Nr. 187. Samstag, 17. August 1912. 131. Jahrgang.
Wbllcher
Zeitung
^«umrralwnsprri»: Mit Postvrisrndung: nanzjülirin l^(> X, üallijalnig ,b ü. In, i»l,»!°l: l,a»,zjählin
"lk. halbjähiin 11 i<- ssür die gustelliiiig >»tz Haus ganzjähriss 2 k. - ÄiUrrlion»grbiilzi-: ssür Ilrii,c Iulrla!,'
bis z« 4 Zeilen 50 d, größere vcr Zeile Ili li; bei östeie» Wiederholungen per Zeile 8 k,
Tie »i/ailiaclicr Zeilimn» erlchcixt täglich, mit Äuiüialime der Vonn- u»d sseierta«e. Die AdluiniNralinn befinde!
sicl, 3)lil!cö!öftras,e Nr. ii<>! die Nrdalüion Willuöi^slraw Nr, ^0, Sprechstunden der Nedaltiu» liu„ « IiisioUhr
uorniiltans, Unsranlierte Briefe werden nicht angenommen, Manuskripte »>ch< -n'üs!,'"!,'!!!.
Telephon Nr. der Redaktion 52.
Amtlicher Heil.
Seine k. und k. Apostolische Majestät haben auf ^rund eines vom Minister des kaiserlichen und könig-l'chen Hauses und des Äußern erstatteten allerunter» länigstcn Vortrages mit Allerhöchster Entschließung vom ^- Juli d. I. dein Veslallungsdiplome, des zum kaiser-^'ch deutschen Generalkonsul in Budapest ernannten ^gotionsrates Franz Egon Grafen von F ü r st e n -^rq. Stammheim das Allerhöchste Exequatur äU erleileil geruht.
Der gemeinsame Finanzminister l>U den politischen funkten erster Klasse Hilmi beg Kapeta novi<" ^' der Landesregierung in Sarajevo zum Negicrungs-"lzesekrelär ernannt.
, Am 16. August wurde das XXIV. Stück des Landcsgesetz. "lüttes für das Herzogtum Kram ausgegeben und versendet.
Dasselbe enthält unter ^l, 49 das Gesetz vom 1. August 1912, giltig für das Herzog»
tum Kram, mit welchem die Bestimmungen des Anhanges II
zur Gememdeordnung vom 17. Februar 1866, L. G. Bl.
Nr. 2, über die Verwaltung des Ortschaftsveimögens ab?
geändert werde». Von der Redaktion des Landesgesetzblattes für Kram.
Heil.
Bulgarien.
Wien, l5. August.
FünfnndzNxmzig Jahre sind verflossen, seitdem Kö-^g Ferdinand von Bulgarien die Herrschast über dieses And antrat. Fünsundzlvanzig Jahre — eine kurze spanne Zeit im Leben der Staaten und Nationen; aber ^eses Vierteljahrhnndert wird immer eine Epoche in ^ Geschichte Bulgariens bedeuten. Denn die Ereignisse ^bcn sich in diesem Zeitraum überstürzt und selten hat kl» Herrscher eine so bewegte, stürmische, aufrcgnngs° ^e, aber auch erfolgreiche Negierung geführt, wie N°nig Ferdinand.
Was war Bulgarien, als der Prinz uon Kobnrg in den Summertagen des Jahres 1887 sich entschloß, die schwere und verantwortungsvolle Aufgabe, den bulgari» scheu Staat zn beherrsche», zu übernehmen, und was ist dieses Land heute! Damals befand sich Bulgarien im Zustand der gefahrdrohendsten Krisis; eine Militär» menterei hatte den Fürsten Alerander vom Thron ge» stürzt und mehr als ein Jahr besaß das Land keinen Herrscher. Wilde innere Parteikämpfe zerrütteten den jungen Staat' Mililäranfslände und Putschversuche standen auf der Tagesordnung nnd mit äußerster An° slrengnng erwehrten sich die leitenden Staatsmänner der Angriffe nmstürzlerifcher Elemente. Daß nnter solchen Umständen das zivilisatorische Werk des Vattenbergers ins Stocken geriet, daß in den Finanzen ein »venig erfreulicher Znstand Platz griff; daß Verwaltung nnd Justiz nicht regelrecht funktionierten, wer könnte dies nicht begreifen! Denn die tüchtige und energische Nation kämpfte eben den Kamps nm ihre Eristenz nnd dieser nahm alle ihre Achtnng gebietenden Kräfte in Ansprnch.
^n diesem entscheidungsvollen Augenblicke der bul° garischen Geschichte faßte der Prinz Ferdinand von Ko-bnrg den kühnen und mutigen Entschluß, dem Nnf des bulgarischen Volkes Folge zu leisten und sich an dessen Spitze zu stellen. Er tat es im vollen Bewußtsein der Größe und Schwere seines Unternehmens; er wußte, daß er ans die Anerkennung Enropas nicht zn rechnen haben werde; es war ihm kein Zweifel darüber gelassen wurden, daß er auf den heftigsten Widerstand einer znnr kleinen, aber desto verwegeneren Minderheit im Lande stoßen würde; es lvar ihm klar, daß es der äußersten Anstrengungen und der sorgsamsten Mühen bedürfen würde, nm Bulgarien ans den Weg der Ordnung, der Zivilisation und des Gesetzes weiter zu führen. Aber der Prinz von Kvburg hatte Vertranen in die hervorragen» den Eigenschaften der Nation, die ihn zu ihrem Herrscher erkoren und dieses Vertrauen hat sich als voll gerecht» fertigt erwiesen. Er setzte seine gauze Persönlichkeit ein nnd der Erfolg lvar für ihn. Hente, nach sünfnndzlvanzig
Jahren, ist aus dem nicht anerkannten Fürsten eines türkischen Vasallenstaates ein unabhängiger, von Europa geachteter König geworden; heute, nach fünsundzlmnzig Jahren, ist aus einem zerrütteten, von Bürgerkriegen heilngesnchten, finanziell sch>vachen Ttacitswesen ein star» kes, geordnetes, blühendes Neich geworden. Solch ein Vierteljahrhunderl zählt in der Geschichte eines Volkes und der König von Vnlgarien sowie die bulgarische Na» lion können mit stolzer Frende den heutigen Gedenktag begehen.
Am I I. Angnst 1887 erließ der damalige Fürst Ferdinand von Vnlgarien von Widdin ans, als er den bulgarischen Boden zum erstenmal betrat, eine Prol'la-matiun an sein Voll, in der es heißt: „Von den Ver-tretern der bulgarischen Nation einstimmig zum Sou» verän erwählt, erachte ich es als meinc heilige Pflicht, das Gebiet meines nencn Vaterlandes zn betreten nnd mein Leben dein Glück, der Größe und dem Fortschritt meines lenren Volkes zn weihen. Indem ich der wackeren bulgarischen Nation für das Vertranen, das sie mir be» kündet, sowie für die Gefühle der Treue und Ergeben» heit, von denen sie gegen mich beseelt ist, aus dem Grunde meines Herzens danke, bin ich überzeugt, daß sie mich in meinen Bemühungen nnlerstützen wird, nm unser Land groß und blühend zn machen nnd Ehre nnd Nnhm vollständig zu erreichen."
Und am selben Tage ließ er durch seine, von ihm so hochverehrte Mutter, Herzogin Klementine, eine Note an sämtliche Großmächte versenden, in welcher er sagte: „Ich begebe mich mit dem festen Entschluß nach Nnlga» rien, die bis zn dein hentigen Tage desolaten Zustände der bulgarischen Nation zu ordnen und ich hoffe zn dem Allmächtigen, daß ich dieselbe auf friedlichem Wege den Segnungen der Zivilisation und der Kultur entgegen» führen nnd auf jene Höhe erheben werde, welche ihr in der Reihe der europäischen zivilisierten Staaten gebührt. Die Aufgabe, die ich mir gestellt habe, ist edel und er» haben, aber mir ist sie auch heilig, denn ich will mein ganzes künftiges Leben der Sache einer edlen Nation widmen."
Feuilleton.
Die unvorhergesehene Heimkehr.
Von Aenri Zäachelin.
(Schluß.)
Aber Billy sprach auf sie ein: , „Was sind das für Dnmmheiten! Ich konnte eben ^)t! Nenn es geht, besuche ich dich im Laufe der nach. 'en Woche. Sicher! Aber jetzt, bitte, tu' mir den Ge-^llen, wieder zu gehen. Du bist eine Vorübergehende, ,'e mich nach dem Wege gefragt hat. Paar Minuten nach , "s gcht ein Zug nach Paris! Ich werde dir schreiben "b dich besuchen." ^ Dabei blickte er voll Angst, es würde zu einer
s^ne kommen, nach den Spielenden hin. . ./Oder brauchst du vielleicht Geld?" fuhr er hastig ^l. ..Sag's doch, wenn es das ist, Juliette! Nur um ^°Ueswillen keinen Skandal! Ich bitte dich!"
Juliette schwieg. Da kam ihm ein Gedanke: . «Weißt du was, Juliette? Es ist besser, wenn dn /^e'Nlommst. Eben packt Eymnpvoux, der acht Tage / ^' verbracht hat, seinen Koffer, nm nach Auxerres ^'fahren. Da habt Ihr ja so ziemlich denselben Weg . b du brauchst bloß ein ganz kleines Stück weiterzu. . y.len nnd bist in Paris. Komm herein und setz' dich ^s die Bank da, ich verständige unterdessen Ehampvoux. h."! anderen werde ich sagen, daß du seine Freundin >^ er hat hier niemanden, auf den er Rücksicht neh-^ wuß. Auf diese Weise kann ich bis zur Abfahrt
Zuges mit dir beisammen bleiben!" » Gehorsam setzte sie sich. Sie war in einem bizarren h^nznstande. Sollte sie lachen oder weinen? Billys h ^sländigleit tvar ja trostlos, aber wenn sie dann ^cbcr daran dachte, mit welcher Selbstverständlichkeit er 'n dieser immerhin noch nicht ganz gewöhnlichen Si-
tnation absägte und einem anderen zur Last legte, um sich uicht zu kompromittieren, mnßte sie lachen. Sie war ein gntes, ehrliches Mädchen und halte eine heitere Seele.
Champvonx! . . . Juliette dachte nach. Was war er für ein Mensch, dieser Champvoux? Soviel sie wußte, giug sein Ehrgeiz nicht nach jenen leichten nnd schnellen Eroberungen, die in Paris zu pflücken find. Er lvar ein wenig stark sentimental, der gute Champvonr, und der Intimus von Billy, ein kleiner, klngcr u. fleißiger juuger Mann, den sie gerne sprechen hörte, ohne ctlvas anderes als eine gnte .Kameradin für ihn sein zn wollen. Nie nnr etlvas, das man als Flirt hätte auslegen können, zwischen ihr und ihm vorgefallen, kein Blick, kein Wort, dem eine tiefere oder gar zweideutige Beziehung zu. gründe gelegen wäre. Nein, Champvunx lvar ganz gewiß nicht in sie verliebt und ebensowenig sie in Champvonx. Trotzdem aber erhellte sich ihr Gesicht, ohne daß sie es wollte, als sie ihn nun, von Billy begleitet, kommen sah.
„Welche Überraschung, Fräulein Juliette!" sagte er-„Und welch glücklicher Zufall! Billy sagte mir, daß Sie mit eben dem Zuge, der mich nach Auxerres bringen soll, nach Paris zurück wollen."
Man hatte noch säst eine Stunde Zeit bis zum Ab-gange des Zuges und erging sich zu dritt im Park. Billy sprach viel, wie um Juliette am Reden zu hindern. Auch erwähnte er, daß es noch nicht feststehe, ob er überhaupt wieder nach Paris komme. „Es ist vielleicht besser, »venn ich mich in völliger Zurückgezugmheit zu den Prü. fungcn vorbereite; Zeit wär's schon,^daß ich sie mache!" Juliette hörte jedes Wort, das er sagte, aber ohne daß .sie es wnßte, vollzog sich, während e/sprach nnd sprach, ein seltsamer Prozeß in ihr. Sie l)atte m
uan s'ch geliebt. Das ist keine Kleinigkeit! Und wenn man auch jetzt eine an-dere Braut hat und liebt und geliebt wird und heiratet — Abschiednehmen ist nicht so leicht, wie es aussieht! War es nicht seine ganze Ingend, die da ,m Begriffe war, einen Zug zn besteigen, der pfeifen, anziehen, sich in Bewegung setzen und fortfahren, ganz, ganz weit fortfahren wird? ... Er hätte gerne etlvas davon zu Inliette gesagt, aber seine KVhle war wie zugeschnürt.
Dann kam der Zug. Juliette und Champvunx stie» gen ein. Mein Gott, anch ihr Herz zog sich zusammen. Aber sie luar zlvanzig Jahre jung uud tapfer.
Ini Augenblicke, da der Zug sich anschickte, weiter-zufahren, sagte Billy:
„Es ist schade, daß Champvouz dich nur bis Au» xerres begleiten kann; du wirst dich allein bis Paris langweilen, arme Juliette!"
Er wußte nicht, daß Champvouz' Billett bis Paris lautete.
Laibacher Zeitung Nr. 187. 1802 17. August 1912.
In einer fÜ!,flindzn.>anzigjährigen Regiernngozeil — schreibt das „Frcmdenblatl" —hat König Ferdinand bewiesen, daß er das gehalten Hal, was er beim Betreten bulgarischen Badens versprachen. Ans friedlichem Wege l)at er sein Land emporgehoben, lvürdig nnd geachtet geinacht; er hat Bulgarien den ihm gebührenden Platz geschaffen; er hat der Knltnr nnd der Zivilisation die Wege gebahnt. König Ferdinand hat sein Wort, das er vor einem Vierteljahrhnndert gab, voll nnd ganz eingelöst.
Das Vertrauen, »velches König Ferdinand der bulgarischen Galion entgegenbrachte nnd »vetches ihn belvog, vor fünfundzwanzig Iahreil fich einer fo verantwortungsvollen nnd schweren Anfgabe zn unterziehen, lvard nicht getäuscht. Das bulgarische Volk mit seinem llngen, nüchternen, realpolitischen Sinn stand verständnisvoll seinem staalsmännisch so hoch veranlagten Herrscher zur Seite nnd diesen, Zusammenwirken entsprangen die schönsten Erfolge. Niemals sich gefährlichen Utopien hin. gebend, niemals abenteuerlichen Zielen nachjagend, schritt Bulgarien unter Führung seines Bönigs besonnen und zuversichtlich ans dein Pfad fort, der es zn der inneren Konsolidierung nüd zur äußeren Machlstellnng führte.
Vei uns in Osie Dispositionen der gemeinsamen Regierung gegenüber dem bosnisch-hereegovinischen Landlage keine Ändernng erfahren haben und daß vor allem von einer Wiederaufnahme der Verhandlnngen nnd von der Beteiligung der Regierung nnr dann die Rede sein könnte, wenn die Anregnng zn nenen Verhandlungen von den Landtags-parteieil erfolgte. Die leyle Audienz des gemeinsamen Finanzministers galt nnr der Berichterstatlnng über laufende Ressortallgelegenheiten.
Die „Nene Freie Presse" meldet: Maßgebende hiesige diplomatische Kreise führen die Bessernng der Lage in der Türkei daranf zurück, daß die gegenwärtige türkische Regiernng die zcntralistische Politik, die ein vollständiges Fiasko gemacht hatte, falleil ließ nnd sich entsprechend den Ratschläge!, der österreichisch-nngari-schen Monarchie mit den Albanern verständigte, deren Fordernngen, wie die österreichische Diplomatie voraus» sagte, in sehr maßvollen Rahmen gehalten waren. Nun. hat der Minister des Anßern Graf Verchlold die Ini> tiative ergriffen, um einen Meinungsaustausch der Mächte darüber herbeizuführen, daß das gegemvärlige türkische Regime die Interessen der anderen Balkan» Völker entsprechend berücksichtige und daß die Balkan» Völker anderseits ihre Postulate an die Pforte mit den tatsächlichen Verhältnissen in Ubereinstiinmnng bringen.
Einer Meldnng der Pariser Blätter zufolge ist im türkischen Kabinett Hilmi Pascha der eifrigste Ver-fechier des Friedens mit Italien. In der Hauptsache l)andelt es sich um Schwierigkeiten, die darin bestehen, mit den im Felde stehenden Arabern zu einer Verständigung z» gelangeil, nm sie zur Annahme der Friedens» bedingungen zn bewegen. Was die gegenwärtigen Machthaber in der Türkei uachstiebig stimmt, sind die Nach» richten ans Bulgarien, wo die Bevölkerung ungestüm zn einem Kriege gegen die Türkei drängt.
Wie verlanlet, versicherte der russische Botschafter Giers dem türkischen Minister des Äußern Noradnn-ghian, daß der russische Gesandte in Eetinje beanftragt sei, Schritte zn einer gütlichen Beilegung des letzten Grenzzwischenfalles zn unternehmen. Rnßland werde niemals dnlden, daß der Status quo am Balkan gestört werde. Der Minister des Änßern sprach dem rnssi» scheil Notscl)aster den Dank ans.
Das türkische Ministerinn« des Inilern hat an dic Vilajetbehörden ein Zirkular gerichtet, worin sie a»!' gefordert werden, mit der Formalität für die Neuwahlen zn beginnen. Die Wahlkollegie» sollen am 14. Olw» ber gebildei sein. Die Tepnlierlen haben am 14. No» vembcr in Konslantinopel einzutreffen.
Die Stadt Istapan ist in die Hände der mei.ita»i-schen Rebellen gefallen. 1000 Mann überfiele,, dic Stadt nnd setzten sie in Brand. Unter der Bevölkerung wurde ein furchtbares Blnlbad angerichtet. Über -^ Personen fanden den Tod. Die zur Hilfe herbeigeeilt» Regierungstruppen wurden in die Flnchl geschlagen,
TMslicmglcitcn.
Das neue Wchrgeseh und der Einjnhrist-Frciwilligcn' Dienst.
Zn unseren bisherigen Meldungen über diesen Gegenstand seien noch folgende Sonderbcsiimmnnge» nachgetragen:
Ausbildung znm Fortifilalionsoffizier. Nach del ersten militärischen Ausbildung können Einjährig.Frei« willige, die Absolventen von Bauingenienrschulen odel technischen Hochschnlen waren nnd als solche die erste Staatsprüfung abgelegt haben, mn die Znlaffnng ^" Ausbildung als Fortifikationsosfizier feslignngen, Kasernen usw.) biltlich werden. Gesuche sainl StndiennachweiZ nach Antritt des Präseuzdiensles sin» bis 1t». Oktober bei'm vorgesetzten Regimentslommando einzureichen. Wird das Gesuch bewilligl, so kommt dcr Einjährig-Freiwillige in die Fortisikalionsschnle uac>! Kraka» oder Trienl, bleibt jedoch im Stande seines Rl'' giments, behält also dessen Uniform bei. Jene, welci>' die Schlußprüfnugen an dieser Schule absolviert habrü nnd anch sonst den Bedingungen entsprechen, werden ,^u Forlifikationslentnanlen in der Reserve ernannt. Hat der Einjährig'Freiwillige im allgemeinen entsprochn» nnd die Prüfungen abgelegt, jedoch den Snbsistenzmitlel' nachweis nicht beigebracht, so wird er als Reservekadelt» aspirant in der Reserve seines Regiments übersetzt, iw .Kriegsfalle jedoch bei Gel,ielBefestignngsball)direklio!N'» VerWendel, bei denen anch alle Fortifikatiousaspirante» ihre normale Wafsenübnng ableisten. Jene, die nichl entsprochen oder nicht alle Bedingungen erfüllt haben, gelangen in der Unterosfizierscharge in die Reserve, tön-nen jedoch mit Bewilligung des Festnngskommando? Krakan, bezw. Trient während der Waffenübung dc» Nachweis erbringen.
Ausbildung zum Militärverpflegs» und Naurecli-nnngsdienst, ferner zum technischen Beamten des Artü' leriezeugswesens. Nach der achtwöchigen Ausbildung fön-nen Einjährig-Freiwillige nm die Ausbildung in eine'» der obgenannten Dienstzweige bittlich werden, ivobei jene, die speziellen Fachstudien oder entsprechend ein» schlägigen Lebensbernfen vor den, Eintritte oblagen, be« vorzngt »verden. Für den Militärbanrechnnngsdienfl komnlei, in erster Linie Absolventen von Obcrgymnasn'N oder Oberrealschnlen sowie niitlleren sonstige» Lehran« stalten bautechnischer Richtung in Betracht.
Für den technisch-administiativen Dienst bei der Zengsartillerie kommen in Betracht: n) für deil Ver< waltnngsdienst obsolvierle Hörer voll Handels. OourtH-5-Mahler.
(3U. Fortsetzung.) Flachdruck verboten.)
„Ja — gottlob — gottlob — ich habe gebetet für sein Wohl — heißer als nm das Wohl meines eigenen Kindes," sagle sie mit zitternder Stimme.
„Sei ruhig, Bettina," rief er, ergriffen von ihrem Ausdruck.
Sie Uxlndte sich ihm wieder zn. „Und dein kleines Mädchen? Sie gleicht Marie, nicht wahr?"
»Ja, aber der Vnb, der ist mir wie ans dem Gesicht geschnitten, nnd im Wesen gleicht er Bernhard, als dieser so alt lvar wie er."
So saßen die Geschwister zusammen wie in allen Tagen. Bettinas Wesen war von grenzenloser Dank-liarkeit durchdrungen, das ihres Bruders von nnbe-schreiblicher Güte.
Und als er endlich gehen mußte, versprach er, sie znweilen zn besnchen. Sie dankte ihm mit zuckeudeu Lippen dafür. T)ann, als er nach ergreifendem Ab» fchied von der fo früh gealterten Schwester zur Tür schritt, rief sie noch einmal leise und zagend seinen Namen.
Er wandte sich nm nnd sah fragend in ihr Gesicht. Eine dunkle Röte stieg ihr in Stirn nnd Wangen em» por. Ihre Hände krampften sich nervös zusammen.
„Wolltest du noch ellvas, Bettina?"
Sie Zögerte eine Weile. Dann sagte sie leise:
„Ich hätte eine große — große Bitte an dich. Aber nein — geh uur — es ist vermessen — nein — ich will sie lieber gar nicht anssprechen, du müßtest sie mir doch versagen. Ich bin dir schon so unendlich viel Dank schuldig."
Er lächelte gütig.
„So sprich sie doch aus, diese Bitte."
Sie umfaßte mit bebenden Händen eine Stuhllehne nnd sah mit bangen Augen zn ih„, auf.
„Ach — es ist so viel, um das ich bitteu möchte. Deine Kinder — Fritz — deinen kleinen Knaben nnd anch das Mädchen — ich — ich möchte sie so gern einmal sehen — ein einziges Mal nur, Frih — nnr von ferne. Wenn du das wolltest — nein, dn willst nicht — ich wußte es ja." Sein Gesicht hatte sich nm-schattet — nur einen Angenblick sah er nnschlüssig ans.
„Liegt dir denn so viel daran, Betlina?"
Sie preßte die Hände mit jäher Bewegung au ihre Brnst. „Mein Leben gäbe ich auf der Stelle darum, Fritz," stieß sie gepreßt hervor. Und dann trat sie dicht an ihn herall.
Er faßte erschüttert ihre Hände.
„Gnt, Nettina — ich bringe dir die Kinder, gedulde dich nnr noch einige Wochen. Ende September hat Walter wieder Ferien — dann bring' ich ihn dir und uu'ine kleine Hella auch. Aber uun beruhige dich, Schwester, es int mir weh, wenn ich dich so fassungslos sehe."
Sie Preßte seine Hand.
„Dank — Dank — und geh nnd nimm die Ge» wißheil mit dir, daß du einer armen, verlorenen Seele unsagbar wohlgetan l>ast."
So schieden sie.
Als Fritz gegangen, begab sich Bettina wieder auf ihr Zimmer. Wie verklärt sah ihr Antlitz ans, uud als sie an zwei plaudernden Schwestern aus dein langen Flnr vorüberging, sahen diese ihr erslannl nach.
„Schwester Bettina schreitet wie auf Wollen," sagte die eine.
A>5 Bernhard Gerold nach einiger Zeil seine Mnt-ter besnchte, bemerkte er mit Freude, daß sie frischer, angeregter war. Und anch ihn, wiederholte sie das Persprechen, sich in Zukunft mehr fchonen zn wollen. Am meisten sprach sie von den Kindern ihres Bruders, daß dieser ihr diese in den Herbstferien bringen würde und wie fehr si^> sich darüber frene.
Voll inniger Befriedigung fuhr Bernhard am Spat' nachmittag wieder von L. fort. Nach einstündiger Bah»' fahrt langte er anf der Hattenfelde zunächst gelegene» Station an. Langsam, gedankenverloren schritt er qucr über die Wiesen nach dem Walde, die Angen immer a»s den schmalen Pfad geheftet.
Er dachte an Eva. Voll sehnsüchtiger Unrnhc wünschte er, ihr endlich sage» zn dürfen, wie lieb er f>l hatte, »vie sie seines ganzen Wesens Vollendung bedeutc>
Was Wendenburg zn seiner Werbnng sagen würdc, glanbte er zu wisscu. Seines Wohlwollens war er ^c» wiß. Er würde ihm die Hand Evas nicht weigern. Am'l) ivar er sich selbst seines Wertes und seiner Tüchligk^l bewußt. Daß er ohne Vermögen war, wurde durch seim' Schaffenskraft wettgemacht.
Aber eins qnälte ihn sehr. Schon seit Wochl'" suchte er nun nach einer Gelegenheit, sich ihr eröffne» zu sönnen, aber nie nxir er eine Minnte mit ihr un^' stört gewesen. Mit Gabriele war er so oft allein, ^ hätte es nie an Gelegeilheil zu einer Aussprache gefehlt-Elv traf er uie ohne Zeugen. Scheinbar wich si. ch>'' anch alls. Fürchlele sie sich vor der Entscheidung? Tat -l-r Gabriele leid?
Er hatte den Wald d)>rchlrenzt und schritt nnn aüs dein leiten Parlweg d^>!>. Plötzlich l.,icb er ftchc"-Plaudernde Mädcheustimmen tönten zu ihm herüber. El bog in einen Seitenweg ein und beugte sich vor.
Unter einer Vaumgrnppe waren alls e.ner Art hölzerner Bühne zierliche seine Korbmöbel ansgestelll' Auf einer Bank saßen Eva und Gabi beisammen. T"'-Gerät anf dem Tisch vor ihnen verriet, daß sie hier de» Tee genommen hatten. Sie lehrten ihm den Rücken ,'," nnd bemerkten ih„ nicht. Einem raschen Autrieb folgen> verbarg sich Beruhard hinter einer Slranchgrnppe. V>^' leicht war ihm der Znfall günstig. Er wnßte, Gabri^' fröstelte leicht. Wenn sie früher ins Hans ging als A"' dann lMe er die schönste Gelegenheil, mit dieser .>" sprechen. (Fortsetzung folgt-)
^Laibacher Zeitung Nr. 187. 1803 ,7 A,^ ^^
und Schulen, technischen Lehranstalten, Obergymnasien
"er .ssealschnleii- d) für den technischen Dienst Hörer
lncr inländischen technischen Hochschule oder höheren
^ "m^qewerbeschu^. Alle Velverber haben Gesuche, mit
^'Udienzengnisscn belegt, bis 15. Oktober bei ihrem
"rge>etzlen Regimentskommando einzubringen. Vcwer.
^r fur die Ausbildung im Militärverpflcgs'dienste kom-
^u >n die Reserve-Verpflegsbeamteiischuk- nach Wien,
^ndapefl »der Graz. Bewerber für den Vaurechnungs-
'su,l können ans sieben Monate in die vom Kriegs-
""nijierinm fallweise aufgestellten Militärfachschnlcn
k'ngeteUt »oerdeu nnd leisten nach Absolviernng derselben
"e restliche Dienstzeit bei einer Militärbauabteilung
«m Sitze der Korpskommanden) ab. Alle diese sür Spe'°
^"loienste bestimmten Einjahrig-Freiwilligen bleiben im
Stande ihres Regiments, behalten somit d'cssen Uniform.
"ach Schluß der Ausbildung werden sie. falls sie ent-
pichen und alle übrigen Nachweise lSubststenzmittel
">'".< erbringen, zn Verpflegsbanrechnnngs - Artillerie»
s">gsakzessisten, bei Fchlen der Subsistenzmiltel zu Prak-
uwnten ernannt und in die Reserve übersetzt. Jene, die
"den Prüfnngen nicht entsprechen, gelangen als Unter-
"l'zlere in die Reserve.
^, Ausbildung zum Prudiautoffizier. Über eigene ^ll,' kann nach Schluß des theoretischen Kurses der Ne> ^^Uziersschule uiid nach Ablegung der theoretischen ^chlnßpvüfung lApril) um die Ausbildung zum Pro->antofsizic^ beim vorgesetzten Negimrntskommando ge° ueten werden, woranf der Bewerber in den von Korps« lulnmanden alljährlich aufgestellten Proviantoffiziers-^"Nfenkurs kommandiert wird, ivo er auch reiten lernt, ^ei den Manövern wird der betreffende Einjährig-Frei-^'lllge als Proviantoffiziersgehilse Iberitten) ' einem ^ippcn^M^toffizicr ^^. viaktischen Dienstleistung ^Mvicse'^ um dann schließlich nach Ablegung der nor° NMen praktischen Prüfung — analog der anderen Ein-"!^'>sI°FreiwiNigen — bei entsprechendem Erfolge und ^ Neibringnng des Subsiflenzniittelnachiveises als Pro-^"Ntoffizicvs-Stellvertretcr in die Reserve überfetzt zu werden. '
s Waffenübungeu: Alle Einjahrig-Freiwilligen des 'Mri's sind zu vier — bei Nichtentsprechnng zu höchstens d, .- ^'. Waffenübullgen zn vier Wochen verpflichtet. Sie "Nrn jährlich nnr einmal znr Wafsenübung herangezogn werden.
^ ^ sVuropa an der Spitze.) Die erste Stelle nnter , n Weltstädten nimmt London mit einer Einwohnerzahl ^ 7,540.000 ein. Erst als zweite kommt Newyork mit ^ ^ Mn kinderfreundlicher Hausherr.) Die Sorge, l>nk Rückgang der Bevölkerung in Frankreich erzeugte, s; ?der Wunsch, kinderreichen Eltern behilflich zu sein, dc>- einen Ausdruck in folgender kleinen Mitteilung ^ "Matin": Ein HauseigentümcL in Sartrouville kün-b«s. die Vermietuug einer kleinen, aus drei Nänmen jns ?^"den Wohnnng um den Preis von 250 Franken ? 'ch on. Am Rande trug der Aushängzettel den Ver-l'tn, "^"' Mietzins wird für jedes Kind der Partei ^ '>ehn Franke», ivenigcr verrechnet." Ob der menschen» ^ "ndlich.> Hausherr von Sartrouville Nachahmer fin° a,,.' 'uird, bleibe dahingestellt. Aber schön wär's — auch ^rl»lb Frankreichs!
^ ^ Ausschreitungen streikender Schnitter. Aus H ^Aen Landcsteilen Ungarns treffen Nachrichten von dw^^itnngen streikender Schnitter ein. Vorgestern he, > Iaszbcrcnyi das Automobil des Gutsbesitzers bold" - .^ vollständig demoliert, die Insassen durch Ne-zh^chüssc schwer verletzt. Bei Nen.Dombuvar setzten ihf°5 pikende Schnitter die ausgedehnten Stauungen ^ehemaligen Gutsherrn in Brand, wobei 50 Kühe ö'rnsi fcmden. ^'^ Nrandstifter wurden von den Be°
'^ten halb tot geprügelt.
ie^ ^ lGin Automobilunfall des Grase« Kulmer.) Die» ^^^ stieß das Antomobil des Grafen Kulmcr in der lvrlss ^'^ Rann mit einem Nauernwagen zusammen, in ^t'^ s'ch slinf Insassen befanden. Der Wagen wnrde ^"Nnniert und die Passanten in dem umgekippten sq^nkorb auf der Straße geschleift, wobci sie mehr. ei„^ .Zerlegungen erlitten. Es wurde eine Untersuchung '01,77'tet, um'festzustellen, wen die Schuld an dem Un-wfft.
>^ ^> lEine Mission Fremde.) Der Fremdenverkehr ^chtt'^ '"^ Vorarlberg ift im Jahre 1911 wieder be» ^ ^ sichicgen. Es übernachteten in beiden Ländern 1.sjs,4^eninal über eine MiNion Fremde, nämlich ^"t^ Personen. Für die vorhergehenden fünf Jahre ^4^ folgende Kiffern ermittelt: 1906: 785.495, 1907: ^2. 1908: 870.783, 1909: 884.430, 1910: 961.883.
— sDie Krebstrankheit.) Der Biologe Odin in Paris macht Mitteilungen über die geglückte Isolierung des Erregers der Krcbskrankheit, den er als unbedingt ansteckcnd bezeichnet. Man sei heule so weit, durch ein» fache Vlntnnlersuchnng, auch beim Fehlen äußerer Ver° letzungen, die Krankheil feststellen zu können, die in ihrem ersten Stadium durch Vertilgung des Erregers heilbar sei. Die Erfahrnng muß nun lehren, ob sich das Impfversahren prophylaktisch bewähren wird.
— Ermordung eines Polizisten.) Mittwoch nachts wurden Passaulen im 6. Wiener Bezirke durch Revolver» schlisse alarmiert. Sie fanden den Sicherheilswachmann Hermann Sacher in einer Blutlache liegend. Noch vor der Einlicfcrung ins Spital starb er. Es wurde festgestellt, daß Sacher durch einen Stich in die Herzgegend und einen in den Unterleib getötet wnrde. Sacher soll vuu einem gewissen Rudolf Reischer, den er verhaften wollte, crftochen worden sei.
— lDas Verfahren gegen den Abgeordneten Ko° vacs.) In der Hanptverhandlnng gegen den Abgeordne« ten Julius Kovaes wird der Abgeordnete Geza Polonyi, der znr Zeit seiner Ministerschast aus die Ausübung der Advokatur verzichtet hatte, als Advokatursadjnnkt s.Kon-zipient) die Verteidigung in Vertretung seines Sohnes des Abgeordnelen Tesider Polonyi führen. Die nenerliche Anfnahmc in die Advokatenliste hätte an Gebühren etlva tausend Kronen gekostet, was auf diese Weise vermieden werden soll.
— lDie amerikanische Grnte.) Aus Ncwyork wird telegraphiert: Der Slaalssekr^är des Ackerbauamtes, Wilson, hat in seinem Präsidialberichte ziffermäßig festgestellt, daß das Ergebnis der diesjährigen Ernte ein weit höheres ist, als in früheren Jahren. Nach feiner Berechnung soll der Wert der diesjährigen Ernte 36 Millionen Mark betragen. Wilson sieht eine Hcrabsetznng der Lebensmittelpreise voraus.
— lTotenfeier für Kaiser Mntsuhito.) Nach Ab-Haltung einer Totenfeier für den verstorbenen japanischen Herrscher wurde dessen Leichnam vorgestern in die Große Halle überführt, wo er bis zu den VeisetznngZ-feicrlichkeiten aufgebahrt bleiben wird. Die Totenlvache halteu am Tage geistliche Würdenträger, zur Nachtzeit Minister und andere hohe Staatsbeamte.
— lNraud in einer Tuchfabrik.) Aus Vrünn wird gemeldet: Am 14. d. M. nm halb 9 Uhr abends brach
, ans unbekannter Ursache in der hiesigen Tuchfabrik der Firma Jelinek-Seidel ein Brand aus, dem in kurzer Zeit beide Abteiluugen der Fabrik zum Opfer fielen. Der Schaden beträgt 100.000 Kronen und ist durch Ver-sicherung gedeckt.
— Mnen Altcrtumsfund) machte man bei Legnng der Grnndmanern des nenen Vezirksl'rantenkaffengebän-des in Capodislria, wobei man die "Überreste zweier römischer Landhäuser entdeckte. Besonderes Aufsehen riesen ein 16 Gcviertmetcr großer Mosaikfußboden und ein langer Säulengang hervor.
— s65 Häuser einsscäschert.) Aus Warschau wird berichtet: In der russischen Stadt Sereje sind 65 Häuser, darunter die Synagoge, nnd viele Stallnngcn nnd Wirt» schaftsgebäude, durch eine verheerende Feuersbrunst vernichtet worden. Die Not nnter der meist jüdischen Bevölkerung ist änßerst groß.
— ^Tödlicher Unfall eines Aviatikers.) Ein Flieger, defsen Name noch nicht festgestellt werden konnte, ist bei Larkhill in der Nähe von' Salisbury aus 300 Meter Höhe abgestürzt und tot liegen geblieben.
— lDie amerikanische Journalistik.) Der Korrespondent der „Newyork Times", Frederic William Wile, hn'lt nnlängst in Berlin einen Vortrag über Licht» und Schattenseiten des Journalismus. „Der echte Journalist," meinte Mr. Wile, „arbeitet nicht nnr nm des Geldes willen. Würde er dieselbe Energie einem anderen Vernfe widmen, so würde er finanziell viel besser da-stehcn. Mancher Journalist hat die Anlagen zn einem Millionär oder einem Moltke in sich. Aber er ist nnr glücklich in seinem Beruf. Der Materialismus kommt in zweiter, ja dritter Linie." Dann sprach der Vortragende von einer unerläßlichen Bedingung für den Erfolg des Ionrnaliften: von der „Nafe für Neuigkeiten", die er unbedingt haben muß. Ein „Neuer" wurde einmal in Chicago mit Sonderzng in eine Nachbarstadt geschickt. Sein erstes Telegramm lautete: „Bin beim Fener angekommen' was soll ich tun?" Die Redaktion antwortel'e: „Suchet die Stelle, wo es am heißesten ist, nnd springt hinein!" Dem Manne fehlte „die Nafe". -Als Illustration dafür, daß „wir Journalisten in erster Linie" Menschen sind", erzählte Mr. Wile die wenig bekannte Geschichte des Frederick Greenwood, der als jnn-gcr Journalist in London erfuhr, daß der Khedive von Ägypten seine Anteile am Suez-Kanal vrränßern wolle. Nußland hätte diese Anteile anch sicherlich angekanft, und England hätte seine direkte Verbindung mit Indien verloren. Die Veröffentlichung der Nachricht hätte na-türlich sür den Journalisten einen großen Erfolg bedeutet. Trotzdem zog er es vor, sich mit Disraeli in Ver° bindung zu setzen. Und ehe die Welt etwas von den Ab» sichten des Khedive ahnte, hatte England die Anteile er° worben. — Am interessantesten ist wohl, nxis Wile über das Interview sagte. „Das Interview, einst amerika» nisch^hente in der ganzen Welt anerkannt, versorgt den Ionrnalislen mit dem Humor der Profession. Die Amerikaner lieben es, interviewt zu werden. Die Europäer fürchten es. Ein amerikanischer Journalist, der einst Alfred Friedrich Krupp interviewen wollte, erhielt zur Antwort: „Krupp spricht nnr durch den Mund seiner Kanonen." Einen bekannün amerikanischen Theater-dircktor habe ich in der Vadeivannc interviewt; einen
besiegten Borer in dem Moment, als er „wieder zn sich" kam. Mark Dvain ließ sich gerade massieren, und Dok-tor Eook mußte ich in Kopenhagen der ihn küssenden Menge entreißen, damit er mit mir sprechen könne.
Lokal- und Provinzilll-Nllchrichtcu.
— sSanktionierter Landtasssbeschluß.) Seine l. n. k.
Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschlie-ßung vom I. Angnst 1912 den in der Sitzung des krai-nischen Landtages vom 25. Jänner 1912 gefaßten Be» schlnß, dahingehend, daß die Eteuergemeinde Sela bei Tchönberg in, politischen Bezirke Rndolfswert mit der gegenwärtig zur Steuergemeinde Grafendorf gehörigen Ortschaft Vabina gora ans der Ortsgemeinde Döbernik ausgeschieden und als selbständige Örtsgemeinde Sela bei Schönberg konstituiert werde, allerguädigst zu geueh. migen geruht.
— lZ«r Feier des Allerhöchsten Geburtsfestes) sind nachstehende militärische Anordnungen getroffen worden: Heute findet Retraite mit Mnsik statt. Die Musik des bosnisch-hereegovinischen Infanterieregiments Nr. 2, dann sämtliche Tambonre dieses Regiments, dann jene des Infanterieregiments Nr. 27 und des 1./17. Infan» teriebataillons marschieren um ^ Uhr abends ans der Landwehrkaserne nnd' nehmen folgenden Weg: Poljana« straße, Komenskygasse, Gerichtsgasse, Wiener Straße, Franz Josef-Straße, Vleiweisstraße, Römerstraße, Val» vasorplatz, Vegagasse, .Kongreßplatz, Franzensbrücke, Stritargasse, Domplatz, Vodnii'platz, Kaiser Josef-Platz, Schießstättgasse, Knhnstraße und sodann zurück in die Kaserne. Die Musik wird je ein Tonstück spielen vor dem Landesregiernngsgebäude, vor der Wohnung des Stationskommandanten (Vleiweisstraße 4), vor der land» schaftlichen Burg, vor dem Nathaufe und vor dem fürst» bischöflichen Palais. Znr Begleitung dei Mnsik des bos» nisch-hercegovinischen Infanterieregiments Nr. 2 rücken die erforderlichen Laternen- nnd Lampionlräger vom Infanterieregiment Nr. 27 aus. Morgen werden Salut» schlisse abgegeben nnd sindet eine Tagwache mit Musik statt. Zwei am Schloßbcrge postierte Feldl'anonen geben um halb 6 Uhr früh 24 Schüsse ab. Die Musik des In-fanterieregiments Nr. 27, die Tamboure dieses Regi» ments, dann jene des bosnisch'hercegovinischen Infanterieregiments Nr. 2 nnd des 1./17. Infanteriebatail> lons marschieren zn dieser Zeit von der städtischen In° fanterickaserne ab. Bei ungünstiger Witlernng nnter» bleibt sowohl die Netraite als auch die Tagwache mit Musik. Um halb 8 Uhr srüh findet eine vom Feldknraten Herrn Mara5i meinschaftlichen Festdiner teil, wobei d,e Mlchs ^s >n-santerieregiments Nr. 27 fpielen "lrd Nach Beend. gunq des von Seiner Exzellenz dem Feldmailchalleut. n^nt K n s m an . k gesprochenen Kmsertoastes geben wc an, Schloßberge postierten zwei Feldkanonen 24 Schusse
- sSerenade "«f ^'"b N.chiug.) Seine Exzellenz
Kriegsminister Ritter von A u f f en b c r g weilt samt Gemahlin und Tochter znr Sommerfrische in Tae.n anf Schloß Rntzing. Anläßlich der Anwesenheit Seiner Ex-^ellenz veranstalteten am 14. d. M. die Gememdevcr. tretung die Feuerwehren und der St. Veiter Veteranen-verein eine Serenade mit Musik, Fackelzug lind Fener» werk Gemeindevorsteher Tr5an mit den Gemeinde, raten begrüßte den Kriegsminister im Namen der Ge» meinde St. Martin unter dem Großkahlenberge, Feuer, wehrhanptmann Medved im Namen der Feilerwehr, vereine Tacen, Gamling und Pirniöe und der Vete» ranenkommandant Ktrukelj im Namen des Veto ranenkorps. Der Vertreter der Untergemeinde Tacen Großgrundbesitzer Saju vie hob in seiner Ansprache?
Laibacher Zeimng Nr. 187. 1804 17. Auaust 1912.
die mailnigsaltigen Beziehungen hervor, die Seine Exzellenz mit dem Lande Kraiu und insbesondere mit der Gemeinde Taeeu verknüpfen, welche sich glücklich schäle, zum erstenmal eineil Kriegsminister in ihrer Gemeinde begrüßen zu dürfen. Seine Exzellenz der Kriegsminister dankte ill herzlichen Worten für die dargebrachte Ovation,'hob uameiltlich die Soldateutüchtigkeit und Kaisertreue sowie den Patriotismus nuserer Bevölkerung her» vor und brachte auf Seine Majestät den Kaiser ein dreimaliges Aivio aus, worauf die Musik die Volks« Hymne intunierte, di>e Kon den Korporationen sowie von den in großer Anzahl erschienenen Festleilnchmern mit Enthusiasmus ausgenommen wurde. Seine Exzellenz widmete großmütig den Vereinen 200 Iv, den Armen 50 Iv und der Musik 20 K. Nach der Defilierung brach die Vollsinenge in stürmische Aiviorufe auf Seine Ex-zelleuz den Kriegsminister ans.
— Minister Dr. Truka in der Nochein.) Seine Exzellenz der Minister für öffentliche Arbeiten Doktor Ollokar Truka kam am vergangenen Dienstag in grö° ßerer Begleitung mittelst Automobil in Wocheiner ^-ei-stritz an und bestieg von dort aus die, <^rna ftrst. Der Minister besichtigte unterwegs die Rodelbahn „Velve-derc" nnd äußerte sich sehr lobend über deren Anlage. Seine Exzellenz kehrte abends wieder nach Veldes Zurück.
— sl3r„euuuug.j Seine Majestät der Kaiser l)at den Ehrendomherrn und bischöflichen Kanzler in Pa° renzo Anton N r onzi n zum Domherrn des Kathedralkapitels in Parenzo ernannt.
— sVon der Mariueakadcmie.) Das Kriegsschiff „Kaiserin Elisabeth", da^ vor ungefähr sechs Wochen mit den Schillern der Marineakademie an Vord zu einer Studieufahrl ansgelaufen ist, lvird am 19. d. M. nach Amme zurückkehren.
— lPersonalnachricht.) Der f. k. Hofrat und Fi» nanzdirektor Alois K lime n t ist vom Urlaube zurückgelehrt uud hi5'in St. Peter, Franz Högler in Stalzern, Franz Rant in Ratschach, Johann Golob m Arch, Franz Musar in Bn5la. Johann Dremelj in Po-litz, Franz Silvester in St. Loreuzen, Alois Marok in Unter-Dentschdorf, Franz Nojina in St. Martin bei Krainburg, Franz Jorixin in Jauchen, Konrad Bark' in Mottling, Gottfried Fegie in Nadanje Selo, Michael Me5an i„ Nnßdorf, Franz Pnm-nh in Oberfeld, Io-hami Loser in Morobitz, Franz Stcfanöi« in Groß» Lafchitz, Johann Evirn in Haselbach, Franz Pemnk in St. Georgen unter dem Kumberge, Iol)ailn Perko in Horjnl, Franz Kova<' in Sittich, Leopold Vaebler in Sairach, Johann ^en ill Einöd, Alois Lu«in in Vu/a» kovo.
- sVou, Tunnel ban bei Prcloge.) Die^ Arbeiten auf der neuen Eiseilbahnstrecke Rudolfswert-Möllling sind in vollem Gange. Das bedeutendste Objekt der Vahn ist der im dritten und vierten Lose zirka 2000 Meter lange Semi<-tunnel, welcher durch die Firma P. Biedermann u. K o m p. ausgeführt wird. Die Bohrung in diefem Tunnel ivird maschinell betrieben, nnd wnrde die zu diesem Zwecke erforderliche Maschinen-anläge in Preloge, in der Nähe des Tunnelporlales, aufgestellt. Die Bohrung ist eine rein Pneumatische nnd geschieht durch komprimierte Luft. Die erforderliche Antriebkraft gebeil drei Rohöl-Explosionsmotore lie-, gender Konstruktion von 120 Pserdelräftm. Die Mo-tore übertragen ihre Kraft mittels einer Transmission auf zwei Kompressoren, welche die atmosphärische Lust auf den Druck von 6 bis 7 Atmosphäreu verdichten. Vom Maschinenhause wird die Preßluft in einer schmiedeeisernen Rohrleitung dem Tunnel zugeführt und von dieser durch Gummischläuche zn den Bohrhämmern geleitet. Um auch von der anderen Seite aus den Vortrieb im Tunnel maschinell betreiben zu können, ist eine Rohrleitung von 65 Millimeter lichter Weite uud 2800 Meter Länge über den Berg gelegt worden; die komprimierte Luft wird durch diese Leitung dem Südportal zugeführt und von dort aus wie aus der Nordseilc weiter verwendet. Die eigentlich? Bohrung geschieht mit» tels der Preßlnftbohrhämmer. Eine Pumpe, welche das erforderliche Kühlwasser für die Maschinen aus einer etwa 250 Meter weit und 20 Meter tiefer liegeuden Quelle herausfordert, sowie zwei Ventilaloren, welche zur Lüftuug des Tunnels dienen, werden ebenfalls dnrch komprimierte Luft betrieben.
— lVerändernngc,, im Fiuanzdlenste.j Der neu-eruannte Steuerverwalter Raimund Levstek wnrde als Amtsvorftaud dem Steucramte in Kronau und der neuernannte Steueroffizial Johann Tomee als Kon« trollor dem Steueramte in IN..Feistritz zugewiesen. — Versetzt wurden: Finanzsekretär Karl BihlMe,er vom Steuerreserate in Krainburg zur Finauzdirektion nnd Finanzkommissär Dr. Robert Er^e n vom Steuer» reserate in Rudolfswert als Steuerrefereut zur Bezirks-!>iuplmannschast in Krainburg; die Steueroffiziale Josef Nott e r von Ill.-Feistritz zum Steuerreferate der Be-zirkshauptmanuschast in Laibach und Karl Bezeg von Kronau als Koutrollor nach Zirknitz, dann Steu^rassi-stcnt Viktor Da m j a n vom Eleuerreferate der Bezirks» l)auptmannschaft in Laibach zum Steueramte für die
l^tadt Laibach,- Cteuerverl^lter Ignaz Perhavc von Mottling zur Steueradmiuistration in Laibach uud Stenerassiflent Lorenz N o v a k von letzterer zum Steuer-referate der Nezirtshanplmannschaft Radmannsdorf; die Evidenzhaltungsgeometer erster Klasse Johann Pirc voil Liitai nach Tschernembl und Franz Omerzu von Tscherneinbl nach Littai. — Steuerobcrverlvalter Io» haun Bucht a in Gottschee wurde in den dauernden Ruhestand versetzt.
— ^Ehrenbürger von Veldes.j Wie der „Slovenec" berichtet, Hal die Gemeindevertretuug vou Veldes Seine Exzellenz den Minister sür öffentliche Arbeiten Doktor Ottokar Trnka nnd Seine Exzellenz den polnischen Landsmannminister Ladislans v. Dlngosz^u Ehren-biirgeri, voil Veldes ernannt. Weiters wurden der Lan-deslMlptmann Dr. Ivall .^ n st er 3 i <- uud die Abgeordneten Dr. Eugen Lampe, Johann Pibcr und Josef Pugaönik zn Ehrenbürger!, von Veldes ernannt.
— lVon der Finanzwache.j Ausscher Oskar Prei -siuger lvurde alls dem Aintsbezirke Trieft übernom» men lind der Abteilung Krainburg zugewiesen. — Ti-tularrespizient Theodor Jeraj wurde zum Nespizien» ten. die Aufseher Andreas H o rva t uild Franz To 3 zu Oberaussehern befördert. — Verletzt wurden: Titu-laroberrespizient Andreas Weble von Adelsberg nach Laibach M'teiluug Laibach 2), Titularrespizient Ällton M u e von Tschernembl nach Gottschee, Titularrespizieut Auton Am on von Ossiunih nach Tfcherncmbl, Ober» ailfseher Johann Pape5 von Nadmannsdorf ilach Adelsberg, Oberausseher Josef Zemljak von Ober-laibach nach Ossinnih, Oberanfseher Matthias Bo5i<" von der Abteilung Laibach 1 zu jener Laibach 2, Anf» scher Alfons Pagon von Mannsbnrg nach Laibach ^Abteilung Laibach 2), Aufseher Karl Lcitgcb vou Laibach M'teilnng Laibach 1) nach Adelsberg, Aufseher Iol)ann Turkar von Adelsberg nach Mannsburg, Aufseher Alois Kribar von Littai nach Gottschee, Oberaufseher Franz S m r d u von Goltschee nach Oberlaibach uud Aufseher Andreas Horvat von Laibach Mteiluug Laibach 1) nach Littai, Oberaufseher Franz To 5 von Gnrkfeld nach Radmannsdorf uud Aufseher Martin Golob von Krainburg nach Gurkfeld, Aufscher Frauz Reh b er ger von Bischoflack nach Laibach lAbteilnng Laibach 1).
— Verfassung von Titnationsvliinen über Grund-teilunqrn.) Laut Erlasfes der k. k. Generaldirektiun des Grnndsteuerkatasters vom 14. Februar d. I. ist bis auf weiteres die Entnahme von Kopieu aus den Evidenz» hallnugs- oder Originalkatastralmappen zwecks Verfas-sling von Sitnation^pläneil über GrnudteiInn.P'n den behördlich autorisierte,» Zivilgeometern siir ihre Perfon selbst, dereil Assistenten nur dann gestattet, wenn sie sich als solche mit einer vom Verein der behördlich autorisierten Iivilgeometer in Österreich ausgestellten Legiti» mation ausweisen können. Weiters ist den gedachten Funktionären — jedoch nur, weun sie sich als gerichtlich bestellte Sachverständige legitimieren — die von ihnen persönlich zu bewirkende Entnahme von Nleistiftkopien ails den Kaiastralmappen auch noch zu bewilligen, wenn cs sich n) um die Ermitlluug eines Grcnzzuges nach dem Stande der Kalastralmappen nnd !,) um den Nachweis des Unterschiedes zwischen dem faktischen Gren^zuge und jenem ans der KatastralmaPPe handelt. In dlefen bei» den Fällen ist aber die Kopienentnähme nur dann zulässig, wenn es sich um die Darstellung eines Grund» komplexes handelt, nulcher nicht mehr als zehn Parzellen und sechs .Hektar nmfaßt und cin lithographierter Mappendrnck nicht erhältlich ist. Die .Kopienentnahme darf iil der Regel nur im Katastralmappenarchive, im Amtslokale des Evidenzhaltungsbeamten oder im Lo» kale des Stelleramtes stattfinden. Schließlich ist den ye» dachten Funktionären die Einsichtnahme und auch Not,z» enlnahine im Kalastralulappenarchive in die für die Zwecke der Neuvermessung von Gemeiudegebieten her» gestellten Feldskizzen zu ' gestatteu. Wahrgenommene Divergenzen zwischen den Feldskizzen nnd der Mappe sind von den erwähnten Technikern dem Triangulie» rnngs» und Kalkülburean bckauntzugcbeu. Durch Kopie» rungen zn anderen als den bezeichneten Zwecken wird dem Betreffenden die gewährte Begünstigung entzogm uud die Auzeige au die k. k. Generaldirektion des Grnnd» sleuerkataslers erstattet.
— Hostalisches.) Am 20. August 1912 tritt in Laase bei Nndolfswert ein neues Postamt mit der amtlichen Beueunnng „Laase bei Rudolsswert — I^x" i»-i üu-<1<>Nx>v.',in" in Wirksamkeit, welches sich mit dem Brief» und Fahrpostdimste befassen, als Sammelstelle des Post» sM'kassenamtes fungieren und feine Verbindung mit dem Poslnetze mittelst einer täglich einmaligen cmfpän» nigen Poslbotenfahrt zwischeil Töplitz und Laase erhal» ten ivird. Gleichzeitig wird bei gedachtem Postamte der Landbriesträgerdienft eingeführt.
— l^in allslovcnischer Nlumentagj wird, nne man nils milleilt. im September d. I. fur slovenische Na» tionalzivecke von den Vereinen „Vranibor", Cyrill» und Methodverein, der Organisatioi, der national-fortschritt-lichen Studentenscl)aft uild dem slovenifcheu Sukolver» band veranstaltet lverd^n.
^ Dokoltaq in Veldcs.) Der vom oberkrainischen Cokolgau vorgesteru in Veldes veranstaltete Sokoltag nahn, eiilen glänzelldcn Verlauf. Von nah und fern Uxiren Frennde der edlen Turnkunst herbeigeeilt. Von Trieft und Laibach brachten Sonderzüge zahlreiche So» kolmitglieder und Gäste. ENva 600 Turner nnd an 4000 Gäste hatten sich zum Sokoltage in Veldes eingefunden. Die Häuser und Villen loaren zum großen Teile mit Fahn.n in uatioualeu Farben geschmückt. Um halb 1 Uhr
mittags fand ein Umzug durch Veldes stall. An der Spitze des Zuges ritten zwölf Sokolmitglieder, dann folgten Mitglieder der Sokolgaue von Oberkrain, Trieft und Görz, etnx, 600 an der Zahl, begleitet von M> Mnsikkapellen. Das Publikum bereitete den Gästen Ova« tioneu, welcl>e sich nach den begeisteruden Ansprachen des Starusta des oberkrainischen Sokolgaues Notar Ma» rinäek nnd des Podstarosta des slovenischen Solo!» verbaildes Abgeordneten Dr. Rybar noch lebhafte r go stalteten. Um 5 Uhr nachmittags begann das Schau' tnrnen, zu dem sich eiu außerordentlich zahlreiches Pu> blikum einfand. Alis der Znschanerlribüne N>areil auch Seine Exzellenz Minister Dr. Tru ka sowie zahlreiche Suminerfrifchler anwesend. Die gelungenen turnerischen Leistungen fanden ungeteilten Beifall. Unter den Tur» nern befanden sich auch die Sieger vom Prager Sokol» tage Vidmar nnd Fuchs. Lebhafte Anerkennung fanden auch die Leistungen der Damenriegen aus Laibach und Krainbnrg. Nach Beendigung des Schauturnens fand ein großes Volksfest statt, wobei die Kapelle der Slo» venischen Philharmonie ans Laibach nnd die Krainbur» ger Feuerwehrkapelle besorgten.
- lDic Ortsgruppe Laibach dos Österreichischen Flotteuvercinesj veranstaltet luorgeu bei schöuem Weltcr im Garten, bei schlechtem Wetter im Saale des Hotels „Union" ein großes Konzert nnter Mitwirkung der Musikkapelle des 27. Infanterieregiments und des 3. bosuisch-hereegoviuischen Infanterieregiments. Bei diescm Anlaffe findet anch ein Ehalnpagiler.Glückshafcn statt, für welchen beim Konzert Lose zu 20 1> verkauft werden.
— Öffentliche Vauten in Weiftkraiu.j In den letz» ten Jahren hat sich vorzugsweise dank den Vestrebuugcn des lrainischen Landesausschufses iu Weißkrain eine r'egc Vanlätigkeit auf dem Gebiete des öffentlichen Kommun!» kationswesens entwickelt. Es wurdeu die für das Pol« lander Tal sPoljanska dolina) so notwendigen Straße»' korreltureu, bezw. neue Straßeulinien gebaut, mehrerc Straßenumlegungen uud ueue Straßenbanten trassiert uild Projektiert. Eiues der wichtigsten Bauobjekte im Tscheruembler Bezirke ist diesertage dem öffentliche" Verkehre übergeben worden. Es ist dies die im Zuge der nach GottsclM und Weinitz führenden Landesstraße ge> bante Brücke über den Döblitschbach bei Tschcrnenl'bl. Sie ist eine Bogenbrücke von 54 Meter Spannweite nnd ans Eisenbeton hergestellt. Ob ihrer Länge, Höhe lsie verbindet die sehr hohen Ufer dcs DöblitschbaclM und schönen Ausführnng kann diese Brücke etwa der Solkanbrücke bei Görz an die Seite gestellt nnd zn den schönsten modernen Vrückenbanten gezählt werden. Dnrch den Ban diescT' Brücke sind zwei große Steilen beseitigt worden. Die feierliche Eröffnuug faud am 11. d. statt. Zu derselben erschienen der im Bade Töplitz weilende Fürstbischof Dr. Iegliö, in Vertretung des Landes Laudesausschußbeisitzer Dr. Zajec, Abg. Prof. I a r c, die Abgeordneten Dermastia und Matj a « i ö, lvei» ters Vezirkshauvtmanu D o n, i c e l j mit seinen BcaM' ten, Gerichtsvorsteher Pfajfar. Vertreter des Be» zirksstraßenansschnsses nnd der Gemeinde sowie ein zahl« reiches Publikum. Die Feierlichkeit wurde teilweise voM Regen gestört. Nach der Messe uud Predigt, wclche voi» hochw. Herru Fürstbischof gehaltell wurde, begaben s'^' die Gäste aus der Pfarrkirche durch die beflaggte Stadt auf die auch im Fsaggenschmuck prangende Vriicke. Hier nahm der Fürstbischof uuter Assistenz die Eiuweihunsi vor. Nachdem Herr Dr. Za je e als Vertreter des Lan-des, Herr Müller als Obmann des Straßenansschnssee und der Bürgermeister von Tschernembl Dnltar ÄN' sprachen gehalten hatten, fuhren die Fcstgäfte mit de>' bereit stehenden Wägen als die ersteu über die Brücke Sodailn wurde »loch die von der Stadt Tschernembl aN' geschaffte Dampfspritze, eingeweiht. Mittags fand ein gl< meinsames Essen stall. Am Vorabende waren die Stadl nnd die neue Brücke festlich illnminierl. So geht den" Weißlrain, namentlich auch mit Rücksicht auf den BahN' bau, einer besferen Zukunft entgegen. Dr. O.
— lWissenschaftliche Erforschung der Adria.) O^ stern un> 5 Uhr nachmittags ist S. M. Schiff „Najade' ullter dem Kommando des Linienschiffsleulnants L ew<^ zur sechsten ivisselischaftlichen Krenznngsfahrt in dil' Ndria, und znxir in den Profilen Navenua.Lussin, M' gozniea-Ortona, Nieste-Lagostini, Durazzo-Vrindisi, M'l den Mitgliedern der Expedition an Vord in Sec gc< gangen. Als Leiter der Expedition nnd als Ehef der me^' orologischenDienstes fungiert Linienfchiffskapitän voN Keß'litz. Der wissenschaftliche Stab besteht aus dc" Herren: Prof. A. Gruud lPragj, Dr. Kleb und Dr. Loi'5 lWien) für Ozeanographie, ferner Professor DoN^ Karl I. Cori «Trieft) nnd Professor A. Sten^ lInusbruck) sür Biologie, Prof. Iufef Schiller sW'^ für Botanik. Die Expedition hat sich anßer der Ve<"'' bcitung der bezeichueteu Profile auch die Voruahme voU vier Positionsbeobachlnngen von 24 Stunden Daucl und die Untersnchnng der Strandfauna und -flora >^ Tiefseesauna zur Allfgabe gestellt. Diesmal nehmen iX' dein Ansbruche des türkisch-italienischen Krieges auch ^ italienischeu Forscher wieder au den Untersuchnngen ^ gesamten Gebiete der Adria teil, nachdeul seit dieser Z^ die Arbeiten allein von Österreich besorgt worden Uiar^-Die Tauer der Expedition wird auf drei bis vier V?^ chen angesetzt. ' .
— lTtatistik der Advokaten.) Einer vom IB's ^ Ministerinn, besorgteil Übersicht über die Zahl der -',^ j vokalen und die Personalbewegung in der Advokatur st' ' das Jahr 19l l entnehinen >vir: Zum Oberlandesgeria)^ ' sprengel Graz gehören die Spreugel der Advokalenka" mern Graz lSteiermark) nnt 179 Mitgliedern «81 "
Laioacher Zeitung Nr. 187. 1805 17. August 1812.
Graz), Klagenfurt sKärnten) mit 37 (in Klagenfurt 19) ^titgliedern und Laibach l.Krain) mit 44 sin Laibach ^Mitgliedern. Der Oberlandesgerichtssprengel Trieft Kilftenland) zerfällt in die Kanimerspreilgel Trieft mit l4? Advolateil, derm 95 ihren Sitz in Trieft hauen, nnd Gorz nlit 27 Advokaten, davon 23 in der Stadt Görz. ^- Die Gesamtzahl der Advokaten in Österreich betrug am Cchlusse des Vorjahres 5444, um 199 mehr als am ^chlufse des Jahres 1910. Der älteste, seinen Beruf aus-übende Advokat wnrde im Jahre 1862 ernannt. Ini ^ahre 1911 imirdm 354 Advokateil nen eingetragen. — D,e Übersicht über die Advokaturskandidaten'am Schlüsse des Jahres 1911 ergibt die Gesamtziffer 3289. Hievon waren beschäftigt: Im Oberlandesgerichlssprengel'Graz ^62, driest 118.
— iIur Volksbewessunq in Krain.j Im politischen ^ezirke Stein ^40.089 Einivohner) fanden im zweiten Quartale 58 Tranungen statt. Tie Zahl der Geborenen brlief fich auf 338, jene der Verstorbenen auf 215, dar-unter 68 Kinder im Alter von der Gebnrt bis zu fünf fahren. Ein Alter von 50 bis zu 70 Jahren erreichten '?8, von über 70 Jahren 45 Personen. An Tuberkulose Itarlxn 49, an Lungenentzündung 19, an Diphtheritis 3, an Masern 8 nnd dnrch zufällige tödliche Vcfchädignng ^ Personen' alle übrigen an sonstigen verschiedenen Krankheiten Ein Selbstmord, Mord oder Totschlag cr° "smete sich nicht. —r.
-^ iSauitäts-Wochcnbericht.) In der Zeit vom ^ bis 8. August kamen in Laibach 23 Kinder znr Welt !29,9o pro Mille), darunter 2 Totgcburten' dagegen starben 31 Personen l.40,30 pro Mille). Von den'Ver-^orbenen »varen 15 einheimische Personen; die Sterb» ''chkcit der Einheimischen betrug somit 19,50 pro Mille, "'s starben an Scharlach 1, an Tnberknluse 6 snnter Men 4 Ortsfremde), infolge Unfalles 1, an verschiedenen Krankheiten 23 Personen.' Unter den Verstorbenen be-landen fich 16 Ortsfremde (51,61 '/^) nnd 22 Per» >^nen ans Anstalten (70,97 ^>). Infektionskrankheiten Kurden gemeldet: Sch ^'et dicsertage beim Dreschen ans Unvorsichtigkeit mit ^' rechte», Hand in die Dreschmaschine, wobei ihm vier ^'Ngrr abgerissen wnrden.
^ -^ (Schwer verletzt.) Der ledige Maurergehilfe Mcr Vrhovuik wnrde in einem Gasthanfe iu ^ta vo,l mehreren unbekannten Vnrschen im Streite , ^ch zahlreiche Messerstiche schwer verletzt. Vrhovnik "urde in das Qandesspital überführt. H -- (lllierfallen.) Als die Brüder und Vesiherssöhne ^tcr nnd Anton Ker^isnik am Samstag nachts nach ^usr gingel,, lvnrden sie in Stranska vas von vier ^'Nischen'Burschen mit dencn sie kurz vorher in einem Mhause eillen Streit hatten, mit Mistgabeln und ^ "ckcn überfallen nnd mißhandelt. Die beiden Nber» Menen erlitteil mehrfache Verlegungen, s^s «^ lIni Newässcrnnqskana! ertrunken) ist nächst der ^Mnzitätszenlrale in Monsaleom- der 19jährige Ein» Allg-Freiwillige des dort garnifonierenden Jäger» ^Mons Alexander Ujvari. Es scheint, das; Ujvari ""' Naschell seiller Bluse in den Kanal gestürzt ist.
" (Feuer in der Telchkammer.) Gestern abends gc-
riet in der Selch kämm er des Selchers Iofef Zupan^-ii'-an der Poljanastraße Nr. 64 das znm Selchen auf» gehängte Schweinefleisch und Speck in Brand. Der Eigentümer rief die Nachbarn nm Hilfe an, denen es nach anstrengender Arbeit gelang, das Fener mit Sand und Erde,',u ersticken. Der Schaden beträgt etwa 400 X.
— (Nachrichten aus Nndolfswcrt.) Eine Venetia-nische Nacht veranstalteten am 13. d. M. mehrere Sän» ger ans dem Gnrkfluffe bei Nudolfswert. Eiue größere Anzahl mit bnnten Lampions gezierter Wcifserfahrzenge, darunter lin der Eisenbahnbannnternehmnng gehöriger Ponton, in dem etwa 30 Sänger saßen nnd nationale Lieder sangen, kreuzten bis ill die Nachtstunden ans dem Wasser. Ein zahlreiches Publikum sah der Veranstaltung von der Brücke zn nnd lauschte den Gesangsvorträgen. — Sonntag, den l8. d. M. nachmittags veranstaltet das Nndolfswerter Bürg^rkorps gemeinschaftlich mit dem Veleranenvereine ein Kaiserfest, verbunden mit einem Glücksspiele bei der Kantine im Walde des Gnts- nnd Dampfziegeleibesitzers N. Smola in Froschdors. Hiebei konzertiert die Vürgermnsik. Eintritt frei. II.
— (Unfall beim Eiscnbahnban.) Am 14. d. M. nachmittags gruben die lxim Weißkrainer Bahnban llächst dem ivestliche» Tnnneleingange beschäftigten Arbeiter einen umfangreichen Baumfnimpf ans der Erde und ließen ihn mittelst eines Seiles über den steilen Straßenabsxmg in die Tiefe gleiten. Hiebei wickelten sie das Seil lim ein^ Telegrapbenstmlge nnd ließen es schräg über ein dort provisorisch aufgestelltes Eisengeländer lanfeil. Infolge der Schwere der Last wnrde das Geländer ans der Erde gerissen. Das Seil schnellte znr Seite lind stieß den die Arbeit beaufsichtigenden Akkor-danten Matthias Kravanja so nuglücklich zu Vodeu, daß ihm der linke Fnß, der unter den Strick zn liegen kam, oberhalb des linken Gelenkes gebrochen wnrde. Der Verunglückte wurde in das Spital der Barmherzigen Brüder in Kandia überführt. II.
— (Diebstählc.) Am vergangenen Sonntag nachts wurden der Besitzerin Maria Kopa« in Brod, Gemeinde St. Veit ob Laibach, aus mwerspcrrtcm Stalle sechs Hühner nnd ein Hahn gestohlen. Der Hahn nnd eine Henne wurden am folgenden Morgen am Saveufer erwürgt aufgefunden, die der Dieb offenbar auf der Flucht verloren hat. — In der gleichen Nacht wnrdc in die Klicke des Besitzers Andreas Knhar in Brod einge» brochen und daraus verschiedenes Küchengeschirr und! Viktnalicn im Werte von 20 X gestohlen. In beiden Fäl° len dürften Zigenner den Diebstahl ausgeführt haben.
— (Zwei Skelette nnfqefunden.) In Mannsburg wurden nächst dem Wohnl)anse des Besitzers Franz Pe<'° nik zwei bereits zerfallene menschliche Skelette ausg> fnnden.
— (Vraugerftemarkt in Miskolcz.) An, 22. Auqust 1912 findet in'Miskolcz ein Nrangerstemarll statt. Ein Auszug aus der Geschäftsordnung für diesen Markt kann im Bureau der Handels» und Gewcrbekammer in Laibach eingesehen werden.
In der IcnnlnrcHc.
Morgen Sonntag, den 18. August iNamenstag des
Ka i se rs), kommt beim Pontifikalamte nm 10 Uhr znr Aufführnng: M««n, in Kon. V. M. V. von Mar Filke, Op. 47, Gradnale I^<'n<^ictu^ c^ Ocnrnne von Anton Foerster, beim Offertorinm Ooinin« 8ll1vum iao Ini-N«>1-:1» internationale Kommission ^nr Festsetzung der öslerreichisch.italienischen Grenze zur Fortsetzung der im Vorjahre begonnenen Tätigkeil zusammen. Die Aufgabe der Kommission ist es, durch möglichst genaue Festsetzung nnd übersichtliche Vermarkung in Hinkunft Zweifel über den Verlanf der Grenze nach Tunlichkeit ansznschließen. Die Kommiffion wird sich znnächst mit der Abgrenzung Kärntens, dann des Küstenlandes nnd Tirols beschäftigen. Ob, wie beabsichtigt ist, ihre Anfgabe heuer wird beendet werden können, hängt auch von den Wittcrnngsverhältnisscn ab.
Zum Vorschlag des Grafen Berchtold.
Nerlin, 16. Anglist. Znm Vorschlage des Grastn Berchtold an die Mächte, betreffend die Lage auf dem Balkan, schreibt der „Lolalanzeiger" wie folgt: Bei einer vornrteilslofe,, Beurteilung des gedachten Schrittes wssen sich die gntcn Elianeen eines solidarischen Vor» gehens der Mächte kaum in Abrede stellen. Man wird in der Annahme wohl nicht fehlgehen, daß in Wilhelms« höhe, wohin fich Staatssekretär Kiderlen°Wächtcr nnd der österreichisch-ungarische Botschafter zur Teilnahme an der Geburtstagsfeier des .Kaisers und Königs Franz Joses begeben werden, der Vorschlag des Grafen und die Lage auf dem Balkan der Gegenstand eingehender Besprechungen sein werden.
Dcr Erfinder des Volapnk gestorben.
Konstanz, 16. Angnst. Prälat Martin Schleyer, der Erfinder des Volapük, ist im Alter von 81 Jahren ge» storben.
Poincar<5 iu Rußland.
Petersburg, 16. Anqnsl. Ministerpräsident Poin-ear5 ist ans Moskau Hieher zurückgekehrt. Gegen Mittag begab sich Ministerpräsident Poinear^ an Bord der Jacht des Marineministers nach Kronstadt.
Kriegsdrohungen gegen die Türkei.
Tosia, 16. Angnst. Ans den Provinzstädten laufen täglich Meldnngen über Meetings wegen der Affäre Ko> ("-ana ein. Es wird fast ansnalimslos der Krieg gegen die Türkei verlangt.
Albanien.
Vctinje, 16. August. In dem Bezirke von Berana nächst der muutenegrinischcn Grenze wurde gestern die dortige christliche Bevölkerung von dem Arnautenstamme Nngova angegriffen. In den Streit mischten sich auch die Nizams. Zahlreiche Ehristen wnrden massakriert. Die christlichen Familien flüchteten sich in großer Zahl nach Montenegro. Unter den Grenzbewohnern herrscht Er» regung.
Großer Diebstahl in Karlsbad.
Prag, 16. August. Die „Bohemia" meldet aus Karlsbad: Einem russischen Kurgaste wurde alls dc'M Tennisplätze eine Handtasche mit 400.000 Nubel Bank» scheinen und Schmuck im Werte von 200.000 Nubel ge» stöhlen. Von den Tätern fehlt jede Spur.
Hitze in Rntzland.
Petersburg, 16. August. Die Hitzwellc dauert un-verändert fort.'Zahlreiche Waldbrände werden aus der Umgebnng gemeldet. Viele Dörfer haben kem Wasftr mehr. Man meldet aus dem Süden und Sudlvcsten zahl-
reiche Blitzschläge. . _________________
Verantwort!. Redakteur lm Vertretung): I. Nag^ö.
Wir werden sie finden?
Wir suchen die Hausfrau, die noch keine Schichtseife verwendet! Wir wollen sie darüber aufklären, dass es Verschwendung ist, die Wäsche mit schlechter und daher teurer Seife zu vernichten.
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Laibacher Zeitung Nr. 187. 1806 17. August 1912.
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5linematoqraph „Ideal". Von heute weiter Veciinu der AbendUorslellunsten um 8^ Uhr. Prostranun für Samslass, Smutty und Muntalii Path<1°Iournal sNeue-stes, Sport, Mode); Die Kunst schlauer zu werden sglän-zendes amerisanisches Lustspiel); San, die Tänzerin serslklassiqes Drama — nur nachmittags); Sünden uu° serer Zeit sWeltschlager der Nordiskfilm (5o; in, der Hauptrolle der Liebliuq des Publikums W. Psylander — uur abends); Maler aus Liebe (glänzende Posse mit Max. Linder). — Dienstag: Olympische Spiele zu Stock» Holm. ' M38)
Bester Erfrischungstnink ;
11 I^TTONIlš«——"—'—mT^"
T3 ££&3k Reinheit des Geschmackes,
« fätffiä Perlende Kohlensäure,
^ [g ^| leicht verdaulich, den
o '§ ^1 gansen Organismus
tt LsLM) belebend.
Niederlage bei den Herren Miohael Kastner, Feter Lassnik wvA A. Šarabon in Laibaoh. (550) 7—6
Den sichersten Schutz gegen die gefährlichen Sommerdiarrhöen sollte jede Mutter kennen, der um das Loben ihres Lieblings bangt. Bei der Ernährung mit zählen Verdauungsstörungen zu den Seltenheiten. «Kufoke» hat höchsten Nährwert und macht die Kinder gesund, kräftig und widerstandsfähig gegen die vielen Kinderkrankheiten. (3328 b)
Angekommene Fremde.
Grand Hotel .Union".
5,A m 14. August. Lemberger, Gärtner, Schafrauet, Ho« ncs. Müller, Machauf, Reitniaicr, Nsde.; Gutjahr, k. u. l. Rcchnuugsrat; Klein. Ingenieur; Gerber, Halphen, Priv.; Vreuer, itfm.; v. Benld, Priu.. Wien. — Bürger, Rsd., Graz. — Geutilli, Rosmann, Kflte,; Dr. Mandic; Mepac, Priv.; Aazzatto, ltfm., Trieft. — Hastech, Rsd., Ngram. — Aaron de Traux, Fiume. — Rebicel, Sekretär, Prag. — Ey. wicka. Priv., Villach. — Pilz, Kfm,, Habstart. — Kovacevii, Professor, Sarajevo. — Kipper, Priu., Elberfeld. — Mayer, Großgrundbesitzer, Wippach. - Rybicki, Rsd., Slutsch. — v. Gutlmauusthal, Weixelstciu. — Mandel, Kaufmanusgattin, Seebad.
Am 15. August. Schwabe, Vlum. Private; Dürschmid, Bergman, Popper, Hahn, Rsde.; Pollich, Lehrer; Fugger, Kfm,, Wien. - Martellanz, Rsd.; Seruch, Beamter, Graz.
— Kordin, Regiermlgsrat; Tnrn.. Rsd.; Pulosc, Händler' Trieft. — Hafner, Professor; Pirnat, Pno,, Agram. — Sas,, Priv., Fiume. — Dr. LavZ, Direktor, Splet. — Preciado. Nsd. Paris, — Terpotih, Werkslassier, Gottschee. — Dr. Kuhar' t. t, Notar. Guyfcld. — Dr. Irgolic. Aduolat, Güiz. -^ Kristen, Olsduy. — Beuerman, Rsd., Klagenfurt. — Dr. Se< merad, Ärünn. — Sitter. Gerichtsrat, Podruscica. — Pick, Rsd., Pilfen. — Lubich, Fabrikant, Mähr..Schönberg. — Stoll, Rsd,, Dresden. — Sradon, Professor, Sofia. — Dr. Kanc, Arzt, Wippach. — Paul, Rsd., Linz.
Hotel «Elefant".
Am 1A. August. Nlaha. Hoteliersgattin, s. Söhnen; Horak, Vrauersgattin. s. Töchtern; Bitlina,er, Priu., Nürnberg.
— Smrcek, Priv., Brunn. — Novak, Priu., Frankenheim. ^ Pintar. k. k. Postmeister, Sauica. — Peterca, Geistlicher, Ve-lita Gorica. — Sakscr, ikfm.. New York. — Hentschel. Kfm., Berlin. — Kohn, Kfm,, Prag. — Angelo. Rsd.. Giaz. — Wieland, Rsd., Linz. — Jaul. Rsd., Wr. Neustadt. — Wittner, Rsd., Enzersdorf b. Wien. — Gräfin Pace. Priv,, s. Sohn, Thurn Gallenstein. — v. Lorcnz, l. l. Generalproturator, s. Ge< mahlin, Leibnitz. — Dr. Marcius, Arzt, Hrastnigg. — Doktor Pinter, Gutsbesitzer, s. Gemahlin; Acs, Rsd., Budapest. — Mattauovic, l. u. l. Major, s. Gemahlin; Schonla. Priv.; Ka-manf, Neumann, Freud, Plohn, Blum. Kwaschnofsti, Hocfel, Eiselt, Hochuiaun, Eckstein, Rsde.. Wien. — Rohrmaun, Direktor, s. Gemahlin, Grm b. Nudolfswcrt. — Schleipper, Prio., Rudolfswert. - Raymann, l. t. Piofessor, f. Gemahlin und Schwester, Chrudim. — Scharf, l. u. k. Militär«Kapelmeister, Brod. — Gillming. Beamter, s. Gemahlin und Sohn. Uydel (Ungarn). — Gudcrns. Beamter, Görz.
Am 14. August. GrafClaricini«Dornpach, t.u.k. Major d. R, und l. u, t. Kämmerer; Baronin Codelli, Priv., Görz. — Dr. Friedleben, Geheimer Iustizrat s. Familie. Frankfurt. ^ Rchan. Geheimer Oberpostrat, Koblenz. — Schultze, Amts-gerichtsrat. Berlin. — Dr. Catty, Sanitätsrat; Weitzen, Kfm., Fiume. - Hof, Kfm.; Frenzl. k. u. l. Major. Graz. — Häuser, t. u. l. Linienschisfökapitän, Pola. — Vrettschneider, Bühnen-iuspeltor; Wallant, Geometer; Heimel. Bahnbeamter; Plappert, Fleischselcher; Mayer, Weczerek, Eneukel, Sclles. Ledennann, Harovitz, Rsde., Budapest. — Hamulal, Kolar, Hochschullehrerinnen; Virre, Private, s. Schwester, Agram. — Bainy-Prasin, Priv, Rom. — Schönauer, l. u. k. Oberst, Marburg. ^ von Schuschnig, k. u. l. Major, Cilli. — Vondral, Fabrils-direttor, f. Familie, Kgl. Weinberge. - Goldmann, Bant< direttor, s. Gemahlin, Finme. — Uhl, Nahninspettor, Stuttgart.
— Müiatsch, Lehrer. Aspang. — Capon. Beamter, s. Gemahlin u. Kindern; Cordiguano, Mandelli, Baumeister; Gambardello, Kfm., s. Chauffeur, Trieft. — Hartmaun, Kfm., f. Gemahlin, Köln. — Milolii, Schneidermeister, Rudolfswert. — Kriz, Oberlehrer, s. Gemahlin, Sestajovic b. Prag.