Ztr. 10. Sonnlag am 2. Kcbniar 1879. IV. Jahrgang. Priinumerations-Bedingungen. Für SiUi: HI»no:Ua . . . — .66 VicrlelMriz. . IM MIMta» - «(«njjoUTu !,»»> Zilel»», Si«,»tue Nummern 7 Mit Post-Versendung : Vteiteildticta . . 1.60 Halbj»tn, ... 1^0 , » . «.«v kr. Erscheint jeden Donnerstag und Sonntag Morgens. Insvrsle werden angenommon in bft ajTKUtion »?« rfrira .'Jet reazaße Rt. ( t Ln »»ritcktrcl Mit 0»JJT fliMsürtl urtjatcn Ialrral« für tie „Cttti«« it! *. «»sie in unk i.:-» Si»»>k» »i I 4**;iii«iui. Jas. f .f j-ic>ch in <0taj. tx. Cpwlit uns Siortt. it sij nv. IS ÜJU«, %. llHllr . Jttiait}« - *4d«ch. Politische Rundschau. Silli, 1. Zebnrar. Marschall ü)lac Mohon hat am 30. Iaiuar feine Demission al» Präsident der Repu-blick gegeben, die Demission wurde angenommen und die Kammern, die zur vereinigten National-Versammlung zusammentraten, erwählten den sich«-undsechzigjührigen Paul Iule« Grövh zum Prä-siderite« der Republick. Herr Grövy ist einer der konsequentesten, unerschütterlichsten Republikaner Frankreich«. Ja ihm erhält Frankreich zum ersten-male etwa«, da« e« bi«her noch nie besessen, — ein Staatsoberhaupt, welche« republikanisch und liberal ist. Die bairische Abgeordnetenkammer debattirte vorgestern über da« Maulkorbgesetzt für den Reichstag. Der Ldg. Erammer motivirte kurz den Antrag, a» den König die Bitte zu richten: Die dairischen Bevollmächtigten >m Bunde«rath an-weisen zu lasten, dem Gesetzentwurf über die Strafgewalt de« Reich«tage« die Zustimmung zu versagen. Der Antrag »ime hieraus mit 131 gegen 1 Stimme angenommen. Der Werth dieser Demonstrationen wir» in Berlin nicht mivver-stauten werben können. Der deutsche Reich«tag tritt in zwei Wochen bereit« zu einer für seine Autorität bedeutung«-vollen Session zusammen. Zwn Gesetzentwürfe drohen eine Reaktion auf wirtschaftlichem, wie auf parlamentarischem Gebiete herbeizuführen. E« sind »ie» da« Tabak»m«nopol und da« genugsim bekrittlte Gesetz über die Strasgewalt de« Reich«-tage«. Sollten, wider alle« Erwarten, diese Ent-würfe nicht rundweg abgelehnt werden, dann dürste e« für die Folge wohl gleichziltig sein, ob ein deutscher Reich«tag existirt oder nicht. E« war in den letzten Tagen vielfach von der Regelung der katholischen Kircheiioerhältnisse die Rede, sowie von Verhandlungen, welche in dieser Angelegenheit zwischen unserer Regierung und dem heil. Stuhle gepflogen werten. Wie von verläßlicher Seite mitgetheilt wird, greifen alle in dieser Beziehung kursirenden Angabe» über den Rahmen de« Thatsächlichen weit hinaus und beruht namentlich Alle«, was hinsichtlich der Errichtung und Dotirung Von katholischen Bi«thümern in Bosnien kolporlirt w»rde, auf haltlosen Kombinationen. E« versteht sich wohl von selbst, daß die Sage »er ka-tholifchea Kirche in Bo«nien Gegenstand einge-hendster Obsorge der Regierung bildet, daß die letztere sich verpflichtet fühlen muß in die die«-bezüglichen gar sehr im Argen liegenden verhält-nisse ordnend und regelnd einzugreifen. 6« kann sich je»och keine«weg« um Schaffung von neuen Diözesen, am allerwenigsten um staatliche Doti-rungen handeln, bei einem Ländergebiete, dessen staatsrechtliche Beziehungen zu unserem Staate noch keinen bestimmten definitiven Ausdruck gesunden. Da« Gerücht. Papst Leo XIII. sei entschlossen, in Kurzem Veränderungen in den päpstliche» Nun-tiaturen der ersten Klaffe vorzunehmen, gewinnt — wie der Pariser „Figaro" versichert — an Glaubwürdigkeit. Die Xuntien von Pari«, Wien, Madrid und Lissabon, die von Piu« IX. ernannt wurden, sollen durch Persönlichkeiten ersetzt werden, deren Ideen «ehr denjenigen Leo'« XIII. entspre-chen. Herr Lesare Rosetti würde an Stelle von Herrn Meglia nach Pari« komme». Er war noch unlängst Internuntiu« in Brasilien. Ueber die Finanzlage Rußland« schreibt die volk«wirthschaftliche Londoner Wochenschrift „Cco-nomistRußland muß, um da« diesjährige Budget auszugleichen, eine Revenue erheben, welche die höchsten Einkünfte die e« jemals erzielt hat, um acht Millionen übersteigt und seine Au«gaben rcdu-ciren, ein Kunststück, da» ihm bi«her nie geglückt ist. Ferner hat e« für die Liq»idirung einer schwebenden Schuld von 52'/, Millionen Sorge zu tragen, die in 5 pEt. tragende Papiere umgewandelt, weitere 2®/4 Millionen jährlich verschlingen werden. Die bi« jetzt in Vorschlag gebrachte Vermehrung der Einkünfte beläuft sich dagegen nur ausl,81t>.000. E« ist kaum glaublich, daß die» d u Bedürfnissen genüge. Selbst wenn die türkische KriegSeutschädigung au«bezahlt werden würde, dürfte eine schwere Be-lastung der Eteuerzahleiiden nöthig werde», um da« finanzielle Gleichgewicht herzustellen. Ob aber da« Land hiezu im Stande und unter den gegebenen socialen Zustünden willig wäre, eine schwerere Be» steuerung zu tragen, ist eine Frage, die sich nur durch einen praktischen versuch löse« lassen wird. Die au« Astrachan und von der Wolga ein-geforderten Berichte sowie vorliegende Privat-Meldungen über die Pest lauten beruhigend. Seilen« der Regierung sind die energischesten Vorsichtsmaßregeln angeordnet. E« ist zu bedauern, daß auch bei diesem Anlaß durch Verbreitung falscher Nachrichten übertriebene Vorstellungen von dem Zustande der Dinge hervorgerufen werden. Die Regierung hat für die größte Energie in Ausführung der Vorsichtsmaßregeln auch bi« zur Absendung de« Generalkommissär« Vorsorge ge-trofft« uud die genaueste Berichterstattung de-fohlen. Femlletoll. Anticrinotinöse KarvevatsgedanKen. Von Nnnrtrr «jegooira. Ich habe Nicht« dagegen, wenn die Feuer« «ehr sich neuartige kappen anschafft, ich »erde nicht mürrisch darüber, daß Damen Zigarren rauchen, Lodenröcke ober Ehignon« tragen, die bii zur Soone reichen, mir ist e« auch einerlei, ob Andrassh mit einer Kompagnie Soldaten uud ei«er Musikbande o»er mittelst eine« bloßen Magnete« oder gar nur mittelst eine« durchwärmten Siegellack« zwei neue Provinzen annektirt — daß aber, wie ich vernahm, bei den Damen jene« er» bärmliche Reifgestell, icetchrt man Erinoline nennt, wieder eingeführt werden soll, die« läßt mir wohl keine Ruhe und ich muß wir Lost machen, gilt e« aich die Freundschaft der einzigen crinolin« tragenden Persönlichkeit diese« Orte«. Denken Sie sich geehrte Leserinnen ein weid-licht« Individuum, welche« von Stahlreifen um-geben, einem Lampion ähnlich sieht, den kolossalen Umfang, welcher einen Raum von mindesten« 1 Ouadrotmtter der Erde beansprucht, und Sie »erden diesen Zeilen, denen ich hinsichtlich der verurtheiwng jene, längst dahingeschiedenen Mode nicht genug Schärfe geben kann, vollkommen bei» pflichten müssen. Ich appellire in meiner unsäglichen Angst vor der Einführung dieser Mode an den ange-stammten Geschmacksinn der Damen und a« deren jetzige Schlankheit, ich appellire an alle recht-schaffenen Frauen, welche räumlich beschränkte Wohnungen habe», ich appellire an alle Ei«-fahrerinnen und stelle ihnen die Beurtheilung der Folgen eine« eventuellen Au«gleiten« auf der Ei«-bahn anheim, ich appellire endlich an die Tänzer-inen — treten Sie alle zu einem festen Bunde zusammen nnd protestiren Sie feierlich gegen dieses antidiluvianifche System. Die gesammte Männerwelt wird sich mit Freuden dieser Opposition anschließen. Da« 19. Jahrhundert, da« Iahrhu»dert de« Fortschritte« würd« die Ausbringung jener hüß-licht» Fustanella erbarmungslos verurtheilen und man wird Sie, meine Damen al« die Urheber-inen der reinsten Reaktion hinstellen. Al« der Reifrock von riesenhaftestem Durch-mefser noch fl»rirte, in welchem die Dame au«-sah, wie der Erdball, den die Meridiane durch-ziehen — al« man dlo« dieser Mode wegen Thüren von eigener Breite haben mußte, da herrschte noch der wildeste Ubsoluti«mu« — und diese .gute alte Zett* «erden Sie liebenswürdige Tänzerin oder Sie reizende Ei«läuferin, hossent-lich doch nicht mit Ernst zurückwünschen wollen. Die Behauptung, daß diese« Ungethüm von Unterrock wieder zur Mode wird, dürfte vielleicht nur ein Scherz gewesen sein, durch welche» von irgend einem freundlichen Damenkomits der Männerwelt Schrecken eingejagt werden sollte — aber ich will doch der erste sein, der sich meldet und Ihnen zuruft: bleiben Sie lieber in einer anständigen Schmalheit, laßen Sie sich von dem herumwandelnden Antichristen nicht dethören, seien Sie Freundinnen de« Fortschritte« un» reihen Sie sich nicht an jene finsteren Existenzen, welche die Reaktion herbeiwünschen, führen Sie nicht ei»e Mode ein, die sich zu Ihrem Nachtheile breit machen würd«. Und wenn andere Städte dieser Mode huldigen, so huldigen wenigsten« Sie derselben nicht! ,,3>« schreckliche Hidam." Humoreske von Sduard Freiherr ». «nilschreibrr. Sämmtliche Einwohner von Schloß Neuwald befanden sich in nicht geringer Aufregung? Papa Walter Neuwald, der Schloßherr trippelte von einem Gemache in da« »»dere und trank in seiner Herzen«unruhe eine unglaubliche Porti»« Wasser. Auch Klein-Emmcheu, feine einzige Tochter und Augapfel, saß mit hvchrothen Bäcklein und leuch- Die t5ngftinder in Äfgyanikan. Die Operationen der Engländer in A'gba< nistan t>abrn j-tzl ein Stadium erreicht, in welchem man sehr lei^t Fehler macht, weil die Verführ» ung dazu groß ist. Rasche und billige Erfolge ver-leiten zu Wagnissen und als ein solche« dürste schon die zur letzten Jahreszeit unternommene Expedition des General Stewart im Thale de« Tarnak-FluffeS gelten. Die bisherigem Witterungsverhältnisse waren den Engländern sehr günstig, da die großen Siitietfallt, welche son>t in dieser Jahreszeit die Wege in mitte,asiatischen Hochlanden unpafsirbar maäe>, bisher völlig ausgeblieben sind, um so weniger dslifrc als, ein vorsichtiger Feldherr auf die Dauer kalttrockener Witterung bauen. Die Engländer haben nach unserer Ansicht da« Aeußerste erreicht, >iS sie vor Einrichtung der Winterquartiere zu erreichen wünschen konnte», ihre Aufgabe wäre die gewonnenen Positionen zn befestigen und durch i icheriing der Kommunikationen, Anlage von Magazinen für Munition uns P ovianl au^ ihnen eine feite Basis für den Feld;ug im Frühjahr zu machen. Beabsichtigt man. anstatt sich mit der Okkupation der eroberten Landstria.e ju begnüg?», eine Erpedition gegen Herat und Kabul im Frühjahr, so bedürfen ge« rade so schwache Kolonnen, wie die. mit welchen die Englander operiren, fester Stützpunkte in dem Inner» eine» ungeheuren Gebiete«, welche« von Stämmen unziiverläffigen Karakter« deirohnt wird. Die Kolonnen Stewart und Biddulph, lassen, wenn sie gegen Herat un» Kabul operiren, ungeheure Landstrecken hinter sich, auf denen ihnen, selbst wen» l« nicht an Proviant mangelt, doZi Munition K. »achgefücirt werden muß. Wenn General Biddulph sich gegen den west» lich von Kandahar in fruchtbarer Ebene auf der Straße nach Herat gelegenen Ort GhiriSk ge-wendet hat, so ist die Besetzung dieser Position nui zu billigen, da« Vorgehen auf Khilati Ghildji im Tarnaklhale jedoch dürfte schwerlich weiter gegen Ghazna fortgesetzt werden. General Stewart spricht in seinen Berichten auch nur von einer RckognoScirung, uns wird dieselbe vermuth« lich konstaiiren, daß kein Feind sichtbar ist. Diel-leicht findet sich ein solcher, wenn im Frühjahr ein ernstlicher Vorstoß auf dieser Route gleichzeitig mit dem Vorgehender Pcschaivcr- undKurum-jiolonnen auf Kabul vnternomm-n werden sollte — viel» leicht aber auch dann noch »ich* Wenn e« in Indien auch völlig ruhig bleibt, weiden die verfügbaren Kräfte der Engländer vielleicht zu Streifzügen durch ganz Afghanistan hinreichen, aber schwerlich dazu, sich gegen ver« rätherifche Ueberfälle freiheitsliebender Stämme sicher zu stellen. Die völlige Ruhe in Indien und die Sympathien der Beludschen sind die erste Vorbedingung für jede Expedition der Engländer tenden Augen, da» Ebenbild eine« hübschen, frohen Mädchen« bei ihrem Stickrahmen uns da« wech-felnde Spiel ihrer Mienen lief errathen, daß ihre Gedanken weit weg von der Arbeit herumschweiften. Bei jedem Geräusche schnellte ihr Köpfchen in die Höhe und sie ließ ihre Blicke über die staubige Landstraße unter dem Fenster eilen. Monsieur Arthur Neuwald, der Sohn de« Hause« saß an einem anderen Fenster und vergrub feine Aufregung in einer Broschüre über Mälzerei. Die Ursache dieser allgemeinen Aufregung war aber auch keine geringe. Man erwartete näm-lich Ewald Astois, den Reffen de« alten Walter, folglich Eousin Arthur'« und Klein-Emmchea» und notabene prüiumliven Bräutigam der Letzteren. Ewald Astorf und Emma Neuiald waren so zu sagen schon von der Wieg- auf verlobt. Die Sache verhielt sich so. Der Schloßherr Walter halte eine Schwester, die einem armen Künstler Herz und Hand trotz de« Proteste« ihrer ganzen Familie geschenkt hatte. Dieser Verbindung war ein Sohn Evald entsproßen. Der Junge hatte einen offenen Kopf und sein Onkel Walter ließ sich die Erziehung desselben angelegen sein. Wäh-renv der Schulferien verbrachte der Bursche seine Zeit stet« auf dem Schlosse Neuwald und schloß da einen innigen FrcundjchaftSbuuo mit Klein. Emmchen. Gott allein mag wissen, wa« sich schon gegen Afghanistan, hrt man also weder die Mittel noch die Absicht, diese« Land unter englische Bot» Mäßigkeit zu bringen, so können wir nur den britischen Politikern beipflichten, welche rathen den Feldzug ju schließen, gewaltsam zu behalten, wa« man erobert hat oder vom Eroberten behalten will; weitere Operationen würden nur die Folge haben, daß man vielleicht FriedenSbedingungen erzwingt, welche, wie die« früher geschehen, bei erster Gelegenheit von den Afghanen verletzt werden und dann zu neuen Expeditionen Ver-anlassuug geben. Sannthaler Alpenklub. In der letzten Besprechung der Mitglieder de« Sannthaler Alpenklub« wurde die Rothwen-digkeit des Anschlüsse« an einen größeren Verein betont und ich beauftragt mich mit den Statuten der diesbezüglichen Vereine bekannt zu machen. Ich schrieb sofort an die betreffenden Organe, allein da sich die Statuten de« Oesterreichischen Touristenkiud eben im Druck befanden, erhielt ich selbe erst am 28. v. M. Ich erlaube mir nun in kurzen Umrissen jene Paragraph? der Statuten zu erwähnen, welche bei einem ollfälligen A'sch'uß de« Sannthaler Alpenklub« für un» von Bedeutung wäre. Der st «irische Gebirg«verein för» dert das Touriftenwefen, insbesondere den Besuch und die Kenntniß der steirischen Gebirgswelt. hat seinen Sitz in Ä r a z. Jahresbeitrag fl. 1.—. Aufnahmsgebühr 50 kr. Sektionen unzulässig. Jahrbuch. Der deutscht und österreichische Alpenierei« fördert die Kenntniß und Be« reisung der Aipcnwelt Deutschland« und Oester-reich«, besteht au« Sektionen, welche sich an jedem Ort in Deutschland und Oesterreich konstituiern können. Sitz de» Vereines ist am jeweiligen Vorort, welcher von der General-Versammlung auf die Dauer von 3 Jahren gewählt wird: zum Vorort kann jede Sektion gewählt werden. Gegenwärtig München. Jahresbeitrag fl. 3.— Gold = fl. 3'/, Ö. W. in Roten. VereinSpublikationen, welche in zvanglosen Heften erscheinen, erhalten die Mit« glieder portofrei. Die Sektionen sind selbftständige Körperschaften, welche sich aus Grund der Vereins-statuten konsiituiren und dem Gesammtverein g'?en» über nur zur Zahlung de« Jahresbeiträge« und zur alljährlichen Einsendung eine» Berichte« über da« Verein«leben verpflichtet sind. Der österreichische Tonristentlud fördert den AlpiniSmu«, die Touristik und er» leichter: das Reife» in den österreichischen Äcdirg«« länderü. Eentralfltz Wien. Joi>rc«beitrag fl. 3.—. AafnabmSgebühr fl. '2.—. Sektionen gründen sich auf Grundloge der Klulstatuien, wählen selbst« ständig ih'e Sektion«teitung, sind in vermögen«« rechtlicher Beziehung selt'stständige Körperschaften, welche alljährlich für jede« Mitglied fl. 2.— an damal« au« die'em freundschaftlichen Verhältnisse Alle« hätte herau«krista'lisiren können, wenn nicht eine» Tage« ei» Bi ief au« Indien eingetroffen wäre. Ewald'« Vater besaß nämlich einen unermeßlich reichen Verwandten in diesem gesegneten Land«, welchcr, nachdem er sich zehn Jahre mit seiner Gicht und Einsamkeit her u ngeschlagen hatte, plötzlich da« Heimwih bekam. Da ihm aber seine alten Kiochen verdate» da« Land seiner Jagend-ennncrungeu wieder zu sehen, so wollte er wenigsten« eine Verbindung mit demselben hergestellt wissen. Und so schrieb er denn an den armen Künstler und ersuchte ihn den kleinen Ewald zu finden, den er zu feinem Erben machen wolle. Unter den ge« gcbenen Verhältnissen fand man e« nun für rath-sam den freundlichen Brief de« „GoldonkelS" sofort mit der kleinen Person de« Erbetenen selbst zu beantworten. Ewald reiste also ein letzte« Mal nach Reu« wald, »m von »cm guten Onkel Walter, seinem Vetter Arthur, hauptsächlich aber von seiner lieben kleinen Emmy Abschied zu nehmen. Papa Walter fand sich bemüßiget seinen Neffen die«mal mit ganz anderen Augen, wie sonst anzusehen, »nd konnte nicht umhin seine kleinen Piänchen mit dem ^indischen Erben" zu machen. Er gab ihm denn auch nebst seinen Segen eine unendliche Portion guter Lchreu auf den Wtg. Run waren seit dieser Zeit fast l l Jahre verflossen; der reiche Ver« die Klubkaffa in Wien entrichten. Zar freien Ver» fügnog bleiben den Sektionen die Mehrbeiträge ihrer Mitglieder, die EintrittSaedühr derselben und alle sonstigen Sektion««»nahmen. Die Mit» glieder erhalten die Klubpublikationen mit Ein» schluß de« Jahrbuche«. Schließlich erlaube ich mir die Mitglieder de« Sannthaler Alpenklub« zu bitten, bei der am Montag den 3. Februar, um 8 Uhr Abend«, im Brauhause .zur Krone" stattfindenden Hauptdtr-sammlung recht zahlreich zu erscheinen. Gustav Stiger. Kleine Chronik. Cilli, l. Februar. (Die k t. Finanz-Landes Direktion für Steiermark hat de» für Schön-stein ernannten k. k. Steueramt« - Kontrolor Anton Stepie zur einstweiligen Dienstleist-ung bti dem k. k. Hauptsteucramle in Eilli belassen. (VerfeSung eines Bezirksgerichtes.) Sauerbrunn bemüht sich, daß der Sitz de« Be-zirk«gerichte« »on Rohitsch dorthin verlegt werde. (Kasino Ball.) Wir machen die Mit-glieder de« Kasinovereint« aufmerksam, daß bei dem am Mittwoch den 5. d. M. bestimmten Balle di? Musikkapelle unter Leitung ihre« Kapellmeister« Herrn Schmid die neuesten Tanzftücke vortragen wird. «Feuerwehrkränzchen) Sam»tag den 8. d. findet in den vokalitäten de« Hotel« zum „goldenen Vönkii" ein Kränzchen der hiesigen Feuerwehr statt, zu welchem die Einladungen an die unterstützenden Mitglieder bereit« ergangen sind. Bei den umfassenden Vorbereitungen de« konnt,-« steht nicht nur ein äußerst animirte« sondern auch ein interessante« Fasching«sest zu er» warten. (Für Land- und Forstwirthe. Kartenfreunde te.) dürste es von Interesse fein zu erf«hren, daß sie Prodenummern der drei besten landwirthschaftlichea Zeitschriften .Der Ökonom", „Der Praktisch« Land wirth" und „Wiener Landwirthkchaftliche .Zeitung" umgehend gratis und franko erhalten, wenn sie sich mittelst Korrespondenzkarte an den Herausgeber derseven, Herrn Hugo H. Hitschmann, Wien, I. Dominikanerbastei 5, wenden. (Anstellungen in Bosnien.) Wie dem „H«r" an« Wien geschrieben wird, werden Personen, welche die nothwendigen Sprachkennt-nisie und »ie sonstige Qualifikation besitzen, vom Ministerium de« Au«wärtigen in Bosnien ange-stellt. Aspiranten erhalten auch die Reifespesen, und wenn sie hierzulande in einer sicheren Siel-lung sein sollten, welche von der Regierung ab» hängt, wird sie ihnen zwei Jahre lang reseroirt. wandte war richtig gestorben und Evald setn Erbe geworden. Diese« Vorausgeschickte wird nun wohl ge« nügend die Unruhe und Erwartung erkläre», mit der man der Heimkehr Evald Astorf« entgegen sah. Klein-Emmchen bksond«r« fühlte ihr Herzchen erwartungsvoll klopfen, al« sie in ihrem Geiste so manche Erinnerung vergangener Zeiten vorüber« spazieren ließ. Ganz besonder« dachte sie an den letzten Abschied ihre« Spielkameraden, bevor er nach Indien ging, und wieder sah sie den armen Jungen wie er wie ei» Verzweifelter geheult und geschworen hatte ein tapferer Mann zu werden. Sie erinnerte sich daran, wie der Wagen vorfuhr und Ewald langsam eingestiegen, aber sofort noch einmal herau«gtfprungen und auf sie zugeeilt war, wie er ihre Hand fest gedrückt un» ihr zugeflüstert hatte: „Vergiß nicht, Emmri. daß Du meine kleine Frau bist!" - Auch Walter ließ seiner unruhigen Phantasie die Zügel schießen und suchte sich im Voran« ein Bild seine» Neffen zu entwerfen. Der Knabe war in dem Alter fortgezogen, wo da» Gemüth für äußere Eindrücke noch sehr empfänglich ist. Konnte den Jungeu da« Leben in Indien nicht verwildert haben, konote nicht au» dem hübschen Knaben ein roher Hinterwäldler, ein ungebildeter Nimrod, der nur für Tiegerjagden und Eajennepfeffer schwärmte, geworden sein? Seine Einbildungskraft blieb bei für den Fall, al» sie in die Heimat zurückkehren wollten. iVon der Sparkasse der Stadt- gemeinde Cilli) w»rde da« Kranzsche Haus bet der am 30. Januar stattgefunden« exekutiven Feildiethung für den Preis von fl. 2800 erstonden. Dieser scheinbar billige Ankauf, ist dem Umstände zuzuschreiben, daß, da die Sparkasse alt erster Hqpolhekgläubiger ohnedem bi« zur vollen Deckung der Saeoost mitlizirt hätte, sich keine Kauf, lustigen einfanden. «Ueberflüssige Jahrmärkte.) Au« Wmdischgra, wird d,r .Srazer Ztg/ geschrieben, d,ß dort der „Pauli Bekehrungs-Markt" trotz Lolh und Schncemasien abgehalten wurde, und dabei an da« Unnütze, ja Wnthschaffschädliche der vielen Märkte erinnert, und daß in einer lindwirthschastlichen Versammlung schon einmal ein vielverdienle« Mitglied über den Markt-Unsug gesprochen und den Antrag gestellt habe: der Ausschuß wöge durch einen Beritt an die Lande«-behörbe dahin wirken. daj n»n mit Verleihung von Morki-Privilegien nicht zu freigebig sein soll. In der That sind die vielen Märkte kein Be-dün'oiß mehr in einerZeit. wojman in jeZem Markte, in jeder Orttoaft Krümmer und Sewerb-leute findet. Diese Jahrmärkte sind ;ur Qual der Grundbesitzer nur Frier- und MtisfiggangStage für da« Dienstgesinde, bieten Gelegenheit zum Nickit«thun, zum un nöthigen ßieldauigeben. zum Wirth«bau«deiuche und leider auch zu argen Ex-reffen. Im Orte selbst fehlt e« häufig an den nöthigen Aufsicht«organen zur Aufrechthalthaltung der Ordnung und d'r Nutzen, den die Abhaltung eine« solchen, oft gerade zur Zeit dringender landwirtschaftlicher Arbeiten abgehaltenen Markte« bringt, ist für die Ort«gemeinde ein verschwindend kleiner. Durch die Märkte gewinnen nur die Wirthshäuser. # (Kindesmord.) Au« Rann wird UN« geschrieben: Am 27. Januar wurde unterhalb der Stadt Ronn ein neugeborne« Lind todt im Wasser aufgefunden. Die gepflogene» Recherchen ergaben. d<,ß die Mutter diese« Kinde« die achtzehnjährige Tochter eine« hiesigen Maurer« ist und daß die» selbe au» Furcht vor den Eltern ihr Kind gewaltsam durch Ertränken beseitigt habe. (Stbadenseuer.) Am 28. Januar brach im Wirtschaftsgebäude oe« Anton Roder in Pe-telinek H.-Nr. 8, Gemeinde St. Bartolmä. Ge-richtSbezirk Gonobitz. auf bisher unbekannte Weise Feuer au«, und wurden das Wirthschaftsgebäude, die gesammtcn Futtervorräthe, zwei Wagen und eine Windmühle eingeäschert. Der Gesammtschade soll siOO fl. betrogen. < Polizeibericht) Am 29. Januar stürzte der Bergarbeiter Albert Egger in Hrastnigg durch eigene« Verschulden iu einen 24 Meter tiefen Schacht, von wo er todt herausgebracht wurde. dieser Vorstellung basten und er spann dieselbe, indem er mit immer größer werdenden Schritten durch da» Zimmer lief, weiter und weiter au«, bi« Ewald zuletzt al« vollkommener Cooper'fcher Wilder mit Tomahawk und Federbusch vor feinem entsetzten geistigen Auge stand. Kalter Angstschweiß trat auf feine Stirne al» er sich vorstellte, wie jene» Ungethüm jeien Augenblick zur Thüre hereinbrechen und in tiegermäßigem Tone feine Tochter zur ftrau begehren könnte. 'JltS er mit seinen Gedanken so weit gekommen war, wurde e« ihm zu eng im weiten Zimmer und er eilte hinaus in den Park, wo er sich in einer Laube erschöpft niederließ. Indeß die Gemüther im Schlosse von so verschiedenartigen Gefühlen bewegt werden, rollte der Gegenstund derselben, in einem bequemen Reisewagen fitzend, dem Ziele seiner Reise hurtig näher, so daß un« gerade noch Zeit bleibt, mit ihm, sowie dem neben ihm sitzenden etwa« kurios au«sehenden Manite vorher Bekanntschaft zu schließen. (Fortsetzung folgt.) Buntes. (Ein Nachspiel zum Prozeß Tour ville.) Vor dem Vicekanzler Sir Richard Mailin« in London hat sich ein kleiner Nachtrag zum Prozeß de« Henri de Tourville abgespielt, der, wie man sich erinnert, seine Frau in Tirol er» mordet hat. indem er sie von einem Felsen stürzte und der jetzt seine Strafe abbüßt. Die Verwandten »er ermordeten Frau Tourville stellte» nun den Antrag beim Kanzleigericht. daß da« von ihr zu Gunsten ihre« Gatten errichtete Testament annullirt werde. Diese« vom II. November 1875 datirte Testament fetzte Tourville zum Universalerben eine« Vermögens von circa 50.000 Pfd. Stert, ein. Der Vicekanzler wie» da« Begehren al« ungerecht-fertigt zurück und verurtheilte die Bittsteller in die Kosten, indem er ihnen zugleich freistellte, eine förmliche Klage einzubringen, auf »ie der Verklagte mit einem Einwände antworten könne. Vorläufig bleibt also da« Testament zu Gunsten Tourville'« aufrecht. (Prosaischer Romanschluß.) vor einigen Zeit gerieth eine Dame, die hübsche Gattin eine« in der Gründerzeit vielgenannten Börsen-ma»ue« mit der Gouvernante ihrer Kinder in einen Streit, welcher mit dem Abbruch de« diplo-matischen Verkehr» zwischen Beiden endete, d. h. die Gouvernante wurde auf einen Stuhl auf-merksam gemacht, der ihr vor die Thür gestellt war. Die Gouvernante ward, «ie viele Weiber in kritischen Momenten, zur Hyäne und beschloß, wie viele Gouvernanten eine Freundin von Eüßig-keilen, eine unedle, furchtbare Rache. Sie entdeckte dem Gatten ihrer ungnädigen Herrin, diese unter-halte ei» Verhältniß mit eine» seiner Hausfreunde. Nennen wir diesen Hausfreund Arthur. Der Gatte gerieth in furchtbare Aufregung. So trat er zu feiner Gattin und sprach die vernichtenden Worte: „Ich weiß Alles, Weib, und darum sage ich dir hiemil: Arthur wird von jetzt nur zu unseren großen Gesellschaften eingeladen!" Gruppe. Alls dem Gerichtssaale. (Geschworenenliste.) In der bei dem hiesigen k. k. KreiSzerichte am 31. Jänner statt-gefundenen öffentlichen Sitzung sind für die II. im. März l. I. beginnende Schwurgerichtsperiode folgende Herren al« Hauptgeschworene ausgelost worden: Sebastian Luka«, Hausbesitzer; Heinrich Schleicher, Kelleret-Direktor ; Nikolau» Gijorik, Lederer; Johann Gruder, Hausbesitzer; Michael Ilger, Uhrmacher; Josef Burkhnrd und Heinrich Kurnig. Hausbesitzer; Dr. Amand Rak, prakt. Arzt; Alfon« Müllner. k. k. Professor; August Sirschütz und Michael Marko, Hausbesitzer: Dr. Johann Orosel. Advokat; Josef Haring. Hau«-besitze?; Ludwig Ritter v. Bilterl, f. k. Notar; Anton Pogornik, Hausbesitzer; Anton Priol, Wcinsteinkommission«'Geschüft, sämmtlich in Mar-bürg. Johann Lok. Grundbesitzer in Dobreng. Johann Drag. Huber, Buchbinder in Luttenderg. Johann Gräber, Konfmann in Terfische. Johann Sutter. Realitäenbesitzer in Gonobitz. Franz Rapoc, k. k. Notar in Schönstein. Gustav Eonradi, Gut«-desitzer in Stattenderg. Joses Koschuch, Grundde-sitzer in Postruk. Felix Hermetter. Kaufmann in Rohitsch. Franz Dietinger. Realitätenbefitzer in Jaunegg. Johann Knkovec, Realitätenbefitzer iu Luttenderg. Jgnaz Achmann. Grundbesitzer in Ja-blanacki Fron, Wibmer. Lebzelter in Pettau. Vo renz Pocoischnig. Gastwirth in R«dmann?dorf. Johann Kone.'nik, Realitütendesitzer in Praßderg. Jakob Janecic, Steingut-Fabrikbesitzer in Greis. Alois Lopic, Grundbesitzer in Leiter«berg. Josef StroSmaycr, Grundbesitzer in Tresternitz. Friesrich v. Formacher, k. k. Notar in Drachenburg. Karl ?ioe Edler v. Nordberg, Gut«desitzer in Oberschale?. Franz Dvornik, Handel«mann in Drachenburg. Als ErgünzungS-Gefchworene die Herren: Karl Ritter v. Martini, k. k. Oberst in Pension; I. Ritter v. Guggenmoß. k. k. Major in Pension; Georg Strauß. Gasthofbefitzer; Karl Trampler, k. k. ZolloderamtS-Kontrollor in Pen-sion; Anton Hainz. f. k. Hauptmann in Pension; Gustav Lachnitt, Bäckermeister und Franz Kam-merer, Hausbesitzer, fämmlich in Eilli. Johann Hauseniiuchler, Reatilätenoesitzer i» Sachtenfetd. Raimund Wiirtzer, Realitätenbefitzer in Tllffer. Strafurtheile de« diesigen KreiSg-richte« in der Zeit vom 27. bi« 2!). Januar. M o n< tag 27. JaneZic Malhäu«. 3 Tage Arrest, schwere körpl. Beschädigung; Breznik Aloi», 18 Monate schweren Kerker, Diedstahl. M i t t» woch 29. Qua« Franz. 2 Monate, Vidmaier Martin, 7 Monate, Vidmaier Josef, 6 Monate. Vidmaier Anna, 2 Monate schweren Kerker. Diebstahl; Jelen Joses, 2 Monate schweren Kerker, schwere körpl. Beschädigung; Jelei> Franz, 4 Monate schweren Kerker, schwere körpl. Beschädigung; Weber Jakob, 6 Monate schweren Kerker, Diedstahl; Sootü Kaspar, 2 Jahre schweren Kerker, Diebstahl. Landwirtschaft, Handel, Industrie. iTviener Druckt- und Mehlbörse vom I. Februar.» (Lrig.-Telg.) Man notirte per 100 Äito gtnrnin: Weizen Banaler von fl. 9 20—10.60. Tbei» von fl. 9.76—II.—, Theiß schweren von st. 3-- »40, Slovakiicher von st. 9.70—!0.60 dto. schw. von st. 7.90—8.80. Marchscldee von st. 9. '> —10.50, 3Bala. «bischer von fl. —.--, Mance pro Frühjahr von fl 9.10-9.1',. Roggen TJtjiret: und Peslerbnden turn fl. 6.20—6.60, Zlovalisch" von fl. 6.SO—6.80 Anderer ungarischer von fl. «!.20—>?.<0. Oesterreichischer von fl. 6.50—6 «0 Gerste Slovakische von fl. 6.90— 9.30. Lberungarische von fl, 6.60—7.—, L«ster»ichischer von fl. 7.—.—7.60, ^uttergerste von fl. 5.—.—3.10 Mai» Aanaler oder Theiß von fl. —.--—. Internationaler von st. 5.90—'S.—, Cinquantin von st. 6.75 —7 —, auf Lieferung pro Frühjahr von fl. — —. Hafer ungarischer Mercantil von fl. 6.— 6.20. dto. gereutert von st. 6.30—i5.60. Böhmischer oder Mährischer von st. . —.--, Usance pro Frühjahr von fl. 6.1'.—6.20 Rev« Mbser Juli - August von st. 12.--12.50. «odl Slugu't: September von st. 12.25 13.50—.— Hülsenfrücht e:Haidelorn von st. 5.--5.40 Linsen von fl. 10.—.22.— Erbsen von st. 8.-13.— Bohnen von fl. 8.-9.50. RübiSl: Rasfinirt prompt von st. »1.59—31.75. Pro Jänner, April von st 32.—. —82.50 Pro September. December von fl. z,.--35.—. S?iritu«:Sloher prompt von fl. 23.75 —29.25. Jänner, April von st. — •--> Mai, August von st. —.--Weizenmehl per 100 Kilogramm. Ruminero 0 von fl. 21.--22.— Numinero 1 von st. 18.50—20.—, «ummero 2 von fl 17.--18.—, Nummero S von fl. 14.50—.15.50. Rog genmehl pr. 1"0 Kilogramm: Nummero 1 wm fl. 12.50—11.—. Numinero 2 von fl 10.90—11.50. Course der Wiener Marse vom l. Februar 187». Goldrente...........74.10 Einheitlich« Staatsschuld in Noten . . 61.50 H „in Tilder . 62.8» 1860er Staa>.«-AalehenSlofe .... l l2 — Bankatti?«...........— Creditactien...........211 — London............llü.»50 Silber ............1U0.— Rapoleond'or.......... 9.31'4 f. k. Münjeuratcn........ 100 Reichsmark........ . 57.00 Mit I. Februar 1879 begann ein neues Abon« nement aus die wöchentlich zweimal erfcheinude „Mier Zeitung" und zwar kostet dieselbe: Für Citti mit Zustellung ins Haus: Monatlich fl. —.55 Vierteljährig „ 1.50 Haldjährig „ 3.— Ganzjährig „ 6.— Mit Postverseudung (Inland): Vierteljährig fl. 1.60 Halbjährig „ 3.20 Ganzjährig „ 6.40 Jene P. T. Abonnenten, deren Abonnement mit 31 .Januar d. I. zu Ende ging, ersuchen wir um sofortige Erneuerung, damit in der Zusendung keine Unterbrechung eintrete. Administration der „Cillier Zeitung" Kleine Anzeigen. J*de In dlete Rubrik eingeschaltete Annoncs bis za 3 Zeilen Raum wird mit 15 kr. berechnet. Auskünfte werden in der Expedition dieses Blattes bereitwilligst und unentgeltlich ertheilt. Am Hauptlatx 106 sind dir Bäckerei-(ie*chäft«-LokalitÄten vom 15. Mai d. J. wieder iu ver-pachten. 22 3 Sogleich zu beziehen ein grosses Gewölbe mit anstossender Küche etc., Postgasse Nr. 49. 47 Frische 21 3 Garten - Sämereien directe aus Erfurt bezogen, sind billigst zu haben bei F. rta/PUM in CkUk. «***#»*«****#***•*«#*****#»*#*## 5 1 Originalflaaehe « 1 Orlginalflaiche $ * #0 kr. * «0 kr. * *#**«****«*•••****•*«#*******#«« | 42 6 Dr. med. Koch's * | Universal - Magenbitter, i * welcher aus den heilsamsten Kräutern * * zusammengesetzt ist, kann als ein aus- # J gezeichnetes Linderungsmittel gegen Ma- * * genschwäche, Appetitlosigkeit, J * schwache Verdauung und die » % hieraus entstehenden Unterleibs- I * leiden empfohlen werden, und ist der- * » selbe bereits durch viele Zeugnisse * 5 anerkannt worden. * Lager hievon in Originalflaschen * * a lio kr. ö. W. halten: in 5 Cilli Herr A. Jurza, * Sachsenseid , Jak. Janitsch. * * Schönstein b. Cilli Frau Betti Orel, * Windischgraz Herr Franz Klinger. # * # ♦»♦♦»»♦»»»«»»»»»»»»»»»»»»»»»♦*♦» Stadt- und Landrealitäten iu grosser Auswahl zum Anböthe. In Geldbeschaffungen ertheile ich Auskunft. Vormerkungen übernimmt das im. Vermittlung-1 AaslniQfts-Bnreaü Plautz Cilli Brunngasse Nr. 72. Magen- und Darmkatarrh, auch Verschleim»»« der Derdau»nzs«rq«tie und bie so Sahlreichen Aeben »«» Zeelgeleiden >»eilt I. A. A. ?«pp. >eide in Holstein. Tii Brochüre Magen- und Darmtalarrh, 120 Seiten start, und al.es Nähere erfolgt aus Wunsch der Patienten frone# und gratis. (Brief-Ausz»^) Ich bin in der angenehmen Lage Ihnen über die Wirkung und das Resultat Ihrer Kur dte allergünftigsten Mittheilungen machen zu können. Seit dem Monat Dezember o. I., al« ich die Kur begann, lehrte der Magenschmerz nicht wieder. Nicht genug vermag ich Ihnen meinen innigst tiefgefühlten Dank für die überaus glücklichen Erfolge auszudrücken und feien Sie versichert, daß ich zu aller rfeit und bei jeder Gelegenheit nicht uuterlasie, allen Leidenden dieser Art Ihre Hülfe aufs Warnte anzuempfehlen u. f. w Bregen; am Bodensee. den 11. Juni 187«. A Schlegel. Warnung. Wir warnen hiemit Jedermann auf unseren Namen weder Geld noch Geldeswerth zu verabfolgen, da wir in keinem Falle dafür Zahler sind. CILLI. um 2». Jänner 1879. 40 3 Jomrs nml Fanni fnmtn. Sofort zu beziehen 37 2 eine Wohnung in der Grazergasse Nr. 73, bestehend aus 3 Zimmern. Auskunft dortselbst. - Kundmachung. Das häufige Auftreten der Dyphteritis und des Typhus im Stadtbezirke legt dem Amte die Pflicht auf. im allgemeinen öffentlichen Interesse Vorsichtsraassregeln zu treffen. AIs eine solche Massregel empfiehlt sich zunächst eine allgemeine Desinfektion, zu deren Durchführung die Hausbesitzer und Hausadministratoren aufgefordert werden. a) Chlorkalk oder Carbolsäure auf den Gängen und Aborten aufzustellen; b) Im Wasser aufgelöstes Eisenvitriol in die Aborte zu giessen, was am täglichsten Morgens und Abends geschieht. Ob des genauen Vollzuges dieser sanitären Massregel wird ämtlich Umschau gepflogen und die Versäumniss an den Schuldigen geahndet werden. Bei diesem Anlasse wird auf die Verordnung vom 30. Oktober 1867 erinnert, wornach die Räumung der Senkgruben und Ausführung der Mehrung zur Tageszeit verboten ist. Stadtamt Cilli, den 28. Jänner 1879. Der Bürgermeister. Eisenbahn-Frachtbriefe stets vorräthig in der ! Im Bezirke Cilli sind im Jahre 1879 folgende Bauherstellungen zu bewirken, als: 1. An der Cilli-Kohitscher Bezirksstrasse. a) der Oberbau der Vogleina-Brflcke in D. Z. 0 nächst Cilli; b| der hölzerne Oberbau des gemauerten Kanales in D. Z. 13 4-360 M. unter St. Georgen ; 2. An der Kappeldorfer Bezirksstrasse die Rekonstruktion der Brücke bei Pragwald; 3. An der Trifailer Bezirksstrasse die Reparatur der Brücke in Niederdorf; 4. An der Libojer Bezirksstrasse die Rekonstruktion der Brücke bei der Fabrik des Herrn Schütz in Kassosse; 5. An der Süssenheimer Bezirksstrasse die Rekonstruktion der Brücke bei Catter in Trattno. Die Herstellung dieser Objekte wird im Minuendo - Lizitationswege hintangegeben und die diessfällige Verhandlung auf Samstag den 15. Februar 1879 von 10 bis 12 Uhr Vormittags in der Kanzlei der Bezirksvertretung, Burgplatz Nr. 23 zu Cilli, anberaumt. Die Lizitationsbedingnisse, wonach insbesondere jeder Lizitant vor gemachtem Anböthe ein Vadium mit 10% zu Handen des Hezirksausschusses zu erlegen hat, sowie Pläne und Kostenüberschläge. liegen zur Einsicht hieramts auf. elaleue ai4 das sicherste Mittel gegen jeder Art ZaHierz, 5E3JS Gaicte Dtarcissea. Dieses aus den heilkräftigsten I'tianzenstoffeu der Troppenländer dargestellte Präparat, ist unstreitig aas Beste, was bisher in diesem (Jenre erzeugt wurde, t'rr Flafat* :tO Ar. o. II . Allein echt zu haben in Cilli bei J. Knpferschmid, Apotheker. Bezirksansschuss Cilli am 30. Jänner 1879. 46 Sannthaler Alpenlduh Montag den Z. Februar, 8 ü&r Abends, lliiiipt vernamm 1 u 11g im ttfftrl zmf fti'o/ic. 44 1. Rechenschaftsbericht; 2. Ueschlussfassung wegen Anschluss an einen grösseren Verein, resp. Auflösung des Vereines. I» irhtin für die Hrtrnhnrr , ViUi. Marburg mm«t f tngrbtmg. AUF RATEN (ioltl- imd Jnwelenwaren von billigster bis zur höchsten Gattung iu eleganter geschmackvoller Ausführung bei massiger Berechnung der Fa^on. Nouveaute's für Brautgeschenke in grösster Auswahl stets vorräthig. Restellungen mit Angabe einer beliebigen Fa^on werden genau nach Zeichnung ausgeführt. Gefällige Austräge unter „Guidarbeiter44 poste restante Wien (gegen Inseratenschein abzufragen) erbeten. Der durchschlagende Erfolg, das Vertrauen und Entgegenkommen, welches ich beim Verkaufe von Schmucksachen gegen Theilzahlungen hier in Wien erzielt habe, veranlasst mich die Vortheile des Ankaufes von Gold- und Juwelenwaren gegen Raten auch den p. t. Provinzbewohnern zugänglich zu machen. Die Bestellungen, welche unter obiger Adresse .Goldarbeiter* poste restante Wien hier einlangen, werden längstens innerhalb 14 Tagen auf das Beste und Reelste erledigt. Grösste Dlacretion selbstverständlich. 'M Oeffentlichcr Dank. 34 litt seit zehn Jahren an heftigen Äränipfen, so daß ich oft vor Schmerzen gar niefct wußte, wa« ich thun sollte und oft mehrere Tage mcme Ardeil nicht besorgen tonnt». ißon diesem Uebel bin ick durch 4 Flaschen des ausgezeichneten Breslauer Universums gänzlich geheilt worden. .Ich hatte e« daher für Menfchenpflichl, solche« hiemtt öffentlich besannt zu geben und diese« heilsame Mittel allen leidenden auf va« Beste ;u empfehlen. Ioscfa Kiseli iu Ärizaaki in Mähre«. Anmorkuuif. Langwierige, veraUete. tief im Organismus eingewurzelte Krankheiten aller Art, insbesondere Qloht und Rheumatiamaa Lähmungen, Brust-, Lungen- und Magenleiden. Hämorrholden. Krebsschaden, Knoehenfraaa. flechten und sonstige Hautausschläge. Frauenkrankheiten u. f. w, bei welchen bisher jebe ärztliche Behandlung ohne Erfolg geblieben ist, werden durch den Gebrauch deS Blut- nnd Säktereinigung»rnittels BRESLAUER UNIVERSUM für Immer beseitigt — Bei »eralteten Uebeln sind zwei, sonst nur eine Flasche zur vollständigen Heilung ausreichend 276 Da« Breslaner Univerfom ist per Flasche zu 2 fl.. zum Gebrauche aus 6 Wochen ausreichend, zu haben: in t'llll bei J. üupserM'hiiiid. Apotheker. Drnck uad Verlag von Jolmnn Kakusch in Cilli. Verantwortlicher Bedacteur Max Besozzi.