/ Schrtjlt«U«»s» D»no»il«UU V»chde»ckerei, Vlvrwor, S»rötttva ulica 4. Telephon 24 ÄEzuksptttse; Abhoki» «onatkch . . D. 10 — Zustellen , .... . N'^ Durch Poj! . . . » » . W'— Durch Post vtuteU.. , » . 20'— Auslapi»: monaM . . . 18 -Einzelnummer « , —'S<^ Sonntigs-Numm? . , . l'-» Äei ÄsieUanq oer w 0er Abon» „ementAbatrag It»x tzwivemrn r miste, nea» etnenNonat. auvnt^olb iür mmdeuevi !/4Zahr »inzuleudtn. beantwoiiend« Äriz'e o^ineMark« werben mS^tberuSftaMgt tnse?at«nannat»m« »n Ätarivzr vet de» Udl»Ml.lcxtt!ia dee tjeitlUtg. Iureicevo ' » 'iia^^alia vei lve ellill UN» m ^yreb be, Blotnsr UN» Diane, in Ära, »,l .itC lreic^, »»taNeifte,, ,.lt-lrn i»i. ^ilsK Anze^ „etLanliahme- ttelle:,. . Ar.t02 Samstag, den 6. Mai ^922 S2 Jahrg. Sedan?en über die Srga» nlsaNon unseres Heeres. ' Das Thema, das ich mir zum Borwurf gekommen, ist unter den Verhältnissen, wie sie heute?n unseren! Staate bestehen, sehr heikel, tzmd wenn ich mich trotzdem an dasselbe her-pnwage, so geschieht es nicht auö Sticht,, zu Nörgeln oder zu kritisieren, vielmehr, um ^urch einen zusammenhängenden Gedankengang über die Grundlagen, aus welchen un->s« Heerwesen aufgebaut werden könnte, ein Bild zu geben, das vielleicht doch eine gewisse Achtung verdiSnt, zumal es von einein Mnn-entworfen wird, der nach seiner iunersteil deVerzeugung patriotisch sichlt und dazu auf ^ine lange und erfahrungsreiche nulitärische kLaufbcchn zurückblicken kann. Die Anregung zu dem Theuia boten ver-ichkdenq, mit dem Heere in Zusaininelchang stehende und auch in der grosten Oessentlich-)eit bekannte Vorkommnisse, die den Schluß jerlouben, .daß der gegenwärtigen Organisa-Pott des Hee^e^ vielleicht do6) Mängel anhasten, die einerseits zu Klagen Anlas; gebe«, ^andrerseits dessen Geist in ungünstigeni ßimre beeinslussen kj?nnten. Wenn in einem Parlamente Atnteeangelegenheiten von der pLogesordnung nicht. verschwinden wollen, ^ist dies ein sicherer Beweis, daß etwas glicht stimmt. Das serbische Heer der Vorkriegszeit war Rücksicht auf die Anfgaben, die ihul zu-gMcht waren» ganz vorzüglich organisiert ßmL ausgebildet. Mit den beschränkten perso vÄel; und materiellen Mitteln ljat es eiue Mchstleistung zustandegebracht, die die Aii-^rkemmng und Bewunderung der ganzen hervorriefen. Das Geheimnis dieser ^raftleistung lclg in der vollen Erfassung der ^en Verhältnisse und in der Anpassung ^ Heere^organisation an dieselben. Zu schwach, um im Wege eines Angrifsc's paS angestrebte Ziel zn erreichen, wurde das izmye Volk aus Äe Verteidigung seines Va ^lanides vorbereitet, wobei der zinn .Kultus Erhobene kriegerische Geist das zu ersehen hatte, was an Streitmitteln fehlte und ^vobei jUtch auf i>en .^ieb nach der Parade nicht ver« >j^chtÄ wurde. Die Träger des Geistes ^ii Waiden dessen Offiziere. Das Heer w,ir ^ VolkSheer, dessen Ergänzung war der PolMs^n Einteilung des Staates angevaßt Vidi dessen Dislokation territorial. ES stellt sich die Frage, ob und' welche jSründe ein Abgeben von diesen bewährten Vrundsätzen unter den gegmlwärtigen Ver-HLltnissen not^vendig machen? Das nationale Ideal, die Bereinigung alter südflawischen Volksstämme, ist in einen: Maße erreicht, wie es vor einem Dezennium Zaum erhofft wurde, ein Grund, unser .Heer Mlf einen Angrisfskrieg vorzubereiten, liegt demnach nicht vor. Viel größer scheint das Bedürfnis zu sein, das Erworbene auszubauen, zu konsolidieren. . Was kamt also die Ursache sein, daß unsere seitenden Männer die bewährten Erfahrun "gen über den .Haufen werfen und die Orga 'msation unseres Heeres auf eine Grundlage stellen, die den serbischen Traditionen direkte zuwiderlaufen? Wir haben wohl auch seht eine Drau-, eine Save- und Donaudivision, wie die Serben seinerzeit eine Timok-, Mo rava- oder Drinadivision hatten, aber in diesen Divisionen dienen nichts weniger als Wehrmänner des Drau-, Save^ oder Donau-gebietes. Die Ergänzung und Dislokation des .Heeres ist nicht territorial, sondern gemischt, und seine Stärke. Md AuWdung übersteigt. Dit Konferm» von Smuo. Telegramme der „Marburger Zeitung". j Zrotest unserer Delegation an Tschiischerin. Genua, Mai. Die jugoslawische Delega-ion richtete an Tschitscherin einen Brief, worin sie gegen die Note all de Facta Protestiert, die auf die Aorlvürse wegen des Blutvergie-;ens antwortet und verschiedene Staaten, darnlltcr Jugoslawien, der Gewaltherrschaft zeiht. Die Protestnote beruft sich auf die Be-chli'isse voll Cannes, die eine Erörterung der nnereu Verhältnisse eines StaoteS bei der lkonserenz von Geuua nicht' zulassen, betont weiters die lmtionale Gemeinschaft der Serben, !>kroaten, Mazedonier und Montenegriner, denlentiert ausdriililich der Behauptung Tschitscherills, das^ Jugoslawien ein Abkonl-Uten mit Wrangel abgeschlossen habe, das gegell die Ukraine gerichtet wäre und erklärt chließlich feierlichst, daß Jugoslawieit Nnsz-and gegenüber streug'fte Neutralität wahre. Frankreich tritt dem Friedenspakt bei. Genua, 5. Mai. Von französischer Seite ivird hier bekanntgegebeil: Der fral^zösische Ministerrat war einstinlnlig.in deiu Beschlus-e, daß Fraukreich dein Friedeuspakte beizu treteil habe, unter der Voraussetzullg, das; auch Ruhlaud ihin beitrete. RnUand soll sich verpflichten, seine Nachbarn während 10 Jahren nicht anzugreifen luld währeild deS glei--chen Zeitrauines die Greilzen alizuerkennell, die iln Vertrage von Versailles, den es,nicht unterschrieben hat, festgesekt worden sind. Auch soll ill dein Pakte ausdrücklich verinertt werdell, daß es die Sauktioi'en liicht beeiil-trächtige, falls Deiltschlaild seiilen Verpflichtungen nicht nachko.nlilie. Der Friedenspakt soll ferner die grof;eu internationalen Neber-einkommen anerkennen, durch die sede Rückkehr der .Habsburger und der Hobenzolleril ailsgeschlosseu ist. Desgleichen soll der Frie-d'enspakt die defiilitiven Abkoinlilen niclit stören, die von einer Macht lnit einer anderen abgeschlossen wurden, und den Staaten, die is)in beigetreten, keine, andereil Verpflichtnil-gen zur Abrnstulig anserlegeu, als sene, die im Artikel 8 des Völkerbundvertrages eut-halteil sind. Ter Beitritt unter der Gewährleistung dcr Rechte Frankreichs. Paris, Mai. (Havas.) Der abinettsrat l)nt beschlossen, siä) dein Geni^eser Friedens-pklkte unter dem ansdrncklicheu Vorbehalte anzilschließen, das^ die Gewährleistung der Nechte Frankrei6is, das an dem Vertrage von Versailles sesthält, anerkannt wird. Präsident.Harding fiir die Anerkennung Rus;-lands. Lm^don, 'i. „Manchester Guardian" ineldet ans Nein ^))ork: ES verlautet, dasi Präsident .^wrding im ainerilanischeil ftabi-nett die Anerkennung Rußlands gefordert l)a-be. Staatssekretär.Hngheo habe sich jedoch dagegen ausgesprochen. Die englische ?lrbeiterschaft fiir Rnhland und Deutschtand. London, si. Mai. (Wolff.) Der Generalrat des Gewerlschnfjskongresse^ und der Vollzugsausschuß der Arbeiterpartei, die sechs Millionen Arbeiter vertritt, hat an Lloyd George ein Telegrainln gerichtet, worin nachdrücklich die Politische Anerkennung der russischen Sowjetsregieril durch die übrigen Re-gierullgen gefordert wird, da dies zur Wic-dcrherstellimg des Politiscl^>en ulld ivirts6)aft-lichon Lebens EuroPG mlMbehrlich sei. In dem Telegrainine heißt es weiter, daß die Aufnahlne Dentschlallds ill den Völlerbiind eine bessere Friedeilsgewähr wäre al? jeder neue, besondere Friedeuspakt. Te Facta nach Rom abgereist. Genua, 4. Mai. (Fuukspriich.) Äiiiiister-präsideilt de s>atta ist gestern abeiids zur Par-lalnentserössnung ilach Ronl abgereist. Vor seiner Abreise iiahiu er all eiiieln voil der deutschen Delegatioil ih>n Zli Ehreli gegebenen Mahle leil. Eine neue Orientierung der tschc6)oslovali-schen Republik. Genua, l. Mai. Die italienische Delegation hielt gesterll eine Verlitnug üker die Lage ab. — Aotscs)after Barrere batte gesteril iiach Elnpsang der Meldilngen aus Paris über den Ministerrat eine Vesprechilng nlit Iaspar, in Gegeiiwart des 1scheci)os!oilia?ischeil ?.^liiii-sterpräsideilteil Dr. BeiieZ. Es heißt, daß diese Besprechung sowohl init den Vorbereitilugeii des ^riedensgaralltievertrages wie ancli ini der Behandlung der rllssi'cheil ?^racie zusaui-ineilhäilge Ulld daß in beiditil Allgelegenbei- ten die tscheclioslowakische Delegation eine uelle Orieutierullg geiil?innlen habe. Die russische Antwortnote. Genna, 4 .Mai. Die Nüssen erklärteil, ibre Antivort ans das Meinoralldiiiil besillde sich in Ausarbeitung, es sei jedoch nilbestiniint, walln sie beeildet seiil werde. Die juaoflawlsch »alltnischen Verhandlungen. <5in Memorandum unserer Regierung an Italien. Genua, Mai. Die jngoslmvisch'italieui« scheu Verhaudlnilgeil bezfialich der Tsininanev T^-rage betreffend den Vertrag voll I'^iavalso werden in den letzten Tagelt nneder hoss-liinig7'los beurteilt. Wäln'end die sugoslami-sche Delegation Ii'ftrnktionen bcsiht, die ans der strikteli Erledigüng des Vertrage'? voil Rapallo beljarren, fordern die ^^taliener dessen Modisizierilug. Dic' jugoslawische Reaii'-rnng wird il^reil Standpunkt in einein Me-»norandllm znsonliiiensassl'n, das sie d>'U! kerl.u,nd nberinüteln wird. dic Bedllrsnisse einer reinen Verteidigung^^ absi6)t. Die Grüilde si'ir diese Maßnahiue tönnen keinessalls inilitörische seiri, sie inüssen auf anderen Gebieten gesiicht iverdeii. Nebst der Verteidigulig der Staatsgren,',en iviirde al^-^ Meile niid sehr ii)iclitige Alifgabe der Au'.i'bau und die i>ionsolidiernng des Staates hervor^ gehobell und de^^halb liegt der Schluß nahe, daß die iDrgailisatioil des .Heere^? vielseiäit anch iit deil Dieilst dieser Aiisgabe gestellt ivird. jei !)er Versuch unteruonimen, diesc Nechniuig a>ls il)re Richtigkeit zn prüfcii. Tii! praklischcil Ergebnisse sct)eillen der Pri'isung nicht staildznhalten. Die geiuisclite Ergäil'^ulig liild die exterritoriale Dislokatioil geöeil gerade den Anlaß ,',n jenen ReibiUlgeii, die sein viel zn der Nnrnlie uud Niizllfriedenbeit beitragen, iiilter lvelcheil gerade die Ansba»' arbeit des Staates leidet. Gegen diesen Staiidpuukt kaiul eiiigeiiien» det iaerden, daß die .Vtonsolidiernng niiseie'' Staate'^ aucl) daruilter leidet, daß sich unsere Voll'östäiniue viel zn ivenig kennen, daß dein Bailater Schwal^-en iliid dei>l sildsteirischen Sloweileit dereil Nachbarschaft viel nähersteht alc' der <'rilogorce oder Macedonicr. Danll die ('-esahr, die diese ''Nachbarschaft dnrch deii eheinaligen ftaatliü)en Verband atisnl)t'. Cine territoriale Ergällznng oder Divlokatioil iiiürde liichts anderes bedeuten als die Wiederlzerstellnng der eheiliatige« österreikWH'^ uugarischeil Truvvenverbäude. Die Berechtigililg der Einlväude soll nictit bestritteil iverden, aber es ist die Frage, ob die schädliche Sirkllng der Verhältnisse nicht ans billigere und die eigeiitliche Absicht docb noch sörderlide Art erreicht werdell ki?imte. ^t'ann das Sichkenileillernen nicht auch durch jährlich in einer andereil Gegend zii iinteriielnueilde gri^ßere Uebnngeu erreicht inerdeii? Anch der Gedaiike. für die .Haupt« siadt, die eiile stärkere Garilison benötigt, ei« iieil ans allen Teileii des Reiches zusamlnen-gestellteii Ciardevert'lind zu schassen, könnte in Erivägljiig ge^^ogell iaerden. Der Dienst in ei-iier Garde ivürde als Au'5.',eicliiluilg aufgc^faßt n^erdeli, ivälirend die Verschickung an die al» bailische Greu,;e al'.' Deportation einpfunden iverd. Die AnzielsUiig'-'rraft, die da»? Gebilde d!»i ebeinaligen .Habsbilrgerarniee aiisnben kiinn-te, ivird aber überschäl.',t. laann jemand glau« beii, daß unsere Litauer inehr Si^iupathien Ehester B-'ginn d?r P?rhandtung?n. G?nna, 1. Mai. .Hcute ist in Santa gerita der jnar>slaittische ?.^?inister des Aeus^e-ren Dr. Nin^'i''? angeloninien, der seit Ostern mit der Veograder Regieriing über die italienischen Vorschläge .'nr Diirchsülirnng des Vertrages voii Rapulso verliandelt hat. Die Verhandlinig^'n Mikcheil Niiii'-i''' und Schanzer fotleil ikut^'r Briziehuilg verschiede-"Ner Erverteu der Adriafragen denniächst be-ginlieil. Minister Dr. Nint^in wird ,',!lnäc!)'t der italienischen Regierung ein an'^sübrlicl^cs Meluorandniil über seine Vorschläge nnti'r-breiteu. Finanzulinister Tr. ^iinilani,di, der in Abivesenheit des ?Ninisters Nillei^' al'? .Haupt der jugoslawischeil Delegatioil fuilgiert halte, wird niorgeu nacb Veograd zi'rnckkeh-reil, nln der Beograder Regierilllg über die Vorgänge der letzten Zeit zii berichten. , Die Meiftbegünstigunff. Gemm, '4. Mcii.'Nach deil Reden snr die Meistbegnnstigllng inurde die ziveite Sißiiug der ökonoluischen Subkoinlnission ulit einer Gegenrede des französischen Delegierten Se >'UYS eingelMt. Er erklärte, dci'^tz^ystcin der ii'kr die iingarischen Szekter als sj'rr die Kuwa' dinae ailsliringen könilten, besonders wenn auf deui ^irieg^schailplal^e die Erfahrung inachten, daß die Disposition bei iljnen viel größer war,' statt ulit deu Rilsien init den llngarn zu raufen, init welclien si«^ vorüber' gelund iu eiueill haderen Verband standen? Da'? ?. il. k. .Heer, da bilst alles nichts, war elu Natioualitätenheer, dns nnr durch den Eid, die Dis.'.ivlin und die Vorschriften zu^ saiiiiiieiigehalten ivurde. '.^'^er aber fühlt sich l)ente liocli diirch eineil Eid gebunden >md iver glaubt, daß uach denk Unisturze nnd den soilstigen Erlebnisseil uocs» eine Anzieliilng eiltsteheil köiinte, die ail die Traditionen der k. n. k. Arlnee eriililern könilte? Wer sollte deiill der Träger dieser Tradition sein? Nein, das ist ein Gespenst, iint welchein inan nicht eiluilal politische Analphabeten lnehr schrek-ken kann. Diese Ersahruilgen und Grüude zilsmn« ineugeuomluen sind die Ursachen, daß ich lnit der so oft gehörten Ansicht, die älteren Ossi' ^iere der elieinaligen Arniee taugten infolge ihrer Erzieliuiig llnd Vergangenheit nicht ir. dic neiicn Verhältnisse, ni6)t übereinstimmen kann. Die militärische Erziehung ist überall dieselbe und die Schwierigkeit, sich d?n neuen öerhältnilsen cin.zupasscn, kann nicht höher eingeschätzt werden, als es die Notwendigkeit war, slcki in ein oft ganz srcmdeö nationales / Milieu hineinzufinden und sich durch die ewig wechselnden (5inflüsie neuer Kommandanten durchzubeis^eu. Nota bene vertrete ich diese Ansicht nicht vielleicht, weil ich selbst noch eine Verwendung in der Armee anstrebe, dazn bin ich wirkll6) schon zu alt, aber es gibt noch jüngere Ü raste, deren wertvolle ^lenntnisse und Erfahrungen -auf militärischem tyebiete brachliegen und die nur eines Vorteiles wegen nicht in den Dienst der Sache gestellt werden. Die angestrebte Henlogeuitüt in dem durch ^Heranziehung ehemaliger üsterreichifch-unga-rischer Offiziere im weitesten Umfange ergänzten Offizierskorps ki)nnte auch durch einzuführende Lehrkurse wefentliä) gefördert werden. Abstoßen dieser Offiziere tragt dagegen zur ?^estigung des Vorurteiles bei, ali? ob auch die Institution der Arnice dazu ausgenützt würde, um eine Vorherrschaft des serbischen Volksstamines über die anderen in die Wege zu leiten. Unser Vo!?, ohne Rücksicht auf seine Stam-ineSzugehörigkeit, zeichnet sich durch hervorragende kriegerische Eigenschaften aus und wenn auch unter den verschiedensten Umständen und nicht imnier im Dienste der nationalen Idee zur l^-^eltung gebracht, blickt doch ^eder Boli'^stamiu, der s'rnogorce ebenso wie der Slowene und ^^umadinac auf eine reiche lriegerische Vergaugenheit zuriicl. scheint eine Verschwendung zu sein, auf dieses vorhandene gänzlich zu verzichten. ES wäre unter auoereui der Mühe wert, aus dieser reichen t^ieschichte ?)te.ttlente heriinszugrei--fen und zu einer Tradition zu verflechten, die deul 5tultuS der nationalen. EinheltSidee nutzbar geniacht werden könnte. CS wirkt verletzend auf seden ehrliebenden ?)^enschen und auch auf jeden Ofsizier der ehemaligen ?. u. ?. Armee, wenn er bei fedein Anli: Lcimp., vv. 30. lllachdruck u. Ueberschungsrecht in sremde Sprachen ?2 verbotcn. Wohin aber waren die Insassen aekoui-men? Der Untersuchungsrichter sandte sofort ein Dachend gewiegter Detektivs an die Fundstelle, die von dort aus die Spur der Verschwundenen ausfindig inachen foltten. Sie konnten nur entweder von Linz a::s weitergefak)ren sein oder sich noch dort in der Umgebung verborgen halten. Die Linzer Behörden arbeiteten nach Kräften mit. Kein Hotel, kein Privathaus, kein Bauernhof blieb unbeachtet. Stationslciter und Kondukteure wurden vernonimen, die Dampffchiffskapitän befragt, Streifungen durch alle Seitentäler gema6)t — doch olles vergebens. Von den vier Personen, die nmn suchte, war keine Spur zu entdecken. Dr. Wasmut konnte es nicht begreifen. Vier Personen konnten doch nicht spurlos verschwinden! Besonders dann, wenn eine davon für geisteskrank ausgegeben wurde! Oder sollten sie dies Märchen aufgegeben Vlben, sobald sie Wien hinter sich hatten? schließlich war es ja nicht niehr notwendig gewesen, da Chambers Ermordung doch nicht bekannt war zu jener Zeit und kein Mensch xine Ahnung haben konnte, daß der Myrder- M » VVMVUV Meistbegünstigung sei an sich strittig, weil es die einem Staate genlachten Zugeständnisse auf alle anderen ausdehne, ohne daf; diese darauf Zugestandnisse machen müssen. Der Schweizer Delegierte Schultheß erklärte, die Schweiz sei für die Meistbegünstigung, könne sie aber gegenwärtig z. B. Deutschland gegenüber wegen der Währungsverhältnisse nicht anwenden, ohne sich wirtschaftlich zu ruinieren. Er schlage deshalb eine vermittelnde Resolution vor, die gestattet, im Falle der wird-chaftlichen Not^vendigkeit vorläufig die Meistbegünstigung uicht anzuwenden. Der jugoslawische Delegierte schloß sich namens der kleinen (fntente diesem Standpunkte an. Der englische Delegierte wünschte, daß die Beschlüsse durch'eine Erklärung eingeleitet werden, daß die vertretenen Staaten die Meistbegünstigung als notwendige Grundlage deS internationalen Verkehres anerkennen. Dies sei der Hauptgedanke, der sich aus der Diskussion ergal^. Es sei für Europa von größter Pedeutung, daß nach der Konferenz von Genua die Staaten uicht ihre eigenen Wege bezüglich der Meistbegüns^gung einschlagen. Der französische Delegierte erttärte sich mit dein Schweizer Antrag einverstanden. Die .englische Erkläruug könne er nicht gutheißen. Lord (^rem erklärte, sein Antrag würde ge-tviß die Majorität erhalten; er wolle es aber uicht auf eine Majorisicrung ankommen lassen, sondern begnüge sich damit, daß in der Einleitung gesagt wird, die Mehrheit der Delegierten betrachte die Meistbegünstigung als unentbehrlich. Dieser Antrag wird angenommen. Der deutsche Staatssekretär Hirsch stellte deu Antrag, daß Maßnahmen, die gegen Länder uüt entwertetem Gelde gerichtet sind, aufzuheben seien, wenn in diesen Län-^ dern in dei:, letzten ^chs Monaten keine weitere Entwerwng des Geldes eingetreten ist. Er wies auf die Rede deS Sfterreichifchen Sektionschefs Schüller hin, in der nachgewiesen wird, daß Oesterreich trotz der Geldentwertung schon jetzt keine Veranlassung zur Auf-rechterhaltnng solcher Maßnahmen bietet. Auch in Teutsckila'nd sei für einzelne Waren die Geldparität schon überschritten. Der englische Delegierte erklärte sich bereit, einem solchen Antrage beizutreten, denn die englische Zollgesetzgebung sei nur gegen Exportprämien gerichtet, die aus. dem Unterschiede zwischen der inneren un^ der äußeren Kaufkraft des (Geldes entspringen. Der franzi^sische Delegierte erklärte, das System der Zollaufschläge gegenüber Ländern mit entwertetem Gelde sei verfehlt, wie die Erfahrung in verschiedenen Ländern und bei verschiedenen Waren ergebe. Staatssekretär Hirsch erwiderte, daß solche Differenzen dennoch bestehen, und daß deshalb die deutsche Entschließung notwendig sei. Die Differenzen untergraben die ge-sll'ästliche Moral. Der französische Delegierte erwidert? hierauf in scharfem Tone, daß er in Angelegenheit der wirtschaftlichen Moral keine '^^.elelnttngen annehmen könne und daß das in Deutschland geübte System^der Ein-ful)rverüole diese Moral auch nicht fanden. Er nahnl lnit Vergnügen zur Kenntnis, daß Deutsi^land diese Maßnahmen anfheben will. « geflohen war, indein er sich für sein Opfer ausqab. b!el!) hatten sie ja genug. Dr. Herrlinger gc^b seinerzeit att, daß er etwa acht Tage vor TorivestenZ Verschwinden seini'm .sittenlen Zinsen in der Höhe von gesandt habe. Diese hatte Torwesten sicher iniigcnon?-men. Sie waren nicht, wie man .'nerst e.nnehmen zu müssen, aus der .^n.jse gesi^hll!! worden. Dazu kamen die 20.000 nach Lin', senen Llronen. Geld genug, um nnch weit zu fliehen .... Inzwischen war das mit großartiger Ne-klauie ins Wert gesetzte erste Austreten de-» Belle Adisane zum Ereignis geworden, lyanz wie der Direktor des KaisergartenS gehofft hatte,'waren die Leute in Scharen geko!nmen, die Kassen fast geftürmt worden. Ein wunderbar warmer Sommerabend unterstützte noch den Erfolg. In der Stadt herrschte drückende Schwüle, alles sehnte sich nach Erfrischung, drängte ins Freie. Auch Dr. Wasmut war mit seinent Freund in den Prater gesahren, um sich in der frischen Kühle eines Gartens von den Mühen des Tages zu erholen. Als echter Wiener liebte cr diese sommerlichen Praterabende inl Gewimmel frohbewegter Menschen, wo in einem Meer von Licht Walzerklönge die Luft durchwehteu. Plaudernd, schlenderten die Menschen durch Eine» Note der Reparationslommifjion an Deutschland. i Paris, 4. Mai. Di? Reparationskommission hat an die deutsche Regierung bezüglich des Vertrages von Rapallo eine Note gerichtet, worin sie an die einzelnen Artikel ihre Bc-nierkungen knüpfend erklärt, daß die Regierung nicht auf die Rechte verzichten kann, die von dieser Regierung auf die Reparations-kommkflion gemäß Artikel 260 des Vertrages von Versailles übertragen worden find odcr übertragen werden müssen, und unter Bezugnahme auf Artikel 2^ des Vertrages von Versailles^ eine vollständige Angabe aller Rechte deS Reiches und der deutschen Länder zu erhalten, die den Gegenstand eines Vn-zichtes bilden könnten, sowie daß jede wünscm, aus d?tten die Zuftimuiung der Pommlsston nicht vorher eingeholt worden ist. Bei voller Anerkennung der Anstrengungen, die die deutsche Regierung zur Mitwirkung am wirtschaftlichen Wiederaufbau Rußlands und zur WiederherstelllMy normaler Handelsbeziehungen mit Rußland beabsichtigt, behält sich die Kommiffion das Recht vor, von Zeit zu Zeit die Wirwngen zu überprüfen, die sich aus der Durchführung des Vertrages von Rapallo ergeben und alle Maßnahmen zu treffen, welche die Verbältnisse wünschenswert erscheinen lasfrn sollten, um ihre Borrechte und Interessen zu schützen. Es wird darauf hingewiesen, daß die Kommission im gegenwärtigen Zeitpunkte sich auf die Behandlung der Fragen praktischer Art beschränkt hat, die unmittelbar zu ihrer Zuständigkeit gehören. Ueber diese Zuständgikeit würde es offenbar hinausgehen, sich mit besonderen Fragen zu beschäftigen, welche die außerhalb der Kompetenz der Kommission liegenden Bestimmungen des Vertrages von Versailles berühren, sowie die allgemeinen Fragen, die aus dem Wortlaut deS Vertrages von Rapallo oder aus den Umständen sich ergeben und unter denen der Bertrag abgeschlossen worden ist. Die Konferenz neuerdings gefährdet. London, 4. Mai. (Wolff.) Die MekSung, daß Frankreich beschlossen habe, bezüglich der Forderungen gegenüber Rußland sich in Genua aus Seite Belgiens zu stellen, findet hier große Beachtung. „Pall Mall Gazette" schreibt: Wenn Poincaree das gesamte Werk der Genueser Konferenz zu zerstören wünsche, so sei Ües eine gute Gelegenheit, um den Dolch zu zücken. Die Welt^ird aber weiter» schreiten, auch wenn Frankreich die Konvention verletze. „Star" sagt, der Bruch zwischen den Alliierten erweitere sich. Die Ge? nueser Konserenz stehe einer neuen Gefahr des Abbruches gegenüber. Lloyd George als Vermittler zwischen Frankreich und Deutschland? Berlin, 4. Mai. Wie der Genueser Berichterstatter des „Lokalanzeiger" aus zuverläsii-ger Quelle erfahren haben will, habe Lloyd George in der gestrigen Unterredung mit dem Reichskanzler ihn dringend bewogen, die Abreise nach Berlin aufzuschieben, und ihn< zugestimmt, daß nach der Rückkehr Barthous eine Zusammenkunft zwischen Barthou. Lloyd George, Dr. Wirth und Rathcnau stattfinden soll. den Wurstelprater, sich heimlich amüsierend über die marktschreierischen Ausrufer der Ki-uotheater, Ringelspiele, Grottenbahnen und Wunderbuden. Wie die Lichter funkelten in allen Farlien, wi^' einträchtig die Geigen des Damenquar-icUS ui'.d verschiedener Musikkapellen mit den Nli^jcn-Orchestrions der Karussels, den Or-n"ln der b>..-ettenbahncn und den Schüssen dt'?l (cch:es;buden zusammenklangen! .s-'ier ein Zaiiberpalast. da ein Irrgarten, "'ü'/'i:'::)u)en:>r, .Hundezirkus, Luftschisfer-Schaukeln . . . ii! ^^oiener Leben! Echtes Wiener Lebe:'//^ s^-e.te Tr. WaZmut lächelnd. „Wie mich iü^iner anl?eimclt, so oft ich es auch schon gLics-.en he.bel" . „Vab — Numnl ist eS, weiter nicht", meinte sein Freund Karsten wegwersend. „Unterhaltungen sür den Wob, aber doch nicht sür unserelnen! Wenn man einuial alles durchstreift, hat man gerade genug davon." „Du siehst es n'ur mit zu nüchternen Augen an, darum kritisierst du es! Auf mich wirkt es wie ein Stück Volkspoesie. — Aber wie ist's — trinken wir nun unser Bier beilu „Walfisch" oder iui „Eisvogel"?" , „Wenn du nichts dagegen k^st, möchte ich den Kaifergarten vorschlagen. Dort tritt heute die „Belle Adisane" auf — daS ist doch jetzt eine Sensation! I6? habe noch nie eine Trauultäuzerin gesehen uud kann nur eigeut-lich nichts rechtes darunter vorstellen." Vr». »W» B. Mm die Schläge, welche die Sprößlinge deS .Hau ses durch irgend welche Versebluug selbst ver« dient hätten und an ihm wurden oft pädago, gische Experimente, wie behauptet wurde, zu Nutz und Frommen der andern, erfolgreich vorgenommen. Die vielfach nacherzählte Legende hat sogar wissen wollen, der spätere Ministerpräsident Graf Tasffe habe seine Vertrauensstellung bei Kaiser Franz Joses dem Umstände verdankt, daß er seinerzeit deni jugendlichen Erzherzog in jen Rußlands augewiesen. Lenin l^enesei?» Telegramm der,kMarbu?ger Zeitung". Niy^!?au, 5. Mai. Der Gesundheitszust-iud ?enuiS ist so aüusiig, de.ß er bereits an den laufenden' Geschäsien teilnehnien kann. Sl»e neue Effinduno in ver Funkentt'eiifapkZe. Telegramm der «Marburgee Zeltung". London, 5. Mai. Einem Ingenieur einer eikglischen Marconistation sott es gelungen sein, ein Verfahren zu erfinden, um Funksprüche von unberufenen AbHörern abzuhalten. Diesbezügliche Versuche zwisclien London und Birmingham haben völlig befriedigende Erfolge g.'z'^itlgt und erwiesen, daß die Zeichen nur von der Bestimmungsstation aujge-nomnien werden konnten. Große KSmpfe in Shina. Telegramm der „Marbutger Zeitung". Paris, 5. Mai. Aus Ehinci werden hartnäckige Käuipse zwischen den Truppen der Generale Tsch^ng-tsu-lin und Wu-pei-fu gemeldet. Kurze Nachrichten. Berlin, 4. Mai. Die Nachmittagsausgabe des „Tag" ineldet aus Warschan: Soeben ist eine Verordnung pilbliziert worden, wonach die Entlassung der Ialiroänge 189V «nd um mehrere ?)?onate verschoben worden ist. Nack) einer Meldung desselben Blattes aus Moskau hat di? litauische s-iegierung die Mobilisierung der Jahrgänge ^nd löOI angeordnet. WasVMZton, 4. Mai. Der anieri^anische Marinerat schlug betreffs Verwendung der unter die Washingtoner Abrüftungsbestim-mungen fallenden ^clilachtschisse vor, die noch auf Stapel befindliclien zu verkaufen, die be-bereits schwimmenden, aber noch nicht fertiggestellten sedoch gelegentlich von Schiss'^'übun-gen zn versenken. Kino. MestmDie Weite Epoche „Die Verbrecher ini Tresor" in i? Alteil wird Freitaci, Samstag, Sonntag und Montag vorgeführ! werden. 1. Mariborski bioökop. Freitag. S^mstac^, Sonntilg nnd Montag Niird der erste Teil deS Filmes'„Die Macke des TodeS" vorgeführt werden. Marbmger und Tagesnachrichten. Die B?sicht'gul:g des königlichen Schlosses. Ans Beograd ,5. d.. wird uns gemeldet: Ab l. Mai ist'die Besichtigung deS könilgichen Schlosses deni Publikum 'gestattet worden. Von den Besuchern wird eine Gebühr von 1l) Dinar erhoben, die dem Tenkinalsond fiir den „unbekannten Helden" zugewiesen wird. Evangelisches. Tonntag den 7. Mai vormittags 10-Uhr findet in der evangelischen Christuskirche ein Gottesdienst statt. Anschließend Kindergottesdienst. — Jeden Donnerstag 5 Uhr nachnüttags Bibelstunde in der Pfarrkan^lei. Einberusunq von Ofsl.yersaspirantcn. Ehemalige Einfäbrig-Freiwillige der Jahrgänge 1898 bis 1W werd^'n zu einer zweimonatigen Waffenübnng einberufen, wonach dieselben zu Offizieren ernannt werden. Abermalige ErlMn.ng des Briefportos. Die Direktion des Postamtes teilt mit, daß das Postvorto für das Ausland erhöht wurde. Das Publikum wird aufmerlsaul gemacht, die Briefe richtig zu frankieren, da ungenügend frankierte Briefe zurückgewiesen, bezw. niä) t weiterbefördert werden. DruZtno" in Maribor. Der Frauenverein in Maribor rerenstaltet am 1. und 4. Inni Sammeltage, a:- dsnen Spenden zur Errichtung des Kin^ertransenh5>!ses in Maribor gesannnelt werden. Tie anderen Vereine und jk^orp'^ralionen werden gebetsn, an diesen erwähnten Tagen keine Veranstaltun- l'kst''Aktic>n keine gen zu treffen, damit diese edle'Aktion keitle Einbuße erleidet. Das Volksfest des Stadwerschöncrungsver-eines in Maribor. De? VerschönerungSverein in Maribor ersn.cht uns mitzuteilen, daß daS Volksfest nicht am 1. Juni, sondern am Sonntag den 1 i. Juni nachmittags im Volls-qarten stattfinden wird. Die Vors>?reid.lngen sind iur vollen Zl'ge- es dürfte dies im holprigen Jahre das größte Fest sein, das iin Freien abgehalten wird. ' Die Antktulierlulosenüga in Maribsr. Die ATL veranstaltet über Wnilsch der Arbeiterschaft der Sndbahn am 6. d. M. um halb ll! Uhr ihren zweiten öffentlichen Vortrag inl T!^rnsac:le dc^' ?. ftt'idtlschen ^nabenvolls-schule (Rnk!ka eesta), und zwar in deutscher Sprache. Der Vortrag wird sehr interessant und belehrend sein, weshalb eine zahlreiche VeteiliglNlg insbesondere seitens der Arbeiterschaft erwartet wird. Den Vortrag hält Herr Cl)efarzt Dr. .siarl Jpavic, und zwar über das Thema: „Die Bekämpfung der Tu-berklllose." Spenden sür die Zlutoturbinensoritze. Weitere Spenden sind eingegangen von Herrn Josef Noth, Weinhandlung lOW von Herrn Iohailn Girstinayr 4000 I^, von der ZadrnZ^na banka, podrn/^n. Maribor 2000 I! und voll den .Herren Hlnelak i drng 800 X. l^roßes KünftZerkoi'zert zugunsten der Feuermehr in Maribor. Das anl Samstag den 13. d. M. im Prunksaale Götz von der Freiwilligen Feuerwehr veranstaltete Mnsr-lerkonzert verspricht ein mnsilalisches Ereignis zu werden. Aus denl gewählten Program-nle, das erste Grazer Künstler vortragen werden. seien folgende Werke erwähnt: Beethovens großes Klavierkonzert Es-Dur, vorgetragen von Herrn Fritz Paltauf, und Tschaikowskys Klavierkonzert in B-Moll (op. 23), vorgetragen von Herrn Prof. Hugo Kraemer. Die Begleitung beider Werke wird vom großen Orchester unserer Militärmusikkapelle unter der persönlichen Leitung des Kapellmeisters Herrn Ferdo H e r-cog besorgt werden. Beginn des .Koilzertes dieses Konzerte? dein Fonde zur Anschaffung der so notwendigen Autoturbinenspritz? zufließt und die Eintrittspreise sehr niedrig be-lnessen siild, kann auf einen recht guten Besuch dieser künstlerischen Veranstaltung g«^-reclmc't werden. Cin Fn'.'l?li»igssest der z^eucrwehr in Aam^ nica Die Freilvillige Feuerwehr in j?amnita (Gams) veranstaltet, lvie berichtet, im Gast* garten Scherag ein Frühlingsfest mit Tanz-Unterhaltung. Bei ungünstiger Witterung findet das Fest au: !4. d. M. statt. ES werden WeinzeUe, in denen die besten Ga^lserweine, wie Goldtröpfler, zum Ausschank gelangen, sowie ein Iurhasen und andere Buden aufgestellt werden. Die genannte Feuerwehr bittet alle Göliner und .stlimte war al? Land-briesträffcr der t^örzer Flüchtlinn Ionn Odit cmgeftellt. TerMnnn sprach dem Älkobol tjerne zu und konnte mit seinenl s'^ehalte nicht auskommen. Er radierte und mischte die Ziffern der i^eldanweisi'nqen und schildigte auf diese Art die Parteien uni qroj^e Summen. Bei manchen Parteien lief? er sich wol)l die Anweisung destatiqeu, ^^aliite aber qar lein l^eld aus mit der Motivi^'rnng, dasi da^^ Postamt momentan kein (^eld besitze und die Beträge gelegenklici) ',ugcstellt werden miirden. ^es ist jedoch nicht geschehen. (5rst set)t entdeckte man seine Vetriigereien. ^bit wurde verhaftet und dem <'>!c'richte in (5elje eingelie^ fert. Die ganze Echadensnmine wird erst die Nntersuchimg ergeben. Unsere HimdeltbeziehmiAe« mit Oesterreich. Um die.'yandelöbeziehungen zwischen unserem 5taat und der Republik Ocstereich zu heben, bat die Handels«, (Gewerbe- und Industrei-kaunuer in ^^raz eine Aktion unternoniulen, um inl Wege einer unentgeltlichen Vermittlung die gllten österreichischen und jugoslawischen Firnieu in f^e^iäftsverbindnng.;u bringen. Tie Interessenten, welche von' dieser Verunttlung (Gebrauch uiachen wollen, können zu dieseui /^wecl die Ansragebogen ini Amt der .^^andel-'- und s^ewerbekan?mer in Beoqrad t'rbalten. Sport. S. K. l5oncordjjn sZagreli) spielt Conntag den 7. Mai init EÄs. Maribor ein Wettspiel. (ioncordija, in der besten t^rinnerung vom vorigen Ialire, stellt die Meifterklafsc! Jugoslawiens dar und bedeutet ihr diesjähriges Auftreten wieder eine Sportsensation, bei der wieder einmal erstklassiges ^ur.bass^ spiel zu s?lien sein wird. Dvrsmderlcht. Zagreb. Tie Visen: Berlin 2! bi? i? Vutarest ül) ln) .">2. Mailand bi? ^'ondon bi'> ?^ew '^lork <>7 bis Paris bis l»l2, Prag l.'it) bis Schweiz l3<» bis Äieu 0.80 bis Budapest 8.90 bis 9, Warschau l.N', bis 2.97>. —B aluteu: Dollar ks).50 bis K7.5l1, tsche-chischö^Uronc 128 bis l.^l, Pfund bis-M», ^'ei 5)1, Lire .^'>0 bis .'iöli. Wien. Devisen: Zagreb S9.12 bis Beograd l 16.28 bis NK.52, Berlin 28.20 bis Budapest 10.5'? bis l0.5Z. London bis 364.25, Mailand 135.70 bi^ 4.)^.:'/», New ?)ork ^I.It bis S^2.0g, Pari^ 7!!>.5)<> lns 7iisiM. 1 di? lM.'iN ^osia l'.i? Warschau 2.0l? bi- I.'.N7, Zi'iri6) bis litten: Dollar ^l.ll bis b'.< Pfund bis iranzii'''« fche Franken 7l7..'^0 bis Lire bis Nili.'W, Dinar bis i Uv12. Pelni« scge Mark 2 bis Echwci.'.er Franken bis l5>>^l^.7tl, tschechische .^^rone l bis 11s1..'^i^, ungarische ttrone U>s»2 bi? Ziirich. Berlin 1.7l^. New ^jorl 5)17. Leu« don 22.i>7. Paris 47..'^0, Mailand l?..'».", Prai 10.tj^, Budapest l».l)7. Zagreb 1.8>>, Wars6?'?n O-l.", Ä>ien 0.0Z?;, österreichische g'.stenN'elte Krone 0.0ti^.. Fra CyrMo. 5ine Erzählung aus Abbazias alten Tagen. Zion Rudolf Schmidt (Wien). In seiner ärntlick^eli. kablen Zelle, die durch me Strahlen der Abendsonne mit goldigem Zcheine durchflutet war, ins'. Fra (iyrillo über das Evangelienbuch gebeut lind las. Die so schlanken, weißen, fast duräwchligen Finger lagen verschlungen und von den schwarzen Perlen des Nosentranzes uniwunden, auf dem mächtigen Foliauten, den einst ein nlin längst verstorlicner Mönch uiit Miihe und Fleiß kunstfertig geschriebeil hatte. Das blonde Haupt, von dem die i^apuze herabgeglitte.ii war, beugte sich tief über die kraiifen ^^ckiriit-heitZ^ und dir« blassen Lippen bewegten sich teise. „. ^ ^ ^ deliil ich ineis;, das', in niir, das ist m meine«! Fleische, wohiiet ilichts (^utes. ^Wollen habe ich woiil, al?er voslbringen, das Gute finde ich iiickt . . ." ' (5s war eii' !!!^ild seiise.r l^eele, das der Apostel da genialt. seiner Seele, die sich bellten wollte dem S6)i^'ksal, das ihr bestimnit war, und sich nicht benglil lonnte. ......ich sehe aber ein ander (^leset^ in inT^nen l^lie- dern, das da widerstreitet dem (Geseke in inei-nein Geinüte, und ninlmr mich gefangen in der Sünde Gesetz, ivelches ist in ineinen Glie-deril . . War es deiin seine Schuld', das; er, der deili Zilwiig des Klosters widerstrebte, dessen Seele erfiMt ivar von dein heisren Drang nach Freiheit, nach Leben und Liebe, so schwer den (^)esetzen gehorchte, nur seufzend die Bande trug, mit denen die strengen ^losterregeln ihil uinspaiinten? Tiesaufsenfzend hob er das gebeugte Haupt niid lies; deii Blick diirch das enge (^ieiiiach gleiten, als dessen einziger Schmnck das Bild des Gelreu.'jigten die weisse Wand zierte. Cyrillo erhob sich, schritt zuiil Fenster und stief; es auf. Leicht lehnte er sein Haupt an das t^itter ilnd blickte ulit brennendem Auge ^ hinaiis in die Ferne. ^ In lenchteildem Rot schiiilinerten die Zin->^ iien des Veleb^tgebirges, ivährend die untere,i Teile der Berge bereits iin tiefvioletten Schatten lageii. > Cyriks')s Blick ivendete sich gegen Si'ideil uiid fiel ziuischen dein istrianischen Festland: i'nd der Ii'.sel Cherso aiif das offene Meer. Wie lierrlich inichte es sein, auf kleiiier Barke, hinansznruderli, die Ruder fest unlklaiumert,! die sehnende Brust der frifchen Brife preisgegeben, die herbe Luft einzuatmen und mit ihr die goldene Freiheit! Wie süß, da drüben an den Abhäilgen der Berge denl Spielen der Ziegen zuzusehen, in dem duftendc/r Thymian hingestreckt, oder ans einein Krnmmstab hingelehnt — ein benei-densiverteres Szepter als das des .'^eiligen Vaters in Roni. ^ Der Wind trug deil berauschendeil Dust von Myriaden Blüten in seine Zelle, die nun. als die Sonne daraus entschwllnden war, wieder in öder Kahlheit erstarrte. Da unten, links vor seiiien Blicken, durch Lorbeer- lind Eichenhaine verborgen, lag das kleiiie Fischerdorf, in dem er geboren war, in dein er seine stindheit llnd erste Jung-liilgszeit verlebt hatte. Dilrch ein Gelübde seiner Mutter, die iil einer stürinischen Nacht auf die Heiinlehr des Gatten und Baters harrte, war der Knabe dem Dienste der Kirche geiveibt worden. Und so wurde über ein junges Mensckieiileben verfügt, das so kräftig, lebensfreudig und heiter begann. Schon ill der Wiege hätte der starke Junge gleich Herakles zwei Schlangen erwürgen können, weshalb lnmi ihin auch den Namen Leone gab. Doch ailch dieser Name wurde dem herr- lichen Jiingliilg genouinien, als sich die Teri-des Klosters hinter ihni geschlossen hatten Cyrillo nannte man il>n. Frater ^"l)rillo, den Widerspenstigeil, der stets drei versckiiedenfar-bige .kreuze auf der Briist tragen mußte, zum Zeichen, das; er Büs^er sei. An Sonntagen inilßte er nachts barfnst, lind inl .'oeinde vor denl Hochaltar knien und die Strafe der (^ei-ßelilng erdulden, die über ihn naZ) den streii-^leil Gesetzen des Mosters verhängt werdei? mußte. ' , .t Schiiierzliche Bitterkeit überkanl ihn. Mit lvelchein Rechte hatte man über ihn verfügen können, ehe er noch eiil denkender Mensch ge« Wesen? Bon ganz klein auf wurde er ^on anders behandelt als die übrigen Kinder, und inail bereitete ihn auf seillen küllftigen Beruf vor. Die wilden Jungen des Dorfes selbst sa-heü in denl blonden Knaben, der sein Haupt so königlich trug, den künftigen Priester und fühlten sic§ in feiner Gegenwart beengt, in ihren übermiitigen Spielen gehindert. Und es lebte solche Kraft und Freude in ihm, die er still verbergen mußte. Ernst sein und beten. So würde es ihm täglich und stündlich ge» Predigt. (Schluß folgt.) Verschiedenes ' und Vochslitklsreiarbei- ß« »erden aufgeliominen. Äo» rosk« cesta S. 1. St.. T. 12. AZ46 Neues yahrrad wird ge!oulcl)t «tt allem .^lavier oder öchreib« Maschine. Koro^cevaul. 17,1.St. l^ZZS KealWten M«»s und DerkaNl von Besitzun« zen. Geschäfts- und 5;insf,Üulet. Villen, Gast,-Aeten unter »Eveztalilt* an die Verw. 3313 Intelligente Dame sucht Stelle als Sauswtetschatterin oder Re-prLsentatiousdame in einem Kerrschaftsk)aug oder bei einem alleinstehenden älteren Kerrn. 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