^ 88 Ireitag den ZZ. Juki 1880. XIX. Jahrgang. Die „Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise — für Marburg ganzjährig 6 st., halbjährig 8 fl., vierteljährig 1 fl. 50 kr.; für Zustellung ins Hau» monatlich 10 kr. — mit Postversendung: ganzjährig 8 fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 sl. JnsertionSgebühr 3 kr. per Zeile. Kit Abstimmung bri Wahlcii als Zlvangspflicht. n. Marburg, 22. Juli. Wird die Abstimmung bei Wahlen als eine Zwangöpflicht aufgefaßt, so folgt daraus wohl, daß die Verletzung dieser Pflicht Strafe verdiettt. Jln französischen Abgeordnetenhause wird beantragt, dah Ausschüsse der Gemeinderäthe über solche Verletzungen entscheiden und gegen RllcksäUige aus den Verlust der politifchen Rechte erkennen. Diese Ahndung wäre in keinem Verhältnis zur Schuld, wäre viel zu milde, wirkungslos, ihrem Zwecke widersprechend. Wer aus Bequemlichkeit sich der Abstimmung enthält und keinen Werth auf die politischen Rechte legt, wird im Gegentheil sich nur freuen, daß die Strafe noch seine Trägheit unterstlitzt. Ein Gesetz dieses Inhaltes wftrde nur erzielen, was es verhindern soll die Nichtbetheiligung. Die Strafe als Folge der Nichtbetheiligung mub doch fo empfindlich sein, daß der Staatsbürger dieselbe abzuwenden sucht und lieber die Erfüllung seiner Pflicht vorzieht. Solon, dessen Gesetz den Bllrgern Athen's bei schwerster Strafe gebot, in politifchen Fragen Partei zu nehmen, hätte den vorliegenden Fall sicher nul Verbannung bedroht — hätte den Pflichtvergessenen für unwürdig erklärt, aus dem Boden des Freistaates und Vaterlandes zu weilen. Wäre uns der Staat, was er den alten Griechen in der Blütezeit gewesen, dann würde auf die Verletzung der fraglichen Bürgerpflicht die Verbannung gesetzt; allein unsere Begriffe sind nicht mehr so strenge und müßten wir uns begnügen, wenn eine Geldstrase verhängt würde — jährlich, wie hier zu Lande ein ungerechtfertigter Austritt aus dem Gemeinderäthe mit Geld gebüßt wird zur Strafe für die Weigerung, die Last einer politischen Pflicht noch ferner zu tragen. Der Rechtsstaat ist das organistrte Volk. In dieser Organisation nimmt die Vertretung eine so hervorragende Stelle ein, die Wahl dieser Vertretung bat eine solche Bedeutung, daß die Enthaltung bestraft werden muß. Die Strafe aber muß schwer genug sein, um die Abstimmung zu erzwingen. Franz Wiesthaler. Zur.jjejchkyle des Tage!;. Der Finanzminister nimmt einen längeren Urlaub. Da er sein Amt erst kürzlich angetreten, so ist diese Ruhe nicht die Erholung nach schwerer Arbeit, sonde..'n eine Sammlung der Kräfte zum parlamentarischen Kampfe. Mitte August soll das Exekutivkomite der Rechten in den Plan des neuen «schotzkanzlers eingeweiht werden. Montenegro sendet die Hälfte seiner Streitbaren — sielizehntausend Mann — an die Grenze. Das Köpfen der Gefangenen, von den Albaniern schwunghaft begonnen, fordert die „Falken der schwarzen Berge" zur Vergeltung auf, zu kaum beschreiblicher Grausamkeit. Die Albanier sind zwar viel zahlreicher, als die Montenegriner, aber diese zeichnen sich durch bessere Schulung. Bewaffnung und Führung aus; Tapferkeit und Todesverachtung sind in beiden Lagern gleich. Die Berufung der preußischen Beamten nach derTÜrkei wird diese nicht retten. Die verheißenen Nesormen können nicht durchgesührt werden: es sind zu viele und zu faule Glieder und das Haupt wird von Weibern beherrscht, deren Regiment nur mit der Türkei selbst ein Ende nimmt. Vermischte Nachrichten. (Gelübde. Lösung nach Brahminenart.) In Tassisudon, der Hauptstadt des Königreichs Buran ^Indien) starb vor zwei Monaten der Radschah ^Fürst) Tamanfu mit Hinterlassung von fechs Frauen, von denen vier das zwanzigste Lebensjahr noch nicht überschritten. Vor dem Hinscheiden drückte er seinen Frauen gegenüber den Wunsch auö, sie möchten sich nach seinem Tode mit seiner Leiche zusamtnen verbrennen lassen, was dieselben auch zusagten. Die Frauen bereuten indeß bald das gegebene Versprechen, doch verschwiegen sie dies sorg-sältig vor dem Kranket!. Kaum war aber der Fürst verschieden, so baten sie die Vrahmine»r der Stadt, sie von ihrem gemachten Gelübde loszulöjen. Letztere erklärten sich bereit dazu, jedoch unter der Bedingung, wenn der dritte Theil der Hinterlassenschaft des Fürsten den Tempeln gespendet wer.)e, womlt sich die Witwen auch einverstanden erklärten. Um aber den Tobten zu versöhnen, ließen die Brahminen sechs Puppen in Größe und Gestalt der sechs Frauen anfertigen ultd diese mit der Leiche des Fürsten zusammen verbrennen. (Deutschthum in Amerika.) Der Deutschamerikanische Turnverein Milwaukee" sendet zum Deutschen Turnfeste in Frankfurt auf eigene Kosten eine Riege seiner bewährtesten Mitglieder. Vor fünfzig Jahren gab es an der Stelle des heutigen Milwoukee nur eine zeltartige Niederlassung der Indianer-Stämme, bis zu Beginn der Dreißiger«Jahre Juneau, Walker und Byron Kilborn durch ihre fixe Ansiedlung daselbst die eigentlichen Gründer der Stadt geworden sind. So belief sich z. B. im Jahre 1836 die Einwohnerzahl Milwaukees auf 275, 1840 auf 1810, 1850 auf 19.87S, 1860 atlf 45.286, 1870 auf 71.640 und heute auf zirka 125.000 Seelen. Allerdings ist bei uns in Europa das fabelhaft rasche Ausblühen amerikanischer Städte sprichwörtlich geworden. Vielleicht keine Stadt der Neuen Welt bewahrt und pflegt aber so treu deutsche Sitte und deutsche Sprache in der Familie und im Hause, als eben dieses so freundliche, gesunde, reiche, indu- Zi e u i l r e L o tt. Ein Ntvotutilillär. Von Julius Grosse. lKortse^uug.) „Die Friseurs und Klciderkünstler von London, dachte ich, hätten ihr Meisterstück an mir vollbracht, um mich unkenntlich zu machen — denn Niemand in Paris darf mich erkennen, Nielnand, Leonie, oder es wäre mein Tod." „Viktor, Sie haben ein Verbrechen begangen lies jetzt die geängstigte Frau. „Oder ich habe den Ablaß für ein künftigem tn der Tafche. Also hören Sie weiler. Ich sah den alten Jean Baptiste heraustreten und folgte ihm bis zur Post, wo auch ich Briese postv restauts zu empfangen hatte. — Da, wie ich meme Stimme erhelie, schaut plötzlich der alte Schlaukopf um und mustert »ntch eine Weile. ^ ,Sie können mir wohl sagen, mein Herr^, sragte er plötzlich, ,ob diese Adresse unter allen Umständen richtig ist?^ und gibt mir einen Brief, der an mich selbst gerichtet war . . ." „Und davon sagt mir der Mensch kein Wort!" dien — wir haben uns verständigt. Leonie, ich habe den Brief gelesen — obwohl Sie ihn verbrannt haben, ist er doch an seine rechte Adresse gekommen; was soll ich sagen, er hat mich entzückt, beseligt, begeistert -- ich habe ja von Allem keine Ahnung gehabt; daß Sie frei sind, daß Sie meiner noch gedenken, daß mir hier eine Freistatt offen sieht — o mein Gott, wie viel Wonne auf einmal! . . . aber ehe ich Ihnen meine Kniee beuge, ehe ich einen Gedanken fasse, was zu thun — eine Frage, die mit Zt?ntnerschwere auf mir lastet — und weßhalb ich heut zu Ihnen gekomnien bin — haben Sie meine Briefe niernals etn-psangen?" „Welche Briefe, Herr von Deville?" „Sie beklagen sich über mein Schweigen, o mein Gott, ich habe alle Monate, alle Wochen an Sie geschrieben, tout traneliswevt — aber niemals eine Erwiderung, niemals eine Beach' tung gefunden — du bist verworfen, du bist verloren, mußte ich denken, auch sie glaubt nicht mehr an dich, oder sie ist verdorben und gestorben, — sehen Sie, deßhalb suchte ich Sie nicht auf — aus Furcht vor der Verzweiflung oder vor der Schmach! Erst diese tobte Asche — dieser elende Brief stürzte mich wieder in olle Raserei des Lebens und der Liebe. Leonie, wo haben Sie meine Briese?" „Beim Himmel, ich habe keine empfangen." „Also doch so — also doch so — auch hier bereits aus der Spur!" — Er sprang aus und stürmte heftig im Zimmer auf und nieder, mehr mit sich selber reoend, als Leonie beachtend. — „Gar kein Zweisel, man hat sie aufgefangen — zwar meine Andeutungen waren vorsichtig und sie können von der Hauptfache nichts wissen — wenn aber der Monat zu Ende ist — dann ist Alles verloren, wir könnerr uns nicht fo lange halten." Leonie folgte diesem stoßweisen und nur halb unverständlichen Monologe — sie betrachtete den Aus- und Niederschreitenden mit sorgenvolletr Blicken. Es war ein schöner junger Mann von herkulischem Körperbau. Das bartlose, sorgfältig rasirle Gesicht mit den durchbohrenden, blitzenden Augen und den lockigen Haaren hätte bei griißerer Ruhe täuschend dem AntoniuSkopfe geglichen, jenem höchsten Jveal antiker Jüng-lingsschönheit. Wenig allerdings stand damit fein Anzug im Einklang. Der schwarzsammtene Nock von alterthümlichem höfischem Schnitt, dazu die hohen Lederstieseln rnit gelben Kappen und das viele Weißzeug gaben ein Gemisch von der Tracht eines Studenten und eines Kavaliers, die mit der modernen Pariser Mode auffallend kontrastirte. Allmälig wurde dle Pause des Schweigens für die fchöne Frau unerträglich. strielle, von breiten, regelmäßigen und prächtigen Straben durchzogene Milwaukee. Der Raum gestattet uns leider nicht, näher auf die detaillirten Aussahrungen dieses sür das Wirken, für das geistig»: wie materielle Streben der Deutschen auf fremdem, fernem Boden so ruhmvoll sprechenden Büchleins einzugehen, aber selbst der flüchtige Blick genügt, zu erkennen, daß man diesen wackeren Pionnieren die vollste Achtung zu zollen verpflichtet ist. Betrachtet man die Bilder, welche den stattlichen Hafen zeigen, die mächtigen Handelsschiffe und Docks, die ausgedehnten Eisenbahn-Verbindungen, die Mehl» und (Setreidehallen, die kolossalen Waarenhäuser, den weltstädtisch angelegten Broadway, die Humanitäts- und Assekuranz-Anstalten, wahre monumentale Paläste des Handelsgeschäftes, die sonstigen Prachtbauten und Fabriken, die Banken, Kirchen und Vereinshäuser, die Bildungs-Anstalten, als Schulen, Bibliotheken zc., die Villen in der reizenden Umgebung der Stadt, das prunkvolle Invaliden-Heim und die Zeitunge-Paläste, so mub man sich aufrichtig freuen, zu welch' vornehmer Höhe es deutscher Fleiß und deutsche Arbeit in einem verhältnißmäßig so kurzen Zeitraum auf fremden Voden gebracht. (Wehestand in Frankreich.) Die Fürsprecher der Ehescheidung. Alfred Naquet an der Spitze, weisen auf die Thatsache hin, daß im verflossenen Jahre bei den französischen Gerichten mehr Ehescheidungsklagen als je zuvor, nämlich 3277, einliefen. In 2802 Fällen war es die Frau, welche die Trennung (soxa-rativQ äö eorxZ) verlangte. IL dieser unglücklichen Verbindungen hatten weniger als ein Jahr, 718 vier bis fünf, 92 dreißig bis vierzig, 28 vierzig bis fünfzig und eine über fünfzig Jahre gedauert. (Kriegsflotten. Auf den italienischen Werften.) Die „Wiener Allgemeine Zeitung" schreibt bei der „Erinnerung an Tegetthoff", welche Anstrengungen Italien eben macht, um seetüchtig zu bleiben. Vier Schisse wurden auf den italienischen Kriegswersten erbaut, nur vier; aber jedes einzelne derselben ist von so kolosialen Dimensionen in Panzerung und Bestückung, daß es — geschickt geführt — den Kamps mit einer ganzen Flotte, selbst einer englischen, und mit berechtigter Aussicht auf Ersolg, aufnehmen könnte. Man halte das für keine Uebertreibung. Jene vier Schiffe sind zwei Paare von Zwillingsschiffen, „Jtalia" und „Lepanto", noch größer als „Dandolo" und „Duilio". Fasten wir nun die beiden kleineren, die heute schon vollkommen kampfbereit in der Bucht von Spezzia vor Anker liegen, ins Auge. Es sind Thurmschiffe mit einem Panzer von 22 englischen Zoll Stahl; kein Schiff der Welt, keine Küstenbatterie besitzt eine Kanone, welche diesen Panzer durchzuschlagen vermöchte; hin- „Viktor Deville — ich beschwöre Sie, was geht in Ihnen vor — was verbergen Sie mir?" „Meine theure Leonie", erwiderte er mit tiefer, Bewegung, „muß man überschauert werden mit allen Wonnen des Glücks und der Seligkeit, um zu gleicher Zeit den Abgrund zu erblicken, der uns alle verschlingen wird. Wie glühende Pseile haben mich von Neuem jene Worte gebrannt, die Sie mir schon damals wiederholten: daß ich meine hohen Ziele verloren, daß meine Unthätigkeit verdammenswerth sei, daß es eine That gilt, um meinem alten Namen Ehre, um meinen gemordeten Ahnen Sühne zu schaffen. dioa — ich denke, wir stehen an der Schwelle dieser großen That. Ich kann, ich dars Ihnen heute nichts weiter davon sagen. Einst trieben Sie mich mit Strenge aus diesem Hause — aus diesem Lande, und ver-urtheilten mein Herz zu jeder Qual der Verbannung und Sehnsucht, — o Leonie, was haben Sie aus mir gemacht! Doch ich denke, es wird die Zeit kommen, wo meine Sterne wieder aufsteigen. Sie sind Witwe geworden, Leonie — hätte ich es chnen können! Sie wollen mein sein — o, mein Gott, o mein Gott — was soll ich Ihnen hent darauf sagen — Geduld — nur ein'^e Tage Geduld für UN» Beide nach so v.elen Jahren kommt es gegen sühren die italietnschen Zwillingsschiffc Geschütze, welche auch die mächtigsten heute auf See schwimmenden Panzer zerstören müßten, denn deren Projektile sind volle 2000 Pfund schwer und haben eine Anfangsgeschwindigkeit von 1700 Fuß in der Sekunde. Ein gegnerisches Schlachtschiff kann ihnen also nur durch den Sporn, das „Rammen" gefährlich werden; aber mit der ungeheuren effektiven Kraft von 7700 Pferden laufen die Italiener 15-3 Knoten in der Stunde, fast um eine ganze Seemeile mehr als der „Inflexible", das beste der englischen Panzerschiffe; sie können also leichter und rascher manövriren als dieser, und überdies ist die Tragweite ihrer Geschütze, welche fast anderthalb deutsche Meilen erreicht, so grob, daß bei geschickten Kanonieren feindliche Schiffe vernichtet sein können, ehe die itaUenischen Zerstörungs-Maschinen noch selbst in die Region der Gefahr gelangen. Sie können die Gefahr bei ihrer Schnelligkeit aber auch ganz vermeiden, während s^e jedes andere Schlachtschiff zu überholen vermögen; ein einziger guter Treffer mit dem 2000 Pfund schweren Geschosse wird in der Regel hinreichen, um auch das stolzeste jetzt auf den Wogen schwimmende Schiff zu vernichten. Gedeckt durch unverwundbare Panzer, kann die Bemannung der italienischen Schiffe mit aller Kaltblütigkeit arbeiten; eigentlich braucht die Mannschaft nur die Thä-tigkeit der hydraulischen Apparate zu regeln, welche die Geschützbedienung besorgen und welche zu dem Vollkommensten gehören, was je in dieser Richtung hervorgebracht wurde. Eine Idee von der verblüffenden Mächtigkeit dieser hydraulischen Mechanismen erhält man durch die Thatsache, daß die beiden auf jedem der Zwillingsschlffö befindlichen Thürlne, deren jeder einzelne elne Million und vierhunderttausend Pfunde wiegt, gleichzeitig mit solcher Ruhe und Leichtigkeit um ihre Vertikal-Achsen gedreht werden können, daß die innerhalb der Thurms befindlichen Leute die Drehung kaum wahrnehmen. Allerdings ist eines der vier, je zweihunderttaufend Pfund wiegenden, in England bei Armstrong gegossenen Niefengefchütze des „Duilio" beim Erproben zu Grunde gegangen und mußte ausgewechselt werden; allein hieraus darf man keinen leichtsinnigen Schluß auf die Unbrauchbarkeit des 45 Centimeter-Kalibers ziehen. Die Konstrukteure sind nur um eine Erfahrung reicher, allerdings um eine kostspielige, denn eme solche Kanone repräsentirt den Werth von einer halben Million Lire. Jedes der Zwillingsschiffe aber kostet armirt mehr als zehn Mill. Gulden. (Erfindung. Verbesserung der Gasbeleuchtung.) Friedrich Siemens in Dresden hat ein Verfahren erfnnden, durch welches unter Anwendung des Regeneraliv-Systems die Jnten- nicht mehr auf zwei Augenblicke an. Einstweilen aber nehme ich Ihr Afyl an, fchöne Leonie, und werde bei Ihnen bleiben." Die junge Frau gerieth in sichtliche Verwirrung. Das exaltirte Wesen des jungen Evtl-Mannes, die sonderbaren Widersprüche seiner Leidenschast und seiner Zurückhaltung — die offenbare Verwilderung seurer ganzen Natur — Alles machte immer mehr einen unheimlichen Eindruck aus sie. „Herr von Deville, offen gestanden, ich begreife nichts von Allem, was Sie sagen und ich muß Sie bitten, entweder mir offenere Geständnisse zu machen, oder das Gespräch abzubrechen und mich zu verlassen." Viktor Deville stand eine Weile unentschlossen, dann rief er: „Leonie, Sie sollen Alles wissen, ich muß eine lebende Seele haben, lnit der ich reden, mit der ich das Furchtbare theilen kann. — Schwören Sie mir einen Eid aus Ihre Seligkeit" — doch sich einen Augenblick besinnend murmelte er — „Schwüre sind das Pflaster zur Hölle — nein, es braucht keines Schwnres -- Ihre Liebe, die ich heute erst so rütirend erfahren, ist mir Bürge genug. ^ Falle ich, fo sollen Sie nicht mitsallen hören Sie denn Alles — ein Wort genügt." Damit holte er einen zierlichen, langen Dolch aus der Brusttasche und zog ihn aus der Scheide, silät des Gaslichtes außerordentlich erhöht wird. Diese Erfindung ist auch schon ins Stadium der praktischen Verwerthung getreten, da vor ein paar Tagen F. Siemens unter zahlreicher Betheiligung kompetenter Beurtheiler den Betrieb einer Fabrik sür Herstellung von Strahlenbrennern mit Regeneration eröffnet hat. Nach dem übereinstimmenden Ausspruch jener Autoritäten wird durch das Siemens'sche Regene-rations-Versahren bei einer Kosten-Ersparniß von zwei Dritteln des üblichen Gasbedarfes ein nahezu so starkes Licht wie das eine weit heiklere Behandlung erfordernde elektrische Licht erzielt. Vom hygienischen Standpunkte aus empfiehlt sich das neue Verfahren durch die damit verbundene, beziehungsweise erreichbare Ventilation in geschlossenen Näumen und die ermöglichte Abführung aller gesundheitsnachtheiligen Verbrennungsprodukte aus denselben in die am Apparate befindliche Esse. Die künstlerisch ausgeführte Maskirung der letzteren, wie die Vereinigung der aus Brenner, Esse, Eylinder und Glocke nebst Reflektor bestehenden einzelnen Thetle der Regenerativ-Lampe zu einem harmonischen Ganzen bildet zugleich ein rühmliches Erzeugniß einer Verbindung der technischen Wissenschaft und des Kunstgewerbes. (Ein weiblicherZögling derOrien-taliIchen Akademie.) Frau Camilla Ruzicka-iOstoic, welche an der Wiener orientalischen Akademie das Studium der orientalischen Sprachen betrieben, hat ein türkisch-deutsches Wörterbuch verfaßt, für welches ihr vielfache Anerkennungen zu Theil wurden. Nun finden wir in den türkischen Journalen eine Kritik über dieses Werk. Dasselbe wird als das beste deutsch-türklsche Wörterbuch gerühmt, das bisher erschien, die Uebersetzung der türkischen Schriftzeichen in lateinische Charaktere wird als sehr exakt bezeichnet und beigefügt, daß es der turüfchen Jugend — welche jetzt mit Vorliebe das.Studium der immer größere Wichtigkeit auch' für die orientalischen Völker erlangenden deutschen Sprache betreibe — als bestes Hilssbuch empfohlen werden könne. (Oesterreichisches Bundesschieße n. Vor vem „Hoser-Hauje" zu Wien.) In der Mariahilfer-Straße zu Wien befindet sich das jogenmmte „Andreas Hofer-Haus", in welchem Hofer bei seinem Ausenthalte in Wien wohnte. Dieses Haus war beim Einzüge der Tiroler sestlich geschmückt und in den Fenstern des ersten Stockwerkes hatten Nachkommen Hoser's, nämlich die Familie des Neichsraths-Adgeord-neten Edlen v. Hofer, Platz genommen. Der Zug der Tiroler hielt an dlesetn Hause an und brachte der Familie Hofer's ein Ständchen dar. Die Damen warfen den Tiroler Schützen Blumen und K. änze zu. — (Bundesfchießen. Sieg unseres Armee« so daß die doppelt geschliffene Klinge im Kerzenlicht blitzte. „Hier, lesen Sie die Inschrift, dann wissen Sie Alles!" Sie nahm mit bebenden Händen die Waffe und las. In deutlichen Lettern eingeätzt stand da zu lesen: „Mrt: au Ossär!" „O, meine Ahnungen — meine Träume!" und halb ohnmächtig sank Leonie in den Armstuhl zurück, von dem sie sich erhoben hatte. „Richtig, Ihre Träume!" rief Viktor, — „ich erinnere mich, — Sie haben mich ja als Brutus gesehen, schöne Leonie: NVU3 ravl ^'u8c^us8 vos vsrtus ctierotio Lei livmv st vs 1a trouvs xlus!'^ und wie geht es weiter, wie schließt der Monolog : voiz c^uo önoors a llss äsux coeurs vsr- tueux On äomavcig un vvvxsur, on a sur moi Isx ^sux, sxoitv estto üms, st cottv maia trop Isnts Oll tlsmauäs äu . . . lioms ssrn voutoots War es nicht so? ^ Fürwahr, kein gün-stigeres Zeichen konnte ich hoffen, Sie haben Talent, Leonie, eine zweite Charlotte Corday zu werden, doch braucht es diesmal keine Frauenhand, wo Männer zusammenstehen — geschwind, Leonie, wie war das Ende Ihre« Traumes?" sende Splelart, die nördliche Verbreitungsgrenze für die Maispflanze merklich Übersteige, mindestens aber bezüglich ihrer Verbreitungssähiczkeit mit den früheii reisenden Maissorten rivalisire. Wenn auch nach der in der „Wiener landw. Zeitung" veröffentlichten Resultaten der neuesten Erhebungen, die nach dem Hinscheiden des Professors Haberlandt in Ersilllung einer Freun-despfljcht Professor Hecke sortszesetzt hat, hervorgeht, daß die Sojabohne als Nahrungsmittel bisher nur in sehr beschränktem Maße Verwendung gesunden hat, so erfreut sich diese Pflanze als Futter hingegen allgemeiner Beliebtheit. Das Vieh nimmt die Sojabohne gern an, und selbst grobe Mengen, wie ste demnächst schon produzirt werden sollen, werden sofort aus Absatz rechnen können, denn ProteiN' Substanzen und Fett, welche die Sojabohne in so hohem Maße enthält, sind es ja, welche in der Fütterung der Hausthiere gewöhnlich zu sehlen pflegen, und die namentlich bei uns durch Oelkuchen nicht in hinreichender Weise zu beschaffen sind. In der einen Gegend werden es bedeutende Strohmassen sein, welche durch Beifütterung von Sojabohnen eine zweckmäßige Ausnützung und Verwerthuttg finden können; anderswo werden sie bei Verwendung der pro-te'in- und fettarmen Zukersabrikations-Abfälle oder bei weitgehenderer Fütterung von Wurzelwerk die Futterrationen bezüglich der gewöhnlich fehlenden und schwierig zu beschaffenden Eiweiß-und Fettstoffe ins richtige Vsrhältniß bringen helfen. Gerade in Oesterreich dürfte dieser neuen Kulturpflanze eme Zukunft gesichert sein, weil in dem Verlassen des noch stark vorherrschenden Dreifelder-Systems und dem Ueber« gange zur Fruchtwechselwirthschaft mit ausgedehntem Futterbau das sicherste Mittel für die Aufbefferung des landwirthfchaftlichen Gewerbes gelegen ist. ^ _ .liierlchle. (Vom österreichischen Bundesschießen.) Unter den Schätzen, welche sich zu Wien bereits Becher herausgeschossen, befinden sich die Herren: Joseph Tscheligi, Joseph KoveUa, Johann ErHardt, Franz Perko (2) und Noman Pachner von Marburg. —- Aus der Feldscheibe erzielte am Mittwoch Herr N. Pachner (Scheibe Kaiser, Distanz 400 Schritte) den drittbesten Treffer (18-^18). (Deserteur.) Der Titularkorporal Richard Mikloszowski des 47. Infanterieregiment« (kürzlich aus Marburg desertlrt) ist von der Sicherheitswache in Graz festgenommen worden. (Hinter S chloß und Niegel.) Der Zahlkellner Anton Pirker, welcher in Pragerhos mit 180 fl. durchgebrannt, befindet sich bereits in sicherem Gewahrsam zu Wind.-FeistriK. Der steckbrieflich Verfolgte wurde in Graz verhaftet. (Selbstmord.) Der Grundbesitzer Florian Tratnik in Groß-Pireschitz hat sich auf dem Dachboden seines Wohngebäudes erhängt. Tratnik, welchen Verarmung zu dieser That gedrängt, hinterläßt vier unmllndige Kinder. (Von heimischen Dieben.) Beim Grundbesitzer Johann Irgolitsch in Noßwein wurde die Wohnung mit einem Nachschlüssel geöffnet und stahlen die Thäter Fleisch. Speck, Kleider und Baarschast im Gesammtbetrage von 145 fl. Wahrscheinlich sind eö heimische Diebe gewesen und zwar Jene, die schon im verflossenen Winter aus diesem Hofe dreißig Hühner gestohlen. (Eine Kindesmörderin.) Die ledige Inwohnerin Franziska Kummer zu Schmers-dorf bei Schönstein, welche in schwerer Noth ihr neugebornes Kind zu vergiften gesucht und dann erstickt, hat dieses Verbrechen freiwillig dem Untersuchungsgerichte angezeigt. (Lehr er verein.) Heute (23. Juli) findet eine ordentliche Plenar-Versammlung dieses Vereines statt, in welcher Herr Prof. Peter Nesch einen Vortrag über „den Ursprung des Wechsels" und Herr Lehrer Pseiser einen Vortrag über „die Methode der Flinzer'schen Zeichenschule" halten wird. (Lied ertasel in Mureck.) Am Sonntag wird in Mureck eine Sommer-Liedertasel des dortigen „Sängervereines" abgehalten. Zum Vortrage gelangen: „Die jungen Musikanten", Männerchor von Kückm — „Frühlingslied" von Wöckel ^ Soloquartett — „Wald-Abend-schein", Männerchor von Schmölzer — „Doppelständchen", Männerchor mit Soloquartett von Zöllner — Soloquartett — „Grüß dich Gott", Chor von Enqelsberg — „Deutsches National« lied" mit Orchesterbegleitung von Schmölzer. Letzte ^ost Am Sonntag findet in Groß-Aupa die erste Kaiser-Joseph-Feier statt. Der Vatikan besorgt, die Drohung Frankreichs, die Botschast beim Heiligen Stuhle nöthigensalls auszulösen und sich durch einen geistlichen Agenten vertreten zu lassen, könnte in Madrid, Lissabon und anderwärts leicht Nachahmung finden. Freiwillige der albanischen Bergstämme ziehen seit mehreren Tagen nach Skutari. Antivari und Podgoritza sollen wieder erobert werden. Der Sultan schwankt noch immer, ob er den „Rath" der Mächte annehmen oder verwerfen soll. Das englische Unterhaus hat den Gesetz» entwurs über den irischen Nothstand in dritter Lesung angenommen. gewehres.) Beim österreichischen Bundesschieben hat der Oberlieutenant des dalmatinischen Land-wehr»Bataillons Sign — Karl Edler von Tasch — auf der Feld.Festscheibe „Oesterreich" 36 und aus der Stand-Festscheibe „Kaiserin" 38 Punkte erzielt hat, ein Resultat, welches bis nun unerreicht dasteht. Dasselbe macht in fachmännischen Kreisen umfomehr Aufsehen, als es mit dem Armeegewehr mit Werndl-Verschluß, Muster 1863—77, und der Armeemunition erreicht wurde. Die Munition war vorschriftsmäßig in der Armee-Schützenschule, deren Fre-quentant Oberlieutenant v. Tasch ist. erzeugt worden. Das Resultat ist ein um so günstigeres, als die Streuung des normalen ArmeeMewehres eine stärkere ist, als jene der vielen kunstvoll konstruirten Scheibenstutzen, deren sich die meisten Schützen bedienen. Oberlieutenant von Tasch erntete seitens der zahlreichen Stabs- und Oberoffiziere, welche heute auf dem Festplatze und im Schießstande sich einfanden, reichliche Anerkennung. Mit nicht minderem Lobe äußerte sich der Landwehr-Oberkommandant Erzherzog Rainer, welcher um 7 Uhr Abends auf der Schiebstätte erschien, über dieses ihm rapportirte Schießergebniß. (Resormen im Postwesen.) Die Ein« sührung von Korrespondenz karten mit Rückantwort und von internationalen Korrespondenz-Karten ist bereits beschlossen, und soll die Ausgabe dieser neuen Postwerthe schon im August ersolgen. Im Oktober sollen ferner Zeitungsmarken zu '/s kr. sür den Lokaldienst ausge-gegeben werden. Hiebei möchten wir vorschlagen, auch Zeitungsmarken zu höheren Nennwerthen, etwa von 10, 25 und 50 Marken, zu emit-tiren, denn das Ueberkleben der ZeitungS^ schleifen mit 50—t00 einzelnen Marken zieht mancherlei Uebelstände nach sich. (Landwirthschaft. Die Sojabohne.) Ein Jahrfünft ist verflossen, seitdem Professor F. Haberlandt die ersten Anbauversuche mit dieser Hülsenfrucht machte. Die reichen Erträge und die ausgezeichnete chemische Zusammensetzung dieser neuen Kulturpflanze verfehlten nicht, die Aufmerksamkeit der Landwirthe zu erregen, so daß schon 1377 zahlreiche Anbauversuche in den verschiedensten Gegenden von Oesterreich-Ungarn und Deutschland gemacht wurden und in diesem Jahre die Ernte bereits weit Über 1.000.000 Kilo Sojabohnen liesern wird. In der Monographie: „Die Sojabohne. Ergebnisse der Studien und Versuche über die An^auwürdigkeit dieser neu einzusührenden Kulturpflanze" (Wien, Karl Gerold's Sohn, 1873) konnte Professor Haberlandt mit Befriedigung konstatiren, daß die Akklimatifation der frühreifenden Sojabohnen in Mtttel-Europa als völlig gelungen bezeichnet werden kann und daß die geU)e Sorte, als die am frühesten rei- ^Ungllicklicher, fragen Sie mich nicht darum — verbannen Sie jeden Gedanken daran — versprechen Sie mir--" „Sparen Sie jedes Wort, Leonie!" unterbrach ste der junge Mann fast heftig — „es wird Ihnen nicht gelmgen, mich wankend zu machen, nachdem ich melite Schule in England absolvirt. Dorthin haben Sie mich getrieben — Sie und der Konsul, nuu erproben Sie die Früchte. Wissen Sie, wie man mir meinen Pav ausltelltei? Statt Viktor Deville schrieben Sie Viktor Devil — Vlktor der Teusel! Der Paß ist ministeriell, die Eingebung kam von oben, und ich denke meinen» neuen Namen Ehre zu machen. — O, sehen Sie mich nur ungläubig an. Unsere Fäden reichen bis in das Kabinet des allmächtigen Pitt. Oder glauben Sie, daß man drei Schiffe mit Nichts ausrüstet und ohne Anliand auölauselt läßt. Ich sage Ihnen, eS war^n herrliche Nächte. Der Sturin pfiff durch die Segel, als wir Über den Kanal schlichen, aber er verwehrte das Klirren der Waffen. Jede Laterne war gelöscht an Bord, aber unsere Herzen glühten — mort äs vis t In der Finsterniß legten wir in einer kleinen Felsenbucht an wie die Räuber und Schmnggler, aber unsere Ladung, die wir bringen, ist die Freihei Frankreichs. Nun sind wir hier, und jeder Tagi kann sie entschleiern!" Die schöne Witwe lag mit starren Augen und gerungenen Händen in ihrem Armstuhl. Sie wand sich unter der Folter der Vorstellungen, die aus sie einstürmten. Viktor Deville hat inzwischen von dem zweiten Couvert, das der schlaue Jean Baptiste — angeblich „sNr die Todten" ausgelegt, Gebrauch geinacht und ungenirt dem Weine zugesprochen, der in einer Krystallflasche neben den Tellern stand. Der seurige Wein verlnehrte seine Ausregung, so daß er die letzten Rücksichten des Schweigens vergaß nnd seiner Zunge vollends die Zügel schießen ließ. „Warum schweigen Sie, Leonie? Wollen Sie etwa eine Rechtfertigung meiner That? Sie sollen Sie hören, so wahr ich ein besserer Franzose geworden bin aus englischem Boden. Nach meinem Stande zähle ich zu den Aristokraten, nach meinem Herzen zu den Republikanern — trotzveln meine Brüder, mein Großvater, mein Oheiln ans dem Schaffst verblutet sind. Sie sind gestorben als Aristokraten, ihre Zeit war aus. Ich habe meine Rechte, meine Wiarden, meine Titel abgelegt, wir brauchen den Plunder nicht mehr. Ich kenne keine anderen als die Menschenrechte. Aber auch, wenn ich noch Edelmann wäre vom alten Schlag, so frage ich Sie — soll so viel kostbares Blut vergossen, so viele Tausends hingemordet worden sein, so viel Schönheit und Bildung in den Staub getreten sein, um einen Fremdling, einen Korsen, einen kleinen Artillerielieutenant zum Cäsar zu erheben, um auf Leichenhügeln einen Soldatenhut anzubeten, bah, die Weltgeschichte ist keine Komövie. Ich sage Ihnen, wie wir wissen, was wir wollen. Wir haben unseren Voltaire nicht umsonst gelesen, Pichegru und Moreau sind meine Freunde — Cadoudal, der Schreckliche, ist unser Hauptmann, der Herzog von Enghien unsere Hoffnung. Wir werden Voltaire's do aussühren, aber Paris ist die Bühne und Frankreichs Freiheit unsere Göttiii, die wir erlösen wollen, erlösen werden I" „O nein, Viktor, mit Meuchelinord werden Sie Frankreich nicht erretten. Nur auf das Schaffot werden Sie sich bringen und mich in das Grab. Denken Sie daran, daß es Brutus und Cassins auch nach ihrem Morde nicht gelang, ihre schönen Ideen von der Freiheit des Vaterlandes zur Wahrheit zu inachen, denn vergossenes Blut befleckte ihre Sache. Sie gingen unter, und gerade das, was sie verhindern wollten, riesen sie ins Leben." (Kortse^ung folgt.) Die ttkfertiqte Leitung erlaubt sich humit die ?. 1'. Herrtn Geiverbetrribenden und Gönner der Schule zu der am SS. d. M. d. i. Sonntag abzuhaltenden Prüfung die höflichste Ein» ladunq zu machen. Beginn derselben filr den Vorberkitungs» und Unterkurs um 9 lihr, für den Oberturs um halb 11 Uhr. Gewerbliche Fortbildungsschule zu Marburg. 828) Die Leitung. /^n Uvi'fn IVr.Ililai'bui'g! ^Vii' ssi 6ig 'VVsIt sill sv'sssr ^VoU UaiovFlall:: un6 Outt uli6 1-ioktl detöt vor clor Wold vorborKvQ 327 „IZm trouvs Ilerü — Lrsxv »»lvRlt!" KfvZses kigioriZvkvs uncl mevkanisekoZ au5 äem Loüevxlatz^o v!r6 6ein Zvol^itsii Gainsta^ v Tllkr dei drillavtsr LeleuclituoA eröü'liet. Iloedael^wvgLvoll 830) It. Lravvo, virelctoi'. I. SO , II. 10 (I^äderss äis ?1a!cato.)_ Heute Freitag den 23. Juli 1880: Schloß-Ichtidtli zugleich Bestverthettuttg in Meizner'S Gasthaus, Mühlgaffe. Um zahlreichen Besuch bittet 824) Johann EttgtlbogtN, Gastgeber. Eine Rtpsgarnitur, bestehend aus Sofa u. 6 Fauteuils, s Kästen und ein Elavier sind billig zu verkaufen. Auskunft im Comploir d. Vl. (325 Eine Wohnung im 2. Stocke dtS HauscS Nr. 2, Herrengasse, bestehend aus 5 Zimmern, Küche, Speise, Keller und Holzlage, ist Vom. 1. Oktober an zu ver-miethen. (760 Ebenso ein Keller auf SV Startin. Anzufragen bei Herrn H. Reichenberg. Z«00 Ml>!« LS vr. »«rtimx's Ilunä uiul /skiivssserU D ä Flacon kl> Kreuzer incl. Verpackung und ^ M Gebrauchsanweisung, jemals wieder Zahn-^ W schmerzen bekommt oder an üblem Mund-W W geruch lridet. 4 Flacons für 2 fl. 20 kr.^ Ml). Kil. Lekumaekvi-, Ltvgliti t)vi vvi-ün.U W Haupt-Dkpot skr Vtsterrlich-Angarn bei U ^nt. 1. ^övr, Vuäapv8t, M Franziskanerplotz 4. (711U Lw ZpovorvlLvsvIÄK in Marburg auf einem frequenten Poften wird wegen Abteife billigst verkauft. Näheres im Comptoir d. Bl. (762 Vordsroituvg äem !^iii 25. .suli 1880 stattünlleaäeii iina MU3S das (^oneoit nittvrlileilien. (829 ^1 ^ v ^ e i K 6. eretsitiAter öesit^er äor vormals R.08pini8vken I'kldrLK optiseder unä pdz^^siliali.'^okei' Instrumente li> diormit^ orZöksvst an, äasg er kivi' in üilarburg bei »e^rn ^»t«n am ^auptplak eine Xivilerla^k «einer «ptiselie» IVsären erriolitot Imt, uuä bittet via koekZeedrtss ?. I. ZütiZst Levvtm3S vedmell uuä aUsälliFen ke»vZ»anK. Das vom Herrn Dr. Brunberaer gepfändete Waarenlager des berühmten preisgekrönten GimiÜ« Silberwaaren.Fabrikanten, Maxtmil tau Similia, muß bis Eude d. M. um jeden Preis verschleudert werden. Zum Zwecke dieses offeriren wir eine ganze Tafelgarnitur, bestehend auS 39 Stücken, um nur fl. V.93. 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