78. Jahrgang Erscbeiot wöchentlich sechsmal (mit AosBaVnie der Feiertage). Schrift-leitung, Verwaltung and Bochdrnclcerei TeL 35^7, und Moribor, KopaliSka alica 6. Manuskripie werden nksbt PctotmAert. Anfragen RAdcptMlo beii^n. Nr. lU fC hmi ms Inseraten- und AbonnaoMDls-Amiahme in Maribor, KopaliSka ulXca G fVb^altuiM). Beeogspreiae: Abboleo monatlich 23 Din, zustellen 24 Din, ilnUi dio Pool monatlich 2B Din, für das Ausland monatlich 36 Dm. Etagetowninar IJfO and 2 Din. PratoPtorso ÜHotiboitr neiinna Otrue Xotlif der national-fpanifi^ra Slotte Die englischen und französischen Dampfer werden vor rotspanischen Häfen un-tersticht und fallweise beschlagnahmt. London, 13. Juni. Das Foreign Office befaßte sich gestern mit dem eingelaufenen Tatsachenmaterial über die Bombenabwürfe der nationalspanischen Luftstreikräfte auf englische Dampfer sowie mit den zu treffenden Maßnahmen /.um Schutze der freien Schiffahrt. Nach neuesten aus Spanien eingetroffenen AAel-ciungen hat die nationalspanischc Heeresleitung in dem Bestreben, die rotspanischen Häfen von der Belieferung durch englische und französische Handelsd;inip-fer auszuschließen, eine neue Taktil: zur Anwendung gebracht. Die englischen Dampfer, die vor oder in den rotspanischen Gewässern ertappt werden, werden nicht mehr mit Bomben belegt, sond. von nationalspanischen Flotteneinheiten an-:;ehalten und durchsucht, um dann mit flcm Material in nationalspanischen Hä-icn zu Ankern gezwungen zu wcr»lcn. Die Flotte General Francos hat auf 'Irund der neuen Taktik in den letzten •wei Tagen auf diese Weise fünf englische und zwei französische Handcls-iinmpfer beschlagnahmt. jugoslawisches Luftgeschwader besucht Deutschland. Beograd, 13. Juni. Die zusläiuÜRcn militärischen Stellen und die jugoshiwi-che Regierung haben eine offizielle liin-!adung der deutschen Luftwaffe oriinltcn, ein Geschwader der jugoslawischen Luftwaffe zum Gegenbesuch nach Berlin zu ntsenden. Todesfall. In Ptuj ist Montag vormittags der Kerkermeister i. R. Alois V c r s c 1 gestorben. R. i. p.! Epilog zur Roze-Affäre. Im Zusammenhang mit der Affäre der >>ülavna privredna zadruga« meldete sich heute der Hauptvertreter der Genossen-schatt für den Kreis Celje Alois L e s -k o V s e k bei der Staatsawaltschaft in Maribor, die ihn in Verwahrungshaft iialini. Inwieweit Leskovsek in die Angele-j^enheit verwickelt und verantv ortlich ist, wird die weitere Untersuchung zeigen. Leiche aus der Drau geborgen. Unweit von der Bahnstation : . Lov-renc wurde die Leiche eines e< fiOjäh-rigcn Mannes aus der Drau 'gezogen, ist noch nicht geklärt, oh es .«^icli um das Opfer eines Unfalles oder Verbrechens lizw. um ehien Selbstmord handelt. ßngnf^fraii)öflf(3^-fotDiet- niffifdDr ^ilfe fQr ^Dina ENGLAND GEWAHRT DER CHINESISCHEN REGIERUNG EINE lO-MlLUONEN-PPUND-ANLEIHC — FRANZÖSISCHE MILITÄRBERATER NACH CHINA -MOSKAU LIEFERT KRIEGSMATERIAL London, 13. Juni. Wie der »D a i-1 y E X p r e ß« berichtet, empfing Außen minister Lord Halifax am Samstag den chinesischen Botachafter Dr. Welling toa K o o und teilte ihm bei dieser Gelegenheit mit, daß die englische Regierung im Sinne der Brüsseler Vereinbarungen der chinesischen Regierung eine Anleihe von 10 .Millionen Pfund Sterling gewähre Wie aus Paris berichtet wird, hat>e auch die dortige Regierung sich für die Ge- eothatten ad, für die Vetliaadluogen zurückbehalten. Er könne jetzt bereits sagen, daß die sudetendentsdien Forderungen in ihrer Gesamtheit als Grttndlage für die Prüfung; des NationaUtHeostatnte henagecogcn werden würden. Währung einer großen Anleihe an China entschlossen. Die französische Regierung hat der chinesischen Regierung ausserdem das Angebot gemacht, die von Deutschland zurückgezogenen militärischen Berater Chinas durch französische Offiziere ersetzen zu lassen. Sowjetruß-land hingegen werde an China Tanks, Munitk)n, Flugzeuge usw. liefern. Die erste Sendung von 40 Bombern ist bereits auf dem Wege nach China. S)a« Sasit 5er aeftrigcn ®emein&etool^l«n in DIE VORAUSSETZUNGEN FÜR FRIEDLiCHE: VhKlfANÜLUNüLN ZWISCHEN REGIERUNG UND SdP GEGEBEN. — LONDON SPJ^ICHT VON EINEM ERFOLG DES PRÄSIDENTEN BENES UND HENLEINS ZUGLEICH, London, 13, Juni. Die gesamte englische Morgenpressc befaßt sich mit dem gestrigen Ausgang der tschechoslowakischen Gemcindewahlen mit besonderer Berücksichtigung der Lage in den sudetendeutschen Gebieten. Die Londoner Blätter machen hiebei die Feststellung, daß Konrad Henlein die Stimmen seiner Sudctendeutschen Partei nicht nur nicht erhalten, sondern vielfach verdoppelt habe. Man könne jetzt sagen, daß Henlein 90 Prozent des deutschen Volkes in der Tschechoslowakei repräsentiere. Die gestrigen Wahlen hätten für die Sozialdemokraten und Kommunisten eine vernichtende Niederlage gebracht, da sie m den deutschen Siedlungsgebieten buchstäblich aufgerieben wurden und stellenweise Verluste bis zu 80 I^rozent des trüberen Stimmenbesitzes erlitten. Die gestrigen Wahlen seien ein Erfolg der persönlichen versöhnenden Haltung des Prä sidenten Dr. B e n e s, ebenso aber auch ein Erfolg Konrad H e n 1 e i n s, der die deutschen Sozialdemokraten als etwa?gc Verhandlungspartner mit den Koalitionsparteien praktisch ausgeschaltet habe. P r a g, 13. Juni. Die dritte Etappe der tschechoslowakischen Gemeindewalilen ist im großen und ganzen ruhig verlaufen. Die Sudetendeutsche Partei erhielt gestern von den 825.000 deutschen Stim-n»en insgesamt 750.000 Stimmen und damit 90.9 Prozent aller Stimmen. Die deutschen Sozialdemokraten und die Kommu nisten hat>en im deutschen Siedlungsgebiet starke Verluste erlitten, ürofie Erfolge erzielte auch die Karpathendeutsche Partei Konrad Henleins, die — um nur ein Beispiel anzuführen — in Theben, wo amtlich nur 37 Deutsche gezählt wurden, 56'^ o aller abgegeben Stimmen auf sich zu vereinigen vermochte. In Ig- See-feal&tmMiajfßetekAddü. GRADO: uusHedehntcr StramI LIGMANO: Entzückender voll- Scp- imd Sandlciircn. sandiifer Strand. T.AURANA1 Ideaer li«de- und Liusinpiccolo-Lu^^^ Aufrnllmll^ort am Quar- »a H" P ^ tiHro-stnuul l'AK!iNZO: Die Perlr deristria- tiHchen Hadcortc. Iii THlGSrE; Lynscht' Kreilichlniifführuii^cn im Kastell ."^an Guislo. ßesuclien Sie die GROTTEN von POSTÜMIA. POLA: Große lyrische Saison n der Arena. Auskunft: EüNIT, Petra Konica 6, Beo<(rad und Kurverwaltungen. ' " SISTIANAI Vornehmer Bade-aufenthaitsort. 20 km von Tricste entfernt. UMAuO: Badeort, für Fanc lien «j-ceinnct. lau ist das Wahlergebnis von der Sudetendeutschen Partei nicht anerkannt. Die Vertreter der Henlein-Partei haben die Wahlprotokolle nicht unterfertigt. Die SdP fordert für Iglau die Ausschreibung von neuen Wahlen unter internationaler Kontrolle. Prag, 13. jtini. (Avala.) Reuter berichtet; Die tschechoslowakische Regierung ist der Ansicht, daß die Denkschrift« in der die Forderungen der Sudetendeutschen Partei enthalten sind, im Prinzip als Basis für Verhandlungen dienen '"inn. Rom, 13. Juni. »II Giorn?le d' Italia« will in Erfahrung gebracht 'ta-ben, daß der Pariser tschechoslowakische Gesandte 0 s ii s k y auf ausdrücklichen Wunsch der französischen Regierung nach Prag «gereist sei, um sein ""••spre-chen einzulösen, daß eine Einigung mit den Sudctendeutschen mit größter Elle beschleunigt werde, und zwar durch ' laf fung eines möglichst liberalen Minderheitenstatuts. Nach en(r|)gchcn Informationen habe Präsident Dr. B e n e S die bekannte Denkschrift Konrad Henleins als Basis für Verhandlungen genommen, so daß die internationale Situation mit Rücksicht auf die Tschechoslowakei friedlicher geworden sei. Es bestehe die Hoffnung, einen Konflikt vermeiden zu können, jedoch — wie das Blatt bemerkt — nur unter der fieUingung, daß das Minderheitenproblem nicht nur im Hinblick auf die Sudetendeutschen, sondern auch betreffs der übrigen Alinderheiten in der CSR gelöst werde. P a r i s, 13. Juni. Der tsc''''i:hoslowa-kische Gesandte in Paris O s u s k y traf, aus Prag kommend, wo er seiner Regierung Ratschläge der französischen Regierung über die Behandlung der tschecho slowakischen Frage überbracht hatte, am Sonntag wieder in Paris ein. Der tschechoslowakische GesandV erklärte einem Vertreter des »Intransige-ant«, die Prager Regierung sei nun im Besitze der genauen Forderungen der Sudetendeutschen Partei. Die Verhandlungen, die in dieser Woche begannen würden sicher ru einer ' m-sung dieser Frage führen. Auf die Frage des Sudetenberichterstat • ters, ob die Verhandlungen lange dauern würden, antwortete der tschechoslowaki-sehe Gesandte; »Sicherlich nicht.« Oie I'rager Regierung wolle nicht alles, was in den Korderungen der Sudctendeutschen 9lattotia(e tratwtt in @nfllanl>? Eine Ankündigung bzw« Anregung der »Times^c. — Der Regierung sollen auch Vertreter der Op|)osiHon angehören. — Heute nachmittags wichtiger Ministerrat in London. L o n d 0 n, 13. Juni. Großes Aufsehcii erregfe in allen politischen Kreisen der Leitartikel der heutigen »T i m e s«r, die eine Erweiterung der konservativen Regierungsmehrheit auf einige Opposition?-gruppen und damit die nationale Konzentration befürwortet. Die »Times<; gelangt nämlich zu der Schlußfolgerung, daR sowohl die innere als auch d'-- äußere Lage Großbritanniens eine Konzentration aller Kräfte fordere, wenn das Land allen etwaigen Möglichkeit e i gegenüber gewappnet sein solle. Aher auch im Innern stehe man vor einer Reihe von wirtschaftlichen und sozialen Unannehmlichkeiten, die infolge der zu erwartenden Rückschläge eine größere Kon zentration der Willensbildung in der Po-gierung erfordern. Das Blatt fordert für eine solche umgebildete Regierung auc'. die Zuzichftng von außenstehenden angesehenen Politikern und Experten. In politischen Kreiden glaubt man, daß sich der für heute nachmittags einberufene Ministerrat in Downing Street mit die ser Fraißc befassen werde. Polens Außenminister in Tallin. W a r s c h a u, 13. Juni. .AuRenmu"!lstor Beck ist gestern zu einem offiziellen Besuch der estländischen Regierung nach Tallin abgereist. Der Minister wird bi^ 15. d. M. in Tallin verweilen. Stapellauf eines nationalspanischen Kreuzers. hl i" a r () 1, )3. Juni Am Samstag wurde auf der hiesigen Wcrft»^ der noiji große nationalspanische Kreuzer vN;<-varroc vom Stapel gelassen. Dem Sta-pellauf wohnten Vertreter General Fran-•■"i.s, Italiens, Deutschlands und Rnrtii-gals bei. Der neue Kreuzer soll den von den Roten versenkten Kretizer »Balcare^ ersetzen. Paris, 13. Zwischen Frankreich und Portugal sind Verhandlungen in Schwebe, die darauf abzielen, die portußiesi-schen Azoren als Zwischenlandungsst;)-tioii fiir französische Verkehrsflugzeug-einzurichten. Mit der Unterzeichnung eines diesbezüglichen Abkommens ist in Bälde zu rechnen. O ö r z, 13. Juni. An» Samstag w nide in (jörz die italienisch-jugoslawische Konferenz für die Frcmdenverkehrsfitr-uerung abgehalten, f^in grof^er Tei! der Konferenzteilnehmer ist Samsla.i.: abends nach Triest weitergereist, um im Laufe des gestrigen Tag:es Brioni /u besuchen. Die Konferenz wird ihre Arbeiten in Ab-bazia beendigen. Zürich, den 13. Juni. Devisen; Ik'ograd 10,—. Paris 12.1725, London 21.7112, Newyork 43t>.75, Brüssel 7^! 175, Mailand 22,0K, Amsterdam 212.20, Herlin 17r).t)5, Wien 40.50, Prag 15.20, W.ir-schan S2.30, Bukarest 3.25. Wettervorhersage für Dienstag: Trüb, Keijen, Temperaturabnahmc. >Martbofcr ZeNung« Nummer 1^. 3u3oflai»ifctjcr fjanbels» fongre§ in Cjubljana DIE ERÖFFNUNO DES KONGRESSES DIE ENTSCHLIESSUNQ DES KON-HANDELSMINISTERS DR, VRBANIC, — DIE ENT5CHLIEESUN0 DES KON- ORESStS L ) u b 1 j a n a, 13. Juni. Nach ganz-lägigcfi Beratungen am vorigen Samstag trat gestern der dritte Jugoslawische Kaufleutelcongreß im Union-Saale zu seiner Festsitzung zuRammen, deren Vorsitz der Präsident des Kongreßltomitces Sta-ne V i d m a r fülirte. Unter stürmischen Ovationen wurde ein Antrag des Präsidenten auf Absendung von Htildigungs-depcschen an die allerhöchsten Stellen Im Staate angenommen. Sodann begröB-te der Präsident den anwesenden Handels- und Industrieministef Dr. Milan V r b a n i (i und dankte dem Banus Dr. N a 11 a e n fflr das erwiesene Entge-l^cnkommen. Weitere Begrüßungsworte jMiten dem Vertreter der Wehrmacht, Divisionskommandanten General Georg Lu k i d, und dem VizebQrgermeister Dr^ R a V n i h a r sowie den übrigen Ver-Dctem verschiedener KOrperscha^en und Institutionen. Besonders herzliche Worte rfer Begrüßung richtete Präsident Vidmar .m die Abordnung der bulgarischen Kauf-Icute, die unter der Führung des ehemali-Rcn Handelsministers und Präsidenten des Bulgarischen Kaufleuteverbandes, Di initri V e l e V, dem Kongreß beiwohnten. Den Kongreß begrüßten in weiterer Folge Banus Dr. N a 11 a C e n, Vizebürgermeister Dr. R a V n i h a r (Ljublja-na), Präsident August Praprotnik von der Zentrale Jugoslawischer Industriekorporationen, Präsident J e l a C i n von der Handels-, Gewerbe- und Indu-*^lriekammer Ljubljana, Generaldirektor ManuS K r o f t a für den Verein der Geld •nstitute und der Generalsekretär des Verbandes Bulgarischer Kaufleute Dr. Minko ^ipkovenski, derin seinen kurzen, interessanten Ausführungen den Plan einer jugoslawisch-bulgarischen Zollunion besprach und in diesem Zu-«iimmenhange den Antrag stellte, der Kongreß möge an die jugoslawische und ilic bulgarische Regierung den Appell rieh ten, die auf die Verwirklichung der Zollunion abzielenden Verhandlungen so bald .ih möglich beginnen zu wollen. Daraufhin entwickelte Präsident V i d-;na r in einem umfangreichen und sehr interessanten Exposee die Bestrebungen der jugoslawischen Kaufmannschaft. Vid nar wurde in seinen Ausführungen des öfteren mit großem Beifall unterbrochen. Nach einer Begrüßungsansprache des Präsidenten der Zentralvertretung aller Handelsvereinigungen, Nedeljko Sa vid, der mit Bedauern feststellte, daß zwei Verbände der Kaufmannschaft ihre Dele-n:ierten infolge Einflußnahme andererseits nicht entsendeten, erhob sich Handelsmi-nlster Dr. V r b a n i d zu einer Anspra-rhe. Der Minister brachte seine Zufrieden-beit darüber zum Ausdruck, dem Kongreß beiwohnen zu können. Bezüglich der Erklärung des Konpreßpräsidenten, dnft die Forderungen der Kaufmannschaft stellenweise sehr scharf formuliert seien, konnte der Minister die Feststellung machen, daß sich die Forderungen in sachlichen Grenzen hielten. Wenn die Kaufmannschaft heute über gewisse Erscheinungen Klage führe, so sei sie hiezu be-' ''itigt. Leider könne eine Reihe von Forderungen, die in den Referaten des Kongresses gestellt wurden, nicht günstig 'beantwortet werden, weil es notwendi«?: sei, derart subtile Probleme einer vorherigen Prüfung zu unterziehen. Die königl. Regierung müsse außerdem bei der Lösung dieser Fragen auch alle Stände berücksichtigen, um auf diese Welse die teils widerstrebenden Interessen koordinie ren zu können. Handelsminister Dr. Vr-bani^ versprach jedoch die Prüfung der nufs Tapet gebrachten Fragen. Was die Forderungen hinsichtlich des (lenos-•-r^rftswesen«; und einiger Gesetze angeht, möge die Kaufmannschaft energisch vor altem in der Skupschtina die Berücksichtigung ihrer Interessen fordern. Der Minister erklärte, er kftnne sich nicht in Details einlassen, «r «taube je- doch betonen zu mfissen, daß die Regierung in einigen Fragen bereits die erfo; | •liehen Schritte unternommen naoe, ms-: besondere in der Frage der '•Af'arcihäu-Iser, für die ein besonderer Qesetzesan-| 'nex Geltung erlangt habe. Die königlichoi Regierung sei der Ansicht, daß sie deip.j Handel am bestef) damit diene, wenn üe Wirtschaft allgemein belebt und der H«n delsverkehr vergrößert werd \ j Der Minister erklärte sodann, diß die. Ministerialverordnung über das Hausie-] ren bereits fertiggestellt sei und in zwoij bis drei Wochen in Kraft treten würde Bezüglich der übrigen. Fragen ersuchte der Minister die Vertreter der Kaufmann Schaft um Oeduld. Er, der Minister, we»"-de In etwa zwei bis drei Monaten die von der Kaufmannschaft aufgestellten Forderungen, die auch Im allgemeinen Interesse lägen, einer Regelung zuzuführen trachten. Bezüglich der Abänderung einzelner Gesetze sei die Volksvertretung kompetent. Der Minister fügte noch einige Bemerkungen bezüglich des »PH-zad« (der Privilegierten Ausfuhrgesell-Schaft) sowie der Kritik im Hinblick auf seine Tätigkeit bei. Es gebe zwar vieles, was kritisiert werden könne, doch sei diese Institution in unserer Zeit der Ausfuhrbeschränkungen notwendig gewesen. Der »Prizad« biete die Möglichkeit, die Präferenzvorteile ausnützen zu können, die uns das Ausland in der Ausfuhr landwirtschaftlicher Produkte '' "te. Vtif Grund dieser Präferenzen habe der »Pri-zad€ in den letzten Jahren einen Fond gesammelt, der heute zirka 120 Millionen betrage. Am Schlüsse sein-^- Ausführungen begrüßte der Minister noch ganz besonders die anwesenden Bulgaren u. bemerkte er zu den Ausführungen in den Referaten, daß die Novelle zum Ge- werbegesetz keineswegs die Abschaffung der obligatorischen Handelsorganis.'.tio nen anstrebe. Präsident Vidmar dankte dem Handelsminister für seine Ausführungen, besonders aber für das Versprechen, daß die Regierung die Forderungen der Kauf mannschaft in Kürze In Beratung nehmen werde. Am Schlüsse verlas der Sekretär des Verbandes der Beograder Kaufleute 3lav ko K 0 st I ö die Kongreßrcso'.u-tion. Die Entschließung bli"«Tt die ferate des Kongresses und ermächtigt dia Zentralvertretung aller Handelsverbände, daß die auf dem L und II. Kongreß luf-gestellten Forderungen der Jugoslawischen Kaufmannschaft im Sinne der ministeriellen Versprechunger - verwirklicht würden. Die Entschließung cn"''tt ferner die nachstehenden Forderungen: 1. Die Ernennung einer paritätischen Kommission, die d^n Vorschlag Über die obligatorische Sozialversicherung der Kaufmannschaft auszuarbeiten hätte. 2. Der Engroß-Handel in Salz ist nach Ablauf der gegenwärtigen Vertragsfrist der freien Konkurrenz zu überlassen. 3. Abänderung der Methode der Einhebung 2.5%igen Geschäftsum satzsteuer auf Holz und Brennstoff im Sinne eines noch zu stellenden Vorschlages. 4. Die Zentral • Vertretung der Kaufmännischen Organisationen setzt sich bei der könlgl. Pc -rung für die Durchführung der Forderun-ein, die In den Referaten des III. Kauf leutekongresses formuliert wurden. Schließlich appelliert der Kongreß an die königl. Regierung, die Frage der Z o 1 1-Union mit Bulgarien so bald le m^^rrlich 7.\i prüfen und verwirklichen zu wollen. Den beiden Spitzenvertretun.f;:n der, jugoslawischen und des '-"Ignr--* ?n Handels wurde empfohlen, ein ständiges Komitee zur Prüfung aktueller Handelsfragen und zur Aufstellung v n Vorschlägen in Hinblick auf ein richtiges Funktionieren der gegenseitigen Handelsbeziehungen zu errichten. Mit Worten herzlichsten Dankes an alle Kongreßteilnehmer schloß Präsident V i d m a r die große Kundgebung jugoslawischen Kaufleutestandes, der im Rahmen des Kongresses seinen einheitlichen Willen manifestiert habe. ^ubapefter Q^tiiHrüde Die schönen Tage des Eucharlstischen Weltkongresses sind verrauscht. Auch aus Slowenien haben sich einige Hundert zu^ammengehinden und sind in Sonderzügen oder Kraftstellwagen zu dieser großen Feier gefahren, die der Verherrlichung des katholischen Altarsakramentes dient. Schon an Ungarns Zollstation merkten wir: Hier fängt der Lebensraum eines Volkes an, das vereinsamt in Europa, völlig auf sich selbst gestellt ist, das seine tausendjährige Vergangenheit liebt und niemandes Nachahmer sein will. Bebauter Acker, begrünte Heide, unwandelbar einmalig die hohen Galgen der Ziehbrunnen. Budapest, Hautstadt und Kongreßstadt zugleich, hat sein Festkleid angetan, überall, wohin man sah, gab es Flaggenschmuck. Wir aus der Südsteiermark waren in einer Schule sehr gut untergebrac'in denkbar günstiger Lage: Kirche, Restaurant, Post und Wechselstube lagen sozusagen »gleich um die Ecke« in unmittel barer Nähe. Auch eine der Kettenbrücken die den glitzernden Donaustrom überspannen und die beiden Städte Buda und Pest verbinden, war nur schwache zehn Mintiten von unserer Wohnstättc entfernt. Schon am ersten Abend bestaunten und bewunderten wir das Lichtmeer dieser Großstadt, die Ihresgleichen nirgendwo im Lande hat. Die Kettenbrücke war ein einziges großes Leuchten! Mit tausend und über tausend Glühlampen besteckt, lag sie wie ein silbernes Band über dem nächtlichen Strom. Am nächsten Morgen strömte alles zum Kongreßplatz, dem Heldenplatz, wo die große Bischofsmesse gelesen wurde und wo 120.000 Kinder die hl. Kommunion emfingen. Knaben und Mädchen aus allen Ländern und Reichen in wundervollen Nationalkostümen und allerlei bunten Trachten, waren an diesem sonnigen, hellen Feiertag andächtig versammelt. Lautsprecher vermittelten dem letzten Besucher in der eotfernte- sten Ecke des weiten Platzes den Verlauf der Messe und die schönen Gesänge. Nach Schluß der Messe sah man den Abgang der Fürstbischöfe und Kardinäle in prächtigen scharlachroten Seidengewän-dem mit großen edelsteingeschmückten Kreuzen auf der Brust. Das Schönste war wohl die nächtlichc Prozession auf der Donau. Das waren Bilder, die einem unvergesslich bleiben. Schon mit Beginn des Nachmittags ström ten die Menschen herbei und stellten sich entlang den beiden Donauufern auf. Immer dichter wurden die Reihen, immer lauter brandete das Menschenmeer. Mit Eintritt der Finsternis vernahm man durch den Lautsprecher Orgelspiel und Gesang aus der Basilika des Heiligen Stephan, von der aus die Prozession ihren Weg zum Donau-Kai nahm. Hier bestiegen die Kardinäle und viele andere hohe geistliche Würdenträger die mit unzähligen Glühlampen besteckten Schiffe; die Fahrt auf der Donau stromaufwärts begann. Voran ein dunkler Schiffskörper mit einem großen leuchtenden Kreuz, dann einer mit einer leuchtenden Monstranz, dann drei Schiffe, die ganz in Licht getaucht waren, und wieder eines mit einem erhellten Kreuz. Entlang der ganzen Strecke, die etwa fünf Kilometer maß, waren Pfadfinder mit brennenden Fackeln aufgestellt, die beim Herannahen der Schiffe geschwenkt wurden; die Gläubigen beugten die Knie. Vom Geliert berg sandte ein Scheinwerfer farbige Strahienbündel über die Kongreßstadt. Ein unbeschreiblich schönes Bild! Bis die Prozession wieder stromabwärts kam, waren drei Stunden verstrichen. Das Gesamtbild der ungarischen Haupt Stadt ist ein recht lebendiges und wirkungsvolles. Budapest ist eine betörend jugendliche Stadt, durchpulst von Stolz auf ihre unverhüllte Schönheit, die sich in der Donau spiegelt. In der Tat ein einzigartiges Bild: Die Königsburg, aus den Felsterrassen von Buda mächtig ein-porsteirjend. jenseits des • glilzcrndrn Stromes, während diesseits, in der flim- mernden Welt eingebettet, sich die moderne Stadt bis an den Horizont hindehnt. Wir schlendern durch die Stadt und lassen die Bilder auf uns wirken: die herrliche Königsburg, die Fischerbastei mi. der Krönungskirche und das Parlament. In der Burg mit ihren 840 Räumen dürfen wir durch vierzig prunkvolle Gemächer und Säle schreiten, die noch alle mit Blattpflanzen hübsch geschmiicVt sind, weil tagszuvor zu Ehren des päpstlichen Abgesandten, des Kardinals Pa-celli, dort grosser Empfang gewesen war. Prachtvoll das barocke Innere des Schlos ses mit seinen herrlichen Ölgemälden und Gobelins, wundervoll der Marmor- und T :saal mit den acht grossen und fünf kleinen Kristallustern, die zusammen eine Lichtstärke von 22.000 Kerzen geiien. Das Parlament gehört zu den größten und schönsten Europas, allein das in London soll noch schöner sein. Von den Kirchen Budapest ist die Basilika von St. Stephan besonders schön und kostbar, dabei aber nicht schwer und überladen, so daß man darin auch beten kann. Ein reizvolles Kapitel für sich sind in Budapest die Frauen. Edelzucht, viel Vollblut, von verwirrender Schönheit der Körperbildung. Die Männer sind hiMlich, aufmerksam und liebenswürdig. Vereins-brUderbäuche sind selten zu finden -a- ;Sn rfn 3ilO brr'fedt - 600 Oriflinol gt^riratrt Junge Chinesin reist um die halbe Weif zur Hochzeit. London, 12. Juni, (TR) Der Besitzer einer chinesischen Wäscherei in Bir-kenhead bei Liverpool verliebte sich in die Photographie einer jungen Chinesin, die ihm ein eben aus dem Mutterlandc angekommener Landsmann zeigte. Da Chin Kun Why, so hieß der rasch verliebte, ein Mann schneller Entschlüsse war, schrieb er sofort an Chen Ma Shang Too und schickte ihr sein Bild. Das 20-jährige Mädchen ließ sich von den Eltern die Erlaubnis zur Heirat in den Paß eintragen und machte sich sofort auf die Reise um die halbe Welt nach Bitken-head, wo es vor einigen Tagen eintraf. Vorgestern fand nun die Hochzeit statt, bei der die junge Frau, die kein Wort englisch kann, den Ehevertrag in chinesi scher Schrift unterschrieb. Öiroitenhofter ^orb Ein achtzehnjähriger Schiffsjunge ermordet die Familie seines Bruders. Aus Lc Ha vre wird eine grausige Mordtat bericht'^' "'«hrend ein junger Ehemann auf '' v* »Normandie« den Hafen verließ, wurde von seinem 18jährigen Bruder seine Frau und sein Kind ermordet. Der Dampfer »Normandiec hat in l.o Havre die Anker gelichtet, um nach New-york zu fahren. An Bord befand "ich auch der Matrose Pierre Vittel, der sich '*01* einigen Jahren in Le Havre verheiratet hatte. Seine Frau blieb, während der Dampfer den Hafen verließ, in Lc Havp^ mit dem Baby zurück. Der Matrose auf der »Normandie« dachtc vielleicht daran, daß er in einigen Woc'^'n zurück .'in werde. Er ahnte nicht, daß sich kurz nach seiner Abfahrt in meinem Hause eine grau sige Mordtat ereignen sollte. Der Bruder des Matrose«, ein 18 jähre alter Schiffsjunge, hielt sich zu dieser Ze'' in Lc Havre auf. Er war vor einige^ Tagen an Land gegangen "nd wu.P'' nicht, was er anfangen sollte, zumal 'T kein Geld mehr in der Tasche hatte. — Außerdem war er aus den Diensten des Schiffes entlassen worden. Fr t-ieb sich in den Hafenanlagcn herum und wartete auf den Tag, da die ^■NormandiC'^ in See stechen sollte. Eine halbe Stunde nach ilcr Ausfahrt der »Norniandie« stattete er seiner Schwä gerin einen Besuch ab. Er hoffte, daß t dort freundlich empfangen würde u. dafi er etwas zu essen bekäme. Fr wußte nbt?r auch, daß seine Schwägerin """T Francs besaß, weil ihr Mann erst kurzem von einer Fahrt heinigekehrt war und seinen Lohn abgeliefert hatte. Tüin teuflischer Plan entstand in seinem Hirn. Die Seeniannsfrau \v;ir über den Besuch ihres Schwagers nach dem traurigen Abschied besonders erfreut. Sic tiewirtete ihn reichlich. Als sie ihm aber in der Küche den Rücken zuwandte, sprang er plötzlich auf sie zu und schlug sie mit einer Eisenstange nieder. Dann brachte er ihr mit dem Küchenmesser noch mehrere Stiche bei. Auch das in der Wicfj .> ( liegende Kind erstickte er mit einem Kissen, auJ das er noch Stühle hinaufstelltc. [ Dann nahm er das Geld und floh. | Bereits nach einigen Stunden wurde! die Tat entdeckt. Der 18jährige Andre Vittel wurde 'iij!" dem Postschiff Mandre entdeckt, wohin er geflüchtet liaUc. — Mit einer Art von Zynismus gab er den Honpeimord zu. lirberffiDrung 6c^u^patrond lüoleiid t>on !7tom 2>i( TRälxDenf^uie Oer oninionärt Einige Kilometer von Boston entlernt, befindet sich die exklusivste Mcldchen-schule der Vcrcinigsten Staaten. Sie heisst Wellesley-Colledge und hat eine Schülerinnenzahl von 2000 jungen Mädchen. Die Schule ist eigentlich eine Stadt für sich. Sie hat ihre eigene Kirche und sogar ein eigenes Theater. Sic sieh! aus wie eine mittelalterliche Burg mit gewaltigen Zinnen und Mauern. Die Räume sind mit dem größten Komfort der Neuzeit eingerichtet. Ihr Ausbau hat gewaltige Summen verschlugen. Das Schulgeld beträgt zirka 3000 Dollar im Jahre. Die Schülerinnen tragen eine besondere Uniform. Die jüngsten unter ihnen dürfen entweder radfahren oder zu Fuß gehen, während die älteren das Recht haben, ihre eigenen kleinen Wagen zu fahren. Lebensfreude ist die Parole in Wcllc-sley-Colledge. Das ist aber auch das Einzige, was an dieser Anstalt als vorbildlich bezeichnet werden kann. Alles übrige ist Ausdruck eines Luxus, den sich wohl die obern Zehntausend in Staaten leisten können, der aber andere als sozial ist. den alles .SodrMringe — fm Sfina«-fdl^nitt t>on 2000 0al^reti Eine »dendro-chronologische« Tagung in Oxford. Auch in England und Amerika sucht man angesichts der Tatsache, daß der Forstbestand sich auf der ganzen V/elt ständig verringert systematisch Mittel und Wege um das Wachstum der Wälder zu beschleunigen und so dem Mehrverbrauch durch eine Mehrproduktion - 'rk sam entgegenzutreten. in der gemäßigten Zone, in deren Bereich sich Sommer und Winter in ewigem Wechsel ablösen, gibt es bei den Bäumen die Erscheinung der Jahresringe. — Im Herbst schließt die Holzbildun..^ mit sehr engen und dickwandigen Zellen In der Jesu-Kirche in Rom fand ein feierlicher Gottesdienst anläßlich der Ueber-iührung des Leichnams des Heiligen Andrea Bobola von Rom nach Warschau statt. Andrea Bobola ist zum Schutzpalron Polens erhoben worden. Unser Bild zeigt die Ueberführung des kostbaren Schreines, in dem der Heilige ruht, zum Bahnhof in Rom (Schcrl-Bildcrdicnst-M.) gemeinsam den Weg aufs Standcsaint gegangen. Ob daran allerdings nur di»' Rippe schuld ist . . . Was englischen SchulkhKleni verboten ist. London, 13. Juni. (TR) Aui iler in Notingham tagenden Konferenz englischer Hauptlehrer wurde beschlossen, den Schulkindern folgende Dinge zu verbieten: Den Besuch von Friseurliiden, Billardzimmern, Wettbüros, Rcnnvtran-staltungen verschiedenster Art, Schlachthäusern, den Einkauf von Giften, falls sich diese nicht in versiegelten Flaschen und Packungen befinden, den Aufenthalt in Hotelküchen, Pensionen und Reotnu-rants sowie jede Beschäftigung auf Jahrmärkten oder ähnliche Veranstaltungen. Die meisten dieser Verbote sind begiTii-lich, aber wo sollen sich die englischen Schulkinder die Haare schneiden lassen. wieder mit zahlreichen weiten düniiv/an-1 Douglas entgegenzunehmen. .Außer ihm digcn Gcfässen. Die Grenze des Wecli-' Ns erderi auch noch andere Wissenschaftler sels kennzeichnet sicli in dem Jahres-Worte kommen. Lloyd Austin, ''^r ring. {Direktor des forytwlssenschaftlichen In- Professor Andrew Ii. Douglas Plncerville in Califoinien tritt der Universität von Arizona hat sich in ^ebenfalls mit einer Neuentdeckung vor letzter Zeit bemüht, die Wissenschaft Fachkolleger. Er will ^cro", wie von den Jahresringen mit besctndereni mögiicli ist, daß Kiefernbäunie durch 'besondere Maßnahmen in sechs Jahren REN ETA das Getränk für jung unü Oroße crhiiRcn können, für die gH 5151 Isie normalerweise 30 Jahre brauchen. — __' Diesen KrToig will er durch besondere Nachdruck voranzuarbeiten. Er fand ml eireichen, prähistorischen Baustellen alte Baum-j Der Vorsitzende der Tagung, der Aiue-stänime, an denen er noch 'is »Gesetz irikaner S(. Barbe Baker erklärte Presse^ der Jahresringe« ablesen zu könr i; Vertretern, es sei sein- wichtig, Ideen zu glaubte. Es interessierte ih'i besonders um dem Schwund der Wälder festzustellen, in welchen Abständen die'entgegentreten zu können. »Ich brauche Trockenjahre sich wiederholt haben. Ein [hundert Jahrc<, sagte er, »um den Forst-Jahr der Dürre zeitigt natürlich andere [bestand in US.4 wieder auf die Hohe der Jahresringe, als etwa ein regnerisches Jahr. So ßclang es ihm eine Art •■>üe-schichte der Baumringe« im Verlauf von 2000 Jahren aufzubauen, die allerdings noch Lücken enthält und teilweise mit Fragezeichen versehen werden mußte. Vorkriegsjahre zu biingenc. 'r. Baker, der von Präsident Rooseveif empfangen n'urde, um ihm seine Ideen über den ame rikanisclien Forstwirtschaftsplan vorzutragen, hat die Absicht, bei der Som-merlagung aiicli einen Plan für die brl- Wenn es ihm gelänge tatsächlich ein.e Forstwirtschaft vorzulegen. — Pcriodeiziiät der Trockenjalire l'estzustel I Arbeiter,« so meinte er, ">hahen len — und er meint, daß iiim dies bereiisj durch den amerikanischen Forslwirt-gelungen sei, so ließe sich unter Um- '-'hait.>n1an Arbeit gelunden. Durch den ständen vorausberechnen, wann in den englische Forstwirtschaft nächsten Jahrzehnten und Jahrhunderten'''''"''"^'-''^ 20.000 Arbeiter eine daii- wieder trockene Perioden auftreten. jernde Beschäftigung lindenc. Im Sommersemester treffen sich Dele-l - ;^ationcn von etwa 15 Universitäten inv^)lles Geständnis des Kindesräut>ers von ab. Im nächsten Frühjahr beginnt sie Oxford, um einen Bericht von Professor! 3>ie jungen Oer neuen £firfei l&aic)en Den j^arem bergeffen Florida. AH a m i, 12. Juni. Der im Zusammen-iiang mit iler Entführung des kleinen Jimmy Cach verhaftete Chauffeur Mac Kelly hat nach längerem Leugnen gestanden, den Knaben entführt zu lK:bcn. Kr gab an, er sei in das Schlafzimmer des 1 Kindes eingedrungen und habe diesct;i ci-i nen Knebel in den AAund gesteckt, damit • i's nicht schreien könne. .\n dem Knebel j d. Kind crstickt. Als er in seiner Woh-I i'uiig angelangt war, habe er festgestellt, s i.iaß das Kind bereits tot gewesen sei. > Die l.eiche habe er in tier Nähe der Stadt 1 m eine Gebüsch geworfen. Auf eine Frage der Journalisten erklärte der Untersuchungsrichter, daß MacKelly keine Helfershelfer gehabt habe. Eine Rippe stiftet eine Ehe. N e w y 0 r k, 13. Juni. Fräulein Edith R i t h e hatte sich vor mehreren Wochen bei einem Sturz das Nasenbein gebrochen, und zwar derart, daß man ein neues Stück Knochen einsetzen mußte. I Nim hatte gerade der Architekt Richard j R o b e r t s, der mehr ehrseizig als er-1 lolgreich war, dringend Geld nötig und j verkaufte deshalb eine seiner Rippen an j das Hospital. Ein Stück dieser Rippe wurde nun zum neuen Nasenbein für j Fräulein Edith. Nach gelungener Opera- Die Erziehungsarbeit der Jugend, die m der neuen Türkei durchgeführt wird und die sich nach europäischem Muster ausrichtet, verzeichnet bereits erfreulkrhe Ergebnisse. Die jungen Mädchen, die sich vor zwanzig Jahren noch kaum aus dem Harem herausgetraut haben, marschieren hier zu einem großen Sportfest in das ^tion stellte der Arzt das Mädchen dem Stadion von Ankara ein. Hunderttausende von Zuschauern, unter denen sich auch der Schöpfer der neuen Türkei, Kemal Atatürk, befand, wohnten dem großen Sportfest bei (Scherl-Bilderdienst-M.'i Der Bart — ein Scheidungsgrund. Unser Zeitalter ist ein Zeitalter »ohnt-Bart«, Um so verwunderlicher ist es. daß eine Ehefrau in Budapest von ihrem Mann die Scheidung beantragte, weil er seinen einstmals prachtvollen Bart abschneiden Heß und sich weigerte, ihn wieder wachsen zu lassen. Das aber Ist noch nicht die letzte Pointe dieser hübschen Geschichte. Der Budapester Kaui-mann war nämlich wegen seines Bartes in einen gewissen Zwiespalt geraten. ■— Seine Frau, von der er sich gerne scheiden lassen wollte, verlangte, daß er ihn lang und herabwallend wie bisher weiter trage. Seine neue Freundin aber, die er gerne heiraten wollte, machte zur Bedingung, daß sein Bart wegkäme. Der Erfolg der Rasur beim Frieseur: eine Ehescheidung und anscWiessend eine Verlobung. ehemaligen Figentümer ihres Nasenbeins ■vor. Sie lernten sich kennen, freundeten 'sich rasch an und sind nun vorgestern Potizeiiiche Etewachung für SIHr1e> Tempte. im nächsten Frühjahr wird Shierley Templc für mehrere Monate von Hollywood nach London übersiedeln, weil dort ein Film gedreht werden soll, in dem sie die Hauptrolle spielt. Schon jetzt macht man sich in London und Hollywood Kopfschmerzen über diese Reise. Man befürchtet nämlich, daß der Ansturm der Neugierigen und der »Verehrer« Shir-leys zu groß sein könnte. Darum soll der junge und berühmte amerikanische Filmstar unter polizeilicher Bewachung die Reise antreten. Auch gibt das guten Propagandastoff. Denn von einer Reise, um deretwillen man so sorgfältige Vorsichtsmaßnahmen trifft, darf man sich ein grösseres Aufsehen und eine wirksamere Vorreklaine für den konunenden Film verspreclien als von einer überfahrr, die sich ohne Anteilnahme der r)fteniHchketr vollzieht. 2Xr 6atf mit nahte dann die Zeit, daß der Kadi sich nach einem Schwiegersohn umsehen mußte, er war aber wie gesagt ein wc-isi-r Mann und wollte Fatima nur einem Mann geben, der auch wirklich weise war. So kam dann eines Tages .-Xbduüah. der zwar arm war, aber dafür alle Suren des Korans auswendig hersagen konnte und auch schon zwei Pilgerfahrten nach Mekka unternonunen hatte. .Abdullah bat um die Hand Fatimas, doch der Kadi fragte ihn nun: »Was würdest du tim, oh Abdullah, wenn du einen Sack mit Gold finden würdest?«-* »Ich würde ihn sofort dem Besitzer zurückgeben!« antwortete Abdullah ohne sich zu besinnen. »Du bist ein leichtsinniger Mensch, du kannst Fatima nicht bekommen!« antwortete der Kadi und schickte AbduMnh fort. Unmittelbar darauf kam der schlaue Selim und bat den Kadi um dessen Tochter. Selim war nicht arm, er besaß zweihundert Kamele und hatte einen r^us-gedehnten Karawanenhandel bis tief nach Indien hinein. »Was würdest du tun, oh Selim,« fragte wieder der Kadi, »Wenn du einen Sack mit Gold finden wurdest?« »Ich würde ihn beiialten!« antwortete >Mtriborer Zeitung« Nummer 133. nrverzagt Selim, denn er hatte von den MIBgescIlIck Abdullah gefiOrt and woflte es besser machen. »Geh aus meinem Hause» du bist ein unehrlicher MannT sagte Irgerlich der Kadi. Als Selim nun wieder auf der Strasse stand nnd seinen prflehtig geschirrten Esel besteigen wollte, traf er den klagen Jussuf. Jussuf war auf dem Wege zum Kadi und h<)rte nun das MiBgeschIck ScHms und auch das von Abdullah. Cr llefi sich aber nicht abschrecken, Wchelte pftifflg und ging jmm Kadi hinauf, denn er war ein kluger Mann. h Auch Ihn fragte der Kadi: »Sage, oh Jussuf, was wQrdest du tun, wenn du einen Sack mit Oold finden würdest?« Jussuf überlegte eine Weife, schQttelte den Kopf, nickt dann und trat gant dicht zum Kadi heran. Dann machte er eine tiefe Verbeugung und sagte: »Oh Kadi, welser Richter und weisester Mann von ganz Bagdad, bevor ich dir antwortete, wo liegt denn der Sack mit Oold?«.., Pattima wurde Jossufs Frau! 3lenstag, den 14. Juni 193€ fteufi CNM 0cr OftttfRlDcN Emst Kipenek gab In London im Kähmen des »Contemporary Centret ein Kontert eigener Kompositionen und wird nun seinen stflndtgen Wohnsitz in London nehmen. — Igor Strawinsky hat ein neues Werk »Coocerto de eamera« fttr 15 Instrumente vollendet. UrauffOh* rung In Washington. — Von Beethovens IX. Symphonie wurde bi Japan Im vergangenen Jahr eine Mlltton Grammophon platten verkauft. Wie man sieht, hat der Gesang »Alle Menschen werden Brttder«, kehlen hemmenden CInfluB auf Luflangrif fe und Bombenwerfen gegen Frauen Mnd Kinder. — Aetit Stradlvar^gen hn Werte wm M Millionen Francs wur«^'»'^ *^*^1 einem Konzert In der Washingtoner BN bliothtk gespielt, das anllBIfch des 200. Todeslagas von Stradlviri stattfanrt ^ Hans Pfltmer liat ein neues Duo fQr Oelge und Cello geschrieben. —- Die Wagner« Oeseltschaft In Amsterdam fOhrte zum Oedichtnls Havels seine Oper »Die |a« paaisehe Slmde« auf. Eine musikaHscbe Komttdie des iungen hollindischen Komponisten Q. Landre »Der Hecht«, vervollständigte den Abend. — Uraufftlhrun* gen: in Antwerpen die Oper »Annemarien von R. Veremans, In Brflseef das BaHett »Camera« von Maroel Poot. Darlus Mtlhaud hat dl« szenische Musik zu ehier Neubeafbeitiuig des »Plutos« von Aristo* phanes gaschrleben. — Honegger komponierte die Filmmusik tu einem Libretto »Jean Choux« von Richepin. — Die tsehe chlsche MusikieHselirift »Tempo« bringt in ihrem Heft vom 0. Juni unveröffent lichte Briefe Richard Wagners und Prager Sammhing Morawetz. Die Autorin des einleitenden Aufsatzes Marie rantova gedenkt dabei der Beziehungen Wagners zu Böhmen« das er »mein altes Wunderlande und »das gelobte Land mei ner Jugendromantikc nennt, sie erwlhnt auch Wagners lustige Jugendstreiche in Prag, wo er, in »Sdiwamn RoB« woh« Aus kaä MudUmetim Oftfue« eanalorium in onari&or DECmOSSENSWCRTC AKTION DER KAUFMANNISCHEN EIN EIGENER BEIRAT IN MARIBOR — ERWEITERUNG DOM« IN LJUBLJANA KRANKENKASSE — DES »SLAJMERJEV Schon Ungere Zeit macht sich in Maribor itet Bedürfnis nach einem Ausbau des Sanltfttswesens IQhlbar. Das Banats-Krankenhaus ist schon lange nicht mehr imstande, alte Hilfesuchenden aufzunehmen und ihnen die erforderliche Behandlung sutell werden zu lassen. Im Bau befindet aleh zwar ein groBer Pavillon, der teilweise noch lieuer seiner Bestimmung wird zugeführt werden können, doch wird gerade die chirurgisr''.e Abteilung, die neben der internen erfahrungs-gcmiS am stärksten in Anspruch genommen wird, ziemlich stiefmütterlich behan RENETA soU in Jeder Mahlzeit am Tlsdi sein. 5151 delt. Abtiilfe ist hier dringend geboten, und jede Aktion, die auf diesem Gebiete eingeleitet wird, wird deshalb von der Oeffentlichkeit freudigst begrüßt. Der Kaufmännische Kranken-Unterstüt zungsvereln In Ljubljana, der schon viele Jahrzehnte besteht und dessen Tätigkeit sich nach dem Umstun auf ganz Slowenien erstreckt, hat vor einigen Jahren In Ljubljana mit einem Aufwand von fünf Millionen Dinar ein schönes Sanatorium, den »Slajmerjev dorn«, erbaut. In dem 20 Kranke untergebracht werden können. Die Heilstätte Ist in erster Linie für die Mitglieder, d. h. für die Privatbeamten und Ihre Familien elngerlchtef, soweit jedoch Platz vorhanden Ist, werden auch andere Hilfesuchende aufgenommen. Nun Ist auch dieses Sanatorium zu klein geworden, weshalb schon vor einigen Monaten dne Aktion eingeleitet wurde, das Sanitatswesen im eigenen Wirkungskreis aufirubanen. Die Krankenkasse wird, wie hi der am Sonntag stattgefundenen Jahreshauptver-sammfung endgültig beschlossen wurde, den »Slajmerjev dorn« beträchtlich erwei tern und ihn für die Aufnahme von 90 Kranken erweitem. Neben der chirurgischen und der internen Abteilung wird auch eine Abteilung für Frauenleiden u. (leburtshilfe eingerichtet werden, für Nordstowenlen ist von gr^^f^ter j Wichtigkeit der Umstand, daß der Verein für seine Mitglieder auch in M a r I b o r ein modern eingerichtetes S a n a t o r I -um erbanen wird, wot>el auf dl«» chirur- gische und die gynäkologische Abteilung besonders Gewicht gelegt wIrt' ^^9 Sanatorium wird auch den Mitgliedern der Krankenkasse der selbständigen Kaufläu-te und Gewerbetreibenden in Maribor zur Verfügung stehen und nach Maßgabe der verfügbaren Plätze auch dem übrigen Publikum zugänglich sein. In Mnrihor wird auch ein s t I n d i g e r Beirat der Krankenlfasse ins Leben gerufen werden, wie dies schon bei der f^onsionsan-stalt für Angestellte der Fall ist. Auf diese Welse wlrr^ die Gebarung V- ' ;s bedeutend erieichtert und beschleunigt werden. Die Pensionsanstalt hat sich schon vor einigen Monaten bereit erklärt, für den Bau eine« Sanatoriums in Maribor und die Erweiterung der Heilstätte In Ljubljana ein Darlehen von 7 Millionen Dinar zu gewähren. Die Vorarbeiten werden In kürzester Zeit aufgenommen werden. Oltontog. bni 13. Suni gelangten. Auf diese Weise ist jetzt der Handwerker von jeglichem Wettbewerb ausgeschaltet und dem Gutdünken der Bau firmen ausgeliefert. Das durch diese neueste Praxis die Preisgestaltung nach unten eiier betrieben wird als nach oben, braucht wohl nicht im besonderen festgestellt zu werden. Den Schaden davon hat nur das Handwerk, welches als Objekt des städtischen Fiskus ein Recht auf Förderung Lesitz ist nicht einzusehen, warum eine bewährte Praxis fallen gelassen und eine das Gewerbe schädigende Art und Weise der Vergebung der gewerblichen Bauarbeiten eingeführt worden ist. Es Ist jedenfalls tu hoffen, daß die maßgeblichen Stellen von dieser Praxis wieder abdrücken werden. nend, durch nächtliches Spielen der »Mar seiriaise« bei offenem Fenster die Aufmerksamkeit der österreichischen Vor-mArz-Polizel auf sich lenkte. Sltanotl (nr 0rtotr&rf0r&eruno Eine Praxis, die wegfaflaa könnte. — Os-werbllche Bauarbeiten sollso direkt aus-gesclvleben und an Gewerbetreibende vergeben werden. In der letzten Zelt hat sich bei der Ausschreibung von städtischen ^^-'udurch-führungen eine Praxis eingeschmuggelt, die den an Bauten beteiligten Gewerbe* treibenden, wie etwa Schlossern, Tischlern, Spenglern, Ofensetzern, Zimmerma« lern, Anstreichern usw. alles eher ah förderiich ist. Da wir jedoch in einer Zelt leben. In der von Gewerbef^^'derung so viel gesprochen, aber diesbezüglich nicht immer alles getan wird, sei es erlaubt, auf diesen Mangel In der städtischen Gewerbeförderung hinzuweisen. Bis vor geraumer Zeit wurden von selten der Stadtverwaltung bzw. des städtischen Bauamtes l»el städtischen Bauten die zu vergebenden gewerblichen Bauarbelten in den einzelnen Branchen getrennt von der Bau firma sur Ausschreibung gebracht. Da- anmelden, durch wurde auch dem kleinen Gewerbetreibenden die Möglichkeit eingeräumt, sich an der Offertausschreibungen durch Unterbreitung von Angeboten zu beteiligen. In der jüngsten Zeit wurde jedoch von diesem einzig richtigen und das Kleingewerbe fördernden Weg abgegangen, indem man die gewerblichen Bauarbeiten einfach In die Gesamtsummen einbezog, die an die Baufirmen zur Ausschreibung 2>rr (rurige 3Dfini&aulongre( Kommenden Sonntag in Oomja Radgona. — Samstag Jahreshauptversammlung des Weinbauverehies ftir das Draubanat. Die diesjährige Generalversa ni 1 u n g des Weinbauvereines für das Draubanat, der bekanntlich seinen Sitz In Maribor hat, findet kommenden Samstag, den 18. d. um 21 Uhr abends im Saale der Sparkasse InGornjaRai-gona statt. Die Tagesordnung umfaßt außer den Rechenschaftsberichten die Behandlung verschiedener Anträge sowie die Neuwahl der Leitung. Kommenden S o n n t a g, den 19. d. wird um 10.30 Uhr in denselben Räumen der Jahreskongreß der Weinbautreibenden abgehalten. Das Programm umfaßt auch interessante Referate. Uebcr die Degenerierung der Weingärten werden der Vereinsobmann '^-natsrat Serbin e k (Sveöina) und der ^"ofessor an der Landwirtschaftsschule in Grm FI - o sprechen, femer über das Rcbsortimcnt Agrarrat K u r e t (Ljubljana), über den Weinhandel Geschäftsführer M u n d a (OrmoJ) und über den Weinschutz Bc-zirkslandwirtschaftsreferent L i p o v e o (Ljutomer). Nach dem Kongreß wird die «!er Vereinsfiliale in Gornja Radgona veranstaltete Weinkostprobe eröffnet. Für den Nachmittag sind im Falle günstiger Witterung Ausflüge -icli Kapela oder in die Weingärten in der Umgebung von Gomja Radgona in Aussicht gc-ommen. Interessenten, die in Gomja Radgona "• nächtigen wünschen, wollen dies der dortigen Weinbaufiliale rechtzeitifj fferifnerlr^nlfff unferre 3el/« : 1 ^ Punkten, Eine Pr.rtle w rde abgebrochen. Der Mariborer ^chachkfub trifft nun Im weiteren Kampf um die Schachmeisterschaft auf den Schachklub von Ljubljana. m. Patalea Ende einer Molorradfahrt. In Tezno kam der 28jährigG Schlosser Johann Miklaät^ mit seinem Motorrad, auf dessen Soziussitz sich die 22jäh-rige Marie Fer§i£ befand, infolge der schlechten Straße in Schleudern und landete Im Straßengraben. MikUdi6 sowie seine Mitfahrerin wurden hiebei verletzt und mußten ins Krankenhaus überführt werden. m. Nacb Sv, Trojica veranstaltet am 19. Juni der »Putnik« anläßlich der Enthüllung des König Alexander-Denkmals eiic Sonderfahrt. Der Fahrpreis stellt sich auf 30 Dinar. m. An der ualeren Militärakademie in Beograd werden Absolventen von Mittelschulen mit bestandener Reifeprüfung Im Alter von 18 bis 22 Jahren aufgenommen. Die Gesuche sind bis zum 5. September I. J. einzureichen. Die Aufnahmsgesuchc für die Marineakademie in Dubrovnik sind bis zum 20. August einzusenden. Aufgenommen werden Abiturienten im Alter von 17 bis 20 Jahren. An der Inge-nieur-Untcroffiziersschule in Sabac läuft die Frist für die Einreichung der Aufnahmsgesuchc am 15. September l. j. ah. ms am Es werden Zöglinge im Alter von 18 bis 21 Jahren aufgenommen, die die Volksschule absolviert haben. m. Spurlos verschwunden ist dieser Tage der 19jährißc Handelslehrling Simon Hager. Etwaige Angaben über seinen Aufenthalt mögen der Polizei mitgeteilt werden. * Bei trägem Darm und schlechtem Magen mit EQunlust infolge Verstopfung benutze man das seit einem Menschenalter bekannte natürliche »Franz-Josef«-Bitterwasser. Iis wurde vielfach festgestellt, daß das »Franz-Josef«-Wasser ein besonders nützliches Hausmittel ist, wenn es sich darum handelt, frühmorgens den Verdauungskanal mit einem salinischen Abführmittel durchzuführen. Reg. S. br. 30.474/35, p. Vierjähriges Kind entfacht Schadenfeuer. In Strazgojnci wurde das Wirtschaftsobjekt des Besitzers Franz N a-p a s t von einer Feuersbrunst heimgesucht. Das Feuer war von einem vierjährigen Knaben entfacht worden, der in der Tenne mit Strcichhölzcrn spielte. p. Im Stadtkino gelangt am AAittwoch und Donnerstag der Film von den Wiener Sängerknaben zur Vorführung. Im Beiprogramm die neueste Wochenschau. Aus teik GtOIuSfonsert Mit dem dritten Schlußkonzert im Stadttheater haben die Schlußaufführungen der Musikschule unserer »Glasbena matica« ihr Ende gefunden. Verklungen sind die Töne, vorbei die Aufro.'^nngen und Sorgen um ihr Wohlgelingen. Abgelaufen ist auch das fast endlose Band mit den vielen Namen aller, die gespielt haben, der Kleinen und Großen, ' t Anfänger und Fortgeschrittenen. Xun sind die letzten aufgetreten. Ihnen hat das kleine sinfonische Orchester das wichtige Geleitc gegeben. Das Schlußkonzert bot in aufsteigenden Schwierigkeitsgraden Uebersicht über ausgezeichnete Arbeitsleistungen. Bei den Klavierschülern ist im allgemeinen ein großes musikalisches V'!r«;tandnis festzustellen, das jedoch nur r»:M gediegener Schulung zu erreichen ist. Rhythmus und Musizierfreude konnte man schon bei den Kleinsten beobachten, un*,! damit erfüllen die Damen Mirca Sa itcin und Ljudmila Boiif die vornehmste Aufgabe als Musikerzieherinpen, die nicht durch ermüdende Fingerübungen die Kinder von den hohen Zlelcii deir Mu* Union-Tonkino. Die Erstaufführung^ des berühmten Gangliofcr-Romanes »Der Jäger von Fall« (Der Wildschütz). Iiin wunderbarer Landschaftsl'ilni aus der li;iy rischen Bergwelt, die den Rahmen /u einer niitreissenden Handlung abgibt. - -Donnerstag folgt als nächste Premiere der Großfilm »Allahs Garten« mit Marlene Dietrich. Ein niärchenliaftcr Prachtl'ilm In Naturfarben. Burg-Tonkino. Nur bis einsclilicliliili Mittwoch wird der amüsante lustspicl-schlager »Der Untermieter« mit l'aiil Hörbiger, Liane Haid und Erika Oläß-ner. — Ab Donnerstag neue Soni-merpreise: 3. Platz 3.50, 2. Platz 4.50, Platz für Beamten 6.50, 1. Platz 9, Sperrsitz und Balkon 11 und Logensitz VI Dinar. Trotz der Reduzierung der Eintrittspreise werden mir durchwegs ers(-klassige Filme zur Vorführung gebracht. Als erster kommt der große l'fn-Sensü-tionsfilm »Oewitterflug zu Claudia« mit Willy Fritsch, Karl Schönbück und OIr l Cehova in den Hauptrollen. — In Vorbereitung der große Schaufilm »Die Macht der Liebe«. — Ab Donnerstag finden die: Vorstellungen an Wochentagen um 16, 1<» und 21, an Sonn- und Feiertagen um hnü^ 16, halb 17, 19 und 21 Uhr. ^poti^fftnna^tbienfl Bis zum 17- d. versehen die Stadtap<.»-theke CMag. Pharm. Minarik) am Haupt-platz, Tel. 25-85, und die St. Rochus-Apotheke (Mag. Pharm. Rems) an der Ecke Aleksandrova—Meljska «-esta, Tel. 25-32. den Nachtdienst. HoiUa-pj^amm Dienstag, 14. Juni. Ljubljana, II Schulfunk. 12 Konzerl. LS Gesang. 18.35 Vortrag. 10 Nachr., Natio -nalvortrag. 20 Konzert ~ Beograd, 18.35 Konzert. 10.30 Nationalvortrag. 20 Konzert. — Prag, 17 Militärkonzort. 18.2') Tanzmusik. 19.25 Kinderchöre 20 »In einem Totenliauscs^, Oper von Janna^k. Budapest, 18.25 Jazz. 19.30 Vortrau. 20 Militärkonzert. — Beromüster, 18.3.=) Slawische Musik. 1*5.15 Schallpl. 20 »Tido-lio«, Oper von Beethoven. Dirigent W. Furtwängler. — Paris, 19.45 Funkskclch. 20.10 Heitere Musik. — Straßburg, Konzert. 20.30 Cicistliches Konzert. ---London, 19.30 Konzert. 21 Tan/.musik. - -Rom, 19.30 Konzert. 21 Lustspiel. — Mailand, 19.30 Konzert. 21 Oper. Deutsch-landsender, 18.20 Schallpl. 19.10 Tan-^ • musik. 20 Reisevorlrag. Berlin, LS Konzert, 19.10 Schallpl. 20 Sinfoniekon • zert. — Breslau, 18.30 Lieder. 19.10 Blasmusik, 20 Hörspiel. — Leipzig, 18.20 Lieder. lO.IO Schallpl. 20 Bunter Abend. -• München, 17.10 Konzert. 10.50 Lustspiel. 20.50 Konzert, — Wien, 12 Konzert. 14.10 Schallpl: 16 Konzert. 18,20 Schallpl. 10.1-) Konzert, 20 Unterhaltungsmusik. sik abschrecken, sondern sie im (jcgon-teil durch liebevolles Eingehen auf di: persönlichen Anlagen /ii neuen Taten anzuspornen verstehen. Von den Oberkla^-scn seien besonders erwähnt: jusri Hauke, Mario S a ti c i n, Tatjan.i M r a V 1 a k und jela W a t z k e. Bred.i R a j h, eine Schüicrin von Mirca Sa-i-c i n, spielte das Cis-Moll-lniproniptu vOit Reinhold und »Im MondenscheiiK vo i Bortkyewicz mit so viel Verständnis und so prächtiger Entfaltung technischen Kön nens — die schwierigen Konzerte wurde,i auswendig gespielt daß Ptibliknm u. Lehrerin eine belle Freude haben konnten. Was die Violinschüler Direktor S p. ,i-0 i n s auszeichnet ,ist Verständnis für Tonbildung, das zu wecken wohl oberste Aufgabe des Geigenlehrers ist. DaR die-t^e physiologische Spiellage nach nioder^ ner Uliterrichtsmetbode — oJiae dal)ei ia Spielerei zu veriallen — erarbeitet werden kann, beweist die erzieherische Persönlichkeit Direktor Sancins. Für die Schülcr fördernd ist diese Leistung ji i liöhcren Gesichtspunkten, denn dadu • 'i wird ihre Spielfreude immer aufs neue an geregt. Durch das allmähliche Einschlci-fen der richtigen Bewegungen erzielen sie Fortschritte, über die jeder Geiger, der nach alter Methode geschult wurde, staunen muß. Alfred König, Demetrius R r o d a r und Walter Jegrisnik {letzterer Schule Dusan Sancin) spielten mit Erfolg D'Ambrosio, RuziC, Moszkov->ki, Seybolcl und Bach. Sehr erfreulich war der freigestaltene Vortrag des Schü-!crs Sasa M a j d i f, in dem ein großes Talent heranzureifen scheint. Wie er so seiner schwierigen Aufgabe fSarasates »Zigeunerwei£,en« u. Ernst Blochs »Zwie-.spalt«) wohl bewußt, aber auch seines Sieges sicher ohne Notenblatt so mutig in die ?>Saiten grifk, das wies "chon aus dem Schulmäßigen hinaus. Die Gesangschule Helene L a p a j n e ■>lcllte zwei Schülerinnen und einen Schü lor vor. Es kamen Lieder von Grefani-nov, Lhotka, Schubert, Pavöic und Mirca Sancin zum Vortrag. Ueberall konnte man leststellen, daß die Sangesbeflissenen unter zielbewußter pädagogischer Führung stehen. Es wird auf zweckdienliche Stimmbildung, Deklamation und auf ge-^^nden musikalischen Ausdruck gesehen. r>anica Gruden, Helene R a j h - nd Franz J e I c n k o entledigten sich ihrer Aufgabe mit schönem Gelingen. Die zahlreiche Zuhörerschaft zeichnete die Sängerinnen und den Sänger mit reichem Bei-t.'jll aus. Auch alle übrigen Auftretenden ernteten lauten Beifall. Besonderer Dank gebührt Direktor Karl Sancin und seinen Lehrkräften, die in unermüdlicher Arbeit das musikalische Leben der Stadt befruchten. H. P. S c h a r t e n a u. c. Trauung. In Ljubljana fand dieser Tage die Trauung des Herrn Vojko S k r t, Beamten an der Bezirkshauptmann schaft in Ljubljana, mit Fräulein Milena R o m o 1 d, Tochter des verstorbenen Gerichtsratcs Dr. Romold aus Slovenjgra ifec, statt. c. Dreifaches Jubiläum. Dieser Tage iicging in Radele der Wagnermeister Herr Ferdo L a z n i k seinen 50, Geburtstag, ferner das Jubiläunisfest seiner 25jährigcn Tätigkeit als selbständiger Wagnermeister und den 25. Jahrestag der [".heschließung. Herr Laznik stammt aus Dol bei Hrastnik, seine Gattin Johanna aus Sevnica. c. Ausstellung von Schularbeiten. Die Ausstellung von Zeichnungen und Handarbeiten der Schuler und Schülerinnen am staatlichen Realgymnasium bleibt des ;i;roßen Interesses wegen, das man für sie bekundet, noch bis 16. Juni geöffnet. Be-Michssfunden von 0 bis 12 und von 15 l>is Ifl Uhr. c. Um Straßenbesprengung wird gebeten! Aus mehreren Zuschriften an uns i^eht hervor, daß die Bewohner gewisser Straßen, besonders der noch immer vernachlässigten Askerceva ulica, der Mari-borska cesta und ihrer Nebenstraßen, eine ausgiebige Besprengung der sehr staubigen Fahrbahnen vermissen. Bei Wind Das war ein seltsamer Abend, an dem 1\m' Ropen seinem Leben eine neue Wen-(Jung geben wollte. Ein Wetterleuchten lauchte mit gespenstigen Lichtfingern in den Schlummer der Nacht und ließ den Himmel in blauen Flammen aufleuchten. Der Nordwind spielte geheimnisvoll mit den Blätterkronen und verscheuchte mit kühlem Odem die Schwüle des Tages. Per beobachtete das Spiel ferner Gewalten ebenso aufmerksam wie das Haus, das vor ihm in einem kleinen Gärtchen stand. Zwei Fernster waren hell beleuchte!, Ein Schatten bewegte sich. Kurze Zeit dauerte es noch, dann wurden die Lichter verlöscht. Aus der Haustür strahlte ein matter Schimmer, dann wurde die- u. vorüberfahrenden Kraftwagen wirbelt ^ der Schmutz haushoch. Eine böse Eckc ist der Knotenpunkt vor dem Postgebäude. Aus Gesundheitsrücksich^-^i (Tuber kulose!) und im Hinblick auf den Charakter einer Fremdenverkehrsstadt ist sofortige Abhilfe geboten. c. Kino Metropol. Montag und Dienstag »Gewitterflug zu Claudia«, ein Film, den man gesehen haben muß. In den Haupt • rollen Willi Fritsch und Olga Tschecho-\va, die beiden Filmlieblinge. c. Kino Union. Heute, Montag, zum letztenmal »Die Kameliendanie«, ein erschütterndes Frauenschicksal nach dem berühmten Roman von Alexander Dumas. In der Hauptrolle Greta Garbo, die in sem Film ihre schauspielerische Meisterleistung von »Könij^in Christine« noch übertrifft. Alts lu. Todesfall. Dieser Tage starb in Ljubljana der gewesene Pr'- ararzt und Direktor der Irrenanstalt in Studenec Dr. Stefan D i v j a k im Alter von 70 Jahren. lu. Rückkehr des Bürgermeisters au«; Amerika. Der Bürgermeister von Ljubljana Dr. .A d 1 e s i c, der mit seiner 'Gemahlin vor einigen Wochen der Eröffnung des jugoslawischen Kulturgar+f^ns in Cle-vcland beigewohnt hatte, kehrte Sonntag abends nach Ljubljana zurück und wurde am Bahnhof von einer großen schcnmenge begrüßt. Erschienen waren auch Honoratioren, darunter Fürstbischof Dr. R o z m a n, Vizebürgermeister Dr. R a v n i h a r usw. lu. Neue Ingenieure. An der tecimischeo Fakultät in Ljubljana wurden die '''aT Theodor G u z e 1 j aus Ljubljana, Doro Martin Jak aus Kozarje bei Tiubljan.i und Anton C v a h t e aus Cclje diplomiert und verließen als Bauingenieure die Anstalt. lu. Denkmalenthüllung für den Ton* dichter Adami£. Samstag abends wurde In der Tondichterhalle vor dem Gebäude der »Glasbena Matica« die Büste des im Vorjahr verstorbenen Komponisten Emil A d a m i ö enthüllt. Anschließend daran fand dortselbst ein Vokalkonzert statt, das elf Chöre des Hubad-Sängergaues bestritten. Das Programm umfaßte ausschließlich Werke des verstorbenen Tondichters. Am Konzert wirkten 360 Sänger und Sängerinnen mit. lu. Familientragödie. In Hrvaca bei Rib-nica i. U. durchschnitt der Besitzer Zürn e r seiner 32jährigen Gattin J o h a n -na, die in Ljubljana eine Milclr-"kaufs-stelle besitzt und mit der er in Sclieidung lag, in einem Anfall von Eifersucht mit einem Rasiermesser den Hals. Hierauf fügte er der 5jährigen Tochter eine tödliche Schnittwunde am Halse bei und durchschnitt sich schließlich selbst die Kehle. Der Mann und das Kind sind tot, die Frau dürfte jedoch mit dem Leben davonkommen. lu. Flucht aus dem Leben. In Ljubljan i wurde der 55jährigc stellenlose Bäckergehilfe Paul S a j e in seinem Zimmer erhängt aufgefunden. Materielle Sorgen se geöffnet, ein Mann in mittleren Jahren mit einem breitkrempigen Hut, wie ihn Künstler zu tragen pflegen, trat heraus, verschloß die Haustüre sorglich hinter sich und nahm seinen V/eg durch den Garten zur Straße. Ganz nahe mußte er an Per vorbei, fast konnte er ihm ins Gesicht sehen, doch der Mann schien es sehr eilig zu haben. Ohne sich zur Seite zu wenden, hastete er vorwärts. Bald waren seine harten Schritte in der Ferne verhallt. Per wufite, wer der Mann gewesen. Ihm galt ja sein Besuch. Das heißt, nicht ihm, sondern dem Geld, das Ingenieur Bronau für die Filmexpediiion in (ien unbekannten Süden bereits von der Bank Idürften den Mann in den Tod getrieben haben. Ifotkwhilftküft X Das deutsche Weinkontinf" iit für Jugoslawien. Gemäß einer Mitteilung des Landwirtschaftsministers Ing. Svetozar Stankovic an die Leitung der Weinbau-rbteilung des Banater Landwirtschaftlichen Vereines hat Deutschland bei den jetzt abgeschlossenen Wirtschaftsver-iiandlungen in Berlin ein Weinkontingent von 1500 Waggons für Jugoslawien be-wi'lißt. Zur Bedingung wurde dabei gestellt, daß es sich auschließlich um Edel-weine und keineswegs um Direktträgerweine handeln dürfe. Wie außerdem zu erfahren ist, wird dieses Kontingent auf die Landesgebiete aufgeteilt, wo überhaupt kein Direktträgerwein gebaut wird, und zwar zu 500 Waggons auf das Drau banat und zu 1000 Waggons auf das Donaubanal. Was das Donaubanat anbelangt, so kommt dabei in erster Reihe das Südbanat in Frage, dessen Preislage ohne Zweifel am meisten entsprechen dürfte. Die Südbanater Weinernte hat im letzten Jahre etwa 2000 Waggons betragen und wird heuer kaum besser ausfallen. Wenn nun davon nahezu die Hälfte ausgeführt werden soll, so bedeutet das eine ganz ungewöhnliche Entlastung für den Südbanater und für den Landesmarkt Uberhaupt. Unter solchen Umständen wer den die Südbanater Weine den Landes-niarkt nicht mehr belasten können. Es fragt sich jetzt nur noch, wieweit diese Ausfuhr tatsächlich verwirklicht werden wird. X Vertagung der jugoslawisch-italieni sehen Wirtschaftsverhandlungen. Ende Juni hätte in Bled der Ständige gemischte jugoslawisch-italienische Wirtschaftsausschuß zusammentreten sollen. Wie nun verlautet, wurde diese Zusammenkunft auf unbestimmte Zeit vertagt. In der Zwischenzeit sollen indessen die Mög lichkeiten eines Ausbaues des gegenseitigen Güteraustausches weitr geprüft werden. Der Ausschuß dürfte gegen Ende August zusammentreten. Bis zu diesem Zeitpunkt werden viele Fragen für eine endgültige und richtigere Lösung reif werden. Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Italien und Jugoslawien haben noch immer nicht den Stand vor den Sühnemaßnahmen erreicht. Einer stärkeren Entwicklung dieser Beziehungen steht vor allem die Zahlungsfrage im Wege. Italien schuldet gegenwärtig Jugoslawien in der Clearingverrechnung über 170 Millionen Dinar. Für die Einfuhr gewisser italienischer Waren, die das Gegengewicht für die jugoslawische Ausfuhr nach Italien bilden sollten, bestehen keine günstigen Vorbedingungen, so daß der Ausgleich des ClearinRsaldos erschwert ist. Vor allem sind die italienischen Waren, die für Jugoslawien in Betracht kommen, bedeutend teurer als die gleichen Waren anderer Länder. Alle diese Fragen sollen von dem gemischten Ausschuß erörtert und gelöst werden. X Die »Ta-Ta« und der Verwaltungs-gerichtshof. Vor zwei Jahren erhielt das Beograder Warenhaus »Ta-Ta« von den abgehoben hatte und das sich im Tresor seines Arbeitszimmers befand. Und Per wußte auch, daß Bronau jetzt zu einem letzten Vortrag in der Akademie eilte, den er — wie die Zeitungen berichteten — kurz vor seiner Abfahrt zu halten hatte. Morgen würden die Zeitungen neue Sensation zu erzählen haben, wenn sie erfuhren, daß von unbekannten Tätern der ganze Reiseetat gestohlen worden war. Mildtätige Menschen würden sich dann finden, die dem Forscher neue Mittel zur Verfügung stellten und denen es wichtiger war, über die Bastfaserkulturen innerafrikanischer Volksstämme Einzelheiten zu erfahren, als einem jungen, talentierten Menschen den Weg zu ebnen. Ein entschlosenes Leuchten trat in Pers Blick. Wendig schwang er sich über den eisernen Zaun, behutsam schlich er am Greisrain der Beete entlang, um den knirschen Kiesweg zu vermeiden, umschlich, wie eine Katze sprunghaft das Haus und öffnete dann mit dem längst schon vorbereiteten Schlüssel die Hinter-türc. Jetzt stand er im Kcllergang. Links Zagreber Behörden die Bewilligung zur Errichtung einer Filiale in Zagreb, die im Vorjahr bereits ihre Tätigkeit aufgenommen hat. Nun beschwerten sich die Kaufleuteorganisationen beim Stadtmagistrat dagegen, der der Beschwerde auch stattgab und die Tätigkeit der Filiale vcr bot. Die Unternehmung wandte sich hierauf an die Banatsverwaltung, die gleichfalls die Beschwerde als unbegründet ablehnte. Nun wandte sich die »Ta-Ta« an den Verwaltungsgerichtshof und dieser .annullierte jetzt die Entscheidung der Za greber Banatsverwaltung und trug ihr auf, im Sinne seiner Auslegungen eine neue Entscheidung zu treffen. X Ständige Zunahme der Beschäftigtenzahl in Jugoslawien. Im März 1. J. waren bei der Arbeiterkrankenkasse insgesamt 683.809 Arbeiter und Angestellte versichert, davon 495.883 Männer und 187.926 Frauen. Gegenüber dem Vormonate stellt dies eine Erhöhung der Versicherten um 31.365 und gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres um 42.678 oder 6.66% dar. Die größte Zunahme der Zahl der beschäftigten Arbeiter gegenüber dem Vorjahre ist bei der Tabakindustrie, dann bei den Eisenbahnbauten, Straßenbauten, schließlich bei Wasserbauten und in der Steinindustrie zu verzeichnen. Eine Verringerung der Arbeiterzahl ist zu verzeichnen bei hygienischen Unternehmungen, bei der Leder- u. Gummindustrie, im Gastgewerbe und im Bergbau. Gegenüber der Zahl der beschäftigten Arbeiter im März 1936 ist eine Zunahme von 109.483 Arbeitern festzustellen. Der Durchschnittslohn betrug 23.08 Dinar und zeigt gegenüber dem März 1937 eine Erhöhung von 1.40 Dinar und gegenüber dem Feber 1. J. von 0.14 Dinar. An Löhnen wurden insgesamt im März 1. J. 394.63 Millionen Dinar ausbezahlt gegenüber 374.17 Millionen im Monate Feber und gegenüber 348.22 Millionen im März 193i5. X Die Mustermesse in Ljubljana hat nach wie vor einen überaus lebhaften Besuch aufzuweisen. Wie am ersten Messesonntag, war auch am vergangenen Samstag und Sonntag, während der Abhaltung des Kaufleutekongresses, wieder ein Rekordbesuch der Messeanlagen festzustellen. Unter den Besuchern befand sich auch Handelsminister Dr. V r b a-n i C\ der Sonntag an den Beratungen des Kaufleutekongresses teilnahm. Montag ist der !etztc Messetag und wird deshalb ebenfalls ein zufriedenstellender Besuch erwartet. Schon jetzt kann gesagt werden, daß der Besuch der diesjährigen Frühjahrsmesse die früheren Veranstaltungen weit übertroffen hat. Endgiltige Ziffern werden erst in einigen Tagen vorliegen. An di« P. T. Aboimvntcn der „Mariberar Zailiing" Die gesch* Abonnenten der ^Marihorer Zeitung« werden höfl. ersucktt die röcfc* ständigen Abonnementnheträge »o bald ah möglich zu begleichen^ damit die Verwaltung nicht m die untmgenehmc Lage gebracht tvird, in der Zustellung des Blattes eine Unterbrechung eintreten lassen zu müssen* — Die Vcr» w alt u n g der »M ariborcr Z ei' tun g«. und rechts zweigten die einzelnen Räume und die Waschküche ab. Die Treppe hinauf, schon war er in der Küche, ein, zwei Türen, über die teppichbelegte Diele mit den alten, eichenen Möbeln, die linke Tür noch, dann stand Per im Arbeitszimmer des Ingenieurs. Ja, er kannte sich gut aus. Man macht nicht umsonst teure Dienerfreundschaften. Per lauschtc. Kein Laut ringsum. Er verlöschte die kleine Taschenlampe, deren schmaler Lichtfinger ihm den Weg gezeigt hatte. Für einen Augenblick lehnte er sich an die Türe, die er soeben verschlossen hatte. Jetzt schnell wiederholen: Dritte Bücherreihe von unten, linker Flügel, 17. Band: Dostojevski s»Ein Werdender« herausnehmen, den geheimen Knopf drücken, dann lag das Safe frei. Die weitere Oeffnung mußte ein Leichtes sein. Eben wollte Per die Lampe wieder an-bennen, als der Raum plötzlich in gleißendem Lichte aufstrahlte. Geblendet taumelte er zurück. Im gleichen Augenblick verlosch das Licht wieder. Atetn- Königin der Nacht Von Karl Kwt Z i e g 1 e r. iiuui voäL Senni^meifinlij^fi drd 2)rau&anat0 DIE NEUEN MEISTER: SMERDU, EZA SERNEC UND FRIEDRICH-SERNEC In Ljubljana wurden am Samstag und Sonntag die Kämpfe um die Tennismeisterschaft des Draubanats 1938 weitergeführt und in den meisten Konkurrenzen aucti abgeschlossen. ImHerrenein-7. c I unterlag Albane^e überraschend gegen Bleiwels, der ihn mit 8:0, 2;6, 6:1 schlug. Smerdu schaltete dann Bleiweis mit 6:1» 6:4 aus und placierte sich damit in das Finale, in dem er mit Friedrich zusammentraf, der seinemits den Zagreber Baranoviö eliminiert hatte. Smerdu lieferte gegen Friedrich einen prachtvollen Kampf und ging mit 5:7, 6:3, 0:3, 2:6, 6:4 als neuer Meister lierfor. Im Dameneinzel gab es im Htfbflna-le eine groBe Ucberraschung, da es der s-liirijat-Vertreterin MOhtelten gelang, die langjihrige Meisterin Enuny Llner mit 6:4, 0:4 zu schlagen. Im iwtiten Semifinale behielt Eia Sernec über die Zt- In vier Städten wurden am Sonntag die Semifinalisten der FuBbali-Weltmei-sterschaft, die heuer von der Französischen I^ßballfOderation durchgetQhrt wird, ermittelt. Es sind dies Italien, Sehweiten und Ungarn, während der vierte teiinehmer erst aus dem Wieder-hoiungssple) ßrasilien—Tschechoslowakei hervorgehen wird. In Paris spielten gestern Italien und Frankreich. Die Italiener feierten mit 3:1 einen schönen Sieg und haben alle Chancen, auch diesmal die Weltmeisterschaft an sich zu reißen. Noch sensationeller wirkt der Auf der 02 Kitometer langen Strecke Celje—Maribor wurde gestern ebi Juniorenrennen um die Staatsmeislerschaft aus getragen, an dem sich insgesamt 20 Wett bewerber beteiligten, die auch alle das Ziel erreichten. Der Beste war P o d -m i I j S d a k (Edinstvo, Ljub'' --^«i), '1er die Strecke in 1:53.24 t>ewältigte und somit einen Stundendurchschnitt von 32.796 km erzielte. Zweiter wurde S o -dcc (Marathon, Maribor) in 1:53.45, los lauschte er, sein Körper bebte und seine Finger umkrampften den blechernen Körper der Lampe. Nichts! Stille! Nur irgendwo tickte eine Uhr leise, aber tönig- hart. Keine Minute konnte vergangen sein, als zum zweiten und wenig später zum dritten Mal das selstsame Licht aufflammte. Per erkannte die Quelle des silbernen Strahles in der einen Ecke des Zimmer: ein großer Scheinwerfer auf einem schwarzen Podest, ein kunstvoller Aufbau, dessen Sinn er nicht verstehen konnte. Wie er sich beim vierten Aufflammen d. Räume wieder zuwandte, sah tr mitten im Zimmer auf einer kleinen Erhöhung eine wundersame Blume in märchenhafter Schönheit. Per atmete plötzlich ihren Duft, diesen süßen, zaubcihaf-len Hauch, und wußte, was dort vor ihm stand... die Königin der Nacht! Leise formten seine Lippen den Namen. Wie Eisfinger griff es ihm an die Kehle und es war Ihm, als wollten seine Knie ihm den Dienst versagen und-nach vqrn l->rochen. Eine eigenartige Müdigkeit hal- greberin BaCkor die Oberhand u. schlug dann im Endkampf Frl. Mühleisen mit 6:2, 6:2. Beendet wurde auch die M i-xed-Double - Konkurrenz. Als Sieger gingen Friedrich-Sernec hervor, die im Finale das Paar Albaneie-Lirzcr mit 6:2, 6:1 besiegten. Zuvor gewannen Albaneie-Lirzer gegen Banko-Dakar mit 6:4,'6:1. Albaneie-Lirzer schlugen auch noch das starke Paar Bleiweis-Martelanc mit 6:4, 6:4, die wiederum Sivic-Parin mit 6:3, 6:3 ausgeschaltet hatten. Im J u-nioreneinzel siegte erwartungsgemäß Smerdu, der im Finale Baranovic mit 6:1, 6:1 abfertigte. Die B - K o n-k u r r e n z Ist bis zum Finale vorgerückt, das heute Albaneie und Smerdu absolvieren werden, desgleichen das Herrendoppel, dessen Endkampf Albane-ie-Baranovid und Friedrich-Bleiweis bettreiten werden. Sieg Ungarns Uber die E i d g e-n o s s e n. Die Schweizer, die nach dem Sieg über Deutschland aligemein favorisiert wurden, unterlagen nach einem aufreibenden Kampf mit 1:0. In Antibes warf Schweden die Vertreter von Kuba mit 8:0 aus der Konkurrenz. Der Kampf T schechoslowake i—B r a s t-I i e n, der in Bordeaux vor sich ging, ergab ein 1:1 und blieb auch in der Verlängerung unentschieden, so daß eine Wiederholung notwendig ist. Das zweite Spiel wird am Dienstag gleichfalls in Bor deaux stattfinden. Dritter C e h o 1 i £ (Gradjanski, Zagreb) in 1:54.04, Vierter RebroviC (Gradjanski, Zagreb) in 1:57.42, Fünfter KolSin (Hermes, Ljubljana), GregoriC (Hermes), Roz man IL (2e1ezni£ar), Ottenhamer (Orao, Zagreb), PetroviC (Sarajevo) und Kramer (Celje). Das Rennen nahm -inen glat ten Verlauf, wofür auch der Rennleitung (jur£ec, QlaviC, Fajs, LubSa, Strucl, Krajnc und Sapec) Anerkennung gebührt. Die Preisverteilung fand im Ho- te ihn erfaßt und ließ ihn nimmer los. Geisterhände zogen ihn zur Blüte hin ohne sich um das fortwährende Lichterspiel zu kümmern, brannte er seine Lampe an und richtete sie auf das Blütenwunder. Aus einem Gehege stachliger unansehnlicher und fast schlangenartiger Gebilde hing die Blüte, einem kristalllenem Tropfen am Rande einer irdenen Schale gleich, herab. Ein Kranz langfingriger, dunkel-goldener Blätter umsäumte einen hauchzarten Blätterkelch von duftiger Weiße. Aus solch silbernen Blättern müssen die Elfen ihre Flattergewänder weben, wenn sie In lauen Sommernächten auf der Wald wiese zum Ringelreihen sich einfinden. Aus der j^eheimnisvollen Tiefe des Kelches ergoß sich ein goldener Strom — die Flut der Staubfäden mit dem Wun-dergebllde des Stempels. Pers Augen hingen gebannt an diesem Märchen in Weiß und Gold. Sie nahmen jede Einzelne in sich auf. Und dann zerstob das ganze 3ild in unendliche Weiten, .als,er die Augenlider schloß.und einen kleinen Weg zurückwanderte. Er war tel »Mariborski dvor« statt, in deren Raii men auch begeisterte Ansprachen gehalten wurden. „!>Rura" — „Glabffa" 8:i Im »2elezniear«-Stadion stellte sich gestern nach längerer Pause die Mannschaft der »Mura« aus Murska Sobotti in einem Freundschaftsspiel gegen »Sla-vija« vor und vermochte bei dieser Gelegenheit mit 8:1 (2:0) eine überwältigen den Sieg zu feiern. Die Gäste entpuppten sich als gewiegte Kämpfer, die die lokalen Vertreter in allen Belangen über trumpften. Drrifampfc 5ff Im 3>2eIezniöar«-Stadion trugen gestern die Leichtathleten eine interessante Dreikampfkonkurrenz aus, bei der nuch einige hervorragende Leistungen Rczcißt wurden. Die Ergebnisse waren; 60, 80 und 100 Meter: 1. Les (Rapid) 7.6, 9.8 und 12.2, 1573 Punkte, 2. Musnia; (Rapid) 7.6, 9.8, 12.3, 1553, 3. StaraSina (Zelcznifar) 7.8, 9.8, 12.2, 1503. Hoch-, Weit- und Dreisprung: 1. Stc-pWnik (Ilirija) 1.60, 5.94 und 11.52, 1574 2. Filipic (Marathon) 1.60, 5.67, 11.94, 1563, 3. Koren (Rapid) 1.55, 5.07, 11.61, 1497. Kugel, Diskus und Speer: 1. StepiSnik (Ilirija) 11.77, 40.01, 39.71, 1720, 2. Hla-de (Zelezniöar) 11.67, 35.11, 42.25, 1614, Kleut (Zelezniöar) 11.07, 32.42, 36.30, 1392 Punkte. fiualififaliontffpfele fttr fren und 30.«-% PETER WENDTS BERÜHMTE FRAU ein Roman von KfiasUertuni und Ehe / Von Else Jun^*Lindeniann Urhcbcr-Rcchlsschutz: Drei-Quellen-Verlag, Königsbrück (Bez. Dresden). 36 Sic tat CS, die Gute und Kluge, sie lopftc und poclitc an das heiße Herz ih-Ginakindes und erzählte von Heirats-•liiiien, die schon die Eltern der beiden Menschen t^eheßt hätten, als Ma-i.'jnnne noch ein Kind 11. Petev ein junger \\ann von 20 Jahren war, Oina krampfte die Hände ineinander .::ul hörte zu. Tante Carla .sah es und kloplte weiter. '>Sic haben sich zwar immer gezankt lul geneckt, die beiden, aber, was sich H'Ckt, das liebt sich, pflegt der Volks-:ufmd zu sagen. Der Junge wird doch v'ine Dummheiten gemacht haben? Wie :it er denn an dich geschrieben, Gina-:ht'n ?« Ganz anders als sonst , . . der Brief lajidelt eigentlich nur von Marianne.« Tante Carla biß sich auf die Lippen. ■ riichtig, Peter, das hast du, wenn viel-icht auch unwissentlich, gut gemacht! r.in Weilchen hämmerte sie noch mun- !Lr darauf los, als sie aber sah, daß Gi-as Gesicht imnu'r blasser und hilfloser ^vnrde, fand sie, daß es nun genug wäre, und daß man jetzt mit einem Ge-I hütz auffahren durfte, von dessen ■ irchschlagskralt sie sich die Wegräu-.lung aller wirklichen und eingebildeten 'indernisse in Ginas Herzen versprach. ^■Ks muß etwas geschehen, Ginachenc', ''iiyite sie im dunkelsten Baß, der ihrer "'iiiiie zur Verfügung stand; »wenn ich '!ch eine alte Jimgfer bin, so weiß ich ich. daß man junge, verliebte Männer, <.;e eine Ablehnung erfahren haben, nicht mit einer anderen und gewiß sehr reizvollen Frau alleinlassen und in Versuchung führen darf.« »Was kann ich aber dagegen tun?« ir.igte üina verzweifelt. »Hinfahren, und zwar mit mir! Ich komme mit nach Groß-Karschin!« Wie elektrisiert sprang (iina auf und fiel Tante Carla um den Hals. »Das wolltest du wirklich für miih tun, du Gute?« . »Papperlapapp! Ich bin gar nicht so gut, wie du denkst. Eigensüchtig hin ich, weil ich's mir nun einmal in den Schädel gesetzt habe, euch beide unter die Haube 7Ai bringen.« Tante Carla war beglückt, daß ihr gro bes Geschütz gewirkt hatte, Gina dachte nicht mal mehr an ihre Kunst. Die war versunken und vergessen. Die Eifersüchtigkeit ihres Herzens hatte alle ehrgeizigen Wünsche ausgelöscht. »Und Damerau?« fragte Gina. »Muß eben noch auf meine Heimkehr warten.« Ginas Hände flatterten, als sie das Hiich aus dem Grase aulhob und Peters Brief zwischen seine Seiten schob. Wann fahren wir, Tante Carla?« Morgen. Und von Berlin aus schicken wir ein Telegramm nach Groß-Karschin.« * ♦ .^cllt Tage vor Mariannes Abreise kam eine Depesche in Gro-Karschin an. Sie wurde telephonisch durchgegebcn, und Peter, der zufällig noch im Hause war, nahm die Bestellung selbst in limpfang. Marianne stand auf dem Hof und lotterte die HUhner, als Peter aus dem Hause stürzte und laut nach SchUlpc schrie. Er war in einer Aufregung, die ihn anscheinend ganz kopflos machte. jetzt sah er Marianne und eilte mit großen Sprüngen auf sie zu, riß ihr die Schüssel mit dem Hühnerfutter aus der Hand und zerrte sie mit in den Park, »Lieber Himmel, bist du verrückt geworden? Was ist denn los?« fragte das jiinge Mädchen entsetzt. »Sic konitnt , , . heute nachmittag, sie konunt nach Groß-Karschin!« Der sehnige, riesenhafte Mensch mußte in seiner Freude etwas tun,etwas haben, was er in die Arme nehmen und pressen konnte, und weil die geliebte Frau, die er erwartete, noch nicht da war, riß er Marianne in seine Arme und drück te sie im Ueberschwang seines Gefühls fest an sich. »Mädchen, Mädchen ... ich bin ja so froh, so froh!« »Jesses, Peter . , .!« Marianne befreite sich mit einem Ruck. »Nun sag' schon endlich, wer denn eigentlich kommt?« »Gina — und Tante Carla.« »Wahrhaftig?« »Wahrhaftig!« Marianne strahlte. »Da lerne ich sie ja auch noch kennen. Fein, Peter, ich gratuliere!« Plötzlich lachte sie. »Nun wird Mutti ihre Heiratspläne mit uns wohl endgültig aufgeben müssen.« »Verstekt sich, denn nun lasse ich Gina nicht mehr fort. Jet^t wird schnellstens geheiratet, und auf unserer Hochzeit wird deine Verlobung gefeiert, mein Kind, das verspreche ich dir.« Peter packte Marianne bei der Hand und lief mit ihr durch den Park. Dabei stieß er einen hellen Jauchzer aus, den Schülpe vernahm und der ihm die Richtung angab, in der er seinen Herrn finden konnte. Unvermutet stand er vor Peter und Ma rianne. »Was wollen Sie denn hier, Schülpe?« fragte Peter erstaunt. »Der gnädige Herr haben doch nach mir gerufen?« »Ach Ja, natürlich! Besuch kommt heute mit dem Nachmittagszug. Waschen u. schmücken Sie den Wagen, Mann, es ist wichtig.« »Schmücken?« fragte Schülpe verblüfft. »Mit Blumen, mit viel Blamenl.Herrgott, Schülpe, machen Sie doch nicht ein so dämliches Gesicht. Ich erwarte Besuch, der mit Blumen empfangen werden muß, verstanden?« Schülpe steckte das »dämliche Gesicht« schweigend ein und ging. Es war in seiner fünfjährigen I>ienst-zeit noch niemals vorgekommen, daß er den Auftrag erhalten hatte, den Wagen mit Blumen zu schmücken. Sollte etwa eine Frau kommen, die , #, Schülpe klopfte sich gegen den Schädel. »Mensch, Schülpe ... der Herr hatte recht, dich dämlich zu nennen.« Es konnte nur eine einzige Frau geben, die heute erwartet wurde: die schöne Frau in dem Silberrahmen, der von des gnädigen Herrn Schreibtisch seit Wo chen verschwunden war. Ob er jetzt wohl wieder auftauchte? * 1» Marianne sollte mit zur Bahn fahren, cber Marianne wollte nicht. »Es ist klüger, du genießt das Glück erst einmal allein, Peter«, sagte ^e und schubste den Vetter in das bereitstehende Auto, das ganz erfüllt war von dem schweren Duft roter Rosen, die Schülpe in alle Vasen gesteckt hatte. Strahlend fuhr Peter ab, und Marianne wartete. (Fortsetzung folgt.) Chefredakteur und für die Redaktion verantwortlich: UDO KASPER. — Druck der intwortlich Direlctor STANKO DETELA. »Mariborska tiskarna« in MariborCi — Für den Herausgeber und den Druck ver-* — Beide wohnhaft in Maribor«