^-^ /1^^/ ^ 5K Donnerstag am 27. April R84G I l l y r i e n. Haibach, am 26. April. Gestern wurde das er-hebende, allerhöchste Gcburtsfest unsers gütigsten, in "igstgclicbten Monarchen in dieser Hauptstadt aus d>c feierlichste Weise begangen. Schon am Vorabende dellteten ein imposanter Fackelzug, von der hiesigen ^ationalgarde unter Musik veranstaltet, so wie die reiche Beleuchtung der ganzen Stadt und der Vorstädte, auf die Wichtigkeit des Tages, der uns einst unseren glorreichen Kaiser geschenkt. Eine unzählige Menschenmenge schloß sich jubelnd dem Fackelzug.' an. Vor den Fenstern der Burg, wo die Garde-Ca-Pelle die Voltshymnc und andere Musikstücke aus--führte, wurden die feurigsten Lebehochs Sr. Majestät, dem Kaiser, dargebracht, welchen Act man auch auf der Hauptwache, die wirklich sehr sinnvoll und reich beleuchtet erschien, wiederholte, bei welcher Gelegenheit bengalisches und griechisches Feuer abgebrannt wurde. Des darauffolgenden Tages verkündeten schon Frühmorgens weithallcnde Kanonenschüsse vom Kastell-berge die hohe Bedeutung einer Feier, die allen Völkern Oesterreichs uon jchcr theuer war, aber gewiß nie mit solchem Enthusiasmus, solcher Innigkeit bc. gangen wurde, als nach den großen Errungenschaften des gegenwärtigen Jahres. Rauschende Feldmusik der Nationalgardc hielt Tag-Reveille. — Das feierliche Hochamt, celebrirt von Sr. Excellenz, dem hochwürdigstcn Herrn Fürstbischof Anton Alol. Wolf, fand der auf diesen Tag fallenden alljährlichen St. Marcus-Prozession wegen erst um 1» Uhr Vormittags in der Domkirche zu St. Nicolaus Statt. Die ersten Autoritäten aller Civil- und Militärbehörden, an der Spitze Se. Excellenz, der Herr Landes-gvuverncur Leopold Graf v Welscrsheimb, m größter Galla, nebst einer dicht gedrängten Anzahl von Andächtigen aus allen Gassen, hatten sich im Gotteähause cingcfunden, um die inbrünstigsten Gebete ftir die lange Erhaltung unsers allgeliebten Lan^ desslirstm zum Himmel cmporzuscnden. Am Iahr-""ktplatzc befand sich eine Division des vaterländi-schen Regimentes in größter Parade ausgestellt und sab bei den Hauptmomcnten der heiligen Handlung die üblichen Salven, welche vom Geschützdonner des Lastellberges beantwortet wurden. Die hiesige Natio-nalgarde machte in musterhafter Ordnung vor der Domkirchc Parade, die Garde-Capellc an der Seite. Mittags war bei Sr. Excellenz, dem Herrn Landes-Gouverneur, große Tafel. — Gegen 5 Uhr Nachmittags verkündeten Kanonenschüsse der Umgebung, daß die herzlichsten Toaste auf das Wohl un> strs großcn, gütigsten Monarchen und des ganzen Kaiserhaufes, aus die Einigkit des Kaiserstaatcs, aus die Wohlfahrt Krains uno Kärntens, aller biedern Bewohner dieser Proviozen ?c. ?c., vom Landes-Chef unter enthusiastischem Mitruf aller hiebci Anwesenden ausgebracht wurden. Laib ach, am 25. März. Dmch einen verläßlichen Correspondents! erhalten wir so eben folgen den brieflichen Bericht über die letzten Kriegscreignissc im Friaulischen. D. Görz, den 22. April 1848. Nachrichten aus dem Hauptquartier zu Folge wurde Udine gestern Abends um 5"/, Uhr mit Haubitzen und Raketen-gcschützen bcworfen. Schon der zweite Wurf zündete. Das Castcll wurde gänzlich in Brand gesetzt. Die Udinescr hatten über dem Thore gegen die Straße ei nc Scharte eingcschnitten, und feuerten, jedoch ohne Erfolg, gegen die Unsern. Ein einziger Artillerist soll durch eine Kanonenkugel gctödtct, einem Fuhrwesens- Hemcinen das linke Bein zerschmettert und einem zweiten Artilleristen durch eine Bleikugel der Fuß beschädigt worden seyn. Unsere Infanterie kam vor Udine noch mcht ins Feuer. Um 8 Uhr steckten die Udmefer die weiße Fahne mit dem Rufe „l^wiv:» ^>l'staat oder ein Staatenbund sey,, soll?" — „veranlaßt, seine Ansicht auszusprechen. Von den, „Wunsche des innigen Anschließens an Deutschland „durchdrungen, wird Oesterreich jeden Anlaß freudig „ergreifen, welcher seine Anhänglichkeit au die gemein-„same deutsche Sache zu bethätigen vermag. — Es „könute Oesterreich „ie ein gänzliches Aufgeben der „Sonderinceressen seiuer verschiedenen, zum deut-„scheu Bunde gehörigen Gebierstheile, eiue uubcdiugte „lluterordmmg uitte>- die Bundes - Versammlung, ciu „Verzichte» auf die Selbstständigkeit der iuueru Ver »waltung mit seiner besondern Stellung vereinbarlich »finden, mid nuis; sich die besondere Zustimmung zu „jedem von der Bundes - Versammlung gefaßten Be „schlusse vorbehalten; insofern letzteres mit der Wesen-,>heit eiues Staa ten bundes nicht vereiubarlich erstaunt würde, wäre Oesterreich uicht iu der Lage, ei-„nein solcheu beizutreten." *) Diese Erklärung scheint uns in Erwägung der wichrigeu Folgen, welche für Oesterreich aus dieser neuen Phase des deutschen Staateulebens hervorgehe,,, »icht genügend, um die hieraus entstehenden Bedenken cmes besonnenen, für das Wohl seines Vaterlandes u„d die Integrität der Monarchie besorgten Mannes zu beseitige». Die Erklärung des Ministeriums, als eines blos; mit der Verwaltung im Staate betrauten Collegiums dürfte kaum vo„ der deutsche« Versammlung in Frankfurt a. M. für mehr, als deu Ausspruch eiuer Privatansicht gehalten, m,d nur als solche in Betracht gezogen werden. Die Miuisterialerklärnng euthebt uns zwar, die Wichtigkeit des Unterschiedes zwischen dem Begriffe eines Bundesstaates und dem von ihn, verschiedenen eines Staaten b un des naher zu besprechen; allein so viel musz gesagt werden: Die Errichtung cineS Bun-desstaates stellt die selbstständige Existenz der einzelnen, ') Zu Folg« lin»l Vtlichtizung in d«l „3Ll)n, wenn es sich um die Neorganisilung Deutschland) als Staatenbund ,mo nicht als Bundesstaat handelt. Ist aber auch dieses wirklich der Fall? Wir »vollen die offizielle Belehrung daiüber ans den, an die fünf Herren Kreishauptleuce IUyriens erflossenem Präsidial-Decrete ddo. 20. d. M., Z. "°/^2 l"'-, betreffend die Wahl der Abgeordneten zur Beschickung dieser Versammlung, herholen. Dort heißt es am Schlusse: „Der deutschen National-Ver-„sammlung zu Frankfurt a. M. sind höchst wichfige „Zwecke vorgesteckt; sie soll mittelst ihrer Rathschläge „den gesammten, zum deutscheu Bunde gehörigen Staa-„ten eine innigere Vereinigung und so mit kräftigerem „Schuh nach Anße», ein System des Handels der „Schissfahrtsgescye, des Zollwesens, der Münze, Maß, „Gewichte, Posten, Wasserstrasien und Eisenbahnen; „ferners die Einheit dcr Civil- und Strafgesetzgebung »und des Gerichtsverfahrens, ein Bundesgericht, die „Verbürgung der nationalen Freiheitsrechte u. a. m. „verschaffen." Wir geben zu, dasi eine innigere Vereinigung und die Kräftigung der Bundesglieder nach Auße», ein gemeinschaftliches System des Handels- und der Schiff. fahvtsqeseye, des Zollwesens, Münzfusies, Maßes, der Gewichte, Posten, Wasserstraßen und Eisenbahnen in einem Staatenbunde ausführbar sey; nie aber kann in einem Staatenbunde Einheit der Civil- und Strafgesehgeblmg und des Gerichtsverfahrens eingefühlt werden, ohne die Souverainitat und Nationalitat der einzelnen Staaten aufzuheben. Wer ist dann Gesetzgeber in den einzelnen Staaten? Wo ist die Sou-verainitnt derselben? Worin besteht ihre Const» tution? Ferner enthält das erwähnte Präs. Decret: „Die deutsche National - Versammlung soll uns, die „Verbürgung der nationalen Freiheitsrechte verschaff Worin aber, Nagt sich, sollen diese nationalen Freiheitslkchte(!) bestehen, ui,d wer soll uns die Per-bürgung derselben verschaffen, wenn alle eben besprochene» Staatscinrichtungen in den dem Bunde bejge-nereilen Staaten cgalisirt werden? Sollen wir Slowenen uns solch' ein Nestchen von seyn sollender Na-lionalicat vom deutschen Staate, derselbe möge Scaatenbund oder Bundesstaat Heisien, garantiren lassen? Worin soll diese Garantie liegen? Etwa darin, das; wir in einer niedlichen Minorität allenfalls unser bescheidenes Wörtchen bei der Verhandlung unserer Nationalität mitzureden hatten? Kann überhaupt ein deutscher Staatenverein slavische Nationalitäten garantiren, ohne auf seinen Beinamen „dentsch" zu verzichten?! Selbst Oesterreich kann uns diese Garantien nicht gewahren, wenn es mit seinen slavischen Provinzen dem deutschen Vereine beitritt; denn es steht, den anHern rein deutschen Staaten gegenüber, in der Minorität. So ist denn die Souverainität Oesterreichs und Nationalität der einzelnen Provinzen gefährdet, da Deutschlands Streben offenbar dahin geht, einen deutschen Bundesstaat zu errichten, oder den Begriff von Scaatenbund so weit auszudehnen, das; er mit jenem zusammenfällt. Tritt Oesterreich dem deutschen Bunde nicht bei, so erhält jede Nation im Staats-Grundgesehe die Garantie für ihre Nationalität. In diesen, Statut liegt das feste Band für die Nationen und nur vereint sind Oesterreichs Völker stark. Der deutsche Bund aber trennt sie. Laibach am 24. April 1848. Von einer Versammlung einiger Slovene«. 335 Laidach, am 27. April. Durch eine der^Gratzer Zeitung« jüngst bcigelcgene, allm Glauben vcrdie nende und von dem dortigen fürstbischöfi. Ordinariate bestätigte Erklärung strut es sich heraus, daß der Pater Elisäus, von dem in unserer letzten Zeitung Nr. 50 Erwähnung geschah, sich keineswegs über zu harte Behandlung von Seite des Konvents der l'. l'. Karmeliter in Gratz zu beklagen hatte, und daß er überhaupt die Strafe der kcrkcrlichcn Absonderung durch grobe Vergehen wohl verdient hatte. Erwiedern uss. Artikel, welche sich über die Hei l ig ke i t des Kaiserwortes aussprechcn und als Wachter gelten, gegen jeden Angriff, möge derselbe aus was immer sür "Nur Absicht, und auf welch immer für eine Art gc-sen unsere großen Eirungenschaften geschehen, sind klme böswilligen Artikel. Wenn diese den Ge lchä'stsgang bezeichnen, der sich auf richtige Normen süßt, und eingestandener Handlungen erwähnen, die sich weder durch das Auffrischen des gesunkenen An lehens, noch durch den zu Grabe getragenen Terroris Mus mehr entschuldigen lassen, wie können dann sol ch< als Lüge erklärt werden? Sind Entgegnungen dilser Art Früchte der Venetian ischcn Schule, oder sollen sie irgend eine andere, vielleicht eine geheime Absicht haben? — Armes Bewußtseyn, mit dem man sich selbst täuscht, nachdem gegen diesen Trost die Stimme des Volkes, somit Gottcsstimme spricht, die der Zeitgeist so schön gercchtscrtiget hat! Dieses sey die Replik auf die Einrede der k. k Polizei Direction vom l7. April 1848. Joseph Babnigg. Wie „. Wien. Der Stock ist aus dem Heere verbannt und eine würdigere Auszeichnung wird nun dem nächsten Vorgesetzten des Soldaten zu Theil werden, als has stete Gedenkzeichen des Prügelrechtcs gewesen. Ueberhaupt sind Ehargenunterschcidungen bisher ein w«s««tlicher Mangel in der Armee; wesentlich, so un passend dieß Wort Manchem erscheinen mag, weil Soldat und Offizier täglich in hundert und tausend Verlegenheiten gerathen, die nur aus der schwierigen Unterscheidung zwischen Vorgesetzten und Kameraden entstehen. Ist doch nicht der Major vom Obersten, in der Lagermütze selbst nicht der Hauptmann vom Lieutenant zu unterscheiden! Erzherzog Albrecht hat die Bewilligung lr halten, als Volontair zu unserer wackern Armee in Italien zu gehen und ist bereits am 22. April nach Verona abgegangen. Aufruf an alle wahren Oesterreicher in der Frankfurter Sache. L«n D,. Vollhalv Fl»!h,llu ».Buschmann. Weg mit dem Pseudonim: Eginhard — weg wit der Ehifser U. L. — Offen gesprochen, offen geschrieben und offen vertreten sein Werk und seine Schrift! —Dieß ist ein Postulat der errungenen gci-stigen Freiheit, und ihm huldigend wcrse ich meine Larve weg und zwar in einer Angelegenheit zuerst, in der die Integrität unsers theuern Vaterlandes auf dem Spiele steht. Neulich wurde eine zwar noch ziemlich parlamentarisch gehaltene, aber doch äußerst stürmische Versammlung in dem durch Abgeordnete des kaufmännischen und des Gewerb. Vereines verstärkten juridisch-politischen Lesevcreinc gehalten, in welchem ein Programm der Grundsätze zur Instruirung der für das deutsche Parlament zu wählenden österreichischen Ab-geordneten mitgetheilt wurde; — ein Programm, w dessen zur allgemeinen Kundmachung bestimmten Inhalte Viele, ungeachtet einiger darin enthaltenen allgemeinen Phrasen von Ausrcchthaltung und Schutz der Nationalitäten, alsogleich die Gefahr erkannten, daß Oesterreich aufhört, cin stlbststandiges souveraines Oesterreich zu seyn, und von Deutsch - Enthusiasten bestimmt sey, im Drutsckthume aufzugehen, wie denn auch einer der lnngenkräftigstcn Redner in dicscm Sinne in ckicr Vlisammlung von Ocsterreichcrn sich offen abzurufen cli.ihntc, es liege nichts an einer Souvel'.linetä't Oesterreichs, wenn nur Deutschland siegreich hervorgeht. Nach einer heftigen Discussion, in welcher sich nicht nur hiesige Stimmen, sondern Männer aus Tirol, Böhmen, Mähren, warnend und beschwörend gegen das Programm ausgesprochen hatten, conccn-trirte sich Streit und Abstimmung um den Haupt punct, ob Deutschland sich als Staatenbund oder Bundesstaat zu reorganifiren habe, wozu die Veranlassung in dcm Umstände lag, daß aus ci ncr unbegreiflichen und unverzeihlichen Ucbcreilung, oder um das Wort: Bun des st a at, vorlänsig nur unter der Hand in das Programm hinein zu schwärzen, iil demselben bald der Ausdruck: „Staaten bund," bald jener »Bundcsstaat" aufgenommen wurde. Bci der Abstimmung sprach sich leider die Stimmenmehrheit für den Bundesstaat aus, und die Männer, welche Ihr Oesterreicher nach Frankfurt zu senden habt, sollen in diesem Sinne insiruirt werden. Oesterreichcr! um Eures Vaterlandes willen bedenkt, was Ihr thut, ehe Ihr in diesem Sinne wählt. Bundesstaat oder Staatenbund, es handelt sich nicht um Worte, sondern um das Leben Oester rcichs. — Wird Deutschland ein Bundcsstaat, d. h. nicht cin Verein aller Deutschen Staaten, son-dern ein einziger Staat, von dcm aus die Legierung aller seiner Bestandtheile in den wichtigsten Fragen, wie der einzelnen Provinzen ausgeht, dann ist Oester reich der Todesstreich versetzt, dann hat es nicht von Wien aus, sondern vom Römer in Frankfurt aus seine hauptsächlichsten Gesetze zu erhalten, wie es auch in dem Progamme ganz auserbaulich zu lesen war. — Warum wird dann noch eine Reichsversammlung in Wicn, eine Constitution für Oesterreich vorbereitet? — sie gehen im Deutschthume auf! Und könntet Ihr, Deutsch-Ocsterreicher, Euch zu diesem Selbstmorde entschließen, Eure czechischcn und mährischen Brüder, schon jetzt cine Germanisirung fürchtend — werden es nicht! — Wie Ihr Eure Vertreter in dicscm Sinne nach Frankfurt schickt, wird der ohnedieß klaffende 3tiß zwischen Euch und den nichtdcutschen Nationalitäten Oesterreichs unheilbar werden, und ein ganz winziges, herziges Oesterrc ichchen, etwa die beiden Erzhcrzogthümer und Steiermark, denn Tirol — das treue, besonnene Tirol, wird wohl nie zu stimmen — wird übrig bleiben, und zu Frankfurt Mittagen, wie ein Verstümmelter unter ganzen Man nern. Und wer stünde Euch dafür, daß selbst dieses elende Resultat Euch gesichert bliebe? — Ist es nur eitle Gespcnstcrsurcht, wenn man vom Rhein herauf das Ungethüm republikanischen Unsinns wandern sieht? Ich meine — nicht — und wehe uns, wehe allen Deutschen, wenn es hereinbricht in den deutschen Bundesstaat! — Ein starkes, einiges, constitutio-ncllcs Oesterreich würde ihm widerstehen können, ein verstümmeltes würde von ihm verschlungen werden, und vielleicht will man es eben verstümmeln, blos: daß es nicht widerstehen könne! Ocsterreichcr, bedenket darum, was Ihr thut, wählet Männer, die für die Reorganisirung Deutschlands als Staatenbund und nicht als Bundesstaat stimmen. In einem Staatenbunde wird die Souverainität jedes einzelnen Bestandtheiles nicht nur ausrecht erhalten, sondern gegenseitig geschützt; in einem Staatenbunde entwickelt sich jeder Staat des Bundes ungestört neben den übn gen, bildet sich in seinem Innern mit Berücksichti gung aller seiner Nationalitäten naturgemäß ans, um dcm Ganzen mit seiner ganzen natürlich entfalteten Kraft gegen Außen beistehen und gegen Innen nützen zu können durch geistigen und materiellen Anschluß. Im deutschen Staatenbunde wird auch Oesterreich, durch Entfaltung seim-r, allc Nationalitäten mit gleicher Liebe umfassenden Eonsiitntion am Wiener Reichs» tage stark werden, und dann e>st »in kräftiges Glied, sey eö nun Haupt odcc Alm Deutschlands, werden, wahrend es in seiner dlim.Ulgen Desorganisirung nur jcncn Deutschen willk^.nmcn seyn könnte, die eben die Dcsorganisirung lieben, um leichter ihre Ideen des Umsturzes zu verwirklichen. Laßt Euch nicht durch Jene irre führen, die sagen: Deutschland war auch bisher ein Staatenbund, und was hat er gewirkt? Darin liegt ja eben der Unterschied von Ehemals und Jetzt, daß die Errungenschaften der Märztage einen neuen Geist mveckt, oder eigentlich den geknebelten frei gemacht haben, um den alten deutschen Körper neu zu beleben. Der bisherige Staatcnbnnd war sreilich nur eine Polizei-Anstalt, dazu zusammengeflickt, um nur recht bequem, nicht um gut regieren zu können Dieß wird nun aufhören; die Zeit des bequemen Regicrens ist vorüber; aber die des guten wird kommen, wenn es nicht umgestürzt, sondern umgebildet wird; — ein Na. tionalparlament wird den Repräsentanten der einzelnen Staaten am Frankfurter Volkstage zur Seite stehen, und schon dasür sorgen, daß der neue Geist sortwaltc nn verjüngten Körper. Laßt Euch nicht irre machen durch Jene, die da sagen: Das Programm sey jenen anderer deutschen Völker nachgebildet! Am leichtesten war es freilich, die Weisheit Anderer abzuschreiben; allein was an einem Orte Weisheit ist, ist an einem anderen Thorheit, und eben darin, daß das Progamm für die Instruirung der Abgeordneten Oesterreichs mit Hintansetzung seiner verschiedenen Nationalitäten jenem für minder rein deutsche Völker nachgebildet ist, muß es Euch zeigen, daß es nicht für Oesterreich paßt. Laßt Euch nicht irre machen durch Jene, die sagen, die deutsche Kaiserkrone stehe aus dcm Spiel, wenn Oesterreich sich nicht für den Bundcostaat ausspricht. Es ist nicht so — das nüch' terne Deutschland wird erkennen lernen, was es an Oesterreich besitzt, wenn es ein einiges und starkes ist; und einig und stark kann es nur werden, wenn seine Souverainität nicht angetastet wird, und mehr stünde die deutsche Kaiserkrone dann auf dem Spiel, wenn wir uns Deutschland als verstümmeltes Oeste» rcich, das gegen die übrigen deutschen Völker an Macht und Größe cin Zwerg wäre, einverleibten. — Und wäre es auch, daß die deutsche Kaiserkrone eitiem andern Hcrrscherhauptc zugewendet wird, besser ist es, sie geht für Oesterreich verloren, als die ö stcrrei-ch i sch e Kaiserkrone, und ein schmähliches Eoquettiren um jenes Kleinod, cin feiges Buhlen um seinen Besitz wäre es, alle wahren Interessen vcrläugnen, die verbrüderten Nationalitäten verrathen zu wollen, selbst um den Preis der deutschen Kaiserkrone. Oesterreichcr, seyd freie Deutsche, aber um es bleiben zu können, seyd vor Allem freie Ocstcrrcicher, und noch ein Mal ruse ich Euch zu: Kein deutscher Bundesstaat, cin deutscher Staatenbund! und daß Ihr groß, daß Ihr stolz seyd, Deutsche, aber auch stolz, Ocstcrreicher zu seyn, laßt vom Ste« phansthurmc neben der deutschen Fahne die Oesterreichs wehen! — wählt besonnene Männer, nicht cn< thusiastischc, gcistberauschte Jünglinge nacb Frankfurt! — Oesterreichs Farben tragt an Eurer Brust neben der deutschen, und Slaven und Ungarn und Gali-zier werden sie mit Freuden — Euch folgend — neben ihren Landcsfarbcn tragen. Hoch lebe Oesterreich.' Hoch lebe jede Nationalität in Oesterreich ! Hoch lebe Deutschland durch ein kräftiges Oesterreich! Am l. Mai d^I^ssl >0 Uhr Vormittags wird die Verlosung der Schuldvcrfchrctlnmgs. Nu.,,-mern, welche in den am I. Februar d. ^. g«M'"Ul .00 Serien des im Jahre .834 abgeschlossenen ^atv.-anlehcns von 25,000 000 fi. enthalten,md, »m Fran-ciskancr-Klosteraebäudc in der Smgc'l'straße, m dem ftir die Verlosungen bestimmten Üocale vorgenommen werden. Ocstcrrcichischrs Küstenland. Nach ciucr Nel-anittmachui'a, der Tnester Börsedepu-tatio., vom 22. hal das auf Ver- lagen des Mli^rcoiumaudo s das m, Vloyd erwähnte Verbot del- AM'l'hr v", Lebeusmitteln, Kriegsbedarf »üb Bauholz auf dem ^audwcqe nach Venedig auch s^wm-ts ausgedehnt und allen^ Schiffen, welche solche Objecte dahin veiladeu, die Spedition untersagt. Die englische Kiiegsbngg „Harlequin", Cap. Moor, mit >20 Mau» und »2 Kanonen, in drei Tagen von Com, lo»,n,e„d, hat am 25. April auf der Triester Rhede Anker geworfen. AnblUla zur Lnlbachcr Zeitung. der hl er ?lngesommenen und Ab^ereli'len Den 20. April I8H8. Hr. Heii»r>ch v. Eckhel, Handelsma»» von Gray nach Trieft — Hr. Fraliz Orrasch, Handelsmann, vo» Tllest nach Wien. — Hr. Joseph Fiechcrr r>o» i!a> zarllu, Privat, nach C>lll. — Hr. Joseph Ferrari, t. k. !Vaudllt«tio»!< Nechüllligsfühicr, »ach Toest. ?lln 2l. Hr. Aütoil Fontaxa, Negotiant u»d Vlsiyer, von W»en nach Trieft. ___ Hr. Alois Checke, Adjllllct der k. t. Tabak Fabrik; — Hr. Franz Moll» llbeUer, k. k. Staats . i^llchhaltungs-Offl^lal, — u Hr. Adolpl) Hrrrna», k. t. Beannc; alle 3 ron Triest »lach Wien. — Hr. Iahan» Suppalitschiß, Handels-mann, — u. H>. Mo',o,k. t. Gllberiual - Concip'^ ; be»de nach Klag,»fürt. Am 2 2. Hr. Emil Banby, Fabrikant, von Oratz nach Triest. — Hr. Lail Eberle, Prioat, von Wien nach Verona, — Hr. Baron von E'chl'lbm'c,, t. k. Beanile, nach Villach. — Hr. von Neda,'ge, k. k. Beamie, nach Plaoina. — Hr. Mathias Danjlnger, A^'xl, nach Agram. — Hr. Guioo Pangratz, Privat, nach ClUl. An, 2?. Hr. Wilhelm Bow". — ". Hr. Newn har, b,,de engl. Ne»ti.r5, — u. F>'. L^opoldme Freiü, von Haa» , k. k. GubcrmaNathZ > Gemahl,»; alle 5 von Tl'lest nach W,ei,. — H>. Iokpl) Schwarzl, Handlungsaqcnt, — lmd Hr. Ioiepl) Alexaüdro, Ha»-delSmann; l>«,dc von Klagenflirt nach Tuest. — Hr, Conte d» Montizai, , sammt iludwig Cervcro, Capla», von Wien nach Trieft. Ai„ 2h. ?lpill. Hr. Carl Anton Gail, k. k. AppeUallonsiath, . u, Hr. Iohan« ?lnd>lilach, Be-sipeli beide von Tue»^ nach Klemmt. — Hr. i^a-jetan von Hanmg, k. k. ^>,nse»a»t, von Pettan nach Flunie. — Hr. M.hmed Szlchacha Mula, Handelü-manu, nach NeMadtl. Sreisämtliche VorlauU'aruugcn. Z. U..5. (!l) Nr. 5271. Kundmachung. Es wird hicmit bekannt gegeben, daß die Stelle eines Wasenmeisters für die Bezirke (^apodistria, Buje, Pirano und Lastelnuovo mit dem Standorte Capodistria in Erledigung gekommen ist. — Dle Bewerber um diesen Posten, womit der Genuß von jährlichen I5l» si. Dicnstlohnes und freie Wohnung, nebst den übrigen normalmäsii-gen Bezügen an Bereisungs,- Verscharrungs- und Strafgeldern verbunden ist, haben binnen <'» Wochen ihre Gesuche beim Istrianer Kreisamte einzureichen, und hicbei auch die Kenntnis; des erlernten Handwerkes und wo möglich der italienischen oder einer slavischen Mundart nachzuweisen, wobei bemerkt wird, daß jene Individuen , welche thierarztliche Kenntnisse besitzen, vorzugsweise berücksichtiget würden. Nach erfolgter Wahl wird mit dem ernannten Wasenmeister der bezügliche Dienst-Contract abgeschlossen werden. — Vom k, k. Istrianer Krcisamtc, Mittcrburg am 12. April l«48. Stadt- u. landrechtl. Verlautbarungen. Z. Ui2. (3) Nr. 33«ll, Von dem k. k. Stadt- und öandrechte ili Krain wird hiemit bekamn gemacht: Es sey über (5,>,schreiten dcs !)>'. Mathias Burger, alö Testameitt-Vxccutois nach dem am 5». v. M. all hier verstorbenen Herrn Domprob sten, !>»-, Lucaü Burger, die öffentliche Aersteignuno der zu dlesem Verlasse gehörigen Fährnisse, als: mehrerePrätiose»,, Ha,b- und Zimmereinrichtung, Leidcskleldung und Wäsche, verschiedene Bücher, dann eines Pirutsches, gewilliget, und zur Vornahme dieser Licitationen im läanonicats-Hause Nr. 3U7>, am Hauptplatze hi.r, der l. Mai l. I. und die darauf folgenden Tage, Vormittags von U—12 undNachmittaqö von 3-il Uhr bestimmt worden, wozu die Kauflustlgm hiemit eingeladen weroen. — Laibach am I». April l648. AemtNche Verlautl»arunzlen. Z. «54- (2) Nr. 3458M3. C o n c u r ö - K u n d m a ch u n g. Bei der k. k. (5a- meral-Gefallen-Verwaltung ist die Diensteöstelle Meteorologische Beobachtungen zu ^aibach lm Jahre 1tt18. ^...^,1 ^1',^'^."„^,. ^ Barometer ^ h el'm ometcr j_____ Witterung I de.,Grubcisch MMa^Äbel^dö ! ärül) Mitt" Aboü" Früh Mittags'^"^lbends^ ^4. ^ ^ " ,^ ^ _______—------^-----------!------------------- ------ bis bis bis ! oder 0' «" «'" h, 3. > L. j Z. > 8, IZ. j L. ^ K. zW K,, W K. j N 9 UI,r » Uhr 9 Uhr — »'lpril ili.!«7 9027 9027 8," -, 2 —',4 — 8 ^'2o!kcl! (IWolec» ^)Wo!kll! — i , <, « ,! 27 7,» 27 7," »7 7,0 —! 2 ^^,'^ "" ZI heitcr U'oll'i^ triil) ^ — 1 6 « ^ >., «7 6 5 «7 6,017 60 — 7 — 11 — 8 trul) re^ncrisch lc^»e»'is^ — l ie o , ,.,»7 5 8 ,7 t> c» 27 6.0— 7 — 14 — U R.ae,! tllil) trüb — 1 z <, ^ „ 2., «7 6,027 6,027 6,0 —,5 — — 0 »o „ , l., «7 5,827 6.027 6c>>2, 7 —^,5 — c, Ne,',c» '. April l^6. (5r,ecuiwuö!lch>er «ul drii i5. ^lprll, »5. M(N und >5. Juni d, I., mil, Bcidch.'Illmg der Sluilde, des Ortcs und mil dem voligen Anhänge übeilragln. K, K. Bezirksgericht Flöonig am ^. März'lö^ Nr. 393. Anmerkung. Die erste auf den ,5. April d. ): au^liet gcwescne Keilbittunststa^fahuiig ist zu Folge Elnoerstaiidiilssi's beider Theile sül ^bge» hdliei! iuschcn und >vi>d demnach zur zweiten Zcildmlm^ qcscl'iicll'l,. K. K. Bezirksgericht Flödmg am 16. ?lp,il ,8^8.' Vermischte Verlautbarungen. Z. 05U. (2) ^r. l)7^. (^ l' n >.' 0 c a t i 0 >l s - O d i c t. AI!c Ie»e, selche dci rcm Vcrlasie n^ch dem ilb »,,!.<'!>llU«» v^slol^cileil Ä!>l>.'l! Scdcr l'on Sl. Gror» gcn, eilie Fu-.dcilillg />u suUc,> ^c.uirinel, , weide» hiemic ^ufgcsott,ell. iy>c N^chl0.,i>spnichc bn dei ! den »8. M^i d. ^., sllil) l:m l) Uyr vo> dllicnl <^)e-' lichlc lnigcoldnctel, !T>qsa»lmg so gtwlß anzumelden u„d gcliclld zu m^chcn, widriqcns sie sich die im §. U.4 ^>llg. l». G. B. .mogediückicn Folgen srldsl bll-zulil^icii l)^l)cil wlltbei,. K.K. ^eziltogllich! Aucispcig ^n.50, März »64U. Z. «3 Jänner lK4tt, Z N71, d.e nothwendigen Balihnstellungen am Thlnme bei der FUlalknche zn Moste bewilliget hat, so wiro die Herabsleigerung cer dießs^Uigen ^djustirten Baukosten im Gesammidctrage pr UU5) st, 4!l kr. ^us dcn I. Mal 0 I , H.vrmittcig von l> — l2 Uhr, ln der hiesigen Bezirkstanzlel vorgenommen weldcn, aUwo bishin in dcn gewöhnlichen Amtä-ftuiwcn lägllch auch die ^esa l,n>len Bauacten und dlc^lcitalionsdcdin,nisse eingesehen werden tonnen, BezlrtsobllgkeitMunkendorfam i April I«46. Z- 6^5. ,3) Nr. 2l6 Edict. Vom k k. ^czntögeiichte Flödnig wi>d dekanül genunhi: ^i^ lllii ^rsckcice lwm 25, ^^»ücr 0. I, '^i,. 0l, <^uf dcn 4. Mavz, ^. April uiw 4. M.n c>. ). a»gce>rd»ell!i FciN'il'tNuglii dcr M,ui^ Vc> heu/scheli, aus 3l? si. 55 tr. ^esch^Ml ä>irricl-Hul'c zu Ss-wcilhtten L.chülisie, wcidcn lidcr ^inscdlcitcn dcl Z «32. (2) Licitations--Nachricht- Am !i. Mai, zu den gewöhnlichen Amts» stnnden werden im (ehemals Hoiing'schen) Hause (Hapuziner-Vovstadt Nr. 5)^ verschiedene Zimmers Küchen- und Keller-Einrichtungsstücke, wie auch ein großer gedeckter Packwagen aus freier Hn. ^'. Herren Kauflustigen hiemtt höflichst eingeladen werden. Z. «52. (3) Eln kdlgcr Occonomie-Beamte, zugleich dceidctcr Grundbuchsführcr, wünscht zu einem Donnnio oder Gute auf's Land in Dienst zu kommen. Franknte Briefe nut ^. ^. sind an daö Zeitungs-Comptolr einzuschicken. Z. «ll9. (2) Wohnung zu vermiethcn. ?u Mich^li 1tW ist IM Eduard Englcr'scken Concurs - Massa -Hause )tr. 2^4 nächst dem Theater, die schöne und freundlich gelegene Wodnung deS 1. Slockcs gaffcnselts zu vergeben. Nähere Auskunft ertdcilt der Massa-Ve:tret.'r, Hof- und Gerlchts.-Ädvocat l)l. Math. Kautschltsch, ln dcr Herrngasse Nr. 209 lm 2. Stock. V e i m Laidach ist zn haben: Nickel, M. A^ Die evangelischen Penco-pen a,> den Hunnla^cn und Fasten des Herrn, l . 2 , 3. „nd ^. Tl>'ll. Fraliks'nrt am Main l"N. 7 si. ,.;. 677. (') am Huul'tz'llchc Ur. 240, empfiehlt sich hiermit, des nahenden Mai-Marktes wegen, mit einem wohl-und neuassorNrten Galanterie-, Nm'nderger und Brünner Emaille - Ge-schirr-Narcnlager. Besonders empfiehlt er sich nut einer großen Auswahl von Stock-. Nepetler-, Häng- und Sackuhren von oen bekannt besten Mastern, die an Schönheit, Güle und billigem Preis unübertrefflich seyn dürften, so auch mtt einer großen Auswahl i>er neuesten Galanteriegegenstande in Silbcrr, Plaque-, Guß-, Holz- und Cartonaae-Arbeiten, wie auch nut allen übrigen, in dieses Fach schlagenden Artikeln, und versichert die billigsten Prcise zu stellen. W^^^ Modernste Sonnenschirme wecden unter eigenem Preise ver- M^A^ kauft.