.rotuiiii» pltfrn» » goto*iui.i Deutsche Zeitung — Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat — — Gchrtftlett»ng »nd Verrvallnng! Pleiernooa ulica S, Telephon «r. 21 (htlenurbatt) t B«jugtpreis« sür da» Inland: vierteljährig to Din, halbjährig 8V Di», ganz. A»tSndig»ng»n »erden in der Verwaltung zu billigsten Gebühren entgegengenommen | jehrig 160 Sin. Für des Ausland entsprechend« Erhöhung. Einzelnummer Di» l .50 Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh «nd Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag jj Celje, Donnerstag, den 10. Juli 1930 [ 55. Jahrgang Nummer 55 Die Richtlinien der jugoslawischen Staatspolitik Eine bedeutsame Regierungserllärung Am 4. Juli nachmittag von 6 bis '/,8 Uhr fand, unter dem Vorsitz des Ministerpräsidenten P. Zivkovü eine Sitzung des Wlinisterrates statt, der alle Minister beiwohnten, mit ^Ausnahme des Ministers Reudorfer, welcher trank ist. Auf dieser Sitzung gab der Ministerpräsident einen ausführ-lichen Bericht über die allgemeine politische Lage, indem er die Unbegründetheit aller Gerüchte unier-strich, die böswillig verbreitet werden, als od gewisse Veränderungen bevorstünden, und die Notwendigkeit einmütiger Zusammenarbeit an der Durchführung der großen Aufgaben betonte, die der kgl. Regierung bevorstehen. Alle Mitglieder des Kabinetts stimmten vollkommen überein mit der Richtung der nationalen und staatlichen Politik, sowie mit den Direktiven für die Arbeit, die der Ministerpräsident darlegte. Dieser Beschluß und die Grundsätze lauten: Das staatliche und nationale Programm ist in dem neuen Regime festgelegt durch zwei historische Taten S. M. des Königs, welche die Grundlage find des staatlichen und nationalen Lebens und der Entwicklung des Königreiches Jugoslawien, u. zw.: 1. Das Manifest vom 6. Jänner 1929, dos als Ganzes zu nehmen ist: nach den Motiven und nach den Absichten. Es kann nicht ein Teil des Manifest« angewendet und der andere ausge-lassen werden. Durch dasselbe ist das letze Wort über das alte Verwaltungssystem ausgesprochen: das alle geht nicht und wird nicht gewollt; es werden neue Methoden gesucht und neue Wege geebnet. 2. Das Gesetz vom 3. Oktober 1929. Der ethnische und ethische Sinn unserer historischen und nationalen Entwicklung ist endgüttig bestimmt durch den Namen des Königreichs, der von unserem gesamten Volke begeistert ausgenommen wurde. Die Römerstrahe im steirischen Drautale Bon A. S°pp>, Maribor II. In unmittelbarer Nähe dieser Stelle befindet sich in der gemauerten Sttaßenböschvng eine etwa vier Meter lange Oefsnung, die aus technischen Gründen seinerzeit freigelassen wurde. In ganz gleicher Art, ohne dos, die Böschung oder die Straße einen Schaden erleiden würde, könnte wohl auch der Teil der Böschung, unter welchem das erwähnte Stück der Römerstraße jetzt liegt, wieder entfernt werden, so daß dieser Rest frei würde, wie er früher immer gewesen. Im heimatkundlichen archäologischen Interesse wäre es zu begrüßen, wenn auf ein begründetes Einschreiten von berufener Seite die zuständige Baubehörde sich zur Freimachung dieser Stelle entschließen würde. Die Reihe der bisherigen Fundstücke schließt jenes, welches schon vor Iahren einmal entdeckt wurde, dann aber vergessen blieb und nun erst jetzt wieder in seiner Verborgenheit aufgesucht und erkannt wurde. Im Jahre 1917 nämlich hatte Herr Friedrich Hüttl, Gasthaus- und Liegenschaflsbesitzer beim Bahnhose St. Lorenzen, in der Gemeinde Wurmath, der östlichen Nachbargemeinde von St. Oswald, di« Jagd in Pacht. Auf einem seiner Pürschgänge kam er an eine Stelle, wo ihm in dem aus eine Die administrative Einteilung des Königreichs in Banalgebiete hat für immer die historischen Grenzen beseitigt, die Hindernisse einer nationalen Formierung und Entwickelung, und hat die Banal-gebiete geschaffen, kräftige und lebensfähige Verwal-tungs- und Wirtschaftseinheiten. Mit diesem Gesetz wurde der absolute Grund-satz aufgestellt: Ein Volk und ein nationales Empfinden. Die Achtung der Stammesnamen und Traditionen ist allen heilig, sie hat aber immer der Entwickelung der nattonalen Synthese und der Einheit zu dienen. Die Stammesflaggen haben mit Pietät der Vergangenheit anzugehören. Denn die nationale Zukunft will nur die jugoslawische natio-nale Trikolore. Auf Grund dieser zwei Akte und der bekannten historischen Erklärungen S. M. des Königs, die in ideeller und organischer Verbindung mit ihnen stehen, ergeben sich zwingend folgende Beschlüsse und Richt-linien für die Tätigkeit der kgl. Regierung, welche Tätigkeit in der Auffassung der einzelnen Haupt-fragen völlig zielbewußt und homogen sein muß. fest und sicher in der konsequenten Durchführung der Regierungspolitik und Rcgierungsaktion. Die Grundsätze des heutigen Regimes schließen politische Parteien, ihre Vertretung und Teilnahme an der Staatsverwaltung aus, da es eine unum-stößliche Tatsache ist, daß die bekannte Tättgkeit der politischen Parteien nicht nur die wirtschaftlichen Interessen von Staat und Volk in Frage gestellt, sondern auch die staatliche und nationale Einheit auf das ernsteste bedroht hat. Durch diese Tätigkeit haben die politischen Parteien das Recht auf ihren Bestand verloren. Sie bestehen nicht mehr und sie können in ihrer alten Form niemals zurückkehren. Der Ministerpräsident der kgl. Regierung ver-einheitlicht die Tätigkeit aller Minister und sorgt für eine systematische Durchführung des Staatspro-grammes. Sein Reckt und seine Pflicht ist, dafür zu sorgen, daß alle Minister ihre Ressorts nach den schon festgelegten Anweisungen und in allgemeiner und gegenseitiger Uebereinstimmung verwalten. S. M. der König ernennt die Minister als Chefs der einzelnen Zweige der Staatsverwaltung längere Strecke bloßgelegten Gestein die parallelen Geleiserillen ausfielen. Doch schenkte er der Sache damals keine weitere Beachtung und sie geriet in Vergessenheit. Herr Hüttl erinnerte sich ihrer erst wieder, als er von den bei der neuen Straßenanlegung gemähten Altertumskunden erfahren hatte, verständigte hievon Herrn Dietinger und mich. Beim Kilometerstein 22°8 führt eine kurze, steile Lehne bis zu einem ebenen Absätze empor, durch welchen vst-westlich eine kleine Bodeneinsenkung zieht. In dieser unbedeutenden Vertiefung, beider-seits von Gestrüpp und Jungwald umsäumt, fanden wir das Stück der Römerstraße (!2. August 1928). Moos und Erdreich, womit es zum Teil verdeckt war, konnten wir leicht entfernen und alsbald die scharf ausgeprägten Geleiserillen im Gestein vor uns sehen..Die Stelle besteht aus mehreren Stücken, von denen das erste, auf welches wir trafen, 29 bis 22 Meter lang ist. In seiner Fortsetzung fanden wir mehrere Meter westlich noch zwei kleinere Stücke, das eine einen halben Meter, das andere dreiviertel Meter lang. Die Teile, die heute zwischen diesen Stücken fehlen und an deren Stelle letzt die trennenden Erdlücken liegen, sind im Lause der Jahrhunderte jedenfalls durch Erdrutsch abge-rissen worden. An das westliche letzte Stück schließt sich eine Erdmulde, die sich weiterab fast ganz zur heutigen Reichsstraße herabsenkt und die zweifellos ebenfalls durch eine Rutschung des Gehänges entstanden ist. Diese drei Stücke dürften wohl für alle Zeit vor einer Zerstörung geschützt sein, da die Verborgenheit der Stelle und die Beschaffenheit des nach seinem Gutdünken und Vertrauen. Sie treten in die Regierung ein als Einzelpersonen und nicht als Parteileute oder als Vertreter irgendeiner Stammes*, religiösen oder politischen Gruppe. Die Minister verwalten ihre Ressorts und erfüllen die ihnen gestellten Ausgaben, indem sie sich ausschließlich von den Interessen des nationalen und staatlichen Ganzen leiten lassen und vor Augen haben, daß das Gesetz gleich sein muß für alle und daß die Interessen einzelner, von Gebieten und Stämmen den Interessen des Ganzen untergeordnet werden müssen. Zu diesem Zweck sind sie verpflichtet, dafür zu sorgen,.,daß die ihnen unterstellten Staatsorgane in ihrer amtlichen Tätigkeit und im Privatleben sich in keiner Weise gegen ihre öffentlichen Funktionen vergehen und auch nicht gegen die Pflicht, aufrichtig und ergeben immer im Dienste des jugoslawischen Gedankens zu stehen, der staattichen Ordnung und der heutigen Einrichtung. Um eine möglichst gute und billige Verwaltung zu erreichen, muß auch Rationalsierung und Vereinfachung der Administration im Wege der Dekon-zentration angestrebt werden, indem auch besondere Aufmerksamkeit bei der Auswahl und Beförderung der Beamtenschaft angewendet werden muß, die den Interessen des nationalen und staatlichen Ganzen völlig ergeben sein soll. Es wird als kategorische Forderung der Staats-Politik aufgestellt, daß in> staatlichen und öffentlichen Dienst kein Platz ist für einen Beamten, dessen amttiche Tätigkeit und Haltung nicht in Ueberein-stimmung steht mit allen vorher angeführten Grund» sätzen. Auch alle Beamtenstandesorganisationen haben ihre Tätigkeit den nationalen Interessen anzu-passen und jugosiawischen Charakter zu tragen. Das Religionsbekenntnis der Beamten kann kein Hindernis für ihre Ernennung und Funktion im ganzen Königreich bilden. Die administrative Einteilung in 9 Banal-gebiete ist endgültig und ihre Administration muß bis zur Vollendung durchgeführt und entwickelt werden, damit sie möglichst rasch als Verwaltung»-und Wirtschastseinhesten lebenskräftig werden. Geländes ihre Verbauung oder sonstige Verwendung, die sie vernichten könnten, voraussichtlich ausschließen. Wenn es auch infolge der obwaltenden hinderlichen Umstände nicht möglich war, alle bei den Straßenbauarbeiten zum Vorschein gekommenen Reste der Römerstraße aus ihrer Jahrhunderte langen Vergrabenheit zu befreien und ans Tages-licht zu schaffen, um sie hier zu erhalten, so kann es aber doch immerhin als ein bescheidener Erfolg der Forschungen gewertet werden, daß diese Straßen-reste wenigstens als solche erkannt wurden und jetzt als archäologische Beweisstücke sozusagen ur» kundlich festgestellt erscheinen.---- Die Römer waren unstreitig tüchtige Straßen-bauchtechniker. Die Straßen, die sie namentlich in den westlicheren und höheren Alpengebieten bauten, bezeugen dies und sie erregen auch heute »och in ihren Resten unsere Bewunderung. Sie legten die Straßen über Täler und Berge hin an. wo eben ihre politischen, ihre Handels- und militärischen Rücksichten es erforderten, ohne Bedachtnahme auf Geländeschwierigkeiten, die sie wenig kümmerten und die sie durch die Kühnheit der Anlage be-siegten. Auch darin lag der Ausdruck des Gewalt-und Herrscherwillens der alten Römer, mit denen sie die Völker bekriegten und denen sie auch ihren Kulturwillen fühlbar zu machen suchten. Auch die Römerstraße im Drautale gibt uns ein solches Bild der technischen Leistungsfähigkeit der alten Römer im Straßenbau. Die ersten, die durch das Drautal, damals freilich noch eine Wildnis von Fels und Wald, Seite 2 Deutsche Zeitung Nummer Sö Gemäß den aufgestellten Grundsätzen wird von den Banalräten und ihren Mitgliedern erwartet und verlangt, daß sie aufrichtige und ergebene Helfer der jugoslawischen nationalen und staatlichen Politik werden, neben der Erfüllung der ihnen vorgeschrie-denen Pflichten. Solange das heutige Verivaltungssystem in den Gemeinden andauert, ist es unbedingt not-wendig, eine Revision der Tätigkeit und der per sönlichen Zusammensetzung aller Gemeindeverwal hingen durchzuführen, damit sie den Bedürfnissen des Volkes und der allgemeinen Staatspolitik besser entsprechen, sowie zur Vorbereitung eines modernen und wirksamen Systems der Staatsverwallung. Der Unterricht muh von der Volksschule bis zur Universität streng in jugoslawisch-nationalem Geiste durchgeführt werben, mit dem Kult der Ju-gend für nationale Geschichte und Kultur, im Geiste des tiefen Glaubens an eine fortschrittliche Zukunft. Die Lehrpersonen müssen nach ihren Fähigkeiten und Qualifikationen vollkommen diesen Aufgaben, entsprechen. Durch das Gesetz vom 6. Dezember lt>29 wurde der Sokol des Königreiches Jugoslawien ge° schaffen, der mit seinem integralen nationalen Eha rastet alle ähnlichen bisherigen stammespolitijchen und religiösen Organisationen zu umfassen hat. Die Entwickelung des Sokols in den breiten Volksmassen, wo er auch seine kulturelle Bildungsfunktion hat, wird ein Teil des Programms der Staatspolitik, das ohne Zögern durchgeführt werden muß. Der Staat ist verpflichtet, den anerkannten Re> ligionsbekenntnissen die volle Freiheit ihrer moralischen Mission, ihre selbständige Entwickelunc, und Gleich-berechtigung zu gewährleisten, damit sie ihren hohen Aufgaben entsprechen und pflichtgemäß, in Vertrauen und aufrichtiger Zusammenarbeit, am nationalen Leben des Staates teilnehmen, indem sie sich immer von jeder politischen Aktion und von einem solchen Interesse, in welcher Form immer, fernhalten. Jede kulturelle, humane und wirtschaftliche Aktion, inwiefern sie sich nicht in staatlichen Händen befin-det, wird immer auf Unterstützung seitens des Staates stoßen, wenn sie nicht der staatlichen Po-litik und dem jugoslawisch-nationalen Gedanken ent-gegengesetzt ist. Politische Rundschau Inland Das Forstgesetz in Geltung getreten Das vor einem halben Jahr veröffentlichte Forstgesetz ist am 1. Juli in Geltung getreten. Ausland Frankreich und Deutschland Der bekannte französische Publizist Sauerwein veröffentlichte in semem Blatt „Matin" einen Ar- eine Straß« (Fahrweg) anlegten, waren allerdings die Römer. Aber die Felsendurchbrüche, an denen entlang oder zwischen denen hindurch die heutige Kärntner (Drauwalder) Reichsstraße führt, rühren »im größten Teile nicht von den Römern her. Diese Durchbrüche sind erst viele Jahrhunderte später und hauptsächlich für den Bau der Kärntner Reichsstraße allmählich geschehen, bis diese selbst die heutige Breite erhalten hat. Damals wird die Römeiftraße wohl auch schon längst verfallen gewesen sein. Die Felsvorsprünge, die mehrfach in steilen Abfällen bis unmittelbar an das Drauufer heranreichten, hatten die Römer an der Ausführung ihrer Straßenpläne nicht gehindert. Das zeigt der Augenschein deutlich. Mit einer mühevollen Beseitigung des Gesteins durch Sprengungen befaßten sie sich wenig, sondern sie führten ihre Straße über Felsrücken und Stei-gungen hinweg, die sie kühn zu überwinden wußten. Und auf dieser Straße bewegte sich ein großer Teil des römischen Verkehrslebens, auf ihr fuhren die Handelswagen von und nach den Alpenpro-vinzen, hier zogen kriegsgeübte römische Legionen, >te Reiterei und der schwere Heerestroß ins Feindes-and als gewaltige Werkzeuge römischer Weither?-chastspolitik. Ein Gefühl der Wehmut aber be-chleicht uns, wenn wir jetzt vor den kümmerlichen Resten der alten Römerstraße stehen, vor diesen Zeugen einer Kultur, die hier schon vor zweitausend Jahren die Wildnis durchbrach und die uns auch in dieser Form die Vergänglichkeit aller irdischen Gewalt und Größe vor Augen führt. tikel, in welchem er beweist, daß die Vorbedingung für eine europäische Union das Einvernehmen zwischen Frankreich und Deutschland fei. Frankreich sei heute das einzige Land, das die deutsche Wirtschaft finan-ziell unterstützen könne; nur mit der Zustimmung Frankreich« sei eine neue Revision der Reparationen und eine dem großen deutschen Volke entsprechende militärische Lage Deutschlands zu erreichen. Aus Stadt und Land Die Deutschen find unsere zahlreichsten Kurgäste. Den Kurort Bled besuchten im Monat Juni nachfolgende Rationalitäten: Deutsche 1786, Jugoslawen 1520, Tschechoslowaken 638, Ungarn 105, Engländer 24, Amerikaner 38, Bulgaren 2, Dänen 8, Griechen 37, Holländer 11, Italiener 37, Polen 16, Rumänen 39, Russen 8, Schweizer 6, Schweden 12, Türken 1 und Franzosen 3. Wie man sieht, stellen das Hauptkontingent des Fremden-verkehrs in Bled die Deutschen (1198 aus dem Reich und 5,88 aus Oesterreich). Schisssunglück. In der Rächt aus Sonntag fuhr in der engen Meeresstraße Pa^man bei Zara das italienische Motorschiff ..Francesco Morosini" in den jugoflawischen Dampfer „Karagjorgje". Der Stoß erfolgte in der Richtung der Kabinen 1. Klasse, in denen f> Personen getötet und eine größere An-zahl schwer verwundet wurden. Der Kapitän des „Karagjorgje" setzte das Schiff auf die Sandbank auf, wodurch er sein Untersinken verhinderte. Unter den Passagieren, zum großen Teil tschechische und polnische Sokoln. brach eine ungeheure Panik aus. Sie wurden vom Dampfer „Francesco Morosini" aufgenommen und nach Zara befördert. Unter den Toten ist ein Wiener Ehepaar namens Federer. Der Sachschaden am „Karagjorgje" beträgt 6 bis 8 Millionen Din. Ueber die Katastrophe des „Karagjorgje" werden aus Susak folgende Einzel-heiten gemeldet: Der „Karagjorgje" hatte Samstag um 8 Uhr abends mit zahlreichen tschechischen und polnischen Sokoln an Bord Split verlassen, um nach Susak zu fahren. Auf dem Schiffe herrschte bei der prachtvollen Sommernacht eine sehr animierte Stimmung. Das Schiff fuhr mit einer Geschwindig-keit von 14 Knoten und niemand ahnte, daß eine aroße Gefahr nahte. Um 2 Uhr nachts läuteten im Maschinenraum auf einmal alle Glocken, das Tempo wurde verstärkt und das Heck des Schiffes begann eine scharfe Wendung zu machen, die große Wellen aufwarf. Unter den Reisenden trat auf einmal Stille ein. Man hatte das Gefühl, daß etwas Außerordentliches geschehe, aber niemand hatte eine Ahnung, worum es sich handle. Da ertönte von der Kommandobrücke die Stimme des Kapitäns Prodan „Zurück!" Aber es war umsonst. In dem-elben Augenblicke hörte man verzweifelte Frauen-thnmen und die Mehrzahl der Fahrgäste fiel zu Loden. Das italienische Lirnisschiff „Francesco Morosini" hatte die linke Flanke des „Karagjorgje" getroffen und ihn in der Nähe der Kommandobrücke von oben bis unten in einer Länge von 12 Metern aufgeschnitten. Kapitän Prodan ließ das Schiff so-fort den Kurs zur nächsten Insel nehmen, gegen Skoljevica, wo er es auffahren ließ. An Bord ent-stand eine schreckliche Panik, di« durch die ver-zweifelten Schreie der Frauen noch vergrößert wurde. Der „Morosini", der am Bug auch Beschädigungen erlitten hatte, eilte sofort zu Hilfe, legte sich an die Seite des schwerverletzten „Karagjorgje" und über-nahm von ihm die Toten, Verwundeten und die Reisenden, die er nach Zara brachte. Die Neisenden, die den Tod fanden, wurden von dem Zusammen-stoß in ihren Kabinen überrascht. Das Bild der zerstörten Kabinen bot einen furchtbaren Anblick. In einer Kabine wurde eine ganze Familie von den stürzenden Balken erschlagen, in einer anderen lag die Leiche einer Frau ohne Kopf. Am Iragi-schesten ist das Schicksal eines Polen namens Ed mund Nowakowski. Er hatte mit seiner Frau die ganze Reise durch Jugoslawien durchgemacht und befand sich wie alle anderen auf dem Heimwege. Als die Katastrophe eintrat, erfaßte der Bug des „Morosini" auch seine Frau und schnitt sie in drei Teile. Herr Nowakowski, der Augenzeuge des furchtbaren Vorfalles war, erlitt einen Nervenschock und mußte in Susak ins Spital abgegeben werden. Die Sammlung für die französischen Ueberschwemmten, welche vor einiger Zeit durchgeführt wurde, hat den Betrag von 3 Millionen Din, 6370 Franken und 40 Drachmen ergeben. Der französische Gesandte in Beograd, dem dieser Tage der Rest der abgeschlossenen Sammlung überreicht wurde, dankte dem Ausschuß im Namen der französischen Regierung herzlich für diesen neuen Beweis aufrichtiger Freundschaft Jugoslawien* zu Frankreich. Im verwüsteten Gebiet werden einige Dörfer in jugoslawischem Stil aufgebaut werden, zur dauernden Erinnerung an die Opferwilligkeit des jugoslawischen Volkes. Der Alkoholverbrauch in Jugoslawien weist für das Jahr 1929 nachfolgende Zahlen aus: 62 Millionen Liter Branntwein (Wert 124 Millionen Din). 100 Millionen Liter Bier (Wert 1000 Millionen Din), 358 Millionen Liter Wein (Wert 3580 Millionen Din), 40 Millionen Liter Liköre (Wert 2000 Millionen Din), zusammen 560 Millionen Liter alkoholische Getränke im Wert von 7820 Millionen Din. Im Alkoholkonsum nimmt Jugoslawien in Europa den sechsten Platz ein. Die Reihenfolge ist folgende: Frankreich, Spanien, Italien, Schweiz, Belgien und Jugoslawien. Päpstliche Auszeichnung des öfter-reichischen Bundeskanzlers. Der Papst hat dem österreichischen Bundeskanzler Dr. Schober in Anerkennung seiner Verdienste um den Weltfrieden das Großkreu, des Pius-Ordens verliehen. 564 Stunden ununterbrochen in der Luft. Die Brüder Hunter in Ehicago landeten am 4. Juli um 5 Uhr 23 amerikanischer Zeit, nachdem sie 554 Stunden (23 Tage und 2 Stunden» mit ihrem Flugzeug in der Luft geblieben waren. Der Motor funktionierte bis zuletzt tadellos. Conan Doyle gestorben. Der englische Schriftsteller Eonan Doyle, Schöpfer der berühmten Detektiogestali Scherlock Holmes, ist am 7. Juli im Alter von 71 Jahren einer Herzkrankheit erlegen. Frau Lupescu in Sinaia. Wie aus Bukarest berichtet wird, ist Frau Lupescu in Rumänien ein-getroffen. Sie hat am Sommersitz des Königs, wo ihr dieser einige Zimmer reservierte, Aufenthalt ge-nommen. Die Ankunft der Frau Lupescu hat in ganz Rumänien großes Aufsehen hervorgerufen. Ein Petroleumschiff in die Luft ge> flogen. In der Nähe des Dorfes Surduk in Syr-inien ist am 1. Juli ein rumänischer Petroleumschlepper plötzlich explodiert. Die Detonation war fürchterlich und das Schleppschiff flog, in Hunderte Stücke ge» rissen, in die Luft. Sieben Mann der Besatzung fanden in den Wellen der Donau den Tod. Der Remorkör „Angel Salini". der das Schleppschiff nach Beograd führen sollte, war von dem Schleppschiffe etwa 60 Nieter weit entfernt. Er wurde von den Trümmern des explodierten Tanks förmlich überschüttet, wobei alle Fensterscheiben des Remorkörs in Trümmer gingen. Der Kapitän des Remorkörs wurde von der Kommandobrücke abgeworfen, der Steuermann fiel in Ohnmacht. Auch die gesamte Besatzungsmannschaft wurde durch den Luftdruck zu Boden geschleudert. Bei Tictleibiakcit regt der lurmabige Gebrauch Ix» natürlichen „granj Josef"'Buterwa>str» die Tarmtätigkeit {lästig an im» inatbt den Körper schtanl. Viele Professoren lassen das Kranz Josef Wasser auch bei Herzverfettung als ein höchst wertvolles Mittel nehmen, und zwar morgen«, mittag» und abends je ein Drittel Glas. Celje Boranzeige. Am Sonntag, dem 10. August, findet in allen Räumlichkeiten des Hotels Skobeme ein großangelegtes „Sportfest" mit verschiedenen Belustigungen statt. Das Sportfest wird von unserem beliebten Athletiksportklub veranstaltet. Sportfest ä; 10. August 1930 ♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦»♦♦♦♦♦♦♦ Das Kirchenkonzert in der Evange-Uschen Kirche am 3. d. M nahm trotz der für solche Veranstaltungen ungünstigen Jahreszett einen erhebenden Verlauf. Herr Interberger und seine Mitarbeiter haben wirklich eine Tat vollbracht, in-dem sie allen durch die Blindheit des Konzertgebers, die tropische Hitze und vor allem durch die fort-schreitende Teilnahmlosigkeit eines für Radio. Gramophon und ähnliche mechanische Kunstsurro-gate schwärmenden Publikums gegebenen Schwierig-ketten zum Trotze einen sehr stimmungsvollen, alle Zuhörer hochbefriedigenden Abend zuwege brachten. Gott sei Dank, Opfermut und echte Kunstbegeist« rung sind bei uns noch nicht ganz ausgeftorben? Borweg sei gesagt, daß der Höhepunkt des Kon-zertes zweifellos die künstleriich vollendeten Dar-bietungen der Konzert- und Oratoriensängerin Frau Maria Röthel-Noslis waren. Wir haben die Künstlerin vor Jahren bei einem mtt Karl Lafite Nummer 55 Deutsche Zeitung orte 8 1l)er sie gebraucht der schätzt sie zusammen veranstalteten Konzerte zum letzten Male gehört — und müssen feststellen, daß die Stimme der Künstlerin inzwischen an Kraft und Schönheit in einem geradezu verblüffenden Maße gewonnen hat. Frau Röthel-Nostis gehört heute sicher zu den besten und feinkultiviertesten KonvrtsänAerinnen und es kann nicht wundernehmen, daß die jeden Winter stattfindenden Wiener Konzerte der Dame sich eines Zuspruches erfreuen, wie nur wenige Veranstaltungen dieser Art. Namentlich die Mittellage dieser mächtigen Stimme ist von außerordentlicher Schönheit, aber auch Höhe und Tiefe sind herrlich ausgebildet und werden mit unbedingter Sicherheit gemeistert. Uns scheint, daß gerade die musica sacra der Künstlerin ganz besonders liegt und können alle jene nur auf-richtig bedauern, die sich diese» weihevollen, in un-serer Stadt so seltenen Kunstgenuß entgehen ließen. Frau Röthel-Nostis sang unter ergriffenster Anteil-nähme der Zuhörer nicht weniger als 8 Stücke und wurde hiebei vom Konzertgeber Herrn Inter-berger und von Herrn Willi Kuntara, Lehrer an der hiesigen Glasbena matica, sehr fein begleitet. Wundervoll war namentlich der liebliche Sang .Mache mich selig" von Adolf Becker mit einem Frauen-Echochor. dann das frei und selig in höchste Höhen hinaufjubelnde Alleluja von W A. Mozart. Ein echter Mozart! Trok des mit vollem Rechte breitbemessenen Raumes für die Solovorträge des hervorragenden Gastes war die Vortragsordnung doch keineswegs einseitig aufgebaut. Der Konzert-geb er selbst spielte zum Eingang das Vorspiel zum Bachsiyen Choral „Liebster Jesus, wir sind hier" und ein von ihm selbst komponiertes wunderliebliches Vorspiel zum Ehoral desselben Meisters „Nun ruyen alle Wälder", dann ein Feststück in D-moll von Schlichting und 2 Sätze der Orgelsonate in F-moll von Helir MendelssohnBarthold». Trotz Krankheit und «orgen ist der blinde Künstler noch immer ein rechter, gottbeherzter Meister, wenn er die Tastatu» der Orgel unter seinen Fingern fühlt. Der zweite Sak der Sonate wurde in "einer vom Herrn Kapell-meister Lorem Kubiöta herrührenden meisterlich ausgeführten Bearbeitung für Streichquartett und I Horn gespielt. Herr Kapellmeister Kubista selbst dirigierte, an der Orgel saß Herr Interberger. An den Pulten saß bewährte musikalische Jugend, u. zw. Herr Jng. Unger-Ullmann (1. Geige), Frau Marie Hotko (2. Geige), Frl. Olga Unger Ullmann (Viola) und Hans Putan (Cello). Das Horn spielte sehr weich und rein Herr Johann Kropitsch. Die dank-bare Musik Mendelssohns machte dank dem vor-trefflichen Zusammenspiel aller Mitwirkenden tiefen Eindruck. Herr Kapellmeister Kubista hat sich nicht nur durch die Bearbeitung und Leitung dieses Werkes, sondern auch durch sachkundige Unter-stützung des Herrn Interberger bei der Registrierung der Orgelstücke um das Gelingen dieses Konzertes sehr verdient gemacht. Herr Jng. Unger-Ullmann spielte als Solist mit großem Ton und tieffter Empfindung eine von Herrn Interberger für Violine mit Orgelbegleitung komponierte Elegie, ein Stück, das sich durch edle, wehmütig ernste Erfindung mit versöhnlichen, trostreichen Blicken in ein schöneres Leben kennzeichnet. Die heikle Orgelbegleitung besorgte Herr Willi Kuntara mit großem Geschick. Den krönenden Abschluß des Konzertes bildete das „Vater unser" von Eduard Interberger, eine Kom-Position von tiefster Inbrunst und erhabener, den einzelnen Bitten des Weltgebetes sinnvoll angepaßter Melodieführung. Hier hatle der Evangelische Gesangverein, verstärkt durch Damen und Herren des Eillier Alännergesangvereines, unter Leitung feines führenden Chormeisters Herrn Jng. Unger-Ullmann wieder Gelegenheit, uns eine rechte Freude zu bereiten. Es wurde con amore gesungen. Die Schlußfteigerung „Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit", ungemein wirkungsvoll gesteigert durch den Eintritt von Sopran und Alt, machte einen mächtigen Eindruck. Tiefbefriedigt und bewegt verließen die Zuhörer das Gotteshaus. Herrn Interberger und allen, die mitgeholfen, gebührt für diesen weihevollen Abend Dank und Aner-kennung in reichstem Maße. Hier hat sich wieder ge-zeigt, daß wahre Liebe zur Sache und mitleidige Herzen auch schwere Hindernisse zu besiegen vermögen. Hohe Gäste in Slowenien. Am Samstag langte in Celje mit dem Beograder Schnellzug Herr Minister Dr. Kosta Kumanudi ein, welcher sofort nach seiner Ankunft mit dem Auto nach Do-brna fuhr. Mtt dem gleichen Zug kam der Kom-Mandant unserer Kriegsmarine Herr Admiral Wickerhauser an. Dieser reiste mtt dem Sanntaler Zug nach (sostanj ab. Herr Minister Dr. Kumanudi m am Sonntag nachmittags >mtt dem Beograder Schnellzug in die Hauptstadt zurückgereist. Ueberprüfung der Autotaxi und Autobusse. Am Samstag, dem 12., und Donnerstag, dem 17. l. M, findet ab 8 Uhr Irüh vor der städtischen Garage am U. Lahn-»of die kommissionelle Besichtigung aller Motor-ahrzeuge statt, die dem öffentlichen Verkehr dienen. Die Eigentümer der Fahrzeuge werden nicht besonders verständigt werden. Autobusverbindung Eelje SoStanjj. Dravograd. Der Autobus, welcher aus Celje vormittags um II Uhr 30 abfährt und in Sostanj um 12 Uhr 55 ankommt, hat dort um 13 Uhr Anschluß mtt dem Autobus, der durch Slovenj-gravec um 14 Uhr 20 fährt und in Dravograd um 15 Uhr ankommt.^ Die Reisenden des letzteren Autobus (Dravograd-Ästanj), der aus Dravograd um 11 Uhr 30 abfährt und in Sostanj um 12 Uhr 25 ankommt, haben. Verbindung mit dem Cillier Autobus, der aus Sostanj um 13 Uhr 45 gegen Celje fährt, wo er um 15 Uhr 10 ankommt. Gestorbene im Juni 1930. In der Stadt: Vidmar Stanislava, 1 M, Dienstmanns-kind i Deticek Paulina, 76 I.. Notarswitwe; Makel Michael. 72 I., Schuhmachermeister. Im Krankenhaus: Kroflic Bartlmä, 25 J^ Besitzerssohn aus Sv. Lovrenc p. Proz.; Leskovsek Franziska, 28 I.. Arbeitersgattin aus Smarjeta-Skofjavas; Aovk Franziska, 46 I., Finanzwachrespi-zientensgattin: Borsnik August, 16 I.. Schuh-macherlehrling aus Braslovce; Tersek Teresa, 68 I., Gemeindearme aus Loka pri Zid. mostu; Breclo Georg, 40 I., Besitzer aus Rokitovac-Slivnica; Re-bersak Leopold, 13 3.. Schüler aus Sv. Jur ob Taboru; Krajnc Johanna, 65 I., Notarswitwe aus (ömarje pri Jelsah; Voh Filip, 49 I., Besitzer aus Sv. Peter Sav. dol.; Skoberne Anton, 45 I., Keuschler aus Hrastje-Zusem: Bitenc Josef, 3 I., Ziehkind aus Levec-Petrovce; Kuder Karl, 17 I., Schneiderlehrling aus Levec Petrovce; Horvat Georg, 68 I., Taglöhner aus Globoko-Emarje pri Jelsah; Rovisnjak Katarina. 40 I.. tteuschlers-gattin aus Rezbise; Bukovsek Jakob, 60 I., Keuschler aus Kalobje: Tauslmger Josefine, 38 I.. Tag-löhnersgattin aus Celje; Sivka Johann, 72 I.. Auszügler aus Okol. Sv. Jur ob j. z.; Milicic Miodrag. 37 I.. Handelsreisender aus Zagreb: Uranka.Maria, 75 I.. Private aus Sv. Pavel p. P-; Zeleznik Katarina, 66 I.. aus Marijagradec; Klemenc Franz 49 I., Hirte aus Luce; Rutar Johanna, 66 I.. Taglöhnersgattin aus Radece. — Im Militärspital: Visic Djordje Nikola, 21 I.. Soldat d. 39. Inst. Reg. Verlanget Orangeade - VE ti O - Gitronade überall! Es war schon höchste Zeit, daß wir endlich Orangeade und Limonade der Marke „Vero", erhietten, dieses einzige natürliche, aus Säften edler Südfrüchte ohne schädliche chemische Zutaten zube-rettete Getränk. Ueberall verlangt man schon „Vero" denn wer es trinkt bleibt frisch, gesund und nüchtern. (Fabrikation Bezalin k. d. — Vlado Batic .) bedrohte. Diese Arbeiten waren damals mtt großen Kosten verbunden, werden aber bei den jetzt herrschenden Verhältnissen von keiner langen Dauer sein. Wenn man tagsüber an Ort und Stelle nachsieht, bemerkt man, daß Kinder durch Aufbauen von Dämmen das Bachbett bis stellenweise Meter-höhe stauen. Das Material, das zur Stauung ver-wendet wird, nehmen die Kinder von der Böschung des Baches weg. Diese Aushöhlungen wirken für das Auge eines Passanteu nicht sehr erfreulich und außerdem besteht die Gefahr, wenn hier die Be-hörde nicht einschreitet, daß bei einem allfälligen Hochwasser im Herbst neuerliche große Verheerungen drohen. Landfeuer. . Am vorigen Donnerstag ist beim Besitzer Joses Simenko in Sabofce bei Ptuj ein Brand ausgebrocheii, welcher sein Wirtschaftsgebäude zum Großteil vernichtete. Am Brandplatze erschienen drei Landfeuerwehren, die jede weitere Verbrettuno des Feuers verhüteten. Der Geschädigte soll teilweise durch Versicherung gedeckt sein. Zigeunerplage. Seit letzterer Zeit bemerkt man in unserem Bezirke größere Zigeunerfamilien. Auch am Donnerstag wurde am Vreg bei Ptuj eine derartige Kolonne von der Gendarmerie an-gehalten und nach Sredisce abgeschoben. Gottscheer " " 600 - Jahrfeier Vom 1. bis 4. August 1930 Wirtschaft U.Verkehr Eine gemeinsame Aktion für die Eisenbahnverbindung Sloweniens mit dem Meere. Am Sonntag fand in Susak eine von 100 Delegaten aller Wirtschaftskorporationen des Drau- und Savebanats besuchte Konferenz statt, aus welcher eine Resolution zugunsten des unoer-züglichen Baues der Eisenbahnstrecke Kocevje-Br- bovsko (Verbindung mtt dem Meere) angenommen wurde. Beschluß der internationalen Arbeit»» konferenz über die Arbeitszeit. Auf der heurigen Konferenz des internationalen Arbeit»-amtes, an welcher auch Delegaten unseres Staates teilnahmen, wurde eine Konvention über die Beschränkung der Arbeitszeit auf acht Stunden für die Angestellten in den Aemtern und Handels-geschähen angenommen. Das Ergebnis der Berliner Welt» kraftkonferenz. Politische und wirtschaftspolitische Konserenzen haben in den letzten Jahren meist das Gefühl der Ergebnislosigkeit hinterlassen. Man pflegt zwar bei Beginn solcher Konferenzen ungefähr zu wissen, welches ideale Ziel man erreichen möchte, aber sobald die Dinge im Raume sich zu stoßen beginnen, gibt;?s Scherben, die man dann not-dürftig und um das Gesicht zu wahren, mit dem Kitt von Entschließungen und Kommissionsaufträgen wieder zusammenzuleimen sucht. Die Berliner Welt-kraftkonferenz verdankt ihren unbestrittenen und po-sitiven Erfolg der Tatsache, daß es bei ihr tat-sächlich um gemeinsame Angelegenheiten ging und daß der sachliche Gehalt der Materie ganz über-wiegend auf technischwissenschastlichem Gebiete lag. Das Problem der Krattgewinnung und Krafwer-wertung ist das wirtschaftlich und technisch Wich-tigste, aus weichem die Wetterentwicklung unserer aus dem Gebiet der Technik fast schon in den transzedental anmutenden Raum des Wunders eingetretenen Zivilisation beruht. In den langen Reihen der Tische beim Riesenfestmahl im Sport-palast sah man Kops an Kops die Träger der geistigen und technisäxn Entwicklung auf dem Ge-biete der Kraftgewinnung und Kraftverwertung. Es ist wertvoll, daß die Probleme sowohl in ihrer wechselseitigen Abgrenzung der verschieden Kraft-quellen als in ihrer internationalen Verzweigung aufgezeigt wurden. Mindestens ebenso wichtig als die Vorträge und Sonderberatungen ist die mensche liche Annäherung und der Ideenaustausch gewesen. Daß gerade Deutschlands Reichshauptstadt Ort dieser weltbedeutsamen Tagung wurde, liegt sowohl an dem hohen Stand der technischen Entwicklung als an der für die Proble?ne der Kraftveiteilung bedeut samen Mittellage und Vermittlerlage des auch durch den Kriegsausgang und trotz aller Beeinträchtig gungen nicht aus seiner Bedeutung heraushebbaren deutschen Raumes. Kaufe geschnittenes Aharnholz I» Qialität. sowie auch Ia, ll» Qualität, ferner geschnittene» Bachenholz in verschiedener Stärke. 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