Laibacher Zeitung. ^ «KR. Montag am KK. September »8H« Kreuzband nn ^mnvto q ' ' ri q '2'^' l>al^al>r.q <, ff lfur ^ Znste m.., m's ^n.s ,1>>. h . l b, a ,, r.., 30 fr. mchr ,u entricht.... M it b er >^ st ro r t.-fr.i .anijähri, , ter ss».ww mw qcdr Aor.'„c l^, si hall',ahr>g ' 'l- ,-" /l, I „ s.ra t > on S«l bu s, r mr cmc ^val.'i^.le oder dn. Raum l'cr.'.Ibe... für em- M)a ,c i kr., s'.r 5rn>..al.c,e.. fr CM .Imcratc b,« ,2 ^.lrn fo.ttn < il. für 3 M,!. 50 fr. f,.r 2 Mal ,..,d 40 fr. f..r < Mal «'.zuschalte... ^>, dilft,, G.b ch ! i^'l , ick d»u rovisorischo» Gcsche vom «. November l. I. s,.r Insnt,.!,sst^»N'.^' ...ck, 10 fr. für .ine jld.Smaligc Einschaltung h.u^.l zu rech.,.». AmtliÄDer Theil. K u n d:n a ch ll n g- H^m-ch die mit der Bekanntmachung des hohen Finanzministeriums vom 1. Sept. d. I. eröffnete freiwillige Staatsanleihe, beabsichtet die hohe Staats. Verwaltung einem schon lange gefühlten Staatsbe-dürfuisse, der Regelnng des Geldwesens in der Monarchie, abzuhelfen. In dem Maße, als die eingetretenen Geldverhält' uisse einen ungünstigen Einflus; auf den Verkehr, den Erwerb und auf das Vertrauen geübt haben, iu eben dem Maße muß man das Mittel freudig begrüßen, welches die hohe Staatsverwaltung als wirksam genug erkennt, jene Ordnung im Geldverkehre wieder herzustellen, die durch die neuesten Zeitereignisse nothwendiger Weise gestört wurde. Allein nicht nur das Mittel erscheiut für die glückliche Durchführung dieser Maßregel geeignet, sondern auch der Zeitpunct der Gegenwart unterstüm dasselbe, ein Zeitpunct, in welchem zweifelhaften Er-perimcuten ein Ende gemacht und die Völker Oesterreich's an den Pnnct jener höchsten Macht angewiesen worden find, von welcher allein die Einheit und die Größe Oesterreich's- bedingt ist. Bei diesen Betrachtungen hält der Gemeinde rath für seine ernste Pflicht, nach seinen Kräften diesen wohlthätigen Maßregeln seinen Vorschub zu leisten. Derselbe bedauert zwar, daß die Geldkräfte der Commune eiue directe Betheiligung an dieser Staatsanleihe nicht zulassen, nichts desto weniger halt er es aber für pflichtggemaß, auf iudirectem Wege zu wirken, und demnach die Bürger dieser Hauptstadt, deren patriotischer Sinn niemals uud von keiner Seite übertroffen worden ist, znr Theilnahme an die-^ser folgenreichen Maßregel aufzumuntern. Das Comit« des Gemeinderathes, welches diese Angelegenheit berathen hat, hat in Auosicht gestellt, durch regsame Mitwirkung eimn Betrag von .'50.000 fi. zu erschwingen, und ersuchte den in diesem Gegenstande eben so bewanderten als für das allgemeine Wohl anfopfernngsfähigen Handelsmann, Hrn. Lambert Lukmann, die Leitung der Subskriptionen zu übernehmen, weichein Geschäfte sich derselbe mit bekannter Willfährigkeit unterzogen hat. Die Gemeindeglieder dieser Hauptstadt werden demnach eingeladen, der beim Hrn. Lambert Lukmann eröffneten Subscription beizutreten, welche auch bis zu dem geringsten Betrage von 1l)0 fl. derartig ef-fectuirt werden kann, daß jedem Einzeichner alle vom Staate zugesicherten Vortheile und Begünstigungen zugewendet werden. Dem zn Folge werden denjenigen Individuen, welche sich an den Supscriptionen betheiligen werden, die nämlichen Begünstigungen des Nachlasses von 2 Procent und Vergütung von '/u Procent Provision selbst für kleinere Beträge bis 100 fl. zugesichert, in so lauge der von der Gemeinde in Aussicht gestellte Betrag ausreicht. Vom Gemeinderache der Hauptstadt Laibach den 14. September lft.'N. Das Handelsministerium hat im Einverständnisse Mit dem Ministerium desAeußern den Internunciatnr-Dolmetschadjuncten, Ignaz Ritter von Schaff er, zum Kanzler bei dem kaiserlichen Generalcousulate in Aleraudrien; deu Conceptsadjuncten im Handelo-ministerinm, Peter Pozzoli, zum Consnlatskanzler, mit der Verwendnng bei dem kaiserlichen General-' consnlate in Beirut, nnd den (Zonsnlareleven (5arl Freiherrn v. Brück, zum Vicekanzlcr bei dem kaiserl. Generalconsulate in Äleiandricn ernannt. Durch das kriegsgerichtliche Erkenntnis; vom 9. d., kundgemacht am 10. d., ist Moril; Gottlieb S aphir, aus Lovasber<'>ny in Ungarn gebürtig, .56 Jahre alt, evangelischer Religion, ledigen Standes, Redacteur des hiesigen Ionrnales „der Humorist," wegeu Mißbrauches der Presse durch Veröffentlichung mehrerer Aufsäpe, welche geeignet sind, eine feindselige Stimmung wider die Regierung, gegen ihre Verfü-gnngen und Organe hervorzurufen und hierzu aufzureizen, auf Grund des provisorischen Preßgesches vom 13. März 1849 und den für den Belagernngszustand der Haupt- und Residenzstadt Wien erstosseuen Normen, zu dreimouatlichem Profoßeuarrest mit dem Anhange verurtheN worden, daß das von ihm redigirte Journal ,.der Humorist" für dieselbe Zeit von drei Monaten einzustellen sey. Dieß wird hiermit zur allgemeinen Kenntniß gebracht. Von der kriegsgerichtlichen Section des k. k. Militär-gouvernements. Nichtamtlicher Theil. Laibach, II». Sept. Samstag den 13. d. um 11 Uhr 8 Minuten Vormittags verkündete der Donner der Geschüfte am Sckloßbcrge die glückliche Ankunft Sr. Majestät des Kaisers am Bahnhöfe unserer Stadt, wo Allerh 0 chstdieselben vom Herrn Statthalter Grafen Chor in sky, dem Herrn Fürstbischöfe, dem Herrn Militär-Commandanten GM. Grafen Deym, dem Herrn Landesgerichts-Präsidenten v. Pettenegg, uud den Repräsentanten der Landesvertretnng, des Gemeinderathes und des Etadtmagistrates, umgeben vom k. k. Offiziercorps, den Dicasterien, und einer großen Menge der Stadtbewohner ehrfurchtsvollst empfangen wurden. Der lauteste Jubel der Bevölke-rung empfing den a/lk'bten Monarchen bei Seiner Anknuft, nnd geleitete Ihn durch das ganze Pome-rium der Stadt, welches a. H. Derselbe um 11 Uhr W Minuten, begleitet von unseren Segenswünschen, verließ. Neunte öffentliche Verhandlung der dritten Schwurgerichts - Sitzung in Laibach am ll. September 1831. Den Gegenstand dieser von dem Hrn. Oberlan-desgerichtsrathe von Coppini geleiteten Verband-lung bildete die Anklage der k. k. Staatsanwaltschaft gegen Jacob Schwigel von Koschleik wegen Verbrechens des Raubes. Der Sachverhalt ist folgender: Joseph Obresa, Realitatenbesiner und Bürger-^ meister in Zirknil), besiyt oberhalb Planina bei Kleinhäusel eine Mahlmühle, auf welcher er sich zeitweise aufhält. Am 1.'i. Mai l. I. zwischen ll) und 11 Uhr Abeuds verließ Joseph Obresa das Wirthshaus des Mathias Koren in Oberplanina, nnd begab sich bei hellem Mondscheine auf der, von der nach Adeloberg führenden Lommerzialstraße oberhalb Planina links anszweigenden Seitenstraße nach Hause zu seiner erwähnten Mahlmühle. Als er auf diesem einsamen Feldwege beiläufig die halbe Strecke zurückgelegt hatte, sprang ein Mann aus dem Gebüsche hervor, der dem Joseph Obresa den 5ut vom Kopfe schlug, und ihm einen Mantel dergestalt über den Kopf warf, daß ihm das Gesicht ganz eingehüllt wurde, und er den Angreifer nicht sehen konnte. Obresa fing mit diesem Manne zu ringen an, strauchelte jedoch bald, und fiel zu Boden. Der Fremde kam auf ihn zu liegen, griff in die innere Brnsttasche seines Rockes, und nahm aus derselben eine Brieftasche, mit welcher er sohin entfloh. In der Brieftasche befand sich nebst einigen No-tateu und Schriften eine ansehnliche Summe in Werthpäpiercn, deren Größe Joseph Obresa mit Bestimmtheit nicht angeben konnte, zum Mindesten aber anf den Betrag von 2683 fl. anschlng, so wie auch zwei römische Silbermünzeu. Der Verdacht dieser That fiel sogleich auf Jacob Schwiege! von Koschleik, w'il dieser durch anderthalb Jahre bei Joseph Obresa als Sägeknecht und Kutscher im Dienste stand, somit mit allen Verhältnissen des Lettteru genau vertraut war, seit längerer Zeit dienstlos herumvagirte, und am fraglichen Abende ungefähr eine Stunde vor der That im Bramttweinladen des Mathias Lenassl zu Planina gesehen wurde, wo er stehend Brot mid Branntwein verzehrte, und sich darnach eiligst wieder entfernte. In Folge dieses Verdachtes wurde die Verfol-guug des Jacob Schwieget von der k. k. Staatsanwaltschaft in Adelsberg im telegraphischen Wege eranlaßt. Am 18. Mai erschien ein Mann im Paßamte der k. k. Polizeidirection zu Triest, und verlangte die Vidirung seines Reisedocumentes zur Weiterreise nach Fiume. - Dieser Mann war Jacob Schwieget. — Er wurde sogleich angehalten, und bei der an seiner Person vorgenommenen Durchsuchung fand man eine Barschaft von 2898 fl. 1'/, kr. in Papiergeld, darunter einen durch zwei auf der Rückseite befindliche kleine Dintenssecke kennbaren ReichsschalMem vom 1. Jänner 18^1 pr. ^>00 fl. , und die gleichfalls kennbaren zwei römischen Eilbermünzen. Der Angeklagte gestand die That in den wesentlichen Umständen sowohl iu drr Voruntersuchnng, als bei der Hauptverhandlung. Die Staatsbehörde repräseutirte der Hr. Staats-anwaltssnbstitut Strangfeld; die Vertheidigung des Angeklagten war dem Herrn Bürgermeister Dr. Burger anvertraut. Die au die Geschwornen gestellte Frage lautete: .,,Ist dc'r angeklagte Jacob Schwieget schuldig, am i-'i. Mai I. I. Nachts, zwischen 10 und 11 Uhr dem Joseph Obresa auf dem Wege von Plauina nach Kleinhänsel plö,t beschlossen: 1) Jede entbehrliche Barschaft ans den der Commune unterstehenden Casseu und Anstalten zur Betheiligung au dem neuen Anleihen zu verwenden ; 2) alle Gemeindeglieder einzuladen, insofern sie sich bei diesem Anleihen betheiligen wollen, der benn Gemeinderathe eröffneten Subscription beizu-ttettn. wo sie bis zum geringsten Betrage von 1W Gulden subscribiren köunen; 3) ein Gedenkbuch zu eröffnen, in welches auf Verlangen die Cubscribenten, insoferne sie sich bei der vom Gemcinderathe eröffneten Subscription betheiligen wollen, mit den von ihnen uuterzeichueteu Beträgen einzutragen sind, und welches zur fortwährenden Erinneruug im städtischen Archiv aufbewahrt werdeu sott. — Nach eiuer neuen ministeriellen Verordnung werden die Pfarreien der Moimrchie in drei Classen, zu 400, 600 und 600 fl. Iahresgehalt eingetheilt, die Eintheiluug ist vom Consistormm zu treffen. Die Geistlichen, welche aus was immer für eiuem Foude ein Einkommen beziehen, behalten dieses auch in Zukunft. Die Kapläne erhalten jährlich 200 ft. CM., wovon die Hälfte für Wohnung, Kost und Bedienung an die Pfarrer zu eutrichten ist. — Die östen. Regierung soll von dem fran> zösischen Ministerium Mittheilungen in Betreff der, an der kürzlich in Paris entdeckten Verschwörnng betheiligten Individncn erhalten haben und man glaubt, daß Letztere den betreffenden Regieruugeu übergeben würden. Gleichzeitig vernimmt man, das; die Cabinete der europäischen Großmächte mittelst Noten die grosi-britanmsche Regierung auf die Gefährlichfeit des Treibens der dortigen Flüchtlinge aufmerksam macheu werden. Die Note Frankreichs soll bereits am li. d. nach London abgegangen seyn. — Der „Prager Ztg." entnehmen wir: Am 4. d. wurde das Sr. Majestät dem Kaiser Ferdinand gehörige Schloß Polift an die Väter der Gesellschaft Jesu, zum Behufe eiues Knaben-Seminars, feierlich übergeben. Die Ucbergabe erfolgte durch den Herrn Obersthofmelster Sr. Majestät des Kaisers Ferdinand, Grafen Brandis, an die Leiter und Professoren dieses Seminars, die Herren PP. Schwitzer, Kautny und Singer. Der Herr Graf hob in der bezüglichen Ansprache besonders hervor, das; die Jesuiten stets als ein mächtiges Bollwerk des Christenthums gegen die Feinde desselben dastanden, daß, wenn man Könige stürzen, ganze Nationen untergraben wollte, man früher die Jesuiten verbannen mußte. So fiel 20 Jahre nach ihrer Verbannung aus Frankreich das Haupt des Königs ^udnig XVI. unter dem Henkero-b.'ile. Er schloß mit der Bemerkung, wie bei der mächtigen Entwickelung des menschlichen Geistes der Geist des Christenthums in den Hintergrund getreten ist, und wie es die Aufgabe der Herren Professoren sey, den Sinn für wahre Frömmigkeit, für Religion und Tugend in dein Gemüthe der Ingend zu weckeu uud zu nähren. — Das „Verl. C- V." meldet: Zwischen den Gesaudten der continentalen Großmächte und der .franz. Regierung herrscht ein vertrauter Verkehr. Man i,st nämlich übereingekommen, sich gegenseitig von allen Entdeckungen revolntionärer Propaganda Kuude zu gebeu, und es sind in dieser Beziehung Seitens der frauzöfischen Regierung über das Ergebniß der letzteu zahlreichen Verhaftungen in Paris und den Departements auch der preußische» Regie-ruug vorläufige Mittheilungen zugegangen. ^ Wien, 12. Sept. Der Gesammtvorstand der hiesigen israelitischen Cultusgemeinde beschloß in einer gestern Abend abgehaltenen Berathung, seine hiesigen (vlaubeusgenossen unter Hinweisung auf die Kuudmachung des Wiener Gemeinderaths mittelst Circulandum zur eifrigsteu Betheiligung an der neuen Staatsanleihe aufzufordern. ' Bei den Nordbahnzügen wurde eiue neue Eiu-richtung getroffen, welche einen wesentlichen Einfluß auf die Sicherheit der Fahrten hat. Von dem Con-ducteursinc geht eiue Schuur bis zur Dampfpfeift des Locomotive, wodurch der Couducteur in den Stand gesetzt ist, dem Maschinenführer durchs Pfeifen gewisse Zeichen zum Stillhalten, Langsamfahrcn oder Weiterfahren zu geben. Nach der früheren Einrichtung wurden diese Zeichen bei Tag durch's Winken mit eiuer Fahne, und bei Nacht mit der Laterne gegeben, was freilich auf der Maschine nicht immer angenblicklich, besonders bei schlechter Witterung wahrgenommen werden konnte. Vor Kurzem ist zu Liuz die Brochure des Chevalier Claussen: ,/>'!"> l''!«,V'.V1<»v.'ln<„l" in dentscher Uebersetzung (veranlaßt durch dcu Secretär der k. k. oberösterreichischen Landwirthschaftgesellschaft, Carl Schmu!» erschieuen. Diese Schrift enthält in gedrängter Kürze die Verhandlungen über die Flachsfrage , welche in Großbritanien von den kön. Ackerbau-Vereinen und der irländischen Flachsbau-Gesellschaft seit dem Jahre ltt4l bis in den Monat Febr. 1^1 gepflogen worden sind, uud gibt über die Flachsbehandluug sehr beachtenswerthe Winke. Bei dem Umstände, als im gegenwärtigen Augenblicke, die Flachofrage einen wichtigen Standpunct für ganz Europa, insbesondere aber für den österreichischen Kaiserstaat einnimmt, dürfte diese Brochure den Oeco-nomen und Industriellen willkommen seyn. " Die berühmte Königinhofer Handschrift ist nunmehr auch iu die lausin - serbische Mundart übersetzt worden. Von der Originalausgabe Hanka's wird bereits durch Herrn Bulharsky die <0. Anflage vorb.reitet. " Im Kronlande Böhmen zahlt man neunzehn Kleinkinderb.wahranstalten; hievon sind vier in Prag, die übrigen zu Pilsen, Iungbunzlau, Königa,rätz, Nechanitz, Rokitschan, Ellenbogen, Klattan, Eger, Pisek, Tabor, Kuttenberg, Saaz, Chotzen, Nimbnrg nnd Carolinenthal etablirt. Ansierdem sind in Prag noch drei solche Anstalten im Entstehen. " Die )>s^vi»xä^ ^i<>5xv!!5!il»" meldet, daß auch in Teschen und der Umgebnng mehrere Cholerafälle vorgekommen sind. -Die Kartoffelkrankheit ist heuer im Teschner Kreise weit stärker aufgetreten als vor dem Jahre. — Laut amtlicher Kundmachung des k. k. Ober-Neutraer-Comitatsvorstandes wird aus Anlaß der noch in einigen Ortschaften grassirenden Rinderpest, der auf den 12. d. fallende Hornvieh- und Hänte-markt zu Tyrnau nicht abgehalten werden. NZien, 13. Sept. In der Verordnung des Hrn. Statthalters Dr. Eminger über die Vereinigung kleinerer Gemeinden in eine Ortsgemeinde, wurde als zu befolgendes Verfahren Folgendes festgesetzt: Dort, wo die Erfahrung z^igt, das; eine bereits bestehende Gemeinde keine Lebensfähigkeit besitzt, tritt die Vereinigung unbedingt ein; wozu weder die Zustimmung der Gemeinde, welche aufgelassen werde» soll, noch jener, mit welcher die Vereiniguug ge' schlcht, nothwendig ist. Mit Vorbehalt des Necur-ses an den Statthalter spricht der B.zirkohauptmann die Vereinigung aus; wobei aber der Grundsatz festgehalten werden muß, daß die zu vereinigenden Gemeinden in ein- und demselben Gerichtsbezirke liegen. Nach erfolgter Vereinigung treten die sämmtlichen Gemeindevorstände ab, uud es wird eine nenc Wahl, genau nah den Bestimmungen d.'s Gemeindegesetzes, vm-genommen. Der neugewählte Ausschuß wählt den Gemeindevorstand, welcher aus einem neuen Bürger-, meister und miudestens zwei Gcmeinderäthen bestehen muß. Di< vereinigte Gemeinde nimmt den Namen der größeren Gemeinde an, jedoch mit Anfügung der Namen der vereinten kleineren Gemeinden. — Die „^'ithographirte Zeitungs-Correspondenz" vom heutigen Tage bringt an der Spitze ihres Blattes mit ausgezeichneter Schrift Folgeudes: Die berühmten „S y b ill i scheu Blätter," wie eine geistreiche Zeitschrift t ieser Tage „E in St ü ck G egen w a r t" nannte, treten nun erst in ihrer voller Bedeutung hervor und die neneste Aussage dieser Broschüre wird abermals in wenigen Tagen vergriffen seyn. Man ist nun allgemein überzeugt, daß Alles, was d-<) milno; für den 17. endlich Volksfest, dessen Beschluß eine große Tombola bilden soll. Für den Fall, dasi Se. Majestät noch am l8. in Verona verweilen sollte, soll am Abend Komödie in der alten römischen Arena Statt finden. — In Viceuza soll während der Anwesenheit Sr. Maj. des Kaisers, die ncue vom Marofelde zum 'l^lro krctl'nio führende Strasie feicrlich eröffnet werden und den Namen „Franz Josephs-Strasie" ehalten. — Dem Vernehmen nach ist zwischen Oesterreich und Rußland zu dem wegen Reguliruug der Suliuamündnng bestehenden Staatsvertrage ein Se-paratvertrag geschlossen worden, in welchem sich Nnsiland verbindlich macht, die Hinwegräumung der Schissfahrtshindernisse in kürzester Zeit zu bewerkstelligen. — Sämmtliche deutsche Staaten, mit Ausnahme Nassau's und Hessen's, stud jetzt dem österreichisch-deutschen Postvcreine beigetreten. Der am 1."». d. M. in Verltn Statt findende Postcongresi Hal u. A. auch den Zweck, noch bestehende Verschiedenheiten zu vergleichen. — Ans Mähren treffen fortwährend Nachrichten von stattgehabten Bränden ein. Kürzlich wurden 7 verschiedene Gemeinden vom Feuer heimgesucht, welches mehr als U)0 Häuser uud viele gefüllte Scheuern zerstörte. In dem Orte Pratsch fand auch ein alter Mann in den Flammen seinen Tod. — Dieser Tage weilten in Pesth zwei dänische Officiere, die von ihrer Negierung zur Besichtigung der Bauart der ungarischen Festungen nach Ungarn geschickt wurden. W c u l j ch l a u d. Berlin, 10. September. Wie die „N. Pr. Zeitung " glaubt, kann der Hanover'sche Vertrag, welcher wahrscheinlich schon dieser Tage veröffentlicht wird, kaum den ganzen Tarif enthalten, und seine Bestimmungen üb?r denselben dürften sich auf diejenigen Artikel beschränken, welche, wie Zucker, Wem, Tabak und Branntwein, auch im Inlande besteuert sind, und deren Steuererträgnisse natürlich so weit als möglich festgestellt werden musiten, um für dte finanziellen Puncte des Vertrages einige Factoreu zu finden. So viel wie verlautet, ist der Vertrag im Namen Preußens unabhängig von den andern Staaten des Zollvereins abgeschlossen, diesen jedoch der Beitritt vorbehalten. Zeigt daher die preußische Re-giernng auf der einen Seite den festen Entschlnß, das, was sie für niwlich erkeuut, um jeden Preis durchzuführen, so hat sie auf der auderu Seite die Brücke offeu gehalten, auf welcher die zollverbüudtteu Regierungen ihr folgen mögen. Mit diesen Negierungm wird auch ein Einverständnis; gepflogen werden über die Herabsestnng der Zollvereins-Zollsaye, wie sie sich im Laufe der Verhandlungen zwischen Preußen und Hannover als nothwendig ergeben. — Dcr in den Zeitnngen erwähnte und beim Bundestag vorbereitete Antrag anf Stellung eines Bundeoheeres bei Frankfurt, modificirt sich dahin, daß man ans Rücksicht anf polizeiliche Sicherheit die Aufstellung eiues kleiuen Corps in dortiger Gegend für nothwendig erachtet hat. Wie wir hören, wird dieses Corps 8000 Mann stark seyn und von einem preußischen Geueral befehlig werden. Hamburg, 7. September. Dem „F. I." wird geschrieben: Die noch hier sich aufhaltenden ehemaligen schleowig-holstein'schen Militärs werden, inso-ferne sie geborue Preußen sind, für Nechnuug ihrer Negierung nach Amerika befördert, wenn sie solches wünschen. Der Premierlientenant a. D. von Newia-dowski, der von dem hiesigen preußischen Gesandten damit beauftragt ist, hat dieserhalb einen Aufruf in den vaterstädtischen Blättern erlassen. Außer der freien Ueberfahrt werden ibuen anch noch einige Mittel gewährt werden. — Sr. Majestät der König von Preußen ist am !). September in Berlin eingetroffen. — Die Bundesversammlung hat in diesen Tagen ein Rundschreiben, betreffs der Presse, an die deutschen Bundesregierungen erlassen, um sie aufzufordern, die Presse in dem Sinne zn beaufsichtigeu, daß sie der Entwickelung der verschiedenen Bnndesstaaten nicht zu uahe trete. — Wie man vernimmt, würde bei der in nächster Zeit bevorstehenden Octroyirung einer landständischen Verfassung für Churbesseu Hr. Hasseupflug allen deutschm Höfen eine Note zufertigen, in welcher eine Darstellung der churhessischen Verhältnisse seit dem Eintritt des Herrn Hassenpflug in das Ministerium bis zu dcm Momente der Publication der neuen Verfassung erfolgen soll. — Lord Cowley hat bei dem Präsidenten der Bundesversammlung angefragt, ob derselben die Beglaubigung eiues königl. sardinischen Gesandten beim Bunde genehm seyn würde. Die darauf ertheilte Antwort sott ausweichend gelautet., uud nur darauf aufmerksam gemacht haben, wie es uicht üblich sey, derartige Erkundigungeu durch Vermittelung einer fremden Negieruug einzuziehen. Italic n. Ztenpcl. Se. Majestät der König hat nach Mittheilung der ,/i'n/^«ln lli Mlmo« eine Commission behufs der Vornahme einer Neform des Gefängniß-Wesens ernannt nud mehrere Mitglieder doo diplomatischen Corps ersucht, die Arbeiten der Commission zu verfolgen uud die Gefaugnisse des Landes zn besichtigen. >'s falscher Wechsel zu füufjähriger Zuchthausstrafe verurtheilt. Sem Gefährte, der sich Don Jerome Baggiamenti Graf von Feulades nannte, erhielt wegen desselben Verbrechens 10jährige Zuchthausstrafe Beide Industrieritter hatten sich an vielen Orten für politische Flüchtlinge uud Opfer der ungarischen und Wiener Revolution ausgegeben. Grol'chr'liaulncll nud Irland. Nach einer Versicherung der „Times" ist der Herzog von Norfolk, erster Herzog und Marschall der drei Königreiche, aus der katholischen Kirche ausgetreten und zum Protestantismus übergegangen. U u ß land. Aue. St. Petersburg 1. Sept. wird berichtet: Se. Maj. der Kaiser hat an den Großsnr-sten Thronfolger zwei Handschreiben uxm« theilt Folgendes über die Reiseroute Sr. Majestät des Kaisers mit: Am 14. September auf der Eisenbahu von Venedig nach Verona; am 1.^., 16., 17. uud 18. Aufenthalt in Verona. Am 111. von Verona auf der Eisenbahn nach Mantua uud zurück nach Verona. Am 20. mittelst der Post nach Peschiera und mit dem Dampfer nach Riva. Am 2<. von Riva über Desenzano und Brescia nach Monza. Am 22. Aufenthalt daselbst. Am 23. und 24. theils in Mailand, theils in Monza. Am 2",. in Monza. Am 20. auf der Eisenbahn «"ch Como, Seefahrt und Rückkehr nach Monza. Am 27. Aufenthalt in Mouza. Am 28. mittelst der Post nach Varese und Laveno, Fahrt auf dem Lago „wgg.o-e nnd von Sesto Calende mittelst der Post nach ^omm«. Am 2!>. uud 30. Aufenthalt daselbst- Am 1 October- Verleger: Ign v. Kleiuwayr uild Fcdur Bamberg. ilitlantwortlichei Helausgtbcr: I««. 'Alois v. Kleinmayr. Telegraphisches (lunrs» Pericht der Staatöpapiere vom l3. September l85l. Sl<»<» G>l!d.„c5»r.. Oulb. 118 Vf. 2 Monat. ssransfml a,M.. s s„r 120 st, südd. V.r- t>»s-Wäs,!', >», 2^ !/i st. ssnsi, Wnld.) l «7 1/2 Vf. 2 M»nal. Hamlnil^ sin N>0 Thalli A.nttl'. Ril'l, 17^l 1/2 Bf. 2 M^l. l.'ivor»l', snr 300 T^camschs i'irs, Gnld, < l 5 l/2 Vf. 2 Ml'in,!. ^'»du„. siir l Pfund Slcv>i»q. Gülden l l - Äi Vf. A Moiial. Mailand. f»r :t00 Ocsicl nich. V,>.'. Gnld. ! l7 1/i Vf. 2 M^ml. Marftlüe. sin ^00 Fninf.l!, . O»ld, !:ii>Äf. 2 Mlmat. 'l'arss. nil 30« Fralil.u . . G»!b. i:il>Vf. 2 Ml'nat. K. K. Münz - Ducattu .... 2!t pr. Ct. A^il?. W^ld- und Silb.r-Coursc voin 12. Sept. «85«. VriVs. »e!d. Kais. Mim;-Dncat.n Agio.....— 2:i 1/2 ditw Rand- dto „ .....— 5! Napokmlsd'^' „.....— !»,22 Sl.'uvcrai!N'd'0r „.....— 1<».H0 Ruß. ZnN'clial „ .....— !».!j2 Prcuß. Dors „.....— l».^3 Ei^l. Sovnaings.......— ii.^0 Eilbcra^'o .........— 18 , 3 auf dr,i 1>. Dcccmdcr d. I, . jedesmal um 10 M)r Vormiltags zu Großlessc dcstimmt Wozu Licitatloliskistigc mit dcm Anhange no^laden wcrdcn, daß diese Rc.'Ii lat nur dci rcr dritu>r einiger Thatigk.it sicher fl. 2<>tttt jähllich abwilft. Nur solide und calilionssähiqe Bewerber werden berücksichtiqt; jedoch konnte die Caution auch erlassen werden, wenn m.in ?ldlcffen a^zuzcbcn im Stande ist, bei welchen üder Bol,ditat und Zuverlässigkeit der Bcwnbcr sichere El'kundlgUüg eingezogeil wcrdm kann. Offerte bsllVbe man franco z» richt.n an M. 8., Ehef dcs Hausi5 .1. Htttli«<;N«lnl><^I> li. N. Ein Hauslehrer wird cnif ein Landgut in Ultterkrain zum Unterrichte für Normalclassen, gegen annehmbare,Bcoingniffe jogleich aufgemon-mcn, Nähere Auskunft gibt aus Gcfalllg-keit das Zeitungs-Comptoir. 3> ill«. (2) Tprach Nnterricht. D.is Bedürfnis; der Kt»l.tniß" der italiclli' schon Sprache st.Ut sih m!t jrdcm T^>ge alo »>>>i dliüg'Nderes heraus. Uin d e (sllrlnunq der-s>b)!icn für eioen entsprechende!! Fortgang sichrre Bürgschaft leiste. Näh.re Aliökunfc wird (lth^.'t Vormittag im Buren» r»r Han5l!Ska,ilmer, Elepl)c>»tlng^ss<'Nr. 5Z-l, l Stock, Nachmittag von 2—'l Uhr in meiner W.hnung. H^religaff^ Nr, '^l<>, 3. 3tock. n«. V. F. Klun. Zum ltäskern Fortdetrlebe von zwei Bleibergwerken unweit Stcinbrück, wo in einem c>,e Erzlagerstätte bereits aufgc reckt, UN5 im anoern sel)r günstlge Au6-sicht sich oarbietcl, wir>? ein Compagnon m»t ^ Antheil gesuchl. Die Bedingungen er-tyellc aus Gefälligkeit die Expeoitwn oie ses Blattes, so wie auch oas Nähere in Briefen pr. „.1. 5 in Sl. Martin dei ^ll^ tai" zu erfahren ist. Ü. 1119. (2) Subset'in li (men zur neuen ZI, Staats - slnleche werden angenommen bei liCwp. FlciscliBiiaiiH, Hauptpl^tz,^ir. ^6:t. Kundmachung. Dle wöchentlichen Vorlesungen an 5er hiesigen kaufmännischen ^ehr - und Erziehungsanstalt beginnen mit i. ^'tober o. I,; welches zur öffentlichen ^''»ntniß gebracht nur^. Laidach im September >65l A. I 143. (I i > Buchbinder lind Ga I a n t cr i e - ?l rbt'iter, empfi blt sich linl-in gkthrlei, °PliI)l!kum dll^ch ae» schmact'^l lll' Aibeiisl, , als: «Ziüdlinde roii Gebet und Anddchtödücheln in Slinnnet, ^blia'in oder Glan^^dcr mit dcn rlsgaü?cstel> Silber- u-d E'ahlt'ss^Iäql'n , w wie fl'ir Einbinde von Geschäfts^ lino Handelsbiichern in neuester und taucil-astt-sier Ali,'cii ?c, :c. ; (^inblNiden in (^.nlon, englische ücinwliüd, halben nnd ss>nize,i Fr.i!izb^nden mit Marino»sclü.ill i,n neucs^en Geschmack; l5ii,^intcn von Vtissalen von 5 fl. dis 30 si. ausw^lZ, Auch cni' p!»hl! »r sich dcn gerhtten D>une„ mil Mondirmig aller Allei, von Sl'ckcrcien, lind a.i'anliss, au^ jed.s, was i'mm's ilii e!>>cr Htitkarbcii', cüis znirckm^ ßiqr ^a<^on i'l'!>,us z>> diinqe'. Auck wird er st, s dcinüyl icy', seme geet it.n Ku .len au-f d^s schnell' ste und Heschilnickvollsit' ^i ^edi^i'.el?. BesteUurial» fl'is d^6 L.in0 wciden püncilich und gcnau lcior^l w e r d e >1. Z. ll02. (2) e5 // ist so eben angekommen; die lite Al> stage von: D e r Universal - Wortgrübler, oder neuestes, bequemes und vollständiges Taschen - Wörterbuch, ciüe SalNü,lll„g l,üd ge„au>,' Eitiäi'üüg oon mehs als itt,«00 Fremdwörtern, Redensarten nnd seichen, die in der deutscheu Schrift- «ndUmgangssprache häufig vorkommen, und für nuthwendiss gehalten werden. Ein unentbehrliches Hnidlutch für .jeden Stand und jedes Alter. Mit besonderer Berücksichtigung der Aussprache, Betonung und Abstammung eines jeden Wortes. Voiti Piofesso,' Dr. ?te veibesserre, mit »'n^m Al,I))i!^e ron nahe a» l 000 l)iöhl!r nirg^iidö all'siüdbai^ü Hivmdwoi't.'l» "^'^ sehe»»,', bedelitl'ud v^i'lll hi'le 'Anfiel,'. Taschcn-Foroi^t tt ieu i85l. Ätit n^icr. ^em Äuge gefäl« Il^rr Hch!',ft auf milchweißen Papier, zweispaltig (z,' stückt, 56,^ Sctt>u. in eleg^'N lliüschl.ig bio'ch, »ur 2i ll. ssebd. .?0 k,. W».'m iit cs „icht ofl beqcgnet, und >l>ärc cr auch mir ci» Z<>: lunqslc^r, das, iln" die ,T)^^!lu»c, ci^es TVortes ünbckainit gc« w.sc» irare? Wie m,nl6'»'!'/ wen» Vr »icht dieiiugq.l'rcltcleKlüitt« !>>!- ,,„o »l!ii?r Hpr>,chc» bcsitzl, ,r.,r »lckt scko„ i» V^l,gc»l l,^,t, ire,,,, ev im Umq,i,!ssi,' »ui qül'i!0üt^!> P<'ss^»c>! ?lu32r>!«je vl'r!!!>l>>!!, »lr^i ^!nn »r üichi zu crr>nh^» l'l'riüochte ? DaH obcn au« yczelgt. Huch wird fl«r il,n ei„ Uüiversal^'^ricon s,! 0i'n"dci!t!i,>g uon !»ct)r al» l8,« Krcü'rwörtcr» si,'d>,,i, tie wirtlich >m G.'branchc s>nd („,n llü-si lus« des u"< bvali.lidare» W„st»5. der nur d<ü Ucbcrncht crschivcrt, "^^„^ Savon Gebrauch machen zu foüne»); er w!rt> z>igl^,ch ^'^^^,?st/ !„»,>q von jcd.,'!» Wolt»> u,^ tie Illlbsprschl' Ovc, es "°^!" ' '" ,Virie schr vi.l> ?liiö0rück»! u,,d Z.ichen erlla" <^^'^"'' «n » v.>rqedlich s.,ch.» wnroc- es w.rd f..r >hn c'» "'^'^"^^' Mitl.l .n,sgebr>ilct.r Spre x.chüchc QNelle vl.lfol^iger Pclehruoq s>y». Der heutigen Zeitung Negt eine Anzeige über sthr empfchlcnswerthe Vücder b>i, worauf hierduich besonders aufmerksa»! qemacdt wiro mil de,n Bemerkn-, daß die Bücher um die beigesehten Preise in der Buchhandlung von .«K-«. ,'. »4>Vl»,,ez»5>' H I'v«»»^ »««»»»ei'K- stets zu haben sind.