Deutsche Macht (Krüöer „GiMer Aettung"). trt»rt«t |t** 3«mrrt«| >»» (tnlii mtrinl alt toflrt fit (i3i «>» Zuftrll»»» tu* Hau» »«»atlich ff. —M, Mrrtdjttfcng ß. I.M. daltMn, (I. . »»»lätzril I. . Kit mi< rtni. ■frmtatftntui (. ewrtlUibni M Mctictcur« »gUch. «il KdImIisu ftn «»»»- ii> ftntTtoje, tu »—11 0%c 8«- »»» I—« Ui Vo4aiuual. - ftctfoiMti*«« »«ttifiri. — IBoniictirtt nnicn miSt lurütfirfcnirt. — luini mchi »«riitstchl,»«!. Nr. 43. Cilli, Donnerstag, den 28. Mai 1885. X. Jahrgang. Kr. Äertscher candidirt nicht. „Tc>S war der glucklichste Coup, den wir eiiMhren konnten." Mit diesen einleitenden Worten und mit freudenverNSrtem Gesichte col» soim« am verflossenen Samstage ein entschie-den fanatischer national-clericaler Parteigänger m einem hiesigen Gasthause die Nachricht, daß eine in der Citalnica stattgesundene Wähler» Versammlung den Bezirksrichter in Marburg. Herrn Tr. Gertscher, als Candidaten für den Wahlbezirk Cilli — Städte und Märkte — i aufgestellt habe. Eine ähnliche Freude, wie der ! gedachte Colporteur, mag vielleicht Archimedes ' jrühlt haben, ol« er im Bade fein hyvrostali-i slhei Grundgesetz entdeckt hatte und dann un-dekleidet nach Haufe lief mit dem Rufe: „Ich habt es gesunden." Am nächsten Tage brachten slovenische Slätter bereits die Bestätigung, daß eine in der Ciilier Citalnica stattgesundene Wählerversamm» hing Herrn Tr. Genscher als Candidaten auf-gestellt habe. Tiese Kunde wurde jedoch in I allen Kreisen, welche Dr. Gertscher und dessen I Pnganginheit näher kannten, sehr unpläubig iiisgenommen. — Niemand wollte es fassen, I daß der Mann, welcher wegen feinen poli» | tischen Gesinnungen gerade von der slo-«nlschen Presse aufs heftigste angefeindet wor-den war, sich dazu herbeilassen könne, den An-hünaec dieser Presse einen Dienst zu erweisen md ihnen seinen Namen zu einem Coup zu j leihen. Man erinnerte sich all der Perfidien j und Niederträchtigkeiten, welche gerade dem j $ater Dr. Genschers, als derselbe noch Landes-zerichtspräsivent in Laibach war, vom „SlovenSki ?!arod" zu Theil wurden und dem so hochver-dienten Manne die letzten Dienftjahre verbitterten. Diese Auffassung bestätigte sich denn auch Die Staue chuessc. Ein esthnisches Märchen. Tief, tief verborgen in den dunkelsten Wal-düngen Esthlands lag in unvordenkliche» Zei-len eine Quelle, deren Wasser wunderbar klar nid rein war. Die Umgebung war märchenhaft schön: die höchsten Baumriefcn spiegelten ihre mächtigen Wipfel in der hellen Fluth der Quelle; ein Kranz bleicher Seerosen schaukelte sich an ihrem Ufer und schlanke Weiden umrahmten dasselbe und schützten den stillen Ort vor den Aickkn Neugieriger. An diesem reizenden Orte hatte eine Was« serfee ihren Wohnsitz aufgeschlagen. Wenn der Vollmond stieg, die Seerofen leises Zwiege-Mach mit einander pflogen und sanftes Rauschen durch die Bäume ging, daß eS klang, als erschallte dumpfer Orge'ton. dann stieg das jMiderisch schöne Weib auS seinem Wafserpalaste und verträumte die Sommernacht, gebettet in Schilf und Blumen, oder sang eine sanfte Me-lodie, wie kein Menschenohr sie je gehört hatte. Einst in einer schönen Mondnacht, erblickte die also ruhende Fee Nein, der schmuckste und reichste Hauernsohn der Gegend, und vergaß sein Dorf und seine Sippe über den Wundern, die er an der L.ueUe erschaute. Seitdem zog eS ihn jedesmal, »mn der Vollmond schien, hin, um die schöne Fee ui sehen, die ihrerseits auch Gefallen an ihm fand, und zudem dadurch, daß sie den schmucken gar bald, und der Coup war durchschaut, den Leute vom Schlage MihaVoßnjak's ersannen, um viel« leicht auf die ehemaligen College» Dr. Gertscher« eine Pression bei den Wahlen auszuüben. Aus verläßlicher Quelle erfahren wir heute, daß Dr. Gertscher nicht candidire. Die geheuchelte Freude über seine Kandidatur war daher nicht nur ein plumpes Wahlmanöver, sondern eine Niedertracht. Man hatte Herrn Dr. Gertscher wie ein Individuum ausgespielt, das sich auS Ehrgeizkitzel zu Judasdiensten herbeilassen und bereit oder bestrebt sein werde, daS Volk, welchem er durch die Geburt nun einmal angehört, den unversöhnlichsten Feinden anS Messer zu liefern. Kurz, man stellte Dr. Genscher als politischen und nationalen Rene» gaten hin, der weiter kein Verlangen habe, als au« den gegebenen Verhältnissen für sich Nutzen zu ziehen. E« ist traurig, daß ein fo frevles Spiel mit Beamten, auch wenn dieselben noch angst-lich jeder Parteikundgebung fern bleiben, ungestraft getrieben werden kann, es ist aber auch ein Zeichen für wie corrumpin die Beamtenschaft von der sogenannten national-conseroativen Sippe, deren Paneibezeichnung selbst der reinste Hum> bug und Schwindel ist, angesehen wird. Mit Denunciationen, Lügen und Verleumdungen waren keine Erfolge bei der Regierung zu er-zielen, nun sucht man nach Mitteln, um die Beamtenschaft wenigstens in die Augen des unterfteirische» BürgerthumS als politische Demi-monde hinzustellen. So ekle Blasen treibt die Wahlbewegung des Jahres 1885. Und die Partei, die sich mit unverfrorener Stirne die konservative nennt, wohl nur aus dem Grunde, weil sie ein« Stabilisirung so erbärmlicher Zu-stände wünscht, setzt da« Allerheiligste au«, um einen glücklichen Wahlausgang zu erzielen. Weiß Gott, wir haben es bereits herrlich weit gebracht! Burschen in ihre Netze verstrickte, triumphine. denn Rein hatte eine liebreizende Braut, deren herrliches Blondhaar nicht einmal von dem der Nixe übertroffen >vurde. Und das hatte schon lange den Neid der Nixe geweckt, sowie auch daS Lob, daS der jungen Anne überall gespen-det wurde, ihren Zorn erregt hatte. Aber wie alle« Unrecht, so brachte auch Rein« Untreue bald seine Strafe mit sich. In den herrlichen Sommernächten die er in seinem unseligen Liebestaumel an der Quelle verbrachte, stiegen verderbenbringende Nebel aus dem Erdreich und legten sich schwer auf seine Augen! Das so strahlende Licht derselben wurde trüb, er empfand einen heftigen, stechenden Schmerz und hatte nur Linderung, wenn ihn völlige Finsterniß umgab. Seine Braut verging sast vor Kummer und Weh. denn in feinem Leid hatte er ihr alles erzählt — die Ursache seiner Lieblosigkeit und seiner Krankheit. Aber trotzdem verzieh sie ihm in ihrem einfältigen und from-meu Herzen alles, denn am Ende war er ja auch nicht so schuld, wie es schien: ist doch ein Menschenkind stet* rettungslos den unheimlichen Zauberkünsten verfallen, in deren Besitz sich ja jede Fee befindet! Beinahe verzehrt von Sorgen um den Geliebten und nirgends Hilfe für fein gefähr-detes Augenlicht ersehend, machte sich Anne aus den Weg an die Quelle, um die unheilbringende Z>it Watjten. Der Wahlkamps hat begonnen. Während wir diese Zeilen schreiben treten die Wahlmän-ner NiederösterreichS und Salzburgs an die Urne. — Morgen werden in Oberöfterreich. Krain, Tirol und Vorarlberg die Clericalen ihre Triumphe feiern. Die voraussichtlich zu gewänigenden PerfonalAenderungen in die-sen Kronländern haben zum Theile ihren Grund in localen Verhältnissen, zum Theile in perfön-lichen Feindseligkeiten. In die Kategorie der ersteren gehört die Abänderung der clericalen Caudidatenliste für Oberösterreich. In zwei Wahlbezirken dieses Landes haben sich nämlich die früheren Abgeordneten die Gunst der Wäh-ler gründlich verscherzt. Die clencalen Führer mußten daher fürchten, daß fogar die an blindem Gehorsam gewöhnten und am clericalen Gängel-band geführten Bauern der Bezirke Wels-Vöckla-brück und Gmunden Kirchdorf bockbeinig würden, wenn man ihnen zugemuthet hätte, ihre bisheri-gen Abgeordneten Dechant Pflügl und Postmeister Noska wieder zu wählen. Characteristifch und in gewissem Sinne Hoffnung erweckend ist es immer-hin. daß die Mißliebigkeit der Genannten zum großen Theile auf den Verdacht allzustarker flavenfreundlicher Gesinnung zurückzuführen ist. Dechant Pflügl hat sich nämlich in seinem Eifer bei der Bewerbung um eine Domherrnstelle in der Olmützer Erzdiöcese hinreißen lassen, seiner Liebe zur flavischen Nationalität in einer Weise Ausdruck zu geben, daß eS sich von Gering-fchäyung der eigenen Nationalist kaum mehr unterscheiden ließ. Herr Noska ist geborner Tscheche und ist es so sehr geblieben, daß er es biS auf den heutigen Tag nicht so weit ge-bracht hat, einen größeren deutschen Satz ohne Fehler zu sprechen, geschweige denn zu schrei-den. In den übrigen fünf Bezirken ist den Wäh- Nixe um Rettung anzuflehen; aber die letztere haue feit dem letzten Vollmond ihren bisherigen Wohnort verlassen, und das traurige Bauern-kiad stand vergebens am Ufer und rief seine Klagen in die bewegungslose Flut hinab ! Nicht« antwortete ihm als da« Brausen des Windes und da» Flüstern de« Schilfes; da beschloß Anne in ihrer namenlosen Qual, die Wasserfee in ihrem im tiefen Grunde ruhenden Palast aufzufu-chen ; sie dachte an ihre treue, heiße Liebe, raffte allen ihren Muth zusammen, und sprang in die klare Fluth! Ein Fall, ein Rauschen, still war e« wieder! Nach einiger Zeit schwamm ein blasse« Menschenkind auf der Oberfläche, lang-sam trieb es dem Ufer zu; die Seerosen singen es in ihren weichen Blumenarmen auf, und ein kleiner Vogel saug ein süßes, trauriges Ster-belieb zu Annes glaubensfreudigem Tod, in den sie die Liebe getrieben. . Vorübergehende brachten die Leiche inSHauS. AI« Rein den Tod der Braut, die nicht die Macht besessen hatte, ihn feinem Verderben zu entreißen und die er selbst ins Grab gebracht hatte, hörte, stürzt« er, Verzweiflung und na-gende Reue im Herz«n, zur Quelle! Er weinte heiße Thränen, badete sein Gesicht in dem küh-len Wasser und wünschte, der Tod hätte sich lieber seiner erbarmt, als daß er Anne, die reizende Menschenblume, mit seiner kalten mit» leidslosen Hand gebrochen. 2 lern unter Androhung geistlicher Strafen und weltlicher Chicanen befohlen worden, die alte» Abgeordneten wieder zu wählen. In Krain werden sämmtliche fünf Ab« geordnete der Landgemeinden wieder gewählt werden. Die Iungslov«nen haben zwar einen schüchtuue:, Persuch gemacht Candidaten e«tsche Wacht.-^ Anhaltspunkt für eine Abschätzung der Wahl-chancen fehlt. Korrespondenzen. Hohcnmauthcn, 23. Mai. (O.-C.) sD i e W a h l v e w e g n n g.j Die Wahlbewegung ist auch in u«serem sonst stillen und von den großen Ereignissen wenig berührten Markte und unserem Nachbarmarkte Saldenhofen nicht spur-los vorüber gegangen, sondern wir hatten Ge-legenheit mit regem Eifer und großem Jnter-esse von unserem Recht« als steuerzahlende Staatsbürger Gebrauch zu mach««. Nachdem am Donnerstag den 21. d. die Herren Dr. Schmtderer uns Dr. Äusserer in Mahrenberg gewesen waren und vor einer zahlreich besuch-ten Wählerversaniinlung sowohl au» den Laudge-meinden als auch aus der Gruppe der Städte und Märkte des Bezirkes der Erstere seinen Rechenschaftsbericht erstattete und Letzterer sein Programm entwickelte und Herr Dr. Schmie-derer als Candidat für die Landgemeinden und Dr. Äusserer für die Städte und Märkte ein-stimmig aufgestellt worden waren, kamen die Herren am 22. d. hierher, um sich in Hohen-mauiheu und Saldenhofen den Wählern vor-zustellen. Zu diesem Zwecke war u»i U Übe Vormittag in Saldenhofen eine Wäh erver-sammlung einberufe», die von allen Wählern des Marktes, als auch von den gewählten Wahl-männern der benachbarten Landgemeiuden voll-zählig besucht war. Die Versammlung folgte den Ausführungen der beiden Candidaten mit gespannter Aufmerksamkeit und erklärte am Schlüsse Herrn Dr. Schmicderer und Herrn Dr. Äusserer einstimmig zu wählen. Der Nachmit-tag wurde dazu verwendet, um sich von den localen Verhältnissen Einblick zu verschaffen und Abends um sechs Uhr war Wählerversammlung in Herrn Johann ÄinklerS Gasthauslocalitäteu in Hohenmauthen. So eine stattliche Versamm-lung dürfte in unserem Markte noch selten ge-tagt haben, jeder Wähler, bis auf den letzten Mann war erschiene» und die nachbarlichen Landgemeinden waren durch ihre Ortsvorsteher und Wahlmänner vollzählig vertreten. Die Can-didaturen der Heiren Dr. Äusserer und Schmide-rer wurden beifälligst aufgenommen und nach den oft von großem Beisalle unterbrochenenDarsiellun-ge» wurde einstimmig beschlossen, aus die beiden Herren die gesammten Stimme» zu vereinigen. Nachdem noch Herrn Dr. Schmiederer für seine Vertretung der hiesigen Städt« und Markte in der verflossene» ReichSraihssession der Dank in einem dreimaligen Hoch ausgesprochen wurde, wurde auch ein einstimmiges, von großem Bei-fall begleit.tes Hoch dem hiesigen Herrn Markt-pfarrer gebracht, weil er im wahren Sinne des Wortes „über den Parteien stehend" sich jeder Wahl-Agitation ferne hielt und die Einheit der hiesigen Wähler in keiner Weis« zu stören ver-suchte. So verliefen die abgehaltenen Wähler-Versammlungen in außerordentlich solennerArt und es gereicht uns zur Befriedigung in diesem Ein'»uthe und der starken Betheiligung unseren Gegnern bewiesen zu haben, daß die Märkte des engeren Drauthales voran sind, in der Hrage des Liberalismus und der deutschfreundlichen Sache. Möge es in unseren Wahlbezirken der Landgemeinden überall so sein. Bon der sleicrmärklsch-croalischeii Grenze, 26. Mai. (L.-E.) sWahl g e sch i ch t e n.s Heute fand in St. Peter bei Königsberg die Wahl der Wahlmänuer statt. — Was von der dor-tigert Clerisei diesmal schon für Vorbereitungen getroffen wurden, geht mS Unglaubliche. Der Hirtenbrief wurde in der hiesigen Pfarrkirke und in der Wahlfahrtskirche am s. g. Hl. Berge während den Pfingstfeiertagen von den Kan-zeln verlefen und nach der individuellen An-fchauung unserer biederen Seelsorger den Gläu-bigen ausgelegt. — Aus den geheiligten Miin-dern wurden die Ausdrücke töpcs und falote entlassen und damit natürlich jene gemeint, die nicht nach dem Sinne der hoch- und ehr-würdige» Zeloten wählen. — Am Tage der Wahl trieben die Kirchenpröbste, pfarrhöfliche Buttenträger und kaplanliche Stiefeöecke», «stimm- 1885 vieh, — e» war übrigen» gerade au selb« Tage auch Viehmarkt in der Näh« — in den Wahlort. — Schon früher mürbe gemachten» durch Ehrwürden Kaplan» mit Wem erweicht. behauptete die schwarze Garde das Feld. wählt wurden wie gewöhnlich: Der ftaplar Smolle — ein elastischer Jüngling — der ganist, Kirchenpröbste und sonstige stamm- «d geistesverwandte Größen und der den Leiernd-reits bekannte ehemalige deutsch-liberale 5Mim Schmied in ger von Tüffer. gegenwärtig zur Freude aller besser Denkenden und Fühlenden hier, all TruchseS des Pfarrers und Schildknappe Ui; vortreffliche» kaplans Smolle angestellt. *-In Wifell dagegen fanden die Wahlen ohn-Wahlkampf auch heute statt; es wurden 7 lita rate Wahlmänner gewählt, Pfarrer und Capla» hatten eS aber für gerathen befunden, hutja zu verduften; — während die Geistlichen u St. Peter noch im Wahllokale eine arge Pr«i-sion auf die Wahler ausübten und wobei Sat Miniaturmännchen, der verdienstvolle Kap!« Smolle mit der ihm eigenen Bescheidenheit da? großartigste leistete. — Zu verzeichnen ist et aber doch, daß trotz Beichtzettelabnahme. Hir» tenbriefvorlef n und Predigten, sowie aller i» gemeinsten Hetzereien die Liberalen eine sehr anständige Minorität gewannen. Kleine WroniK. sSchönerer ist gewählt.] Die Laiid-gemeinden Zwet-el haben bei der heute statiqe-fundenen Wahl ihren bisherigen Abgeordneten Ritter von Schönerer, ohne daß derselbe irgend eine Agitation für sich eingeleitet hätte, wieder-gewählt. ^Heiteres vom trainisch«» W a h l f ch a u p l a tz e.j Herr^Jacob Hren. I k. LaudeSgerichtsrath in Klagenfurt, gehört um unter die Zahl ber MandatSprätendente« ii Krain und verspricht, im Falle er gemalt wird, sich pensioniren zu lassen, in Laibach eine Advocalur zu errichten und — seine Wähln in Rechtsfällen gratis und franco zu vertreten. Wir wünschen seine Wahl von ganzem Herzen. s„Sloven«ki Narod"j wird vo» Schicksale hart mitgenommen. Wir lesen in einem slovenischen Blatte („Ljubl. List") eine Corrc-spondenz über di?seS Organ flavophiler Edrab-schneider und Denuncianten, die für dessen TP-tigkeit bezeichnend genug sind. Es heißt da: „SlovenSki Narod" hat eine ausgezeichnet« Sie» daction, ehrenwerthe Waffen! Der verstorVen« Iurcic würde weinen, wenn er den jetzigen „Na-rod" lesen würde! Die Leute können nichts mehr schreiben, ohn« daß sie giftig verleumden, drohn und denunciren. Wir werde» aber schon Darauf sehen. Daß unsere Gegend (Tschernembl) dieses Hetzblatt ganz abschüttelt. Die Leute hier laffni sich von solchen Blättern nicht weiter mit Koio beschmieren und naSfuhren." |3) i e Budapest er 11 ni v e tf itäij beging am Mittwoch di« 25V. Jahreswende ihrer Gründung und die 105. Jahreswende ihm Reorganisation in feierlicher Weife. sE i n A u s s p r « ch B i 3 m a r ck'!.] Bon dem letzten Frühschoppen im ReichskanzlerpalAS wird eine bezeichnende Aeußerung des Kanzler-mitgetheilt. Es saßen in einer kleinen GriW-mehrere Abgeordnete zusammen, di« von Ski Colonialpolitik des Reiches sprachen. Fürst marck, der dies hörte, mischte sich in die 11»; terhaltung mit dem Bemerken : „Meine Herren, die Colonialpolitik wird nicht durch Generale und nicht durch Geheim-Räthe geinacht sondm durch Commis und HanblungShäufer." sEin« interessante Entschei-d u n gl fällte vor Kurzem ein englischer Richtn in Bristol. Ein Wucherer hatt« einen armen Teusel verklagt, der in seine Hände gefallen und ihm infolge der obligaten Nedenspesen im» des empörend hohen Zinsfußes von 2-> Pct. per Monat nicht weniger als Lstrl.! M. M) schuldete, eine Summe, die für d«n Äermste» unaufdringlich war. Der Richter mußte nämlich den Schuldner zur Zahlung verurtheile» — in England existirt kein Wuchergefetz! — aber er that dies dergestalt, daß er dem gtklagten di« Zahlung pro monatlich 6 Pen« 1885 ptutfAt Macht (60 Pf.) an den Wucherer auserlegte, „da eS richt in seiner Kraft stände, mehr als diese Lamme über das zu verd enen, waS er unum-zaxglich nothwendig zum Leben brauche." Eine wßlischc Zeitung rechnet nun auS, daß der Wucherer 145 Jahre all werden müßte, wenn er 5as Geld seines Schuldners mit den Zinsen »«der erhielte. sDas Belocipeds soll demnächst ver-hchSweise im bayerischen Militärdienst verwen-du werden. — Wie die „Süddeutsche Presse" »mummt, ist an die Jnsanterie-Regimenter in München eine Mittheilung ergangen, nach wel-cher beabsichtigt ist. deL Velocipedsahrens kun-l»ge Soldaten versuchsweise im Ordonanzdienste jv verwenden. — In Amerika macht das Ve-lociped, wie eS ja eigentlich in seiner Natur liegt, rapide Fortschritte. In Washington zum Leiioiel machen jetzt die meisten Aerzte ihre Krankenbesuche per Velociped. Die dortigen Te> legraphenboten bedienen sich dieses Fahrzeuges jur Ablieferung von Depeschen schon lange. sEine merkwürdige Lausbahns Hai „Aellow Hawl," der srühere Sioux-Häupt-ling. gemacht. Er hat sich seit der Uebergabe Litnug Bulls aus die Theologie geworfen und ifi zur Zeit Pastor einer sich selbst erhallenden Zndianerkirche zu Danbury in Connecticut, wo er auch seitens anderer kirchlicher Kreise als nur der eigene» Gemeinde Anerkennung und Z»spruch findet. sVon einer Katze getödtet. > Au« Paris wird ein gräßlicher Fall gemeldet- Ma» tarne Collier, Gattin eines Großhändlers in d« Rue Rivoli, ward am 6. d. von einer Katze ml der sie spielte, im wahrsten Sinn« des Wortes zu Tode gebissen Die Kaye sprang der unglücklichen Frau an den Hals und biß ihr die Gurgel durch. fA m e r i k a n i s ch.s In ein amerikanisches AedactionS-Bureau trat ein kleiner, sehr selbst-beraum ««»tretend?? Herr, mit einem 76 Pfen-ogMaraanten in der Cravatte, un?? bat den Redacteur für daS Fach „de^ öffentlichen Ber-zmgungen" zu sprechen. Diesem vorgestellt, zog dn Fremde ein ca. 10 Zoll im Ouaorsi hallendes Blatt Papier hervor und überreichte das-selbe. „Hier meine Karte, ich wollte mich mit Ihnen liegen m.ines Circus besprechen, eines Beiencircus, des CircuS der Circusse, mein Herr." Der Redacteur antwortete ruhig: „Hm. «llen einen „Puff" haben, nicht wahr ?" „Gerade das," antwortete der Eigenthümer des jtiesencircu». „Beschreiben Sie, bitte, in ihrem Walt — 4 Meilen Käsige für wilde Thiere, dlttunter 12 neue Arten von Elephanten und ein neuerdings erst entdecktes Wunderthier aus Afrika, welches 3000 Pfb. wiegt. Unser Personal besteht aus 10.000 Personen, ich impor» üre Äiinftl't ersten Ranges aus Europa zu 500 Tollars per Woche, nur um dem Publi» omt stets das Beste zu bieten." — „Wirklich?" - „Ja. mein Herr, und ein Mann wie Sie, dessen berühmte Feder in zwei Welttheilen . . „Wie viele Spalten wollest Sie haben?" un-inbrach der Redacteur dp Redefluß des kleine» Mannes. „So viel p <0jnölich," lautete die Antwort, worauf der "jifeetueur fragte, wann der Circus denn ankoA.me „In einigen Mo-naien: der Transpor t erfo^rt viele Zeit, so daß wir nur Iangsa»n reisen I»en. außerdem msen wir mehr d>«L Berg»'»« wegen, als um >?eld zu perbte • (/^)l kann ich mir denken," lautete dieS'Amworl, unser Preis ist löt» Dollars p/vr spalte, im^orauS zu entrichten, außerdem " 30 Percent der Ein-»ahme jeder Verstellung." Der^rcuSbesitzer zeigte ein recht la,>üg<$ Gesicht. xSf* das nicht «>vas viel verlan^gt?" sagte er.'würde «ohl zutreffen b»ei einem kleine»"^kelblatt nie Rewyorker ^.„Herald" oder den 'ondoner „TimeS", aber / wir geben ein folebet Wiesen-blau heraus. Maß der Preis, den ich "mhaft machte, wirkl.cf) gering ist. Wir braucl ' t°g-Ud) allein 14. Gütterzüge Papier, und unser ?l°U w»d °»f 60 großen Walterpressei. druckt, welchse feine Minute still stehen hui"1' Allein die UuSgaben für Dampf belaufen ^ aus l0.000Ü)ollarS per Tag. Tadurdj. da»« Herausgebefr das Format kürzlich um •/» verkleinerte, bat er so viel erspart, daß er da-von vier Schulen, zu je 40.000 Doll., hat bauen können, und außerdem konnte er davon noch in jeder Commune der Verein- Staaten zwei Kinderhospitäler errichten. Der Eigenthü-mer gibt das Blatt auch nicht des Geldes we-gen heraus, sondern nur wegen seiner Gesund-heit und aus Liebe zum Pnblicum. Allein die Werkstätten, in denen unser Blatt gefalzt wird, sind viermal so groß wie Krupp'S sämmliche Etablissements zusammengenommen." „Sind die Werkstätten hier?" fragte gedrückt der Circus-mann. I, Gott bewahre! hier ist nur eine Fi» liale für CircuSanmeldnngen. Unser Hauptbureau liegt . . . Der CircuSdirector wartete daS Weitere nicht ab. sondern machte schleunigst die Thür von Außen zu. sE i n G l ü ck l i ch m a ch e r.j Der Mar« quiS von Rottinsec stößt vergnügt seinen Freun-den in die Seite: „Mein Lieber, ich habe Eine glücklich gemacht!" — „Wie das!" — „Man wollte mich mit einem liebenswürdigen, jungen Mädchen verheirathen, aber — ich habe verzichtet." >Fr a n z ö s i s ch.Z „Nein Vicomte, ich bedaure wirklich, aber dieses Mal bin ich außer Stande, Ihnen gefällig zu sein."— „So, also daß ist der Dank für meine Lieb« ... zu Ihrer Frau!* fUeber die Grenzen der Male-r e i] gab jüngst ein Blinder ein durchaus sach-gemäßes Urtheil in Chicago ab. Vor einem Polizeirichter dieser Stadt wurde ein Blinder geführt, um sich wegen unbefugten Betteln» zu verantworten. „Sie sind blind, Angeklagter?" fragte der Richter. „Jawohl, Ew. Ehren, stock-blind." — Aus welcher Weise sind Sie um ihr Augenlicht gekommen ?" — „Durch einen Schlaganfall. Ew. Ehren." — Durch einen Schlaganfall ? Wie kommt es denn dann, daß sie auf Ihrer Brust ein Schild tragen, welches eine Pulverexplosion, bei der Sie verunglückt sein wollen, darstellt?" — „Entschuldigen Ew. Ehren — aber die Malerei ist leider noch nicht im Stande, einen Schlagansall zu malen." sE i n Vergnügte r.j Ein Pariser Bür< ger hilft einem Betrunkenen auf die Beine. „Schämen Sie sich nicht eines solchen Zustan-des." — „Was wollen Sie? Man begräbt doch nicht alle Tag« seine Schwiegermutter." Deutscher Schutverein. Laak bei Süßenden», 26. Mai. Heute fand programmgemäß die Jahresversammlung der Ortsgruppe St. Marein und Bezirk in der hie-stgen deutschen Schule statt. Der Obmann, Hr. Aussahrt, betonte bei Eröffnung der Versamin-luna, mit welcher wunderbaren Coulance der „Deutsche Schulverein" diese Schule eingerichtet habe und zu erhalten erklärte; — die Besoldung des Lehrers und des Geistlichen — welch' letzterer den Religionsunterricht in deutscher Sprache zu ertheilen haben wird, — hat der deutsche Schulverein gleichfalls in munificente-ster Weife übernommen. — Der Herr Obmann führte den Versammelten so recht vor Augen, wie absurd die Verdächtigungen der Gegner des deutschen Schulvereines sind, daß die Ein-künfte desselben ins Ausland, nach Deutschland fließen; man möge nur bedenke», wie gering die Jahreseinkünfte bei einer Mitgliederzahl von 110 Köpfen seien, und wie groß die Er» Haltungskosten einer oerartigen Schule wären, in welcher wir uns gegenwärtig befinden :c. Nach der mit Beisall aufgenommenen Ansprache und nach dem Vortrag des Rechenschaftsbe-richte« erfolgte die Neuwahl der Vorstandsmit-glieder. Es wurden gewählt: als Obmann Herr Adolf Auffahrt, Gutsbesitzer in Ponigl; als Stellvertreter Herr Dr. Alexander Vaczulik, pract. Arzt in Wind.-LandSberg; als Cassier Herr Aemilian Fiegelmüller, Fabriksleiter; als Schriftführer Herr Clenient Wratschko, Lehrer an der dentschen Schule zu Laak. — Wegen des regnerischen Wetters war der Besuch aller-dings nicht ein so großer, wie erwartet wurde, doch haben wir werthe Gäste aus Ponigl, St. Georgen, St. Marein und W.-Landsberg zu verzeichnen gehabt. Der verehrten Damen, die zahlreich erschienen, sei besonders anerkennend gedacht, da sie den Unbilden des Wetters tapfer trotzten und die Versammlung durch ihre Geaenwart verherrlichten. Als ein beson-dcres Ereigniß dabei ist zu bemerken, daß sofort 35 Mitglieder der Ortsgruppe beitraten und noch mehrere beitrete» dürften. — Diesen Erfolg haben wir namentlich Herrn Aemilian Fiegelmüller zu verdanken. Locates und Arovinciates. Silli. 27. Mai. sW a h I b e w e g u n g.jJm deutschen Ver-eine zu Graz hielt der Wiener Professor Dr. Josef Pommer eine von stürmischem Beifalle aufgenommene Rede, in welcher er fein deutsch-nationales Programm entwickelte. Professor Pommer wurde hierauf mit allen Stimmen ge-gen zwei vom deutschen Verein als Candidat für die innere Stadt Graz aufgestellt. — Aus der Umgebung Marburg wird uns geschrieben: Glücklich sind die Orte zu nennen, welche be-strebt sind treue Bundesgenossen für die Sache der Freiheit und des Fortschrittes auf den Plan zu stellen. Von vielen Gemeinden hätte man es kaum zu denken zewagt, daß sie für uns Partei ergreifen werden. Bei unS ist der Sieg des liberalen Candidaten Tr. Schmi-derer ziemlich zweifellos. In den mitwählenden Be-zirlen ist trotz der bereits vorgenommenen Wahl-ptännerwahl die Agitation eine fieberhaft er« regte. Allenihalben sieht man dunkle Agenten mit Posojilnicapapieren auf die Bevölkerung einwirke». Die Siege, welche von der „national-conservativen" Presse ausposaunt werden, sin-den we.iig Glauben. Sie sind zumeist plumpes Wahlmanöver. Mehr Rührigkeit auf unserer Seite ist jedoch dringend geboten. sAuS Gonobitzs wird uns geschrieben: „Sind Advocaten unsterblich?" Diese Frac>e drängt sich in Gonobitz auf. Obgleich Dr. An-ton Pruß bereits am l. December v. I. dem Kreise seiner Freunde und clerical-slavischen Agi-tatore» durch den unerbittlichen Tod entrissen wurde, steht seine Kanzlei noch in voller Blüthe und beherbergt den Herd, wo die Wahlagita-tionen gekocht und dir Heizvorräthe hiezu ge» sammelt werden. Wehe, wenn deutsch-liberale Männer Gleiches thäten! Das interessanteste dabei aber ist. daß dieses Schifflein slavisch-nationaler Wühlereien unter deutsch-liberaler Flagge unbehindert dahinsegelt. sD e r Marburger B a u e r n v e r e i n] wählte in seiner am Pfingstmontage abgehalte-»en Versammlung Herin Julius Appoth neuerdings zum Obmanne, und zu dessen Stelloer-treter Herrn Johann Ferk in Gegenthal bei Hohenmauthen. Zum Schriftführer warde Herr Krumbholz in Unter-Vogau gewählt. An der Versammlung, die sehr zahlreich besucht war, betheiligten sich auch die Landtagsabgeordneten Dr. Schmiderer und Dr. Äusserer. Die von den beiden Genannten gehaltenen Reden fanden stürmischen Beifall. ^Die WohnungSnoth in Cillij beginnt sich in einer Weise fühlbar zu machen, daß eS nun hohe Zeit scheint energische Maß regeln zu ergreisen, um derselben im dringen-den Interesse der Stadt ein Ende zu machen. So viel wir wissen, besteht ein StadterweiterungS-comite, von dem Alles hofft, eS werde die über» nommene Ausgabe erfüllen. (Wahl in den Landgemeinden P e t l ö u.] Ein Parteigenosse aus Pettau er-sucht uns seinen Vorschlag, nach welchem die liberalen Wahlmänner ihre Stimmen ebenfalls arf Dr. Äusserer vereinigen solle», Ausdruck zu geben. sEine dritte Druckerei in Mar-b u r g.J Wie die „Marburger Zeitung" meldet, hat die Statthaltern das Gesuch des katholi-schen PreßvereineS, um Errichtung einer Dru-ckerei abgewiesen. Der genannte Verein wen-dete sich hieraus ans Ministerium, welches nun-mehr dem Recurse Folge gab. Marburg erhält also demnächst ein« dritte Druckerei. sE i n b r u ch.s In der Nacht auf den 20. d. brachen Diebe beim Grundbesitzer Joses Podgorschek m St. Jacob bei Kalobje ein^ 4 nachdem sie zuvor die Fenstergitter auSgebro-chen hatten. Die Diebe schleppten dann eine größer« Menge Getreide fort. fR a u b.) Am 22. d. entriß drr Jnwoh-nerSsohn Leopold Naverschek dem Grundbesitzer Jacob Trobisch in Strasche (Gemeinde Reukir« cken» einen Tragkort', in dem sich zwei Schaff Kukuruy befanden in gewaltsamer Weise und entfloh damit. Naverschek wurde bereüS dem hiesigen KreiSgerichte eingeliefert sBrandlegung^i Der Keuschlerssohn Johann Greisler in Wischberg bei Pettau steckte mit Zündhölzchen daS Stallgebäude sei« ner eigenen Mutter in Brand. DaS rasch um sich greisende Feuer äscherte in denkbar kürze-fter Zeit daS mit Stroh gedeckte Wohn» und Wirtschaftsgebäude ei». Die Inwohner ent-gingen mir knapper Noth dem Flammentode. sW ähreud des Schlafens er» drückt.1 Die ledige Dienjtmagd Josesa JBen« gust in Prelogam erdrückte wahrend deS Schla» fens ihr zwei Monate altes Kind. Literarifches. «»Deutsche Wochenschri ft."s Or« gan für die gemeinsanien nationalen Interessen Oesterreichs und Deutschlands. Herausc>ec>eben von Dr. Heinrich Friedjung, Wien. I. Teinsalt» straße 11. Inhalt von Nr. 21, vom 24. Mai 1885: Langsame Fortschritte. Von F. — AuS dem letzten Bericht der englischen FabrikSin» jpectoren. Von Max Schippel in Berlin. Die Wahl in der Wiener Handelskammer. Von Heinrich Friedjung. — Die Colonial» und Zoll» session drs deutschen Reichstages. Von Carl Pröll in Berlin. Feuilleton: Herz thu' Dich auf! Ein Blümlein au» dem Schwabenlande, aufgefrischt von P. K. Rosegger. — Literatur, Theater und Kunst: Veilchen. Von Hans Gras» derger. — Carl Stieler. Ein Einuerungsblatt von Carl Pröll. — Vom Burgtheater. Von Adam Müller-Guttenbrunn. — Weltmännische Liebe. Von Theodor Herzl. — Novelle: Die FabrikSbrunhilde. Skizze von Otto Fuchs. Pro» benummern gratis und franco. WMswirthschaftliches. jF ü n f z i g-G u l d e n n o t e n.] Die StaatS-noten zu 50 fl. ö. W. mit dem Datum „25. August 1866" werden nur noch diS 31. Mai 1885 bei allen landesfürstlichen Cassen und Aemtern als Zahlung angenommen. sW a n d e r h e u s ch r e ck e n.j AuS Bu-karest, 17. Mai, wird gemeldet: Wanderheu-schrecken sind in solchen Massen in die Do-brudscha cingekallen, daß zu ihrer Vernichtung Militär aufgeboten wurde, und Minister-Präsi-dent Bratianu sich persönlich in die von den gefräßigen Infekten bedrohte Provinz begab. Eine geschickte wmidärztliche Operation. Der amerikanische Gesandte in Wien, Herr Kasson, übermittelte vor einiger Zeit seiner Regierung einen interessanten Bericht über eine merkwürdige wundärztliche Operation, welche kurz vorher von Herrn Professor Billroth in Wien ausgeführt worden war; dieselbe bestand sonderbarerweise in einer Magenresection, wo> bei nahezu ei» Drittel des Magens ent» fernt werden mußte, und, was noch merkwür-diger ist, der Patient wurde wieder hergestellt, — ein Fall der bis jetzt noch nie vorgekom-men ist. Die Krankheit, wegen deren die Ope-ration vorgenommen werden mußt-, war der Magenkrebs, der von folgenden Symptomen begleitet ist: Der Appetit ist sehr schlecht; im Magen herrscht ein eigenthümliches, »«beschreib-licht«, äußerst qualvolles Gefühl, welches sich am besten als eine Art unbestimmter Erschlaf-fung beschreiben läßt; an den Zähnen sam-melt sich besonders des Morgens, ein klebriger Schleim, der einen sehr unangenehmen Ge' schniack zurückläßt; der Genuß von Nahrung scheint daS eigenthümliche erschlaffende Gefühl nicht zu beseitigen, sondern dasselbe noch eher zu verstärken; die Augen fallen ein und werden gelblich; Hände und Füße werden kalt und klebrig, — wie mit kaltem Schweiß bedeckt. ,,Z>-»tsch« Wacht.' Der Leidende fühlt sich stets ermüdet und der Schlaf bringt ihm keine Stärkung; nach einer Weile wird der Patient nervös, reizbar und mißmuthig : sein Gemüth wird von üösen Ahnun-gen ersüllt; wenn er sich plötzlich aus liegen-der Lage erhebt, wird er schwindlig, eS braust ihm in den Ohren uud er muß sich an irgend einem Gegenstand festhalten, um nicht umzusin-ken; die Gedärme werden verstopft, die Haut wird häusig trocken und heiß, das Blut wird dick und stockend und circulirt nicht mehr ordent-lich. Später giebt der Patient bald nach dem Essen die Nahrung wieder von sich, die zuwei-len einen säuerlichen, gihrenden, zuweilen einen süßlichen Geschmack hat; häufig leidet er an Herzklopfen, und glaubt, daß er an der Herz» krankheit leide; schließlich aber kann er gar keine Nahrung mebr bei sich behalten, da die Leffnung in die Gedärme eniweder gänzlich oder doch größenthkÜS verstopft ist. Beunruhigend wie diese Krankheit auch sein mag, so brauchen doch die an obigen Symptomen Leidenden durch-aus nicht ängstlich zu werde», denn in neun-huiidertneunundneunziq Fällen unter tausend leiden sie nicht am Magenkrebs, sondern nur an Dyspepsie, — eine Krankheit, die leicht zu heilen ist, wenn sie nur richtig behandelt wird. Das sicherste und beste Mittel gegen diese Krank« heit ist der „Shäker-Extract," ein vegetabilisches Präparat, welches bei allen untenstchend ange-gebenen Apothekern zu haben ist. Dieser Extract greift die Krankheit in der Wurzel an und ent-fernt sie mit Stumpf und Stiel aus dem Kör» per. Personen, welche an Vkrstopfung leiden, denvthigen „Seigels Abführ-Pillen" in Verbin-dung mit dem „Shäker-Extract." Seigel'S Ab-führ-Pillen heilen Verstopfung, banne» Fieber und Erkältungen, befreien von Kopfweh und unterdrücken Fallsucht. Sie sind die sichersten, angenehmsten und zugleich die vollkommensten Pillen, die bis jetzt angefertigt worden sind. Wer dieselben einmal versucht hat, wird gewiß mit deren Gebrauch fortfahren. Sie wirken all» mählig und ohne Schmerzen zu verursachen. Preis 1 Flasche Shäker-Extract- fl. 1.25, 1 Schachtel „Seigel'S Abführ-Pillen" 50 kr. Eigenthümer des „Shäker-Extract A. I. W h i t « Limited in London, New»Hork. Vertreter der Firma, sowie Central-Versandt: I. H a r n a, Apotheker in Kremsier, Mähren. Sleiermark: Cilli: I. Kupferschmid, Adolf Ma>°ek. Graz: Apotheke „zur St. Anna", A. Stühlinger. Feldbach : König. Leoben: Job. Pferschy. Marburg: W. König. Josef Noß. Pettau. Admont. Brück a. d. Mut. Fürstenfeld. Gonobitz. Gleichenberg. Hirtberg. Kindberg. Deutsch-Landsberg. Leibnitz. Praßberg. RadkerSburg. Rottenmann. Stainzund Waiz. Junge Hunde (echte Bernhardiner Rate), sind billigst zu haben. Anfrage in der Administration. 3t>2—3 1885 Kourse der Wiener Körse vom 27. Mai 1885. Goldrente...........107.20 Einheitliche Staatsschuld in Noten . 32.4.; „ „in Silber . 82.85 Märzrente 5'/, ........9*.40 Bankactien...........861.— Creditactien..........285.60 London . . (vista........124.70 Napoleond'or.......... 'J.33 k. k. Münzducaten........ 5.sö 100 Reichsmark.........61.10 Als Diener sacht ein junger Mann, der bereits in Wien bei niedreren Herrscha ten war. Stellung;. Gefällige Au trüge an Johann Grim, Postgasse Sfr. 53 in Cilli Firmungs-Geschenke empfiehlt zu erm&asigt«n Preiaen (jroltl- iV Hilherwaareii, Mädchen- & Knaben-Uhren in Gold und Silber unter Garantie. Cyllnder-Ihren vom II. « aafn Arl«, Josef Gspaltl, Uhren-, Juwelen-, Gold-, Silber- und optiseset 379—3 Waaren-Geschäft in Pettau. Hausverkaiif in IPettsi-uL- Das einstockbohc Haus mit zugehörigen Grtini-stocken Nr. 14 in der Bürgergasse, auf guten Posten, geeignet *u jedem Geschäfte, ist wegen Todesfall in verkaufen. Anfragen sind an Herrn Franz Rodescltew, k. k. 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Der '^'geS Gesicht. ^ tr sagte er. ifiti»'pIiaHs föi"1 e,nem kleine» ^ sieben °b" ' w»r geben ein solche«, kjIA T>hÄ»6 der Preis, den ich I fmfrtti gering ist. Wir brauä «üiv.', Gütterzüge Papier, und, s 60 großen Walterpressei. Bit keine Minute still stehen du usgaben für Dampf belaufen -Tollars per Tag. Dadurch, daß das ftormat kttr,lick um Durch die Reichhaltigkeit der in dieser großen Geldlotterie zur B?rlosung kommenden Gewinne, sowie durch die grosttmöglichfle Garantie für prompte Gewinnauszahlung, erfreut sich diese Lotterie überall der größten Beliebtheit. Dieselbe wird den Bestimmungen Ije-S Planes gemäß, von einer besonder» hiesür cinge-letzten General-Direction geleitet und das ganze Unter-nehmen vom Staate überwacht -ctn namentlicher Porzua dieser Geldlotterie Sestefil in »er qualligen Einrichtung, daß alle ^iO.üOO gewinne >ch«n in wenigen Monaten und z»«r in «leben cklalsni sicher zur Entscheidung gelange». 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'.0.000 »0,000 20,000 15.000 ai 2C Gew. .'»(> Gew. 100 Gew. 2i3 Gew. 512 Gew. 818 Gew. 20 Gew. a M. 10.000 ä M. ä M. ä M. a M. a M ä M. 10.990 Gewinne a M. #K>, 200, 150, 124, 100, !>4, 67, 40, 20. 50U0 »000 2000 10IM) 500 145 Von dienen Gewinnet gelangen in erster Classe 2000 im Gesammtbetrage von • M. 117,1100 tnr Ver-luoeung. Der Haupttreffer lter Claa^e betragt M. 50.0110 und Kteijrert «ich in 2ter auf Mark 60 000, oter M 70 000. lter M. 80 000 Star M. 90 000 Oter M. 100.000. in "ter aber auf eveutrell M. S004H. pe<. M 3041000, 200 OOO etc. Die Opwinnziehungen sind plan missig amtlich festgestellt, Zar nächsten Gewinntiehung erster Classe dieser grossen vom Staate garantirten Geldverlust!ng kostet 1 ganzes Origiual-I!>' • Olaaaenueh'inu'an, ale auch difl.be treffondsn Hinlage betrage zu ersehen sind, und senden wir nacu jeder Zjehung unseren Interessenten unaufgefordert amtliche Listen. 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