5 47. Hamstag den 2Z. Movember 1^37. Bitte! kleine Bemühung, dic in den Flüssen, Bächen und Seen Krains vorkommenden zweischaligen Muscheln aufzufinden, sind durch die gütige Theilnahme an meiner, in diesem Blatte vorausgcfendeten Bitte, sehr vorgerückt, und ich muf; schr vielen thätigen Männern, vorzüglich dcr hochivnrdigst^n Geistlichkeit, insbesondere aber dem Herrn Kanonikus, Pfarrer und Dechant zu Haselbach, Herrn Anton Srrochen, meinen aufrichtigen Dank für ihre Unterstützung aufsprechen. Folgende Gcwässer sind, aus Mangel gütiger Unterstützung, von mir noch unerforscht: Die Bäche bei Freudenchal und Oberlaibach, bei Loitsch, Haaöbcrg, Planina, und der Zirknitzcr See; die Bäche der Moräutscher Pfarre, die bei Krupp und Stembüchcl, die in dem Bezirke Egg ob Podpctsch, der Pfarr St. Martin bci Littay, der PfarrReiftntz und die Gewässer in dem Mottlinger Boden. Ich ersuche daher, die in den'bezeichneten Gegenden wohnenden Vaccrlandsfremlde, sie mögen die kleine Auslage nicht scheuen, die ich recht dankbar vergüten will, und in den Bächen ihrer Umgegend zweischalige Muscheln aufsuchen, und in mehreren Puncten des nämlichen Baches Heraussischen lassen, dic Schalen vor Beschädigungen verwahren, und mir deu Bewohnern bei nun eintretender kalten Witterung «u mich zu senden die Gefälligkeit haben, dabei aber gruau die Auffindungsorte bezeichnen. ^aibach den 13. November 1837. Franz Graf von Hochenwart. G.'Vglwstische Verhältnisse von Idria. (ü'0risc!)li!ig.) Für die Rauchwacke, und zwar die kieselhaltige, sprechen vor^ugöwelse folgende U.nstände: Die groste Verwittci'uiigöfähl'gkcir, welche ocr hiesige Sandstein besitzt, dic häufigen Klüfte und Höhlen, welche selbst das Todtliegcnde durchsetzen und Absenkungen verursachen; das viele Bittersalz (Haarsalz) des Idrianer Bergwerkes, wozu sie die Blttererde lieftrt *) ; ihre gewöhnlichen Lagerungöverhältnissc, die da sind: 1) Nauchwacke, 2) Kalktrümnier mit Thomncrgcl, und 3) Stinkkalk; das Erscheinen derselben in den karnischen Alpen, u'clche eine Fortsetzung der jütischen bilden^^); dic drüsigen Räume und der Thon, gcruch, welche an dem hiesigen Sandsteine wahrgenommen werden. So viele Thatsachen auch für das Erscheinen der ältern, kieselhaltigen Rauchwackc in den Idriane? Gruben sprechen, und jeden so Meinenden hinrei-chend entschuldigen, so kann man doch nicht den hiesigen Sandstein mit Rücksicht auf seine individuelle Natur, die obwaltendenLagcrungsverhältinsse und die vorkommenden Erze für eine Nauchwacke erklären) ^ Die Rmichwacke besteht aus kohlensaurem Kalke lmd lohlcn-salircr Vittercrde. Aus den Schwefelkiesen, die hier vorkommen, erzeugt sich Schwefelsaure, welch« die kohlensaure Vktererde zerlegt. ") Das Gebirg zwischen dem Pusserthale und Italien enthält bis gegen Oberdrauburg diese Fclsart. Am Vrcniicr kommt sie auch vor, jedoch unterder neueren Benennung: Dolomit- 186 denn ,) sind jene univalven Muscheln, die in Idria vorkommen, der Rauchwacke ganz fremd, die in der Regel petrefactenlos erscheint; d) sind der Nauchwacke nur ausnahmsweise Sand und Thon in so bedeuten» der Quantität beigemengt, daß sie mit Säuren behandelt nicht aufbraust, oder doch wenigstens ihre Farbe nicht ändern würde, was bei dem hiesigen Sandsteine durchgängig nicht der Fall ist; c) ist der Übergang der Nauchwacke in Brandschiefer noch nirgends nachgewiesen; lj) sind der Nauchwackenforma» tion das Quecksilber und die quecksilberhaltigen Erze ganz fremd, oder, um richtiger zu sprechen, man hat diese Mineralien in der Rauchwacke noch nirgends nachgewiesen'^). Mit dem bunten Sandsteine l<3re5 bigari-e) und zwar mit der thonhaltigen Varietät desselben ((^res bizarre avec argile) hat das hiesige Lager <Ü. allerdings die größte Ähnlichkeit. Allein durchschreitet man das Gebirge in südlicher Richtung, bis man die, am südlichen AbHange der Golaki .befindlichen, Kalk-trümmcr erreicht, wo der bu»nea. O. die Nauchwacke,unmittelbar auf denZechsicin folgen lässt, so mag, diese Folge im Allgemeinen richtig seyn; zu Idria findet sie, aber nicht Statt. ") Haquet, in seiner Or?ctozr2i,kl» ^rnialiLa, nennt den Sandstein, auf welchem Adclsberg liegt, Mittelsandsiein, ohne anzugeben, von welchen Sandsieinarten,er dai Mittel darstellen soll. Betrachtet man diesen Sandstein Mit Rücksicht auf seine Lagerunasvcihättnisse, so wird man finden, daß er nichts anders, als der bunte Sandstein ist. Idria bildete vermöge ihrer Lage nach den gewaltigen Umwälzungen, welche unsere Erde beim Austritte aus dem Zustande des Unorganismus.in den der beginnenden Organisation erlitten hat, einen See, in welchen sich, wenn die entfernter« Gebirge schon damals ihre gegenwärtige Lage gehabt haben, das Tageswasser von beiläufig 3 — 4 Hl Meilen ergoß '''). Dieser See mußte Jahrhunderte bestanden ho? ben, bis das Wasser längs der Abdachung des Gebirges in nördlicher Richtung einen Ausfluß erhielt. Trümmergesteine, Sand und Thon mußten in den Kessel von Idria abgelagert werden. Bergeinstürze **), ähnlich dem von 4525, hemmten das einmal in Bewegung befindliche Wasser, und verursachten eine neue Überschwemmung, durch welche eine der Überg,angsformation ähnliche Lagerung entstehen, die frühern Bildungen mit Thon und Sand durchdrungen, und die weichern Gebilde mit Trüinmersteinen versehen werden mußten. Lauter Erscheinungen, welche das Erzlager zwischen dem Liegenden und dem mittelbaren Hangenden (dem Stinkkalke) durchgängig begleiten, und den Namen Thonsandstein ((xres avec ^,1-Zile) der Franzosen für die das Lager 6 constituirende Fels-art rechtfertigen. Der. Thonsandsiein, obgleich er. an der Acmo-sphgre leicht verwittert, bildet durchaus nicht, wie andere lockere Sandsteinarten, das natürliche Filter für das unterirdische Wasser; sondern er widerstehe gleich einem Thon dem Eindringen des Wassers in die tiefern Lagen, und verhindert, dem unter ihm be? sindlichen Wasser den Gesehen der Capillarität,z»< folgen. Daher muß das durch sein Hangendes durchdrungene Wasser nach der Länge seines Elevations-Winkels gleiten, und wenn dieser in einer kessclför-nngen Vertiefung seinen Anfangspunct findet, sich in derselben sammeln, und als Quelle oder gallichte Stellen zu Tage erscheinen. Ruht der Thonsandstein auf einem losen Trkm-mcrgestcine, so muß das bei seinem Auslaufen ins Hangende cingedrungene Wasser sich so lange in dem Trümmerlager sammeln, — vorausgesetzt, daß die Trümmer auf ciner wasserdichten Lage liegen, und zu beiden Seiten ihres Abfallens von ciner dichten ") Vei Berechnung des Wasscrquantums, welches noch g«gen< wartig das Thal von Idria empfängt, wird diese Angabe nachgewiesen werden. ") Die Bergeinstürze erfolgten zu jener Zeit, wo die <5»drln»c noch nicht die gegenwärtige Festigkeit bcfafZ, viel häufiger als gegenwärtig. 187 Felsmasse begränzt werden, bis alle Räume zwischen denselben ausgefüllt sind. Wird in einem solchen Falle der Thonsandstein durchbrochen, so muß das Wasser, den Gesetzen der Communications-Gefäße folgend, bis auf die Höhe der gemachten Öffnung steigen, oder, falls diese an der tiefsten Stelle des Behälters angebracht wird, aus demselben gänzlich schwinden*). Lager V. (Adelführendes Lager.) Die Felsart, welche zu Idria den Adel einschließt, ist der bituminöse Schicferthon oder Brandschicfer. Er geht an der Begränzung des Thonsandsteines in den Schieferthon über. Das Streichen dieses Lagers stimmt mit dem Streichen der jütischen Alpen vollkommen übercin, d. i. es streicht von Nordwest nach Südost, und zwar von Stunde 21 gegen Stunde 9. — Das Verflachen stimmt mit der Kesselform des Idrianer-Thales vollkommen üderein. Zieht man von Ost gegen West, also durch den Magdalenaberg und den Spiegelberg (speuvei-1,) «inen senkrechten Schnitt, so erhält man eine parabolische Kurve, deren Äste mit der am Scheitel errichteten Tangente einen Winkel von 40" — 50" bilden. Diese Kurve ist der eigentliche Repräsentant des Verflacht ns des Erzlagers. — Aus dieser Art des Verflächtcns ergeben sich nachstehende Folgcruwgen: 1) daß die Grundmauern der hiesigen Gcbirgs, formation während der Übergangsperiode keine Vcr-rückung erlitten haben; also daß die Wasserströmung auch in der Vorzeit von Süden nach Norden er-foM; . 2) daß die früher angegebene rudimentäre Formation die richtige sey; oder daß der Erzbcrg uran-fänglich nicht vorhanden war, sondern erst aus den Trümmern der umliegenden Berge, vorzugsweise aus der sogenannten l^latlca skala oder 2kei-ni verli, in dessen Eingeweiden, da er in der obern Schichte aus Stinkkalk besteht, die von Süden herabstürzenden Fluthcn wühlen mußten, entstanden sey; und 3) daß die Senkung des Erzlagers rein zufällig sey, und als Zeichen eines noch sehr weichen Gesteines in der Teufe erscheine **). ^ ^ Diese Anveutungen sollcn in der Folge, wenn von den nnithmasUichcn Ursachen dcr gefahrdrohenden Lage vonIdrich die Rede ist, ihre weitere Würdigung finden. ") Nimmt ma» nicht an, das, alle Netalle uranfänglich schon vorhanden waren, sondern erst durch die Reaction dcr man- Lager^. Dieses Lager bestehr aus einer Kalkbrekzie von lichten, grauen und schwärzlichen Fragmenten mit thonartigcm Gerüche. Politirt sieht diese Felsart gleich dem Wurststcine, wie man es an der sogenannten Lcopoldiwand ganz deutlich wahrnehmen kann. Die Fragmente sind nicht abgerundet, sondern größten Theils scharfkantig; also ein Zeichen, daß sie keine bedeutende, von Osten nach Süden erfolgte *), Wanderung vor ihrer Ablagerung in den Erzberg zurück gelegt haben. Was die widersinnige Lage oder das Abfallen von Nordost nach Südwcst der conglommeratar-tigcn und politirten Felsenwand betrifft, so dürfte es um so weniger überflüssig seyn, einige Gründe zur Erklärung dieser merkwürdigen Erscheinung an-zuführen, als das Heer der oft ganz naturwidrigen Hypothesen über ihre Lagerung und Politur groß ist. Es ist eine häufige Erscheinung, daß ganze Fcl-scnmassen hörabrutschen, nenn das minßcrfeste Lager, auf dem sie luhcn, erweicht oder ausgewaschen wird. Da mit Nürksicht auf die angegebene Bildungs-weise des Erzbergcs die Kallbrckzie auf Sand und Schicferlagen aufsitzen soll, und auch wirklich aufsitzt, und da solche Unterlagen in jener Zeit, wo die Niederschlage aus der Atmosphäre gl-osi waren, und die Gewässer noch keinen geregelten'Lauf harten., bedeutende Veränderungen erleiden mußten; so war das Abrutschen der Kalkbrekzie nach der Richtung des Abfallens der Grundmasscn (hier von Südwest nach Nordost) eine natürliche Folge solcher Veränderungen. Da aber Körper, wenn sie auf emer krummen Fläche bewegt werden, so lange vcrmög ihrn Trägheit von einer Seite auf die andere oscilliren, bis sie die Friction zur Ruhe bringt; so mußten in dem engen, kessclförmigen Tbale von Idria, die von einer Seite herabgestürzten Felsmassen gegen die entgegengesetzte Seite ihren Lauf nehmen, und Hier, bei großer Friction, ihr Lager finden oder eine Rück-bewcgung antreten.^ Im ersten Falle müssen die Fclsmasscn einen entgegengesetzten Abfallwmkel (zu uigfalltigstcn Elemente —durch dcken Einwirkungsverhättnist die Entstehung von Geschlechtern n»d Species bedingt ist — entstanden sind. — was die Erfahrung bereits wenigstens bei einigen nachgewiesen hat, — so läsit sich die Ansicht rechtfertigen, das, Hoffnungsb^uten nur dort angelegt werden sollten, wo unverkennbare Spuren einer rudimentären Formation wahrgenommen werden, da nur hier jenes Ein-lvirkungsverhältmfj derElement!-, welche Hur Hervorbringung des Merkurs erforderlich ist, Statt zu finde» scheint. *) Da die Abdachung der Gebirge von Süden nach Norden, und der östliche V"<5 7>'ik»v» unbedeutend ist, so konnten weder von Norde» noch von Westen bedeutende Trümmer in das Thal von Idria geführt werden. , 188 Idria von Nordost nach.Südwest) erhalln, oder die widersinnige Lage der Leopoldiwand hervorbringen"), ") Übrigens deutet auck die Benennung des südwestlichen Berges NI-nKn ük,>l!l den Zusaiilincnhang zwische» diesem Berge u»d dcr politirtcn Leopc»loi-Wa»d a». und im zweiten eine mehr oder weniger unrcgcl-mäßige Lagerung im Thale selbst erzeugen. (Fortschi!>:g folgt,) M o eh n u u g s - A b s ch l n H über dic Verwaltung des mit der illyrischcn Sparcasss vereinigten Versatzamtes für das Militär .- Jahr 1837. '"' . Gmpfnng ^ ' Ausgabe D Vvnennuna der Nubrik ^ ^ im Baren ^ Wenennung der Nubrik "3 im Ba r e ll V An 5^verzinslichenDarlehen Auf zur Sparcasse anticipatc^ , ! aus der Sparcasse....... 4000 — — bezahlten Zinsen .... ^ .... 1075 "— —I ^ von da erhaltenen Vor- , » ?ldüptirungskostcndevVcl'.-8 ! schassen für Adaptirung der satzamts .-Localitätcn, für^ Versatzamts - Localitäsen, ! inliere Einrichtung und für innere Einrichtung und Kanzlei - El fordcrmsse..... 153 13 ! —!! Kanzlei.-Erfordennsse..... 153 13^— » dargeliehene Pfänder-Ca^ > ,) rückbezahlten Pfänder-Ca- j ! pitalicn............. 31407 — — pitalien ............ 2758130!— » Besoldungen des Amtspei.- » 10VeLZinftn hicvon..... 1745^27 3 sonals............. 137« — i""i „ Schätzqcbühr von selben ___ 201^33 1 »Acitationskost.cn,..>..... 36 20—,, ^ Kaufschillingen von frem- > ,, Armcnfonds-Llc'ltätions^ .... I^l 1 ^ —ji den. Effecten ...... .... 139111— » Kaufschillingevon fremden ' ! !^ » 4L Licilationsgcbühr hie- z Effecten...^.'.'.'..... 139l 11 —^ für ............... 54 7 - » Überreste............ 119 10! 3jz ^ 1^ für den Armenfond..... 14 1— » anticipate bezahltenMieth.- ' ! sÄ ^ l'zberresten........... ! 160 6 1 zins für dic Versatzamts.- ' ^ '! » Niethzins von Afterpar- Localitätcn und für After. ^ , >' il! cheien............. 110,— — wohnpartheien......... 482 — —H ^ Natural - Pfändern von ! j j » ausgelöste, den Parthcicn ^ > !t Partheien....... 5544 ....!.. .. ausgefolgte Pfänder . . 4517^......>^ Summa... 5544^35411^'3l^1^ Summa... 4417^36547 55! 3^ 'Hiezu den Malural-Vovrath Z > l Hierzu den Natural- Vorrath z . - / >! und die Cassebarschaft mit n - ß und die Cassebarschaft mit 3 , ,,. , ?lnfang des Jahres . . . 1825' 1183 41 ->! Ende des Jahres .... W52^ .'^ 16 ^ ^ Summa dcr sämmtlichen Ein- Z i e Hauptsnmme dem Empfange ^ jj l> nähme......... 7363z 36595 12 1^ gleich.......... 7369Z36595 12j 1! Laibach am letzten October 1837. ^ -' > ' ^ Vrban Ierin, Z. F. Wagner, Varl Hradeczky, t Obcruorsteher. Director.''., Buchhalter. l Joseph Lnckmann, ! ^ ^ Cassier. Z Nevacteur: H-r. Vav. Weinrich. Verleger! Zlonaz M. Svler d. Rleinmavr.