Nummer 28. »etUw, den 10. Jutt 1904. Jahrgang XV. PettauerZeitung. Erscheint jeden Sonntag. Prei« für Pcllau mit Zustellung in« Hau»: Monatlich 80 h, vierteljihrig K 8.40. halbjährig K 4.80, ganzjährig K 9.—, mit Bostoerienduiig im Inland«: Monatlich 86 h, vierteljährig K 2.60, halbjährig K 6.—, ganzjährig K 9.60. — Einzelne Nummern 20 h. Handschriften werden nicht zurückgestellt, Antündignngen billigst berechnet. — Beiträge sind erwünscht und luolleu längstens bis Freitag jeder Woche eingesandt werden. DgK Sommerfest welche» die Ortsgruppe Pettau der .Südmark" und bf« .deutschen Echulvereiue»" heute in unserem Stodtparke veranstalten, wurde im Dienste eine« Zwecke« veranstaltet, dem jeder Deutsche seine volle Sympathie entgegenbringen tan» und. dessen sind wir überzeugt, anch entgegenbringt. Gilt e» doch, den erzielten Reinertrag unseren beiden Herr-liche» deutschen Schutzvereinen darzubringen, «im beide, die nebeneinander nnd miteinander wo e» not tut im stille» rastlosen Wirten unserem Volk»-tnme eine solche SWeng, erhaltender Kraft zuführen, daß un« Tanjende von Volksgenossen erhalten bleiben, dort wo sie »ach wenige« Generationen i» der großen Masse Nichtdeuticher spnrlo« ver-schwinden würden und verschwinden müßten «chue die machtvolle, weitauSgreisendtRiesenarbeit unsere« deutsche» Schulvereine«. daß ungezählte Existenzen verkümmern und verzage» müßten ohne die wert-tätige Hilse der Güdmart. Ein große« Stück deutscher Kulturarbeit ist e«, da« sich der devtjch« Schnlvereiu al« Ausgabe gestellt hm; jede deutsche Schnt«rein»jchllle. jeder ^erei^kindergarte» ist eine »»bezahlbar?-Pflege-statte des Deutschtume« und die Summen, welche der deutsche Schulverein hiuantsendet ol« Er-haNnng»- oder UnterstütznugSbeiträge für deutsche Pflege- nnd Lehranstalten jeder Ark. sie find eine Saat, deren Früchte schon heute der ausblühenden Generation zum Segeu wird. Früchte, au« denen sie die Straft saugen. Deutsch» zu sein und zu bleiben ihr lebelang. Ei» große» Stück Kulturarbeit ist e« auch, welche« sich die .Südmark" al« Ausgabe gestellt hat. Auch sie fördert mit Eiser deutsche Pflege-und Kulturstätten. Aber schenkt oder sördert der deutsche Schulverein diese Stätten, in welchen der Zugend die Segnungen deutscher Bildung zugänglich gemacht weiden vo» Kindesbeinen an. so stützt und kräftigt die Südmark die schwerriugendeu Volksgenossen im wirtschaftlichen Existenzkampfe, auf daß sie nicht untergehen in den wildansgeregten Wogen eine« nationalen Fanatiamu«, der nicht« Der Weiberfeind. Al« er später mit ihr beim Nachtmal saß und sie ihm wieder den Krug mit Wein hinschob, mußte «r »»willkührlich lache», denn er dachte an den Weinkrug.de» die Bäuerin immer heimlich in die Geschirrkammer gestellt hatte für den Jungknecht. Kathi aber deutete da« Lachen ander« und meinte, jetzt wär« erst lästig am Hose, wann er dableiben wollte. — .36) glaub »it. de»n d' Exerl hat gute Auge», mei» lieb« Dirndl und der Bauer ist auch nicht blind." — Sie verzog spöttisch den Mund. — „Ich glaub nit daß d' Exerl am Hos bleibt" — warf sie hi», ober mehr sagte sie nicht und er srng nicht weiter. Sie ließ ihm auch nicht Zeit dazu, die Kathi. Laug geuug hatte sie »ach Gelegenheiten gesucht, de» sauberen Burschen von seiner Weiderichen zu heilen und jetzt war die Gelegenheit da. Wenn rr Schaffer am Reutegger Maierhos war und sie Wirtschafterin da am Hof, kam diese Gelegenheit nimmer so leicht und da gemein hat mit dem gesunden Wettbewerbe der Völker um die wirtschaftliche Palme, der jh»«, den Vorrang sichern soll am Markte de« Leben«. Denn käme e« nur daraus au. mancher deutsche Landwirt, mancher dentsche GeiverbSmann könnte sich ausrecht erhalten durch seinen Fleiß, duich die Güte seiner Erzeugnisse. Ab« der Kamps, welcher vo» unseren nationalen Gegnern geführt wird, ist kein ehrlicher Wettbewerb, sondern ein Kampf aus Lebeu nnd Tod, in welchem der Alleinstehende von der gegnerischen Masse erdrückt wird, auch wenn sie sich selber oder ihre» Konnatio-nalen dadurch Schade» zusügt. Den» dieser Fanatismus kennt nur ein Ziel: Die wirtschaft-liche Vernichtung de« einzelnen Deutsche», auch auf die Gefahr hin, selber dabei zu Schade» zu komme». Hier setzt die .Südmark' ei» und rettet wa« zu rette» ist! Die beiden herrlichen Schutzvereine aber müssen ihre Kräfte: zu erhalten, zn schützen, zu helfen und zu stützen, im ganzen deutschen Volke Österreich« suchen und sie müssen sie auch sind«»! Jeder Teutsche begreift da«, jeder ist damit einverstand«i! Aber wie oft nnd oft fehlt die Gelegenheit, dieser EhrenMicht augenblicklich zu genügen? Unsere beiden wackeren Ortsgruppen haben diese Gelegenheit geschaffen, indem sie da» heutige Sommerfest zustande brachte» und endlich haben die deutschen Bürger und Bürgerinne» dabei mitgeholfen und die Ortsgruppe und ihre uuer-müdlichen Helferinnen und Helfer entbieten den mm Feste gekommenen deutschen Schwestern und Brüdern Ein herzlich Willkommen! Mit treudentschem Gruße seien sie empsaitge». mit treitdeutschem Handschlage begrüßt! Möge e» ihnen gefallen im alten dentschen Pettau! Mögen sie alle die vielen Alltagssorgen sür einige Sinn den abstreifen und jene» im deutschenBolk»charakter so tief wurzelnden Frohsinn in seine Rechte treten lassen, der jedem deutschen ' ' IJL ...... wollte sie jetzt dasür sorgen, daß er sie' nicht, so leicht vergaß. Nach ein paar Jahren -*»ürd? sie sich schon etwa» erspart haben, dann ging auch '« Heiraten. Ei war eine lustige Zeit. Exerl kam nicht; dafür ein Schreiben an den Herrn Rodler am Rauneggerhos. worin sie ihm zu wissen tat, daß sie nicht mehr am Hof käme, weil sie in der Anstalt bleibe al» Dienerin, der Bauer hätte nicht» dagegen gehabt. Sie wünschte LoiSl viel Glück • und c» täte sie am meisten schmerzen, daß er falsch war nnd ihr nicht einmal geschrieben habe, daß er auch fortgehe vom Raunegger. "'Äk-bat ihn blo», ihre Sache» in ein Bündl zn packen »nd zu« Adlerwirt in Berg-kirchen zn schicken. Dort werde die Pächtern von der Möllerhuben ihre Habseligkeiten übernehmen, weil sie gute Bekannte seien. Da» Schreiben schloß: .Ich verbeibe mit tausend Grüßen und Küssen deine dich liebende Ezerl. Du falscher Mensch." —- Da lachte Loi»l spitzbübSch vor sich hin und tat wie sie ihm geljeißen. Der Sarg mit der Todte» kam anch »ich!; dafür aber der Raunegger, Feste die eigentümliche durch keine Kunst zu er-ictz^nde Atmosphäre verleiht, in der sich'« so trau» lieh verkehren, so herzlich lachen und so gkinütlich unterhalte» läßt nnd die viellieben Gäste werden dann auch gerne mit dem vorlieb nehmen »va« ihnen geboten werden konnte! Und indem sie sich einige frohe Stunden gönnen, werde» sie gleichzeitig auch damit den schönen Zweck gefördert habe». Der Anlaß zu diesem Feste war die Unterstützung beider deutsche» Schutzverei»e und ihre« segensreiche» Wirken»! So mögen denn heiterer Frohsinn und gemüt-liche Herzlichkeit die Schutzgeister unsere« Sommer-feste» seiu und bleiben, und ziehen sie wieder heim die liebwerten Gäste, dann mögen sie die Versicherung mit auf de» Weg nehmen, daß wir ihrer in Trene gedenke» werden. Heil ihnen! Die Preise am Festplatze Es ist bei der Schlußsitzung am Donnerstage zur Sprache gekommen, daß von mancher Seite da» Gerücht verbreitet wird, daß die Preise am Festplatz« jedensall» ziemlich hohe sein dürsten. Dagegen sind wir inder Lag«, den P. T. Besuchern die Versicherung zu gebe», daß die Preise für Getränke und Eßwaren aller Art sehr niedrig gehalten sein werden und die Eintrittspreise in verschiedenen Schaubuden ebenfalls und zwar aus dem Grunde, um den Besuch de« Feste» jedermann zu ermöglichen. Es wurde da« auch in dieser Schlußsitzung allen Aussch»ßmitgl>eder». vom Vorsitzenden sogar besonder» an» Herz gelegt, die Preise in den einzelnen Verkaufszeiten nicht zu » berhalte»! Anderseits wnrde aber auch bestimmt, daß zur Handhabung einer möglichst genaue» Kontrolle der Einilahttlki! ohne sofortige Bezahlung nicht» verabfolgt werde» darf. Mitwirkende, denen freie Zehrung zugestände» ist, erhalte» vom Festkomitee ausgestellte Bon«, gegen deren Vorweisung ihueu daS Verlangte auSgejolgt wird. Selbstverständlich bezieht sich das nur aus Speise» nnd Getränke. Übrigen« ist festgesetzt, daß anch jede» Komitee Mitglied dtii Eintrittspreis ebenso wie jeder Be» der Kathi sofort zu sich in die Stube rief und laugmächtig mit ihr verhandelte. Der Transport der Leiche wurde nicht gestattet, weil .sie" — er sagte nicht einmal, .mein Weib" mehr, an einer .schicchen Krankheit" verstorben sei. Die Mitter-dirn sei gleich dort geblieben im Dienste. Das sei ihm ganz recht, den» am Hos wollte er .einen ganz »e»e« Boden" legen. „AIS Wirtschaften» bist so gut als wie d'Fra» im Hans, Kathi und da tat's kein gut mit die alten Dienstboten." — Zu Weihnachten bat sich LoiSl sür alle beiden Feiertage au«, wa« der Bauer mit stummem Kopsniaeu bewilligte. Er sah stattlich au» in seinem neue» Anzüge, dem grünen Hnt mit der ^chneidfeder heraus. Fordernd schief auf das brauue geringelte Haar gedrückt, giug er durch St. Afra, gerade al» die Leine au« dem ersten Gottesdienst kamen. Kathi war dabei, denn später hatte sie viel zu tu», heute mit dem FeiertagSessen sür die Dienstboten und de» Herr». Al« sie LoiSl erblickte, eilte sie aus ihn zu nnd zog den suchcr zu betahlcn habt, um jedem Gerede die Spitz« abzubrechen. Da» Abholen der Mitglieder de« Damen-Komitee» per Wogen wurde auf '/,2 U h r nachmittag» feNge'chl und werde» die einzelne» Damen gebeten, sich uni diese Stunde bereit zu holte«, um jeden Zeitverlust zu vermeiden, wodurch der Turnus gestört werden würde. A b z e i ch e n: Von den a m F e st p l atz e tätige» Komitee» tragendieMitglieder de» Fest-AuSschuße» schwarz rot goldene Doppelschleifen. F i n a u z - A u S j ch u ß e» grüne Schleifen. Beranüguiig»-Au»schußeS rosa rote Schleifen. D a m e u - K o in i t e e schivarz»rot»gvldtne Kokarden. O r d n u n g ». K o m i t ee hochrote Schleifen. Die Herren de» Wirtschaft». Komitee« tragen blaue Schleifen, die de» Ban-- und Dekoratio»«>Au»schnsse» weiß grüne Schleifen al» Abzeichen, wa» sür de» Fall etwaiger sie betreffende Anfragen oder Anliegrn bekannt gegtben wird. Verlust- oder Fn «d"Anzeigen können am einfachsten bei den Kassen, sonst bei jedem Milgliede de» OrdnungS»Ausschusses (hochrote Schleifen) gemacht werden. Funde, die nach Beendigung de» Feste» am Festplatze oder in der Stadt gemacht werden, werden in der nächsten Rnmmer der Pettaner Zeitung veröffentlicht. Der Papst und die pollrt-slerende Gcistlichliclr. Eine» interessanten Beitrag zu der Frage, inwieweit die römisch-katholische Geistlichkeit a» der Wahlbewegong teilnehmen sollte, bringt Mfg. Lacroir. der Bischos von Tarentaise. in den „Religiösen Nachrichten' seiner Diözese. Der durch seine Ab».igung gegen die politische Tätig» keit der Geistlichen bekannte Kirchensürst befragte kürzlich in der Audienz den Papst Pin« X. nach dkfft'n Ansicht in dieser Frage. Er legte Wert darauf, die Antwort de» Papste« zu veröffent-lichen, da gerade in letzter Zeit einig« rückschrittlich gesinnte sranzösilthe Partamentarikr an» de« Munde de» Papste« eine Aufforderung zu leb-haster politischer Tätigkeit der Geistlichen gehört haben wollten. Nach Lacroix riet der Papsl viel-mehr, dem Beispiel de» vornehme Zurückhaltung beobachtenden Bischof» Bonoinelli von Cremona zu folgen und kleidete diest Ansicht in solaeude Worte: „D« Bischof von Eremona ist ein kluger und weiser Kirchensürst. E« wäre sehr schätzen«-wert, wenn auch die franzöfifchen Geistliclie» seinen besvnnenen Ratschlägen folgen wollten. Alß ich Bischof von Manttia und späterhin Patriarch von Venedig war. konnte ich beobachten, daß die Mehrzahl der Streitigkeiten, die zwischen Bevöl-kerung nnd Geistlichkeit auSbrachen, sast stet« in linke» Handschuh ab. — „Da schau Loi»l, wa» mir der Herr zum Ehristkindl g'scheiikt hat!' — lachte sie ihn an. E» war ein goldener Ring mit rotem Stein. — »Saggra, Katyerl. da» fang« ja gut an mit der Hausereil Ich gratulier schön." — Er schüttelt ihr die Hand und ging. — .Keine ist wa» wert! Gar keine von die. die ich kenn';' — brummte er ichars auSschreitend. «ni die Haup? straße nach Bergkirche» zu aieichen, — „letzt ist noch Eine übrig nnd wann die auch nicht» nutz ist. selbe» ist mir doch leid, daß — ich nit g'jcheiter war, der Rauileggeri» ihr Wein war g'wiß nit schlechter ol« der von der Kuhdir» und in der Finster sein alle ftiih' schwarz.' — Er schritt scharf au» und die Aalte färbte sein Gesicht »och frischer und der Schnee auf der Straße knarrte lustig unter feine» rascheu Schritten. — (S»lui folgt ) der Wahlbeweguny ihren Ursprung fanden. In diesen delikaten Dingen sind die Gemeindeglieder äußerst empfindlich und wenn ein Priester versucht, ihre Unabhängigkeit zu mißachten und sie zu veranlasse», in diesem oder jenem Sinne zn stimmen, wenn er gar »och die Unvorsichtigkeit begeht, ihnen nach den Wahlen vorzuwerfen, .schlecht' gestiinn» zu haben, so erreg» er sofort den lebhaften Unwillen gegen sich, der seine Stellung al« Geistlicher »»fehlbar auf» stärkste schädigen muß. Selbstverständlich soll der Geistliche für feine Person »ach freiem Gewissen sei» Bürgerrecht au«üben, wen» er aber auf den uiiglücklichru Einfall kommen sollte, sich am Wahlfeldzuge zu beteiligen, so muß er sofort die Ächtung und Anhänglichkeit verlieren, die er braucht, um Früchte von seiner Tätigkeit al» Geistlicher zu ernten. Diese Regel gilt nicht nur sür die italieuische Geistlichkeit, sondern auch für die Geistlichst aller Länder, in denen da» allgemeine Stimmrecht herrscht'. — E» liegt keine Veranlassung vor. die Richtigkeit diese» Berichte» anzuzweifeln, da er in einem anerkannten Kirchenblatte erschienen ist. Aber wie sieht e» in Wirklichkeit in unserem Lande au»? Gerade da» Gegenteil von dem, wa» der Papst al» richtig anerkannt, tut hier die hohe nnd niedere Geistlichkeit! Wochenschau. Eine vereinte deutfchnationale Partei? Einen bemerkenswerten Aufsatz vo» einem hervorragende» Parteimaiine der frei all-deutschen Richtung bringt der Prager .Deutsche Volk»bote'. Der Parteimann der freien Alldeutschen, tritt für eine Bereinigung dieser Partei-gruppe mit der .deutsche» Volk»parte!' ein, mit welcher die frei Alldeutschen (Wols'scher Richtung) weit mehr Berührungspunkte hätten al» mit der Schönerer-Partei, deren uferloser Radikalismus und gehässige Kampfioeife die Wählerschaft sehr stark ernüchtert hoben. Dazu versichert die .Reichenberger Dntjsche BolkSzcitnng.' daß die Anhänger der deutsche» Vvlk»partei in Böhmen mit den im bezogenen Artikel de» deutschen Bolk«boten entwickelten Anschauungen einverstanden seien und eine solche Einigung der Abgeordneten der frei Alldeutschen und der deutschen Volk«partei in den Kreisen beider Parteien mir begrüßt werden könnte. Wir meine», daß eine Vereinigung der deutschen VolkSpartei mit den freien Alldeutsche« der Vorteile für da« deutsche Volk Österreich«, soweit e« national gesinnt ist. manche« böte; schon die Vereinigung zweier Parteien, die bisher auf verschiedenen Wege» doch immer dem gleichen Ziele zustreben, wäre bei der argen Zersplitterung der Deutschten Osterreich« in kleine und kleinste Teile, umso wünschenswerter, al« dadnrch eine auch numerisch so starke Partei entstände „nd da sich im Kampfe um Lebensfragen der Deutschen Osterreich« nicht bloS die ReibungSflächen ver-mindert hätten, sondern welcher sich auch andere deutsche Parteien notwendig anschließen würden und müßten, weiin « sich darum handelt, irgend welche von den Nichtdeutschen geplanten ver-gewaltungen zurückzuweisen. Seit dem Jahre 1900 hat sich ja manche« geändert, wa« einen Radikalismus um jeden Preis und mit allen Mitteln. in»besondere in volkswirtschaftlichen Fragen nicht mehr notwendig »nd bei einer mög-lichen Erringung von Teilerfolgern sogar sebr unnötig erscheinen läßt. Und viele Teilerfolge sind entschieden besser al» kein ganzer Erfolg. Da» ultraradikale: Endiveder alles, oder »ich»! klingt zwar sehr herrisch, aber erreicht wird damit eben nicht«. Jn«beso»dere in Österreich nicht, wo den Regierungen, gleichviel welcher, der tz 14 der Versassung zur Verfügung steht, oder da» selten versagende Mittel verschiedener nationaler, wirtschaftlicher oder kultureller Konzessionen an große festgefchlofsene Parteien, deren Freundschaft der Regierung wertvoll ist, oder deren Gegnerschaft sie zu fürchten hat. da wo auch die Hilfe de« § 14 nicht mehr ausreicht. Und zu einer solche» Partei hätte» die vereinigte» Deutschuatioiiale» ganz daS Zeug iu sich, wen» die Einigung auf Grund eines festen, aber onch auSbanfähigen Programme« erfolgen würde, denn auch nationalpolitische Programme lassen sich nicht „einmauern'. Und für un«? Am b. Juli sprach der tschechische Abgeordnete Prajek. nachdem er vorher den Statthalter von Böhmen gebeten hatte, den von Hagel» und Unwetterkatastrophen betroffenen Gemeinden Böhmen« sofortige Lande«hilfe zu-kommen zu lassen, auch beim Ministerpräsidenten Dr. Körber vor. mit der Bitte, daß auch die Regierung ihrerseits zur Linderung der Noi i» Böhme» beitrage. Der Miuisterpräsjdeut versprach alle», wa« in seinen Kräfte» liegt zn tun und werde die Regierung einen entsprechenden Betrag für die vom Unwetter geschädigte» Landwirte au-weisen, sobald die Schadenserhebungen zu Ende feie». Sejt Mai schon nnd noch früher sind bei nii» in Steiermark ebenso wie im Rachbarlande Frost». Hagelnetter und Hochwosser förmlich an der Tagesordnung und die Berichie über fort-während neue Wetter- und Hochwasserschäden im Lande mehren sich von Woche zu Woche. Einzelne Gegenden wurden sogar wiederholt vom Hagel heimgesucht und zweite Hagelschläge vernichten auch noch da« wenige an Kulturen, wa« die ersten »och nicht ganz i» Grund und Boden geschlagen hatten. In Sleiermark haben wir wohl einen Nolstond«sond. aber dieser reicht nicht einmal hin, um der Rot in einzelnen Gaue« zu steuern. Wir hoffen zuversichtlich, daß sich auch iu Steiermark Abgeordnete finden werden, welche der Regierung die Notwendigkeit einer entsprechend ausgiebigen &tfe sür die durch Hagelschlag, Hochwasser und anmre Elemenlanchädt» hart G.troffene» klar machen, denn mit Steuernachlässen ist denen nicht gedient, welchen Hagel und Unwetter Ernte, Fechsung »nd Lese vernichtet haben; sie würden wahrhaftig lieber die Steuer bezahle», al« die Folgen ihre« unverschuldeten Unglücke» zu tragen. AUS Stadt und Dmd. Kaiserliche fitßätifuuf. Die Wahl Im Herrn ßtfef Orni*, 0ir$etmeißtr9tn Pettau. »um Gbmanue und de» Herrn »aldemar sinke zu« «dmaunsteltuertreter der «eu»e-wählten Pettauer De?irk»-Vertret«ns, wurde 9$M Sr. Majestät dem Kaiser bestätigt. Schlußseier de» llttt. Kiudergarteu» Die Schlußstier de» städt. Kindergarten» findet Mittwoch, den 13 Jnli 1904 um 9 Uhr vor-mittag« im Kosinosaale statt. E» ergeht hiermit auch die höflichste Einladung. Ächluß^rodukttau der Schule de« Pettauer Mustkvereiue». Dies« am 1. Juli 1904 stattgtfnndtne Veranstaltung rechtfertigte adermal» glänzend den durch vieljährige erfolgreiche Lehr-täligkeit erworbene» Ruf unsere? Musikschule. Verfolgen wi. die Eiitwicklnng der letzteren in de» letzte» Jahren, so muß i»»befonderS Heuer ein namhafter Schritt nach vorwärts in der all-seitigen, durch A»stell>mg ejner vierten Lehrkraft möglich gewordenen AnSgesialtung de« Mufikun» terrichteS konstatiert werden. Für die LeistuugS» fähigkeit der jm Geiste de« unvergeßliche» Orga-uisator« Deguer geleitete» Schule ilt ti ein glänzender Beweis, daß dermalen a» derselben abgesehen vo» Klavier und den theoretischen Fächern sämtliche Orchesterinstruinente l>i» aus Kontrabaß gelehrt werden. Aber auch die Pflege der tkammer-musik und de« Konzertwesen« erreichte heuer eine bis nun »>cht dagewesene Höhe. Außer mehreren Kammermusikabende», an welchen bedeutsame klassische und moderne Werke zu Gehör gebracht wurden — erwähnt seien TschaikowSki'S Trio in A-Moll „dem Andenken eines großen Künstlers," daS selten gehörte Beethoven'ich« Septelt, Schumann« Trio in D-Moll, Schnbrrt'S Trio in Es-Dur, Beethoven'» Klavicrqnnrtett in Es-Dur und mehrere Streichtrio» diese« Meister», sowie ein Streichquartett von Mozart — fand auch ein Orchesterkonzert statt, bei welchem da» H-Moll- Fragment von Schubert, sowie Beethoven'« Ala» vierkonzert Rr. 4 in G-dur mit fcrrnt Dr. lüTflfll« alt Solisten u. o. mit Mutn Erfolge zur Vorsührui'g gelangten. Mit dieser so erreigni». reichen «onzertsaiso» hielten aber auch gleichfp Schritt die Ersolge an der Schule. Beweis dessen zahlreich, von gute« Gelinge» begleitete Lchüleranfführungen. al» deren würdiger Schluß-stein sich die eingangs e>wähnte B>ranstaltung crwieS. Auf die einzelne» mitunter geradezu hervorragend« Leistungen diese« Abends des näheren einzuqehk» sehlt e« hier leider an Ranm; e« mag nur erwShn» sein, daß da« Programm, welche« u. a. die Phantasie z» 4HS»den vo» Schubert. daS Impromptu in Ci»-Moll von Ehopin, die Rhap» jodie in tt-liioll von BrahmS und die herrlichen Variationen üd?r ein Beethoven'sche» Thenia sür 2 Klaviere zu 4 Händen von Saint-Säen» enthielt, so gar »ich! den Eindruck machte, al« wäre r« bestimmt, vo» Schülern bewältigt zu werden; aber trotz der bekannten Schwierigkeiten der angesührte» Werke war die AnSfuhrnng eine tadellose nnd hoher Anerkennung n»rt. Mi^e daher der gttt» Stern, der über unserer Schule schwebt, derselben weiter Iren bleiben, niöge sie ans der erfolgreichen und segenövollen Bahn ihre« Wirken« unentwegt sottschreiten, dann kann ihr Eine« nicht versagt bleiben, was ihr bisher nicht beschieden war, weil sie nämlich lärmende Reklame ver-schmähte: daß ihr Ruj auch in weitere »reise dringt und an jenen Stellen di« verdiente Würdigung findet,wo man heutzutageundankbar ge»ngist, Tegner« Verdienste, unter welche ja in weiterer Linie auch die hohe Entwicklungsstufe unserer Schule gehört, so weit al« möglich zu ver-leugnen. T......r. Am Diensta., dieser Woche würd« im Garten de« „teutsch«» VerrinShauseS" die diesjährig« Sommer^iedettasel d-s Pettauer Männergesang»Vereine» unter der Leitung de« Herrn Direktor Hermann Anndiaraber und unter freundlicher Mitwirkung de« Damenchor«« gegeben. Die vorgetragenen Lieder, meist zarler Ratur, litten einigermaßen unter ungünstig«», Schallverhältnisien h«« Sänger räume«: doch war auch die«mal wahrzunehmen, daß sich der Sangmrisler alle Mühe gegeben hat. die Vorträge auf« sorgfältigste «»«zuarbeitn». Sie fan-den anch durchaus den freundlichsten Beifall. Zum vortrage gelangten: „Landsknechtlied" vo» Lingg, altvolkstümlicher Marschchor vo» Wilhelin Kieuzl^ dielNavierKgleilnng besorgte in vorzüglicher Weise Frl. Slothilde Szak; .Die Hahne»seder nickt vom Hut," Mäiiuervollgesang vo» Rudolf Wagner; .«lSlein von Ehanb," Mäunerchor von Johanne« Pache: .Rosenzeit." gemischter Ehor von Rudolf v. We^.Ostbvr«: „Rosen auf de» Weg gestreut", gemischter Ehor vom gleiche» Komponisten; „Schon pseift der Herbstwind durch de» Wald". VoUgeiaiig von Rudolf Wagner; .Wie schön ist e« im Maien", Vollgesaug von Rudolf Wagner; „Leise, leise". Ständchen von Franz Schubert, bearbeitet von R. v. WeißOftborn. Auch die städtische Musik unter der wackere» Leitung de« strebsamen Kapellm'ister« Herrn I. Skriwanek Sitte ein reichhaltige« Programm mit anerkannten rfolg zum Besten gegeben und mußte nach jeder Nummer eine Zugabe spielen. Die Musik trug Wer anderem vor: „Raymond-Ouvertüre" vo» n. Thomas. „Die Post kommt." Charakterstück von Eilenberg. Tiver»ssen>ent au« Zigeunerin von BalsS. „Mühwürmchen." Idylle vo» Lmecke. .Küsie» ist keineSünd," au« „Bruder Straubingn " Hon EiSler und unter den Zugabe» gefiel besonder« h«r „ Holzhocker marsch,' der die junge» Sänger zn oberländische» FreudenSäußerunge» anregte. Zum Schliisie sei de« Obmannstellvertreter«. Herrn Hon« Perko ehrend gedacht, der sich alle Mühe romme» hat, die Sänger und die Sängerinnen den heißen Probeiaal zu bringe«, während im küb'.en Stadtparke die Musik spielte und jeder bjxi gerne Erholung vo» de» Tage» Mühen gesucht hätte. — Beim Somnierseste wird der Verein noch einige Ehöre singen, dann beginnen die Soinmerserien; möge» diese unseren wackeee» Sängern und Sängerinnen recht gut bekommen, damit da« kommende Berei»«jahr wieder so ehren-voll abläuft al« da« Jubeljahr! Heil dem Gesangvereine! Lt. Hch«lschluHfeier. Am 14. d.M. findet an den Volk«- nnd Bürgerschulen die Schlußfeier statt. Ei»e arge Ttztercpitlerei. D«r «ach Schloßberg Bezirk Leibnitz zuständige Händler Fr. Kranrpel brachte am K. d. M. ei« Pferd aus den I hiesigen Markt, welche« entschieden krank war und eine wenig hübsche Figur sür den Verkauf machte. Lrampel trug da« aime Tier mehreren am Markte befindlichen Zigeunern zum Kaufe an. welche da» Pferd zwar nicht kauften, dem Krampcl aber den guten Rat gaben, dem Tiere '/, Liter Brant'veiii zu geb««, worauf e« gewiß lebhafter werde Krampel goß also dein Tiere »/, Liter Schnap« in den Hal«. worauf e« plötzlich wild wnrde, so daß,«furchtbar um sich schlug, sich zn Boden warf und dabei !o stark verletzte, daß der Eigentümer wegen Tierquälerei bestraft werden mußte. Kaiser Frau» A-sefGy«mastu« Heut-findet von 10—12 Uhr im Zeichensaale die Aut-stelluag der Zeichnungen der Schüler statt, zu deren Besichtigung hiemit allgemein eingeladen Wird. — Die Ausnahme iu die I. Klasse geschieht amlb.d. von 9—10 Uhr; darnach solgtdie«us-nahrnSprüsnng. Nähere« enthält da» schwarze Brett. Protestantischer Galteadieast Derselbe wird am Sonntag de» 10. Juli uin 11 Uhr vo» Herr» Pfarrer M a h » e r t an» Marbnrg abgehalten. Der Zuttrit ist jedermann gestattet. Marktbericht Der Auftrieb bttrug «5 Pferde, 942 Rinder und 401 Stück Schweine. Der Handel war sehr gut. Der nächste Biehinarkt wird am 20 Juli, der nächste Schweine-markt am 13. Juli 1V04 abgehalten werde». IchluKfeier de- deutsche« Mädchen Heime-. Am 14. Juli um halb 6 Uhr nachmittag findet im Speise- und Turnsaale de«de»t-schen Mädchenheime« die diesjährige Schlußfeier statt, wozu alle Freunde und Gönner de« Heime» herzlichst eingeladen werden. Bügel- und Hand-arbeitanSstellung ist von nachmittag 3 Uhr ab zur Besichtigung gebffnet. Die au»gestellte» Gerichte werde» »ach Beendigung der. Schlußfeier zugunsten «im» nnb«mittelten Zögling» lizitiert. Brauvßist««» Hier wurde der Kenschler Jos Gpeglitsch in Sloppe verhaftet und dem städt. Bezirksgerichte Pettau überstellt, »vul er im Ber-dachte steht, sein eigenes bei der „Slavia" auf 100V Kronen versichertes Wirtschaftsgebäude angezündet zu haben. I« »treite «it der »e«se getsttet Am 2b. Juni kanten die beiden Keuschlersöhne Joses Jernec und Johann Richtaritlch, beide au« Türkenberg. während de« Mähen» in Streit, der soweit au«attete. daß Richtaritsch dem Jernec die Sense tu hf» Bauch stieß und so schwer verletzte, daß er wenige Stunden später starb. Der Täter wurde dem k. k. Bezirksgerichte eingeliefert. «efthrtiche?r«t»ng und M-rdverdacht. Der Keuschler Josef PiSek au» Unter-Podlosch wurde dem k. k. vezirk»gerichie Pettau eingeliefert. Pi»ek, ein roher gewalttätiger Mensch, drohte, sein erst vom Kindbette anfgestandene« W«ib zu erschlagen; der Verhaftete ist übrigen« auch dringend verdächtig, sein vor wenigen Tagen zur Welt gekomme»»« Kind gewaltsam beseitigt zu habe». Achadeuseuer. Heute brannte die Winzer,i der Anna Bedernik, während sie aus dem Felde arbeitet,, vollständig nieder und kurze Zeit darauf auch die Winzer« de« Anton Goliat, In beiden Fällen wird boshafte Brandstiftung vermutet. Verhaft««g ei«ea k«rre«dirten Diebe-Am S. d. M. gelang e» dein Obersicherheit«-Wachmann Jakopin. den im Zkntral-Polizki-Blatte vom 26. Mai d. I auSgeforlchten Franz Cuft au« Polanzen. der al« Bäckerlehrling ver-schiedeiie größere Diebstähle beging, zu eruirei» und in Hast *u bringen. F«u»e u«d Verluste. Verloren wurde eine silberne Remontoiruhr mit Rr. 126036. — Ge funden wnrde ein Geldtäschchen mit kleinerem Inhalt. Rohe Bastseide von fl. 9.90 bi» fi. +3 25 für den Stoff iu einer voll- Frank, »nd aohoa Tenollt in« Hau» geliefert «ich« Nufter«n»H«hl umgehend ftöndizea Robe 8sldM-F*l»rl]il Isushsri, Zürich. Gtthrtt TJausfrau I VfcwdwSUrM Äre«rnr«en*; WidM* St« yM w*»tk- «ad lj*li*a»trial r» WHW 5 Vteadua SU idmimiHi VliA«; / VlMchwSitlanii^ltbirkt« atrVhdM; j So verwenden Siel .5» l\® ,\c^' iK tsr aottCMT^missw. An alle Frauen und pdehen! Alle Länder durcheilte es wie der elektrische Funke als der Gründer der Grolich'achen Heublumen-selse für seine aufsehenerregende Erfindung selten* der österreichischen Regierune mit einem kaiserlichen und königlichen Privilegium ausgezeichnet wurde und auch mit Recht, denn Orollch'8 Heublumen a«lso dient infolge Qehalie* a,i heilsamen Wieaenblumen und Waldkräutern in erster Reihe zur Hautpflege, indem sie mit geradezu augenscheinlicher Wirkung einen fleckenlosen, reinen und sammtweichen Teint erzielt und denselben bei ständigen Gebrauch vor FSltchen und Runzeln schätzt. — Das Haar, mit Grolloh'a Heu-blumenseise gewaschen, wird üppig, schön und voll. — Die Zähne täglich mit Qirolloh'i Heublumenseise gereinigt, bleiben kräftig und weiO wie Rlfenbein. Orolich'» Heu-blumenaelse kostet flO kr. Bessere ßroguen-handlungen und Apotheken halten dieselbe auf Lager. Verlangen Sie aber ausdrücklich Grolich's Heublumenseife aua Brünn, denn es bestehen Narliahmungen. In l'etiau käuflich bei: F. C. 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J. in den Besitz des Stadtgemeinde übergegangen ist, werden alle Besitzer von Abonnement- und Freikarten aufmerksam gemacht, ihre Karten in der Zeit bis 91. Juli beim gefertigten Stadtamte abstempeln zu lassen, widrigenfalls dieselben nach Ablauf dieser Frist die Giftigkeit verlieren. Stadtamt Pettau, der Bürgermeister J. Ornig. ^ IIII0 U ( C11 ms« lad ruhMHacl l «ad nviribtif ia < ■Wa 4U iwwK Kiimtm 4k. MM KoefM—Hilti», I ui fw«kmekTolta Auilm hOCUlMI «•4 ruhMHackrtfUa, CMrakS*» #U. ___nnril«i| u «w T«HMI«aReslea B* 4 t. AsMac«a-Zap*4Moa »•« HaMI Mhm , ilwflrft Nr «wactail«-wfk laMrttcn* Ttrifc Wen L. SaHaratlttM 2. h«|, Ortbea 14. , MM «. a., Stampiglien aaa Kauteohuk oder Metall iifcrt m Mder Ausführung billigst die Bnehdruckerei W. Blanke in Pettan. DER WERT saiMaackkafter Keat lieat nicht blos m dem mit dsm Ein« verbundenen liOhern Genusi. denn tt sehmsck-hsfler die Kost, desto leichter wird »le auch verdaut und umso hl »elf werten die ihr 1HMW4hb*ni)«o . Diene Tatsachen erklären den Erfolg MA8GI'* SUPPEN- ^ SPEISENWÜRZE. Nihrstoffe aunfeudlit. VOD Sie ist für die sorgsame Hausfrau ein altbewlhrtee, Saucen, sowie GemQsen, Eienpeuen etc. krftstigen nehme man nie zuviel! Erst nach dem Anrichten beisufdgen t — Zs haben la waren feeoblflaa end OrffMriaa w Nieefcafcea vaa M k (paatpISM 4» k) an. billiget Mittat, um schwache« Suppen. BouiUons Wohlgeschmack tu verleihen Weil sehr auigi*bU- Prritliß« »sk f refprft« franse, |nM. °MG Karl Philipp pollak »fff**«*fsk(f ii frag. (Reelle, tüchtige Vertreter gesucht.) Gedenket bei Spiele», Wette« «. Bermächtaisse» des T>e»tsche» GchulvereineS uud der Südmark. Wer liebt rin urM, rtisei Seßcht ah« fprefftn. rin» wiichi ßrichoribtO» (aal unk rian nj^n Zriat ? «»glich mit der N> Lilienmilchseile J 0cr|abncr) . Bergaui 4 Ca., Xutotn a. Irischen a/S. Berrftig k Ct. 80 h M: F. E. Schwab i» Petta». GGGGGGGG Schutzmarie! UINILN?. VAkS. V0»P. an» «ichtee« »»«ch»»» in Prag. H» ati nerjAgim** f. — ------aUgnaria »nerfannt; »u» Prris» soa 80 h., f. 1.40 und 2 *. serr** al« «pothckn. " Bri« Ciiffeaf Wen ll belieb im (iiK miUtl« nttzntk man nur Origi», IcheainKchechlrln nnlmt Schuhmait» „*«iu nl Richters ÄpotMf an. kemi ift man sicher, da» Original« njeuflsW erhallen zu feakca. _ Sichte*« mg^ ,iC ,n , nOtlM in 9>m t- a«sn»>is» ». N IC 0 2. Ü g e. Anfandst U b r Abfahrt U b r N a 0 h Rtas4» ilnb Itank« Früh 7 ia Früh 7 22 Triest a. Mlrsiaschlag Nacljniitt. 5 8 Nachmittag 6 83 Wie« u4 Trieet Vormitt. 9 46 Vormittag • 6» Wlaa aal talapaat Abends 8 60 Abends 8 66 1 Wien, Badapeat, Waraad. Früh — — Früh 6 00 | Marter*, örai Früh 8 63 Früh — — Vm ltarkarg Schnellzuge. Nachts 1 66 ' Nachts I 1 88; Wien «ad Triest Nachts 3 49 Nachts S BO WlM,Ma»»t,W«a«i Nnnhmitt 1 46 Nachmittag * 48 Wlaa ud Triaat Nachmitt* 3 13 ( Nachmittag | 8 16 Badapeat ■K» Zar Seaoktnagl Die AMttrtaaft* lar 9onu»e^ft|hror4aua( sind wseaZuiek abwsfekead von jenen fc WiatS-Fahrordnua«. 'oA ^i/hi'hA^A:nAnA r>± r ifn xfai r) Neue Kriegskarte von Ost-Asien. Mit Begleitworten: 0«t-A»ivn vom politisch-militärischen Standpunkte. Bearbeitet von Paul La«ßtza»s. Ein grosses Blatt 63; 74 cm. Wa» die Karte besonder« autyiilirt, ist fett großx Schliff ihrer Orlt-namen. die sie auch für schlechte Augen und bei Lampenlicht lesbar macht. Vorrätig bei W. Blanke in Pettau. Dekora tions-Pa pierg'i r la nden, Konfetti, Papierschlangen, Lampions, Salon- und Gartenfeuerwerk. Zu billigste«« Preise» verrfttif In Papierhnntllung W. BLANKE, PETTNM. J.amp AL Salon- 01 Pettauer Ansichtskarten * 2, 8, 4 nnd 5 kr., Künstlerk rten in feinster Ausltihrung sind zu haben in der Buch- und Papierhandlang BLANKE, Pettau. TAUG-LEFOOT müssen Sie «g sind Sie 1 kaufen, der entledigt. ■ IIT "ÖnoeraTL ex^eLltlicOa.. -M, I General-Vertret.: HEINRICH STOESSLER,Wien, I. Freyung Nr. 5. I 1 Weitage zur 10cttaxtcr 25ettvmg ve.lag t>oii W IMsluf« in Priinu. Line Vergnügungsreise wider lvillen. Humoretke von Walter Schön au. }d) beobachtete Tante Klara amüsiert, und bald spielte sich eine »»endlich komische Szene vor meinen Augen ab. welche TmttenS Charaktereigeiitürnlichkeite» recht drastisch kennzeichnete. Nicht weitvon mir hatte eine ParfÜrnerie-nnd Seifenfabrik ihre Erzengnisse in einen, reizenden Pavillon an«-gestellt, in welchem man Gelegenheit hatte, kleine Einkäufe zn bc> sorgen. Dicht davor befand sich ein kleiner Springbrunnen, der köstlich duftendes Odeur versprühte. TantenS Riechorgan blähte sich nicht wenig a»f, als sie in die Nähe dieses Dnftspender» kam. nnd schnüffelnd nnikreiste sie denselben wie die Kave den heißen Brei, dabei angelegentlichst nach der Verkäuferin im Pavillon schielend. Daß sie etwa» im Schilde fiihrte, war mir klar, und richtig, plöhlich sehe ich sie blitzschnell ihr Taschentuch unter die Fontäne führen, um von dem edlen Naß ein bleibendes Andenken zn erhäschen. Im selben Moment blickt die Verkäuferin ans und Tante fährt zusanimen wie ein auf frischer Tat ertappter Schul-bube. In ihrem SchuldbewiHtseiu begibt sie sich, schämige Röte im Aiigesicht, zu dem Pavillon und ersteht ein Stück .echte" Beil-cheufeife uud eine Flasche Eau de Dresde — natürlich zu AuSstel-luugsprelfen, welche sie aber, ohne eine Miene zu verziehen, be-rappt. Ihr Gewisse» ist nun beruhigt. ES war fraglos ziemlich boshaft vo» mir, ihre fo teuer erkaufte GemiitSnihe zu störe«, in> dem ich, mühsam das Lachen verbeißend, hinzutrat uud mit ciucut nonchalanten: ,'» ist doch er» laubt?" mein Taschentuch in de» Sprühregen hielt. .Ei, cha, nadierlich!" tönte es da in uuverfälfchteni Dräfener Dialekt zurück. .Der Spring-bruuueu is ja regen» forsch Bnbliknm hingestellt worn." O. wie wünschte ich mir da Onkel Eduards Apparat zur Stelle! Das lange Gesicht Tante KlärchenS, auf dem sich Ber-blüssung und Ärger über den unnötigen Einkauf von Beil-chenfeife und Eau de DreSdc spiegelte», wäre wert gewesen, verewigt zu werden. Im Sturmschritt verließ sie diese Abteilung, uud ohne die rechts »lud links befindliche» Herrlichkeiten auch nur eine» Blickes zu würdige»,, steuerte sie einer altdeutschen Bierstube zu, wo ste mit einen, schäumende» Becher TucherBier ih-ren Ärger hiuuuterspülte. Der Stoff behagte ihr, die delikaten, echt .Nürnberger Bratwürstel' nicht minder, uud so war denn das seelische Gleichgewicht anch bald wieder hergestellt. Bon, Hause ans »nr an da» heimatliche dünne Lagerbier gewöhnt, trank sich mein gntcS Tantchen einen gottvollen Schwipps an, so daß ihre Heiterkeit sich bedenkenerregeiid steigerte. Alle Geschraubtheit ihres sonstigen Auftretens war ver-flogen; urgemütlich nnd fidel schwadronierte und lachte sie »»auf-kiörlich uud freute sich wie ei« Schneesieber. als ste be>»erkte. daß sie sowohl bei den übrigen Gästen als auch bei der hernnilttngerii' vlick von dcr Zaalrbiiiife tn Tialfrlb. (Wli Tat.) den Kellnerschar Aufsehe» erregte. Erst beim Fortgehen kam ihr durch die eigentümliche Schwerfälligkeit ihrer Beine da» Bewußt-sei» ihre» Ziistaiide», aber de» durste doch beileibe niemand merke», »nd so versuchte sie unter Anspannung aller Kräfte mit der Hal-tnng einer Königin da» Lokal zu verlassen, wa» ihr nicht recht ge-lingen wollte. Der ziemlich unsichere Gang und da» etiva» wind-schiefe Kapotthütche» mit dem seitwärt» angebrachte», bei jede». Schritte nickende» Primelstränßchen waren allzu verräterisch. Wir ergiiigen uns nun eil, weilig in den Anlagen, doch die Sonne meinte es für Ende Angnst noch recht gut uud brauute un-barmherzig auf TantenS bierschweres Ha»pt, fo daß sie. als wir au einer schaltigen, kühle» Sänleuhalle vorbeischritten, in welcher eine Anzahl antoniatischer Rnhestüble und Bänke standen, der freuudlicheu Eiuladuug nicht widerstehe» somit?, einen Nickel opferte und sich mit großem Behageu iu einen bequeme» Sessel niederließ. Ich sprach de» Wunsch au», mir die im angrenzenden Saale aus-gestellten Kuustschähe anzusehen. .Geh', mein Kind!" nickte sie gönnerhaft. .Ich mache mir nicht» aus Gemälde», »a»ie»tlich weiiii's »och EUraentree kostet. Sch werde mich inzwischen etwas auSruheu. Aber laß deinen chirm hier, sonst kostet'S wieder zwanzig Pfennig wie vorhin in» Panorama. Und Grete — Greeete!" schrie sie mir nach, als ich bereits an der Kasse stand, .die Rnndreisebillette!' Wütend darüber, daß sie mich wie ein tiiud behandelte, wollte ich ihrem Rufe nicht Folge leiste», aber die Teure ließ nicht locker, nnd wohl oder Übel mnßte ich mich dazu bequemen, ihr die Fahr-scheinhefte, welche ich im Umhängetäschche» bei mir führte, ans- anliefern. Sie erschienen ihr bei mir nicht sicher genug, weuu sie »licht au meiner Seite weilte. In der ärgerlichen Stimmung, in welcher ich mich durch dieses Intermezzo befand, vermochten mich die Uuustschätze nicht zn enthusiasmieren, nnd nach kurzer ,4eit verließ ich wieder den Saal? doch welch ei» Anblick bot sich da meinen Angc»! Mit hintenüber gesunkenem Haupte nnd offenen» Miuide sasi oder vielmehr lag Tante Klara »»nd schlief den Schlaf des Ge-rechten. Das Hütchen war vom Haupte gerutscht uud pendelte, „nr vo» den Bindebändern ge-halte», wehmütig hinter der Stuhllehne hin nnd her, als wolle es den Takt zn dei» nie-lodische» Schnarchtöne», welche feiiieHerrin mit wahrer Meister-schall hervorstieß, schlagen. Wall-reud die eine Hand krampfhaft die Schirmgriffe »»»klammerte, hing die andere schlaff herab, und die umsangreiche, altmodische Geldtasche thronte einsam anf dem stattlichen Baxchlein. Natürlich fehlte eS nicht an Neugierigen, die kichernd ihre Be-mrrkttiigrii zn dem komischen Bilde machteu. Ich gab ihr einen freuudschastlichen Stoß, worauf sie zuerst mit hörbare»» Ruck ihren Mnnd zuklappte, um dann mit »»»endlicher Langsamkeit die schwe-ren Lider z» öffnen »iid mich mehrere Seknnden lang nnglanblich verwirrt a»z»scha»e». Doch plötzlich erkannte sie aber die Situation mit allen ihren möglichen Kl'»sea»e«ze» Ei» schreckhafter Griff »ach der Geld-katze, ei» defreimder Atemzug, weil sie »och vorhanden, wäre» die erste» bewußte» Ha»dl»»ge». da»» erst kam ihr das volle Bewußtsein ihrer lächerliche» Lage. Wie ei» geölter Blitz suhr sie i» die Höhe, stülpte das treulose Hiitcheu anf» Hanpt u»d strebte Blick in» obere Ta«letal bei Zaatfel». (Wtt »>it vor verlege»!,eit puterrote»» Gesicht und «och iiuiner schlaf-truiikeneii Anglein den, AnSgange zn. von der Ausstellung hatte sie genug. Sie »ahm einen Wage«, beorderte ih», durch die Hauptstraßeu «nd den großen Garte« z» fahre» und ließ endlich am Belvedere halte», »vo sie »»ich mit ehiem opulenten, z,var etwas späten Mittag-brot und einer halben Flasche La Rose regalierte, während sie nur Zelterwasser, aber in ausgiebiger Menge, traut. Taun schleuderten wir «och ei« Weilchen durch die Straßen, »nd al« ich a» einem Schaufenster ei« allerliebstes Reisenecessaire bewunderte, beeilte sich Tante Klärchen, zu meiner größten Verwunderung. mir das-selbe zu kaufe». Sie selbst erstand eine» zweiteilige» Taschenspiegel von »»heimlicher Größe, der mir mehr als »»»praktisch erschien, doch ich »var so zerknirscht von ihrer Güte, daß ich eS nicht übers Herz brachte, ihr denselben durch Tadeln zu verleide». Bei dem Nachhansegehen ging mir übrigen» ei» ganzes Paket Stearinlichte auf über die Spleudidität der Taute, deuu in der diplomatifchsteii Weise der Welt suchte sie mir das versprechen abzulocken, meinem Heinz kein Sterbenswörtchen von ihrem dummen Streich in der Ausstellung zn erzähle». Wuuderbarertveise gestand sie ihre Torheit zu, uud der Gedanke, mit welcher Leichtigkeit man ihr die Geldtasche, i» welche sie der größte» Sicherheit wegen anch die Riindreisebillette geklemmt hatte, hätte stehle» kömie», lieb sie gar nicht zur Ruhe kommen. Sie räsonierte weidlich aus das tückische Bier, die Hitze «nd ivelche an allem Uugltick schuld sei, bei Tag zu reise» und lieber einmal tnng in den Kauf zu nehmen. Also von nun an »vnrde am Tage gereist. Dabei kam aber eine neue Eigentiimlichkeit der Tante zum Vorschein, nämlich eine »vahre Sucht. Reisebekanntschaften auzuknüpfen. Auf der Strecke Dresdeu—Ehemnitz »var sie bereit» dreimal von mit« reisenden Herren abgeblitzt worden, worüber sie sich höchlich ent-» listete. Wie konnte es nur Mensche» gebe», die sich durch die Bekanntschaft der verwitweten Fran Domänendirektor S .... nicht geschmeichelt fühlten »nd denen die Mitteilung, daß sie in die Alpe» reise, kein Interesse einflößte. In llheinnitz stiege» zum Glilck die Blasierte» ans, »ud ein »och junges Ehepärchen »ahm ihre Plätze ein. Mit »in-Mligem Handgepäck beladen, brauchte sie eine volle viertel-stunde, um dasselbe in den Gepäcknetzen aufzustapeln, wobei sie uns zehnmal ans die Hühneraugen traten, sich desivegen höf-lichst z»vanzigmal entschuldigte», »in gleich daranf »»» mit Schirme» »»»d Stöcke» z» gefährden, oder Schachteln uud Bündel auf de» Kopf falle» zu lasse». Endlich waren sie fertig, und stöhnend trocknete sich der Ehemann die dicken Schweißtropfen vo« der Stirn, »vähre»»d seine holde Ehehälfte sich das glühende Gesicht mit der Eifenbahnzeitnng fächelte, wobei ein Kranz Gänse-bllimche», »velcher die Krempe deS Hute» zierte, in zappelnde Be»ve-gung geriet. Hatte mich schon das »ncrkiviirdige Handgepäck »velches größtenteils ans invalide« Torteiischachtel« «i,d Henkelkörbchen de-stand, ahne» lassen, daß Die Leutchen Dilettanten in der Kunst des die schlaflose (?) Nacht, uud beschloß, filrderhln eine teure Hoteleinrich- ReiseuS feie», so bewies es mir ihre Reisetoilette zur Evidei Der Mann im dunklen, etwas stark abgenutzten Eheviotanzn» mit verräterisch glänzender Gummiwäsche uud bunt karrieri. Deckkrawatte. die sich fortwährend verfchob uud daS obligate Ifisti' Hemd sehe» ließ, mochte »och passieren, aber die Gattin, die teil» im ehedem gewiß wunderschönen, jetzt aber bereit» arg abgetn genei» blauen Kaschmirkleide, besten zierlich gefälteter Westsi einsatz an» sichtlich »euer, hellgelber Seide dem etioas sanierte »leide wahrscheinlich neuen Glanz nud der sehr dürftige» Biisi etwa» Fülle verleihe» sollte, erregte »»eine Bewunderung. (ii Staubmantel ans roter Gloriaseide, das schon erwähnte Gans, blümchenhütche». gelbe Zwirnhandschuhe an den Händen u» braune Halbschuhe mit »veiße» Strümpfen an den Füßen bei vollständigten das „fesche" Kostüm. — Selbst Tantche» schie envaö chokiert von diesem papageienhafte» Andern, den» sj besah sich stirnruuzelnd in»,»er vo» neuem ihr Visavis, a! aber das Ehepärchen so recht .gemietlich" im Chemnitzer Iai gon zn konversierr» begann, lauschte sie sehr ansmertsan» de>! interessanten Gespräch. „Siehste, Garl, »a haste doch vergösse», die Garte an di Lowlse i« de» Gaste» z» stäcken!" .Ei HerrjeeseS «ee! Das is mer aber fadal!" jammeri der Gatte nnd zog das corim, delicti ans der Bnisttajche. wart', daS ivär'» mer gleich habe». Siehste, da si»»d mer schvi in Glailche! Härense!" schrie er, sich z»n> Fenster hinansben gend, dem nächsten beste« Hern» auf dem Perro»z»>, .meikuteste Härrchen! Wird?» 2e vielleicht die große Giete habe» und dies. Garte in den Bostgasten stäcken? Danke vielmals ser Ihr, Freindlichkeet! — Na siehste, Banline!" »sendete er sich trinin phierend zu seiner Frau. »Die Sache ivär' besorgt nud uffge hoben! Wer wird den« i»nmer gleich so iu Schlvulitäte» geraden!' »Nee aber," meinte sie nachdenklich, ,»vas wird bloß die Lowisr denke», »venii se eene Garte au» Glauche vo» »»S kriegt? Die wird sich äinal wundern!" .Nu üben!" Taute warf mir äußerst belustigte Blicke zu; das Pärchen ge siel ihr, und sie schien nicht sibel Lust zu haben, sich an den» Ge spräch zu beteiligen. Doch schon bemächtigten sich unserer Reise-genositu andere Sorgen, und wieder lauschten wir einein Duett. ,Dn, Banlchen." fragte er in großer Besorgnis, .has^-dn ooch die Bämmchen nicht vergösse» ?" .Ree, Garl, die sind in der großen Schachtel." .Aber mei liebe» Schuutel, ich dächte doch, sie hätte»» »»och uff'm Ganabee gelegen, »vie »vir fortgingen." ,I beivahre!" .Na, »oeeßte!" drohte er »»gläubig. .Ree, Garl. hör' ooch »in »ff!" erwiderte sie niigrdttldig. .Du kannst dich drnff verlassen, ich hab' se eingepackt." :: . -I' 'V:' - . / , , >.!' ' f'-' . ' . "'' iiZfs*.- ' ■ m m ..•.4 . V) Die 3t. I»h»n«iSlirchc in Saalfel». <«it I«xt.) .Ich will doch lieber ä»»ol nachsah'»!' Hub richtig! Die kaum mühfai» untergebrachten Schachteln wurden hervorgezerrt. ES »varen z»vei ganz gleiche nnd beide mit Bindfaden vkrschnilrt. als sollten sie bis »ach Afrika versandt werde». R»>» begannen die ungeschickten Männerhände ein GeknÜpfe, daß eS mir in de» Fingerspitze» kribbelte. Endlich »var der letzte nute» lltlöst, aber, o Enttänschnng - in der Schachtel ürfaubrii 1i mit Stimme, fcnar« >i»d Zahnbürste», Lockenwickel, Seifen-ipcit ir. ES war da» Reifenereflaire des Ehepaare». Nun be-'in bei Nr 2 dasselbe Manöver, mir noch etwa» verwickelterer ,nr. aber die Mtihe war belohnt, denn die Bäinmchen, diinn Mohnblättchen nnd gar lecker belegt, fanden sich in reichlicher !il vor. .Ra, bist de i zufrieden!' i indigte sich iline. .Ei cha, mei > ;el." lautete i> rühlicheAnt- > t de» Gat> i der schmnn- ,d den Inhalt i> Schachtel „erte nnd, i ylich seiner in ein Bämm-< ii' dicht vor Nase haltend, 1 >,te: »Rn, wie i t'ich denn?' llnd nun be> > in ein Ge- > iiianse, daß der neu Tante da» \ liier ström-! iie im Munde .liammenlief ii 'sie bald eben-r IS nach dem L korb griff und i' i an einet i na» altbacke-i i, noch au» in inet Küche tu stammenden Z inmel erqnick-n Nachdem die »nnwerkzenge ih:e Arbeit be-tu 'et, ging'S an» P uldetn, »nd Zxiite war selig, endlich für ihre Mitteilsamkeit in voi verwandte, die sie mit einem Besuche beglücken wollten: es würd« mit großer Umständlichkeit ein Rendezvous in Reichenhall verabredet nnd dann, zehn Minuten vor der Station, das Gepäck wieder heruntergelangt nnd bergehoch nm uns herum gelagert, mit der Bitte, eS ihnen beim Anssteigen HinanSznreiche», wozu wir iw» anch gern bereit erklärten. Beim Einfahren in de» Bahnhof di richtige Ad-reif gefun »den zu hiwen. Mit schier l idachtSvollet Miene lauschte »>'» Ehepärchen d> n.Memoiren' dcr Tante, bei di neu ich in einen lochten Salb-itiilummer ver-w l, au» dem mich nlier seht bald m ilbige Ausrufe unietet Reisege-ii 'sie» anffchteck-i n. Tante be-i chtete ihnen i unlich haar-f "in unser Reife-r ogramm, wel-l cs große Ähn-> hkeit mit dem ! irigen zeigte. as sie Vera»- Licblin» Nach >>rm Acaiillde t chkdichi) i 1 ! . emnial tWotwnrapftit Iiub Villa» von f?r. v»n>tta»al In «limi,«». Der das andere •i den zn gleicher Zeit auSgestoßenen Ruf: .Ei, SerrjeeseS, wir izend! Dahin wollen wir ja ooch!' Der Gedanke, diefe beiden bnnte» Wandervögel anch noch in irin Gefolge aufzunehmen, berührte mich wenig angenehm, ich itte au dem Aufsehe«, welches Tanten» eigenartige Erscheinung i-erall erregte, gerade genug. Glücklicherweise hatten dir Sachsen langte der schon schweißtriefende Herr Neiimärkel — als solcher hatte er sich kurz vorher vorgestellt - gerade die Schachtel mit den leiblichen Genüssen ans dein Gepäcknetz, »nd daß er dieselbe beim rnckartige» .Halten des singes meiner gnteii Tante mit großer Behemenz vor de» Magen stieß, ihr dabei das llhrglas zerdrückend, war gewiß entschuldbar, es gab aber doch eine» Riß i» die neue 112 ksreuiidschast, mib der Abschied von feilen der Tante fiel merklich kühl ans. .Solch ein Tolpatsch!" rüsonierte sie hinter ihm her, vorsichtig die Glassplitterchen in ihrem Schob zusammenlesend. ,Wo werde ich nun ein passendes Uhrgla» bekommen, nnd wieviel werde ich dasilr blechen müssen ? Aber da» kommt davon, wenn die Leute so «nverniiustig viel Hand-gepäck mit sich schleppen, womit sie doch nur sich und andere belästigen." Sie schien ganz vergesse» zu haben, dah sie selbst noch vor wenige» Togen derselben Unt»ge«d geh»l> digt und daß ich mir erst hatte den Mund suselig reden müsse», ehe ich sie davon bekehrte. Da» zerbrochene tthrgla» warf noch lange seinen Schatten in Tanten» frohe Laune, und selbst als da» schöne RegenSburg in Sicht ».« » für**« k°m. war sie noch so ver- ioa.gd», ist und bann hat stimmt, daß ihr der Dom »W" "■» »<' '«>> »«' nicht hoch und die Donau nicht breit geuug war. Auch erklärte sie grämlich, baß sie sich die Wallhalla ganz an-der» vorgestellt habe. Ick erkundigte mich bescheiden darnach, wie sie sich dieselbe wohl gedacht habe, denn e» interessierte mich mächtig, »u erfahren, welch einen Begriff von diesem Kuusttempel sich die gute Tante gemacht haben mochte, aber meine pshchologische» Kettntniffe sollte» keine Bereicherung erfahren, denn Tante hüllte sich in hartnäckige» Schwelgen über diesen Punkt. l->«>> (ilebcn? wa Min tl)T gelobt! Jen Hu!>ee.?l»>irl Khlmpst, tofil der auf mich nr.iciat »nd gritz !WiiUet noch liebet'!- 1 Der Zieöting. »>a« e» Heb ha», solch klein»« Lebe». — » geht nicht« darüber I« weiter Welt! Man mich»' ihm sei» letzte» Herzblnt geben, Wen» man'« so still w| dem Schoße hält! Wenn man die »lieber so streichelt, bte warmen. Wenn e» sa schmeichelt: »Ich bin dir gut!" Wenn man'« so festhält in seiue» Armen, Wenn'« »ine« so anblickt, sein Aleisch und Blut. Wer rOnnt't wohl In Worten so richtig sagen, wa» einem zwei solch« Augen sind! Durch» hellste Feuer würbe mau'» tragen, S«in»n Schatz, s«in»n Liebling, sein l,»b«» ftinb I 0. Sfllmunb. Saalfklb a. 6. Hm südöstlichen Abhang» de» vielgepriesene» uud oft besungenen Thüring»rlande», da wo ble Saal» au» ihrem bisher engbegreuzle» Belle herau»lrllt in offene», freie» Land, liegt Iu einer wunderbar herrliche», aurnutigen Begeud die zum Herzogtum Meining»» grhörig» Stadt Saals»ib. Schon frühzeitig entwickelte sich d»r Ort zn grober Bibeulnug, hat oder in unruhigen Seiten, besonder» im Drrißigjährigen »riege furchtbar leibe» müsse«, such in dem unglückseligen wefecht am 10. vktob»r 1800, wo b»r Hoffnung», voll« Prinz Loui» Ferdinand den Heldentod fand, würd« Saalfeld gehdrig mit-genommen, «u den Folgen der Sr!eg»drangsal« hat die Stadt gelitten bi» üt die neueste Zeit herein. In den letzten Jahrzehnten hat sie sich aber ganz schnell nnb (rüstig zu schönster BUt» entwickelt, besonder« durch da« Gedeihen verschiedener gesund«» Industriezweig» «Fabrikation von Rähi»aschin»n. Wirt-schafttmaschinen. Drahtgewelxn. Farbe» ,e>. vebeutend sind die graphische» «»werbe vertreten. Die Einwohnerzahl, di» jetzt ca. 13000 betragt, hat sich in kurzer Zeit verdoppelt. Hl» llnoienpuukt von drei aise»bahn»n lBtrli». München, Saalbah«. Saalfeld.Krfnrt» hat sich »i» sehr großer Verkehr hier entwickelt. Die herrliche Umgebung mit den vielen lüler» nnd HSHen ist da« Ziel vieler louristen. Die Partie im oberen Saaltal, deren Bild wir bringen, wirb besonder« viel besncht von Mineralogen und Geologe», Schon von der Saaltlrück» au« erblickt man stußanf- und flnßabwärt» prächtige Landschaft»-biider. 3» der Stadt selbst stnb »ine ganze Reihe Ban- und Kunstdenkmäl«» au» alier Zeit erhalten geblieben. Da ist zuerst die altehrwürdige, kürzlich neu-»»statuierte Ztadtkirch» (f. Adb >, im schönsten gotisch«« Stile erbaut, in der Kühe de» groben Maektplatze», dessen eine Seite noch mit dem im Mittelalter üb«rall gebräuchlichen Lanbengang« versehen ist. Aus der gegenüberliegenden Seile am Markte steht da» Rathan«, ein Meisterwerk der Bankunst an» dem An-sauge de« sechzehnten Jahrhundert«. Im Siidosten wird da« Stadtbild be-herrscht durch »in» hochi»t»ressante, uralte Ruine, der Hoheschwarm genannt. Tausend Jahre werde» di« alten, noch heute w«tl»rs»st»n Mauern w, Dasein schon gefristet haben, und sie trotzen wohl noch ebenso lange dem der Zeit. Saalfelb wird die .steinern» Ihronik Thüringen«" genaum da» mit Recht, Außer den bereit» erwähnten Bauwerk»» beNtzt die €,u eine ganz» Reihe wohl«rhalt«n»r öffentlicher webiiude und Privaihän vergangenen Jahrhunderten. Dabei grünt die Saat d»r Neuzeit überall nnd üppig hervor, schöne Villen und Anlagen mischen sich zwischen d fnrchtgebi.l»nd»u, bemoosten alten Hänpter von eh»d»m. '!» «» lud uih Hl ' — .Ja gewiß," erwiderte Hamilton, .aber bann sorgen nur Ihr» M auch dafür, baß bi» königliche» Pferd» zn — Kammerherr.n ernannt we *»« di, »I® ,'is. it« Ms, lin der üt: (L /^\ L IN NU f'Z I L L5 u Hoben di» HShn»» Srimpf» l» brn B»i»»n, so bring» mau sie in warmen, trockenen, r«in«n Stall, bab» Ihr» Füße täglich in lanwarmem i. nnb menge roten Pseffer unter« Futter. Wen» di» Hühner gut gthalten den, so tritt blos« Krankheit nit ans. Trocken« Sägfpähn» stnb al» Sinstrrn I» Hühu»rstall» zn verw»nb»n, nnr muß bo» Strenmalertal täglich aufgeharkt u«dbi»Szkr»«»»t»»utfk»nt, sowi» der Stall gründlich gereinigt werden. int» iik ;«■ Probltm R». 75. I Vrdt im IheSmate-Turn von Herrn S. V 0 4 b In Vtto Echwarz. All»« Stochern «it spitzt» Instrn-«»nt»n t« Ohr, also i« Süßeren »«hör-gang». Ist str»ng zn »»rmeiden nnd den liin-dern zn untersagen, da leicht gefährlich» Verletzungen de« Trommelfelle» nnd d»» S«-hörknSchelchen h»»b»ig«führt werden können. Da» best« nnb unschädlichst« Mittel ist da» An»spritz»n b«» Ohr«» «it warmem Wasser. Der Wass»rstrahl spült fremde itirper, wenn sie nicht etugekeilt sind, ohn» wesahr heran». Ist die» nicht der Fall, so muß man sofort di» Hilft »in»« Arzlr» in Anspruch nehmen. Di» Samen drr Sonnenblumt« stnb ein anßerorbeuilich gute« Hühuerfntte». Sie sörb»rn nicht nur bi» Sierprobuktion der. selben, sondern geben auch dem G«flüg«l «in sehr porleilhost»« Außer», da» Gefieder bekommt ein glänzende« An«seh»n. Wege» seine« reichen kNgehalte« ist -Sonnenblnmensam«» anch in b«r Mausernngtperiode »in sehr geeignete» Fii' ir nnd ber Genuß desselben läßt di» Hühner die Manfernng besser überstelln HL»' Weiß. Mail in J Sägen. 1 A! A i T |* E E |T| * E 1 El T h 1 T | 1 T hl N E l a i I' 1 y SrgSnznngSrSlses. Xle leeren gelber in vorstede»ber te I ■) o mit »anstehenden Buchstaben au»iu|iislen, n den aorizonialen Reihen stellen Wörter dv» «inder tvedeutuna entstehen: l) Sine VroPiiu Holland. 1) Sin Hisch. 1) aitt Badeort In Bei>, <) Sine deutsche Handeltstadt, t) Sin leinen ») Sine €tadt in Vftnn(tel4 tw..... Stoff. 7) Sin rLhmter »Irikasorlcher. - Sind die Wörter ricl aesunden, so bezeichnen die Buchstaben in der zn ten und vierten Reihe, von oben nach unlen g, ien. je (incCtnbl in Bade». Tie zu txrnxnden Buchstaben sind: ~ I M, 3 N, l 0, 1 A. J 1», l D, 1 II, * 8, S T. E, I I, I «. lt. Homonqm. ' " «üften mich deine Hand. Ich leb' Im heißen Wlistensant, Zum »ruße pflüitt Austösung folgt In nächster Aummer. Aufiosnngen au» voriger Rnntm»r: Homonvm»: Buchte. — Te» Loaogriph»: vhr. Uhr. >hr. — De» Sitb> . " ... - (Mbo, Coi l-ll. Borndotf, l'ral, «rlangen, Laie ..... J»i Xlt----- - ......... ncnjch in seinem Innern. rätsel»! Venedig, lidro. . . . ___ .. Apmifit. Benezuela — Te» Blldeerätset»: Tie Welt der yreiheit trägt t . Wlle Memte »arbelnite*. - - ■ SetantnintiNebe XebnMItn hon Srnst Uelller. oebrutft und (KrautaraeCKn ocu «reiner .v tlieifier iu etuttaan.