Deutsche Macht (Krüyer „ßiMer Kettung"). _ hwutMitaM £ . ?: ***' 1,1 *ftm" wt.»«.»°I„g., mH«.t.Hüt»n «Utttt. tiMril -ch«., 3i.1rt.tc |lt ins«, «um -ll- dkd»!.^., ^ »«'S»"— ».»u«»«, ... ,. «. ed..»«,.».. tii.lich. »t. Kmiul«., ttx ®»nn- »I 9-schließen könnten, einen Blick der Gunst aus mich zu werfen, Sie wiird«» mich unsäglich erfreuen." «Was Sie da sagen, hört sich ganz ..Deutsche Milcht." einen empfindlichen Verlust, woselbst Abge-ordnete? Ruf einen Durchfall erlitt. Frankreich. sDaS Nationalfest. DaS Abenteuer in Tonking.) Das französische Nationalfest wird, trotz der im Süden des Landes wüthenden Cholera, nebst den Paraden an der Pariser Barriere du Trone und auf den elyseischen Feldern abgehalten werden. Die Gesellschaft der Aerzte hat ent-schieden davon abgerathen. Vielleicht hat das französische Ministerium Recht, weil das Unter-bleiben der Feier die Beängstigung steigern könnte? aber der Beweggrund für da« ministerielle Handeln, wie für die an Gewissenlosigkeit streifenden Unt«rlaffung«n gegenüber der Seuche — bis zur Stunde ist noch kein einziges von den Sanitätsbehörden ausgegangene«, also kein einzige« glaubwürdiges Bulletin über die Zahl der Cholera-Erkrankungen und Todesfälle ver-öffentlicht worden — der Beweggrund ist die Sorge vor weiterer Discreditirung des tonkin-gesischen Abenteuers bei den Massen. Alle pouvernemenlalen französischen Blätter schreien jetzt nach blutiger Revanche für Langson, aber die Regierung läßt sich doch nur zögernd in einen Krieg treiben, dessen Consequenzen nicht abzusehen sind. Alle an der Küste von Annam und China zerstreuten Schiffe sammeln sich in Shanghai, um von da aus unter dem Befehle deS Admirals Courbet gegen den Norden Chinas zu operiren. England. sE i n E n l r ü st u n g s-M e e t-ing von Damen.) Die selbstständigen Frauen in England, denen das Unterhaus jüngst die Ausübung des parlamentarischen Stimmrechtes verweigerte, fangen jetzt an. die-fen Beschluß mit Steuerverweigerung zu beant-Worten. Frl. Henritte Müller trieb ihren Wider-stand gegen die Zahlung der dem Staate ge-bührenden Steuern so weit, daß die Steuer-behörden zur Pfändung ihres Mobilars schrei-ten mußten. Nach der Pfändung wurde in dem Salon von Miß Müller ein Entrüstungs-Meet-ing von ihr gleichgesinnt«! Damen abgehalten, welches mit der Annahme folgender Resolution seinen Abschluß fand: Es ist ein Princip der englischen Verfassung, daß Besteuerung ohne Vertretung eine Tyrannei ist. und es ist wün-schenswerth. daß viele andere Damen die in der englischen Geschiche so oft angewendete con-stitutionelle Methode, der Steuerzahlung Widerstand zu leisten. diS Frauen das Stimmrecht unter denselben Bedingungen gewährt wird, wie e« Männern gewährt ist, befolgen sollten." Kolland. sDie holländischeThron-folge] wirbelt mehr Staub in der Presse nett an. Indeß meine Stellung in der Ge-sellschaft..." „So hoch dieselbe auch sein mag, ich könnte mich zu ihr hinaufschwingen, wenn Sie mir die Hand dazu reichten." „Ihre Worte gefallen mir. Sie ändern meine Gesinnung sehr." Im Augenblick, da die Liebenswürdigkeit ihres Anbeters diese Veränderung bei ihr her-vorbrachte, wurde sie von zwei jungen, unge-bildeten Männern in Schlapphüten unter Grin-sen begrüßt. „Kennen Sie diese Laffen?" „Durchaus nicht. Wahrscheinlich galt der Gruß Ihnen. Die Roheit der heranwachsenden Jugend nimmt alle Tage zu. Mein lieber Herr von Battoncourt, wie wäre es. wenn wir einen Spaziergang im Garten machten? Ich bin be-gierig zu sehen, ob Ihr Geschmack in der Bild-Hauerkunst mit dem meinigen zusammen stimmt." Sie blieben vorzugsweise vor den weibli-chen Standbildern stehen. Frau von Longju-meau wußte dieselben mit einer Kenntniß zu beurtheilen, die den jungen Bretonen in Er-staunen setzte. „Sehen Sie sich doch diese Linie an, hal-ten Sie sie für ganz richtig? Es ist wunder-bar, welche Bewegungen ein geschickter Bild- 1884 aus, als sie zur Zeit verdient. Als Beiveij dafür geben wir die abenteuerlichen Projekte wieder, welche dieser Tage in einige» Londoner Abendblättern ihr Wesen getrieben hab», Denselben zufolge ist zwischen England iu!> Frankreich ein diplomatischer Schriftwechsel über die holländische Tronfolge im Gange. Ei soll ein Abkommen in Vorschlag gebrach: worden sein, kraft dessen Holland und Belgien schließlich wieder unter belgischer Herrschen, aber mit abgesonderten Parlamenten und fsierungen, vereinigt werden sollen. Deutschland oll mit Luxemburg abgefunden werden. Ä wird hinzugefügt, daß Lord Granville Neigung bekundet habe, den Plan als einen, der fünnigt Verwicklungen verhindern dürft«, zu begünstig», aber daß Frankreich, gestützt auf bestehend! Conventionen, seine Zustimmung zur Adtrewi: Luxemburgs an Deutschland verweigern dürft!. Horrespondenjen. Bon der steikrmärlisch kroatischen Grenzt. 7. Juli. (O. - C.) [Z u r ReblauSc o tarn i t ä t. V ersuchs Weingärten >, W i s e l (.] Wir berichteten unlängst von fn Verheerungen, die die Reblaus in dem ÜW» gebirge von Wisell angerichtet hat; leider hu sich dieselbe auch bereits über daS schüsak Gebirge nach St. Peler gezogen, und find tat einzelne Rieden von diesem unglückseligen I» secte schon insfiScirt. Man kann aber eher o> nehmen, daß der Einflug von der croausch» Seite, gegen welche die Weingebirge sn St. Peter offen liegen, erfolgt sein dürst«: d» bekanntlich die Reblaus im Klanjcur-Gebirx! schon längere Zeit eingenistet ist, ohne daß l»i dortigen Behörden irgend etwas angemuta oder verfügt haben, dieses Jnsect zu betänfn. Weil aber der Weinbau, namentlich im Wisell« Gebirge mehr als fraglich geworden, und k Verwüstungen von Tag zu Tag zunehme», Ä hat die diesseitige Regierung in der OrtSge-meinde Wisell die Anlage einer Rebschul« snt vier Versuchsweingärten angeordnet und durch-führen lassen, in welchen amerikanische Rew gezogen, eventuell aus Unterlagen von solchen, einheimische Sorten gepfropft werden. Die Rit-schule befindet sich im ebenen Terrain am vch lichen Abhang« d«S Pfarrhügels von St. i> renzen neben dem neuen Schulgebäude nnl dient zur Heranziehung von amerikznista Wurzelreben, als: Clinton. Dork, Machen», Taylor, St. Laurent, B. Solonis jc. ; Sotio, die übrigens in unserem Klima nicht zur Ach gelangen und, wie obenerwähnt, als Unlnlqt für unsere einheimischen Sorten dienen foLtn. Die Versuch«weingärten sind den dortigen vode» Verhältnissen angemessen u. zw. einer in der btni' Hauer den vier Gliedmaßen einer Frau (»• locken kann. Finden Sie nicht?" „Ja wohl, gnädige Frau." „Bleiben wir nicht vor dieser 0rtali stthtn; sie ist ganz im allen Stil geHalle»." „Dennoch schien si« mir sehr schon.' „Nichts als Schick! ES ist alle« da:a Manier. Ich wette auf nicht mehr als in» Sitzungen. „Sie meinen, der Künstler habe sie in Tagen aus dem Marmor bilden könne» „Si« mißverstehen mich. Ich spreche va den Sitzungen deS Modells." „Wie, eine Frau hat zu dieser liegeiSa Nymphe gesessen? Ich wundere mich, daß eii junges Mädchen sich den neugierigen Mck» ohne Umhüllung zeigen kann." „Die Kunst rettet Alles, lieber Freund.?!: arbeitende Künstler denkt dabei an nichts andere«, als an die auf dem Tisch hingestellte Schörheil.' „Auf dem Tisch? Meißelt er denn rend der Mahlzeit ? ES muß für da» Mädchen ermüdend sein, sich mitten unter d« Gläser und Teller hinzulegen." Die schöne vornehme Dame platzte hermii, „Sind Sie komisch! Ich rede von dem Ms-delltisch. Sind Sie denn nie in einer Aill> Hauerwerkstatt gewesen?" „Nie." 1884 borst schönen Südlage im Drenovetzer, einer im Johannesberger und zwei im Altendorser Weingebirge Heuer im Frühjahre unter um-Wiger Leitung des Sachverständige« in Reblaus-mgelegenheiten Herrn Jul. Hansel, inmitten voll-kommen infiscirler Weingärten, angelegt worden. Tiese Anlagen, vollkommen auf derHöhe der Zeit, sind mit Drahtanlagen umgeben und zwischen je einer Reihe amerikanischer Reben einheimische ßorlen angepflanzt, um die Widerstandsfähig-feit der einen oder der anderen Sorte gegen die Angriffe der Reblaus zu erproben. — Aller-dings wird die neue Culturweise, die Pfropfung einheimischer Sorten auf amerikanische Unter-lagen, eine ganz besondere Aufmerksamkeit und llmslcht erfordern, da die BewurzelungSsähig-(rii der ersteren eine viel rapidere, als jene der amerikanischen Sorten ist; daher bei der geringsten Vernachlässigung der amerikanische Mutterstock durch die größere Triebkraft der darauf oculirien einheimischen Reb« — die Ocu-linmg muß unter der Erde vorgenommen und die Wurzelbildung des einheimischen Edelreises k; Zeilen entfernt werden — leicht gesprengt und iohin wieder die einheimische nicht wider-standsfähige Rebe den Mutterstock bilden würde. - Tiese Verfuchsweinpärten bilden des Interessanten und Setzens werthen viel, und würde sich dieBesichtigung derselben von Weingartenbesitzern, namentlich von der Seuchengrenze, sehr lohnend erweisen. — Zur Beruhigung von auswärtigen Weingartenbesitzern können wir heute mittheilen, daß die Durchforschungscommission im Drachen-bürget Bezirke die Weingebirge von Petzel, We-ratsche, Fautsch. Fautschberg und Wrenskagorca, noch vollkommen seuch-nfrei gesunden hatte. — ft« Herr Korrespondent ist gerne bereit. Gesin-magSgenossen, die sich für diesen Gegenstand mteressiren und diese Anlagen zu besichtigen wün-schen, informativ zur Seite zu stehen. Anmer-tung der Redaction.) Kleine Eöronik. sStatistik derCardinäle.^ Gegen-Ivärtig leben 58 Cardinäle. der älteste unter ihnen. Newman, ist 84 Jahre alt, Guibert 82 Jahre. Der jüngste Cardinal. Czaki. zählt 5>1 Lebensjahre. — Derjenige, welcher am längsten, nämlich seit 42 Jahre den rothen Hm trägt, ist Cardinal Schwärzender«. 75 Jahre alt. Unter den lebenden Cardinälen sind 37 von PiuS IX. und 20 von Leo XIII. creirt worden. sJn der Antwerpner Meltaus-ftellungj für 1885 wird man telephonisch eme in Brüssel oder Gent ausgeführte Oper hören können. DaS Entr6e wird deswegen mcht erhöht. „Wie herrlich weit ha t eS doch der Mensch gebracht!" jD, Ihre Erziehung läßt noch manches zu wünschen. Ich werde sie vervollständigen." „Ich verspreche Ihnen eine musterhafte Folgsamkeit. Doch weshalb lassen Sie meinen »rm los?" »Auf einen Augenblick. 'Ich sehe meinen Notar, ich möchte nicht, daß er mir in Ihrer Segenwart einen Verweis ertheilte. Es würde ihm selbst und auch mir unangenehm sein." Ein Herr, Officier der Ehrenlegion, nähert sich Frau von Longjumeau und scheint ihr hestiye Vorwürfe zu machen. Eufebe hört in der Entfernung einige Brocken der Unterhaltung. das eine Unzuverlässiakeit! Schlechte Gründe! Man kennt daS! Ohne Scheu und Scham gelogen! Mich so unnütz warten zu lassen!" V 'Für einen Notar, dachte der jung« Pro-tüiviale, ist daS eine sonderbare Art mit dem Clienten umzugehen! Als dann die vornehme Dame wieder ,;u ihm kam. rief si«: „Nachgerade wird er mir langweilig. Grob wie Bohnenstroh und fo an-spruchsvoll. Ich werde ihn zum Kuckuck schicken!* „Um was handelte es sich denn?" .Nichts, um Unterzeichnung eines Acten-imcks. Mag er sich doch eine Frau mit meinen Formen suchen! Für seine elenden zehn Fran« len! Versuche er es nur. Ich fordere Sie auf. Ihr Urtheil zu sprechen. Sie sollen mir sagen. „Z>e»tsch« Macht." sFrauenhaar als Peterspsen-nig.) In Mexiko, ebenso in vielen Gegenden Südamerikas ist es ein alter Brauch, daß die Frauen und Mädchen eines DorseS sich ost ihr langes Haar abschneiden, und dasselbe dann verkaufen, um auS dem Erlöse ein Mutter-gottesbild oder irgend eine Heiligenstatue für ihre Kirche anzuschaffen. In neuester Zeit pflegt man daS Geld für dieses Haar onem Scharmützel durch einen Lanzenstich an der Brust verwundet wurde. Bei ihrer Rück-kehr nach Frankreich 1866, wo gerade in den Norddistricten die Cholera wüthete, zeichnete sich Antoinette Lix durch ihre aufopfernde Pflege von Cholerakranken aus. Die Regierung be-lohnte sie hierfür, indem sie ihr ein Postbureau in Lemarche (Vogesen) anvertraute. Als der deutsch-französische Krieg auSbrach, legte Antoi-nette Lix wieder ihre MannSkleider an, trat in was Sie von einer gewissen Jagdgöttin halten." Damit führt sie ihn vor ein Standbild, das mit einem Naturalismus gemeißelt ist, daß Eusöbe es mit Erröthen ansieht. „Sehen Sie doch! Was halten Sie von diesem Rumpf ? Ist das nicht Fülle und Leben i" „In der That, ja!" „Es athmet, eS bewegt sich! Es ist kein Gips mehr, eS sind Muskeln, die sich regen! E» ist angenehm, sich so samoS wiedergegeben zu sehen! Und nicht im geringsten geschmei-chelt. Er schafft nur. waS er gesehen hat! Und da ist so ein Mensch noch grob!" „Es ist der Triumph des Fleisches." „Das ist der rechte Ausdruck. Das Bild macht Eindruck auf Sie?" „Als Kunstwerk..." „Kurz, Sie finden die Jägerin.;. „Vortrefflich!" „Nun, mein Herrchen, ich habe ihm dazu gesessen!" _ ' " 3>tc Weöer-Kathe aus Rochlitz. Rüdezahllegendc. In Rochlitz lebte einst ein sehr wohlhaben-der Mann Namens Dount, der einen einträg-lichen Garn- und Leinweinhandel betrieb. Die 3 ein Franctireurcorps und nahm als Lieutenant am Kriege von Bourgonie Nompatelice Theil. Unerschrocken setzte sie sich dem Kugelregen aus. aber sie führte nicht nur die kleine Truppe an, sondern pflegte auch die Verwundeten. Als später daS Franctireurcorps mit den Truppen Garibaldi« fusionirte. widmete sich der weibliche Lieutenant ausschließlich dem Ambulancewesen. Nach dem Kriege war Antoinette Lix sechs Jahre lang ,rsce>euse des gostes" im Vogesen-De-partement, und als sie sich in Folge rheumatischer Leiden, die aus dem letzten Feldzug stammen, genöthigt sah. ihre Stellung aufzugeben, erhielt sie als Entschädigung von der sranzösischen Re-gierung ein Tabaksbureau in Bordeaux. Hrute bewegt sich Madame Lix nur noch mühsam an Krücken vorwärts. Diese muthige Frau ist bereits verschiedene Mal« ausgezeichnet worden. Im Jahre 1872 verlieh ihr die Regierung eine goldene Medaille 1. Classe und das Bronze-kreuz der Ambulancen. General de Charme übersandte ihr 1873 die Medaille der päpstlichen Zuavett und die elsässischen Damen überreichten ihr einen kostbaren Ehrendegen. sJ m Luftballon.« Am 2. d. unter-nahm Godard einen LuftauSflug von Bordeaux auS. Die Gondel kippte um, und der berühmte Luftschiffer fiel heraus, blieb aber an der um fein Leib befestigten Sicherheitsschnur hängen. Im nahegelegenen Orte LetreSne staute sich der Ballon an einem hohen Pappelbaume, und das herbeilende Pudlicum befreite den halb bewußtlosen Aeronauten auS feiner gefahrvollen Lage. — In Berlin gab «S gleichfalls in der abgelaufenen Woche einen Luftballon-Unfall. Der Wind lockerte die Pflöcke, an denen ein Ballon Captif befestigt war, fo daß sich der-selbe befreite und zwei mit dem Halten der Leinen betraute Soldaten in die Höhe riß. Als der Ballon schon 75 Fuß hoch gestiegen war, gelang eS. das Tau zu erfassen und die un-freiwilligen Flüchtlinge zu retten. [C h o I e x a.) Es sind überall alle men-schenmöglichen Vorkehrungen getroffen worden, um die in Toulon und Marseille aufgetretene asiatische Cholera auf den Seuchenherd zu be-schränken, so daß ernste Befürchtungen nicht am Platze sind. Es wird von sachverständiger Seite daraus hingewiesen, daß Furchtsame der Cholera zugänglicher ist als Andere; es wird gewarnt vor Nachtwachen, vor Erkältungen, vor zu langem Verbleiben im kalten Bade, vor Ausschreitungen sowohl bei der Arbeit wie beim Vergnügen, vor dem Genusse von mit Eis gemischten Getränken und von rohen Ge-müsen. Jet er Exceß fördert die Epidemie, und Trunkenheit wie Verdauungsbeschwerden machen in gleicher Weise für die Krankheit empfäng-licher. Leineweber in Rochlitz und Umgebung holten sich bei ihm baS Gar«, verarbeiteten es auf ihren Stühlen und brachten die fertigen Weben wieder bei Dount an. Durch dieses rentable Geschäft und durch seine große Sparsamkeit halte es derselbe auch zu einem ansehnlichen Vermögen gebracht. Ader trotzdem er schon viel besaß, konnte er doch das Zusammen-scharren nicht lassen und neben seinem Hoch-muth war auch sein Geiz allgemein bekannt. Dount nannte auch ein allerliebstes Töchterchen sein Eigen, die sich im Gegensatze zu ihrem Vater durch Liebenswürdigkeit und Güte aus-zeichnete und manchen Armen hinterher betheilte, wenn ihn der Vater mit barschen Worten von der Thür gewiesen hatte. Sie hieß in Rochlitz blos die Weber-Kathe und erfreut« sich einer großen Beliebtheit. Die Tochter war auch der Stolz des VaterS; nach seinen Reden mußte zum mindesten ein Graf kommen, wenn er die Hand derselben erhalten sollte. Niemand wagte sein Auge zur schönen Weber-Kathe zu erheben, da er sich beim alten Dount nur Schande und Spott holen konnte. Desto eifriger musterte aber der alte Dount alle Persönlichkeiten, die zehn Meilen in der Umgebung als wohlhabend ge-halten wurden. Er tax'rte jeden nach seinem Vermögen, und bildete sich ein, daß bald dieser bald jener sein Schwiegersohn werden könnte. Da pochte denn einmal der reiche Garnhändler 4 [Der unhöfliche Höfling.] Der Einzug der Prinzessin Elisabeth von Hessen in Petersburg hat außer der Enthebung des Prinzen von Oldenburg von seinem militärischen Posten noch den Fall einer anderen Größe mittelbar veranlaß», den des Oberhosmarschalls Naryschkin. Derselbe beehrt die Deutschen mit einer besonderen Mißgunst, welche er schon im vorigen Jahre zur Krönung in Moskau und vor Kurzem bei der Hochzeit des Großfürsten Constantin Constantinowil^ch in eclatanter Weise documentin haben soll. Dem Kaiser waren die Streiche seines Oberhofmarschalls zu Ohren gekommen, doch trennt er sich höchst ungern von seinen nächsten Dienern. Das letzte Benehmen Naryschkin's schlug aber dennoch dem Faß den Boden aus. Bevor sich der feiet« liehe Zug mit der Braut dc« Großfürsten Serge» in Bewegung setzt.', standen die Theil-nehmer an demselben in zwanglosen Gruppen auf dem Perron t>eS Nikolai-BahnhofeS. So z. B. unterhielt sich der Adjutant des Groß-Herzogs von Hessen mit dem Stallmeister Tol-ftoj. In ihrer Nähe hatte Naryschkin Stellung genommen. In diesem Augenblicke gingen zwei Damen vorüber, von denen die Eine den» Adjutanten durch ihre Schönheit auffiel. Er erkundigte sich bei Tolstoj. wer dieselbe sei. doch ehe ihm dieser noch antworten konnte, halte sich Naryschkin umgewandt und sagte zu dem Officier mit spöttischem Lächeln: ,v'v5t ^ladumv do Kolenune." Der durch diesen voll-ständig unmotivinen Ausfall gegen seinen Sou-verän schwer beleidigte Offizier eilte, trotzdem Tolstoj ihn zu beruhigen suchte, sofort zum Conimandirenden des kaiserlichen Hauptquar-tiers, General Richter, und beschwerte sich über Naryschkin. Als der Kaiser von der Sache erfuhr, soll er gesagt haben: „Nun, Naryschkin'« Maß ist voll." und der Herr Oberhofmarschall erhielt darauf Gelegenheit, fern von Madrid über den Wechsel der Dinge auf Erden nachzudenken. ^ [Ein angefochtenesTestament.) Der irische Lordkanzler gab vor einigen Tagen einem Minderjährigen die Erlaubniß. daS Testament seines verstorbenen Vaters anzufechten, der sein ganzes, sehr beträchtliches Vermögen der Anti-Vivisections-Gesellschaft vermacht und zugleich bestimmt hatte, daß seine Leiche secirt werden sollte. Zu den Eigenthümlichkeiten deS Verstorbenen gehörte u. A. auch, vaß er während seiner letzten Lebensjahre alle Stücke alten Eisens, Lumpen jc. auflas, wo er sie nur fand, und alle Haare aufhob, die ihm von den Barbieren abgeschnitten wurden. Aus diesen Excentricitäten deducirt der Sol»n, daß sein Vater unfähig war, ein vollgiltigeS Testament zu vollziehen, und sucht dasselbe daher anzufechten. Günther aus Mildenau, an und in der That ward ihm von alten Dount aufgemacht. Er war nicht abgeneigt, ihm seine Käthe zur Frau zu geben, denn Günther beanspruchte nicht nur ke:ne Mitgift, sondern gab sogar daS Versprechen, den zukünftigen Schwiegerpapa an seinem einträglichen Geschäfte participiren zu lassen. Als der geheinie Vertrag zur Reife gelangt war, schien es dem alten Dount, daß er den Handschlag doch etwas zu voreilig gegeben. Wen» nun seine Käthe nicht wollte ? Wenn sie sich seinem Wunsche nicht fügte? Aber die Kathi war ja ein gutes, verständiges Mädchen, das ihrem Vater gewiß Alles zu Liebe thun werde; er war ja nur auf ihr Glück bedacht, sie sollte es ihr Leben lang recht gut haben, denn nur der Reichthum macht wahrhaft glück-lich. So kam denn eines TageS Vater Dount in bester Laune auf sein Proje« zu sprechen. Er werde alt und wolle seine Tochter noch bei Lebzeiten an einen braven Mann verheirathet sehen. Er that schelmisch die Frage an seine Tochter, ob sie noch keine Wahl getroffen habe. Käthe wollte sich .zu eineui kühnen Geständnisse aufraffen, aber beim Anblicke des Vaters sank ihr der Muth und sie schwieg still. „Run. liebes Töchterchen," sprach Dount ,veiter, „ich bin um Dich besorgter als Du selbst. Ich habe für Dich ein kostbares Goldfischchen ins Netz bekoin-men, daS Dir gewiß behagen wird. Herr Gün- ,.Z>e«tsche Macht." [Eigenartiger Doppelselbst-m o r d.j In sonderbarer Weise hat sich am Freitag in dem Orte Kleindembach bei Pröß-neck in Bayern ein hochletagte« Ehepaar er-hängt. Sie warfen über den Dachbalken auf dem Boden ihre« Hauses einen Strick, befestig-ten sich jeder ein Ende desselben um den Hals und knieten dann, die Gesichter einander zuge-wandt, eine« des andern Hände fassend, nieder; in dieser Situation wurden sie entseelt ausge-funden. [F ür d i e F u r ch ts a m e n.j Der be-rühmte französische Professor Vulpian erzählte kürzlich im FreudeSkreise folgende drollige Ge-schichte: „Im Jahre 1865, als die Epidemie in Paris wüthete, hatte ich einen Patienten, den die Angst vor der Cholera halb närrisch machte. Er trank vom frühen Morgen bis zum späten Abend geistige Getränke als Präserva-tivrnittel, er studirte jeden Tag. in welchem Bezirke am wenigsten Todesfälle vorgekommen und nahm dort sofort Wohnung. Sein Zu-stand flößte mir Mitleid ein; eines Morgens nahm ich ihn mit mir. führte ihn ins Spital und zeigte ihm im Garten eine Gruppe von Männern und Frauen, die sich mit Ballspiel unterhielten. „Wissen Sie wer diese Leute sind? — „Nein." — „DaS sind lauter Personen, welche die Cholera gehabt haben, und völlig davon curirt worden sind." DaS Mittel wirkte, die Furcht verschwand, und nichts blieb davon übrig, als eine kleine falsche Maxime im Kopfe meines Patienten. Nämlich wenn man in seiner Gegenwart von der gefährlichen Krankheit spricht sagt er sofort mit Ueberzeugung: „Ich habe darüber tiefe Studien gemacht, die Cholera ist eine Krankheit, die mit Leibschmerzen anfängt und mit Ballspiel aushört." [Gegen Mückenstiche.] Als das wirk-samste Mittel, die Folgen erlittener Mücken-stiche abzuschwächen, wird von ärztlicher Seite Collodiunt empfohlen. Ein Tröpfchen davon auf die betroffene Stelle gebracht, wird das heftige Jucken, das durch unser instincimäßiges Reiben nicht nur nicht beseitigt, sondern er-fahrungSgemäß nur verschlimmert wird, sofort lindern und die bereits entstandene Quadel zur Rückbildung bringen. Auf die Umgebung der Ruckbildung Collodium zu streichen muß jedoch, will man die gedachte Wirkung bald erreicht sehen, widerrathen werden. Auch gegen and re Insektenstiche. namentlich Bienenstiche, hat sich gedachtes Mittel als das am raschesten Linderung bringende seit vielen Jahren erwiesen. [Eine witzige Bosheit] wird von dem ungarischen Oberhofmarschall Graf Szecsen erzählt: Bei einer Hoftafel kam Graf Anton Szecsen neben einen bekannten österreichischen Parlamentarier zu sitzen. Der Letztere wendete ther aus Mildenau hat um Deine Hand ange--halten und diese Heirath wäre just so passend für Dich, daß ich auch Dein Jawort erwarte." Dount glaubte jetzt den Augenblick gekommen, daß ihm seine Tochter um den Hals fallen werde, aber w:e sah er sich enttäuscht, als Käthe mit dem Kopfe schüttelte und nicht gewillt schien, auf die Absichten des VaterS einzugehen. „Hast Du denn," fragte der Vater, „jemand Anderen in Dein Herz geschlossen, daß Dir ein so reicher Freier nicht gefällt ?" — Käthe hielt jetzt den Augenblick für gekommen, dem Vater ihr ganzes Geheimniß zu enthüllen. Sie hatte sich dem jungen Weberburschen Thomas ver-sprachen, welcher bei Dount das Handwerk er-lernt hatte und in der Nachbarschaft sein Häut-chen bewohnte, welches die nöthigen Geräth-schaften für die Weberei enthielt. Thomas arbei-tete für Dount nnd lieferte stets pünktlich seine Weben nnd war überhaupt sehr fleißig und sparsam. Ihm und keine« Anderen wollte Käthe die Hand reichen. Dies?s offene Geständniß erzürnte fürchter-!ich den geizigen, stolzen Dount. „Ungerathenes K'»d", rief er, „Dein Glück willst Da mit Füßen tr^en? Glaube nicht, daß ich so thöricht sein werde, Dich einem armen Lohnweber an den Hals zu werfen! Wenn der tolle Junge sich solche Gedanken macht, dann werde ich ihm den Kopf znrecht setzen! Sag ihm, wenn er die 1884 sich im Laufe des Gespräches an seinen Nach-bar mit der Frage: „Herr. Graf, ist e» nicdi Sitte, daß man zur Hostafel feine Orden «i> legt?" „Ja wohl!" „So hatte ich doch Rech den LeopoldS-Orden anzulegen; weshalb hab» aber Sie, Herr Graf, gar keinen Orden an-gelegt?" „DaS ist ganz einfach, erwiderte ®taf Szecsen. Sie als Demokrat haben einen Lrw erhalten; mir. dem Aristokraten, ha« man di?-her noch keinen gegeben." [G e w i s s e n s b i s s e.1 Erster Vagübund: »Du bist freigesprochen?" Zweiter Vag-duid: „Ja. Mein Vertheidiger hat so warm für mich g'red't, daß ich mir jetzt ordentlich ein G'M«, draus mach', daß ich ihm. wie er mir d« and gegeben hat, seinen Brillantenring mi inger gezogen hab'!" [Etn Zeichen der Besserung Ein ZeitungSredacteur in einer kleinen ctui: DakotaS hatte von einem Abonnenten eine Klan« Holz alSZahlung erhalten. DasHolz wurde vork? Office aufgeschichtet und am andernMorgen fandn sich noch 6 Kloben vor. Der „Editor" ahn meinte, daß die Moralität der Stadt sich ietr gebessert hätte, da vor einem Jahr nichts oci dem Holz übrig geblieben sein würde. [Ein R e i n f a l l.j „Was für Haan hatten die alten Germanen?" — „Blonde!' — „Nein — graue!" -Locales und Srovinciales. Cilli. s. 3»ü : [Z u r ft a i f 11 r e i f e.J Am 6 d. Mi. halb II Uhr Abends traf der Hofzug, «m welchem der Kaiser zu den Flotten»,anöotn nach Pol« fuhr, in unserer Station ein. kurzem Aufenthalte fetzte sich der Zug miede in Bewegung. AIS stille Huldigung hatte b« Stadtgemeinde die bengalische Beleuchtung l» Schloßruine angeordnet. Der Effect der rolha und grünen Flammen war trotz der Concurrq I des Mondes ein geradezu feenhafter, lln^e* ] achtet der ziemlich späten Nachtstunde und u-geachtet der Weisung der Statthalterei. fräs Loyalitätskundgebungen nur in jenen Station» zulässig erscheinen, welche der Hofzug bei Taze passire. hatte sich doch e»t zahlreiches Public» eingesunden, welches den äußeren StaNoii-platz besetzte. Da es nun den Ansch«» gewann, daß die Anwesenden Hoch- snt Äviorufe ausbringen würden und die ruhe des Monarchen dadurch gefährdet wertn könnte, so wurde sowohl durch den Statthclii-reirath Haas wie durch den kaiserl. Rath 2r. Neckermann daS Publicum in tactoollster Wch ersucht, keine Kundgebungen laut werden p lassen. Charakteristischer Weise fand jedoch fo ses Ansuchen bei Herrn Lipold. welcher' dn Kette, die er heute an den Stuhl gehängt hat über Nacht herunterwebt, dann kaun er Te« Hand erhalten, sonst nicht. Als Käthe Mi bissen Worten weinend das Zimmer verließ, Sfiiwi sich ein Fenster. Zu demselben blickte ein ii-säglich altes Gesicht herein, mtt einem langn, grauen Barte und sprach mit dumpfer Stint«: „Ich halte Dich beim Wort!" Auf diese« h« verschwand ebenso plötzlich der unheimlich« SUt „Immer zu!" rief Dount. „Der Weber fsl noch geboren werden, der über Nacht eine Ätfl» herabwirkt, wozu der beste Arbeiter zwtls lagt braucht. Der Thomas bekommt «eine T»chm nicht und damit Punktum!" Käthe hatte sich, nachdem sie die hart» Worte de« VaterS vernommen, zu Thoma« be-geben, um ihm weinend das Unglück »ad ta unwiderruflichen Schwur des Vater» «q»-theilen. Thomas mußte der Verzweifelten?r»t zusprechen und sie auf eine deffere Zukunft vn-weisen. DaS Herz des Vaters könne unmöM so felsenfest sein, er werde sich gewiß erweise« lassen. So tröstete er sein Liebchen und — glaubte selbst nicht an die Trostesworte, die er sprach. Als er wieder allein war, wollte ei mit der Arbeit gar nicht vorwärts gehen. Tan-senderlei Gedanken durchkreuzten sich in seines« Kopfe und er seufzte tief auf über dieses irdisch« Jammerthal, in welchem es so viel Jtumaw und Plage, dagegen so wenig Glück und?ege> 1884 Anwalt einer großen Zahl erschienener sloveni-scher Studenten spielen zu müssen glaubte, Lppofition. ES kam zu Auseinandersetzungen, die bald unangenehme Scenen im Gefolge ge-habt hätten. Auch ein anderer Slovene, der diSciplinariter pensionirte Gerichtsadjunct Herr Langerholz, von dem man doch meinen sollte, haß sein nationaler Chauvinismus bereits etwas gedämpft sei. konnte nicht umhin Beleidigun-flkn auSzusprechen. welche bereits den Gegenstand einer wider.ihn vom Statthaltereirath Haas erstattetenEhrenbeleidigungsklage bilden.ES ist sonderbar, daß gewisse Leute, selbst bei den seierlichsten Anlässen förmlich einen Scandal suchen. [P e r s o n a I n a ch r t ch t.] Dem Haupt-«anne erster Classe Heinrich Zednik, Evidenz-md Verwaltungsoffizier des steiermärkischen Landwehr-Schützen-BataillonS Cilli Nr. 20, wurde anläßlich seiner nach dem Ergebnisse der stattgehabten Superarbitrirung als invalid erfolgenden Uebernahme in den Landwehrruhestand in Majorscharakter a saßt beinahe ausschließlich neue Chöre, welche sowohl durch ihren musikalischen Werth als auch durch ihre Gefälligkeit sicherlich allgemein be-ftuhigen werden. Der Zutritt ist nicht nur umerstützenden Mitgliedern gegen Vorweisung der denselben zugestellten Mitgliederkarten, sondern auch dem übrigen Publicum gestattet. Der Ein-tritt für Nichtmitqlieder beträgt per Person Ifl., für Familie 2 fl. [81 p e n v e r e i n-] Die Section Cilli des deutschen und österreichischen Alpenvereines veranstaltet Sonntag den 13. Juli d. I. für ihre Mitglieder und deren Angehörige einen Bereinsausflug auf den Kunigundberg und zum Berwega. Das nähere Programm wird den Mitgliedern mittelst Circulars bekannt gegeben «erden. ' jft. f. Z i n l h ü 11 e.] Am 6. d. M. Abends veranstaltete die ärarische Zinkhütte anläßlich giebt. Er Hielt'S innerhalb der vier Mauern nicht auS — er mußte hinaus in s Freie, auf den Berg, den Bauden zu. Er irrte den ganzen Tag auf dem Gebirge umher, bis er müde auf da» vom Schnee gebleichte MooS nieder-sank und in einen tiefen Schlummer verfiel. Roch strahlte der Vollmond über der Koppe, da wachte Thomas auf und erblickte vor sich eine nesige Gestalt mit gekrümmtem Rücken, langwallendem Barte nd einem Knoten»?ocke, der ihm die Hand auf die Schulter legte und steundlich zunickte. „Fürchte Dich nicht", sprach er. „den Guten mache ich nichts: kehre nur heim, liefere Deine Webe ab und das Weitere wird sich schon finden." Erstaunt rieb sich Thomas die Augen, als der Alte plötzlich vor ihm m die Erde entschwand, er wußte nicht, ob er noch träume, oder ob er Wirklichkeit erlebt. Ja. wenn „Er" es war, der Alte vom berge, dann war Hoffnung zu schöpfen, denn dem mächtigen Beherrscher der Geister war nichts unmöglich. Er beschloß daher wieder nach Hause zurückzukehren, vielleicht brachten die nächsten Stunden eine Wendung durch Rübe-zahls Fügung. Inzwischen war eS vollständig Tag ge-worden. Die Arbeiter wandelten schon ihrem Ziele zu, um ihr Werk zn beginnen. Da fanden sie ü» der Nähe von ThomaS' Häuschen den Nachtwächter liegen. „Henker!" rief der Eine. „Deutsche der Durchreise Sr. Majestät nach Pola eine Beleuchtung ihrer bahnseitS gelegenen Gebäude. Dieselbe kann wohl mit Recht eine imposante genannt werden, und ist deren Gelingen einzig und allein dem Gemeinsinn, welcher Aufseher und Arbeiter beseelt, welche es an Kundgebungen ihrer loyalen Gefühle bei festlichen Anlässen nie fehlen ließen, zu danken. Nach Eintritt der Dunkelheit schon waren die Giebelseiten der mit Flaggen in kaiserlichen und Landesfarben reich geschmückten Hütten im Scheine zahlreicher Lämpchen gleich Flammenlinien sichtbar und ein Lichtmeer breitete sich über die nächste llmge* bung. Ein großer kaiserlicher Adler und ein „Glück ans in Flammenschrift prangten in bun-ten Farben. Der Eindruck, den diese Jllumina-tion auf den Zuschauer machte, war ein groß-artiger, das Mondlicht der herrlichen Sommer-nacht vermochte denselben nicht abzuschwächen. Beim Herannahen deS Hoszuges wurde auch ein Feuerwerk abgebrannt. [U n t e r st e t r i {ch e 3) a d e r.] In der LandeS-Cur-Anstalt Rohitsch-Sauerbrunn sind bis zum 3. d. 656 Curgäste eingetroffen. — In Neuhaus sind bis zu dem gleichen Zeilraume 455 Curgäste angelangt. Im Kaiser Franz Josefs-Bade Tüffer trafen bis 8. d. 294 Personen ein. [A r m e n v e r t r e t e r.j Am 6. August findet vor dem hiesigen Schwurgericht die Ver-Handlung gegen Dr. Gregorec und den ge-weienen Strohmann des „Slovenski Gospodar" Anton Broze wegen Vergehens gegen die Sicher-heit der Ehre statt. Interessant ist es, daß dem Chef-Redacteur des genannten Blattes, dem Professor des Bibelstudiums am Marburger Priesterseminar u. LandtagScandidaien der Land-gemeinden Pettau. Dr. Gregorec. ein A r-menvertreter anläßlich dieses Processes in der Person deS Advocaten Dr. Hans Sajovitz gegeben wurde. Da derartige Ver-treter in der Regel nicht für Arme im Geiste, sondern für wirklich Arme aufge-stellt zu werden pflegen, so müssen wir an die Armuth des Gedachten wohl glauben. Jetzt erscheint unz auch sein an den ReichSrath gerichtetes Ansuchen um eine Subvention erklärlich, denn mit einer ProfessorSgage und dem nicht ge-rade unansehnlichen Gehalte als Redacteur deS GoSpodar vermag ein alleinstehender, an-spruchsloser Man», in der heutige» Zeit gewiß nicht auszukommen. Wir wundern uns nur, daß sich kein nationaler Advocat fand, welcher die Vertheidigung deS frommen Herrn freiwillig übernommen hätte. Wohlthun trägt bekanntlich Zinsen. Sollte dieses Sprichwort bei Doctor Gregorec vielleicht nicht zutreffen? [Zu den LandtagSwahlen] Die Pettauer Landgemeinden sind auf Dr Gregorec das ist ja unser Klaus!" — „Klaus aufstehen!" rief der Andere, indem er ihn gar unsanft rüttelte. — Klaus erwachte und sah sich surcht-sam um. ..Sapperlot", sprach er, „heute hat mich aber meine Alte hart gebettet." Er sah verdutzt um sich und das Gedächtniß ka» langsam zurück. „Habt Ihr denn nichts gehört diese Nacht fragte er einige Rochlitzer Weiber, die ebenfalls herangetreten waren und schon gar boshafte Bemerkungen über Klaus sich in die Ohren zischelten. „WaS hat's denn gegeben?" riefen die neugierigen Töchter Eva'S wie aus einem Munde. „Herr Gott, war das ein Mordspectakel!" sprach Klaus. „Es gab die schönste Mondnacht, die ich gedenke, kein Wölkchen trübte den mond-beglänzten Himmel. Oberhalb ThomaS' Hütte blies ich zwölf ins Horn, als ich plötzlich ein Getrabe. ein Gesause höre, daß ich dachte, der Nachtjäger (wilde Jäger) fahre ober meinem Kopfe dahin. Wie ich aber genauer Hinblicke, kommen lauter kleine. winzige Gestalten scharen-weise den Berg herunter — krummbeinige Zwerge mit großen Köpfen, langen Bärten und auf dem Kopfe die spitz- Kaputze. Ich rühre mich nicht und horche. Da sehe ich, wie sie be! ThomaS durchs Fenst-r in die Stube steigen und nun fing ein Mordspectakel an, als wenn hundert Weber an der Arbeit wären. Mir ließ es keine Ruhe nachzusehen, was es da gebe; 5 gekommen. In einer zu St. Loreuzen am Drau-selbe stattgefunden« Wählerversammlung wurde der Genannte bereits als Candidat für die Landgemeinden ausgestellt. Da nun, wie aus der vorstehenden Notiz erhellt, der Bibelpro-fessor Dr. Gregorec ein armer Mann ist und kaum über die erforderlichen Fonds zur Beftrei-tung seiner Candidatur-Reifen verfügen dürfte, so erlauben wir uns. ihm den wohlmeinenden Rath zu ertheilen, vorläufig sich nicht iu Un-tosten zu stürzen, sonder» sich bis zu der am 6. August gegen ihn stattfindenden Schwurgerichts-Verhandlung zu gedulden und in seiner Verthei-digungörede unter Einem sein Programm als LandtagScandidat zu entwickeln. Wir denken, daß der Gerichtssaal kein unpassender Ort für solche Ausführungen sei, und sind auch über-zeugt, daß eS ihm an einem stattlichen Zuhö-rerkreiS gewiß nicht fehlen werde. Auch ver-sprechen wir ihm für diesen Fall feine dieSbe-zügliche Programmrede wortgetreu abzudrucken und an seine Wähler in sp« gratis zu ver-senden. [„Es i st ein Wunder, glaubet nur!"] Landleute aus der Umgebung von Pettau erzählen, daß sich unlängst zu Maria-Neustist das Bild der heiligen Maria gezeigt, von einem gelben Schein umgeben, und habe die Erscheinung zehn Minuten gedauert. Wegen dieser „Erscheinung" ist die Zahl der Frommen am letzten WallfahrlStage (Maria Heimsuchung) viel größer gewesen, als seit langer Zeit. >E in Elfjähriger Selbst mör-d e r.j Der 11jährige Bauernsohn Michael Klobassa in Zoggendorf bei St. Leonhardt, seit zwei Jahren an Fallsucht leidend, hat sich auf dem Dachboden seine» Vaterhauses erhängt. [Berichtigung.] In der in unserer letzten Nummer veröffentlichten Korrespondenz aus Sauerbrunn spielte der Kobold im Setz-kästen mehrere tolle Streiche, davon wir jenen, welcher den Namen de» Professors Dr. R »impf in Stork umsetzte durch diese Berichtigung zu strafen uns veranlaßt fühlen. [Blutiges Ren contre.s Am ver-flosfenen Sonnlage wurde in St. Martin am Bacher nach beendetem Früh-Gottesdienste die Gattin eines Grundbesitzer« vvn einem Mann gestoßen. Der Gatte der Gestoßenen stellte den Mann zur Rede; es kam zu einem Streite, der füglich in Thätlichkeiten ausartete. Die Gen« darmerie schritt ein und verhaftete einen der Streitenden. Da daS Ersuchen des Ortsvor-steherS, den Anennen, welcher ja eine bekannte Persönlichkeit sei, vorläufig frei zu geben, kein Gehör fand, so ergriffen die Anwesenden dessen Partei. Die Gendarmerie, welche sich bedroht glaubte, machte nu» von ihren Waffen Gebrauch und verwundete fünf Grundbesitzer und zwar ich schlich mich leise ans Fenster — die Haare standen mir zu Berge. Der Angstschweiß rann mir herab, wie ich die Kobolde hautiren sehe. Während ich aber vor Entsetzen und Furchi der tollen Arbeit zusehe, erblickte mich einer von dem Zwergvolke uud im Nu fielen sie über mich her. Ich griff nach meinem alte» Säbel, aber der half mir nichts; binnen wenigen Minuten war ich von dem Zwexggesindel so windelweich zerblüut, daß mir Hören und Sehen verging uud ich: ohnmächtig zusammen« brach. Weh', weh', kaum spür' ich meine Knochen!" Einige Neugierige und besonders einige beherzte Bürger, die de» Worten des alten KlauS keinen Glauben schenken wollten, gingen z« Thomas' Hause und schauten durch« Fenster m die Stube. Wie betroffen standen sie. als sie aber das Gar», welches gestern noch au dem Stuhle gehangen hatte, heute abgewirkt sahe«. Da schüttelten sie das Haupt und raunten sich die Mittheilung gegensei.ig in die Ohren, daß es heute in der Nacht allerdings nicht mit rechten Dingen zugegangen sei. ; Der alte Dount wälzte sich inzwischen noch keuchend und stöhnend aus seinem Lager. Ihn ängstigte ein furchtbarer Traum. Es schien ihm als befände er sich au dem waldigen Ufer der Jser, welche hoch angeschwollen dahinrauschte. Da erblickte er am jenseitigen Ufer eine Gestalt, 6 zwei durch Schüsse und drei durch Bajonnet-stiche. Obzwar diese Affaire sich zwei Stunden nach der verunglückten Wählerversammlung abspielte und ihre Motive auf eine Balgerei zurückzuführen sind, wie solche unter der slo-oenischen Landbevölkerung an Sonntagen gerade nicht zu den Seltenheiten gehört, so beeilte sich doch die ilovenische Presse, dem Exceß eine politische Drapirung zu geben und ihn auf das Kerbhol; der Deutschen zu schreiben. „Slovenski Narod" weiß bereit» zu berichten, daß die Land-bevölkerung von den Liberalen aufgestachelt, besessen gemacht und zu Ausschreitungen ver-leitet worden sei. Diese infame Lüge bedarf wohl keiner Erwiederung, zumal ja die bereits im Zuge befindlichen gerichtlichen Erhebungen die volle Aufklärung über diefen traurigen Vor-fall bringen werden. Wenn wir die Tactik der slovenischen Presse befolgen würden, dann könn-ten wir vielleicht mit größerem Rechte schrei-den, daß ohne die agitatorische Ausdringlich-lichkeit deS „Slovensko druktvo" eS in St. Martin am Bacher zu keinem Blutvergießen ge-kommen wäre. Merarifches. [DaS europäische Völkerrecht der Gegenwart] sür Studirende und Gebildete aller Stände; systematisch dargestellt von Professor Peter Resch, Inhaber der Handelsmittelschule Marburg. — Aus der gediegenen Feder des Genannten liegt uns eine systematische nach Fonn und Inhalt gleich vortreffliche Bearbeitung des europäischen Völkerrechtes der Gegenwart vor. Denn schon in der Anlage der Arbeit, in der Scheidung und Gruppirung der Materie, in der Sorg-samkeit, in der Ausführung und Zusammen-stellung des überreichen Stoffes zeigt sich dieses Wert als ein Product gründlicher, auf der Höhe der Wissenschaft stehender Forschung, und eS wird als neue wahre Bereicherung der völkerrechtlichen Literatur angesehen werden müssen. Wir müssen insbesondere auch consta-tiren, daß der Versasser in daS Wesen des gegenwärtig geltenden Völkerrechtes in seinen hervorragendsten Vertretern mit einem Ver-ständnisse einzudringen wußte, daS seine wissen-schastliche Veranlagung mehr als genügend documentirt. Bei diesen allseitigen Vorzügen wird das Buch seinen Weg uiachen, und den Verfasser, der schon mit seinem Wechsel-rechte in die Reihe der Literaten getreten ist, dauernd die Stellung darin sichern. ?. die mit aufgelöstem Haar händeringend in die brausenden Wogen sah. Dount erfaßte ein jähes Entsetzen, denn er erkannte seine eigene Tochter. Ein alter Mann trat zu ihm hinan und sprach: „Elender! Zwei Menschenleben opferst Du Deinem Starrsinn und Deiner Habsucht, der Andere wird ihr auS Ver-zweiflnng bald folgen." Da sah er, wie die Gestalt am Ufer in der That Miene machte sich in daS strudelnde Wasser zu stürzen. — „Hilfe! Meine Tochter! Hilfe!" rief Dount und erwachte au« diesem furchtbaren Traume. Er stieg aus dem Bette und kleidete sich lang-sam an. Sollte dieser Traum eine Vorbedeu-tung haben ? Wenn die Geschichte eine so un heilvolle Wendung zu nehmen drohte, dann war es immerhin besser, die Käthe heirathete den Hungerleider ThomaS. Er empfand Gewissensbisse und bereute, daß er gegen seine Toch-ter gestern so hart gewesen. ?a öffnete sich plötzlich die Thüre; Käthe und ThomaS traten mit freudigen Mienen ein; Letzterer übereichte eine Webe und sprach: „DaS Verlangen, daS Ihr gestellt, ist erfüllt, daS Garn wurde über Nacht aufgearbeitet." Dount wollte trotz seiner empfundenen Reue widerstreben, doch dasselbe Fenster, an welchem sich der bärtige Alte ge-stern gezeigt hatte, öffnete sich, dasselbe ver-witterte Gesicht mit den grauen, stechenden Augen ließ sich sehen, sprach bedeutungsvoll „Deutsche Wacht." Aus der slovenischen Presse. Wort- und sinngetreue Ueberi'etzungen zu Nutz und Frommen unserer Parieiqenosien. „Skovenski Aarod^ vom 28. Juni bringt ein Feuilleton, dem wir folgende Sätze ent-nehmen: ...... Um aber künftighin Ihrer Ab- kanzelung zu entgehen, spuckte ich mir beute in die Hände. .Fidonc!* werden Sie sagen, „wie gemein!" Aber ich bitte Sie (Redacteur), wenn der Rädelsführer und König unserer Feuilleto-nisten jeden Augenblick die Haue gebraucht, um zur Ader zu lassen, weßhalb sollte ich's ihm nicht nachmachen. Eine Haue ist ein schweres Werkzeug, und wer dessen mächtig sein will, dem schadet'S nicht, wenn er sich die Hände ein we-nig anspeichelt. Ich muß zwar aussagen, daß ich mir nur damals in die Hände spucke, wenn ich mich zu irgend einem Feuilleton heran-mache :c. :c. * * O Slovan, ein in Laibach erscheinendes Blatt, veröffentlicht in feiner Nummer vom 3. d. einen Artikel, der folgen! e Blüthen enthält: .... und wie einst das Christenthum, so hat die deutsche Politik jetzt die Bildung zu ihrer Magd gemacht. AuS den edelsten Absich-ten verstand eS der Deutsche, Mittel zur Befriedigung seines abscheulichen, grenzenlosen Neides zu sonnen. Der Deutsche ist der Jude des alten Testamentes, er hält die Deutschen für ein auS-gewähltes Volk und spricht von anderen Völkern nur mit Verachtung. Besonders vom Slaven sagt er es gerne, dieser sei „untergeordneter Race". Besonders jüdische Grundsätze fanden nirgends so fruchtbaren Boden als im deutfch-nationalen Neide. Sie wuchsen mit dem Cha-rakter deS Deutschen, der sich vollkommen ver-judete .... Der Deutsche hat nicht eine ein-^ige jener Tugenden in sich, die andere Völker m dieser oder jener Hinsicht zieren....... Wenn wir die Deutschen vollkommen objectiv beurtheilen, über sie vom rein menschlichen, ethischen Standpunkte aus richten, so erkennen wir, daß der Teutsche unter allen Nationen aus der niedrigsten Stufe steht . . Aus dem Amtsblatts. Kundmachungen. EinzahlungStermin für die directen Steuern in Steiermark im Laufe des III. Quartals 1884 am letzten eines jeden MonateS, die 2. Rate der Erwerbsteuer am l. Juli und die 3. Rate der Einkommen-steuer am 30. September 1884. Finanz*Lande«-Direktion Graz. Erledigungen. Aufnahme von Zög-lingen in die Forstwartschule zu Gußwerk in die Worte: „Ich halte Dich. Dount, beim Worte!" und verschwand. Dount wußte nun, daß der Alte vom Berge seinen Schutz dem Liebespaare zugewendet habe; gegen seinen Willen war nicht anzukämpfen, denn man setzte sich sonst gefährlichen Vexationen aus. - Dount nahm daher die Webe und sprach: „In GotteS Namen!" Aber er vermochte die Webe kaum zu halten, so schwer war dieselbe. „Teufel!" rieferauS, „da habt Ihr wohl eine ganze Baude hineingewebt!" Als er die Webe auf dem Tisch entrollte, da erschien sie mit lau-ter blanken Gold- und Silberstücken lelegt. Da lachte DountS Herz und er umarmte voll Freude seinen trefflichen Schwiegersohn. „Ja, ja," rief er, „der Alte vom Berge lebt und ist doch ein recht-schaffener Mann. Heirathet in Himmels Namen und wenn Euch der liebe Gott mit Kindern segnet, so nehmt den Alten vom Berge als Pathen!" Binnen wenigen Wochen wurde eine ganz absonderlich lustige Hochzeit gefeiert, denn der alte Dount war nicht mehr der alte geizige Knicker, sondern er gönnte sich und Anderen auch manchmal eine Freude, um Vater Rübe-zahl keinen Anlaß zur Unzufriedenheit zu geben. ' R. Z. 1884 Steiermark. Gesuche um Stipendiums - Ler-leihung bis I. August. Forst- und Tomänew Direciion Wien. — Lehrerstellen für Umgebung Pettau — sür Gaidin und für Cirkovtc. Termin 20. Juli. Bezirks-Schulrath Petrau. L i c i t a t i o n e n. 2. executive Feilbie-tung der Realitäten der Theresia Zkof voi PauluSberg am 19. Juli. B.-G. Rann. — DeS Franz und der Ursula Möza. B.-Nr. 215. 219 ad Wöllan und B.-Nr. 449 ad Äe»-kloster. Sch.-W. 2020 fl. /im 12. Juli. B.-G. Schönstein. — Freiwillige Versteigerung der Realitäten nach August Stampfl. K. G. KoschÄ. Sch.-W. 2973 fl. 44 kr. am 14. Juli. 8.-0. Marburg l. D.-U. — Der Realitäten mü Fahrnisse nach Josef Kosische. K.-G. Ruveri-dach. Sch.-W. 3286 fl. und 6 fl. 90 kr. a» 14. Juli. B.-G. Marburg l. D.-U. Erinnerungen. Verjährung? - Anerkennung und LöschungS-Geftattung von Rechte, und Forderungen nach Maria Lack. Tagsayuno 24. Juli. B.-G. Windisch-Feistritz. Angekommene Aremde. Hotel Erzherzog Johann. Gräsin Gabriele Schlippenbach, Majort-gattin, Nyiregyhaza. — Hubert Stolz, Geschästj-reisender, Wien. — Theodor Walz, Kausmam, Trieft. — Gräfin Adamooich. Gutsbesitzern,. Wöllan. Dr. Carl Äußerer, Gutsbesitzer. Lich-tenwald. — I. Karplus, Bahnbeamter. Jude» bürg. — Johann Richter, Magazinsverwall«. Marburg. — Franz Kammerlander, k. k. Cb» bergrath. Klagemurt. — Dr. Valentin Po-gaischnigg. k. t. Gewerbeim'pector des IX. Aus. sichtsbezirkes. Graz. — Jgnaz Neumann. Weinhändler, Fünfkirchen. — Anna Hosman». Bergdirectorsgattin sammt Kind und Amme. Carpano. — Therese Bücher, k. k. Lberin-genieurSgattin, Graz. — Elise Dragic, k. k. Strasanstaltsdirectorsgattin, Graz. ^alix-Ordzi-ang: G 1 1 t 1 vom ViO. >!iii 1HH 1. Trl««t—Wien. Courirzag Nr. 1, Ankunft Cilli 1 Uhr 57 Min. Nacht«. Ali fahrt . t . ÜS . . Anschluss Prageihof, Eilzug Nr. 202. ab 3 Uhr 3-> Mi: Frtth. , Marfcurg — Eilzag Nr. 3, Ankunft Cilli 1 Uhr 2ab 8 Uhr 10 Min. Abends. , Marburg — Pos taug Nr. 9. Ankauft Cilli 3 Uhr 3 Min. Frflk* Abfahrt ,3,8, , Anschlags Pragerhof, Postz. 204. ab 9 Uhr 35 Min. Vom i , Marburg, » 404, , 9 , 15 , , Secundlrz. Nr. SS, Ankunft Cilli U Uhr 5 Min. Abende, Secund&riug 97, Abfahrt Cilli 6 Uhr 15 Minuten Irfa bis Mttrzzuschlag: hat den günstigst« Anschluss nach Ungarn und KArntea. Anschluss Pragerhof Postz. 204 ab 9 Uhr 35 Min. Vorm. and in Marburg Z. 404 um 9 Uhr 151. GemischterZug Nr. 101. Ankunft Cilli 9 Uhr 11 M. Vorm. Abfahrt , 9 t 19 , , Anschluss Pragerhof — , Marburg Postzug Nr. 406 ab 3 Uhr Nichm. WUn—Trlaat. Courirzug Nr. 2, Ankunft Cilli 3 Uhr 13 Min. Xachb. Abfahrt , 3 , 15 , Anschluss Steinbrück, Postzug Nr. 502 ab 4 Chr 5 Min. Früh. Eilzug Nr. 4, Ankunft Cilli 3 Uhr 53 Min. Nariu». Abfahrt , 3 , 55 „ , Anschluss Steinbrück Postzag Nr. 504, ab 5 Uhr 15 X. Nachm. Postzag Nr. 10, Ankunft Cilli 10 Uhr 25 Min. Vorm Abfahrt , 10 , 30 , Anschluss Steinbrück an Gemischten Zog 511 ab 12 Uhr 55 Min. Nachmittag. Postzug Nr. S, Ankunft Cilli 1 Uhr 45 Min. Nathli. Abfahrt , 1 , 50 „ , Anschluss Steinbrück wie bei Zug Nr. 2. Secundärzug Nr. 98 Abfahrt Cilli 6 Uhr Frth ha Laibach. Secundärzug Nr. 96, Ankunft Cilli S> Uhr 10 Min. Ab X)crrcngaffc Nrc> 6, bringt folgende Geschäftszweige in empfehlende Erinnerung «ingerichtet mit den neuesten, elegantesten Schriften und best construirten Maschinen, übernimmt alle Druck Arbeiten unter Zusicherung der geschmackvollsten und promptesten Ausführung ;u möglichst billigen greifen. 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Juli 1884 und deS Ausschusses der Gemeinde-Sparcassa in Marburg vom 30. Juni 1884 werden hiemit die zum Baue eines Sparcassa- und Mädchenschul-Gebäudes erforderlichen Maurer-, Steinmetz- & Zimmermanns-Arbeiten zur Vergebung ausgeschrieben. Die Vergebung erfolgt aus Grund von Einheitspreisen, welche die Offerenten selbst anzugeben Huten. Zu diesem Zwecke sind Blanquette der summarischen Voranschläge vorbereitet, die nebst den Aulvqravhien der allgemeinen und besonderen Baubedingnisse im Bureau der Bauleitung, Psarrbosaasse Rro 1, 1. Stock in Marburg zu beziehen sind, wo auch die aus dtesen fein Bezug habenden Pläne vom 4. Juli bis 15. Juli 1884, täglich von 9—12 Uhr Vormittag I unb von 2—<3 Uhr Nachmittag zur Einsicht aufliegen und den Unternehmungslustigen alle in dieser Kauiache nöthigen Auskünfte bereitwilligst ertheilt werden. Ten Offerten für die hiemit zur Ausschreibung gelangenden Arbeits-Gattungen ist eine Bestatt-i »mg der GemeindeSparcassa über den Erlag des Vadiums im Bettage von 500o fl. beizulegen. Jene Unternehmer, welche geneigt sind, diese angebotenen Bauarbeiten zu übernehmen, wollen ihre gesetzlich gestempelren, mit der Bestätigung über den Erlag des Vadiums belegten, und den ' allgemeinen Bedingungen" entsprechend verfaßten Offerte in wohlverschlossenen, außen mit der Äovchrist: „Offert zur Uebernahme von Bauarbeiten sür das Gebäude der Gemeinde-Sparcassa und Mädchenschule in Marburg" versehenen Eouverten, bis längstens 20. Juli, Mittags 12 Ubr, an die Direktion der Gemeinde Sparcassa in Marburg fr anco und recommandirt per Pon einsenden oder persönlich daselbst überreichen. Ueber den Empsang der Offerte werden Bestätigungen ausgefolgt, gegen deren Rückgabe seinerzeit den Nichterstehern die Vadiums-Erlagscheine ausgefolgt werden, aus Grund welcher ihnen von Seite ki Gemeinde-Sparcassa das erlegte Vadium zurückbezahlt werden wird. Vom Ban-Comite des Gemeinde-Sparcassa- und Mädchmschulhaus Baues Marburg, 1. Juli 1884. Ter Obmann: ««-3 * W. A. Heilppert. Um mit. 50 Credit acticii sa specullre« x«:niix»?n fl. 3.50 und kann man 4—«öu und auch mehr verdienen. — Informationen aas Anfragen stehen in diftcreter Weise franco zu Dienaten. 427-10 FUnkhau» Hrrm. HnstpflnsisrHer. -4 F Irma Wat and seit 1SSS. a-mm, Stadt, Wallnerntraase Nr. U. 42S—13 500 Gulden sahle ich dem, der beim Gebrauch Ton IWslor'- Zahn-iniuiidwasMr a Flasche 35 kr. jemals wieder Zahnschmerzen bekommt, oder ans dem Munde riecht. K. Tsirhler, Apotheker, W. ROaier's Neffe Nachfolger Wien I., Roglcrnn*8gai«!«« 4. Nur echt In Cilli bat J. Kupferachmid, Apotheker. 8 „I>cidsi6f Wacht ' 1884 Gefertigter zeigt JiüfUckst an, Jas« von heute an Luxuagobiok, d. i. Rundsemmel. Kaisersemmel, Paunzerl, Kipfl uud Salzstangl. 3 Stuok zu 6 kr. ver^bfylgt werden; auch sind von heute an täglich Nachmittag circa 4 l'hr, ganz frische Dampf- und Kaisersemmeln zu haben. Hochachtungsvoll Z I n a, -u. e r, 458—3 MD^MMMDWigaa«» 7S. Bekanntgabe. Beehre mich hiemit h&flicbst anzuzeigen, dass ich das Spengler-Geschäft de« «ntorbenen Herrn Josef MOrtl übernommen habe und weiterfahren werde. Irt empfehle mich nur Uebernahme von Ban- 4 Galanterie-Spenglerarbeiten sowie deren Reparaturen zu den billigsten Preisen bei sorgfältigster Ausführung. |S\_0»T. Hochachtungsvoll Heinrich Schenermann, 15"—2 Cilli, Hauptplatz Nr. 4. Damenhüte, H «Iris mir liaut iiouseautea, von fl. 1.30 :>n als auch in reichster Ausstattung, ebens» Kinder-kitl verfertiget und hält reiche Auswahl J. Hersclrm.an.n, Modistin aus VI»», Cilli, l'oatgasse N'ro 29. 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Gegen Belohnung abzugeben in der Administration. 552-1 llötel Isolde Löwe* 445- Xc2a. efferire: Pilsner-Bier,"" \ H„ÄSr-Bairisch-Bier,\ Vt"" Kundmachung. Pein P. T. Fublicum diene zur geneigten Kenntnis«. dass Fraulein Julie Sabukoaohegg das Modistengeschäft unter der Leitung der Concurs-Massa-Verwaltung fort-führt und Bestellungen entgegennimmt. , X? r - ^ /Unter- IVCX ^ s S> ^ \% WMM Steiermark. X Auch findet ein 444-3 Ausverkauf unter dem eigenen Kostenpreise statt. Cilli, am 5. Juli 1884. Die Concursmassa-Verwaltung. Ein Commis, j der den Umgang mit Kunden and nebst freundlichem Benehmen den Verkauf versteht, findet per 15. August d. J. in meinem Geschäfte Aufnahme. 442—2 Montpreia. Franz knlflr. Original (Jnsb»rH«r) ü.viBsclia.n'lre. SidbabDstatlOQ Pilucbaeli. Berühmter Glaubersalz-Säuerling, Stahlbäder, Kalt wassercur, Molkencur. — Indicatlon : Erkraakuajf# der Verdauungs-Organe. — Comfortabler Aufenthalt Saison Mai bis October. Prospeete U. 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Dieselbe besteht aus 100,000 OrlglnaMiOaen und 50,000 Gewlnneai 1 Haupttreffer eventuell..... 500,000 . v ........a 300,000 ......... 200,000 ......... 100,000 ......... 80,000 ......... 60,000 2 ' .........-0,000 8 ' . ........ 40,000 2 ' ......... 30.000 25.000 20,000 ISyOW 12,000 10,000 8,000 6,000 5.000 4,000 3,000 2,000 1,000 500 welche in 6 Ziehungen verlost werden, und kostet ein ganzes Los durch alle 6 Ziehungen 126 M. Die erste Ziehung findet statt: MM* 17. *(M