Nro. III. Laibacher ^^^U Geltung. Auf die Galathee. Die gute Galathee: Man sagt, sie schwärzt ihr Haar; Da doch ihr Haar schon schwarz, als sie es kaufte, war. s.aibach den iz.Iäner. ^in Schreiben aus Meschen inSiebenbürgen erzählt uns folgendes; Bermög des in derMoldau aufBer-, anlassung Sr. kais. kön. Majeft. bekannt gemachten Generalpardons kommen sehr viele unsererDeserteurs, die schon vor vielen Jahren entwichen waren,theils in türkischen, theils in verschiedenen andern Kleidertrachten, wieder zu uns herüber. Ich selbst habe deren mehrere aus meiner Station nach Szaß-Reghen trans-poniren lassen. Die zurückgekommenen Deserteurs sagen alle einhel-I lig aus, daß die Einwohner in der ganzen Wallachey die Deutschen mit der größten Sehnsucht erwarten. Vor wenigenTagen verbreitet sich das Gericht, daß dierußischeMonar« lchin gefährlich krank sey, und wie es ,bey dergleichen Nachrichten zu gehen pflegt, so wurde in wenigen Stunden Ihr Hinscheiden versichert. Lez-tcres ist aber ungcgründet, ersteres ist nur eine kleine Unpäßlichkeit. Se. Durchlaucht derPrinz Ferdinand von Würtemberg befinden sich noch in Wien, und wohnten öfters denKomedien in der Leopoldstadt bey. Wer künftig getraut seyn will, muß dafür 32 si. bezahlen. Hierdurch werden viele, die demStaat nurBett-ler erzeugen würden , vom Ehestand abgehalten. — DasFindelhaus kömt bald in Wien zu Stande. Die Irrungen mit dem Gouvernement der österreichischen Niederlande drohen mit bcdenklichenFolgen. Die Generalstaaten haben in einem weitläufigen Memoire an dem Hofe zu Wien ihre gerechten Ansprüche auf St. Donat u. s. w. darlegen lassen. Nun hat das Gouvernement zu Brüssel die Antwort ertheilt: der kais. Hof habe bereits 1776. durch dcnGrafen von Dcgcnfcld die Erklärung thun lassen, daß Se- Majest. in Flandern keine andere Gränzen er-kenneten, als die vom Jahre 1664. die Holländer hatten mitten im Frieden 1750. dasFort St. Paul gewaltsamer weise besezt, und deShalben keine Genugthuung gegeben u. s. w. Nach den Clevischen und andern Zeitungen am Nicdcrrhein süw bereits die Kanionirungsquarticre für ein beträchtliches Korps österreichischer Gruppen regulirt, welche sich den holländischen Gränzen nahern sollen. Einige Winkelschrciber wollen die wichtige Nachricht haben, daß der rußische Hof dem österreichsthen Gesandten zu Petersburg habe erklären lassen; // Daß der aus Liebe zum Frieden sich mit dem Besitz der Krim und der Kuban begnügen wolle, oyne auf eine weitere Schadloshaltung wegen der großen Kosten so die grossen Kriegsrüstungm verursacht, eini-, gen Anspruch zu machen, doch unter der Bedingung, daß die Pforte ihre feyerliche Einwilligung zum Besitz der Krimm und der Kuban gebe, ttnd nicht den geringsten Verdacht mehr erweke, als ob sie ihre KrieFsrüstun-gen ferner fortsetzen wolle: und daß zugleich der Pforte auch obliege, Sr. Majestät dem Kaiser die gemachten Pratcnsionen zuzustehn, gleichwie unter beyden kaiserl- Höfen der Entwurf dazu verabredet worinn: und wenn !auch Nußland auf obgedachte Weise sollte zufrieden gestellt werden, würde es dennoch nicht nachlassen, die Pra-tcnsioncn des kais. Hofes mit seiner ganzen Macht zu unterstützen, wozu dem Hrn. von Bulgakow, rußisch-kaiserl. Minister zu Konstantinopel bereits die nöthigen Instruktionen wären gesandt worden. Sc.königl. Majestät von Preußen haben aus Hochachtung und Freundschaft für Ihro rußischka'iscrl. Majestät Höchstdero Mediation sogleich angenommen, den Legations-und KriegsrathBuchholz, Ihren Residenten zu Warschau , der diese Sache schon daselbst verhandelt/ zu Ihren Bevollinachtlgten ernannt, und ihn in großer Eile mit genügsamer Instruktion nach Danzig abgefertiget; derselbe ist auch den 8ten Decemb< zu Ohra vor Danzig angelanget, hat den 9< mit dem rußischcn Residenten, Hm- von Peterson und dem Grafen von Unruh sich unterredet, und den i6t>'n ftine Ankunft dem Danziger Magistra' gemeldet, der ihn den n. durch eine Deputation bewillkommen lassen. I>i den folgenden Tagen hat die Stadt 2 Dcputirte zu den Konferenzen gewählt, und nach den leztcn Nachrichten hat man die erste den i7le. Dec. in einem Haust der ^>or-stad Naugardten vor den Thoren derSudt Danzig,wo man die preussisch' Wache etwas zurückgezogen, halten wollen, wovon man nunmeh-ro den Erfolg abwarten muß. Man hat sehr daraufgedrungen/ daß Se. kön. Majest. die Truppen aus dem Danziger Gebiet zurückziehen möch-tcn, damit es nicht schiene, als wenn die Unterhandlung unter den Waffen geschehe; Se. kön. Majestät haben sich aber nicht dazu verstehen können, weil die StadtDanzig mit denThät-lichkeiten angefangen, und noch fortfähret,, die vorhin freye Schiffahrt der preußischen Unterthanen mit Gewalt zu verhindern,, die preußischer Seits dagegen verfügte Blokade nicht als eine Reprcssalie ist, die ohnc Nachtheil der Ehre, der Würde und den Rechten Sr- kön. Maj. zu nahe zutreten, nicht aufgehoben werden kann,so lange die ungerechte Gewaltthätigkeiten der Stadt Danzig nicht vorgängig und auf einen festen und dauerhaften Fuß gehoben sind. Die 2OO Louisd'or, welche einUhr-Macher von Lyon in Paris verlangte um in elastischen Schuhen ohne einen Fuß naß zu machen, über die Seine zugehen, sind beysammen. Dieses neue Weltwunder hatte vorigcsMo-nat schon zumBorschcm kommen solle Sc- Majcst. der Kaiser sind vcr- ., flossene Woche von Nom nach Neapel abgereiset. N a ch r i ch t. Es ist am alten Markt ein HauS < zu verkaufen, welches zu ebner Erde in i Zimmer, i Küche, i gewölbte Stallung auf 4 Pferde, 1 großer und 2 kleine gewölbte Keller, im ersten Stock 4Zimer, 1 Küche samt Spciß-gewölb, 1 Gartcl/ unterm Dach, 1 Zimmer auf die Gasse, 1 Spcißge-wölb, und 2 Kammern bestehet. Die Liebhaber können sich dieserwegen in der ZeitunZsexpcdition anmelden. clirkularverordnung. Se. Majestät haben aus Anlaß des in allerhöchstdero Erblanden jüngsthin erhöhten Werthes der Goldmünzen unterm H< December allergnadigst zu resotviren geruhet? oaß nach Maß des erhöhten Goldmünzfusses auch alles Gold ohne Unterschied , es möge solches von Ge-werken, oder andern Partheyen zur Aerarialienlösung, und nachhinni-gcn Bermünzung koinmen, um fünf Aulden, und zwanzig Kreuzer die feine Mark höher als bisher bezahlt werden soll, wobey es sich von selbst .»erstehet, daß da, wo das Gold nicht nach der Feine, sondern nach i)cm Dukaten, oder Pisetgcwicht eingelöset wird, den Goldwaschern eine gleiche Dcrhältnißmaßige höhere Zahlung zu statten kommen müsse. Welche allerhöchste Resolution aus hoher Gubernialverordnuug 66. 13. ^ind 21. December 17L3 zu jeder- - mans Wissenschaft hiemit bekannt gemacht wird. Laidach den 23. December l?83- Todtenvcrzetchniß. Nro. 141« auf dcr Borst, den 30. Chrisim. 1783. Herr Nikolaus Goll-mayer, Weltpr. alt 32 Jahr. Nro. 24. auf der Borstadt den 30. demTlwmas Finstcrwalter, Tischler, s. S. alt 1 Jahr. Nro. 49. in Tyrnau, den 30. dem Lukas Schcriau, s. S. alt 1 Tag. Nro. 1. nächst den Kapuz. den 31. Ioh. Wentschina, ledig, alt ssIahr. Nro. 6. in Tyrnau, demSebastian Verweser/ alt 2 Jahr. Nro. 278. am Platz, den 31. dem wohlcdlen Herrn Mathias Bartho-lotti, bürgerl. Handelsmann und Wechsclgerichtsassessor, s.T.alt 28I. Nro. 12. aufder Polana, den 31. Varthol. Augustinz, alt 82 Jahr. 1784. Nro. 9- in Krakau, den 1. Ienner, > dem Gregor Novak, s.T. alt 2 Jahr- Nro. 74. in Krakau, den 2. dem Barthol. Malek, s. S. alt 3 Jahr. Nro. 34- aufder Borstadt den 8. Gerdraut Glöschenza, alt 78 I. Nro. 38. auf der Polana, den 3. Lukas Mühotz, alt 40 Jahr. Nro. 59. nächst den Disc. den 3« Andre Botuorschk, alt 42 I. Nro. 93-nächst St. Florian, den 5. der Maria Iglin, Wittwe, ihr T. alt 6 Jahr. Nro. 8. vor dem Karlstädterthor, den 5. Michael Slabitz, alt 34 I. Nro. 33. vor dem deutschen Thor, den s.Titl. Hr. Friderich Marimil. edler von Baronio, landschaftl. Medikus :c. alt 77 Jahr. Nro. 99. in der Kothgasse, den 6. Maria Thomschoka, alt 22 Jahr. Nro. 174. am alten Markt, den 7» demHrn. Ioh.Ungelehrt, s. S.alt2I. Nro. 63. auf der Polana, den 7. dem Hrn. Math.Nicglcr,s.S.alt2I. Nro.77. in Tyrnau, den 8.dcmPe-ter Skotonik, s. T. alt 1 Jahr. Nro. 34. in Tyrnau, den 8. dem Gregor Zehrer, s.T- alt 1 halb Jahr. Nro. 39. in Krakau , den 9. dem Math.Süder,s.S.Zwil!ing,alt2Tag Nro. 65. auf der Polana, den 9-dem Kasper Pölz, s. S. alt 2 Jahr. Nro. 144. nächst St. Florian, den 9. Fr. Fclicita Pilgramin, alt 75 I« Nro. 128. in der Kothgaffe, den 10. Michael Stevc, alt 50 Jahr. Nro. 351. nächst dem Burgthor, den iQ.Helena Skraberza, alt 27 I. Nro. 78. in Krakau, den n.N-N. 2 Zwilling, alt s Tag. Nro. 17. auf der Polana, den 12. der Maria Köplin, ihr T. alt 5 T. Nro. 177. am alten Markt, den 13« die wohledle Frau Anna Deffeldru-ncrin, geb. von Andrioli, alt 2^Jahr- Im verflossenen 1783. Jahr sind all-hicr sO9Personen,gestorbcn,darun-ter befinden sich Kinder bis 7 Jahr gerechnet 229. Gebohren sind in allen . . 31? Gedrucktinder KleinmayrischenBuchdruckerey,.log. lm Gersomscken Hause N,io. in yer Kapuzincrgasse, allwo dieZeltung alleDonerstag ^ in der Frühe zu daden ist.