Freitag am K. Oktober 1853. Tie „^nt'.ichcl finnig" .rschsint. ,»it Ausnalime l>.r 3c»i!i- uud ^cicrta^e, t>i>zlich, uu> frstct s^niütt den Beilagen im ^o,ul'loir g,!iijj ä hrg l l ft., halbjährig 5 fi. ^^ kr., >»il Krcuzbc, ud iiu Cooiptoir ^an;jä!>riq 12 ss., l> a Id j ä >, ri g >> ll. «^ur dio Zn^-llilüg ^u's Hauj siuo t, >i l b j ä !> ci ^ ^il) sr.^niolir z,> cütrichN». Aiit dev Pos! porto-irei ga»^jä!>rig. uittcl Kr^izl^nid u„o ^dni^tcr ?ldn-ssc >' n., h a ldjä hrili 7 sl. 30 lr. — Iu scratiunHqel'slh r snr eine Tl)>,!t,'„^ilc o^cr d>n Nnl», bcrscll'en, fiir ein-nialiqc Einschaltung .'i fr., ft'ir zw»'i,uali^' 4 lr.. fur ori-iuialigc ,', sr. (5. M. Iilftr.Ur l'is !2 Ieilen f^^cn l ft. für 3 Ai.»l. .>0 kr. siir 2 Mal >üw ^0 lr. filr «Mal einzuschalten. Zu dii'sni Gcbiihrcu ist nach dc»i „rrruisl'rischcn Gcirhe ui,'», ^. '.'to'^culbcr l«ö<) s,,r Iüscrations'l.^ül'rl" „och fr. für eine jedesmalig (?uischaltunss hin^u zu rcchiu'ii. FnUsichi'l Theil. <^Vc. k. k. Apostolische Majestät haben mit Allcr< höchster Entschließung vom 23. Scptcmbcr d. I. den Dr. Ferdinand Bischof, Pri>.'atdo;enten an der hiesigen Univerutät nuo Jurist eN'Präfekteu in der k. k. Theresianischen Akademie, znm außerordentlichen Professor der deutschen Reichs« und Nechtsgeschlchte an der l. l. Universität zn i.'embcrg allcrgnädigst zu er> nennen gcrnhl, Vci der am 1. d. M. vorgenommenen zweiten Verlosung der Wien > Gloggnitzer Eisenbahn'Obliga^ tionen sind die Serien l' und I, in welchen alle die z»N' Einlösung der Wien - Gloggnitzer Eisenbahn aus> gefertigten, mit den Vnchstabeu (! ,md I bezeichneten Obligationen und Zertifikate enthalten sind, gezogen worden. Die Zurückzahlung dieser Obligationen nnd Zer iisilalc wird in Folge der bestehenden Bestimmungen nach Ablauf von zwölf Monaten, nämlich am Neu Oktober 18li6 erfolgen. Ferner haben sich bei der au demselben Tage vorgenommenen zweiten Verlosung der Gewinn°Nnm-mern der Staatsschulducrschreibungen des Lotto« An Ichcns vom 4. März 18.'i4, welche m dru am 2. Juli d. I. gezogenen 12 Serien Nr. 934. 1013. 1074, j«07. 1«89, 313^, 3294, 3329, 3442, 3447, 3687 und 3901 enthalten sind, folgende Resultate ergeben: ^ hat gewonnen ^ ^^^ hat gewonnen d« '^^"^'......."^ ^. '"d^"! ^""-j Gewinn Gulden ^. Gewinn Gulden ^' 'Nummer ' Nummer 934 13 400 313« 11 ! 1000 , 2« ! 400 . 12 400 ! 33 i 400 ^ 26 1000 38 400 l 28 400 ______________________! 38 400 1013 2 ! 400 ! , 46 , 400 ^ ^ ^^ , 3294 12 400 ! ^ !6Wl>0 >! 20 ^00 16 400 ^29 1 400 27 400 3 4l10 2« li000 38 ^900 30 400-----!-------------- 36 400 3442 6 400 41 1000 12 ! 400 ___________^________ 3ll ! 400 "I074 1^ 400° ! 38 400 18 i 400 !! ! 3!) «000 24 400 ! c;^^, 20 400 29 , ^00 ! 24 400 36 ^ 400 2il 400 37 ! Ü000 40 4M1 ! 40 , 400 > 44 400 1807! 17 ^ 400 !----^------—7^" < 18 1000 3687 19 400 21 80000 ! 26 400 ------------------________! , 33 400 1689^ 2 ! 6000 !i ^ 34 400 ^tt ^ 400 ! , ,38 40l) 21 400 l 4 zeinber d. I. ausbezahlt werden. Das Finanzministerilinl hat die Vorstchersstelle oer Sanoker Kameral-Vezirköucrwaltung, mit welcher der Titel nnd Charakter eines Kameralrathcs verbun« den ist, dem Sekretär der Weinberger Fiuanz^audes> Direktion, Peter Nigrin, verliehen. Nichlttlnllicht'i Theil. Vvill südöstlichen Kriegsschauplätze. Tagesbefehl des Fürsten Gortschako ff vom 13. September. an die Süd. Armee nnd sämmtliche i/and" uud Sec> Irlipprn in der Krim (nach Uebersetznng der „Schles. Zeitung): Tapfere Kameraden! Am 24. September v. I. erschien eine starke feindliche Armee vor Sebastopol. Ungeachtet ihres Übergewichtes an Zahl uud obgleich dir Stadt künst» licher Vertheidigung^iliittel entbehrte, wagte sie nicht, dieselbe mit offeuer Gewalt auzugreifeu. sondern un> tcrnahm cinc regelinäßigc Belagerung. Seit dieser Zeit und troh aller ungeheuren Hilfsmittel, die nn> scrcn Feinden zu Gebote standen, indem sie fortwährend anf zahlreichen Schiffen Verstärkungen, Anille» ric nnd Muuition heranführten, blieben allc ihrc An> strengungeu, emeu Muth uud curc Standhastigkcit zu überwiudeu, eilf und einen halben Monat vergeb« lich — cin in deu militärischen Annalen beispielloses Ereignisses, daß eine nnr so eben uuter deu Augen des Feindes befestigte Stadt sich so lange gegen ei» nen Feind halten konnte, dessen Mittel Alles bisher in ähnlichen Fällen Dagewesene unendlich übertrafen. Uud bei so ungeheuren Mittelu, uaeh ucunmouatli-chcr verderblicher Wirksamkeit eiuer Artillerie vou lill-geheurem Kaliber, sah der Feiud, uaehdem er >uehr als eiu Mal zii einem verstärkten Bombardement ge> geu die Stadt seiuc Zuflucht genommen uud dabei jedesmal einige hunderttausend Kugeln gegen sie ge» worsen, die Erfolglosigkeit dieser Mittel uud entschloß sich, Sebastopol mit Sturm zu nehmen. Am 18. Iuui d. I. schritt er von mehreren Seiten zum An» griff, warf sich tapfer in die Stadt, wurde aber vou euch unerschrocken empfangen nud auf allen Puukteu in der gläuzcudsteu Weise zurückgeschlagn. Dieser Fehlschlag zwang ihn, zur Fortsetzung seiner früheren Velagernngs - Arbeiten znrüekznkehren, indem n' feine Vatterien vermehrte und seine Thätigkeit in der Führung der Trancheen- und Minen-Arbeiten verdoppelte. In dieser Weise verflossen seit dem von euch ruhmvoll zurückgeschlagenen Sturm am 18. Juni uoch mehr ^Is 2^ Monat, während dessen ihr beseelt von dem Gefühle der Pflicht uud der ^!iebe zum Throu und Vaterland dem Feinde Helden« inüthig jeden Fnß der Erde bestrittct nnd ihn zwanget, nur Schritt für Schritt vorzugehen uud jede Elle des durchmefsenen Raumes mit Bächen Blutes und eiuem unglaublichen Verlust cm Munition zu bezahlen. Bei solcher hartnäckigen Vertheidigung wur« dc euer Muth nicht nur nicht schwächer, sondern er> reichte den höchsten Grad der Selbstaufopferung. Bei alledem, wenn enre Unerschrockrnlicit nnd eure Geduld unbegrenzt waren, gibt es doch eine ma> tericlle Grenze für die Möglichkeit des Widerstandes. In dem Maße. als sich die feindlichen Approehen näherten, rückten auch seiuc Batterien näber au eiu-ander' der Feuerlrcis, welcher Sevastopol umgür» tetc, wurde immer enger und verbreitete Tod uud Zerstörung in der Stadt immer weiter. Indem der Feind diese Uebcrlegcnheit seines Feuers iu der uäch-sten Nähe benutzte, begaun er, nach einem zwanzig tagigen verstärkten Feuer seiuer Artillerie, welches unsere Garnison täglich '500 bis 1000 Mann geko« stet hatte, am i». September ans einer ungeheuren Zahl Geschütze von nie dagewesenen Kalibern ein höl» lisches Bombardement, dessen Folge die tägliche Zer< störung unserer Vcrschanzuugen war, die schon bisher nur mit größter Mühc und den allcrempfiudlichsten Verlnsten unter dem unausgesetzten Feuer des Fein» des während der Nächte hatten hergestellt werden können. Namentlich erlitt das wichtigste dieser Werke, die Redoutc Korniloff auf dem Malakosf-Hügel, wel< eher, als der die ganze Stadt beherrschende Punkt, den Schlüssel Scbastoools bildete, beträchtliche, nicht wieder auszubessernde Beschädiguugeu. Unter solchen Umständen hieß eine fortgesetzte Vertheidigung der Südseite unserer Trappln täglich einem nutzlosen Tode aussetzen, während sie jeßt noth« wendiger als je für den Kaiser und Nnßland waren. Deßhalb entschloß ich mich, mit Trauer im Herzen, aber iu der Ueberzeugung, daß ich eine heilige Pflicht erfülle, Sebastopol zu räumen und unsere Truppen theils auf dcr, früher erbauten Brüclc, theils cms Schiffen nach der Novoseitc hinüberzuführen. Unter« dessen nnternahm der Feind am 8. September nnl 10 «2 Uhr Früh"), als er dic halbzerstörten Werke uud die verschütteten Gräben der Redoute Kornlloff vor sich sah, einen verzweifelten Sturm gleichzeitig auf die Vastiou 2, Korniloff nnd 3, nnd ungefähr drei Stunden nachher auf die ll. Bastion und die Ncdouten Belkiu uud Schwarz. Von diesen sechs An« griffen wurden fünf vou nns mit Ruhm zurücka/< ' sehagen: einige der angegriffenen Punkte, wie die 2. Bastion, auf welche der Feind schou mittelst überge» worfener Brücken Geschütze gebracht hatte, giugeu einige Mal ans einer Hand in die. andere uud blic» ben endlich uus^ aber die Redoute Korniloff, welche durch das Bombardement mehr als alle andern Werke gelitten, blieb den Franzosen, welche gegen 30.000 Mann auf dieselbe dirigirt hatten nnd nach den nn« gcheureu Verlusten, welche wir vom Anfange des Kam< pfes an erduldet hatten, konnten wir sie ihnen nicht entreißen. weil wir uns auf dem jäheu Abhänge des Hügels zwischen den Trümmern in Unordnung inn« hcrgcworfencr Ballten sammeln uud auf einem cugcn Damme über den liefen unbeschädigten Graben dcr hinteren, von den Franzosen besetzten Face vor« gehen mnßteu. Dieses Unternehmen mußte erfolglos sein nnd uns nnzählige Verluste bringen. Es war anch aus den oben erwähnten Ursachen um so weniger uöthig uud ich culschloß mich, auf jeren Fall dic Stadt zu räumen. Da sich indessen der Erfola des Fciudcs aus« *) Dicsc Zcitl'csti»"i>u'>l) ""'lht vo» dcr dcö snn.MsclM Oblr-A.f.hl«'hal'l!S ab, wonach dcr Sturm um Punkt 1< , Uhr l'>'>i>i»li. »88 schließlich m,f die Einnabme der Nedoute Korniloff beselnä'nkte. so befahl ich. keinen Angriff anf jene Nedoutc zu linternehmen, sondern vor ihr stehen zi> bleiben, lim den Feind zu hindern, von dort den Angriff anf die Stadt fortzusetzen, was auch geuau ausgeführt wurde, trot) aller Anstrengungen der Fran« zosen alls der Kehle dcr Rcdoutc vorzugehen. Bei Einbruch dcr Nacht befahl ich den Truppen, sich nach - der früher getroffenen Disposition zurückzuziehen. Die Beweise von Muth, welche ihr an diesem Tage ge« geben babt, tapfere Kameraden, haben selbst dcm Feinde solche Achtung vor elich eingeflößt, daß lr. obgleich cr an den Explosionen nnsrrcr Pulver «Ma« gazinc, welche unsere Truppen sprengten. wir sic sich von den verschiedenen Theilen dcr Vcrthcidigungs-Linie zurückzogen, euren Rückzug wahrnchmcu mußte, nicht nur nicht eucre Kolonneu verfolgte, sondern die sich zurückziehenden Truppen nicht rininal mit seiner Artillerie beschoß, was er ungestraft hätte thun können. Tapfere Kameraden, traurig war es und schwer ist es uns gefallen, unseren Feinden Sebastopol über« lassen zu müssen, aber erinnert euch, »welches Opfer wir 1812 auf den Altar des Vaterlandes gebracht gal'eu. Moskau wiegt Sevastopol auf! wir verließen cs nach dcr unsterblichen Schlacht bei Borodino. Die 3^9tägige Vertheidigung Sebastopols übertrifft Boro> dino. Aber nicht Moskau, sondern ein Haufe Steine und Asche wurde dein Feinde in dem verhängnißvol« len Jahre 1812 überlassen. So haben wir unsern Feinden auch nicht Scbastopol, sondern rauchende Trümmer einer von unserer eigenen Hand in Brand gesteckten Start überlassen, deren Vertheidigung un> scrr Ehre bleibt und von Kindern und Kindeskiudcrn der fernsten Nachwell überliefert werdcu wirb. Se» bastopol hat uns au seine Mauern gekettet. Mit seinem Fall erlangen wir die Freiheit dcr Bewegung wieder, und ein neuer Krieg beginnt, der dem Geist des russischen Soldaten angemessenere Krieg im freien Felde. Zeigen wir dem Kaiser, zeigen wir Ruß-land. daß dieser Geist ganz derselbe ist, durch wel> chen sich unsere Vorfahren im vaterländischen Kriege auszeichneten. Wo sich der Feind zeigt, werden wir ihm fest entgegentreten, und die vaterländische Erde vertheidigen, wie wir sie im Jahre 1812 uerthei» digt haben. Tapfere Krieger der Land- und Seemacht. Im Namen seiner Majestät des Kaisers danke ich euch für enren beispiellosen Muth, für eure Festigkeit uud Etandhaftigkcit während der Belagerung Sebastopols. Ich halte cs für meine Pflicht, meine besondere Dankbarkeit euren tapferen Befehlshabern darzubringen; dem General-Adjutanten Grafen Osten < Sacken, dem Befehlshaber dcr Garnisou während 9 Monaten, den General.Lieutenants Schepctieff, Ehrulcff. Pawloss, Scmjakin. den Vize-Admiralen Rowosilski und Pam-filoff, den General-Majors Martinau, Pichclstcin. Li-scnko I.. General-Adjutanten Fürsten Urussoff. Schulz, Chruschtscheff, Golicff, Sabaschinski, Scheidcmaun, Fürsten Wnssiltschikoff und Todtleben. die beiden Lctz-teren von dcr Suitc Sr. Majestät; den Obersten Koslauinoff ll., Hennerich, Gardner, den SchiMa-pitänen Sorin, Mikrnkoff. Perelcschin l. und ll.; dem Obersl-Vicute>',ant Zimmeriuanu. den Kapitän-Lieutenants Ilinoki lind Tschebvscheff uud allen Stabs- und Obcroffiziercn, die an der Belagerung Theil genommen haben. Dcr Umfang ciues Tagesbefehls gcstat« tet mir uicht, in ihm die Namen vieler anderer Generale, Stabs« und Obcroffizierc aufzunehmen, denen m höherem oder geringerem Grade die Ehre gebührt, an dem großen Werke dcr Vertheidiguug Sebastopols Theil genommen zn haben; aber jeder, von ihnen hat ein Nccht auf die Erkenntlichkeit des Monarchen und des Vaterlandes. Unter diesen Mitarbeitern nenne ' ich nur die wichtigsten aus der Zahl derjenigen Per> souen, welche nicht zu dcr Garnison selbst gehörten, den Chef und die Mnglicdcr des Generalstabes der mir anvertrauten Truppen: General-Adjutanten Kotze-buc, die Geneml«Llcutcnants Sserschoutofföki, Buch-mcicr, Ufehakoff. Buturlin, Geueral-Major Krzyscha-nowski. Unter ibuen hat sich dcr Ingenieur-General Lieutenant Blichiucier cin großes Verdienst erworben durch die Erbauung der ausgezeichneten Schiffsbrücke über die Bucht, welche den Rückzug dcr Truppen , sicherte. Indem wir den verdienten Dank denjenigen eurer würdigen Anführer zollen, welche am Leben geblieben sind, halten wir. Kameraden, das Anden« ken derer in Ehren, welche anf den Wällen Sebastopols für Glauben lind Vatcrlaud gefallen sind. Erinnern wir uns besonders der unvergeßlichen Na> inen Nachimoffs, Korniloffs, Istomins, und beten wir zum Allmächtigen, er möge ihrem Staube Frieden und Ruhe geben und ihr Andenken ein Beispiel sein lassen für alle künftigen Geschlechter der Russen. Der Oberst - Kommandirendc, General-Adjutant Fürst Gort s ch a k o f f :c. I Ans Marseille, 29. Sept., wird telegra« phirt: „Es sind hier Nachrichten aus Konstantinopel vom 20. September angelangt. Es sind Maßregeln getroffen woroen, die Einfahrt in den Hafen von Sebastopol srci zn machen. Dem Vernehmen nach wird man sich dazu der zn Kertsch gefundenen unterseeischen Maschinen bedienen, und die verbündeten Zlotien werdk» die Nordseite der Festung bombardi-reu. In der Hauptkirchc von Scbastopol ward ein Tedcum gesuugcu, welchem dcr Marschall Pclissicr beiwolmte. Eine andere Kirche ward den Engländern überlassen. In Konstantinopel sind Griechen vcrhas« tet worden, welche sich dcr Sache der Weslmächtc feindlich erwiesen. — Aus Malta vom 23. wird ge-meldet, daß die tripolitanischeu Insurgenten in großer Zahl gegen die Hauptstadt marschirtrn. — Scbastopol hat eine französische Besatzung erhalteil. Zwei Regimculer sind in begncmen Quartieren untergebracht worden, vornehmlich in dcr Nachbarschaft der Quar« ranlaine. Es sind Batterien angelegt worden, nm dem Feuer des Forts Konstantin zn antworten. Das Ouarautaiue.Fort und das Fort Nikolaus stehen noch aufrecht da." < Die ,./V c>.« schreibt: Nach den heutigen Be> richten aus der Krim vom Al). September sind die Berichte, daß die Russen schon am 2!». September im vollen Rückzüge aus dcr Krim gewesen waren, noch verfrüht. Dagegen ist cs so ziemlich ucr« bürgt, daß sich Fürst Govtschakoff zwischen dcm Bcl> bck und Baktschi'Sarai' konzentrirt und zu diesem Ende die Mehrzahl seiner Truppen aus den Nordforts au sich gezogen hat. was zu dem Gerüchte Veranlassung gegeben haben dürfte, der Rückzug dcr Russcn babe begonnen. Das Feurr aus dcm Fort St. Nikolaus , ist thatsächlich eröffnet. Die in den Nordforts zurückgebliebene Besatzung wird nnt dcn Krankcn anf U — «000 Mann bcrcchnct, und schon daraus dürfte zn entnehmen sein, daß die Russen dieselben nicht zu halten gedenken. Oesterreich. - Wien. 1. Oktober, Mangel an Unternehmungsgeist, sagt die „New »Yorker Staatszcitnng", hat einen großen Erport dcs Uugarwcincs nach fremden Ländern nnd Weltlhcilcn frnhcr uicht zugelasseu. Der österreichische Generalkonsul auf hiesigem Plape. Herr Eharles Losey, stets bemüht, den gegenseitigen Verkehr zwischen dcn vereinigten Staaten und Oesterreich zu heben, hat es sich sehr angelegen sein lassen, den Import von Ungarwcin zu crmuthigeu, uud einige uutcrnchmcnde österreichische Häuser habeu in jüngster Zeit begonnen, diesen Artikel hier einzuführen. Dcr Erfolg wird lediglich von ihrer Ausdauer abhängen. Die Hrrrcn S. A. Ialics 6.' Komp. in Prsth halten bei den hiesigen Herren Freund, Leut und Grossiugcr, Nr. 102, Fulton St. cin gut assor-tines Lager aller Sortcn Ungarweinc. und diese Herren, begünstiget von der jetzigen Konjunktur, sind ernstlich bemüht, diesem Wein in unserem Markt den Rang zu versehaffcn, welchen derselbe eiuzuuchmcu bcrcehtigct ist. Dcr bisherige, »renn auch noch schwache Erfolg wird dieses junge Haus zu ferneren Anstrengnngcn ermuthigcn, die cuolieh ;u dcm erwünschten Ziele führen müssen. In Wien hat sich unter dcr Direktion von A. Schwarzer cinc Gesellschaft znr Förderung des Er» portes von Ungarweinen gebildet, welche hier ebenfalls ! Lager hält. Herrn Hazmaun hicrsclbst, untcr dessen Aufsicht dieses Lager steht, sind wir für einen Theil nachstehender Mittheilungen verpflichtet. Am Orte der Produktion zahlt man für weißen und rothen Tischwein von 18 bis 30 st. oder Doll. 7 bis 12 pr. Ako, doch sind in jüngster Zeit durch die starken Einkanfc, welche französische Weinhä'ndlcr dort gemacht, die Preise wesentlich gestiegen. Für Aszn« bar zahlt man von <2.'l — 400 ft., welche Preise, sämmtlich durch die sehr großen Transportkosten nach Trieft und anderen Verschiffungshäfen sehr erhöht worden. Hier in New^jorl sind die Preise für versteuerten Ungarwcin !)0 c. bis 2 Doll. pr. Gallone oder Doll. 3 ^—7 pr. Kiste; für rothe, Doll, l—1 l'/-— Doll. 2'/2 pr. Gallone, oder Doll.,4'/-, 8V2 pr. Kiste für weiße Tischweine, nnd Doll. 10 — 30. , pr. Kiste für Dessertweine, letzter Preis für Tokayer l. Qnalität von 18<1. Viö jetzt sind etwa 150.000 Gallonen hier importirt worden. ^ Wien, 1. Oktober. Der 29. September war für Gesammtöstcrreich von großer Bedeutung. Es haben au diesem Tage die »cu organisirten Gerichts« und Verwaltungsbehörden in Galizicn ihre Wirksam« feit begonnen und ist somit die unterm 31. Dezember l8.^l angeordnctc Reorganisirung dcr sämmtlichen Justiz- und Verwaltungsbehörden in dcr ganzcu Mon> archie vollendet. Es wird nunmehr in allen Krön» ländern nach" gleichen Gesehen von gleich organisirten Gerichten verhandelt. — Se. k. k. Apostolische Majestät haben mit Aller, höchster Entschließung vom 1l. I„Ii d. I. dem poli» tischen Flüchtling, Nobilc Eesarc Strigelli aus Lnino, dir straflose Rückkehr in die k. k. Staaten, und die Aüfhebnng dcs auf seine Habe gelegten Seqnestcr allergnädigst zu bewilligen geruht. Aus Paris zurückkehrend, ist Se. Erzellenz der k. k. Bnndespräsidialgesandtc Freiherr von Prokesch von Osten am 29. v. M. in Frankfurt eingetroffen. W i e n. Im k. k. Finau;ministeri!im soll dcr Antrag auf ciue zeitweilige Aufhebung der Eingangs« zolle auf Weizen, Korn, Mais, dann Mehl und Hülsrnfrüchte gestellt worden sein, nnd werden hier« über gegenwärtig Berathungen gepfiogen. Der Vorschlag , die Aussuhr insbesondere über die deutseben Grcnzcn, wo sie sehr namhaft sein soll, zu verbieten, soll dagegen, wie zu erwarten war, verworfen worden sein. — In Trieft sind vom 1. Oktober Abends um acht Uhr bis znm 2. Abends um acht Uhr in dcr Stadt 0, m vorstädtischen Umgebungen 2, in den Dorfschaften dcs Gebietes 2. im Spitalc 0, zusammen 4 Personen an dcr Eholera erkrankt, 6 genesen und 0 gestorben. — In Behandlung 39. Prag. Dic hiesige amtliche Zeitung theilt mit, daß die Cholera in Prag als erloschen zu betrachten sri. Am 25. d. M. sind die zwei letzten Eholerakran« ken als genesen ans dem Krankenhause entlassen wor< den, und seither ist kein nencr Erkraukungsfall uorgc« kommen. Deutschland. Ueber dic deutschen Znstände schreibt die ,,Ocst. Zeitung:" Als die württcmberg'sche Kammer der Abgeordneten ihren Wunsch nach Neugestaltung dcs Vnndcs" aussprach, wurde dieß als'ein vereinzelter Akt, als ciit Sondergelüste des schwäbischen Liberalismus we« »,g beachtet. Niemand dachte daran, daß diese Kund» gcbnng. welche lediglich bestimmt schieu, dcr Geschichte anheim zu fallen, je wicdcr. geschweige in so kurzer Zeit, den Erörterungen dcr Pnblizistik zur Grundlage dicncn könnte. Dadurch, daß auch die zweite Kam» incr dcr baierischcu Abgeordneten dcn gleichen Wunsch ausgesprochen, hat nun dic Erklärung der wütttem» berg'schcn einen neuen Relief Erhalten, uud die „Presse" verfrblt nicht, durch diese auffallende Uebereinstimmung aufmerksam gemacht, den letzten Ursachen und den möglichen Folgen dieser nenen «durch das deutsche Volk gehenden Bewegung" nachzuspüren. Die „Nordd. Zcitg." schreibt diese Uebereinstimmung in den Ansieh« ten der dculschen Liberalen lediglich dem Instinkt einer Hammelhcerde zu, die, sobald eiu Haufe in irgend einer Richtung vorangegangen ist. ohne Ueberleglmg in Masse hintcndrciu läuft, wie dieß nut der Polen. »»V begeistcrung, dcr Rongebcgcistcrung, Schlcswig'Hol« stciubegeisteruug uud wer weiß wic vielen anderen Vegcistcrungsn dcr Fall gewesen. Gleich exzentrisch, wir nach dieser Seite, schließt sie aus dem Umstand, daß der Professor Lassaulr, deu sie zum Professor der Ultramontauen macht, auf eine bestimmtere uuzwci» dcutigc Fassling des Kammerpostulatcö drang, auf ri> nen fein angelegten, weit reichenden Plan dcr ultra« montanen.Partei. Während die „Nordd. Ztg." in diesen Vorgäu-gen die schleichenden Schritte des „rothen" und des „schwarzen" Gespenstes heraushört, drückt die «Zril", welche demselben Gegenstand einen Leitartikel widmet, ihre Vcrwundcrnng darüber aus, daß der baierische Minister Herr v. d. Psordtcn bei Annahme dcr be< treffenden Stelle der Antwortsadresse, Namens der Regierung, die Uebereinstimmung mit diesem Gedan« ken erklärt und nnr die Anficht ausgesprochen habe, daß die jchige Zeit zur „Ausbildung" dcr Aundesver' fassung nicht die geeignete sei. Im Jahre 1849, meint die „Zeit." wäre dcr Augenblick zur Revision der Bundesverfassung gewesen. «Damals aber," bc> merkt das erwähnte Blatt, „waren es Oestereich und Vaicrn, und noch mehrere andere deutsche Staaten, die von einer Reform nichts wissen wollten, sondern gemeinsam in dcr Theorie sich verbanden, daß nach Aufhebung der neuen Einhcitöfakiorcn die alten co il'xo wieder an ihre vorige Stelle treten müüten. Preußen, und mit ihm diejenigen deutschen Staaten, die mit ihm in gleicher politischer Anschauung stau» den, haben, nach fruchtlosen Verhandlungen in Drcs> den, der Eintracht willen nachgegeben. (5s ist schwer einen bezeichnenden Ausdruck znr Eharakterisirung dieser Leichtfertigkeit in Entstellung anerkannter Thatsachen zu finden. Allerdings war es Oesterreich, welches damals nicht wollte, was Preußen wollte, aber was , damals Preußen wollte war nicht die Revision der Puudesversassung, sondern die Neugestaltung des Bundes — o l> nc Oc st c rrei ch. Nicht die Einheit Deutschlands, nur cinc preußische Union war es, was Preußen zu jener Zeit anstrebte. Dcn Weg nach Dresden ging Preußen, wic bekannt, über Erfurt. Erst nach den Verhandlungen im Mar-tinsstifte fand sich Preußen zur Theilnahme an dcn Dresdner-Konferenzen bewogen, auf welchen, wic ebenfalls genügend bekannt, alle Antrage des Fürsten Schwarzcubcrg auf Umformung dcr Bundesverfassung an dem beharrlichen Widerspruch Preußens scheiterten. '„Die alte Bundesverfassung, wenn nicht die Uuion" lautete der ewige Refrain Preußens. Heute ist dieß Alles vergcsscu. Hentc behält sich dic «Zeit" vor, an das — «gewiß jeden deutschen Patrioten mit Genugthuung erfüllende" — Geständnißdes bäurischen Premierministers, daß die Bundcsalte von 1816 nicht ausreicht, um dcr deutschen Einheitsidec ein Genüge zu thun, um Deutschlands Macht und Ansehen in Europa auf denjenigen Standpunkt zu cr° hcbcn. dcn es zu beauspruchcn ein vollgültiges Recht lM, zu gelegener Zeit zu erinnern. Kassel. 24. September. Wic das „Dresdner Journal vernimmt, märe der in diesem Tagen zusam. mcngetrctene Vcrfassnngsauöschnß schon jei)t fest entschlossen, im Wesenüichen anf den Abänderungsvor. schlagen zu dcr Verfassung von 1852 z>, bestehen welche von seinem Vorgänger gemacht wurden Eine Verständigung in der Verf.ssnngsfrage mit der Rc» gierung wild in diesem Falle bezweifelt. Frankreich. - Paris. 27. Sept. Abd.cl>Kader besuchte gc-stern dic allgemeine Ausstellung, uud ward auf Ver> "nlasslmg des Prinzen Napoleon vom Gemralkom» '"lssär i?e Play überall uinhergeführt. Der Komman-^"Ut Voissonet machte dcn Dolmetscher des Emirs, cr namentlich die Krondiamamcn nnd die Erzeugnisse l" Gobelins uud von Sevres lange betrachtete. Sehr allfmcrlsam besichtigte er auch die ausgestellten Waf-ttu uud bewunderte insbesondere die sinnreich..' Kon-struktion eincs amerikanischen Reuolvcr.Piftols. Indem er vom Gencralkommissä'r Abschied nahm. sagte er: «Dicscr Ort ist dcr Palast des Verstandes, beseel! durch den Hauch Gottes« Man schreibt dem „Monitenr dc l'Armee aus Scbastopol vom 11. September: Die neue Kai> scrgaroe hat eine erstaunliche Kaltblütigkeit, Ordnung und Tapferkeit au den Tag gelegt und sich als wur» oigc Nachfolgerin dcr früheren bewiesen. Was für Offiziere, was für Soloaleu! Sie hatte 6700 Mann iln Feuer, davon siuo uugrfähr K00 getödtet uud 2000 verwundet. Dafür wurde sie aber auch am Abende dieses Tages von allen Linien-Regimentern mit oem Rufe i Bravo die Garde! begrüßi." G?ostbritnnnien. London, 26. Sept. Die Ucberwintcrung dcr alliirten Heere in dcr Krim scheint bis jetzt ciuc ausgemachte, Sache. Gestcru gelaugte uach Woolivich uud den Tower die Ordre, von oen nelicu Flanclloeckcn, wasserdichten Röcken lind Müpcn, Stiefeln uno Oc-fcu so viel als möglich ohne Verzug für die Krim zu vcrladcu. Die bestellten Winterhüttcn sind fertig, nno ein Theil derselben befindet sich auf dcm Wege. Das Gerücht, daß ein großer Theil dcr Ostsee, ftottc in einem nordischen Hassn überwintern dürfte, scheint sich nicht zu bestätigen. So vicl hier verlau. tct, sind den einzelnen Flotten-Abtheilungen bereits ihre Winterstationen in Shcrneß, Ehalham. Wool' wich, Deuonport nnd Portsmouth angewiesen. Donansürstenthnmer. Se. Exzellenz Herr Feldmarschalllielttenaiit Graf Coronini ist am 22. September von der Inspizirnng dcr in deu lagern bei Plojescht, Pitcscht u. s. w. stc> hendeu k. k. Truppen wieder in Bulurcst eingetros» sen. Am Abend desselben Tages kam dcr regierende Fürst von eiucr Inspektiousrcisc durch mehrere östliche Kreise des Fürsttnthums in der Residenz an. Die „Bukurestcr Deutsche Ztg." berichtigt einen wichtigen Übersetzungsfehler, dcn sic bci dcr Mitthci-lung begangen l,at, „daß die Regierung den Erport aller Arten von Hornvieh für das laufeudc Jahr vcr-boten habe Dieses Verbot ist gar nicht von dcr fürstlich walachischcn Regierung crlasscu", sondcrn dic bezügliche Verordnung lautet iu richtiger Uebcrsetzuug, wic folgt: An das Departement der Finanzen. Gesehen den Bericht dieses Departements vom 2 5. I. M.; — gesehen den Bericht des außerordent. lichen Verwaltungsraths, der diesem Rapport bciliegt, und dessen Berathung: so ist. da das Land Mangel an Talg (Unschlitt) leidet, die Ausfuhr des Talges von einer jedcu Gattung Viel) für das ganze laufende Jahr verboten und dieses Verbot trilt in Kraft ciucu Monat nach dcm Erscheinen gegenwärtiger Verordnung. Die Ausfuhr des Tscherwisch (Nindsmark oder Kno« chcufett) hiligegen bleibt nach wie vor erlaubt gegen ciueu Ausfuhrzoll von 1^ Piaster von 100 Okka. — Folgt die Unterschrift Sr. Dnrchl. des regierenden Fürsten. — Dcr Staatssekretär (gez.) Al. Plagino, 2(i. August 18ö.'!. Rußland. Man schreibt der „Oesl. Koncsp. aus Odessa vom 24. September: Morgen Früh wird der Großfürst Konstantin hier erwartet,- über deu Neiseplan des Kaisers weiß man noch nichts Genaues, doch sieht man auch seiner Ankunft entgegen; der Großfürst wird im Palais Na> risschkin am Boulevard absteige,:; sür deu Kaiser wird das Palais Norouzoff bereit gehalten; auch dieses liegt am Boulevard uud bietet die Alissicht auf die See. Gestern passirten hier Graf Stackelberg, kais. rnssischev Militärbcvollmächtigter alls Wien, und Graf Beiikcndorf. in gleicher Anstellung, aus Berlin, um >lch uach Nikolajeff zu verfügen, wo der Kaiser morgen, dcu 2.°^. September, eintreffen soll. General Tottlcbcn, dessen Wunden noch nicht geheilt sind, wird im ^.'aufe dieser Tage hierorts erwartet. Die Avant, garden der Moskauer ^andinilizcn sind eingetroffen und sehen in ihrer nationalen Tracht recht malerisch aus. Ihr Kommandant, der General der Infanterie Golowin. ein siebcnzigjähriger Mann, hatte das Un< glück, unfern von Odessa von Pferden getreten zn werden, und liegt dieserhalb schwer frank darnieder. Die auf dem Postwege aus der Krim hier eingelanfe. nen Nachrichten sind vom 19. datirt nnd daher jeden» falls für das Interesse des westlichen Europa's vrr> spätet. Sie melden, daß die Alliirten vom Worou zoffplat)e und Fort Nikolaus das Nordfort mit Lan»' casterlanoueu und aus immensen Bombenkcffeln be» schössen. Das Fort Nikolans hätt.-, wie verlautet, ci< geutlied von den sich zurückziehcudeu Russen in die Lust gesprengt werden sollen; doch die angelegte Mine ej'ploöirtc nur unvollkommen uud beschädigte ciueu einzigen Vorsprung. Das Hauptquartier des Fürstcll Gortschakoff wurde uach Battschi-Sarai verlegt; -oas Korps Osteu-Sacken (die ehemalige Garui» son Sebastopolo) uuo das Korps Lipraudi machen an oer Tschernaja Front gegen dcn Feind, «^eit zwci Tagcil ist man hier aus Aulaß dcr tclcgraphischen Meldung, daß in Kamicsch und Balaklawa bedeutcilde Einschiffungen vor sich gehen, nicht wenig beunruhigt, die hicrortige Garnison wird schlagbereit gehalten. Oeessa selbst wurde neuerlich stark befestigt, die Küste ist mit Kanonen und Mörscru förmlich bespickt. Noch mehr als um unsere Seestadt scheint ma i indeß um Nikolajcsf besorgt zu seiu, wohin scit ein Paar Tagcn vicl Feldgeschütz dirigirt worden ist. Die Ernlcarbci» ten im südlichen Rußland si»d aus Mangel an Ar° beitskrästcn ziemlich vernachlässigt geblieben. Griechenland. ' Aus Athen wird der „Triester Ztg." gemel» det: Der griechische Finanzminister hat, um einem Ostrcidemangcl zu begegnen, an die Zollämter in Pyräns, Syra, Hydra, Epez;ia, Nauplia und Patras die Weisung ertheilt, von den iu diesen Häfen an!e> gendcn Getreideschiffen den zehnten Theil ihres Ge> trcioes für die Rechnuug der griechischen Regicruug auzukallfeu, weuu die betreffenden Kapitäne damit ein» verstanden sind. Telegraphische Depeschen. " P a r i s, 2. Sept. Die Knochenzulagc beim ' Verkauf des Fleisches ist aufgehoben, und wird eine FIcischtare eingeführt werden. 'Stockholm, 4. Sept. Dic schwedische Regierung hat den Eiufuhrzoll auf Getreide, und mch» rcre Lcbcnsbcdürfuissc aufgehoben. Neueste levant lnische Post. * Der Dampfer „Austria" ist zu Triest ails dcr Levante cingelalifeu. Er bringt Nachrichten aus Kon» stantinopel vom 24. v, M. Dic crstc Division des türkisch »britischen Kontingents, 13.000 Mann stark, ward am 2A. nach Varua eingeschifft; von dort begibt sich ciu Theil uach Schumla und Sili» stria, um Winterquartiere zu beziehen. Die ringe« troffcncn Verstärkungen aus Frankreich wurden uach Eupatoria dirigirt. Meldungen alls Kars sind vom 14. v. M. datirt; Sir William liat zur Erleichterung dcö Vcrpftcgsgcschäftcs 8000 Mann der ihm lintcr» stehenden Truppen entlassen. Von Erzerum waren Muüdvorräthc untcr Eskorte angemeldet, man zwei» elte indeß, ob die Russen dieselbe» ungehindert wür« dcu passiren lasseu, obschon die Garnison jettt drei Mal so glücklich war. die Angreifer zurückzudrängen. In Erzerum ist die Cholera im Abnehmen. Omcr Pascha ist am 11. v. M. von Trapeznnt nach dem asiatischen Kriegsschauplätze abgegangen und beabsichtigt in Tschefketil K0.000 Maun zu tonzcutri» reu. Sir Longworlh ist mit Gefolge unerwartet von der abchasischcn Küste nach Trapezunt zilrückgclchrt. Iskender Bey ist zur Uebernahme seines Kommando's nach dcr Krim abgegangen. Fürst EzartonM) uud der bekannte polnische Schriftsteller Mickicwiez waren zu Konstantinopel angekommen. Alls Samsun wird unterm 14. September berichtet, daß ein Oberst Omcr Pascha's mit 4 Mil« lioncn Piaster zum Ankaufe von Lcbcnsmitteln cinge< troffen ist. Nachrichten aus A then vom 27. d. M. z" 3^ge, crhiclt auch dcr kgl. großbritannischc Oeseyaftoträacr Wyse die erwartete Iustrultion bezüa'ich des Mim-tters Kalergis, doch blieb deren I"M unbekannt. Die ,.Fa,ua" trachtet das Glicht von. bevorstehen, den Rückmttc des Herrn ^^"^,,,,^.,,^,^^"'', ,, Dr>l.^ und Verlaa, von I. v. Hüleinittayr l^ ^. Vaml^'l,-« i>, i'ail'ach. — Veronlwortlichsr V^ Vambcrg, Vurscnberi cl» t .n,s- lll» Ade,ll'!^lti >.r osler rao. Wiener Zcillnig. W>c>' 3, Otll'd.r l«55. ' uta^s l Ulir Mit AuSnal'mc drr Vauf.-Altic», welche sich l'.s «056 hobcn, warn, dir (Wllm fl.iu. Dit Spcslilntilü war durch Glldmangcl bceügt. Vir»dl'6 7» '/,. Zui» 3chlilsss Isffcltci, sich die Kurse wicdcr zur Vloliz. Wcchscl lind Valutcn brss>hrt und hl,'hl>r. Amsicl'^ni! !»^. — Nu^sl'u^ !N !ür,sf, — ssvcnifniv! » <>2'/,. - Ha,n!'iirg 83. — i'ivo>l!l) --. - Lc'»d^» 11,2. — Mnlmid 1l2, - Paris 132. EtaatSschuldverschltilm»^'! ^u 5 °/„ 74'/,-7^'/. dstw „ 4'/,'/. s>!»'/.-6« d,tio „ 4"/« 59'/. »il» dctw ., I°/, 45'/. 4U betto ., 2'/,°/, 3tt'/,-3'i'/. dltto „ 1"/. 14'/,-^',. dctto », N. ,. 5°/^ 8>l—8!» ylational-?I»>clM „ 5 7, 7«'/,—78"/.. koml'a'd. Vs'iet. '.'l»I.H.!i ,. 5,7.. !>2-i,:< Gril,!d.«ll^1.-Ol'li^. N. O.stc». ^,u s. V. 75 7« r.tto cxidirl,- Krl'iiläüd.l 5 7« <>5)'/, 72 Gl^gi'iy.r ^l>li^. „>. R, ,," 5"/, !<»'.,-Nl Osdc^l'iir^r drill' drlt» .. 5 7« l)<» - i>0 '/. Pcüb.r ' lcttu tctk' „ 4"/« Ul'.^N". Mailändcr dr Iahrc l«:N 228 22!> d.tto d.tto 183l» ,20'/. 120^. dlttl.' dcOo l«54 !><;".'!»? Ba„sl'-Ol'ligatil'»!!l zu 2 '/, 7. 5!l '/,—54 V^is-^üin l'r. Sti,ck 1<»,»2 1054 l^>,'fo»!^ll'.ii!s.'.'llti.» 87-87 '/. tttti.ii d.'r f. f. pri^. ^ft.rr. Slots'. ^iftnl'^hn.,.s.ll,ch^st gl 2»0 ft. edcr 50« Nr. !lü7'/.-^7 7. ylorddalüi, Alli.n 2<»4 '/, -20'4 '/. V»Iwns'Vili^^!»>!i»d!!lr '22ll -^2> Prrftl'u,<^Zyru. Eiscol', l. (5missi>.'n - 18-20 t^lttl' ^. „ »,itP,!mit 2.'»-W D^mpschisf-Vllti.» i40 54, dltll,' l^> Cmissil'» äl?-5l« drttu d.'S Lloyd 400 405 Wi.i!.'l'°Da»!psm!ihI-Mie!! N>l ^w:l P.s!h.r Kits.ülumlüi- '.'lliil'n "0- 52 ^loyd Prim'. Ol'li.i. (,» Sill'n) ü7«. 90-UO 7, ^^dl'al)» ' dettl, 5 7.. 82-8:l Gl^qnihsl- dlttu 5 7« 72 73 Doinni - D^lüpsschlff-Obli,,, 5"/« 80 — ^0 7^ Cm!>c"R.»lfchr!»s <3 '/»'13'/. Eslcrh.,zy 40 st. Los, 7« '/,-72 Wi»disch,iräp^se 25 7,-2ä V. Wald!iei!i'sch.> .. 24'/,—24"'. K.'a!.'vich'schr ,. l<1 7.-10 7. K. s, vl'!lw!ch<<> Dufaten-Agio 1« "/.—<« 7, Telegraphischer Kurs, Vericht .der SlaatSpapiere vom ^. Okl^dc,' »855. St^lö'chuldvclschreib,m^il . zu 5pl5t. s!. in (lM. 74.')/^ dtttu m«! !?sr N>uic>!,.il'^l!!s>h^ ^ii 5 7, sl. iu ^M. 78 I5/I6 Dar!,hs>! »üt Verll'suin, v. I. >854. für tt'l» ft. l»7 Obliqlitil'üln dll' loiül'.ird. vnict. Aiilchcns . . 84 ?lsticii d,-r l. f. priv. ostnr. Staat^ciscül'ah»- ^lsflischaft zu 200 ß.. vcll riu^z^hlt — fi, Ä. B. >it R«t.!!jahlu!iq...... 35.', 1/^ fl. Ä. V. -Ha,!f-Attlt>i pr. Sliick......1052 fi, iü li. M. slkticn dcr Kaiser sscrdüiaiidö-Norbbahi, zu 1000 st. C. M...... 2030 ft. m (5. M, Altitii dcS c'sscrr. L!oyd iu Tricst ' zu 500 ss. (5. M....... 422 1,2 sl m 6. M. Wechsele Klns vom 4. Ollol>cr 1855, Amsterdam für 100 Holland. Guld.. Nlhl. l»3 1/2 As. 2 M^inu, «lu^iburg, für 100 Guldm Lur,, Guld. s ^ ^ ^ ^ ^!^^ Fr.»is,urt a. M. (sür 120 fl. südd. Vcr- eius-Währ. im 24 ür l ^!s,ll!d Stc:1,»z!, (^uld.u 10-5!» Af. 3^>^',,al, M.iil/l,id, sü^ .'!<»<» O^. >-r, Vir.', (Äiil^i, l 1 > Ü/4 2 l/i.rnat M xs.'ille, fur 300 ^r.nifcii, Ould.ü 13 l 1/2 As. '»' M^'>,at. P^iris. für ^l) Zr.uiscil . . Oul^c» »3« 3/1 Vf. 2 U,'MU. Vufarest, für l Ouldlii . . . l>uru 242 31 T. Sich! K. K. uollw. MiüizDumtm . . l8 l/4 pr. (ieüt. Ä^io. Wold- ,mb Silber-Kurse vcim 2. Ottol'cr 1855. Brief. Mid. Kais. Viimj-Dlisatcn Agio .... 17 A/4 175,8 bett» Rand- dctto „ .... 17 l/4 17 1/8 iiia^'lcDUö't'or „ . . . , 852 8.5 l Sriwraiiisd'^r „ .... 15. l 2 l5,8 ssri>'dr!chSt»'l,'r „ , , . U,2 «). PnMscht „ „ .... l).22 i),20 Euzl. Sovcrci^»^ „ .... li.l» l,.7 Äuß. Impcriaie „ .... li.5 »4 Doppic- ^ .... 34 34 SM'cragw ......... N 133/4 Z. l^l;. (3) Eln jungcr Mmin, wclchcr bcrcits Unterricht sowohl ,m Fortcplano «Is ili 0cli ?clttschcn Sckulgcgcnstälwcli ertdeilt, wünschl selche noch m ftcicn Stl,nocn zu übelnchmen Die Aorelie beliede man im Zemmgs Comptoir der Herren v. Kleinmayr und F. Bamberg einzusehen. K. K. Lottozichuttgen. In Tricst am 3. Oktober l8.">5: 'l3. 51 8l. l». 2. Die nä'ckstoi Zichunqcn werden am I.'l. und 7-i. Oktober 18.'»', in Trieft gehalten werden. Eisenbahn- undPost-Fahrordmmg. Schnellzug ..^''''/'""' > ^".'?"^ von iVii!>lich n.ich '^!?i>'n , . ssl>il> — — 'l "> «^a> ^»il^!c!' , Alands <> Zl — — Persouenzug von 3alb,>a, nc>ch 'W>.'» . Vorm - ^ — ><> dlc> diu . Aboirs — — >" ^> Dic Kc,ss,, >v>r» i<> Minute» vor dsr )llf,l,l! q,schloffen. Vrief- Courier von pall'.lch N>>H, Ts!,tt . . Al'.'Nbs — — /^ ^u >. Tnest „ L.ül"ch . ssrüh 7 .^i» — — P^rsul,en'(5ourier I Mlillepvst l'0„ i'ail>,,ch »,c«, Hl,»'st . ssrül, — — 2 ,lu >, Tr,est „ v.>lb,,ch . Abends 6 — - ^ n. Mallepost t> 3ri,,l >. ^.ül'.ich . ssriil, 8 Zl> — — Z. li^j. i. fts ^ Nr, tt^77. Kund m a ch li n q, 'Am 1l. Oktober d. I. um N> Uhr Vormittags wird Hieramts die Verhandlung wegen Ueborlassung der Schubvorspanns - Verführung in der hierortigen Schubstation für die Zeit seit l. November l85,5 bishin ltt5>(l vorg/,wM' men werden. Wozu Unternehmungslllstige hiemit eingeladen werden. K. k. Bezirksamt Umgebung Laibach am 2!> September l855. Z. l"l69. (3) 9l>-. 3133. Edikt. V^,'!, dliil k, f. Bezirksaintc Kraiül'ur,^ als Bszisksgnichs, wild mil B'^ng auf das Editt vom 3. Iliü l. I.. Z 2l27, l'kk^iütt gemachl: Es hcN'e ül>cr den fmchtlos veistlicl'sinn clstc» Tcrini» l'si dcr zwcitm auf dru 5/Ottol'er d. I. angl'0ld!!ct»'u t)'cki,til)rn Feildirtuug der, tcm Jo-da»!i Zl)>l,!!lizl) vou Etroh^iu gehörigen Hiildhul.'e fcin 3!cl^>cl)llclc >>, ftiilenl ^c,tc,lli"d.' zu wilkc» , Ulw clnpfiel)!t sich demg^n^ß dri, I'. 'l. drrre» Fabiikaote,!, Müller». Oclolilimcil, Biiulicricu u. s. w. , zur Ui?^'rinN)Me .illcr in sei» K!ifchl>ir Blsogung ui^d ?llü^cllll!ig von l^lliilbcu, zur Kl'üstsiiklil'N lind Besorgung vu„ Maschi^icu allt, zur Führung vcm B.n!l,',,, zllr Eii'sicdlunq vc'>, Hcitzun^cu, ^lllllchlliüg!'!, .'-. Seine rlwoid^n'u !l)cu!clifcl!c„ KlN,,ll!iff»,' uod dic durch scii, luclxjäh-ligls W lfcl, iu giößcli'U M.ü'chiiuu ^ F.ililircll gc^ !N>>chlt'li <^I'., l)!l!!>^s!l Ki^!,'!! ,I)!1 hl'ff^ü, daß cr b.ilo d.is Glück hl'dcu wird, sich di,- Zlisri.ocilhci! u»l) l^liilst dcr Hsllt-l, Auftl^ßgrdsr zu elwerdeu. (5r ü^ttnimint Aliftläge unter s drei Woh-lNlngcn zu zwei, drcl oder auch vier Zlmm^rn zusammen, zu dieser Zelt zu vermlethen. 3. N75. (2) . Anzeige. Von den seit neuester Zeif so allgemein beliebten drimsimrciit-gcimil-Im FciisJcr-I&ttgHlriNeiB, (h'c sich eben so durch ihre KIt»£-niiK-//?*'/J)nu2 kr. pr. Zentner, vorzüglichen ü >/> kr vr. ^enlncr ftaneo Wohnung^ gcqen förmliche W^gzetlcl, unter Garaittie fur Gute des Brennstoffes, und bemerken, daß ron den Flihrleulcn keine»lei Ncbcng^'bühre!'. abgefordert wcrdcn dürfen. Best^llunasbücker liegen im Kaffehhau^ am Haupcplatz Nr. «, und im Carl-stadter-Vorstadt-Mauthgebau^e im >. (Vtock bereitet, und werden dle Lluflrägc prompt besorgt. Nttterllehmmtft der TorfgewinnllNst am ^aibacher-Moor. Z. >5l4. (l) Kandwirthschaftliches. Die ncu eingerichtete, mit l, Oktober l. I. m Betrieb kommcnde Fabrik von 'Ackerbau-Geräthcn und Maschinen auf dem Eisenwerke zu H 0 hen mau then in ll n tersteie r, empfiehlt lhre Göpel- und Handdreschmaschincn, Hcchftl-, Gctrcidc-Rcilligunqs- Uttd Schrot-Maschinen, sowie sonstige zum Betnebe der ^andwltthlchajt angewendete Maschmcn und Gcralhe, nach dei^ neliestcn englischen Modulen auv bestem Mate. rlal eräugt. Ferner werden ailacfertlgt: abgedrcdte Kalesche und Lastachsen nur Büchsen und Stößel, Z ugm ey er'schc und andere eiserne pflüge u. s. w- Auf Briefe und Bestellungen, franko erlxten, wird der Prcls- Courant ertheilt.