r' : \ o. x U • t • ^ ,• -1- o k n i ižuico- Lic o J--a kuj 80 Jahrgang T 1 ll"b 1 j 2^1131 3 u - u Erscheint wöchentlich sechsmal (mit Ausnahme der Feiertage). Schrit'lleitung, Verwaltung und Buchdruckerci Tel. 25-67, 25-68, 25-69, Maribor, Kopališka ul. 6. Mr. 75 Mittwoch, den 5. April 1940 Inseraten- und Abonnements-Annahme in der Verwaltung. Bezugspreis: Abholen odet durch die Post monatlich Din 23.—, bei Zustellung Din 24.—, für das Ausland monatlich Din 35.—. Einzelnummer Din 1.50 und Din 2.—. Manuskripte werden nicht retourniert. Bei Anfragen Rückporto beilegen. Poštnina plačana v gotovini. Preis Din VSO Mlmbom mtvm Die Reaktion der denisdien Dohumenten-oeröffentltdinrtg in Hmerlha Scharfe Meinungsverschiedenheiten Zwischen amerikanischen leine intimen Freunde aus wicht ge N e w y o r k, 2. April. Die deutsche Do kumentenveröffentlichung über die Vorgeschichte des Polenkrieges hat, wie nicht Bolitikem / Dem Vräftdenten Roosevelt wird vorgeworsen, BMschafttrposten e.ngeM zu tzaoen anders zu erwarten war, in den Vereinigten Staaten großen Staub aufgewirbelt. Das deutsche Weißbuch ist nämlich bestrebt, auf Grund authentischer Dokumente, die im polnischen Außenministerium in Warschau gefunden wurden, den Nachweis zu erbringen, daß die amerikanischen Botschafter Bullitt (Paris) und Kennedy (London) die als Freunde Roo-Sevelts bezeichnet werden, auf die polnische Diplomatie einen Einfluß genommen hätten, der sich auf die außenpolitische Haltung Polens ausgewirkt habe. In den Vereinigten Staaten hat die Annahme, daß es sich um eine unerlaubte Einmischung amerikanischer Diplomaten in europäische Angelegenheiten handeln könnte, starke Entrüstung ausgelöst. Daß beispielsweise der amerikanische Botschafter in Ottawa, Cromwell, eine offene Stellungnahme für die Alliierten und gegen Deutschland einnahm, bewies die kürzliche Maßregelung Cromwells durch das amerikanische Staatsdepartement für Aeußeres, doch ist Cromwell nicht von seinem Posten abberufen worden. Cromwell hielt nun in Toronto eine neue Rede und man ist neugierig, wie das Weiße Haus auf diese Rede und auf die übrigen gewichtigen Stimmen gegen dieses Vorgehen einzelner amerikanischer Diplomaten reagieren wird. Toronto, 2. April. (Avala.) Reuter berichtet: Der amerikanische Botschafter bei der kanadischen Regierung, Cromwell hielt gestern in Toronto eine große Rede, in der er auf die Gefahren hinwies, die von seiten der totalitären Staaten entstanden seien. Der Botschafter verwies auf die Notwendigkeit einer Jugenderziehung im demokratischen Geiste. Man müsse einerseits die Sicherheit berücksichtigen, anderseits aber auch vor denjenigen auf der Hut sein, die unter der Firma des Idealismus die Sache der imperialistischen Eroberer verteidigen. Newyork, 2. April. (Avala.) DNB berichtet: »Newyork World« und andere amerikanische Blätter veröffentlichen einen Artikel des genannten amerikanischen Publizisten General Hughes-John-s o n, der sich mit der deutschen Doku-mentenveröffentlichung befaßt. Der Verfasser meint, es habe des deutschen Weiß buches gar nicht bedurft, um den Nachweiß zu erbringen, daß gewisse diplomatische Vertreter der Vereinigten Staaten im Ausland eine ganz sonderbare Politik betreiben. Hughes-Johnson verweist ganz besonders auf den Pariser Botschafter Bullitt und richtet heftige Angriffe auf Roosevelt, dem er vorwirft, so wichtige Posten seinen Freunden anvertraut zu haben. Washington, 2. April. (Avala). Ha vas berichtet: In der gestrigen Sitzung des amerikanischen Senats wurde auch das deutsche Weißbuch zur Sprache gebracht. Der demokratische Senator R e y n o 1 d stellte die Forderung, Bullitt und Sumner Wehes mögen vor dem Se-natsaus'schub für auswärtige Angelegenheiten ihre Aussagen über das deutsche Weißbuch machen. Ersterer müßte über die Authenzität der Behauptungen des deutschen Weißbuches, letzterer hingegen über seine Gespräche in Europa berichten. Am Schlüsse seiner Rede erklärte Reynold, er müsse die Abschaffung der Geheimdiplomatie fordern und verlangen, daß die beiden Häuser der amerikanischen Volksvertretung über die dilomati-sche Aktion der Regierung ständig auf dem Laufenden gehalten werden. Washington, 2. April. (Availa) Havas meldet: Im Zusammenhänge mit den angeblichen Erklärungen amerikanischer Diplomaten im Ausland, veröffentlicht im deutschen Weißbuch, hat es den Anschein, daß diese Erklärungen ohne vorherige Bewilligung des amerikanischen Botschafters in Berlin veröffentlicht wurden. Staatssekretär Cordell H u 11 erklärte Pressevertretern gegenüber, daß der Berliner amerikanische Botschafter von der Veröffentlichung des deutschen Weiß •juches nicht in Kenntnis gesetzt worden sei. em Italien für den status ono anf dem Balkan Giornale ö' ÄLalia" über die Lage in Güöoseuropa // R o m, 2. April. Der Sonderberichterstat ter des »Giornale d’I t a 1 i a« veröffentlicht einen Bericht, der sich von den übrigen Kommentaren über die Balkanlage sichtlich herauShebt. Das Blatt schreibt: »Unserer Ansicht nach ist die Lage auf dem Balkan sehr veränderlich. Es muß daher darauf achtgegeben werden, daß diejenigen, die die Ordnung auf dem Balkan zerstören möchten, welcher Seite sie auch immer angehören mögn, diesen Zustand nicht ausnützen werden. Wenn die Rumänen gezeigt haben, daß sie unsere Bemühungen zu würdigen wis sen, so würden wir ihrer politischen Klugheit und ihrem Sinn für diplomatische Si- tuation Abbruch tun, wenn wir nicht anerkennen würden, daß auch Rumänien un sere Bemühungen anerkennt. Auch die Ru mänen wissen, daß Italien nunmehr für die Aufrechterhaltung des reinen und' ern-fachen Status quo auf dem Balkan gewonnen ist.« Das faschistische Organ hebt u. a. hervor, daß die Probleme zwischen Bukarest und Budapest und Sofia weder einfach noch leicht zu lösen seien. Die größten Schwierigke;ten können jedoch überwunden werden, wenn nur der gute Wille vor handen sei und die Aufrechterhaltung höchster Interessen. Man müsse indessen — J"° d...v,xnationale Ein heit und den Staat nicht schwächen würde, wenn es sich gewisser Schwierigkeiten entledigen würde, die bisher die Tren nung von den Nachbarn ausmachen. Im Gegenteil: dies würde die innere und internationale Lag Rumänien nur stärken. Die Bukarester Regierung würde auf die Hilfe und Gefälligkeit der römischen Regierung rechnen können. Rom ist überzeugt, daß es in der gegenwärtigen Zeit internationaler Spannungen besser est, die schwierigsten Fragen in suspenso zu belassen, als sie auf verfrühte Fragen zu werfen. In suspenso belassen heißt aber nicht ad acta stellen. die Finnland sorgen müsse. Infolge der Luftbombardements seien 4500 Häuser zerstört worden. Mehr als 50.000 Personen seien obdachlos. Die Zahl der Toten dieses Krieges wird auf 15.000 geschätzt, die Zahl der Verwundeten hingegen auf 40.000. Große Hebt Der 50.000 Obdachki New York, 2. April. (Avala) Infol; üer raschen Schneeschmelze sind zahlr che Flüsse in einem großen Teile t ^reinigten Staaten aus ihren Ufern j üeten. Besonders sind von der Hochw s?rkatastrophe die Staaten New Jen Virginia und New York betroffen worc Per Materialschaden beziffert sich sc jetzt auf viele Millionen Dollar. 50 Menschen sind nach den bisherigen leilun^en obdachlos geworden. In P sylvania wurden riesige Gasolintank üenen s'ch "W.000 Barrels Benzin b üen, von dem Wasser weqveschw Und "erioten schwimmend in Brand viesirrp v/nst-erfl^he die mit Benz deckt war stand in vb'1pn Finuimr ^3 zahlreiche vom Hochwasser u Jugoslawisch-ungarischer Kulturaustausch ’ Budapest, 2. April. (Avala.) MTI meldet: Das Ensemble des Osijeker Thea ters gab gestern in Fünfkirchen vor ausverkauftem Hause die Oper »Traviata«, Die jugoslawischen Gäste erzielten einen vollen und großen Erfolg. Flugzeuge mit 9000 PS Washington, 2. April. Havas. Wie der »S t a r« mitteilt, baut eine Flugzeugfirma in Baltimore für die amerikanische Marine ungeheure Wasserflugzeuge, deren Gewicht 84 Tonnen beträgt. Diese Flugzeuge werden befähigt sein, im Nonstopflug aus Kalifornien nach Japan und urück zu fliegen. Die Motoren entwickeln ' 9000 Pferdekräfte und eine mittlere uggeschwindigkeit von 485 Stundenkilo ster. Jedes der Flugzeuge vermag 30 ■nnen Last mitzuführen. Cholera in Kalkutta Kalkutta, 2. April. Reuter mei-: Infolge des Straßenkehrerstreiks, der vorigen Dienstag zum Ausbruch ge-imen war, ist in der Stadt eine Cho-epidemie ausgebrochen, der bis jetzt i Menschenleben zum Opfer gefallen l Trotz der Kastenunterschiede haben Inder freiwillige Straßenkehrerkolongebildet. Es besteht die Befürchtung, bei weiterem Anhalten des Streiks Cholera sich noch weiter verbreiten nte. , ü r i c h, 2. April 1940. Devisen: igrad 10, Paris 8.99, London 15.65, vyork 446, Brüssel 76.20, Mailand 525, Amsterdam 236.75, Berlin 178.70, ckholm 106.25, Oslo 101.30, Kopenha-86.125, Sofia 5.50. Budapest 79.50, en 3.30, Bukarest 3.40, Istanbul 3.55, sinki 700, Buenos Aires 104.75 Deutsche Gegenmaßnahmen gegen die verschärfte Blockade j§?*£«er lrWvermWirstha?rspoitt;k derWe tnrächje auf SemBaIon / DmMlanö öZr'te ote Wifimach e-Atiron mit verschärften Kr-e^s-wnvLangen vrantwor.en z i)er Druck er 2beiimächte auf SchM.Sen unD Norwegen London, 2. April. »Evening Standard« veröffentlicht bestimmte Informationen, denen zufolge Deutschland in aller Eile verschiedene Maßnahmen trifft, mit denen der Beschluß der Allierten, die Blockade Deutschlands zu verschärfen, paralysiert werden soll. So wird sich noch heute der deutsche Landwirtschaftsminister Walter Darre nach Budapest begeben, wo er mit dem ungarischen Acker bauminister Besprechungen abhalten wird Darre beabsichtigt ferner mit den Ackerbauministern Italiens, Rumäniens und Jugoslawiens in persönliche Fühlung zu treten. Es ist die Absicht Deutschlands, sich dauernde Lieferungen von Lebensmitteln und tndustrieprodukten einschließlich des Erdöls aus diesen Ländern zu sichern. London, 2. April. Reuter meldet: Alle englischen Zeitungen befassen sich eingehendst mit der jüngsten Rede Churchills und den jüngsten Beschlüssen des Obersten Kriegsrates der Alliierten. Aus diesen beiden Tatsachen wird geschlossen, daß die Alliierten nun mit einer verschärften Aktion der Kriegführung beginnen werden. Die gesamte englische Pres-, se ist der Auffassung, daß England nunmehr versuchen wird, den Blockadegürtel noch enger zusammenzuziehen, obwohl amtliche Erklärungen darüber noch nicht erfolgt sind. Alle englischen Zeitungen sprechen die Meinung aus, daß die verschärfte Blok-kade vor allem der Verhinderung der Transporte schwedischer Erze nach Deutschland dienen wird. Anderseits, sollen auch die Zufuhren von Petroleum und Lebensmitteln über den Balkan nach Deutschland verhindert werden. Der »Manchester Guardia n« meint, in Londoner diplomatischen Kreisen herrsche die Ansicht vor, daß der Oberste Kriegs rat der Alliierten den Beschluß gefaßt habe, den Krieg nunmehr mit größerer Intensität zu führen. Vor allem sei eine aktivere Wirtschaftspolitik Englands und Frankreichs auf dem Balkan zu erwarten. Deutschland dürfte nach Ansicht dies Blattes diese Maßnahmen der Westmächte mit einer verschärften Aktion zu Lande und in der Luft beantworten. Die Alliierten seien jedoch auf diese Gegenmaßnahmen vorbereitet. Der »Daily Telegraph« betont in einer Betrachtung der Lage, England' habe weder den Wunsch noch die Absicht, die internationalen Gesetze und Bestimmungen zu mißachten, doch liege es an den Neutralen, sich an die neuen Blockademethoden zu gewöhnen. Das Blatt führt sodann statistische Daten über die schwedische Eisenerzausfuhr nach Deutschland an. Von der jährlichen Eisen erzeinfuhr Deutschlands wurden durch die Blockade zunächst 10 Millionen Tonnen abgeschnitten. Von den übrigen 12 Millionen Tonnen lieferte alten Schwe den 9 Millionen Tonnen. Von diesen Millionen Tonnen,, erhält Deutschlar jetzt infolge der T ranspo risch wie rigke ten noch immer 5 Millionen Tonnen Jahr. Das ist aber immerhin eine Men; der die Alliierten ihre Aufmerksamk widmen müssen. London, 2. April. Reuter meldet: Zusammenhänge mit den Pressemeld gen über die Absicht der Alliierten, Blockade gegen Deutschland zu versch fen, wird in maßgeblichen politisch Kreisen entschieden in Abrede gesti daß diese Informationen in aller Seht auszulegen seien. Es könne keine R davon sein, daß England sich entschl sen hätte, mit Gewalt in die Territor gewässer neutraler Staaten einzudrin; oder andere -Maßnahmen extremen o illegalen Charakters zu treffen. Es wohl möglich, daß ernstere Maßnahn gegen Deutschland vorbereitet werd aber diese Maßnahmen werden strer stens geheimgehalten und sind nur c beiden alliierten Regierungen und di Obersten Krieorat bekennt. London, 2. April. Wie in gut unti richteten Kreisen verlautet, haben die Regierungen der Westmächte mit den Regierungen Schwedens und Norwegens be reits einen Gedankenaustausch über die Verschärfung der Blockade Deutschlands begonnen. Die Alliierten sind entschlossen, den Lieferungen für Deutschland aus Skandinavien ein Ende zu bereiten. In Gslo wie in Stockholm sollen Schritte unternommen werden, die die Belieferung Deutschlands auf dem Seewege in den Territorialgewässern der skandinavischen Staaten ein Ende machen sollen. Sollte dies auf diplomatischem Wege nicht in zufriedenstelelnder Weise möglich sein, dann werden die Alliierten wie es heißt, zu anderen Methoden Zuflucht nehmen müssen. London, 2. April. Die »T i m e s« ver öffentlicht einen Artikel in dem es heißt, daß dem Balkan augenblicklich keine Gefahr drohe, in den Kriegswirbel gezogen zu werden. Die Gründe für diese Annahme seien die folgenden. 1. Die Gefahr kann nicht von den Alliierten kommen, die mit der Türkei verbündet sind und die Rumänien wie auch Griechenland für den Fall einer Bedrohung Waffenhilfe garantiert haben. 2. Auch Deutschland hat kein Interesse daran, den Krieg auf den Balkan zu verbreiten und sich eine neue Front zu schaffen, solange die Möglichkeit besteht, vom Balkan Lebensmittel und Rohstoffe zu beziehen. 3. Es ist unwahrscheinlich, daß Sowjetrußland nach der Belastungsprobe in Finnland sich in neue Abenteuer einlassen würde. Dies gilt zumindest für eine Zeitlang, bis die neuen Wunden verheilt sind. 4. Es ist schließlich auch wahr, daß die Balkanstaaten für eine rasche Hilfeleistung zugänglicher sind als Polen oder Finnland. Diese letztere Tatsache dürfte noch am meisten diejenigen zurückhalten, die den Balkan in den Wirbel des Krieges ziehen möchten. London, 2. April. Die Konferenz der englischen Gesandten aus den Balkan- staaten wird in politischen Kreisen mit der Absicht zusammengebracht, die Blockade auch noch auf andere Staaten auszudehnen. Wie d;e »Daily Mai I« zu berichten weiß, wird in London auch davon gesprochen werden, in welcher Art und Weise die Ausfuhr rumänischen Erdöls und der Lebensbedarfsartikel aus den Balkanstaaten nach Deutschland verhindert werden könnte. Es ist möglich, daß man der rumänischen Wirtschaftsdelegation in London den Antrag stellen wird, die Erdöllieferungen nach England zu ver mehren, wodurch Deutschland sofort betroffen werden würde. London, 2. April. Es besteht die Hoff nung. daß der Londoner Besuch des Gouverneurs der Jugoslawischen Nationalbank, Dr. Belin, die Handelsbeziehungen zwischen Jugoslawien und England befestigen wird. Die Vorverhandlungen für den Abschluß eines kriegswirtschaftlichen Vertrages zwischen England und Jugoslawien wurden in Beograd geführt und dürften daher in London abgeschlossen werden. In jugoslawischen Wirtschaftskremen hofft man auf Erleichterungen im gegenseitigen Zahlungsverkehr der beiden Staaten. Die neuen englischjugoslawischen Verhandlungen gehören angesichts der bevorstehenden englischrumänischen Verhandlungen in den Rahmen eines neuen Systems der energischen diplomatischen Aktion der Alliierten auf dem Balkan. SchwereLuftkämpfe im Westen DER WORTLAUT DES GESTRIGEN KRIEGSBERICHTES DER DEUTSCHEN WEHRMACHT Berlin 1. April. (Avala). DNB berichtet: Das Oberkommando gibt bekannt: Im Westen gab es Stroßtruppen-unternehmungen und stellenweise Artilleriefeuer. Int südöstlichen Abschnitt fielen über französischem Gebiet am 31. März zu Mittag mehrere heftigere Kämpfe zwischen deutschen und französischen Jagd’-flugzeugen vor. Trotz der zahlenmäßigen Überlegenheit der französischen Flugzeuge brachten die deutschen Jäger sieben französische Flugzeuge deš Typs »Morane« zum Absturz. Die deutschen Geschwader hatten keinerlei Verluste. Den ganzen Tag über führten unsere Aufklärungsflugzeuge Erkundungsflüge über Ostfrankreich und der Nordsee bis zu den Shetland-Inseln durch. Alle Flugzeuge kehrten mit wervollen Erkundungser-gebnisssen nach ihren Stutzpunkten zurück. MM Mynauö töird’ fteufe feine Deklaration beriefen DIE FRANZÖSISCHE KAMMER TRITT HEUTE NACHMITTAGS ZUSAMMEN — DAS ERSTE ZIEL DER REGIERUNG: DIE PARALYSIERUNG DER KOMMUNISTISCHEN UND DEUTSCHEN PROPAGANDA Paris, 2. April. Havas berichtet: Die französische Kammer tritt heute um 15,30 Uhr zusammen, um die Tagesordnung zu bestimmen. Man erwartet, daß Ministerpräsident Paul Reynaud vor dem Übergang zur Tagesordnung im Namen der Regierung eine Deklaration verlesen wird, die im großen und ganzen eine Wiederholung dessen sein wird, was Reynaud bereits im Ministerrat zur Dis- kussion gebracht hatte. Der Ministerpräsident wird zunächst die Ergebnisse der kürzlich in London stattgefundenen Sitzung des Obersten Kriegsrates der Alliier ten darlegen. Bekanntlich wird auch der englische Premierminister Sir Neville Chamberlain in der heutigen Sitzung. des englischen Unterhauses eine ähnliche Erklärung abgeben. Im Unterhaus wurden mehrere Intemellatinnen ein geh rächt, doch hat es nicht den Anschein, daß diese Interpellationen zur Sprache kommen werden. Paris, 2. April. Die französische Regierung befaßte sich gestern mit den Ergebnissen des Obersten Kriegsrates der Alliierten. Wie aus einer amtlichen Mitteilung hervorgeht, hat Ministerpräsident Reynaud die Minister dahin benachrichtigt, daß die französische Regierung ihr Hauptziel in der Bekämpfung der kommunistischen und nationalsozialistischen Propaganda in Frankreich erblickt. Beograder Stadtteile von der Save überschwemmt Beog ra d, 2. April. Der Wasserstand der Save ist höher als vor 58 Jahren, als er das Maximum erreicht hatte. Die Save hat einen Teil der Karadjordjeva ulica unter Wasser gesetzt, wodurch die Einstellung des Tramwayverkehrs auf dieser Linie bewirkt wurde. Die Cukarica ist ebenfalls überschwemmt. Der Ausbau der medizinischen Fakultät io Ljubljana sichergestellt Beograd, 1. April. Die Aktion, die zum Ausbau der medizinischen Fakultät in Ljubljana eingeleitet worden ist, hat bereits einen Erfolg zu verzeichnen. 1° den Budgetzwölfteln für die Monate April—Juli sind die erforderlichen Kredite für die Errichtung eines fünften und sechsten Semesters vorgesehen,, die bereits im kommenden Schuljahr ins Leben gerufen werden. Im Verordnungswege wird das Gesetz über die jugoslawischen Universitäten etwas abgeändert werden, da es für die med’zinische Fakultät in Ljubljana nur vier Semester vor sieht. Das Schicksal des Fürste« Radzywill und seiner Gattin Budapest, 2. April. Der römische lorrespondent des »Uj Nemzedek« zitiert inen Pariser Bericht des »Messagero« ber die Befreiung des polnischen Eiben Radzywill und seiner Gattin aus dem iwjctgefäng.nis. Das Ehepaar sei na ca m Einmarsch der russischen Truppe*1 Polen verhaftet, nach Moskau glicht und zum Tode verurteilt worden-f eine direkte Intervention des itaüe-:hen Souveräns, der einen Sonderku-im Flugzeug nach Moskau geschickt e, wurde das Fürstenpaar schließbcn gelassen und an die rumänische Grcu-ebracht. äg, Herr Steinert! Wo kommen Sie her?« m der Sparkasse.« ! Haben Sie Geld hingetragen oder oben?« s geht Sie gar nichts an«, o abgehoben.« Das harmonische Gleichgewicht aui dem Balkan Bemerkenswerte Hinweis? 6er Q^ebue „Nelazioni ÄnternazionaU" / Italiens Interessen gehen Uber Den Balkan hinaus / Es g bi seinen DeutfcH-itaHenifcb-Wtoietruffifcben Balmn-Vlan Mailand, 2. April. Die bekannte und ern italienischen Außenministerium nahe Gehende Revue »R e 1 a z i o n i Inter-® a z i o n a 1 e« stellt in einer Betrachtung über die Lage auf dem Balkan neu-crdings fest, daß diese Lage charakterisiert werde durch die vier Pfeiler, auf de-nen der Friede dieses Teiles Europas be-ruht: Italien, Deutschland, Jugoslawien tind Ungarn. Damit seien aus diesem Tei-® Europas alle Aspirationen nach einer Vorherrschaft ausgeschaltet und das harmonische Gleichgewicht wieder hergestellt. Trotzdem verweist »Relazioni In-ternazionali« auf folgende Tatsachen: »Ganz Europa und die Welt blicken heute auf den Balkan und auf die Haltung, die Italien in dieser empfindlichen Zone Europas einnimmt. Das ist auch logisch, denn nach der Vereinigung Albaniens mit Italien ist Italien die erste Balkanmacht geworden. Deshalb interessiert sich Italien um den Balkan, das Interesse Italiens gilt aber ebenso auch dem Kontinent und vor allem dem Mittelländischen Meer. Die Haltung Italiens kann in dieser Hinsicht keine Aenderung erfahren. Italien kann nicht nur auf den Balkan gebunden werden, da es weitaus größere und breitere Interessen besitzt. Vollkom- men grundlos sind auch die von der demokratischen Presse der Westmächte lan eierten Nachrichten von einem deutschitalienisch-sowjetrussischen Balkan-Plan. Die italienische Politik besitzt klare Ziele, die durch vitale Gründe diktiert werden, aber sie will keine Vorherrschaft. Italien wünscht den Frieden und das Gleichgewicht, es ist daher weit davon entfernt, Erschütterungen auslösen zu wollen. Diese Politik wird Italien so lange fortsetzen, bis sie in einem gerechten Frie den Ausdruck finden wird.« Neue Ermächtigungen für Die Ministerien Bestimmungen, die mit der Finanzierung des banats Kroatiens ZUSAMMENHÄNGEN — DIE NEUREGELUNG DER EINHEBUNG DER VERBRAUCHSTEUERN Beograd, 2. April. Gemeinsam mit der Verordnung über die Budgetzwölftel Wurden auch neue Ermächtigungen für die einzelnen Ministerien mit Gesetzeskraft erlassen. Im Abschnitt des Finanzministeriums befinden sich einige Bestimmungen, die sich auf die Finanzierung des Banats Kroatiens beziehen. So wurde u. a- auch der Art. 4 der Verordnung über die Banatsverbrauchsteuern abgeändert. Er lautet nunmehr wie folgt: Die Einnahmen aus den Verbrauchssteuern werden der Staatlichen Hypothekarbank zugehen, bei der ein Fond' der gemeinsamen Banats Verbrauchssteuern gegründet wird. Nach Ablauf von zwei Monaten — diese Regel Seht dann weiter — überweist die Staatliche Hypothekarbank der Hauptkasse des Banats Kroatien 29 Prozent des Fon-des, den Rest verteilt der Finanzminister mie zwei Monate den übrigen Banaten bezw. Gemeinden auf dem Gebiete der Stadt Beograd nach der Einwohnerzahl und der letzten amtlichen Zählung.« Eine ähnliche Bestimmung bezieht sich auf die gemeinmsame Geschäftsumsatzsteuer. Auch diese Steuer geht der Staatlichen Hypothekarbank zu und wird wie folgt verteilt: Alle zwei Monate überweist die Staatl. Hypothekarbank der Haupt-kasse des Banats Kroatien 29 Prozent des Gesamtbetrages des Fond es. Der Höchstbetrag der Überweisung kann 29 Millionen Dinar ausmachen. Die übrigen 71 Prozent verteilt der Finanzminster alle zwei Monate so, daß vier Fünftel dem Vrbas-, Drina-, Zeta- und Morava-Banat zufallen. Ein Fünftel entfällt auf das Drau banat, Donaubanat und Vardarbanat und auf die Stadt Beograd. Aus diesem Fond erhält jedes Banat maximal hundert Millionen Dinar. Der Überschuß aus dieser Summe fließt in die Staatskasse als Einnahme dieser Steuer. Der Voranschlag Kroatiens Zagreb, 2. April. Gestern um 11.30 Uhr gab der Leiter des Finanzdeparte-’flents des Banats Kroatien, Dr. F r a n o-' c, eine Erklärung über den neuen Voranschlag Kroatiens, der sich auf eine Milliarde und 451 Millionen Dinar beziffert. Dieser Voranschlag bildet einen wichti- gen Uebergang, da das frühere Savebanat und das Küstenlandbanat je 300 Millionen Dinar an Einnahmen und Ausgaben ausgewiesen haben. Die Personalausgaben des neuen Kroatien beziffern sich auf 772 Millionen Dinar, die Matrialausgaben auf 669 Millionen Dinar. Zwei Jahre nach Dem Bürgerkrieg in Spanien Beute grosse parade in Madrid vor dem caudillo. — hitler be- GLÜCKWÜSCHT GENERAL FRANCO IN EINER DEPESCHE. Madrid, I. April. (Avala.) DNB be-richtet: Anläßlich des zweiten Jahrestage der Beendigung des spanischen Bürgerkrieges fand heute in der hiesigen Katedrale ein Festgottesdienst statt, an dem General Franco, alle Mitglieder Regierung, das diplomatische Korps, te Vertreter der Falange und der spanischen Wehrmacht teilnahmen. Als General Franco die Kathedrale betrat, wurden Ihm von der unübersehbaren Menschenmenge begeisterte Ovationen zuteil. Aus allen Teilen Spaniens sind schon gestern große Abordnungen nach Madrid gekommen, um an der heute vor dem Eaudillo stattfindenden großen Parade eilzunehmen. Berlin, 1. April. (Avala.) DNB be-richtet: Am zweiten Jahrestage der sieg- 'Uchen Beendigung des spanischen. Bür- schritten, daß man hofft, die »Ljubljana« gerkrieges richtete der Führer und Reich1'-! im Mai heben zu können. Der Zerstörer kanzler Adolf Hitler an General Fran liegt aut der Backbordseite und muß vor te das deutsche Volk Anteil am Ausbau des Friedens, der eine Grundlage für die herzlichen Beziehungen unter fl Ueberschuß vorsehen. Die Modernisierung des Ziegelwerkes in Boreci geht etappenweise vor sich. Die Unternehmung wurde im Vorjahr an das Fernnetz des Kraftwerkes Fala angeschlossen. Das Leitungsnetz wird auf einige Umgebungsgemeinden ausgedehnt und bis Apače fortgeführt werden. Die Gemeindebetriebe wirken auch an der Durchführung verschiedener öffentlicher Arbeiten tatkräP tig mit. IS^SSSreeifl «9 neueste,. LAMA" I*l€lis6@9e Modelle bei Maribor Aus dem Gerichtssaal Alkoholvergiftung zweier Knaben. Vor dem Dreiersenat des Mariborer Kreisgerichtes hatten sich Dienstag zwei Personen, Vater und Tochter, wegen Ver abreichung übermäßiger Branntweinmengen an Kindern zu verantworten, wodurch sich diese eine schwere Alkoholvergiftung zugezogen hatten. Es sind dies der 41 jährige Besitzer Franz E r h a t i č aus Sodin-ci und seine 22jährige Tochter A n t o-n i e. Am 18. Dezember v. J. waren nach der Anklageschrift die beiden Angeklagten mit Schnapsbrennen beschäftigt. Am Hau se kamen die auf dem Gang zur Schule begriffenen 12 und 10 Jahre alten Schüler Friedrich škvorc und Johann M u n da vorbei. Der Besitzer verabreichte ihnen einen Viertelliter Branntwein, den die Knaben auch sofort austranken. Die Buben nahmen sich dann selbst Schnaps, wo bei sie vom Besitzer sogar eingeladen wurden, zu trinken, so viel sie wollten. Bald darauf kam die Tochter hinzu und gab den Schülern ebenfalls einen Viertelliter Branntwein. Wenn sie diesen auf einen Zug ausleeren, würde sie ihnen kostenlos einen ganzen Liter Schnaps einhändigen. Die Knaben betranken sich dabei derart, daß der eine im Schnee liegen blieb und der andere kaum bis zur Schule gelangte, wo er zusammenbrach. Der herbeigerufene Arzt stellte eine schwere Alkoholvergiftung fest. Durch gute Pflegekonnten die Knaben am Leben erhalte i bleiben. Die Angeklagten gaben nur teilweise die Schuld zu, doch wurden sie durch die Aussagen der beiden Knaben und der ZeU gen belastet. In der Verhandlung führte Kreisgerichtsrichter Dr. čemer den Vorsitz» Beisitzer waren d'e Kre’,c'ren ^srichtcf resse warm gefeiert. -j- Fünfzig Jahre »Cavalleria rusticana«. m 7. April werden 50 Jahre seit der Ur. j brauchsteuer iifführung von Mascagnis »Cavalleria isticana« verflossen sein EU China-Wein mit Eisen Uber zehntausend ärztliche Gutachten Krältifitmgsmittei für SslawäeliMcitr-, Blutarme rnü Kelumvalescenten Worzüglither fSazehmsck! Zu haben in allen Apotheken zum Preise von Literflasche Din 77'-, Halbliterflasche Reg. S» broj 3290 od 24. II- Din 48"-, Viertelliterflasche Din 32"- Der GemeMSeHausHM von $obrei|e DER EINNAHMEN- UND AUSGABENETAT VON 689.600 DIN AUF 823.009 DINAR ANGEWACHSEN. _ DIE VERTEILUNG DER EINZELNEN VORANSCHLAGSPOSTEN. 1.40, 10.42 und 18.201 Kolšek und Rebula. Die Anklage vertrat Erster Staatsanwalt Dr. Zorjan Und als Verteidiger fungierte Rechtsan-WaJt Dr. Fornazarič. Franz E r h a -tič wurde zu fünf und seine Tochter Antonie zu vier Monaten Arrest, beide bedingt auf vier bezw. drei Jahre, verurteilt * Diebstähle am Lande Vor den Richtern standen Dienstag vier Landleute, die angeklagt waren, in Gemeinde Sv. Anton schon mehrere Jahre Einbrüche und Diebstähle begangen zu haben. Es sind dies der 53-jährige ■Besitzer Bartholomäus Z i m i č aus Cerkvenjak, der 42jährige Knecht Franz Z e-ie n ko aus Žerjavci, der 34jährige Besitzer Johann Kos aus Cogetinci und ein Arbeiter, ebenfalls aus Cogetinci. Wie aus der Anklageschrift hervorgeht, haben die Angeklagten bei verschiedenen Besitzern 95 Einbrüche verübt, wobei ein Schaden in der Höhe von etwa 44.000 Dinar angerichtet wurde. Lange wußte man nicht, wer seine Hand im Spiele hatte, schließlich wurden jedoch bei Kos mehrere der entwendeten Gegenstände vorgefunden. Es wurden HausduTchsuchun-Wn vorgenommen, die den aufgetauchten Verflacht bestätigten. Kos und Zelenko flüchteten, wurden jedoch bald festge-nommen. Die Burschen eigneten sich alles an, was ihnen unter die Finger geriet, größtenteils Wein, Nahrungsmittel, Geflügel, vifer Schweine, ein Kalb, Kleider Schuhe usw. Die Angeklagten gestanden nur teilweise ihre Schuld. Die Verhandlung dauert zur Stunde noch an. Ogi. reg. pod S. B. 1318 od 15. 201. 1938 Voller Erfolg der Theateraufführung des Kulturbundes m. Todesfall. Gestorben ist gestern die Steueramtsbeamtenswitwe Frau Milica Zimič im Alter von 55 Jahren. Friede ihrer Asche! m. Preiserhöhung für einige Postwertzeichen. Wie bereits erwähnt, haben sich mit Beginn des neuen Finanzjahres, d. h. mit dem gestrigen Montag, einige Postwertzeichen verteuert. So kosten fortan die Postanweisungen für das In- und Ausland und die Postbegleitadressen 50 (bisher 25) Para, die Nachnahmeanweisungen 1 Dinar (50 Para) und die Zolldeklarationen 50 (10) Para. Die Rekom-Mandationsgebührt hat sich urn 1 Dinar erhöht. Die Bevölkerung wird ersucht, die Differenz zwischen den alten und den neuen Preisen für Postwertzeichen schon daheim durch Aufkleben entsprechender Briefmarken auszugleichen, um bei der Aufgabe am Postschalter eine glatte Abfertigung zu ermöglichen. in. BesitzwechseL Die Spodnještajerska Ljudska posojilnica in Maribor hat das Baiais der Zadružna gospodarska banka in der Aleksandrova cesta 6 um den Betrag von 3,800.000 Dinar käuflich erworben. m. Die neuen Postautomobile haben am gestrigen Montag in Maribor ihren Dienst aufgenommen. Die Wagen sind schön lackiert und weisen gefällige Formen auf. Die Kalamitäten, die jahrelang aus der Postzustellung durch Pferdegespann er-flossen, sind nun endgiltig behoben. m. Versäumt nicht heute, Dienstag, dem Konzert des bekannten Klavierkünstlers Marijan Lipovšek beizuwohnen! Das Konzert findet heute um 20 Uhr im Staale des Narodni dom statt. Besorgt euch die Eintrittskarten beim »Putnik«! m. Einen großen Kunstgenuß verspricht das am Samstag, den 6. d. im großen Saale des Sokolheimes stattfindende Konzert des Kinderchores aus Rakek. m. Erstaufführung des Lustspiels »Drei Big Sekunden Liebe«. Als nächste Novi, tät gelangt am Donnerstag Benedettis unterhaltendes Lustspiel »Dreißig Sekunden Liebe« zur Erstaufführung. Die Träger der Hauptrollen sind Frl. Rasberger, so-*ie Crnobori, Verdonik. Gorinšek und Ko sie. Für die Erstaufführung wurofe eine originelle Inszenierung vorbereitet, die ge wiß ihre Wirkung nicht verfehlen wird. m. Geldpreise im Betrage von 13.000 Dinar sowie mehrere Hundert sonstiger Gewinnste gelangen bei der am 5. Ma: stattfindenden Tombola der »Glasbena Matica« zur Verlosung, worauf schon heute aufmerksam gemacht wird. m. Wetterbericht vom 2. April, 9 Uhr: Temperatur plus 6 Grad, Luftfeuchtigkeit Vorigen Freitag erzielte Anzengrubers ganz prächtig gespielte und dargestellte Bauernkomödie »Die T r u t z 1-g e« einen vollen Erfolg für den Schwäbisch-deutschen Kulturbund. Dies gilt, allen voran, für Frl. Herta S p i 11 a u in der Titelrolle. Nicht weniger Anteil an dem vorzüglichen Gelingen der künstlerischen Aufgaben haben Leopoldine Siege, An-ni Ruhri sowie die Herren Hannes Käfer, Ferdinand Hartinger, Dr. Bučar, Pipo Pe-teln und Josef Senekowitsch in den Haupt rollen. Die umsichtige Spielleiterin, Frau Berta Siege, legte aber auch großen Wert darauf, daß selbst die kleinsten Rollen, die von den Damen Grete Sterle, Friedl Bernhard, Annemie Braunitzer, Angela Spolenak, Margit Hernet, Herta Marx, Rosi Kleb sowie von den Herren Oskar Werbnigg, Heinz Jäger, Viktor Hausma-ninger, Hans Stiebertz, Franz Marini, Albert Stiebertz, Karl Lotz und Rudolf Fisch bach verkörpert wurden, entsprechend charakteristisch zur Geltung kamen. Die erwähnten Darsteller, die keine Probemühen scheuten, fanden hiefür die ihnen gebührende Anerkennung des fast übervollen Hauses. Die tüchtige Spielleitung verstand es trotz der beengten Raumverhältnisse ein ansprechendes Bühnenbild zu schaffen, in dem »Die Trutzige« aufs beste geborgen war. Daß die rührige Theatersektion mit der Wahl eines Werkes von Anzengruber das Richtige getroffen hat, beweist, daß die beiden Wiederholungsvorstellungen ebenfalls ausverkauft waren. «nBOBaBnanaDEanananeDeaBaBna □ □ ananao»nan«D«n»a»aananonBnc 74%, Luftdruck 742, Windrichtung S-O-NW; gestrige Maximaltemperatur plus 10.4, heutige Minimaltomperatur minus 4.6 Grad. m. Aus dem Schwäbisch-deutschen Kulturbund. Der vielfach lebhaften Nachfrage aus dem Publikum nach einer noch maligen Aufführung von Anzengrubers »Die Trutzige« Folge leistend, hat sich die Theatersektion entschlossen, diese Vorstellung Donnerstag, den 4. d. um 20 Uhr in der Gambrimishatle zum endgiltig letzten Male zu wiederholen. Auch für diese Vorstellung hat in entgegenkommenderweise die Glaswarenhandlung Gustav Bernhard, Aleksandrova cesta 17, den Kartenvorverkauf aus Gefälligkeit übernommen. m. Fremdenverkehr. Im abgeiaufenen Monat März besuchten Maribor 1231 Fremde, davon waren 902 Jugoslawen, 247 Deutsche, 28 Italiener, 16 Tschechen und 12 Ungarn. m. Gefunden wurde gestern vor dem Banatskinderheim in der Stroßmajerjeva ulica von der Direktorsgattin Milka Priol eine silberne Armbanduhr. Im Kaffeehaus garten »Astoria« wurde ein NSU-Rad mit der Evidenznummer 25494 aufgefunden. Am Hauptplatz wurde vor dem Geschäft Pešnik ein ziemlich großer Koffer gefunden. Die Funde können bei der Polizei ab geholt werden. m.Ueberfallen wurden in Laporje der pensionierte Gendarm Franz Urlep und der Besitzerssohn Christian Mrak von vier Burschen. Sie erlitten schwere Verletzungen, insbesondere Mrak, dessen Zustand besorgniserregend sein soll. m. Die Ziehung steht vor der Tür! Am 12. April beginnt die erste Ziehung der neuen Runde der staatlichen Klassentot-terie, bei der Treffer im Gesamtwerte von über’ 60 Millionen Dinar zur Verlosung gelangen. Wer noch kein Los besitzt, eile in die Glücksburg des »Putnik«, wo Klassenlose noch in großer Auswahl aufliegen. Vielleicht werden Sic gerade dort Ihre Glücksnummer finden? * Schwächliche, Blutarme und Rekonvalescente machen wir aufmerksam, daß der berühmte »Serravallo« China-Wein mit Eisen, liber welchen sich bereits mehr als 10.000 Ärzte lobend geäußert haben, in allen Apotheken erhältlich ist. Reg. S. 3290. 24. II. 1933. c. Vom Schachwettkampf Celje-Gaber je. Wie wir schon berichtet haben, fand am 31. März d. J. in Gaberje ein Revan chewettkampf zwischen dem Schachklub Celje und dem Schachklub Gaberje statt, den der Celjeer Klub mit 6 und einhalb Punkten gegen 1 und einhalb Punkte ge ! wann. Fo'gende Spieler standen sich ge-! gentiber: (die Zahlen in den Klammem I das jeweilige Resultat: Slavko Cijan (Ce- Dienstag, den 2. April, um 20 Uhr: »Geisha«. Ab. A. Mittwoch, den 3. April: Geschlossen. Donnerstag, den 4. April, um 10 Uhr: »Dreißig Sekunden Liebe«. Erstaufführung. Stadttheater in Celje: Freitag, den 5. April um 20 Uhr: »Geisha«. Gastspiel des Mariborer Theaters. tm-Mim_______________________________ Burg-Tonkino. Die Premiere der berühmten Puccini-Oper »Madame Butterfly«. Eine Hymne auf die nie versiegende Liebe, ein neues Glanzwerk des tönenden Films. In den Hauptrollen Maria Cebota-ri, Lucie Englisch und Paul Kemp. — In Vorbereitung der neueste Hans Söhn-ker. und Jenny Jugo-Film »Nanette«. lje) : Habenšus (Gaberje) (1:0); šmi-gove (Celje) : Franz Csörgö (Gaberje) (1:0); Ing. Sajovic (Celje) : Golja (Gaberje) (0:1); Vladko Diehl (Celje) : Emil Csörgö (Gaberje) (1:0); Grašer (Celje : Mirnik (Gaberje) (1:0); Fajs (Celje) : Esih (Gaberje) (1:0); Pešič (Celje) : Pegner (Gaberje) (1:0); Tavčar (Celje) Verčovnik (Gaberje) (14:%). Zusammen mit dem Resultat des ersten Spieles gewann Celje mit 13% Punkten gegen 2% Punkte. Der Schachklub Celje tritt nun in der nächsten Zeit gegen den Meister des Draubezirkes in Maribor an. Der Sieger dieses Schachwettikampfes kämpft dann mit dem Ljubljanaer jugoslawischen Schachmeister um die Staatsmeisterschaft. c. Der Fremdenverkehr in Zahlen. Der Krieg hat sich auch in den Statistiken des Fremdenverkehrsamfes ausgewirkt. Im März d. J. besuchten insgesamt 862 Frem de unsere Stadt, 787 Inländer und 75 Aus länder. Im März 1939 waren es 1061 Fremde, im Monat Februar 1040 1044. c. Der Gehsteig in Gaberje wird endlich gebaut. Zu diesem Zwecke schreibt die Stadtgemeindfe Celje den Bau des Gehsteiges und die Materiallieferungen aus. Vorgesehen ist ein betonierter oder geteerter Asphattsteig, der 3 Meter breit und mit Granitblöcken 18x24 eingefaßt sein soll. Er wird 1150 Meter lang sein und von der Bergbauschule bis zu der Kovinarska ulica reichen. Die Offerte sind bis zum 22. d. M. auf der Stadtgemeinde, im Zimmer Nr. 9, abzugeben. c. Immer wieder Unglücksfälle. Der 21-jährige Bauernsohn Vrbovc Franz aus Bo letina bei Ponikva wurde am Sonntag von einem Mann überfallen, der ihm mit einem Prügel die Schädeldecke zertrümmerte. — Die 38Jahre alte Besitzersfrau Zajc Maria aus Svetina ober Celje kam am Freitag nachmittag mit der Hand in die Dreschmaschine. Das Räderwerk zog sie immer mehr hinein, bis es ihre Haare zu fassen bekam, worauf ihr die Maschine buchsäblich die Haut von Gesichte zog, die Nase zertrümmerte und das linke Auge zerfetzte. Die Rettungsabteilung der hiesigen freiwilligen Feuerwehr trug die Verunglückte bis zum Fuß des Berges, von wo aus sie das Rettungsauto ins Krankenhaus überführte. — Am gleichen Tag kam es im Siechenheim in Medlog zu einer Meinungsverschiedenheit zwischen zwei Knechten, die dem 19jährigen Klemenčič Rudolf schwere Kopfverletzungen eintrug. Sein Gegner stach ihn mehrere Male mit einer Mistgabel in den Kopf. Als der 27 Jahre alte Fabriksarbeiter Trbovc Ivan aus Vrbno bei št. Jurij mit dem Fahrrad zur Arbeit fuhr, kam ihm bei Opoka bei štore ein Personenauto entgegen. Aus bisher noch ungeklärten Gründen fuhr der Arbeiter direkt in den Wagen hinein, wobei er sich die Schädeldecke einschlug und weitere schwere Verletzungen zuzog. An seinem Aufkommen wird gezweifelt. — Dem 55 fahre alten Arbeiter Pečnik Franz aus St. Tomaž bei Vojnik fiel eine Scnubkarren- Esplanade-Tonkino. Die Premiere des neuesten Schlagerfilmes »Ihre erste Liebe« mit der populären jungen Künstlerin Deanne Dnrbiu,' die uns bereits mit den zwei • ersten Filmen >>Sie und ihre 100« und Mas Glückslied« überraschte u. begeisterte. Ein musikalisch hochwertiger, ausgezeichneter Großfilm, ein Film der Jugendliebe und mit bezauberndem Gesang, in dem Deanne Durbin einige schöne Lieder und Opernarien singt. Es folgt das erstklassige Drama »Schwester Angelika« mit Paul Hartmann und Käthe Dorsch. Union-Tonkino. Der große Lustspielschlager »Die Liebe der Tatjana Petrov- na« mit Charles Boyer und Claudette Colbert in den Hauptrollen. Eine amüsante Geschichte von Liebe und Leid, die schließlich doch einen glücklichen Abschluß findet. iadia-ßeBfeatHiH caata——«aaw »i n mi——■——» Mittwoch, 3. April Ljubljana: 20 Opernübertragung. — Beograd: 14,30 Unterhaltungskonzert, 18.05 Unterhaltungskonzert, 20 Opernübertragung. — Sofia: 18 Bunte Musik, 20 »Faust« von Berlioz, 21.30 Schallpl., 22 Tanzmusik. — Prag: 19 Lohengrin, 32 Dvorak, Smetana. — London: 21.35 Leichte Musik. — Radio Paris: 20.30 Literatursendung, 21.45 Vokaikonzert. — Strasbourg: 20.45 Violoncello, 21.30 Zeit gemäße Musik. — Rom: 20.30 Hörspiel, 23 Tanzmusik. — Budapest: 13.30 Zigeu-nerorcheeter, 17.45 Salonorchester, 20 Symphoniekonzert. — Wien: 12 Unterhai tungSkonzert, 18 Schallpl., 20.15 Sympho niekonzert (Beethoven), 22.10 Tanzmusik Berlin: 18 Leichte Musik, 22.15 Konzert, Beromünster: 20.15 Schweizer Volkslieder, 21.05 Hörspiel. Apotheken nachtbienft Bis Freitag, den 5. April versehen die Mariahilf-Apotheke (Mag. Ph. König) in der Aleksandrova c. 1, Tel. 21-79, und die St. Anton-Apotheke (Mag. Pli. Albaneže) in der Frankopanova ul. 18, Tel. 21-79, den Nachtdienst. Das Wetter Wettervorhersage für Mittwoch: Geringe Bewölkung u. mäßige Winde. ladung Ziegeln auf den Kopf. Der Verletzte wurde ins Krankenhaus überführt. c. Ein Kind in Flammen. Als das 11 jährige Töchterchen Maria des Bauern Hri-stovšek aus Ostoržno am Sparherd spielte, entzündete sich plötzlich sein Kleid. Das Kind mußte mit schwersten Brandwunden am ganzen Körper ins Krankenhaus überführt werden. c. Kino Dom. Bis einschließlich Mittwoch »Die Schule der Helden«. Ab Donnerstag »Nr. Moto«. sche Priester, da sie nicht heiraten dürfen, ferner zu Gefängnisstrafen verurteilte Personen auf die l>auer ihrer Gefängnis- GtaatSpapiere steigen im Kurse WOCHENBERICHT DER BEOGRADER BÖRSE. Effekten: Nach den Kursen zu urteilen, ist die Stimmung an der Börse vorzüglich. Alle Staatsobligationen sind im Kurse gestiegen, da die Nachfrage bedeutend größer ist als das Angebot. Abnehmer sind für alle Obligationen zu finden, aber, wie der Umsatz zeigt, werden nur Abschlüsse geringen Umfangs getätigt. Am lebhaftesten war das Geschäft in Kriegsschadenrente, tialm. Agrarobligationen und in 8% Blairanleihe. Bei der Kriegsschadenrente ist das Angebot doppelt so groß als in der Vorwoche und der Kurs hat sich um 8 >4 Punkte erhöht. Wie bisher immer der Fall war, so hat auch diesmal die Hausse der Kriegsschad^n-rente eine Erhöhung der anderen Staatsobligationen zur Folge gehabt. Die Nachfrage ist rein privat (ohne Beteiligung Kriegsschadenrente . ■ * . , „ ¥ . , 7% Investitionsanleihe 428 Agrarobligationen , „ „ , * „ . 6% Beglukobligätionen ...... 6% dalm. Agrarobligationen , . . , „ 6% Forstobligationen 7% Blalranleihe , e -, . „ , , , , 8% Blairanleihe 7% Seligmananleihe 7% Stabilisationsanleihe ...... Aktien: Die Aktien der Nationalbank sind um 30 Din per Stück gegenüber dem Kurse der Vowoche gestiegen. Zu Beginn der Woche wurden dieselben zu 7850, sodann zu 7830 gehandelt und Ende der Woche in der Nachfrage zu 7800 notiert. -— Die Aktien der Privilegierten Agrarbank sind im Kurse fast unverändert geblieben. Große Stücke wurden zu Beginn der Woche zum Kurse von 153 gehandelt. Die übrigen Aktien wurden in dieser Woche nicht notiert. Devisen (Privatclearing): Die Clearingmark wurde im Laufe der ganzen Woche zum unveränderten Kurse von 1480 gehandelt. Es wurden mehrere Terminabschlusse für Ultimo April, u. zw. zu Beginn der Woche zu 1487,50, Ende der Woche zu 1500 getätigt. — Sofia notierte zu Ende der Woche im Abschluß zu 98. — Saloniki-Bons wurden Anfangs der Woche zu 32,50 gehandelt, so_ der öffentlichen Hand). Es ist daher zu erwarten, daß sich die Lage noch weiter bessern wird. Das Interesse für Aktien der Nationalbank hat nicht nachgelassen, so daß sich der Kurs dieser Aktien etwas gebessert hat. Auch die Aktien der Privilegierten Agrarbank verzeichnen zu Ende der Woche eine leichte Kursbesserung. Fast alle Papiere sind im Vergleich zu den am Ende der vorhergegangenen Woche notierten Kursen im Kurse gestiegen. Nur die 4%igen Agrarobligationen und die 8Vrige Blairanleihe sind unverändert geblieben. Im folgenden geben wir einen vergleichenden Überblick der zu Ende der verflossenen und der vorvergangenen Woche notierten Kurse: 22. III. 29. III. -f- oder — 434.— 442,50 +8% 100.— 101,50 +8% 53,50 53,50 77,50 78,25 + % 71,75 72.— +V4 71,50 72.— 93 — 93,50 101,50 101,50 102.— 103.— 4-1.— 97,50 99,50 +2.- dann in der Nachfrage zu 33 und Ende der Woche im Abschluß zu 32,50 notiert. Höhere Beiträge für dm staatlichen Gtraßenfond Im Verordnungsweg wurden im Zusam menhange mit den Budgetzwölfteln für die Monate April—Juli die Beiträge fü\ den staatlichen Straßenfond teilweise erhöht. Die Taxe für das Personenau. t o wird von 200 auf 400 Dinar jährlich erhöht, wogegen die Gebühr für das A u-totaxi (200 Dinar) unverändert bleibt. Eingeführt wird eine Taxe auf Lastkraftwagen, und zwar bei einer Tragkraft bis zu einer halben Tonne 500, bis zu einer Tonne 1000, bis zu zwei Ton nen 2000, bis zu drei Tonnen 3000, bis zu vier Tonnen 5000, bis zu fünf Tonnen 7000 und bis zu sechs Tonnen 9000 Dinar jährlich. Die Autobusse entrichten den Beitrag nach der Länge der durchfah reuen Strecke nach einem besonderen Schlüssel. Bei der Warenbeförderung auf der Bahn wird der Beitrag nicht mehr vom Waggon eingehoben, sondern von, Frachtbrief, u. zw. 10 bis 15 Dinar pro Wagensendung oder leeren Waggon. Die Liegenschaftsbesitzer entlang den Ba nats- und Reichsstraßen entrichten fortan die Abgabe zusammen, wobei aus den ge meinsamen Eingängen auf den staatlichen Straßenfond 30%, auf den Banatsstraßen fond 60% und auf die Gemeinden 10% entfa''en. Der auf die Fahrräder entfallende Jahresbeitrag von 10 Din bleibt unverändert, die Mittel fließen jedoch einem besonderen Fond zur Einrichtung der Fahrradsteige entlang der Autostraßen zu. Die Beiträge der übrigen Verkehrsmittel bleiben unverändert. Die Gonderbesteuerunq der Junggesellen, kinderlosen Witwer und Geschiedenen Im Sinne des Steuergesetzes vom 15. Dezember 1930 haben Junggesellen, kinderlose Witwer und geschiedene Männer eine besondere Steuer zu zahlen, deren Grundlage die Ergänzungssteuer nach der Boden-, Haus- und Einkommensteuer, ferner die Renten- (Kapitalzinsen-) und die Angestelltensteuer ist. Die Besteuerung beginnt mit dem 1. Jänner des Jahres nach Vollendung des 30. Lebensjahres und dauert bis zum vollendeten 60. Lebensjahr. Sie beträgt vom 30. bis 35. Lebensjahr 50 v. H., vom 35. bis 40. Lebens jahr 40 v. H., vom 40. bis 50. Lebensjahr 25 v. H. und vom 50. bis 60. Lebensjahr 10 v. H. der oben genannten Steuergrundlagen. Dieser Steuer unterliegen jedoch nur die Einwohner der Städte und der Bezirkshauptorte, bezw. Personen, die in diesen Orten besteuert- werden oder von Banken und Aktiengesellschaften Tantiemen beziehen. Geschiedene Personen zahlen diese Steuer nur dann, wenn sie gesetzlich geschieden sind und durch Gerichtsurteil, nicht zum Unterhalt von Frau und Kindern verpflichtet wurden. Da diese Steuer mit dem 30. Lebensjahr beginnt, ist bei den Haus-, Einkommen, und Rentensteuer-Erklärungen die Eintragung des Lebensalters wichtig. Von dieser Steuer sind befreit römisch-katholi- haft, fremde Staatsbürger, hundertprozentige Invalide und Personen in Stellungen mit einem Monatseinkommen in Geld oder Naturalien von weniger als 2500 Dinar. Bezieher von Tantiemen zahlen cm Zehntel der oben erwähnten Hundertsätze der einzelnen Altersklassen. Angestellte zahlen in den entsprechenden Altersklassen die oben genannten Hunderisätze nach der Angestelltensteuer. Bei diesen haben die Arbeitgeber bzw. die Geber von Tantiemen auf Grpnd eines Ausweises die Junggesellensteuer stets in Bargeld zu erlegen. Im Falle der Nichteinzahlung wird der Arbeitgeber mit der Zahlung des doppelten Betrages bestraft-Bei neuen Häusern, die vorübergehend Steuerermäßigung genießen und nach denen keine Ergänzungssteuer bezahlt wird, bildet die Pauschalsteuer, die nach solchen Häusern bezahlt wird, keine Grundlage für die Junggesellensteuer. Dasselbe gilt auch für unverheiratete Handwerker und Handlungsreisende, deren Einkommensteuer pauschaliert ist. Wenn ein Mitglied einer Gesellschaftsfirma unverheiratet, kinderloser Witwer oder geschieden ist, so wird für diesen die Junggesellensteuer nach jenem Teile der Ergänzungssteuer bemessen, die nach Maßgabe seiner Beteilung an der Firma auf ihn entfällt. Die Junggesellensteuer dient für die Bemessung der Selbstverwaltungsumlagen und des Kuluks nicht als Bemessungs grunglage. Börsenberichte Ljubljana, 1. d. Devisen: London 155.80 bis 159 (im freien Verkehr 192.50 bis 195.70), Paris 87.95 bis 90.25 (108.72 bis 111.02), Newyork 4425 bis 4485 (5480 bis 5520), Zürich 995 bis 1005 (1228.18 bis 1238.18), Amsterdam 2349 bis 2387 (2901.17 bis 2939.17), Brüssel 756 bis 768 (933.68 bis 945.68). Zagreb, 1. d. Staatswerte: 2%% Kriegsschaden 443—445, 4% Nordagrar 50—52, 6% Begluk 77.50—0, 6% dalm. Agrar 70—0, 6% Forstobligationen 67—0 7% Stabilisationsanleihe 95—0, 7% Investitionsanleihe 99—0, 7% Seligman 100—0, 7% Blair 92.50—0, 8% Blair 100—0 Nationalhank 7750—0, Priv. Agrarbank 195—0; deutsche Clearingschecks 14.70—14.90. X Die Umsatzsteuer beim Verkauf gebrauchter Gegenstände. Wenn jemand eine gebrauchte Dreschmaschine, gebrauchten Motor, altes Auto, Klavier oder ähnliche alte Sachen verkauft und der Deutsche Dichtung in Gegenwart und Vergangenheit ZUR DEUTSCHEN BUCHAUSSTELLUN G IN ZAGREB VOM 6. BIS 20. APRIL Banus Dr. Ivan Šubašič wird am 6. April in Anwsenheit von Vertretern der kulturellen Vereine und der Spitzen der Behörden in Zagreb eine deutsche Buchausstellung eröffnen. Alle auswärtigen Besucher genießen auf den jugoslawischen Bahnen eine 50%ige Ermäßigung. Bei der vom 6. bis 20. April angesetzten, im Kunstpavillon in Zagreb stattfindenden repräsentativen Deutschen Buchausstellung wird sich Gelegenheit bieten, einen umfassenden Blick auf die Meisterwerke der deutschen Dich tung zu richten. Im Hinblick darauf, daß die großen politischen Geschehnisse der letzten Jahrzehnte weniger als früher Gelegenheit gelassen haben, die dichterische und kulturelle Entwicklung der verschiedenen Völker mitzuverfolgen, haben die deutschen Veranstalter in der Gruppe »Deutsche Dichtung« alle großen Werke aus der Vergangenheit und das gesamte dichterische Schrifttum der letzten Jahrzehnte zusammengestellt. Allein in der Guppe Dichtung werden über 1000 Bände zu sehen sein. Welche Männer des deutschen Geistes lebens sind es nun, denen man an dieser Steile wieder begegnen bzw. die man zum erstenmal in ihren Werken vor sich sehen wird? Im Nachfolgenden sind in kurzen Porträts sechs Dichter der vergangenen 150 Jahre sechs Dichtern der Gegenwart gegenübergestellt. Es ist dies ein Versuch, unter der Vielzahl von Namen einige wenige herauszugreifen und eine erste Anschauung vom deutschen Schrifttum zu erwecken oder wieder zu erwecken. 1. Johann Wolfgang Goethe Für jeden in der Welt fällt die deutsche Dichtung mit Goethe, dem Geist von Wei mar, zusammen. Goethe ist eine universale Persönlichkeit, in der sich der deutsche Geist in seiner schöpferischen Kraft schlechthin verkörpert. Zu seiner universalen geistigen Leistung gehören bei weitem nicht nur Werke der Dichtung, sondern ebenso große naturwissenschaftliche und philosophische Einsichten. Bei Goethe ist die denkerische und dichterische Veranlagung der Deutschn zu einer Einheit verschmolzen. Hat er in seiner Lyrik, im »Werther«, im »Faust« und in anderen Werken etwas vom zartesten u. innigsten geschaffen, was die deutsche Dichtung aufweist, so gilt er andererseits in der großen geistigen Welt als die freie große schöpferische Persönlichkeit, die vor allem den großen Gesetzen der Schöp fung und der Einfügung der menschlichen Persönlichkeit in das Weltganze nachgegangen ist Bei seiner universalen geistigen Veranlagung verband ihn mit fast allen Völkern eine innere Anteilnahme. Es ist bekannt, wie er durch seinen älteren Freund Herder auf das deutsche und auf das fremde Volkslied hingeführt wurde, wie ihn durch Herder in den »Morlackischen Liedern« zum erstenmal der Geist unseres Landes berührte. Bekanntlich hat Goethe den »Klagegesang der edlen Frau des Asan Aga« aus dem Italienischen ins Deutsche übersetzt und das Gedicht seiner Anmut und seiner sittlichen Reife wegen überaus geschätzt. Auch in späteren Jahrzehnten blieb sein Interesse für das jugoslawische Volkslied wach. Er folgte mit großer Anteilnahme den Bemühungen Jak. Grimms und anderer und bereitete Vuk Karadšič einen freundlichen Empfang. Goethe ist es zu danken, daß von den zwanziger Jah ren des 19. Jahrhunderts an eine große Reihe von Uebersetzungen aus dem Kroatischen und Serbischen entstand und das Interesse für unser Volkstum und unsere Sprache in Deutschland nie wieder abgerissen ist. 2. Friedrich Schiller Obwohl von Natur sehr verschieden, sind Schiller und Goethe durch ihr Werk so zusammengewachsen, daß ihr Name wie eine unverbrüchliche Einheit und geradezu als das Ideal einer Dichterverbundenheit erscheint. Neben dem überragenden und vielfältigen Genie Goethes ist die Leistung Schillers des öfteren übersehen oder nicht genügend erkannt worden. Schiller ist vor allem der große Dramatiker. In seinen Bühnenleistungen — »Die Räuber«, »Don Carlos«, »Die Jungfrau von Orleans«, »Wallenstein«, »Teil« und anderen — ist er weder zuvor noch später von irgend einem anderen Deutschen erreicht worden. Seine Bühnenwerke haben ihre innere Kraft auch heute noch nicht verloren. Und es ließe sich gradezh ein Geschichswerk darüber schreiben, wie z. B. eines seiner Werke, sagen wir der »Carlos«, in den verschiedenen Jahrzehnten gedeutet und interpretiert worden isf-Schiller ist, ganz anders als Goethe, vor allem an die Welt der Geschichte gebunden. Er beginnt im Zeichen der bürgerlichen Freiheitskämpfe und wendet sich dann immer stärker der europäischen Geschichte und der Weltgeschichte zu. Verschiedene historische Probleme hat er auch in geschichtlichen Abhandlungen erfolgreich dargestellt und war selbst einige Zeit Professor der Weltgeschichte an der Jenaer Universität. 3. Heinrich von Kleist In dem Preußen Heinrich von Kleist be sitzt die deutsche Dichtung neben Schiller ihren zweiten großen Dramatiker Die anderen deutschen Dramatiker: Lessing, Hebbel und etwa Gerhard Hauptmann, sind nur in einem Abstand von diesen bei den Großen zu nennen. Kleist ist der Dar steiler großer und außergewöhnlicher menschlicher Leidenschaften. Diese Neigung zum Ungewöhnlichen brachte ihn auch in inneren Gegensatz zu Goethe. Ihm dankt das deutsche Drama vor allem ein Werk wie die »Penthesilea«, den »Prinzen von Homburg« und die »Hermannsschlacht«. Sein Lustspiel »Der zerbrochene Krug« darf als bestes deutsches Lustspiel gelten. Es steht heute wie immer auf dem Spielplan der deutschen Theater Erlös mehr als 5000 Dinar beträgt, dann lst nach diesem Verkauf die 2.5%ige Umsatzsteuer für gelegentlichen Umsatz zu bezahlen. Wer dies unterläßt, wird mit dem drei- bis sechsfachen Betrag bestraft. Wird z. B. ein gebrauchtes Klavier Uni 6000 Dinar verkauft, so ist darauf eine Umsatzsteuer von 200 Dinar zu zah-len. Wird diese binnen 15 Tagen nach dem Verkauf nicht erlegt und dies ange-?eigt, so ist eine Strafe von 600 bis 1200 Dinar zu bezahlen. , X Der Voranschlag der Stadtgemeinde ^agveb beträgt für das bereits begon-nene neue Finanzjahr 307.1 Millionen Di-•llar, um 30.8 Millionen mehr als der bisherige. X Eine neue Verordnung über die direkten Steuern hat der Ministerrat auf Antrag des Finanzministers herausgege-Een. Hiemit wird die letzte Steuernovelle ayf Grund der von den Wirtschaftskammern gefaßten Beschlüssen teilweise abgeändert. Auf die Angelegenheit werden w‘m noch zurückkommen. X Die Direktion für Außenhandel ist mit dem neuen Finanzjahr ins Leben ge-rufen worden. Die neue Institution hat u. a- auch das Exportförderungsinstitut des Handelsministeriums übernommen. X Eine Verkaufszentrale für Petroleum K°H in Jugoslawien ins Leben gerufen Werden. Die Zentrale soll auch den Ben-"-önverkauf in die Hand nehmen. Indigo macht schöne Bärte. Daß man sich in Iran der Indigopflanze bedient,, um einen schönen Bart zu bekommen, ist eine bemerkenswerte Tat. sache. Wer einmal Gelegenheit hatte, das ^ad eines besseren Persers zu besuchen, wird von der »Bart-Prozedur«, die neben dem Bad vorgenommen wird, überrascht sein. Um dem Kopfhaar ein pechschwarzes und glänzendes Aussehen zu verleihen, benutzt man ein feines Pulver, das aus dem getrockneten Indigoblatt gewonnen wird. Man läßt es ein wenig in warmen Wasser aufweichen, bis ein Brei daraus geworden ist. Bevor nun das Einreiben mit diesem Brei beginnt, muß das Kopf- und Barthaar sehr stark mit Seifenwasser gewaschen werden, um alle fettigen Teile wegzunehmen. Nach Ab-sPülung wird dann die Indigosalbe aufgetragen. Zuletzt, wenn man mit einem feinen Kamm d'as Haar durchgeht, glänzt Es bereits schwarz. Bei Leuten, die zum ersten Male Indigo benutzen, dauert der »Färbungsvorgang«: etliche Tage; zuerst spielt der Bart dann stets ins Grünliche. Aber nach erfolgreicher Prozedur bleiben die »Indigo-Bärte« dafür bis auf sechs bis acht Wochen durchaus farbecht. lg— ....................................... 4. Joseph von Eichendorff Der Schlesier Eichendorff ist der Inbe-grijf der deutschen Romantik. Von ihm, von Novalis und Möricke stammen die zartesten und innigsten deutschen Naturgedichte, die dem älteren Goethe gegenüber gewissermaßen noch eine seelische Verfeinerung und' innere Steigerung dar-sfellen. Am bekanntesten ist sein »Taugenichts«, die romantische Schilderung einer Italienreise, die so recht die deutsche Wälder- und Wanderstimmung wiedergibt 5. Annette von Droste-Hülshoff Eng mit Eichendorff und der Romantik zusammen ist der Name dieser Frau zu nennen, die die größte deutsche Dichterin genannt werden darf. Ihre Heimat ist Westfalen. Die größtenteils am Bodensee, Wo sie auf Schloß Moersburg lebte, entstandenen Gedichte sind eine leidenschaf. üche und glutvolle Beschwörung der Nacht und ihrer Stimmungen. 6. Wilhelm Raabe Aus der Reihe der großen Erzähler, die auf die Periode Goethes gefolgt sind, darf neben Theodor Storm und dem Deutschschweizer Gottfried Keller vor allem der ederdeutsche Wilhelm Raabe mit sei-nen großen Romanwerken »Die Chronik ücr Sperlingsgasse«, »Abu Telfan« und ar,deren genannt werden. In ihm verkörpert sich realistische Darstellung mit einer eigenen Innerlichkeit und einem tiefen menschhchen Humor. Weitergeführt '$t diese Romantradition in dem lebens-Und welterfahrenen Theodor Fontane, des Sen Berliner Romane auch heute noch höchst interessant sind. Sein Roman aus Olympia W Das Internationale Olympische Komitee richtete an das Finnische Veranstaltungskomitee die Mitteilung, daß von den 48 angemeldeten Nationen 17 ihre Teilnahme an den 12. Olympischen Spielen in Helsin ki wegen der kriegerischen Verwicklungen abgelehnt haben. Da damit nicht die Vorbedingungen für den olympischen Frie den gegeben sind, sieht sich das Interna- 3teor?anifation des iugojla-w.schen Tennissporw Der Jugoslawische Tennisverband hielt vorigen Sonntag in Zagreb seine Jahrestagung ab, in der auch die Frage der Reorganisation des jugoslawischen Tennissports aufgeworfen wurde. Da außer den kroatischen Vereinen nur ein Verein aus Slowenien und zwar der SSK. Maribor vertreten war und die serbischen Vereine auch diesmal fernblieben, konnten keine diesbezüglichen Beschlüsse gefaßt werden. Der Verband wird in energischer Weise Stellung gegen den Serbischen Verband beziehen, anderseits wird auf Grund eines allgemeinen Ueber-einkommens die Reorganisation des jugoslawischen Tennissports in die Wege geleitet werden. Letzterer Aktion schloß sich auch der Vertreter des ISSK. Maribor an. Bei den Wahlen wurde nahezu zur Gänze der bisherige langjährige Ausschuß mit Dr. čop an der Spitze wieder gewählt. Von den auswärtigen Vereinen gehört dem Vorstand des Jugoslawischen Tennisverbandes Direktor Babič aus Maribor an. Mehrere Posten wurden für die Vertreter der Beograder Vereine freigelassen. Suooftato'en Übernimmt die Führung im Donau-Lup Der dreifache Erfolg unserer Fußballer gegen Rumänien hat in der ganzen Sportwelt den nachhaltigsten Widerhall gefunden. Mit den drei sonntägigen Kämpfen wurde auch der Wettbewerb um den Donau-Cup offiziell eröffnet. Jugoslawien hat mit den zwei Siegen und dem Unentschieden gegen Rumänien 5 von den 6 zu vergebenden Punkten errungen und sich damit eine starke Führung in diesem neuen internationalen Fußballwettbewerb gesichert. Nach Jugoslawien und Rumänien wird nun auch Ungarn in die Ereig- preußischen Ad'elskreisen »Effi Briest« wurde kürzlich mit Erfolg verfilmt. 7. Hanns Jobst. Die Porträts der deutschen Gegenwartsdichter beginnen wir mit Hanns Johst, dem Präsidenten der Reichsschrifttumskammer, der dieses Amt von dem jetzigen Altpräsidenten Dr. Hans Friedrich Blunck übernahm. Der heute Fünfzigjährige ist mit Dramen, Romanen, Reisebüchern und1 Gedichten hervorgetreten. Sein bekanntestes Drama ist »Thomas Paine« und behandelt die Tragödie des großen amerikanischen Journalisten. Einen seiner Romane widmete er dem »Sterbenden Adel«, er führt den Titel »So gehen sie hin«. An Reisebüchern liegen von ihm vor »Maske und Gesicht (Reise eines Nationalsozialisten von Deutschland nach Deutschland')« und »Consuela, Tagebuch einer Spitzbergenfahrt«. 8. Erwin Guido Kolbenheyer. Eine als Dichter wie als Denker gleichbedeutende Erscheinung ist der aus dem Sudetenland stammende Erwin Guido Kolbenheyer. In seinen großen Romanwerken und Dramen sind Stoffe aus der deutschen Geschichte behandelt mit einem starken denkerischen und philosophischen E’nschlag. Das gilt vor allem für sein Hauptwerk, die »Pa-racelsus«-Trilogie. die den bekannten Arzt und Naturforscher aus dem 16. Jahrhundert schlechthin als Ingenium teutoni. cum darstellt. Eines seiner liebenswertesten Bücher ist der in Schlesien spielende historische Roman »Meister Joachim Pausewang«. Der gegenwärtige deutsche historische Roman, der in Mirko Jelusich (»Caesar«) einen bedeutenden Vertreter besitzt, hat in Kolbenheyer wohl einen O abgeb afen tionale Olympische Komitee gezwungen, die Spiele nun endgültig abzusagen. Falls es zu einer Verständigung unter den beteiligten Nationen kommen sollte, würde im Jahre 1942 in Helsinki ein Zwischen. Oivmpia abgehalten werden, ansonsten werden die Finnen Anspruch auf die Olym pischen Spiele 1944 erheben. nisse eingreifen und man kann schon heu te mit besonderem Interesse den kommen den Dingen entgegensehen. Vor der Gründung eines Slowenischen Mowriporl-verbanöes In Zagreb wurde am vorigen Sonntag die Jahrestagung des Verbandes der Motorsportklubs Jugoslawiens abgehalten, an der sich auch mehrere Delegierte aus Slowenien beteiligten. An der Spitze der Verbandsleitung steht nach wie vor der langjährige Obmann Edo Funk. Seine Stellvertreter sind Jaka Gorjanc aus Ljubljana, Ing. Kancler aus Maribor und Mar-kinovič. Der Verbandsleitung gehören noch an Ante Hiebs aus Maribor sowie aus Ljubljana Breznik, Polak, Bregar und Stare. Die Delegierten aus Slowenien gaben übrigens auch die Erklärung ab, daß sie in den nächsten Tagen zur Gründung eines Slowenischen Motorsportverbandes schreiten würden. Einen recht aufschlußreichen Bericht legte der Vorsitzende der Spotkommission Boškovič vor, der in recht drastischer Weise auf alle Machenschaften hinwies, die bei uns jede Entfal. tungsmöglichkeit des Motorsports zer. stören. Turnmeisterschaften derpowen'-fchen Zungmännerorganisation In Kranj wurden am vorigen Sonntag die Gerätmeisterschaften des Verbandes der slowenischen Jungmänneroganisation durchgeführt. Die beste Gesamtleistung vollbrachte auch diesmal Fritz Natlačen aus Jesenice, der in der Gesamtwertung einen gewaltigen Punktevorsprung erzielte. Die Reihung in der Gesamtwer-tung lautet: 1. Fritz Natlačen (Jesenice) 132.50 Punkte 2. Ivo Varšek (Ljubljana-Vič) 119.50 gewissen Gipfel erreicht. 9. Hans Carossa. Eine ganz eignartige Erscheinung, ein Mann von tiefgründiger, man möchte fast sagen goethischer Weis heit ist der Arzt Hans Carossa. Er steht wie Kolbenheyer heute im 62. Lebensjahr. Seine Bücher (»Eine Kindheit«, »Verwand lungen einer Jugend«, »Der Arzt Gion« und »Geheimnisse des reifen Iebens«) sind tiefe Bekenntnisse eines abseits vom großen Leben stehenden, ganz den Geheimnissen der Menschenseele und des volkhaften Lebens hingegebenen Dichters In seinen Einsichten und Weisheiten ist Carossa Goethe am nächsten verwandt, dessen Maß und Ausgeglichenheit er vor allem auch auf der Ebene der Sprache erreicht. Seine Sprachbehandlung darf die vorbildlichste innerhalb der deutschen Gegenwartsliteratur genannt werden. 10. Karl Heinrich Waggerl. Ueber Carossa, Kolbenheyer und Wilhelm Schäfer kommen wir zur Generation der heute etwa Vierzigjährigen. Unter ihnen tritt vor allem eine Gestalt wie Karl Heinrich Wag gerl hervor, dessen Romane einen besinnlichen und fein-empfindlichen Zug aufwei sen. Aus dem »Jahr des Herrn«, den »Müttern« und anderen Büchern, die in seiner Salzburger Heimat spielen, sprechen uns einfache, unverfälschte und naive bäuerliche Menschen an, denen Waggerl seinerseits gesunde und humorvolle Züge gibt. Im Verlauf der deutschen Buch ausstellung in Zagreb ist, wie wir hören, eine Lesung von Waggerl angesetzt, der in diesem Zusammenhang sicher interessant sein wird. Mit Waggerl zusammen müssen schließlich zwei weitere Dichter aus Oesterreich genannt werden, von de. 3. Franz Železnik (Jesenice) 115.10 4. France Kermavner (Kranj) 114.20 5. Karl Janež (Dolsko) 112.0 6. Ivan Hercig (Celje) 107.40 7. Miroslav Vidmar (Jesenice) 98.40 8. Ivo Jezeršek (Komenda) 90.60 In den einzelnen Geräten gingen als Sieger hervor: Reck: Ivo Varšek 29.3 Punkte Baren: Fritz Natlačen 28.2 Pferd: Fritz Natlačen 29.1 Ringe: Fritz Natlačen 28.1 Freiübung: Karl Janež 29.2 Punkte. : Kroatiens Fußballer vor der intematio naien Feuertaufe. Am heutigen Dienstag trägt die kroatische Fußballauswahl ihren ersten offiziellen Länderkampf aus, u. zw. stellt den Gegner die im Vorjahre rühmlichst hervorgetretene Mannschaft der Schweiz. Die Kroaten spielen in der Aufstellung: Glaser, Brozovič, šuprina, Jazbec, Jazbinšek, Kokotovič, Cimermančič, Wölfl, Lešnik, Djanič, Matekalo. : Bei den Fechtmeisterschaften von Kroatien, die am vorigen Sonntag in Zagreb erstmalig zur Austragung kamen, siegten Mažuranič im Florett und B. Tre-tinjak im Degen sowie im Säbel. Von den auswärtigen Wettbewerbern beteiligten sich an den Kämpfen auch Dr. Mirko und Marjam Koršič sowie Pengov, Kukec, Ver-čko und Jurko von der Ljutoljanaer »Ilirija«, die sich überaus erfolgreich durchsetzen konnten. Marijan Koršič trug den Sieg im Degenfechten der Junioren und Verčko im Junioren-Florett davon. Dr. Koršič wurde Zweiter im Florett und Dritter im Degen. Auch die übrigen befanden sich unter den Besten des Turniers. : In der Cross-Countrymejsterschatt von Kroatien trug Kotnik (Comcordla) den Sieg davon, der die 5 Kilometer lange Strecke in 13:37.6 Minuten durchlief. Zweiter wurde Srakar (Concordia) im 14:24. : Langstreckler in Planica. Ln Planica kam am vorigen Sonntag ein Cross-Coun try über 3.5 Kilometer zur Durchführung. Als Sieger ging Janez Rožič (Ilirija) in 13:07.4 vor Kajžar und Ozvald (beide Ilirija) hervor. : In Berlin treffen am 7. d. die Fußbatl-auswahlmannschaften Deutschlands und Ungarns aufeinander. Den Kampf wird d'er Belgier Baert leiten. : In Borovo errang die Varaždmer »Sla vija« mit 3:1 einen überraschenden Sieg über den dortigen SK. Bata. : Ein internatonales Boxtumier findet am 5. d. in Zagreb statt. Im Ring werden auch italienische Boxer erscheinen. : In Rotterdam schlug die Fußballauswahl von Luxemburg das holländische Na tionalteam mit 5:4. nen ihm mindest der erste verwandt ist. Max Mell und der Lyriker Josef Weinheber. 11. Gerhard Schumann. Die jüngere aktiv und kämpferisch eingestellte Dichtergeneration, die vom Erleben des Nationalsozialismus ausgeht, wird durch Gerhard Schumann, Eberhard Wolfgang Möl ler, Herybert Menzel u. a. verkörpert. Es ist’bezeichnend', daß diese jungen Dichter vor allem Lyriker sind. In ihren Versen ist der Reichsgedanke, das Verhältnis des Einzelnen zum Volk und zum Führer und die Bindung an die Heimat mit großer Lei denschaft gestaltet. Wir haben hier eine ausgeprägt politische Dichtung vor uns. Schon die Titel der Schumann’schcn Gedichtbände sind Symbole für ein hohes Ethos: »Wir aber sind das Korn«, »Wir dürfen dienen«. 12. Gerhart Hauptmann. Abgeschlossen werden soll diese Reihe mit dem Namen des Mannes, der der älteste unter den heute lebenden deutschen Dichtern und der außerhalb der deutschen Grenzen für viele die bekannteste Erscheinung ist, mif dem Schlesier Gerhart Hauptmann. Er steht heute im 78. Lebensjahr. Wie keiner der zuvor genannten Dichter ist sein Name mit einer bestimmten literarischen Richtung und einem Programm verknüpft Hauptmann hat mit einem Dutzend oder mehr Dramen (»Die Weber«, »Rose Bernd» u. a.) den Naturalismus zum großen Erfolg geführt, obwohl er selbst in seiner innersten Natur zugleich stark romantische Züge besitzt. Unter den eben genannten Dichtern gehört er samt Carossa zu denjenigen, deren Werke in fast alle fremden Sprachen übersetzt sind. Jüeutet .Äit'zeig&c Heestkiedeues Mqea—wa Zur Beachtung! Die Firma Sviteks-Komauer, Modemanu faktur, befindet sich nunmehr in der Tyrseva ul. 7 (obere Gosposka) und empfiehlt sich den geehrten Damen weiterhin als günstige Einkaufsquel le. Das exklusiv Neueste! Solide Preise! Bitte beachten Sie TyrSeva 7 (obere Gospo-ska ul.).______ 2451-1 Uefoespackete ins Ausland liefert ständig »KAVALIR«, Gosposka ul. 28 2676-1 Schöne Bauparzellen zu verkaufen. Anfragen Baukanzlei Peklar. 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Im Aprilheft der ein-: zigen slowenischen repräsentativen Kunst Zeitschrift ist ein reich illustrierter Artikel Rene Huyghes über die Malerschule von Fontainbleau, ein Beitrag Rajko Ložars über die kleinen Plastiken des Bildhauers Franz Gorše, Gedichte und Nachdichtungen von Cvetko Golar, Slavko Savin-keh, Miran Jarc und Leopold Stanek, wie auch Kurznachrichten aus der Künstlerwelt. b. Der Mantel Gottes. Roman einer Liebe. Von Fritz Nölle. L. Staackmann-Ver-lag, Leipzig. Preis geb. RM. 4.80. Das uralte und immer wieder neue Motiv einer Frau zwischen zwei Männern ist in diesem wahrsten Liebesroman mit soviel dichterischer Poesie und Zartheit und in einer so schönen Sprache geschildert, daß der Leser dem Dichter — man könnte das Werk besser eine Dichtung als einen Roman nennen — bis aufs Ende mit inniger, sich immer steigernder Ergriffenheit folgt. Gerade heute wird das Buch sicher viele dankbare Leser finden. b. G. Fr. Kersting. Bilder und Zeichnungen. Die Silbernen Bücher. Zehn farbige I Tafeln und’ ach?'Textabbildungen. Einge. i leitet von Klaus Leonhardi. Verlag WoL demar Klein, Berlin. Die silbernen Bücher haben schon ihr Lesepublikum. Auch der Kersting-Band, der in technisch vollkommenen Reproduktionen Kerstings klare und schlichte Kunst dem Kunstfreunde zur Schau stellt, wird seinen Weg zum Menschenherzen finden. b. Leonardo da Vinci. Von Prof. Dr. Fritz Knapp. In Ganzleinen gebunden 4.80. Verlag von Velhagen & Klasing Bielefeld und Leipzig. Der 33. Band der bekannten und beliebten Künstlermonographien reiht sich würdig an die früher erschienenen reich illustrierten, vornehm ausgestatteten, populär gehaltenen und doch fachmännisch geschriebenen kunstgeschichtlichen Bücher des Velhagen & Klasing-Verlages. Obwohl über Lenardo da Vinci schon unzählige Bücher geschrie ben worden sind, gelang es Fritz Knapp ein interessant geschriebenes Lebensbildnis, das nicht nur den Künstler, sondern auch seine Zeit frisch und klar vorstellt, zu entwerfen. Die systematische Anordnung des Stoffes und die Fülle gelungener Bilderreproduktionen wird dem buche ein dankbares Leserpublikum unter den Kunstfreunden finden. b. Handbuch der geographischen Wissenschaft. Lieferung 173—175. Allgemeine Geographie, II. Heft 14 und 15. Vor-, der. und Südasien. Heft 14. Akademische Verlagsgesellschaft Athenaion, Potsdam. In der allgemeinen Geographie findet man aufschlußreiche Abhandlungen von Prof-Dr. Hassinger über Siedlungsgeographie und Verkehrsgeographie, erläutert durch zahlreiche Photographien und graphische Darstellungen, die das geographische Wissen auch dem Laien auf eine populäre, leicht verständliche Art übermitteln-Besonderes Interesse aber wird der Beitrag des Prof. Dr. W. Credner über Hinter Indien erregen. Die umfassende Schilderung dieses Teiles der Erde, der heute uh Brennpunkt so gegensätzlicher Kraftliniert liegt, wird so manchem Klarheit über die Weltereignisse bringen. Heitere Ecke »Mutti, Brauns scheinen heute abend Gesellschaft zu haben!« »Woher weißt du denn das?« • »Herbert Braun hat unten auf dem Hof die Grammophonnadeln geschliffen!« * Richter: »Was hat Sie hierher gebracht?« Angeklagter: »Zwei Schutzleute!« Richter: »Betrunken, he??« Angeklagter: »Ja, alle beide!« Offeue Steife* Junges sympathisches Fräulein wird gesucht als Kasslerin, welches Freude hätte-Bar-Mixerin zu werden. Anträge mit Lichtbild an die »Pik bar«, Zagreb, Jelačičev trg 6. 2670-8 Tischlergehilfe für Sperrplattenarbeit wird aufgenommen. »Efka«. Frančiškanska ul 12, Korošec.___________________2671-8 Jüngere tüchtige Köchln für alles, rein, ehrlich und flink, gesucht. Meljska c. 19. 2674-8 Was ist Ar % Pirofania ? Das Plrofanla-VertaDren ermög-ließt die Uebertragung von Bin-und Meßrfarbendruck ln einen einzigen /Irbeltsgange auf roßei und bearbeitetes Holz. Karton. Jute, Stoff sowie iedes andere poröse Material. - Verlangen Sie Prospekte und unverblndl. Offerte MARIBORSKA TISKARNA D.D. Kopaline ulica i Fernrul 25-67, 25-68, 25-0 ÜndmHmwtmäeditd... Vornan von Raul Hain 49 Und dann geschieht es, daß das Publikum wirklich mal eine halbe Minute mucksstill ist, als sich der Vorhang zu einer neuen Nummer teilt. Eine junge, schöne Künstlerin tritt — gleitet auf die Bühne — das Kleid ein Meisterwerk an freigebiger Koketterie. Blumen fliegen über die Rampe. Die Leute schreien förmlich vor Verzückung. Die Musik setzt ein. Und der Liebling des Publikums beginnt zu tanzen. Eberhard Thorsten hat sich unwillkürlich mehr nach hinten in den Schatten der Loge zurückgezogen. Da oben auf der Bühne tanzt — Tamara Berber! Oh, sie ist schön, geschmei dig, anmutig und verwirrend, wie sie es immer war. Sie ist lebendig gewordene Lockung — sie läßt alle verführerischen Künste spielen, ihre Augen sind voll Glut, ihr Mund, der jetzt ein leichtes Lied trällert, ist rot wie Blut — er lächelt. Er lächelt zu einer der nächsten Logen hin, in der ein Herr allein sitzt — Mr. Jack Twain. Auch den erkennt Eberhard nun. So ist das also — denkt er und preßt die Lippen zusammen. Er hat sie gerettet. Er wird sie nachher, noch ausführen, und vielleicht wird er sie auch heiraten. Sie wird nicht nein sagen. Ein bunter, schillernder Vogel . . . Urheber Rechtschutz: Drei Quellen-Verlag, Königsbrück (Bez. Dresden). Nein, das Herz schlägt nicht schneller. Es tut auch nicht weh. Soll sie glücklich werden, auf ihre Weise! Sie paßt wohl in dieses heiße, fremde Land'. Sie ist überall zu Hause. Aber es ist doch in ihm wie eine Er leichterung: Auch sie ist gerettet worden Ich wünsche dir alles Gute — Tamara! Gerade hat sie Lied und Tanz beendet. Die Menschen brüllen vor Begeisterung, Mr. Twain in seiner Loge wirft der Berber verliebte Kußhände zu — neue Blumen fliegen über die Rampe. * Und die Tage laufen dahin, immer schneller, und dann ist der Tag da, da ein großer Dampfer aus dem Hafen von Rio de Janeiro hinaus ins offene Meer gleitet. In die Heimat, in die Heimat geht die Fahrt! Strahlend blau steht der südliche Himmel über dem glitzernden Wasser. Die Bordkapelle spielt. Menschen stehen da hinten noch am Ufer und winken. Langsam werden die weißen Häuser der bunten Stadt kleiner und kleiner. Langsam versinkt die Küste im Flimmern des Meeres und der Sonne. Klaus und Ingrid stehen an der Reling auf dem Vorderdeck. Hand in Hand stehen sie. »Da vorn im blauen Dunst, Ingrid, da liegt unsere Heimat -— unser Glück — unsere Zukunft. Ingrid, ich freue mich auf die Zukunft, auf das Wandern mit dir, Hand in Hand.« Sie blickt zu ihm auf, sie nickt heiter. »Das wird ein schönes Wandern sein, Klaus!« »Und — deine Musik?« »Für dich, Klaus — nur für dich. Es war wohl nur ein Traum von mir, einmal Pianistin zu werden. Aber nun ist ja aus dem Traum viel schönere Wirklichkeit ge worden, du, die schönste wohl, die es gibt.« Sie sehen einander an unter dem strahlenden Sonnengeflimmer, während der Bug des Dampfers durch silbernen Schaum schneidet. »Ja«, flüstert Klaus, »daß ein Herz ein Leben lang mit einem anderen Herzen zti sammenwandern kann.« Ingrid lehnt sich an seine Schulter. Sie lächelt fröhlich und sagt dann leise: »Komm, Klaus . . .« Einige Minuten später stehen sie im Musikzimmer des Schiffes. Niemand ist jetzt dort. Ingrid schlägt den Deckel des Flügels auf. Und leise und' zart klingt ein Lied, das der tote Geiger Ingo Grotenius aus der tiefen Erkenntnis seines lebensfrohen Daseins als letztes Vermächtnis hinterlassen hat: »Rin viel gewandert, vom Leben umschäumt, Bin viel alleine gewesen, Ich hab’ von Sonne und Mond geträumt Und hab’ in den Sternen gelesen. Es trieb mich geheimnisahnend' durchs Land, Ein Geiger, ein Zaubrer, ein Musikant, und fühle nur immer auf Schritt u. Tritt; Mein Herz, ja mein Herz wandert mit! Bin viel gewandert, war nicht allein, Als ich dich, Liebste, gefunden, Das war ein Wandern durch Sonnenschein In tausend gesegneten Stunden! Wir wunderten über Land und Meer, Und die Lieder wunderten hinter uns her, Und sie sangen in deinem, in meinem Schritt: Ein Herz, ja, ein Herz wandert mit! Es fliegen viel Träume wohl leise u. such! Um dich, mein Bruder, im Leben, In stillen Stunden, in einsamer Nacht Sie goldene Fäden webeft. Doch werden sie alle erst Wirklichkeit, Wenn mit der einen du Seite an Seit’ Wunderst im fröhlichen Lebensschritt — Und ein Herz, ja, ein Herz wandert mitl^ Keiner von beiden hat gehört, daß sich während des Spiels die Tür leise geöffnet und wieder geschlossen hat. Nun erst, da es zu Ende ist, sehen sie Ullrich Thorsten und seinen Sohn dort stehen. Er hat den Arm um Eberhards Schulter gelegt. Mit einem ernsten Lächeln nickt er den beiden zu. »Das war schön, Ingrid. Ich hörte es schon einmal, als du es in Berlin spieltest. Ja, ja, dies ist alles: Einen Kameraden haben, der mit einem wandert, durch Freuden und Sorgen — ein ganzes Leben lang!« — Ende — Chefredakteur und für die Redaktion verantwortlich: UDO KASPER. — Druck der „Mariborska tiskarna" in Maribor. — Für den Herausgeber und den Druck verantwortlich Direktor STANKO DETELA, — Beide wohnhaft in Maribor