Nr, 25 Dienstag, 1. Februar 1916. __________135. Jahrgang. Mtmcher Zeitung P,H»AN,»ratl«««»»r«i«: Mi! Pusivrrsrubunn: nc»,ziül)rlst !0 li. tialbjnli'il, ll> «, Im lümtor: l>ll»zjähn<, », «^, tz«»bM»iu N !<, ssur d!c Zuslcll»!,» zjülj,ist X X. — Hns»rtt«n»b»bü»,r: ssüi lleinr ^.njtrate bii zu viki Zoilcn 80 k, grijher« pei Zcilt 12 l> ^ b»< öfteren Witdell^ulunßf» per ZtUe » l>. Die 'i.'me der Lonn- »ob .'tiei-liM, 2i<- AdwiniftraNp» ws>nd,llk<' Ä'l. <«! die »»dnktto« Mill^iDras,,' i»^. l« kplscks!u!,dsn der lXekallil», lu,» 8 l>>» ^0 Uhl volmittaa« Uichanlielle Vlieie w,ib,n ,>icht nngnilmiml», Nanultlipte n!»« zulüclßtftell«. Telephon Ur. der Redaktion 52. Amtlicher Teil. T)en 29. Jänner I9l6 wurde in der Hof' und Staats« druckerei das XIII. Stück deS NeichSgesehblalttö in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Den 29. Jänner 1916 wurde in der Hof. und Staats» drucke,ei das 5XXXII1 und (^XXXVII. Stück der slovemschen Ausgabe des Rcichs^esehblattes dr» Iahrgauges 191b sowie das IV. Stück der bohimschen. daS V.. VI,. VII., VIII. und iX. Stück der slo enijcken und das X. Stück der böhmischen und sloueuijcheu Ausgabe des Meichsgesehblattes des Iahrgan» gts 1916 ausgegeben und versendet. T>eu 30. Jänner 1916 wuldc in der Hof« und Staats« bruckerri das XlV. Stück des Reichsgesehblattts in deutscher Ausgabe ausgegeben. Den 31. Immer 1916 wurde in der Hof< und Staats druckcrei das (^XXXIII. Stück drr italienischen Ausgabe des Reichsgesehblattes des Jahrganges 191b ausgegeben und ver> sendet. Nach dem Amtsblatte zur ..Wiener Zeitung" vom 30, Iän' ner 1^16 (Nr. 24) wurde die Weiteroerbreitung folgender Preh» erzeugl'iss»' verboten: . „Noönill IX. öinlo il.I^iä, ö«»opu, ui«llm«,n^o!l. »I»nto1, » j«i> ,^«nllm prc> öe»k^ politiek/ iivot. <ü«n» 6 d»16tü. Ifü,!il»<1«ln v!»8tüim '1'inilom llnint>8ilill-u^ », umolookölw li-tossi-»ü«lc6l>c> ü»tu,vu, IVI«Iu,utricn". ?rllu» — II". „v»»iloj«KF 8)«!l(! 80eilli!8ticlls interun,eion6,I^. I^^Illüvm untkoclnillo 6ßll>i^llstio n«,kiHlI»to!8t,vj » lcniukupeetvi (^nt. Lvüeeu^), ?r»l,l>, — II, I^beroßkä, ulieo öi«. 7 "I'iskom „?riv^ !.iäu" (^. Lkklälc N 3po!.), kr^^ — ll. U^byrnollä, ui. 7^. Mllgliedslegitimation: „Or^imigzee nirolluieu 8ociilNM. Voiedlli olcrug .... M»tni or^Hn .... öinln Ivz . . . . ^m«uo .... I^e^ltimüe« v>8t»v«u», . ..." ohne Angabe des Druckers und Verlegers. Nr. 1 „Die neue Rundschau", Verlag S. Fischer in Verlin. HlrchlccmtNcher UeÜ^ Italienische Urteile über König Nikolaus. Man schreibt der „Pol. Kurr." lion der iwlienischcn Grenze: Die italienisck^e Presse iriit jetzt in einer Nolle auf. die man ihr am allcrwcninfton zugemutet haben lvürde. in der eincö Anlliisscrs ll>cgcn Verrats. Der Nn. gellllsste ist Köuin NitulauS von Montenegro, der mit seinem Nanderstab nunmehr in Frankreich angelangt ist. Nachdem man stch von dem lähmenden Schrecken, in den man durch we Waffenstreckunss Montcncaros umseht worden lvar erholt hatte, raffte man sich zu Iornausrufcn über die Treulosigkeit auf, deren sich der Herrscher der Schnurzen Berge gegen den Vicrvcrband schuldig gemacht haben soll. Ta Italien nach dcu jüngsten ^cstäudnisscn führender Politiler des Landes seinen Verrat an Österreich-Ungarn seit vielen Jahren — cincr .^ammcradressc zufolge seit dem Beginn der Regierung des jetzigen Königs — vorbereitet halte, lvar es für die italienischen Ankläger des Königs Nikolaus ein sehr naheliegender (^edaule, daß cinch er au seinem Verrate längere Neit gebraut haben dürfte. Tcr frühere Abgeordnete Ciraolo stellt darüber nicht bloh Vermutungen anf, er lennt vielmehr die Entwicklung dieses Verrals bis in alle Einzelheiten, verfolgt den Herrscher der Echluarzen Berge in alle Schlupfwinkel seines Iu-trigeuspicls und erzählt darüber im „Secolo" cine Go schichte, die die Italicner mit gleicher Spannung wie etwa die wundervollen Leistungen Sherlock Holmes verfolgt haben dürften. Nach dem Roman des Herrn Eiraolo be-gatni >iünig Nikolaus im Verein mit Österreich-Ungarn im August 1914 den Vcrralsplau zu schmieden. Der üstcr-reich,sch-ungarischc Gesandte, Herr Otto, soll ein besonderer Liebling des muulcnegriüischcn Hofcs Neffen sein uud auch nach dein Eintritt des Kriegsgustanocö zwischen den beiden, Ländern noch auffällig lange in Cetinje geblieben sein. Zu einem Höhepunkt nclansst die Erzählung des ehemaligen Abgeordneten bei der Darstellung geheimer montenegrinischer Vorgänge nach dem Vcginn des italienischen Fcldzugcs. Um diese Zeit, insbesondere im August 1915, habc der Verrat seine Reife mit der zwischen Cclinjc und Wien getroffenen Vereinbarung erreicht, dah Montenegro in dem geeignetsten Zeitpunkt vom Vicrverbaud offen abfallen und sich Österreich-Ungarn untcrlvcrfcn lverde. Mag nun diese Intrigennovelle dcS „Secolo" bei den Italienern Glauben gefunden haben oder nicht, so zeigten jcdcsfcills auch Auöführnngeu anderer Blätter, insbesondere der „Idea Nazionalc". das; M3„ die Vertrauenswürdigkeit des Königs Nikolaus trotz des reuigen Verhaltens, zu dem er durch den überaus starken moralischen Druck des italienischen Hofes bewogen worden ist, äicherst gering einschätzt. Sein Widerruf der Vereitwillissleit zu Friedcus-vcrhandlungen und die ihm zugeschriebene Erklärung über die Fortsetzung des Kampfes gegen Österreich-Ungarn wer« den in den politiiMn Kreisen Italiens nicht als ehrliche Umkehr betrachtet, sondern bloh auf seinen Wunsch zurückgeführt, bis auf lvcitcres wieder den Vierverband zum schützenden Gönner zu gewinnen^___________ Die englische Diplomatie uud der Krieg. Ein vom „Oömanischen Lloyd" veröffentlichter Artikel lritt, wie man der „Pol. Korr." au3 Koustantinope! schreibt, der in dem jüngst erschienenen Werte von Edwin Pears ..Forty Pears iu Constantinople" entwickelten Darstellung entgegen, wonach der englischen Diplomatie in Konstantinopel der Ansbrnch des Krieges im Sommer 1!<14 völlig unerwartet gekommen wäre. Im „Osmani-schcn Lloyd" wird ausgeführt, datz die Leute, welche seit Jahren die Ereignisse vorbereiteten, die zum gegenwärti. gen Krieg geführt haben, von den Ereignissen der Morzate Juni und Juli 1914 nicht überrascht worden seiu können. Der in Pears Schrift sehr oft erwähnte Botschaftsrat Fih° manrice sagte in Konstcmtinupcl für den Monat Mai 191b den Einzug der Russen in Wien vorher. Daß geschah wäh-rend der Amtstäiigkit des Botscknfters Sir (Gerald Low. ther. zur Zeit. in der Graf Bubriiiski für das Jahr 1915 die Auspflanzung der russischen Fahne auf den Karpathen vorhersagte. Folnlich wichle« Herr Fitzmauricc und sein Vorgesetzter natürlich auch bereits im Jahre 1913, das; ein Jahr später die Russen in Galizien einfallen würden. Jedenfalls also konnte wcdcr die englische, noch die rn'' Diplomatie von den Ereignissen des Sommers 1U14 , rascht worden sein. Während Graf Oobrinski seine be. kannte Agitation betrieb, leistete die englische Diplomatie in Konftantinopcl und anderen Hauptstädten die gleiche Arbeit. Die englische Diplomatie bereitete die Ereignisse von 1914 seit 1904 vor, als die Entente cordiale mit Frankreich unterzeichnet wurde; sie bereitete sie im Jahre 1907 vor, als das englisch, russische Abkommen länglich Pcrsicns unterzeichnet wurde, ferner 1l»W, als sie ii> unglaublicher Weise während der bosnischen Krise ihre Ränke spielen ließ, dann, als sie Italien zum Angriff auf Tripolis trieb lind gleichzeitig allo- Einzelheiten für den Einbruch iu Bclgieu festlegte, als sie den Ballanblock zu> sammcuschmicbet«, der ein neues Glied in der Deutsch, land einengenden Kette werden sollte, ferner nach dem Ballanlriea, und noch kurz vor dem gegenwärtigen Krieg, als fic in Konstantinopcl, Athen, Sofia und Belgrad Ver. sprcchungen machte. Die amtlichen englischen Veröffentlichungen über die Verhandlungen, die der türkischen Kriegserklärung vorausgegangen sind, liefern dafür un. umftö'hliche Beweise. England verstrickte sich iu diesem vielseitigen und widerspruchsvollen diplomatischen Spiel derart, datz es keinen Nusiocg mehr fand und schlichlich Ursula. Roman von Lourts»Mahler. (16. Fortsetzung.) (wachdruil verbo,«,.) meine^Hand^"^^^ ^ ^ ^N" Ihrer Tochter in «Wühle leinen, der mir lieber wäre." .Die Heiden Herrenfelds bemühten sich doch sehr um die Gunst Ihres Fräuleins Tochter," erwiderte Am- Erlenhorst lachte hell auf. mifk'^^"3' '""" ^cber, die taugen weder für m^ " ? ^ '""" N"t>el. Die haben es ja auch' viel ^rau n«n 3"" ?°"^ Erlenhorst abgesehen. Übrigens, !^'"l mir sehr geneigt, ihre Licsa ^5 W.N ^ Arnstetten zu machen, überlegen Sie sich s^ ^"U' D" Liesa ist ein hübsches Mädchen - und sehr wohle zogen wird mal eine bequeme Frau, viel bequemer als meine Ursula." Arnstetten lächelte. -Für mich gibt es nur eine Einzige -Ursula!" M^'^."^ Sie wollen.. Aber nun ernstlich adieu." ^^""^r"'^'""^"^^"' bann bleiben ste noch NmVm^^^"' " "b""' Gauner, mach', baß du Nli^'.«>^"" U""'W" sich mit herzlichem, warmem einander " ""^ "^engesetztell Dichtungen a,.s- Ursula haiie Reisefieber. Sie freute sich ganz när risch auf die Verge. Schon cinigemalc hatte sie ihren Vater in die Alpen benleiict. Seitdem hatte sie immer Sehnsucht nach der stillen, majestätischen Acrawclt. Zuerst hatte sie, die das freie, cbene Land gewöhnt war, der begrenzte Vlick zwischen den Bergen fehr be-cngi Als sie aber bann mit dem Vater diei erste Hoch wur gemacht hatte und über die schneebedeckten Gipfel den wunderbarsten Rundblick genoß, oa war ihr eigen feierlich zumute geworden. Wie "«mer Kirche, s° <"" stiller Andacht, hatte fic um sich Mutt. Em Schauer der Ehrfurcht und Erhabenheit der ?iawr durchfuhr ihre Seele. Sie kam sich wie ein Nemos, wehrloses Nichts- ^"Mn betrieb sie mit Mit innigem Vergnügen betrachtete ste d,e schweren Äerg-schuhe und das wetterfeste Loden ostum nut dem prat-tischen Mantel. Diese Ausrüstung schien ihr chöner und verheißungsvoller als das herrlichste Valltwd. Liesa bcrrenfclde kam am Nachmittag nnt Ihren Eltern und Brüdern nach Eclenhorst Ursula zeigte ihr lachend die Nergschuhc und den Nucksack. Sie ließ einen der Schuhe auf chrcr Handfläche balancieren. ... 1, < .Entschlich, Urfula. Tiefe Ungeheuer zu tragen, dazu gehört Mut. Ich könnte nuch mcht dazu entfchlie- Ursula lachte und packte die Schuhe wieder ein. „Närrchen, in Salonstieselchen kann man keine Hochtouren machen." „Ich kann dich überhaupt nicht begreifen, daß du nn solchen Kletterftarticn Gefallen findest. Das »rare nichts für mich." „Eins schickt sich nicht für alle. Wozu bin ich die wilde Ursula?" „Ach richtig. Da fällt mir dein neuestes Abenteuer ein. Dolf uud Hans erzählten zu Haufe von deinem Sprung über die Barriere. Die beiden waren ganz ioll vor Bewunderung." Ursulas frohes Gesicht wurde ernst. „Das ist durchaus nicht am Platze gewesen. Ich wollte, ich hätte diese Torheit unterlassen." „Warum hast du es denn getan? Man weiß doch auch ohnedies, daß du reiten lcnmst wie ein Mann.' Ursula warf krachend den Koffer zu, „Ach — man ist manchmal unsinnig. Mein b '.ßeK Blut ging mal wieder mit mir durch. Freu' dich, Lil.sa, daß du so hübsch kühl und gelassen fein fnnnst. Wciht gar nicht, wie leicht du es dadurch im Leben hast." Licsa zog ein Mäulchcn. „Na du — kühl bin ich nun gerade nicht. Ich habe nur gelernt, mich besser zu beherrschen. Daran fehlt es bei dir." Ursula lachte. „Wirklich, kleine Weisheit?" „Sei nur nicht so spöttisch und überlegen, es ist d,ch so. Mama fagt es auch, baß bu dicy zu fehr gehen ttcht, und daran eigentlich nur dein Vater schuld ist." Ursula warf den Kopf zurück und blitzte Liesa z«"" mit ihren dunllen Aunen an. (Fortsetzung folgt.) Laibachcr Zeitung Nr. 25 _________________________182_____________________________________1. Februar 1916 in dem gordischen Knoten hängen blieb, den andere rechtzeitig mit dcm Schlvcrt durchgchauen baben, der aber schließlich Großbritannien mit seinen Windungen erdrosseln wird. Lotal- und Ploviuzial-Nachlichtcn. — (Knrgsauözeichnunsscn.) Seine Majestät der Kaiser hat anbefohlen, daß dem Oberleutnantftro-viantoffizier Josef Pfeifer des FIV 7 neuerlich die Allerhöchste belobende Anerkennung, weiters dem Haupt-mailn Neinhold Ritter Ruling von Rüdingen und Rüden au des IN 67, dem Oberleutnant in der Reserve Ellgen Marquis von Gozani des FKN ?, den Leuwanten in der Reserve Karl Lutmann und Alfred Rosncr, beiden des IN 27, Ernst Scharsack des FIV 7 und Wieflau Solo low ski des FKR 7 die Allerhöchste belobende Anerkennung bekanntgegeben werde. Writers hat Seine Majestät dcm Rechnungsunteroffizier erster Klasse Wilhelm Skerl des FIV 7 das Silberne Vcldicnstkrcnz mit der Krone am Bande der Tapfere its Medaille verliehen. Ernannt wurden: zum Oberleutnant in der Reserve der Leutnant in der Reserve Dr. Phil. Josef Freytag des IN 17, zum Leutnant in der Reserve der Fähnrich iu der Reserve Emil Korab des IR 17. Verliehen wurden: die Silberne Tavfer-keitsmedaille zweiter Klasse dem Landsturmrechnungs-führer Matthias Tösch und dem Fahrsoldaten Johann Volk, beiden des FIB 7; dem Fähnrich in der Reserve Karl Haydingcr, dcm Kadetten in der Reserve Raimund Sftindler lind dcm EjFrw. Zugsführer Ernst Turk, alleu drei des IR 17; den Kadetten in der Reserve Hans Werner, Johann Öermak, den Zugssühreru Josef Nai-ki und Florian Tom^i^, allen vier des FIV 7; dem Kadetten Josef Eberhardt, dcm Stabsfeldwebel Hermann Haidcnwolf, dem Rcchnnngtzunlcroffizier 1. Kl^ Anton Hasiba, dcn Zugsführcrn Valentin Hirner, Anton Fuchs, Johann Grollegger, den Korporalen Anton Wolfsberger, Johann Wedl, Hermann Kotlan, Matthias Mandl, Josef Haiicnbachcr, den Gefreiten Josef Paulmichl, Albert Jauk, dcn Infanteristen Erilst Windisch, Karl Färber, 3llois Konrad, Nildolf Sp^ndlhofer, Leopold Zeilinger, Vinzenz Zeilinger, Franz Schmidt, Johann Wasserbauer, Josef Ponsold und Simon Schindlbachcr, allen 23 des IR 27,- die Bronzene Tapferkcitsmedaille dem Feldwebel Johann Kimnovec, dcm EjFrw. Zugsführer Io-bann Magcrlc, dcm Korporal Andres Kobalj, dem Ge-fteitcn Anton Icrov>ek, den Infanteristen Alois Jalan-«iö, Franz Kom-i^, Anton Viloslav nnd dem Landslnrm-infantcristen Joscf Nulsc, allen acht des IN 17; dem Fähnrich in der Reserve Stephan Pasztor, denr Zugs-fthrcr Titulnrfeldwcbel Josef Strecker, den Zugssührcrn Franz Danllineicr, Johann Tcnuncl, Friedrich Vrcitler, Otto Naycr, Josef Pcinsold, dcn Korporalen Dictmayer Rudolf, Peter Iud, Johann Mcycrhofer, Vinzenz Neinmüller/ dem Landswrmkorporal Johann Kohlhofcr, dcn Gefteiten Stephan Oberer, Franz Gorogranz, .Karl Kneißl, Rochus Lechner, Anton Brunner, dcn Infanteristen, Tiwlars.cfrcitcn Florian Stumpf, Gottfried Adler, den Infanteristen Oimar Schmautz, Fritz Schober, Jakob Mosbruggcr, Johann Tasch, Augustin Schöngrundner, Wolfgang Kober, Josef Schmidt, Emmerich Pongratz, Viktor Kavc'i^, Friedrich Prettenhofer, Johann Vauer, Franz Schiavon, Peter Köck und Anton Pollak, allen 33 des IN 27. — (Kriegsallozeichnuna.cn.) Seine Majestät der Kaiser hat anbefohlen, daß dem Landsturmlcutnant Franz Zaplotnik beim LIR 27 und dem Leutnant in der Reserve Josef Primus des LIR 27 die Allerhöchste belobende Anerkennung bekanntgegeben werde. — Verliehen wurde die Silberne Taftferleitsmedaille zweiter Klasse dem EjFrw. Mediziner, Feldwebel Ferdinand Avian und dem Infanteristen Johann Kulovec sowie dem Gendarmeriewachtmeister Gottfried Sellak, allen drei beim LIR 27. — (Die Einnahmeentwicklung der Staatsbahnen.) Die erfreuliche Besserung in der Einnahlneeiltwicklunc; der österreichischen Staatsbahnen hält auch weiterhin an, So zcigt sicl' bei der Gegenüberstellung der vorläufig ermittelten Einnahmen dcs Monates Dezember 1915 und des Dezember 1914 eine Mehreinnahme von 8,9 Millio-ncn Kronen und beim Vergleich mit dem Monat Dezember 1913 eine Mehreinnahme von 6.6 Millionen. Für die Monate Juli bis Dezember zeigen die Einnahmen gegen dcn. gleichen Zeitabschnitt des Jahres 1914 eine Verbesserung um 75 Millionen Kronen, gegen die gleichen Monate des Jahres 1913 aber einen geringfügigen Ausfall von 1,4 Millionen Kronen. Aus dcn endgültigen Abrechnungen der bisher nur vorläufig ermittelten Einnahmen der Monate Oktober bis Dezember 1915 ist eine weitere Verbesserung des Erträgnisses zu erhoffen. Mit Einschluß der galizischcn Direktionen weisen die Einnahmen des December 1915 gegen Dezember 1914 eine Zunahme von 13,5 Millionen und gegen Dezember 1913 eine solche von 3,5 Millionen Kronen auf. — (Beschaffung verschiedener Artikel für das l. n. l. Heer.) Das Krieasministcrium beschafft im Februar 1916 folgende Artitel: Fedcrhaken zum Stallhalfteran-hängriemcn, Schnallen ohne Dorn zum Slallh.llfter'lw hänaricmcn, hölzerne Sohlennägel, Schilder samt Schließhaten zum Infantericleibriemen, Striegel und Pferdetardätschen, Viktualicnsäclchen Nr. 1 und 2, Nuck sacke nnd Zwicbacksäckchen. Anbote samt den erforderlichen Mustern sind, in einem Paket zusammen verpackt, bis längstens 15. Februar an die 13. Abteilung des ttriegs- ministcrinms (Bestellgruppe) einzusenden. — Die Kundmachung mit näheren Angaben kann im Bureau der Handels- und Gewerbekammer in Laibach eingesehen werden. — (Die Pferdctlassifilation) wird in Kram vom 2. März bis 1. Mai, in Laibach am 18. und 19. März stattfinden. Die Pferdebesitzer werden neuerlich dcrauf aufmerksam gemacht, daß der Verlauf von Pferden mit Euidcnzscheinen aus dem Stcllungsbezirke unzulässig ist sowie daß bis zum Tage der Klassifikation von jeder Änderung die Behörde in Kenntnis gesetzt werden muß, damit das Pfcrdcverzeichnis richtiggestellt, bczw. vervollständigt wird. Nach der Klassifikation in Gegenden, wo die Klassifikation noch nicht stattfand, gekaufte Pferde sind der Behörde anzuzeigen, damit sie zur Nachllassifila-tion vorgeführt werden. Wer ein Pferd mit Evidenzschein aus dem Slellungsbczirke verkauft oder es wie immer der .Klassifikation entzieht, wird mit einer Geld- oder mit einer Arreststrafe belegt. -- (Der Floß- und Plättenverlehr auf der Save) oberhalb Trifail im Bezirke Littai, bezw. längs der Grenze desselben wurde an Dienstagen, Donnerstagen nnd Samstagen jeder Woche unter nachstehenden Bedingungen wieder gestattet: 1.) Der Floßverkehr in diesem Gebiete ist nur mit der Endbcstimmnng Sagor, Trifail oder Hrastnik zulässig; 2.) die Aufnihme von Fahrgästen entgeltlich oder unentgeltlich ist streng verboten; 8.) das Floßpersonal muß die erforderlichen Neisclegitimationen bei sich tragen; 4.) Landungen dürfen nur an dcn Landungsplätzen in Sagor, Trifail oder Hrastnik erfolgen; Zwischenlandungen sind verboten. Übertretungen dieser Bestimmungen werden strenge bestraft. — (XXIII. Verzeichnis der beim l. k. Landespräsi-dium eingelangten Spenden.) «) Zu Gunsten der Witwen und Waisen der gefallenen Krieger aus Kram: das Stcueramt Egg, Sammlung des Herrn Al. Stermolc l00 K; die Redaktion des „Slovencc", Spende des Herrn Anton Wcble in Medija-Izlake 50 K, I, Vrezo-var in St. Martin bei Littai 20 K, Michael Saje, Pfarrer in Skaruc-na, 10 K, 80 K, Summe 180 K, hiezu die Summe der früheren Verzeichnisse 500 K, zusammen 680 K. — 6) Zu Gunsten dcs Witwen- und Waisenhilfsfonds der gesamten bewaffneten Macht: Gynmasial-direttor Dr. L. Po5,ar anstatt eines Kranzes für dcn verstorbenen Abgeordneten Franz Pov^c 20 K; die Schüler des Ersten Staatsgymnasiums in Laibach 46,74 K; die Schüler des Zweiten Staatsgymnasiums in Laibach 81,95 K; Graf und Gräfin Rudolf Chorinsty an Stelle eines Kranzes für den verstorbenen Admiral Baron Mi-nutillo 20 K; die Vczirlshaufttminnschaft Laibach, Sammlung der Schule in Bcvle 19,30 K; detto in Franzdorf 10,60 K; die Vczirlshaufttmannschast Nudolsswcrt. Sftcndc des Johann Ralo^e in Ober Strata 20 K- Aaron und Baronin Friedrich Nechbach statt eines Kranzes für Exzellenz Baron Minutillo 20 K; die Bczirtshaupt-Mannschaft Krainburg, Geldspenden der Schullinder 19,50 K, Summe 258,59 K, hiezu die Summe dcr früheren Verzeichnisse 2692,10 K, zusammen 2950,69 K. — <>) Zu Gunsten der Fürsorge fnr heimkehrende Krieger: das Gemeindeamt Sagor 50 K; die Redaktion der „Laibachcr Zeitung", Spende dcr Firma Lcbingcr ck Bergmann 10 K; der Lcmdesausschuß in Laibach '5000 K; Paul Pollak in Laibach 100 K; die Gemeinde St. Georgen unter dem Kumberge durch die krainische Landestasse 10 K; das Steueramt Gottschee, Stiftung der mj. Johann und Oskar Kosler in Ortencgg, Cpartassebuch der Stadt Gotlschee Nr. 23.861 per 3000 K; die Bezirls-hauplmannschaft Nudolfüwcrt, Spende der Molterci-genossenschnst in Et. Lorenz 50 K, Summe 8220 K, hiezu die Summe der früheren Verzeichnisse 15.918,28 K, zusammen 24.138,28 K. — l) Zu Guusten dcr Fürsorge jür erblindete Krieger: Übertrag aus dem allgemeinen Journal 347 K; die Redaktion der „Laibachcr Zeitung", Spcnde dcr Firma Lebinger nlft-pentommandos VI1/^ durch Jg. Voiz 100 K; der Lehrkörper dcr SlaatsFcwerbcschule in Laibach 35,50 K; die Bczirkshauptmannschllft Laibach, Sammlung dcs Pfarramtes St. Iobst, und zwar bar 29,01 K, dann 7 Hcrren-taschcnuhren, 1 Damcnuhr, 7 Uhrletten 31 Silbermün-zcn, 5 Kupfermünzen, 1 Medaillon, 13 Ringe nnd verschiedene Broschen und Ohrgehänge in Bruchteilen; Sammlung der Magazinmeister dcs Hauptbahnhofcs in Laibach anstatt eines Kranzes für Herrn Alois Tc^kar 17 K; das Gemeindeamt Mottling, Spenden anstatt Neu-jahrsgratulalionen 100 K; Frau Anna Schneditz statt eines Kranzes für den verstorbenen Herrn Pleiwcis 20 K; die Aczirkshauptmannschaft Krainburg, Spende des Herrn Vinko Majdi^- in .^trainburg 500 K, Summe 1158,51 5t, hiezu die Summe dcr früheren Verzeichnisse 6017.17 K, zusammen 7175,68 K. — k') Zu Gunsten dcs Frauen Kroncnfonds: die Vczirtshaufttmannschasl Littai, Spende des Gemeindeamtes Moräutsch 50 K; das Gemeindeamt Mottling, Spenden an Stelle von Neu-jahrsgralulationcn 100^ K, Sunune 150 5k. hiezu die Summe der früheren Verzeichnisse 2669,79 K? zusammen 2819,79 K. ^ (XXIll. Verzeichnis der beim l. l. Landeöpriisi-dium cinnelangteu Spe»»den.) l,) Sammelbüchsencrträs,-nisse: die Äezirtshauptmannschaft Krainburg, Sammet-büchsencrträgnis des Steucramtes in Ncumarlll i00 K; die Steucrämter in Idria 21,32 K; Weixelbnrg 6^,82 Kronen, Laibach Umgebuns. 26,78 K; Laas 69,45 K; Gurtfeld 11,06 K: Oberlaibach 232 K; Idria 4l,42 K; die Vczirkshanptmannschaft Laibach 69,57 K; die Stcuerämtcr i,l: Neifnitz 52,45 K; Littai 43,77 K; Loitfch 73 K; Krainburg 35,40 K; die Finanzlindes-lasse Laibach 75 K; das Steucramt Laibach Umgebung 19,85 K; das Stcueramt Laas 7<,28 K; die Bezirls-hauptmauuschaft Tschernembl 179,68 K; das Stcueramt Idria 18,84 K; das Stcueramt Reifnitz 48,52 K, Summ,» 1304,21 K, hiczu die Summe dcr früheren Verzeichnisse 3353,95 K, zusammen 4658,16 K. — i) Liebesgaben für Kriegsgefangene in Rußland: Seine Exzellenz Herr Landcspräsidcnt Freiherr von Schwarz 35 K; die „Lai-bacher Zeitung", Spende der Firma Lebinger ck Bergmann in Littai 10 K; dcr Landesausschuß in Laibach, Spende dcr Gemeinde Prem 60 K; das Gemeindeamt Mottling, Spenden an Stelle von Ncujahrsgratulationen 45 K, Summe 150 K, hiezu die Summe der früheren Verzeichnisse 65 K, zusammen 215 K. — K) Zu Gunsten der Sammlung für Weihnachtsgabcn: der Stadtmagi-slrat Laibach, Spenden des Herrn Ios. Schrey 20 K und dcr Frau Anica Dr. Kraut 5 K. 25 K; die Nczirkshaupt-mannschaft Lnibach, Spende des Pfarramtes St. Iobst 5 K; die Vezirkshauptmannschaft Adelsberg, Spende tx.s Josef Viüöak in St. Michael 30 K; der Magistrat Laibach, Spende des Josef Hafner 10 K; die Bczirkshauftt-mannschaft AdelsberF, Sammlung des Kuratioamtes St. Pctcr 78,70 K, des Lokalhilfsausschusses in St. Veit 13 K, 91,70 K; die Vczirtshauptm.innfchaft NudolfS-wert, Spcnde der Stadtgemeinde Nudolsswcrt 20 K; die Vezirkshaufttmannschast Laibach 140 K; die Ve-zirkshaufttmannschaft Laibach, Sanunlnng der Schule in Iavor 6 K; die Nczirkshanptmannschaft Krainburg 72,82 K, Sunune 400,52 K, hiczu die Sunnnc dcr früheren Verzeichnisse 37.581,29 K, zusammen 37.981,81 K. — (Auf den geselligen Abend,) dm die Ortsgruppe Laibach des Österreichischen Flottcnvcreines morgen im groi)en Saale des Hotels „Union" unter Milwnlnng cincr Militärmusttlapclle veranstaltet, sei biemit dtson-dcrs aufmerksam gemacht. Zutritt hat jedermann. Der Eintrittspreis betrügt eine Krone. Well der Reinertrag de,i patriotischen Zwecken dcs Flottemil«incs sowie dlr U Biotaktion gewidmet ist, wcroei Nbcrzahlnnsien dankend nlNl'llnminen. Manche heitere 1'!5<'rrlischling wird dcr Gsüc'iHafen bieten, dcssc,l H^iv^tlNig al,3 Hreuud-lichkcit junsic Damen aus Mitgliedrilcis: l i:bcrn),m:'ln haben, Veainn der Abhaltung um hilf 8 Uhr, Schluß um Mttternecht. — (T>er Marienbruderschaft-Venräbnisverein) wird, wie alljährlich, am 2. und 3. Februar d. I., und zwar von 8 Uhr vormittags bis 6 Uhr abends, in der Vercins-lanzlei, Chröngasse 6, mit dcr Ausnahme dcr Einzahlung der Iahresvereinsbeiträge beginnen. Morgen um 7 Uhr früh findet in der Stadtpfarrkirche zu St. Jakob eine hl. Messe für alle lebenden und verstorbenen Vereins-mitglicder statt. — (Vlnttrrnfälle in Laibach.) Nachdem fich unter dcr Zivilbevölkerung Laibach Wochen hindurch lein weiterer Fall von Blattcrncrtrcmlunn. ereignet hnM- ^"«vden gestern bei Durchführung der strengsten pro, ,>m Maßnahmen der in ki^la wohnhafte Näck^.^,, .,. ,,o-hann Lazar und die in Sclo wohnhafte Wäscherin Thcrcsina Svet^ als blntternlrank in das k. und k. Eftidcmiespital auf dcm Codelligrunde übcrbracht. — (Die Blattern.) Amtlich wird l crlautbart: Vom 16. bis 22. Jänner wurden in Galizien 1425 Erkrankungen an Blattern in 55 Bezirken (245 Gemeinden) und in dcr Bukowina 22 Erkranlunssen in 6 Bezirken (11 Gemeinden) festgestellt. In Galizien handelt es sich nusschließlich, in dcr Nnlowina mit Ausnahme zweier Erkrankungen um Einheimische. In dcn anderen Ner-waltungsgebielen waren vom 16. bis 22. Jänner 103 Erlrantnngcn an Blattern zu verzeichnen, darunter ein Fall in Möschnach, dcr einen Einheimischen betrifft. — (Der Flecktyphus.) Amtlich wird vcrlautbart: Vom 16. bis 22. Jänner wurden in Galizien 236 Er-tranlungcn an Flecktyphus in 18 Vezirkcn (40 Gemeiw» dcn) nnd in dcr Bukowina 4 Grlrankungen in 2 Bezirken (2 Gemeinden) bci Einheimischen festgestellt. In dcn anderen Verwaltungsbezirken warcn nom 16. bis 22. Jänner 4 Erkranlungen an Flecktyphus zu verzeichnen. — (Verloren oder sscstuhlcn.) Ein Besitzer aus Ober-Kanker begab sich unlängst nach Krainburg, um einige Einkäufe zu besorgen, Unterwegs lehrte er in einigen Gasthäusern ein, bei welcher Gelegenheit ihm ein Geldbetrag von 1600 K samt einer rollod^rnen Geldtasche und cincm ledernen sikldbentcl, dann einer silbernen Remon-tomchr mit Schlüssclauszug und einfachem Deckel, in den ein Pferd eingraviert ist, auf unbekannte Weise cilchan-dcn kam. Das Gcld bestand aus zehn Hundcrtlronen-noten, dann aus Zehn- und ZwanzigtronenGoldstücten. — (Den Brandwunden erlegen.) Sonntag dcn 23. Jänner verliuglückte in einem hiesigen Ncscrvcspilal die 27 Jahre alte Anshilsstächin Anna Nobck m,3 Ic-/ica. Sie glitt in der Küche aus und siel in ein mit sie« dcndcm Wasser gefülltes Gefäß. Hiebei erlitt sie lebensgefährliche Verbrühungen. Die Verunglückte wnrde ins Landessftiwl überführt, wo sie am 28. v. M. starb. — (Eine Milchwastendiebin.) Freitag wurde in Un!er5;i>ka eine 52 Jahre alte Frnncnspcrson, angeblich Besitzerin aus ^cblje bei Zwischcnwässern, verhaftet, weil sie kurz vorher auf dem Nathausftlatze in Laibach einen vor einer Trafik gestandenen Milchwagen entwendet hatte. Die Diebin, die noch im Besitze dcs gestohlenen Wagens angetroffen wnrdr, behauptet, daß sie sich durch dcn Dicbstahl habe entschädigen wollen, weil angeblich auch ihr ein Wagen anf dein Marktplätze gcstoh-lcn worden sei. Sie wurde dem Bezirksgerichte einsse-liefert. Laibachcr Zeitung Nr. 2b ______ 183 1. F^uar 1916 Der Krieg. Telegramme des k. k. Telegraphen-KorrespondeUz-Anrean«. Ofterreich'Ungarn. Vo« den Kriegsschauplätze». wie», 31. Jänner Amtlich wird Verlautbart: 31sten Iänne, Auf allen drei Kriegsschauplätzen leine beson« deren Ereignisse. Der Stellvertreter des Chefs des Gc-neralftabes: v. Höfer, FML. Die Verichterftattunll der montenegrinifchen Generalkonsulate. Wien, 81. Jänner. Aus dem Kricgsprcsscqlxirtier wird gemeldet.' Die Vcrichte, mit denen die montenegrinischen Generalkonsuln in Noin, Paris und London während der Entwaffnung Montenegros die Ententcblätter speisen, werden für alle Zeilen zu den köstlichsten Kulturdolumcnten des Weltkrieges gehören. Ihre Dreistigkeit ist so groh, dah man sich auch in neutralen Ländern anfänglich verleitet sah, ihnen wenigstens teilweise Glauben zu schenken. Cchien es doch undenkbar, dah irgend jemand in der Welt so kräftig lügen könne. Es bedürfte mehrerer entschiedener Feststellungen durch unsere Heeresleitung, um die Öffentlichkeit über die Eigenart der amtlichen Berichterstattung königlich montenegrinischer Generalkonsulate entsprechend aufzuklären, überdies licwiist das Kommuniqus, das der Generalkonsul in Nom am 27. d. M. veröffentlicht hat, zur Genüge, das; ihn auch unsere präzisesten Verlautbarungen nicht aus dein Gleichgewichte bringen können und e» ist über die Mähen lühn. wenn dieser Funktionär hervorhebt, das; die österreichisch-unssarischc Blockade über Montenegro es unmöglich mache, über die Lage des Landes andere als Nachrichten östcrreichiscl)cr und ungarischer Quelle, „deren geringe Verläßlichkeit bekannt sei", zu er« halten. Wenn an der Absperrung Montenegros und der befreundeten und der neutralen Auhcnlvelt bloß die Älok-lade durch die österreichisch-ungarische Flotte schuld ist, warum erscheinen nicht italienische, französische und eng« lische Geschlvadcr. um dem bedrängten Freunde zu Hilfe zu eilen? Wo blieben die stolzen Großkampfschiffe der stärksten Seemacht der Welt während des Kampfes um den Lovcen? Wo hielten sie sich versteckt, während unsere Truppen Antivari. Dulcigno. Skutari. AIcssio und San Giovanni di Mcdua in Vesih nahmen? Wo bleibt die berühmte Sceaeltuna. Italiens im „märe nostro"? Es war wenig zartfühlend vom Herrn montenegrinischen Generalkonsul, daß italienische Publikum an diese Dinge zu erinnern. Er sollte ein andercsmal auf lvenigcr verfängliche Ausreden greifen. Selbstverständlich stellt der hohe Funktionär die Moglichleil eines schriftlichen Entwaff-nungsablommens zwischen österreichisa>ungarischcn und montenegrinischen Bevollmächtigten gerade.vegs in Abrede Er doziert: „So erscheint heute die offizielle Nachricht aus W,en von der Unterzeichnung eines schriftlichen Abkommens zwischen montenegrinischen und österreichisch, ungarischen Bevollmächtigten, denen gegenüber sich d^ er- fteren zur Waffenstreckung verpflichtet hatten. Die allmäh, liche Entwicklung der Begebenheiten in Montenegro nach Unterbrechung des Waffenstillstandes nnd nach Wiederaufnahme der Feindseligkeiten sowie die wirtliche Situation der österreichisch-ungarischen Heere schlichen absolut ein solches Schriftstück aus." — Bedauerlicherweise wurde am selben Tage, an dem der Hcrr Generalkonsul diese Kundgebung von sich gab. in Wien und Budapest der Wortlaut der Bestimmungen über die Waffcnstrcckung des montenegrinischen Heeres veröffentlicht. Sollte sich der Geschäftsträger des Bönigs Nitita mit seiner Auffassung der Lage nicht am Ende doch geirrt haben? Sehr interessant ist es für österreichische und ungarische Kreise zu erfahren, dah General Ianko Vulotic und der Prinz Mirko an der Spitze der gegen unS lämpfcnden montenegrinischen und serbischen Truppen stünden. Wo sich General Ianlo Vulo-ti^ befindet, wuhten wir nicht; ein hoher Offizier seines Na'mcns hat unsere Truppen in Nilöie empfangen. Auch wo er gegen uns kämpft, ist uns unbekannt. Sicher ist nur das eine, datz unsere Divisionen in Montenegro seit dem 15. Jänner keinen Schuh mehr abgegeben haben. Was den Prinzen Mirko anbelangt, so muh. so sehr es bedauerlich ist. dem Herrn Generalkonsul zu widersprechen, festgestellt lverden. dah er friedlich in der königlichen Villa Kru^cvac bei Podgorica wohnt und wiederholt als gern gesehener Gast an dem frugalen Mahle eines höheren Kommandos teilnahm. Zusammenfassend kann dem Herrn Generalkonsul wirklich die Mitteilung nicht erspart bleiben, dah das gesamte montenegrinische Heer aus den Reihen unserer Gegner ausgeschieden ist, der oberste Kriegsherr König Ni° lita ausgenommen, der mit einer Handvoll von Offizieren im letzten Augenblick Neihaus genommen Hai. Belicht des italienischen Generalstabes. Wien, 31. Jänner. Aus dem Kriegspresscquartier wird gemeldet: Vericht des italienischen Gencralstabcs vom 29. Jänner. In den Iuditarien zerspiensste unsere Artillerie am 27. Jänner durch ihr wohla,eziclt:s Feuer eine vom Fort Por absteigende feindliche Kollnnc. Am 27. und 28. d. M. führte die Tätigkeit unserer Infanterie zu kleinen Zusammenstößen im Laa^rina - Calamento (Vrenta)- und oberen Valoi-Tale. Der Feind wurde überall zurückgeworfen und ließ AusrüstungSmaterial in unseren Händen zurück. In Karnien„ntern.ihm der Feind gegen unsere Stellungen am Großen Pal eine demonstrative Attion mii intensiven! Maschinengewehr- und Infanteriefeuer, der erst durch das Eingreifen unserer Artillerie ein Ende gesetzt wurde. Auf den Höhen nvro^ westlich von Görz verhältnismäßig Nuhe. Unsere Artillerie beschoß die Station San Pietro südöstlich der Stadt, wo Zugsvcrlchr gemeldet war. Eine italienische Lügenmeldung. Wien, 31. Jänner. Aus dem Kricnsprefsequartier wird gemeldet: Im italienischen Tagesberichte vom 27. Jänner heißt es zum Schluss..': Am Karstplateau gewann am 26. o. eine eigene Abteilung durch überraschendes Vorgehen Terrain in dcr Richtung der Kirche von San Mcirtino und lonntc sich daselbst sofort be-fchlaen r.nd behaupten. - Hiczu wird festgestellt: Am 25. Jänner versuchte eine feindliche Kompanie, zirka 209 Mann — ohne Offiziere — gegen den Abschnitt nordwestlich der Kirche San Martino anzugreifen und wurde allerdings bis auf 3N Schritte herangelassen. Auf diese Distanz belegte unsere Infanterie den Feind unter begeisterten Hurrarufen mit Handgranaten- und Gewehrfeuer, wobei dcr Feind nicht nur leinen Schritt vorwärts kam, sondern in regelloser Flucht sogar über seine eigene Linie — davonlief. Im Mschnitte, hinter dem die Kirche San I'lar-tino liegt, hatte eine vorgehende feindliche Patrouille denselben Mißerfolg. Der Feind ist in diesem Abschnitte nirgends um einen Schritt näher gekommen. Am 2t>sten Jänner aber war außer feindlicher 'lrtillnietätigleit vom Feinde nichts zu bemerken. Staatssekretär Helfferich in Wien. Wien, 31. Jänner. Staatssekretär Dr. Helfferich ist hellte früh cms Berlin hier angekommen und im Grand Hotel abgestiegen. Wien, 31. Jänner. Heute vormittags begann im österreichischen Finanzministerium eine Beratung, woran der deutsche Staatssekretär Dr. Helfferich, die beiden Minister Dr. von Leth und Dr. von Telesztyi und der Banlgouverneur Popovics teilnahmen. Mittags fand beim Minister des Äußern Freiherrn von Burian zu Ehren des Staatssekretärs Dr. Helfferich ein Di« jeuner statt. Graf Stephan Tisza und Minister Baron Harlanyi reisen nachmittags nach Budapest. Heute abends findet beim Ministerpräsidenten Grafen Stürglh ein Diner zu Ehren des Staatssekretärs Dr. Helfferich statt, woran der deutsche Botschafter von Tschirschly, die beiden Finanzministcr Dr von Leth und Dr. von Teleszlyi sowie Bantgouverneur Popovics teilnehmen werden. Morgen mittag gibt der österreichische Finanzminister Dr. von Lett) im Finanzministerium zu Ehren des Staatssekretärs Doktor Hclfserich ein Dejeuner. T>eut!ches Neich Vo« den Kriegsschauplatz«»». Verlin, 31. Jänner. Das Wolfs-Vureau meldet: Großes Hauptquartier, 31. Jänner. Westlicher Kriegsschauplatz: Unsere neuen Gräben in der Gegend von Ncnuille wnrden gegen französische Wiebercroberungs-versuche bchnuptci. Die Zahl der nordwestlich drö Gehöftes La Folie gemachten Gefangenen erhöht sich auf 31tt, die Beute auf 11 Maschinengewehre. Gegen die am 28. Jänner südlich der Sommc von französischen Truv» pen genommene Stellung richteten die Franzosen mehrfache Fenerülierfiillc. Allgemein litt c>ir Geschü<» nachmittags von Kor bis bis Ende X. — Mittwoch den i>. Februar vornnttags I„ nachmittags ^l. — Donnerstay den 10. Februar vormittags !?, nachmittags 0. Freitag den 11. Februar vormittags 1' bis I'ocl. nachmittags von 1'ujp bis Ende I'. - Scnnstag dcn 1^. Fc-bruar vormittags Ii bis lii, nachmittags lio bis Ende N. — Montag den 14. Februar vormittags 8 bis 8i, nachmittags 8K bis Ende 8. — Dienstag den 15. Februar vormittags 5, nachmittags 1. - Mittwoch den 10. Februar vormittags V, nachmittags U und ^V. - Donnerstag den l7. Februar vormittags 2, nachmittags /5. — Freitag und Samstag dcn 18. und 1!1. Februar kommen alle jene Parteien an die Ncihc, die an dcn genannten Tagen nicht erscheinen tonnten. Die Kriegsverlaufsstelle ist täglich, mit Ausnahme von Sonn- und Feiertagen, vou halb « Uhr bis 11 Uhr vormittags und von >'i bis 7 Uhr nachmittags offen. lc-. — (Die Geueralversammluna des Zweiavereines vom Roten Kreuze für dcn Ill.-Fcistritzcr Distrikt) findet morgen um A Uhr nachmittags in Illyrisch-Fcistritz statt. — (Vom Vollsschuldienfte.) Der t. l. Bezirks schul, rat in Gottschee hat die Probelandidatin Maria Kr ei-ner zur Suftftlentin an der fünftlassigen Volksschule in Milterdors und die absolvierte Lchramlstnndidatin Anna Ho0 Kilogranun Niisscn; am 15. Jänner abends den, an der Petcrsstrahc wohnhaften Schuhmacher Matthi.is Trcbar aus der Auslage die mit einem Nachschlüssel gcüssncl wurde, vier Paar Hcrrcngamaschcn; der an der Nadetzkystrnftc wohnhaften Schuhmachersgattiu Franziska Gorjauc aus der versperr« ten Holzlcge zwei Hühner; schließlich der Besitzerin Johanna ^lcrlj aus Klc^e am 19. Jänner während ihres Aufenthaltes auf dem Poqm-arftlatze eine braun-blau-gchrcifte Pferdedecke. Durch umsichtig Nachforschung ist es nun der Polizei a,clunf.cn, die Täter der meisten der vorangeführlcn Diel'slählc auszuforschen und in Sichcr-he.t zu bringen. Es find dies der in Idria geborene be-sthafilgimgslosc Nructter Alois Kastrin, der Arbeiter ^n wec B«irk >' ' /" ^. A„drä geboren und nach 6 r7 w.s^? s '^<""b"rn z«stäudig, und der in Unw> DiM.Ä ^' "'s Zminec! Alle drei sind wegen 3 fahles bei^ls abgestraft. Merdies war Skopec be^ m"s, s/ < °" ^wannsnrbcitsanstalt interniert. Bei den ^eryancten, die dem Landesgerichtc eingeliefert wurden, wurve eine größere Dicbsbcutc vorgefunden. cv.^ /Unfall dnrch einen scheuen Ochsen.» Der 10 ^ayre alte Knecht Franz Puvli in Prcvoje, Gcrichts-s,^ln Egg, tricli dicscrtage einen zum Schlachten be-'UNlmlen Ochscil nach Hause. Unterwegs wurde der Ochs l.Heu und stieß den Treiber zu Voben, wobei sich dieser den rechten Arm brach. . ^ (Zwei Zechprellcrinnen.) Am 17. u. M. kamen in em Gasthaus in Unter!>,5ka zwci jüngere Fraucnspcr sonen, nnetcten sich dort ein Zimmer und ließen sich vcr Pflegen. Am 23. d. M. verschwanden sie, ohne die gc Machte Zeche von 52 K bezahlt zu haben. — (überfallen und lebenvnefiihrlich verletzt) Dcr 16 Jahre alte Vcsitzcrssohn Franz Äovat in Vrunndorf wurde vor einigen Tagen abend» von cincm Ortsbur^ schen aus alter Fcindsciiaft nuf der Straße ülxrfallen, 3U Vodcn geworfen und mit Fuhtrittcn dcrart bcarbci-^t. bah er lebensgefährliche innere Verletzungen erlitt. Tcr Täter wurde verhaftet und dem üandcsgcrichte eingeliefert. — (Zwei Rinder vom Zuqc überfahren.) Am 26. v. trieb ein junges Mädchen eine 5u»h und einen jungen Ochsen des Besitzers Franz Hribar in Melier bei 5lofljica gegen die Eisenbahn st recke. Die beiden Rinder gingen dem Mädcl)en licim geschlossenen Wegschranlcn über eine Wiese durch und kamen im Kilometer 13,8 a-uf die Eisenbahn-strecke, wo sie von dcr Lokomotive de3 damals verkehrenden Zuges Nr. 2284 ersaht, bis Kilometer 13,0 geschleift und gerädert wurden. - (Ein Opfer des Alkohols.) Am 25. v. M. besuchte die in Untcr-Idria wohnhafte, verwitloctc Inwohnerin Maria Poljanec mehrere Geschäfte, wo sie cllvas ül^r den Durst Schnaps trank. In ziemlich starl berauschtem Zustande ging sie zwischen 9 und 10 Uhr vormittags auf der Ncichsstraßc nach Hause und stürzte infolge Trunkenheit beim Kilometerstein 2b,9 kopfüber über eine drei Me« tcr hohe Maucrslarpe in dcn Idrijca«Flust. Die Ver. unglüclte wurde bald darauf als Lria> aus dem Wasser gezogen. — (Holzdiebftahl.) In der lc^icn ^cit wurden in der Waldung der Vesitzerin Maria Babuik in FuÄna nach und nach 35 Föhren- und Erleubäume durch einen unbekannten Täter abgcstockt und entlvendei. — (Verstorbene in Laibach.) Anna Ktrukelj, Hotel-und Hausbesitzerin, 70 Jahre; Katharina Icleni'-, Sieche, 62 Jahre; Rosalia Xabkar, Gemeindewaise. 13 Jahre; Johann Prosen, Hcizcrssohn, 5 Jahre; Helena Kole^a, Tischlcrsgattin, 62 Jahre; Lajos Meszaros, Sappeur; Nikola Matijevü-, Landwchrmann; Vidn Matlo, Eiscn-bahnftorticrslochter, 2l Monate; Maria Kilar, Eifen-bahnwächtersgattin, 78 Jahre; Paulina v. Kaltenegger, Hofratswitwe, 87. Jahre; Der Tiroler Kaiserjiisser im Kino Central im Lan« dedtheater. Die ueuestc Sensation im Kino Central im ^audcstheater ist die Vorführung des neuesten Films aus dem gegenwärtigen Krieg mit Italien, des großen Kriegsdramas „Der Tiroler Kaiserjäqcr", dessen Handlung die Kälnpfe an dcr tirolisch-italienischen Grenze zugrunde liegen. Ein sehr dankbarer Stoff ist hier recht geschickt und wirkungsvoll durchgeführt. Einzelne prächtige Lnndschaftsnufnahmen, eine sehr gntc Photographie, vorzügliche Ncgie und tadellose Darstellung erhöhen den Wert dieses höchst zeitgemäßen Films. — Das Lustspiel m drei Akten „Die «efoppte Tante" ist ein Filmschwanl, dem einige recht lustige Einfälle und gelungene Situa-tionsscherze zugrnnde liegen. Der gut gespielte Film — die Rolle dcr Tante gibt Frau Voß — wird sicherlich bei unserem Kinoftulililum Beifall finden. Auf dem Spiel-plan ist die aktuelle Naturaufnahme „Vulgarische Etu-dicn" und die allerncncfte Mesiter.Wochc. „Die dicke Vcrta". Einen dulchschlan.endrn Erfolg wird im Kino Ideal heute, morgen und übermorgen „Die dicke Ncrla" erzielen. Ein 900 Meter langes Lustspiel, in welchem durch dcu unverwüstlichen Humor der dicken Frau Anna Müller-Linlte Gc-len.cnhcit geboten ist, dcn Beschauer nicht ans dein Lachen kommen zu lassen. Diese urwüchsige Schauspielerin wirkt in dcr Rolle einer Balletteuse direkt zwerchfellerschütternd, so daß es sicher niemanden reuen wird, die dicke Ver^a gesehen zu haben. Es sci noch erwähnt, daß dcr Film bei dcr Vorführn«« im Hotel „Monopol" in Wien stürmischen Beifall hervorgerufen hat. — Ein Lebensbild voll packender Kraft ist dcr Film „Nur eine L»„e" mit Hanny Weissc und Ensscn Burg in den Hauptrollen, die in diesem Stück eiuc ganz hervorragende schmispielerischc Leistuua, vollbringen — Sehr schöne Aufnahmen bringt diesmal dtc allerncucstc „Mcßtcr-Woche". (Geeignet.) - Freitaa,: Älordiölabrnd mit dem dlllaltlgen Drama „Hchwarzc Tane" mit A,ma Hindinsst und E. Laurihen in den Hauptrollen. — Sampan.: Der erste große Nordi?l»De. tcltivfilm drr Serie mit dem Tttel: „Der Mann n>it dcn neun Findern." ________ Theater, Kunst und Literatur. — („Der Weibsteufel".) Drama in fünf Akten von Karl Schimhcrr. - Der preußische Oberst York vou War tcubura, dcr aus dcr (5hin«crpcdl w>, 19A) verunglückte, hat eine wertvolle «Weltgcsch.ch e geschr.ebcn. In d,eser stellt er als erstes Ziel h n den Gcsa.nwcrlauf alles n.cnschl'chcn Tuns und Le.dens auf eiuen einzige,. Sat) 3» wugen. ^arl Schonherr scheint in seinen, dramatischen Schaffen einem ähnlichen Vereinfachung zuzustreben. Sein "At st a"s Millionen Einzelfällen einen All-ge ini us zu bilden, ähnlich we da, ^ie antike Tra- Mm^ ^"a^W^d^Grenzjäger das Gesamt, l'crsonal mit welchem emc fimfaktige, abendfüllende Handlung bchriUe."wird. ^ch weniger Apparat zu benutzen, ist vollkommen unmögüä^ Es ist d,c denkbar strengste Selbstbeschränlunn.c.ncs Dichters, zugleich verbünde,, mit einer trohigc,, 'Vcrbhe t d.e ^ „ h Graubündcncr Alpenmalcr G'ovanm Sessantin, enn-nert, desseu Landschaften, i'' kattcs L,cht s,ewucht. wie mit einer krakiacn Bürste gestrichelt scheinen. Das Wort Pan ^eyses über den großen Dramatiker Friedrich Hebbel: bei ihn, sei eine dem Eise brütet, trifft auch hur zu. I'" "We'bsteufel" wenigstens fließt zulcht zischend das E^swafscr der kältesten Reflexion über die glühend erregte Sinnlichkeit, wenn es der Dichter als Schlußcffclt auf cmmal fo wendet, baß das Weib — wirklich teuflisch ^ beide um eS kärnp- scnden Männer nur wechselseitig gegeneinander ausgespielt habe, um sich selbst den Weg zu Freiheit und Vesch zu bahnen. Wir neigen zu der Auffassung, dah der Dilhft> ter hier seiner Neigung zu möglichst gesteigerten und prägnanten Abschlüssen gefolgt sei. Ein Weib, das so handelt wie am Schluß das namenlose Weib Schonherrs, müßte als hochgradig hysterisch beurteilt werden. Gerade das Typische, was der Dichter doch anstrebt, gincze aber durch die Erkenntnis dcr pathologischen Beschaffenheit der Hauptperson zugrunde. Wir können somit nicht leugnen, daß das Stück etwas ungemein Erkältendes, etwas Erkünsteltes, Krampfartiges an sich hat. Was bei dem nordfriesischcn Hebbel in der Volksart begrünbet ist, fällt bei dem Tiroler Schonherr auf. Man vergleiche nur Ludwig Anzengrubers warmblütig südlichftohes Empfinden mit dem herbtrotzig-schwcrfälliqen Schonherrs, und man muß staunen, bah der österreichische Süden solche Geyen-sähe vereinigt. Wir schätzen den Menschheits- und Ewig« leitswert der Schönherrschen Dramen geringer ein als den Anzengrubcrs, mit dessen Stoffgebiet Schönhcrr ja nie die Verwandtschaft verleugnet. Aber es ist doch nicht zu verkennen, daß Schönherr technisch und formell einen unverkennbaren Fortschritt über Anzengruber hinaus darstellt. Es ist im höchsten Maße bewundern»wert, wie es Schönherr versteht, mit seinen drei Gestalten eine fimfaltige, immer bewegte, immer fesselnde Handlung auszubauen, die oft an Shalespeareschen Wurf gemahnt. Wie in cincm Kettenpanzer, wo sich Ring an Ring notwendig fügt, scheint jeder Satz im Gcfüge dieser Hand» lung logisch berechnet, worin nnscr Dichter wieder einem Henrik Ibsen gleicht. Trotz Gerhard Hauptmann und Arthur Schnitzler darf Karl Schönherr daher wohl mit Necht als dcr größte lebende Dramatiker des deutschen Volles angesprochen werden. Hauptmann ist ihm ja cm Farbenreichtum seiner Palette, an Süße und Innigkeit sehr überlegen, aber Schönherr ist ein kühn und geschlossen aufragender Alpcnberg, der den weich und zerflossen sich lagernden Schlesier wohl doch überragt. — Dank sei der Laibacher deutschen Bühne, baß sie uns diese bedeutendste Erscheinuug deutscher dramatischer Literatur aus dem Kriegsjahr 1915 in einer vornehmen Aufführung vermittelte. Wie denn die deutsche Bühne in Lnilmch jetzt in sechs aufeinanderfolgenden Aufführungen reinen Burgtheatcrsfticlftian brachte — und dabei gut fnr ihi? Üi'assc fuhr, was doch gewiß zur Fortsetzung Es widerstrebt uns, an den vortrefflichen Leisu drei Künstler zu mäkeln. Herr Eduard Loibner vr«Me dcn fischblütigen Wassermann, der mit schleimigen Pratzen das mollige Menschenweib umklammert, trefflich zur Geltung. Wie ein Alberich, der seinen Hort hütet und die Manncskraft des Feindes mit seinem Intellekt zu übertrumpfen alaubt, wirtschaftete er in seinem Gehäus. Fräulein Brunn er verfügt über stattliche Nuhnen-crscheinung und prächtiges Organ; sie macht im Dirn's.s gcwand bessere Fig-ur, denn als junge Salondamr > 'w hatte die Linie, die emftorführt von drr guten U'''< zur dämonischen Größe, welche die Männer wechsc!,<, il, in Glut und Tod jagt, gut erfaßt. Herr Hans Stolfa, dcn wir seit Monaten ungern hier vermissen, bringt vielleicht nicht die volle robuste Kraft für seine Rolle mit, die man wünschen möchte, ist ihr aber sonst durcl,.m^ lie wachsen. Das Theater war dicht beseht. Seinr Herr Landcspräsidcnt Baron Schwarz und ,,..... mahlin wohnten der Erstausführung bei. H. — (Konzert Julius Varga.) Wie bereits berichtet, findet am 9. d. M. abends um tt Uhr im Großen Saale des Dasinos ein Klavierabend des Pianisten Julius Varga statt. Julius Varga, der am 23. Jänner in Graz erfolgreich konzertierte, wird sicherlich auch diesmal neuerdings sich cincs großen Ersolycs v.i erfreuet! haben. Das Prosslamm lautet wie folgt: 1) Beethoven: Sonate Op. 26 in As-Dur. 2.) Chopin: <») Berceuse, K) Nocturne, <) Mazurka, ci) Etude, ") Valse; ferner die große Sonate in B Moll, Op. 35. A ) Schubert-Taus« sig: „Militännarsch". -1.) Das allbclicbte Stück von Alfred Giilnseld: Transkriptionen lwcr Walzerinotive ron Johann Strauß' nachgelassenem Ballett ^il'lschcnliödel". 5>.) Wagner-Brassin: „Feuerzauber". Wagner Lisa'.: „IsoldcnS Licbestod". — Das Konzert findet zu wohltätigen Zwecken statt, und zwar fli>ßt ein Teil d?s Rein ertragcs dcr Kriegsfürsorge zu. Der Vmvertcns degnmt Freitag den 4. Februar.. In Anbetracht des jetzt schon berrschendeu Interesses wird das P. T. Publikum ersucht, sich rechtzeitig mit dcn Karten zu versorgen, da schon eine große Anzahl von Vormerkungen vorliegt. Eintrittskarten zu 6, 5), 4, 3, 2, 1/>0 N in der Buch- und Musi-lalieuhandluna, Jg. v. Kleinmayr . Februar ein • Monatzimmer gresia-clrt. Gefl. Anträge uuter Chiffre : „15. Februar" an die Admin. d. Ztg. 321 320 C 4/10/1 Oklic. Zoper Franceta Zalar, poBestnika v Cajnarjih, sedaj v Ameriki, kojega bivaliööo je neznano, se je podala pri c. kr. okrajni sodniji v Cerknici po Ivani Mekinda, trgovki v Topolu St. 14, tožba zaradi 410 K 91 h 8 prip. Na podstavi tožbe se je doloèil narok na 4. februarja 191 6 ob 9. uri dopoldue pri tem sodi&èu v sobi št. I. V obrambo pravic toženega se postavlja za skrbnika gospod Janez Koro&ec, posestnik v Reparjih &t. 1. Ta Bkrbnik bo zastopal toženega v oznamenjeni pravii stvari na ujego-vo nevarnost in stroske, dokler se on ali ne oglasi pri sodniji ali ne imenuje pooblašèenca. C. kr. okrajna sodnija v Cerknici odd. I., dne 28. jauuarja 1916. 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