Ni, 3«4. Plänumeralioneiprei«! Im «iomploir ganzj. fi, il, halbj. fi. 5 5<». Nür die Zustellung ins Hau« haldj. 50 ll. Mit b« Post ganzj. st. 15. haldj. 7 bl>. Montag, 17. November. I»sertion«aebili- Ftil Nein« I»<«»te bl« »» 4 Zcil« ,b li., «löhne pn Zeile « l«.; del »fte«n wieberholunzen per Zrile 8 kr. 1879. Amtlicher Theil. 4. Bulletin. Im Befinden Ihrer k. und k. Hoheit der durchlauchtigste« Frau Erzherzogin Marie Thcrese ist seit gestern keine wesentliche Aenderung eingetreten. Mäßige Fi'eberbeweguug dauert noch an, die Local-erscheinnngen sind noch unverändert. Rcichenau am 14. Novemlier 1879. Dr. Rollett m. p. Nichtdilltlicher Theil. Zur Discussion ttber die Regierungsvorlagen. Wir lesen in einem beachtenswerten Artikel des ..Fremdenblatt" über das Wehr g esetz: „Alles, was über die Stimmung in Abgeordneteukreiseu verlautet, gibt der Hoffnung Raum, dass die Wchrfrage einer Lösuug culgegeiigefüyrt werdeu wird. welche den Inter» essen des Reiche einsprechend ist. Immer mehr bricht sich die Erkenntnis Bahn, dass hier, wo es sich nm die Sicherstellnng der höchsten Gilter des Staates han delt, der Parleistreit schweigen müsse. Allcidings wer-dcu von einigen Pressuiganen verzweifelte Anstrengungen gemacht, den RelchZimh zur Verwerfung der Hauptforderung der Regierung, der Verlängerung des Gesetzes auf zehn Iah>e. zu bestimmen.' Dein Bürger-mmisterium habe die Verfassnngspartci allerdings das Gesetz auf zehn Jahre votieren dürfen; aber solch' einen „Beweis höchsten Vertrauens" könue das Ministerium Taaffe nicht beansprucheu. Wir haben schon vor einigen Tagen auseinandergesetzt, dass das österreichische Ministerium dem Rcichsrath, als es bri demselben die Verlängerung der WehiVerfassung nm weitere zehn Jahre beantragte, keineswegs eine Vertrauensfrage gestellt habe. Nach unserer Auffassung der Frage kann dieselbe überhaupt nicht als ciuc Vcrtranensangeleqen-heit behandelt werden. Wenn mau der Armee dadnrch, dass man die Hecresorganlsation anf einjährige Kündigung stellt, die sichere Basis ihrer Existenz entzieht, wacht man der Monarchie selber jede ziel- und selbst-bewusste Politik unmöglich. Wenn wir dafür plaidie-len, dafs der Reichsräth für die zehnjährige Vcrläu-äerung der Wehrverfnssnng eintrete, so umthun wir ^'t unserem Parlamente dnrchaus nicht zu, sich zum "Wenlosc,, Werkzeug der jcweiligeu Rcgicruug zu er- niedrigen. Selbst auf dem Gebiete des Heerwesens kann das Parlament, auch wenn es das Wehrgesetz auf weitere zehn Jahre verlängert, einem Ministerium, das sein Vertrauen verloren l)!it, die Wetterführung der Geschäfte unmöglich machen; denn auf das Recht der jährliche» Rckrutcnbewillignng leistet es ja, wenn es die Wehrgesetzvorlage auuimmt, keinen Verzicht. „Wir können uns kanm eine Constellation denken, wo wir der Reichsvertretnng rathen würden, einer Ne-giernng das jährliche Nekrntencontiugeut zu verweigern, aber angesichts der Declamation«-,!, dass sich der Reichs« rath dnrch die Notierung der Wch'gesetzvorlage seiner coustilutionellcu Machtmittel entäußere, scheint es uns nothwendig, daran zu erinnern, dass den Parlamenten der beiden Neichshälfteu ebensowenig ihr Recht, die Rckrnten zu bewillige,: oder zu verweigern, beein« Nächtigt, wie dadurch deu Delegationen ihr Budget-recht bezüglich der Feststellung' des Heeresetats ge-schmälett wird. Alles, was von den Parlamenten verlangt wird, ist, dass sie den Rahmen der Armee anf eine bestimmte Zeit gesetzlich feststellen; wie der Rahmen ausgefüllt werden soll, bleibt ihrer jährlichen Eulscheidnug auch für die Zukuuft vorbehalten. Uebri-gcus gesetzt, dafs wirklich cinem Paitcimiuisterium, ob es nun aus der Rechteu oder Linken hervorgegangen wäre. die zehnjährige Verlängerung des Wehrgese'tzes bewilligt würde, was gäbe deun der herrschenden Partei ein, Bürgschaft dafür, dafs das Miuisterium ihres ^ertraucns anch wirtlich zehn Jahre am Rnder bliebe ? Das BurgermlNlstermm, dem zuliebe die Versassungs-Partei das Wchrgcsetz votiert haven soll. war doch schon wenige Jahre, nachdem ihm das angebliche Vertrauensvotum ertheilt worden war, uicht mehr am Rlider. Die österreichische Verfassung bernht glück-licherweise auf solch' solider Basis, dass der Reichs-rath uicht uothwcnoig hat, die Frage der Hrercsorga-nisatiun als Hebel gegen etwaige versassnngsfcinoli'chc Strömungen zn benutzen. Nichts spricht dafür, son-deru alles dagegen, dass die Wehrgesetzvorlaae als Partel..Angelegenhlit behandelt werde. 'Wir können da. her nur wiederholen, was wir schon neulich sagten dass es im Interesse aller Parteien liegt, bei der Lö>' snng der Wehrfragc alle einseiligrn Fräctionsinteressen hintanznsetzen und allein zu fragen, was für das Reich nnd znr Elhaltnilg unsrer Slelluug im europäischen Concert nothwendig ist." Ueber die bosnische Vorlage äußert sich die „Presse": „Der Gesetzentwurf über die bosuische Verwaltung begegnet in den parlamentarischen Kreisen sehr gewichtigen Bedenken. Es sind innere staatsrechtliche Bedenken und Besorgnisse und einseitige Parteibestre-blingen, die nunmehr in der Behandlung dieser Reichs-angelegenheit hier und in Pest in den Vordergrund treten. Man will ja nach dem Parteistandpuntte, den mau in deu großen Verfassungs- und Verwaltungsfrage!! einnimmt, jedem Präjudiz, das sich allenfalls aus deu Einzelbestimmungen der Regierungsvorlage für die Zukunft ergebeu könnte, vorbeugen, und man sucht zudem iu diesen provisorischeu Gesetzentwurf gewisse Sätze hinein zu amendieren, durch welche bestimmte staatsrechtliche Ansichten und Grundsätze, die mit der Verwaltung von Bosnien und der Herzegowina nur in entfernterem eventuellen Zufammenhang stehen, schon jetzt int legislativen Wege factisch festgestellt werden sollen. Durch ciue solche. Verquickuug vou Motiven, welche dem inuern Staats- und Parteileben der beiden Neichshälfteu entnommen sind, mit einer Angelegenheit, die zunächst einen vorwiegend internationalen Charakter hat, wird wahrlich die Sachlage und die Berathung über den vorliegenden Gefetzentwurf nicht geklärt, sondern nur immer tiefer in unlösbare Widersprüche verwickelt. Vor allem muss sich der Gesetzgeber die Frage vorlegen, was der Zweck der Codificierung in dieser Angelegenheit ist nnd sein kann. Es soll ein thatsächlich geschaffener Zustaud in eine legale Form gebracht, es soll in einem provisorisch occupierten Lande verfassungsmäßig eine provisorische Ordnung eingeführt werdcu. An und für sich wäre diese Arbeit einfach genng, wenn hiebei die Competeuzeu internationaler Natur bereits klar und bestimmt vorliegen würden. Das ist leider nicht der Fall. „Die gröhte Schwierigkeit, die für Oesterreich-Ungarn in dieser Frage besteht, liegt in der Complication, die sich ans den vielfach gegliederten Com« petenzcn der gesetzgebenden Facturcn und noch dazu ans der Differeuz von Verfassuugsbestimmungen ergibt, welche über denselben Gegenstand in Oesterreich uud iu Ungarn bestehen. Also zu der ungeklärten internationalen Cumpctenz bezüglich der bosnischen Angelegenheit gesellt sich noch die ebenso wenig fest-bestimmte staatsrechtliche Compelenz der inneren Gesetzgebung unseres Reiches hinsichjlich dieser Angelegen« heit. Die Regierungsvorlage ist nun bemüht, allen diesen Schwierigkeiten mit möglichster Berücksichtigung der faetischen Lage und der verfassungsmäßig geltend zu machenden Compeleuzeu Rechnung zu tragen. „Die Gruudsätze, wie sie die Regierungsvorlage für die bosnische Verwaltung feststellt, bewegen sich Feuilleton. Was die Liebe vermag. "Man, ftci nach dcm Englischen bearbeitet von Ed. Wag » sr (Verfasser der „Aleza"). (Forts.) ll. Cavitel. ^er geheimnisvolle nächtliche Besuch. „.Die Frage Mr. Reyuolds. droheud hcrvor-ueiwhen. erschreckte Valerie. Sie blickte von ihm zu eu beiden Fraueu die sie mit finsteren Mienen an-IHauten. k>^ .^"lerie fühlte, dass sie gleichsam eine Gefangene 3l,Vs. Schranken des Gerichtes war, uud dass ihre lcytcr si^ „^ h^. größten Strenge des Gesetzes '""sen würden. Stz. ^" Manner wiederholte seine Frage mit scharfer ^. , "Wu ich gcwefen bin?" Wgte Valerie verwuu-cimi ""^ bm wie gewöhulich draußeu spazicreu gc-iä, ,"'' ^ bm jeden Tag dranßcn gewesen, so lange 3tn,i ? ^'"' ""d Sie habe» mich nie gefragt, Onkel 'uw wu ich h^, Tag über gewefen bin." c^ ..Ich dachte, ich könnte Il,nen so viel Vertrauen iu ' "'. Sie allein gehen zn lassen." sagte der Farmer Nil«.. ^"" T"ur. „Sie haben mir noch leine ge-^noe Antwmt gegeben. Wo waren Sie?" "^l der Bnchenallee." antwortete Valerie offen. "'üier war bei Ihnen?" Aiia,nH^"l)e überzog des Mädchens An.litz Einen H« "blick war sie verwirrt aber das spoltl,che La 9"b inches die Lippen der Mrs. Reynold nmspielle. '^ chren Muth wieder. Sie warf den Kopf stolz zurück. Das liebliche Gesicht war jetzt bleich geworden, aber die dunklen Augen blitzten. „Sir Arthur Rushfield war bei mir," antwortete sie offen. „Der junge Mann ist mein Verlobter und wird morgen kommen, Onkel Robert, Sie um Ihre Eiuwilliguug zu bitten —" Mr. Reyuold seufzte schwer. „Sie brauchen meiucn Mann nicht Onkel Robert zn nennen, Miss," nnterbrach sie Auua erregt. „Und was den jnngen Baronet betrifft, so werden ihm fchon früh genng die Augen geöfinet werden?" „Was fagcn Sie?" rief Valerie und ihre Augen flammten. „Meine Frau hat recht," fpvach Robert ruhig. „Sir Arthur wird Sie uicht hcimtcu. Sie haben uns das Gute, das wir an Ihuen gethan, schlecht vergolten, denn Sie haben nns in das Gerede der Nachbarn gebracht. Anf der Heimfahrt von Maidstone heute Abend hat uns Mr. Sanding mitgetheilt, dass wir ciuc Abculeueriu beherbergen, die den Freund seines Sohnes in ihre Netze gelockt habe. Wissen Sie, wer dieser Sir Arthnr Rnshfield ist? Er ist der Besitzer großer Güter, der Erbe eines geachteten alten Namens. Er ist stolz auf feme Herkunft, uud Sie mciuen, dass er Sie heiraten wird?" „Warum nicht?" wendete das Mädchen ein. „Er ist stolz; das bin ich anch. Er stammt von einer ehrenwerten Familie; ich nnch. Die Reynolds haben zwar keiueu Titel, aber sie habeu seit Jahrhunderten auf ihrem eigenen Boden gewohnt, sie sind geachtet nnd geehrt, so weit sie bekannt sind. Baronet Arthnr üimnn an meiner Annnt lenien Anstand. Alles, was er wünscht, ist eine ehrenwerte Heltimft." „Wenn Sir Arthur in tueser Weise von dcu Reynolds sprach, so sagte er die Wahrheit," ent« gegnete der Farmer. „Wir können stolz auf unsere Herkunft feiu, aber Sie gehören nicht zu unserer Familie." Etwas in seiner Stimme und in seinem Blick machte Valericns Herz erbeben. „Sir Arthur braucht nur Ihre Geschichte zu hören," fügte Anna hinzu, „und er wird Sie von sich stoßen." „Er soll sie morgen hören," sprach Robert finster. „Ich glaube uicht. dass er morgen kommt," rief Anna. „Das Mädchen wird ihm eiue unwahre Geschichte von ihrer Vergangenheit erzählt haben." Valericns Gestalt erzitterte bei diesei Verdächtigung, aber sie beherrschte sich und sagte in erzwungen ruhigem Toue: „Sie sprechen in Räthseln. Ich glaube, dass ich, wenn anch entfernt, mit Ihnen verwandt bin; denn ich führe Ihren Namcu. Ist es uicht so?" Niemand antwortete. „Seitdem ich dieses Haus betrat," fuhr Valerie fort, und ihre Stimme wurde bewegter, .haben Sie alle mich behandelt, als wäre Ihnen fchon mein An-blick verhasst. Sie sind meine einzigen Verwandten, die ich kenne. Mein ganzes Leben habe ich bei Frem-den zugebracht, aber immer habe ich von dem Zusammentreffen mit meinen Angehörigen geträumt. Als lch von Nizza zurückkam, erzählte mir Mrs Peafon von emem Mr. Reynold, welcher alle Kosten snr meme Erziehung bestritteu habe. Sie schickte mich hierher, und ,ch am. das Herz voll Liebe für meine Angehörigen. Ich habe versncht. mir Ihre Liebe zu gcwmlmi. aber Sie haben mich zmückgestoßeu. Was habe lch verschuldet, das« Sie mich hassen?" ^ . , . ^ .. Sie brach ihre Worte ab, denn Thränen ent-quollen ihren Augen. Es trat eine minutenlange Pause ein, aber leiner e'nviderte ihr ein Wort. 22«4 durchaus auf dem Boden der thatsächlichen Verhält« nisse, wie sie politisch und verfassungsmäßig heute vorliege»; die Grundsätze, so wie sie in der Gesetz« Vorlage cooificiert sind, schaffen kein unliebsames Präjudiz für die Zukunft, sie verletzen nirgends dic legislativen Kompetenzen, so weit sie heute staatsrechtlich klargestellt sind, und sie halten den provisorischen Charakter der ganzen Action fest, sowohl was die diplomatische internationale Seite derselben als was die mncre staatsrechtliche Bedeutung und eventuelle Losung betrifft. Immerhin mag man dieser Vorlage nachsagen, dass sie ein legislativer Nothbehelf, dass sie ein kläglich zustande gebrachter Compromiss zur Beseitigung der großen vorhandenen Schwierigkeiten sei. Aber wer die Dinge, wie sie jetzt liegen, ohne Befangenheit beurtheilt, der wird zugestehen müssen, dass in dieser Frage etwas anderes als ein solcher Nuthbehelf, ein solcher Compromiss in diesem Mo« mente nicht zu schaffen ist. Am wenigsten scheint jedoch diese Angelegenheit, welche so vorwiegend eine europäische und allgemeine politische Bedeutung hat, dazu geeignet, um zum Streit« und Ausgleichungs-punkt für verschiedene innere Parteibestrebungen zu dienen." Ein englisches Urtheil über Oesterreich. Der „Economist", ein hervorragendes englisches Blatt, bringt in einer seiner letzten Nummern einen Artikel unter dem Titel: „Eine Studie über österreichische Verhältnisse", der namentlich für österreichische Leser von großem Interesse sein dürfte. Einer vom „Mähr>sch«schlesischen Correspooenten" besorgten Ueber-sctzung des genannten Artikels entnehmen wir nachstehende auszugsweise Reproduction desselben. Der „Economist'' schreibt: Ueber wenige Gegenstände hat die öffentliche Meinnng in England so oft und so sonderbar geschwankt, als über die Stellung des Kaiscrthums Oesterreich. Wenn die Gunst des Tages sich von demselben abwendet, so wird es be« sprochen al« ein machtloser, dem Bankerotte naher Staat, regiert von einer tyrannischen Dynastie und bestehend aus einem Conglumcrat feindlicher Natio-nalilüteu, die durch kein Aano gebunden oder zu bin< binden sind; als ein Staat, der jedenfalls bei dem ersten eriistlichen Anstoß zerfallen mnss. Wenn aber die öffentliche Meinung Oesterreich geneigt ist, so wird es als ein großes Kaiserreich geschildert, mild regiert von einer geliebten Herrscherfamilie, der das Volk aufrichtig ergeben ist, und seine Auflösung mit Rücksicht auf Osteuropa als eine europäische Calamität bezeichnet. Gerade jetzt ist Oesterreich wieder in Gunst und da sein Bündnis mit Deutschland es für die englische Interessensphäre von der höchsten Bedeutung erscheinen lässt, so dürfte es wohl angezeigt fein. zu einiägen, wo in der That die Stärke Oesterreichs liegt. Der österreichischen Dynastie gelang es, durch eine Anzahl von genialen Männern und durch langjährige Berufuug auf den Thron des heiligen römischen Reiches (die einzige Stellung, welche unter allen Umständen den Anspruch auf den Gehorsam des ciuili-sierten Europa bedingte) und durch steten, geduldigen und unverzagten Ehrgeiz, sei es durch Unrecht, Gewalt „Sie müssen mir Antwort geben," rief das Mädchen jetzt leidenschaftlich erregt aus. „Weshalb wird mich Sir Arthur von sich stoßen, wenn er die Geschichte meiner Herkunft hört? Bin ich nicht von dcr-selben Herkunft wie Sie?" „Das sind Sie nicht!" sagte jetzt Robert bestimmt. „Sie haben keinen Anspruch auf Herkunft und Heimat. Es lastet ein Fluch auf Ihrer Geburt. Sie taugen nicht als Frau für einen achtbaren Mann. Sie werden Sir Arthur Rushfield nie heiraten! Er soll morgen die Wahrheit erfahren —" „Betrifft es meine Eltern?" unterbrach ihn Valerie heftig. ..Ihre Eltern!" wiederholte Robert. „Lasst mich sprechen," ertönte in diesem Augen« blick die Stimme der Mrs. Reynold in eisigem Tone. Schweigend hatte sie dagesessen, aber in ihrem Antlitz prägte sich die ganze furchtbare Erregung, die in ihrem Innern tobte. „Das Mädchen hat selbst den Slurm heraufbeschwuren, jetzt muss sie alles wissen." Sie erhob sich und trat mit finsterem Blicke auf Valerie zu: „So hören Sie,' Valerie, welch' ein furchtbarer Fluch auf Ihrer Geburt lastet. Sie sind das Kind meiner Tochter Emmy!" Valerie taumelte zurück. Sie hatte von William, welcher die Geschichte durch Nachbarn erfahren hatte, von der schönen Tochter der Mrs. Reynold gehört, die in ein Pensionat nach London geschickt worden und dort gestorben war. Va« lerie hatte viel an das junge Mädchen gedacht, deren Leben so früh endete und die ihr oft in ihren Träumen erschienen war. „Emmy Reynold meine Mutter!" stieß sie hervor. „Ja, Ihre arme, betrogene Mutter, die ein Elender hinterging," bestätigte die alte Frau. (Fortsetzung folgt.) oder Wahl, sich den Gehorsam aller jener Stämme! des östlichen Cnropa zu sichern, die sich der Unmöglichkeit der isolierten Existenz bewusst waren. Sie alle, Süddeutsche, Böhmen, Serben, Magyaren, Rumänen, Illyricr suchten oder nahmen Schutz an unter der großen südöstlichen Dynastie und empftengen dort, wornach ihr Streben gieng, nämlich Schutz vor äußeren Feinden und das Recht zu einem, wenn auch unvollständigen, so doch immerhin annehmbaren Grade von selbständiger Existenz. Im ganzen regiert die Dynastie in liebevoller Weise ui,d entwickelte ein warmes, obwohl nickt ganz unbedingtes Loyalitätsgefühl unter drn weniger entwickelten Nationen, wie z. B. den Tiroler Bauern, in der Bevölkerung Wiens, in den Deutschen der Erbstaaten und allen Zweigen seiner slavische» V^rMern»^. Die Tiroler starben für di> Habsburger im Kriege mit Napoleon, die Slaven starben für sie in der Revolution von 1843. Die Deutschen starben für sie im Kriege in it Italien. Alle Stämme, nnt Ausnahme der Italiener nnd Magyaren, fochten willig für sie im Kriege gegm Preußen, bis endlich nach dem Jahre 1866 die Habsburger an der Spitze einer Gruppe lose verbundener Staaten standen, die von Landtagen lax regiert, kaum durch schwache parlamentarische Institutionen verbunden waren, aber eine Fülle lüchtiger Männer auswiesen, deren Mehrheit den Kaiser aus dem Hause Habsburg jedem anderen Regenten vorzieht. Durch lange Jahre, durch Jahrhunderte wurde die größte Sorgfalt verwendet, die ans verschiedenen Elementen bestehende Armee mit derselben gemeinsamen Idee zu erfüllen, und diese Sorgfalt ist von Erfolg gekrönt, so dass es für wahr gehalten werden darf, dass im Momente der Gefahr der Befehl des Kaifers an Armee und Volk sich jedem widerstrebenden Einflüsse gegenüber als mächtig erweisen würde. Das Bewusstsein dieser Macht glbt der Dynastie, wann immer eine Krise entsteht, eine außerordentliche Kraft, die sich bislang stets als ausreichend erwiesen hat. Nimmt man dazii, dass Oesterreich eine Seelenzahl von 38 Millionen nnd eine sehr günstige geographische Lage hat, so darf man es wohl mit Recht unter die größten Staaten Europas stellen. Nicht immer wurde der Umstand ausreichend ge< würdigt, wodurch Oesterreichs Stellung sich sehr wesentlich verbesserte. Da das Kaiserreich mit einer Dynastie und nicht mit einer Nation verbunden ist, ist cs das einzige in Europa. welches Provinzen l erobern oder erwerben kann, ohne dass es sich an« strengen müsste, dieselben zu assimilireu. Die Habsburger brauchen die Italiener, die Rumänen oder die Bosnier nicht zu Deutschen oder zu Magyaren oder zu irgend etwas anderem zu machen. Sie lassen ihre Unterthanen lieber, wenn sie nur Gehorsam gegen die Dynastie zeigen, bleiben, was sie sind, und würden die Entwicklung einer herrschenden Nationalität in ihrem Reiche beinahe mit Schrecken sehen, jedenfalls aber empfinden, dass neue und undankbare Aufgaben zu bewältigen sind. Die Glieder der Herrscherfamilie werden sorg-sam erzogen in einem Glauben nnd nicht einer Nationalität, sie werden in vielen Sprachen unterrichlet und an mannigfache Civilisationsstnfen gewöhnt; uud nie vergessen sie die Tradilion ihres Hauses, dass ihr Familienhaupt als Nachfolger der Cäsaren nicht Monarch dieses oder jenes Volkes, sondern aller durch Eroberung seiner Macht unterworfenen Nationalitäten zu sein habe. Sie können infolge dessen die verschiedensten Unterthanen aufuehmen; und fast jede Provinz kann, wenn sie durch die Macht der Umstände dazu gezwungen wird, unter der Habsburg'schen Dynastie Schutz suchen, ohne ihre provinzielle odcr gar nationale Eigenthümlichkeit aufgeben zu müssen. In der That durfte diese Dynastie, die einzige in Europa, es wagen, Provinzen dnrch nominell nn-abhängige Erzherzoge verwalten zu lassen, ohne dass ihr daraus je durch Mangel an Loyalität der Familienglieder Unheil erwachsen wäre. Diese Eigenthümlichkeit ist bei der gegenwärtigen Lage von der höchsten Bedeutung, denn sie befähigt die Habsbnrger znr 5 Aufnahme. Eroberung oder natürlichen Anziehung der so verschiedenen Nationalitäten auf der Balkan-Halbinsel, welche, obwohl sie lieber unabhängig bleiben würden, dennoch fühlen, dass das Haus Haböburg ihnen Schutz gewähren kann, ohne dass es ihr gesondertes nationales Leben vernichten würde. Wenn sie imr gehorchen, mäßige Steuern zahlen und ihr verhältnismäßiges Truftpencontingent stellen, so mögen sie sonst leben, wie sie wollen, und sich entwickeln, wie sie können. Ihre „Zukunft" bleibt ihnen gewahrt, d. h. die Möglichkeit, einst, wenn es das Schicksal will, nnabhängig nnd groß zn werde». Gewiss würden weder ihre Sprache noch ihr sociales Leben, noch ihre Besitzverhältnisse ciner VergewalNgung unterliegen, da die Habsburger in diesen Beziehungen die größten Ver» schiedenheiten dnlden. Diese Umstände haben eine anßeroroentliche An-ziehungslraft für die Bosnier, Serben. Bulgaren und illyrischen Slaven, sogar für die Albanesen und Rumänen, und nur die Griechen allein sind in ihrer wirklichen oder eingebildeten geistigen Ueberlegenheit auch nur einer zeitweiligen Unterwerfung unter das Hans Habsburg unwandelbar abgeneigt.------------- So weit der Artikel des englischen Blattes über die Stärke Oesterreichs. Interessant sind diese Ausführungen immerhin, weshalb wir der Meinung waren, sie unseren Lesern nicht vorenthalten zu sollen. Österreichischer Neichsrath. 5. Sitzung des Herrenhauses. Wien, 14. November. Zu Beginn der Sitzung theilt der Präsident Graf Trauttmans dor ff mit, dafs Se. Majestät der Kaiser die vom Hause beschlosseue Adresse anzunehmen geruhte. Ferner «wurde im Auftrage Sr. Majestät des Kaisers der Präsident Graf Traultmansdorff eingeladen, dem morgen stattfindenden feierlichen Acte der Renunciation Ihrer k. und t. Hoheit der Frau Erzherzogin Marie Christine beizuwohnen. Nach Erledigung des Einlaufes erbittet sich der Präsident die Genehmignng des Hauses, anlässlich des am 10. d. M. stattfindenden Namenöfestes Ihrer Majestät der Kaiserin die ehrfurchtsvollsten Glückwünsche und Versicherungen treuer Ergebenheit in ge-elgneter Weise zur Kcnntniss Ihrer Majestät bringen zn dürfen. Ebenso erbittet sich der Präsident die Er-laubmss, gelegentlich der Vermähluug Ihrer k. und k. Hoheit der Frau Erzherzogin Marie Christine der ehrerbietigsten Theilnahme uud den Glückwünschen des Hauses Ausdruck geben zu dürfen. Das Hans gibt seine Zustimmung durch Erhebcu von den Sitzen kund. Nächster Gegenstand der Tagesordnnng ist die zweite Lesung des mit Frankreich wegen gegenseitiger Gewährung des Armenrrchtes geschlossenen Vertrages. Nachdem Graf Leu Thun Bedenken erhoben, ob der Reichsrath competent sei, einen derlei Vertrag in Verhandlung zn ziehen, nnd Instizminister Dr. von Strcmayr einige Erlänterungeu hierüber gegeben, wird der Vertrag angenommen. In die Staatsschlilden-Cont-rolseommission wurden gewählt: Freiherr u. Felder als Mitglied und Gögl als Ersatzmann. Ferner wird als Mitglied des Staatsgerichtshofes gewählt Freiherr Moriz u. Streit, Ober-landesgerichlspräsident in Arünu. Der Tag dcr nächsten Sitzung ist unbestimmt. 11. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 14. November. Präsident: Graf Coronini; am Ministertische: -Graf Taaffe, Baroll Korb-Weidenheim. Der Präsident (sich erhebend) nimmt die bevorstehende Vermählung der Erzherzogin Christine zum Anlasse, um dieses Ereignisses in der kaiserlichen Familie mit warmen Worten zu gedenken und sich die Ermächtignng zu erbitten, die Gefühle, des Abgeordnetenhauses sowohl dem Kaiser, als Oberhaupte der kaiserlichen Familie, wie der Mutter der könig/ lichen Braut zum Ausdrucke zu bringen. (Allgemeiner Beifall.) Der Präsident fügt hiuzu, dass er eingeladeil worden sei. der Renunciation der Erzherzogin Chri" stine als Zeuge beizuwohnen. Minister'Graf Taaffe beantwortet die Inter' pellation wegen des Nothstandes in einzelnen Pr^ vinzen nnd erklärt, dass die Negierung alles veranlassen werde, um eventnell unter Mitwirkung der Reichsvertretung den bedrohten Ländern zu helfe»-Einstweilen überreiche er einen Gesetzentwurf wegsN Gewährung von Vorschüssen aus Staatsmitteln fül' Istrien. Dieses Gesetz wird sofort in erster Lesu»g dem Bndgetansschusse zugewiesen. Handelsminister Baron Ko rb - Weiden he iw beantwortet cine Reihe von Interpellationen über dtt Einberufung einer Handelsconferenz, über die Sub< ventionicrung einer englischen Schiffahrtsgesellschaft dnrch die ungarische Negiernng. Abg. N euwirth begründet seinen Antrag wegen Oeffentlichteit des Steuerausschusses, und wird derselbe angenommen. Der Just izmin ist er überreicht zwei Gesetz^ entwürfe, betreffend Erleichterungen beim Legallste-rnngszwange. Es folgen hieranf Wahlen. In den Immuni-tätsausschnss wurden gewählt: Adamek, Deym, Alter, Wecber, Ialsch, Granitsch, Foregger. 2,eN-bacher, Zborowski, Konopka, Dobler, Fuchs, Ka>z-Gödel. Tyszkowski. ,«, In den Ausschnss zur Regelung des C o n t r o l s dienst es wurden gewählt: Zcithammer, II"" -Beer, Russ, Anspitzt Heilsberg, Neuwirth, WM^ Giovanelli, Smarzewski, Kielauowski. Kinsku, HauSN". Fanderlik. i« Das Gesetz, betreffend die einigen Gegenden ' Böhmen aus Änlass der Borkenkäfer-Calamitat!, währten Vorschüsse, wird nach lebhafter Befürwort»'^ durch den Abg. Fürsten Schwarzenberg genommen. , , ff?nd Abg. M onti legt einen Antrag vor, betress" die Verlängerung der dalmatinischen Eisenbahnen "'"'Abg. Stur m interpelliert wegen Vorlage eines detaillierten Ausweises der bei den Staatsvorjcyul lassen noch auöhaftenden Beträge. «65 Abg. Menger interpelliert in Angelegenheit der Malischen Behandlung der Spar- und Vorschusskassen. Schluss der Sitzung 1 Uhr. — Nächste Sitzung Dienstag. chaqesnemqkeiten. — (Spende.) Ihre Majestäten der König und dic Königin von Dänemark haben der evangelischen Kirche in Gmundcn l>000 fl. gespendet. — (AdressedeSTHeresianumsanKönig Alfonso) Dic thcresianische Nittcr'Akademic in Wien hat an ihren ehemaligen Zögling, den jetzigen König von Spanien, folgende Glückwunsch-Adresse in französischer Sprache gerichtet: „Sire! Von den theilnehmenden Abschiedsgrührn aller Völker dieses Reiches begleitet, verlässt eine hochuerrhrte Prinzessin ihrer Ahnen Schloss, die reizenden Ufer der Donau, alle jene durch ihre Gegenwart geschmückten Orte. Am Arme ihrer erhabenen Mutter wendet sie die Schritte nach jenen fernen Gestaden, welche die Wiege der Ritterlichkeit gewesen, wo ihrer ein edler König, dessen theure Lebensgefährtin sie sein full, und eiu ans seine sprichwörtliche Tapferkeit stolzes Volk harren, dessen Schutzengel sie sein wird. Spanien und Oesterreich, ehedem durch denkwürdige, auf die schönsten Blätter der Geschichte eingetragene Großthaten vereinigt, werden nunmehr durch ein nencs Lottgcsegnetcs Band verknüpft werden. Hätte wohl die große Kaiserin Mnia Theresia vorausgesehen. dass nach einem Iahrynndert der berühmteste Zögling der "Nstalt, die sie geschaffen und die ihren Namen trägt, an der Seite einer ihrer auinuthigsten Urenkelinnen den Thron Carls V. einnehmen würde? Die k. l. Akademie des Thcresiannms, welche drei Jahre hindurch Zeuge der hohen Weisheit Eurer Majestät gewesen, wird mit goldenen Lettern dieses glückliche Ereignis in ihre Annalen eintragen, uud in ihrem Namen habe» wir die Ehre, Eurer Majestät die Huldigung der tiefsten Er« gebenheit und den Ansdruck »nsercr heißesten Glückwünsche darzubringen. Gott schütze Enre Majestät! Gott schütze die Königin!" — Die in kostbarer kalligraphischer Ausstattuug geschriebene Adresse ist vom Curator der Akademie, Ritter u. Schmerling, uud dem Director, Hofrath R. v. Palilowsti, gezeichnet und ruht in einer prachtvollen Enveloppe von blanem Sammt mit reicher Silbervcrzierung und Silberccken. In der Mitte erscheint das Monogramm ^. 0. in Email ausgeführt, darüber die spanische und die österreichische Krone. Zwei kleine Felder werden das Datnm der Abreise der tönig, lichen Braut und des VermähluugStcigcs enthalten. Die Adresse wird dem König an, Tage der Hochzeit von dessen Gchmnsccretär, Grafen Morphy, welcher des Königs Obersthofmeister während seines Weilcns am Theresianum war, überreicht werden. — (Das Budget der Stadt Wien pro 1880.) Die Budgetkommission des Wiener Gemeinde-Rathes hat ihre Aufgabe in diefem Jahre mit Beschien« ^Iung vollendet und bereits den Hauptvoranschlag für °"s nächste Jahr vorgelegt. Wir entnehme» demselben einige wesentliche Ziffern, Die Einnahmen belanfen fich ^ 7-388.400 st., die Ansgaben betragen 15.960,260 ^"lden. Das Deficit beträgt sonach 8.501,800 st., wel-^ d"rch die Umlagen und Zuschläge hereingebracht ^?' Dieselben werden mit 8.677.000 st. veranschlagt. 5»e„ ^ ein Ucbcrschuss vou 85.140 fl. eutstcht. Unter Aim "bgalicn figurieren als bedeutendste Post die niei,^" sür die Tilgung und Verzinsung der Gc-G,," e'chuld. Diese Auslagen belaufe» sich auf 3.453.880 3ii, f/'!' ^^ Gemeinde verwendet sohin mehr als ein ih^^'hrer Ausgabeu zur Verzinsung und Abstoßuug Mit k ^"lo. Freilich participiert hicrau die Verzinsung ^, °"u weitaus grüßten Thcilbetrage von 2.830.000 st,, »vend! öl" Amurtisierung nur circa 900.000 st. ver-Mn"! ^'rden. Von den weiteren Attsgabspostcn seien 2'"I"l- Beamte nnd Diener 1.030.040 st,. Schulen bcrn " sl'' öffentliche Beleuchtung 340.370 fl.. Säu-liche w Straße» 893,810 ft. ic. Unter den ordcnt-st^,"^uu,ah>usftostcn erwähnen wir die Einnahmen des A" ,','chcn Lagerhauses mit 181,900 fl.. die für die Kau ng der Sanitätspolizei mit 318.200 fl,. für Yl^'' "euer- und Straßenpolizei mit 302.730 st. :c. Herd ^ Ausweise über die AnlehenSgebarung geht z»vn..^' ^^ am 30. Juni 1879 von dem Fünfund- 'loch 250.900 st, <>0 kr., ans noch 12.447.620 fl, ver. t>c>s ^ Waren. Hicvon sind z>l bedecken die Ausgaben für '"»rlt <^'^' ^"^ ^ städtische Gasanstalt und den Vieh' ^lrde "" welcher Weise die Anlchen bisher verwendet Wiih« "' b°lf als bekannt vorausgesetzt werden. Wir er-Niitt,. ""' ^"^ die Stadt nicht weniger als 30 neue ^.lde' ^ ^"ltsschuleu gebaut hat. welche 5.411.527 Held l, Z^"', Ob das noch zur Verfügung stehende b'Nteick ^"^""g desAnlehens-Vcrwcndnngsprogramms sttili^"', wird. lauu bei dein heutigen Stande der Dinge ^ N'cht mehr behauptet werdcu. der «^ (Dislocations . Veräuderuugeu in ^'°"s.^"!^) Z" den bereits mitgetheilten Disloca-Noch f /lcmdcrnngcn der k, l Armee bringt die „Boh." 9ir. i2^!'^ Details: ..Das böhmische Feldjägcrbataillon ^eüiete' i 2^ ^^ ^''"" Rückkehr voin Occupations. "l Wien garlüsunirte, wird nach Wittingau als Ersatz für das vou dort nach Livno verlegte böhmische Fcldjägerbataillon Nr. 14; das niederösterreichischc Feld-jägerbataillon Nr. 21 von Klagenfurt nach Freistadt in Oberösterrcich verlegt; das 2. Kaiserjägerbataillon. da3 von Brixeu nach Stolac abgehen follte, als Ersatz für das nach Wien verlegte 3. Kaiserjägerbataillon, bleibt in feiner Garuison Brixen. Vom 15. November an wird sich das 4. in Brüuu, das 5. Infanterie.Truppendivisionscummaudo iu Olmütz, der 7. Infantericbrigadestab in Zuaiin befinden. Die 10. Infautericbrigade erhält die neue Nummer 8. die 53. Infanteriebrigade die Nummer 10. Die 5. Infauteriebrigade erhält die Nummer 53 in Abänderung der ihr bereits verliehenen Nummer 39; die 8. Infantericbrigadc die Nummer 52. Der Stab der 20. Infanterie«Trupfteudivision wird nach Essegg ver» legt. Aus Bosuien und der Herzegowina wird somit die ganze 4. Infanterie - Truppcndivisiou herausgezogen. Die Batterien Nr. 8. 10 und 11 des 12. Feldartillerie» Regiments, welche bekanntlich in die Friedensstationcn Gürz und Laibach verlegt werden, haben nach ihrem Eintreffen daselbst den normalen Fricdensstand anzuneh-men. Dadurch und durch die bereits gemeldete Ncdu« ciernng von Fuhrwcsensabtheilungcn werden 2000 Pferde außer Stand gebracht, welche nach Ausscheidung der zur Auffrischungsergänzuug erforderlichen veräußert werdeu. Die ans den Oceupationsgebiclen heraufgezogenen kleineren Detachcments der Fclosignal-Abtheilungen haben zu ihreu Abtheilungen einzurücken." — (Denkmal.) Am 9. d. M. wurde in Bologna das Denkmal enthüllt, welches dem daselbst 1737 ge-bornen und 1798 verstorbenen Entdecker des Galvauis-mus. Professor Luigi Galvani. gesetzt wurde. Locales. Aus der Handels» und Gewerbekammer für Kram. (Schluss.) Verursacht jedoch die oft wiederkehrende Nach-mchung schon dem Händler eine bed.uleude Auslage, theils durch die gewiss nicht unbedeutenden Gebären, theils auch dadurch, weil das of!malige Aicheu die Gewichte zu schnell unbrauchbar und eine Neuauschaf. sung nothwendig macht; so werden diese Auslagen geradezu drückend für den Handelsmann, der Gewichte und Wagen als Ware verkauft, noch mehr aber für den Erzeuger. Beide führen nur gehörig geaichte nnd gestempelte Gewichte und Wagen am Lager. Sie haben insbesondere für Gewichte iüsoferue eine hohe Gcbüv bezahlt, als die Aichuug vou Gewichten sehr wenig Zeit ,n Auspruch nimmt, da ja der Erzeuger auch mit Pracchonsgewlchten versehen ist und in seinem eigenen Interesse d,e Gewichte so adjustiert, wie es die Ver-ordnungen vorschreiben. Von diesen sind bedeutende Mengen erzeugt worden, weil man an die schnelle all-gemeine Durchführung der neuen Maß- und Gewichts, ordnung dachte. T)a man jedoch auch heute noch nicht behaupten kann, dass sie allgemein durchgefühlt ist, so haben Erzeuger und Niedcrla.jhälter bedeutende Mengen neuer Gewichte und Maße am Lager, die wohl nicht so bald in Verkehr kommen werdcu. Sie wären infolge obiger Verordnung nun gehalten, die Nachaichuug wohl noch einige male vollziehen zu lassen, da ja nicht zu hoffen ist, dass die Vmräthe in den nächsten Jahren verkauft werden. Durch die Nachaichung vertheuert sich atn'r das Gewicht und die Wage derart, dass insbesondere bcim ersten nur vom Verluste die Rede sein kann. Außerdem muss hervorgehoben werden, dass Gewichte und Wagen, nur mit dem neuesten Aichstempel verschen verkauft werden können, weil niemand die älteren Datums, eben wegen der kurzen Frist, die für die Nachaichuug bestimmt ist, kaufen will. Die Nach. aichung wird daher jedenfalls immer vollzogen werden, bevor ein Gewicht oder eiue Wage verkauft wird. Wird demnach die Nachaichuug jetzt vollzogeu. so werdeu den Erzeugern und Nieoerlaghältern bedeutende Auslagen uerm sacht, die von niemandem ersetzt we» den uud jenen auch trotz der Nachaichung nichts nützen, weil jetzt niemand ein Gewicht oder eiue Wage mit dem Aichstcmpel 1879 kaufen, sondern bis zum Jänner des nächsten Jahres warten wird. Der landesfürstlichc Commissar, k. k. Regierungs-ralh Graf Chorinsky, setzt ausciuauder, dass die Nachaichnng iu deu meisteu Ländern schon durchgeführt ist und dass die Landesregierung anf Gruud der bestehenden Gesetze uud Verordnungen auch für Kram dieselbe anordnen musste. Die Kämmen äl he: Peter Lahnik, Baron Zois und Leopold Bürger unterstütze» die Antrage des Vicepräsidentcu, welche nach einigen Bemerkungen des k. k. Ncgicrungsrathcs Grafen Chorinsky und nachdem sie der Antragsteller nochmals wann empfahl, von der Kammer stinnnenencheUig angenommen wurden. -- (Inspection sreise.) Der Präsident des Grazer Oberlandeögcrichtes. Hrrr Dr. Ritter v. Wafer, hat vorgestern eine Inspectionsrcise nach Kärnten an-getreten. l — (Aus dem Abgeordnetenhause.) An Stelle des Herrn Abgeordneten Dr. Potlukar wurde in der letzten Sitzung des Abgeordnetenhauses der Herr Abgeordnete Ritter v. Schneid'Treuenfeld zum Schriftführer gewählt. — (Eine renitente Uhr.) Dass die Ueber-einstimmuug der öffentlichen Uhren in Laibach so manche» zu wünschen übrig lässt, ist bekannt. eS fällt uns auch nicht in den Sinn, diesbezüglich eine astronomische Con» grucnz zu beanspruchen, da wir recht gut wissen, das» dieselbe bei unseren Mitteln auf die Dauer nicht durchführbar ist, Wenn wir heute trotzdem nochmals auf dieses schon wiederholt besprochene Capitel zu reden kommen, so geschieht dies nur, weil uns diesmal eine ganz besonders renitente Uhr hiezu veranlasst, deren öffentlicher Charakter uns gewissermaßen auch das Recht zu einer kleinen, übrigens gutgemeinten Moralpredigt verleiht. Die Inculpatin ist im vorliegenden Falle die Thurmuhr an der hiesigen Kirche des Deutschen Ritter« ordcns, von deren höchst ordnungswidrigem Treiben uns von einigen Bewohnern der umliegenden Stabt-thcilc die krausesten Dinge erzählt werden. Zeiger und Schlagwerk derselben scheinen sich nämlich schon seit längerer Zeit in arger Fehde zu befinden uud es absichtlich darauf anzulegen, einander wo möglich einen Possen zu fpielen. Verkünden beispielsweise die ersteren der Welt, dass e2 '/,10 Uhr an der Zeit sei, so ermangelt letzteres nicht, diese Meldung sofort in ganz entschiedener Weise zu dementieren, indem es in 11, nach Belieben auch 12 wohlgerafselten Schlägen für das baldige Herannahen der schöneren Mittagsstunde plaidiert, Am Nachmittage wiederholt sich dieser edle Wettstreit oft in umgekehrter Weise, wobei sich in rührender Confequenz bloh die eine Thatfache gleich bleibt, dass in der Regel beide Zeitangaben — falfch sind. Da uns nun derartige lleine astronomische Scherze, abgesehen von der in den meisten Fallen vielleicht wenig belangreichen Verwirrung, die sie im gemeinbürgerlichen Leben anzurichten imstande find, gerade bei der Thurmuhr der Deutschen Ritterordenskirche am allerwenigsten am Platze fcheinen, da sich in deren unmittelbarer Nachbarschaft bekanntlich das ftiidtisch-delegierte Bezirksgericht befindet, dessen Verhandlungen nach der Stunde geregelt sind und bei denen das Versäumen des richtigen Termines in sehr vielen Fällen ein Con-tumazurthcil im Gefolge hat. so glauben wir gewis» keinem unberechtigten Verlangen Ausdruck zu geben, wenn wir die hier maßgebende Instanz im öffentlichen Interesse hicmit höflichst ersuchen, ihrer Pflegebefohlenen in entsprechender Weise ins Gewissen zu reden, dass sie sich in puncw Zeitangabe wenigstens annähernd ihren übrigen Colleginnen in Laibach anschlichen möge und überhaupt die Fürsorge um die Patientin nicht bloß — wie dies erst ganz kürzlich geschehen ift — auf eine Lackierung des Zifferblattes, sondern auch aus eine eingehendere interne Behandlung auszudehnen. — (Ein entarteter Sohn.) In der zur Ortsgcmeiude Mitterdorf in der Wochcin gehörigen Ortschaft Althammer wurde am 1. d. M der über 70 Jahre alte Kaischenbesitzer Matthäus Rozman von seinem eigenen Sohne Johann Nozman erschlagen. Die verbrecherische That scheint mit großer Brutalität verübt worden zu sein, da die an der Leiche des erschlagenen Greises vorgenommene gerichtsärztliche Obduction den Brnch von je fünf Rippen auf jeder Seite constatierte. Der entartete Sohn, welcher verheiratet ift, wurde sofort in Haft genommen. Der Grund, welcher ihn zu dieser, nach den Begriffen der menschlichen Moral für das schwerste existierende Verbrechen geltenden Unthat veranlasst haben mag, ist zwar nicht constatiert, doch vermuthet man, dass er in der Erbitterung des Sohnes darüber zu sucheu sei. weil der greise Vater den Kai-schenbesitz nicht seinem Sohne, sondern seinem 8jHhria.en Enkel übergeben hatte. — (Unanbringliche Briefpostsendun. gen.) Seit 30. v. M. erliegen beim k. l. Hauptpostamte iu Laibach nachstehende unanbringliche Briespostsendungen, und zwar: 1.) Eorresp ondenzlarte n: Ambrozii Valentin in Cilli, Lrsla Anna in Doics, Hegber Josef iu Wien. Lalota Maria in Garate, Meguscher Ottmar in Eilli, Nubida Ursula in Salog. Mozik ... in Tarvis, Danzer Carl in Marburg; — 2.) Vriefe: von Sachse in Wien, Devjal Franz in Landstrah, Pod-renil Maria in Trifail, IeraS Johann in Marburg, Graf Auerspcrg Paul in Laibach. Heinrich , . . m Cologne. Stanzer Vincenz in Wien, Scheyer Wilhelm in Czernowitz. Nostjaniic Johann in KiS-Czell, Gregorik Simon in Ralek. Kuöar Thcrese in Trieft. Klobutar Michael in Pecs. Vertnil August in Cilli, I. Bobek in Sagor. Eigenthümer deö Hauses 101 iu Littai. Ieloulel Helena in St. Peter. Klebriß Anna iu Güssing. Merzclan Johann iu Prezid. Saplotnik Andreas in St. Andrä, Dolöet Varthelmä in Heil. Kreuz. Anna N. N. in Leibniz. Kotzureck . . - '" M'slolcz. Schnarzel Josef iu Agram. Mornia Carolina in Trieft Debeuc Mana i" Vörchach. Fencl Julius in Hamburg (2 Stuck). Pfeffer Viaria iu Soderfchiz. Koöar Jakob in Studenec. Der-uousel Josef in St. Katharina, Arlo Lorenz m Sober-schiz. Adamov.cS Barbara i» Wien, Danieli Josef m Vezzano, Stubler Maria in Meran. Glavemi Anna in Karlstadt, Mikcz Agnes in Verhovec (2 Stück), l. l. Hauptmann in Gssegg. Globotml Lorenz m Ieltwez. «S6 Koller August in Ullterkohlstätten. Dermotta Franz in, Hütteuberg, Krieget Josef in Kan - Podvites, Petvignia Maria in Capodistria, Tadich Peter in Zurich, Der-»ouöet Johann in Golek. Oswald Maria in Laibach. Kurtausky Jean in Veret, Mohar Simon in Trifail, Nutala Daniel in Mijava. Kuraciu Ursula in Rudolfs-wert. Otefanic Anton (Bestimmungsort unleserlich), Copsak Andreas in Hochstätten. Widmar Carl in Altenburg, j Logar Michael iu Tricst. Voncar Andreas in Salloch, ^ Zager Elise in Triest, Wresche Maria in Eilli. Slana, Michael in Traunik, Vrehan Andreas in Bosnien. Rot Oeurg iu Novavas. Gorse Josef in Drugußek. Zuftan Matthäus in Nrezuica, Badink Maria in Weixelburg. Porebar Andreas in Krslava?. Butniz Ursula iu Luque. Zajc Maria in Weixelburg, Willmann Anna in Linz, Tonscrn Maria in Laibach. C, W. in Wien. Iakelj Minna in Laibach, Apvel Ludwig in Wien. Roth Johanna in Laibach, Illiasch Rudolf in Wisell. Milohnoja Johann in Sessana, Tofant Emma iu Gurkfcld, Kovacic Anna in Agram. KuSter ... in Warasdin. Milohnoja in Seniza, Kaufmann H) Simon in Hamburq, Winduä Carl in Hamburg, Zitlcr Elise in Seniza, Dr. Johann Sledl in Rudolfswert, Ieuec Josef in Lifte. Veit Ru« dolf in Nassenfuß. Contrada Via Brils in Trieft (ohne Namensangabe), Mostar Johann in St. Rochus, Udouic Maria in Mlala. Ambrozic Valentin in Agram, Th. Schwarz in Bleiberg. — Die Aufgeber wollen über diese Sendungen verfügen. — (Kalender.) Der im Verlage der Leykam-Iosefsthaler Actiengesellschaft in Graz erscheinende ..Neueste Schreibkalender sür Advocaten und Notare" betritt in scincr Ausgabe pro 1880 bereits den 89sten Jahrgang und zählt somit zu den ältesten Unternehmungen dieser Art. welcher Umstand am besten für die Brauchbarkeit uud Belieblheit desselben spricht. Der vorliegende Kalender ist ein nicht nur für Advocaten und Notare, sonder» auch für Beamte aller Art. Geistliche und Geschäftsleute sehr praktisches Vormerk- und Anstunftsliuch. da er außer den in den meisten Kalendern üblichen Mittheilungen über das Post-, Telegraphen», Eisenbahn-, Münz-, Börse-, Stempel- und Taxwcsen auch einen auszugswciscn Schematismus der wichtigstell Civll- und Militärbehörden, mit besonderer Berücksichtigung der Justiz, sowie ein Namensverzeichms sämmtlicher Advocaten uud Notare enthält. Sehr willkommen oürfte namentlich den Beamtenkreisen das dem Kalender eingefügte Gehalt- und Gebürenschema der Clvilstaatsbedlensteten und öffentlichen Funktionäre seiu. Eln kurzer Kirchen» und MilitärkalVnder sowie Wegweiser sür Graz und Wien finden sich gleichfalls vor. Dass sich, so weit wir aus einer flüchtigen Durchsicht entnahmen, namentlich im Personalstatns und sonstigen Namensverzeichnissen auch mehrfache grobe Unrichtigkeiten eingeschlichen haben, mag in der Masse des zu bewältigenden Materialeö seine theilweise Entschuldigung finden, nichtsdestoweniger glauben wir der Verlagshandlung auch in dieser Hinsicht sür das nächste Jahr eine etwas sorgfältigere Redigieruug empfehle» zu sollen, da der Wert des Kalenders hieourch nur gewinnen würde. Die typographische Ausstattung desselben vermag bescheidenen Ansprüchen zu genügeil. tltueNe Post. Oriq i üli l-Te! egramme dcr „La ib. Zei t u n g." Berlin, 16. November. Das russische Thronfulger-ftaar ist heute vormittags hier eingetroffen, hatte sich irden officiellen Empfang verbeten, stieg in der russischen Botschaft ab und empfieng daselbst mittags den j Vesuch des Kaisers uud der königlichen Prinzen. Das Thvunfolqerpaar stattete hierauf dem Kaiser und den Fürstlich keilen Gegenbesuche ab. Der Kaiser trug die russische, der Zarewitsch die preußische Uniform. Abends fand ein Diner beim Kaiser statt. Paris, l6. November. Im gestrigen Ministerrathe erklärte Waddington, dass im Oriente leiuerlei Ver- ^ Wicklung zu befürchten sei; nichts lasse voraussehen, dass die Action der Mächte das diplomatische Terrain verlassen werde. Rom, 16. November. Es wird versichert, Italien, Oesterreich-Ungarn uud Deutschland seien bezüglich Egyptens vollständig einig. ^ Wien, 15. November. Die feierliche Renunciation der Erzherzogin Christine fand heute mittags ^in der Hofburg programmgemäß in Anwesenheit des ^Kaisers, wr Erzherzoge, Minister, der Präsidenten der Parlamente Oesterreichs uno Ungarns, des diplomatischen Corps, des Gesandten Spaniens als Vertreters ! des Königs Alfonso und dc^ Cardinals Kutschker statt, j Trieft, l5. November. Der Ackerbauminister ^Graf Falkenhayn begab sich gestern von hier nach ster hielt in einer Versammlung der Liberalen von Leeds eine Rede, in welcher er die Politik der Regierung angriff. Er hob hervor, die jüngste Erklärung Salisbnrys müsse die Erbitterung Russlands gegen England zur Folge haben; wenn die gegenwärtige Regierung am Ruder bleibe, so sei der Krieg mit Russland wahrscheinlich. Durch die jüngsten Schritte Englands in Constantinopel wolle die Regierung nur von ihrer auf Cypcrn bezüglichen Convention zurücktreten. London, 15. November. Nach einer Meldung de>- „Times" erhielt die britifche Flotte keine Weisungen, in vier Tagen ostwärts zu segeln. Layard forderte niemals die exclusive Anstellung der Engländer in Kleinasien. Belgrad, 14. November. In der Skupschtina erklärte Ristit die Nachricht von einem angeblichen Schuh- und Trutzbündnis zwischen Serbien, Bulgarien und Montenegro für gänzlich apokryph; es fanden weder Verhandlungen noch Vercinbamna/n statt. Constantinopel, 14. November. (Pol. Corr.) Der englische Botschafter Sir H. Layard halle geste'N eine Audienz beim Sultan, in welcher die Reform-frage besprochen wurde. Wie verlautet, hätte der Sultan auf die Nothwendigkeit einer längeren Frist für die Einführung der Reformen hingewiesen, zu welchen er und feine Regierung entschlossen feien. -^ Am 17. November foll die 9. Conferenz inbetreff der griechischen Frage stattfinden, in welcher die verschiedenen Tracen der Grenzlinie geprüft werden sollen. — Dem Vernehmen nach bemüht sich die Pforte, einen Anlehensvorschuss im Betrage von 300,000 L. zu contrahieren. Handel uud Wlkbwiüschastliches. llaibach, 15, November. Ans dem heutigen Marlte sind erschienen: 14 Wagen mit Getreide, 8 Wagen mit Heu und Stroh, 24 Wagen und 4 Schiffe mit Holz (45 Cubilmeter). Durchschnittspreise. sl,jll, f>. 's,'! fl., lr. ^l! ^ , Weizen pr. Hektolii, 9 01 11M,Auttcr pr. Kilo . - 70 —>^ Korn .. 6 .'54 6 6?! Eier pr, Stück . . 3------' Gerste (neu) „ 4 55 4!)3Milch pr. Liter . — 8 - ^ Hafer „ 2 93 3 8-i Rindfleisch pr. Kilo — 58------ Halbsrucht ,. ------ 8,40 Nalbslcisch ., -^2------ Heiden „ 5 69 5 30 Schweinefleisch „ —^48------ Hirse „ 4 87 5 ^Schöpsenfleisch „ .. :!2------- , Kuturuh „ embe r. I^lob Petrii. Schuhmache", 54 I. Thcatcrgasse Nr. 8, Gehirntuberculose. — Lcopoldin« Kajdiz, Dienstbotcnstochtcr, 12 I,, Roscngasse Nr. 33, Fraisen- Theater. heute (ungerader Tag): Blaubart, Operette. Lottozichnng vom 14. November: Linz: 05 15 8 l 27 44. Lottoziehung vom 15. November: Trieft: 0tt 4 54 82 89. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. H ,-A V^Z 5'Z - "- 5-Z Z ^ W n Z ^k ^ 7UlMg. 73554 ^ 1^8 W.'schwach theilwheiter ^. 15. 2 ., N. 735 90 ^-18 O. schwach heiter ^" 9 ., Ab. 737 50 - 4 ",' mittnsss zilnchmcldc Vcwöllnng, Abcndroth, Das uorgeitl^ Tagl'smittel der Temperatur - 15", das gestrige ^ beziehungsweise um 5^.° und 7 3" unter dem Normale.__^,^. Verantwortlicher Redacteur: Ottomar Vamberg^^, '^lN's^Oi'i^t ^^"' ^ November (1 Ubr) Dic Börse war heute minder günstig gestimmt, und dies theils wegen der bevorstehenden Pariser Medio'Liquidation theils wegen Pofierrente........ 681.«» 6825 Silberrente....... 7085 7095 »oldrente......... 8010 8020 Lose, 1854........ 122- 12250 . I860....... 1272b 12750 . I860 (zu 100 st.) - 12950 l«0 - . 1864........ 162 162 25 ^ng. Prttmien.Nnl..... 104 50 104 75 Eredit-Ü.......... 17025 17075 Kudolfs'L......... 17— 17 50 «rämienonl. der Stadt Wien 114 50 114 75 Donau'Neguliermlgs-Lose . 11150 l!2 -Domänen. Pfandbriefe ... 143 50 144 Oefterr. Schahscheine 1861 rückzahlbar ......... 100 70 101- Oesterr. Schahscheine 1882 rück» zahlbar....... 100 75 101 25 llngarische Ooldrente . . , . 94 40 94 50 Ungarische Eisenbahn-Anleihe . II4 75 1l5--llngarischc Eiscnbahn-Anleihe, Cumulativstücke...... 113— 113 25 Ungarische Schaßanw. vom I. 1874.......... -- — - ^lnlehen der Etadtgemeinbe Wien in Ä. V...... 100 — 100 25 Ocld Ware 0 Temeser Vanat......8775 8825 Ungarn..........8950 90 Actlen vsu vaulen Äl'glo.österr. Äanl..... 1."4 5' I34W Treditanstall ....... 267 Ü0 2U? 7.^ Depositenbailf....... 226 22650 Creditanstalt, unqar..... 252 50 252 75 Oesterreichisch' unaarische »ans 836 «3? Uuionbanl ........ 9250 9275 Aerlehrsbant ..... 121 121 50 Wiener Vantverein..... 132 75 133' Nctien von Traubvort Uuterueh-munaen. Nlföld.Vahn .......13650 137' Donau.Dampsschiff.-Wcsellschaft 583 5«4^ Elisabeth.Westbahn ..... 17575 176 . Ferdinand«.Nordbaün, . . 2275 2280 — Franz»Ioseoh»Aahn . , , , 151 - 151 5<> Galizische Carl .Ludwic, < Äahn ^'.8 5,0 ^38 75 KaschaU'Odcrberger Vahü . 11350 1l4 — Limbera'Czcriwwiher Vahil 140 140 50 Lloyb < Gesellschaft.....612— tt!4 - Oesterr. Nstrdwestbabn . . . . 136 50 137 Nudolfs'Äahn.......14l 25 !41 75 Staatsbahn........2>i3 25 26 i 50 Slidbahn.........80 8025 Thciß.Vahn........2(»3 25 2'3 ?.°» Ungar.-galiz Verbindungsbahn 110^5 110 75 Ungarische Noroostbahn . . . 129 2', ,29 75 Wiener Tramwau-Gesellschaft 199 50 20^) - Vfandllriele. Allg.öst, Vobeücreditanst.'iVd.) !l7 117b<» » .. . »i. Ä-H.) 99 75 100 25 Ocsterrcichisch-ungarische B"l:l 10l «0 I0l 8) Ung. Äoocncsco't'Iust. (H.-V.) 101 l>0 102-- Vrtarltiitö Oblillalione». Hlisabeth-B. 1. Em.....!»625 9675 Fcrd.Nordb. in Silber . . . 106 - 106 i»0 Fra>lt'^u,>nk.^!ili!i , , , . 95 25 95 50 lVal. Carl.Lubwig-Ä, 1. Em. «02 25 l" ^ Ocslerr, Norbwe»t-Vahn . . ^^0 ^^ 2ic'>cnbürger Vah» , . . . ^'^ ,^5-- Staatsbabn l. Em..... l6?5(i ^^.^ Äldbah» H :l«,,...... l18 ^^ »5«/,...... lOi " ^ Devise«. ^,) slu, dcutschc Plätze..... ^90 ^.^ London, kurze Z'cht .... / °^" ,,ßl)' London, lanae Sicht . . . '^»^ ^Ob Pari« ......... " Veldisrten. Docalen .... 5 fl. 54 lr, 5 s».^^ , Napoleonsd'or . 3 ^ 30 » ^ " Lculschc Reich«. fjZ < Noten . , . . 5? « 60 5? , ^ . Vilberilulden . , 100 , - , ^"" " Krainische Vrundentlastu,uis^^^atll"' <«<>ld !^6 50 Dirc 97 5'). ß,s