Hummer 52. p et tau, den 27. vecemder 1806. VII. Jahrgang. PettauerZeitun erscheint jeden Sonntag. Preis kür Peltau mit Zustellung ins HauS: Bierteljährig fl. 1.20, halbjährig fl. 2.40, ganzjährig fl 4.80, mir Postversendung im Inlande: Bicttcljahrig sl. 1.40, halbjährig sl. L.tiO, ganzjährig fl. ü.60. — Einzelne Nummern 10 fr. Schriftleiter: Josef FelSuer. Sllerheiligengasse 14. — Verwaltung und Berlig: W. Blanke, vnchhantzlun«, Hauptptat, ?ir. lt. Handschiisien iverden nicht zurückgestellt, Ankündigungen billigst berechnet. — Beiträge sind erwünscht und wollen längstens bis Freitag jeder Woche eingesandt werden. An nnsere Leser. Mit dcin 1. Jänner l897 tritt die „Pettauer Zeitung" in da» achte Jahr ihres BcstchenS. ISs gereicht uns zur vollsten Genugthuung, das« daS Blatt seit seinem Wiedererscheilien im Juli 1H94 sich einen Krei» treuer Freunde erwarb; trotzdem e» an Anseindungen und absprechenden Urtheilen wahrlich nicht gefehlt hat in diesen Jahren hat die „Pettauer Zeitung" all diese Rergeleien ruhig hingknoniinen, denn es ist nicht unsere Art. bei jedem mehr oder minder empfindlichen Nadel-stich sofort nervös zu werde». Ungerechte und bös-willige Angriffe verstehen wir wohl zurückziuveisen. Obgleich wir oft und oft Gelegenheit hatten, selbst und zwar mit vollem Rechte anzngreisen, thaten wir es nicht, weil derlei Zänkereien, die für manchem wohl pikant sein mö.>en. der Sache, der wir dienen, nicht viel nützen. Wozu auch seine Kräfte im kleinlichen Gezänke verbrauchen, >vo jedes Atom dieser Kraft für den Kamps gespart werden muß. den in absehbarer Zeit die Deutschen Österreichs werden aufnehmen müssen gegen die finsteren Mächte der Reaktion, dieser bittersten Feinde der Teutschen, als die Hüter geistiger Frei-heit, als die Verfechter des modern.'» Fortschrittes, als die ersten P>o»niere der Cultur im Reiche. Die Einigkeit allein wird es fein, die sie in den« nahen Riesenkampfe zum Siege führen wird! Und diesen EinigkeitSgedanken mitten im Partei-Hader sestzuhalte». ihm mehr und mehr Anhänger zu gewinnen, das war unser Streben und wird es bleiben. In dem Reiche, das deutsche Kraft gegründet, dessen Theile mit dentschem Blute zusammenge» kittet wurden, dem deutsche Bildung feine Cultur gegeben und welches deutsche Cultur zur Blüte ge» bracht hat, braucht sich der Deutsche nicht zu bücke» und an die Wand zu drücken. Bescheiden-heit sei die Tugend der deutsche» Frau, der Mann aber muß den Racken steif halten nnd nicht bitten, >!'u er das Recht hat .zu fordern! Und die Deutschen Österreichs werden fordern können, weuu sie einig sind nnd sie werden dann ihre Forderungen durch* setzen, weil sie nur das wollen, was heute jedes große Culturvolk anstrebt. Prosit! „Tralara! Tralara! Schuap« iS gut für Cholera! saug der etwas unsicher anstretendeKohlen-brenner in ..Hansel nud Gretel" und wenn mau die Sache bei dmt Lichte betrachtet, von dem die Laternen am Minoritenplatze „ein ganzes Meer" ausströmen, kommt einem die Sache gar nicht niehr so zweifelhaft vor. Dr'» sieht man da vor den beiden „BegeislerungShallen" die Basser'manuscheu Gestalten, denen das Defizit an Oberleder bei allen Löcher» ihrer Stiefel hervorguckt, so ivnn» dert man sich bas« danibee. dass diese „Ritter vorn Geiste" bei dem scheußlichen Tritsch Tratschwetter nicht Bauchzwicken kriegen. U»d Bauchzwicken ist stets ein Symptom der Clwlera nostrns und an-derer Confeklionskrankbeiten.*) Diese andere Consektionokrankheit ist bereits in ein gefährliches Stadium getreten, den» in- ») fclfll« doch! tet 5f#ttltarl Schiveigl l fl., Advokat -Beamter Alex Pinieriö l fl.. Gymnasial-Dir. Hans Tschanet 1 st. Gast ho! besitze? Franz Reicher l st. k. k Bez.'Com»»ssär Frauz Bonvard Chatelet 1 fl., Firma Brüder Mauretter l fl., Frau Professor Paulme Pogatscher l fl., Herr StationSsches I. Sedlaciek 1 fl., Bäckermeister I. Filrthner 1 st.. Realitätenbesitzer Ernst Ecks, Ritter de« Franz Joses-Lrdens, 1 fl. k. k. Major i. R. F. Rosen. 1 fl. nnd dessen Gattin Frau Rosa Rose» l fl.. Hausbesitzer Jgnaz Prantner l fl., Hausbesitzerin Marie Kröpf l fl., Lehrerin B. Zurhaleg l fl. GratulatioilsEnthebnngSkarteu sind jederzeit beim Sekretariate des StadtamtcS Pettau erhältlich und wird deren Bezng öffentlich ausgewiesen. <^tnerwrl>rabtild.1 Die freiwillige Feuer« wehr in Peltau veranstaltet am Mittivoch den tt. Jauner 1H4J7 in den Räumlichkeiten de« Ctisinouereiiteö einen Feuenvehrabend mit MsangS-vorträge» des LiederkranzeS und Tombola. Beginn 8 Uhr abend«. Eintritt .'10 kr. Die Musik besorgt die Pettauer M»silverei»scapelle. Spenden zur Tombola werden erbeten nnd bei Herrn Jgnaz Spritze»! entgegengenommen. Das Reinerträgnis wird zu Bereinszwccke» verwendet. — Progranim: „Bom Kampf zum Sieg", Marsch von H. Schneider. 2. „Hymne a» den Gesang", Männerchor von Haller. 8. Ouvertüre „Deutsche Burschenschaften" von Weidt. 4. n) ..Abschied»- Blume! - Er ist überzeugt, das« da« Wasser welches ihm in seine eigenen Schuhe rinnt, gestockt voll Baeällen ist und deshalb trinkt er Schnaps und er geht nicht früher ins Theater bis der „Prinz Methusalem" nicht wenigsten«einen Schnurr-bart hat, weil ihm ei» glattes Gesicht niemals im-ponirt.! Leider! — Unlängst fanden sich im Brief-jammelkasten de« Christkindels ein paar duftende Billet» uud der Barll, n.lcher die Wunschzettel zn jorlire» hat. schnupperte eine Weile daran herum nnd legte sie in da? Fach: „Wünsche junger Damen". Als der himmlische Sekretär dann die „ein-gelaufene Post" durchsah, lachte er hellauf, denn gleich das erste Wunschschreibe» lautete: „Hoch sererrles GrieSlnid! Biete legen Sie den Herrn, — den Name» Sag ich nichz, — einen oder »leerere Titgel» Bartwuxbomad ein, das Ehr auch einen Part kickt. Ehr kah» woll sehr gut kisse» ständchen", Männerchor mit Tenorsolv von H, Wiltberger. li) „Volkslied aus dem Salzkammer-gute", für Männerchor arrangiert von Q. Kremser, ft. „Grtiße P,S Steiermark". Walzer von Schmeißer. 6. „Ur)Uirssch". Marsch fslr Männerchor mit vrchesterbegleitnng vo» R Wagner. 7. lonibola. > 8. Tanz. Bei der allgemeinen Beliebtheit der ^e^rwehr-UnterhaltungSabeiide in alle» Be-vblkKunadkreisen der Stadt ist ein zahlreicher Besuch wohl voraiiSzusehe». Oahrrsliftr drr Grschworenrn des Sillirr Gerichtshof Sprengels für das Zahr l»97.> Stadt Pettau. Blanke Wilhelm jun., Bnchdruckerei-besitzer. Dr Fichtenau, SixtuS, Ritter von. Advokat: Filaferro Carl. k. t. Notar: Fürst Conrad, .Handelsmann; Goriupp Josef. Lederer; Dr. Horvat ThontaS, Avvokat; Hickl Franz. Handelsmann; Jlleschitz Georg, Tischler; Koll.nz Josef. Handelsmann; Kottowitz Ferdinand von. Handelsmann; Kraker Alois, Handelsmann; Mosel BlafiuS. Gastwirt; Kollenz Alexander. Handelsmann; KnauS Otto, Handelsmann; Lippitich Leopolds Spengler; Lorger Michael. Hausbesitzer: Dr. Mezler Franz. »..Hausbesitzer; Masten Anton, Kleiderniacher; Maister Johann, Hafner; Martichitsch Michael, Schnhmacher; Müllerei Franz, Handelsmann; Ott Max. Handeismann; Palefe Binzenz, Buchhalter; Penqvu ^ Anton. BezirksvertrctungS Sekretär; Pafu Hans, Agent; Potoönit Franz. Lederer; Pull ich Franz. Wagner; RuZiüka Adalbert, Handelsmann; Rafchl Franz, Riemer; Schaue» Sellinichegg Adolf, Hausbesitzer; Scheibl Karl. Hausbesitzer: Scharner Leopold. Regenschirm-macher; 3tcubtc Johann, Bindermeister; Stroh' maner Hans, Seiler; Schwab Wilhelm, Handelsmann: Sellinschegg Adolf, .Handelsmann; Winkier Heinrich, HlindelSinann; Wreßnig Joses, Maurer» meister. — Friedau: Mnnda Franz. Dr. Omuletz Johann, Seinkowitich Johann. Großsonntag: Flucher Johann, Skivorz Georg. Me^ko Johann, Goriöan Jolpnn, Goriöan Ferdinand. Majcen Eranz. Jvanu^a Martin. Kumberg; Petovar lopold, Jvankoszen. Zt. Nikolai: Masten Franz. Etamper Franz. Polstrau: Kaniö Mathia«. Klemeneiö Jakob. Koöevar Jodnnn, Kolariö Fran^ jun., Polanetz Georg, Ploli Josef, Sink» Josef, Stampar Josef. Skorjanec Jakob. Zadravee Georg. Sok Beil, Saniuschen: Braz Franz. Scherovinzen. Rvhitsch: Bresinscheg Jgnaz, Drobniv Josef. Jelovscheg Karl. Jlja^iö Anton von. Kälterer Karl, Leßjak Martin, Simony Josef. Bezirlshanptinanuschast Pettan: Simonie Anton, Dellitschen; Stebich Franz. Gerlinzen; Korpar Franz, Forniin; Kanzler Math.. Unter-haidin; Glatz Binzenz, Stnken; StepiSnik Josef. Gorischuitz: Ccf> Martin, St. Marxen; Pnksiü Anton. Moschganzen; Krajnc Martin, Maria-Reustift. St. Veit: Jlloffchegg Jakob, Schoste-ritsch Franz. Berines Josef, Ncndorf; Brenüiü Michael. Krottendorf. RagoSnitz: Treff Josef, Malek Fra»'. Rann: Leposcha Binzenz. Musegg Martin, Pogatschnigg Josef, Tsckataritsch Franz. Simenfo Joses, Sabofzen; Wisenjak Johann, Salniannsdorf; Mariniü Johann. St. Urbani. aber es kitzelt »ich;, Bitte aber eine Echte." — Und oaS Ehristkindl senfzte: „heiliger Esau, wird das eine Schmiererei iverdcn, während der Weihn achtsfeiertagc!" — Anch das noch! Als ob wir nicht schon ohne-hin ties genug in der Schmiere säßen! Atttr zu verargen ist's den jungen Jung-franen anch nicht, denn die alte» küssen ja auch mit Borliebe ihre Kater, blos weil diese glück-tichen Geschöpfe Schnurrbärte habe» und die ganz jungen reiben sich die rosigen Gesichtchen ebenfalls gerne an ihrem Muff. Über Geichmack läßt sich nicht streite»: ich aber küsse entschieden lieber einen rosigen Mnnd oder eine samnithäutige Wange, als einen Mann mit zwei Tage alten Bartstoppeln nnd wäre er mein bester Freund. Prost Blume! Herr Collega! Sie würde ich trotz Ihrer Reibbürste am Kinn aber doch küssen, wenn Sie mir einen kräftigen ReujahrSwunsch für die geehrten Leser der Frieda»: Bauer MarknS. Baumann Franz, Cvit-kovte Josef, Gedliczka Johann, Kautzhainmer Johann, Krainc Alois, Mikl Aloi«. Zurinonn Johann, Hl. Dreifaltigkeit; Stefancivsa Anton, Sl. Florian; Ogrisek Alois, Ober-Kostreinitz; ^»nnann Binzenz, Hl. Kreuz. (Rangen.) Am 20. Dezember abends standen die l2-jährige Kath. M., dann der N-jährige Martin M. mit noch ein paar kleineren Range» vor der AnSlage der Delieatcssenhandlnng Brüder Mauretter und betrachteten sich die verschiedenen Dinge hinter dem AuSlagefenster, ivelcheS, »m frische Lust einzulassen, eiu wenig geöffnet war. damit das Gla« nicht anlaufe. Diese Gelegenheit bcniitzten die beiden größere», tun sich mit einem raschen Griffe eine Iardinenbüchse nnd ein Päckchen Tliee herauszuholen, wobei sie aber ertappt und der S'cherheitSwache übergeben wurde». Nach Anfnahnie deS Thatbestandes wurden sie freigelassen nnd ihrer Mutter zur hänSlicheii Züch tignng übergeben. Wo Naschhaftigkeit ,um Dieb-stähle führt, kann die Strafe nicht scharf genug sein »nd da eS schulpflichtige Kinder sind, welche die Naschhaftigkeit zum Stehlen verleitete, so könnte di"s?S Thema gelegentlich in der Schule mit dem gehörigen Nachdrucke besprochen werden. Übrigens wolle» wir die P. T. Schnllt'tungen ank einen anderen Unfug aufmerksam machen, dem übrigens anch größere Heeren Schul- und andere Buben mit Vorliebe fröhnen. Das ist der Gebrauch der Gnmmischleuder. Abgesehen von Fensterscheiben, welche dabei kaput gehen, kommen unS letzterer Zeit wiederholt Klagen ^zu, dass Bögel gesunde» werde», die durch solche Schleuder flügellahm geschossen wurden, ja denen ein oder sogar beide Fflße zerschmettert sind, so dass die unglücklichen Thierchen vor Schmerz nnd Hunger elend verenden müssen. DaS ist eine gam beispiellose Roheit und Tierquälerei, für welche so ein geschickter „Schleuderschütze" eigentlich eine gesalzene Tracht Prügel verdiente. Da abe» unier humaneS Zeitalter die Ruthe oder daS spanische Rohr als Erziehungsmittel verpönt, so wird wohl der „Thierschntzverein" und der „Verein der österreichischen Vogelfreunde", der übrigens in Pettn» »och keine Ortsgruppe hat. weil — nun weil er eben noch keine hat, — ans andere Mittel sinnen müssen, um di'sen Schlendrrlniben, welche die armen Thierchen, die. vom Hunger getrieben. in die HanSgärten kommen, gransam verstümmeln und sie einem qualvollen Tode preis-geben, ihr Vergnügen gründlich zu verleiden Und zwar je eher desto besser! (Ein gehetzter Dieb.) Am 20. d. M erhielt die städtische Sicherheitswache vom k. k Gendar-merieposten M-Neustist die Mittheilung, das» am selben Tcme ein sicherer Georg FukS aus Skorisn-jak der Magd Maria Besser in Drasendorf ein anf 130 fl. lautendes Sparkasiebnch der hiesigen Gemeiiide-Sparkafsa entwendet habe und den Weg nach Pettau genommen habe, um den Betrag zu beheben. Zwei sofort anSgefendete Wachmänner faßten den Dieb am Florianiplatze ab und arre-tirten denselben. Doch am Wege zur Wachstube risS der Dieb anS nnd ergriff die Flucht. Es be- „Pettauer Zeitung" dichten wollten, denn für daS „Dichten" habe ich leider keinen Gewerbeschein gelöst. — WaS? Sie meinen, die meisten Leser haben ohnehin GratnlationS-Enthebn.igSkarten gelöst? — Ja Prosit! Sehen Sie sich den AuS-weis an! Bis jetzt sind nicht einmal die Druck-kosten gedeckt nnd die Armen werde» sich denken: „Na prost Mahlzeit!" ES geht ihnen hener wie dem Burscheu deS Herrn JardelientenantS. dessen Herr ihm am NenjahrStage sagte: „Siehst? Karneel, hättest Dn mich jratnlirt, denn hättest D» nischt jekriecht! Dn hast mich aberst nich jratnlirt, deshalb bekömmst Du jar nischt!" — ^ Na ich bin nicht so ungehobelt, wie der Bursche deS Herrn von Priesewitz, ich weiß schon waS sich schickt! AlSdann: Liebe Leser? ent' uud d'renten, GratiSblitzer. Abonnenten. Heute stimm' ich meine Leycr gann eine ziemlich anfregende Jagd, bis FukS zum zweiten Male dingfest gemacht wurde. DaS gestohlene Sparkaffabuch fand sich in seinem Besitze und der Dieb wurde dem k. k. Bezirksgericht ein-geliefert. Der raschen Mittheilung des k. k. Gen-darmerie-PostenS Maria Neustift und der ebenso raich als umsichtig durchgeführten Verfolgung des DiebeS durch die städtische Sicherheilswache hat cS die bestohleue Pesser zu danken, dass eS dem Gauner nicht möglich wurde, die Einlage zu be-heben, in welchem Falle die arme Magd sicher um ihre sauer ersparte» 130 fl. gekommen wäre. (/eiitrbrrfilsdjan drr freiwilligen Getier-wehr.j Für die laufende Woche hält der II. Zug und die I Rotte Feuerbereitschaft. Zugführer Laurentschitsch, Rottsührer Bella» »nd 8 Mann. Fkuermeldungen sind auf der Ceutralstation in der SlcherheitSwachstube im Rathhaus zu machen. Bercinsnachrichten. iZahrrs-Versammlung des Iivrigvrreines pellau vom patriotischen Landes- und'/raunt-hilfsvcrrin vom rothen Smljr) Der Zweiyverein Pettan hielt am 21. d. M. unter dem Borsitze de» Präsidenten Einst Eckl, R. des Franz I. Ordens, im Sparkassa-ZitzungSsaale seine diesjährige JahreS-Versammlung ab. Nach Eoustatiruiig de» Beschlußfäh-igkeit eröffnet Herr Ernst Eckl die Versammlung und gedenkt in erster Linie d-S Ablebens Sr. k. t. Hoheit des Erzh. - Protektors Earl Ludwig mit warmen Worten. Zum Zeichen der Eondolenz er-heben sich die Bersammelten von ihren Sitzen. DaS Protokoll der letzte» Berjauintlnng vom 28. Dezember 189.0 wird sohin verlesen nnd genehmigt. Beriefen wird die Zuschrift der Centrale, welche dem hiesigen Zweigv»reine besonders aber dem GeschästSleiter Hrn. P. Marinkovich u. Hrn. Bezh. Dr. v. Schcrer für das außerordentlich erspriest-liche Wirken um die Hebung des Vereines den Dank ausdrückt. Zu Punkt 3 der Tagesordnung erstattet Herr Geichästsjührer k. k Steuer < Ober» iuspektor Peter Marinkovich den ÄeschästZbericht. Aus diesem geht hervor, dass der Berein stetig aufblühe. Nachdem schon im Borjahre eine große Anzahl Gemeinde» korporativ als Mitglieder bei-traten, kann auch Heuer eine Zunahme von Mitgliedern festgestellt werden, so dass der Zwe,gv«rein Pettau und Umgebung die erste Stelle unter den Zweigvereinen der Sleiennarkeinnimmt Der Berein zählt nämlich 259Mitglieder, darunter 210 ordentliche uud 48 unterstützende. Unter den ordentlichen sind die Stadtgemeinde Pettau und 120 Orts-gemeinden. An Pflegestätten find 45 für verwundete und reeonvaleSzenteOffiziere und l 15 für derlei Per-fönen des MannichaftSstandeS stchergestellt; und zwar in unentgeltlicher Privatpflege. Für eine nn-entgeltliche ärztliche Behandlung derselben haben sich5Är^tebcrcit erklärt. die beiden Herrn Apotheken-besitzer in Pettau sind bereit, Medikamente und Bandagen zu ermäßigte« Preisen zu liefern. Endlich ist dem Zweigvereine Pettau die Errichtung einer „Blessirten-TranSport-Colonne" für den Kriegsfall seitens der Centralleitung nahe gelegt worden. Zum Protektor-Stellvertreter der Gesell- I» der heiligen Weihnachtsfeier Schon für das Sylmsterfeste Und ich mein es wär dos beste, Dass man für ein bischen Geld Sich 'ne gute Zeitung hält, Die nicht immer ernst salbadert Und mit der Regierung hadert Wegen dem vertraktem Krempel, So da heißt: der „ZeitungSsteinpel", Denn noch ist gebührenfrei Meine „SonntagSpIauderei." Statt Euch anzugratulieren. Sollt ihr lieber abonniere». Wo? Ich sag eS Euch zum Danke: „Pettau, Hanptplatz. Wilhelm Blanke". Uff, dö Hitz bei derer Dichterei! Pepi. jchast vom „rothen Kreuze" hat ®«. f. u. f. aposto-lischt Majestät Allerhöchst ihren Bruder Erz-Herzog Ludivig Viktor zu ernennen geruht. Sohm erstattete der kassier Herr Jg. Behibalt den Rechenschaftsbericht pro 18W. Darnach betragen die Einnahmen: 451 fl,, die Verwaltung«»Auslagen 19 fl. 60 fr., an den Lande»-Verein abge-führt 215 fl. 70 fr. Ausgaben-Summe 235 fl. 30 fr. Überschuß: 215 fl. 70 fr. Der Vermögensstand beträgt im ganzen 1309 fl. 85 fr., welche bei der Pettauer Äemeinde-Sparkassa fruchtbringend angelegt sinv Von dir Wahl eines RevistonS-EomitSS wird bei den wenigen Posten der Bilanz, die zudem ordnungtinässig bclegt erscheinen, abgesehen und dem Herrn Eass>er auf Antrag des Mitgliedes Herr Sögst. I Ornig einstimmig des Absolntorium ertheilt. Zum Punfte ^rgänzungSwahlen: Hr. E Eckl resignirt aus seine Stelle als Präsident deS Zweig-Vereines, da ihm sei» Alter eine weitere Leitung beschwerlich mache. Er bcharrt anch bei seinem E»t schlusse, al« das AuSschuß-Mitglied Hr. Bezirks-hauptmann Dr. v. Scherer im Namen der Ver-sammtuug ersucht. Herr E. Eckl möge die Präsi» dentenstelle weiter» beibehalten. Die Anwesenden einigen sich sohin auf den WahlmoduS durch Accla-mation und wurden gcioählt an Stelle der gewefenen Viceprästdentin Frau Olga Schiffrer, welche Pettau verließ, die Frau Anna Edle v. Scher«, f. u. f BezirfShauptinaniiSgatti». zur Bicepräsidentin und Herr Bürgermeister Josef Ornig zum Präsidenten de« Pettauer ZweigvereinS einstimmig. Herr f. f. BezirfShauptmann Dr. v. Scher« resignirt auf seine Stelle im Ausschuß« und ersucht, Herr» Ernst Eckl an seine Stelle zu wählen, da er, nachdem seine Gattin zur Viceprästdentin gewählt erscheint, und zudem in seiner ämtlichen Eigenschajt als f. f BezirfShauptmann ja ohnehin viele Gelegenheiten habe, zum Besten deS Vereines zu wirfen. Es wird sohin Herr E. Eckl in den Ausschuß gewählt. So-dann wird wegen Aufstellung der .Local-Blessirten-Tran«port'Eolon»e" verhandelt und der Ausschuß beauftragt, da» zur Aftivirnng einer solchen Co-lonne Nöthige zu veranlassen Schließlich wird dem scheidenden Präsidenten sowohl als den Herren Geschäftsleiter f. f. Steuer-Oberinspeftor Peter Marincovich, Easiier Apotheferbesiycr Herr Jg Behrbalf für die Mühen um die Leitung des Vereines, dann den .Herren f. f. Steuer-Einnehmer L. Hasenbühel in Friedau. f. f. Majo? v. Schlieben und Herrn Sponja in Rohitsch für ihre intensive Thätigfeit im Interesse des Auf-blühen» des Vereines, der wärmste Dank ausge-sprechen. Zu Delegirten sür die Hanptvcr>ammlung werden Herr f. f. BezirfShauptmann Dr. Ritter von Scher« und Herr f. f. Steuer-Oberinspektor Peter Marincovich gewählt. Sohin der Schluß der Sitzung. iSrneralversammlong des Erihrrzog Albrecht-Militär-Veterantnorreinro) Die Vereiusleitung des Erzherzog Albrecht-Militär-Veterancn-VercineS für Pettau und Umgebung hat auf den 6. Jänner nachmittags 2 Uhr im Hotel WoiSk eine General-Versammlung mit Bekanntgabe des Jahresberichtes pro 1896 einberufen. 'hrerinneu-BilduiigSanstalten. mit dem regelmäßige» Sch»lu»tcrrichte »ach den Weihnacht»-Ferien deS laufende» Schuljahre» aus-nahmsweise am 4. Jänner 1897 wieder begonnen werde. Der f. f. Landesichulrath hat an» dem gleichen Grunde diese Anordnung auch auf alle Volk»- und Bürgerschulen de» Lande» au»-gedehnt. Laut weiterer Mittheilung des f. f. Land.L-schulrathe» hat die obige Versügung auch sür die commerzielle» uud gewerbliche» Fortbildungsschule» Geltung. (Dir wrttcranssichttu für diesen tvintrr) gestalte» sich ziemlich günstig, wenn man den so-eben erschienene» Prognosen von Rudolf Falb Glaube» schenken darf. Mit Ausnahme der letzten Woche des December und der diei ersten de» Ja»««, für welche strengere Kälte zu erwarte» ist. wird der ganze übrige Tlzeil de» Winters als mäßig oder warm geschildert. Da sowohl der letzte milde Mut«, alS anch der verflossene überau» nasie Sommer und Herbst von Falb vorausgesagt worden waren, nehmen seine Freunde an, dass er auch diesmal das Richtige getroffen hat. Hri)barr Stiefel sind das Neueste, womit diesmal ei» Erfinder die an falte» Füßeu leidende Menschheit beglückt. Der Erfinder bringt nämlich, wie wir einer Mittheilung des Patent' Bureau I. Fischer iu Wien entnehmen, innerhalb des hohlen Absatzes eine Glühsubstanz au, welche die Wärme erzeugt. Zwiseyeu den Sohle» ist, in Aibest eingebettet. ein mit dem Glühkörper cvmniunicirender Gummi-Pack enthalten, der mit Wasser angefüllt ist. das «> der Nälx des Glühkörpers befindliche erwärmte Waffer eirculirt während deS Gehens und erwärmt so die ganze Fußsohle. Uni ein Platzen des Gummi Packe» zu verhindern, ist ein kleine» SicherheitS-Ventil vorgeschraubt. Die so hergestellten Schuhe sind kaum schwerer al» die gewöhnliche» »nd die Sohle nur um ei» geringe» dicker als bei diese». 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Weihnacht,erMliing bon ». herwt. verl» ^as Weihnachtsfest ist da, der alle Zauber umspinnt die Herze», die Engel der Barmherzigkeit durcheilen die Stande, pochen an nnd freudin wird ihnen aufgemacht, .Gebt, gebt,- rufen sie. .es ist ja daS Fest der Freude, das Fest der heilige» Erinnerung, vergebt nicht die Enterbte» des (Geschicks, die Armen, die Hungernden, sorgt, da» ein Schatten des Glückes auf sie falle, dab verhärmte Gesichter sich wieder froh beleben, Kummersnrchen sich glätten; speiset die Darbenden an dem schönsten Tag des Jahres." — Und die Herzen ichlagen höher, die Hände rühren sich »nd unten in der grobe» Armentilche. die dicht am Fuße des alten, ehrwürdige» Schlosses errichtet ist. werden riesige Kessel mit guten, nahrhaften Speise« gefüllt. Das dampfte und brodelte und duftete so verlockend und >ZUt, daß die armen, verkümmerten Leute, die mit ihren Töpfen und Körben kamen, oder die milden Glieder selbst ei» wenig beim -peisen ausruhen wollten, erwartungsvoll und vergnügt drein »chauten. Aber zu thun gab'S in den groben sauberen Räumen, wie »och nie. es waren nicht genug dienstwillige Hände zu beschaffen. .Geht zu der TürmerSsrau," hieb es, .sie ist gut und gefällig, wo fie hilft, fliegt die Arbeit von Händen, sie weiß auch, was Leid ist, die gute Günther wird u»S sicher helfen." — Oben im Schlob, im weit hinaufragenden Turm wohnen die alten Leutchen. Turmwächter ist er und Turmbläser dazu, die >Uänae deS schönen ChoralS kommen zwar nicht mehr in reiner irische aus de», Instrument, der Atem versagt zn oft und die müden wände zittern, aber die Leute im Städtchen sind es schon gewähnt. Es hieb in der Stadt, dies Ehoralblasen sei ein Vermächtnis nner alte», reiche» Dame, die einst beraubt werden sollte, als drr !ieb, bewegt d»rch ein in der Nähe gesungenes geistliches Lied, die Beute im Stich lieb und davoneilte. Die alte Dame hoffte durch das ani Tage zweimal wiederholte Erklingen des Ehoral» manchen von« bösen Wege abzulenken ... manche wunderbare Mär wird auch erzählt, wie viel Segen dies Vermächtnis gestiftet. Einsam lebten die Türmerslente dort oben uud von der Fröhlichkeit und hoffnnngSsrohen Stimmung, die sie in den ersten Jahre» ihrer Ehe erfüllte, war schon lange nichts mehr bei ihnen zn finde», >o lange etwa, wie ihr Fritz. ihr Einziger, von Ihnen — nnd in v:e Welt hinaus gegangen war. .Sein Heil versuchen, sei» Glück finden wollen," — ach, mit der Devise kommt man oft nicht weit, weil man zu hoch hinaus will, weil man nur nach glänzenden Sonnen greift und das kleine, mnkelnde Sternchen übersieht, das dann zu oft erlischt. .Hoch hinaus!" DaS wollte auch er. und das kam wohl schon daher, weil er von früh an dort oben wohnte und die erbärmliche, kleine Welt ',» seinen Füßen sah. Der .Blasefritz" nannten sie ihn schon in der Schule. — ohne die väterliche Kunst ernst gelernt zu haben, hatte er den, Bläser vie Handgriffe abgesehen, natürliche« musikalische» Talent kam hin-u>, .. . und so geschah eS, dab er de» Trompete viel reinere, weichere Töne entlockte, als der Geübtere selbst. Aber beim Blasen sollte es nicht bleiben, da gab es doch andere, 'chönere Künste, das Geigen besonders. Dabei konnte doch mehr »reicht werden, im Theater, in Konzertsälen . .. Ruh»! und Gold uar damit zu erwerben, das wäre für ihn das Rechte, das Einzige. Schon als Knabe hielt er dir kleine, rot angestrichene Violine "om Weihnachtsmarkt gern in den Händen nnd begleitete den Bater eim Ehoralblasen in seine» kindlichen Art. Spater gab Mutter Günther ihre Ersparnisse her, um ein besseres, tonvollereS Jnstru-»teilt zu erstehen, auch ei» Lehrer ward genommen und lustiges Spiel erklang oft oben in dem alte» Gemäuer, dab zwar keinr Nachbarn belästigt wurde», — e» gab eben keine, — dab aber die Schwalben anfingen, ihre Nester an tieferer Stelle des Turmes zu bauen, es war doch zn geränfchvoll und unsicher in der Hohe geworden. Ans dem Knaben ward ein Jüngling, ein schmächtiger, blasser, feiner, er taugte nicht zur anstrengenden Arbeit, nicht zum kräftigen Soldaten, der „Blasesritz" konnte seine» erste», groben Kinderwunsch, einst der Schwadron mit der Trompete voran zn reiten, nie erfüllt sehen; nun wollte er gar nichts mehr von des Vaters Thätigkeit wissen, nnn war er der.Geigenfritz" geworden und als solcher zog er in die Welt, im Städtchen daheim tränten sie Ihm nichts Rechtes zu, jetzt wollte er zeigen, was man dranbeu lerne» und leisten könne. .Ich komm' nicht eher wieder, Mutter," sagte er, .bis was Tüchtiges aus mir geworden ist, bis ich viel Geld erworben nnd so berühmt geworden bin, daß die Zeitungen von mir sprechen." .Ach Gott, mein Frischen," sagte die Mutter, .wenn ich aus die Zeitungen warten sollte, wie selten bekommen wir eine hier »ach oben .. . nein, nein, mein Sohn, berühmt brauchst Du nicht gleich zu werde», bleibe nur gesund und ordentlich »nd wolle nicht so hoch hinaus ... vergib doch nicht, daß Du unser Einziges bist, für jetzt unsere Freude und fiir später unsere Hoffnung." Der alte Günther nickte dazu, ihm war alles recht, was die Frau sagte und that, nur mit der Violine. ... das hatte ihm nie recht gepaßt, die Blaseinstrumente liebte er über alles. .Jenes ist," pflegte er zu sagen, .doch nur Saiten- und Finger-klinlperei, aber hier, bei meinen Trompeten, da hauche ich den eige nen Odem ein, da wird jede» Lied ein Stück von mir selbst." — Lange Zeit war vergangen. Ans Fritz schien wirklich nicht viel geworden zu sein. In de» Zeitungen stand nicht« von ihvl, auch die Briefe waren immer seltener und kürzer geworden. Viel gefragt wurden Günthers nicht. Rachbarn waren nicht da. Sie trugen ihre Sorge stut für sich, nnd nur des Sonntags früh klagten sie dort unten in der groben Schloßkirche ihr immer schwerer gewordenes Leid stumm dem Aller-höchsten. FritzenS Beschreibungen über seine Leril- und Wauder jähre lagen wohlverwahrt in der alten Kommode, immer wieder und wieder wurden sie gelesen, aber es kam nichts Erfreuliches hinzu, nirgends hatte er festen Fub fasse» kS»»en, einmal halte er'ö i» einer Kapelle eine Weile ansgehaltcii und sogar zu Weih »achte» etwas Geld »ach Hause geschickt ... unberührt lag es bei Mutter Günthers kleinen Kostbarkeiten . . . dann war er in die neue Welt gegangen, um schneller sein Ziel zn erreichen .. . vo» da a» wurden die Berichte seltener, bis sie ganz anfhörten, ganz . . ganz nnd gar. Was das für die treuen Elternherzen bedeutete! Wie viel Angst sie empfunden, wie Hoffnung mit Enttäuschung wechselte, wie der Schmerz Überhand »ahm »nd Verzweiflung kam , .. nnd dann die Resignation. Die Zeit verfließt darüber, die Tage komme» nnd gehen, das Herz wird still, immer stiller, — wohl dem Gemüt, das nicht verbittert bei so namenlosem Leid, da» sich »och aufrafft, andere», Leidtragende». Bedürftigere» Liebe» z» erweise«. »lit Hand und M»»d, oft mit Verleugnung de» eigene» Selbst alle Kräfte anspan-»end zum Thu» der Nächstenliebe. Wie oft stieg die Mutter Günther die vielen, vielen Treppe» herab, um zu helfen, z» tröste», wie oft opferte sie Schlaf »»d legte sich Entbehrungen aus. „Aber liebe Alte," sagte der Mann, .denkst Du denn gar nicht an Tich?" 20G .Immer, immer, mein Friedrich, und gerade deshalb, eS ist gut fiir mich, sehr gut, eS bringt mir dvch wenigsten» ein bischen Freude ins Herz, wenn ich so helfen kann, so ganz ohne solch' Ge> fiihl kann man dvch nicht leben." Heute iu«i, am WeihnachtSmorgen, hatte sie unten in der großen Volksküche tiichtig geholfen, unermüdlich, allen voran ... hier riihrte sie das kräftige Backobstgericht mit den meterhohen, schweren Hölzern im Kessel herum, da sonnte sie die weife?» Mehlklöße mit flinker Hand, immer mehr »nd mehr mußte geschafft werden, wo gütige Wohlthäter ihre Spenden gegeben hatten, immer neue Hungrige kamen, im-iner nene Töpfe wurden gefüllt und wenn eine Pause imKochen eintrat, säumte sie keinenAngen-blick, schöpfte die Näpfe voll bis zum Rande nnd reichte sie den Wartenden dar, .Gott ver-gelt's, Mntter Günther, Gott vergelt's!" Wie oft ward es ihr zum Loh-ue. Ein Schim-nier von Glück fiel dann über das runzlige. oergrämte Ge< licht. Wie sie schmausten, wie sie sich labten an der würzige», kräftigen Kost! .Da wein ma» Doch wenigstens, oaßFeiertag ist," sagte drr eine »nd wischte sich schmunzelnd init derKeheseite der schwieligenHaud de» Mnttd — „und doppelt schön ist's, daß gerade oben drr Ehoral geblasen wird, horcht uur recht hin, Kiu« der. das ist ja fast so. als ob »lanindiekirche geht, macht nur die Thiir ei» bis-che» »iehr auf, so viel Kälte kommt ja nicht herein." Sie thaten es. Hinter der Pforte stand ei» Ma»». elettd, uiit abgetrage-»e» Kleider», den Kopf vorn-über gebeugt, als lauschte er teil Klängen deS alten Sanges ... ein kleines Bündel trug er im Arm »nd einen lange», braune» Kaste» ... „Immer näher, immer näher." riefe» sie vo» driniie», .heute giebt's was Gutes und umsonst da^n." Einige Gutmütige zöge» ih» ins Zimmer Schüchtern, fast linkisch folgte er ihnen, anscheinend noch immer dem Ehoral lauschend. .Na, raus mit dem Wimmerholz," nötigte ein anderer, .spielt doch mit der Blaserri da oben mit .. .Erst gebt ihm zn essen ... da soll er sich hinsetzen ... hier-her. Freundchen. i» die Nähe des Osc::S ... t>'r arme Kerl ist ja so elend .. Weihnächte« auf Posten, Nach dem a»e»,Alde do» Otto ®crladj. (®it Text.) Der Fremde rieb sich die I!nger ... da« Mitleid der eine koiitrastierte mit der Roheit der ander». .Erst die Arbeit," schriee» sie, .da»» das Esse», hollah, spi. »nS eins auf." .Noch wird ja vom Turm geblasen," sagte er leise, aber t fiel ihm wohl plötzlich etwas ein, schnell nahm er die Violine a>. dem Kaste», legte sie a» die bärtige Wange und begleitete lein wie tränmend, den fernen Sang. dann ging er in ein Kinde, schlnmmerlied über, klagend, benihigend, alle» wohl besannt. TieseS Schweige» rings »niher. Sie la»schten still, fast ai dächtig ... .Vom Hi»i mel hoch, d> komm ich her. erklangS nn ans den Sain ... Dranßen derKüchelaui« ten sie auch, d Türmersfra» atniete fdjnn die Erinnerm > kam nnd porl» an ihr lättiri zum Schweig, u gebrachtes He> •, — da» hatte ili Fritz alles nin > gespielt, erst bis Begleitung zum Ehoral. da»» das Kinderlirs nnd den fron i»e» Sang . .. damalövorJa!, ren, wie lange hatte sie es nie!» gehört, .., hei ;i' Thränen stiegen ihr in die An gen nnd tropft, n langsam, lauv sam herab. ''liier eö ga>:, sin, zn rühre « .Eine doppelie Portion für i»i fern Künstln aber eine feine forderte inrnn'; ab ... Sie füllte dir Schale und trnt i» de» Nebe > räum, sie de Geiger zu r» che». sie woll e anch den ge> > sehen, der d längst verkl»! geiien Klän, wieder neil g weckt. Eben hat der Manu d Violine beiseiit gelegtnndscha te empor, a! die Frau d, 1 Napf vor il schrie er a»f, alle» ui» sich her vergesien hinsetzte. .Mutter/ „Mutter. Du hier!" Er wollte slili erhebe», siel aber erschöpst ivieder zurück. Die Frau sah ihn starr an nnd sprach kein Wort, sie zitter am ganze» Körper, da»» beugte sie sich zu den» Wankenden nied, hob seine» Kopf mit ihren bebenbei! Händen, sah ihm lange i dir flehenden, matten Auge». Ja ... er war's ... kei» Abentenn fein Fremder hatte ihr de» süße» vianie» entgege» genisen , trotz der veränderte» Erscheinitug »nd des venvilderte» Bartes e ka»»te sie ih» wieder, es war der Berloreiigeglaubte. war i Sohn, ihr Fritz. Sie barg beu müden Kopf an ihre Brnst n streichelte ihn mit der harten Hand. 207 .Mein fiind," sagte sie leise, .mein armer, armer Fritz, bist Dn endlich wieder da. endlich? Gott sei gelobt und gedankt!" Roch immer hielt ste ih» umfange», ste fragte nicht, woher er gekommen »»d was ihn heimgetrieben, ste hatte in seinen Augen gelesen »nd sie glaubte sich nicht zu täusche«: schlecht war er nicht gewesen, nein, schlecht gewiß nicht, aber unglücklich, ach, so bitter ««glücklich, das unselige Hochhinauswolle», das hatte ihn zermalmt. .Und mein Fritz, mein armer Junge," klang eS wieder so milde, trostvoll, dnfi c» wie ein erlösendes Schluchzen ansderBrnst des Manne» kam. Die frem-den Leute gingen, einer nach dem an-der». Mutter nnd Sohn waren allein. „Komm," sogtesie,.hilf mir nun den Weihnachten üir den Va-ier zurecht machen,stütze mich, Fritz, ich bin müde geworden, es ist gut, daß Tu wieder da bist und »nSbeistehen kannst." Mutter-herz, Mnt-terliebe, wie bist du «»er« gründlich »nd tief, du triffst das Rechte, dein Wort giebt oeni Vermag- ten neue Ztärke, er umfaßt die kleine, zarte Gestalt und leitet sie hin« ausunddann *um Tnrm die Stnfe« hinauf, bis sie oben an-gelangt sind, bis er sich wieder um-schaut in den alten, lieben Räume», die ihm nun im Traum als ei» Kanaan erschienen sind, bis erdic »lüde Stimme des Ba-terShSrt.und seine Hand auf dem Scheitel fiihlt... Da» WtihnachlSlltd Nach dkm $rrn8(bt von I Wehke. . . „Gott, Gott, ich danke Dir," so bricht'S erschütternd aus seiner Brust. Tann nach kurzer Rast und Erquick-nng bringt ihm der Türmer sein Instrument, drückt es ihm in die Hand und sagt bittend: .Versuch'S mal, Fritz." — Zur ungewohnte» Tl»»de ist'S, daß von oben, vom Schloßtnrme der Ehoral ertönt. u«d ««gewohnt klingt es, rein und voll und wohllautend, wie seit langer, langer Zeit nicht. „Das ist mal 'ne schöne WeihnachtSüberraschung," sagten die geschäftige» Lente unten iui Städtchen, „gewiß ein neuer Turmblä'ser, na endlich, es war auch Zelt, das geht einem ja ordentlich in« Herz." Manch dank, barer Blick flog hinauf, aber alle eilte» weiter, eS gab ja noch fij viel zn thun, bis der Abend herankam. Und oben ans der T«rmgalerie stand einer und schaute in die weite, weite Ferne und in das eigene, kleine Herz. „Hoch hinaus wollte ich ja," sagte er leise vor sich hin. .ich hab'S ja nnr falsch angefangen, so viel Enttäuschung nnd Leid, so viel eigene und fremde Schuld ... nun hab ich's la erreicht, bin ja hier aus der Höhe. .. aber — so a»ders, ach. soa»dersals ehemals ge-dacht u«d ge-hofft." .Höh' und Tiefe hatLust uud Leid." So hatte die Mutter frü-her öfter ge-sagt, das fiel ihm dabei ein. nnd, wie hieß es weite? im Gedicht: „Üfccrbtnftl'.tt, m0bi«Wi0.(tfi hang» i, Ist brich ® '«• nnifcititi gc-«ang«.'. Drang in Ti>r-«er« Kenstcr «In." Ja, diegol-den? Sonne kann auch ihm dort oben scheinen, ar-beitenwill er ... das hei-lige Gelübde giebt er sich selbst...seine Psticht thun, nachholen, was er ver-säumt, den Eltern will er ein treuer Sohn fein... vielleicht ret-tetersich doch noch aus dem Schiffbruche des Lebens. Längst ist die Sonne nicdcrgegan-ge« und der Abend her-ciilgebrocftcn, der herrlichste im Jahr, der heilige, der Millio-nenMenscheu den Glauben stürkt. und ihnen Freude und Frieden bringt... Am duuklen Himmel blitzen die Sterne, der silberne Mond, zu den: der Irrende oft so verzagt hinausgeblickt hat. scheint ihm ins Antlitz, milde, tröstend, verheißungsvoll. Auf den Straßen ist's still geworden, aber hell ist's hinter den Fenstern, für arm nnd reich werde» die Weihnachtslichtchen angezündet, ja der alte Zauber umspinnt die Herzen, die Kirchenglvcke« haben ihr Läuten ringe-stellt, aber ... jetzt «och einmal klingt des TiirmerS Lied herab vom Turm ... Der Sohn hatte dem Vater das Justruinciit aus der Hand ge« 2* »8 nommen. liebevoll, fast flehend, mit dem ungefprochenen Äeloben, ihm damit olle Sorge, allen Kammer abzunehmen, seht ers an die Lippen. Weit hinaus tönt der (lhoral: .Run ruh«» all« WMIw" lind wie die «länge verhallt waren, fetzt ftntz noch einmal an andachtsvoll, feierlich bläst er: .Stille «acht, heilige Rächt.' Und drinnen im Turmgemach fitzt das alte, bisher fo eiiisame Sltenipaar. die Mutter mit gefalteten Sande», vor sich die Bibel . . . aber sie kann nicht lesen. die Augen sind von Thränen um-flort . .. leise, leise summt ste mit: .Stille Nacht, heilige «acht.* Nun ist'S auch draußen still geworden. Friede« in der Ratur nnd Frieden im Öerzen der Menschen. <Äm MeiKnachtaöend. Lslehst du fteundlich wieder off«» ^Meiner Kindheit Parodie», Tat Ich un««r srohem Hoff«» ? In der Jugend Mut b««lU% V — Hab«» ßanberlanbr» Stfiurnc Hell sich wieder ausgethan, Schaukln meine alt«» Irüume Wieder mich in süßem Wahn? Gießt der Kerze» »untrer Schimmer Licht durch mein« Lebentnacht, In der schon feit Iahren nimm«r Ruhesterne mir gelacht? — Wür' ich niemal» doch gelchlebe» Au» dem engb«schrü»kten Reich; Dann wür' meiner Seele Friede» Roch wl« da mal» ewig gleich. Ach, nun scheinen Weihnachtkerzen Wi« der Fack«ln büst'r«r Zu«, Senn zum Grab gedroch'»- Herzen Aus der Bahre hin »an trug. Oder wie die Abenbrble Noch den Horizont bemalt, Wenn sich schon die Rächt erhbhte, Angst nicht mehr bie Sonne strahlt. Abglanz de» Verlornen »lüde« Find' ich, wo sonst Glücke» Spur; Ren»« Gunst de» Augenblicke» Diesen bleichen Schatten nur. Statt versanken kleine Freuden vor der Lieb« Sonnenglanz. — Rah b«r Liebe steht da» Scheide», (H zerriß mir meine» Kranz. Flattern auch noch kei»e vlülen Hi«r und dort mir fr«undllch z«, Nehm' Ich st«, wi« fl« flch biet«»: Doch fl« geben keiue Ruh'. Einem Sterne z»gew«nb«t Ewig bleibt mein Angesicht, Und der Strahl, den er mir sendet, Ist de» Dosrin» Lebenllicht Leuchtet nur, ihr «eihnachtakerjen. Durch dir Wi»t«rnacht so «ild; Also strahlt durch «ram und Schmerzen Meiner einzigen Liebe Bild gba «rüsin »ihn-yahn. ibm der Erbprinz i» da» trotzig« ««flchl, dann sagte er zu I«inem Ad,u>an,e> Komme» Sie, Holtzmann, der Herr wird hitzig!' nnd ritt w«it«r. » Verkehrte Well. A .Hat dir Witwe Zangeri« «ig«ntiich weid?' .Rein. Ich hob' abrr gehürt. ihr Schwiegersohn, mit d«n> sie jetzt zusamnir wohnt, will ihr 10,000 Mark mitgeben, wen» st« wi«d«r heiratet!' Sierrat«». Junger Arzt tber seine Patientin geheiratet hat): .2" mir einmal, Herz, überlommt Dich an meiner Seite nicht ein Gefühl d. Sicherheit, de» Seborgensein»?" - «attin: .Ja. ia--aber wenn !,!> nun einmal wirklich krank werde?' iDorsbarbier,) Maria Theresia und Elisabeth. Die Kaiserin Maria Theresia verleugn, t unter keinen Umstünden die hochherzige» «efln»»ngen einer großen edlen See!. Die erste» Hinweisungen von Seiten Rußland» aus die Möglichkeit, de» sieben jährigen Krieg und die Schwüche Polen» zu gemeinschaltllchem Vorteil und . Weiterung der gegenseitigen Grenzen zu benutzen, beantwortete fl« mit Stil! schweigen. Al» fl- aber einst einen eigenhändigen «rief der Kaiserin Elisaben, auf diesen «egenstand bezüglich, erhielt, empbrte fle der ««danke, daß Rußlan ihren Staaten so nahe kommen (Onnte; ste beeilte flch, ebensail« eigenhündl» aus die hinsichtlich de» Stil» und d«r Rechtschreibung ihr eigentümliche «eil? zu antworten. Mit diplomatischer »enauigkeit gebe» wir hier die Schlußzeilc diese» merkwürdigen Schreiben»: .Ich verbleib Ihr« guntle Schwester unb zeit lebe»! allerbeste Freyinbinn, aber mit meinem wilen niemal» Nachbarin.' II. Unitr Studenten. Erster Student: „Du, ich bin heut« in »elbvei leg«nh«>t, hoff«ntlich hast D» b«ut Dein« Spendierhosen an. und giebst einen au» — Zweiter Stud«nt: .Ree, Du. ich habe heute auch die Pumphosen an/ Weihnachten ans Posten. Wie sehr hat er flch aus d«n gemütlichen Weih-nacht»abend gefreut, den er Im Hause seiner Eltern, die in drr Vorstadt ein be-scheiden«» Heim haben, zu verbringen hoffte. Seit gestern ist seine Freud« allerding» dahin, denn bei» Appell mußte er zn seinem grbßten Leidwesen der-nehmen, daß inst am Welhnacht»tag seine Kompagnie die Wache am künig-iichen Schloß bezieht, und er den heiligen Abend anstatt in drr trautrn Stube .aus Posten' verbringen »nß. I» rrstr» Augenblick kollerten wohl einigt derbe Worte über sein» Lippen, dann aber b«ruhigt «r flch nnb trügt nun g«> duldig, wa» nicht |N Indern ist. Di« drei jungen «hmnoflasten beneid«» allerding» d«n halderstarrten Füfllier und s«h«n mit «in«r gewiss«» Beg> Mer»n> der Wachablösung zn — fle würden sofort mit ihm tauschen unb nnd«Grossen die stille Promenade de» Wachposten» ausnehmen. Dieser blickt »ach ben Fen-strrn der H4»s«r, di« bald von den Lichtern de» Welhnachtlbanme» erhellt flnb, träumt sich zurück in i«n« Zeit, wo er flch am ersten Christbaum erfreute, und wenn ihn wieder anwandelt, ob seine» .konnlbalische» Pech»' ei» Wort d«» Unmut» üb«r di« Lipp«n gleiten zu lassen, so unterbrückt er e» letzt, nimmt seinen einsamen, monotonen Spaziergang wieder ans und summt ba-ffle da» Liebchen - .0, welche Lust Soldat zu sein!" K St. Anlsch begründet. Direktor: „Ich kann keine» «»brauch von Ihrem Stücke machen; di» .Handlung' ist «Ir zu nüchtern.' — Dichter: Erlauben Sie, Herr Direktor, I» Vorspiel sterben schon zwei an Süuserwahnflnn nnd da» nennen Sie zu nüchtern.' Po» yjorf. .Er sah au«, scharf, wi« g«hackt«» Eisen,' so schließt M. Arndt eine Sharokteristik Nork», de» alte» .Isegrimm,' wie ihn seine Soldaten nannte». Sein heißblütige« Temperament zeigte der berühmte Seneral schon all neun-zehnjähriger Lieutenant. Während de» bayrisch«» Erbsolgekriege», im FrüKjahr 1778 stand er einmal mit einem Detachement a» einem wichtigen Punkte aus Vorposten, al» der Erbprinz von Hohenlohe, der Oberst war, angeritten kam und York noch ganz besonder« aus die Wichtigkeit seiner Stellung aufmerksam machte und ihn auffordert«: »Bleiben Sie ja aus Ihrem Posten, Herr Lieute-nant, ich verlalse mich darauf!' — .Beruhigen flch Eure Durchlaucht,' erwiderte y)nrf, .ein flork hat so viel Mut wie ein Reich«siirsl!' — Erstaunt sah emkinnüyjgtS Zur Beseitigung »«» Riibe«,efch«»ckeS i» Milch nnd Vntler, welch,. b«im v«rfütt«rn von Stopv«lrüb«n hervorzulrete« pfleg», eignet flch am best« 1 ein Milchkühler, bei dem die Milch anßen an den Rbhren herablünft, so ba>> jede» Teilchen der Milch vollstündi» der Lnft aulgesetzt Ist. Am besten ist e? die Milch mbglichst sosort von d«r Kuh ans den Kühl«r zu bring«». Dl« Miw' schm«ckt um so r«in«r nnb f«in«r, i« «h«r bir» g«schi«ht. vi» znr »ntrahmun; stillt man fl« In «in«» luftigen k«ll«rraum ans, w«nn fl» nicht sofort eentri fuglert ob»r al» Vollmilch v«rkauft wird. Die Zwergspitzman» al« Bit»«»fei»di». In d«r zwriten Hülst« de» Nov«»b«r. lüngs»«n» aber t» Dezember zl«h«n flch di« Spitzmaus«, bi« flch d«n Zommii über am Us«r strhrnber «nd fli«ß«nder ««wüflrr aushalten, zn de» «ohnhüusrrn, um hlre In Kellern, Stille» od«v andere» Rüumru »ach gns«k»e> zn suche» »In wahre» Eldorado für fle find die vtenenhüuser, die fl« auch rnil gan, »«sonder«, vorll«b« znm «interaus«nthalt wühl«». HI«r statt«» fl« f«m!> lich«» Stück«» ihr« Besuch« ab. um teil» htrabgesallene tat«, t«ll» auch lebetitv Bienen »u vkrzehren. Durch Ihre außerorbentllch« «rfrSßigkrit, wi« fl« «ben alle» Insektensreffern eigen ist. namentlich ab« dnrch die sortwShrende Beun-nihigung der Stück», trügt di« Spitzmau» znr Schwüchung d«r vblk«r sehr viel be« »nd wird dadurch, namrntlich wo d«r«n m«hrrr« hausrn, sehr schidlich. Da dir Spitzmüus« sür gewühnlich nur da» Bruststück der viene verzehren und Ihr., lisch gern vor den vienenstücken aufschlagen, so verraten fl» Ihr« Anw«s«nheu dadurch. daß man ans d»n Flngbret»»rn einzeln« Tril« von vi«n»n. Kdpie Flügtl oder Hlntrrlribrr hrru,llegen fleh». U« ihr« nacht«ilig«n Besuch« Vo» den vienenstücken abzuhalten, empfiehlt et flch. die Fluglöcher über «inte, mit engmaschigen Drahtnetze«. A»sp«rrgiit«rn ober mit höchste», « «illimet-weit gesteckten Drahtstiften z« versehe». Die Anlage »», Win«rrf»t, garten» wirb Im »reis» Dcnnen- ober FIcht»nr»iflg a»sg»st«ckt und in d»r Erd brsestigt: inn«rhalb d«» Kr«is«» giebt »an ans d«» Bod«n Br«tt«r und darüber vi«l Reisig zn einem Hausen, ans den man »etreidenbsülle, vrotbrüs«! ic. wlrsl Di« v«g«l such«n dadurch »Ingang In den R«Iflgha«f»n, find g«g«n «Ind. «chn> > und RaubII»r» «»schützt und v»rtilg«n drst« freudig«, di« schüdlich« Jnsiktenbru, Sinnsprüche. »erstand und «itz sehr, «in edle» Her» »»endlich mehr. •rvl Irin thu« e» nicht (Sein, »«»st holt» die knh den Hasen »in. »Ii IMflenIchast mutz errungen werden «er fleiU« I»'.«idt, dest»h« und bleibt. Ans d»se «ede ei» au», «->n. »«» schafft die «lu» d«» Zorn«» sott. Bet arg ist, bnvft arg. I« später die Zeit, je s<$»nrt Bit W«f. Lust und Lied' »u einem Ding Macht alle Ota? und Arbeit gering! Kenn'» rnu| sei», so ttlif dich drei». Auflisunge« an* voriger Nummer: de» Bilderrätsel»! gm Grabe schiast ein neue« M»ra«nrr>t! de« Homonym»! wind«, «ln». Problem Rr. I»7. »on Karl «aiser, Stuttgart Schwarz. ABCDKKQH Weiß. Man in i Zügen. All« M»(btc »ntbtlnlltn. Bertag »on W Blank« ln Pettau. Verantwortlich« »iedlittiv» von (trnil t's 11isee, aebnitft und dr>»»»glmb«» von Greiner Ustiffcr I» Stuttgart.