Zlr. 88. Donnerstag am 20. Septemler 1877. II. Zavrgang Ciilitl Mwm. Priinuir.erations-Bedingunyen. rtiir (kiUi: Mit Post- Straotrub ... -m Versendung: EfE'Ä"1 ' • Ji0 f.akljäöt,, . .1.1 H-Idlwri, ... c.niDüj^rtj . SJ 5,«nu«linn 1«n.mt Auliilua» Einzelne Nummern 7 kr 80 3.*0 Erscheint jeden 3uitiirrftni) uiii) üonntau l.iserate werden angenommen In Nt tfrprtitlou Her „liiflirr -jcinitin", (Sn. ""»«flt Wr. t> ue»»ru4r«i toi .iHnnn . Morgens Mulmitt« ntSmtn 3„[n«it fiii d» „tftfli« ^nniitj'' an: «. Vtoff< tu JSitn. u»d «a.-a »ttoiltltai eia»tcn de« «»alt»-,»«. *,fn. tni» ii «r»,. ,i. Cjuxlif mit «°u«r k in«tu. tu Bhtn. rt WliatT, -jciiung» - «jtittur in Laibach. ^riegsschauptatze. Cüir.un Pascha hat nach Berichten au» Consiantinopel vom 16. d. M. zufolge wirklich einen vollständigen Sieg über die Russe» errungen. Die letzteren, welche mehrere Redouten östlich von Plewiia occupirt harten, würd«« von den Türke» wieder verdrängt und zogen sich in Unordnung zurück; sie verloren 8000 Todte und Verwundete, drei Kanonen und viele Munition. Ihre Artit-lerie richtet gegenwärtig ihr nur mehr sehr schwaches Feuer auf die Stadi. Ein Telegramm Suleiman's meldet: Die türkische Artillerie fügte den Befestigungen im Schipkapasse großen Schaden bei. Einem Geruch« zufolge richtete die Pforte eine Rote an Serbien wegen dessen Rüstungen. Laut Londoner telegraphischen Nachrichten vom 17. September war die Niederlage des russischen Corp« skodeleff am Mittwoch eine außerordentlich schwere. Officiere fielen in einer erschreck-lich großen Proportion. Von allen Regiments-Commandanten dieser Armeeabtheilung blies nur Einer am Leben. General Skodeleff äußerte sich selbst: „Meine Regimenter existiren nicht mehr, auch habe ich keine Officiere mehr. Ich klage Niemanden dafür an, es war Gölte« Wille." Suleiman Pascha führt die Vereini-gung mit Mehemed Ali au«. Beide vereint werden sich auf den Großfürsten - Thronfolger stürzen, um desfeu Armee über die Donau zu drängen. Ein Telegramm der „N. Fr. Pr." lautet: Nach treitägigen Kämpfen wurde der Schipka» Paß von den Russen vollkommen verlassen und von den Türken besetzt. Bon Cattaro wird uiilerm 16. Septenber gemeldet: In der verflossenen Nacht u-uzingelten einige laufend Montenegriner die Ortschaften Bilek, Gubomir und Korjeniö, und forderten die-selben unter Androhung des Bombardement« zur Uebergabe innerhalb 24 Stunden auf. Aus dem Aereinsteöen. Der hiesige Berfassungsverein hält zwar nur eine Versammlung i» jedem Monat, aber jede dieser Versammlungen ist recht zahlreich besucht, ein Beweis von dem regen politische» S.rni, welcher denn doch noch immer vorherrscht. Auch zu der am 15. Sepiember anberaumt gewesenen BereinSversommlung waren sowol die Mitglieder des Vereine» in überwiegender Be< schlußfähigkeit al« auch sehr viele Gäste erschienen, doch leider sahen sich alle in ihren Erwartungen getäuschi, denn das für diesen Abend angesetzte wenig umfangreiche Programm lohnie sich wahrlich nicht der Mühe, der alltäglichen Gewohnheit auch nur einmal einen Abbruch zu thun. Um [) Uhr Abends eröffnete der Obma»n Herr Professor M a r e f die Sitzung und e« las der Schriftführer Herr Friedrich Peer da« Pro-totoll der vorhergehenden Versammlung vor, welches genehmiget wurde. Hierauf erklärte der Obmann, daß diese Versammlung wegen des auf den 8. d. M. gefallenen Feiertages um acht Tage später einberufen wurde, und daß diesmal die Einladung hiezu durch einen Circulationsbogen geschehen, weil vergessen worden war, die Bekannt-gäbe in die „Cillier Zeitung" einrücken zu lassen. Fer er» theilte er mit, daß der Hofbuch-Händler B r a u m ü l l e r für da» S e i d l« Denkmal einen Betrag v^n fl. und der Redacteur der Wiener Voistadt-Zmung. C. Hügel zu gleichem Zwecke 5 fl. eingesendet habe, wa« mit Beifall aufgenommen wurde, ebenso die Mit-theilung über den Beitritt von sieben neuen Mit-gliedern. Der 1. Punkt de« Programme« betraf die Wahl de» Archivars, doch entfiel dieselbe turch die Erklärung des Herrn Tisch scn., daß er diese Vertrauensstelle auf den allseitig gehegten Wunsch seiner Vereinsgenossen auch ferner be-kleiden wolle. Laute Braoo'S folgten dieser Ex« klärung, denn sämmtliche Mitglieder anerkannten die rührige Thätigkeit deS bisherigen Archivar'S und wissen auch, daß für diese Stelle nicht leicht eine andere Persönlichkeit sich herbeilassen dürfte. Als zweiter Programmpunkt war ein Vor-trag de« Herrn T > f ch sen. oder eigentlich die Vorlesung der beiden bekannten Briefe Kaiser Josef II., nemlich jenes an Herzog von Choiseul und de« an den Grafen A r a n d a über die Jesuiten und den oeroerbenoringenden Ciafluß ihrer Doctrinen festgesetzt. Dieses leitete der Vorlesende mit von ihm selbst verfaßten Streiflichtern ein, doch leider konnte die Ver-fammlung hievon wenig, ja gar nicht« profitiren, denn/>a« Organ de« Vortragenden entbehrt ge-radezu jeder Verständlichkeit, und da« mag die Ursache gewesen fein, daß während diese« Gegen-stände« viele der Anwesenden da« Locale verlassen hatten, daher der dritte Punkt über Einbringung von Anträgen trotz einer Unterbrechung von mehr al« zehn Minuten fallen gelassen und die Sitzung wegen Mangel an Beschlußfähigkeit geschloffen werden mußie. Feuilleton. £ i tt Araueuherz. Novelle von Harrtet. (Fortsetzung.) Der Minister mußte ihm da« feierliche Versprechen geben, ihn und seine Fr«u recht bald zu desucken und zwar mit den Kindern, damit alle die Dame sehen und kennen lernen sollten, welche, den kleinen Waisen eine Mutter in ihrer Güte und Sanftmuth werden könnte. Als Alphons allein war, trat er, die Hände über der Brust kreuzend, in die Salonthüre und blickte schweigend in die Gegend hinaus, auf welche stch immer tiefer Abendfchatten niederfenkten. Es war ein Bild stillen Frieden«, heiligster Ruhe, welche dem värm und der Geschäftigkeit des Tage« in der Hauptstadt folgten. Aus den Schornsteinen der Häuser stiegen blaue Rauchsäulen empor, die immer dünner sich oben in der nebelgrauen Luft in ein Nicht« auflösten. — Der Mensch baut ja auch seine Pläne künftigen Glückes himmelhoch auf, die meistens in ein trostloses Nicht« zerfallen. Alphon« fuhr sich mit der Hand über die Stirne und starrte trüven Blicke« vor sich hin. während die zunehmende Dämmerung bereit« die Kieswege des Garten« verschleierte und die BoSquet« tiefe Schatten warfen. Nur die'Wipfel einiger Ahornbäume waren noch leicht gerichtet von dem Reflex einiger blutrothen Wolken, welche im Westen einer riesigen Feuersäule gleich sich empor türmten. Aber auch ihre Farbenpracht er-blich mehr und mehr, bis das ganze Landschafts -bild grau, düster und öde dalag I Wie manches Menschenleben wandelt stets in solch einem Lichte. E« wird in seinem Dasein nicht Heller, noch dunkler. Der einsame Man», der in finsteres Brüten verloren in der Salo»thü:e lehnte, kannte solch ein arme«, öde« Leben, da» ohne Freude, ohne Glück dahinfloß!-- ES war eine reizende Villa, die Baron Raupach sich angekauft. Mitten in einem Gärt-chen, voll geschmackvoller Anlagen und zierlichen Laubengängen, erbaut, glich e« einem kleinen Eden, das frei von allen Erdenschmerzei, und Sorgen gute Geister beschützten! An einem schönen, sonnigen Nachmittag hielt vor dem Gitterthor der Villa, die Equipage des Minister«. Der Baron, welcher eben auf der Veranda stand und da« Vorfahren de« Wagen« hörte, eilte dem Gaste freundlich lächelnd entgegen und führte ihn mit den beiden Kindern sogleich in den Salon, wo bald darauf seine Gemahlin erschien, welche den ehemaligen Hofmeister ihrer Söhne auf da« Herzlichste bewillkommte. Nach Verlauf einer halben Stunde, während welcher die Baronin so manche Äußerung au« Alphon« Munde ahnen ließ, wie trostlos und freudenleer seine Ehe mit Eleonore Brohnsky. der schönen Polin, gewesen sein mußte, zogen sich die beiden Herren in das Rauchzimmer des Baron« zurück, und die alte Dame führte die Kinder des Ministers in den Garten, mit dem Versprechen, daß sich auch dort ein Bassin befinde, wo die kleine Ella Goldfifchchen nach Herzenslust füttern dürfe, worüber das Mädchen hell aufjubelte? Beinahe eine volle Stunde verbrachten die beiden Herren in dem kleinen Rauchfalon und Ehrenreichs Zigarre, die ihm Raupach vorhin an-geboten, war fast schon zu Enr>e geraucht, als er dieAsche auf eine Silberplatte streifend, sich zu dem alten Herrn wandte: „Wie lange soll ich noch meine Neugierde zähmen? Weshalb Herr Baron, erwähnen Sie heute mit keiner Silbe, was Sie wol bei der interessanten Schriftstellerin ausgerichtet, und ob selbe geneigt ist, meine Ovation persönlich zu empfangen? O, Sie stellen mit Ihrem beharrlichen Schweigen meine Geduld auf eine all' zu harte Probe!" „Deshalb wird ihr aber auch endlich der Lohn zu Theil," erwiederte der alte Herr mit einem feinen Lächeln. Kleine Chronik. Cilli, IS- September. (Allerhöchste Spende.) Dcr Kaiser hal über An'uche» dein UnterstiitzungSvereine für dürftige und würdige Schüler an der Oberral-schule zu Marburg eine Unterstützung von 150 fl. ö. W. gespendet. iPersonalnachricht.) Angestellt wurden als Lehrer: Herr Dollmatsch Andreas in Allerheiligen, Bezirk Friedau und Herr Früh-mann Michael in Gamlitz. (Gemeindeangelegenheiten.) Freitag denn 21. September Abends 6 Uhr ist eine C'e-meinde-Ausschußsitzung anberaumt. An der Tagesordnung stehen: Mittheilung der Einläuft: Be-richt der 2. Seetion über den Bauantrag des Herrn Anton Dimetz an der Ringstraße; Erledi-gung der Punkte ÜI.. V. und der letzten Tagesordnung; Berichte der 2. Sektion. «Schulpflichtige Kinder.» In die Schulmatrik wurden in der Stadt Cilli al« schulpflich-tige Kinder aufgenommen, u. j 201 Knaben, 224 Mädchen. (Durchgegangen) Dcr 28 Jahre alte, ledige Taglöhner Michael R a t a j c aus St. Georgen a. S. B., welcher bereits wegen Ver-brechen» des Diebstahles zu 3jährigen Kerker ver-urtheilt wurde und sich mit mehreren anderen Hüft-lingen noch in einer ebenerdigen Zelle des hiesigen KreiSgerichttS befand, weil gegen ihn eine neuer-liche Anklage ob Verbrechens der Erpressung er-hoben worden ist, hat in der Nacht vom 17. auf 18. September nach Entfernung von Ziegeln am Fenster feine» Gefängnisses durch die erweiterte Oeffnung die Flucht ergriffen und konnte, trotz-dem der Wache haltende Soldat sogleich das Zeichen an der Glocke gab, nicht aufgegriffen werden. Die Dunkelheit dcr Nacht mag die Ur° fache sein, daß der Soldat von seiner Schieß-waffe keinen Gebrauch machen konnte. Wie uns mitgetheilt wurde, ist Ratajc am Abend des 18. d. M. in Tüchern aufgegriffen worden und soll, in dieser kurzen Zeit seiner Flucht aus dem Arreste wieder einen Diebstahl verübt haben. (Schadenfeuer.) Nachmittags den 16. September ist in dcr bei Pettau gelegenen Ort-fchaft S t e i n d o r f eine FeuerSbrunst auSge-brachen, welche fo rasch um sich griff, daß binnen kurzer Zeit die Wohn- und WirthschastSgebäu?e von 6 Besitzern vollkommen ein Raub der Flammen war. Die von diesem Brandt Betroffenen konnten nur ihr naktes Leben retten. Alles Sonstige wurde von dem Feuer verzehrt, minder, welche mit Zünd-Hölzchen spielten, waren Ursache diese» Brandes. «Von einem Wildschützen- er-schössen.) Aus Leibnitz wurde berichtet, daß der Winzerssohn Anton Klapsch von PölS am 8. „So werde ich wirklich Nähere« über die Dichterin hören?" rief der Minister freudig. „Nicht nur vaS, Sie sollen sogar ihre per-sönliche Bekanntschaft machen und zwar noch heute l" „Also, sie enthüllt mir gegenüber ihr strenges Jncognito?" „Sie nicht — Ich übernehme alle Verant Wartung dieser Vorstellung!" Baron Raupach erhob sich, „wenn e« Ihnen gefällig ist so führe ich Sie allsogleich zu ihr, da sie sich zufällig in meinem Hause befindet." „In Ihrem Haufe? Die Sache wird ja immer räthfelhafter!" „Nur für den Augenblick, mein VerehttesterI* Raupach faßte den Arm de« Minister» und vcrließ mit ihm den kleinen Rauchsalon, indem sich die beiden Herren dem Garten zuwandten, wo sie in einem kühlen Laubgang einlenkten. Am Ende desselben erblickte AlphonS eine Dame in einem schwarzen Seidenkleid, die auf einer Garten-dank saß und mit welcher seine Kinder schnell Freundschaft geschlossen haben mochten; Emil stand dicht an ihrer Seite, seine Händchen leicht auf ihrem Arm stüzend, hingegen die kleine Ella ihr Blondköpche« an ihre Schulter schmiegte. „Hier mein Verehnester, finden Sie, was Sie wünschen: Das GkseUschaftSftäultin meiner d. M. Abends im SÜalbe, wohin er sich in der Absicht, einen Hasen zu schießen, begeben hatte, vom Jäger des Gutes PölS. Alois Steiner, be-treten wurde, mit demselben in ein Handgemenge gerieth, wobei da« Gewehr de« Wildere« angeb-lich aus Zufall sich entlud und der Schuß den Jäger fo unglücklich traf, daß derselbe todt am Platze blieb. Die gerichtliche Untersuchung wurde bereit« eingeleitet. «Mordwuth.) Der Münchener Polizeibe-richt meidet unterm 4. September folgenden Fall von Mordwut : Gestern Abends halb 8 Uhr fand sich der 21 Jahre alte Bäckergeselle Johann Paul Limbruner au« Hacker«kofen bei Dingolfing in einem Hause an der Prannerstraße ein. woselbst feine Geliebte bedienstet ist. Wegen seines die Bewohner beunruhigenden Benehmens wurde er au« dem Hause geschafft, wobei er den Gendar-merie-Wachtmciftcr Remmelein durch Schnitte an der Hand verwundete, so daß derselbe von seiner Festnahme, abstehen mußte, auf der Straße ange-kommeu, versetzte der Bursche dem ruhig de« Wege« kommenden Kaufmann S. Weil jun. einen Mefferftich j„ die Brust, lief gegen die Saloator straße und brachte einem bi« jetzt unbekannten Manne, welcher ihn aufzuhalten versuchte, zwei Stiche in die Brust bei, welche dessen alsbaldigen Tod herbeiführten. Limbruner wurde an dcr Stcllc fcstgcnommcn und in Haft abgeführt. Die Ber-wundung des Herrn Weil ist zwar erheblich, doch nicht lebensgefährlich. Der Getödtete, anscheinend ein AuSgther ist in die Morgue de« südlichen Friedhofe« gebracht worden. Amtsanzeiger. (Auszug aus dem Amisblatte.) (Kundmachungen.) Lelirerbefähigungs - Prüfung für allgemein? Volks- und Bürgerschulen. Anmeldungen bei dcr Tirection der t. I Prüfung« > Commission für allg. PolkS- und Bürgerschulen in Gra; bis 7. Okt. — Anlegung eines ncnen Grundbuches für die Catastral-Gemeinde NadmannSdorf. Erhebungen mit 24. Sept. B.-G Rohitsch (Srledignngru.) Aichme isterstelle in Gonobiy, jährlich 120 H Coinpetenz bi« SO. Okt. Bezirkshaupt-Mannschaft Cilli. (Licitationen.) Urb. Nr. 109 ad Herrschast Plan-kenftein der Ursula Kamenieg. 21. Sept. 26. Okt. 29. Nov. 93.-G. Rohitsch. — B G Nr. 8ti9 »>I Herrschast Tüffer der Maria Sedlar. 2. Nr. 185 und 185'/, »ä Wild-bausergilt zu Rothivein, B G -Nr. 40« und 408 ml Faal deS Georg und der Kunigunde Saver^nik. l'rb.-^r. 222 ad Faal des Anton Osn>ald. Bcide am 28. Sept. 9. Nov. und 14. Dez. — 1 rb.-Nr. 12'/, ad Aranichsfeld des Bartlmü und der Maria Praschniker. 28. Sept. 28. Okt. und 2V. Nov. Alle drei beim B.-G Marburg r. D. U. — Dom. - Nr. 963 ad Lbrohitsch des Math. Ogrisek. Frau, die liebenswürdige Schriftstellerin und viel« leicht auch künftige Erzieherin Ihrer Kinder!" sprach Raupach im bewegten Tone zu Alphons, seinen Arm rasch fallen lassend. Die Dame, welche das Knirschen des Sande« vernahm, hob das Haupt und wandle e« dem Minister zu: Es war ein blasses, nicht schönes, doch seelenvolle« Antlitz, mit einem bezaubernden lächeln auf den Lippen. „Melanie!" entrang e«stch in tiefster Erschüt-terung Alphons Lippen, dcr einige Schritte zurücktaumelte, während die Dame von ihrem Sitze aufsprang und dunkle Gluth in ihr Gesicht stieg, der geister-hafte Bläffe folgte. Das liebliche Lächeln schwand aus ihren Zügen, in denen sich ein heftiger Kampf noch Selbstbeherrschung nur zu deutlich ausprägte, mit jener mächtigen Erregung, die eine Frauenfcele erfassen muß. wenn sie ungeahnt und unerwartet dem Manne gegenüber steht, um dessent-willen sie einst viel und schwer gelitten, ihr Innerste« in tausend Wunden blutete. — Nun, in wortloser Bewegung standen sich die beiden Iugendgespielen, einst Verlobten und Geschiedenen einander gegenüber. Sechzehn Jahre waren seit der Trennung am Weihnachtsabend verflossen. Die lange Zeit hatte große Veränderungen in dem Mädchengesicht bewirkt, dasselbe zu einem geistreichen Frauenkopf gestaltet. 28. Sept. 2. Nov. 7. Sc). B. G. Rohitsch. l'rl.JJr. 4* .. A. 44% Welling, Dom»Nr ad Psarrsgilt Lembach und Urb.>Nr. 47'/, ad Schleimst der Iosefa Well. A. Sept. B-G Marburg r. D. U. — 1 rt>. Nr I 21 ad Luttenberg. 2k>. Sept. 27. Okt. 24 Nov. B -G Luttenberg. — llrb-Nr. >2 ad Psarrsgilt Trisail der Barbara Marinko. 29. Sept. 27. Okt. 27. Rov B -G. Tüffer. — Urb.-Nr. 19 lit m. sd Mag. Frievau de« Alois S«iftied. 22. Sept. 24 Okt. 24. Nov. B.-G. Frieda». — B -G -Nr 402 — 41l> ad Hörberg des Josef Schuschel 22. Sept. B.-G. Trachenburg. — Realität und Fährnisse des Andrea« und der Walburga Bergmann in Chrenhausen. 20. Ckt. 21. Nov. — Tom Nr. 22, rr» ad Victringbos de« Jgnaj Denzl. 19. Okt. 17. Nov. C. Nr. 113 ad Marburg des Johann Wolf. 17. Okt. 21. Nov. BG. Marburg 1. D. U. B. G-Nr. 12 »d Frelsburg des Jos. Golle in Steinubal. 24. Ckrober. — Crb.-Nr. 10S6 ad Altottersbach dcr Josefa Travisani in Treisaltiakeit. 19. Okt. 21. Nov. — 1 rb.-Nr. 5 ad Gutenharz, Math und Anna Wolkosatz. >9. Okt. 21. Nov. B -G. Et. Leon-hard. — d'rb.-Nr. 1S1. Tom-Nr 12g und 142-, »d Plankenftein Z. A. de« Franz Wre^ak 20. Okt. 24. Nov. B.-G. St Marei» — l'rl».5lr. 5 ad Mahrenberg, >Vtb. und Johanna Pachernig am 19. Sept. I'rl.Nr. 10 Prob-steigiU Unter - Trauburg des Franz Theisl in Soboth. 22. Sept. t'rd.-Nr. 17 ad.HaupwfarrSgilt Saldenhosen des Johann Wunder in St. Veit. P8. Sem l. rb. Nr. 22 sd Malling des Josef und Maria Leimiger. 38. Sept. B -G. Mahrenberg. Ans dem Gerichtssaale. (Raub.) Vorsitzender K.-G.-P. H e i n r ich e r Richter : L.-G.-R. Jordan. Adj. S ch n e d i tz; öffentl. Ankläger St.-A.-S. Wagner; Ver-theidiger Dr. H i g e r S p e r g e r. Aloi« I u r ch-mann, 23 Jahre alt, lediger Winzersfohn und Zimmermann aus Selzaberg hat am 18. Juli d. I. den Simon Michori«: zu Boden geworfen und, nachdem er sich auf dessen Bauch kniete, ihm ein Messer mit den Worten: ,Ce mi ne daä denar. jas te zakolim rocuo* an den Hals ge-setzt, worauf Simon Michoriö feinen Geldbeutel öffnete und eine 5 fl. Rote in die Hand nahm, welchen Betrag nebst noch drei Gulden Iurch« mann dem zu Boden Geworfenen entrieß. In Folge de« mit der Aussage des Beraubten über-einstimmenden Geständniffes des Angeklagten wurde derselbe de« Verbrechen« de« Raubes für schuldig erkannt und zur Strafe de» schweren Kerkers in der Dauer von 10 Iahren verurtheilt. (Gattenmord.) Vorsitzender L.-G.-R. L e v i c n i k; Richter L.-G.-R. S a j i c, Adj. Zh » ber ; öffentlicher Ankläger: St.-A.-S. R e i t t e r. Vertheidiger Dr. Higer«perger, Am 18. d. M. hatten sich Franziska Reiter, 45 Jahre alte verwitwete Grundbesitzerin und Georg e p t k, 27 Jahre alter, verehl. Grund-besitze? vor den Geschworenen wegen der gegen dieselben erhobenen Anklage ob Verbrechen« des „Papa!" rief in diesem Augenblick der kleine Emil, an den Minister herantretend, der sich ver-gebenS nach dem Baron umsah, welcher spurlo« aus dem Garten verschwunden war, „das Fräulein kann wunderhübsche Geschichten erzählen „Ja, sie geht mit un« in die Stadt!• flüsterte Ella, sich an die hohe, er..ste Gestalt zärt-lich anschmiegend. „O, Du — Sie wollten sich meine? ver-waisten Kinder annehmen?" spr- ch Alphon« in tief bewegtem Tone, während sich sein Auge in gespannter Erwartung auf Melanit« Antlitz heftete. „Ich wollte! Jetzt aber wird e» unmöglich geschehen können Excellenz! So sonderbar rt auch immer klingen mag. ich wußte in meiner tiefsten Abgeschlossenheit bei dem ferne bleiben jede» gesellschaftlichen Treiben» der Residenz nicht, daß dcr allmächtige Minister, der einer Erzie-hcrin für seine Kinder bedürfte, und Alphon» Ehrenreich identisch sind. Uebrigens habe ich erst seit einigen Monaten Schutz und Aufnahme in diesem Haufe gefunden, nach dem raschen Ableben einer Dame, bei der ich in Berlin Jahre lang die Stelle einer Gesellschafterin einnahm!" (Schluß folgt.) wruifcltrifdifn GattenmordtS resp, der Mitschuld an diesem Btrbrcchen zu verannvorltn. Dcr Sach-p.rdalt ist folgender: Am 2. Juli d. I. erschien Union Fast, practischer Arzt in Sl. Egidi or dem f. f. Bezirks»Gerichte Marburg l. D U. mil der Anzeige, daß am 17. Juni zwischen Georg 0 e p c f und dessen Auizälltrin. t>n verwitweten Frariziska Reiter ein Streit stattgefunden habe, bet welchem Georg Cepcf dcr Letztgenannten vorwarf, daß sie ihren im Jahrr 1874 verstorbenen Mann Georg Reiter vergiftet habe, worauf Franziska Reite, enlgegnete. ^epck möge nur still sein, denn sie habe nur die Semmel hingehalten, auf welche Ccpcf das Gift geschabt habe." Laut Todten« scheine« ist der Ehegatte der FranziSka Reiter am 1. September 1874 nach etwa 14lägigtm Leiben gestorben, nachdem er anfänglich vom Arzte Rudolf Kühn in Spielfeld und erst später in den letzten Tagen von Anlon Fast behandelt worden war. Obgleich ter Kranke wiederholtes Erbrechen und heftige Durchfällc gehabt hatte, fo diagnoszine der Arzt Typbus. da diese Erscheinungen bei Typhuskrankcn gewöhnlich vorkommen. Doch war nach dem Tode allsogleich die Rede, daß Gcorg Reiter vergiftet worden sei. Die dieserwegen ge-pftogrncn Erhebungen und Einvernehmungen met>-rerer Personen ergaben, daß das Verhältniß zwischen den Ehcleuten Reiter stet« ein gute» war nnd sich erst von dem Momente an trübte, als ('epek sich in der Nähe ansiedelte und mit der Franziska Reit« endlich gar in nähere, sondern sogar in un» lautere Verbindung trat, da von dieser Zeit an der Gtvr.i Reiter sowohl von seinem Weibe al« auch von seinem Nachbarn Cepcf oftmals mißhandelt wurde. Die durch die Erhebungen erhal-tenen AnhaltSpnnkte veranlaßten die Exhumirung der Leiche des Georg Reiter, welche am 17. Juli 1877 vorgenommen ward, und wurde durch die GerichtSchemiker constatirt. daß in den in der Gegend der Brust» und Bauchhöhle entnommenen Resten von Wrichtheilen Arsen zwar in geringer Menge aber unzweifelhaft enthalten waren. Obgleich durch die umsichtig eii geleiteten Erhebungen und Zeugen-einvernehmungcn festgestellt wurde, daß sich dcr Verstorbene während seiner Krankheit jedesmal, nachdem ihm von seinem Weibe eine Suppe ge> reicht wurde, biklagt hatte, daß er darauf Schmerzen verspürte und auch an Erbrechungen und Abführen litt, da abcr die bei der Schlußvcrhandlung ein» vernommenen Aerzte erklärten, es sei die Wahr» scheinlichkeit nicht ausgeschlossen, daß der Tod de« typhustranken Georg Reiter infolge des ihm bei» gebrachten Arsenik's beschleunigt worden sei, so konnte daher nicht mit Bestimmtheit angenommen werden, daß hier ein vollbrachter Meuchelmord vorliege; es machte somit der össentliche Ankläger den Antrag au* Stellung der vom Vertheidiger al» nicht stichhaltig erklärten jedoch dem Ermessen des Gerichtshöfe« überlassenen Eventualfrage bezüglich des versuchten Verbrechens des menchlerischen Gattenmordes resp, der Mitschuld an diesem Ver-brecht», und wurden sonach nach dem Wahrspruche der Geschworenen Franziska Reiter und Georg Cepcf dieses Verbrechens für schuldig erkannt, und die erstere zu 10 Jahren und der letztere zu 7 Jahren schweren Kerker veruriheilt. Landwirtschaft, Handel, Industrie. Rechenschaftsbericht des Verwaltungs-(Somites des Gaswerkes der Äemeinde-Sparcassa Citti. In dem am IS. März 1877 abgegebenen Rechenschaftsberichte hat die Verwaltung die Gründe dargelhan, nxßhalb dieselbe trotz der fast zweijährigen VcrroaitungS--periode erst Ende Juni 1877 einen förmlichen Bücher abschluß vorlegen in der Lage ist. Die Verwaltung hat in dem erwähnten Berichte dem verehrten Sparcassa-Ausschusse nur das approximative Erträgniß de» Gaswerkes für die Zeit vom 1. August 1875 bis Ende December >876 auseinandergesetzt. Eh« dies« zur definitiven Schlußrechnung für die ganze Zeit vom I. August 1875 bis 30. Juni 1877 schreitet, will sie in gleicher Weise, wie früher, für »halbjährige Perioden, auch noch die Ergebnisse des Betriebes der letzten Lmonallichen Periode, u. z. vom 1. Jänner bis 30. Juni 1877 beziffern. — In diesem Zeiträume wurden verkaust: 34.63«! ,vtm. Ga» mit dem Aufwands vsn st. 8.226 >4 kr., davon wurden an die Sladtgememde abgegeben 8.016 Km oder 57471 Brenn stunden k 1«/, kr zusammen ft, 862 U fr, somit verbleiben für den Privalconsum 26.61" Km. Gas mil dem Koslenausivande von st. 2.36t 73 kr., d. i. für 1 Km. ca. 9 kr v W. Die Gesammt Einnahmen sür verkaufte 34.656 Km betragen fl. 4.73« 39 kr., Gasmesser und Gaseinrich-rungsmiethe ft. 317 II kr., Gasvorrath ft. 5 36 kr., zusammen fl. 5X)S3 kr., ab den Aufwand pr. fl. 3.226 84 kr. so resultirl sich ei» Gewinn von fl. 1.82»; 25 kr Die Selbstkosten der einzelnen 4halbjährigen Pe-riod«n ergeben 10'22, 16 84, 9'95 und 930 kr. und berechnet sich sohin I Km. Gas im Durchschnitte von ca. 11-5 Ö. ffl. In dem erwähnten leyien Berichte war das Bnnto-erträgnib sür die Zeit vom I. August 1875 bis End« December 187»: mit ft 2.186 75 kr nachgewiesen, hiezu das Brutloerträgniß für die Zeit vom 1. Jänner bis Ende Juni 1877 pc. ft. 1.526 25 kr. so ergibt sich ab-jüglich der Zinsen von dem Betriebscapitale pr. fl. 6.925 68 kr. mit fl. 600 31 kr. ein reineS dem Reservesonde der Sparcasia qutkommendes Crträgniß von fl. 3-112 69 kr. mit Ende Juni 1877. Mit diesem Benage ist das Anlagekapital von ft. 36.WO wol kaum mil 5 Percent verzinst, während der Gewinn zum Wenigsten einer Spercentigen Anuität gleichen soll. So ungünstig dieser Umstand aussieht, ebenso vor-theilhast zeigt sich das Ergebn f, der legten 6 Monate, welches einen Gewinn von fl. 1.82k 2b kr. nachweist, und es ist die Möglichkeit sehr nahe gelegt, daß es der Berwallung auch in der Folge gelingen wird, ein nicht minder günstiges Ergebniß zu erreichen. Aus diese Weise wird die in dem letzten Bericht« ausgesprochene Ansicht zur Thatsache werden, daß die bedingte 8percentige Anuität auch gewonnen werden kann. Vorerwähnte« Erträgnib von fl. 3.412 69 kr. ent-sällt dem Reservefonds der Sparcasia als Gewinn der von demselben zum Ankaufe des Gaswerke» entnommenen fl. 86.00'}; die von dem Bruttoerträgnisse in Abzug ge-brachten 5 Percent Zinsen von dem Be'riedscapitalc pr. fl. 6.925 68 fr., welches sich mi'Ileraxile durch Zurück-Zahlung aus ft. 6.225 68 kr. reducirt hat. per fl. 600 31 kr. entfallen aber dem Eparcassasonde. Die Vermal tung des Gaswerke» hat somit einen Gesammtbeirag von fl. 4013 im Sinne der ihr vom Sparcäfsa-Ausschune ertheilten Instruktion an die Sparcasia abzugtben. Nach-dem aber die Verwaltung außer Stande ist den oben erwähnten Betrag in Baarem zu übergeben, stellt die-selbe die Bitte an den verehrten Ausschuß, den Betrag von fl. 4013 als Erböhung de« gegenwärtig bestehenden BetmbssondeS pr. st. 6227, 68 kr. dem Gaswerke zu belassen. Der aus diese Weise erhöhte BetriebSsond würde demnach den Betrag von fl. 10.288 68 kr. repräsenliren, ' und beebrt sich die Verwaltung eine Auseinandersetzung zu machen, in welcher Weise dieser Betrag in Anspruch genommen wurde. — Mit dem ursprünglichen ausgeführten Anlagecapital« von fl. 36.A'0 wurden nach dem vorliegendeu Kaufs-vertrage nur die Baulichkeiten, die größtentheils schadhaften Apparate und das Röhrennetz erworben. Sammt-lich« Vorräthe wurden von der Concursmasse der In-ländischen Gasgesellschast abgesondert gekauft und hiefür ein Betrag von st. 3.800 vorausgabt. — Eine weitere Summe von fl. 2.445'68 kr. wurde zur Beschaffung von den nothwendigsten GaS- und Brenn-materiale, neuer Retorten, und zur Herstellung aller schad-haften Apparate und sämmtlicher Reparaturen verwendet. — Dcr Restbetrag von st. 4.013 ist aber in vorliegeu-der Ausstellung genau nachgewiesen; aus dieser ist eben ersichtlich, welche Conti im Bergleiche zu dem Rech-nungsausweisc vom 30. Juni 1876 erhöht sind. Das Verwaltung« - Coprit«! übergibt biemit den Betriebsbericht vom 1. Jänner bis 30. Juni 1877, Gewinn und Verlustconto, Bilanzconto, serner Contocorrent des Gaswerkes mit der Gemeinde-Sparcaffa, und Be-deckungSausweiß über den Betrag von fl. 4.013, bittet um Genehmigung dieser Rechnungslegung und Srtheilung der Absolution. Cilli im September 1^77. Kewinn und Nrrlustcouto Unterhaltung de» Werkes fl. 84» 83 kr. Unkosten-conto ft. 828 80 kr., Unterhaltung der öffentlichen La-lernen fl. 882 77 kr., Solair,Conto fl. 1.201 66 kr.. In-ventar^onlo fl. 165 45 kr. Zinsen C«nu> ft. 600 31 kr. Gewinn vom 1. Juli 1876 bis 30. Juni 1877 fl. 2.5S4 81 kr. Zusammen! fl. 6.623 13 kr. Privateinrichtungsconto fl. 242 10 kr., Miethzins- Conto fl. 26" 37 kr. Gas Conto fl. 6,12" 6«! kr Zusammen: fl. 6.623. 13 kr. « i l a ■ §. Activa Bau-Conto...... Magazins-Conto . . . Privatrechnungen-Como Gaseinrichiungen in Miethe-Conto . . . Gasmeffer i. Miethe-Conto Gas-Conto...... GaSverkaus-Coitto . . . Gaskoblen Conto . . . Holz-Eonto...... Braunkoblen-Conto . . Reinigungmalerial-Conto Coaks-Como..... Holzkohlen-Conto . . . Theer-Conlo..... Conto pro Divers«. . . Jnvemar Conto .... Städt Verwaltung-Conto fl. k. priv. Süddahn Ge-sellschaft-Conlo . . Cassa-Conrv Baar Vorrath . . . . fl 853 10 kr. Pendenz. bezahlte Affecu-ranjprämie II. Se- mester 1877 . . . „ 65 27 „ „ 418 37 . Zusammen ... fl. 46.601 66 kr. Passiva. Conto pro Diverii . fl. 337 91 kr. Johann Schuscha i» Buchderg ... „ 25 7 „ Sparcassa d«r Gemeinde Cilli » Reservefond für das Auslagecapital ft. 36.000 — kr. für Gewinn vom I. August 1875 bis 30. Juni 1876 . „ 817 88 für Gewinn vom 1. Juli 1876 bis 30. Juni 1877 . ., 2.591 81 „ fl. 39.412 6« kr. Sparcassafond für d. Betriebskapital fl. 6.225 68 kr. sür Zinsen von diesem Capital . . . „ 600 31 „ fl. 46.238 68 kr. fl. 46.601 66 kr. Cilli. den 1. Juli 1877._ - Eingesendet. St. Kunigund, am 17. September 1877. An .en verehrlichen Einsiedler von St. Radigund! Die Frist p»r Duplik ist vorüber und mit ihr auch meine Lust zu bupliciren, denn mittlerweile haben bereits Kapacitäten im Steuersach« vor den Depulirten im Ab-geordnetenhause gesprochen, es wäre daher anmaßend noch ein Paar Dropsen in das Meer der im ReichSraihe gesprochenen Worle zu schütten. Lasten wir demnach die Steuersrage b«i S«ite und unterhalten wir uns von anderen Dingen. Sie sind so freundlich mir für mein letztes „Eingesendet" reichliches Lob zu spenden. Sie müssen jedoch nicht glauben, daß ich den Slachel der Ironie nicht herausfühlte, rvenngleich ich nicht l2 mir 63 multipliciren kann, denn mir scheint «S, daß Sie unter dem Labsal in der trockenen Wüste der Weltereig-nisse, welche so manche Zeitungen auftischen, den Wasser-gehalt meines Artikels in der »Cilliec Zeitung" gemeint haben. Waffer ist ja Labsal in der Wüste, ob eS auch in den Zeitungsartikeln Labsal ist, müssen Sie die Leser fragen. Jedensalls kann ich Ihnen das Lob gedoppelt zurückgeben, denn Ihr Artikel wimmelt von seinen Aus-fällen die zu pariren ich cinem besseren Fechter über-lassen muß. Nur das lutherische Citat war nicht ganz passend, oder wollten Sie durch die Anspielung aus die Ehe Ihre geheimen Beziehungen zur „Cillier Zeitung" andeuten. Letzterer wäre es allerdings zu gratuliren, wenn Sie in der Woche zweimal Artikel schreiben würd«». Ich glaube aus Ihre« Eingesendet auch entnehmen zu können, daß Sie sich den Luther überhaupt gern zum Vorbilde nehmen, oder sollte ich Ihre Anspielung auf die Kartenaufschlägerin unrichtig versranden haben?! Weil ich gerade von Artikelschreiber gesprochen, so sei mir die Frage erlaubt, ob Sie die Polemik in Ca-sino-Angelegenheiten gelesen haben, wenn nicht, so ersuche fl. 35.095 6!» kr 4.705 55 " 209 22 » 805 56 832 22 n 25 72 363 90 669 30 229 47 n 7 80 34 8 1» 14 - r* „ 17 — n 8'i 4 n 118 10 „ f, 775 38 " 1.175 71 - 118 55 ich «ie dies nack>,Mrag?n und mir das Räthiel über einen der beibenßämiwn, itxlchrr mit geschlossenem Bisir lampn, >u tosen, ich glaube dem Echlaukops ;war aus der «pur zu sein, bin jedoch meiner Sacke nicht ganz sicher. Ter eine Athlet ist ein ivolbelannter MedicuS: er kämpft mir offenem Vtsir und eingelegter Lanzette für Walisisch^ Nordpol und Taschenseitl, sowie die Slovenen für Goti. Glaul»en und Paterland! der zweite Athlet, welcher etwas schwach an dcr Brust sein muß, weil er vor der Länge der gegnerischen Waffe Angst hatte, kämpft mit geschlossenem Bisir, immerhin läßt «r aber einen Blick In seine Physiognomie wersen, weil er tilometer-lange, labyriniartige Pariicipial Conftructionen einlegt Um da» bestimmte Zeitwort in seinen Lätzen zu sieden benötbiget man wahrlich den Faden der Ariadne Dieser Käinve streite! fflr Tombola, Kränzchen und alten Schlendrian und opponirt gegen die Abhaltung von Commersen im Lasino. weil die Studenten nicht Studentenlieder fingen dllrsen Jl t blinkte es säst, daß dieser Kämpe (den Titel „Artitelschreider" hat er sich ernstlich verbeten) seine Artikel in lateinischer Sprache concipirl und dann ins Teutsche überseht hat: da wir aber in Cilli viele Philologen vom Fach und auch einige Tilettanten haben, ist da« Errathen !>er Person schwierig: vielleicht können Sie mit Zuhilsenahme der Streiflichter, welche Herr Tisch ■"'»• nach eigenem Aeständnisse in groben Partien am Lager hat, die Person des Kämpen errathen Während ich von Stteislichlern schreibe ist mir mein Kerzen licht ausgegangen, darum e ne geruhsame Nacht. TrrcmDcn»Verzeichnis). Vom 15. bis IS. September. Hotel Erzherzog Johann Tie Herren: M Krefl. landichastl. Cassier sammt Familie auS Sauerbiunn. Joses Urba ek. GericktSarzt aus Marburg Adalbert Leonhaidl Dr. der Medizin und GenchtSarzt Marburg. Joses Plotho, t k. Major in Pension. August Ducan. Kausman» aus Mailand. C W Schulder. Reitender aus Wien. Emanuel Rosen tranz. Agent aus Gra;. F. Müller, Kaufmann und I. Maier, Kauimann au? Graz. I. B. Roltmaier. ,,ologras aus Trieft. Ludwig Warenteil, Kausman» aus Wien Die Frau: Tberese von PiiVl', Hofrathswitwe aus Agram Hotel Slephav:. Tie Herrett: Peter Juvlovich, Gutsbesitzer aus Croaiien. Anton Köceli, Privat auS Laibach Hugo Pogla^en. eeoffizier a T. sammk Frau aus Mitzling bei Vindiichgraz. Hotel Ochsen. Tie Herren: Tr. Joses Gmeiner, Advokat, Vic I lor Grablowip. Privat, beide aus Graz. Alexander I? aus Schönstein. Hotel goldenen Lüwen. Die Herren: Valentin Konichegg. Ehrenbürger aus Laibach. Anton Fleischmann. Reisender aus Wien. Jo-hann Birtner, Kellner aus Graz. Course der Wiener Börse vom 1». Tcptcml'er 1877. Goldrente...........76.35 Eii'hcitltchc Staatsschuld in Noten . . C5.65 „ „in Silber . 68.10 1860er Staat« Anlclienslose .... 113.— Bankactirn...........879.— Crcditactcn........... 232.— London............117.30 Silber ............105.10 Napoleond'or.......... 9.40'/, ft. k. Münzducaten........ 5.60 ]<>0 Reichsmark ........57.70 Korrespondenz der Redaction. Herrn E. Fr. v. G—r Besten Tank. Mondfinster-niß wird demnächst erscheinen. Herrn Tisch *vn. Ihren Artikel können wir nur al« Eingesendet. Zeile 1»» kr. bringen. Kleine Anzeigen. jfde in diete Rubrik eingeschaltete Annonca Hit zu 3 Zeilen Raun wird mit 13 kr. berechnet. Auskünfte werden in der Expedition dieses Blatt«» bereitwilligst uud unentgeltlich ertheilt. Heirats-Antrag. Zwei Freunde, beide put situirt, mit Vermögen, suchen Li'bennpcfihrtinen. \ ermsigeu wird mindesten« 20.000 tl. beansprucht, welche* vollkommen sichergestellt wird. Ernstgemeinte Anträge sind unter A. Je M, an die Eip. der „Cillier Zeitung" einzusenden. Dis-cretiun Ehrensaehe. SÖ3 Zu verkaufen : 2 neue elegante Detten aus Xuss-holi, Auak. aus Gefälligkeit Herrenffasse 17, 388 Zu verkaufen Ist ein schone«, gutes Pferd, zum Laufen als im Zug« verlisslich, 15 Faust hoch, sammt mehreren Wägen und Geschirren. Gnwergussc Nr. 87 38-r» 3 Eine fute Köchln mit vorzüglichen Zeugnissen rersehen. sucht ehestens einen Dienst. Anfragen wollen gefl. an die Administration dieses Blatte» gerichtet werden. 386 Hei r alfii-Pu r I i eit werden vom unterzeichneten Ehevermitte-lungs - Institut bis in die höchsten Stände durch practische Geschäftseinrichtung unter der atrengsten Verschwiegenheit vermittelt. Korrespondenzen in dieser Angelegenheit werden nur in französischer, englischer oder deutscher Sprache erbeten. Anonyme und postereitante - Briefe können nicht berücksichtigt werden. Prima-Referenzen stehen zu Diensten. 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Repräsentanz für Krain, Kürnton und Süd-Steiermark In Laibaoh der Lebensversicherungs-Gesellschaft „Gresham' 389 3 and der Feuerversicherungs-Geael Isohaft Xortli itrilixh antl jtereaittile. Eigenthum. Druck und Verlag von Johann Kakasch in C».li.