Lieder, gesungen beim Gottesdienste der evangelischen Christen Augsb. und Helvet. Confession zu Läybach. Bor der Liturgie: In eigner Melodie: 1) Allein Gott in der Höh' sei Ehr' Und Dank für seine Gnade. Er sorgt, daß nun und nimmermehr Ein böser Feind uns schade. Sein Rath ist unsre Seligkeit, Zu segnen ist er stets bereit, Erhebet seinen Namen. 2) Gott Vater, wir erheben dich Mit freudigem Gemüthe, Du herrschest unveränderlich Mit Weisheit und mit Güte. Unendlich groß ist Leine Macht, Und stets geschieht, was du bedacht; Wohl uns, daßsdu regierest. 3) O Jesu Christ, des Höchsten Sohn, Für uns ein Mensch geboren, Du kamst von deines Vaters Thron, Zu suchen, was verloren. Du Mittler zwischen uns und Gott Hilf uns im Leben und im Tod, Erbarm' dich unser Aller. 4) O heil'ger Geist, du Geist von Gott, Erleuchte, beffre, tröste Uns, die der Herr durch seinen Tod Vom Sündendienst erlöste. Steh' du mit deiner Kraft uns bei, Daß unser Herz dein Tempel sei, Und wir einst selig sterben. Nach der Liturgie: Melodie: Wie schön leucht't uns der Morgenstern. 1) O Gott, wie wird mein Geist entzückt Wenn er empor zum Himmel blickt, Den du für uns bereitet; Wo deine milde Vaterhand An neuen Wundern wird erkannt, Die du dort ausgebreitet. Mächtig — fühl' ich — mich getrieben — dich zu lieben, — der zum Leben Jener Welt mich will erheben. 2) Was sind die Freuden dieser Zeit, Herr, gegen jene Herrlichkeit, Die dort bei dir zu finden? Zwar schenkst du hier der Freuden viel, Die zu gerührtem Dankgefühl Ein frommes Herz entzünden; Doch hier — sind wir — bei den Freuden — noch mit Leiden — stets umgeben: Dort nur ist vollkommnes Leben. Z) Kein Tod ist da mehr und kein Grab; Dort trocknest du die Thränen ab Von deiner Kinder Wangen. Da ist kein Leid mehr, kein Geschrei, Denn du, o Herr, machst alles neu; Das Alte ist vergangen. Hifo rt — sind dort — für Gerechte, — deine Knechte, — keine Plagen Mehr zur Prüfung zu ertragen. Nach der Predigt: 3n derselben Melodie. ä) Wie herrlich ist die neue Welt, Die Gott den Frommen Vorbehalt, Kein Mensch kann sie erwerben. O Jesu, Herr der Herrlichkeit! Du hast die Statt' auch mir bereit't, Hilf mir sie auch ererben! Laß mich — eifrig — danach streben — und so leben — auf der Erde, Daß ich dort dein Erbe werde. Vor dem Abendmahl: Melodie: Freu dich sehr, o meine Seele, oder: Werde munter mein Gemüthe- 1) Bang und doch voll sel'ger Freuden Komm ich, Herr, auf dein Gebot Und gedenk' an deine Leiden Und an deinen Kreuzestod. Mittler, der du für uns starbst Uns ein ewig Heil erwarbst, Komm mit deines Todes Segen Meiner Seele jetzt entgegen. 2) Nimmer könnt' ich Gnade finden Vor des Heil'gen Angesicht; — Du nur tilgest meine Sünden Und befreist mich vom Gericht. Und dies Mahl aus deiner Hand Ist mir stets ein neues Pfand, Daß mein Herz darf mit Vertrauen Fest auf Gottes Gnade bauen. Während des Abendmahls: Zn derselben Melodie. 3) Möcht' ich, Jesu, nicht vergebens Mich zu deinem Tische nahn! Möcht' ich dieses Brod des Lebens Nicht mir zum Gericht empfahn! Nein dies Mal erwecke mich, Inniger zu lieben dich, Und mit heil'gem Ernst zu meiden, Was mich je von dir könnt' scheiden. ä) Diesen Vorsatz, den ich fasse, Präge tief dem Herzen ein, Daß ich nimmer von dir lasse. Keinem folg', als dir allein. Ziehe selbst mich ganz zu dir; Deine Gnave sei mit mir, Daß ich alle Macht der Sünde Als dein Jünger überwinde. 5) Sollt' ich dennoch wieder fehlen, Woll'st du mir zur Seite stehn; Sollt' ich falsche Wege wählen, Eile dann, mir nachzugehn, Suche den Verirrten auf, Lenk zur Buße meinen Lauf, Daß ich in des Vaters Armen Gnade finde und Erbarmen. Nach dem Abendmahl: Zn derselben Melodie. 6) Ewig, Herr, will ich dir danken, Daß dein Tod mein Leben ist; Daß auch, wenn wir Schwache wanken, Du der Deinen Stärke bist. Dir, der Keinen je verläßt, Dir vertrau' ich froh und fest, Du wirst mich stets freundlich leiten Und zum Himmel zubereiten.