Ar. 14. Sonntag am 16. Iebnmr 1879. IV. Jahrgang. Cillitt Ieilnllg. k»rsnumerations-ö«6ingungvn. Für Silli: S rauli« . . . — .66 *<»rttr'■ -Utifl .. l-So afllftrig , • . J.— vknoöSTt^. . . Itnmt ZiOel»»» ifiiurlne Nummern 7 fr Mit Post-verseudung: VirrtcitKftrl^ . . I.SO Haldjthri« . . . s.ro Qkiil)iäl)rig . . . 0.4» Erscheint jeden Donnerstag und Sonnlag Morgens. insvnst« >ve«-dr,ck«rei von Jotjann n«fa(4j. flmaürtl »rd»r» 3nfcrttc lit »ie „StUtti drilaae" »»! *■ vi»fie in S»i«». u»d a4m Xte» leide» kladic» dl I C»»li»e»>'. >»>. Kien, roch i» 4)»)/ -I. Odpelit ii»d «»»,. h i» n» >» «Lies, t>. yiAUr . Zei»»z«»Izeilir i» ti >d»q. ♦ — ■*.. Politische Rundschau. Eilli, 15. Februar. Die Ernennung des Kabinet« Stremoyr-Taaffe, welche bereit« al« eine vollzogene Tdatjache gelten kann, wird längstens bis Sonntag in der „Wiener Zeitung" j pablizirt werden, da sammt» lichen Erfordernissen der KabinelSdilbung genügt ist. Die Zusammenstellung desselben ist folgende: Dr. v. Stremayr Präsidium und Unterricht, Baron Preti« Finanzen, Graf Taaffe Inneres, Ehlumetzth Handel, Glaser Justiz, Graf ManSfeld Ackerbau, Horst tandeSoerthetdigung und Ziemial» kowSki ohne Portefeuille für Galizien. Ueber da« Aktionsprogramm de« Ministerium« Sttemayr verlautet, daß zunächst die kleinen Ge-fetze, welche bereits auf der Tage«ordn»ng de« Hauses standen, erledigt «erden sollen. Hieraus tritt eine Unterbrechung der Sitzungen de« Abge> orduclen-HauseS ein, da die Delegationen Ende diese« oder Anfang nächsten Monat« einberufen werden. Nach Schluß der DelegationS'Sessioa erfolgt die Berathung de« Budget» für 1879 und al« letzte Aufgabe diese« Parlament« betrachtet man die Erledigung der auf die Okkupation de-zilglichen finanziellen Vorlagen. Sodann soll da« neue Kabinet entschlossen fein zur Auflösung de« ReichSralhe« zu schreiten und so schnell al« mög-lich die Neuwahlen «»«zuschreiben. DieThronrede de« deutschen Kaiser« mit welcher der Reichstag eröffnet wurde hat allgemein einen ungünstigen Eindruck hervorgerufen. ES wird dem Fürsten Bilmark geradezu vorgewo.fen, daß er den Kaiser in wirthschaftlicher Beziehung einseitig über den Stand der Dinge berichtet habe. Die in der Thronrede ««»gesprochene Verdammung der von Delbrück seil 1865 verfolgten Handelspolitik, wird als ein Ausfluß der persönlichen Rancune de« Fürsten gegen den hochangesehenen Exminister betrachtet, der e« in letzter Zeit gewagt hatte mit seiner ganzen Autorität un» überlegenen Fach-kenntniß den neuesten.genialen" Volktwirthschaft»-thronen de« Kanzler« entgegen zu treten. Die rumänische Regierung weigert sich ent-schieden, der Aufforderung Rußland«, daS Fort Arad-Tabia zu räumen, nachzukommen. E» wird bifürchtet, daß die Russen ihre Drohung ver-wirklichen und mit Waffengewalt da» Fort zu nehmen trachten »erden. Da« rumänische Korp» in der Dodrudscha dürfte verstärkt werden. Die Großmächte bemühen sich einem bewaffneten Kon > flikte vorzubeugen. Papst Leo Xlll. beabsichtigt, wie man der „Germania" von informirter Seite mittheilt, nach der Uebung seiner Borgänger in den nächsten Tagen einen allgemeinen großen A^ilaß anzukün» digen. Bekanntlich pflegt die« seit langer Zeit am Beginne de« Pontifikate» zu geschehen. Die Verkündigung dürfte ungefähr mit dem Jahre»tage der Erhebung de« Papste« auf den Stuhl Petri zusammenfallen. Da« deutsch-österreichische Übereinkommen in Betreff de« ArtiM« V. de» Pragerfrieden« wird demnächst da« dänische Folkething beschäftigen. D»« Kopenhagener „Morgenblavet" erklärt nämlich, da» Folkething werde da« Gesetz in Betreff der Au«fteuer der Prinzessin Thyra nur dann definitiv genehmigen, wenn da« Ministerium Aufklärungen darüber gebe, wenn die Aufhebung de« Artikel« V. nicht durch die Vermählung der Prinzessin mit dem Herzoge von Eumberland herbeigeführt, un» dadurch nicht Dänemark« Stellung betreff« eine« gütlichen Abkommen« mit Deutschland erschweit sei. Die „Potit. Corresp." meldet, die griechische Regierung habe ihre Delegirten bei der Grenz-regulirung«kommission angewiesen, nach Athen zu-rückzukehren, fall« Mukhtar Pascha den Berliner Vertrag als Basis der Verhandlungen nicht accep» tiren sollte. Ein Erlaß de« Fürsten Dondukow Korsakow äußert über die Aaudidaturen für den bulgarischen stürstenthron: Die Wahl eise« russischen Unterthanen, möge derselbe welcher «lasse immer ange-hören und welchen Range« und Verdienste« immer sein, bleibt durchau« «»«geschlossen. E« soll Niemand einen Vorwanb finden, zu behaupten, Ruß-land habe ein Volk befreit, um e« seiner Herrsch«ft zu unterwerfen, oder auch nur seinen Interessen dienstbar zu machen. Daß die Wahl einer im Unterthanen Verhältnisse zur Pforte stehenden Person nicht zulässig sei, ist ohne weiter« klar und bedarf keiner besonderen Betonung. Man muß Alle» vermeiden, wa« dem Ein» Russe de« türkischen Gouvernement« einen größeren Spielraum g-währen könnte, al« derjenige ist, welchen der bestehende Vertrag demselben ein-räumt. Ein fremder keinem gr»ßen regierenden Hause angehöriger und keinem au«wärtigem Interesse dienstbarer Prinz dürfte der passendste Kandidat für den bulgarischen Thron sein." Dieser Erlaß nennt keinen Namen, er läßt aber errathen, daß der Prinz von Battenberg der Kandidat Rußland» ist. Feuilleton. gilt Studentenstreich. Humores!« von Max B e s o z z i. Die Strahlen der Spätherdstsonne erhellen anheimelnd ein geräumige» Gemach dessen kunter-bunte burschikose Unordnung ans den ersten Blick zu der Annahme berechtigt, daß der Bewohner ein Studio sei. Auf einem Divan im Hintergrnnde de« Zimmer« liegt eine jugendfrischt Gestalt. E« ist der Studio Fritz Reden, «elcher, «ie die tiefe» regelmäßigen Athemzüge bekunden, den süßen Schlaf de« Gerechten schläft. Unweit de« Divan«, an einem Schreibtische, der mit Büchern, Fecht-nnd Rauchrequisiten belastet ist, sitzt ein zweiter Studio anscheinend im tiefsten Studium. Plötzlich jedoch schleudert er da« Buch, in dem er geblättert, in die Ecke und murmelt: „Hol der Henker da« Ochsen und Präpariren, man muß de» Geniu« de« Augenblick« auch etwa« vertrauen." .Wa« ist denn lo«?' ruft Reden, der von dem Sertusch erwacht sich den Schlaf au« den Angen reibt. „Nicht«, nicht« mein Junge," entgegnet Meinolt, „schlafe nur weiter". „Schade um den schönen Traum." „Glückliche Natur, die sogar am Tage träumt," bemerkt mit leichten Anfinge kollegialen Spotte« Meinolt. „Und noch dazu so schön. Denke Dir, mir träumte. Erlangen und Kulmbacher vereinigten sich zu einem harmonischen Ganzen. Eben wollte ich da« große Kneiphorn leeren, da erwachte ich und nicht« blieb mir al« da« marternde Gefühl de« Durste«, da« mich wahnsinnig machen könnte, wenn ich mich nicht heut Abend auf der Kneipe zu besäuseln dächte." „Donnerwetter da« hast Du wieder schön ge-sagt, da« solltest Du Heu» Abend in eine Bier-rede verflechten." „Scherz bei Seite," fährt Rede» fort, „e« ist auch keine Kleinigkeit, vierzehn Tage da« edle Naß zu entbehren. Seit ich hier im Korbe liege weiß ich erst den Werth de« Stoffe« zu schätzen. E« war übrigen« auch ein Unsinn, daß ich de« kleinen Schmiße« wegen mich einer so folternden Diät unterzog." „Run der Schmiß war nicht so unbedeutend," bemerkt Meinolt. „Ach wa». e« war ein etwa« mehr al« mar-kirter Tempohieb und die Terz wäre nie gesessen. ' wenn sich meine Tiefqnart nicht in der Kravatte, verbummelt hätte. Du weißt ich schlage meine Tiefen nicht ungedeckt." „Ich bestreike die» ja auch nicht, doch ge» schehen ist leider nun geschehen und für da« Ver-gangene gibt auch der Jude nicht«. — Ad vocem Jade, da fällt e« mir ein, daß wir heute kein Geld haben; in Sonderheit meine Taschen sind trocken wie der Jordan im August." „Sei unbesorgt, der Postbote muß jeden Augenblick den Wechsel bringen." Bei diesen Worten steht Meinolt seinen Freund staunend an und nach einer Pause be» merkt er kopffchüttelnd: „Jnnge träumst Du sch»n wieder? Wir haben heute erst den Sechzehnten, also »och immer vierzehn Tage bi« Ultimo." „Und doch erwarte ich Moo«", bekräftigt Reden. „Eine solche Erwartung ist allerding« schön, allein quid juvat aspectus, si non conc«ditur usus oder zu deutsch, wa« nützt der Mantel, wenn er nicht gerollt." „Spotte immerhin", erwidert Rede», „ich bin doch fest überzeugt, daß ich heute n»ch Geld bekomme. Ich hab« nämlich meine verunglückte Mensur zu einem Brandbriefe an meine Tante ausgenützt. Ich pflege die« immer zu thu« und meine Tante fällt auch regelmäßig darauf rein." Juttt >:affernkriege in Afrika. Der im vorigen Monat begonnene Kaffern-krieg hat gleit, am Anfange den Engländern eine sebr empfindliche Schlappe gebracht. Man wird den Umfang dieser Niederlage richtig würdigen, wenn man beachtet, daß die Engländer, die Be-fieglcn selbst, «ich! umhin sönnen, die Größe und Bedeutung ihrer Verluste einzugestehen. Ja London eingegangene Nachrichten vom Cc>p der guten Hoffnung vom 27. Januar lauten: Eine englische, au« einem Theil de» 24. Re-gimenie«. 6000 Eingeborenen und einer Batterie bestehende Truppeuabtheilung hat von einem «uf 20,000 Mann geschätzte» Streithaufen der Zulu» koffern eine mit schweren Verlusten verbundene Niederlage erlitten. Ein aus 102 Wagen, 1000 Ochsen, 2 Geschützen, 400 Geschützkugeln, 1000 Gewehren, 250,000 Patronen, großen anderen Munition«, und Proviantvorräthen bestehen er Transport fiel in die Hände der Feinde, ebenso die Fahne de« 24. Regiment«. Die Schlacht fand in der Nähe de« Flusses Tugela statt, die Zulu« hatten 5000 Todte, die englische Truppenadthei-lung aber ist fast vollständig vernichtet, der Ver« lust der Engländer !>e'.r.tgt 60 Offiziere und 500 Mann, Port Natal ist von den Zulu« ernstlich bedroht. Der Generolgouverneur vom Cap bat um Verstärkungen au« England gebeten. Die Bitte um Unterstützung auS England, sowie die Nachricht, daß Port Natal bedroht, so-gar ernstlich bedroht sei, lassen an der Schwere der Niederloge keinen Zweifel aufkommen, sie be-weisen, daß die Zulu» schon nicht mehr die Ange-griffenen, sondern die Angreifer geworden und über »ieZ Grenze auf englische« Gebiet vorge-drungen sind. Port Natal mit seinem auSgezeich-ncten Hufen beherrscht fast vollständig den Handel im östlichen Theil te« EaplandeS, England allein landet dort jährlich für fast eine Million Pfund Sterling Waren, für die e« Rohprodukte ein» tauscht. Die Einwohner der Hi'enstadt Natal selbst sind fast nur Europäer, der Verlust dieser Stadt würde England« Einfluß in jener Gegend auf ein Minimum herabdrücken. Al« vo? einigen Wochen die Aussichten auf den Kaffernkrieg immer größer wurden, und wahrheitsliebende englische Zeitungen darauf aufmerksam machten, daß die Zulu«, durch eine zwar despotische, aber doch die Verhältnisse berechnende Regierung Eelyvayo» herangebildet, den Engländern gefährliche Gegner werden könnten, wurden sie von der regierungS-freundlichen Presse vielfach verspottet. Die Erreig-nisse im Januur habe.r bewiesen, daß sie Recht hatten. In England sieht man naturgemäß aus-führlicheren Nahrichten ans dem Eaplande mit großer Cpannuug eulgegen. Kleine Chronik. Cilli. K». Februar. (Versetzungen 1 Die k. k. Finanz,Sande». Direktion für Steiermark hat den k. k. Steuer-Jnspik:or Justu» G a r z a r o l l i Edler r. Thurn-lak von C»Ui nach Windischgraz. und den k. k. Slcuer-J ispektor Anton A b r a m von Wintisch-graz noch Eitll, versetzt. (Der hiesige Turnverein) hielt am 14. d. seine diesjährige Generalversammlung im Hotel .zu« goldenen Löwen" ab. Nach Entgegen-nähme un» Genehmigung de« RechnunzSberichteS wur^e zur Neuwahl der BerestiSleilung geschritten. Hiebei wurden gewählt die Herren: Adam Laßnigg, Sprechwart, Almotlechner, Säckelwart. v. Malfitti, Schriftwart, Jsfef Jellenz, Z.'unwart, M. Bader. Turnwart, I. Kupfcrschmib und A. Metz zu Ersatz« »innern. «Erdbeben.) Am 12. ».Nachmittag« einige Minuten vor drei Uhr wurde auch hier ein Erd» stoß verspürt, der circa drei bis vier Sekunden anhielt. (Das Dnxer Unglück) zeigt schrecklite Folgen. Seit den 13. d. ist das Wasser im Stadtbabe und die Urquelle der Teplitzer Wasser ausgeblieben. Die Slastverordneten bildeten eine Permanenzcommiffion und erbaten nach der „Presse" von der Regierung die schleunige Absendung einer Commission der geologischen Reicheanstalt. (Ein redlicher Finder.) Der Grund-besitzer I. Sorko in Videm hat dem Bezirksgerichte Rann eine Flasche mit 700 fl. übergeben, welche er in einem Verstecke am Ufer der Save gefunden. (Tod durch Arsenik.) Der Bergarbeiter Josef Medwed bei der Lohlengewerkschaft in Hrastnigg M in »er Nacht vom 13. auf de» 14. plötzlich gestorben. Kurz vor seinem Hinscheiden gestand er dem herbeigerufenen Arzte Arsenik ge-kaut zu haben. ES konnte jedoch nicht konstitirt werden ob der Verstorbene ein Opfer de« leider allzuhäufig vorkommenden Arsenikkauen« geworden, oder durch einen beabsichtigten Selbstmord seinem Leben ein Ende gemacht habe. (Diebstahl.) Dem Grundbesitzer Mathias Tie in Op.otnitz wurden durch Einbruch Viktualien und Kleider im Werthe von 90 fl. gestohlen. Die Thäter sind unbekannt. # • * Die soeben erschienen« summrr 20 bei illustrirten Familienblatte» „Die Heimat", IV. Jahrgang I?7S enthält: In der letzten Stunde. Line Arzensgeschichte. Von Edmund Hoeser. — Illustration: Abschied- Origi-nalzeichnung von Prof. Franz Zvecwa. — Märchen-glaube. Gedicht von Alfred Berger. — Ohne Lieb«, ilo-velle von Carl Weib — Arbeiter -Krankheiten V. Bon C. d. — Türkische Erlebnisse und ruffische Schicksale. Geschichte eines Mitgenommenen. Bon Dr. Andrian Schücking. VI. — „Im Ausgebing." Bon Dr. Johann „Die gute Tante, wer doch auch eine solche besäße. Ich habe zwar eine wohlhabende Muhme, doch die ist urgeizig und wenn ich gar au« solchem Anlasse schriebe, dann glaube ich löste sie sofort alle verwandschaftlichen Bande." „Nun gar zu opferwillig ist meine Tante auch nicht, aber wenn sie von einer Mensur dört, dann kommen die Rtmini«jcnzen an den selige» Onkel, den sie, al« er eine unglückliche Mensur hatte, eigenhänvig pflegte. — Außerdem ist meine Tante eine romantisch angelegte Frau und ich glaube, daß ich ihr durch ein flotte« Studenten, stückchen mehr imponire, als durch ei« brillantes Examen." „Dann begreife ich aber nicht, warum Du nicht mehr Tollheiten begehst." <>mu fr. mit Posiveriendung 1 fl 45 kr — auch in Heften * 20 lr. (an 15. und letzten eine» jeden Monate«). Durch alle Buch Handlungen und Postanstalten »u bezieden. (BcrlagS-Expedition der „.Heimat" Wien l. Seilerstärte 1.) Buntes. (folgender niedlicher Vorfall,) der recht lebhaft an die Geschichte von dem „fbelen Gefängniß" erinnert, irng sich jüngst in einer Kreisstadt zu. Ein Bäuerinn war von dem do:-tigen Kreisgericht wegen Baumfrevel« zu 14 Tagen Gefängniß veruttheilt worden und kam jetzi aus seinem Dorfe in die Stadt, um seine Strafe ad-zubüß-n. Schlau wie er ist. geht aber der biedere Landmann vor Antritt der Strafe in ein Gasthaus und accorbirt dort mit dem Wirth auf Abendessen und Quartier für 14 Näckite. Zu einer Haft von 14 „Tagen" meinte er ganz nnbci'angen, sei er ja laut Erkenntniß mir verurthci t worden, die Nächte wolle er im Äasthof verbringen I — beider wird der Gefängnißwärter inzwi ch.n den guten Mann wohl zu einer «nöcren Ansicht bekehrt haben. (Liebesroman eines Kapuziners.) In den letzten Tagen verfügte sich, wie die „Opinione" fchrtibt. dtr OedenS-Provincial der Kapuziner in Rom. Pater Pavesi, zur Polizei, um da« Aohantenkommeii einer Summe von 12.000 Franc« zu »elden, welche er in eine Schublade gelegt haben wollte. Ein paar Tage spä:er widerrief er jedoch diese Anzeige, nachdem sich da« Gel» mittierweile in einem Schrank vorgefundea. Da« gemachte Blatt setzt hinzu: „Pater Pavesi ist wegen einer Episode au« seiner ersten Jugend eine in ganz Rom gekannte Per-sönlichkeit. Er gehörte zur Zei» Gregor'« XVI. al« Linienoffizier der päpstlichen Armee an. ES war dama'S daß er sich in eine römische Dame, eine blllhende Schönheit, verliebte. Da« junge Mädchen gab seinen Erklärungen Gehör ,u« der Anklageschrift ergab sich folgender Sachverhalt: Im Vasthause de« Michael Äroßek in Eilli befanden sich am Nach« mittage de« 1. November 1878 außer anderen <äAfttn auch Anton Turnou-!ek, Max Ban, Josef und Franz Rapotar, Josef Schridar, Josef Pc- „Wa—a« ?' rief er endlich — „»a« sagten Sie soeben?' „Guter Himmel!* murmelte Amanda. welche seine Aufregung falsch verstand — „die Freude betäubt ihn ganz I' Beruhigen Sie sich doch, mein Freund, und vernehmen Sie noch einmal, daß ich Sie von Herzen liebe und schttze und daß ich einwillige die Ihrige zu werden." Da« ging nun doch über seine« Verstau» und ganz »ild schrie er: „Aber bin ich denn wahn« finnig. Sie wollten die Meiaige werden?" „Um Sötte« Wille», sammeln Sie sich ! Sie dürfen sich nicht so aufrege» I Wir sind ja beide glücklich, und ich Überlaste Ihnen xanz und gar die näheren Bestimmungen unserer Verbindung." „Ich muß toll sein, oder Sie treiben Scherz mit mir!" Nun «ar e«an A«andaauszustehen und erstaunt zu werde». „Wa« meinen Sie?" frug sie ganz indignirt. „Aber wa« »einen Sie, mein Frä»lei»? Sie mache» mir da »ie au« den Wolken gefallen einen Heirat«antrag!' »Ich Ihnen einen Heirat«antrag? Herr, Sie wüsten toll sein; nachdem Sie mich fünf Minuten fang gebeten die Ihrige zu werden," „Nun ist die Welt viereckig I Welch' höllische« Mißverständnis herrscht da? Habe ich Ihnen nicht pevnak, Anna Ban und Maria Seme. Zwischen 7 und 8 Uhr kamen die Burschen Anton Roic, Martin Kuder uud Anlon Pinter auch in diese« Sasthan«. E« entspann sich nun zwischen diesen beiden Gesellschaften ein Wortwechsel, welcher in einer beschimpfenden Aeußerung de« Josef Pepev-nak gegen Anton Roic seinen Anfang nahm. Da der Wirth dem Streite energisch entgegentrat und die Bursche au« dem Gasthause wie«, verließen beide Gesellschaften und zwar zu«st Anton Roic mit seine» Genoße» da« Gasthau«. Vor dem Walland'schen Gasthause zum „Mohren" trafen die beiden Gesellschaften wieder zusammen. Der Wortstreit begann wieder; e« mengte sich der ZugSfiihrer Andrea« GiadiSek ein, und Anton Tern»nSek sowie dessen Geuossen zogen vom <»ast-Hause de« Willand gegen den Exercierplatz, wohin ihnen der genannte Zug«führer, dann die Oberjäger Karl Krau«, Robert Willand und Josef Leopold folgte», während Anton Rojc und besten Genossen im Gasthanse de« Walland zurückgeblieben waren. In der nebe» dem Exer-cierp'atze gelegenen Allee entstand nun eine Schlägerei, bei welcher Andrea« Gradisek, Sari Krau« und Robert Wallend Verletzungen erlitten. Andrea« Gradisek staib am 2. November 1878 um 5 Uhr Morgen« in Folge erlittener Verletzungen am rechten Schläfenbeine auf dem Hin-terhaupte, dann einer Lockerung der Kreuznaht. eine« An»chendrnche» am Unterkiefer und de» am rechten Echlüstenbeine« vorgefundenen Blutextra-vasate«, also in Folge einer absolut tSdtlichen Verletzung. Die Untersuchung de« Karl Krau« constatirte außer mehreren Verletzungen einen Knochensprung in der rechten Clbogenhöhle, welchen die GerichtSärzle al« eine an sich schwere körperl. Verletzung verbunden mit einer mehr al« 30 Tage andauernden Gesundheitsstörung o»d Beruf«un-fähigkeit erklärten. Robert Wollaid endlich erlitt am Kopfe eine von den Ger.-Aerzten al» leicht erklärte Verletzung, die jedoch demselben durch Zufall vom Karl Krau« bei Vertheidigung de« Walland zugefügt wurde und daher außer Betracht bleibt. Dagegen erscheint e« durch die gepflogenen Erhebungen constatirt, daß die Verletzungen de« Andrea« GradiSek und Karl Krau« in feindseliger Absicht zugesagt worden sind. DieSfall« erschienen heute angeklagt; und zwar im Sinne der § § 143 und 150 St.G. folgende Personen: Anton Tirnouöek von Babno, 25 I. alt. Arbeiter bei di Eenta in Eilli und Max Ban Grundbesitzer«-söhn von Babno, welche zu je 2 Jahre schweren Kerker« verurteilt wurden. Nur der Beschädigung de« Karl Krau« wäre» noch angeklagt: Josef Pepevnßk 24 I. alt, Arbeiter bei di Eenta, Josef Schridar 29 I. alt, Arbeiter bei Bittner in Forsthof und Franz Ropoiar 22 I. alt, Arbeiter bei di Centa, welche nach § 157 St G verurteilt worden sind, und zwar Josef Pepevnak zur Strafe de« Kerker« von 6 Monaten, Josef gesagt, daß ich meine Eousine Emma liebe und heiraten will? „Wa« höre ich — Ihre Cousine? „Nun. sagte ich da« nicht?" „Nein, Herr, sonder» Sie machten mir in aller Form einen Heirat«antrag!" „Aber nein, Sie machten mir einen!" „Absurd, mein Herr l E« bedarf keiner weiteren Worte, ich kenne S!e nun durch und durch. Sie glaubten sich einen Scherz mit mir erlauben zu können — o e« ist schändlich I" „Aber mein beste« Fräulein!" beschwichtigte Ewald. „Nicht« da!* rief sie warm werdend. — „Ich bin beschimpft — ja, beschimpft von Ihnen! Aber Herr Walter soll entscheiden, ob ein Gast in feinern Hause so behandelt werden darf. Herr, Sie sind ein Schändlicher!* Hier sprudelte aber auch in Ewald der Zorn über und er sagte: „Nun ja, wenn sie meinten Ihre Art mich zwei Tage zu belagern. . . ." „Wollen Sie mich von Neuem beleidigen?" unterbrach sie ihn heftig, da in diesem Punkte Ihr Gewissen nicht rein war und sie ihn um keinen Prei« fortfahren lasten wollte. Ewald war jedoch einmal im Zuge und fuhr fort: „Sie konnten doch unmöglich glaube«, daß bet diesem Unterschied der Jahre — " (Fortsetzung folgt.) Schribar zur Strafe de» Kerker« von 8 Monaten und Franz Ropotar zur Strafe de« Kerker« von 7 Monaten. Lindwirffchafl, Hiuidcl, Industrie. < Miener frucht- und MehlbSrse »»m 13. Februar.) (Orig-Telg.) Man notirte per 10» Kilo gramm: Weizen Banater von fl. 9.20—10.70. ?hei§ von fl. 9.75—11,10, Theiß schweren von ff. 8- 9.50, Slovakischer von fl. 0.70—10.70, dto. schw. von st. 7.00—8.70. Marchselder von fl. 9.6' —10.60. Wala «bischer von fl. —.---.—, ttsance pro Frühjahr von fl !>.--0.05. Roggen Nyirer- und Pesterbnden von fl. 6.40—6.70, Slovakischer von fl. 6.50—6.80 Anderer ungarischer von fl. 6.40—6.60, Oesterreichischer von fl, 6.50.—6.80 Gerste Slovakische von fl. 7.10---9. 10, Oberungarische v?n fl. 6.70—7.20. Oestereichischer von fl. 7/20.—7.50, Fulter.^erste von fl. 5—.—5.30 Mai« Banater oder Theih von fl. —. —-—, Internationaler von st. 5.90—6.—, Einquantin von fl. 6,75 —7.—, aus Lieferung pro Frühjahr von fl. —.— — —. Hafer ungarischer MercanUt von fl. 5.85 6.10. dto. geveutert von fl. 6.!0—6.60, Böhmischer oder Mährischer von fl. .---.-, Usaiice pro Frühjahr von fl. 6.--6.05. Rep» Rüdser Juli - August von fl. 12--12.50, Kohl Augu t-September von fl. 12.25 l;: 50—.— Hü lsen frÜchte:Haidekorn von fl. 5.--5.40 Linsen von fl. 10.— 22.— Erbsen von fl 7.50—13.— Bohnen von fl. 3.-9.50. Rüb » öl: RaffiniN prompt von fl. .'12.-32.25. Pro Jänner, April von fl 32 50.—33.— Pro September, December von fl. 31.50—35.50, Spiritu»:Roher prompt von fl. 28.- —28.25. Jänner, April von fl. —.-• Mai. August von fl. —.-Weizenmehl per 100 Kilogram«: Nummero 0 von ff. 21,--22 — Fremden ■ Verzeichnis. Vom 12. di» 15. Februar. Hotel Erzherzog Johann Wilhelm Bester, Reisender, Leipzig. — S. Bischost, Geschäftsmann, Bayern. — H Heb, Kaufmann, Stuttgart. — Ad Wünsch. Kaufmann, Gablonz. HotelLchsen. Adolf Gehorsam. Joses Deutich, Robert Mayer, Reisende. Wien. Hotel goldenen Krone. Joses Birndacher. t. t. Zinan;rath. Marburg. — Frauj Rlschanek. t. t. Lieutenant, Laibach. — M. Si-mel tinger. Hausbesitzer, Graz.___. Eingesendet. Die von mir angeregte Angelegenheit hinsichtlich des Brunnen» bei der slovenifchen Schule ich«int aus die haltlose Erwiderung der Frau v Gugenmob hinal» beendet angesehen zu werden; doch ich erkläre hiemit offen, daß ich. so lange erwähnter Brunnen im gegen^ wältigen Zustande dem Publilum zur Benützung über-lasten bleibt, kein Mittel zur Beseitigung dieses Uebel« unversucht lasten werde. £d die Angaben im ersten Ein-geseidet wahr find oder nicht, will ich nicht selbst ent-scheiden, sondern lade die P. T. Jnterestirenden ein. sich den Beweis beim g Brunnen bolen zu wollen. Jene« Waffer mag stch al» Dungmittel für den Garten recht gut eignen, wofttr ti auch nach der LrNärung der Frau v. Gugenmob bestimmt war: aber das soll die verehrte Einsenderin der »verehrten Nachbarschaft" nicht zumuten, daß ihr dieselbe für eine solche Wassergnad« noch zum besonderen Tanke verpflichtet sei. — ES ist wahr, daß Niemanv zur Benützung des Brunnens gezwungen wird, erfahrene Leute werden auch gewiß ihr Trinkwasser an-derwäns holen; doch wer steht uns ein für die Kinder? Der Durst will gestillt sein, der Brunnen steht einladend da, man trinkt und die Folgen können höchst traurig werden. — Zu einer in sanitärer Hinsicht so kritischen Zeit, wie die gegenwärtige, wäre e» zu wünschen, daß dem Wasser, einem so wichtigen Gesundheit-isaktor, eine größere Aufmerksamkeit zugewendet werden möge. Cilli, 15. Februar 1879. ______I Mikla»». Kourse der Wiener Aörse vom 13. Februar 1879. ^olbteitte ........... jo.lt) Einheitliche Staatsschuld in Noten . . 62.40 a „in Silber . G3.20 1860er Staa'.«-Anlehen«lvse .... 114.50 Bankaktien...........7!17.— Sreditoctien........... 220.70 öondo»............116.90 Silber ............100.— Napoleond'or.......... 9.33 k k. Mtmzvucaten........ 5.57 100 Reichsmark.........57.60 Per Zollkrieg mit Peutsckiland vom tandwirthschafttichen chellchtspunkte. Unsere Landwirthfchaft und Industrie liegen kläglich darnieder. Da« weiß Jedermann. Schlimmer noch al« un« gehl e« aber unseren Nachbarn im Deutschen Sleijie. Wir lassen fünf gerade sein un» geschehen, wa« geschieht. Ander» unsere Nachbarn. In den Versammlungen der landw. Vereine, im Parlamente, in den I»urnalen. Flugschriften und durch Petitionen, die Tausende von Unterschriften tragen, wird die Regierung de« Deutschen Reiche« aufgefordert, den deutschen Landwirthen und In-dustriellen Schutz zu leisten. Und die Regierung thut». Hohe Zölle auf Industrie» und Boden-Produkte, Elnfnhrverbote für Vieh, Berlhenerung der Frachten für alle Gitter, die au« dem Au«-lande kommen, müssen zusammenhelfen, den deutschen Landwirth und Industriellen zu stützen, — ohne Rücksicht darauf, wie e« dem Nachbar bekommt. E» unterliegt keinem Zweifel, daß alle diese Verfügungen, so vortheilhaft sie für das deuifche Reich, feine Landwirthe und Industriellen sie auch auf den ersten Blick erscheinen, schließlich und bald da« wirthschaftlichc Wohl derselben, namentlich durch die Bcrtheuruog der nothwendigsten Nah-rungSmittel für die arbeitende Bevölkerung, ernstlich gefährden müssen. Da« ist un« zwar nicht gleich-giltig; eS liegt aber außer dem Bereiche unserer Macht und auch unsere« unmiteldaren Zwecke«, d«gegeu ju opponiren. Wa« aber u 'S angeht, da« ist die eminente Gefahr dieser Maßregeln für die österr. ung. Industrie und Landwirthschaft. Beide, namentlich aber die Landwirthschaft, können heute des deutschen Markte» und der unbehinderten Durchfuhr ihrer Produkte durch Deutschland nicht mehr entbehren. Für die öerealien, insbesondere Weizen, Gerste, Hafer, Hülfenfrüchte und Mai«, für Rei«, Kleesaat. Obst und Hopfen, für die meistenErzeognisse ^er landwirthschastlichenIndustrie, wie Bier, Wein, Zucker, Malz und Mahlproducte. ferner für die gefammte Viehzucht und den Absatz der Forstprodukte ist die Erhaltung eine» möglichst innigen Verhältnisse» zum Deutschen Reiche eine Leden«bcdingung. Die Lage der österr. ung. Bodenkultur muß ohnehin al« eine düstere bezeichnet werden. och immer an-wesendc Wichsier Pfeffer gleichfall« von einem guten Gedanken geplagt zu werden. Nachdem er sich um die nöthige Aufmerksamkeit zu erregen genugsam geräuspert hatte, nahm er da« Wort. „Herr Doktor/ soll ich Sie au« dem Dilemma von Pflicht uud Neigung ziehen." .Silentium Pffeffer hat eine Idee," brüllte Romer. »schießen Sie lo» Pfeffer!" »Wie Sie meine Herren wissen oder auch nicht wa» dasselbe ist." begann Pfeffer, „ist Weisheit die Tochter der Vorsicht. Wo aber liegt Weisheit? Im Trinken i Trinken sang Anakreon, trinken sang Horaz, trinken singt auch Mirza Schafft)." „Sehr geistreich Pfeffer, aber kommen Sie zur Seche." „Unterbrechen Sie mich nicht," ruft Pfeffer und fährt dann pathetisch fort, „wenn ich vom Geiste recht erleuchtet bin, sagt der alte Faust als er sein Pensum übersetzt. Er könnte ebenso gut sagen vom Spiritus, welcher al» abstrakte Form in den meisten Getränken vorkommt; also wenn ich Wichsier Pfeffer vom Geilte recht erleuchtet bin, dann pflegen Sie zu sagen ich sei bekohlen unt> doch kann ich nur dann gute Ideen haben wa» so viel la^en will, daß ich mit der gestrengen Frau Tante ganz gut fertig zu weröeu hoffe, wenn ich mich zuvor in da» nöthige Stadium geistiger Erleuchtung versetze. (Fortsetzung folgt.) „?er schreckliche ßidam." Humoreske von Eduard Freiherr v. Kritisch relder. (5. Fortsetzung,) „Genug!" kreischte die nun »irklich schwer Beleidigte — „Sie haben mehr al« genug gesagt; Herr Walter soll da« Weitere entscheiden!" Damit segelte sie majestätisch hinau«, den armen Ewald al» eine Beute quallvollster Zweifel zurücklassend. Beide hatten in der Hitze de» Gefechte» überhört, daß während de»selden ein Wagen vor-gefahren und Walter au« demselben gestiegen war. — Ewald'» erster Gedanke war, Emmy aufzu-suchen um ihr die sonderbare Entwicklung der Dinge mitzutheilen. Er wußte, daß sie im Parke Land- und Forstwirthe in Wien die österreichisch» ungarischen Landwirthk auf. sich ohne jede Rücksicht auf Parteistellung und Nationalität zur Erreichung jener Forderungen zusammenzuschaaren, da sie nnr durch eine rechtzeitige Vereinigung ihrer zersplit« terten Kraft die die Existenzbedingungen der österr. ungarischen Lanswirthschift bedrohenden Gefah>e n abju«en»c!i vermögen. Mögen die Landwinhe diesen Ruf nicht un-gedört lassen uns — handeln. Kleine Chronik. Cilli. IS. Februar. Todesfall.) A-n 15. d. M. starb in Graz der k. k. Oberlande»gericht»rath Dr. Hein-rich Martinas im 53. Lebensjahre. Kasino Verein) Der am 15. Februar abgehaltene Familienabend war abermal» sehr zahlreich besucht, wofür schon der Umstand spricht, daß Quadrillen mit 36 Paaren getanzt wurden x gewissenhafte Statistiker haben die Ziffer ermittelt und damit d-rgethau, daß der am 5. d. M. abgehauene Bill nur um 8 Paare mehr zählte. Die Flora von der Donau fehlte zum Theile, Tyrol blieb der Gesellschaft treu, doch vergeben» wurden Blumen vom heimi-chen Boden gesucht, die man mit Sicherheit erwartet hatte. Doch hoffen und wünschen wir, am Schlußkeänzchen vom 25. d. M. die Versöhnung feiern ktniien. Obwol nur ein einfacher Familienabend am Programme stand, so entzückten die blühenden Gestalten »er Damenweit a» sich, durch ihre zahl, reiche Anwesenheit und mit ihren geschmackvollen, und eleganten Toiletten. Auch diesmal herrschte eine wahrhaft animirte Stimmung mit unge-zamngener H.-iierkcit. der Frohsinn fesselte die Tanzlust zu hohen Wellen und bot den Besuchern ein eigenartige«, höchst befriedigendes vergnügen. Ueberhaupt überragt die diesjährige Karnevalssaison bei weitem di- der Varjahre. denn ein harmonische« Zusammenwirken aller Elemente wird mit gegen-seitiger Befrie»'guni wahrgenommen. Aber auch für sie Fastenzeit stehen un« gesellige Abende in naher Aussicht, denn so eben erfahren wir. daß die Kasino-Direktion Konversationladende für den 15. und 2V. Mär, u.,d für den 16. April bestimmt habe. Wir behalten un« vor, hierüber nächstens mehr zu berichten. (Turnerabend.) Zu dem am 22. d. im Hotel „zum goldenen Löwen« stattfindenden Scherz-u id Tanzabende de» hiesigen Turnvereine« sind bereit» sämmtliche Einladung»karten vergeben und ist die Nachfrage um Einladungen trotzdem da» diesbezügliche Eomit« den uiterstützenden Mit-gliedern je eine und den ausübenden Mitgliedern je zwei Karten verabfolgte, noch immer eine fehr große, doch kann derselben leider nicht mehr willfahrt werden, da über sämmtliche Ein-ladungSkarten bereit» verfügt wurde. E» ist die» war, sprang daher »ie Treppen hinab und verließ das Schloß durch eine Hinterpforte. Amanda hingegen hatte Walter erspäht und stürzte sofort auf ihn to». ihm mit athemlosen Worten »en vermeintlichen Schimpf, der ihr wiederschren. erzählend. Ihr Pathe gerieth außer sich vor Zorn. Man hatte einen Gastsreund unter seinem Dache beleidigt und ihn selbst schwer compromittirt! Er bat die Trostlose tausendmal um Verzeihung, daß er so leichtgläubig gewesen und sich zum Werkzeuge eine» Unwürdigen herze» geben und schwur den Frechen, un» wenn er zehnmal sei» Neffe wäre, schwer aii zütligen. Die Autsicht auf Rache beschwichtigte sie etwa» und sie zog sich in ihre Gemächer zurück ihren verlorenen Traum beweinend. itZalter wollte nun ohne Aufenthalt »it seinem Neffen abrechnen, wurde aber auf der Treppe von Emmy and Arthur, welche ihn be-grüßten und mit Fragen bestürmten, aufgehalten; er verwies jedoch die Neugierigen auf später und fragte nach Ewald. Emmy antwortete ihm, daß er im Bibliothek-zimmer bei Amanda sei, worauf sie ihn begleiten wollte, aber er befahl ihr in ernstem Tone unten zu bleiben und stieg nun rasch die Treppe hinauf. Unterdessen war Don Earida in'» Zimmer getreten um in seinen geliebten Tiegergeschichten seinen LiebeSgram zu dämpfen und machte sich j-derifalls ein sprechender Bewei« der Sympathie, welche der genannte Verein !n allen Kreisen un-serer Einwohnerschaft besitzt. tWobltbätigkeitsconeert.) A» 15. W. fand in Xüffer zum Besten armer Schul-kinder eine musikalische Produktion statt, der ein retl aniinirte« Tanzkränzchen folgte. Die einzelnen Bsrträ», besonder« ein Duett, vorgetragen von den Herren Notar Ullrich und Kobera, erfreuten sich eine« stürmischen und wohlvkrdienten Beifall«. Edenlo erfreuten die verschiedenen Lieder durch die «i!tt Bortrag?«eise da« äußerst zahlreiche und fiewäblte Publikum. Da» Tanzvergniigen dauerte l>i« in die frühen Morgenstunden. Der Erfolg Kw nicht nur in Bezig auf da» Vergnügen ein glänzender. sondern auch in materieller Beziehung ein immerhin nennen»werther. indem eine Einnahme von 97 fl. 60 kr. erzielt wurve. Schließlich können wir nicht umhin, »ie Schulfreundlichkeit der P T. Maiktdewobner hervorzuheben, welche bereit» wiederholt durch Beranstaltnng 'von Concerten it. fiir die Bekleidung aiiner Schulkinder sorgten. (Der dritte Maskenball im Tbeater) war. wie die beiden vorigen, sowol von Ma«le.i alt auch vom Publikum sehr gut be-sufct. El waren bei fünfzig Masken erschienen. Zehü Malken die sich durch Kostüme und Witz 'zeichneten. erhielten Preise. Auch in der Musik gewahrten wir diesmal eine bedeutend bessere Präzision. Nächsten Sonntag arrangirt Herr Sabukoschegg einen vierten Maskenball, bei welchem «in großer MaSkenzng stattfinde» wird. Nähere» hierüber in dem Inseratentheile. Die freiwillige Feuerwehr in Tüffer) veranstaltet am 22. Februar im Salo i „Horiak" ein Tanzkräazchen. Die Musik hiebei wird von der Prioatkapelle de» Herrn Ehrmann au» Cilli besorgt. 'Schadenfeuer) Am 17. d. gegen 10 Uhr Nackt» brach in der Harpfe de» Grundbesitzer« Michael Fiedler in Bre«je bei Reifenstein Gen. St. Georgen auf bi»her unbekannte Weise Feuer au». wobei die dort befindlichen 250 Ztr. Heu ein Raub der Flammen wurden. Der Ge-sammtschade beläuft sich auf 450 fl. Der Eigen-thlimer war nicht assekurirt. (Vom Kunst- zum Gambrinu»« tempel.) Der Tbeater-Direktor Mayer in Leoben, welcher ursprünglich mit seiner Gesell» schaft euch hier Borstelli/ngen veranstalten wollte, hat nunmehr die Brauhau»-Restauration in Goß gepachtet und wird diese» einst sehr frequentirte Lokale da» nun seit längerer Zeit geschlossen war. in den ersten Fasching«tage» eröffnen. lPolizeiberickt.) Am 16. d. ungefähr 5 Ubr Abent« begaben sich mehrere Personen al» geladene Gäste zur Hoch-eit de« Franz OreSnik »den in einem Lehnstuhl behaglich breit, al« Walter kratziilau vor Kerger herein und sofort ans ihn losstürmte, ihn ohne Verzug heftig schüttelte und andonnerte: .He, Sie! Wie können Sie sich unterfangen einen Gast in meiiem Hause zu beleidigen?" Harrida starrte ihn halb bewußtlo« an, jener schrie jedoch »och heftner: .Nun, a»tworten Sie „Mvrbleu! — stieß er ganz verschnupft herau« — „Iii weiß nicht wa» Sie wolle» ?" „Wissen oder nicht! Ich verlange eine bü»-dige Erklärung. Sie kommen iu «ein Hou«, ich öffi e e« Ihnen vertrauen«voll Sie gehen offen mit der Absicht um Fräulein Milde zu heiraten, statt dessen beleidige» Sie dieselbe gröblich?" „Nun parbleu! entweder find Sie oder ich für» Trllhau» reis! Ich habe zu meinem eigenen Leidwesen »och kaum zehn vernünftige Worte mit der Dame gesprochen und wenn da etwa« Be-lei igende« darin war, so will ich nicht mehr der Eihn von meine» Bater« Frau sein. Mordleu! € • machen mich noch toll mit Ihrem Geschwätze!" „Genug! Sie führen u»s nicht hinter « Licht. We-n Sie aber glauben, daß Sie sich mit einer hMst achtungswerthen Dame, die al« Gast unter me "?m Dache weilt, einen so derben Scherz er-lou^n konnten, so irrten Sie sich, mein Herr! I t durchschaue Ihr Spiel, ich finde keinen Namen für dasselbe!* (Schluß folgt.) in PrimoSbcrg Gemeinde Laufen. Unmittelbar vor drm Orte Laufen begegnete denselben der kürzlich au» der Haft entlassene Alexander Wiso<'nik In-wohnerSsohn aus Laufen und forderte den Musi-kanten WolauSeg auf mit ihm in ein Gasthaus zu geben und dort zu spiele». Nachdem Wolau^ek dieser Aufforderung nicht nachkam, so ließ ihn Wisoenik fahren, folgte je och den HochzeitSgüsten und überfiel dieselben plötzlich ohne die geringste Veranlassung, wobei er von seinem Taschenmesser Gebrauch machte u:d den Grundbesitzer Wesonjik, sowie dem Knechte Franz Kliner mehrere Ber« letzunge» beibrachte. Der Gendarm, welcher den Excedenten am nächsten Tage verhaften wollte, wurde von letzteren an der Brust ersaßt un? wire unstreitig zu Boden geworfen worden, wenn der Probegendarm die» nicht verhindert hätte. Den vereinten Kräften beider gelang e» schließlich Gi-focnil zu überwältigen. Derselbe wurde sodann dem BtjirkSzerichlc Oderburg eingeliefert. Fremden - Berzeichniß. Vom IS. biS lS. Februar. Hotel Ochsen. Heinrich Eckstein, Adolf TräukI, Reisende, Wien Joses Schwarz, Geschäftsmann, Graz. Hotel Elephant. Ladislaus Horwatb, Privat, Fünfkirchen Gasthos Engel. Anton Zanetti. Geschäftsmann, Tirol. Eingesendet. Geehrter Herr Redakteur! Durch da» vom Herrn I. Miklauz veranlaßte gänzlich unbegründete „Eingesendet", welches in Nr. tl Ihre» geschätzten Blattes Aufnahme fand, wurde der Brunnen nebe» der Ilovenischen Schul« al» die Ursache hingestellt, daß bei den meisten Familien, welche ihren Wasserbedarf bei diesen Brunnen holen. FüR von Tiphteritiserkrankungen vorgekommen sind. Dieser blind« Allarmschuß hat zwar die Nachbarschaft dieses Brunnens keinen Augenblick in ihrer Ruhe gestört, jedoch eine Ueber-raschung hervorgerufen, welche sich in Betreff der Art und Weise, wie dieler Gegenstand zur Sprache gebracht wurde, sowie in Betreff der darin enthaltenen bodenlosen Behauptung in ein absonderliches Erstaunen stei-gert«. Di« B«wohn«r der Nachbarschaft forschten zwar nach den Fällen der fraglichen Erkrankungen, konnten jedoch nur zwei Fälle in Erfahrung bringen. ohne jedoch die Ueberzeugung gewonnen zu haben, daß dieselben ihren Ursprung dem fraglichen Brunnen zuzuschreiben hätten. Di« Bewohner der Nachbarschaft sind zwar keine Sachversiiindigen. aber der noch erlauben sie sich ihr« un-vorgreifliche Anschauung zum Ausdruck zu bringen, daß derlei Erkrankungen, ganz abgesehen von atmospbäri-schon Ursachen, meist in Folge von Erkaltungen, welch« nicht selten durch mangelhafte Bekleidung und Beich» hung der Kinder, und durch das aufsichtslose Herum-lausenlass-n derselben in d.r naßkalten Witterung ver-anlaßt werden, ihren Urgrund sinden dürsten: aber leider zeigt auch die Erfahrung, daß selbst bei aller beobachteten Sorgfalt, dennoch Kinder an der TipHteriti» erkranken, welche in ganz anderen, vom fraglichen Brunnen sehr entfernt gelegenen Zueilen der Stadt Cilli wohnen, und gewiß da» fragliche, al» geeignete» Dung-Mittel für Gärten qualifizirte Waffer nicht getrunken haben. Die Bewohner der Nachbarschaft dieses als Missethäter hingestellten Brunnen» waren der Meinung, daß der Herr Einsender durch die maßvoll« und durchaus würdige Entgegnung der Frau Eigenthümerin diese« Brunnen», der sehr verehrten Frau Marie von Gugen moß. sich eines Beffern belehrt betrachten, sich beruhigen, und sich bestimmt suhlen werd«, auf wkitere Jnvektiven zu verzichten. Doch e» erschien in Nr. 14 Ihres geschätzten Blattes ein ferneres, mit unberufener Emphase verbundene» Eingesendet, welche« zur Folg« hatte, daß die sehr verehrt« Eigenthümerin dieses Brunnen» den-selben bereits mit dem heutigen Tage gesperrt, und die Benützung d«S Trinkwaffer» der ^effentlichkeit entzogen hat Nun erklären aber di« B«wohn«r d«r Nachbarschaft, daß «s ihnen auch nicht im Traum j« hätt« einfallen können, sich der höchst subjektiven, aus offenen Irrthü-rnern deruhe»den Ansicht de» Herrn I M. anzulchließen, und sind bei dem Umstand«, als die sehr mehrt« Frau Eigenthümerin doch gewiß weit davon entsernt ist, in dem geängstigten Herrn den Repräsentanten der ganzen Nachbarichast erblicken zu wollen, von der lebhaften Ueberzeugung durchdrungen, daß sie bei ihrer liebenswürdigen Bereitwilligkeit von ihrer getroffenen Berfü- gung wieder abstehen, biemit der freundlichen Bitte der Nachbarschaft geneigtes Gehör schenken, und den frag-lichen Brunnen der jederzeit im hohe» Grabe dankbare» Nachbarschaft zu« offenen Benützung wieder überlasten werd«. Zugleich erklären sich aber die Bewohner der fraglichen Nachbarschaft jederzeit mit wahrem Lergnü-gen bereit, der sehr verehrten Frau Eigenthümerin wahr-heitsgetreu zu bestätigen, daß der in Rebe stehend« Brunnen in der That vor etwa 2 od«r 2'/, Jahren zuletzt nicht nur vollständig gereinigt wurde, sondern auch bei dieser (.Gelegenheit ein neue» Ventil und neue Röhren erhalten habe, dieselben befinden sich auch noch weiter» in der angenehmen Lage zu behaupten, daß das Wasser des fraglichen Brunnens weit und breit das vorzüglichste Trinkwaffer liefere, und daß diese Behaup-tung auch noch von Personen erhärtet »»erden kann, die vor vielen Jahren in dieser Nachbarschaft wohnten und diese» Waffer als ein besonder» harte», kalte», reine», gutes, gesunde» und selbst im Hochsommer nie versie-gende» Wasser stets erkannt haben. Es kann aber auch noch dem H«r?n Einsknder in Nr. 11 und 14 die Versicherung abgegeben werden, daß die Bewohner d«r Nachbarschaft niemals gewohnt waren, ein lediglich als Tungmittel geeignetes Wasser als Trinkwasser zu benutzen, und daß sie. wenn sie da» Wasser des fraglichen Brunnen» als ein solches Mittel zu qualifiziren veranlaßt gewesen wären, sogleich sich ein anderes Trinkwasser zu »er-schaffen gewußt und diese» Dungmittel nicht Jahre lang weiter getrunken hätten. Der ob«n erwähnt« Herr Einsender, welcher in dem fraglichen Brunnenwasser eine Gefahr für die Ge-fundheit und da» Leben zu erblicken vermeint, hätt« sehr klug und weise gehandelt, ivenn er vorerst aus ver laß-lichen Quellen sichere Anhaltepunkte für sein« Mulhma-ßung geschöpft hätt«, er würd« sich sodann ohne.-Zweifel zu d«r bodenlos befundenen Verdächtigung nicht haben hinreißen lassen, noch weniger ober sich zu der in Nr. U vorgebrachten, mit einem beneidendwerthen Palho» ausgedrückten Drohung bestimmt gesunden haben, er würd« dadurch im G«g«nth«ile für sich die volle Be-ruhigung gewonnen und das vorzüglich«, nunmehr ent-zag«ne Trinkwasser sich und der ganzen Nachbarschaft erhallen haben. Die somit unv«rschuld«t leidende Nachbarschaft des mehrerwähnten Brunnen», gibt sich jedoch der ange-nehmen Hoffnung hin, daß die sehr verehrte Frau Eigenthümerin in Folge dieser Erklärung sich bewogen finden werde, dieselbe von einem Terrorismus zu be-freien, d«r durch «ine vereinzelt dastehend«, von ein«m arg«n Irrthum befangen« subjektive, sehr beklagenswerthe Anficht über die ganze Nachbarschaft ausgeblochen ist. Diese Nachbarschaft wiederholt daher die hier an di« sehr verehrte Frau Eigenthümerin vorgebrachte Bitte und nimmt zugleich für den Fall der freundlichen Gewährung derselben nicht den geringsten Anstand, dem etwa noch vorhandenen Theile der in Angst und Be-sorgniß versetzten Nachbarn, den gewiß wohlmeinenden Rath zu ertheilen, das fragliche Wasser fortan ohne alle Besorgniß zu genießen, den durstenden Schulkindern da» Trint«n diese» ganz vorzüglichen Brunnenwasser» an standsloS zu gestalten, und dieselben vom Brunnen nicht mehr davon jagen zu lassen, denn wär« dies«S Wasser wirklich in der Weile, wie es der Herr Einsender ver-meint, gesundheitsschädlich, so müßte dieser Stadttheil längst total ausgestorben und in eine Wüste verwandelt worden sein. Eilli. >7. Februar 1879. Julin» Poga<'nik Elisab«td Ztozian Alois P«sari4 Peter Leopold «öfter Mar Cu Amon Malle, G«m-Bor.'t. 7l Franz Hoffmaim, Sekretär. tzourse der wiener Aörse vom I». Februar 187». Golvrente...........75.40 Einheitliche Staatsschuld in Noten. . 62.4» m „in Silber . 63.35 1860er Staa'.S-AnlehenSlosc .... 114.60 Bankactien...........703.— Ereditactien...........221.90 London............116.90 Silber............— Napvieoad'or.......... 9.33 k. k. Münzoucaten........ 5.561/» 100 Reichsmark.........57.55 1 DANKSAGUNG. Das gefertigte Comite fohlt sich verpflichtet allen jenen P. T. Herren und Damen, welche bei der am 15. d. M. in der Bierhalle zu Tflffcr, zu Gunsten armer Schulkinder veranstalteten musikalischen Production entweder mitgewirkt, oder aber Beste zur Juxlotterie unentgeltlich beigeschafft haben. wie auch allen P. T. Besuchern dieser Unterhaltung, durch welch« der nicht unbedeutende Betrag von 97 fl. 60 kr. dem obgenannten Zwecke zugeführt wurde, im Namen der armen Schulkinder den innigsten Dank auszusprechen. Tttffer, am 18. Februar 1870. 70 Das Comite. Eine. Wiese in nächster Nähe der Stadt, */* gross, ist zu verkaufen. Anzufragen bei L. Wam-brechtsammer in Cilli. 67 8 A>ZI:K^io. S5, Ich beehre mich die höfliche Anzeige zu inachen, dass ich vom 15. Febrnar d. J. an den Brtdverscbleiss der BiscbofMr Mühle im Gciger'schen Hause. Hauptplatz Nr. 101, «röffne. Indem ich im Vorhinein versichere, allen Anforderungen der geehrten Kunden aufs Gewissenhafteste nachzukommen, bitte ich um Migen Zuspruch Hochachtungsvoll JMarku Miet'ner. LOKAL - VERÄNDERUNG. Der ergebenst Gefertigte beehrt sich hie» mit höflichst bekannt zu geben, dass er sein Handschuh- und Bandagen-Geschäft om 17. Febrnar an in das Kaimnnd Koscher'sche Hans (Hötel weisser Ochs) verlegt. Gleichzeitig erlaube mir auf mein Lager in Handschuhen, Miedern, Herren-Cravatten, Randagen etc., aufmerksam zu machen und bitte um gütigen Zuspruch Hochachtungsvollst t'hn-eifz M*irker. Eisenbahn-Frachtbriefe stets vorräthig in der IIWMmMMMclMI!, Das Districts-Coimuissariat der 11 pri?. Wechsels, ßrazer BranMadeii-Yer-aclieraii£s-Aiistalt befindet sich in Cilli, Herrengasse 125. »3 ^pielwerke 4—200 6tüdf ipiflftib; mit ober ohne (Jrprefjiort, Mandoline. Trommel, Glocken, Castagnetten, Himmelstmnncn, Harfenspiel :c. Spieldosen 2 bi» 1« Stücke spielend: semer Neceffaires, Cigarrenftänder, SchweizerbäuSchen, Photographie-albums, Schreibzenge, Handichuklait^i, Brief-txjchnxrer. Blumenvasen, ^iganen Etuis, Tabak-dosen, Arbeitstisch«, Flaschen, Biergläser, Porte-monnaieS. Stühle alles mit Musik. Stets das Neueste empfiehlt 516 a I. H. Heller, Vern. i/C Alle angebotenen Mrle, in denen mein Name nicht steht sind fremde; emp Jedermann direkten Bezusi, illustr. Preislisten sende sranco. Stadttlieater ixx Oilli. Sonntag den 23. Februar d. J. zum letzten Male GRAND BAL MASQUE. öi limcM Erossartier Mastasiit kostiirler Mitteile. Die drei schönsten Masken erhalten prachtvolle Präsente. Nachdem ich zu diesem vierten und letzten Maskenballe weder Kosten noch Mühe gescheut habe, so sehe ich vertrauensvoll einem zahlreichen Besuche des P. T. Publikums entgegen. Hochachtungsvoll Ignaz Sabukoschegg. * Die von JOHANN RAKUSCH (Cilli, Herrengasst empfiehlt zur Saison Ball-Anzeigen, Tanz-Ordnungen und Afstdjen in allen Größen in geschmackvolles Husfiilirung und zu den billigsten Preisen. Die Gefertigten geben im eigenen und im Namen der übrigen Angehörigen, von namenlosem Schmerze auf das tiefste erschüttert, allen Bekannten die traurige Nachricht von dem Hinscheiden des innigstgeliebten Gatten, bezw. Vaters, Bruders und Schwagers, nies Herrn D* HEINEICH MAETINAK, Rathes «les k. k. steiermilrklach-kärntisch - krainischen Oberlandesgerichtes, [welcher nach langem schmerzlichen Leiden, versehen mit den heil. Sterbesakramenten, lim 53. Lebensjahre, am 15. d. M. halb 8 Uhr Abends, ruhig im Herrn entschlafen ist. Die irdische Halle des theuren Verblichenen wird Montag den 17. iL M.. 4 Uhr [Nachmittags im Sterbehause, Burggasse Nr. 12, feierlichst eingesegnet und hierauf am I St. Leonhard-Friedhofe im eigenen Grabe zur Ruhe bestattet. Die heil. Seelenmessen werden Dienstag den 18. d. II.. 10 Uhr Vormittags, in jder Hof- und Domkirche zu Graz gelesen. Graz, am 16. Februar 1879. Caroline Martinak, geb. Edle von Josch. als Gattin. Marie Marti nak, F.milie Hektornk, geb. Martinak, al« Schwestern. #| Edmund Rektorzik. Karl Martinak, Kertiont-lBKenloor der Sttdbahn, *to