Schriftleltung, VerwiltunÄ und Buchdruckerei iTclephon 25-67, 25-68, 25-&J Marburg a. d. Drau, Nr. Ö • Anzeigen und Abonnement«- lAnnalime in der Verwalhing ♦ Bei Anfragen Rückporto beilegen ünatDUToer Pret« 10 Rof ürstlicint wöchentlich s d c h s m n k (mit Aiisnalimc der hetertnge) hcziigiipreis: Abholen nionaliich RM 2.—, bei Zustellung HM 2.10 r.inzelmimmer RAI 0.10 Unverlangte ZiiBchriften werden nicht zuriiikpcfiandt Ttr. 123 Oltorburg a. 2)rau 4. 3unl 1941 Si. ;Saftraana 1 Mal nrlor Eiilaols laoililsiloi 74i. Die Welt unter dem Eindruck der bewunderungswürdigen Leistungen der deutschen Truppen Bomben auf britische Häfen Ciinrchili socilt Sündeilllöckö für Kreta WIEDER FÜNF FRACHTSCHIFFE MIT 21.100 BRT VERSENKT Berlin, 3. Juni. Das Oberkommando der Wclirmaclit üibt bekannt: Kriegsmaiine und Luftwaffe fütirten aucti Im Monat Mal den Handelskrieg sesen GroObrHannieii mit jrutem Erfolg. Der Feind verlor in diesem Monat Insgesamt 746.000 brt Handelsschiffsraum. Hiervon wurden 479.000 brt durcfi die UntcrseeboiHwaffe, 21.S.U00 brt durch die Luftwaffe, der Rest durch Überwasser-streltkräHe der Kriegsmarine versenkt. Die Verluste des Feindes durch Minen-Unternehmüngen sind hierbei nicht berücksichtigt. Die Luftwaffe versenkte am g^trigen Tage und in der letzten Nacht bei Angriffen auf stark gesicherte QeleltzUgo vor der britischen Ostküste fünf Handeisschiffe mit zusammen 21.100 brt und beschädigte fünf weitere Frachter schwer. Fernkampfflugzeuge erzielten im Atlantik westlich der Faroeer-Inseln Bombentreffer auf einem großen Handeisschiff. Bei Tage wurden außerdem die Hafenanlagen an der Tyne- und Humberniün-dung bombardiert. In Nordafrika geringe Artillcrletätlg-kolt vor Tobruk. Der Feind warf bei Tage mit einzelnen Flugzeugen Im Schutz© tiefliegender Wolken Bomben in Schleswig-Holstein, die nur unerheblichen Schaden anrichteten. Jäger schössen dabei zwei britische Kampfflugzeuge ab. In der letzten Nacht warf der Feind an verschiedenen Orten West- und Norddeutschlands Brand- und Sprengbomben. Einzelne Flugzeuge drangen bis Berlin vor. Die Angriffe forderten geringe Verluste an Toten und Verletzten uml verursachten Gebäudeschäden in Wohnvierteln. Militärischer oder wehrwirtschaftlicher Schaden entstand nicht. Nachtlager und Flakartillerie schössen drei der angreifenden britisclicn Flugzeuge ab. Während der Kämpfe auf Kreta zelcli-nete sich eine Qebirgsjägerkompanic unter Führung von Oberleutnant Walter besonders aus. Die Kompanie stielt tief in den Rücken des Feindes vor, nalini eine zur Sprengiuf« vorbereitete Brücke und sicherte sie für die anschließenden Verfolgungskämpfe. RAF.CHEF LONOMORE DAS ERSTE OPFER — DIE »ÜBERSEHENE« LUFTUNTERSTÜTZUNG Der Slonn nach der Niederlage HEFTIGE LONDONER PRESSEPOLEMIK UM KRETA Stockholm, 3. Juni Der Verlust von Kreta ist Gegenstand einer heftigen Polemik der Londoner Presse. Churchills Ankündigung, man würde Kreta bis zum Tode verteidigen, spieto dabei die Hauptrolle. »Langsam aber sicher«, so schreibt der Londoner Korrespondent von »Nya Dagligt All^anda«, »bricht in England der Sturm nach der Niederlage auf Ki^a los.« Während einige Zeitungen immer noch ihre Leser mit allerlei Erzählungen, wie, es sei Zeit gewonnen worden und Deutschland habe trotz der Eroberung Kretas den Krieg noch nicht gewonnen, trösten, nehmen Blätter, wie »Daily Mail« und »News Chronlcle« sowie »Daily Herald« bei ihren Anklagen kein Blatt mehr vor den Mund und erklären frei heraits, daß die Niederlage auf Kreta einfach unverantwortlich gewesen se^ Das beste wäre, so schreiben diese Zeitungen bitter, überhaupt keine Kommentare zu machen. Die Umstände bei der Niederlage auf Kreta seien derartig, so heißt es, daß Schweigen besser als ä>re-chen sei. »Daily Mail« bringt einen Artiikel iiires Korrespondenten in Kairo zum Abdruck. Er erklärt, Kreta sei nicht Im Mai 1941, sondern bereits im vergangenen November verloren gegangen. England hätten nicht nur Fhiffzcuge gefehlt, sondern Hngland habe auch iede Voraussicht gefehlt. England habe die Insel besetzt gehabt. um die Suda-Bucht als Flottenstützpunkt zu benützen. Aber es sei kein crnstliclier Versuch, diese Bucht zu befestigen, gemacht worden. Keine Küsten-batterie sei aufgestellt worden und kein Systeui vortrefflicher Verteidigung sei zum Schutze wichtiger Punkte angelegt worden. Der Plugplatz von Maleine sei in wenigen Woclien angelegt worden. In den folgenden Monaten habe nian keinen Versuch gemacht, unterirdische FluKzcuc:!iallcii zu bauen. Während zwei Divisionen der Jagdflugwaffe In Grie- chenland am Boden zerstört worden seien, habe man nichts getan, um Ma-leme zu schützen. Nach scchs Monaten Aufenthalt in Griechenland habe man dort nicht einmal für die wenigen Flugzeuge ausreichende Flugplätze gehabt. Die Deutschen dagegen liätten bereits nach nur dreiwöchigem Aufenthalt in Griechenland ihre neuen Landungsplätze fertiggestellt gehabt. »Dalfy Mail« richtet einen scharfen Angriff gegen Churchill selbst und schreibt: »Mr. Churchill wollte nicht glauben, daß jemand hier daheim über die Evakuierung Griechenlands besorgt sei. Vielleicht kann man Ihn davon überzeugen, daß die Leute ernstlich besorgt sind wegen Kreta.« Das Blatt schlielU den Leitartikel mit den Worten: »Veränderungen sind notwendig. Churchill dürfte nicht zögern, diese durchzuführen. Das Schicksal einer Regierung kann sehr wohl von seinem eigenen unmittelbaren und kraftvollen Eingreifen abhängen.« Das britische Volk fragt sich, wie der schwedische Korrespondent weiter berichtet, warum Maleme, Retimo und He-raklion nicht von Anfang an besser geschützt worden seien, warum Flakgeschütze gefehlt hätten und warum keine leichte Flak vorhanden gewesen sei. Besonders frage man sich, warum es überhaupt keine Tanks gegeben habe. Die Meldungen, daß die britischen Truppen mit Bajonetten kämpften, seien vom englichen Volk nicht mit dem Stolz begrüßt worden, den man erwartet habe. Kapitän Lldellhart habe zu dem Kampf auf Kreta gesagt: »Die britischen Herzen sind ebenso gut wie zuvor, dagegen nicht die britischen Köpfe. Herzen von Eiche sind gut, Köpfe von Eichenholz dagegen gefährlich.« Allgemein muß man in England, so berichtet der schwedische Korrespondent, letzt zugeben, daß die Niederlage auf Kreta die schlimmste sei, die Großbritannien bisher erlitten habe. S t o c k h o I Ml, 3. Juni. Wie stets nach den großen britischen Niederlagen ist Churchill auch im Falle Kreta hcniühl, zur Beruhigung des englischen Volkes und zur Ablenkung von seiner eigenen riesenhaften Schuld einige Sündenböcke ausfindig zu machen. Als erstes Opfer wählte er diesmal nach einer Meldung des Londoner Korrespondenten von »Svenska Dagbladet« den Chef der britischen Luftwaffe ;m mittleren Osten, Longniore, der drei Stunden nach dem endgültigen Verlust von Kreta seines Am-fes enthoben wurde. An seine Stel'e ist General Teder getreten. Wie der Vertreter Ulm- schwedischcn Zeltiinj^ weiter mitteilt, ist die Londoner Bevölkerung von tjriUMcr ik'unnihitj;uii,i!; über tlie neui.' Micilcrl.i^c erfaßt und erwartet dringend einen »ausführlichen Rc-i'hcnM.'liaftsbcrich(« der Regierung. Auf das Eingeständnis der außerordeiitlieli großen britischen Schiffe- und sonstigen Verluste werden die lingländor veigeblich warten können. Statt dessen müssen sie sich mit so kläglichen Entschuldigungen wie der der »Times begnügen, die gestern in einem Leitartikel über Kreta schri..'b; r)as britische Oberkommando im mittle- ren O^len liabc bei sf'inrn Knlkulationeii ilie Notwendigkeit einer [-uftniiters1ijt;^img »ier Land- und Scestreitkr.lltc übersehen. Der deutsche »iieg »New York Sun« iihi'r die englischen Versäumnisso N e y o r k. .-i. Jum >Allciu mit der Luftwaffe liaben die iJciitschen die Sclilacht auf Kreta gewonnen, so wie ihre Luftwaffe alle früheren deutschen Siege erruma^n oder zu diesen Siefen wesciitlieli beigetragen hat«, schreibt ^>New York Sun« am Montag III ihrem Leitartikel. Abgesehen von der l.uitwaffe, so erklärt das Blatt weiter, hiitten die l'ngliiiider in Kreta jeden Vorteil auf ihrer Seite gehabt eiii-schüef.llieli der Kontrolle des Meeres und der Zeit zur Vorbereitung starker Ver* teidigung.s.slellimuen. »Wieder einmal«, so betont das Newyorker Blatt, '»luiben die Deutschen bewiesen, daü die Beherrschung der Luft zum Gewinnen der Schlachten führt. S43lanKe die Deutschen diese Ilerrsehaft beliaiiuten. kann kein Zweifel ilaraji bestehen, dal] sie weiterhin ihre Selilacliten gewinnen werden.'< Hetzer und Lügner Rittai^ unter größter Anteilnahme tler Bev()lkcrunR eine (iedenkstunde für die am 27. Mai 1941 gefallenen Kameraden des SchK'U'htschilfes ■ Bismarck« statt, l'ber dem Altar stand in großen Lettern der Name des unterj;egangenen Schiffes. Auf der Reicliskriegsflag^e lag ein großer Kranz, auf dessen Schleife die Worte standen: Unseren gefallenen Kameraden. Die Gedenkrede des Marinedekans Ran-ncberger stand unter dem (ledanken; Heldischer K.mipf und heldisches Ivnde. Vor ilen Teilnehmern der (KHlenksInnde erstand das Bild vom lel/fen Kampf d'^s Sehlachtschiffes. Wie der Flnltencht-f Adiniral Lütjens in seinem Fiinksprmh an den Oberbefehlshaber lier Kriegsmarine meldete, ' kc'impftvn die Männer (h's Schlachtschiffes vBismarck , als die Briten mit einem Massenaufgebot von Kriepsschiften das beweßunRSUPfähi,:: Schlachtschiff umstolK hatten, bis vw letzten Granate. STRIKTE NEÜTRALITÄTSPOUTIK Santiago de Chile, X Juni. »Chile wird den USA keine militärischen Stützpunkte zur Verfügung stellen«, schreibt die Zeitung »La Opinkwi« am Montag. Das Blatt will von dem chilenischen Außenministerium nahestehendem Kreisen erfahren haöen, daß die chilenische Regierung konsequent an ihrer Neutralitätspolitik festhält. Durch Vemrittkmg des nordamerikani-schen Botschafters in Santiago wurde nach Mitteilung des gleichen Blattes der USA-Regierung mitgeteilt, Chile bedauere es, den USA^ keine militärischen Stützpunkte zur Verfügung stellen zu können, da dies im Gegensatz zur internationalen Neutralitätspolitik stehe. hn libripren weist das Blatt darauf hhi, daß das chilenische Außenministeriuni demnächst eine offizielle Erklärung über diese Angelegenheit abzugeben gedenke, um eindeutigst den chilenischen Standpunkt und die Absicht Chiles darzulegen, daß es seine strikte Neutralitätspolitik in diesem Kriege fortzusetzen ged'enke. Eine eindeutige Erklärung Santiago de Chile, 3, Juni Chile Ist fest entschlossen, an seiner Neutralität festzuhalten. Der Staatspräsident, Pedro Aguirre Gerda, hat dies nochmals in einer Erkläning festge4ial-ten. Diese Erklärung, die als gegen die Alamistimnning in den USA gerichtet aufgefaßt wird, wurde nach einer längeren Besprechung des Präsidenten mit dem Innen- und AuBeiunlnister abgegeben. Olelchzettig wurde betont, daB es zweckmäßig sei, wieder eine gemein-soime Haltung aller Länder Iberoameri-kas in dieser Frage herzustellen. Auch Brasilien Rk) de JatieiTO, 3. Jtmi Die Monroedoktrin, so schreibt das brasilianische Blatt »Meiodia«, sei heute für Amerika wichtiger denn je. Zur Er-hattung des Friedens sei es von größter Beideutung, die Lrgänzungsthese »Europa den Eitfopäern« streng zu befolgen. Die Mehrzahl der Amerikaner wolle mit diesem Krih^ nichts zu tun haiben, dessen Gründe man im Versailler Diktat suchen müsse, das Amerika nicht unterzeichnet ha'be Das Blatt erinnert an die vorbttdllche Haftung Dentschlands im Gegensatz zur britischen KoloitfafpoBtlk. Niemals, ^ schreibt »Metadia«, habe Deutschland die Monroedoktrin verletzt. Die Malvinen, Trinidad, Kanada, Honduras, Guayana usw. seien s^jhHeßllch keine deutschen, sondern englische Besiteimgen in Am^ rika. Nicht zu vergessen, so schließt die Zeitung, sei auch die anmaßende britische Beeinfhissung des wirtschaftfichon und öffentUdien Lebens in Südamerika. Englands neues Dünkirchen EIN WEITERER MEILENSTEIN ZUR VÖLLIGEN VERNICHTUNG To'kio, 3. Juni Die völlige britische Niederlage auf Kreta wird der gesamten japanischen Presse als Ereignis von welttra-geiKler Bedeutung ausführlich kommentiert. Die Blätter sprechen besonders von einem neuen »strategischen Rückzug« und von einem »neuen Dünkirchen« der Briten und lieben besonders die große strategische Bedeutung hervor, die die Eroberung Kretas für den weiteren Verlauf des Krieges haben dürfte. . »Tokio Asahi Schimbun« bezeichnet den I^dl Kretas als Schlüssel für die Zukunft der gesamten weiteren militärischen Auseinandersetzungen mit England. Der Verlust Kretas bedeute für die Engländer einen schweren Schlag. Man müsse bedenken, daß dies seit Kriegsbeginn die erste größere Operation deutscher Streitkräfte gegen eine militärisch wichtige Insel sei. Schwieriges Clelände, große Entrermmgen vom Pestlande und die lange Vorbercitungszeit hätten (Jen Engländern gegenüber den deutschen Angreifern große strategische Vorteile gebracht. Nicht umsonst habe Churchill Kreta als wichtig fiir die Lebenslinien Englands bezeichnet. Die ganze Welt habe daher gespannt den Ausgang der Kämpfe verfolgt. Der /all Kretas Iiabe den Deuts^chen größte Zuversicht cingeflölU und England den schwersten Schock versetzt. Weder englische Militärsachverständige noch Churchill hätten sich eine derartige neue erfolgreiche deutsche Angriffstaktik träumen lassen. Oleiclizeitig habe man deutscherseits wertvolle Erfahrungen bei der Bekämpfimg der britischen l'lotte durch Elngzeugeinsatz gemacht, Niedergang des Empire Tokio, 3. Juni. »Japan Times and Advertiser« faßt das" Ergebnis der Kämpfe wie folgt zusammen: Starker moralischer Erfolg durch erstmaligen siegreichen Großeiu-atz von Luftlandetruppen, Sicherstellung .'iner strategisch wichtigen Basis als Kontroll- und Ausgangsstellung der Luftwaffe gegenüber allen englischen Schiffsbewegungen im (')stlichen Mittelmeer, Ab-riegelung des Ägäischen Meeres. »Mijako Schimbun« schließlich spricht von einem überwältigenden Sieg der deutschen Wehrmacht, die den Engländern eme*it eine vernichtende Niederlage beigebracht hohe. Schon jetzt könne man sagen, daß der völlige Zusammenbruch des britischen Empire unvermeidlich sei und dal^ der Fall Kretas für England »ein weiterer Meilenstein auf dem Wege der Vernichtung« sei. Vergebliche Ablenkungsversuche B a r c e 1 o n a, 3. Juni. |)i r III lilibisclie Mitarbi'iler <1'r Zeitung' Solidar uad Nacioiial ^i hreibt, daß ' li''! die englische A^jitation ver;;eblich lu'- niühe, mit dem Scheinerfolg hn Ira^k die große Niederlage in Kreta zu überschreien. In Wirklichkeit habe 'ein kleines Volk es gewagt, seinen britischen Unterdrückern ein entscheidendes Halt entge-genzunufen. Wahrheit sei, daß die arabische Welt sFch denen anschließt, die an der Erringung der wirklichen Freiheit arbeiteten. Das Tor des östlichen Mittel-meeres B a r c c 1 o n a, 3. Juni. Die Eroberung Kretas ist einer der schwersten Schläge, die England seit Ausbruch der Feindseligkeiten erlitten hat, schreibt der Außenpolitiker der Zeitung »La Vanguardia« und fährt dann fort; Das Tor des östlichen Mittelmeeres ist in den Händen der Achse. Die Deutschen und Italiener auf Kreta bedrohen im Norden die Verbindungslinien Gibraltar—Malta -Alexandrien sowie die Stellungen der britischen Flotte längs der nordafrikanischen Küste. Die Lage in To-bruk wird sich verschlechtern. Anderseits werden durch die Eroberung Kretas die Verbindungen zwischen Italien und Libyen erleichtert. Was die politischen Auswirkungen betrifft, kann der Druck der neuen Position der Achsenmächte im Mittelmeer nicht verkannt werden. Hinzu kommt der moralische Effekt im ganzen nahen und mittleren Orient. Griechische Kapitäne in Engtands Dienst gepreßt Sie stellten sich h-eiwillig den deutschen Kommandobehörden Be rii n, 3. Juni Bei der Besetzung des südkretischen Hafens Herapetra trafen die deutschen Truppen vier griechische Handelsschiffs-kapitäne aus Vo'los und Patras an. Die griechischen Kapitäne, die sich freiwillig den deutschen Kojnmandobehörden gestellt hatten, berichteten übereinstimmend, daß sie zum Teil am 20. April im Hafen von Volos, zum Teil am 23. April im westgriechischen Hafen Patras von britischen Einschiffungsoffizieren unter Androhung von Gewalt zur Führung britischer Truppentransiporter durch das von Luftangriffen gefährdete griechische Seegebiet gepreßt worden seFen. Nach einer Zwi:sclienlandunE in der Suda-Bucht übernahmen englische Ma.ri-neoffiziere die Führung der Transportschiffe, während die griechischen Kajw-täne vom britischen Oberkommando hi Kreta >>Hir künftige Aufgaben« auf der Insel zurückgehalten wurden. Einen Tag vor dem Eintreffen der Deutschen hatten sie den Befehl erhalten, flüchtende britische Triuppen auf Küstendampfern von licrapctra fortzubringen, jedoch gelang es ihnen, den Briten zu entkommen niivl sich bis zur Ankunft der deutschen Truppen in einer einsamen Fischerhütte versteckt zu halten. Ritterkreuzträger Berlin, 3. Juni. Der Fü+irer und Ot>erste Befehlshaber der Wehrmacht verReh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine Großadmiral Raeder das RLttcrkreuz des Eisemen Kreuzes an Kapitänl'outnant K 0 rt h. Kapitänleutnant Korth hat als Unter-seebootkommandant bisher vierzehn bewaffnete feindillche Handelsschiffe mit zusammen 80.6*1 brt versenkt. . Berlin, 3, Juni. Der Führer und Oberste Befehbhaber der Wehnnacht verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers des Heeres General-feldmarsclrall von Brauchitsch das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzts an Major Ens, Bataillonskommandcttr in einem Infanterieregiment, Major Hoffmann-Schönborn, Kommandeur einer Sturm - Geschiützatbtei'hmg, Major Graf Schimmelmann von Lindenburg, BataiMonskommandenr in einem Panzerregiment, Major Bolbrinker, Bataiilonskommandeur in einiöm Panzer-regiment und Major Kodre, Kompaniechef in einem Infan+efieregiment. Palästina wehrt sich W4edera«jf4eb©n des Araber-Aufstandes Damaskus, 3. Juni Am die Häuser und Moscheen von Haifa imd Jaffa wurden von arabischen Aufständischen englandfeiii^i<äe Flugblätter geklebt, die von d«n L^ter des Palästina-Aufstandes des Jairres 1936, :Facuzi Raschid, un^erzekihnet sind. Raschid soll im iibrigen in der Nähe des •Dorfes Tarchüba vier Juden festgenommen und sie in einer von ihm organisierten Gerichtsverhandlung zum Tode verurteilt haben. Er erklärte femer, daß er auf Befehl des Großmwfti die Revolte-bewegung wieder airfgenomnien liabe. In Tcl-Aviv herrscht große Unruhe infolge der Nachrichten über das Wiederaufleben der Aufstandsbewegung in Palästina. In Haifa ist ein englischer Frachtdampfer eingetroffen, der eine Ladung Munition für Palästina und Transiordanien an Bord hatte. Vergeltungsakte in der jüdischen Kolonie Kfarchina B e r n, 3. Juni. Nach einer Ofi-Meldung aus Haifa ist in der jüdischen Kolonie Kfarchina ein Schadenfeuer ausgebrochen. Der Schaden wird auf 3500 palästinensische Pfund geschätzt. Da es sich um das dritte Feuer innerhalb von weny?er als vierzehn Tagen in dieser Kolonie handelt, glaubt man Grund zu der Annahme zu haben, daß es sich um Vergeltungsakte gegen den jüdischen Terror handelt. r Englandhöriges Kabinett in Bagdad R o m, 3. Juni. Nachdem der Bürgermeister von Bagdad die unbefestigte Stadt, um unnötiges Blutvergießen unter der Zivilbevölkerung zu vermeiden, angesichts der überlegenen feindlichen Streitkräfte den Engländern übergeben hatte, haben die Engländer ein aus im ßritischen Solde stehenden irakischen Politikern zusammengesetztes Kabineft gebildet und mit dieser englandhörigen neuen irakischen Regierung einen formellen Waffenstillstandsvertrag abge-schlossien. Die Frage der Haltung der Stämme bleibt nach wie vor offen. Die neue Rejdenmg Genf, ,3. Jum OFi meldet über Beirnt aus Bagdad: Der im englisclien Solde stehende irakische Politiker Djemil Madfai hat die neue Regierung gebildet. Diese hat folgende Zusammensetzung: Djemil Madfai — Präsidium; Außenminister: Ali Jaou-dat; Finanzrninlster und stellvertretender JustiTminister: Ibrahim Kamal: Minister für öffentliche Arbeiten und Verkehr: Djalaj Banan; Erziehungsminister: Rttda Pliabibi; Wirtschafts- und Sozial-minister: Nasrat Farisi: Innenminister: Mustafa Omari. Kieiderkarte in Australien Nc w y o r k, 3. Juni. Der ai}stra+isclie Vorratsminister Mc Bride erWärte nach einer Meldung von Associated Press ans Mell>ournc, daß die Einführung von Kleiderkarten »nach britischem Muster« demnächst auch für Australien zu erwarten sei«. Bekanntlich Ist Australien mit einem durchschnittlichen Bestand von 100 Millionen Schafen des größte Erzeugungs-und Ajusf'uhrland für Wolle. Nuiriiicr 125 '>Mai'b"ui'i:ei Zeitung« 4. Juni 3. Libyens wichtigster Kriegshafen Fesiu^g lobruk. Befestigungswerk, dem Westwall ähnlich Tobruk ist die Hauptstadt der jvlurmariliii, des östlichen Verwaltungsbezirkes Libyens. Die Stadt, fast ausschließlich von Italienern erbaut und nach modernen Gesichtspunkten angelegt, zählt rund 4000 EiTiwohner. Sic ist kleiner als Derna, ja, sie ist, mit Tripolis verglichen, fast ein Dorf, eine europä-iseile Siedlung in der Wüste, von weißen Sanddünen längs des Meeres begleitet, von Höhenzügen aus rötlichgrauem Gestein dem Innern zu umgeben. Was ihre Bedeutung aus.macht, ist der Hafen. Er ist der beste der Cyrenaika. In einer natürlichen Bucht gelegen, vom Lande umschlossen, bietet er den Schiffen Schutz. Pas tiefe Wasser ermöglicht auch größeren Einheiten, hier anzulaufen. Tief gestaffelt sind die Werke So wurde Tod>ruk zum wichtigsten Kriegshafen Libyens. Und wenn heute die Truppen Wavells die Stadt zäh verteidigen, so ist das verständlich, zumal sie hier alle Bedingungen vorfanden, die ihren letzten Widerstand in der Marnia-rika überhaupt ermöglichen können. Das Gelände um die Stadt besteht aus einer Reihe von Höhenzügen; es ist Karst. Schroffe Täler "trennen die Höhen, die flachen Tafeln gleichen. Ein Ber.? steigt gleichsam zu einer Spitze an. Das ist der Ras el Medauuar. Er beherrscht Vorge-lände und Hinterland. Auf diesen Höhen haben die Italiener ein Befestigungswerk angelegt, das in Eiiropa seinesgleichen suchen kann. In seinen Grundzügen ist es dem Westwall ähnlich; in manchen Anlagen übertrifft es ihn. Die Werke sind tief gestaffelt, über das Gelände unregelmäßig verstreut, vor allem aber den natürlichen (jegebcnheiten der Landschaft angepaßt. So ist eine Festung mit mehreren Tiefenzonen entstanden, die keine Panzerkuppel. keinen Geschützaufbau, keinen Be-tonklotz, ja, keine Bodenerhebung kennt. 'Ijef in die felsige Erde wurden die Kannpfstände hineingesprengt. Anderthalb Meter mißt die Betondecke. Sie schützt gegen jeden Artillerieeinschlag, gegen jeden Bombentreffer. Breite Panzergräben wmgeben jedes Werk. Sic sind mit Brettern überdeckt, mit Sand und Steinen bestreut, mit Kameldorn bepflanzt und daher völlig unsichtbar. Minenfelder »Ichern das Gelände Die Pak^tände und MG-Ncster, die erst im Augenblick des Angriffs von den Bunkern besetzt werden, sind entsprechend getarnt. Zwischen Büschen und (jeröll bleiben sie unentdeckt. Starke Dralithindemisse und Minenfelder sF-chern das Gelände zusätzlich vor jedem Einbruch, In dieses Netz kleiner Festungen sind weiter stärkere Forts hincinge-streut, die — nach den gleichen Grund-.^ätzen angelegt — Meisterwerke der Tarnung sind. Dieses Festungswerk ist also nicht ein- fach zu überrennen. Die Festung bietet an verwundeten Italienern vergangen und keinen Ansalzpunkt für die Waffen eines sie durch Genickschüsse oder Bajonett-Angriffskrieges. Sie kann daher nur im sHche erledigt. Die Erbitterung über eine Kampf der Infanterie, unterstützt von ; solche Kampfesweise, die nichts mehr mit schweren Infanteriewaffen, Bunker um Soldatentum geniein hat, haben die Hel-Bunker genommen werden. Der Infaiitc- den seiner großbritannischen Majestät rist muß vor. der Handgranatenwerfer, der Pionier, der MG-Trupp. Widerstandsnest mn Widerstandsnest nuiß aufgebrochen und geräumt werden. Eisernes Muß für Wavells Truppen Man muß daran erinnern, daß Italiens tapfere Truppen 21 Tage den wütenden Angriffen der Engländer hier widerstanden. Wavells Angriffsdivisionen waren zahlenmäßig weit überlegen; sie waren ausgeruht und hervorragend ausgerüstet. Die italienischen Trupipcn hatten demgegenüber bereits schwere, erschöpfende Kämpfe hinter sich. Darüber hinaus aber waren ihre Defensivwaffen keineswegs ausreichend. So wird verständlich, wenn es heute vor T^obruk zu einem Stellungskrieg konnnt. Für Wavells Truppen gilt das eiserne Muß des Aushaltens. Er kann Tobruk niclit aufgeben, ohne zu kaipitulicren und damit die Reste seiner Divisionen zu verlieren; dcim die S'cstung ist eingeschlossen. Der Ring, er sie umgibt, wird nicht mehr aw sprengen sein. Diese Möglichkeit hat der Gegner verpaßt. Stoßtrupps nahmen die ersten Bunker Nachdem mm die letzten zwei Wochen, von kleineren örtlichen Unteriieli-mungen abgesehen, für die notwendigen Umgruppierungen und Vorbereitungen benutzt worden waren, wurde der erste Einbruch in die Festung Tobruk durchgeführt. Er erfolgte in vorbildlicher Zusammenarbeit mit den Verbänden der Luftwaffe, deren furchtbare Waffenwirkung der Gegner seither Tag für Tag zu spüren bekommt. Unter dem Schutz eines konzentrierten Artilloricfeuers gingen deutsche und italienische Stoßtrupps gegen den Ras d Madauuar vor. In der Dunkelheit der Nacht vermochte der Feind zunächst nicht zu erkennen, ans welcher Richtung'ein Stoß erfolgen würde. Planlos und wahllos streute er das Gelände mit seinem Feuer ab, in dem lt unsere Bereitstellungen vermutete. In den Wadis des beherrschenden Berges längs der Drahthindersnisse arbeiteten sich indessen die Stoßtrups vor, durchbrachen alsdann das Hindernis und die Minensperren, und bald darauf waren die ersten Bunker in unserer Hand. Schändliche Kampfesweise Es muß zur Schande des bisher taple"* kämpfenden Gegners berichtet werden, daß unsere- Truppe nach dem Einbruch vielfach angerufen wurde : »Nicht schießen! Hier sind Deutsche!« klang ihnen entgegen. Als sich darauf einzelne Mäimer näherten, versuchte der Gegner, sie aus nächster Entfernung abzuknallen. In anderen Fällen haben sich Australier allerdings kommen. gerechterweisu zu spüren be- Mit Alkohol »ermuntert« Im Verlauf des folgenden Tages wiir der Ras el Madauuar mit seinen wichtigsten Werken in unserem Besitz. Damit ist einer der Eckpfeiler Tobruks aus der Festung herausgebrochen worden. Infanterie und Panzer werhrten die sofort einsetzenden britischen Gegenangriffe erfolgreich ab. Eine Reihe schwerer Panzer blieb vor den deutschen und italienischen Stellungen liegen. Auch als zwei Tage später der Tommy nach sechsstündiger Arlillerievorbereitung versuchte, durchzustoßen und in unsere Front einzubrechen, wurde er mit blutigen Köpfen heimgeschickt. Tapfer urul inieiMi li.ii. n zeigten sich iiierbei unsere italicnis'-hci: Waffengefährten. Bezeichnend liir ('./n Ai'-griffsgeist des (jcgners ;iber \v.n- es, d.il) die australischen Divisionen mit .\'Koh"i »gefeit« worden w<-nen. Ihr Grohlen und Singen erstarb freilich schnell unter dv-in gut liegenden Abwehrfeuer unsere'' I'ini-\crbcsatzungen. Der deutsche Soldat wird sie auihrechen Auf unserer Seite stehen in /ahen Ringen um die Feste Tobruk die ülierk;-gene Führung, die besten Waffen unJ. der Angriffsschwung der sieggewohnten deutschen Truppen, aber auch die --tark.' Zuversicht unserer italienischen Kameraden. Was wir einmal in unseren Händen halten, kann uns keine Macht der mehr entreißen. General Roniinel j>i /u-dem nicht der Mann, für den ihn -^ein (jegenspieler Wavcll sehr in seinem Schaden gehalten halte. i'!r kennt di Technik des Stellungskrieges wie ke'.n anderer; in ihr ist er als Soldat auige-wachsen. In ihr sind seine Truppen iii. zur Meisterschaft ausgebildet. Man nia?' also drüben, in Tobruk, sicher sein, daf'. auf die Dauer auch die stärkste Festunu uns nicht standhalten kann. Die Faust d: > deulschen Soldaten wird sie anihreclien. Kriegsberichter v. l'" s e !) e >• k Die erste 3u 52 auf Kreta TRANSPORTER LANDEN IM ARTILLLRIEFLUFR PK. Am Morgen des _M, Mal landeten die ersten Transporter auf einem l'lug-platz in der Nordwestccke Kretas. Schon am Tage zuvor hatten die Fallschirmjäger, die von den Transii^n-tgeschwidern abgesetzt worden waren, sich des Platzes bemächtigt. Nun kam es darauf an. den Allfangserfolg auszubauen und den Feind, der sich mit alle i Kräften zur Wehr setzte, weiter zurückzudrängen. Oblt. K.. der die Transix)rtkette fiüirte und dessen Maschine als erste auf dem Fhigplatz — dem einzigen, der bisher in deutscher Hand war — zur Landung ansetzte. berichtet darüber; ^ :>\yir hatten auf unserem l'lugliafen Gebirgsjäger an Bord gciionniien. die nichts als ihre Marschausrüstiing und ihre leichten Waffen bei sich hatten. Das Wetter war klar, weite Sicht eine Sache also, die dem Flieger ebenso aiigenehni ist, wie dem Flakartilleristen. Mörderische Abwehr Schon als w ir uns der Kiisie von Kretii tuilicrteiu empfing uns ein pfundiges Flak-feuer. Englische Flak, deren Stellungen rund um den Flugplatz noch intakt waren, setzte uns einen Feuervorliang vor die Nase, an dem alles dran war. Lcichtc Flak, schwere Flak. MGs. alles schol,; durcheinander, daß es einfach ininuigiicli war, einen sicheren Durclischlupf zu finden. Also taten \\'ir da^. was jeder TraiiN-:H)rtflieger in solchen Fälleii täte, ohne Rücksicht auf sich selbst, ohne Rücksicht auf die Maschine; \\ ir il \ü;cn stur in das Feuer Iiinein und wir kamen durch. Als wi; zur Landung aiisetzten. iiierkten wir, wie der Hase lief. Her i>iat/ Die Kleine Syrte des Mittelländischen Meeres hat, im Gegensatz zu der Großen Syrte ein durchweg viel belebteres Ufer, Von Norden aus, vom Kap Bon gerechnet, folgen sich mit vielen kleineren Orten dazwischen, die tunesischen Häfen Soiisse (Susa), Sfax und, 144 km südlicher, Ga-bes, das berberischc Takapes. P^fwa 150 Kilometer südöstlich von Gabes liegt bereits die Grenze des italienischen Tripo-litanien. Zudem ist dem tunesischen Ufer noch die große Insel Dscherba, die angebliche Lotosesserins'el der Odyssee, dicht vorgelagert sowie vor Sfax die kleinen Kerkennn-lnseln als Abschluß des Golf-s von noch von der alten zinnengekrönten Ringmauer malerisch umgeben. Die Nähe iler heiligen Stadt von Tunesien, Cairouan mit meiner großartigen Moschee, trägt durch n'e Pilger elrenfalls zur Belebllieit von ' '.ix bei. Außer als Umschlagplat/ hat S'.ix für die Mnieralschätze des näheren uml weiteren Gebirges, das die Südhälfte von Tu- j nis fast ganz erfüllt, aucli als Sitz einer I groben ()livenülkult'ur nedeulung, ebenso I durch reiche Fischerei, die sich auch auf I Polypen und Schwämme erstreckt und [von den nalien Kerkeniui-Inseln au- betrieben wird. Wie alle Stäilte in Algier inul Tunis besitzt Sfax schöne »Suks«, Fjngehorenenmärkte mit hingen (j'Mvr)lhe-gängen, nach den Handwerken, wie meist üblich, geordnet: noldFchniiede. Schmiede, Ledervar n, Stoffe usw. .\uch die Wohl-gerüch" des Orients s'nii dort zu haben. Mehrere Stadttore, deren eines, das Bab Dschebli, aus rinni-chen Trüniniern erbaut ist. schöne Portale von Privathäusern und von den A^oscheen, die Große Moschee vom Fnde iles 10, Jahrhunderts beleben das Siadtbild, das einen selten malerischen Anblick bietet. D'cr Hafen von Sfax " urde im Frijd.'n von vielen Dampferlinien, auch itali.'ni-scher, an,^.laufen. Die Enyl'.inde' 'i b :i sich also einen wichtigen" Punkt an der Kleinen Syrte ausgesucht, um an ihrem ehemaligen Verbündeten ilas Verbreclien eines ehrlosen Treubruche^ ru wiederholen. Dr. I.. K, Das h'clu) in Spanien Die Fngländer hätten vernünftiger getan, sich mit der Tatsache abznfinJ'Mi, dafi die Deuts.'lien auf dem Kontinenl unbesiegbar Sinti und daß jeder i^ncli. ihnen entLug^Miviitreten. /wan,!j:släuf':: .'u einem neii:'n De:-a^ler führen muß. ( AP,r - Madr d) war uiilcr dem dir^-klcn Ikscliiilj der tingläiidcr, die noch die 1 lohen hclierrsch-teii. Ihr Artillcricfcucr lag gut und \erfolgte uns beider Landung lörmlicli. tira-nattrcffcr krachten dazwischen. Ali r wir waren stur. Womit hätten wir uii-aucli revanchieren sollen? Wir brachten ja erst die Truppen, die die Fngländer verjagen sollten, Absprung Im stärksten >\li-rcucr Die Auslailuiig ging unler heiligeiii .MG-l'eucr \or sich. Mit bci'-niclliaiier Ruhe und Umsichi ging die Be:.atzung vor, da die Gebirgsjäger M)f{)rt in den Kamp! eingreifen nuitlten Während wir noch inii dem AusuiJeu beschäftigt waren, setzte Wascliine nach Maschine auf. Sie alle di'.rchbraclien den Fcuervorhatig. als kümn:er. sie . ir nichts. Das Rollfeld v\a" wie c > Manseial!e uiid von Granaien zer-.vi"i!t. Aber sie landeten und immer neiiv.- K i-men d;izti auf dem ^^cliinalen l'cKl. Lii, ;e kamen auf dem Hauch heru,iU';'. ab' " s\' brachten ihre Landung heil ans Ziel P is ist eine Leistung, die gar nicht h cli '-ie-nug zu bewerten ist. dall sie den A- 'i .»'.j; im stärksten 'eindliclieu l'ener tührt und uanii: der scliw er kä i: enJ n Lrdtruppc reci't/eitig Nac!i<:'i ib bracht hahuii. Kanin hatten w 'w au^.gela.iea, ila Ii -■ i es auch s lioii wieder: \' - wendeten und brausten los. Ab wi" v-raJe fünf Meter übir dem ß.:üen w ire. . krachte iin> ein Artillcncire'fi. r ■n^ l i-it-werk. Die Steuen n.;' ^'.'t/.e au schilderten ah Da diC Lläche s' ii ; • einigen kleiren 'Sarajk ' ''ii-,. i - Fahrwerk in cine;i (ii .in;;ii rollte, «wr• der Sturz etwas ,,;i.Jäniiifi Iii' \u:ai- -blick des AuiscilagN schalteten wir instinktiv die Netz-^'-liaUuir: aus und ch'.----->en die nraiidhähiu; u. im liiel'. e -: Rn; aus der M.is^.hine denn wie leid" ka'- i so ein W'gel cigeiisitini'.'; srn hmJ ^ noch 111 die Luft .-:eh;M' Hei diesem Maiu'h - ^ v :räc Je schwaderkoimiiodor". dr • •:] nie: !^ schinc flog, verwunde* !';e alles alte lla vn dei- F mit größter KaltbÜiv-kcit da —i , Waffen päd (ieri'.:e sicIier/nstelUjn. -teil in dic^e Vrbe.t ki.u'iiv. eine J x' ' i-sion. Fan Ticter 'i:ilie aiuK ■ Jn. die nur 'üiii Meter von uns s:,i"d . i'--wischt u'\i ve.iiichtLi W'i' '■ i-':, !■.. -neu kleiiii-Mi S lo'i'.'k. alu " ane'' d,. gut. ini Kampigehiol.. . \ls wir d e .Maschine end!'-.ii ve hatten, merku-n wi. dait du- Air-diad! \'erpal.'it war Mitten in Kaum ^(dv* i übcrnachtet':'n wir. uiid ■ als a. ' ;!i-dcrcn ^\.M■gen dr" erfüll 'i'ran^''.--rU'- i i-trafen, konnten wir \\\'[ ei le- .n-d ■ a Maschine zniii t iesi.diw iidor /urnc!\'in. c'-'n. \\ as aus den ander*;■, ^\a^c!linl-■l^ \\ uic.-" •la, die mei-teil k nii. n -inN e:-'.eliv', einii;e b--':.ch;idi'.'i /.urü--;k v > nig^' nhd-t i ilrübcn liegen bleib ni alK^ h", Ausnahuii' hatten ihi'■ Vi.i.'ä'^. Lind die (iidiirgs .' ; i c !'i a'j.e-.. Und da* -- 'ii^' lul''' ^ r)hn'''b-1 eistuiig, die allem d^ ' "i:! , n f scheu Könivii inul ,! •'• r a; > n . eh reiben ! Li -■iislH ri li'^-r 1,. Müll n r 11.'-Ma- Seite 4. »Marburger Zeitung« 4. Juni Nummer 125 Ä#' -.3: Weltbild (M.) Die japanische Offensive in China. Japanische Einlieitcn beim Vormarsch in der Fuchianprovinz in ticr Nähe von Fuchow. PK.-Angst-Weltbild (M.) Deutsche Schlachtschiffe vernichten einen englischen Geleitzug. Die schwere Flak hat in wenigen Minuten den Dampfer versenkt. VOLK und KULTUR Historische Funde fcin üermanenschwert am Buk gefunden Grabunien aus frühgermanischer Zeit Bei Bauarbeiten in der Nälie von \\ eii^row im Kreise Sokolow, Distrii^t Warscliaii. :j:clang es, so bericiitet die vKral^auer Zeitung"«, zahlreiclic vorffc-scliiclitliche Funde zu bergen. Wie eine er.ste taciiinäiiiiisclie BesiclitiKung der l'undstelle und der dort geborgenen zwölf ganzen Urnen sowie zaiilreiclien Beigaben ergab, dürfte es sich um Cie-genstiinde meist burguiidisclier Heri^unft handeln, die etwa ans dem dritten bis ersten .Ial)rliundert vor der Zeitreclnmng stammen, also um Zeugen jener frühger-manisclien Durclidringung des Weichsel-laums bi'^ zum Bug. Die bisher gemachten Funde sind sehr reichhaltig und sprechen für eine längere Besiedhmg dieser Stelle. Bei den Urnen, die zum Teil Leichenbrand enthielten — u a. wurde eine vollständige Schädcl-decke gefunden, in deren Nähe Reste einer Kette aus Glasperlen lagen, ein Beweis für die damals schon vorhandenen Handelsbeziehungen des Weichsel-ruumes mit den Mittehneerkulturen — landen sich Speerspitzen imd Schildbuk-kel aus Bronze und Kisen, bronzene Nähnadeln. sehr scliön geformte Fibeln aus Bronze sowie u. a. Reste eines Kiiochen-kammes. Die Urnen und Urnenscherben zeigen Spuren verschiedener für den angegebenen Zeitraum typischer Bearbei-iimgsmuster. Interessant ist in diesem Zusammenhang ein weiterer Fund, der vor kurzem ebenfalls im Kreise Sokolow in der Nähe des Bug gemacht wurde, wo mau u. a. ein Schwert, eine Waffe, die in dieser Zeit iiur bei Germanen zu finden war, Schildbuckel imd weitere kleinere Beigaben entdeckte. Ein echter Raffael? Geheimnisvoller Bilderhandel \'or kurzem suchte eine Frau aus Görz ein Miniaturgemälde aus der florentiiii-•schen Schule zum Preise von lOO.OÜO Lire unter der Hand zu verkaufen. Sic gab an, ein Sachverständiger habe das Bild als ein Werk Raffaels bezeichnet, während es von anderen Kunstkennern Pinturicchio zugeschrieben worden sei. Das Gemälde ist 20 mal 15 Zentimeter groli und stellt einen jungen Mann in der Kleidung des 14. Jahrhunderts vor einem I.aiidschaftshintergrund dar. Nach den bisherigen Feststellungen hat das Bild einige Jahrhunderte der Privatgalerie der (iraien Manucci in Siena angehört, aus deren Familie die Heilige Katharina von Siena stammt. Die Beliördcn, die von dem beabsichtigten Verkauf des Bildes Kenntnis erhalten hatten, belegten es mit Beschlag, um die Hintergründe des Handels aufzuklären und den wahren Wert des Gemäldes festzustellen. Es besteht nämlich keine Klarheit darüber, wie es in die Hände der Verkäuferin gelangt ist, die selbst keine Kunstsammlerin ist und behauptet, das Gemälde von ehiem Kunsthändler erhalten zu haben, dessen Namen sie jedoch nicht angeben will. Sie erhmere sich nicht mehr sehies Namens, erklärte sie den Behörden, was den Verdacht gegen sie nur noch erhöhte. Das Bild war von ihr auch nicht angemeldet worden, wie es die gesetzlichen Vorschriften verlangen. ! Vor einem Zusammentreffen deuP-scher und italienischer Wissenschaftler. In der Zeit vom 21. bis 28. September wird im Petrarka-Haus in Köln ein Kongreß deutscher und italienischer Wissenschaftler abgehalten. Von italienischer Seite werden etwa 50 Teilnehmer er-v.artet. Gegenwärtig befindet sich eine Abordnu-ng deutscher Hochschullehrer in Italien, um den Kongreß vorzubereiten. -{ Spanische Dramen auf deutschen BUhnen. Im neuen Deutschen Kultur-Institut in Madrid hielt Professor Niessen von der Universität Köln eine mit größtem Interesse aufgenommene Rede über die Verbreitung des spanischen Dramas in Deutschland. Die Kenntnis des spanischen Dramas sei, so sagte er, nicht eine vorübergehende Erscheinung gewesen, sondern eine dauernde Tatsache im deutschen literarischen Leben, die sich auf die Verwandtschaft der Ideale der beiden Völker gründe. Schon Anfang des 16. Jahrhunderts seien zahlreiche spanische Dramen in Deutschland aufgeführt worden und hätten bald den Einfluß der sogenatmten englischen Komödianten gehemmt. Professor Niessen stellte fest, daß in den letzten vier Jahren IfiOO Vorstellungen spanischer Dramen in den verschiedenem deutschen Theatern stattgefunden haben. 1000 Vorstellungen davon m den vorzüglichen Übersetzungen von Schlegel. }- Deutsche Opernsänger in Oslo. Dieser Tage gaben die deutschen Opernsänger Walter Ludwig und Tresie Rudolph in Oslo einen gut besuchten Konzertabend mit Openi-Arien imd Duetten xmd wurden stürmisch gefeiert. Die Osloer Presse betont, daß man selten zwei so schöne Stimmen in einem Osloer Konzert gehört habe, h BilUnger-Uraufführung in Leipzig. Richard Billingers neues Schauspiel »Melusine« wird am Neuen Theater in Leipzig seine Uraufführung erleben. PK.-Stnrm-Weltbild (M). Das Gesicht des deutschen Afrikakämpfera Major Heynier von einer in Nordafrika eingesetzten Nahaiifklärungsstaffel, dem vorn Führer das Jütterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen wurde. Die schwarzen Pferde Roman von Tariei Vesaas (10. Fortsetzung) l-iitseluildigen, ich habe nicht verstanden —.« Ach, nichts, nichts!«; brummt der Wirt verlegen, weil auf frischer Tat ertappt. Dann sieht er sich seine Gäste an, und d-i packt ihn wieder die Wut, verleitet ihn zu dummen Reden, die er hinterher be;euen wird, die ihm jetzt aber süß über die Zunge fließen. »Ich meine, du solltest mehr auf dein Geld schauen, Tonrist!« »So!« >lis tut gar nicht not, sich solche' Auslagen für Getränke zum Essen zu machen, wenn da draußen tausend Liter Wasser in der Sekunda rinnen.« Der Ton, in dem er dies sagt, läßt dem Touristen keinen Zweifel, daß es nicht als Scherz gemeint ist; er wird unmutig und packt zusammen. »Ich möchte bezahlen, Wirt.« »Ja, ja, ja, ja, jetzt werde ich gleich die Rechnung zusammenstellen.« Noch schmeckt der Hohn süß auf der Zung»'. Der andere wirft ihm das Geld halb sin. Geht. Vik sitzt wieder und ärgert sich. Björnskinn hat still gesessen wie eine Wand und starr vor sich hingesehen. Rjörnskinns Augen sind groß und gedankenvoll, schöne Augen. »Björnskinn!« ruft Vik; mitten in seinem Zorn ist ihm plötzlich ein guter Gedanke eingeschossen. Der Uhrentauscher kommt gewissermaßen zu sich, von weit her. »Was schreist du demi so?« sagt er kurz. Als Antwort kommt Vik mit Biergläsern una Flasche von der Schank, schenkt Björnskinn ein, der imbeteiligt dabeisitzt. »Laß dir's schmecken, Junge!«: »Danke«, sagt Björnskinn, »auf eine gute Nacht.« Er sagt es so ernst und nachdrücklich, daß der Wirt trotz seiner Wut lachen muß. »Drüben bei Farmann haben sie heute wieder ein Riesengelage, sagen nieine Mädchen.« »Soo —?« Björnskinn ficht es nicht an. »Und deshalb habe ich gemeint, daß ich und du nicht Stiefkinder sein wollen, sondern daß wir zwei uns auch etwas vergönnen sollen, Björnskinn.« >lch danke dir«, sagt Björnskinn gutgläubig und hört auf, darüber nachzudenken, was mit dem Bier gemeint ist. »Du bist ein freundlicher Mann, zu dir kommt man gern.« .Ms die Flasche leer ist, konnnt Vik mit einer neuen und schenkt ein, schenkt immer wieder von seinem starken Bier nach, bis an den Rand. »Und du selbst, Vik?« »Ja, ja, ich nehme mir schon, was ich brauche, versuch nur du von dem neuen, wenn du Lust hast.« Und Björnskinn mit den traurigen Augen hat Lust, das weiß Vik, Nun verebbt draußen auf der Großen Straße allmählich der laute Tageslärm. Die Wagen kehren heim. Die Fußgänger auch. Und niemand konnnt in den Prinz um ein Nachtlager. Die Mädchen sitzen mit den Händen im Schoß. Unten an der Brücke hat das Boot angelegt. Und Viks Bursche ist unten gewesen. Er kehrt allein zurück, jetzt steht er in der Tür. Vik blickt auf. »Du bringst niemand?« »Nein«, sagt der Bursche und merkt, daß die Kuft gewittrig ist; er ist schon lang genug hier, um seine Leute zu kennen. »Waren welche für Farmann?« »Nein, kein Hahn«, sagt der Junge strahlend und geht in die Küche. Björnskinn beginnt jetzt langsam betrunken zu werden. »Nimm, was du bekommen kannst, Björnskinn!« »Danke«, sagt Björnskinn. Sie sitzen noch innner beisammen. Als es dämmert, zündet Vik die Lampe nicht an, die Männer sitzen und lassen sich von den weichen Schatten einspinnen. Björnskinn nimmt es als ein Geschenk an sein schweres Herz hin, und Vik fühlt sich im Finstern gewissernmßen geborgener. »Daß du noch immer als Junggeselle herumziehen magst! So ein wackerer Bursche sollte ein Mädchen haben.« ■ Halt das Al^ul!-''' bellt Björnskinn, vLMgißt, daß er des andern Gast ist. Vik schweigt eine Weile still. Schenkt innner wieder ein und wartet. Wohl tut dieses Halbdunkel, es ist wie eine Maske vor dem Gesicht. Vik weiß irgend etwas von Björnskinn, Hotelwirte haben ja ihre Nase überall ein wenig drinnen. Björnskinn ist weit von hier zu Hause, aber.,. Jetzt wird Björnskinn an etwas gemahnt; er ist berauscht und redselig, sagt mit fremder Stimme, voller Musik im Ton: »Es liefen einmal schöne Tiere in ilen Wäldern—.« Vik hat nicht vergeblich gewartet. »Und jetzt nicht mehr?« tragt er vorsichtig. »Nein!« schrillt der andere und haut die Knöchel auf den Tisch. »Man stellt ihnen Fallen—« »Brr, du Bursche.« »Und dann werden sie bei lebendigem Leiib verkauft!« Björnskinn weint plötzlich wie ein Junge. _ »Lebendige schöne Tiere—.« Es entsteht eine Stille. Der Wirt wird wahrhaftig von Björnskinns Stimnnmg mitgerissen, er vergißt dabei freilich nicht, daß er für das Bier entschädigt werden muß. Und jetzt ist der Augenblick da, wo es gewagt werden kann. »Weißt du, wer bei Farmaims feiert, du?« A>Soll, wer will!« »Ambros Förnes.« ^.Teufel!- sagt Björnskinn in einem Tun, der Vik schaudern macht. Nummer 125 'Marburircr Zeitiins:« '4, Juni Seite 5. AUS STADT UND LAND iniHiiiiiiiiHniiiiiiiiiiitiiiiiniiiiiiiiiiiiiHiiiiiiiiiiHtiiiiiiiiiiiHiiuiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitiiiiittiiHitiiiiiiiiiiitiiiiiiiiiiiiiiiiiiiinMiiiiiMiiiiiiitiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii Der Gauleiter unter Bergarbeitern JUBILARE DER ARBEIT WERDEN GEEHRT Graz, 2. Juni Der Gauleiter und Reichsstatthalter Dr. Uiberreither besuchte zu Pfingsten den Kreis V o i t s b e r g, um zahlreichen Jubilaren der Arbeit eine wohlverdiente Ehrung zuteil werden zu lassen. Nachdem der Gauleiter in Voitsberg das Siedlungsgelände für die Schaffung von Bergarbeiterwohnungen besichtigt hatte, fuhr er mit seiner Begleitung zum Karlschacht, wo die Ehrung von 102 lang, jährigen Mitarbeitern der Köflachcr Berg. Werksbetriebe stattfand. Un'ter den Jubi. laren waren auch fünf Bergleute, die bereits über 40 Jahre lang ihrer schweren Arbeit treu geblieben sind, Gauleiter und Reichsstatthalter Dr. Uiberreither wurde vom Betriebsführer Inspektor Kothbauer begrüßt, der den Jubilaren, deren Ehrung durch den Hohheitsträger des Gaues Steiermark persönlich vorgenommen wurde, den Dank der Gesellschaft aussprach. Der Gauleitor überbrachte den Jubilaren den Dank und den Gruß des Führers. Trotz seiner Überlastung, so führte er aus, sei er zum Karlschacht gekommen, um mit den Bergarbeitern diesen Ehrentag zu begehen. Das dc'utsche Vo-lk steht in einem Kampfe auf Leben und Tocl. Nach dem Siege aber wird das sozialistische Großdeutschland kommen, das der ner Arbeit wird ernten können. Um dickes Ziel zu erreichen, sind wir Tag und Nacht am Werke. Es gehört ajber atich dazu bedingungsloser Glaube und die aktive Alit-arbeit eines jeden Volksgenossen. Es gibt kein Unmöglich, wenn dvir Führer ruft! Aijch beim deutschen Soldaten hat es, wie der bisherige Verlauf dieses Krieges eindringlich bewiesen hat, ein Unmöglich niemals gegeben. Der Gauk'iter sprach dann davon, daß in Zukunft die Führer des deutschen Volkes berufen werden ohne Ansehen ihrer Herkunft. Entscheidend allein sind die Anständigkeit der Gesinnung, die charakter-liche Sauberkteit und die Arbeitsleistung. Die n€ue kommende soziale Wirklichkeit Großdeutschlands wird alles in den Schatten stellen, was frühere Gewerkschaften sich zum Ziele gesteckt haben mögen. Es ist der Wunsch des Führers, daß der deutsche Bergarbeiter in den Vordergrund gerückt wird, daß er in Zukunft an der Spitze aller Lohnempfänger marschieren soll. Der Bergmann ist stolz, er will kein Geschenk, er will sein Recht. Der Führor setost ist dem deutschen Bergmann Bürge dafür, daß er dieses Recht erhalten wird. In diesem Sinne hat der Führer bereits seine Entscheidung getroffen. In diesem Kriege, der uns aufgezwungen word^en ist, wird nicht das Glück siegen, sondern das Recht. Der Gauleiter überreichte sodann mit Führer verkündet hat. Möge sich auch die herzlichen Worten der Anerkennung den ganze Welt gegen die soziale Ordnung | jubilaren die Urkunden umd die Ehrcnga-dcs Nationalsozialismus aufstemmen, wir ben der Gesellschaft. Kreisloiter W e i- sind besessen von unserer Aufgabe, diesen neuen Staat zu schaffen, in dem der .•irheitende Volksgenosse die Früchte sei- ßen Steiner schloß die Feier mit dc'r Versicherung treuer Mitarbeit und mit dem Gruß an den Führer. Dem Fröhliclien gehört die Welt DIE JLNGMÄDELLAOER IN DER UNTERSTEIERMARK Marburg, 2. Juni. »Dem fröhlichen gehört die Welt«. So heißt es in einem Morgcnlied der Hitlerjugend und wer es bisher nicht geglaubt hat, der konnte sich beim JunKniädcl-lajicr davon überzeugen. 75 Führerinneii und Anwärterinnen aus der ganzen Unlcrstcierniark waren unter der h"'ührung der Jungniädcluntersau-lührerin Trudc J a m c r n e g g für eine Wochc auf Scliloll Witschein zusainmen-.vjefalU, Der l.agcrplan umfaßte eine Fülle praktischer Arbeit. Hciniabendgestaltuiig, ben«. »Die Bezeichnungcii sind sehr trciieiidÄ, meinte die Lagerführerin: »gerade in den beiden letzten Zimmern ist eine richtige Rasselbande beisanmien.« Doch der wohlbedachte Lagerplan sorgt für Ordnung und Disziplin. Um 7 Uhr wird geweckt und nach dem Morgen-spon und dem Hissen der Fahne lassen sich alle das Frühstück ;;ut schtnecken. f^s füllen dann nbwccliseind Singen, Sport und Spiel, bei dem die ganze Dorf-jugend erst etwas schüchtern, dann aber begeistert mittat. In jedem Jungmädel- Singen. Schulung. Märchencrzählcii,; dienst, der oft als nutzlose Spielerei Ii Sport und Spiele iin Freien und im geschlossenen Raum. Über allem aber stand das Frlebnis der Kameradschaft. Und daM diese eine fröhliche war, das sah und hörte jeder, der durch das Schlol.i ging. Da stand z. B. auf jeder Zirnmcrtür ein besonderer Name, wie »Zum goldenen Maikäfer«. »Zum Sonnenschcinv<. »Zur wilden Hunnnel« oder »Die bösen Sie- . .......in- k-estellt wird, verbirgt sich wertvolle Fr-zichungsarbeit. denn jedes dieser Mädel steht in iiirein Heimatdorf vor fünfzig und noch mehr Kameradinnen, die sie nn Siniie des Fülirer.s erzieht. Keine ist zu klein dazu«, sagt die Obergauiiihrerin bei ihrem La^erlicsuclif »um an der großen Aufgabe in der Untersteiermark mitzuarbeiten.« In einem Helntabcnd wurde ihnen vom Leben des Führers erzählt oder ein anderer stand unter dem Thema »Sagen und Märchen«. Dr. Straka behandelte in einfachen Ausführungen das geschichtliche Werden der Untersteiermark und brachte dadurch den Mädeln ihre Verpflichtung als Deutsche nahe. Während des Lagers hatten auch alle Gelegenheit, einen Gesundheitsdienstkurs mltzunia-chcn, in dem sie mit den Grundbegriffen der ersten Hilfe vertraut gemacht wurden. Niclit geringe Aufregung brachtc die SchluDprüfung, die aber gut bestanden wurde. Am letzten Lagertag wurde mit groLler Freude Obergauführerin T c r z a gh i empfangen, die sich von jeder einzelnen aus ihrem Heimatort erzählen ließ. Da berichteten manche, wie sie schon in der Verbotszeit Mädelarbeit geleistet hatten, und wenn sie ihre Helmabende schilderten, mußte man an die Systemzeit in der Ostmark denken. Genau wie wir fanden auch die Mädel m der Untersteiermark immer wieder einen Weg, um zusamnien-zuibommen, um den Führer zu hören oder wenigstens deutsche Lieder zu ain-gen. Andere wieder, kaum zehn und zwölf Jahre alt, werden jetzt Führenn-nen und jede versichert ganz fest: Jetzt fang ich gleich mit einem Heimabend an imd hole die Mädel meines Ortes zusammen So schön und fröhlich wie das ganze Lager wurde auch der Schlußabend, zu dem der Bundesjugendführer und die Mädelführcrin gekommen waren. Scharaden und Gstanzln. in denen alle Lager-teihiehmcr »verrissen« wurden, das Märchenspiel von der Qoldmarie und viele Lieder und ein paa/ »Aufsitzer« brachten fröhliche Stimmung und zeigten zugleich, welch feste Gemeinschaft die Mädel in den wenigen Tagen geworden waren. Beim Einholen der Fahne standen sie noch einmal beisammen. Kameradin neben Kameradin. Und wenn es mm einer einmal schwer wird, draußen auf dem iPlatz zu blei'ben. dann wird ihr der Gedanke an diese Gemeinschaft Kraft geben. Wer das Lager besuchte und im Kreis dieser Jungmädel stand, dem wurde es zur Gewißheit: die deutsche Jugend der Untersteiermark hilft den Auftrag des Führers erfüllen, mit jener Begeisterung, die oben nur einem jungen Mcnsclicn zu Gebote steht. Neue Anfgaben der deutseben lugeid FEIERLICHE VERLEIHUNG DER NEUEN RÄNGE AN JUGENDFÜHRER UND JUGENDFOHRERINNEN DES UNTERLANDES Graz, 3. Juni. Anläbiich des Aufenthaltes von Jugendführern und Jugendführerinnen aus Un- tersteierniark fand Montag vormittag im Rittersaal in feierliclier Weise die Verleihung der neuen Ränge statt. Insgesamt wurden 30 Jtnigen und Mädels befördert. Bundesjugendführer ScIii 1 chc r erstattete dem Gebietsführer F i n k die Meldung. Hierauf wurde das Lied »Auf hebt unsere Fahnen!« gesungen. Das Bannorchester von Bruck a. d. M. brachte unter der umsichtigen Leitung von Heinz Linninger Bachs DoDpelkoiizert hörens-wert zur Wiedergabe. Bundesjugendführer Schilcher erinnerte in seiner Ansprache daran, dali für alle MüIien und Leiden der Kanipfzeit der schönste Lohn die endliche Befreiung des Unterlandes gewesen ist. Die deutsche lugend habe sich durch ihren opferfreudigen Linsatz restlos bewährt. Ihren Führern werde die Erinnerung an die bestandenen Kämpfe unvergeßlicli bleiben. Zwei Hauptgesichtspunkte sind es mm, die in der jüngsten Vergangen-' heit zutage getreten sind: A'ktivismusi und Kameradschaft. Der junge .Mensch hat wiederum durch seinen Schwung, seine Begeisterungsfähigkeit wie seinen inneren Glauben bewiesen, daß die deutsche Jugend der treibende, vorwärtsdrängende Teil des Volkes ist. Doch nicht nur das. sondern viel mehr eine ideale Kameradschaftlichkeit, die kein Treib-liausgewächs ist, sondern hartem Boden entwachsen. Nun stehen die untersteiri-sehen Jugendführer vor einer neuen Aufgabe. die nicht leicht ist. Gilt es doch jetzt, sich als Deutscher dem Gesamt- volke verbunden zu iülilen und eins zu sein mit der gewaltigen Millioneoorgatii-sation der deutschen Jugend. Es soll nach Erfüllung der letzten Aufgaben heißen künncn, daß die Untersteirerkameraden die Treuesten der Treuen gewesen sind. Gebietsführer Fink hob die Bedeutung der schlichten Feier hervor, die darin bestehe, daß die Träger der neuen Dienstränge im BDM und der HJ nun-nichr Mitglieder der eingezogenen deutschen Jugendorganisation werden. Als BDM- und HJ-Führer stehen die jungen Untersteirer restlos in der größten Er-zichungsgemeinschaft der Welt. Hierauf nahm der Gebietsführer die Verleihung der Rangdekretc für die HJ vor. Obergauführerin Terzhagi diejenige für den BDM. Abschließend spielte das Hannorchester die >Ouvertürevon J. I. Fux sowie das Lied Unsere Fahnen flattcri' voran !- Abgeschaffte Monopole und Verbrauchssteuern Der Chef der Zivilverwaltung füp die Untersteiermark erließ eine Verordnung über die Aufhebung von jugoslawischen Stnatsnionopolen und Verbrauchssteuern. Mit sofortiger Wirkung wurden aufgehoben: die Staatsnionopole für Tabak, Feuerzeuge mit Feuersteinen und Salz. Aufgehoben wurden des weiteren die Staatsverbrauchssteuern für Zucker, KaL tee, Liköre, Rum und Kognak, elektrische Beleuchtung, Gas für Beleuchtungszwecke, Preßhefe, Zement und hydraulischen Kalk. Abgeschafft wurden ferner VietöseSieieinfM&teskitat \ on F ranz Ha m m e r , In dem bei Weißenfels gelegenen Dorfe ' <.)uesnitz lebte in der Mitte des acliizchn-1 ten Jahrhunderts eine Wirtin, die zwar: gutmütig und gegen jedermann freund-! lieh war. jedoch, wenn sie gereizt wurde,] sogleich überatis heftig zu werden j Lind von Scheltworten bald zu Tätlich-1 keiten überzugchen pflegte. Es waren Fälle bekannt, in denen die erzürnte Frau den von ihr Gemaßrcgelten ganze Bündel von Haaren ausgerissen und mehrere Rippen gebrochen hatte. Sie galt daher für die gefährlichste Frau der ganzen Umgebung und führte im Volksmund den Beinamen >016 böse Sieben von Oues-nitz«. Die Wirtin war in .lungeu Jahren schon Witwe geworden und verwaltete als solche ihre Wirtschaft ganz ordnungsgemäß, war auch im Verkehr mit Leuten, die Ihre Eigentümlichkeit kannten und ihr Verhalten danacli richteten, stets entgegen-konnnend und gefällig. Sie hatte sogar Proben von echter Herzensgüte und Wohltätigkeit abgelegt. Nur durfte man sie. wollte man mit ihr auf gutem Fuß leben, nicht reizen und auch den üblen Beinamen in ihrer Gegenwart nicht aussprechen Eines Tages mm war der Herzog von Sachsen - Weimar - f:isenach, da er auf einer Reise nach Leipzig von einem Un- wetter überrascht wurde, genötigt, in dem Dort Quesnitz zu übeniachten. Er selbst fand gastfreundliche Aufnalune iiui dem Rittergut des Herrn von Both-teld. während seine Dienerschaft nebst mehreren Kanunerhusaren im Wirtshaus ciiKiuartiert und von der Wirtin freundlich empfangen wurde. Als die Wirtin sich anschickte, die Pferde der Kammerhusaren zu füttern, wollte sich einer der Husaren, der als Spaßvogel galt, einen Schorz mit ihr erlauben und bat sie deshalb. den Hafer auch wirklich den Pferden zu geben und nicht eUva selbst zu verzehren, da sie doch dafür bekannt sei, daß sie alles fresse, was ihr zu nahe komme. Die Antwort der Wirtin bestand in einer fürchterlichen Ohrfeige, die den Kammerhusaren zu Boden warf. Die Kameraden bogen sich vor Lachen, Wütend sprang der Qemaßregelte auf und wollte sich auf die Wirtin stürzen. Da erhielt er at^r von dieser einen so kräftigen Fußtritt,* daß er abennals am Boden lag. Wutschnaubend brüllte er; «»Verfluchte böse Sieben von Quesnitz!' Da erkannten die Kameraden des gc-zilchtlgten Husaren den Ernst der Lage und sprangen helfend bei. Die aufs höchste erzürnte Wirtin jedoch ergriff eine In der Nähe stehende Dunggabel und rückte den Husaren damit zu Leibe, Diese flüchteten ^Tunächst ins Haus, kehrten abc" mit ihren Sähein bewaffnet zurück und drangen gemeiiischaftlicli auf die wütende Wirtin ein. Dabei wurde der Tumult so stank, daß einige Zuschauer in die Kirche eilten und die Sturmglocke zogen. Nach wenigen Minuten schon erschien der Herzog in Begleitung des Herrn von Bothfeld. Die erzürnte Wirtin hatte inzwischen mit ihrer Dunggabel sämtliche acht Kam-nierhusaren in Schach gehalten. Dem Befehl des Herzogs, die Rauferei einzustellen. bot sie standhaft Trotz. Immer wütender drang sie auf die bewaffneten Husaren ein. Da beschloß man auf den Rat des Herrn von Bothfeld, die rabiate Frau mit List zu überwältigen. Man gab den bedrängten Husaren einige Winke, die auch rasch verstanden \yurdeii. Sie zogen sich, der wütenden Frau innner noch unentwegt wehrend, in das Haus zurück. Mit geschwungener Uunggabel drang die Wirtin triumphierend den Zurückweichenden nach — und konnte so in den Hausflur eingesperrt werden. Dre Herzog ließ den Kammerliusareii. der durch seinen ungeschickten ScIicr/ den schimpflichen Streit veranlaßt hatte: nacli lüsenach zurückbringen und vier Wochen bei Wasser und Brot einsperren. Die tapfere Wirtin aber sprach er wegen ihres so nmtigen Verhaltens bei der Wahrung ihrer Elire und ihres Haus-rechtes von aller Strafe frei, ermahnte ^ie jcdoch ernstlich, sich künftig in ihrer Selbsthilfe melir zu mäßijrcM Die mutige Wirtin starb in hohem Alter im Jahre 1780... ike tkumg. In den Vereinigten Staaten gibt es jetzt verstelltiare Trauringe, die nach einer Scheidung bei atieruialiger Meirat uhnc weiteres dem l inger der neuen lirat.t .iiißepüßt v. i kiinneii, Trivoles Spiel mit einem iirahen Weihesymbol! Ls ist ein besonders interessantes Kapitel Kulturgeschichte, das uns in der Lntwickhü'g des Wrlobun^s- und T m-ringes entgegentritt. B.-i den gürmani-schen• Völkern kommen derartige Ring.; als Finger^ehmuck und Liebeszeichen sehr frühzeitig vor; /um Teil dienten sie i^uch als .'Vmulette oder wurden den Toten mit ins Grab gegeben. Die heute noch übliche Sitte iles Ringweohsel^ bei gegenseitigen r.heversprechen scheint aus Skandinavien /u stammen. Liebespaare schenkten sich dort Fingerringe, weim der .Mann in den Krieg zog oder als kühner Wikinger eine neue, weite IMeeres-lahrt antrat. Bei den alten Römern gab der Bräutig.un seiner Auserwählten emeii eisernen Ring, der ^Pronubum oder l-hezeichen gen.nnnt wurde. Später wurue ilann das uralte Glücks- und Segenszeichen /u einem Symbol geistiger Vei-bundenheit zwischen den Bischöfen und dem Pap'ttimi. Eine besonders ein-lirucksvolle Zeremonie fand früher in Venedig statt, wo iler Doge alljährlich .im Himmelfahrtstat' e'nen Ring ins Meer w.irf. um die Vcrmählunn dn Ropi:-blik mit der See anzudeuten. Bald fanden auch div gewöhnlichen itnnx« 4, Jiuu Niimmc • li5 iiii\ IJanatsvürbrauchsbtciicni für all^uho. Uschi' Getränke, Kohlensäure, Muieral-wvibser und Preßhefe. Dasselbe i^ilt auch lür die »genicinsajiicn BaiiatssteucriK für Reis, Kaffee, Kaffeezusätze, Kakao, Scho. koladc, andere kakaohältige Waren, Tee, Zitronen, Orangen, Vanille, Safran, Zimt, Muskat, Pfeffer, Majoran, Kümmel, Wein, essjß, Kolophonium, Kalciunikarbid, Soda L-austica, Ainmoniaksoda,' Kristaltsoda, Soda bicarbonat, P«ipier und Glas. Aufnahme in den Heimatbund Die Bevölkerung Marburgs wird Iiicr-irnt darauf aufmerksam gemacht, da Ii die Kommission für die Aufnahme hi den Stch-ischcn Heimatbund ihre Tätigkeit atn 5. Juni aitfnehmen wird. Alle Antra«-steiler des 1., 3. und 4. Bezirkes der Stadt Marburg haben am Donnerstag, den 5. Juni um 9 Uhr vormittag ihre Aufnahmebögen der Ko-nimission vorzulegen. Der Ort, wo die Kommission die AuhiahiiKiajiträge entgegennimmt, wird ciurcli Maueranschläge bekanntgegeben. Die Unternehmer und alle Arbeitgeber haben ihren Angestellten und Arbeitern die i\tr Überreichung der Bögen notwendige Zeit treizugebeu. * m. TodesfäHe. Im Marburger üautkraii-kenhaus verschied am M, Mai der SO-iährige Besitzer Johann Qregorin-cic. In Marburg, Burggassc 40, starb am 2. d. die 70-jährjgc Katharina R u s. Ferner ist in Graz am 1. d. der 43-jährige Dreher des Reichsbalmausbesserungs-wcrkes Knittelfekl August R o s tn a n n gestorben. Die laiche wurde nach Marburg überführt. — Die Beisetzimg der am 2. d. in Marburg, GoethestraGe Nr. 4, verstorbenen Frau Bnrma Friedrich, geb. Hanke findet am Mittwoch, den 4. Juni um 16 Uhr am Stadtfriedhof in Poberseh statt. Ml. Eröffnung der Jugendsportschule des Banners Mar^rg.Land. im ehemaligen Mafienheim bei St. Martin am Bachern wurde am 28. Mai der erste Führerlehr-gang der Deutschen Jugend mit 60 Jun> gen aus dem Bann Marburg-Land eröff_ net. Auf dem Jugendsportgelände weht eine mächtige Hakenkreuzfahne. Die Jungen sind in großen hellen Räumen unter, gebracht, in denen die Betten schnür, gerade ausgerichtet stehen. Der erste Blick zeigt schon, daß es sich um eine Stätte der weltanschaulichen und sport. liehen Ausbildung handelt. Beim Flaggen-appeH wird jeweilig der Dienstplan für den kommenden Tag verlautbart. Eine Gruppe hat Geländedienst, wo das Tar_ nen und .Anschleichen geübt wird, um später mit Spähtruppaufgaben verbunden zu werden. Eine andere Gruppe wiederum bclreibt das Schießen mit dem K-Gewehr, das die meisten Jungen zum ersten Mal in die Hände nehmen. Sport, Singen, weltanschauliche Schulung und Ord-nungsübungen stehen weiter auf dem Dienstplan. Das Lagerleben ist für die jungen etwas ganz Neues. Sic sind mit großer Freude und Schwung am Werke, denn sie sollen ja später als Einheitsfüh-' i. ii i ii Trauringe Aufnahme in das christliche Brauchtum. Sie wurden nun durch den Priester geweiht und an den vierten Finger der linken Hand gesteckt, weil von diesem aus nach altem Volksglauben eine Blutader direkt zum Herzen, dem S\\z aller Uiehesgefühle, führen sollte. Kin angelsächsischer Verlobungsring, der uns erhalten blieb, zeigt eine flügelartigj (jravierung. Es sollte damit wohl angedeutet werden, daß das Brautpaar wie auf Engelsflügeln in den »Ehehimmel« hineinschweben möge. Die Trauringe Luthers und Katharina von Boras aber weisen neben einfachen Steinen und s^ym-bolischen Ornamenten die Figur des Gekreuzigten auf. Zwar nicht für Verlobung und Ehe bestimmt, doch kulturhistorisch ungemein interessant sind die altägypti-schen Siegelringe mit drehbarem Petschaft, die indischen Frauen-Spiegclringe mit Hronzeeinrahmung, der Ring Friedrichs des Großen mit einem einfachen eingravfrrte.n »F-^- und der Ring Karls V. von England, der etwa zur Hälfte aus einem rückwärts gebogenen _ Totengerippe besteht, rippe besteht. Andere Länder, andere Sitten! Ob nun aus glasiertem Ton, Bronze, Elsen oder Gold, als magisches Glücks-upcl Heilszeichcn erhielt sich der Fingerring durch die Jahrtausende. Dabpj wurden vor allem die Vcriobungs- uix! Trauringe von so manchem .'ilthergebrachten Aberglauben umrankt. In (Jen Alpenlän-dcrn int man,vielfach heill.^ noch d/ r Munung. daß derjen),!:»:'^ von d.^n T'hc- riT die Jugend in ihren Standorten lüliren. Wie die Ausbildungscrgebnisse zeigen, ist der Lehrgang damit auf bestem Wege. Die Jungen werden die Schule in einigen Tagen verlassen, um sodann als Führer der Deutschen Jugend an ihre Aulgaben heranzutreten, m. Standkopzerte im Stadtpark. Am Mittwoch, den 4 d. findet im Stadtpark von 18 bis 19 Uhr ein Konzert statt, ausgeführt von einem Musikkorps der Wehr_ macht. Vortragsfolge: 1. Junge Soldaten, Marsch von Berdien; 2. Lachendes Leben, Ouvertüre von Rust; 3. Fackeltanz von Stieberitz; 4. Grubenlichter-Walzer von Zeller; 5. Frühlingsrauschen von Sinding; 6. Der Führer kommt!, Marsch des Mnrburger Komponisten A. Halleckcr. Eintritt frei. — Ferner gibt ein Musikkorps der Wehrmacht am Donnerstag, den 6. d. von 20 bis 21.30 und am Frei, tag, den 7. d. von 18 bis 19 Uhr Standkonzerte im Stadtpark. ni. Achtung auf FahrradmardCr! In der letzten Zeit sind im Marburger Stadtgebiet mehrere Fahrräder aus Gastgärten, Hausfluren usw. entwendet worden. In den meisten Fällen nützten die Fahrradmarder die Verdunkelung aus, um sich an ihre Beute heranzumachen. Es scheint sich hier um Mitglieder einer ■abgefeimten Diebsbande zu handeln. Die Leidtragenden sind meist Arbeiter und Angestellte, die ihre Fahrräder für die rasche Erreichung ihrer Arbeitsstätten und Wohnungen benötigen. Auch Kaufleute und Gewerbetreibende, die das Fahrrad für ihre Geschäftswege dringend brauchen, wurden bestohlen. Es wird daher nötig sein, die Fahrzeuge möglichst so einzustellen, daß sie nicht unbeaufsichtigt bleiben. Wie es sich in einigen Fällen herausgestellt hat, wurden die ge&tohlencn Fahrräder von den Dieben ummontiert, um das geslolilene Gut leichter veräußern zu können. Die Verlustträger werden solche Diebstähle im eigenen Interesse sofort der Kriminalpolizei zur Anzeige bringen müssen. Die genaue Angabe der Marke, der Evidenznunimer und der Fabriksnummer wird die Fahndung nach dem Täter wesentlich erleichtern. Wenn die Bevölkerung in jedem Falle der Kriminalpolizei rasch Mitteilung macht, wird den Langfingern das Handwerk bald gelegt sein. Daß wir aber Eier ^um Panieren nehmen. Ist keineswegs notwendig. Anstelle von Eiweiß tut es ebenso gut ein klein wenig Milch. Ueber Schnitzel. Koteletts, auch Fischkoteletts gibt man, nachdem diese gesalzen sind, mit dem Teelöffel vorsieh-tig ein paar Tropfen Milch, die gut verteilt werden. Dann wälzt man die Scheiben in geriebener Semmel oder Paniermehl, und sie braten sich ausgezeichnet. Alle Nährmittel, wie Grieß, Nudeln, Graupen usw. lassen sich dadurch mengenmäßig einsparen, daß man auch wirklich genügend ausquellen läßt. Das gilt in erster Linie für Grieß, Nehmen wir ruhig für die Grießsuppe einen Löffel Grieß weniger, wir lassen ihn dafür ein paar Minuten länger kochen, vielleicht sogar an heißer Herdstelle noch etwas quellen — und die Suppe wird genau so dick und schmackhaft sein, wie wir sie auch sonst bereiten. Bei der Zubereitung von Süßspeisen ist auf den fertigen Puddingpäckchen und Soßenpulver stets ein halbes Liter Milch angegeben. Man kann jede Speise genau so gut bereiten, wenn man nUr V4 Liter Milch bzw. entrahmte Frischmilch und dazu Vi Liter Wasser nimmt. Bei entrahmter Frischmilch hat das sogar noch den Vorzug, daß die Puddingmasse dann nieht so leicht anbrennt. Man erhitzt erst das Wasser bis zum Kochen, schüttet dann Liter Frischmilch dazu und rührt in dci" Rest der Milch das Pulver an. Gebügelte Wäsche rauö erst trockcn werden I Die Wäsche bedarf heute einer besonders pfleglichen Behandlung. ^ um ihre Lebensdauer zu verlängern. Erfahrungsgemäß wird die Lebensdauer der Wäsche durch falsche Behandlung oft verringert. So halten es manche Hausfrauen mit der Gewohnheit, frisch ge-rolte oder gebügelte Wäsche sofort in den Schrank zu legen. Die Wäsche sollte aber immer erst in die Schränke geräumt werden, wenn sie völlig trocken ist. Zu diesem Zweck kommt sie erst in einen trockenen Raum zum Ausdünsten und Nachtrocknen. Dann bringt ni:"" sie an Ort und Stelle. Ist essigsaure Tonerde in der Haus-aixHbeke? l^ssigsaure Tonerde sollte immer in der Hausapotheke vorrätig sein. Sie ist ein Desinfektionsmittel ersten Ranges und wird in Verdünnung mit Wasser sowohl zur Behandlung verletzter Haut als auch zum Gurgeln bei leichten Halsentzündungen ^ gebraucht. Essigsaure Tonerde aber niemals in konzentrierter Form, sondern nur verdünnt anwenden! Unsere Guatmisacheo im Sommer. Die Gumtniisachen bedürfen im Sommer einer besonderen Pflege und 13c-lialung. So ist es gnindverkehrt, sie an einem trockenen, warmen Orte aufzubewahren, denn in diesem Falle werden sie leicht hart und damit unbrauchbar. Bei wärmerer Witterung hänge man die Sachen, natürlich gut ausgeschlagen, in den Keller. Luftkissen müssen aufgeblasen werden. Eisblasen feuchtet man etwas an. j^eitere Na, «?o drücke wenigstens jetzt eins zu.« Zu weiter Weg Vater (zum kleinen Maxel): »Wie, du weißt niioht mehr, was ihr heute in der Schule gehabt habt? Schämst du dich nicht? Dein Freund Willy weiß es stets.« Mäxchen: »Na kbr, der hat auch nicht einen so weiten Weg nach Hause, wie ich!« TURNEN UND Untersteirer beim Schloßberg-Staffellauf Am 15. Juni findet in Graz das alljährliche Stralienablöselaufcii »Rund um den Schloüberg« statt, das in diesem Jahre umso mehr an Bedeutung gewinnt, als erstmalig auch LÜufer aus der Untersteiermark am Start erscheinen und in gemeinsamem Einsatz mit den steirischen Sportkameraden um die whtkcnde Sie-gcstpalme kämpfen werden. Der Lauf beginnt beim Opernhaus und führt über den Friedl-Sekanck-Ring, Max-Reiner-Ring, Neutorgasse, ScIilolJbergkai. Wickeii-burggasse, Farkstralic, Glacisstralle, Immehnannallee wieder zum Opernhaus. Die Strecke ist in lü verschiedene Teilstrecken von ungefähr .^0 bis 400 Meter Länge eingeteilt. Vorgesehen sind mehrere Gruppen, und zwar L für Mannschaften der Wehrmacht, der Polizei und des Reichsarbeitsdienstes. 2. für Mami-schaften der Formationen der Partei, 3. für Mannschaften der Turn- und Sportvereine des NSRL, 4, für Mannschaften der Fuß- und Handball vereine des NSRL, 5. für Matmschaften der Betriebssportgemeinschaften, fi. für Mannschaften der Hochschulen und 7. für Mamischaften der Hitler-Jugend, für die die Strecke etwas gekürzt wnirde. * : Haymann—Lazzari in Berlin. Im Rah-anen der Europameisterschaft im Halbschwergewicht zwischen Girolamo Giusto und Jean Kreitz am 6. Juli in B'orlin treffen der italienische Schwergewichtler Lazzari und der deutsche Meister Kurl Haymann aufeinander. : Schwimmer im Olympiastadion. Im .Rahmen der Pfingsttage der Leibesübungen veranstalteten die Schwimmer der Reichshauptstadt im Olympiastadion ihre Icuten bald sterben muß, dessen Goldreif plötzlich zerbricht. Andererseits gilt jedoch auch ein solcher Vorfall als Beweis für weilbliche Untroue. »Sie hat die Treu' gebrochen, das Ringiein spr-ing entzwei...« heißt es hekanntüch in einem alten, schönen Volkslied. Anekdoten Der alte Virchow liebte es, sich recht einfach zu kleiden, fiinmal ging er in seinem abgeschabten Rock an einer Baustelle vorüber, wo gerade die dort beschäftigten Arbeiter sehr ausgiebig frühstückten. Virchow konnte sich nicht enthalten, den Männern zuzurufen: »Na, meine Herren, wie ich sehe, leben Sie durchaus nicht schlecht!« Worauf einer der Männer antwortete: »Da halben Sie recht. Wenn Sic etwas Vernünftiges gelernt hätten, dann könnten Sic sich auch so gute Dinge leisten!« ♦ Zwei Acrzlt' iintcriiielten sicli. Der eim^ klagte, oppelzentner Reinfett und darüber hinaus 11 Doppelzentner Raps-kuehen, also ein hochwertiges Futter-iniltel für die Milch Viehhaltung. Die (iründe für die beträchtliche Anbauausweitung bei Olfrüchtcn sind also offensichtlich. Nachdem bis zum Jahre der deutsche Ölfruchtbau praktisch bedeutungslos geworden war, konnte allein bei Raps und Rübsen die Anbaai-fläclie im Wirtscliaftsjahr 1940/41 auf 20(1(100 Hektar ausgedehnt werdv;n. Für das neue Wirtschaftsjahr ist es aber damit nicht getan, eine weitere Ausdehnung der Anbaufläche um 50 v. H. ist das Ziel. Das deulsclie Volk verlälU sich auch in diesem Falle wieder auf die bewährte Einsatzbereitschaft des Landvolkes. Jeder landwirtschaftliche Betriebsführer ist sich der volkswirtschaftUchen Bedeutung des Ölfruchtbaues bewußt und wird auch danach handeln. Die zuständigen Stellen der Ernäh-nmgswirtschaft haben allerdins auch die betriebswirtschaftlichen Voraussetzungen für den ölfruchtbau geschaffen, soweit diese nicht aus natürlichen (Iriindcn schon vorhanden sind. Raps und- Rübsen stellen gewisse Anforderungen an den Boden. Deshalb um 1.1 trotz der notwendigen Anbauausweitung jeder Koniunk-turanbau vcrnrieden werden. Ölfrüchte gehören nur dahin, wo sie hohe Erträge versprechen tnid sich in die Fruchtfolge organisch einfügen. Diese, wirtschaftlichen Vorteile werden ergänzt durch die betriebsmäßigen Vorzüge von Raps und Rübsen. Raps stellt eine ausgezeichnete Vorfrucht dar, besonders für Weizen. Die Ernte liegt sehr früh, fällt in eine verhältnismäßiK arbeits-arme Zeit und bedingt, dali der Raps V011 allen Feldfrüchten als erster bares Geld zur Verfügung des Betriebsführers stellt. Die hetricbs- und volkwirtschaftlichen Vorteile des Ölfruchtanbaues, insbesondere von Raps und Rübsen, liegen also auf der Hand. Darum nuiß sich jeder Betricbsfülirer jetzt entscheiden, ob und in welchcni Unu'ange er Ölfrüchte anhauen will. Der deutsch-rumänische Handel Wirtschaftvcrhandhrngeii beendet Die Verhandlungen des ständigen dciitscli-runiänischcii Regierungsaus-schusses für die wirtschaftlichen Bezie-luMigen der beiden Länder, die in Bukarest seit 9. Mai unter der Leitung des (iesandtcn Clodius stattfanden, sind abgeschlossen worden. Es wurden alle aktuellen, auf den Waren- und Zalihmgs-veikehr bezüglichen h"ragen besp'-ochen und für den Rest des Vertragsiahrcs (bis Filde September 1941) Vereinbarungen iibu- wesentliche Erleichterungen des Zalihingsverkehres und über eine Erweiterung des Warenaustausches getroffen. Die deutsche Ausfuhr tiach Rumänien mit besonderer Berücksichtigung der für Ru-.inänien wichtigsten Erzeugnisse soll im Interesse der nationalen Wirtschaft Rumäniens weiter gefördert werden. So werden demnächst auch zwischen Vertretern der verschiedenen Zweige der deutschen und der rumänischen Industrie Beratungen stattfinden. l)as vom (ie-sandten Clodius und Staatssekretär Di-rnitrin unterzeichnete Protokoll enthält als den vielleicht wichtigsten Punkt die Neuregelung des Zollverkehrs zwischen Deutschland und Rumänien. Die bisherigen fünf Zoll vertrüge sind nun in einem ■einzigen zusainmengefaLlt worden. (le-sandtcr Clodius äußerte sich sehr positiv über die Entwicklung der deutsch-rumänischen Wirtscliaftsbeziehnngen, deren Piogrannn auf sehr weite Sicht angelegt ist. Kleine Schwankungen, wie etwa die, dafl die Clearingspitze einmal zugunsten Rumäniens nnd einmal zugunsten Deutschlands überwiege, spielten dabei gar keine Rolle. Das europäische Banknetz In den letzten Tagen hat die Deutsche Bank aus französisch-belgischem Besitz 90"" des AK der Banca Comnierciale Ro-nuina. Bukarest, erworben, und ist damit in die Stellung eingerückt, die sie . vor dem Weltkrieg innehatte. Auch in andern Ländern des Südostens ist deutsches Bankkapital an Stelle des westlichen und des tschechischen Kapitals ge-treton. Hei diesen Vorgängen handelt es sich aber nicht nnr um ein Wiederbesetzen alter Stellungen, sondern um einen voikonnnenen Neuaufbau des kontinentalen Banknetzes. Die westliclien imd auch die Italienischen Banken nahmen ihre Interessen am Balkan durch eigene Filialen wahr, dagegen ziehen die deutschen Banken die Beteiligung an bestehenden nationalen Instituten vor. Von den derzeit in zehn europäischen Ländern bestehenden .^5 deutschen Bankverbindungen sind U; auf dem Wege der Beteiligung entstanden. die meist der Deutschen Bank, der Länderbank, der Commerzbank, der Dresdner Hank und der Creditanstalt-liankverein gehören. Eigene f'ilialen wurden nur iu .'i l'ällen eröffnet, und deren bedeutendste sind jene der Creditanstalt in Ungarn und der Dresdner Bank in der Türkei. In letzter Zeit hat auch die Vertretung einige Bedeutung erlangt, die dort errichtet wird, wo ein Zustrom freuj-den Kapitals in nächster Zeit nicht zu erwarten und von den kleinen Büros nieist iiiiorniaturische Tätigkeit .ni leisten ist. Diese Vertretungen sind aber vieliacli Vorläufer von Neugründungen, die von der Mutterbank mit selbstäiidi-i^cni Kapital ausgestattet werden. So haben unter andern Vertretungen die Deutsche Bank und die Coniinerzbank in Belgien eröffnet und Neugründungen die Bank der Deutschen Arbeit, die Dresdner Bank und die Commerzbank iii den Niederlanden vorgenonmien. Die Über-iialnne bestehender Banken erfolgt nur in Ausnahmefällen. Im (iegensatz zu dieser Form der Interessennahme herscht im Südosten, der Tradition des Wiener iPla-tzes folgend, meist die Beteiligung vor, und auch die Verbindungen zu den Banken des Protektorats und des (icneral-gouvernenients wurden auf diese Weise geknüpft. In (iriechenland und den vier skandinavischen Ländern arbeiten deutsche Banken bisher noch nicht, doch sind in einigen I'ällen bereits dahinzielende Verhandlungen eingeleitet worden. Milchleistungsprüf un g en Die Milchleistungsprüfung hat in der Landesbauernschau Südniark in den Jahren seit dem Umbruch eine gewaltige Ausdehnung erfahren. 1938 standen 8000, 19,^ 18.500 und 1940 41.400 Kühe unter Kontrolle. Die Durchschnittsleistung der kontrollierten Kühe beträgt 2363 kg Milch mit .3,81% Fett, das sind 90 kg .latiresfettleistung pro Kuh. Die Bauern in Kärnten und Steiermark haben die großen Vorteile der Milch-leistungs'köntrolle erkannt und immer neue Betriebe melden ihre Mitgliedschaft an, obwohl die Milchleistungsprüfung gegenwärtig noch auf freiwilliger Basis erfolgt. Einzelne Spitzenbetriebe haben ganz außerordentlich hohe Leistungen aufzuweisen, so 3. B. der Betrieb des Alois Reichmann, Untergieni. dessen 2 Kühe jede im Durchschnitt 5306 kg Milch bei 3,90% Fettgehalt, somit 207 kg Fett im Jahr ergeben. Die 5 besten Kühe in der Südmark sind üie Kuh »Marga« des Gutes Jauern bei Spittal, die (^16 kg Milch bei 4,45% Fett (268 kg Fett im Jahr) gibt, die Kuh >^Blora«, eine Stallgenossin der »Marga«, mit 6272 kg Milch bei 4,08% Fett (256 kg), die Kuh »Seirna«, Besitzer Mrmann. Lirner-sach, 73.34 kg Milch. 3,49% Fett (256 kg Jahresfettnienge), die Kuh »Maus« des K. Hinterer, Kallwang. 6582 kg Milch. 3.87% Fett (255 kg Jahresfettnienge) und die Kuh »Neapel« des Uestütliofes Murau, dio 6594 kg Milch mit 3,85% Fettgehalt und eine jährliche Fettmenge von 254 kg liefert. Trotz des Krieges wurde dk; Leistungskontrolle ausgebaut und in den 6 Leistungsämtern der Landesbauernschaft Südmark sind jetzt .-Wl Oberkontrollassistenten und 218 Pixybo-nehmer Ixischäftigt. Die Bekämpfung des Birnblattsaugers Da heuer ein besonders starkes Auftreten des Birnblattsaugers zu beobachten ist, sei im Nachstellenden auf dessen Erscheinungsformen und auf die Möglichkeiten seiner Bekämpfung hingewiesen: Schon bei oberflächlicher Betrachtung erkennt man sein Vorkommen durch das Ehirollen der jungen Blätter, besonders an den 'Iriobspitzen. Die geflügelten, rötlich braungefärbten (iesclilechtstierc treten schon gegen Anfang Juni auf, die Larven setzen sich vorwiegend am (irund der diesjährigen Jungtriebe an der (irenze des vorjährigen Holzes fest, sind von wechselnd hellgrüner bis bräunlicher Färbung nnd wanzenartiger Beschaffenheit. Sie saugen an den Stielen besonders der Blüten und Früchte, welche dadurch zum Abfallen gebracht werden, später übersiedeln sie auch auf die Blattunterseiten. Die befallenen l^lätter und Triebe werden mit einer klebrigen Ausscheidung (Honigtau) überzogen, die Blätter und auch die jungen Triebe werden schwarz und vertrocknen. Dadurch wird nicht nur der diesjährige Austrieb geschädigt, sondern der Baum in seiner ganzen Entwicklung um 2 Jahre zurückgeworfen, da auch die Knospenanlagen angegriffen werden. I")ie Bekämpfung erfolgt im Eistadlum mit 2"'"iger Scliwefelkalkbrühe unter Zusatz von 2"'" Tabakextrakt oder käufli-clicii Nikotin,präparaten. Jetzt, du schon vielfach die Larven geschlüpft sind, wäre 1,5 — 2"'" Tabakextra'kt mit I — 1,50% Schmierseifezusatz — falls diese nicht zu erluilten sein sollten, ein käufliches Haftmittel — zu verwenden. Außerdem ist eine Beimischung von Spiritus (I bis 2""') von Vorteil. Ein Bestäuben der mit Honigtau überZ'Ogenen Blätter und Triebe niit ätzenden Stäuhemitteln (vor allem Atzkalknulver) schafft gleiclifalls Abliilfe. AUS ALLER WELT a. Ein Ehepaar: 24 Kinder. Den Staats-preis Spaniens für die kinderreichste Familie \\ird. soweit bisher feststeht, ein Fliepaar aus Murcia erhalten, das 24 ie-bende Kinder um sich zählt. a. ü'e Armbanduhr zeigt die Todesstunde. In einem Brüiiiier Krankenhaus verstarb dieser Tage nach längerer Krankheit die 15jährige Schülerin Eva Havlik aus Neustadt im Protektorat. Mit dem letzten Schlage ihres Herzens blieb eigenartigerweise auch die Armbanduhr stehen. Sie zeigt mit 1.45 Uhr genau die 'lodesstnndc des .Mädchens an. a. 400.000 Kilometer zu Fuß zurückgelegt. Nach 54jähriger Dienstzeit wurde in Crotnoiia der am 10. Mai 1S56 gebo-iOiie Briefträger Marco Isaia Magnani in den wohlverdienten Ruhestand versetzt. Tagtäglich legte er einen Weg von 20—25 Kilometern zurück, um die Brief-.sendiwigen von seinem Postamt in (ierre Caprioli nach den entferntesten Häusern seines Bezirkes zu befördern. In seiner Dienstzeit hat er im ganzen nicht weniger als 4lH).0lKl Kilometer zu Fuß zurückgelegt. a. (jcbäude und eine Kirche durch Feuer zerstört. Zwölf (Jehölfe mit etwa 50 Gebäuden und eine große Holzkirche wurden in dem Dorfe Tiistenjoki in Finnland durch ein Großfeuer zerstört Außerdem wurden durch das Feuer noch zahlreiche Tiere und landwirtschaftliches Inventar vernichtet. Der Schaden wird auf 5^ Millionen Finnmark geschätzt Das Feuer entstand in einem Viehstall und breitete sich infolge des heftigen Windes über zwei Kilometer ans. Dabei geriet auch eine Mützenfabrik in Brand, doch konnte das Hauptgebäude gerettet werden. a. Ef wollte sich im brennenden Bett wärmen. In Krasna bei Neustadtl hat der U)jähfigc J. Vraspir, ein schwachsinnifrcr Bursehe, während die Eltern auf dem Felde und die Octschwister in der Schule waren, die Strohsäcke von zwei Betten angezündet, auf die er dann auch noch die Federbetten warf. .Als ;illes in Flammen stand, sprang' er selbst in das brennende Bett. In diesem Auijenblick kam seine Mjähri;;e Schwester aus der Schule zuirüek. Sie rief Nachbarn um Hilfe, worauf der Bursche die l'lucht ergriff und s^ieh im Walde versteekle, wo er erst nach einii^en Stunden aufgefunden wurde. Er Es genügt ntcM allein, gute HeiU miltel zu erzeugen, sie müssen^ auch schnellstens zur Stelle sein, wenn man ihrer bedart. Für diese sfele Bereitschaft sorgf die ..yjflyctw-Organisation mit eigenem Flugzeug, wenn andere Transportmittel nicht genügen. gab an, ihm sei kalt gewesen, und er hab? sich in den brennenden Betten wärmen wollen. Durch die Tat des Schwachsinnigen wurde die ganze Wohnungseinrichtung der armen Häuslerfamilie vernichteL a. Lebende Giftschlanac 'm Adlerma-«en. Eine nicht gerade angenehme Überraschung erlebte in Pietra Ligure iuii Golf von Genua ein Fachmann für das Ausstopfen von Tieren, dem ein Jäger ein prachtvolles Fxemplar eines von ihm erlegten Königsadlers zur Einbalsamierung übergeben hatte. Als der Mann die Eingeweide des mächtigen Raubvogels -- seine Flügelspannweite betrug 1.97 m — entfernen wollte, entedckte er im Magen des Adlers eine lebende Viper von 1.20 m Län.ge. Geistesgegenwärtig machte er die Schlange sofort unschädlich. a. Englischer Leonardo-Raub. Der Direktor der National-Galery in London, Kennctli Clark, ist kürzlich nach Dublin gegangen, um dort vier Bände einer kostbaren Sammlung von Zeiclinmigen Leonardos zu veröffentlichen. Die Blätter wurden bisher in der Bibliothek von Wlndsor aufbewahrt. Wie diese kostbaren Zeicliiumgen, die Leor.ardo ciiicut seiner Schüler vermachte, nach England gelangt sind, bleibt auch bei dieser Publikation von Kenneth Clark unklar. Es wird nur angegeben, daß man auf dem Boden ehics Koffers un Kensuigton^Pa-last zur Zeit der Regierung König (jeorgs III. diese Zeichnungen fand. Der Name des Mannes, der diese Zeiclinungen aus Italien nach England gebracht hat. bleibt ungenannt. Die italienischen Blätter erblicken in dieser Angelegenheit einen älmliclieii Kunstraub wie der von Lord Elginwar. der den berühmten Fries vom Athener Parthenon nach England brachte. a. Automaten zur BlutdruckmcJSung. Die neueste Narrheit, auf die man in Nordamerika verfiel, ist die beständige Messung des Blutdrucks. Um nun dem tiefgefühlten Bedürfnis der Amerikaner nach jederzeitiger Feststellung des Blutdrucks entgegenzukommen und natürlich auch um erkleckliche Gewinne einzustreichen. hat eine habrik medizinischer Apparate jetzt in verschiedenen großen Städten Automaten zur Blutdruckmes-sung aufstellen lassen. Man braucht nur zehn Cents in den Schlitz zu wericn und den entblößten Arm auf eine Stjii/e zu legen, dann kann man die Bliitdruck/if-fer ablesen luid gleichzeitig auch die Zahl der Pulsscliläge. Verordnungs-nnd Amtsblatl des Chets der Zivil-Verwal-tungf in der Untersteiermark von Nr. 1 bis 17 sowie auch Preislisten für GAST-UND KAFFEEHAEUSER sind erhältlich im Verlag-e der IHIarbDrger Druckerei Marburg a. d. Drau, Badgasse (i IN CILLl hei Herrn Karl Kogsij, Deutsches Haus, Zimmer 5 IN PETTAl) Piclilcr bei Herrn Georg Aufnahme ständiger Be/iehcr lici beiden oh-angetiihrten Vcriretimgon nnd tici ücr Priik-kcrci in Alartiurg. Bezugspreis: Abiiolen 0.05 = Din 1.— per Stück. Bezug im Abonnement per Pnsf RM 1.25 = Din 25.— monatlicli # Sefte 8. »Marburffcr Zeituns:« "4. Juni Nummer 125 Sfadtlhealer Marhurfl a.(I.Draii Gastspiel üßs „S(cirischen Landestheaters Oraz** Samstag, den 7. Juni 1941 ' 19.30 Uhr (Utß Imtis St'h.Mispifl in 5 .\iif/ü)j;cii von loh. Wrilfirnn^ v. (joefh< SonntHj;, den H. Juni llHI HUO Uhr Scsmjsolo i.iislspk'l von D.u'io Nictoilcnii Gasfsflie! dfir „SIMIscfien BilhnRn" Graz Mittwoch, ilen II. Juni 1911 Uhr heisdtuh Romantische Oper in 3 Akten von Karl Marin v. Weber Gastspißl fies.,SlGirisciien landcstheatßrs Graz" Samstag, den 14. Juni 1941 19.;30 Uiir Die viet $eseäeit Liist-^pii'l in ;{ Akfi'ii von Johsf IfnMi Sonnlatt, den 15. Juni 1041 Uhr Sie »iet ^esdiek KuMspiel ni 3 Akten von Johst Hiith Gastspiel ficr „Släütgsclicn Bühnen Graz** Mittwoch, den 18. Juni 1941 10.30 Uhr Das Konzert Lust.M)icl von lleniumn Balir Karlciivurverkauf lä^ilirh von lo his 12.30 und von 15—17 Uhr an ticr 'riicatcrlascskasso, Hurggasse 27 Rleiotr inztlicrÜB., .o« Htu n f^eeuUiedeues Oute WicBc in der Kokosclii-Mc.i;j;-Ailcc ziiin Mähen zn ycrijiiclitcn. — Anzufragen-Zwcrlhi, HerrenKiis.ic .V itföfUStßH Haustauscli AKrüiit—Marhuru» Neues Üaiis in A^'nuii. 2 St. Iiocli. VVoInnniKcn inid M;ins4iriloii-\V(tlntinm. - Mhin- tcii zur Slr;illenl)u!i,i. u'Cßcn Zinsli.'iuH oder Villa in Mar* bur«: zu taii.schcn. Antriisc unter Mnuslanscli« an die Vcrw. 3271-2 2u kaufen fesuäU 2SM| I) i c 0-4 Drei rrauun-Sommcrkleidcn Minsen. Mantel und iIkI. sind an kleinere. selunäcIitiKc Person zu verkaufen. McIlinKcr* stridle 3-11,. rechts. 325")-4 Tiefer Kinderwagen /ii verkaufen. Adr Vcrw, .1258*4 Küchcnmöbel. KindCrschlaf-zhnmer billig zn verkaufen. NasiystraHe 17-f. 3257-4 Getroidcmälier. überfahren, Systcni Hofherr'SchranZf zu verkaufen. ClutsverwaltunK tiausampaclier, Post Kötsch. 325f)-4 vuuiieUH EIiiIkc Lokale auf dem Mas- dalcneii-Platz zu vermieten. Anfragen in der VCrw. unter »P. Z.«. 3145-5 ht Htieteu gesutkl StändiÄCr Beamter. ledi«; sucht möbl. Zimmer. womoK-lieh mit Kost. Adr.: l"irina Mavreder, Marbunc, "f'ejictt-lioffstraBc 28-1._.^72-6 Rciclisansestellte sucht schönes« reines, möbl. Zimmer, ev. mit Verpflciiun.i,'. Anträse an Wiener 1)., Hotel »Mohr«. 3263-() Slefieu LehriiinKO wird aufgenom-men. Parfiinierio Weiler, Her-rcnwassc 29. 3152-8 BURG-KINO hernrul 22-19. Ab Freitag, den 30. Mai Wie konntest Du, Veronilca? f.{ln frischer, aufninnlerndcr Ufa-Film voll küRtlichcr, unhcscliwcrter, ansteckender Lebenslust! In den Hauptrollen: GuHtl liuber, Wolf Al-bach*Retty, Ralph Arthur Roberto«, Grete Weiser. IlluBtrierte f*i())^:rannne an der Kasse erhältlich Preis KM O.II). Kulturfilm. Neueste deutsche Wocbcnschau. Für jugendliche nicht zugelassenl Vorfilhrungen: Heute Ifi, 18.30 und 21 Uhr Karten von 10—12 und ab 15 Uhr ESPLANADE Fernruf 25-29. Ab Freitag, den 30. Mai Der neue U-Boot-Film der Ufa, hergestellt mit Unterstützung der Kriegsmarine U-BOOTE WESTWÄRTS! Männer, die weder Tod noch Teufel fürchten Herbert WUk, H. Engeiniana, J. Brennecke, Josef Sieber, Jlse Werner, Carsta Löck Von Deutschlands Seehelden und ihren Siegen im Freiheitskampf gegen England Staatspolitisch, künstlerisch wertvoll, jugendwert Neueste Wochenschau! Briefmarken Okononiiscli jiclcriitL' Meier-leiite werden gesuclit. Anzu-f.-aKcn täulicli von 12—2 Uhr. Kaiserfcld.ccisse 20, Parterre, t.ach. 3273-8 (icmlsehiwarenKCschäit - Verkäuferin mit einiger Praxis uiul Huclifiihrungskcnntnis, tüchtig. vcriäRlich mid an-liiinßlicli, der di'utsclicn Si)ra-clie kundig, für r)bcrkarntcn iiesticlit. I'reie Wohinuig usw. (ichalt nach Vereinbarung-Anträge unter »Dauerposten« an die Verw. 3274-8 Lehrmädchen für lilumenbin-dcrci wird sofort aufgenommen. Weiler. Hcrrengassc 2('>. 32r)(i-8 Suclie alle besseren Einzclumarken utid Sätze vom ehcniialigeu .Tugoslawien, sowie alles mit Überdruck von Kroatien. — Offerte oder Auswahlen werden umge-hendst erledigt. 3245 Raimund Prangl Briefmarkenhandlung - Graz, Ostmark, Stempfergatse 9 (jcsucht werden für ein Hau-geschält in Marburg oder Pettau 2 tüchtixe l'artiefüh-rer und 2 Vorarbeiter. Diejenigen, wclclic bei einer Li-senbalni schon gearlieitet haben« werden bevorzugt. Anmelden bei Dipl. Ing. Selak Rudolf, Pcllau. Lichliof 32(»S-8 Bedienerin für die Vor- und Naclnnittagsstimdcn gesuclif. Adr. Verw. 3265-8 Suche ein deutsch und slo-wenisch sprechendes Mädchen, welches schon im Gast-Imus gedient hat Anfrage (lastlians Amirciek beim Ra* r.'idnlatz, Hrmnidorf. 3264-S Verlautbarung! .Auf Orimd der .\nordnimg tics Bcauflraglcii für jagdangclcgrn-hcitcn in der Untcrslcicrmark, welchc mit Rmuisclircibcii dos Chefs der Zivilvcrwaltung in (Icr UnIcrsleicrmark Zahl R. V./41 vom 28. Ti. 15)41 ilcu l^)Iitischcn Kommissaren bekanntgegeben tiini in der Marburger Zeitung vom 27. 5. 1941 verlaulbart wurde, ist der .Abschul') von Sclialcnwild ausnalimslo.> an die fjenehmigung eines vorgelegten Abscliufiplancs durch den zuständigen Jägermeister gebimden. Zuwiilerhandelnde verfallen den Slrafbestinunungcn des geltenden Jagdgesetzes. -i M a r b u r g, den 3. Juni 1941. Der Chef der Zivilvcrwaltung in der Untersteiermark Der Beauftragte für Jagdangelcgcfilieiten 3275 Dr. Edmund K u p n i k. Für die herzliche Anteilnahme und Kranzspenden anläßlich iles Hinscheiiiens unserer lieben Mutter und (iroßmutter, Frau Katharina Schamesberger sprechen wir allen Verwandten und liekannlen miseren ticlgeiühlten Dank aus. 3270 i\\ a r b u r g, ilen 3. jimi l'341. lamilen: Bischof, Brunfiicker, Vukojevitsch. llauplscbrinieilcr Aiiloii Gerschuck, Slellvcrlrcleiulor Ilauplscliririicilcr Utl« luisiUT — Druck der „Marbui'ger Diuckcroi"