana, die Seeflugzeugbasis an der geräumigen Bucht Marsa Sci-rocco, besitzt große Hallen und Werkstätten. wo Flugboote schwersten Typs untergestellt sind und ausgebessert werden können. Verteidigung der Insel Besondere Aufmerksamkeit widmete man natürHch der Küstenverteidigung und der Luftabwehr. Nicht weniger als acht, mit modernsten Schiffsgeschützen ausgestattete Festungen sichern die 246 qkm große Insel gegen die See hin. Auf allen Höhen sind Flakstellungen in den Felsen eingebaut und längs der flachen Küstenabschnitte im Norden und Südosten laufen achtreihige Drahtverhaue, die an für Landungsoperationen besonders geeigneten Stellen elektrisch geladen sind. .Malta hntte bei Kriegsbeginn Twe. Artillericrcginicnier: ein englisches und ein maltcsisches, zwei Bataillone englischer Infanterie und ein aus maltesischen Freiwilligen bestehendes Infanterieregiment. Durch die kürzlich — zum orstenma! in der nia!tcsis::licn Geschichte — eingeführte allgemeine Wehrptlicht ist die Truppenstärke der Insel beträchtlich erhöht worden, obwohl an der Kriegstauglichkeit der sogenannten maltesischen Heimweh r gezweifelt werden darf, da die maltesische Bevölkerung nicht nur jeder militärischen Vorbildung bar ist, sondern auch niemals ehie besondere Begabung für das Soldatische erkennen ließ. Die Innenpolitischen Widerstände, deren Träger die nationalisiis^he Partei ist, wurden nach britischer Art durch rücksichtslose Zwangsmaßnahmen unterdrückt; beim Kriegseintritt Italiens waren nahezu 300 nationalistisch gesinnte Malteser in englischen Konzentrationslagern. Eine »Sprengung« der Inselfestung von innen lieraus kann also der Angreifer unter keinen Umständen erwarten. Wieviel mit der »Luftbelagerung« Maltas bereits erreicht worden ist, seit die deutschen Flieger, ohne sich durch das schwere Flakfeuer behindern zu lassen, unablässig die Inselfestung angreifen, beweisen die beiden Tatsachen, daß große britische Kriegsschiffe im Hafen nicht mehr gesichtet werden und daß seit Wochen die britischen Luftangriffe auf Sizilien und Unteritalien eingestellt worden sind. tiefte fiisecst&fr »rilen unö oefonflen oenon.men ■Bertoraungdöafen Siberpool (ri'i«uj it!lt JEoiröJK öelegt / iSirtunecttoIte ci.r.0ripaii;on«n in Otoröafnfo Berlin, 3. Alai. Das Oberkommando der Wehrmacht gab gestern bekannt: In Griechenland haben die Verbände des deutscher Kceres die des Pelononncs beendet. Auf dem griech'?:chen Fcsfa ocfindet sich kein kämpfender Brite mehr. In den Südhären des Pcloponnes wurden die Reste der fliehenden Brilon g;e-steilt, ' • Sic au? die Schiffe ' "^hen konnten und jxcno- ine.?. Die Zahl der brliiscTien Gclanr^encn erhöhte r.;ch hierbei auf 8.200 Mann. Panzerkampfwagen vcrsenkien am 30. April im Golf von Xorinth ein feindliches Transportschiff und zwangen ein weiteres zur Übergabe. In N 0 r d a f r i k a bombardierten starke deutsche und italienische Kampffliegerkräfte wiederholt mit guter Wirkung Befestigungsanlagen des Feindes bei Tobriik. Bombenvolltreffer setzten Batterien außer Gefecht und riefen heftige Explosionen im Fort Pilaslrino und in Munitionslagern hervor. Verbände von Zerstörerflugzeugen griffen erfolgreich in den Erdkampf ein, schössen im Luftkampf vier Jagdflugzeuge vom .Muster Hurricane ab und zerstörten ein weiteres am Boden. Marineartillerie schoß im Mittelmeer vier britische Torpedoflugzeuge ab. Flugzeuge der bewaffneten Aufklärung bombardierten mit besonderem Erfolg ein I^üstiingswerk an der englischen Süd-küste und versenkten südlich Plymouth ein Handelsschiff. Fernkampfartillerie der Kriegsm.i;"ine nahm Schiffsziele vor Dover unter wirksames Feuer. In der letzten Nacht belegten Kampf-fliegerverbände den Versorgungshafen Liverpool erneut mit' Spreng- und Brandbomben. Es entstanden ausgedehnte Brände und mehrere Explosionen in kriegs wichtigen Zielen des Hafen- und Stadtgebiets. Weitere Luftangriffe richteten sich gegen Häfen, Industrieanlagen und Flugplätze in Süd- und Südostengland. Über dem Flottenstützpunkt Scapa Flow wurden "^wei Spcrrballone abgeschossen. Kampfhandlungen des Feindes fanden weder bei Tage noch bei Nacht über dem Reichsgebiet statt. Bei den Kämpfen in Mazedonien und Thrazien haben sich der Major Esch, die Hauptleute Mayerhofer und Pfeifer eines Gebirgsjägerregiments, der Major von V i e b a h n und der Haupt-mani" NM e t s c h e 'eines Infanterieregi-ipents sowie der Major Girscher eines Artillerieregiments durch besondere Tapferkeit ausgezeichnet. Der Leutnant in einer Aufklärungsabteilung Wolf schoß den siebenten feindlichen Panzer ab. Kreta IMMER STÄRKERE EINSCHRÄNKUNG DER AKTIONSFÄHIGKEIT DER BRITISCHEN FLOTTE IM ÖSTLICHEN MITTELME^^'^ N e w y 0 r k, 3. Mai. Die hier von der Insel Kreta vorliegenden neuesten Berichte geben ein e r. sc hüttern des Bild von den dortigen Verhältnissen, wie sie sich durch die Räu. mung der Hauptorte von der griechischen Zivilbevölkerung zwecks Unterbringung der in immer neuen Scharen teilweise auf Fischerbooten aus Griechen'and ge. flüchteten Engländer gestaltet haben. Es macht sich eine z u neh m e n-d e Erbitterung der griechischen Bevölkerung der Insel gegen die Unzahl Engländer bemerkbar, deren Erscheinen d'e Lebensmittelversorgung der Insel in größte Schwierigkeiten gebracht hat. Neben der Lage auf Kreta sind die A'leldun. gen über die fortschreitende Besetzung der Inseln des Aegäischen Meeres durch die Deutschen alarmierend, weil dadurch die Aktionsfähigkeit der britischen Kriegsflotte im Ösilichon Mittelmeerraum immer stärker eingeschränkt wird und die Gefahren für .Mexandri'^n und den Suezkana' zusehends wachsen. Diese Entwick'iinc wird in bei., den Lagern der Kongreßmitglieder mit Spannung verfolg! Ergänzung zu erwarten ist, die auch das Territorium des zusammengebrochenen griechischen Verbündeten als feindliches Hoheitsgebiet bestätigen muß. Im übrigen sind diese Listen des britischen Handelsministeriums für die übrige Welt der beste Spiegel der immer katastrophaler gewordenen wirtschaftlichen, militärischen und politischen Lage Englands, denn sie zeigen in aller Deutlichkeit die völlige Ausschaltung der Briten aus dem Wirtschaftsleben des europäischen Kontinents und werden heute überall nur noch als ein Zeichen der Ohnmacht Englands gewertet. „®le ©öKe 6fr ©lufa«" 5000 Mann aui einem Schiff, das für 150 bestimmt war Rom, 3. Mai. Der vom griechischen Kriegsschauiplatz in Kairo eingetroffene englische Kriegsberichterstatter Eduard Ward meldet über die Flucht der britischen Expeditionsarmee nocfi folgende dramatische Einzelheiten: »Wir erreichten die Küste in der Morgendämmerung. Groß war unsere Enttäuschung, als wir die meisten Schiffe zerstört vorfanden. Aber noch ehe wir an Bord gehen konnten, brauste noch einmal über uns die Hölle der Stukas. Der größte Teil der Transportflotte ging zu Grunde sowie unsere gesamte Ausrüstung und alles persönliche Eigentum. 5000 Mann an Fkird eines Schiffes, das normalerweise für 150 Passagiere Platz bot, so stachen wir in See.« 3eBfr Tldcfsua pin nfga(iD(r Sr'umpf Schwedischer Korrespondent errechnet den Verlust der Gescliütze, Tanks und Fahrzeiigo der britischen Divisionen Stockholm, 2. Mai. »Die englische Flucht aus Griechenland«, so stellt der Londoner Korrespondent des schwedischen Blattes »Stockholms Tidningen« am Freitag fest, mußte hauptsäclilich von of f e nen Küsten aus durchgeführt werden, nachdem die Hafenstadt Piräus durch die tagelangen konzentrierten Angriffe der deutschen Luftwaff«.- d'c auch d'e anJ^-ren gncclii^clien Häicii nlaiiü^j. Bombardements unterzog, zerstört worden war. England muß daher, so meint der schwedische Pressevertreter, mindestens die Kanonen, Tanks und Fahrzeuge von drei Divisionen als verloren betrachten. Die englischen Truppen werden jetzt in Palästina neu gesammelt. England begriff nunmehr, so meldet der schwedische Korrespondent weiter, daß jeder Rückzug, wie glücklich man ihn auch durchführen mag, nur ein höchst negativer Triumph ist, da man Siege erstreben müsse, »Wir müssen vorwärts und nicht rückwärts sehen«, erklärt die »Times« nach dem Londoner Eigenbericht des schwedischen Blattes, ebenso wie viele andere Zeitungen am Donnerstag. »Sowohl im Ägä-ischen Meer als auch in den Wüsten Ägyptens erwarten England große, schwierige Aufgaben.« (i^nglande „©(»»VDarne Slfte Spiegelbild des Niederganges der britischen Macht Berlin, 3. Mai. Der Reutersche Handelsdienst berichtet, daß das britische Handelsministerium wieder einmal eine neue Liste ausländischer Finnen und Personen veröffentlicht hat, mit denen geschäftliche Transaktionen verl>oten sind. Es würden durch diese Liste die gegenwärtige Situation und die bereits getroffenen Entscheidungen bestätigt, wonach Rumänien, Bulgarien, Ungarn und das ehemalige Jugoslawien als feindliche Hoheitsgebiete gelten müssen. Bereits im Zeitpunkt der Ver-oFnillii^i'nu': r Liste war sie s'ho-.; vvjcJcr vcraliei, du in Kürze eine neue Oleuer enoUtcöfr S!u(ölrffor'* Aufsciilußroichc: CrfanRcncnjahlcn Berlin, 3. Mai Bei der Gefangennahme der Reste des britischen Expeditionskorps, auf dem Peloponnes \vurdc die Tatsache erneut bestätigt, daß die englischen Truppen bereits eingeschifft Murden, als die au-stralisclien und neuseeländischen Divisionen bei Lamia und in den Thermo-pylen no.ch in schwerste AbMchrkäniplc verwickelt Maren. So befinden sich unter den 8200 gefangenen Briten n u r einige Hundert englischer Trupi>en, vvährend die Alassc sich aus Australiern und Neuseeländern zusammensetzt. \on diesen wurden allein im llafengebiet von Kalamai "ODO Mann von den deutschen Verfolgern gestellt und zur Kapitulation gezwungen. Juden für die bridsehc Armee N e w y o r k, 3. Mai Wie Associated Press aus Jerusalem berichtet, hat die Jewisb Agency, die Vertretung des Weltjudentums, alle unverheirateten Juden zwischen 23 und 30 Jahren aufgefordert, in die britisclic Armee einzutreten. In demselben Bericht >vird behauptet, daß 8000 Mann sich bereits freiwillig gemeldet hätten, wobei allerdings nicht gesagt wird, in welchen Schreibstuben, Kleiderkammern oder sonstigen Etappenpöstchen diese mutigen Söhne des „auserwählten \'olkes" ihren Dienst ableisten wollen. Roosevelt sperrt griechische Guthat>en Washington, 2. Mai. Roosevclt verfügte die Einfrierung der f,riccl]ischcn Guthaben in den USA, nach-Llvm Grii'i-'. 'nlpnd durch Deutschland erobert wonlcii sei. Nummer 99 »MaT^yurger inrH '4. :^ai TW. Sfife 3. Alarm im Irak AUFRUF AN DAS VOLK — MOBILMACHUNG DER IRAKISCHEN ARMEEN 181 a n b QI, 3. Mal Aus Bagdad wird berichtet: Die iraki. sehe Regierung K a 11 a n i richtete an das Volk einen Aufruf, in dem es heißt, die Regierung des Irak sei bestrebt gewesen die Verpflichtungen ihres Vertrages mit England getreulich zu erfüllen und habe daher die Landung englischer Truppen in Basra gestattet, doch nurzum Durch, marsch durch den Irak. Wenn England diese Klausel mißachten sollte, sei die irakische Regierung gezwungen, Schutz maßnahmen zu treffen, um die Rech, te der Nation zu verteidigen. « Von der Bevölkerung wird Ruhe verlangt und mit Vertrauen erwartet man den Sieg der gerechten Sache des Irak. In den letzten Tagen hat die Regierung die Vollendung der Mobitma-c h ung angeordnet, wozu mehrere Heeresklassen einberufen wurden. Dem eng. lischen Botschafter in Bagdad wurde in sehr energischer Form die Forderung gesteIH, daß diejenigen Truppenteile des ersten indischen Kontingents, das am 10. und 20. April in Basra ausgeschifft wurde und sich noch Im Irak be. findet, unverzüglich das Land in Richtung Palästina s^emäß der getroffenen Verein, barung zu verlassen hätten. Weiter wurde dem Botschafter mitge. teilt, daß sich der Irak, wenn nötig, m i t Gewalt einer zweiten T r u pp e n I a n-dung in Basra widersetzen wird, wenn sie ei'folgt, ehe das erste Kontingent den Irak gerfiumt hat. Die irakische Armee hat die wichtigsten Punkte des Lan. des verstärkt und hat die Plugplätze, die Verkehrsknotenpunkte und die Petroleum, feider besetit. Die Haltwif der Tfirkei fan Falle eines Irak-KonfUktes Ankara, 3. Mai. In politischen Kreisen in Ankara verfolgt man die Ereignisse im Irak mit der größten Aufmerksamkeit. Man nimmt an, daß angesichts der britischen Haltung ein Konflikt unvermeidlich erscheint. Einem solchen Konflikt gegenüber scheint man entschlossen zu sein» die gleiche nichtkriegführende Haltung zu bewahren wie gegenüber dem europäischen Konflikt. Der Durchmarsch britischer Truppen durch Irakitches Gebiet B e i r u t, 3. Mai. Zu den Itürzlichen britischen Truppen, iandungen in Basra äußerte sich der ira. kische Gesandte in Ankara einem Vertreter üer türkischen Zeitung »Ulus« gegen, über und erklärte, daß der Durchmarsch britischer Truppen durch irakisches Ge. biet auf Grund einer engiisch.irakischen Vereinbarung erfolgte, durch die die Unabhängigkeit und Souveränität des iraki. sehen Staates gewährleistet werde. Syrische Sympathie für den Irak Beirut, 3. Mai. Mit fieberhafter Spannung verfolgt man in den syrischen Städten die Ereig. nisse im Irak. In politischen Kreisen in Damaskus verweist man darauf, daß der Verlauf der Dinge im Irak von größter Bedeutung fOr Syrien »ei, denn das irakische Schicksal sei vom syrischen nicht zu trennen. Zahlreiche Sympathietelegramme sind aus Syrien an die irakische Regierung abgegangen. Au« Palästina wird bekannt, daß sich zahlreiche Freiheitskämpf-er bereit hal^ ten, um sich nach dem Irak zu begeben, falls die Entwicklung der Lage eine Un. terstützung des Irak notwendig machen und die irakische Regierung einen Appell an die arabische Welt richten sollte. jUnst^rure flnon»irne SSrjoflung SKgypieM Westen Anwendufig des onglisch-ägypti-«ichon Vertrages Beirut, 3. Mai. Nacii einer jetzt bekannt gewordenen Denkschrift des ägyptischen Finanztnini-sters Badawi Pascha weist der ägyptische Staatshaushalt von 1941 eine Senkung der Einnahmen um 2,448.000 ägyptische Pfund und eine Erhöhung der Ausgaben um 5,044.000 ägyptische Pfund auf. per Finanzminister erklärte weiter, daß im Vergleich zur Vorkriegszeit die Einnahmen um 4J^ Millionen gesunken und die Ausgaben um fast vier Millionen äs^ptische Pfund gestiejEen sind. Der Minister erwähnte in diesem Zusammenhang die ungeheure finanzielle Belastung: des Landes durch die An- wendung des engliscli-ägyptl» sehen Vertrages, dessen Ressort auf Ko^en der übrigen nidtt jrekürzt werden könne. tlnrul^iSM 3n&ien Überfälle auf PoHzelpostoa und neue Streike Kabul, 3. Maii. Bei etnem Überfall indischer Aufständischer auf einen englischen Poliielipo-sten bei Bamra wurden, wie die angk>-indische Zeitimg »Ctvil and Militär Gazette« am 20. Aipril berichtet, zwed Polizisten getötet und vier verletzt. Aus Protest gegen die schlechte Behandlung u»d imzulängliche Ernährung traten hi mehreren Gefängnissen politische Gefangene hi den Hungerstreik, so im Gefängnis von Alipur 170 imd im Gefängniis von Tana, nördlk^ vom Bombay, 38. In den Vereinigten Provinzen mußte eine große Zahl neuer Gefängnisse eröffnet werden, da sich die Zahl der verhafteten dem anglo-indischen Blatt »Tribüne« zufolge bedeutend erhöht hat. Audi in neuen Streiks kommt die wachsende englandfeindliche Stimmung zum Ausdruck. Im Fürstentum Indore, wo zunächst nur die Arbei-ter von vier Textilfabriken in den Streik getreten waren, hat sich der Streik auf alle industriellen Unternehmungen ausgedehnt. Iii Nagpur streiken zurzeit 2800 Textilarbeiter, und die Ausrufung eines Generalstreiks steht bevor. Tobruk unter starkem Druck SIEBEN FEINDLICHE FLUGZEUGE VON DEUTSCHEN FLIEGERN AnOF-SCHOSSEN — DER ITALIENISCHE WEHRMACHTBERICHT Rom, 3. Miii. Der italienische Wehrmachtberlcht vom Freitag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Unsere Flugzeuge haben die Hafen-anlagen von La Valetta bombardiert. In Luftkämpfen über der Insel Malta haben deutsche Flieger drei Hurricanes abgeschossen. In Nordafri'ka im Abschnitt von Soll um Tätigkeit itaÜeniscli-deutscher Abteilungen und deutscher Flieger, die im Tiefflug fcindüche Kraftfahrzeuge, Truppenansammiungen und Batterien angegriffen haben. Italienische und deutsche Flugzeuge liaben ihre heftigen Bombenangriffen auf die Verteidigimgsanlagcn von Tobruk, wo unser Druck immer .stärker wird, fortgesetzt. Vier feindliche Flugzeuge wurden von deutschen Jägern abgeschossen. Der Feind unternahm Luftangriffe auf Derna und Bengasi. f:s sind einige Opfer und leichte Schäden zn verzeichnen. Aus Ostafrika ist nichts F.rwähnens-wertes zu meiden lupeotempo. Sic sollte encr^^lsrh dazu veranlaßt werden, endlich Mittel und Wege zu einer Entspannung zu finden.* Was die Lage in Pulästina bctrifH, so tritt das englische Blatt für eine Erfüllung aller jüdischen For-deningen (!) an die englische Regierung ein, da eine solche Erfüllung idcht nur ein „Gebot der Gereclitigkeit ujid Ehre Großbritanniens" sei, son^ dem auch im „Interesse des Kritischen Empire" liege. Damit meint das Blatt offenbar die Interessen der jüdischen plutokratischen Oberschicnt Englands, ohne dies mit Rücksicht auf die englische Leserschaft so deutlich zum Ausdruck zu bringen. ^anfee-3mperiall0mu« mit golDenen Stugeln ChHe leimt plumpen Übervorterilungs-versuch der USA ab Santiago de Chile, 3. Mai. Das cliilenischo Finanzministerium hat amtlich ein amerikanisches Angebot einer Fünf MMlionen-Dollar-Anleihc abgelehnt, weil es die von der Washingtoner t:x-port- und Importbank an die Gewährung der Anleihe geknüpften B e d i n g u n-gen für untragbar hält. Offensichtlich haben die Vereinigten Staaten wieder einmal versucht, mit goldenen Kugein ilire yankce-imperialistischen -Zielsetzungen auf pülitiscliem oder wirtschaftiichcni Gebiet durchzusetzen. Wieder einmal mehr ist damit der Beweis geliefert, daß die Vereinigten Staaten von der panamerikanischen Idee nur insoweit erfüllt und 'begeistert« sind, als diese .sich ihren eigenen /iwecksetzungcn dienstbar iiui-clien hiLit. Sie sind, wie sich im Falle Chiles zeigt, nicht einmal bereit, den verhältnismäßig geringeren Betrag von fünf Millionen Do'llar einer der sonnst .so sehr umworbenen ibcr-oanierikunischon '>Sch wcslerrepublikcn- ohne iwüiische Nebcngesciiäfte zur Verfügiin..;' /n stellen. ftrin efnMßer 3n6rr fttr (Sng.onO Aufsehlußrelche Fostslellungcn di'.s „Manehesler Guardian" Berlin, 3. Mai In einem bezeichnenden und seiir offenherzigen Leilartikel besch.ll'tigt sich der „Manchester Guardian" mit der Lage Großbrilanniens in der »isl-lichen Welt. Vor allem werden Indien (!) und Palästina als s c h w M c h c Punkte bezeichnet. „Indien, das im Zentrum unserer Stellung im mittleren Osten steht un(i unseren stärksten Punkl bilden sollte" —- so stellt (Ins Blatl betrübt fest — „zei^t gefährliche Seh w ä c h e n Es ist vor allem moralisch, wie auch materiell sehr abIrägUch für uns. daß nicht eine einzige Seele in Indien wirklich überzeugt auf unserer Seile steht." Damit gihl es eine englisclio Zeitung zum ersten Mal offen die Auswirkungen der britischen Ausbeuter-meLliotlen zu, die anillichc britisclie Slellen aus durchsiclUicen .\;';ilalions-^gründen um keinen Preis wahrhaben wollen. Der „Manchesler Guardian" greift in diesem Zusammenham; die eiujlisch-indiselio He^ierung heilig an und erklärt; ,,l nscn*. Hegierung in Indien ist jinssiv, ilire Täligkeit vollzog sich in den letzlen Monaten im Zeil- \A\A\e\\äv\Ä\scV\cs VAeev :3/rÄ .V "iiäroltiir n» . SäZiH/ I Ghukt .Amn \ tflOV,! ^MäHSUM Igasig BirAKfmr- Daman ilkrnifa Libysdhe/Hochebene - 9 '' ^ Str l fouk I-.......' \ Oist elfijst M OASE :SIWA ....... 6 KAIRO Sues elkftie si;es- JmsHit KANAL -WÄ/r/ WMW - -m. ^ A GYPTCN fescffH Mighitgki SUHtQmus€.^o H^ibiMse e'Ht/töe, Sinai fe OASE ' ........ % 200 Km m Nissun Minie Meiäwi ti Ansch «tAkibä Der nordafrikanische Kriegsschauplatz (Kartendienst Erich Zander, M.) Mfn?8tertiräsident Hansson gegen un-nc'jtrale Äußerungen der schwedischen Presse S t n c k h 0 1 m, Mai. L)or schwedische AAinisterpräsident Aibin Hansson hielt anläßlich der Feier des 1. Mai eine Rede, in der er die Selbständigkeit der schwedischen .Außenpolitik betonte und eine a h n u n g an die schwedische Presse und Öffentlichkeit zur Zurückhaltung in außcnipolitischen ! Fragen richtet: »Wir wünschen ein Ver-,hä!tnis guten und freundschaftlichen Ein-I Vernehmens mit anderen Völkern und Ländern. Ich bedaure, daß in der schwe-Idischen Presse oft genug Äußerungen zu finden sind, die von mancher Seite als damit nicht übereinstimmend nufgefaf^t werden können.« Fnßliseho Zwini^hurg von Wazirks iHigejtriffen Kabul, 2. Mai In Nord-Wnzirislan haben zweiluin-derl Waziris mit Gewehr- und .Vrlil-leriL'feucr das l'orl Spinwim angegril-Ten. Wie verluulot, soll die Ciuniison schwere Verhiste erlitten haben. Aueli am MilLellauf f.\ also mit voller Konzentralion den Hininicl absuchen, da ja bei solchem Licht auch noch die Tagesji'ifjcr imlcrwegs sind. Ivein Wort wurde im l'^ugzcug gesprochen. Nur langsam hüllte uns die Dfunmcrung in ihren Schutz, vor Sicht aus weiter Feme. Nach langem Flug, noch kurz vor is ins Zielgebiet und genau in seiner Mitle flammle eine Leuchtbombe auf, die langsam tiefer sank und en 'oderten Feuer, explodierten Granaten, sprangen die Bälge der leichten und mittleren Flakartillerie hoch, vom Weiß über Gelb, Grün, Blau, bis zum grellsten I^ot leuchteten die zahlreichen Brandherde der Brandbomben. Dazwischen Detonierte immer wieder einer jener ganz schwarzen Brocken, die jedes Flugzeug von uns niitgelra-gcu hattej mit einer riesigen Flamme. Zahllose Scheinwerfer geisterten Man glaubte^ die Hölle sei dorl unten los, in der von allen Seilen die •Mündunj^sfeier der en^li.schen Flak-arlillcrie aller Kaliber zu erkennen waren. Flire Geschosse krepierten oft dicht brj uns oder galten schon wieder der nachfolgentlen Maschine, deren vermutlicher Flugorl durch eine Pyramide von roten Spuren der leich-Irrcn Flal\i70srhr)ssc uckennzcichnct war. In diesem grandiosen, aber so furchtbarem Feuerwerk geisterten zahllose Scheinwerfer, deren Lichtkegel sich in den vcrsc^iiedenartigsloii Farben an einzelnen Wolken oder durchziehenden Schwaden brachen. Diese brodelnden "Wolkenberge, vom Winde schnell zerfetzt, leuchlelen gespenstisch vom Widerschein der Brände von Sunderland auf, erhielten durch dieses Farbenspiel immer neue F'ormen und spiegellen das nächtliche Schauspiel in immer neuen Farben wider. Dazwischen wie von unsichtbarer Hand I^euchtbomben aus den» dunklen Himmel, die das Ziel von allen Seiten immer wieder aufs neue für xMinulen hell erleuchteten und so die F'arbeusNMnphonie ins Unwahrscheinliche steigerten. Vor uns schon hallen Verbände das Ziel bombardiert. Unser Geschwader kam mil zahlreichen Bombern übei- Sunderlandj und nach uns griffen weiter ungezählte F'lugzeuge bis zum frulien Morgen die Werften und Docks dieses wichtigen Hafens an der Ostküste Englands an, der in dieser Nachl die schwersien und nachhaltigsten Angriffe über sich ergehen lassen mußte. Noch lange, lange sah ich auf dem Rückflug die roten Brände leuchten. Höchste Anforderun^fen an die Bcsatzuijg Hör, was saust denn da Schwarzes an uns vorbei? War das ein Nachtjäger oder ein eigenes Flu_gzeug, das noch auf seinem Anflug begriffen ist? Jedenfalls haben wir die notwendigen Vorsichtsmaßregeln getroffen, um in den nächsten Sekunden vor einer bösen Ueberrasclumg bewahrt zu bleiben. Dann scliweifen Blicke wieder über das Land, wo es in der heutigen Nacht überall brannte. Eine riesige Flamme erkannten wir in Hull^ die dann noch lange rot nachglühte. Als wir wieder über See flogen, gLaubten wir eine schlecht verdunkelte Großstadt zu kreuzen. Das konnte aber nach Zeit und Orientierung nicht sein. Lind als diese Sinnestäuschung zulange währte, waren wir überzeugt, daß die Gischt- und Schaumköpfe der stark 'iewe;;len See uns fast irregemacht lu'itten. ^uf dein letzten Teil des Fluges wurde es verdammt bockig. Starke Böen warfen imseren schweren Bomber oft und oft stärker als uns lieb aus tTer normalen Fluglage. Es mußte schon ein Meister seines Faches wie unser Oberfeldwebel M. am Steuer silzcn, um das Flugzeug sicher in den Heimalhafen zu bringen. Erst daini war dieser fuindflug glücklich beendet, dieser Ivnglanllflug. bei dem wieder einmal tili die ^Tc^iiwierigkeiten des Ntichlfluges stundenlang die höchsten Anforderungen an Konzentration und physische und psychische Kraft an die gesamte Besatzung, an alle cingesel/ten Flugzeuge slellle, ein Flug, der vom I'^lugzeugführer und iScobachter wirkliche .\leister!eislun^en verlangte — ganz abgesehen davon, daß er in ein wichtiges und daher überaus stark gesichertes und verteidigtes Ziel deren^g-j lischen Industrie fülirte, die einen neu-, en schweren Schlag hinnehmen mußte.' Kricg-^Lcrichter Georg B r ü 11 i 6ri(&t alle QSerfDrecDungen Der französische Rundfunk über die mangelnde Unterstützimg Englands in der fieigien- und Frankreichschlacht Berlin, 3. Mai. Nach der Flucht des britischen Expeditionskorps aus Griechenland befaßt sicli der französische Rundfunk des unbesetzten Gebietes, wie aus Vichy gemeldet wird, zus^immenfassend noch einmal mit der mangelnden Unterstützung 4 Dr. .Ant'-' P.iwcliicrli (A\i duni: der cibkii RtL Die Führer der Kroaten. und ■ iiik (links) (PK-Hackl-Scherl-M.) IHK (iiniis; nci den Beratungen zur Bil iung dt'S sclbstilndigLMi kroatischen Staates. Englands in den Kämpfen dör Belgien- und Frankreich-Schlacht. Man müsse immer wieder daran erinnern, so erklärte der französische Rundfunksprecher, daß seit Beginn des Krieges die von England Frankreich gewährte Untersttitzung äußerst gering war. An der Nordostfront hatte Frankreich 90 EHvisionen aufgestellt, während England nur zehn Divisionen entsandt hatte, zu denen am 15. Mai noch eine Panzerdivision hinzukam. Vom 3. Juni an waren neun englische Divisi'Onen, ohne die Endschlachten abzuwarten, wieder nach England eingeschifft worden, imd eine einzige britische Division, die auf dem Kontinent geblieben war, wurde an der Somme gefangen genommen. Zu den tragischesten Stunden der Kämpfe der Frankreich-Schlacht, so unterstrich der französische Rundfunksprecher, zählte, daß die Hilfe der britischen Truppen praktisch ganz ausgefallen war. Der letzte englische ^1-dat hatte Frankreich Mitte Juni verlassen. Auf dem Gebiete der Luftwaffe, so fuhr der Sprecher fort, lagen die Dinge nicht anders. Bei sämtlichen franzö-sisch-englischen Besprechungen war man übereingekommen, daß der französische Ltrftraura gemeinsam verteidigt werden und daß die Royal Air Force unter allen Umständen die französische Luftwaffe unterstützen solle. Im AugenbHck der Somme-Schlacht befanden sich aber nnr noch achtzig englische Jagdmaschinen in Frankreich. Am 10. Jimi lehnte Churchill dem General Weygand die Unterstützung der englischen Luftwaffe ab und schlug die eventuelle schnelle Entsendung von zwei oder drei Diviskmen vor, die durch eine weitere Truppenentsendung im Oktober ergänzt werden sollte. Schließlich hat Churchill bei der Sitzung des Obersten Kriegsrates in Tours eindeutig jede Unterstützung der englischen Luftwaffe abgelehnt mit der Begründung, daß England seine gesamten Luftstreitkräfte t>enötig€, um seine eigene Verteidigung sicherzustellen. Im Augenblick, wo Paris eingeikreist und von den deutschen Tnuppen bereits passiert war, mid in einem Augenblick» wo die dezimierten französischen Divisionen und die Luftwaffe das Terrltoriimi und den Luftraum Frankreichs verteidigten, schlug die englische Regierung es ab, auch nur ein Flugzeug und auch mrr einen weiteren Soldaten zu entsenden. Das lange Martyrium der französischen Armee imd der französischen Luftwaffe, so stellt der Rundfunksprecher abschließend fest, ging weiter, ohne daß eine einzige Geste der Unterstützung von Seiten des englischen Alliierten gemacht worden ist. Gesetz zum Schutz der nationalen Ver-tekllgung in Japan Tokio, 3. Mai. Mit Wirkung vom 10. Mai wird auf Grund eines Kabinettsbeschlusses ein Oesetz zum Schutze der nationalen Verteidigung in Kraft treten. Es sieht in der Hauptsache den Schutz von Geheimnissen militärischer, diplomatischer mid wirtschaftlicher Art sowie eine allcremel-ne Spionageabwehr vor. Die meisten Vcrrf'hen gcgrti die ., Ocsetz werden mit dem Tode btistrait. Nummer 99 Sefte 5 AUS STADT UND LAND iriiiwitifiniimimiiiiiintimiiiniiiiiiiiiiiHmHiiiiiiuiiiiiitiiiiiiiiNiniiiiimiiiimiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitiiiiiiiiiiiiiiiiiiiuiiiiiiiHiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiHiiiiiiiiiiNiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiM^^ Die iiigaben des Sleiriscliei Heinatbniiiles PG. STEINDL SPRICHT VOR DEN PETTAUER VOLKSDEUTSCHEN Nach einer Rcilio von Beo^*echim-gcn, die den f^anzeii Tag andauerten und die (ifuinrf^Mnisalionsleiler Fg. Stein dl mil führenden Volksdeutschen Männern und Frauen abhicitj um alle Vorbereitungen für die Grün-dunc des Steirischen Heimatbundes durchzuführen, fand Mittwoch abends im hiesigen Stadttheater eine Kunc(gebung statt, bei der Pg. Ste in dl in fast andertlialbstün-diger Rede zu den geladenen Volksdeutschen unserer Stadt sprach. Mit einer begeisterten und oft von tosendem Beifall luiterbrochenen Rede schilderte er einleitend das große Werk des K ü h r e r s : die Schaffung des deutschen Volkes und die Schaffimg des Deutschen Reiches. Bei diesem grolSen Werke, dessen bisher letzte Etappe nun auch die Heimkehr der Deutschen Untersteiermark gewesen sei, wai* die starke deutsche Wehrmacht immer und ganz hevorragend beteiligt. Sie, die sich der Führer selbst nach seinen l^länen geschaffen habe, sei auch ein Garant des Sieges, der diesen Krieg gegen England Inenden werÖe. Dieser Sieg sei so gewiß, wie nur etwas; an diesen Sieg glaube heute die ganze Nation, an diesen Sieg glaube heute die ganze Nationalsozialistische Partei, für die es nichts anderes gebe, als nur einen blinden, unerschütterlichen Glauben an den Führer. Der Führer habe in allem, was er bisher getan habe, bisher immer recht behalten. Darum nützen audi alle Versuche des Feindes nichts, seine Getreuen von ihm abzudrängen. Lieber tausend Jahre Krieg mit i^olf Hitler, als ein Jalir Friede ohne Adolf llillcr! Nun, da die ünlersleierniark wieder heimgekehrt sei, habe der Führer dem Gauleiter und Reichsslallhaller Dr. S. U i her r e i th e r einen großen Auftrag gegeben. Und dieser Aufirag gipfle darin, die ungeschlossenen Gebiete so zu gestalten, daß deren Bewohner in abselibarer Zeit in ihrer Gesamtheit zur Ireueslen Gefolgschaft des Führers gezahlt werden können und daher geeignet seien, Reichsbürger zu werden. Diese Aufgabe werde durch den Steirischen Heimatbund durchzuführen sein und den Volksdeutschen sei als Führerkorps in diesem Bund eine bedeutsame Anjgabe gestellt. Dann sprach Pg. Steindl über die A u f g a b n des 11 e i m a t b u n d e s im besonderen und betonte, daß dem Nationalsozialisten nichts unmöglich scheinen dürfe, was der Führer befehle. Wenn uns auch die Aufgabe noch so schwierig erscheine, sie müsse und werde gelöst werden und die Erfolgsnieldung, die wir nach Erfüllung dieser Aufgabe dem Führer werden stellen können, werde der schönste Lohn sein für den schweren Kampf, den wir Volksdeutsche in den letzten dreiundzwanzig Jahren hier auf diesem Boden durchkämpfen mußten. S. Im befreiten Pettau DIE ERSTE DEUTSCHE MAIFEIER. — TAUSENDE BEKENNEN SICH ZU FÜHRER UND REICH. liine wiQ ^roße Bedeutung das nationalsozialistische Deutschland der Pflege alter Sitten und Gebräuche beimißt, haben wir Pettauer am 1. Mai gesehen. Zum ersten Mal nach einer jahrzehntelangen Pause ist auf dem schönsten Platze der Stadf» unter tätiger Anteilnahme eines ganz» erheblichen Teiles der Bevölkerung, umrahmt von Liedern und Gesängen von jung und Alt, ein M a i b a u ni aufgerichtet worden, um den sich eine mehrtau-sendköpfige Menge zur Feier des ersten Mai versammelte. Wer sich vorher vielleicht gedacht hätte, ein Maibaum gehörte nicht in eine Stadt, der paßte nur aufs Land, der irrte gewaltig und konnte sehen, wie stark diese alte Sitte auch dem Städter, der mit dabei war, packte und wie ewig jung sich das alte Brauchtum auch für den Städter noch heute erhalten hat. Das Einholen des Maibautnes. Wie in alten Zeiten, war es auch jetzt vor allem die Jugend, die sich am E i n-holen des .M a 1 h a u m e s beteiligte. In einem der benachbarten Forste war schon am Tage vorher eine der schönsten Fichten gefällt, teilweise entrindet und bereit gestellt und sodann an die Stadt- grenze gebracht worden. Am Vortage pünktlich um 16 Uhr 30 Min. wurde er von unserer Jugend in Empfang getiom-men und unter fröhlichen Gesängen zum Marktplatz geführt. Dort hatten unterdessen fleißige Hände schon die Grube fertiggestellt, in der der Maibaum seinen Standplatz finden sollte. Vorher aber ging es noch an das Schmücken und da konnte man so recht sehen, wie rasch ein Werk gedeiht, wenn alles begeistert anpackt. Allerdings das Aufstellen des gewaltigen Maibaumes, das wäre für die lugend zu schwer gewesen. Da trat die Wehrmacht in die Bresche und zeigte, daß sie nicht nur feindliche Bunkerlinien zu überrennen und einen Staat so anzupacken vermöge, daß er wie ein Kartenhaus in 12 Tagen zusammenstürzt, sondern daß kräftige Soldatenhändc auch bei friedlicher Arbeit, anpacken können. In einer knappen Stunde war der mächtige Baum aufgerichtet und nun hob eine offene Singstunde an, wie sie Pettau noch nie gesehen hatt'i und in der sich Kam. P f 1 ü g e r vom rassenpolitischen Amt, mit lustigen Einfällen und neuen Liedern nur so überbot. Allzuschnell erschien für Alt und Jung das Ende der offenen Singstunde, als um 19.15 Uhr der Befehl zum Antreten erscholl und die Jugend zum Rathaus marschierte, um dort dem politischen Kommissar der Stadt Pettau, SA Standartenführer Parteigenossen Seitz, die Meldung zu erstatten, daß der Maibaum aufgerichtet und zur Feie:* des ersten Mai gerüstet sei. Aufmarsch der Formationen. • Mit lustigen, flott gespielten Märschen und fröhlichen Liedern begann am !. Mai früh das Wecken durch die städtische Musikkapelle und durch die Gliederungen der HJ. Um VsQ Uhr aber begann der Aufmarsch der Formationen: Wehrmacht, Polizei, SS, SA, NSKK, BDM und HJ traten im Viereck zur Feier dos ersten Mai auf dem Marktplatze an. Zahlreiche .Arbeiter, darunter die vollständige Gefolgschaft der Lederfabrik Paul Pirich, viele Frauen und .Mädchen und Männer aus der Stadt und der näheren Umgebung, an die viertausend an der Zahl, füllten trotz des Regens den Platz und die einmündenden Gassen. Stolz ragte der mächtige Maibaum in der Mitte des Platzes gegen den Hinnncl. Geschmückt mit einem großen Hakenkreuze, grünen Girlanden, weiß-grünen Bäntlern und den aus Holz gesclinitzten Zunftzeichen, bot er den erwartiinoisvn!! Harrenden ein rechtes Sinnbijd des Lebens, ein Zeichen dafür, daß aus dem Boden immer wieder die Kräfte des Wachs- tums und der Erneuerung strömen und die Arbeit im Dienste des Volkes befruchten. Auf der Bailustrade hatten sich irxlessen auch die beiden politischen Kommissare von Pettau Stadt und Land, die Beauftragten für die Verwaltung, die Kinsal/-stäbc und eine Anzahl volksdeutsch;? r führender Männer und Frauen versammelt. Nach der Mitteilung, daß das für nachmittag ani^esetzte Volkfest infolge des Regens auf Sonntag, dem II. d. M. verlegt worden sei, begann um 0 Uhr die Feier mit einem Fanfarenstoß eines Fan-farenspielzuges der Gra/er HJ. Ein Spruch und ein Lied folgten und nun ergriff Kam. Albert S c h a r n e r das Wort. Mit begeisterten Worten gab er der Freude über die Befreiung der Heimat Ausdruck und führte aus, welch besonderer Sinn dieser ersten Maifeier unserer Stadt nn Großdeutschen Reiche zukomme. Im Gegensatz zu den verbrecherischen Methoden der bisherigen Machthaber, die unsere Heimat auf das Niveau des Balkans herabgezogen habe, werde nun ein neues Bauen beginnen und die Arbeit, deren Tag heute gefeiert werde und der der Führer einen neuen höheren Sinn gegeben habe, werde das Mittel sein, durch welches die LI n-terSteiermark nicht nur zu einem der fruchtbarsten und treuesten Gebiete des Reiches und des Führers, sondern auch zu einer f ü r immer u n b c-z w i n g b a r e n Grenzmark des ewigen Deutschland sich entwickeln werde. Der Adel der Arbeit. Nach einem weiteren Lied und Fanfii-renstoß sprach der politische Koniiniss;ir Fritz Bauer einleitend darüber, wie sich die sozialistischen Ideen des nationalsozialistischen Reiches schon in den ersten Tagen in unseren Gebieten belebend geltend machen und behandelte dann aus-fühdich die neue W e r t u n g d e r A r-b e i t, derer wir als höchstes Ideal :mi ie-dem 1. Mai, dem Tag der nationalen Arbeit, gedenken. In Deutschland frage man nicht nach dem Was der Arbeit, sondern allein danach, wie eine .Arbeit ausf^eführt werde. Der letzte Winzer in ^der Kollos bedeute uns daher mehr, wenn er sein -Pflicht voll und ganz erfülle, als der er>t'.' König der Plutokraten. Durch planmäßige .\rbeit müßte die Untersleierinark auf allen Leben^gcbieteri dem übrigen Reich angeglichen werden, um in absehbarer Zeit wieder das Bollwerk zu werden, welche> es bereits lange vor der Entdeckung Amerikas für d • : Reich gewesen sei. Der 1. Mai :clie Denk allein über deine blöden Fragen nach. Ich telegrafiere ohnedies nie. Wiedersehen!<: Ich sah ihm neiderfüllt nach, wie er sich davonmachte. Meiner väterlichen Autorität konnte ich nicht so einfach davonlaufen. Als ich das Kaftceluiiis vcrlieli. traf icli Liindstroui. Ich riskierte einen letzten Vcrsucli. »Ra^narlvc beschwor icli ihn. »kamist du mir savjen, warum die Tclc-jirafculinicn neben den Eisenbalmgeici-scn lauten?« »Das ist doch klar!« anlworlcte er. »Nun?« truKto ich hnffnunssvoll. »Wenn die Tclegratcndrälite /.wischen den Eiseubahnsdiicncn liefen, wären si'j ein Verkehrshindernis ...« Als ich nach Mause kam. sali Kristian betrübt vor seinem Tisch. »Kristian«. sagte ich, bevor er noch etwas fragen .konnte, »zeig einmal deine Zunge.« Er streckte sie ciuuiiäleonarti«: heraus. »Nim. mein Juukc^. saj^tc ich, »krank bist zu Kcrade nicht, aber Vorsicht ist doch Kut. Du bleibst morgen im Bett, verstanden?« Kristian verstand und stellte keine ein-/j>je Frafic. \Zr wußte ans seiner eigenen SchulerfahrunK. daü Prasen nur unaiii;e-nchm sind und einen in \ erleKcnluil setzen. Seife 5 »Marburger Zeitung« 3. im'd '4. Mai 194f. Nummer 9i Volk, stets wieder seine Kraft schöpfe und der Führer, wie in allem Andern unser Vorbild, sei auch der erste Ar-Ii e i t e r der Nation. Mit dem Gelöbnis, daß dieses Land einst die besten Bat-taillone des Reichs stellen müsse und werde, schloß Kommissar Bauer seine begeisterte, oft von brausendem Reifall unterbrochene Rede. Mit einem dreifachen durch SA-Obersturmführer Fischer ausgebrachten Siej^-Heil auf den Führer und den Liedern iler Nation wurde diese erste Maifeier unserer befreiten Draustadt p[cschl0sscn. 3)er in ?lonn Erhebende Feier des »Tages der Arbeit« in der südlichsten Stadt des Oroßdeutschen Reiches Nach jalirelanger härtester Bedrückung und unbeschreiblichem Terror konnte die Heimattreue Bevölkerunj^ von Rann a. d. Save und Umgebung den »T a g der Arbeit« festlich begehen. Waren bisher unter der serbischen Zwangslvorrschaft Maifeiern ausnahmslos verboten, so wetteiferte die nunmehr befreite Bevölkerung der Dörfer, Mftrkto und Städte im Bezirk Rann darin, ihrer Freude und ihrem Dank an den Befreier der Untersteiermark durch testlich geschmückte Maibäume Ausdruck ■zu geben. Von Lichtenwald bis zur Sootia waren die Ortschaften in ein leuclitend rotes Flaggenmeer getaucht; es gab nur wenige Häuser, die an diesem, für die LInter:iciermark so denkwürdigen 1. Mai nicht beflaggt oder gosclimückt waren. In Rann selbst wurde ein prächtiger Maibaum vor der Bezirkshauptmannschaft aufgestellt, unter dem am Vorabend des I. Mai die Volksdeutschen der Stadt eine erhebende Feier abhielten. Schon lange vor der festgesetzten Feierstunde fanden sich Scharen bäuerlicher Bevölkerung vor dem Stcirerhof« ein, wo für die deutsche Bev('." ->rung der Stadt ^eine Maifeier stattfand. Der Höhepunkt dieser Feier war uie An^praclie de.s Politischen Komiuissars Dr. S u e t t e, der die geschichtlichen Leistungen des 1. Arbeiters des Reiches und des deutschen Sozialismus hervorhob, der die Wiedergewinnung des deutschen Ar-tti'iters für das deutsche Volk ermöglichte uiul mit den Leitsprnch »Fhret die Arbeit und den Arbeiter« dem Tag der Arbeit eine sinnvolle Deutung gab. Nur durch unentwegte Arbeit war es möglich, dieses lierrliche (jroßdeutsche Reich, dem jetrt auch das uralte immerdeutsche Rann angehört, aufzubauen. Zum Schluß verkün-ilete der Politische Kommissar, daß zur ewigen Erinnerung und als Dank der Bevölkerung für die Befreiung und Heimkehr ins Reich, die bisher namenlose Hauptverkehrsstraße der Stadt nach dem Befreier der Untersteiermark, Adolf Hitler-slraße benannt wird. Mit den Liedern der Nation, die wohl noch niemals so dankbar und freudig gesungen wurden wie an diesem 1. Mai in Rann, wurde die Feier zum '^Tag der Arbeit« beendet. E. P. 6ta&t6aufUn&en tier Q3ergangenf>eit Wie das Marburger Stadtbild entstellt wurde. Für diejenigen, der eine Stadt mit wachem Sinn zu betrauhten versteht, genügt ein Rundgang durch die Straßen Marburgs, um festzustellen, wieviel der unter der Serbenherrschaft in den verflossenem dreiundzwanzig Jahren gesündigt wonien ist. Zwischen Häusern, die 'etwa um die Jahrhundertwende errichtet wurden, sieht man die unmöglichsten Fassaden von Neubauten, die den Geist jüdischer .Auffassungen von »Schönheit und Zweckmäßigkeit« bekunden. Die liir die Formung des äußeren Stadtbildes Verantwortlichen kümmerten sich nicht nur wenig darum, ob der Grundsatz einer harmonischen Einfügung von Neubauten in die bestehenden Häuserzeilen vom Gesichtspunkt der Bautradition gewahrt blieb, man bemühte sich im Geg-en-teil ganz zielbewußt, den alten deutschen Charakter der Stadt in jeder Weise gründlich -'j zerstören. So konnte es beispielsweise geschehen, daß in der Herrengassc das architektonisch unmögliche Gebäude der Banatssparkasse aufgeführt wurde. Nicht mit Unrecht bezeichnete man diesen Kasten als modernen s>Pfahlbau«, ganz abgesehen davon, daß gerade bei diesem Bau die Linie des städtischen Regulierungsplanes einfach überschritten wurde. Es könnten noch eine Menge ähnlicher Beispiele angeführt werden. Es wird nun die mit Freuden aufgenommene Aufgabe der Stadtverwaltung sein, dem Stadtbauamt die erforderlichen Richtlinien für die Wiederherstellung des Stadtbildes zu erteilen, damit die Stadtbausünden der Vergangenheit getilgt werden. Nationalsozialistisches Bauschaffen kennt keine Entstellungen und Verzerrungen, sondern nur eine neuzeitliche Zweckmäßigkeit, in der Schönheit und Harmonie die ausschlaggebenden Richtlinien sind. AAarburg soll die schöne Stadt werden, die es von jeher gewesen ist. QfRil (S^fbietomiififsug in <£ini Nachdem der Gebictsmusik- und Spiel-mannszug am Vorabend des Führergeburtstages schon einmal in Marburg eingesetzt war, fuhr er am 30. April im Auftrag des Gauleiters und Reichsstalthalters iDr. Uiberreither nach Cilli. Nach einer wunderschönen Fahrt durch das steirische Unterland wurde hier haltgemacht. Eben sollte der i'ülaibaum feierlich von der Jugend eingeholt werden. Sofort setzte sich der Gebietsmusikzug an die Spitze des Zuges und unter Marschklängen traf der Maibaum am Kalser-Joscf-Platz ein, wo er aufgestellt wurde. So lernten die Cillier schon gleich nach dessen Ankunft den üebietsmusikzug und sein ausgezeichnetes strammes Spiel kennen. Um so lieber folgten {;ie daher seiner Einladung zu einem Konzert am Abend im Deutschen Haus. Übervoll von begeisterten Zuhörern war der Saal, und nicht endenwollender Beifall klang nach jedem Musikstück auf. Besonders der Marsch »Mit Frauken und Fanfaren« konnte nicht genug bejubelt und beklatscht werden, immer wieder mußte der Musikzugführer Kurt Jeßrang mit seinen Jungen ein Stück als Zugabe spielen. Am 1. Mai leitete der Gebietsmusikzug die Morgenfeier auf dem Kaiser-Josef-Platz in Cilli, bei der der Chef der Zivilverwaltung .in der Untersteiermark, Gauleiter und Reichsstatthalter Dr. Uiberreither, sprach, mit Fanfarenstößen ein und besorgte die übrige musikalische Umrahmung der machtvollen Kundgebung, Als Abschluß seines Einsatzes unternahm der Gebietsmusikzug am Nachmittag eine Fahrt nach Oberburg im Sanntal, wo sein Spiel ebenfalls begeisterte Aufnahme bei der Bevölkerung fand. IViisiunisten Allen \ olksdcutsdien iiiul kroatisdien Volksnngcliörigen Morden ihre hisluM-i-gen Pensionen in Mark Währung innge-reclnu'l im Wege über ihre vorgeset/.leii Dienslslellen cUisbe/aldt. Weiters erhallen die übrigen Pensionisten zur l)e-erbru( lite einige schöne Stunden wölkerung der wesUiolsteinischen Stadt Heide durch eine Reihe von Bränden iri Aufregung versetzt denen einwandfrei Brandstiftung als Ursache zugrunde lag. Nach langen Bemühungen gelang es en-« dlich, den 1912 in Meide geborenen Willi Boje als Täter zu fassen, dem aulkrdeni noch eine Heihe von Brand-stiftimgen nachgewiesen werden konn-« ten,die bis in das Jahr 1933 zurückgreifen. Vor dem in Flensburg tagenden Sondergericht hatte der Angeklagte keine andere Entschultigung, uls die; „Wenn ich Samstag im Wirtshaus ge-* wesen Mar, und Bier und Schnaps ge-* trunken hatte, dann hatte ich das Ge-* fühl: Es muß heute etwas geschehen!'* Das C^ericht verurteilte den Angeklagtem zum Tode. a. „Haifische im Kanal'*. „Die briti-* sehen Propagandalügen können einen Deutschen nur zum Lachen reiztMi". Mit diesem Satz madite Mittwoch „Daily, Mail" ihrer Verärgerung über die lx)n'< doner Agitationsm^növer Luft, deren plumpe Verlogenlieit allmählich den Engländern an die Nerven geht. Als iüngs--tes Beispiel zitiert „Daily jVlail" enio Ixjndoner Nachricht, von der sich die Agitationsstellen eine ln'sondere Wirkung auf das deutsche \^)lk versprodieti haben. Sie lautet wcirtlich: „Die britische Hegierung hat die australische Be-gierung crsuclu, mit sofortiger Wirkung 26 Haifische nach dem englischen Kanal zu entsenden. Mehe jedem deutscheu Soldaten, der jetzt noch denVersuch zU machen Magt, dieses Gewässer zu ül>cr-« schreiten!"' — »Daily Mail" nennt dics€J „Nachricht" nicht nin* lächerlich, son-* dem mehr als dumm. Wir haben dem nichts hinzuzufügen. Sukistket Hiinudbuid Die treuen Steirer der Heimat- Rnmelöungen in öen nächsten Tagen! 22S6 Nuinmcr 90 »MailruTRcr Zeitung« 3. und 4. Mal l'Mr». Seite 7 14.000 Km-Grenze Großdeutschlands 7\eDolution an] bcr l^anbharle mad)I Um[d)ulung in ^eutfcblanbs^eograp^ie nötig örobjtäbtc / 100 neue 100 ^b[onberlid^heiten 2)rei QBelU unb 75 >ic letzten ZalikMi und ürüßcnangal)cn iihcr Großdeutschland haften noch nicht jtii Gedächtnis des deutschen Menschen. muß Deutschland-Gcographic völlig neu lernen! Wie oft wird heute z. B. die Frage gestellt: Wie groß ist das eigentlich: 6CK).C>00 Geviertkilometer! Oder, ist denn die Zugspitze mit 3000 Meter Höhe wirklich nicht mehr Deutschlands höchster Berg? Und ist der Rhein tatsächlich von der Spitze der deutschen Ströme vcr-dr^lngt? Wieviel Oroßst'idte haben wir? Unzählige Fragen dieser Art blieben häufig ungenügend 'beantwortet. Von 468.000 auf 800.000 qkm angewachsen. Zunächst zur äußeren Größe Deutschlands. 14.000 Kilometer Grenzen zeigen einen Umfang an, der vorbllUfend wirkt. Denn 14.000 Kilometer als Entfernung in einer geraden Linie gemessen, sind soweit wie Lissabon von Wladiwostok, also die (jesanitausdehnung von Asien und luiropal Die rund 800.000 Gevierlkiloiueter üe-samtl'iache des heutigen GroF.deutsch-lands (einschließlich Hlsaß und Lothringen, doch ohne Protektorat und ohne üt-'-neralgouvernement) sichern den ersten Platz in Europa (nach Rußland), doch dieser Raum ist beträchtlich geringer als die ungeheuer lange, indessen vielgebuchtete Grcnzausdehnung andeutet. In den Jahren 1910/33 betrug die Gesamtfläche Deutschlands nur 468.000 qkm, gegenüber 539.000 vor dem Weltkrieg. Von den heutigen 800,000 qkm sind jedoch nur tiOO.CX^ nutzbar, denn Berggipfelge-bicte, Siimple, Meere und Seen sind von den 80O.IXJ0 qkni abzurechnen. Mit Millionen Einwohnern (ohne Gouvernenient und ohne Protektorat) behauptet sich Deutschland bcvölkcrungs-mäßig hinter dem auch zu Asien rechnenden Rußland weithin an der Spitze m Europa. England, Frankreich und Italien Ilaben, jedes für sich, nur wenig mehr als die Hälfte der Einwohnerzahlen Deutschlands, nämlich jedes 42—46 Millionen im Mutterland, Der aufs äußerste ausgenutzte deutsche Raum hat eine überraschend hohe Zahl von Großstädten zu tragen. Drei Weltstädte (Berlin mit'4K Millionen Einwohnern, Wien mit 2 Millionen und Hamburg mit IK Millionen) sowie rund 75 Großstädte mit über 100.000 Einwohnern, dazu weitere sechs Großstädte im autonomen Protektorat und Generalgouvernement. Auf Hamburg folgen München (892.(X)0), Köln (769.(X)0), Litzmannstadt (748.000), Leipzig (702.000), Essen (660.000), Dresden (626.000), Breslau (615.00(J), Frankfurt am Main (547.000). Wien wuchs zur flächenmäßig größten Stadt Deutschlands (1218 Geviertkilome-ter), seitdem etwa 20 Kilometer Donauufer und Randteile des Wienerwaldes eingemeindet sind. 50 Seen im Berliner Stadtgebiet Berlin zählt 4).:. MjHioncn Einwohner (und hat 880 qkm Flächc). Nicht weniger denn zwanzig der Staaten Europas sind dennoch geringer volkreich als Berlin, darunter Dänemark, Norwegen, Finnland, Schweiz usw. Die Riesenstadt verfügt über 329 Bahnhöfe, 060 Brücken für Straßen-, Eisenbahn- und sonstigen Verkehr und 50 Seen auf dem Stadtgebiet. Welches ist der längste Strom Deutschlands? — Nicht die Donau, auch nicht mehr die Oder, die bisher am längsten war, erst recht nicht der Rhein, sondern die Elbe mit 1165 Kilometer Gesamtlänge. Die Donau mißt 997 Kilometer, Oder 807, Rhein (auf deutschem Gebiet) 694 Kilometer. Der nördlichste und zugleich üs.iichstc Punkt des Reiches, Nimmersatt, liegt im Nordzipfel der Memellandkiiste, doch wird man da »immer satt — sowohl hinsichtlich der hochwertigen Nahrungsmittel des nahrhaften l.andes wie durch die erholsame Rast, die dies östlichste der 300 deutschen Ostseebäder bietet. Zwei Meere bespülen Deutschlands Ufer. An diesem finden wir, zwei Meter tiefer als den Meerespiegel, den Ort Bützfleth bei Strade als den niedrigsten Punkt Deutschland?. W'Uchtig steigt die Fels- mauer der Alipen auf, mit dem höchsten deutschen Punkt, dem Groftglockner (3798 ni). Höchster Ort: Qbergurgl im Oetztal in Tirol, 1930 ni hoch. Vom ^cutschen Wald, der Weinstraße und von 2200 Museen Der Waldbesitz Großdeutschlands beträgt 20K' Millionen Hektar gegenüber nur 12 Millionen ini Altreich. 100.000 Hektar Wald, der größte Forst Mitteleuropas, erstreckt sich in Masuren, im Land der 1000 Seen, mit der »Johannis^burger Heide«. Die »Deutsche Weinstraße« (Saarpfalz) führt durch ein Edelweingebiet, das mit 280 Weinbaugemeinden das größte der Welt ist und das nach Norden zum Rhein-und Moselgebiet, nach Süden zum Elsaß Fortsetzung gewinnt. Hier ist das wärmste Gebiet Deutschlands durch den Einfluß der durch die Burgundische Pforte bei Beifort flutenden Mittelmeerluft und Ihrin-gen am Kaiserstuhl der wärmste Ort Deutschlands, mitten in der gesegneten Freiburger Fiucht, zwischen Schwarzwnld und Vogesen. Die Deutsche Rcichsbahn beschäftigt als größter Verkehrsbetrieb der Erde rund 1,OOO.OCK) Menschen und betreibt etwa 78.000 Kilometer Strecken; daneben sind 640 leistungsfähige Privateisenbah-n'en. Klein- und Straßenbahnen mit 20.000 Kilometern Gleisen vorhanden. 2200 Museen bestehen für wissensfrohe Besucher. Das größte Zcitungsniuseum der Welt zeigte über 150.000 verschiedene Zeitungsexcmplare, die »größte Bibel-sammlung der Welt<^' in Stuttgart 8300 Bibeln in 100 verschiedenen Sprachen; es gibt ein Kochkunstmuseum in Frankfurt, sogar ein »Skat-Museum'< in Altenburg, ein Müllmuseum in Berlin-Schöneberg, ein x-Tapetenmuseumc in Kassel und ein Kitschnniseum in Stuttgart, Das größte Dorf — die kleinste Stadt. Eine Stunde fährt der Personenzug durch das räumlich größte Dorf Deutschlands. Schreiberhau im Rie^jengebirge. E-^ besteht aus 20 Ortsstellen, hat 6 Schulen und kann als Heilklimaort die Kurgäste in 6 Bahnhöfen empfangen. Deutschlands kleinste Stadt Hauenstein am Hochrhein hat nur eine einzige Straße mit etwa '*) Häusern und 158 Einwohnern. Die »Felsenstädte« von Adelsbach und Weckelsdorf im Grenzstrich des Sudeteii-landes (nahe Bad Charlottenbrunn, dem schlessischen Heimatbad im Waldenbur-gcr Bergland), sind ein viel bewundertes Naturschauspiel, wie die Felsen der Sächsischen Schweiz, die I.uisenburg im Fichtelgebirge u. a. Die Schnarcherklippen, die Hauptschaustücke im gewaltigen Felsgebiet des Brockenkurortes Schierke, haben 'chon Goethes Entzücken hervorgerufen, da die mächtigen Felstürme bei Südo^twinii echte Schnarchtöne hervorbringen! Die fischreichste Gegend treffen wir beim »alten Gichtbad« Bad Salzschlirf bei Fulda, einem der 265 berühmten deutschen Heilbäder, die von Karlsbad im Sudetengau bis Bad Wildungen bei Kassel und Bad Gastein in den .Mpen bis Baden-wciler 'im Südschwarzwald ebenso Wj!t-ruhm haben, wie die deutschen Wintersport- und Winterkurorte, Triberg, Titisee und Herrenalb im Schwarzwald, Schiofke am Brocken, Schreiberhau in^ Riesengebirge, Garmisch-PartenkirclKMi, Kitzbühel, St. .\nton, Scefeld usw. Hier klingt ein Kuß als Echo wrück . . . In der alten stolzen Schwarzwaldhauptstadt Freiburg im Breisgau, wo der schönste Mün^terturm in Deutschland aufragt, rinnen noch Bächle in den Groft-stadtstraßen. Nordhausen zwischen Harz und Kyffhäiiscr ist die »Stadt der Treppen« und des »Kautabaks«, jenes billigsten, in der Welt am weitesten verbreiteten Tabakgenußmittels, das 3.000 Schallende dort herstellen. Bei Bodman am Bodensee (das dem See den Namen Bodensee gegeben hat) klingt in der Kußschlucht sogar ein Kuß als Echo zurück. Der größte Wasserfall Großdeutschlands springt in Triberg im Schwarzwald in 400 Meter Länge und 163 Meter Tiefe zu Tal; ähnlich gewaltig ist der Wasserfall mitten in Bad Gastein, dem dcutschcn Wolkenkratzerdorf, wo einzelne der an steilen Berghängen stehenden Hotels bis zu 8 und 10 Geschosse aufgerichtet haben. D,'- höchste Kirchturm der Erde ragt mit dem Ulmer Münster 162 .^\eter aut. mmm Bonint beim! ^ i R( MAN VON J. SCHNEIDER-FOERSTL Urlicber-Rccliissdiutz diircl» Vcrlat Oskar Meister- WerJau. 65 * Keinen Meier dürfe man da nach rechts i den Kopf gegen die Wand und schaute oder links kommen, als eben der Weg gehe. »Ja, Tante!« sagte Joliaima still. Keines sprach vom Tod des Moorgräbers. Reines von der Gefahr, in der auch Johanna geschwebt hatte. Es aß aber auch keines von ihnen bei. den, weil sie es einfach nicht konnten. Jo. in den Himmel. ».Vl'ein Gott«, meinte sie, »tias Hänsli kann man doch gern haben. Es wäre mir wirklich arg, wenn sie ginge. Da begehst du doch kein Unrecht gegen deine Braut, wenn du ein bißchen gut zu ihr bist, Joachim. Sie ist doch keine Fremde. — Oder kannst du sie nicht leiden?*^ Ohne etwas zu erwidern, stand er auf acliim nahm die Hälfte einer blauen 1 lau-^Zimmer, in dem der i)e und reichte die andere Hälfte Jf'han-j j^fand na hinüber. Sie dankte ihm, ohne aufzu-j wdd/ein" Kreuz dachte sie, und es sdifii. schälte eine liirno uiM lexle sie i,iut worllos auf seinen fellei. jIriedlieli, wenn d'e jungen Leute nur »Ich habe übrigens vergessen, daß ein|wolllcn. Aber die wollten immer etwas Brief für dich auf meinem Sehreibtiseh j.uidcres. liegt, Johanna,« sagte Frau Fandor. i Drüben in Frau Fnndors Zimmer stand /•Klothilde hat ihn mitgebracht, sie war Johanna vor dem großen, pe nlicli m niit ihrem Verlobten da, aber ihr wart ja Ordnimg gehaltenen Schreibtisch und nirgends zu finden.« E^ war traurig, sah auf den Brief, der Kläres Handschrift daß die jungen Leute so wortkarg waren, jtrug. Vielleicht eiitlitelt er eine Erklärung Von Joachim war sie das ja gewöhnt; aber das Hänsli hatte doch weiß Gott keinen Grund dazu S'e hieb das Mädchen nicht, als es die Bitte aussprach, sich zurückziehen zu dürfen und eine gu. fe Nacht wünschte. »Hol dir aber erst den Briet noclK, rief sie ihr nach. — »Was habt ihr denn?« fragte sie, als die Nichte gegangen war. ^^Da freut man sieii wenn ihr zurückkommt, und dann sitzt ihr wie die Fische. Wolüi läßt man denn kochen, wenn ihr doch nichts eßt? I3irnen und Trauben könn- ihr euch vom Garten holen, da braucht man nicht eist lang zu decken. — O'ler bist du nicht nett zu ihr gewesen, loachim?'^ für ihre kurzen, etwas unverständlichen Zeilen, aus denen sie n'cht klug gewor. den war. Es war besser, sie las Ihn oben atif ihrem Zimmer. Aber eben schlug Joachim Fandor die Tasten an, das bewog sie /u bleiben. Die ineinandergehenden Türen der Erdge-schoßzinimer waren offen. Sie konnte, wenn sie sich m den großen Lederstuhl setzif, Joachim sehen, sein v()n der Lampe beschienene? Gesicht, die halbgeschlossenen Lider, seine langen, schlanken Finger, die über die Tasten nur zu streicheln schienen. Dun Brief im Schoß, wandte sie kein Auge von ihm. Frau Fandor mußte immer wieder zu ^^Ich weiß nicht«, sagie Fandoi, iegtC| ihrem Sohn hmübcrschauen — bein Gc. sieht war irgendwie verändert. Früher ( hatte er alle Not zu ihr getragen. Jetzt j mußte sie abseits stehen und warten, bis er kam und ihr sagtV?, was er ihr zu sagen gut fand. Denn ganz bis in sein ln_ Herstes hatte er sie nie mehr schauen lassen. Vielleicht fühlte sich Johanna durch seine Wortkargheit verletzt. Es war auch möglich, daß sie unterwegs aneinandergeraten waren. Er konnte zuweilen so herrisch sein, und Johanna war über die Maßen offen und selbststolz. Ihr hatte die Selbstän Jigke't der Nich. te wohlgetan, er hielt es jedoch vielleiehi für .Anmaßung. Sie hatte geglaubt, es | ganz gut zu machen, wenn sie das Hänsli auf den Hof holte, und nun schien es doch schief zu gehen, weil die beiden eben nicht zue'nander paßten. Er konnte sich eben nur noch in l.eonore Spiring hineindenken. Und für sie war gewiß auch das Lied bestimmt, d;is er eben sang: >^Du, du. du, schließ deine Augen zu. Denn deine Augen, d'e sollen nicht wissen, Wenn <'eine Lippen lUicli he müch nun küssen — Du, du, du, schließ deine Augen zu.« Johanna glaubte, sie müsse sich verkriechen, als sein und ihr Bl'ck n'ötztich zusammentrafen. Sie war der Meinung gewesen, es sei so dunkel, daß er sie nicht mehr seilen könne Nun lag sein Blick auf ihr, bittend, flehend, begeh, rcnd... Sie hatte noch nie vor etwas eine soichc Furcht empfunden, wie jetzt vor ihrem eigenen Selbst und seinen Augen. V.'as war dagegen die Gefahr, in iler sie heute geschwebt hatte. Da waren alle ihre Sinne wach gewesen und auf Rettung bedacht. Jet/t schwieg jedes Mahnen und Warnen, sie war nur noch Gefühl. Und dieses Gefühl drängte zu Joachim. Und noch immer ruhten seine .Augen auf ihr. Sie erhob sich und schritt lang. ;am zu im hinaus. Demütig stand sie vor I em Flügel und legte die Hände auf das schwarze Holz. »Spiel mir noch einmal das Lied vom Brüderlein und Schwester-leMV<, bat sie. Er leitete sofort in Moll hinüber und begann. »Schwesterlein, Schwesterlein, wann gehn wir nach HausVvs Früh, wenn die Hähne krähn, woll'n wir nach Hause gehn, Brüderlein, Brüderlein, dann gehn wir nach Hau.^.« »Schwesterlein. Schwesterlein, "s ist wohl an der Ze;t!<.v vSieh, mein Liebster tanzt mit mir: geh ich, tanzt er mit ihr; Briiderlein, Brüderlem, laß du mich heut!« >: ■ S c 1) \ ^ ■ c s! e r 1 e i n. S c h • e s t e r 1 e i n, was bi.st du so blaß??; >''r)as macht üer Mnrgenschein mir auf den Wangen mein, Brüderlein. Brüderlc n. die vom Tau»' naß.* »Schw esterlein. Schwester!ein, ach du wankst so matt!« ■Suche mir die Kammertür. suche wohl mein Bettchen mir — Brüderlein, es wird fein unterm Rasen sein.« Sie stand einen .Augenblick, dem Hören hingegeben, da und ging dann, ohne auf Frau Fandors erstaunten Blick zu achten, langsaiu aus dem Zimmer. 14. »Liebes Hänsli«, schrieb Kläre. '■AVenn Du es ermöglichen kanns*, wäre ich Dir sehr dankbar, wenn Du kommen wür, dest, ich habe dringend mit Dir zu sprechen. Mein ganzes i.ehen hängt davon ab. ob r>u mir helfen willst. Deine Kläre.« Seite 8 »Marburger Zeitung« 3. UTid 4. Mai 1941. Nummer 99 Di« größte BergdLMiiiiiialsanlage Europas ist das Kyffhäiiserdenkmal bei Nurdhau-dtssen Dcnkmalshol 30.ÜOO Menschen fr.Pt. Den giößtcn Flußhafen der Welt, am verkehrt Strom der Erde, hat Üur' ' r:'! .\'i. ili 'in mit -15 Millionen Tomen I in f">in '".ir nin I'ir/ ist (lic Stud! ilor f;i('>"ten Snnicnaicht in [)c\ f «li^nnd. m.t 'ior j-Tr^ßicn FcUlflu;, f'iiij^cn die J^:i.dt der ::rit!jtcn S(ili!cr/.;'ii-Kuni; der Welt. Oerarti'n* Giiin;::''n iasr^en sich 5e lenlan,i; forisetzf'n. alles jene, dns die 14.000 Kilometer Grenzen um'''r!ilicßt und I') c II t s c h 1 a n d hci'^t. Sporller m:l (Ji'sn TlilJerKreuz Leutnant ;£oni3Bofan&! IMv. .liini I'JIO! Iii l^kuiderii sind dii^ Sc'liIiicIiloM Die l{el;'i(.r lia- 1)011 sich c'i\uc'l)iMi. (!io l*'ngl;indcr sind vom l'\>srniid fidlolicii und die l"r:in-ZoscMi ;!ür dem iinc'!t Knde Juli konnte ich mit leich'«;n t bei^innen. Ms J:i ;cr Inildi.rjte xdi dcni ?':i^port ganz besonders. Kür mich bedeutet der Sport ein wertvolles Hilf inittel zur soldati-scliijii f:rtiiijhti,iiung; schult er doch viele Eigenschaften, die ein Soldat besitzen muß, um vor dem Feind leichtcr zu bestehen.« Kricg'-berichter Willy Kahle rt. (Bild: NSRl.-Prcssedienst) rcilslclien. Zu den Männeni, dio hier aiil' (k-n neuen lielehl warlcn, f^clKirL auch (:VI(lv.c'l;cl Mosandl. I'^'ir ihn schläft in diesem Kanipf surden>cn englisclicr Seile als „Ixiswil-ligc Erfindungen" hczeiclinet. Jetzt muß in einer Betrachtung üh)or die, Katastrophe des • britisriicn Expeditionskorps in Griechenland der militärische Sprecher Cyrill Laykin bestätigen, daß der Rückzug aus Griechenland % iel schwieriger als bei DünkJrrhen var, veil die „hilfsbereiten Schiffsbesatzungen", die an der Kgnalkmtc zur Verfügung standen, in Griechenland gefehlt hätten, ürr militärische Sprecher des englisclicn Nachrichtendienstes gab in dürren Worten zu, daß die griechischen Seeleute bet der Einschlflung den r-ngliindcrn die kalte Schulter zeigten und nicht daran dachten, ihnen bei ihrem ^^errnt an Griechenland noch behilflich Ai sein. Abfuhr für USA-Kriegshetzer durch amerikanisches Blatt N e w y 0 r k, 2. Mai. in einem Leitartikel beschäftigt sicii »New York Daily News« mit einer Forderung des ehemaligen USA-Gesandten in Kanada, Cromwell, die englische und die USA-Luftwaffe sollten »Deutschland in Grund und Boden bombardieren«;. Das Blatt ist der Ansicht, daß Bullitt Vater dieses Gedankens sei. Die »New York Daily News« erklärt dazu, dieser Einfall sei Theorie und eine Quacksalberkur, erfunden von strategischen Amateuren, die von Kriegsführung keine Ahnung hätten. Britische Frauen und Kinder aus dem Irak evakuiert N e w y 0 r k, 3. Mai. Der Londoner Berichterstatter der »New York Herald Tribüne« meldet seinem Blatt, daß die i-m Irak lebenden Frauen und Kinder britischer Staatsangehörigkeit nach Palästina evakuiert würden. freundliche Verhalten, das die deutschen Truppen gegen das walfenlose Volk gezeigt haben. Die Beauftragten der Stadt Grevena. Erzblschof Getvassfos — Bürgermef-ster Johanl Gudsias _ Der Präsident der Anwaltskammer Demetrius Nojalh — Der Präsident der Handelskammer De-serflus Kantras.« »yRitN PERSIEN BniTlftCHtt eiNnuttouicT Griechen zeigten den fliehenden Briten die knite Schulter Genf, 2. Mai Die in den vergangenen Wochen verschiedentlich aufgetauchten Meldungen, daß griechische Lotsen und Schiffsbesatzungen sich geweigert, hätten, in englischen Transportgeleitzügen zu fahren, Zeugen der griechischen Katastrophe S m y rn a, 2. Mai. An der Küste des Libanon östlich von Beirut wurden in diesen Tagen zahlreiche Schiffstrllmmer, Fässer und Kisten angeschwemmt, die von versenkten englischen und griechischen Schiffen herrühren. Oroßfeuer in Schweden. S t o c k h 0 1 ni, 3. Mai. Ein verheerendes Oroßfeuer wütete am Freitag vormittag in emer Transport-emballagefabrik in Karlstad. Der Schaden wird auf über 100.000 Kronen geschätzt. Es wurden nicht nur neu eingebaute Maschinen, sondern auch Lager von Haibund Fertigfabrikäten vernichtet. Ein weiterer großer Brand brach Freitag frühmorgen in einem Fabriks- und Werftgelände von Smedsödden m der schv/edischen Hauptstadt aus. Am Freitag Mittag war eine große Anzahl von Fa-hriksgebäuden nur noch tin tauchender Trümmerhaufen. Die Löscharbeiten wurden durch starken Wind erschwert. Die ?chv.'edische Presse bringt zahlieiche Bilder von dem Zerstörungswerk. seelenallein hier auf dem Todeskurs zwischen Kreta und Ägyp^ten. Er scheint bereits Pech gehabt zu haben und leicht angekratzt worden zu sein. Seine Kiellinie ist nur ein glatter Streifen, ölige Inseln zeigren sich an seitdem Deck. Gleichmäßig hebt und senkt die Dünung das emsame Schiff, aus dessen Schornstein kein Rauch quillt. AHes Leben scheint an Bord des Frachters ausgestorben zu sein. Was Ist das für ein seltsamer Bursche da unten? Wir umkreisen ihn etliche Male und betrachten ims das- Schiff von allen Seiten. Den Schornstein hat er wie auch die Maschine am Heck; in der ist ein kastenförmiger plumper Aufbau, walir-scheinlich eine Art Kommandobrücke. Der ganzen Bauweise nach gehört dieses Schiff zu den Küstendampfern des Ägä-ischcn Meeres. Die Engländer werden ihn auf Transport zwischen Athen und Alexandrien eingesetzt haben. Als wir den Dampfer zu wiederholten Malen anfliegen, knattert es plötzlich, helle Funken spritzen .vom Deck des eben noch stillen Schiffes heraus. Zwei MG's richten sich auf uns. Blitzschnell sind wir aus dem Bereich der hinterhältigen Feuergarben. Die Bordschützen in den Wannen unserer Sturzbomber belegen das Deck des Frachters mit wohl-geziclten Feuerstößen. Sprühend zischen die Geschosse zwischen den Aufbauten herum und fegen die Matrosen von den MG's. Nun ist wieder Ruhe auf dem Frach« ter. Die Bordschüizcn haben sich wieder verkrochen, während wir zum Bombenangriff anfliegen. Es wäre für sie Zeit gewesen, in die beiden restlichen Rettungsboote zu gehen und den Frachter zu verlassen. Wir haben jedoch keine Zeil, darauf zu warten. Schon kippt unsere Ju 88 ab, stürzt sich auf den Frachter, lösen sich die Bomben und schießen auf das Schiff zu. Jetzt hebt sich die Schna,uzc unseres Flugzeuges wieder steil nach oben, als unten hohe Wasserfonlänen aus dem Meere steigen, eine backbnrd und die andere steuerbord. Wo treffen die anderen Bomben? Da — Explosion auf dem Frachter. Noch eine Ladung Bomben süilägl mittschiffs auf Deck und reißt große Löcher in den Leib des Frachters. Schäumend ergießt sich das Meer über die Löcher in das fnnere des vernichtend getroffenen Schiffes. Unaufhörlich sackt es nach hinten abj hebt sich der helle Bug aus dem Meer, drückt die Dünung den FracliL..- mit jeder Welle tiefer in das quirlende Wasser. Kriegsberichter K. Holz hausen Die Briten flohen als erste ENGLISCHER BERICHTERSTATTER BESTÄTIGT. DASS MIT DEN ERSTEN TRANSPORTEN AUS GRIECHENLAND NUR VERELNZELT NEUSEELÄNDER UND AUSTRALIER AUSRISSEN Bild: Wagenborg Irak und seine Nachbarstaaten Amerikaner sollen nicht über den Irak reisen Stockholm, 3. Mai. Die amerikanische Botschaft in der Türkei hat nach einer Eigenmeldung von »Aftonbladet« aus Istanbul heimkehrenden ;\mo"'kanern geraten, nicht über den Irak zu rplsen. 3)0Hi fi.npf '»rfetllirtftf ■ Ein Schreiben der Beauftragten der Stadl Grevena an den Führer Berlin, Mai. Die griechische Sladt Grevena richtete an den Führer folgendes Schreiben: »Seiner Erze!!» uz Reichskanzler tird Führer der» t'e'rtsclion Voltics, Adolf h'^Icr, Bciiln. Die grlechJscü« Bsv öiU irnng der Stadt Grevena und Unigetiinj^ drückt Eurer Ex^ollen? ncr.^fin!icl» und den tapferen deutschen Tin^rep und in*^' "''^ifdcre den tle'stc rvd aiiJrlcHt!<*ste Daii'ibarLtij aiiL fih- das • tadc-^'f^se ur.d Berlin, 3. Mai. Der englische Kriegsberichiersiatter Richard Dimbleby ist in einem Mittelmeerhafen, dessen Name nicht genannt wird, Augenzeuge der Ausschiffung britischer Truppen aus Griechenland gewesen. Über seine Eindrücke bei der Ausschiffung dieser ersten vom Balkankriegs Schauplatz zurückgekehrten britischen Truppenverbände berichtet er folgendes: «Die Transportdampier hatten eine überraschend groBe Menge von Truppen l>efördert. Es waren überv/iegend englische Truppen, die mit diesen Transporten angekommen waren. Jedoch sah man unter ihnen auch einigo ausirsHsche Stahlhelme und die dunkelgrüne australische Khaki-Uniform sowie einige Neuseeländer, die das Wort »Neuseeland« auf ihrer Unifct;n trugen.« Hier wird also von britischer Seite hervorgehoben, daß der Teil der Truppen, der zuerst aus Griechenland geflohen war^ aus Engländern bestand, unter denen sich nur vereinzelte Angehörige australischer und neuseeländischer Regimenter befanden. Nach Churchills Angaben bestand die britische FA'i>editions-armee in Griechenland zur Hälfte aus altenglischen Truppen und zur Hälfte ans Austra'iern und NeucccUindern. Man K'nnn nach dem Hcricht n'mblehys n'cht bchniptcn. daf.S d'escs Kräfteverhältnis zwischen englischen und australischen Truppen bei Beginn der Flucht und bei der Besetzung der ersten britischen Transportdanipfcr aufrechterhalten wurde. 3lluf IßDIcfiem "'v.rs ZWISCHEN KRETA UND ÄGYPTEN IST KEIN BRITISCHES SCHIFF MEHR SICHER PK. Hellgraue Wolkengebirge türmen sich un Osten. Irgendwo darunter sollen britische Schiffe von Kreta nach Ägypten unterwegs sein. Seit Stunden sind wir ihnen mit einer Kette Ju 88 auf der Spur, stoßen ab und zu durch treibende Wolkenschleier und können doch nicht das geringste Zeichen der vermuteten Dampfer auf dem Meer unter uns erkennen. Zur bc\K-afnieten Aufklärung gehören Mordsgeduld und ein Fingerhut voll Glück. Einen Kurs nach dem anderen fliegen wir in den PlanQuadraten ab, doch leer bleibt die Wasserfläche mit den kurzen Wellen und den glasigen Schaumköpfc'n. Da taucht der Kettenführer durch ein quellendes Wolkenfeld. Ein dunkler Fleck i^t auf dem Meer zu erkennen. In sau-^:"nicni nieitfhig s^diießcn wir anf ihn zu. Ein FrachtJ.impfer schwabbert mutter- t.' Weltbnr(M). Das haben sie sich so gedacht! Die .t>Newyork Herald Tribüne« veröffentlichte am 23. 3. 1941 diese bezeichnendt.' Karikatur. Man hat der deutschen Maus n;icchenland als Fettbrocken in die Falle der >--Britischen Hilfccc gesteckt. Die Mau? sollte bei Griechenland anbeißen und dann durch die britische Hilfe für Griechenland erschlagen werden. So hatte man es sich wenigstens im Kreise der britischen und LTSA.-Illusionsmacher vorgestellt. unterdessen ist es ja ein wenig anders gekommen. Scfte 10 »Marburffcr ZeituTig« 3. und 4. Mai 1941. Nummer 9*/ DAS REICH DER FRAU iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii iiiiitiiiiiiiti'iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitiiiiiniiiiiiiiiimiiiimiii 6vontrnn deiommi getunöe jPitn&cr Es gibt auch lunUc noch unversöhnliche Gegner der Frnuensports. ScIbsJ wenn wir al)er einmal alle möglichen Bt^donken gelten lassen wollen — die sich beispielsweise bei einer Ueber-treibung des Sports oder bei entarteten Sportiibungen wie !• rauonrußball, Trauen-boxen usav. leicht begründen lassen — gegen eine der beliebten und gar zu gern geglaubten liehauptungcn muß schleunigst Front gemacht werden. Erst kürzlich wieder tauchte die Befürchtung auf: die Sportlerinnen bekommen schwerer Kinder... Gerade heute, da die Sendung der deutschen Frau als Mutter 7u einer heiligen Forderung deutscher f^rziehung wurde, wäre es daher höchst gefiiiirlich, wenn sich derlei Vorurteile weiter fortptanz([en. Es ist nämlich nicht wahr, daß Sporttreil)en die Geburten Ersehn ert, \erschlimmcrt, hinauszieht, Mutter oder Kind gefährdet. Einer unserer ersten Sachverständigen nahm erst vor wenigtMi Monaten nochmals grundsätzlich zu dieser Frage Stellung und kam zu dein Schluß; Nach all den Erfahrungen, die sich auf genügend xMcnschengut stützen, bleibt von der ganzen Vorstellung, dass'('er Frauen-sport, in der Form, wie er l>ci uns be-trielx'n wird, irgenchvelclien ungünstigen l.influß auf spätere Geburten ausüJjcn könne, nichts mehr übrig. Wir sind daher vom ärztlichen Standpunkt aus berechtigt, diese ganze legende ein für allemal abzulehnen. Professor Knoll, der Saclnerstänclige, der hier urteilte, schickte beispielweise Fragebogen an heKaniite verhciriitelc Sportfrrinnen aller SporÜibiingen. Lr erforschte durch die Fragen die Art von Geburten. Insgesamt erfaßte Knoll 70 Frauen, unter ihnen 21 I>erühmte Spitzensportlerinnen, die eine besonders intensi\c sportliche Laufbahn hinter sich hatten, che sie heirateten. 65 von den 71) waren bereits Mütter. Von den 21 Meisterinnen ihres Fachs rühmte mehr als ein Viertel sich besondere leichter Geburten. Mehr als die Flälfte meldete völlig normale Entwicklung des Kindes, nur l>ci vieren trafen Schwierigkeiten auf, die des Untcr-suchcns wert >\aren. Bei zweien stellte sich angeboreiK" ungünstige Veranlagung, außerdem schon ein vorgeschrit- tenes Alter heraus, bei den beidei andern, denen man auch den Sport als Ursache vorwarf, konnte eine Nachprüfung zumindest diesen \ erdacht nicht begründen! l-'rozentual weicht dieses Ergebnis — zusammen mit der Gesaint-beohachtung der 70 Sportlerinnen — in keiner Weise \on den Erfahrungeii bei andern Frauen ab, die also nicli! regelmäßig oder zumindest nicht Kampfsport treiben. Die 65 Sportlerinncj.j hatten insgesamt rund 100 Kinder zur Welt gebiacht, und die UhcAiistifende Mehrzahl tler Gebarten verliek* durehnus normal. Der Wissenschaftler erläutert auch von medizinischen Standpunkt aus, Avieso der Sport keinen oder höchstens günstigen Einfluß auf die Entwicklung der geburtenwichtigen Vorgänge gewinnen kann. So erweist es sich unbestreitbar als ein wesentlicher Vorteil der „Sportlerin-Mutter" gegenüber onderen FVauen, daß die Bauchdecke durch die Feibesübung gefestigt ist und damit das von Geburtshelfern gefürchtete Versagen der Bauchdeckenspannung oder Bnurhpresse bei einer tüchtigen Sportlerin von vornherein gebannt ist. Das IVckenprofil, die inneren Ausmaße des Beckens sind durch keinerlei Sport irgendwie zu verändern, nur ganz selten Ixjobachtet man — z. B. bei Tennisspiel, aber auch dort fast nur beim Mann — Skelett-Veränderungen. Audi die inneren wichtigen Zeugungs- und Geburtsorgane entziehen sich als sogenannte glatte Muskeln ohnehin der W^illens-anspannung und jedem nur ausdenkbaren Einfluß durch den Sport. Wo also wirklich eine Sportlerin eine schwierige Geburt zu beklagen bat, kann der Facharzt — nach diesen Ausführungen — nur versichern, daß sie ihr auch ohne Sporthegeisterung nicht erspart geblieben wäre. Dr. Fr. B. einfarb en Scidenkreppkleides aus gleich j E,benso enthalten lomaien noc h rund breiten, leicht abstehenden Volants an- 0,11 Gramm Salz. Recht hochsteht über-plnnndergesetzt. Die durchgehende Knopf-' dies Margarine im Kocljsalzgehalt. liier I zählt man im Mittel immer noch 0.10 Gramm. I Alle anderen Nahrungsmittel weisen nur noch fhmdertteile \on Grammen an Kochsalz auf. I'.s gelu'iren hierher der Süßwassergetrocknetc^ wie frische l.e-gumnosen, Schokolade, Butter und Ciu-menkohl. Auch frisches Obst enthält bis zu 0.02 Gramm Kochsalz. Spargel ül)erschreitet das Zweifache und Gurken das Dreifache dieser Menge. Nur spurenweise ist Kochsalz aber sodann enthalten in Reis, Kakao und Schweineschmalz. Diese Uebersicht über den Kochsalzgehalt unserer wichtigsten Nährmittel sei nicht abgeschlossen ohne den Hinweis, daß Kochsalz nicht nur gewisse Nachteile hat, sondern dass es zum Wohlbefinden unserer Natur in gewissen Mengen absolut zuträglich ist. Hierin richte man sich nach den oI)en stehenden Angaben. wgr. Die Frühjahrsmode hat sich für eine bewegte und graziöse Linie der Röcke entschieden. Schmale Blenden oder breite Stufen sind untereinandergereiht und unterbrechen sanft leicht geschweifte oder enggcschnittene Röcke. Das Mißtrauen mancher Frauen gegen Querteilungen ist in diesem Fall nicht berechtigt; auch eine Blenden- oder Volantteilung wirkt günstig, wenn die richtige Form gewählt wird. Wir zeigen hier drei Beispiele der modernen Stufenanordnungen. Zum blumig fallenden Oberteil ist der Rock des (Zeichnung Eva Hameyer-Scherl-M.) leiste in der Mitte hängt mit dem Gürtel zusammen. Aufgesteppte Querblenden unterhalb der Hüftpartie des Tageskleides geben eine angenehme Unterbrechung des engen Rockes. Das gürtellose Mantelkleid hat Mittelschluß und große aufgesetzte Brusttaschen. Tief unter der Taille beginnen große Stufen, die am Saum mit dunklem Samt oder Tresse eingefaßt s'nd. ftarl ifl Oer eejali unterer eveifen? Die Forderung nach Kochsalzenthaltung und die Anordnung, bei bestimmten Erkrankungen überhaupt kein Kochsalz zu genießen, ist nur durchführbar, wenn wir den Kochsalzgehalt in allen unseren üblichen Speisen und Mahlzeiten Rechnung zu tragen verstellen. Eine kurze Uebersicht erleichtert uns diese Forderung. Nach ihr erhalten als ADttelwerte, in Gramm ausgedrückt, am meisten Kochsalz der ungesalzene Sahnenkäse und der Endividiensalat. Flier liegen dicMit-tehverte um L2 und 0.28 Gramm. Mit geringen Abständen enthalten die etwa gleichen Salzmengen Seefische, Kalbshirn, Sellerie und Spinat. Im letzten Fall ist der Gehalt allerdings schon bis auf durclischnittlich etwa 0.22 zurückgegangen. Dann schließen sich mit noch immer ül>cr 0.10 Gramm an; ungesalzener Stockfisch, Haferflocken, Kuhmilch, Rind- und Schweincfleisch aber auch Rotkraut, Weißkraut und Blattgemüse. (Sntaeliiidbe Tnitieilunaen Bekanntmachung. Brot- und Mehlkarten für den Monat Mai, die bisher noch nicht behoben wurden, können täglich in der Zeit von 9 bis 12 Uhr in der Brotkarten-Abgabestelle, Marburg a. d. Drau, Pfarrhofgassc No. 2, IL Stock, Tür No. 23, abgeholt werden. Marburg a. d. Dran, den 2. Mai 1941. Magistrat der Stadt Marburg a. d. Drau. Der Polltische Kommissar der Stadt Marburg a. d. Drau, Emährungs- und Wirtschaftsamt, AbtIg IVB * Filhrer-BlJder erhältlich bei W. Heinz, Buchhandlung, Herrengasse 26. 2223 Dr. med. 2238 Herbert Grc^ncr kommissarischer Leiter der Inneren- und Infektionsabteilung des Allgemeinen Krankenhauses, ordiniert ab Montag, den 5, Mai im Sanatorium Obere Herrengassc Nr. 19 von K"?—16 Uhr u. nach Vereinbarung. Tel. 23-58. * AU© Taa«S£eltungen. illustierte Blätter liefert Buchhandlung Scheidbach, Herrengasse 28. 2210 ELITE KONFEKTION BRINGT STETS DAS NEUESTE + Hornhaut und Hühneraugen entfernt schmerzlos »Bata« Marburg. 1871 Kleiner Anzeiger VeesthiediMs ■i"! I' iinrT~¥rmini'»i' SAMMELT ABFÄLLE! Altpapier, Madern. Schneidcr-abschnitte. Texiilabfälle, Alteisen, Metalle, Glasscherben kauit und zahlt bestens; Putz-hadern, Putzwolle, gewaschen und desinfiziert, liefert jede Menge billigst: Arbeiter, r)rauEasse 15, Tel 26-23 __^1 Wo wurde ein REISEKORB zum Abholen abgegeben? Um freundliche Mitteilung ersucht Koje Marianne, Nagy-straße 15. 2159-1 r n 11 qp ii ZIMMER- UND HtJCHEN-MÖBEL in Rakek gegen solche in Marburg. 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Mai, um 19.30 Uhr, Sonntag, den 4. Mai, um 15, 17.15 und 19.30 Uhr: Erstaufführung „VERRATER VI Ein Ufa-Film mit Willi Birgel und Lida Barova und die neue deutsche Wochenschau. 2234 oiudßikkikit 2233 für Hoch- und Tiefbau per sofort GESUCHT. Angebote mit Zeugnisabschriften und Lichtbild an Baumelster LUDWIG STEOMOLLER, Kapfenjberg, Wienerstraße 7, Stmk, Für eine Schule (Internatsbetrieb) werden zum sofortigen Antritt gesucht 1 perfekte Köchln mehrere Köchenmädchen und Hausgehilfinnen. Anmeldungen: Dienstag, 6. V. 41 von 16—18 Uhr. Mitzubringen sind: Einstellungsgesuch, Personatdokumente und Zeugnisse. Der Chef der Zivilverwaltung, 2059 Abt. Wehrmannschaften Die Marktgemeinde St. Leonhard sucht einen QameSndebeamten Eiiangebote sind zu richten an den Gemeindebeauftragten der Marktgemeinde St. Leonhard bei Marburg a. d. Drau. 2224 Führerbilder Original Fotos und Farbdrucke aus dem Verlag nat. soz. Bilder H. Hoffmann, München in allen Größen und Preislagen vorrätig. H. Karbeuts, Marburg Herrengasse 3 - Telephon 26-42 2143 Kundmachung Fahrolan für die Städt. Kraftwagen mit Beginn Montag Städt. Kreislinie: Adolf - Hitler - Platz—Kadettenschule—Triesterstraße—Dammgasse -^Friedhof^Melling—Hauptbahnhof—Adolf-Hitler-Platz. Fahrtbeginn: 6.20, 6.40, 7.00, 7.20, 7.40, 8.00, 8.20, 8,40, 9.00, alle 20 Minuten bis 19.40. Städt. Linie: Adolf-Hitler-Platz—Leitersberg (Kos). Fal^ttbeginn: 6.30, 7.00, 7.30, 8.00, 8.30, 9.00, jede halbe Stundt bis 19.30. Stadt. Linie: Magdalena-Platz—Brunndorf. Fahrlbcginn: 6.25, 6.55, 7.25, 7.55, 8.25, 8.55, jede halbe Stunde bis 19.30. "nmerUung: Die Kraftwagen der Kreislinie haben jede halbe Stunde Anschluß an den Wagen, der nach Brunndorf verkehrt (Umsteigstation •ranz Josef Straße). Dir Linie 1 und 1 a entfallen. '^'irhuffi: a. d. Drau, den 2. V. 1941 2226 Der Bevollmächtigte des Chefs der Zivilverwaltung für die Finanzverwaltung in der Untersteiermark hat den Austria-Tabakwerke A. G. in Wien die Genehmigung zur ausschließlichen Tabak-Versorgung in der Untersteiermark erteilt. Als Trafikanten werden vorläufig diejenigen Personen beibehalten, die bisher eine Trafik geführt haben, vorausgesetzt, daß der zuständige Politische Kommissar seine Genehmigung hierzu erteilt. Die Belieferung der Trafikanten erfolgt nur gegen Barzahlung (Kleinverkaufspreis plus 20'"n Kriegszuschlag). Die Trafikanten haben daher ihre Verkaufsbewilligung vom zuständigen Politischen Kommissar vidieren zu lassen. Der Tabak Hauptverlag Marburg a. D. befindet sich in der Hamerlingstraße Nr. 1 (Ca-fova tjl.) und umfaßt die ehemaligen Verlagsbezirke Marburg a. D. und St. Leonhard in Windisch-Büheln. Die Ausgabe erfolgt ab Montag, den 5. Mai d. J. zuerst für die Stadt Marburg a. D. und dann für die Umgebung. Kommissarischer Leiter des Tabak-Haupt Verlages Marburg a. D. 2239 Lass. EröHnuno der Musikschule des S^ei- rischcn Heimatbundes in Marbura Im Rahmen des Steirischen Heimatbundes beginnt in nächster Zeit an der hiesigen Musikschule der Musikunterricht für alle Insh*umente. Wer Lust hat, ein Musikinstrument zu lernen, melde sich ab Montag, den 5. Mai zwischen 11 und 12, bzw. 18 und 19 Uhr in der Musikschule, Badgasse 11. (Letzter Anmeldetag: Donnerstag, 8. Mai), Bei Schulpflichtigen müssen zur Anmeldung auch die Erziehungsberechtigten erscheinen. Das Schulgeld beträgt monatlich RM 4.20 bis RM 6.-^ (Din 84.-^ bis Din 120.—). Bei Bedürftigkeit werden Ermäßigungen zugestanden. ■ 1 Seite 12 »Marburger Zertimgc 3. und 4. Mai 1941. Nummer 99 Mitteilung Wichtig für Fabrikanten und industrielle! Ich habe mich für die präzise Ausarbeitung von Modellen aller Art, darunter auch der kompliziertesten, entschlossen, und beschäftige zu diesem Zweck einen Mo-delltischlerfachmann. Die Modelle werden nur auf Grund vorgelegter Pläne oder Muster ausgearbeitet. »EFKA«, Tischlerei, Marburg a. d. D., Fabriksgasse 12 2227 DEUTSCHE SPRACH- U. RECHTSCHREIBKURSE, STENOGRAPHIE UND MASCHIN- SCHREIBKURSE . an der Handelsschule M. Kowatsch, Marburg, Obere Herrengasse 14. Einschreibungen täglich. Beginn sofort. Die bereits eingeschriebenen Schüler mögen den neuen Stundenplan abholen, 2139 erzeugt üummistampiglien, Stanzen, Abzeichen und alle in das Fach einschlägigen Arbeiten. — Marburg, Hauptplatz Nr. 1 (Hof). 209,'! HüsskeikUkäiUuaUiktafi mit Schreibmaschinkenntnis werden aufgenommen. Eisenhandlung BRÜDER LÖTZ, Marburg a. D. Edmund-Schmidgasse 5 2225 Größeres Stahl- Unternehmen sucht Beamten deutscher Volkszugehörigkeit mit entsprechender kaufmännischer Vorbildung und Praxis — Angebote sind zu richten unter »Industrie« an die »Marburger Zeitung«. 2140 o • behuberwURFE .^Ind die Zierde !!ires Nctilaf-^immers. Aus '.'unst- • «Idc Mder au5 modernen IIR- dracl(ten tiaumwollslolfen. mit leiner alle-füllunn aliwsteppl versciiledenen Farben. Ingenieur mit reichen kaufmännischen Erfahrungen, an selbständiges Arbeiten gewöhnt, verantwortungsbewußt, guter Organisator, mit erstklassigen Zeugnissen und Referenzen, bisher in leitender Seilung, " SUCHT PER SOFORT entsprechenden Wirkungskreis. Zuschriften erbeten unter »Stahl und Eisen« an die Verwaltung des Blattes. 2212 BUHG^KaNO Eine köstliche Bauernkomödie, ein Prachtstück volkstümlichen Humors! HochzeitsnatM Ein Ufa-Film mit Hell Finkenzeller, Geraldine Katt, Rudolf Carl, Theodor Danegger, Hans Fldesser, Georg Vogelsang, Maly Delschait. Herstellungsgruppe: Georg Witt. — Spielleitung: Carl Boese. Jugendverbot Neuer Heeresbericht Vorführungen täglich um 16.30, 18.45, 21 Uhr, An Sonn- u. Feiertagen erste Vorstellung 14.15 Kartenvorverkauf von 10—12 Uhr und eine Stunde vor Beginn der ersten Vorstellung. — Fernruf 22-19. Während des Kulturfilms und der Wochenschau ist jede Störung zu vermeiden. Zuspätkommende werden nunmehr während der Lichtpausen zum Eintritt zugelassen. Eine halbe Stunde vor Beginn jeder Vorstellung ist der Vorverkauf von Eintrittskarten nicht gestattet. ESPLANADE II*« Warner Carl Raddati WEKA, Marburg TEGETTHOFF8TRASSE Nr. 15 bringt stets NeuheitonS THUSNELDA SOKLITSCH 2211 STEMPEL SICHTKARTEI — ABZEICHEN Marburg a d. Drau, Schillerslrasse 24, Telephon 25-10 Kundmachung Auf Grund der mir vom Chef der Zivilverwaltung in der Untersteiermark erteilten Ermächtigung ordne ich an: 1.) Alien Zivilpersonen in Marburg a. d. Drau ist es verboten, in der Zeit von 0 Uhr 30 Min. bis 5 Uhr die öffentlichen Plätze, Straßen, Gassen und Wege zu benützen. 2.) Zivilpersonen, welche aus Berufs- oder anderen zwingenden Gründen einer Ausnahme von diesem Verbote bedürfen, haben um die Ausstellung eines bezüglichen Bewilllgungsscheines unter Angabe dieser Gründe bei der Polizeidirektion in Mal-burg a. d. Drau, Domplatz Nr. 1, anzusuchen. 3.) Zivilpersonen, welche in der Zeit von 0 Uhr 30 Min. bis 5 Uhr ohne* Bewilligungsschein der Polizeidirektion angetroffen werden, werden der Strafe zugeführt. Es wird neuerlich in Erinnerung gebracht, daß sämtliche öffentlichen Lokale (Gast- und Kaffeehäuser, Bars usw.) im Stadtgebiet Marburg den Betrieb um 24 Uhr zu sperren haben und daß Uebertretungen dieser Anordnungen bestraft werden. Marburg a. d. Drau, den 30. April 1941. 2144 Der Politische Kommissar der Stadt Marburg a. d. Drau Knaus, An die Autgeber von Anzeigen I Die Verwaltung behält sich Abänderungen des Anzeigentextes, soweit sie aul Grund der liestelienden Vorschriften nötig sind, vor, ohne daß der Anzeigen-Aufgeber hievon immer verständigt werden kann. DTF. WRWALTUNG DER „MAHBURGER ZEITUNG" iö4' UfaiieH Sie einen cutsitzenden Büsten- und Hüitcnhalter. neueste Modelle, wie ein hygienisches Mieder ohne Fisch-bcit und Gummi? 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Drau, die sich am Sonntag, den 27. April 1941 nicht in Marburg aufgehalten haben, müssen sich nach ihrer Rückkehr innerhalb 24 Stunden melden. Die Anmeldung in Marburg a. d. Drau hnt zu erfolgen bei der ANMELDESTELLE / ijn Rathaus, Rathausplatz Nr. 9, ebenerdig links ANMELDEZEIT täglich (ausgenommen Sonntag) von 8 bis 12 Uhr. MITZUBRINGEN sind zur Anmeldung alle Personenstandsurkunden, insbesonders Geburts- und Tau'" ' 'In, Trauiin"-''*''hein, Heimatscliein '.-gw. Ich verweise im übrigen auf die Verordnung vom 24. IV. 1941, die ich in der »Marburger Zeitung« vom 24. April und 26. April 1941 verljutbaren und in der Stadt durch Anschläge bekanntgeben ließ. Nach § 4 dieser Verordnung wird iodor, der Meldepflicht n'cht nach- kommt, mit Freiheitsstrafe bestraft. In besonders schweren Fällen ist die Todesstrafe verwirkt. Marburg a. d. D., den 29. April 1941, 2079 Der Politische Kommisar der Stadt Marhiirg a. d. Drau Knaus HaupUchrifUciler Anton Gencbaekt Steilvcrlrelonder Hau4)lsclmfUeiler Udo Kasper — Druck der „Marburger Druckerei"