Wr. 68. Donnerstag, den 24. August 1882. VII. Jahrgang. (Cillier Zeitung. Ericheint jeden To.irerjiag nnd Sonntag Morgen?. — Ptänumcraliinsbttinftilrqr«: ftür Cilli ja.nmt Zuilellung ins HauS ganzjährig rl. 6.—. halbjährig ,1. !!.— cicrtfliahiig fl. l.»0. monatlich 55 kr. Mit Postverieiiduna ganzjährig fl. G.40, hcl^ährig fl. 8.20, vierteljährig fl. 1.00. — Redaction und Adminiltrati«»: Herren-gaffe Nr. v. Eprechslunden dc4 Redacteur» lüglich, mit AiSnabme der Eonn- un» ,veienage. von 9—12 Uhr Vor- und von 2—» Uhr Nachmittags. — Inserate __werden blBfftj) beredinet. Auswärts nehmen Inserate für die „Cillier Zeitung" alle bedeutenderen Annoncen-Expeditionen an. mußte. Die Gründer der deutschen Volkspartei hatten sich von dieser Versammlung Alles ver-sprachen und schließlich doch nnr ein gar rtiig« licht« Fiasco erreicht. Die deutsche Volkspar'ei, oder besser, da« Blatt, welches dieselbe propa-girte, hat sich vorerst in die heftigste Opposition gegen die vereinigte Linke gestellt und dieselbe aus das heftigste bekämpft. Sie erblickte das Heil für die Dentschen in Oesterreich in einer vollständigen Aussöhnung mit den Slaven und dies — sonderbar genug — auf liberaler und freiheitlicher Grundlage." „Befriedigen wir zunächst", so meint Baron Walte'surchen, alle sprachlichen u.id sonstigen nationalen Wünsche der Slaven in Oesterreich, dann gewinnen wir u.iS t>eue Bundesgenosse-^ gegen die Ultrainontanen und Feudalen; Oe,r. -reich wird da,in zwar föderalistisch aber liberal regier, werben". Wenn wir den langen harien Kampf der deutschen Partei in Oeste.eich und die schlimme Lage demselben in diesem Angen-blicke e..väge,i, so möchic eS fast scheinen, als hälie das Fischhos-Walle.s.irchen'sche Programm viel für sie«) ; nun ist es aber ein leichtes, dac-selbe Punkt für Punkt zu widerlegen, ich greife nur einige Mome.'ie heraus, die uns naheg-h-n. 'Jede Concession, die an den Föde aliSmus in Oeste^r-ich gemacht wird, ist ein reue.- K*I. der den Zusammenhang der alte., auf bej "chc; Grundlage t .oachsenen Gesammtmonarchie !o ckert. Das Goethe'sche Wort gilt a.'ch hier „Dann hast du die Theile i.« deiner Hand, Fehlt leider nur das geistige Ba.id". Concessionen an die Slaoe.i, Besriedignng ihrer Wünsche und Fordn.mgen, was yeißt denn dieö ins Praktische übe.'e^t? Diese Worte mag Baron Walterskirchc., im deutschen Ennsthale sehr rnhig und gs'a.sen au^sprecyen, die Gefahr, daß die Deutsche., dort slove.nsirt oder tschechi'in w-rde.« .önuten, die liegt allerdings ziemlich fern. Für ,ins Deutsche aber, die wir in Uniersteier umgeben von jlavischer Bevölkerung leben, ebenso für die Deutschen in Böhmen, Mähren und Krain ?c. heißt ein Befriedigen der slavischen Ansprüche so viel, als vollkommenes Aufgeben der eigenen, im tausendjährigen Kampfe treu erhaltenen Na-tionalität und Cultur. Die Wünsche der Slo-venen befriedigen, bedeuttt die vollständige Slo« venisirnng unserer Untersteiermark in Schule und Amt, im gesammten politischen und socialen Leben, vielleicht sogar die Zercissung unserer Steiermark. Ich bin überzeugt, daß die Wähler des Baron Walterrkirchen mit ihm, wenn nicht früher, so bei der nächsten Wahl strenge Ab« rechnnng halten und ihn nach Gebühr richten werden. Bei uns in den Gegend?» gemischter Na« tionalität in Untersteier ist WalterSkirchen der nns dem Slovenismus ausopfern will, schon ge-richtet. Unter den echten, vom wahren Na-ti"nalgesnhl beseelten Deutschen der Untersteier-mark, wird er gewiß auch nicht einen Mann finden, der seinen Bestrebnngen zustimmt, und das soll ihm auch die heutige Versammlung sagen. Aber man könnte uns noch Eines ent-geg?nhal!en, man könnte sagen: Ihr starren Anhänger der vereinigten Linken, Ihr opfert diesmal die Freiheit — also die höchsten poli-tischen GiUer — einen« werthlosen nationale» Eigensinn auf! Ihr wol't lieber deutschester» reichisch geknechtet, als föderalistisch liberal re-giert werden! Die Antwort darauf fällt uns nicht schwer. Wer sagt denn de.n Baron Wal-t?.'skirchen, daß die Slaven mit uns überhaupt ein liberales Bündnis; wünschen? daß sie in einem freiheitlich regierten O'st?..cich mit uns in Cnttacht leben wollen? Die Hauptblätter der Slaven von der „Politik" angefangen b.s n.» „Slove.iski Narod" herunter, haben das P.opramm dieser deu.schen VolkspaUei mit H?hn und Spott glossirt, nicht zu reden von dem feudalen Vaterland, dem das Wort Frei-heit ohnehin ein Gräuel ist. Man besehe sich doch ein wc.üg die sogenannten liberalen Sla-ven! Wir haben ja Jungstovenen und Jung- AolitilH-votkswirtkschitftlicher Werein Aortschritt in Hüffer. Verflossenen Sonntag hielt der politisch-volkswirthschaftliche Verein in Tüffer eine Volks-versammlnng ab, welche überaus zahlreich be> sucht war. Unter den Erschienenen befanden sich auch der Reichsrathsabgeordnete ^r. Foregger und dcr Landtagsadgeordnete Dr. Necker m an n. Die Versammlung wurde von dem Vereins-Obmanne, Bürgermeister Amon eröffnet. Nach der Begrüßung "und nach diversen geschäftlichen Mittheilungen wurde dieNeuwahl des Vereins-Ausschusses vorgenommen und hiebei die Herren: Amon als Obmann. Larisch als Stellvertreter, Obermann als Schriftführer, Drolz als Archivar und Trapp als Eafsier gewählt. — Ueber An-trag des Herrn Professor Vallentinitsch wurde der Jahresbeitrag für das abgelaufene Vereinsjahr mit 50 kr. fixirt. Desgleichen wurde vom genannten Herrn die Aenderung einzelner Paragraphen der Vereinsstatnlen vorgeschlagen und von dcr Versammlung angenommen. Sinn ergriff H halten wurde. (Nach de»t ^lonit. Scient.) als den abgespielten slovenischen Exercierplay, der jetzt von einem Lieutenant bearbeitet wird. Die nicht slovenische Welt, die das große Un-glück hat. die geistigen Producte nicht im Ur-texte lesen und verstehen zu können, glaubt er muffe etwas gelten, weil er eben an jedem Werktage einmal erscheint. Die Slovenen sind nicht sehr erpich» auf's ZeitungSlesen, und Narod ist das einzige Tagblatt unter dcr slovenischen Sonne. „Narod" wird ab und zu gefoppt, man treibt Allotria »lit ihm, man erlaubt sich allerlei Späße und Schabernacks. Bald verkündet er der armen slovenischen Welt ein Erdbeben, welches man ihm an die Nase gebunden, bald enthält er eine Correspondenz. die ihn selbst lächerlich macht, bald bringt er zwischen den Worten k. k. auSschl. privel." das — preußische Staatswappen und es wird uns gar nicht wundern, wenn er nächstens eine Kornblume abdruckt und dazu schreibt: Kje so rnoje ro/.ice . . . .; so eine kopflose Wirtschaft hat er in seinem Haushalte. „Slovenski Narod" leistet nur in einem Artikel großes, und das ist die Denunciation, aber auch da blamirt er sich hie und da; in einer seiner letzten Nummern z. B. deuuncirt er seine eigenen Glaubensgenossen in Friedau als die einzige und ganze Intelligenz des Ortes, u. z. in einer Correspondenz, die dumm genug ist um sie für daS „elegantno" Geistesprodukt eineS hochintelligenten slovenischen Kaplanes erklären zu können. In Bezug aus Witz kommt Narod gleich nach den „Brenzel", der slovenischen Roßfliege. Sein „pohaikovaler:* (Müssiggänger) ist eine Sorte, von der nian gerne ausweicht, er nennt sich aber einen „Fenilletonisten" und ist nebenbei einer der wenigen slovenischen Schrift-steifer, die die Eigenschaft haben auch slovenisch zu denken. Es richt da ordentlich nach , Klobase • »Öike* und wie die Feuilletonistischen Lieblings-ausdrücke dieses Fenilletonisten sonst noch heißen mögen. Berichterstatter hat „Narod" eine ganze Menge. So hat er jetzt einen, der ihm aus A u s s e e von den allbekannten in jedem deutschen Tagblatte abgedruckten Briefe Deak'S Nachricht giebt und von dort ans einsendet..... Narod hat seine Farbe schon deS öfteren ge-wechselt. Ehemals schimpfte er über die „Pfaffen" wie toll, schimpfe über die Regierung wie ein Krakauer, nun ist er lammfromm voll schweifwedelnder falscher Loyalitätsäußerungen und — ultramontan ist er heute mehr als irgend ein an-deres slovenisches Blatt. Das ist in knappen Um-rissen die Charakteristik des ersten, deS einzigen Tagblattes einer Nation, die mit der deutschen die Concurrenz aufuehincn will. Praßberg, 22. August. Alle Achtung für Ihren Herren Corefpondenten aus der „Umge-bung von Praßberg" der in Ihrer Sonntags-nummer die Aufdeckung gewisser Vorfälle in der hiesigen Vorschußkasse verspricht. Ich gebe zu, daß ein bedeutender Grad von Rücksichtslosigkeit immerhin notwendig ist, um dem kecken Getriebe Einzelner, die sich hier die Beherrschung der Menge mit mehr Gewalt als Witz angeeignet haben, den wünschenwerten Einhalt zu thun. Ich bin auch leider davon völlig überzeigt, daß unsere geschäftlichen Verhältnisse von Jahr zu Jahr schlechter werden, daß Praßberg in dieser Beziehung kein gesunder GeschäftSvrt ist. ich gebe endlich zu, daß an all' dem die National-dummheit schuld ist, und daß unsere Oberschreier und Giftnigcl besser daran thäten für ihre Fami-lien zu sorgen, als sich. um mit Ihren Herrn Umgebungscorrespondenten z» sprechen, zn Bajo-zodiensten der Laibacher Pervaken herzugeben. Das Alles bestättige ich als Praßberger zwar ohne Vergnügen, aber der Wahrheit geniäß. Wehe thutS mir aber, daß dcr freundliche Ort einiger weniger Personen wegen der Oeffcntlich-keit von seiner schlechtesten Seite gezeigt werde» soll. Nicht nur die Handvoll phanatisirttr Halb-pelzer im Orte ist an der traurigen Lage deS-selben schuidtragend, ich m'lß leider in's eigene Fleisch schneiden, und sagen, die nicht zu ent-schuldigende Nachläßigkeit der verfassungstreuen Deutschen undZder Deutschenfreunde im Crte ist ebenso schuldtragend da'-an. Wenn ein Wende einmal so weit gebracht ist, daß er meint, er sei ein Nachkomme der alten Slovenen, die be> kanntlich niemals hier zu Lande oder auch nur in der Nähe unseres von Deutschen gegründeten OrteS gehaust haben, — dann ist ohnehin kein vernünftiger Gedanke von ihm mehr voranszu-setzen. Blinde Wuth gegen das Deutschthum und närrische Liebe zum Slovenenthum beherrschen ihn vollkommen. Die Gattung Slovenen, und eS handelt sich hier meistens um Halbpelzer, — die thatsächlich an Nationalwahnsinn leiden, sind wol zu unterscheiden von jenen Scheinslovenen, die für klingende Münze ihr angeblich dem Slo-venenthuine geweihtes Dasein fristen. Dcr Zahl nach halten sich die ersteren und letzteren hier die Wage. Die dritte Partei aber, an der es wäre, gegen die Dummheit der Einen, die Geld-gier der andern zu arbeiten thut so viel wie nichts, hat die Zipfelmütze noch fest über die Ohren, und scheint auch gar nicht zu wissen, daß das Deutschthum heute in Oesterreich jeden Parteigenossen braucht, und daß es jedes Par-teigenossen erste und heiligste Pflicht ist, die jähr-zehntelange betriebene Passivität in nationaler Beziehung, die uns so weit gebracht hat, daß man uns verhöhnt und beschimpft, endlich aufzu-geben. Die dritte Partei, daS sind die Männer mit der Schlafmütze. hat es auch unterlassen, sich in die Ortsgeschäste zu mischen, und der herrschenden Mißwirtschaft ein Ende zu machen. Unsere schläfrige dritte Partei hat wirtschaften lassen, und hat sich um nichts gekümmert, und nun können wir an den miserablen Zuständen die hier herrschen mitleiden. Wir müssen es uns mitgefallen lassen, daß 3 Helden im „Na-rod" die Fremden beschimpfen, die hieherkommen. Hinter diesen 3 Recken stehen 2 Männer, der eine groß der andere klein, dcr eine wild aber pfifig der ander kindisch und zornig, wenn man ihn nur den krummen Finger zeigt. Ich glaube die Herren genügend gekennzeichnet zu haben, und mit ihnen auch alle jene, die hier wie Besessene für südslavische Dummheiten schreien und poltern, nebenbei aber stets bereit find mit süßer Miene das Geld der Fremden einzustrei-chen, welche unser Marktgemeindeamt in richti-ger Erwägung des Practischen nicht etwa in „Narod", sondern in der „Tagespost" anuonciren läßt. So schlecht sieht es hier aus, aber nicht schlechter Wenn die hiesigen Vernünftigen d. s. die Teutschen und Freunde des DeutsHthumS mit dieser ganzen Eomödie einmal aufräumen würden, so würden sie damit nur im dringend-sten Interesse der hiesigen Hausbesitzer handeln. Handel und Verkehr käme wieder in Ordnung und richtige Geleise. Der hiesige „Sokol" ist augenscheinlich bestimmt gewissen Wirthen die Gaststube zu füllen, er hat vorläufig sonst gar keine Bedeutung, und schon sein Gründungsfest war eine magere Geschichte in der höchstens eine Episode.......Also, man lasse sich nicht abschrecken, von unseren Slaven gilt der Spruch : Viel Geschrei und wenig Wolle. Zudem gibts hier auch biedere freundliche, gar nicht stänke-rische deutschfreundliche Wirthe, die dem Frem-den stets mit der heitersten Miene und mit einer Tasse voll Weinmuster entgegenkommen, das eine berührt dem Sommerfrischler so angenehm als das andere. — I> — Wien, 2!. August. (Orig.-Cor.) [Die Versammlung in Linz. —Stimmen über das Progranliu der „Deut-scheu Volks Partei". — Offiziöse Verlogenheit.) Wie bekannt hat sich auf Anregung des „deutsch-nationalen Bereines" in Wien ein Comite zu dem Zwecke gebildet, dem-nächst eine große Volksversammlung nach Linz einzuberufen, in welcher das Programm dcr seit Ende 1880 unter der Führung SchönererS bestehenden „deutschen Volkspartei" — nicht zu verwechseln mit der Fischof'sche» Verwhnungs-Partei — entwickelt und der Bevölkerung Gele-aenheit geboten werden sollte, öffentlich ihre Zustimmung zu dieseut Programm auszusprechen. DaS Comite welchem unter Anderen auch die Abgeordneten R. v. Schönerer und Fürnkranz, sowie die Obmänner des „deutsch - nationalen Vereines", des „oberösterreichischen Bauern-Vereines" und des Gewerbevereines angehören, bestimmte als Tag der Versammlung den 24. d. M., welcher aus verschiedenen Gründen beson- — 4 — ders günstig schien, und wurden auch sofort die unifafsendsten Vorkehrungen getroffen, um der Versammlung einen zahlreichen Besuch und einen würdigen Verlaus zu sichern. Schon war Alles auf das Beste vorbereitet, als ein bedauerliches ErreigniS eintrat, welches das Comitö zur Ver-tagung der Versammlung zwang. Das plötzliche Ableben des Schwagers des Abgeordneten Ritter v. Schönerer machte eS nämlich diesem unmöglich zu der Versammlung zu erscheinen und in derselben als Redner aufzutreten und so wurde denn beschlossen, die Versammlung auf einen später zu bestimmenden Tag zu verschieben. — Bemerkenswert ist, daß das Unternehmen und namentlich das vom Comite veröffentlichte Par-teiprogramm hier, wie anderwärts lebhaftes Aufsehen erregte und mehrere Tage lang den DiScussionsstosf in den Blättern bildete. Wie begreiflich lauteten die Urtheile, welche hierüber abgegeben wurden, sehr verschieben. Die „Deut-sche Zeitung" begrüßte das ganze Unternehmen fympatisch. Die „Neue freie Presse" bekämpfte das Programm vom Standpunkte der Staats-idee, erklärte aber hiebei ausdrücklich: Wenn wir Deutschen nichts im Auge hätten, als daS Interesse unserer Nationalität, dann ist gar nicht zu zweifeln: so oder ähnlich müßte unser Pro-gramm aussehen. . . Das clerieale Linzer „Volks-blatt" meinte, der wirtschaftliche Theil deS Pro-grammeS sei recht schön, allein dasselbe sei den-noch unannehmbar, weil es d e freiheitliche Ent-wicklung dcr Volksschule verlange. Die Prager „Politik" schrie natürlich über Hochverrath. Die ossieiöse „Presse" erklärte das Programm als verrückt; die Allgemeine Versöhnungszeitung endlich machte es sich noch bequemmer. indem sie dasselbe einfach als Unsinn bezeichnete. — Was speciell die „Presse" betrifft, so bekundete dieselbe bei dieser Gelegenheit eine Frechheit und Verlogenheit, die nachgerade verblüffend wirkt. So erklärt sie unter Anderem, sie wolle die Stimmen der Provinzblätter über das neue Parteiprogramm nicht reprodueiren „aus Mitleid mit Herrn R. v. Schönerer"! Run, unseres Wissens refleetirt Herr v. Schönerer auf das Mitleid keines Menschen, am allerwenigsten aber auf das eines officiösen Söldlings; im Uebrigen aber glauben wir, daß die „Presse" aus Mitleid mit sich selber schweigt, da sämmtliche bisher vorliegenden unabhängigen ZeitungS-stimmen aus dcr Provinz für das Programm günstig lauten. Vollständig unwahr ist serner die Behauptung, daß unter den Einberufern oder mutmaßlichen Theilnehmern der Versandn-lung sich die Herren Dr. Pattai und Holubek befinden. Ein bischen mehr Wahrheitsliebe sei-tens der betreffenden Correspondenten wäre jedenfalls wünschenswert! Kleine Hhronil^ Cilli, 23. August. flluSzeichnung.j Der Kaiser hat dem Postmeister zu Pettau. Herrn Josef Zistler in Anerkenung seiner vieljährigen belobten Dienstzeit daS goldene Verdienstkreuz verliehen. (S p e n d e.) Dcr Kaiser hat zum Baue des Tchulhauses in Stainzthal (Bezirk Ober-Radkersburg) 200 fl. gespendet. sL i e d e r t a f c l.] Morgen Donnerstag, den 24. d. veranstaltet der Cillier Männerge-sangvcrein eine Liedertafel im Gartensalon des Hotel „Goldener Löwe." Das Reinerträgniß ist der Er.ichtnng des Kaiser Joses-Denkmals gewidmet. Es bedarf wohl keines Appells unsere Einwohnerschaft zum Besuche dieser Liedertafel besonders aufzumuntern, genießt doch der wackere Gesangverein als treuer unermüdlicher Pfleger des deutschen Liedes die ungetheilteste Sympathie, welche morgen gewiß um so reiner zum Durch-bruche gelangen wird als der Verein ja wieder zu einem gemeinnützigen Zwecke, zur Errichtung oes Kaiser Josess-Denkmals, welches eine neue Zierde unserer Stadt bilden wird, seine Lieder ertönen läßt. sD e u t s ch e r S ch u l v e r e i n.j In St. Lorenzen an der Kärnthner-Bahn wird eine Ortsgruppe des deutschen Schulvereines gebildet. [Kaiser Josefs-Denkmal inMar-burg.1 In Marburg wird demnächst unter entsprechenden Festlichkeiten, für welche sich be- reitS ein Comitä im Schoße des Gemeinderathes gebildet hat, das Kaiser Josefs - Denkmal, welches Herr Othmar Reiser der Stadt in groß-müthiger Weise geschenkt hat, und welches dort-selbst bereits eingetroffen ist, — enthüllt werden. [L a n d t a g S w a h l.j Bei der gestern stattgehabten Landtags-Ergänznngswahl im 5.'and-gemeinde Bezirk Umgebung Laibach wurde unter schwacher Betheiligung der nationale Kandidat Dr. Carl Bleiweiß gewählt. Die liberalen Wahl-Männer hatten sich der Wahl entbalten. [N i 5 daitsck.s Gestern wurde ein auS dem hiesigen Kranrenhause als unheilbar entlassener Kranker mittelst Begleitung nach seiner HeimatSgemeinde Dobrinje bei Laidach trons-portin und demselben ein Geleitschein vom hiesigen Stadtamte beigegeben. Obzwar die Ge-meinde Dobrinje vorher von dessen Eintreffen avisirt worden war, so unterließ sie eS doch den-selben ant Bahnhofe abzuholen, weswegen der Begleiter genöthigt war in Laibach einen Wagen aufzunehmen und den Kranken nach Dobrinje weiter zu befördern. Daselbst angekommen er-suchte der Begleiter am Gemcindeamte die Ueber-nähme des Kranken am Begleitscheine zu bestä-tigen. Ein Kaplan, welcher anscheinend dortselbst die SccretariatSgeschäfte, oder sonst eine hohe Gemeindestelle bekleidet, moquirte sich nun, daß der Begleitschein in deutscher Sprache, die weder er noch der Gemeindevorsteher verstünden, daher auch nicht lesen konnten verfaßt sei. Nach län-geren Controversen und nachdem der Begleiter den Begleitschein vorgelesen und verdolmetscht hatte, erfolgte endlich die Bestätigung der Ueber-nähme des Kranken. [Dr. Gregorec,s bekanntlich ein sehr gnter Freund unseres Blattes, macht sich über einen im letzten „Kmetski prijatel" enthaltenen Druckfehler lustig. Es stand nämlich statt Ljitomir (Leitmeritz) Ljutomir (Luttenberg). Dr. Gregorec möge bedenken, daß ein solcher Druckfehler allenfalls bedauerlich, aber noch lange kein Unsinn ist. Unsinn, »nd zwar ein ganz colossaler Unsinn ist es aber, wenn et in einem Leitartikel sich folgendermaßen ausläßt: „Es nützt gar nichts mehr, wenn taufende von Brandreden und Brand-artikeln gegen die Regierung unter die Massen vertheilt werden. Die Artikel werden gelesen und bei Seite gelegt. Niemand glaubt an ihren Inhalt, weil Niemand von der Wahr-heil derselben überzeugt i st. Hier rächt sich drastisch das Sprichwort: Wer Lügen spricht, dem glaubt man nicht, s e 1 b st wenn er auch die Wahrheit spricht." LiebeÄ Doctorchen, nur schön gefcheiot sein. Oder woll-ten Sie mit Citirtem wirklich bestätigen, daß die Bemerkungen der liberalen Blätter gegen die Regierung auf Wahrheit beruhen? Eine so schnelle Umsattclung muthen wir Ihnen denn doch nicht zu. sKmetski prijatel.) Es ist ein wah-res Hurenengeheul, das die national-cleriealen Blätter aus Anlaß deS Erscheinens des „Kmetski prijat-l" anstimmen. Einem dieser Organe, wel« ches in Untersteiermark in deutscher Sprache er-scheint, gibt der „K. p." sogar Stoff zu einem Leitartikel, in welchem selbstverständlich die drei-stcsten Lügen mit den potene^rtesten Dummheiten gepaart erscheinen. Uns ekelt es schon lange mit dem gedachten Blatte eine Polemik zu führen, auch diesmal finden wir keinen Anlaß uns auf die Sudeleien einzulassen. Wir constatiren nur, daß es eine ganz erbärmliche Lüge ist, wenn von dem „K. p." gesagt wird, daß er irgend-wie Hetze. Das untersteirische Landvolk, welche» bisher den „K. p." gelesen hat, wird wohl selbst sich ein Urtheil gebildet und gefunden haben, daß der „K. p." jeder Hetzerei ebenso ferne steht als die „S. P." der Wahrheit. Von dem hör-renden Blödsinn, welchc5 letztgenanntes Organ bei Bekämpfung des „K. p." austischt, sei nur als Stichprobe angeführt, nämlichdaßdurchdie Erhöhung des Kaffee- und Petroleum z o l l e s beide Handelsartikel billiger geworden seien. — Das Ge-schimpfe auf der ganzen Linie der clerical-natio-nalen Fanatiker beweist aber am besten, daß die Herausgabe des „K. p." ein Schuß ins Schwarze war, und daß in Folge der bedeuten-den Abonnentenzahl, welche das Blatt heute bereits besitzt, die Herren den Boden unter ihren Füßen wanken sehen. — Selbst von der Kanzel herunter werden Bann- und Fluchbullen gegen den „K. p." geschleudert. So wird der „Tagespost" aus Windisch-Landsberg geschrieben: „Der „Kmetski prijatel", welcher sich namentlich in der südöstlichen Steiennark rasch Freunde er-worben, scheint unsere Clericalen wieder einmal aus dem Gleichgewichte gebracht zu haben. Dcr Pfarrer von Wisell hat dieses Blatt bereits von der Kanzel herab in die Acht erklärt und weiters gedroht, jeden Abonnenten aus dcr Gemeinschaft der übrigen Gläubigen zu löse». Der Pfarrer von St. Peter bei Königsberg fahndet sogar mit seiner eigens zu diesem Zwecke gebildeten „Po-lizei" nach Verehrern oder gar Abonnent« des „Kmet. prij." Unser Pfarrer, durch neue Ersah« fahrungen etwas gewitzigter, hat sich denn doch besonnen, die Agitation gegen das genannte auf-klärende Journal von der Kanzel herab zu be-treiben; derselbe thut dieß aber gelegentlich sei-ner mit Eiser durchgeführten Geschäfte der „frei-willigen" Getreidecontridution; er scheint aber dießmal keinen besonderen Erfolg zu erzielen, denn die Thatsache ist zu constatiren, daß ge« rade in Windisch-Landsberg und Umgebung der „Kmetski prijatel" eine nicht zu unterschätzende Zahl Förderer und Abonnenten besitzt." Auch wir glauben, daß das clericale Anathema dem „Kmetski prijatel" nur noch eine größere Zahl von Anhängern und Abonnenten verschaffen wird. Das Geschrei der Schwarzen ist die beste Reclame. )Todtsch 1 ag.) Vor einigen Tagen wurde der Holzknecht Lucas Kieslinger in Cadniu (Bez. Gonobitz) bei einer zwischen Holz'nechteu entstandenen großen Rauferei erstochen. sT raurig es Ende eines Geist lichen.) Aus Groß-Kanisza wird geschrieben: Ponog-Szent-Kiraly führte einen Proceß mit seiner Wirthschaften», welche ihn auf rückständigen Lohn im Betrage von 1300 fl. einklagte. In der vorigen Woche erfuhr der Geistliche, daß sich die Wirtschafterin im Dorfe befinde; voll Zorn begab er sich in's Wirthshaus, wo er die Frau traf, die er »ach kurzem Wortwechsel mit-telst eines Revolverschusses am Arm verwundete. DaS Volk rottete sich nun zusammen und nahm eine drohende Haltung gegen den Geistlichen ein, der dann auch gegen die Menge einen Schuß abfeuerte, ohne jedoch ;n treffen. Schließlich richtete er die Waffe gegen uch selbst und war sofort eine Leiche. (E i n sonderbares T e st a m e n t,) welches seiner bizarre» Bestimmungen wegen in England viel von sich reden macht, und deu Gegenstand einer Verha»dlu»g vor dem Vice-Kauzler Bacou bildete, ist das einer Miß Anna Burdett. Dieselbe ordnet darin an. daß die Erben sofort nach ihrem Tode die Thüren und Fenster des Hauses, in welchem sie ihr Lebe» verbracht und ihren letzten Seufzer ausgehaucht, vermauern lasten sollen. Die gesammte innere Einrichtung soll intakt gelassen, — die inneren Thuren aller Zimmer vernagelt und ebenso her-metisch verschlossen werde», wie die äußere» Zu-günge. Erst nach Verlauf von 20 Jahre» stehe es den Erben frei, die Wohnuug eröffnen zu lassen und von allem Besitz zu ergreifen. Ein Ehepaar möge als Wächter installirt werden, damit Niemand während dieser Zeit es versuche, die Blockade zu brechen. [M a ss e n d i e b st ä h l e.) Das ruffische Jntendanturwesen wird bald wieder von sich sprechen machen. Es sind großartige Unter-schleife an den Tag gekommen. Die Staatsan-waltschaft hat sich bereits dieses Falles bemäch-tigt und die Schuldige«, unter denen höhergestellte Beamte, reiche Lieferanten, verschiedene Maga-zinauffeher sich befinden, zur Verantwortung gezogen. Im September und Oktober dieses Jah> res soll ein Monstreprozeß zur Verhandlung kommen, wie er selbst in den Annalen der rus-fischen Gerichtspflegc seinesgleichen noch nicht gehabt hat. sBanditen.) Es erinnert an die schön-steu Zeiten italienischer Räuberromantik, wenn man liest, daß neulich vier bis an die Zähne bewaffnete Burschen dem Senator Ealcagno auf der belebtesten Promenade von Neapel, der Ri-viera di Ehiaja, am hellen Tage Uhr, goldene — 5 — Kette »ebst einem mit Bankbillets gefüllten Por-temonnaie abnehmcn und damit rasch, aber auch völlig ungestört verschwinden konnten. [Nerven als N ä h m a t e r i a l.] Das Neueste auf dem Gebietete der OperationStcchnik ist. wie ein englisches Fachblatt berichtet, die Verwendung von Nerven zum Vernähen von Wunden. Früher wurde dazu Seide oder Sil-berdraht verwendet, deren Wiederentfernung aus der geheilten Wunde aber oft Schwierigkeiten machte. Seit Einführung der atiseptischen Wund-behandluttgsmethode sann man auf ein aus or-ganischen Substanzen bestehendes Nähmaterial, das, nachdem eS die Vereinigung der Wund-räuder bewirkt, während des Heiluugsprozeffes in der Wunde selbst einheilen konnte: Man er-fand das sog. Katgut, d. s. Thierdärme, die präparirt und zu Fäden zusammengedreht sind. Und eS ist Thatsache, daß ein großer Theil der Menschheit, nämlich alle diejenigen, die sich einer Operation unterwerfen mußten, auf diese Wege in ihre» Körper thierische Bestandtheile dauernd aufgenommen haben, allerdings ohne jeden Scha-den. — Doch auch das Katgut scheint nicht das Ideal eines Nähfadens zu sein, und so kamen denn englische Chirurgen auf den Gedanken, thierische Nerven dazn zu verwenden. Als Ma« terial wurde der Nervus isciiadiciu des Kalbes benutzt, und soll sich durch größere Festigkeit und Glätte vor dem bisher gebräuchlichen Kat-gut auszeichnen. — Und da sprechen nervöse Leute noch von „zarten" Nerven .... sEhescheidungSgrund.) Dem Ehe-scheidungsrichter kommen oft höchst vossirliche Dinge vor. so daß der würdige Richter alle Mühe hat, ernst zu bleiben. Was soll nun erst ein jugendlicher Referendar dazu sagen, wenn Sa-chen an ihn herantreten, wie folgende, mit der sich ein angehender Hüter der Themis jüngst in Berlin zu befassen hatte. Ein biederer Bür-ger klagte auf Scheidung. Nach den Gründen gefragt, antwortete er kurz: „Herr Assessor, das Weib ist toll!" — „Ja aber, das sind keine Gründe; Sie müssen specielle Fälle angeben!" — „Na, also gut . . . Jette, sage ich neulich zu meiner Frau, wir wollen mal nach Pots-dam fahre». Schön, sagt sie. Wie wir beim Bahnhofe ankommen, sage ich: Jette, ich muß mal austreten, kaufe du rasch Billets. Schön, sagt sie. Wie ich in den Bahnhof komme, sage ich: Jette, hast du die Billets? Ja freilich, sagt sie. Na' dann gieb sie her! Wie ich mir die BilletS b'sehe, ist es ein Personen- und ein Hunde- Billet. Jette, sage ich, was hast dn wieder gemacht? Da sieht sie mich groß an und sagt; Auf was für ein Billet willst du Schweinehund denn anders fahren, als auf ein Hunde^Billet? Nu bitte ich Sie. Herr Assessor, ist das Weib nicht toll?" Daß der Herr Referendar heftig mit einem Lachkrampf kämpfte, ist am Ende nicht zu verwundern. Dem Bettoffenen aber war die Sache ernst und er drang mit aller Energie auf Scheidung von seiner um ihn so besorgten Ehehälste. |$oii einem $o(tamt in Texa £.] Am Schalter erscheint ein Mann, der einen auszugebende« Brief mit solcher Feierlichkeit Hand-habt, daß der Postbeamte sosort in ihn: einen Menschen erkennt, der sich nur ganz selten, wenn überhaupt je, der Segnungen des modernen PostverkehrS bedient. Der Beamte nimmt den Brief, wiegt ihn und erklärt, daß noch eine Marke aufgeklebt werden müsse. „Warum?" fragt der hinterwäldlerische Koresfpondent, der bereits eine Marke aufgeklebt und damit daS Aeußerste, was von ihm verlangt werden kann, geleistet zu haben glaubt. „Weil der Brief zu schwer ist!" „Zu schwer, so. Und glaubt man hier einen Mann, der nur alle Jahre ein Mal zur Stadt kommt, weismachen zu können, daß der Brief leichter wird, wenn noch eine Marke daraus kommt?" Sprach'S, nahm seinen Brief wieder an sich, und schlug sich in seinen Hinter-wald zurück, [Frauen und Parfums.) Ueber dieses Thema schreibt ein Mitarbeiter deS „Gau-lois": Eine Sprache, die den Mann von Welt nie täuscht, ist jene des von einer Frau erwähl-ten ParsumS. Ihre gesellschaftliche Stellung, ihr Charakter werden ihm durch dasselbe enthüllt, bevor sie noch den Mund öffnet, besser als durch ihre Toilette und durch ihr Bettagen, die weit eher zu einer Täuschung veranlassen kön-»en. Diejenige» Damen, deren Handschuhe, Spitzen :c. einen schwachen Duft getrockneter Rosenblätter ausathmen, sind einfach, keusch, und gehören der Aristokratie oder den Spitzen der Bürgcrschait an. Die Parvenue, die Reich-gewordene, die Frau mit einem herrschsüchtigen Geist, oder mit lebhaften Leidenschaften wählt in der Regel sehr starke englische Parfums. Das Jrispulver wird vou jenen jungem Frauen vor-gezogen, die von schönen und eleganten Witwen erzogen worden sind. Die Marquise von Blo-queville hat nie ein anderes Parfum gebraucht; sie sagte einmal: „Der Teufel riecht nach Schwefel, und rieche nach Iris." DaS zwei-deutige Mädchen betet den Panaxgummi an, während das anständige Mädchen ans dem Volke eine Heliotrop« oder ein Resedablümchen in ihr Mieder steckt. Eine Frau ohne Geschmack wechselt die Parfums alle Tage. [Der N a t u r angemessen.) Ein Wiener Bankier rühmte sich seiner Gesundheit »nd sagte, daß er noch nie krank gewesen sei. Er habe aber auch einen sehr tüchtigen Haus-arzt. Unter den Anwesenden befand sich ein be-rühmter Heilkünstler. Dieser bat den Bankier, er möchte ihn doch seinem Hausarzte vorstellen. Der Bankier lud deshalb den Arzt für den näch-sten Tag zu sich zum Frühstück ein, und als dieses vorüber war, führte er seinen Gast in den Hof, um ihm hier eine — Eselin zu zeigen, deren Milch er ttinke und die ihm sehr wohl bekomme. „Glaub's wohl," sagte der Jünger Aeskulaps mit ironischem Lachen, „daß Se sich unter diesem Hausarzt Wohlbefinden. — Er gibt Ihnen eben weiter nichts, als waS Ihrer Natur durchvuS angemessen ist." sVom Regen in die Traufe.) Fol-genden Dialog zwischen Herrn und Diener erzählt „Figaro:" Jean, nehmen Sie die Bouillon wie- der fort, sie ist kalt!--„Kalt, das ist nur so eine Idee vom dem Herrn, sie ist noch ganz warm, ich habe sie gekostet." — Was. Sie ko-sten meine Bouillon ? — „Pardon, nicht gekostet, nur mit dem Finger hineingetippt." Dcr große Erfolg, den das Interessante Blatt (Wien, Schulerstraße 14) in allen Kreisen Oesterreich Ungarns und Deutschlands fand, veranlaßte die Redaction zur Veranstaltung einer billigen Heftausgabe, welche zweimal monatlich erscheint. — Der elegante Umschlag ist von dem Maler Kollar; genial concipirt und in vollendeter Meisterschaft ausgeführt. Bis jetzt sind zwei Hefte des „Interessanten Blattes" erschienen, die nicht weniger als vierundsiebzig von hervor-ragenden Künstlern gezeichnete, größtentheils Tagesereignisse behandelnde Illustrationen brin-gen. Der weitere Inhalt der Hefte ist ebenso reichhaltig, wie interessant. Die Hefte sowohl, wie jede einzelne Nummer des „Interessanten Blattes" können in jeder Buhandlung des In-und Auslandes bezogen werden und nehmen alle Buchhandlungen Abonnements sowohl auf die Hefte- wie aus die Nummernausgabe an. Der Preis eines Heftes beträgt 20 kr., der Quartals - Abonementspreis der Nummernaus-gäbe mit Zusendung 1 fl. 35 kr. Hingesendet.*) Herr Redacteur! Erlauben Sie, daß ich meiner großen Freude darüber Ausdruck gebe, daß das k. k. Postamt in Praßberg in die Hände eines k. k. Officiers kommt. Der künftige Herr Postmeister wird gewiß auch die Instruktion über das Postgebeimmß erhalten — mag sein, daß dies dem „Slovenski Narod" und „Gospodar" nicht angenehm sein wird, aber daran liegt am Ende doch nicht so viel. Der künftige Herr Postmeister wird gewiß auch die Jnftructiou erhalten, daß ein Postamt kein Kaffeehans ist, und daß die ankommenden Zeitungen nur von den Adressaten zu benutzen sind. *) ftflr Form und Inhalt ist die Redaction nicht verantwortlich. Genehmigen Sie Herr Redacteur, und auch Ihr Herr Korrespondent auf diesem Wege den Ausdruck meiner Hochachtung. Ein deuuncirter Zeitungsleser. Korrespondenz der Redaction. —n— Sie müssen die Replik an „Sie" etwas abschwächen. So können wir das reizende Gedicht unmöglich dringen. Wir bitten jedoch im Voraus um Schonung mit dcr Schönen und wohl auch — Grausamen. Herichtssaaü sP i e tz und sein Freund B i e l e k f.] «Des muß ick Sie von vorne weg sagen, deß von 'iiem Betrug beileibe ja nicht dc Rede sein kann!" so antwortete der Arbeiter Wilhelm Walter Pietz, der verflossenen Donnerstag vor dem Berliner Schöffengericht stand, auf die Frage des Vorsitzenden, ob er sich schuldig bekenne. — Vors.: Sie scheinen aber alle Branchen der ver-schieden?» Strafthaten durchmachen zu wollen. Sie sind schon wegen TiebstahlS, Hausfriedensbruchs und Beamtenbeleidigung vorbestraft und haben nun sich auf de» Betrug gelegt. — Au-gekl.: Herr Jerichtshof, ick muß Sie wieder-hole», deß von Betrug keene Rede nich is. — Vors.: Dann erzählen Sie den Fall. — Angetl.: An den janzen Rummel hal Bieleke schuld. — Vors.: Wer ist Bieleke? — Angetl.: Herr Iott, mein College Bieleke, mein Freund, der so jroß is un immer so aus sieht! — Vors.: Bieleke ist uns nicht vorgestellt und wir haben Nichts mit ihm zu thun. — Angekl.: Aber ick halte doch mit dem Mann zu duhn, von wejen de Berappijung. — Vors.: Hier handelt es sich lediglich um den Betrug, den Sie am 20. Mai gegen den Schaukwirth Bugge verübt haben.— Angekl.: Uff» Betrug kann ick mir doch nich inlaffen, denn 'n Betrug nehme ick niemals nich an. — Vors.: Herr Gott, da kann man ja di? Geduld verlieren! Sie sollen uns erzählen, was Ihnen am 20. Mai im Bugge'schen Lokale begegnet ist. — Angekl.: Begegnet iS mer jar Richt. — Vors.: Nehme» Sie nun aber gefäl-ligst endlich die Gedanken zusammen und er-zählen Sie ohne alle Umschweife. — Angekl.: Der hohe Jerichtshof wird wissen, deß man von's ville Trinken nich blos Durscht, sondern schließlich doch Hunger kriegt. — Vors.: Hören Sie, Angeklagter, unterstehen Sie sich nicht, hier etwa Ihre Scherze treiben zu wollen! Was soll nun wieder diese Erzählung. Bleiben Sie bei der -ache! — Angeklagter: Herr Jerichtshof, wenn ick von Hunger sprech-, bin ich bei die Sache, denn mein Hunger un mein Freund Bieleke sind Schuld dran, deß ick bei Bugge so ringeschliddert bin. Wie kann ick ahnen, deß Bieleke schließlich den lumpigten Hammelbraten nicht mehr berappen will. — Vors.: Welchen Hammelbraten ? — Angekl.: Den ick jejessen habe.— Vors.: Wo denn gegessen?— Angekl.: Ra bei Buggen. — Vors.: Davon wissen wir doch nocb gar nichts, das müssen Sie eben Alles erzählen! — Angekl.: Ra Se werden doch wissen, deß ick mit Bieleken n 20. Mai blau gemacht hatte; ick hatte de Zeit und Bieleke hatte 't Jeld, un so sind wir denn so recht je-miethlich mang de verschiedene» Kneippen je-jondelt un Bieleke hat ooch immer prompt un mit Anständigkeit jezahlt. Aber wie ick schon sagte: nachs ville Trinkeil kommt denn ooch mal der Hunger, un weil uns Beede etwas lö-kerig in'n Magen wurde, jingen wir runter zu Bnggen. — Vors.: Uno dort haben Sie nicht nur den ominösen Hammelbraten, sondern auch gleich noch Sauerbraten vertilgt. — Angekl.: Herr Jerichtshof. ick dachte, doppelt reißt nich, un den Sauerbraten, den habe ick blos so als Kompott jenossen, weil das mein Leibjericht is. — Vors.: Das Ende vom Liede ist nun aber, daß Sie nicht bezahlt haben. — Angekl.: Des Bezahlen war ja doch Bieleken seine Eigeuthüm-lichkeit. Ick staunte ja selber, wie Bieleke plötz-lich sagte: Ree, nee, mir kost deS Verjnüjen schon 6 Mark. — Vors.: Welches Vergnügen? — Angekl.: Ra, der Spaß ! — Vors.: Ja, welcher Spaß denn?— Angekl.: JeehrterHerr Jerichtshof, nu weeß ick aber wirklich nich mehr, — 6 — wie ick mir ausquetschen soll. Bieleke hat doch so jesagt, det ihm des Verjnüjen zu theucr ist. — Vors.: Wir wollen nur wissen, welches Ver-gnügen er gemeint hat. — Angekl.: Ra is des keen Verjnüjen, wenn Bieleke mit mir kneipen jeht un ick ihm jestatte, for mir zu bezahlen? — Vors.: Ein Vergnügen eigener Art. Sie ha-den sich aber, als Bieleke nicht für Sie zahlte, eiligst entfernt. — Angekl.: Ick jing janz lang-fam raus, aber Bugge hatte mir bald am Kra-ge» un brachte mir sehr rasch wieder retour. — Vors.: Dann wollen mir die Zeugen hören. — Die Zeugenaussagen lassen die Annahme zu, daß Pietz bei Bestellung des Bratens in der That vermuthen konnte, daß Bieleke auch diese Z?che für ihn zahlen würde, und der Gerichts-Hof erkannte deshalb auf Freisprechung des An-geklagten Dieser verbeugt sich vor dem Zeugen Bugge und ruft demselben zu: Ranu könne» Sie man de .Kosten bezahlen! DotkswirtWaMiches. fUn garisch eS Getreide nach Deutsch-l a n d.^ Ein großes Dresdner Getreidehaus hat dieser Tage tausend Waggons Getreide von den in Ungarn gelegenen Gütern des Grafen Ka-rolyi nach Sachsen, via Bodenbach lieserbar. abgeschlossen, die vom Aufgabeorte an bis an die sächsische Grenze nach Bodenbach über die Strecke der Staatsbaha zu laufen haben. Das Faktum scheint interessant, weil es eine» Beweis dafür bietet, daß bedeutende GetreideqnantnmS von Ungar» nach Deutschland zum Transport gelangen. sEine neue Verwerthung der K a r t o f f e ln.] Wenn geschälte Kartoffeln 36 Stunden hindurch in einer Lösung von 8 Theilen Schwefelsäure auf 100 Theile Wasser ge« kocht, dann zwischen Fließpapier getrockn-t und schließlich gepreßt werden, erhalt man eine Masse, d.e zn allerlei technische» Verarbeitungen in hohem Grade geeignet ist und völlig dem Cel-luloid ahnlich erscheint. In Frankreich werden daraus schon Tabakpfeifen in genauester Räch-ahmung des Meerschäume» hergestellt. Durch starke Pressung erhält das derart gewonnene Material eine» so hohe» Härtegrad, daß sogar in gelungener Elfenbeinimitation Billardbälle daraus gefertigt werden können. sD i e k. k. ö n o l o g i s ch e und p o m o-logische Lehranstalt^ landwirtschaftliche und Wein- und Obstbauschule in Klostcruenburg veröffentlicht soeben ihren achten Jahresbericht, ans welchem wir entnehmen, daß die Anstalt im abgelaufenen Schuljahre von «8 Frequen-tanten besucht war. Von dieser Zahl entfallen auf den LehreurS über die Kellerwirtschaft 52. Die Schüler waren aus nahezu alle« Kronländern der österreichisch »ngarischen Monarchie, aus Deutschland. Italien, Rußland. Serbien nnd der asiatischen Türkei. Die Lehranstalt nimmt in Oesterreich als Fachschule sür Weinbau und Kellerwirtschaft den ersten Rang ein und be-fähigt ihre Abiturienten, zu Guts- und Wein-bergsverwaltern, Kellermeistern und Lehrern an niederen landwirtschaftlichen Lehranstalten. Die absolvirten Schüler haben das Einjährig-Frei-willigcnrecht, wenn sie vor ihrem Eintritt? in die Anstalt 6 Classen einer Mittelschule absol-virt haben. Für solche welche mit einer geringeren Vorbildung in die Anstalt eintreten besteht an der Anstalt ein besonderer Kurs für die Vor-bereitung zur Einjährig Freiwilligen-Prüfung unter dcr Leitung des Professors für die mathe-manschen Fächer und k. k. Hanptmannes Anton Stadlcr. Die diesjährige MaturitätS-Prüfung haben 10 Schüler darunter 4 mit Vorzug abgelegt. Auch heuer war die Nachfrage nach ab-solvirten Schulen, eine große, so daß mehrere Gesuche von Gutsbesitzern und Weinhändlern um Zuweisung von Abiturienten in ihre Dienste nicht berücksichtigt werden konnten. Die Ein-leitnng deS vom Director Freiherrn von Babo herausgegebenen Jahresberichtes bildet eine vor« läufige Mittheilung über die Gabler- und Zwei-wipflerreben von Professor Enterich Rathai) mit einer recht hübsch ausgestatteten lith. Tafel. Fremdenverkehr in ßilli. Hotel Erzherzog Johann. Anton Copitz, Realitätenbesitzer, sammt Nichte. Trieft. Franz Jllek. Geschäftsreisender Wien. Leopold Wectman, Kaufmann, Wien. Albert Bnck. Kaufmann. Wien. Josef Fr. Raffi. Kaufmann, sammt Frau Gemahlin. Graz. Alex. Kiedaisch, Kaufmann, Ludwigsburg. Württen-berg. C. Schwaiser, Historienmaler, und kgl. Professor, München. M. Tescttes, Kaufmann. München. I. Zadet, Kaufmann. Wien. I. Monti Kaufmann. Trieft. A. Ziffo, Regociante. Trieft. A. Herzmann. Kaufmann. Wien. Hotel weißer Ochs. F. P. Urin. k. k. Postmeister. Wuchern. I. Zabukoscheg, Zuckerbäcker, Marburg. I. Portuno Fabrikant und Hausbesitzer, Wien. G. Weiner, Private, Pisek. A. Smols. k. k. Gendarmerie. Oberlieutenant. Marburg. R. Henisch, k. ung. Staatsbeamter s. Familie, Budapest. S. Löwy, Kaufmann, Trieft. G. Neubauer, Privat, Wien. A. Pöckh, Realitätenbesitzer, s. Familie. Wien. Baronin E. Nisbet — Riddelt. Privat. Ungarn. K. Ernst, Privat, Laibach. Hotel Elefant. Dr. I. Hodr, Professor der Theologie, Bnlnn. A. Nezwat, Weltpriester, Turas. S. Szabo, Senats-Präsident des Obersten Gerichts-Hofes aus Budapest. I. Emmer, Privat, Temes-war. W. Fest, königl. Ingenien?, s. Gemahlin. Budapest. I. Juriuka. Lehrer s. Familie, Graz. G. E. Bachmann, Kaufmann, Stuttgart. I. Martine?, Beamt. s. Familie, Graz. A. Kofler, Privat s. Sohn, Laibach. B. Speiser. Kaufmann. Wien. I. Meyer, Privat, Wien. Hotel g o l d. L ö w e. A. Kolovitsch, k. k. Oberst. Karlstadt. S. ThouiaS. Privat. Amsterdam. I. Mieg. Rentier s. Tochter. Heilbronn. K. Scherta, Kreiskom-missärswitwe, Laibach. M. Pucsko, Stuhlrichters-witwe, Laibach. G a st h o f Stadt Wien. I. Lippert, Privat, s. Frau, Leoben. St. Luic, königl. Bezirksvorstand, Esseg. G. Ribano Privat, Trieft. Kourse der Wiener HZörse vom 23. August 1882. Goldrente ........95.50 Einheitliche Staatsschuld in Noten . 76.80 „ „in Silber . 77.35 1860er Staats-Anlehenslose . . . 130.— Bankactien .......... 825.— Creditactien.................313.— London ..........119.15 Napolcond'or.......... 9.45'/, k. f. Münzducaten........ 5.63 100 Reichsmark.........58.10 Mit 1. September 1882 beginnt ein neues Abonnement auf die wöchentlich zweimal er-scheinende „Eillier Zeitung«. Der Abonnementspreis beträgt: Für Cilli mit Zustellung ins Haus: Monatlich fl. —.55 Vierteljährig „ 1.50 Halbjährig „ 3.— Ganzjährig „ 6.— Mit Poftverfkndung (Inland): Vierteljährig fl. 1.60 Halbjährig „ 3.20 Ganzjährig „ 6.40 Jene P. T. Abonnenten, deren Abonnement mit 31. August l. I. zu Ende geht, ersuchen wir um sofortige Erneuerung, damit in der Zusendung keine Unterbrechung eintrete. Neu eintretenden Abonennten senden wir die bis jetzt erschienenen Feuilleton-Beilagen gratis zu. Administration der „Cillier Zeitung." — 7 — ^aJax-Ord.iivm.gr Giltilf von» 1. J 11 II 1 1SSSJ. Trlest—Wien. Courirzug Nr. 1, Ankauft Cilli I Uhr 2<3 Min. Nachtu. Abfahrt , l » 28 , , AdücUIilm Präge» hos, Eilzug Nr. 202, ab 3 Uhr Früh. , Marburg — Eilzug Nr. 3, Ankunft Cilli 1 Uhr 17 Min. Mittags. Abfahrt ,1,1». . Anschluss Pracerhos — , Marburg Pogtzug Nr. 400T|ilft(i$r SHrtun» «iatit b<-»c°lt«»«>i Stuf «raotbtii babett. (mflfilcii mit Wtcnl ,»» »Ioliroil 9-101 Westfaler Schinken. Heumahd. In nächster Nähe der Stadt ist die zweite Heumahd iu verkaufen. Anzus. in der Exp. d. Bl. 413_ Sßastliais»iäFleiscteiirsi in Gaberje bei Cilli, ist sofort unter günstigen Bedingungen zu verpachten. ~ 447—2 Näheres beim Eigenthümer daselbst. 500 Gulden 389-13 zahleich dem, der beim Gebrauch von ROsIerN Zaliti-9It.iilr«"- K«'"*pd ll lnliler. " ,en '•> «-«•gierungsg»»*« 4. Nur echt In Cilli bei J. Kupfersohmid, Apotheker. Das bekannte nnd beliebte (froher von Herrn Hob. Jod in Cilli verkaufte) welches von der Fabrik rhemlitrher Produete in Hr»Mtnlir«[ nnier der Contiol'a der k. k. Finanz-bebOrde erzeugt wird und von der k. k. landwirth-schastL chemischen Versuchsstation in Wien untersucht wurde, fjelattfftM'ietler zattt I erkauf. Lager beiDaniel Rakusch in Cilli. Abgabe nicht unter 50 Kilogramm. (mim oder „Auf dunklen Wegen." Dieser in unserem Blatte mit so aussergewöhnlichem Beifall veröffentlichte, durch seine bochdramatischen Kon Hirte spannende und anziehende Roman ist soeben in zweiter Auflage in Buchform erschienen und allen unsern Lesern und Leserinnen, welche in dieser zusammenhängenden Form eine von der grössten Reinheit getragene Leetüre wünschen, 'warm zu empfehlen. Der Preis für das 400 Seiten starke Werk ist ein sehr geringer, nämlich fl. 1.50. Selbst diejenigen, welche die Erzählung bereits in den Spalten d. Bl. gelesen, werden dieselbe dennoch mit gleichem Interesse wieder lesen. 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