Hummer 40. pde» 12. Iwnritr 1899. X. x t ioldjtu !>ttn g«. Erscheint jeden Honntsg. firrt« fslr P,ttau «tt Zuß»Uu», i» Ha,»: virrteljShrig ff. 1.20, haldjährig fl. 9.40, gamjthrig fl. 4.00, mit P«ftversrndunq im Inland«: Vierteljährig fl. l.tO. halbjährig fl S SO. ganzjährig fl. 6.60. — Wnzelvt Nummern 10 tr. nk Vertag: W. Mfcxfr, HochtPl»^ Ar S. Handschriften »erden nicht Mtsckgtß'kll, Antsndigungen biligft berechnet. — vrittsge find erwünscht and wvklni Ungpen« W# Freitag jeder Woche eingesandt werden. Die socialen Aufgaben der Städte. Da« kostbarste Capital des Staates ist der Mensch und die Fürsorge für sein matnielles gedeihen eine der mistigsten Angeleaettheiten bet Aememschaste» nn Rahmen des vtaates. An allen Orte» und Enden regen sich um das Gemeinwohl bekümmerte Männer und sehen der so-cialen Frage »it der Abhürt»»g des Arztes gegen '»angenehme Uricheiuu»aen nnd mit der Weitheit und Liebe des Menschenfreundes in« Kohle Angesicht, die Kra»kheitsformen o» ^virychastlichen VokMörper zu erkennen und wirksame Mittet .'»zuwenden. Den .Blättern für das Armenwesen", auf die wir wiederholt empfehlend hingewiesen haben, entnehmen wir folgende beachtenswerte Ans-fahrungen: Der in der' ersten Iuniwoche abgehaltene Honnoveriche SlUtoMrvi» hott» dieses Thema als erst»« «salhun»sg»gensta»d gewühlt und der Referent. Bürgermeister »also« (Eöttinan,) WTTi JUXyr iiirx CrTTfuyf Q11 |uf'ui||» 1. Die Städte müssen nach dem Maße ihrer Fnmnzkrast. dem vorgehen des Staates svlgend. der Beseitigung socialer Mißstäude in ihrem verwaltuugsbereich »der das Inte-resse der Entlastung der Armen-Verwaltung hinaus ihre Fürsorge zu-wenden.' 2. Die Städte müssen in erster Linie be-müht sei», ihre socialen Bestrebungen mit den ihn«, sonst obliegende» Berwaltnngsmaßregetn zu verbinden. Sie müssea zu dem Zwecke bei allen vermaltuugsmaßnahineu. wo dies »ach der Ratur der Sache verfttndigerweise geschehen kann, erwägen. welche Fhrderung oder welche Schäd»-guna aus der Maßnahme den Interessen der winschasilich Schwachen erwachse« ionn (social-politisch» Methode). Das- „Jnsanterieübel". Eine lustige Soldatengeschicht«. Es gibt Momente im Leben des Sricgers, die ei» anderes, nicht uniformiertes Meuschcn-kind ganz unberührt lasten, während sie in der Brnft des ausgebildeten Vaterlandsvertheidigers eine Revolution hervorrufen, die in einem wahren Lavastrom von Worten an das Tageslicht kommt zum Entsetzen derjenigen, die uoch nicht .ge-wohnt" sind, an derartige Ausbrüche des be« (lernten Lulcans und z»in Ergötzen der .alten Diener", die recht gut wissen, das» es der .Explodierte" durchaus nicht so grimmig meint mit seinen fürchterliche« Drohungen, sondern im Grunde genommen n» seelenguter Kerl ist. de« das Wohl und Wehe seiuer Untergebenen an Herzen liegt. Eine wahre Seelenqual litt Oberjäger Brüll-man», der die Aufgabe hatte, den Recruten Schönfelder in die Geheimnisse des Exercier- und Dienftreglements einzuweihen und mit den be-beutungivollen Vorschriften der Echießiustruction bekannt zu wachen. Schönfelder war, noch Brüll- 3. Die Städte dürfe» als Arbeitgeber in der Fürsorge für ihre Arbeiter nicht hinter der Fürsorg des St<"tes und Vieler Pnva,.U»tn-nehmer ] " ihr »eiterschaft zurückbleiben, sonder» fit -nii vielmehr mit der f 'i an Hat. » einer musterhaft»» F orgevr tngeh ... ..»« den Begründungen dieser Leitsätze, die ersichtlich so vorsichtig und zurückhaltend wie möglich abgefaßt find, theilen wir (nach .Zeitschrift der Eentrolstelle für Arbeiter-Wohlsahrtseinrich-tungen") folgend« Auszüge »»it: Unter jociatpoti-tischt, bal«uuten Bürgerschaft die Wicht ancItztni» sanier Watrjtn 4 »'»•»,{*< O.ia t i e r ek « t>** ei» z^l 11 e H ii s s J"ä welche,» per ffamMrn #tabt .In «chsb EpidemH» schwere Ge'Meii droht,, ju l D« wir» meist durch Anlauf «nd . sicher Lnarktere ober Jänser möMh jnfr, bei? der in solche» Fallen in e i fl eine hohe Rente au« solchen Spelunke» zieheude H a n » e i g , n t h ü n, e r wird j e l b st i> 1 ch t d i e H a n d an s e i n e m i l-chendeKnhlegen wolle» Tie Stadt würde aber durch Beseitigung dieser Wohnungen, ol)»e neue Albeilerwohnuugeu au ihre Stelle zu scheu, die Bewohucr nicht jcltui olibachln» macheu oder sie zwinge», gleich elende oder noch elendere Wohnungen als btc verlassenen zu beziehen, so-lange e» noch solche im Orte gibt. Ob die Stadt selbst mit Erbauung neuer Arbeiterwohuungtn aus dem alten Terrain vd.r auf neuem Bang»-lande vorgehen, oder durch Unterstützung g e-meinnütziger Bauvereine wirke» soll, werde wahrscheinlich iu der gi öfteren oder Kroß stobt ander» zu entscheide» sein nt» am kleinere» Orte. Tie sociale» Ivleressen lassen sich auch ans anderen Gebieten der Stadtverwaltung fördern, unt, von weiten Kreise« der Bürgerfchast »nr als eine Stätte angeselien zu werde», wo gute und manchmal auch schlechte Berfltgungen er-lassen »verden und wo unablässig die Steuer-schraube gedreht wird, sondern e» wird in er» wbnfchtee Weise auch al» Berather und Fremid de» Bürger» sunctionieren können. Lediglich SeheTi und Erkennen darf die ' Gniudlage für Entschließungen einer Ltadtver-waltuug bilde». Aus die au» den festgestellten Thatsache»», sorgfältiger Würdigung derselben gezogenen Schlüsse ell«»u könne» rationelle Maß-nahmen aufgel»aut werden. Nun könne» aber > ' 1 ..... I - au----- -----1. . III Eompagiiic-Toomiandante» wiederholt Ausdruck. «Endlich hieß r»: .Die Ma»«ikl)aft. welchc eine AOiltc oder Beschwerde vorbringe» will. mö.,e atrttrrtnr!" ----------------- In Schönfelder» Hirn mochte in diesem Aitgrnblicke jener seltsame Proces» vorgegangen sei», der ein denkende« Hirn in eine nnsaabare irdische Masse verivandelt Sclion vor einige» Tage» hatte er de» heroischen Entschluß gefasst, beim Eompagnieraplwrt um Befvhlung seiner de-!ecte» Stielet zu bitt-.'», war jedoch au» unbekannten Gründen noch nicht daja glommen. Run forderte der ($< erol in srruuMichen Worten düjenigen, die eine Bitte haben, aus. vorzutreten, und de» Wunsch vorzubringen. Einige Leute traten au» Schöuselder folgte ihnen. Brüllmann siarrte wie gk,sl»«abn>rje»d dem Austi elenden nach und wurde erst durch ciircn Stoß seitens de» HanptniaiineS au» seiner Erstarrung geweckt. .Was ist denn mit dem SchvnselderV" zischte der Commandant. .hat der Kerl etiva» ver-laute« lassen, das» er anStreten will?" ..Keine Ahnung. Herr Hauptmann I" sehr leicht die durch einmalige» Hinschauen ge-wonnenen Angenblicksbilder zu sehr salschen Schlüssen führe»; erst länger sortgesetzte Beachtung mit« uerjchifbm» Unistäude» gebe ein rieh-tige» Gesammtbrld. Darum müsse» die Städte sich der Statistik bedienen. Die statistische» Bureaux mich für andere Verwaltung»' zweige niMAntbeh^ werde», e» fei aber hier be> "ert der sMiue Mhl« . u der S seiligung de» beileHhajtZN Belrtti der ei»l«chftiliM iuir|rt|cr& i zieWg da#, uiMhen die . .. ........ soll, zur Organisation «nd Verwaltung derselben empfehlen. Solche Mitarbeit,rschast bietet den Bortheil.'-das» der Mitntbriter, welcher den ge-sammle» Organismus übersieht, dadurch zu einem höchst geeigneter» Organ wird, da» Vertraue« zu der Veraustaltung auch in die weitere» kreise seiner Stande«geiiosfe» zu tragen und schließlich bietet, auch die SWitatbeU. xu)u Augc^öllgeu vti» schiedcner GesellschasiSclasfen eine erwünschte Gelegenheit, sich zuverlässig über die an» der wirtschaftlichen Lage und den Anschauungen der Ar« beiterschaft e»spring«iiden Wunsch« uud Bedürs-nisse derselben zu unterrichten. Die Stadt ist Arbeit«,eberin in großem Um-fange, vielfach die größte Arbeitzeberin am Platze. . . . Die Fürsorge d«r Stadt als ?l r b e i t g e b er i n sollte so b e-schaffe» s c i u, d a s» s i e d c m p r i 0 a t e n Arbeitgeber zu«, Musler diene» kaun. Der Arbeiter muß so gestellt werde», das» er, von verständige» Betrachtungen au»geheud. zufrieden leb«» ta>>». Den Zustand zu schaffen, ist Ausgabe der Stadt ai» Arbeitgeber,». Eine Reihe kostspieliger socialer Maßnahmen, welche die Stadtverwaltung vielleicht mit vollem Rechte Bedenken tragen müßte, ohne Vorbehalt alle» wirtschaftlich Schwachen der Bürgerichast unbeschränkt zur Verfügung zu stelle», wird wohl unbedenklicher in Angriff genommen werde« könne», wenn durch Beschränkung zunächst ans die städtisch« Arbeiterichaft von vornherein be-stimmte Grenze» für die Aufwendungen der Stadt festgelegt werden könne». Der Corresercui. Bürgermeister Troje (Ein» beck) stellte folgende Leitsätze auf: 1. Die Sorge sür den Rachwei» d«r i» der Stadt vorlMndeue» Arbeit. Aus einheitliche systematische Regelung he» Arbeitsnachweise» durch Gesetz ist hinzuwirteu. 2. Die Stät^nng de» Htiuse» und de» Hau«, stände« der arbeitenden iöevölkernngSclassen: a) durch Beschaffung geeigneter »nd preiSiverter Wohnungen. L) durch geeignete Vorbildung der HanSsranei» jener Llassen 1» HauöhaltungSfchulen «ud 0) durch den Eriatz jener Hausfrauen bei In Schönfelder» Hirn began« es allgnuach zu dämnier«. das« er im Begriffe stehe, ein, grenzenlose Dummheit zn begehen, den er iondte YNsrsnchnwe' trrr Bk'cke nnch Wrßnmamr Doch zn eiium Rücktriite war e« bereit» zu spät. Der Gca-ral schritt schnurgerade aus da» „Infanterie-übel" zu nnd fragte mich seinem Be^hr. Ruu kam » denn an Tag. .Herr General bitt' ge-horsamst um Reparatur meiner Stiesel!" Der Inspirierende ious»te unwillkürlich lächeln und auch der übrigen Herren bemächtigte sich allqe-uieine He'iterkeit. Da «aha, der Hauptmaiiii. zu dessen Compagnie Schöuselder gehörte, da» Wort. Er erklärt, dem Geuerdl dir grenzenlose Dumm-heit de» Manne« «nd sügtr bei, mit unzähligen ähnlichen Beispielen au» dem Eoldateiidaiein de« .IiifantcrieübelS'' dienen zn können. Der milde Sinn de» Generals bewahrte Schonseldcr vor rinpftndlicher Strafe. .Lassen Sie de» Man»", sagte er, .ungestraft c b dicke» Vorkommnisse« Er hat nur bewiesen, dass iu Ihrer Eompagnik. Herr Hauptman», Rechtlichkeit gehandl»abt wird und die Forschriften streng beachtet werden. Den» ihrer zeitweiligen Bchinderung durch .Hautpfle- gerinnen. 3. Mit der Fürsorge für die cigenen Ar-heiter hat die Stadt' al» BetriehSuutcrnehineriu vorauzugeh««. Die Steigerung des Lohne» nach dem Dien st alter und vor allen, die Zahlung «iner besonder,fnr den All eintMnvec ^ewerbSunfkHMit « cm» »i sMWl. jt ' • i . 'GeWsnMath RlchsteMde ÄM^ordniuH^. '4»' leynid« t. Verlesung des Protokolle» der ätzten Sitzung. 2. Mittheilungen. 3. Ansuche» der Aemeinde Bruiiudors um Bewilligung von Viehuiärkte» am 14. August und am Montag vor Simon und Juda» im Oktober. (Seelion 4). -------4. «nsulh,n"ver Gymmisiok»Diti»livii mir S»bv«Atiottierung bi» Etudenteii'Unttrstützu^s-vertii». (gttitiw 8^;/.: lUiJdf j. 5. ^mtSvortrag, hetr^fmid Einhebnng von Standgebühren bei Ü«'»Ich»i»^ 'dumit. das« die vorgeschriebenen Manthdesreiuigen nicht an «drück-lich nanihast gemacht sind, das» sich eine Reihe von Herstellungen a» der Brücke, welch« im ein-zelneu bezeichnet werden, als nothwendig erweist, deren Ausführung von der Bezi,koho«ptni«»n-schast überwacht werde« ivird. d) Eine Rote der Statthalterei vom 23. Oc-tober theilt mit. dos» die für de« Reubuu eiuer wenn die» nicht wäre, so möcht» es dem Manne wohl nie eiagefalle» sei», vorzutreten bei der einzigen Gelegenheit, die den Dienstweg au»schli,ßt. Smtsm Skr alfo'dr» Miiim nicht, welch,« seiner netten AtzMsii«k>t»g> u,ch. j» epi ganz braver und sauberer Bursch« zu sei» ichelnk'/Überhaupt bin ich mit Ihrer Compagnie besviider» gut zufrieden. Herr Hauptman»; ich werde mir .eine Roti;' machen." Da» war Musik für des Haiiptmaon» Ohr. de»» er wusste ganz gena«. wa» es hieß, wenn der Gencral .eine Notiz" machte. Al» der General di« Iaspicieruug beendet und der Obentluuteueint. den Hauptman« beglückwünschend, sich de» Ur» Heber der besonderen Beiriediguw, vorstelln, ließ, da kam eine Blüie am reichlich sprossenden Baum« der Einfalt in Schö»feld«rS Gemüth zum Vorschein, denn da» .Jlisanterieübel' sagte aus bi, Frage. Ivarnm er sich denu gar so beherzt gefühlt bem Herrn General gegenüber: .Wert er meinem sriigt» Großvater so sehr ähnlich sieht, der Herr General! " .Lei'm geitusg." Kaserne vorgeschlagene Baustelle nur utitcs be-solideren Bora»»tsetzuugc»rSverhängu»g. Dem Gemeinderathe ist übrigens nicht bekannt, baj« er letztgenannten als Vertrauens»!»»» aufgestellt hätte. Gemeinderath Herr F i l a f e r r o ist iu dcr Lage, mittheilen zu können, das» die Fnnction eine* .VertrauenSmauneS" i» der Commission zur Bem'ssung der Personalste»»?! darin besteht, dass der Glückliche die Vorlesung eines Berichtes sich gefallen lassen muß, gegen dessen Inhalt und Woillaut er keine Einwendung mache» darf. (DaS ist auch ganz iu der Ordnung, denn »rsten« ist im bureautratischen Osterreich ein Bogen Papier ein so kostbarer Artikel, wenn er be-schrieben und noch mehr. wc»i> er nicht beschriebe» ist, dass »»au buch nicht gerne, des Papierver-lusteS wegen, eine neue gerechte Stenervorschrei-bu»g vornimmt. Was man schreibt — ohne Vertrauensmann — ba« verbleibt. D. S.) Der Gemeiuberath beglückt durch diese Wahl zu solchen beneidenswerten Vertrauensmännern die heute abwesenden Gemeinderäthe Kasimir und Sad » ik. 3. Berichterstatter Gemeinderath Herr Jg. R o ß m a ii n beantragt namens der Gewerbe-sectio» die Abweisung, bezw. ablehnende Haltung der Stadtgenieinde gegenüber dem Wunsche der Gemeinde Bruundors bei Marburg nach Vermehrung ihrer Viehmärkte. Angenommen. 4. Berichterstatter Gemeinderath Herr W. Blanke beantragt, in» Hinblicke auf die Er-Weiterung de» Gymnasiums die bisherige Bei-tragSleistung von HO auf 40 fl. zu erhöhen. Herr Gemeinderath Hans B r i g o I a be-antragt die Erhöhung der Subvention ans 50 fl. Nachdem die vom Gernei »berathe FiIaferro geäußerten Bedenken zerstreut worden, ob mit solche,» Zuwendungen nicht etwa slvveuische Studenten ge-sörbert werbe», die später erfahrungsgemäß ihren Dank d;;rch bitteren Hab gegen alles Deutsch-lhslin bezeigen, »virv der Antrag B r i g o l a nach Unterstützung durch Gemeinderath Herrn S e l I i » s ch e g g, angenommen. 5. &».' lebhafte Wechselnde veranlaßt der AmtSvortrqa des Gem,^berathe« Herr» Josef Kollenz.' Die Gtoötgeneeinde hat seit Jähren, um die Landbevölkerung zu veranlassen und zu gervöhneu. den heimischen Viehmarkt zu beschicke» und zn beleben, von der EinHebung einer Stand-gebühr bei den wöcheutlichm Borstenviehmärkten abgesehen. Nachdem nun aber der Zuzug gesichert erscheint und die Stadtgemcinde sür die Dauer EiunahinSquelle» schaffen muß. um ans die Kosten für Herstellung. Erhaltung und Überwachung de« Viehmarkle« zu komme», würde sich die Euch«» blnig einer Staudgebühr von v I» per Stück em-pjehlen, welche schon vom 1. December einge-hoben werden soll. Gemeinderath Herr K o l I e n z erinnert an den Vorgang der Nachbargcmeiude Rann, bie heute nur mehr 10 h al» Stoi'dgebühr einhebt nnd durch die fortgesetzte Herabsetzung der Stand-gebühr die ?lbsicht bekundet, den ohnedies durch die Seuchen bedeutend herabgeminderte» Zuzug zum Markte ihrerseits zu beleben uud zu erleichiern. Gemeinderath Herr A. S e l l i » s ch e g g ist grundsätzlich nicht gegen die Eiuhebnng einer solchen Gebühr, nur sei dcr gegenwärtige Zeit« Punkt, in welchem die meisten Absatzgebiete ge-sperrt seien, nicht hiezu geeignet. Gemeinderath Perr R o ß m a » n hoffl. dass die erwähnten Erschwerungen deS Schweine-Handels in kurzer Frist aufhören werden. Dagegen sei er überrasch», im Gemeinderäthe auf so viel Zähigkeit und Bedenken zu stoßen, wenn e» sich in einen» Falle uo» Schaffung von Einnahm«-quellen handelt, »vährenb man schneller bereit sei, Ausgaben zu genehmigen. Gemnnberath Herr K o l I e » z verweist daraus, das« doch nur ti h eiligehobeu werden sollen, während Rann nach Ermäßigung noch immer 10 h anhebt Da« was die Gemeinde beabsichtigt, ist doch noch billiger. Schließlich wird der Antrag deS Gemeinde-rathe« Herr» Jg. R o ß m a » »i, die vorgeschlagene Standgebühr nicht schon am 1. December son-dern von Neujahr an anzuheben — angenommen. 6. Namens deS Theatercomit6S berichtet Gemeinderath Herr S e 11 i n s ch e g g, dass der jür die heurige Spielzeit »n Vertrage stehende Theaterdirector Herr Augnstin Knirsch nach der zweiten Vorstellung erklart habe, er sei an-gesicht« der Kosten von 70 fl. per Spielabend. denen am betreffenden Abende eine Einnahme von 58 fl. gegenüberstand, außerstande, unter den eingegangenen Bedingungen weiter zn ar-beiten. Außerdem hat ihm diesmal die Südbahu die Erlassung der SchuellzugSgebühreu für baS Personale nicht bewilligt. Herr Knirsch er-sucht um die Bewilligung, sich »u SubscuptionS-wege gegen die sonst unvermeidlichen Verluste vorsehen zu dürfen. weiterS möge die Gebühren für bei, Theatermeister mit Gehilfen und für die SicherheitSwache die Gemeinde leisten. Angesicht« dieser im Augenblicke ungeklärten Verhältnisse bittet er um Enthebung von der vertragsmäßigen Pflicht, am Dienstag den 8. d. M. eine Vor-stelluiig zu geben und um möglichst rasche Ber-ständigung über die Meinung de« Gemeinde-rathe«. Die Vertretung de« Thcatercomilvs hat mit Herrn Knirsch ein Protokoll ausgenommen, womit er sich mit den ausgestellten Bedingungen »och immer einverstanden erklär», aber verlangen zn müsse» sich veranlaßt fühlt, das« ihm eine Bruttoeinnahme von 80—90 fl. per Abend ge-sicher» ist. Die Sektion beantrag», die Gemeinde möge die Gebühr sür Beistellnng de« Theateimeister« (pr. Abend 9 fl 50 kr.) und der SicherheitSwache in eigene Rechnung nehmen. Außer diese» Be- günstiguuge», wozu noch dir vertragsmäßige Zu-Wendung de« Ertrage« der Logenlicitation kommt, können andere Znqeslälidniff« nicht gewährt wer-den. Auch die Bedingung wegen Erhöhung de« EiiitrittSgewe«. die nur bet neuen Operette» ein-treten darf, bleibt aufrecht. Der Gectiousautrag. außer den neuerlichen Zugeständnissen, im übrigen auf dem Boden der aufgestellten Verlra^bedingungen zu bleibe» »ad hievon den Theaterdirector zu verständigen, wird angenommen. Hieraus vertrauliche Sitzung. Pettauer Wochenbericht. jGnttigr /ran!) Wenn Sie heute nach gesegneter Mahlzeit eiuen Lesestoff haben wollen, der Sie al« deutsche Hantfrau doppelt fesseln wird, lassen Sie sich beim Stadtamte die Schrift: .Der deutsche Gasthof und die deutsche Küche" holen. Der Prei« de« netten Büchlein« ist nur 16 Kreuzer und e« fällt außerdem da« gesammtc Erträgni« dem deutschen Studentenheim in Pettau zu. ES muß und wird Sie erst heiter stimmen, das« «in Mann, Herr Dr. G ö d«l in Graz, in Ihr Kiichenreich dringt; dann aber werden Sie und jede deutsche Hausfrau dem wackeren Manne da» Gelbbni« ablegen, deutsche Art in treuer volklicher Mitarbeit schon am häu«licheu Herde zu pflegen und Sie werden die beharl, che AuSmerznng wälscher Namen zum guten Tone rechnen. Auch an nnfer« deutsche» Gaststätten wendet sich da« recht lesen«« werte Büchlein. Es sollte doch Sache de« An« stände« für jeden Wirt sein, dem Gaste nicht den gesunden Hunger mit ärgerliche» französischen oder engliichen {Benennungen zu vertreiben oder ihn zur Mitnahme eine« Wörterbuches zum Ber« ständnisse der Speisekarte zu nöthige». Da wir überzeugt sind, das« der Ankauf de« Büchlein« niemand reue», vielmehr das« ein gewisse« Be« Hage» über die Durchführung einer schon längst nöthig gewesenen nationalen Kleinarbeit die Speisen würzen wird, wüschen wir dem braven Büchlein fiohe Einkehr in jedev deutsche Hau«, dem Studentenheim recht viele Bausteine au« dem Erlöse! (£rin)r.) Am 1. November nachmittags 3 Uhr ist die Wiiuerei der Herrschaft Ober« Pettan in Janschenberg total niedergebrannt. Hielei giengen drei Stück fremde Rinder «, Grunde. Dem Winzer verbrannten sämmtliche Einrichtungsstücke und Leben«mittel. Da zur obigen Zeit die ganze Bevölkerung aus der Um« gebnng in der Kirche zu St. Urbani war. konnte das Fcuer frei verheerend wirken. — In der Rächt vom 9. auf den 10. November kam in dein Wohn- und Wirtschaftsgebäude der Maria T s ch u t f ch e k ebenfalls in Janschenberg auf bi«her unbekannte Weise Feuer zum Ansbruche, welche« die genannten Gebäude sammt Futter» vorrath, einigen Gerälhen und LebenSmitteln ver« nicht«?. Der Schaden ist empfindlich, daTfchu-tfchek verschuldet ist und die Gebäude gering versichert waren. (Clfricalr Diplomatik.) Wie erinnerlich, hat sich der Gemeinderath iu seiner vorletzten Satzung als berufene« Organ veranlasst gefunden, ?egen den Versuch Einsprache zu erhebe», die lovenische Sprache bei Amtshandlung«, in der Stndlpfarkirche einzubürgern »nd gegen die offen-kundige Axsreizunge» ein mahnende» Wort zu erheben, in denen ein im Eigenthum? des katholischen PresSvereineL stehendes Blatt sich seil langem ungestört gefällt. Nachdem daS fürstbifchöfliche Consistorinm in Marburg sowohl amtlich dem erwähnte» SloveuisierungSversuch näherzutreten veranlasst uno ersucht wurde und nicht minder unmittelbaren Einfluß auf de» Ton der ihm nahestehende» Blätter hat und haben muss, durfte man gespannt sein, wa» da» f. b. Konsistorium hieraus antwort«» und im Interesse M Frieden« verfügen werde. Die deutsche Bürgerschaft hat für kirchliche Zwecke manche« Opfer gerne gebracht, dessen sie sich nicht rühmen, an daS sie nur er« inner» will; sie glaubt aber auch da« Recht zu besitzen, durch ihre gesetzliche Vertretung, den Gemeinderath, die unumwundene aufrichtige Au«, kunft von der Kircheubehörde zu verlange», wa» diese über derartige Friedensstörung denkt. Die Antwort ist eingetroffen. Ihr Wortlaut erinnert an den AnSspruch de« französischen Minister« Cardinal«: .Die Sprache ist dazu da. die Ge-danken zu verbergen". Die Bürgerschaft hat nun eine Antwort, aber wa« für eine! E» sind, heißt e« dann, die kirchlichen Grundsätze hinaus bekanntgegeben worden, die sich der katho-lische Ehrist „nd zumal der katholische Seelsorger bei der Beurtheilung und Behandlung der Ratio« nalitätenfrage vor Augt»!scht RHnKlersch«st.) Der völ« kische Schntzvereii, Südmark in Graz, der sich vor allem die wirtschaftliche Unterstützung und Förderung de« bedrohten Deutschthum« an der südlichen Sprachgrenze in den gemischtsprachigen Gegenden StciermnrkS, Kärnten». Krams und Tirols zur Aufgabe macht, will zur Kräftigung seiner Mittel »nd zur Verbreitung dei in ihm verkörperte» GedanrenS fünf Postkarte» mit füllst-lerischem Schmucke dentschvölkischen Gepräges herausgeben »nd erläßt hiemit behuf« Erzielung wertvoller Entwürfe ein Preisausschreibe». Zum Bewerbe sind alle Künstler deutscher Ab-stammung (im strengsten Sinne de« Worte») herz« (ich ei,,geladen Die Entwürfe können in jeder beliebigen technischen Ausführung gehaltet! sein, müffen aber auch genügenden Raum für schriftliche Mittheilung freilaffen. Die Entwürfe, die entweder iil mehreren Farben oder in Schwarz »nd Weiß geHalle» fein können, müssen derart fein, das» die Vervielfältigung sofort bewerkstelligt werde» kann. Die Einsendungen sind bis zum 1. Jänner 1900 an die Geschäftsstelle des Vereine» Südmark (Graz. Frauengnsfe 4) zu richte»; dort werden auch, wenn e« nöthig fein sollte, Aufklärungen ertheilt. Jeder Entwnrf ist mit einem Kennworte zn versehen; der Name de« Künstler» ist iu einem verschlossenen Briefumschlage, der dasselbe Kennwort tragen muss, anzugeben. Die fünf bestell Entwürfe werden von der Haupt« leitung deS Vereine« je mit einem Ehren-Preise von 50 Kronen österr. Wahr, ausgezeichnet. Die preisgekrönten Entwürfe find Eigentum de« Vereine« Südmark, der sich verpflichtet, für die würdige Vervielfältigung zn sorge». Möge e« uii« in Hinblicke auf die schöne und schwere Aufgabe, die un« jutheil wird, gelingen, recht viele Künstler zur Bethätigung ihrer alldeutschen Ge-sinnuna zu bewegen. (Veitscher 3ch«l»errin.) I» der Sitzung de« engere», Au«schuffe« vom 31. Oktober wurde der Ort»gruppe Eberndorf (Körnten) für den Ertrag eines Kegelfcheiben« und dem bairischen Landesverbände des allgemeinen deutschen Schul-verbände« für eine Spende fllr Lisoiva der gc> ziemende Dank ausgesprochen nnd die Danksagung de« GymnasialiiiiterslützungSvereine» in Prachat;^ für die gewährte Subvention zur Kenntni« gf Kommen. Für die Schulen in Altbuch-Döbernei. Rieder-Emau« und Ober-Dübenelz, sowie für bei! Kindergarten in Josefstadt wurden kleinere Unter« stützungen bewilligt und die Verleihung von Stift-Plätzen an der k. t. Fachschule für Holzbearbeitung in Gottschee vorgenommen. Schließlich wurden Angelegenheiten der vereiiisanstalten in Böhm Trübau, Eiseuberg »nd Pilse» beratheu und der Erlediguug zugeführt. An Spenden sind dem Bereine zugekommen: Ortsgruppe Schöubüchel Böhmen fl. 6.30, Ott«aruppe Freistadt. Schlesien fl. 26.70, Ort«gruppe Kommen, fl. 6.66, Ort»« f uppe Grünwald fl. 22.80, Ortsgruppe Swab 6.—, Ortsgruppe Dürnholz fl. 1.60, Orts« gruvpe Trebnitz fl. 12.66, Dr. Kuhla in Michel, vors, Obersteiermark fl. 6.—, OrtSgrupp? Lobo-sitz fl- 25.—, Spende eine« Cnrqaste» in Lussin picrolo fl. 1.—. Ortsgruppe Pm.lowitz fl. 33.23, Ortsgruppe Eho«ir»hai, fl. 5.65, Ortsgruppe Hoheustadt fl. 28.85, Ortsgruppe Weißwasser. Böhmen fl. 18.55, On«gruppe R'x. dorf fl. 1.93. Wß»sche.) Die „Marburger Zeitung" bringt uachstehende Übersetzung au« dem .Llovekucki goapodar", eines dem Domkapitel in Marburg nicht allzufirneftehendrn flovenischeu Hetzblatt««, welche« eine sonderbare Jllastration zu der salbunasvoll verkündeten Friedens-Mission der slovenischen Priester bildet. .Sie verstehen uns nicht. Wir be« schästigen uns zwar für gewöhnlich nicht mit so inferioren Blättern wir unserer? .Mar-burgerin", welche ihre Abonnenten leicht an den Fingern zähle» kann, jedoch wenn ihn Bemerkungen in anderen Blättern aufgenommen werden, welche wenigstens einige Bedeutung haben, ist e« selbst^ rsimidlich. dass wir sprechen. So ivar es dazumal anläsSlich der Notiz wegen der Bezirks-hauplmanuschaft Rann, welche nur deutsche Mahnungen bezüglich der Mililärtaxe ausgegebe» hatte. W,r sagte», dass es in solchen Bezirke,, wie Rann überhaupt nicht nothwendig sei. zwei« sprachige Drucksorteu zu verwenden, denn e» genügen allein slovenische. Die deutschen Blätter fingen darüber zu schreien an und sagten. Sehet ihr, so sind sie; zuerst verlangen sie zweisprachige, dann nur slovenische^ jetzt haben sie sich verrath?». Dieses Geschreibsel ist ganz nn nöthig. Ist unser Borgehen nicht ein politisches? Langsam, aber sicher' Wenn man nicht alle« auf einmal erreicht, so doch langsam. Jedoch consequent müffen wir sein. Die deutschen Blätter wollen uns fangen »nd sogen weiter: Gut. es ist nicht am Platze, dais auch da» Marburger B^i^Sgerichk dopvelsprachige Drucksorte» ausgibt, weil Marburg'nne dculiche Stadt ist. Die deutschen Blätter irrn, sich jedoch: Marburg ist keine deutsche Stadt, sondern nur .verdeutscht." Die D e u t s ch e» in Marburg sind nur Gäste und wenn da« Slovenische in Untersteiermark so fortschreitet wie in den letzten Jahren, so werden sich auch unsere deuschenGäste mit der slovenischen Sprache befreunden müffni. Und jetzt können ihnen gerade die zweisprachigen Drucksorten z u m Sprachenunterrichte dienen. Später lverdn, wir sorgtn, das« auch inMar-bürg nicht mehr doppelsprachige, souder» n u r s l o v e n i s ch eDrucksorten gebrauch! werden, weil da« Geld spärlich ist und die Zeiten schwach sind. Die Deutschen sollen sich ärgern wie sie wollen, es hilft ihnn, nicht«, e» ist und bleibt Wahrheit, dass sie nur geduldete G ä st e in Slovenien sind. Sie werden sich an da« Slovenische gewöhnen muffen; bald füllt Silli i» slovenische Hände und wenn einmal Dr. Seruec und Dr. Deöko die Vürgermeistcr von Cilli sind, dann stürmen wir Pettan und Marburg. Heiln!" — Theater. Der zweite Theaterabend brachte EcheftanekS „Bräutigam auf Probe', ein Lustspiel. daS wohl viel naive Empfänglichkeit auf Seite deS ZuhSrerS voraussetzt und itber die gewöhn-liche Mache imd ihre Mittel nicht hinausragt. Jude« thaten dir Darsteller redlich da« Ihrige, den trockene» Bissen annehmbar zu gestalte» und ans den fast zirkuSmäßigen Scenen zu machen, wa« eben möglich. So galt denu der wiebrtholte Beifall be» überraschend mähig besuchte» Hanse« durchweg« der redlich gcwollten Darbietung durch die Mehrzahl der Darsteller, al« dem dünnen Süpplein. Besonder« ansprechende Leistungen wäre» Herr und Frau Mährlcin (Herr Nastor nnd Krau Direktor) Herr» Hölzer« ISmoi. low »nd die Eornlly dc« Frl. Reval. deren Balkonlied frcnudliche Aufnahme fand, die fie auch verdiente. I« all,^meinen sei die Leitung ersucht, dsr stellenweise z» hastigen Sprechweise, beider« der jüngeren Domen, ein Angenmert znzuwtnde». Da« macht allerding« hc» wohl-thuendeu Ci>druck der gedöchtniSmäßig sichere» Beherrschung der Rolle, stört aber theiliveije da« deutliche verstehe» Dcr eine u?d andere der Herren wäre daran zu erinnern, die Hände nicht allzuoft in die Taschen zu vergraben. Da« sind ganz kleine, doch immerhin störende Schatten. Mit Bewillig»«,i de« Theaterromitö« unter-ließ Direktor Knirsch die DieuStagvorstelliing, um angesicht» de» so mäßigen Besuche« der SamStagvorftellnng da« Pnblikiim vor die all« jährlich auftretende Frage zu stellen: wollen wir Theaiervotstelluugeu und eine leistungsfähige Ge-sellschaft haben oder nicht? <5# Ist ja richtig, das» die Preise verhältnismäßig hohe siud n»> das« mancher Familienvater sagt: Ich ginge schon, aber dann muß ich meine Frau auch mit-nehmen und meine Tochter kann ich auch nicht juhause lasten, dann kommt der Spaß ei» biScheu «Heuer; aber Pettan Hai ja glücklicherweise auch eine lange Reihe wohlhabender Leute, die e» thun können uod doch ihr Jatereste am Theater spär-lich beweisen. Die am Donner«tag vorgenommene Logenverstrigerung, deren Ertragnis dem Direktor zngewiefü» ist. hat ein Ergebnis gehabt, da« weit unter betn erhofften Betrqge geblieben ist Da« muß in der That sehr aufmunternd »irren! Ei» im Kauze» wohlgelungener Theater-abend in jeder Richtung kann der am Freitag .jemirnrt werde»; trotz dcr erhöhten Preise ein fast ausverkaufte« Hau«, da» dem Lustspiel: „A l * ich wieder In«" mit steigendem Behagen folgte. E» wäre Übertreibung, wollte man von förmlichen Lachsalven sprechen, doch war bi» »um Ende jener mildere, andauernde, umsomchr wohl-thuende Lachreiz vorhanden, der die Stunde,, rasch verfließe»« läßt. Die beiden alte» Änabea Gicsecke und Dr. Hutzelmann wurden in beifällig aufgenommener Weise von Von Herren R a st o r uod Ho 11 i ti 4. d. M. kommt da« Preis-luftfpiel .Der Hexenmeister" zur Aufführung. Literatur. Au» dem Verlage R. ?. vildheim in vten ertalien wir de» ein»»dr»ibigstrn Ivhrstaiig (IflOO) de« benebten, immer wieder aus« neue gesuchten iltustrirte» Hütender« .Der «ie»er Bat*" Derselbe enthilt unter «öderem (krjählunaen der bekannten und gen, gelesenen Schi--.hftfllrt 4. Wolf und <8. Schimmer, f«»U »tiersr poetisch, fyiauMttoi. Zeitsprlichlein, Rüthsel «. (. ». von F. M i k und A. Milde». Lustige« Allerlei, «i« reich ittnstrirte R0«ksch«u Ms die Ereigniffe der gei» MI Juni 1808 bi» 3»ni 1889. Die «achfcUtigftit bt* ,Me«er >««»" 1900 steht in Irium Verhältnisse zn dem «glaublich billigen Preise (ta* Exemplar kostet 40 Kreuzer.) It» ichänrt Titelbild: .Da» Erzherzog Albrecht-Denkmal t» ist dem .«im» vate" beig^eben vorrülhig tat w. Blank e » Buchhandlung Pettan. von.L>sterreich»3llvftrier»erZ«itoog'' (M Hch 20 kr. = S6 Wfl.) ist soeben da« zweit» Lest iqchitnen ,»d abertrisst^va»selb« wvviSglich noch da« erste an peachtvokle» Mvstratianen i» Schwarz- and Farbendruck. ebenso an Interessanten Ijeilrägftt hervorragender Mitarbeiter Großen Anklang findet die einge-sthrtr Neuheit, das» jedem Helle ein »»»van beilieg», Kn tzeffm >ti«je»du»g »an eine Serie der berühmten ner lkünstlerposttanen zum halbe» Preise beziehen tonn — Ganz besondere» Aufsehen dürste der Umstand erregen, das« der letzte Roman von Kranei»e« t«psk?sseither .veegaigenheit", den die ««glückliche Frau wenige Tage vor ihrem tragischen lebt für .Österreich» Illustrierte Zeitung" beendete, in den nächsten Hesten diese« Knmilienblatte» erscheinen wirb- — Zu beziehe» darch die vnchhanblnng » vla«ke, Petwu. Dem vernehme» nach >oub die Firma Georg Schicht in Aussig im nächsten Frühjahre eine be-deute>de »rweiterang ihrer Seifenfabrik aaenehme» und »eben ihrer bereit« bestehende« Fabrik str ?rze»g«n> van Seise»blen noch eine neue errichte». Da» Unter» nehmen, welche« derzeit schon in setner Art ba»«r»tt» aus dem europitsche» Festlande ist, wirb sich »ach Fe0i>stell»»g der neuen Anlagen neben be» größten Uilieinebwvogen dieser Art in England sehen lasstn kvnnen. Die neuen Fabrik» werden die neuesten Fortschritte aufweisen, die in der letzten Zelt gemacht warben find und welche die SeHensabrikation erst zur eigentlichen Großindustrie au»gestatten, G«» Fe»«e» Ist die wichtigste Frage) die der gtsu»dha oft die Dauer de» Leben» hingt von der richtigen Au»wahl derselben ob. Welche ernste Aufgab« für die Autter. die Han»frau. die Erzieherin. Trotz dieser Erkennlni» wird jedexb der Ge-»»hnheit noch iimier zu viel n.ichgegebea »nd so manche Mutter, die weiß, das« fie nicht aut thun würde, wen» fie den Kindern alkoholhSltigc SerrSnke verabreichte, läßt für dieselben Buhnrnkaffe zubereiten, der in gleicher £M» schädlich wirkt! Da kann den« nicht oft genug darauf ht»tzewieskii «erste», das» Kathreiner» Sneipp-Malzkaffee seit Jahren al» da» einzig zuträglich« »asfeegeträiik in HnndeMnosenden von Familien erprobt wurde und sich in erfreulicher Weise bewährt hat. >l» gusatz verwendet, ««ch« et den vehnrnTaff« für die Sksundheit sast unschädlich und ciV'äi und verfeinert zugleich dessen Wohlgeschmack. Aber e« ist drinGNid zu beachten, das« nur Sathreiner« Sneirtz.U»Izt»str» die erwähnten «ußerordentliche» vor-züge besitzt, man sich daher vor be» immer wieder ver-suchern minderwertige» Nachahmungen hüten muss. Der echte Kittzrelner ist Überall, jedoch nur in den bekannten Originalpaketen mit dem Kamen Kathreiner' zu haben, kaiin »nd darf also niemal« .offen' zugewoge» verkaust werde». Rattentod (/rlir Ammisch, tflifcMt) ist da» beste Mittel, um Ratten und Mäuse schnell und sicher zu vertilgn». Unschädlich für Menschen und Haustthiere Z» haben in Packtten ä 30 und 60 kr. bei «pottj^er H>»» »I» T)SLTLk. ^ Ich kam. nicht unterlassen, Hrn. C. ». ?. Blilill■l. gpetktte^ntXnng mvftfer leiden, mönohan, Banananug 38, meine» herzlichsten Dank sstr die Besrri»»g von «einem Leiden au», zuspreche». Ich litt schv» seit laugevi an Schwindel, anfülle». Her it tapse n. Ohrensausen, nervö» a» allen Gliedertetlm und bliebe» alle ärztlichen Heil» versuche ersalglo». Schließlich wandte ich mich brUfltofc an Hrn. Roic»lhol um Hilfe n. wurde durch einfache. »odrikM«!»» Verordnung u. Ratschläge vou meinem qn«l»olleu Leiden ganz, lich befreit. Ich spreche dafttr meinen herzlichste» Dank au» u. hakte e» für meine Pflicht, drramq Leidende auf die vorzüglich wirkend« Heilmethode de« Hrn. Rosenthal aufmerksam zu machen stWilhel»i«glück,23. Sept.W Karl Sti«M. + EhederZukonjt 46t« Auflage, «it Atbildungrn. titchrii» «n» h«chi»te»»U«»t. K6 Seite- stark, frei« 30 kr., für Pocho It kr. extra, wofür Sendung alt gtschloffraerDoppet- brief erfolgt. (Lesterr.-«»Gar. Marken «erst« m Z«chtm»g genommen > lunu *£*., fi«»d»kg. lr alle A»ße»de find Kaiser's B r u 8 t-B onbon ntifi driiigciidste zu empfehlen. 9/l,Qn notariell beglaubigte Zengniss^ liefern den besten Beweis al» »»«berkroffe» bei A»ßeu. Aeiferstri«, «»> tarrh und Verschleimung. Packet ü 10 und 20 kr. bei A. Molitor,^ Apotheker in Prlta». Mir Ehelcnte ^ Neueste hygien. Schutzmittel. — Illiistr. Preislisten gegen 25 Ps. «. eigtl. Berlin Potsdamer straße 181. 192 Keine fjausfrau wird einen Versuch mit Schicht'» neuer Blelchseise bereuen. 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Die liebevolle Theilnahme anlaßlich de» Ableben» unsere» innigstgeliebieu Sohne«, Bntder«, Neffe» u., de» Herrn Karl Mqlly, - 'Vranner, sowie die liebevollen Beileid»kundqebungen und die zahlreiche ehrend« Betheiligung an dem Wichen bchtzingnisse »nd in«be-sondere die zureiche» Oe«zspenden lindern unseren Schmerz, wofür wir allen Verwandtes. ^reu^peii und Bekannten unseren auftichtigste» Dank »»«spreche« Die trauernd Hinterbliebenen. Tapezierer-Möbel- Verhaus. Wegen vollständiger Umänderung meines Guckäfls-locales xttrden sämmtliche fertigen Tapezierer-Möbel tcie Schlafdiran0, Ruhebetten. Bett eintritt«, Oto- maHf Garnituren, und Matratzen billigst verkauft und lade ick das kauflustige Public um höflichst ein. Achtungscoll A. Stelzer-Stanid, Tapezierer-Geschäft, Herrenffaese 19. 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Bertram, glaube mir, ich mußte so und konnte nicht ander» handeln, deshalb zürne mir nicht.' .Zürnen, mein Fürst? Ich Euch zürnen? Riemal», niemals!" erwiderte Beltheim schnell. .Nur," fuhr er gedankenvoll fort, in-dem er mahnend die Rechte erhob, »möge der Ewige e» so fügen, daß Ihr nie diese Handlungsweise bereuen möchtet." Da öffnete sich die Thür, die zu den Borzimmern de« Fürsten führte, und herein trat der alte, vertraute Lammeidiener de« Fürsten, der alt« Peter, ein geborener Braunschweiger, der schon wu« dem Bater de« Psalzgrasen, dem großen Heinrich dem Löwen, dem fürstlichen Hause gedient hatte. Er verbeugte sich kurz vor 'einem Herrn und begann dann mit zitternder und unsicherer -timme: .verzeiht, gnädigster Fürst, daß ich Euer Geheiß über-trete und, trotzdem Ihr e» verboten habt, dennoch jetzt Leute bei Lnich anmelde, aber —" .Nun. alter Peter/ unterbrach ihn gütig der Fürst, .für diese«-mal sei Euch Euer Vergehen gern verziehen, spart daher Eure Worte und kommt zur Sache! Was will man von mir?' .Ach, Herr, draußen sind vier Leute, alle mit sehr ernsten Ge-sichtern, und zwei Frauen sind dabei in schwarzen Tnnierkleidern nnd da dachte ich —' .Peter, das konntest Du mir ersparen! Ich verstehe schon, man will um Gnade bitten, und leider darf ich nicht vergcben Peter, Peter, ich bin jetzt nicht mit Dir zufrieden!' .Vergebt, gnädigster Herr, aber ich dachte, daß Ew. hochfürst-lichen Gnaden einer Mutter, deren Sohn den TodeSweg in ganz, ganz kurzer Zeit gehen soll, wenn auch nicht Gnade und da« Leben de« Verurteilte», so doch wenigstens Erhörung und Trost schenken würden.' .Bertram!' wandte sich jetzt schnell der Pfalzgraf an Beltheim. .Begebt Euch hinaus und tröstet sie in meinem Namen, aber ich kann sie nicht empfangen, die Thräne» der Mutter Mechtild und der alte Peter könnten mir das Herz wieder weich machen, nnd das darf nicht geschehen!' .Mein gnädiger Herr,' entgegnete Beltheim sanft, .wie oft habt Ihr mich schon Euren Freund genannt nnd mir geboten, ich solle Euch, wenn wir allein im trauliche» Zusammensein wären, Heinrich nennen, wie Ihr mich Bertram nanntet. Noch nie habe ich Gebrauch von Eurer gnädigen Erlaubn!» gemacht, aber heute, jetzt thue ich es und trete Euch, der Freund dem Freunde entgegen und frag?.: Heinrich, darf hier wirtlich keine Gnade walten?' Ruhig'' horte der Fürst die Worte feine« Bertrauten an. dann trat er rasch auf ihn zu und streckte ihm die fürstliche Rechte ent-gegen, indem er voll Wehmut au»ries: .O, daß einen gerade die gelikbtesten Menschen am meisten quälen können." Dann aber sprach er mit einer Stimme, durch welche eine tiefe Trauer zitterte: »Geh, Bertram, thu. wa» ich Dir vorhin hieß! Der Freund würde dem Freunde gern alle» willfahren, aber der Fürst kann und darf e« nicht!' Er wandte sich schnell ab und trat wieder an da« hohe Fenster zurück. Beltheim und der alte Peter verließen langsam da« Ge-mach, den Fürsten mit seinen Gedanken einsam zurücklassend. So verstrich eine geraume Zeit, al« die Thür sich plötzlich ge-räuschvoll öffnete und Bertram von Beltheim mit geröteten Wangen wieder im Zimmer erschien und schnell auf den Psal^grafen zutrat: .Heinrich!' begann er mit fliegendem Atem. .Du darfst jetzt Gnade walten lassen. Ach, wa» spreche ich da für thörichte« Zeug: Bon Gnade kann gar nicht mehr die Rede sein. Das Recht ver-langt die Fr-ilassung Otto Dassel«.' „Bertram, besinne Dich, was Du redest, ich verstehe Dich nicht und dächte, ich hätte Dir klar auseinandergesetzt, daß —" „Daß Gnade nicht walten darf in dieser kriegerischen Zeit," unterbrach ihn Beltheim schnell. „Aber mein Fürst, niemand ver-langt auch von Euch Gnade, weder ich noch Mutter Mechtild. Sie ist erschiene», um von Euch Recht für ihren Sohn zu verlangen." „Da» soll ihm werden und vielleicht jetzt schon ist der «ops de» Berräter» zur Sühne seiner That gefallen." „Das möge der Himmel verhüten, da der Waffenschmied gar kein Verräter ist." entgegnete Bertram ruhig. „Der Waffenschmied kein Verräter? Ich begreift nicht, wa» Du sprichst. Daffel selbst bat sich Dir. mir und dem ganze» hohen Gerichtshöfe als Verräter bekannt." „Wa» beweist das, mein Fürst? Nur da» Eine, daß Daffel sich selbst. Euch, mich und das Gericht belogen hat." „Sprecht Euch etwas deutlicher au», Bertram, »och verstehe ich Euch nicht." „Herr, ich selbst habe die Geschichte »och nicht ganz verstände», 182 nur das weih ich. daß der Waffenschmied nicht de» verrate» schuldig ist, Mriu /"riii st, Hort die Leute, welche draußen sind uud Einlaß bei Euch begehren." „Wohlan, es fei! Laßt sie eintreten!" Schnell ichritt Vertraut zur Thür, öffnete und winkte lebhaft in das Vorzimmer. Ans diesen Wink hin erschienen Mechtild Taffel, Luitgard, HanS.stortegast, der Metzger, »nd VeitKrufe, der Schuster, iu dem fürstlichen Gemache. Mannt hatte der Psalzgraf Luikgard erblickt, als er schnell aus sie zutrat »ud ausrief: „Wie. Luitgard von Maudelsloh, seid Ihr es wirklich? Euch hätte ich jetzt hier nicht vermutet und am aller-wenigste» in der Gesellschaft dieser drei Personen." „Mein gnädiger.Herr nnd Fürst." erwiderte Luitgard, indem eine leichte Röte ihr seines blaffes Gesicht überzog, „Ihr seht mich Iirnte zum erstenmal bei den Meinen, denn Mechtild Toffel ist iiiiii meine geliebte Mutter und die beiden Meister hier sind die Freunde und Griiossr» meines dereinstige» Ehrherrn." Mit Verwunderung nnd Staune» hörten der Psalzgraf nnd Vertonn vo» Veltheim auf die Rede der Inngfran nnd der Pfalz-nraf entgegnete mit etwa» stockender Stimme: „Aber — edle Inngfran — Eure Familie Euer Oheim Elbert?" .Schweigt mir, bitte, von ihm, gnädigster Herr,' rief Luitgard mit blitzende» Angeu. er, noch niein Bruder Ludolf. Siebeide haben den edlen Na-inen der MandelS« loh geschändet und mit Freuden gebe ich ih« hin, nm den reinen Namen der Das-felaiiznnrhmen.Aber auch Ihr, gnädigster Herr,' snhr sie drin-gend fort, „habt acht ans meinen Oheim Ekbert, denn er ist des Verrats schuldig, niu den mau Otto Daffel verurteilt hat. Nicht Otto ist der Verräter, sondern Ekbert im Bunde mit meinem Bruder Lndolf." .Luitgard." sprach der Psalzgraf. indem er wanuud die Rechte erhob. .Ihr sprecht da eine schwere Be-schnldignng gegen einen Man» ans. der bis jetzt unbescholten ,Er hat kein Anrecht mehr au mir, weder Ä Der «Itftadtmarti mit de« «»stadtrnthause, der MirtinSlirche und dem «minimm in Br««nschwe>>. » Oheim und Bruder des Verrats an »nd bittet zn gleicher Zeit i einen andeni Berräter um Gnade?" Da trat aber Mechtild vor: „Ihr irrt Euch, gnädiger He Otto ist kein Verräter!" ..Meisterin, nicht ich irre mich, sondern Ihr." sagte mild, al ernst der Fürst. „Urteilt selbst nnd beantwortet mir die Fra ist nicht der ebenso am Verrate schuldig, der den Verräter cutlii und so der verdienten Strafe entzieht?" „Wenn nun aber der, der de» Verräter entläßt, gar nicht we da» es ei» Verräter ist, sondern in ihm nnr einen Unglücklich sieht, der unschuldig verfolgt wird, und dem der Tod droht?" „Das pabt wohl doch uicht auf Eure» Zohn, Mechtild. > wußte, daß der Junker Lndolf bei dem Waiblinger steht, also n Fehlt) in unserer Stadt war, und dcnnoch hat er ihn zum II hinanSgelassen." „Ja, Herr, er wnßte ivohl. daß der Ludolf ein Waibling w aber nicht, da» er mit feinem Lheim Ekbert verrat gegen feii. Fürsten und seine Vaterstadt gesponnen hatte. Otto glaubte > den liebenden Brii l zu rette», der c> Sehnsucht, fr Schwester »ach l,i ger Zeit einmal w derznfehen, in Stadt gekommen w aber nicht den Va' landsverräter." „Mechtild, die Märchen soll ich E. glauben?" „Nein, Herr, ni ein Märchen, fi den» die Wahr!' sollt Ihr hören," widerte jetzt L» gard. „Was dir M> ter Euch sagte, die reine nnd laut» Wahrheit. Mich fei! hat mein Oheim bert nnd Lndolf gl., be» gemacht, in. Bruder sei mir n Sehnfilcht, mich w derznfehen, inBra: schweig, nnd in d dagestanden bat. »nd deffe» Hans, als man glaubte, daß sich ei» Feind der Stadt bei ihm eingefchliche» hätte, sich »och gestern als vollständig rein vom Verrate erwiesen hat." .Und dennoch war der Verräter, den die Bürger suchte», in unsere»! Hanse, Herr. Es war mein Bruder Lndolf." .Lndolf, der drauszen bei dem Waibling steht, war bei Ekbert im Hanfe?" »Ja, mein Fürst!" »Und jener Man», den Meister Daffel in der Rächt zum Thore hinauslief;?" »War mein Bruder Lndolf." »Ha, jetzt verstehe ich! — Ihr hastet mir mit Eurem Haupte siir die Wahrkeit dessen, wa» Ihr mir soeben mitgeteilt habt?" „Mich treffe dieselbe Strafe, wie einen Verräter, so ich die lln-Wahrheit gesagt habe," erwiderte Lnitgard fest. Bertram von Veltheim, Ihr begebt Euch sofort mit der Wache nach dem Hanse EkbertS von Mandelsloh und verhaftet ih» als Hochverräter." Stumm verbeugte sich Veltheim vor seinem Fürsten nnd ver-lief« schnell daS Gemach, um de» Befehl z» vollziehe». Der Psalzgraf wandte sich wieder a» Lnitgard und reichte ihr dir Hand: „Ich daiike Euch, Lnitgard. daß Ihr mich i» de» Stand gesetzt habt, dem drohende» Berrate zn begegnen nnd die Stadt vor ihm zu schütze»." „ES war meine Pflicht, mein Fürst, nnd es thut mir nur weh, da» es so spät geschehe» konnte, aber ich selbst erfuhr den fchänd-lichen Verrat erst vor wenigen Stunden." „Hoffentlich ist es noch Zeit, die Folgen des Verrat» abzuwen« den," entgegnete milde der Fürst. festen Glauben. d dieses die Wahrli fei, brachte ich nun Otto dahin, daß cr das gefährliche Wagn nnternahm." „Aber warum sagte er uns denn vor Gericht nichts davv Warum schwieg er beständig nnd klagte sich selbst deS Verrates an „Weil er," entgegnete Lnitgard stockend nnd tief errötend, „w er glaubte, daß auch ich uni den Verrat gewußt hätte, und w er au mir verAveifelte nnd wähnte, von mir verraten zn fei» „Jetzt verstehe ich." entgegnete innig dcr Fürst. „Der Ai wähnte sich durch Euch verrate» »»d da schwieg er lieber, in» . Tod zu erdulde«, als Euch anzugeben und sich zn retten. H ich recht, Lnitgard?" »Ja. ja. so ist es," versetzte Luitgard leise, inden» heiße Thräi in ihre» schöne» Auge» aufstiegen. .Er glaubte, daß ich fal und treulos gegen ihn gehandelt habe, und da war ihm das Lei verhaßt: er war bereit, es dahinzngeben, ohne die zn verrai die es ihm raubte." »Der Edle, ja jetzt versteht ich ihn ganz uud gar!" rief Fürst sreudig und eilte auf Luitgard zu, ihr froh die Hand reiche „Habt Dank. Lnitgard. daß Ihr gekommen feid, mich anfznkläi Und anch ihr," wandte er sich zu Mechtild nnd den Meistern, dem einzelnen die Hand reichend, .auch ihr empfangt mei> Dank, daß ihr, ohne zn murren, so lange meine Zweifel an En Wahrhaftigkeit angehört habt." »Hat nichts ans sich, gnädigster Herr," sagte bescheiden £>i Kortegast, »aber ich glaube, eS ist Zeit, daß der unschnldig '>! urteilte ans seiner Rot befreit werde." .Habt recht, Meister, habt recht!" entgegnete schnell der Fii »Laßt un» fchuell aufbrechen und gebe der gütige Himmel, ' wir noch zu rechter Zeit kommen." 183 8. Uui dem «tadtmarkte dcr Altstadt, an welchem die Zt. Martins-tDf und das prächtige. in rciu gotischem Stile erbaute Rathaus ntdcii, in desien uuterirdischem Gtnmlimm dcr «nglückliche Waffen-iiiieb seinem leisten Gange entgegeitsah. war schnell in der Mitte - Plabes das Blutgerüst errichtet und auf ihm harrte schon der user seine» LpfcrS. Der Bürgermeister Sturt Döring hatte nicht it der Ausführung des Befehls gezögert, sondern hatte sich so-eich nachdem uHanse »ud .liKerkerdeS eiste, s Ltto ,,ebe» und i» verkündet, »er sich nun-hr zu sei-ut lebten .mg bereit zu iten habe. Xnhig und iflfjt hatte lo die Worte . Bürger-isterS ver-ttimeu uud lworteteauf c Srage, ob noch einen ieftee und e Segnungen r Kirche vor inem Äiu-leiben be-lire: .Ich ufe Euch, er! — Aber tit, ich glau> , das, ich auch lliic Priester ■ Mb Segeus-nieiluug vor meinem gerech-u Herrn nnd L'tt bestehe« erde, denn er >icht ja in» erz uud nicht Heilt auf die hat. Jedoch nch, Herr, .nid die ganz« ladt habe ich lll Vergebung ;i bitte», denn lich habe ich urch meinen errat gescha-igt, deshalb ergebt mir, lein gestreu-er Herr Biir-ermeister.und ilt es den Zraunschwei-en, mit, daß er Ltto Das-I, wenn er lichbeimHoch errate gesau-eu wurde, uiiioch allzeit »t braun- Kunstreiche Arbeit. Räch dem Ilweigischuud Photographie Verlag »o» gra einem »für- teuhanfe in Treue zugethan gewesen. Uud dann »och ein», Herr, ivch eitte Bitte habe ich? wollt Ihr sie dem Sterbenden erfüllen?" ragte er mit gepreßter Stimme und flehendem Blicke. «Sprecht, Meister, ich bin hier, um Euch nicht allein aus Eurem chten Gange zu begleiten, Tonberit anch Eure lebten Wünsche nnd ^»sträge in Empfang zu nehuteti, und seid versichert, daß ich sie .icwisseiihast ausführe« werde." »Dauk Euch, Herr!" entgegnete Ltto und trat dicht au den Bürgermeister heran. .Grüsit mir die Mutter uud —" hier ver-sagte ihm die Stimme, das bis jebt hochgctragcnc Haupt sank ans die Brnst herab nnd der Ton der Stimme verwandelte sich i» ein »ttvcrstandliches Murmel«. „Wttti — uud?" sragtc »ach einer Weile mild der Bürgermeister. .Nun — »nd — Luitgard!" kam es leise vo» de» Lippen LttoS, indem er beide Hände vor das Gesicht schlng. .Wie? Die MatidelSloh?" fragte der Bürgermeister überrascht, indem er er-«aunt einen Schritt zurücktrat . Ja, sie, "■ sie! — Luitgard, die Ein-zige, die ich bis zum Wahnsinn liebe, und die - die! - L, mein Gott, gieb mir doch Kraft!" .Ich ver-stehe Euren Wunsch uud Willen nicht, Meister, aber ich werde beide Grüße ausrich-teit," entgegnete kopfschüttelnd der Biir-gertn elfter. .Run. fv habt nochmals Tank!" erwi-derte Ltto warm, erhob dann ruhig das Hanpt und fuhr ernst fort: .uud laßt mich nun den Gang zur Ewigkeit antreten." Ter Bürgermeister Hopste dreimal mit feinem Stäbe auf den Boden des Gesang-«isieS.dicThür des Kerkers öffnete sich uud derschrilleTou des Arme»-flinderglöck-lein» dnrchzit-tertc jeitt mit scinrut hellen Klänge die Lust. Hoch auf-gerichtet ver> ließ der Was-feufchmicd. ge-folgt von dem Bürgermeister, seinGesäiigniS, durchschritt iu fester Haltung die uuterirdi- Gcmüld« ton G. von Bergen. scheu Gänge »»Hanssnnat w ma»ch-i>. desRathauses, an deren Wän- den zn beiden Seiten bewaffnete Ratsdiener standen, die sich sofort den Borausschreitenden lautlos anfchlosieu, und trat ungebeugt aus dem Laubengange deS Rathauses aus den Stadtmarkt heraus. Hier, aus dem Stadtmarkte, hatte sich bei de» erste» Mängel, der Armensünderglockc mit einem Male daS Bild verändert, die Ruhe nnd Stille war gewichen und hatte einer furchtbare» Auf-regtiug des Volkes Plaj» gemacht. Kaum waren die ersten Schläge des Glöckchens ertönt, als sich von dcm nicht weit entfernt vom 184 iMulrr Mai. Pa»« <»n Iftiifm Irtnichimm. Stflliti' nuf Cwni fullr drtm An-bltrf ein«* IjiilMrtim «tAbdien«) ..Utetfllll Itr da« INitöfIV" £ot|N: »Ja, Papa!» »npa: „fla, tu Storfflsit, |o ■Imiin »,n iv^rjilch. «r ist 3 in der I. « (2tat(|ar»t sche» Buchhandlung in Berlin stattfand. wurden die hdch sten Preise für die «o»«h» Bri»f» g»zah». Ikiner vo» dielen datier« .Weimar, den 27 A»»n»r IHH*. enttifllt cinlp intrreffan«» Betrachtungen «» h»ißt darin « o.: „fflu hat .Hermann und Dorothea' dem Zeitgeist auch al» rii Opfer darbringen wollen. ich kann e« nicht mißdiUige. denn ich wunbere mich selbst, da ich da» Büchlein lange nicht a«g»iel»»n. ,» genau, nach >» großen Veränderungen, der Sinn noch paßt und zutrifft Man hat von mir einen zweyten Teil verlangt, di« je»» aber wüßt» ich wa «istnniingku und «ruudmotide betrifft, diesen nur j» wiederholen. Ast ade. da» große W»rk vollendet, k0nn»n wir, mit Sicherheit, »in «»dicht mit Fried, schließen: so war» freilich der betrachtenden und darstellenden Dichtkunst eh große» Feld eröffnet." ^Siarhemberg ist »ai- «I» »er beriihml» ««erreichische Feldherr «..id. v. Vtarhemberg mit »Snig Karl IU. h lingt staunten unb starrten pfiichtschuldtgs«. — .Ja, denn Starhemberg ist da' iflgte der KSnig Dieser pflegte ihn auch nur den .«rand Sapitln" zu nenn. .. DIL®)111R Der tUtftatitmarf« mit den AllstadtraihauS, der Martinakirche und dem Brunnen i» «raunschweig. Die alte «elfenftadt Hai sich die «rinn», rung on ihre glanzvolle Vergangenheit in zahlreichen vauwerken bewahrt uud ist daher für den Freund vaterlandischer Geschichte uud Kunst vo» hervor-ragendem Interesse In»b»sond«r« erfreulich wirken neben den großen, dffent-lichen «ebaudeu bie üderaul zahlreichen Proben de» Holzstile», sowohl au» Ivütgotischen wie au» der Renaiffaneeperiode, vesonder» der histdrische Alt-stadtmarkt mit dem »ltstadtralhaus«, der Martinlkirch«. dem Huthaus« und Brunnen erfreut sich der vollsten Anerkennung de» Sunstsreuude», wird aber auch vom Laien gebührend bewundert. Da» «ltstadtrathau». au« zwei recht-winklig zusammenstoßenbeu, IS unb 17 Meter langen Flügeln besteheud, Ist ein Bau zierlichsten gotischen Stil», um I2SO begonnen, 1193—96 fortgesetzt, und 1447 St« vollendet. Beiden Flügeln ist gegen den Markt hin «in Lauben-gang vorgelegt, welcher »Ine offene Valerie mit reichem, anmutigem Maßwerk trügt, an der»n n»un Pf»il«rn oben Standbilber sächsischer Fürsten, von Hein-rich I. bi» zu Ltto bem Kind nebst Ihren ««mahllnuru ausgestellt sind, die meisten In den Iahr«n 1462—1466 von Hau» Hess» angefertigt. Im Haupt-«»schoß d»findet sich »in großer Saal 434 g»w«ibt, da» «horstift 1490—160» »rrichtkt Die «iebelseiten «eichnen sich durch reich» Portale und bildnerischen Schmuck au»; südlich da» log Prirsterlhor, nördlich da» sog Brautportal. An der dem Rathau» zu-gewendeten äußeren «Icke ist ein «rabdenkmal eingemauert, Sandsteinrelief, einen F.ihnrich von Ranchhaupt In voller Aiaffenrüstnng darstellend, der bei der Belagerung der Stadt I. I 1 «16 Im Dienst de» Herzog» blieb unb hier beerdig« wurde Da» Innere enthalt ein herrliche» Taufbecken von varthold Zpanken. ttr«guß mit Relief» (1441); »ine Kanzel von «eorg Rottger (1017), und dieser gegenüber da« Monument de« Bürgermeister» Han» Jürger (ber Srfinder de» Spinnrad»«). Dcr am Altstadtmarkt» im Jahre 1408 errichtete, IS47 hergcstellte Brunnen zeigt mancherlei Bildwerk, Wappen und Bibel-Iprüche in niederdeutscher Sprache. S St. Vorschlag zur iVute. Bater: .?va»? solch ein miserable» geugni» bringst Iu? I« soll doch gleich der Stuck ..." Han » chen : .Richt prügeln, Pava, straf» mich lieber mit Verachtung!" emeinnuhigev Cfi« guteS Senfpflaster kaun man sich leicht und gut selbst bereileu. in dem man Senfmehl statt mit Waffer mit Eiweiß zu einem Brei anreidi Dieser Sensbrei auf Leinwand gestrichen und aufgelegt, wirkt sehr kräftig ohne jedoch die Haut aufzuziehen Tch»«i»efieifch und Bohnen. Man laffe di» weißen Bohnen, nachdem sie üb»r Rocht im Waffer weichten, tüchtig eine halbe Stunde kochen, sodann btslreiche mon »ine Vlechschüssel «it Fett, schüUe di« abgegossenen Bohni» hin»in, schn«ide danach gesalz»n»I Schweinefleisch von d»m Rippenstück, wel che» auch schon fast w«ich g«kocht s«in muß, In schün« flagerdicki Schlitten b«l«g« di« Bohn«n damit. str«u« ob«n darüd«r «in«« Dh«eldffel voll gestoßenen Ingwer und «inen Ihe«lüff«l voll Pfeffer, und backe »n, bi» bi« Speis« obe> recht braun unb k«usprig Ist. Liigespähne liefern »inen au»g»z»ichneten, schnell wirkende« uud deuuoit andauernden Sart»ndünger. wenn sie vor ihrer Verwendung mit Erde gemeng aus Hansen gesetzt nnd oftmal» mit Ianche übergössen »erden. Znck«rtir»e». >uf >'/, Silogramm Birnen w«rd«n I Kilogramm Zuckel und 2 Liter Issig g«r«chuet, Zucker und Ssiig wird gekocht, und zwar so lauge bi» bi» Flüssigk»it derschaumt, worauf bi» (geschälten) Birn»n In di»s»r Flüssig l»it weich gekocht. dann «it dem Schanmlüffel hera«»genomm»n und in »in Sesülzgla» gelegt werden. Die zurückgebliebene Flüssigkeit wird hierauf stari eingekocht und über die Birnen im «las» gegoffen. di« diese« gefüllt ist unt lodann «it Pergamentpapier »««schloffen wird. RStsel. > > » 4 » ein« Hilfe ,» der tto«, I » « S zuweilen rot I ♦ 5 ein ««nd nicht kein. « » d-ennf frdrt gro| nnd klet«. L»»»«riph. Mit W die sylamm» e» verzehrt. >l» Tichter war'» «It «l geehrt. V» nimmt mit I> in gersi. im «al», lffer Aufenthalt. l»tt R, t» vaffer Silbenrttsel. Tie nachstehenden U Silben: », «d, u, blti. Hab, ehl, al, do, dur, », nll, han, hS, laco, 1«, lar, li, li, mi, man, naeh,»», oow, na, rauch, rt, recht, ro. aank, ta, ti. tie, tu], ut, sind ju 13 Bdrtrrn rn, wel» Stobt'" Ba-Veit. I) Ilwe eiati in tiofian». nen Cprei «XlinVnd (tutf der I , iHn« Ulurae. aj __ nen Singvogel, 7) Hiiten bidl. au» bem alten Testamente «schlecht. I J) Ein Katteni«! Bilderrilsel. bidl. Künig. «) Einen südamerikanische» Staat. ») Eine riu' . >0)Eine Art trockenen Nebel. II) Ein alte» ruMIche» Äbel» lnprument, !») Eine« «0 nd Vogel. — Sind alle vdrter rtijttv ■taftrammt. i») I. J so ergebe« ihr» Ansang»- und Endbuchstaben et« bekannte» »prtchwart. Auslösung »er (krgänzungs Aufgabe i» voriger Rammer: Ctn Meld, da» trn und Kill dem etgaen Hans» lebt. An seiner «tnder »chlcksal gold'ne yaden webl. C. v. BcliRer. AI« «echte oertetalu«. Scraatwortliitw Xrbattia« von Ernst Dftiflet, ardruitt nnd t)erau»t*gek