AnbaHer SeitunH. .M H. Donnerstag am II. Jänner HSAV, Die .La'backer ^eitin'a" erscheint wö ' cntlich 2 Mc,l: D'^sta^, Do»nersta>z und Sainsta^z, »in? kosiel s^onnt dem „Illyrilchen Bl^lt^" im Eomptuir g »nzjäh-lq y fl halb jähria /» fl,3i lr. - fin d e Ill^cllniq i„sH.iliv si„ ^jährlich Ha kr. lnehr ^> ,,,t>ichl,». D^ilch oie k. k. Po>» «„tkr »M —Iü'Vrt on^el-li!)»' fin- eiüe ^pailenzeile oder deilNcmm cerfelb^!», für einmalige (K>»!ch.illu»^ 5 kr-, für ciie zweimalig« 4 li-.. für eme i>!-eima!,c,e 5 k.. CM, Ii'ierate b,Z >2 Zcileo : ft- fi^r ^^7?^____________________________________________________________________________________ Herlngthum Krain. I^aiba ch,am9. Jänner. AusMarburg er^ hirlten wir von unserm Eorrespondenten eine,, vom 7.Iänner datirten Bericht, der folgendermaßen lautet: Der Megicrungs-Antritt Semer Majestät, unsers jugendlichen Käsers Franz Joseph I., versammelte am 26. December einen großen Theil unserer Beuölkerung zur erhebenden Feier eines Hochamtes in der hiesigen Stadtpfarrkirche. Keine Etiquette, kein Edict hatte die Di-casterien aufgeboten, welche sich um 10 Uhr in glänzender Amtsgalla, wie es für dcn höchsten Fest tag religiös-nationeller Feier sich geziemt, in dcn geweihten Hallen einfanden. Strenge wacht a» solchen Tagen das treue richtige Gefühl unserer Bevölkerung über jeden auch nur scheinbaren Separatismus. Eine Division der N ati o n a l ga rd e war mit klingendem Spiele auf dem Kurplätze aufgezogen und gab mit gewohnter Präcision die herkömmlichen Salven bei den Hauptthcilen der heiligen Handlung, die unsere Gebete um Segen für das neue Oberhaupt der Völker Oesterreich's, unsere Gebete um Segen für Ferdinand den Guten gegen Himmel trug. Es war eine würdige Familienfeier, ein Bild der Eintracht und des Verständnisses, wie es nur Oesterreich bic. ten kann. Die Nationalgarde dcsilirte hierauf in musterhafter Haltung vor unsrem herzlich geliebten neuen Kreishauptmanne, Gubernialrath Edcr, und den Autoritäten der Statt. Sonntag den 31. Dec. fand in Gegenwart des Obercommandanten der stcirischenNationalgarden, Hrn. General von Pirker, im Nathhaussaale die Wahl des Commandanten unserer Garde Statt, da Freiherr von Na st diese jüngst auf ihn gefallene Würde aus Rücksicht seiner leidenden Gesundheit zu. lücklegte. Auch hier zeigte sich der Sieg der Eintracht und die Würdigung des Besten, indem 300 Stimmen, wie durch Acclamation, den als Mensa', Bürger und Dfficier gleich geachteten, hier in Pension lebenden Herrn Hauptmann Bitterl von Tessenberg, oon Großhcrzog Baden Infanterie, einen geborenen Steiermärker, zum Commandanten bestimmten. Die neue Haupt wache im Nathhause, dem Zwecke wie den Anforderungen der Bequemlichkeit und des Geschmackes entsprechend, wurde bereits die vorige Woche von der Nationalgarde bezogen. Zu den nicht unwichtigen statistischen Notizen von Marburg möge die Bemerkung dienen, daß vom l Jänner bis letzten December ,848 in Marburg 58.333 Mann Militär mit ll,2!0 Pferden einquartiert und ver-pflegt wurden - ohne dcn Transenen im Transporte sammelhause; mehr als die zweifache Anzahl aber kam auf der Bahn theils von hier über Cilli — theils auf der Klagensurter-theils auf der croatischcn Straße durch Marburg, so daß wir gering die Mi-litä'rbewegung, die im eben verflossenen I.,hre durch und über Marburg Statt gesunden, auf 150.000 Mann annehmen. Officieie allein wurden 760 in diesem Jahre in Marburg einquartiert. l'... Laib ach, am 9. Jänner. Der Reichstags Abgeordnete, Herr Ambroü, hat mittelst Schreibens lllll). Kre msier am 6. Jan. d. I., folgende N a ch- richt zur Beruhigung des Landvolkes in Krain an die Redaction eingesendet: Der Reichstags - Deputirte des Wahlbezirkes von Gottschce, Pölland und Reifniz in Krain, Doctor Moriz Fluck, hat sogleich nach Zusammensetzung des neuen Miiustcrimns unter Beitritt mehrerer Reichstags-Deputirten aus Landbezirken verschiedener Provinzen, bei vem Herrn Minister des Innern Au dienz genommen und Demselben Folgendes mündlich vorgetragen: Das Ministerium wolle alle ihm möglichen, ge sehlichen Mittel anwenden, damit das allerhöchste Patent vom 7. September 1848 über die Aushebung der Urbarial - Giebigkciten und Zeheotc in allen sn-nci, Theilen schnell ausgeführt werde, und der Land' mann diese ihm hochwichtige Angelegenheit baldigst als ganz abgethan und beendet ansehen tonne. Hicbei wolle das Ministerium von dcn Gcsichts-puncten ausgehen, daß 1. j'Ncr Thtil an der Entschädigung, welchen der ehemalige Unterthan für solche obrigkeitliche Be. züge seinerseits zu entrichten hätte, für welche überhaupt eiilc Entschädigung geleistet werden soll, für keinen Fall mehr als ein Drittheil des Werthes seiner bisherigen Leistungen betrage, wobei es sich von selbst versteht, daß nur für solche obrigkeitliche Bezüge eine Entschädigung zu geben ware, die bisher als wirklich rechtmäßige anzuerkennen waren. 2. Daß dieser aus den gewesenen Unterthan entfallende Antheil an' der Entschädigungsleistung mit höchstens einem Drittheilc des Werthes, wenn der gewesene Unterthan es nicht selbst vorzieht, ihn auf ein Mal zu entrichten— nicht auf ein Mal, sondern in jährlichen Raten entrichtet werden soll, und zwar nicht an die bisherige Grundobrigkcit, sondern an den Staat (allenfalls mit derGrund-stcuerabfuhr), daß also eigentlich der Staat die Entschädigung der bisherigen Grundobrigkeiten über nehme, damit der ehemalige Unterthan in dieser Sa. che außer aller Berührung mit seiner ehemaligen Obrigkeit käme, und gegen solche all sogleich frei von all und jeder Verbindlichkeit sey. 3. Die Ablösung der Beholzungs- Servituts-Rechte der bisherigen Unterthanen und sonstigen Ein-geforstcten in den obrigkeitlichen Waldungen hätte möglichst nach dem Grundsatze zu geschehen, daß den Gemeinden, als solchen, entsprechende Theile obrigkeitlicher Waldungen als ein G emeinde. Eigenthum abgetreten würden, wobei jedoch über die Größe und Lage derselben auch die Einwilligung, der zur Bcholzung berechtigte», ehemaligen Unterthanen und Eingeforstctcn, oder der von denselben zu dieser Ausmittelui'g zu bcnclmende» Gcwaltträ'ger erforder-lich seyn soll. Bis die Gemeinden in den wirklichen Besitz dieses Waldeigenthumes kommen, soll jedcch keine wie immer geartete Veränderung in der bisherigen Hol. zungsberechligung der bisherigen Unterthanen und Eingesorsteten eintreten dürfen, und eben so wenig bei Ausübung ihrer Weiderechte, weil es sonst dem Landmanne rein unmöglich wäre, seinen Wirthschaftsbestand ausrecht zu halten. 4. Die im Patente vom 7, September 1848, Absatz 9, zugesicherte Trennung der politischen und der Gcrichtsbehörde von der bisherigen Grundobrig- keit wäre durch Aufstellung landesfürstlicher Behörden ohne allen Verzug auszuführen. Endlich 5. Wolle das Ministerium auch zur möglichsten Verbesserung des Schicksales der sogenann. ten Häusler eine angemessene gesetzliche Vorsorge im constitutionellen Wege veranlassen, um denselben insbesondere die Erwerbung von Grund und Boden als Eigenthum zu erleichtern. Auf diesen Vortrag hat der He,r Minister des Innern die Erschienenen auf das Bestimmteste versichert, daß sich das Ministerium auf das Thätigste und Sorgsamste angelegen seyn lassen wird, auf die allerbaldigste gänzliche Regelung der Unterthans-An» gelegenheiten hinzuwirken. Er erklärte, daß das Ministerium die Sache alsbald selbst in die Hand nehmen, und einen Vorschlag hierüber ohne Verzug an die Kammer bringen werde. Die Besprechung dauerte über eine Stunde. Der Herr Minister stimmte in den wesentlichsten Puncten den ihm vorgetragenen An. sichten bei, dtückte die größte Bereitwilligkeit aus, die ihm über diesen Gegenstand zukommenden Vorstellungen zu würdigen, und erweckte bei den Anwesenden die lebhafteste Ueberzeugung, baß die Interessen der ehemaligen Unterthanen an dem neuen Mi» nisterium den wärmsten Beschützer finden werden. Wien Se. k. k. Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 30. December v. I. den galizischen Gubernialrath, IosephOettl, zum Ministerialrathe bei dem Ministerium des Innern allergnädigst zu er« nennen geruhet. Se. k. k. Majestät haben den Hosrath bei der ob der rnnslschen Landesregierung, Gustav Grafen Chorinsky, zum Ches der nieder-österreichischen Landesregierung allergnädigst zu ernennen geruhet. Se. k. k. Majestät haben mit allerhöchster Ent. schließung vom 30. November v. I. die vom Mini» ster des Innern verfügte Uebertragung der Leitung des küstenländischen Guberniums in Tuest, nach Abberufung des Gouverneurs Altgrafen Salm an das allerhöchste Hoflager, an den k. k. FeldmarschallLieu-tenant, Grasen v. Gyulai, zu genehmigen und gleichzeitig den, demselben zur Behandlung der Gu> bernialgeschäfte btigegebenen Kreishauptmann zu Brück an der Mur, Friedrich Grafen v, Herberstein, znm wirklichen Hosrathe mit dem systemmäßigen Gehalte zu ernennen geruhet. Se. k. k. Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 20. v. M. den Sections.-Chef im Ministerium des Innern, Hofkanzler Freiherrn v. Weingarten, auf sein Ansuchen unter Nezeigung der allerhöchsten Zufriedenheit mit seiner langen und treuen Dienstleistung in den Ruhestand zu versetzen geruhet Wien, 2. Jänner. Wir entnehmen dem „Llovd« den Auszug eines Ministerial-Circulars, wonach den be-treffenden politischeu Behörden aufgetragen wird, in Nei. sepässen nur die Personalbeschreibung des Inhabers zu geben, seines Religionsbekenntnisses aber keine Erwähnung zu thun und halten in Uebereinstimmung mit der geachteten Redaction des gedachten Journals diese Verordnung auch als bezeichnend für die Stellung, welche das Ministerium in Bezug aus den §. 5 22 l6 der Grundrechte einnehmen wird. Zugleich bench» tet man die Abstellung des den Staatsbeamten früher vorgezeichneten Reverses, keiner geheimen Gesellschaft anzugehören.— Die k. k. lZentral-Untersuchungs Commission hat unterm 31. v, Mts. eine Kuildmachung erlassen, wonach mit Hinblick auf das durch fremde Emissäre erwachsene Unheil, den Fremden, sowohl Aus- als Inländern, welche sich nicht vollkommen Über ihre gesellschaftliche und politische Haltung und die Nothwendigkeit ihres Aufenthalles hierselbst auszu weisen vermögen, strengstens anbefohlen wird, sich von Wien zu entfernen. Der »Oesterreichische Soldatensrcund« meldet, daß zur Thatelhebung und Festsetzung der künftigen Stellung jener k. k. Ossiciere, welche die Partei der K o ssu t h'schen ergriffen hatten oder ergreifen muß ten und sich nun freiwillig oder gezwungeil stellen, zehn Untersuchungscommissionen zusammengesetzt und in Thätigkeit smd. Ferner, daß der Feldmarschall Graf v. Na detzky zum „Herzog von Custoz;,," erhoben werden soll, und daß Oberst v. Kiß des 2. Husarenregimcnts, Befehlshaber der magyarischen Insurgenten im Banat, seine Stelle niedergelegt und sich aus Ungarn über Krakau gefluchtet hat. Demselben Blatte wird aus Treviso geschrieben, daß die Lagunen heuer seit einigen vierzig Iah« ren wieder zugefroren sind, lind daß die Eisdecke Geschütze von, schwersten Caliber ertragen kann. Alle Anstalten sind zum Sturm auf die Inselstadt vorbereitet, und so dürsten die k. k Tnippen demnächst ihren Einzug in Venedig halten. In den Cantonc ments von Mrstre und Umgebung sind bedeutende Erkrankungen unter der Mannschaft eingerisscn. Anton Pokorny, von Lutcin in Mähren gebürtig, 46 Jahre alt, katholisch, ledig, vormals k, k Lieutenant, ohne Beibehalt des Militär Charakters ausgetreten, und in den letzten Jahren als Diurnist beim Nechnungs-Departement des Catasters verwendet, ist bei erhobenem Thatbestande durch sein eigenes Gcständniß und auch durch Zeugenaussagen überwie-sen, von der Nationalgarde, bei welcher er Feldwe. belsdicnste leistete, und sich zur Adricl'fung uncxer. cirter Garden befaßte, in das Mobil - Corps des so-genannten Obersten Wutschel eingetreten zu seyn und als Hauptmann einer von ihin selbst angeworbenen Compagnie in den letzten vicr Tagen des Oc-tobers gegen die k. k. Truppen theils in der Iägcr-ztile und Stadtgutgasse, theils auch n 4. Jänner. Heute um halb fünf Uhr Früh sind Ihre kaiserl. Hoheiten, die Herren Erzherzoge A lb er t, Wilhelm und Leopold, mit cincm Scparattrain l)ier eingetroffen. Dem „Prager Abend-Blatte" vom 6. Jänner entlehnen wir Folgendes: In der Neichstagssi-tzung am 3. Jänner wurde eine ältere Interpellation vom Minister Stadion, die Entwaffnung der nieder-österreichischen Nationalgarde betreffend, folgenderma» ßen beantwortet: D>'s Ministerium erkennt keine Volksbewaffnung, die nicht unttr gesetzlichen Beschränkungen auf Stand und Besitz gegründet ist; jcne Waffen, welche Prioateigenthum und nicht ursprünglich aus ärarischrn Anstalten genommen »vur, dcn, werden den Eigenthümern vergütet werden. Aus dieser ministeriellen Auffassung fiisßen fol' gende Conseqnenzm: 1. Es gibt kein allgemeines Recht, sich Waffen zu kaufen. 2. Nicht bloß die nicderösterreichische Nationalgardc, sondern sämmtliche N a t i o n a lg a r d en der Monarchie sind von dem Ministerium gewissermaßen außer dem Gesetz erklärt. 3. Ein sehr enges Nationalgardcngesetz steht in del nächsten Aussicht und 4. unsere hiesige Nationalgarde, wie sie jetzt besteht, ist nur eine factisch und provisorisch geduldete Eine weitere Interpellation in Betreff der Neu-wählen der Jänner Abgeordneten, welche Staatsämtec angenommen haben, beantwortete Stadion dahin, daß das Ministeriun, die Erneuerung solcher Wahlen als eine con sti t u ti onel l e Sitte betrachten und sich derselben fügen wolle, doch könne es einen der Geschäftsordnung erst unlängst eingeschalteten Para' graph durchaus nicht als bindend betrachten. Ungarn. lI. Armee. B u I Ie ti n. Das Hauptquartier Sr. Durchlaucht, des Feld' marschalls Fürsten Windischgrätz, stand am 4. Iä'"' 23 ner in Bia, 3 Stunden vor Ofen, das l, Armee-Corps in Teteny nnc> Promontor, d>>s 2 in Bu daörs und nächsten Umgebung, das 3. in Bia und Concurreny. Aus dieser Aufstellung wird Morgen gegen Ofen vorgerückt. Beim Vorrücken dcs I. Armee - Corps von Marton-Vasar gegen Tetcny unweit Hanßabeg hat den 3. gegen Mittag der Banns einen Zusammenstoß mit d.m Feinde gehabt, welch'letzterer einige Batterien aus den Höhen vorbrachte, und damit auf große Entfernung das Feuer eröffnete. Das l, Armee-Corps erwiederte dasselbe beim Näherkommen überaus lebhaft und der Corps-Commandant ließ sogleich die Division Hartliel) links im Staffel vorgehen, und bedrohte dadurch die Rückzugslinic dcs Gegners um so mehr, als auch vom 2. Armee.Corps bei Via die daselbst anwesende Cavallerie-Brigade rechts entsendet worden war, wodurch ein Abdrängen des Feindes von Ofen um so wahrscheinlicher wurde. Die Magyaren, dem Banus an Streitträsten überlegen, zogen sich rasch gegen Promontor zurück, welchen Ort sie heute auch räumten , und die Höhen von Ofen besetzten. Gestern fand sich in Bitske eine Deputation des ungarischen Reichstages ein , bestehend aus dem ehema-ligen Minister Präsidenten Grasen Louis Batthia-ny, dem Bischof Lonovits, dem Grafen M a i-la th und dem gewesenen Ministe Dca k. Die Deputation wurde als solche n i ch t ange. „ommen uud Graf Batthiany gar nicht vorgelassen. Es wurde ihr ganz lakonisch bedeutet, daß nur von unbedingter Unterwerfung die iiiede seyn könne, und jeder andere Antrag ist ein für alle Ma! entschieden abgelehnt worden, General-Major Göh begann am 3l. December von Iablunka aus die Offensive, besetzte am 31. mit der Haupt-Colonne Czäzü, und mit einer Umgehungs Colonne unter Hauptmann Schewitz das Dorf Thursowka. Am l. Jänner rückten beide Colonnen nach Neu. stabtl vor, welchen Ort der Feind verlassen, und bei Budatin und Sillin Stellung genommen hatte, um den Brodner Engpaß und den Ucbergang über dir Waag zu vertheidigen. Am 2. Jänner griff die Colonne des Generals Götz die Rebellen an. Letztere waren 3 Bataillone Honv«d, einige tausend Nationalgarden, l4 .ttano nen und eine Abtheilung Honv6o-CavaIIlrie stark. Durch Umgehungs - Colonnen im Rücken und der rechten Flanke angegriffen, zog sich der Feind nach einem mehrstündigen Gefechte, wobei ihm 2 Kanonen demontirt wurden, so eilig über die Waag nach dem Turoczrr Comitate zurück, daß ihm nur wenig abgenommen werden konnte. Eben so laufen aus Paucsova vom 3l. December ,848 höchst günstige Nachrichten sür die Fortschritte der k. k. Truppen im Banale und der untern Donangegend ein. Oberst Baron Wernhardt zeigt nämlich dem hohen Knegsrathe in Temesvar an, daß er den 24. December Deutsch.-Bogs.n in eigener Person, Wall«. chisch-Bogsan und Meschitz aber durch Rittmeister Dlauhowesky und Hauptmann Rarokrak angrelfen keß, und diese aufständischen, vom Feinde stark besetzten Ortschaften n.cl) mehrstündigem Gefechte und Eroberung von sechs Geschützen „el'st drei vollständigen Bespannungen eingenommen habe. Oberst v. Mayerhofer h.t in P,„csova das Commando des Obersten v. Supplikac übernommen und ist mit 20.000, darunter einige Tausend Serben bereit, die Offensive zu ergreisen. Wien, am «. Januar »849. Der Militär- und Civil - Gouverneur. Wclden, Feldmarschall-Lieutenant. Das »Fremdenblatt« meldet: Neuesten Nachrichten aus Ungarn zufolge hat das Bombardement von Ofen sogleich begonnen, als Fürst Windischgrätz die mit mehreren Uebergabsl'tdingiiiigen an ihn aus beiden Städten abgeschickte Deputation abgewiesen und unbedingte Uebergabe beider Städte gefordert hatte. Das Bombardement erstreckte sich jedoch nur aufOsen und dauerte nur 4 Stunden, worauf es in Folge einer abermals erschienenen Deputation vorläufig eingestellt wurde. Das weitere Resultat über diese Deputation ist nicht bekannt, doch so viel ist gewiß, daß oer größte Theil des Bürgerstandes und auch der übrigen Bevölkerung sür die Uebergabe beider Städte gestimmt ist, hieran jedoch bisher dnrch zahlreiche Haufen von Mobilgarden und Proletariern gehindert wurde. Eine große Anzahl der Nevolutionsleiter soll aus Pesth geflohen, Kossuth jedoch bewacht seyn. Die „Gratzer Ztg " vom 8. Jan. enthält Folgendes: Kossuth soll einem Gerüchte zu Folge von seinen Sattllitcn Madaraß u»d Nyary gefangen genommen worden seyn, weil dieselben einen Brief von seiner Gattin aufgefangen hatten, worin dieselbe ih >em Gatten geschrieben habe, daß bereits Alles zur Flucht nach Amerika vorbereitet sey. In diesem Briefe soll auch erwähnt gewesen seyn, daß die überschickten l2 Millionen bereits in Sicherheit gebracht worden seyen. Dieses Gerücht dürste sich leider nur aus einen frommen, patriotischen Wunsch gründen, Indeß unmöglich ist ein solches Ende K ossn ths nicht. Flucht Selbstmord oder Strang werden zweifelsohne das Ende dieses Abenteurers seyn, Temeswar. Am 1,8. Dec. war bei Iankovac ein blutiges Treffen, wie im dießmaligen Kamps noch keines vorgekommen. Die Macht der Magyaren betrug 30.000 Mann, während der Nojwode S u.-Plikac ihnen bloß die Hälfte entgegenstellen konnte Drei Compagnien Peterwardeiner Gränzcr sielen bis auf Wenige, darunter eines 60jährigen Gränzers la Pfere sieben Söhne, welche alle sielen u,,d deren schö-nes Loos der überlebende Vater beneidete. Das Auf. gebot der Serben nimmt jetzt an Großartigkeit zu. Der Serbensürst Cara Georg Petrovic hat seine Unterthanen zum Landsturm gegen die Magyaren aufgeboten. Doch die größte Hoffnung der bedrängten Serben beruht auf dem siegreichen Vordringen des Fürsten Windischgrätz, und ist einmal Pesth, der Herd und das Herz des Aufstandes, genommen, so hat Kossuth's letzte Stunde geschlagen und die un. terdri'icktcn Völker werden ausathmen und sich der Segnungen der Freiheit und des Friedens erfreuen. C r o a t i e n. Aus Agram meldet die dortige Zcitung v. 2, Jänner: Leider muffen wir in unserem ersten Blatte dieses Jahres ein großes Unglück berichten! Die wb denmüthige serbische Nation, und da wir ihre Sache zu der unsrigen gemacht, tras mit ihr auch uns ein harter Schlag! Der von der serbischen Nation gewählte und erst kürzlich von Sr. Majestät bestätigte Wojwode, Generalmajor Stephan Huplikac v. Pitez ist nicht mehr! Am 27. December 1848 4'^ Uhr Nach' mittags, als er eben zu Paiwova die aus Serbien herübergekommenen Hilfstruppen empfing u»d sie mit einer feurigen Rede begrüßte, ward er vom Schlage plötzlich getöotct. — Ein Mann, in dem sich alle Hoffnungen der serbischen Nation concentrilten, mußte so schnell aus dieser Welt scheiden. Mit Wehmuth erfüllt schreiben wir diese Zeilen nieder, und nur die Hoffnung tröstct uns, daß es der um ihren geliebten Woiwoden trauernden serbischen Nation gelingen wer-de, einen würdigen Nachfolger zu wählen, der mit derselben Begeisterung den Kamps der zum Selbste bewußtseyn erwachten Nation zu Ende führen wird, als der tapfere Duplikat ihn begonnen! Aus Vinkovce wird uns über diesen traurigen Fall unterm 39. December »848 geschrieben: „Die Hiobspost von dem plötzlichen Todesfalle Sr. Ercellenz des Wojwoden ^uplikac lagert sich wie ein Alp auf das Gemüth, wenn man den tra- gischen Fall in seiner ganzen möglichen Tragweite er. s.'ßt. Wird die verwaiste Nation bei der neuen Wahl von dem lebendigen Bewußtseyn getragen werden, daß besonders in dieser Krisis Einigkeit zur Lebensfrage geworden ist? Werden die etwaigen Prätendenten so großherzig seyn, ihren Ehrgeiz dem Wohle dtr Na< tion und der Monarchie zum Opfer zu bringen? Oi-nigkeit ist in diesem Momente eine ^omülin »ine l,„» nc»n, die heiligste Pflicht eines jede», Patrioten ist das einzige Mittel, den betrübenden Unglückssall weniger schädlich zu machen. — Die politische Blind-heit dcs P i l l ersdorsf'schen Ministeriums hat den serbischen Nationalkampf auf ein Terrain gedrängt, wo er, mit dem Namen Rebellion gebrandmarkt, in der Gefahr war, über die Gränze der Loyalität zu gleiten, wo der energische Wille der Nation mit den Organen der Regierung in Conflict kam und wo der Serbe in die Alternative gerieth, mit der Nation oder mit der Regierung zu brechen. Das Ministerium Doblhofs coquettirte mit der Nation hinter den Cou. liffen und hatte für sie nur leere Worte, leere Hände. Jetzt, da das Ministerium Schwarz en berg-S ta-dion den Serben die Bruderhand gereicht, da die Nation im Hasen ihrer Wünsche angelangt, kommt der unerbittliche Tod und mischt Gift in ihre Glückseligkeit, indem er ihren auserkornen Leiter, den Biedersten der Menschen, aus ihrem Iubelkreise reißt. — Doch wir wollen besonders j,tzt, wo der Feind ihre spartanische Phalanx zu durchbrechen bemüht ist, der Klugheit der Nation vertrauen und rufen aus innigster Theilnahme unseren Brüdern zu: Seyd einig, einig, einig! Agra m. Am 30. December ist der Herr Mi-nister Baron Kulm er, und heute der Mmisterrath, Herr Metell v. Oiego vie, nach Wien zurück» gekehrt. Loml'llrd. Vcnet'mnisches Königreich. Der uUmnlnt-6 ^'»«cuilo" meldet aus V e n e d ig vom 23 December: Die Seestürme, die in dieser Jahreszeit von den Seeleuten so sehr gefürchtet wer» den , sind in den Gewässern von Venedig so wüthend gewesen, daß man sich deßgleichen nicht erinnern kann, und wodurch die englische Brigg „Multine« am 2,. um 2«/^ Uhr Nachmittags zu Grunde ging. Die Schiffsmannschaft wurde, mit Ausnahme von 6 Personen, durch die Corvette »Lombardia« gerettet. Die »UaxxvUä l!i Milimo" enthalt eine Be. kanntmachung vom 30. December v. I., in Folge deren aus ausdrücklichen Befehl des F. M. Grafen Radetzky die Gymnasien im lomb. venet. Königreiche, die am 2 Januar eröffnet werden sollten, bis auf weitere Verfügung geschlossen bleiben. Dieselbe Maßregel erstreckt sich auch auf die beiden Universitäten von Pavia und Padua. Donau - Fürstenthümer. Jassy. l8. December. Unter diesem Datum bringt das in Czernovitz erscheinende Wochenblatt ,>Bu. kowina" folgende Mittheilung: „Aus St. Petersburg kam durch das Consulat und ohne vorherige Verstän' digung und Vermittelung der Pforte an den Fürsten der Moldau der kaiserliche Befehl, der die Art der Rückzahlung des von Nußland den beiden Fürsten, thümern gemachten Anlchens von 300,000 Silberru. beln regelt. Es soll darnach vom I. Jänner in den beiden Fürstenthümern die Steuer um zwei Zehn. theile erhöht werden, davon fällt eins auf die Dors-gemlinden und das zweite soll von den Gutsbesitzern gezahlt werden. Dieser von St. Petersburg direct ge. kommene Befehl beweiset abermals, wie wenig man sich in der Praris an die in der Note des Grafen Nesselrode vom ,9. Juli gegebenen Versicherun. gen halt. Wie reimt überhaupt das russische Cabinet diese, ohne Vorwissen und ohne vorgangige El'unM» gung der Pforte erlassene Anordnung mit seiner in der erwähnten Note feierlich übernommenen Verpflicht tung, in den Fürstenthümern nur im Einvernehmen mit dem Sultan, dem Souverän dieser Länder, vor. zugchen und jede zu nehmende Maßregel mii 5tef,m gemeinschaftlich zu berathen?" Verleger: Ign. Al. K l e i nu» a y r. — Verantwortlicher Nedacteur: Leopold Ko r desch. Anfang zur Am!mHerSeitmlG Nank'Aetie» ,oU5—,090 bojo Melalliques 85 3^3 — 85 5^6. Actien der Kaiser Ferdinands - Nork>bahl, ,o»— >o» ,j2 >n »V. M. Actie» der Wie» «Gl^^qüitzer Eisenbahn 98^2—99 in E. M. Mailänder 69 — 69 1^2, Hemtliche Verlautbarung. Z. 48. (I) Nr. 785U Kundmachung. Zufolge Verordnung des >öb!. k. k. Kreis amtes zu Laibach vom 27. December v I, Z. 22135, ist laut hohen Kricgsministeri l-Erlasses vom 9 December 1848, Z. 5957, bei sämmtlichen Ftltja^r-'Bataillons die Errichtung der 4. Divisionen durch Werbung von Freiwilligen angeordnet worden. — Indem man diesen hohen Erlaß zur Kenntniß bringt, ergeht zugleich an alle jene Individuen, die in den g dachten Trup-penkölper einzutreten wünschen, hiemit die Auf-forderung, sich zum Behufe ihres kü^^ln^nt,,-; beim gefertigten Magistrate zu melden. — Stadtm^gistrat Laibach am 5. Jänner 1849. Vermischte Verl iutl'urungen. Z 40 Faschings - Krapfen! Jeden Sonn« und Feiertag des Faschings, von 1l Uhr früh bis 2 Uhr Nachmittags, sind frische, warme Krapfen bei der Unterzeichneten zu haben. Heleue Marolaui. H. 44 (I) Anzeige. Im neuen B'äuhause auf der Polana-Vorstadt ist Au scher und Saa tzer Hopfen, von bester Qualität, um billigst herabgesetzte Preise zu haben. Simon Brnner. Z. 43 (!) 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In dem Hause Nr. 23, St. Pcters-Vorstadt, I, Stock wasserseits, ist eine Wohnung mit 5 neu bemalten Zimmern, 2 Küchen, Speis, Dachkammer, Keller und Holzlege, von Georqi dieses Jahres an, zu vergeben Das Nähere erfahrt man beim Hauseigenthümer daselbst. Bei Ignaz Al. Kleinmayr in Laib ach ist zu haben: Gotha'scher genealogischer Hof-Kalender, nebst diplomatisch-statistischem Jahrbuche, 1819. 8« Jahrgang. Gotha. 1 fl 3» kr. C M. Genealogisches Taschenbuch der gräfl. Häuser, auf das I. 1849. 22 Jahrg. Goth^. 2 st 15 kr. Genealogisches Taschenbuch der freih. Hauser. 1819. 2 ft 15 kr. Z. 17. (3) Südslamsche Ieikmg. Vom 1. Jänner 1849 an erscheint in Agram ein neues politisch pcriodisches Blatt in deutscher Sprache, unter dem Titel: „Eüdslavische Zeitung," anfangs dreimal in der Woche in Groß-Folio. — Redacteur: I. Praus (früher Redacteur der Agramer Zeitung); Verleger: der bekannte südslavische Dichter: O>. Demeter. — Indem die Südslaven als Nation durch ihre Vorkämpfer, die Serben und Croaten, neuerdings auf dem Schauplatze der Geschichte erscheinen, treten sie aus ihrer bisherigen untergeordneten Stel- lung in neue H"«'iTNU«R«5«'tUtR«>« auf die iu Gilli unter dem Titel: „Slovenske Novine" mit i. Jänner 1849 erscheinende slovenische Zeitschrift. Diese Zeitschrift wird, wie bisher, alle Nati onal - In teressen besprechen und erscheint im neuen Jahre 1849 jeden Donnerstag auf einem ganzen Druckbogen. Halbjährige Pränumeration bci Selbstabholung 2 si. (5. M. Vierteljährige „ „ „ 1 st. (5. M. Mit Zusendung durch die Post halbjährig 2 st. 2U kr. (5. M. „ „ „ vierteljährig 1 si. N> kr l§. M. Die Pränumerations-Beträge bittet man an den Verleger I. B. Ieretin, Kreisbuchdrucker und Buchhändler in Cilli, portofrei baldigst einzusenden. Die Pränumeration wird auch bei allen k. k. Postämtern angenommen. Cilli dcn 22. December 1«48 Z. 22«7. (3) Bci Ioh. (Hiontini in Laibach ist zu haben: zlIu8wi!-tSr lialvnäßi' lür 1849. Mit 250 Abbildungen, Porträts, Karten und musikalischen Compositionen. Groß 4. Leipzig. 1 st. 15 kr Der ewige Jude, vsu E.Sue, volksthümlich bearbeitet von l)l. Schiff. 10 Bände mit 40 Stahlstichen. Leipzig 1846. 2 si. 30 kr. Geschickte Napoleons, von »»«. Tchiff. 5 Bände mit 6 Stahlstichen. 12. Leipzig. 1347. 1 fl. 15 kr. F"iD«^HUU«> iFFlSRlstOUS ZZU^U'^F^S 5" ^///to ^a,n//,6 vi6(i„« l6lg 0^ 1846 <1o 1856. Il, i)l5l,z,Kui«"?6 Rlarza Stitol n, zv^slogleilg ^o8trMÄ»«NU8. 4 kr. Zwölf Stück um 4U kr. t^oHvhno imeniine jwrer&teAe sa vczimo spomina vre'dne lela o^i 1846 (Jo 1856. Is piseni kardinala sjai'OSll6if ®tnd um 40 fr.