(Poitnina platana r gotorinU Deutsche Zeitung — Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat — Tchristtettung und verwattung. Pretenwva ulica 5, Teleph«» Sir. 21 (int ernt tan) i v» »og «preis« für das Inland: Vierteljährig «0 Din, halbjährig 80 Din, gm}-Ankündigungen werden in der Verwaltung zu billigsten Gebühren entgegengenommen f jährig l»fcO Din. Für da» Ausland entsprechende Erhöhung. Einzelnummer Din 1-M Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag Nummer 6 | Celje, Sonntag, den 2Ä. Jänner ISZS j 57 Jahrgang Die Weltschulden Da» «gentlich« große Thema der Weltpolitik bleibt gegenwärtig die politische Gesamtverschuldung der Welt, von der die deutschen Reparationen nur die eine Hälfte darstellen. Es ist bis jetzt nicht gelungen, diese Hälfte von der andern, nämlich den Schulden der ehe-maligen Alliierten untereinander und namentlich an Amerika, abzutrennen: sie hängen aneinander wie die siamesischen Zwillinge. Eine interessante stati-ftische Arbeit des „Instituts für Konjunkturforschung" hat jetzt von jedem der beiden Zwillinge da» Maß genommen und die beiden großen Zahlungskomplere in ihren Größenverhältnissen einander gegenübergestellt. Die interalliierten Kriegsschulden und die da-mit in Zusammenhang stehenden politischen Ver-pflichtungen einer Reihe kleinerer Länder machen einen Bruttobetrag aus, dessen gegenwärtiger Kapitalswert mit 546 Milliarden Mark anzunehmen ist Hiervon sind jedoch 17 Milliarden Mark alter Zaren-schulden abzuziehen, deren Rückzahlung durch die Sowjet» zum mindesten sehr zweifelhaft ist. Von dem Rest entfallen rund 33 Milliarden Reichsmark auf die Schulden der deutschen Reparationsgläubigec. Rechnet man von diesen die einander entgegen-stehenden Schulden und Forderungen auf. so bleibt ein Restbetrag von 268 Milliarden Reichs-mark übrig, den Deutschlands Reparationsgläubiger an die Bereinigten Staaten von Amerika schulden. Diese 26,8 Milliarden sind es, um deren Streichung oder Richtstreichung zur Zeit ein erbitterter Kampf zwischen Deutschlands Reparationsgläubigern und Amerika tobt. Solang« sie nicht erlassen werden, wollen auch Deutschland die andern die Repara-tionen nicht endgültig erlassen. Die deutschen Reparationsverpflichtungen stellen, wenn man Deutschlands jährliche Zahlungsver- Bolk und Knecht und Ueberwinder, Sie gestehn zu jeder Zeit: Höchste» Glück der Erdenkinder Sei nur die Persönlichkeit. J^es Leben sei zu führen, Wenn man sich nicht selbst vermißt: Alle» könne man verlieren, Wenn man bliebe, wa» man ist. voethe. Aufruhr auf Hawai . . . Ei ngreifen der amerikanischen Marine — Kahawis Ermordung Brief eine, gelegentliche« Mitarbeiter» Unter ewig heiterem Himmel, •af einem 6000 Meter au» dem Meer aufgestiegenen Swfel, liegen im nördlichen Teil des Stillen Ozeans die Inseln Riihau, Kauai, Oohu, Molokai, Lanai, Kahulaui und Hawai. „Das Paradies auf Erden" nennt der in Ostasien oder Westamerika wohnend« Weiße sie. Mit Recht! D«nn schönere landschaft-liche Bilder als diese langgestreckten, von längst er-loschenen Bulkanenen überragten Inseln und In-selchen mit ihren Palmen und ihrer üppig wuchernden Vegetation kann man sich kaum vorstellen. Jams, pflichtungen auf Grund des Houngplans in gegen-wärtiges Kapital umrechnet (unter Zugrundelegung eines Zinsfußes von 5%) einen beträchtlich höheren Betrag dar, nämlich etwa Ist Milliarden Reichs-mark, wobei in Betracht zu ziehen ist, daß diese Zahlungen ein einziger Staat zu leisten hätte, der bereits 51*6 Milliarden gezahlt hat, während sich die Schulden an Amerika auf mehrere Groß-mächte verteilen. Welche Bedeutung die Schuldenzahlungen der Alliierten an Amerika haben, ersieht man daraus, daß bis 1930 diese Zahlungen immerhin 5 Prozent der gesamten Bundeveinnahmen der Vereinigten Staaten ausmachten. Seitdem ist ihr Anteil sogar auf 6'7 Prozent gestiegen, zum Teil schon deshalb, weil die übrigen amerikanischen Bundeseinnahmen zurückgingen. Man begreift, daß kein Finanzminist« und kein Steuerzahler der Welt leichten Herzens auf 6'7°/y oder rund 1/15 der jährlichen Ein-j nahmen verzichten wirb. Daher Amerikas hartnäckiger Widerstand gegen die Schuldenstreichung. Der größte Schuldner Amerikas ist übrigens nicht einmal Frankreich, sondern Großbritannien. Diese» schuldet einen Kapitalsbetrag von 1448 Milliarden Mark, Frankreich dagegen nur 8 77 Milliarden Mark. An dritter Stelle steht Italien mit 2'23 Milliarden; die Schulden der übrigen Länder wie Belgien, Rumänien usw. sind verhältnismäßig un-bedeutend. Die scheinbar große Verschuldung Bri-tanniens vermindert sich freilich dadurch, daß e» seinerseits wiederum in starkem Maße Gläubiger ist, und zwar hat es von Frankreich 3 61 Milliarden Mark, von Italien 1 26 Milliarden zu verlangen. An diesen Ansprüchen hat übrigen» Großbritannien durch den Pfundsturz eine starte Einbuße erlitten; bis zur Pfundkrise waren seine Forderungen, die Bataten, Bananen, Kürbisse, Reis, Zucker, Ananas und Kaffee gedeihen hier — fast ohne Pgege des Menschen, dem nichts zu tun bleibt, als die Ernt« einzusammeln. Sogar Kautschuk-Plantagen findet man hier, kein Wunder also, daß die Amerikaner glücklich sind, eine derartig fruchtbare und günstig gelegene Kolonie zu besitzen. Wenigxr glücklich dagegen sind — oder besser: waren — die Eingeborenem Seitdem 1527 die Spanier und später 1779- Cook sie entdeckten, ist ihre Ruhe und Heitertest fast Jahr für Jahr em-pfindlich gestört worden. Mit dem Christentum griff auch der Einfluß Frankreichs, Englands und Amerikas auf Hawai um sich. Die drei Mächte er« kannten allerdings — solange sie sich noch um den endgültigen Besitz zankten — die Unabhängigkeit der polynesischen Könige an. Erst 1893 wurde die Königin Liliukalani gestürzt und Hawai von dem Präsidenten Harrison zum amerikanischen Protekto-ratsland erklärt. Die endgültige Anneiion der Insel-gruppe erfolgte dann am 30. April 1900, und seit dieser Zeit datiert auch der ewige Zank zwischen Japan und den U. S. A____ Von 255.900 Einwohnern sind auf diesen amerikanischen Inseln 140.000 Japaner. Japanisch orientiert ist der Handel und die Industrie; neben brct amerikanischen Zeitungen gibt es fünf japanische, die Kommunalpolitik wird beherrscht von den Japanern, die es verstanden haben, sich die auf Pfund lauten, rund 30°/0 höher. Dagegen muß es an Amerika seine Dollarschulden zum vollen Werte zahlen. Rechnet man die verschiedenen inter-alliierten Schulden und Forderungen gegen einander auf, dann stehen freilich die französischen Nettover-pflichtungen weit an der Spitze mit 1221 Mil-liarden Mark: dann kommen England (9-29) und Italien (3 39). Wir sahen oben, daß die alliierten Schulden« Zahlungen 6°7 Prozent der ordentlichen amerikanischen Bundeseinnahmen ausmachten. Roch größer erscheint ihre Bedeutung für den amerikanischen Staatshaushalt, wenn man sie ins Verhältnis zu dem Schutdentilgungs- und Zinsendienst stellt, den Amerika seinerseits leisten muß. Im Haushaltsjahr vom 1. Juli 1930 bis zum 1. Juli 1931 hat der amerikanische Staat 1051*1 Millionen Dollar für seinen Schuldendienst ausgegeben, während er von den Alliierten 223 3 Millionen Dollar empfing. Die alliierten Schuldner zahlten also 2124 % oder mehr als 1/5 des amerikanischen Schuldendienstes. Nochmals: kein Finanzminister und kein Steuer-zahler der Welt wird leichten Herzens eine solche Einnahme opfern. Dies umso weniger, als die Amerikaner ganz zweifellos den Alliierten bereits mehr als die Hälfte ihrer Schulden erlassen haben, nämlich rund 52 %. Den größten Schnitt hat dabei Italien mit 80 % gemacht; auch Frankreich ist mst 60 % Nachlaß noch glänzend weggekommen, dagegen konnte Groß-britannien nur einen Nachlaß von 30 % erzielen, während e» selbst seinen eigenen Schuldnern wiederum rund 75 % erlassen hat. Aus dieser offen-baren Benachteiligung Großbritannien» bei der interalliierten Schuldenregelung erklärt e» sich, daß gerade die Engländer am stärksten auf Streichwtg der gesamten Kriegsschulden einschließlich der Repa-rationen drängen. Eingeborenen und die Mischlinge zu Freunden und Anhängern zu machen. Wohl unterhält Amerika ein unverhältnismäßig starkes Herr auf den Sandwich-Inseln (so genannt nach einem englischen Lord), da» rund 15.1.00 Mann umfaßt. In den leitenden Stellen der Kommunalverwaltung und auch der 100 Offiziere und 1600 Mann starken Rativnalgarde fitzen — nicht etwa Vertreter der 64.000 Philippino» oder der 35.000 Chinesen, sondern der Japaner! Aus der größten der Hawai-Insel, die ebenfall» Hawai heißt, hat das Leben durchaus japanischen Anstrich. Berühmt geworden durch ihre groß-artige Vulkanlandschaft mst Gipfeln von mehr als 4000 Metern Höhe und den Kilauea, den einzigen noch tätigen Vulkan der ganzen Inselgruppe, ist Hawai heute das Hauptquartier der japanischen Invasion. Obwohl die Hauptstadt der Insel und der Gruppe, Honolulu, eine außerordentlich wichtige amerikanische Kabel- und Hafenstadt ist (der Schiffs-verkehr beträgt rund 1300 Schiffe pro Jahr mst zusammen 9*7 Millionen Register-Tonnen), obwohl unweit von ihr sich Pearl Harbour befindet, der großartige Kriegshafen Amerikas im Stillen Ozean mit seinen riesigen Dock» und der Großfunkstelle haben die Japaner hier doch sehr fest Fuß gefaßt' Wie lange es noch dauern wird, bis sie die Herr' scher der Inselgruppe sind, ist nicht abzusehen. Tat-sächlich aber liegt in der Rivalität zwischen Ja-panern und Amerikanern auf Hawai einer der Seite 2 Deutsche Zeitung Nummer 6 Nun ist es ganz klar, daß es zu diesem dicken Strich durch die politische Schuld der ganzen Welt auf der abgesagten Konferenz in Lausanne noch nicht gekommen wäre. Dazu ist vorläufig den Amerikanern ihr Geld zu lieb und das Schicksal der übrigen Welt nicht wichtig genug. Es kommt jedoch auch nicht so sehr darauf an, daß bereits heute oder morgen durch feierlichen Staatsakt erklärt wird: „Unser Schuldbuch sei vernichtet, ausgesöhnt die ganze Welt!" Die Hauptsache ist, dah tatsächlich die Schuld- und Reparationszahlungen nicht wieder aufgenommen werden. Denn die Wett ist ohnedies bereits über-zeugt, dah sie gar nicht mehr aufgenommen werden können, und in dieser Ueberzeugung ist sie kaum noch zu erschüttern, es sei denn durch die eklatante Tatsache des Kegenteiis. Daß es zu dieser Tatsache nicht komme, ist bereits da» gemeinsame Bestreben von Deutschland, England, Italien und, vorläufig zögernd, auch Frankreich. Die Vertrauenskrise und die Thesaurierung des Geldes: Ursache und Wirkung Von Rudolf Zimmer, Celje L Die sich überstürzenden Entwicklungsphasen ge-statteten es kaum noch, sich gründlich mit den auf-tauchenden Problemen zu beschäftigen. Unsere Zeit ist außerordentlich schnellebig geworden. Kaum hat uns die Wissenschaft eine Frage beantwortet und uns ihre Ergebnisse vorgelegt, sind sie schon längst überholt und veraltet. Eine neue Frage taucht auf. Ehe man noch die Ursachen dieses Auftauchens er-forschte, um daraus Schlüsse zu ziehen, mach! sich bereits die Wirkung des noch unbekannten Pbäno-mens fühlbar, und schon erscheint in besten Gesulg-schast ein neues Problem auf dem Tapet. Ein Keil treibt den anderen. Die katastrophalen Bankzusammenbrüche. Skan° dalaffären, Börsenkrachs u. s. w. in den Vereinigten Staaten von Amerika und in Mitteleuropa mutzten zwangsläufig auch auf die übrigen Länder rück-wirken. Schwererschütterungen in der Nachbarschaft greisen leicht über auf eigenen Boden. Bald setzte eine übertriebene Angst in den meisten Ländern ein. Einleger stürmten die Banken und behoben ihre Gelder. Leider haben die Banken vielfach nicht jene Kaltblütigkeit bewahrt, die geeignet gewesen wäre, die Einleger zu beruhigen und das allgemeine Wirrwarr gewistermohen zu systematisieren. Es zeigte sich, dah die Banken über keine richtiggehende zentrale Organisation verfügten, von der aus man das Publikum hätte „lenken" können. Nachrichten über Moratorium, Stillhaltung etc. sind häufig eben aus diesen Bankkreisen ins Publikum gesprengt worden, was natürlich die Einleger nun gänzlich desorien-tierte und die Angst vor einer Wertverminderung des Geldes in der breiten Oeffentlichkeit nur noch mehr förderte. Ich will nun die einzelnen Entwicklungsstufen darlegen, über welchen wir zum Komplet des heutigen Kreditwesens gelangten. Es wird uns dadurch auch der Aufbau des modernen Kredit-Problems vertrauter werden. Die vielerörterte „Ver-trauenskrise" dürfte uns weniger überraschen, wenn wir deren Ursachen in wahrheitsgetreuer Beleuchtung kenne» lernen. Hauptgründe für den japanisch-amerikanischen Kon-flilt umschlossen ... Weitaus der interessanteste Teil Honolulus ist der „halbe Morgen des Teufels", der Unterichlupf der Unterwelt auf Hawai. Ein unsagbares Rasten-aemijch aus Mischlingen aller Völker hol hier »ein Quartier: Polynesien Portugiesen, Spanier. Ja-paner, Neger und Weihe — alle Farben und alle Sprachen sind hier vertreten. Opiumhöhlen und Spiel-,.Salons", Tanzbars zweifelhaftesten Charakters, Flüjterkneipen, in denen der verbotene — AI-kohol in Strömen flieht, sind hier zu finden. Und auf diesem „halben Morgen des Teufels" spielte sich jetzt «ine erschütternde Tragödie ab. Frau Massie, Gattin eines amerikanischen Marine-vffiziers. war in Begleitung von Freunden in die Unterwelt Honolulus vorgedrungen. Was dort vor sich gegangen ist, wird sich niemals mehr feststellen lasten. Angeblich sind Eingeborene frech zu ihr geworden. haben sie überfallen und vergewaltigt. Ihre Schilderung klingt unwahrscheinlich, denn wer die Sandwichs kennt, weih, dah der Ureingeborene harmlos und gutmütig ist. Als Täter dürften wahrscheinlich nur Mischlinge in Frage kommen, übelster Auswurf der Menschheit, der hier — um-geben von paradiesischer Schönheit — sein Unwesen treibt. Ntassie aber und seine Leute stellten derartige Es ist der Urbegnff des Kreditwesens, dah man Produktionsmittel nur aus dem erarbeiteten Ueberschusse des Kapitals vermehren oder erneuern soll. Ein anderer Kredit ist unberechtigt und kann auch nicht als solcher angesehen werden. Eine Abart des reinen Kredits stellt der sogenannte „Hllfskredit" dar. Will der Kreditgeber bei der Erteilung solcher Kredite keinen Verlust erleiden, so muh er notwendigerweise eine Sicherung der Zinsen verlangen. Hiebei merken wir jedoch bereits eine Gefahr für den Geldgeber, da die Amortisation des betreffenden Kredits jetzt nicht mehr gewährleistet erscheint und bald auch andere Rücksichten mit im Spiel sind als dos Verdienen. Der Geldgeber muh sich seinen Partner für spätere Geschäfte erhalten. Er kann ihn — befindet er sich in schwerer Lage — nicht ohne-weiteres im Stiche losten, da er ia dann höchst-wahrscheinlich selbst sein Gelb einbüßen und auher-dem zukünftige Geschäfte mit diesem Partner ein für allemal unmöglich machen würde. Wenn wir die Bilanzen der verschiedenen Geldinstitute — ob groh oder klein — betrachten, merken wir allzuoft, dah zwischen den eigenen und ftemden Mitteln der betreffenden Anstatt nur ein höchst wackliges oder gar kein Verhättnis besteht. Viele Unternehmer sind sich damit nicht vollkommen im klaren, dah nicht nur die eigenen Gelder, sondern auch die geliehenen Mittel Zinsen verdienen müssen. Man muh auf einen Gewinn verzichten, wenn man die eigenen Mittel unverzinst läht; es ist aber auch ganz ausgeschlosten, einen Verlust zu vermeiden, wenn die fremden Mittel keine Zinsen einbringen. Die Banken haben vielfach versäumt, dieses gründ-legende Gesetz der Kreditwirtschast ihren Kredit-nehmern beizubringen. Es stand ja vielleicht nicht unmittelbar in ihrem Interesse. Erst später, als die Kred'linflation ihren Höhepunkt erreichte und wahre Orgien feierte, begann man einzusehen, dah man die Rechnung ohne den Wirt machen wollte und dah man der bisherigen planlosen Kreditwirtschast den Garaus machen muh. Die Banken haben ja auch schon früher einen engen Kontakt mst der produktiven Wirtschaft ge- Erwägungen gar nicht erst an, sondern begannen einen privaten Rachefeldzug gegen die Eingeborenen, diese harmlosen Kinder der Sonne und des Aleeres. Eingeborene wurden halbtot geprügelt, Kanaken grundlos verhaftet und zu schwersten Arbeiten ge-zwungen, Hütten und Häuser geplündert. Leutnant Massie beteiligt sich äuherst eifrig an diesem „Rachefeldzug".- Einmol aber hält die Polizei seinen Wagen an und — findet im Fonds eine Leiche! Er soll verhaftet werden, aber die Marine-behörde weigert sich, ihn auszuliefern. Polizei greift ein, dringt in seine Wohnung, schleppt ihn mit Ge-walt ins Gefängnis. Aber schon ist es zu spät! Die Kunde von der Ermordung des Eingeborenen Kahawi durch Massie ist bereits in die Bevölkerung gedrungen. Es kommt zu Zusammenrottungen, zu Schlägereien, Schüste fallen, Militär wird herangezogen, Flieger kreisen drohend über dem „halben Morgen des Teufels". Aufruhr auf Hawai — Blut und Schüsse auf den Sandwich-Inseln. Die freundliche, malerische Gartenstadt Honolulu am Fuh der Vulkanberge ist der Schauplatz erregter politischer Kämpfe ge-worden. In die Ruhe der heiteren braunen Menscken auf den Inseln des Stillen Ozeans brach Hah und Streit. Auch aus dem letzten Winkel des „Paradieses auf Erden" vertreibt menschliche Kurz-sichtigkeit das Glück und den Frieden. habt. Sie verwalteten Ersparnist«, Effekten, Reserven u. s. w. und waren svmtt schon damals im Zusammenhang mit der Industrie. Es ist aber mit der Z«it zu fo «iner Verbindung zwischen der Produktion und den Banken gekommen, die man früher kaum für wahrscheinlich geHallen hätte und die heute so- zusagen untrennbar geworden ist. Als in den neutralen Ländern während des Krieges und in den kriegführenden Ländern nach dem Kriege eine überwältigende Nachfrage nach allen möglichen Waren einsetzte, konnten die meisten Industrien mit ihren eigenen Mitteln nicht aus-kommen. Es muhten fremde Gelder ausgenommen werden. Da keine andere Hand aufzutreiben war, muhten Bankkredite in Anspruch genommen werden. Diese Situation schien ja im Anfang ganz unge-fährlich. Die industriellen Unternehmungen blühten und man dachte gar nicht daran, das geliehen« Kapital (welches oft zu Neuinvestitionen verwendet wurde) zurückzuzahlen, da ja hohe Zinsen dafür gezahlt wurden und noch mehr damit verdient werden konnte. In Bälde kam es jedoch zur Deprestion. Die Banken, welche bisher nur Kreditgeber waren, erschienen immer häufiger selbst als Besitzer von industriellen Betrieben aus dem Plan, und heute sehen wir fast zwei Drittel der Gesamtindustrie unter der Kontrolle von Geldinstttuten. Gegen üblen Mundgeruch Ihnen M» wUim-, m machen, bah ich l«ii ixm »«brauch Ihr» Z-chnpost« „Ofyor» botii" nicht nur rein«. weche ZSHne best». ,»ufern auch bnMiair tonst Ablichtn vkundaeruch verloren hab«. Ich totrb« Ihr (Tbiorrbo* aus« beste j)«j. E. ®, ®!oinäL — Man oerteng« nur Din. a—unk Din. 1*.— die echie llhiorobonl. Zädnxaft». Tob« »nb weise leben ttrfat battlr uirfid Politische Rundschau Inland Abg. Ivan Mohoric Gehilfe des Handelsminister Zum Gehilfen des Handelsminister» — gegenwärtig bekanntlich Herr Dr. Albert Kramer — ist der Abgeordnete Ivan Mohoric, Generalsekretär der Kammer für Handel, Gewerbe und Industrie in Ljudljana, ernannt worden. Er trat seinen wich-tigen Posten am 19. Jänner an. Ausland Deprimierender Eindruck der Rede Lavals Die deutsche Presse sieht in der Regierung», erklär»iiq Laoal» die völlige Abjage an die Idee einer Streichung der Reparationen. Alle Blätter find sich darin einig, dah der Eindruck der Red« Lavals in Deutschland deprimierend sei. Die voll-ständige UngewiHHeit, die für die Zukunft bestehe, müsse die winschafttiche Entwicklung ungünstig beeinflussen. Auch die französischen Sozialisten für die Weiterzahlung der Repa-rationen Gelegentlich der Parlamentsdebatte über Lavals Regierungserklärung erklärte der Führer der fran-zösischen Sozialisten Leon Blum. dah Frankreich gegenüber den mit dem einmütigen Willen des deutschen Volkes übereinstimmenden Erklärungen des Reichskanzlers Dr. Brüning auf dem Grund-satz der Reparationen beharren musst Ob die Kriegsschäden durch deutsche Zahlungen gedeckt seien, müste durch ein internationales Schiedsgericht ge- Süft werden. Ergebe eine solche Prüfung, dah eutschland die Kriegsschäden gezahlt habe, so würden die französiichen Sozialisten Deutschland seiner Ver-pflichtunqen für ledig erklären. Deutschland sei auf lange Jahre hinaus allerdings zahlungsunfähig, aber die französische sozialistisch« Partei sei nicht für die grohe Geste, weil Deutschland eines Tages als Konkurrent auf dem Wettmarkt Nutzen aus den Vorteilen ziehen könnte, die es durch die Befreiung von seinen Schulden erhalten würde. Man dürfe aber der Wiederaufrichtung seiner Wirtschaft kein Hindernis in den Weg legen. Deutschland lehnt ein zweites Hoover-Feierjahr ab Wie aus London berichtet wird, hat die eng» lifche Regierung durch ihren Bertiner Botschafter beim deutschen Reichskanzler anfragen lasten, ob Nummer 6 Deutsche Zeitung Leite 3 Deutschland mit der Verlängerung des Hoover-Moratoriums auf ein zweites Feierjahr einocrftan-den wäre. Nach der englischen Information habe Dr. Brüning ein zweites Fcierjahr abgelehnt. Die Gründe für diese Antwort bestehen darin, öafj die Einwilligung für ein zweites Feierjahr die Ab Sibe eines Zahlungsoersprechens tm Rahmen des oungplanes bedeuten würde, während doch die Baseler Sachverständigen ausdrücklich fejtgestelll hoben, dah Deutschland nicht zahlen kann. Nach dem Bericht dieser Sachverständigen ist Gefahr im Verzüge. weshalb darin die Negierungen kategorisch aufgefordert worden waren, so schnell wie möglich zu handeln. Bis zum Ablauf des Hoover-Jahres, also bis zum 1. Juli, sind noch fünf Monate Zeit. Nach deutscher Auffassung ist diese Zeit ausreichend, um eine ocrnunftgemähe Lösung herbeizuführen, die die Verlängerung des Hoover-Jahres überflüssig machen würde. Vertagung der Konferenz von Lausanne Die englische Regierung hat mitgeteilt, dah im Einvernehmen mit Frankreich die Konferenz von Lausanne verschoben wurde, weil die vorläufigen Verhandlungen der Gläubigern,ächte bis zum 25. Jänner nicht abgeschlossen sein können. Möglicherweise katastrophale Folgen In Deutschland betont man, dah die Verant-wollung für eine möglicherweile katajtro-phale Verschärfung der Weltkrise auf den Mächten ruhen würde, die jetzt die Verschiebung der Konferenz von Lausanne forderten. Es sei keineswegs ausgeschlossen, dah diese Mächte bald selbst den Wunsch haben werden, eine Entscheidung schon vor Ablauf des halben Jahres herbeizuführen, um ein« rapide Verschlimmerung der Weltwirtschasts-tage und ihrer eigenen Verhältnisse abzuhalten. Amerika mischt sich nicht ein Trotzdem der erste Rcparalionsplan auf den amerikanijchen General Dawes, der zweite auf den amerikanischen Finanzmann Owen Houng zurückzuführen ist, hat sich gegenwärtig die amerikanische Regierung auf den Standpunkt gestellt, Europa müsse die Reparationsknse allein lösen ohne Mit-Hilfe Amerikas. Auf eine Anfrage des französischen Ministerpräsidenten Laval teilte nämlich das Staats-departemenl in Washington am 2V. Jänner offiziell mit, dah es eine Verlängerung des HooverMo-ratoriums nicht versprechen könne, an Europa sei es, das Reparationsproblem ohne Intervention der Vereinigten Staaten zu lösen. Da die Franzosen darauf beharren, dah es nicht möglich sei, Deutsch land eine teilweise oder völlige Befteiung von den Reparationszahlungen zu bewilligen, wenn die euro-pöiichcn Schuldner Amerikas nicht eine Stundung ihrer Schuldenzahlungen erreichen können, wird man französischer»«!» angeblich den Ergebnissen ihren Laus lassen, bis die Amerikaner die Lage erkennen, in der sich Europa angesichts einer solchen ameri-konischen Politik befindet. Verschiedene Blätier melden, dah die Abhaltung der Reparationskonferenzkonferenz in Lausanne überhaupt in Frage gestellt sei. Frankreich zieht sein Gold aus Amerika ab Da in den letzten Tagen in den Vereinigten Staaten vereinzelte Anspielungen gemacht wurden, dah Amerika französische Guthaben beschlagnahmen würde, wenn Frankreich seine Schulden an Amerika nicht bezahle, will die Bank von Frankreich nicht nur die 125 Millionen Dollar in Gold zurückziehen, sondern auch alle Wechsel adstohen, die auf Ame-rika lauten. Die Gefahren der Reparationen Der englische Finanzsachverständige Layton, Vorsitzender des Baseler Sachveritandigenausschusses, schreibt in der Londoner „Daily Mail", dah es viel besser sei, die politischen Schulden zu aniiullieren, als das Risiko einer neuen Störung nach dem Vor-bild der beiden letzten Jahre einzugehen. Der Weg des Wiederaufbaues könne nicht beginnen, solange diese Zahlungsverpflichtungen über der Well hängen. Die endgültige Festsetzung der deutschen Verbindlich-feilen zum frühestmöglichen Zeitpunkt sei eine drin-gende Notwendigkeit für die Erholung der Wel', Solidarität der Kleinen Entente Auf einem Bankett, das er zu Ehren des in Prag auf Besuch wellenden rumänischen Auhen-minister» Prinz Ehika gab, erklärte der tschechische Auhenminister Dr. Benes, dah die Außenminister der Kleinen Entente knapp vor der Abrüstung?-konferenz eine Zusammenkunst haben werden, auf der das gemeinsame Auftreten der drei Staaten b«> sprachen werden soll. Die Krise, die gegenwärtig in Europa wüte, sagte Dr. Benes, sei jedenfalls zu überstehen, die Bedingung hiefür sei aber der Friede, weshalb die in Unruhe versetzten Geister beruhigt werden mühlen. Eine weitere Bedingung sei die Förderung des gegenseitigen Warenaustausches in möglichst freien Verhältnissen. Schliehlich müsse ein Abkommen mit den Vereinigten Staaten von Nord-amerika erreicht werden. Die ganze Well befinde sich in bösen finanziellen Schwierigkeiten, deshalb werde auch die Kleine Entente die gegenseitigen Wirtschaftsbeziehungen vertiefen. Aus Stadt und Land II. Deutsches Trachtenfest in Novisad. Am 30. Jänner findet in allen Räumlichkeiten des Habag-Hauses in Nooisad das II. Deutsche Trachten-fest des Schwäbisch - Deutschen Kulturbundes statt. Der Reinertrag dieser grohen Veranstaltung wird der Unterstützung von mittellosen Zöglingen der Deutschen Lehrerbildungsanstalt in Beckerek zuge-führt werden. Leben noch Goethe-Nachkommen? Mit Anbruch des Goelhejahres 1932 haben selbstverständlich in grösstem Mahe Bemühungen von Gelehrten aller Art begonnen, Goethes verwandtschaflliche Beziehungm und Familienoerhältnisse zu klären und die vorhan-denen Stammbäume auf ihre Richtigkeit zu unter-suchen. Ob diese Forschungen praktisch einen Sinn haben oder nicht, sei dahin gestellt. Tatsächlich ist es aber doch für das breitere Publikum interessant zu erfahren, ob noch Nachkommen der Familie Goethe leben oder nicht. Man weih zwar, dah direkte Goethe-Nachkommen nicht mehr leben, denn von den fünf Kindern Goethes mit Ehriftiane Vulpius starben vier sofort oder nach wenigen Tagen. Nur August Goethe blieb am Leben und hinterlieh bei feinem Tode im Jahre 1830 drei Kinder: Alma, die mit 10 Jahren schon verschied, Waller, der unverheiratet im Jahre 1885 starb und Wolfgang, der 1883 ebenfalls unverheiratet starb. Damit wäre also das Geschlecht Goethe im Jahre 1885 erloschen. Und trotzdem behauptet gegenwärtig eine in Wien lebende Familie, direkte verwandtschaftliche Beziehungen zu dem Dichterfürsten nachweisen zu können — aller-dings etwas „um die Ecke", wie der Volksmund sagt, aber doch deullich nachweisbar. Der heute 38 - jährige Bankbeamte Theodor Hermann Goeche in Wien beweist seine verwandtschaftlichen Bezieh-ungen zu Wolfgang von Goethe wie folgt. Im 17. Jahrhundert lebte in Artern an der Unstrut ein Hans Christian Goethe, der sechs Söhne und zwei Töchter hatte. Einer dieser Söhne wurde Schneidermeister und übersiedelte nach Frankfurt am Main. Und sein Sohn ist der cloctor juns und Kaiserliche Rat Johann Kaspar Goethe, der Vater des Dichterfürsten! Ein Bruder des Schneidermeisters aber soll der Stammherr der Familie Goethe sein, die heute in Wien (in recht künimerlichen Verhält-nisfen) lebt. Ob der Beweis für die behaupteten verwandtschaftlichen Beziehungen des Bankbeamten Goethe zu dem Dichter Goethe gelingen wird, bleibt abzuwarten. Interessant ist jedenfalls, dah ausge-rechnet jetzt erst — zu Beginn des Goethejahres -sich Verwandte Johann Wolfgangs melden. Warum eigentlich nicht früher?... - Der 150. Geburtstag Erzherzog Johanns am 2». Jänner 1932 wurde in den öfter-reichischen Alpenländein und besonders in Steier-mark, wo die Erinnerung an diesen Fürsten unver-gehlich bleiben wird, durch zahlreiche Feiern festlich begangen. Erzherzog Johann, der am 20. Jänner 1782 in Florenz als Sohn des nachmaligen Kaisers Leopold II. geboren wurde, verdankte seine Volks-tümlichkeit in erster Linie dem Umstand, dah er ein eifrig« Förderer des Alpenvolks und ein bewuht deutscher Mann war. Seine deutsche Gesinnung, die er jederzeit offen kundtat, wurde im Jahre 1848 durch seine Wahl zum deutschen Reichsverweser auf der Frankfurter Nationalversammlung anerkannt. Eine sichtbare Erinnerung an diesen Wohltäter der Steiermark ist bekanntlich auch in unserer Gegend noch erhallen geblieben. In der sogenannten „Huda lukna", einer Höhle an der romantischen Strahe von Slooenjgradec gegen Velenje, steht ein Gedenk-stein mll dem Gesichtsrelief des Erzherzogs und einer Inschrift, die dankbar der Hilfe gedenkt, die dieser dem Zustandekommen des Baue» der Strahe hatt« angedeihen lassen. Sin Mathusalem gestorben. In Banja luka ist der älteste Einwohner des Vrbasbanates und wohl auch von ganz Jugoslawien, Vaso Surban, im Alter von 128 Jahren gestorben. Surban wurde im Jahr« 1804 im Dorf Zmijanje geboren. Er wurde, im Bett sitzend, von einem plötzlichen Tod ereilt. Der alte Mann besorgte bis zuletzt sein Hauswesen und Holle sich das Brennholz selbst aus dem Walde. Geldstrafen für Waldübertretungen können einer Aufklärung von Seite des Forstmini-steriums zufolge mit freier physischer Arbett bezahlt werden, wenn der Betreffende die Geldstrafe nicht zahlen kann oder dadurch seine Eristenz oder die Erhaltung seiner Familie gefäbrdet wird. Jeder Arbeitstag wird mit 30 Din oyne Kost verrechnet. Unterschlagung im Kriegsministerium. Am 14. l. M verlieh der Militärbeamte III. Kl. Eedomir Milanovic, welcher als Kassier des Krieg»-und Marineministeriums fungierte, seine Dienststelle Eine Untersuchungskommisiion, die in seiner Abwe-senheit die Kasse kontrollierte, stellte den Abgang von 1,057.293 Din fest. In der Kasse Halle Milanovic einen Zettel zurückgelassen, auf dem geschrieben stand, dah er die fehlende Summe veruntreut hab«. Die schwere Not unserer Landwirtschaft wird durch eine Antwort beleuchtet, die der „Slo-venski Gospodar" dem „ftmetski list" niederschrieb, welch letzterer nach einer Schllderung des Wohl-lebens der Bauern in den ersten Jahren nach dem Kriege folgenden Ratschlaa erteilte: „Heut« müssen wir alles, was wir noch haben, gründlich anschauen, wir müssen anfangen, vernünftig und sparsam zu wirtschaften und nur da» und soviel ausgeben, was wir vermögen. Unsere Ausgaben müssen wir nicht nur in der öffentlichen Verwaltung einschränken, sondern auch in unserem privaten Leben und alles streichen, was wir nicht unbedingt brauchen". Hier-auf erwidert der „Slooenski Gospodar" folgendes: Sparen! Ein angemessener Ratschlag, jedoch an sich ungenügend. Sparen ist nur dort möglich, wo wa» ist, wo aber nichts ist. womit wird man da sparen? Wenn der Bauer bei den Ochsen, die er vor einem Jahre kauft« und das ganze Jahr fütterte, die Hälfte der Summe verliert, die er für sie gegeben hat, wie soll er den Grundsatz des Sparens durch-führen? Wie soll er di«s«n Grundsatz durchführen, wenn er das Futter für das Vieh manchmal fast dreimal teurer pro Kilogramm zahlen muh, als er für das Rind bekommt? Streichen, was man nicht unbedingt braucht! Kann man das Kleid streichen, das man unbedingt braucht und das noch immer viel zu teuer ist? Kann man die Ausgaben für Salz, Petroleum, Schuhe oder die notwendigen Kosten für den Fall einer Krankheit streichen^ Kann man die Ausgaben für Steuern und verschiedene Abgaben streichen, die nicht herabgesetzt werden, sondern manchmal sogar wachsen? Mit dem blohen Rezept für Sparsamkeit und Einschränkung kann die heutige wirtschaftlich« Not, die auf unseren Bauer drückt, nicht gelöst werden. Der Bauer allein kann sich überhaupt nicht retten, es müssen ihm auch andere helfen. Eisenbahnkatastophe bei Moskau. Wie erst jetzt bekannt wird, hat sich am 2. Jänner in der Nahe van Moskau eine Eiscnbahnkataftrophe ereignet, die 75 Todesopfer und eine doppelt so grohe Anzahl Schwerverletzten forderte. Wie die Rüstungsmärchen entstehen. Mit der bewährten Aufbauschung brachten vor einigen Wochen die Pariser Blätter, an der Spitze der „Mattn", pfeilgrad auf die Abrüstungskonferenz abzielende Meldungen, dah das Deutsch« Reich „in grohen Mengen" und „forllaufend" Waffen au» Dänemark und Holland bezöge, ja, dah in dieen Staaten eine systematische Waffenfabrikation für Deutschland betrieben würde. Aus den französischen Blättern nahmen es andere Zeitungen, vornehm ich solche, die vom Nachbeten Pariser Informationen leben. Die holländische und dänische Presse verwahrte sich scharf gegen die französischen Vorwürfe und stellte die Fabrikation und Lieferung von Krieg»-Material für deutsche Rechnung energisch in Abrede. Das Gered« um den Fall zerflatterte, es blieb nur ein leiser Verdacht in der Lust hangen, ein Mih-ttauen, immerhin etwas. Man fragt sich, woher solch unsinnige Märchen kommen, die immer wieder aus dem Markte erscheinen. Die Quelle dieses Rüstung»-märchens ist ausgebest worden, der wahre Inhalt der ganzen Geschichte, die fast zu diplomatischen Schritten geführt hätte, ist so einfach, dah man nur darüber lachen kann: In einem Dorfe bei Flensburg besteht ein Schützenverein mll dem stolzen Namen: „Zwei Löwen". Der Verwandte eine» Vereinsmitgliedes, ein Mann au» dem dänisch gewordenen Augustenburg, Seite 4 Deutsche Zeitung 'Hummer losef"-BiNenvasscr Stauungen in den. Unt«laMorgaiien rasch und schmerzfrei. Langiährige XranlcnhuuSersahrnngen lehren, das- der Gebrauch des f¥rajt}<3ofcf4Baffet0 die Darmverrichkunfl vonügtich «gelt Da» ^raaz,«osef-Bttterwasser ist in Apotheken, Drogerien und Tpe^reihandluaqen erhältlich. Celje Die Eoethefeier unserer Kulturbundesorts-gruppe, die heute Samstag mit dem Beginn um 8 Uhr abends im Kinosaal des Hotels Skoberne stattfindet, wird eine kunst- und poefieliebende Hörer-jchafl aus der Stadt und der weiteren Umgebung in möglichst großer Zahl versammeln. Es gUl, dem Andenken des größten deutschen Genies und eines der größten Männer aller Zeiten zu hulvigen. Da-rum kommet alle! Evangelische Gemeinde. Sonntag, den 24. Jänner, findet der Gemeindegottesdienst vor-mittags um 1t) Uhr, der Kindergottesdienst um 11 Uhr im Gemeindesaale statt. Das Befinden unseres allgemein beliebten Mitbürgers Herrn Franz Rebeuschegg, Gemeinde-rats und Besitzers des Hotels „Post", der zum aufrichtigen Leidwesen seiner zahlreichen Freunde längere Zeit an einer schwereren Erkrankung dar-niederlag. hat sich, wie wir vernehmen, bereits in befriedigender Weise gebessert, so daß wir diesen geschätzten Mann bald wieder frisch und munter bei seiner umfassenden Tätigkeit für seine Unter-nehmung und das Gemeinwohl werden sehen können. Seine Wiedergenesung wird überall mit großer Freude begrüßt. Die Sitzung des Stadtgemeinderates, die für Freitag, den 22. l. M.. angesagt gewesen war, mußte wegen Erkrankung einer Anzahl von Gemeinderatsmitgliedern auf unbestimmte Zeit ver-schoben werden. Bortrag Dr. Julius Kugy. Der bereits angekündigte Vortrag des Alpinisten Dr. Kugy findet am 3. gebet um '/»Uhr abends im Kino-saale des Hotels Skoberne statt. Ueber die Perjön-lichkeit dieses Mannes braucht wohl nichts weiteres gesagt werden. Hervorzuheben ist nur, daß er — einer der besten Freunde Rudolf Baumbachs — zu jenen Männern gehörte, welche die Schönheiten der Süd- und Südostalpen, insbesondere aber der Julischen Alpen wieder „entdeckte". Diese seine Entdeckungsfahrten beschreibt er in seinem Werke: „Aus dem Leben eines Bergsteigers" in wunder-barer Weise. Dr. Kugy bringt als erste Abteilung einen Vortmg „Bergstimmungen und Bergertebnisse", em Titel, »er den Inhalt schon angibt. Weiters in der zweiten Abteilung 90 herrliche Aufnahmen aus der ganzen Alpenkette vom Triglav bis zum Dauphins, darunter auch Fliegeraufnahmen des bekannten Sportfliegers Mittelholzer in Zürich aus 3800 4000 m Höhe, das Monte Rosa-Gebiet. das Matterhorn, die Mont Blanc-Gruppe und oiele andere. Es sind dies Bilder, die nicht nur das Herz eines jeden Bergsteigers, sondern auch aller Naturfreunde höher schlagen lassen, wozu noch kommt, dah sie begleitet werden von Worten ein« Manne» wie Dr. Kugy. der nun schon mehr al» 50 Jahre seines Lebens den geliebten Bergen widmet. Erwähnt sei noch, daß Herr Dr. Kugy in den letzten drei Iahren über 300 Vorträge in sämtlichen größeren Städten Mitteleuropas mit überwältigendem Erfolg abgehalten hat. Die Ein-trittspreise sind ganz niedrig gehalten (Din 10 und Din 12). Der Kartenvorverkauf findet in der Buch-Handlung Goricar * Masehlnenbruch, Glasbruch, Transport, Beuten etc., besonders 1' empfehlenswert: Klnderverslcherung. Ein Waggon Fichten* und Tannenstämmchen, verwendbar als Weinrebenpflöcke (Länge 1*50 bis 1*70 Meter) sowie auch Schnittbolz aller Gattungen, »per ifiliert, tu kaufen gesucht. Offerte mit Preisangabe ab Verladestation erbittet Stefan Winkler, Suza, Bit an ja. Wohnung 2 Zimmer, Kflche und Zubehör sucht ruhiges Ehepaar ohne Anhang. Gefl. Anträge unter .Sehr ruhig 36636" an die Verwaltung des Blattes. Drucksachen für Handel, Industrie and Gewerbe liefert in beater Ausführung ia mlssigen Preiaen Verelnsbuchdruckerel „Celeja". Das schönste und billigste Vergnügen bereitet für jedermann gutesBuch erhältlich (auch für Hap auswärts Wohnende) UOr Leihbibliothek Neckermann Celje, Preöeraova ullea Nr. 1 Hübscher Besitz mit Garten, guten Geechäfuposten, an der Peripherie von Ce je. wird zu kaufen gesucht. Sparkasaebüchel mit 120.000 Din verfügbar. Auskunft erteilt J. Gollmajer, Kaufmann, Gaberje-Celje. Eigentümer, Herausgeber und Schriftleiter: Franz Schauer in Celje. — Druck und Berlaa: Vereinsbuchdruckerei „ScUja" in Celje. Für die Druckerei verantwortlich: Guido Schidlo in Celje.