Schrift! eitung: M«tha»»gafle ftr. &. XrlOt'n «I. XI, latnntaa. «»»«»?»»»»: IdjlM iboi »»«B°d«> »n €»nn- b. ftrtfi-•10 m 11—11 Bti oorm. ©■nWOrtibn Mitn «SI tunurlolr #i»-r»d«I»c» nicti bnitfflfttwt. «M Die ««awilaiia >e«r» •crrfmjutg Bei biOia« 1fft-KBeStrn «rtmtjit* intflc»»» IM BUBertetusiitn ttdt- BMblat. irt« an» Cm»»* «MM. 94.900. «12 20 he \ °f) I A°llP£ Mr. 1 HJf/tltl Verwaltung: Rath«m»gafi« 91t. k. TlMIII Rt. >1, »NI« tu Voll '• «tatelttfcrii . . . ■ I M A*lbuftta ....Kr« •««Hlättig. . . . K irw «», • i 11 i mit SBst^», ml «AB«: Re«mu ziehung ist doch die Frage der Dienstpragmatik und des Finanzplanes, deren Lösung zahlreichen, oft nicht in der Sache selbst begründeten, sondern auf verschiedene parteipolitische und ähnliche Einflüsse zurückzuführenden Schwierigkeiten begegnete, das Parlament unverhältnismäßig lang in Anspruch nahm und sür jede andere größere Arbeit lahmlegte, dabei ab« anch noch die schwersten Krisen auslöste, ohne bis heute endgültig vollzogen zu sein. Oder soll man eS als eine Kinderkrankheit be-zeichnen, wenn fortgesetzt die ohnehin sehr spärlich bemessene Arbeitszeit des Parlamentes sür das frivole Spiel einer sich bewußt gegen den Parlament-arismus selbst richtenden Obstruktion, wie eS die slowenische und rnthenische und schon srüher einmnl dir tschechische Obsteuktion war, pertrödelt und miß-braucht wird? Geradezu ungeheuerlich wäre es aber, dieVer-hältnisse, die nnnmehr die tschechische Obstruktion gezeitigt hat, im zeitlichen Zusammentressen mit der Stimmung, die durch die — gelinde gesagt — inkonsequente und über alle Erwägungen einer richtung-gebenden Staatspolitik sich hinwegsetzende Haltung deS Herrenhauses in der Verhandlung über den Finanzplan ausgelöst wurde, als Erscheinungen einer vorübergehenden Kinderkrankheit anzusehen. Nebenbei bemerkt, ist es keine verwindbare Kleinlichkeit, wenn die Politik jener Parteien des Abgeordnetenhauses, in denen das staatSerhallende Element seine Vertretung finde«, nnversehenS dnrch einen in die Form des Entgegenkommens und der uugewohnten Fürsorge sür die w'rtschastlich schwachen Existenzen gekleideten politischen Schachzug einen Stoß gerade von jener Seite erhalten, mit der sie sich bisher in dem einen Ziele ihrer Politik, das ist der Schntz des Staatsorganismus vor umstürzlerischen und zerrüttenden Bestrebungen, einig wußten. Zu der Stimmung, die diese Unbegreistichkeit bei einem großen Teile der Volksvertretung aus- (Nachdruck verdoien.) Knultöchtltt schuhsaufen. Von Kurt von Walfeld. Jahrhundertelang ist der große Fehler »on der Menschheit begangen worden, den Körper durch zu sorgsame Pflege zu verweichlichen. Es wurde zu viel und zu gut gegessen und zu wenig körperlich gearbeitet. Ma» hinderte durch zu enge und warme Kleidung die genügende Hautatmung, wodurq ein reichlich'S Verdunsten der durch die Haut auSgeschie-denen Stoffe unbedingt notwendig sür eine normale Gesundheit ist. Unsere Kulturentwicklung hat zwar günstig auf die Schaffung materieller und ethischer Werte hingewiikt und unsere Lebensweise angeneh-mer und seiner gemacht, auch find wir in Industrie und Wissenschaft unseren Altvorderen weit über« leg,n, aber in körperlicher Hinsicht stehen wir hinter ihnen zurück Namentlich waren un« die Borfahren an Nerven stärke weit überlegen. Die sogenannte gute alte Zeit kannte da» moderne Hasten nicht. So wandelte sich die ebemals robuste Arbeitskraft in konstitutionelle Schwächlichkeit. Zu wenig Blut und zu viel kranke Nerven, das ist die traurige Signa« tur unserer Zeit. Da heißt e« nach Mitteln der Gesundheit suchen. Ein großartige« Mittel ist der Sport, der schon in weiten Kreisen seine Heilkraft bewiesen hat. Gewiß ist nicht jeder von Na'ur aus geeignet, jeden Sport zu treiben, wohl aber kann jeder in einer gewissen Weise den Sport ausüben, der ihm paßt. Im Sommer kann sast jeder den Wandersport und im Winter daS Schlittschuhlaufen betreiben. DaS letztere gehört zu den wohltätigsten Körperbewegungen, da e» nicht nur die Mu«feln stärkt, dem Körper Gewandtheit U'd gefällige Bewegungen verleiht, sondern auch alle Funktionen des Organismus fördert und den Stoffwechsel beschleunigt. Dabei ist e« sast gleichwertig, ob man den Eissport im Freien ober im Eispalast ausübt: Was dem geschlossenen Raum aber au frischer freier Luft fehl», daS ersetzt er dadurch, daß man in seinen schützenden Wänden in viel leichterer Kleidung lausen kann als im Freien. Durch die leichtere Kleidung wird die so wichtige Hautausdünstung befördert. Auch im Freien kleide man sich nie zu schwer. Man wähle eine erwärmende und anschließende Bekleidung beim Eitlaus. Auch achte man mit großer Sorgfalt aus daS Schuhzeug. Jede« Vergnügen, jeder hygie« niiche Vorteil wird in Frage gestellt, wenn man mit ungeeignetem Schuhzeug auf dir Eisbahn geht. Im wer muß der Stiefel fest am Fuß und der Schlitt schuh stramm am Stiefel sitzen. Namentlich haben oft die Kinder in dieser Hinsicht zu leiden. Unge heuer viele Sehnenverrenkuugen und sonstige Un fälle kommen nur von ungeignetem Schuhzeug her. abgesehen von den Schmerzen, die e» manchmal bereitet. Als Stiefel eignet sich am besten ein Schnür stiese! mit starken Sohlen, der bi* über die Knöche reichen mnß. vei der Wahl der Schlittschuhe schließe man die Riemen ganz aus, denn sie sind niemal« so gut und zuverlässig wie die Schrauben, sie hemmen den Blutumlaus und verursachen oft Schmerzen. Die meisten Kuustichleijer benutzen Schlittschuhe, die dauernd mit 12 bi« 1b Schrauben an der löste, gesellte sich nun der noch nie dagewesene Ter. rorismus eines anderen Teiles, der in Formen in Erscheinung trat, die mit dem von einem alten Parlamentarier jüngst gebrauchten Ausdruck viel zu milde gekennzeichnet wurden. Wenn die tschechischen Obstruktionisten eS wagten, den Budgetausschuß durch Heranziehung einer Rotte von NichtMitgliedern mit Brachialgewalt in seiner Arbeit zu behindern, und wenn sie in einem wilden BrutalitätSgelüste diktieren zu dürfen ver-meinen, daß daS Abgeordnetenhaus eiue Abstimmung in diesem oder jenem Zeitpunkte nicht vornehmen dürfe, so ist dieS nicht mehr der Ausfluß eine» knabenhaften UcdermuleS und Trotzes, sondern et-waS. waS ganz anders charakterisiert zu werde» verdient. ES ist nebst anderm — und das ist da« wesentliche — der Beginn eines zu voller Blüte sich en!wickelnden parlamentarischen Anarchismus. In den Gehirnen der Obstrnktionisten und ihrer willigen Gesolgschaft mag es ja das Gefühl einer unnatürlichen Befriedigung auslösen, wenn sie sich zu Hause rühmen können, andere von der Bevöl» kerung mit der Vertretung ihrer Interessen betraute Abgeordnete an der Ausübung ihres Mandates und an der Ersülluug der ihnen vom Plenum über-tragenen AuSschnßarbeit gewaltsam behindert zu haben. Sie übersehen aber dabei, daß sie ihre Un-reisheit für konstitutionelle und parlamentarische Einrichtungen nicht besser dokumentieren können, al« dadurch, daß sie in sinnlos brutaler Weise diese Einrichtungen selbst ad absurd um führen. Sie mögen aber noch eines nicht übersehen» daß nämlich außer ihnen anch noch andere da sind, die ein besseres Verständnis für die Notwendigkeit eines gesunden Parlamentarismus haben, daß diese Sohle des Stiesels befestigt sind. Man läuft aus solchen Schlittschuhen sehr sicher, freilich haben fi« den Nachteil. daß man stet« ein zweite« Paar Schuhe ohne Schlittschuhe zur Hand haben muß. Dasür drückt der Schlittschuhst'efel aber nicht, er macht au« Fuß und Schlittschuh ein Ganze», er gibt dem Läufer da» Gefühl der Sicherheit, wa» seinen Leistungen sehr zugute kommt. Da« erste Ziel eine» Schlittschuhläufer« muß e« sein, sich eine gewisse Grazie in der Bewegung anzueignen. Der Kunstläuser springt und hüpft nicht, er fuchtelt nicht mit den Armen, er stößt keine Lö-cher in da« Ei», er läuft Schule. Wer ein Kunst-läuser werden will, muß in jungen Jahren mit dem Schlittschuhlaufen beginnen. Die ersten Versuch« macht man am besten unter der Leitung eine» er« fahrenen EiSläufer«. Der Kunstlauf auf dem Eise ist nicht nur ein großes Vergnüge« und eine gefunde körperliche Bewegung, er ist auch sür viele Persone« ein Broterwerb geworden. Die Eispaläste, die sich von Jahr zu Jahr vermehren, zahlen für gutc Leistungen hohe Gagen. Der Eiskunstlauf hat seine Technik mit ganz bestimmten Grundsätzen. Wem diese Technik sehlt, der wird nie ein Kunstläuser werden, mag er sonst noch so ein sicherer und ge» schickt« Läuser sein. Ein Kunstläuser genießt den Vorteil deS Sports in hohem Maße, er hat den Vollgenuß de« Schlittschuhlaufens, daS Gefühl höchster Sicherheit und der des vollkommenen Ge-fundseins. Da» Grundelement de« Kunstlausen» ist d« Bogen AuS ihm lassen sich alle EiSfiguren znsam-mensetzen. AuS dn Zusammensetzung zwei« oder Seite 2 anderen nicht willen« sind, derartige Brutalitäten und Perversitäten aus die Dauer ruhig hinzunehmen, und daß diesem Großteil der Bevölkerung und ihrer Vertreter, die die bisherige Entwicklung und da« Versagen deS Parlamentes, daS aus alle Zweige der Volkswirtschaft empfindlich rückwirkt, ohnehin bitter enttäuscht hat, endlich einmal die Geduld auS-gehen muß. Derartige böswillige Scherze, wie sie die Ob« struktionisten letzthin im BudgetauSschuß aufgeführt haben, können die außerhalb de» Parlamente» bereit» zu», Uebermaß angehäufte Erbitterung leicht aufschäumen und überfließen mache» und wir könnten es erleben, daß die verbrecherische Mißachtung von Norm und Gesetz im Parlament, die Etablierung der Herrschast de» frivolen Terror» in de» Räumen diese» Beratung»- und Gesetzgebungskörper» — driußen, sagen wir aus der Gasse, eine Reaktion au»löst, die sich in ähnlichen Formen äußern und leicht jene Schranken übersehen könnte, die die Außen» Welt von dem vergewaltigten und entwüldigten Par-lament sondern. Alle» hat seine Grenzen, die beachtet werden müssen, wenn nicht ihr« Mißachtung sür diejenigen, die sich auS wa» immer jür Beweggründe» darüber hinwegsetzen zu dürfen vermeinen, die schlimmsten Folge» zeitige» soll. ES ist an der Zeit, dem parlamentarischen Anarchismus ein Ende zu bereiten. Nicht die Schwierigkeit, die sich im letzten Sta-dium der Beratung de» Finanzplancs nun einstellt, ist daS Uebel, daS den Parlamentarismus derzeit gefährdet. E» ist eine Heuchelei und Verdrehung, wenn die» behauptet wird. Da» Uebel sitzt tiefer. ES ist in den Kreisen jener zu suche», die den Parlamentarismus von An-beginn der Aera des allgemeinen Wahlrechte» an zur Erreichung persönlicher oder parteipolitischer Zwecke mißbrauchen und in der Verfolgung ihrer Zwecke auch vor der letzten Konsequenz daS ist die Zertrümmerung des Parlament», nicht zurückscheuen. Wenn eS dazukommen sollte, so ist dies nicht die Folge der erwähnten Schwierigkeit bei der Verab schiedung deS Finanzplanes, sondern der gänzliche Mangel an Verständnis sür die Notwendigkeit ge ordneter parlamentarischer Arbeit und der gänzliche Mangel a» Verantwortlichkeitsgesühl und Empfinden sür die wahren Bedürfnisse der Bevölkerung. mehrerer Bogen entstehen die zehn Grund, oder Schulfiguren, auf denen da« ganze System de» Kunstlaufen« ausgebaut ist und deren Erlernung man da» Schiillausen nennt. Ein guter Schulläufer muß diese Grundfiguren auf dem rechte» wie auf dem linken Fuß, auf der Innen- und Außenkante seiner Schlittschuhe, muß sie ferner vorwärt« und rückwärt» lausen können. Wer >.ie Schulfiguren beherrscht, wer sie in graziöser Haltung, wer sie weit und mit AuSnützung de» Schwunges au»sühren kann, dem ist auch vie Erlernung der E>»tänze und anderer Eisfiguren eine leichte Sache. Eine besondere neuere Kunst, die man jetzt vielfach in den Sportpalästen sieht, ist da» Springen auf Schlittschuhen. Ein guter Springer setzt über vier bi» fünf hintereinandergestellte Stühle hinweg. Die zunehmenden Hindernisse können hori-»ontal und vertikal sein und werden darnach Weit-»der Hochsprung genannt. Da« Springen ist eine schwere Kunst und will mit Fleiß erlernt sein, der Hoch prung über eine Hürde, der Weitsprung über ein« auSgehobene Bo-den fläche nach genau gelegtem Maßstab. Für beide Sprungarten ist eine sichere Anlausstelle und eine fest« Abfprungstelle notwendig, wenigsten« für den Anfänger. An da» Springen reihen sich die Figuren mit Anlauf, welche an die Beherrschung de» körperlichen Gleichgewicht« die höchsten Ansprüche stellen. Hier» her gehört zuerst der ein- und zweifüßige Bogen und Anlauf, von dem der erstere gestreckt auf eine große Entsernung, oder stark gekrümmt in eine sich stet« verkleinernde Spirale geführt werden kann. 0 s s jUtriuije Wacht Die letzte Schwierigkeit bei Verabschiedung der Steuergesetze kann bei einigem guten Willen und Entgegenkommen der in Betracht kommenden Fak-toren überwunden werden. Hier dreht eö sich ledig, lich um die Frage, ob man e» auf eine Probe an-kommen lassen und mit einem Beschlusse de» Abge-ordnelenhauses neuerlich an die Einsicht des Herren-hause» appellieren oder ob man angesichts det bis-herigen Ergebnisse» der in dieser Richtung gepfloge-nen inoffiziellen Besprechungen von diesem mit den bekannten Berbandsbefchlüfsen eingeleiteten Versuch abstehen und durch Annahme de» Antrage» der ge> mischte» Kommission der Sache ein Ende bereiten soll. Sollte es wider Erwarten au» diesem Anlaß, weil eine befriedigende Uebereinstimmung nicht zu erzielen ist, zur vorübergehenden Ausschaltung de» Parlamente» komme», so wäre dieS nur eine Epi-sode der bei weitem nicht jene tiefgehende Bedeutung und nachhaltige Wertung zukäme, als wenn da» Parlament infolge der ungeheuerliche» Frivolität und Brutalität der tschechische» Obstruktion zertrümmert würde. DieS wäre der AuSbruch jene» giftigen und tödlichen Geschwüre», dessen Bildung schon seit lan-gem an gewisse» fieberhaften und krisenartigen Zu-ständen zu erkennen ist und dessen Zunahme man mit Palliativmitteln, wie Nachgiebigkeit, präsidiale» Zureden, konziliantes Verhandeln und dergleichen, vergeblich hintanzuhalten versuchte. Mit derartigen Mitteln kann man diesem Grund» übel nicht beikommen. Dazu bedarf e» einer radika-leren Kur, und diese ka»n nur in einer rücksichtS-und lückenlosen Vorsorge dafür bestehen, daß die überwiegende Mehrheit in ihrer Arbeit»willigkeit ge-genüber der Vergewaltigung und dem TerroriSmu» einer gewissenlosen oder unvernünfligen Minderheit grschützt wird. Da nicht zu erwarten ist, daß die betroffene Bevölkerung selbst — und sie wäre hierzu in der Lage — dadurch diese Radikalkur vornimmt, daß ste ihrem konstitutionellem Empfinden durch Abberusung der Parlament»,erstörer oder im Falle einer Neu. wähl durch Entsendung vernünftigerer, selbstloserer und pflichtbewußter Vertreter «»«druck verleiht, so erübrigt nicht» andere», al» durch eine entsprechen-dere, ja, rücksichtslose Abwehr, auch auf die Gefahr einer zeitweilige» Au»sch<,ltung deS Parlament» hin. und durch eine gründliche Aenderung der Geschäft»» ordnung der Unvernunft und Gewissenlosigkeit eine feste Schranke zu ziehen. während beim zweifüßigen der Anlauf Grundbedin-gung sür die Erzielung ist, weil er sonst nicht ge-lausen werden kann. Nach Beendigung des Anlaufe» steht bei dieser Figur «in Fuß dir«kt hinter dem an deren. Wird diese Figur mit entgegengesetzt gestell-ten Füßen aber aus einer Linie, mit leicht vorge> beugtem Oberkörper nach vorwärts, oder mit zurück-geneigtem Oberkörper in einer nach hinten offenen Kurve gelaufen, so haben wir die schöne türkische Linie oder den Mond. Eine für sich ganz allein stehende Figur ist die Pirouette. Manche Kunstläufer bringen e» bei die-scr Figur bis zu vierzig Umdrehungen um sich selbst, und manchmal so schnell und g schickt. daß man in der Tat einen Kreisel zu sehen meint. Ge> schieht die Umdrehung auf der Spitze des Schlitt-schuhe«, so haben wir die sehr schwierige Spitzen« Pirouette. Die besten Kunstläuser haben bis jetzt die kalten, nordischen Länder Rußland«, Schwede» und Norwegen hervorgebracht. Dann folgt Oesterreich trotz feine» milden Klima». Seitdem sich die Sport-Paläste mehren, bildet auch Deutschland hervorragende Kunstläuser heran. Gewähren da« Schlittschuhlausen in jeder Art herrliche Freuden, so steht da» Skilausen sast noch höher. Denn während der Schlittschuhläufer an die ElSbah» gebunden ist, steht dem Skisahrer im vollsten Sinne de« Worte« die Welt offen. Der Ski-fahrer gleitet mit Blitzesschnelle über alle Hinder-nisse hinweg. Die Anfänger des Skilause» mehren sich von Jahr zu Jahr und ihr Gruß „Skiheil' ist beinahe so bekannt wie da« Allheit der Turner und Radfahrer. - Nummer I Die» müßte bald geschehen, soll nicht unser gesamte» politische» Leben und damit auch unsere wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung gänzlich versumpfe». von Laibach bis Belgrad. Wie kürzlich berichtet, hat der gewesene Bär-germeister Hribar, nachdem er sich von dem im Jahre 19l0 durch die Nichtbestätigung seiner Wie-Verwähl erlittenen Schlage etwa» erholt hatte, neuer-lich den Versuch gemacht, in der seiner schon längst überdrüssiqen Oeffentlichkeit hervorzutreten. Zu die-fem Zwecke vor allem gründete er den „Slawischen Klub" in Laibach, de» er und seine wenigen ih» Treugebliedenen zu einem Mittelpunkte der süd-slawischen Bewegung ausgestalten wollten. Dieser Klub sollte auch die Möglichkeit biete», festliche Em-psänge von Abgesandten anderer slawischer Völker, namentlich der Tschechen, Russen und Serben, zu veranstalten, da e» unter den gegenwärtigen zeän-betten Verhältnissen doch nicht mehr angeht, daß die Gemeinde, die unter Hribar dasür Unsummen ver-schwendete, für die Kosten solcher Veranstaltungen auskommt. In neuester Zeit hat der ..Slawische Klub" noch eine andere Tätigkeit entwickelt, für die jedoch in seinen Satzungen nicht die mindeste Grundlage gegeben war. Er beschäftigte sich nämlich damit, die floweni-sche Auswanderung »ach Serbien zu organisieren, wobei er mit einer staunenswerten Frechheit zu Werke gi»g. Er machte in den slowenischfortschritt-lichen Blättern daraus aufmerksam, daß in Serbien eine große Anzahl von Bauingenieuren, Tierärzten und Eisendabnern ausgenommen werden würden. Die Zahlungs- und Anstellungsbedingnisse wurden genau angegeben und schließlich bemerkt, daß die Aus-nahmSgesuche an die zuständigen serbischen Ministe-rien zu richten und samt den Postspesen an den Slawischen Klub einzusenden seien, ohne dessen Em-psehluirg niemand in den serbischen Staatsdienst auf» genommen werden würde! Daraus geht klar hervor, daß der „Zlawische Klub", deziehui-gSweise dessen Obmann Hribar, der erst kürzlich in Belgrad weilte, mit der serbischen Regierung in Unterhandlungen ge-treten war und sich auf österreichischem Boden al» eine Art Bevollmächtigter der serbischen Regierung geberdete. DieS konnte von den Behörden denn doch nicht geduldet werden. weShalb heute d!e behördliche Au>liung des Slawischen Klub» ersolgte, wobei eine Reihe verdächtiger Schriften beschlagnahmt wurde. Vielleicht wird Hribar. der bei den jüngst vor-genommene» LandtagSwahlen von seinen eigenen Parteigenossen im Stiche gelassen wurde, nach dieser neuen Maßregelung nun endlich einsehen, daß e» für ihn Zeit iit. von ver Oberfläche zu verschwin-den. Schließlich kann e» ja auch seinen Partei-genossen nicht gleichgiltig bleiben, wenn ein politisch so bemakelter Mann wie Hribar gelegentlich noch al« ihr Wortführer auftritt. Sie sollten also trach-»en, ihn auch noch von der letzten Ehrenstelle, die er sich au» seiner Glanzzeit gerettet hat, von der Mit. gliedschast de» Staal»eisendahnrate» näml'ch, zu entfernen, denn in dieser hochangesehenen Körperschaft ist für »inen Politiker, der mit fremden Staate« Verbindungen einzugehen bereit ist und der mit staatSgefährlichen Elementen von der Sorte de» Grasen BobrinSky Freundschaft geschlossen hat, wahr-lich kein Platz! Ueber die Auflösung de» Slawischen Klub» wird un» von unserem Laibacher Berichterstatter noch geschrieben: Diese gesetzlich vollkommen begründete Auflösung der allslawischen Expositur der serbischen Ministerien sür die zukünftigen Gebiete de» lange ersehnte» GrvßserbienS löste in den hiesigen slowenischen Jrri» dentistenblättern, im „SlovenSki Narod' un» .Dan", einen Sturm von Entrüstung au». So schreibt der vom serbischen Preßdureau finanziell unterstützte, wen» nicht vollkommen au» serbischen Mitteln zum Zwecke der Verbreitung de» großserbischen Gedan« ken» in den südlichen Ländern der Monarchie unter-haltene „Drni* i» seiner Ausgabe vom 31. Dezember 1913, Nr. 732, unter anderem: Charakteristisch iit e». daß der „Slawische Klub' vor aller Oenent« lichkeit seine wichtige Tätigkeit entfaltete und dag er erst über Denunlialion (?) von deutscher Seite auf-gelöst wurde. Wir haben schon letzihin betont, daß alle VolkSstämme irr Oesterreich ähnliche (?) Klub» haben, die sür wirtschaftliche Informationen sorgen. Interessant ist eS jedoch, wie die erwähnte slo-wenifche Presse die eigentliche Tätigkeit de« „Slawi- MM. Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für Haus und Familie. $0a«taasft(isaar »er ..Deutsche» Wacht" t» killt. Nr. ! .Die Sadmart her ergebe int >«ven öonntau al» uncntacltltdje Beelage für du Leser Deutschen Wacht". — »in,»In ist »Die Sodmart" nicht lautlich 1914 eben. Bei un« in Eilli schus man im Lause der letz-ten Jahre eine Reihe von Werken, wovon man weiter kein Aufheben machte, obgleich sie für die Allgemeinheit von ganz hervorragender Bedeutung find. Sang- und klanglos eröffnete man die Hoch-quellenleitung, die die Stadt reichlich mit vorzügli-chem Trinkwasser versieht; sang- und klanglo« be- Aacht zog man da« neue Volksschulgebäude, da« sich in Hinsicht aus Anlage und Einrichtung wohl mit den schönsten Schulhäusern de« Reiches messen kann; sang- und klanglos setzte man da« ElektrizitätSwerk in Betrieb, dessen Segen leider nicht vollaus gewür-digt wird; sa«g- und klanglos rief man die Han-del«schule für Knaben und Mädchen in« Lebe», die sich heuer schon eine« sehr guten Besuche« ersreut; sang- und klanglos legte man den Grundstein für das neue Obergymnasium und für den neuen Lin-dergarten ulw. Warum fo fang- und klanglos? P>eil der Mann, dessen unermüdlichem Wirken da« Zustandekommen der genannten Werke und An-stallen vor allem zu danken ist, sich jeder äußeren Ehrunz abhold zeigt; die Tat steht ihm über dem Worte. Wenn anderwärt« Einrichtungen von weitaus nicht so hervorragender Bedeutung geschaffen wer-den. fo findet man darüber spaltenlange Berichte in den verschiedensten Zeitungen. Schließlich hat ja auch die breite Oeffentlichkeit ein gewisse« Anrecht darauf nicht nur zu erfahren, wa« rührige Orte auf dem Gebiete der allgemeinen Wohlfahrt leisten, sondern auch daraus, wer die Hauplsörderer derartiger, dem allgemeinen Wohle dienenden Einrich-«ungen sind. Unser allverehrter Herr Bürgermeister Dr. von Jabornegg wird es »»« daher >etzt — an der Wende des Jahre« — wo ma» allenthalben Rück-schau hält, nicht verübeln, wenn wir ihm, pochend aus diese Gepflogenheit, die „Maske »om Gesichte zu reißen" und e« öffentlich sagen, daß er der stillt Zanbe'man« ist, dem die Stadt »or allem diese Errungenschaften zu verdanke» hat. Den gleichen stille» Weg wie der Bürgermeister wandelt auch noch ein anderer Mann. Hinter dem neuen Schulhause ist in über'aschend kurzer Zeit eine stattliche Reihe schöner Landhäuser entstanden. Der Meister, der dieses anmutige Bild vor unseren Augen erstehen ließ, hat sich jedoch in den Hinter-gründ der Wirtschasl«bühne gestellt, bamil man ihm sein Kunstwerk nicht abgucke. Da wir aber nicht so ängstlich sind zu glaub««, daß e« jemand anderer sertig brächte, so große Opfer an Zeit, Mühe und Geduld auf den Altar der allgemeinen Wohlfahrt zu legen, so wollen wir auch ihn kühnlich an die Rampe führen. Bürgermeisterstellvertreter Herr Max Rauscher — da« ist dieser zweite stille Mann — kann ab«r auch noch aus «in zweite« bedeutendes Werk al« seine ureigenste Schöpfung mit gerechtem Stolze blicken: aus daS Waisenhaus, da« Mitte September seinem Wunsche gemäß in aller Stille eröffnet wurde. Freilich ist eS erst provisorisch un« tergebracht, trotzdem aber so zweckdienlich eingerich-»et und so blitzsauber gehalten, daß man seine helle Freude daran haben muß. Sie kam auch unverhoh le» zum «»«drucke, al« die Milglieder de« Waisen-hauSausschusseS vor der Christbescherung die Räum» lichkeiten besichtigten. Daß diese überall zutage tre» tknde peinliche Sorgsalt dem Wailenvater und der Waisenmutter — Herrn Lehrer Wolf und seiner Gemahlin — all ganz besondere« Verdienst gutzu« buchen ist, sei gleich vorweg gesagt. Nach der Besichtigung der Räumlichkeiten ging im Spiel- und Lernzimmer de« Waisenhaus?« die Bescherung vor sich. Der Wailenvater Herr Ferdi-nand Wolf hielt vorerst eine kurze BegrüßungSan-spracht an die erfchientnen Au«schußmitglieder: Bür-germeisterstellvertreter Max Rauscher, Oberland««-gerich!«rat Alson« Gallinger, Schlossermeister Gott-sried Grabt, Direktor O. Praschak und Ob«rl«hrer Franz Zeder. Hieraus richtete der Bürgermeisterstell-Vertreter herzlich« Worte an die gut und sauber ou«. sehenden Waisenknaben und ermähnte sie im Ange-sichle de« hellstrahlenden Iulbaume«, recht brav und fleißig zu sein, damit sie einst tüchtige Mitglieder der menschlichen Gesellschaft würden. Die Waisenknaben trugen dann mehrere Gedichte vor. die der F«ier eine ganz besondere Weihe verliehen. Ein größerer Knabe sprach der gleichsalls erschienenen Gemahlin dt« Bürgerineisterstellvertreter«, Frau Betty Rauscher, in schön gefügten Worten den Dank der Kleinen für die liebevolle Mühe au«, die sie aufwandte, um die Ehristtxscherung so schön zu gestalten, und überreichte ihr einen hübschen Blu-menstrauß. Nun wurde die Bescherung vorgenom-men. Wenn nur recht viele in dem Augenblicke, al« die reichlichen und zweckmäßigen Gaben verteilt wurden, die glückstrahlenden Augen der Waisenkinder gesehen hatten! Gewiß würde manchem derer, die dem Waisenhau« und Jugendfürsorgeverein noch ab lehnend gegenüberstehen, da« Herz aufgefangen sein und sie veranlaßt haben, auch ihr Scheiflein mitbei- Soie 5 zutragen, um diesen ärmsten der armen Menschen-kinder zuzeiten eine kleine Freude zu bereiten. Mit Worten umumwundener Anerkennung u«d herzlichsten Danke«, die der Bürgermeisterstellvertre-tret er an den fürsorglichen Waisenvater und seine unermüdlich tätige Gemahlin richtete, schloß die ein-sache, aber erhebende Feier. Nachher begaben sich die Waisen zu Frau Leopoldine Rakusch, um ihr durch Überreichung eine« Blumensträuße« d«n innigsten Dank dasilr au«zusprechen, daß sie auch da« Waisenhau« schon srüber wiederholt und zuletzt durch Zuwendung sehr schöner Gabe» für den Weihnachtstisch in den wei-ten Kreis ihrer so vielfach geübten Wohltätigkeit gezogen hat. Zum Schlüsse können wir es nicht unterlassen, an alle die, die dem Waisenhaus- und Jugendjür-sorgeverein noch nicht angehören, die herzliche Bitt« zu richten, ihm als unterstützende Mitglieder beizu-treten: der mindeste Beitrag — eine Krone jährlich ist so gering, daß er bei gutem Willen wohl von jedermann aufgebracht weroen kann. B«i-tritt««rklärungen nehmen die vorher genannten Au»< schußmitglieder dankend entgegen. Ein Krainrr Kulturbild ans drin 2V. Iahrhundrrt. Laibach, am 8. Jänner 1914. In unserem Zeitalter tiefgehender Bewegungen auf dem ganzen geistigen Gebiete berührt es eigenartig reizvoll, wie ein liebes Märchen, ein kleine« Sittenbild zu entrolle», das on die dunkelste» Zeiten des Mittelallers gemahnt. Mitten im fchönen Krainer« lande, nicht allzuweit von feiner Hauptstadt, trat unier den Augen der Behörden eine „Wundertäterin" aus, die mit Empfehlungsschreiben hoher Kirchen-sürsten beglaubigt, große Mengen von Andächtigen um sich sammelte und ihnen ansehnliche Geldmittel zu entlocke» verstand. Das wäre an sich nichts Staunenswertes. Daß aber das Kalbsblut, dessen sich die „Wundertäterin" bediente, als kostbare Re-liquie verkaust wurde, ja daß man selbst da« mit Blut und Schmutz aus der Wäsche der „Johannca" gemischte Wasser zu Heilzwecken verwendete, da« heißt mit ihm die kranken Körperteile bestrich, ja daß es sogar von den abergläubischen Leuten ge-trunken wurde, daS macht die Sache ebenso pikant als ekelhaft. Dem „Wunder" liegen solgende Tatsachen zu Grunde: Eine gewisse Johanna JerovSek, geboren i» Repnje, Gemeinde Woditz, etwa zwei Stunden nörd-lich von Leibach, im Jahre 1885, ursprünglich Bauernmagd, begab sich im Alter von 17 Jahren nach Fiume, wo bereits ihre ältere Schwester b«i den Benediktinerinnen bedienstet war. Sie hoffte, wenigsten« nach ihrer Aussage, al« Nonne aufge. nommen zu werden, da sich schon srüher bei ihr natürliche Blutungen am Kopfe und an den Händen gezeigt hatten. Der Arzt erklärte dies für eine krankhafte Erscheinung; sie verlor sich auch bald. Nach ihrer Ausnahme in da« Kloster als Magd und Gärtnerin wurde sie von der Schwester Josefa auf die kirchlichen Borbilder einer Katharina Emmerich, Mathilde Alacoque und anderer, die Blut ge-schwitzt hätten, ausmerksam gemacht und ermahnt, „ebenso heilig zu sein". Die Nonne gab ihr auch an, wie sie sich mit Blut bestreichen und in einen Verzückungszustand verfallen könne und zeigte ihr selbst den Borgang. Die Johanna begriff die Sache bei ihrer Geschicklichkeit bald und begann nach kurzer Zeit öffentlich aufzutreten. Unter den staunenden Zufehern befanden sich auch der Erzbischos vvn Sarajevo Dr. Stadler und der durch seine ver-schiedenen über daS Geschlechtsleben handelnde Flug-schriften rühmlichst bekannte Fürstbischof von Laibach Dr. Anton Bonaventura Jeglik; beide waren über die Vorführung sehr erbaut. Bei diesem Auftreten in der Stadt und ihren Geschäftsreisen auf da« Land nahm sie auch von verschiedenen Personen Geld. In dieser Tätigkeit wurde sie von ihrem Beicht-vater bestärkt, der zu ihr sagte: „Johanna, ich habe Deinen Engel gesehen. Du bist schrecklich heilig l" und auch für die Verbreitung dieser Meinung sorgte. Nach einiger Zeit versuchte sie ein Kapuzinerpaler zu bewegen, in ein anderes Kloster zu üb«, siedeln, wie sie vor Gericht anSsagte, weil er mit ihr ein Ge-schäst zu machen hoffte. Tatsächlich ist er auch später gegen sie ausgetreten. Sie begab sich jedoch in« VereinShaus der Marienjungsraue», wo sie ihre „Wunder" fortsetzte. Da man jedoch hier infolge ihres ausschweifenden Leben« an ihrer Heiligkeit zu •Sfttt 4 »Ltttiche ^aufi Kummer 1 zweifeln begann, wies man sie fort und sie begab sich mit einem Empfehlungsschreiben des Erzbischvss Dr. Stadler nach Laibach, wo sie sich im Bischofs-Hof vorstellte. Mit einem Empfehlungsschreiben des Fürst-difchofs Dr. Jegliö kam sie im April ISIS in ihre f«ima>»gemeinde Woditz, wo sie beim Pfarrer u!ek Ausnahme fand. Obwohl der Pfarrer der Person und Sache anfangs nicht besonders günstig war, fügte er sich einerseits den Anordnungen der vorgesetzten Kirchenbehörde und wurde anderseits nach und nach durch den immer stärker werdenden Andrang der „Andächtigen" umgestimmt. Biedere Laudleute kamen in Scharen und auch „Gebildete" fanden sich iu großer Zahl ein, darunter auch be« hördliche Organe, ja es wurde sogar zur Aufrecht-«Haltung der Ruhe und Ordnung Gendarmerie aufgeboten; eine behördliche Untersuchung fand nicht statt. Zum Wunder des BlutschwitzeuS gesellten sich in dieser Zeit auch Piophezeiun^en, die einen Ver-kehr der „Heiligen" mit den Seelen von Verstorbenen glaubhaft machen sollten. Geldspenden für Messen und andere kirchliche Zwecke wurden trotz des Ver-botes des Pfarrers angenommen, zum Teile auch an kirchliche Anstalten abgeführt, zum Teile flössen sie jedoch in die Taschen der „Wundertäterin". Während dieser Zeit war Johanna wiederholt in Laibach gewesen nnd erregte bei einer solchen Gelegenheit den Verdacht eines Kutschers, der sie persönlich kannte und sie in daS städtische Schlachthaus zu führen hatte. Dort sah er, wie sie eine Flasche frischen Kalbsblutes an sich nahm. Eine bald daraus erschienene Zeitnngsnotiz stellte die Sache sofort in ein neues Lich». worauf sich der „Salestaner" Dr. Valjavec nach Vvdie begab und nach mehrmaligen Abweisungen der Johanna den Betrug aufdeckie. Während die „Heilige" im Zu-stände der Verzückung schien, zog er die Decke ab und bemächtigte sich der im Bette bereit liegenden Flasche mit Blut. Außerdem fand man bei Jo hanna unier dem Hemde verborgen eine Schere, mit der sie sich die für die Anbringung der Wundmale nötigen Schnitte im Hemde und an den Strümpfen zu machen pflegte, und eine Kette, die sür die Spuren der Fesselung notwendig war. Die Sache wurde angezeigt und die Wunder-täterin in der Verhandlung vom !!. Jänner 1914 wegen Betruges zu 1t) Monaten Kerkers verurteilt. Auffallend im ganzen Strafprozesse war der Um-stand, daß die Veraulasser ihres Blutwunders teils „nicht mehr lebten", teils „nicht aufzufinden" waren, nnd trotz deS Riesenandranges von Andächtigen sich begreiflicherweise keine Zeugen fanden. Durch Monate uud Monate fanden je nach Bedarf im Pfarrhose zu Woditz die unter kirchlichem Schutz stehenden Wundervorstellungen der „Heiligen" statt, die politische Behörde hatte davon Kenntnis nnd trotzdem schrill sie gegen die Wunderiäterin nicht ein, sicherlich von den Gedanken geleitet: Die StaatSautorität ist die Dienerin Gottes und die Katholiken sind Anhänger des Staates mit dieser Theorie. Wenn die staatlichen Mächte ihre Kompetenz überschreiten, wenn sie die Rechte Gottes und die der Kirche antasten, dann werden die Katholiken protestieren und sagen: Wir müsse« Gott und der von Gott gestisteten Kirche mehr gehorchen als den Menschen" (Worte des Jesuiten LohanSz, gesprochen zu Mannheim, am 6. April 1913). Wenn man aber das Kind beim richtige» Namen nennen will, so muß man sagen: Staatsmarasmus! Aus Stadt und Land. Cillier Gemeinderat. «m 9. d fand unter dem Vorsitze de» Bürger-«tisterstellvertreter« Herrn Max Rauscher eine G«-«einderatssitzung stall, bei der der Vorsitzende ein Schreiben deS RcchtSanwalte« Herrn Dr. Fritz Zangger zur Verlesung brachte, worin dieser sein Ge»einderal«mandal zurücklegte. Auf Antrag de« Prosessor« Herr» Otto Eichler wurde beschlossen, f>errn Dr. Zangger womöglich zu bewegen, dem Gemeinderate auch fernerhin anzugehören. Zur Tagesordnung übergehend, berichtete der Obmann de» RechlSaaSschusse« Herr Dr. August Echurbi über daS Ansuchen der Bedienerin Maria Rebernik um Zuerkennung dcS Heimalsrtchte« in der Stadt Cilli, welchem Ansuchen stattgegeben wurde. Herr Robert Zangger als Berichterstatter für den Bauausschuß stellte sodann den Antrag, den Punkt bezüglich der Einsritdung de« Hauses deS Anton Kosfär in d«r Grazerstraße von der Tage«-ordnung abzufetzen, weil in der Angelegenheit auch die Aeußerung des Straßenärari einzuholen sei. Mit Rücksicht darauf, als sich die »osten der über den Dornbach in Langenfeld projektierten Brücke an Stelle deS jetzigen Stege» für die Stadtgemeinde zu hoch stellen, wurde beschlossen, von der Errichtung dieser Brücke, an der die Stadtgemeinde überdies kein besonderes Interesse habe, abzusehen. Ueber Antrag des Herrn Karl Teppey. der sür dtn Finanzausschuß berichtete, wurde dem deutschen Lesevcrein in Graz der veranschlagte Unterstützung«-betrag von 20 K bewilligt. Nach eingehendem Berichte des Herrn Fritz Rasch wurde hieraus die Abänderung der Krämer-oidnung tut Sinne des Statlhalterei - Erlasse« be-schlössen. Dem Ansuchen der Frau Maria Kosem um Herabminderung deS ihr vorgeschriebenen Wasserzin-ses wnrde au» prinzipiellen Gründen abgelehnt. Sodann kam der Voranschlag sür das Jahr 1914 zur Beratung. Herr Karl Teppey verlas die einzelnen Titel und Po»ten, worauf die Anträge des Finanzausschusses aus deren Genehmigung angenom-men wurden. Die Schlußziffern deS gesamten Vor-anschlages stellen sich, wie solgt: Gesamterfordernis: 547.351 82 K. Bedeckung: 347.110 86 K. ES er-gibt sich somit ein unbedeckter Abgang von 200 240 Kronen 96 Heller, zu dessen Deckung die EinHebung nachstehender Umlagen und Auflagen beschlossen wurde und zvar: l. eine 45e/utge Umlage von der Grund- und Hauszinssteuer; 2. eine 50°/<,ige U m-läge der allgemeinen Erwerbsteuer und Hausier-st euer; eine 60°/Oi^c Umlage von der Erwerbfteuer der zur öffentlichen Rechnungslegung verpflichteten Untcrnchmungen, der Renten und Befoldungssteuer; 4. eine 10°/„ig? ZinShellerumlage vom richtig ge-stellten Mietzinse; 5. 2 Prozent Tchulheller vom richtig gestellten Mietzinse; 6. eine Bierauflage von 1-50 K von jedem verbrauchten Hektoliter und 7. «in VerzehrungSpauschale für den Fleisch- und Weinverbrauch. Die Summe dieser Umlagen und Auflagen erreicht eine Höhe von 180.714 K, wes-halb noch ein weiterer Abgang von 19.526-96 K zu verzeichnen ist, dessen Deckung durch die Erspar-nissc der ordentlichen Gebarung der früheren Jahre in Aussicht genommen ist. Während der Beratung deS Voranschlages wie» Herr Robert Zangger auf die sanitären Uebelstände hin. die in vielen Häusern der Stadt bemerkbar seien und stellte den Antrag, eine jährliche Saniläls-revision durch den Slidtarzt vornehmen zu lassen Dieser Antrag wurde angenommen. Herr Robert Zangger beantragte auch eine Erhöhung der Hunde steuer aus 25 S, welcher Anlrag jedoch in der Min-derheil blieb. Herr Dr. Jefenko wies auf die man« gelhaste Wegmaikierung in der Umgebung hin und bezeichnete deren Herstellung als unbedingt notwen-dig. Herr Fritz Rasch al« Obmann de« Fremden-Verkehrsausschusses übernahm die Durchfühiung die-fer Angelegenheit, sowie der durch Herrn Professor Eichler angeregte Kreilegung von wichtigen AuSstchis-punkten, die zum Teile gänzlich verwachsen sind. Schließlich erörterte Herr Robert Zangger die gro> ßen Vorteile, die der Stadtgemeinde durch die Ein« sührung deS elektrische Betnebe« in ihren Unter-nehmungen, wie im Schlachthaus? und in der Tisch-lerer erwachsen würden. Er stellte daher den An-lrag, von Seite des SchlachlhausauSschusses zu verlangen, daß innerhalb zwei Monaten ein diesbezüg-licheS Projekt sür da« Schlachthaus dem Gemeinde-rale vorgelegt werde. Ein gleiches Projekt sei auch sür die Tischlerei, welche in die Stadt zu verlegen sei, von Seile des Bauausschusses in der gleichen Frist vorzulegen Diese Anträge wurden auch ange-nommen. Der öffentliche» Sitzung folgte eine vertrauliche. Die Lohnbewegung im Buchdrucker gewerbe hallt auch unseren Betrieb ergriffen und e« mußte daher von Weihnachten an da» Erscheinen der Deutschen Wacht eingestellt werden. Run ist mir dem Personale ein Vorvertrag abgeschlossen wor-den, der den Hauptforderungen de« neuen Tarife» (Lohnerhöhung, kürzere Arbeitszeit) Rechnung trägt. Unser Blatt erscheint von heute an wieder regelmäßig und wir bitten unsere geehrten Leser wegen der un» aufgezwungenen Einstellung de» Erscheinens um Entschuldigung. Wir werden den Aussall durch Verstärkung der Ausgabe und besondere Reichhallig« keit des Inhaltes wett zu machen suchen und bitten unsere geehrten Leser, nnS auch ferneihin treu zu bleiben, insbesondere ersuchen wir auch die Herren Berichterstatter, ihre Mitarbeit wieder aufzunehmen. Kaiserliche Auszeichnung. Der gewesene Vorstand des SteueramieS Marburg, Herr Steuer-ob« rverwalter Anton Rohrer wurde anläßlich der erbetenen Versetzung in den bleibenden Ruhestand zum kaiferl. Rat ernannt. — Der erste StaatSanwalt in Marbur>, Herr Viktor Verderber, wurde vom Kaiser durch die Verleihung des Eisernen Kronenorden» dritter Klasse ausgezeichnet. Todesfälle. Am 23. Dezember ist hier Fräu-lein Marie Novak, Tochter des Herrn Hauptmanne« Nvvak, im jugendlichen Alter von 17 Jahren einem tückischen Leiden erlegen. Die Teilnahme, die der schwer betroffenen Familie entgegengebracht wnrde, war eine allgemeine. — Am 12. d. verschied in der Nervenklinik in Graz der Arzt Herr Dr. Josef Zelle», im Alter von 30 Jahren. Der allzufrüh? Heimgang dieses überaus begabten jungen Mannes rief ungeteilte Trauer hervor und eS wurde der schwergeprüfte» Mutler Frau Wilhelmine Zellen, die herzlichste Teilnahme bekundet. — Am gleichen Tage machte einer der begabtesten und bravsten Schüler unsere« Gymnasiums, der 1« jährige Walter Leufchner, freiwillig feinem Leben ein Ende. Der junge Mann war von ehrgeizigen Lebensplänen erfüllt und in allzustrenger Selbstprüfung glaubte er, nicht über die Kräfte zu verfüge», die zur Erreichung dieser Pläne notwendig sind. In einem Abschieds-driese gab er seiner innigen Liebe und Dankbarkeit gegenüber seinen Ellern und Lehrern in rührender Weise Ausdruck. Trauung. Am 20. Dezember wurde im evangelischen Betsaale in Brück Herr Waller Glier, Adjunkt der Südbahn in Eilli, mit Fräulein Mizi Hinterer, FörsterSlochter au« Pernegg, getraut. Die Trauung vollzog Herr Psarrer Karl Hubatschek. Beistände waren für die Braut Herr Karl Maschek, Grundbuchsdirektor l. R, für den Bräutigam Herr Gottfried Hinterer, der Vater der Braul. Die Wahlen in die Bezirkskranken Kasse in Cilli. In diesem Monate finden die Wahlen in die Bezirkskrankenkasse Cilli statt. E» war vorauszusehen, daß die Slowenen sich mit aller Wucht auf diesen für sie immerhin feilen Bissen stürzen werden. Verfügt ja doch die BezirkSkranken-kaffe dank der guten Verwaltung üb?r einen Re< fervefond aou fast 80.000 K und diese 80.000 K. sind e», die die Bezirkskrankenkasse den slowenischen Politikern sehr begehrenswert erscheinen lassen. Wa« können Leute, die mit dem Gewissen eines windischen Kreditpolitik«» behaftet sind, mit 30000 K. alles anfangen! Selbstverständlich werden nun alle möglichen Künststücke aufgeführt, um ein für die Slowenen günstige» Ergebnis bei den Wahlen zu erreichen. E» wird behauptet, daß der frühere Kafsenfekretär einen Betrag von 30.000 lt. unterschlagen habe. Dem gegenüber stellen wir nur fest, daß diese Unterschlagungen 5500 K. betragen habe« und die Bezirkskrankenkasse keinen Heller Schaden leidet, weil ja der Abgang durch den verfallenen PensioiiSsond, der sür den früheren Sekrekär an-gelegt wurde, vollständig gedeckt ist. Die ganze Wahlhetze der Windischen, wobei auch die bekannte Eillier Angeberei eine hervorragende Rolle spielt, ist aber ganz anssichlSlo». Es sind 70 Dtltgierte der Arbeitnehmer und 35 Vertreter der Arbeitgeber zu wählen. Von den 70 Arbeitnehmer-Delegierte» entfallen auf die Stadt Eilli 28, die felbstver-stündlich deutsch sein werden. Weiters wählt der Gerichisbezirk Cilli 28 Vertreter der Arbeitgeber. Auch hier besitzen die Deutschen eine namhafte Mehrheit nnd eS ist ganz selbstverständlich, daß auch diese 28 Vertreter deutsch sein werden. Damit ist die Mehrheit in der Delegierten- und Vertreter-Versammlung für die Deutschen gesichert und die Slowenen hätten viel klüger getan, wenn sie, statt in einer Humanitären Anstalt mit nationaler Hetze die Wahlen einzuleiten, ein vernünftiges Kompromiß angestrebt hätten, durch welches sie eine Vertretung im Vorstande vielleicht hätten erlangen können. Be» der Art, mit der nun die Hetze seitens dieser Leute betrieben wird, ist selbstredend von einem derartigen Zusammenarbeiten keine Rede mehr. Wir richten nun an alle deutschen Wähler der Bezirkskranken-kasse Cilli die dringende Bitte, ihr Wahlrecht pflichtgemäß auszuüben, denn nur unter dieser Rummer 1 Voraussetzung kann der Sieg über die windischen Hetzer ein schöner und ehrenvoller sein. Die Bezirks, krankenkasie Cilli, in welcher seit dem Tode des früheren Sekretärs keinerlei Beschwerden, welcher Art immer geltend gemacht worden sind, wird unier der Leitung gewissenhafter deutschcr Bürger unserer Stadt blühen und gedeihen zum Wohle der Arbeiterschaft ohne Rücksicht aus die Nationalität derselben und es müsfen alle guten Elemente zu-fammenhalten, um ei« Institut, das der Wohl-tätigkeit in so eminentem Sinne gewidmet ist, von der nationalen Hetze freizuhalten. Neuer Kommerzialrat. Der Handels-minister hat in die Permanenzkommission zur Er-«ittlung der Handel».verte für die Dauer von sechs Jahren Herrn Franz Woschnagg, öffentlicher Ge-fellichafter der Firma F. Woschnagg und Söhne, Lederfabrik in Schönstein, berufen. Dom Iustizdienste. Der Bezirksrichter und GerichiSvorsteher Dr. Viktor Pavlicek in Schönstein wurde nach Oberburg versetzt. Zum Bezirksrichter und Ger'chtSvorsteher in Schönstem wurde der Rich-tcr Dr. Johann Tertnik in Cilli ernannt. Aus dem Staatsbaudienste. Der SniU; Halter hat den Jrgenieur Kriedrich Lohmann von Windischgraz zur SiaUhalterei einberufen und den vauadjunkte» Joses Albrecht zum Leiter der Bau-abteilung der Bezirkshauptmannschrst in Windisch-graz ernannt. vom politischen Dienste. Die Bezirks kommissäre Dr. Paul Hohl und Dr. Artur KozeS-mik wurden zu Staltbaltcreisckcetären in Steiermark ernannt. Aus dem Finanzdienste. Die Steuer-assistenten Jakob ArnuS. Ludwig Klinc, Adalbert Schmidt, Franz Eberl, Franz Wohnsiedl, Arnulf Melzer von Tapserheim, Adolf Scholz und Franz Sedlak wurden zu Stenerosfizialen i» der zehnten RangStlasfe ernannt. Aus dem Postdienste. Der Postofsizial Johann Scheucher in Glerchenderg wurde nach Graz. der Postafsistent Benedikt Lhotie in Villach nach Gleichen berg, der Postofsizial Franz Kraßnigg in Judenburg und die Postafsistenien Einst Kapeinig in Knittelfeld, Heinrich Putz in Mürzznfchlag, Karl valjavec in Bad Auffee und Franz Wist in Selz-thal wurden nach Klagenfurt. der Postoffizial Johann Stelzmüller und der Postafsistent Jofef Namar nach Billach übersetzt. Die Anwärierin Gisela Strnmbl wurde zur Postoffiziantin der zweiien DienstalterSklafse sür Sachsenfeld, die ab-soloierten Miitelschüler J>»sef Rimefch und Egon Frilsche in Graz wurden zu PostamtSpraktikanten bei den Postämtern Brück a. d. M. 2 und Leoben ernannt.— Der Handelsminister hat den Posloffi» zial Johann Sigl in Marburg zum PostkontroUor ernannt. Die Postoffiziantin Lylvia Grach in Cilli wurde zur Postmeisterin 1. Gehaltsstufe in Sank« Lore»;en unter Knittelfeld ei nannt. Die Postmeisterin Julie Schön in Windisch Landsberg wurde über ihr Ansuchen n gleicher Eigenschaft nach Pinggau über fetzt. Beförderungen von Ingenieuren der Südbahngesellschaft. ES wurden ernannt: zum Odeiinipeitvr der Inspektor Ingenieur Joh. Mohr; zu Inspektoren die Banoberkommissäre Ingenieur Emil Hoffmann, Ingenieur Franz Zerawa, Ingenieur Edmund Barvnqi, Ingenieur OSkar Heydt. die Maschinenoberkommiffäre Ingenieur Adolf Berger und Ingenieur Emil Dorsch; zum Maschinen-oberkommissär der Maschinenkommissär Ingenieur Heinrich Hohenberger, serner die Mafchinenkommissäre Ingenieur Anton Nemec, Ingenieur HanS Oster-fetzer, Ingenieur Heinrich Suske, Ingenieur Gustav Jurmann, Ingenieur Alexander von KeSzthely und Ingenieur OSkar Löwy; zu Baukommissären die Bauadjunkien Ingenieur Hermann Knebl, In-ßenieur Rudolf Langer, Ingenieur OSkar Schar-nagt. Ingenieur Slavoljub Mondekar, Ingenieur August Schilder, Ingenieur Jofef Schmidt, In-genieur Cmil Rüdiger; zu Mafchinenkommiffären die Maschinenadjunkten Ingenieur Karl Hermann und Ingenieur Nikolaus «oller; zum Bauadjnnkle» der Buuassistent Ingenieur Emil Taub; zu Bau-assistenten tie Beamienaspiranten Ingenieur Othmar Logar, Ingenieur Viktor Tietz und Ingenieur Her-«ann Höhn; zu Maichinenafsistenten die Beamten-aspiranuu Ingenieur Ferdinand Löschnigg und In-genieur Josef Kokoschinegg. Beförderung im Schuldienste. Der Be-ziikSschuUnspcktvr Josef Pruner in Mürzzuschlag wurde in die achte RangStlasfe befördert. Wacht Deutsch-evangelischer Mahnert Abend. Eine staatliche Anzahl deutscher Männer und Frauen, nicht allein aus unserer Stadt, sondern auch von auswärts. Tüffer, Steinbrück, Lichten-wald, hatte sich am Abend des Sonntags, 11. d. M., im Deutschen Haufe eingefunden. um, einer Ein-ladnng der evangelischen Gemeinde folgend, den begeisternden Worten eines geistesstarken, wort-mächtigen Führers der deutsch evangelischen Sache in unserm steiriscken Unterlande zn lauschen; Pfarrer Dr. Mahnert aus Marburg sollte einen Vortrag halten über .Die Herrlichkeit deS dentfchen Volkes". Wie eine Heerschau war'S, über die, die deutsch nnd frei denken in unsrer Stadt und deren Um-gebnng. Nach einleitenden Begrüßungsworten des Herrn Pfarrer May, jubelnd und jauchzend von Fräulein Payer gesungenen Liebesliedern und dem ebenso dankbar ausgenommenen Liedervortrage des Herrn Schweyer trat Herr Pfarrer Mahnert unter andächtigem Schweigen der Versammlung hinter das Rcdnerlischchen. Mit einer Erinnerung an ein Gnstav Adols Fest in Bielefeld, wo Aber-taufende treu deutsch-evangelischer Herzen sich durch die Berichte über d>,S Erwachen und die Betätigung deutschen Geistes und evangelischen Wesens in Oesterreich zu neuer, krästiger Mitarbeit am Aufbaue der einst so blühenden, durch die Gegenreformation verwüsteten evangelischen Kirche entstamme» ließen, brachte uns P'arrer Mahnert in den Bann seiner Rede. Er sprach von der Liebe zu unserem V^lke, die jedes deutsche Herz durchglühen müsse, der die Geschichte desselben kenne. Ein Volk, das dem An-stürm des Römerreichcs standgehalten, das aus den Fluten der Völkerwanderung sich herausgearbeitet, das trotz jahrhundertelanger Knebelung durch die Macht der jedem aufstrebenden Volkstuni feindliche» römischen Kirche sich seine Eigenart bewahrt, daS könne nicht untergehe». Nörgler und Zweifler gebe eS in Meng-, die an ihm nur seine Schattenseiten finden, Schwächlinge nnd feige Wichte, die vor den ringsum drohende» Gegnern nnd Feinden klein beigebe» zu müssen glauben, treulose Verräter, die vor denen, welche am liebste» unser Volk in Banden sähen, sich noch beugen und vor GeßlerS Hut sich neigen. Sie mögen den Glauben au unser Volk ausgeben: wir aber glauben an dies Volk, wir glanben an seine Kraft, an sein Wolle», sich frei« zumachen von den Schädlingen. Ans diesem Glauben heraus wolle» wir arbeiten an seiner Erneue, »ng. Hebung, Besserung an seinem Aufstieg zum Platz an der Sonne. Große Männer hat es gehab», die uns als leuchtendes Vorbild vor Augen stehen sollen. Einen Luther mit seinem kindlich einsachen nnd doch mannhaft-starken religiöse» Glauben, den Schöpfer dkntschen Schrifttums, den Gründer des evangelischen Pfarrhauses, das in bald vier Jahrhunderten unserm Volke Gelehite, Denker, Dichter geboren, den Helden im Kampse gegen daS völkersressende Rom. Einen BiSmarck hat es besessen, den Waffen-schmied deutschcr Einheit, in dessen Adlerauge geblickt zu haben eines Deutschen hehrste Erinnerung ist. Einen Schiller hat eS hervorgebracht, dessen Geistesflug uns als Schüler schon mit emporriß über der Erde Niederungen nnd unsere Kinder und Enkel noch umwehen wird wie weihevoller Klang aus Gottes Dom. Ein Volk, da» solche Männer halte, si« ehrt, ihre Gedanken anfnimmt und sie ausbaut, das kann, das darf, das wird nicht unter« gehen! Das deutsche Cilli. seit Alt.rS her ein Boll-werk gegen fremder Völker Hochflut möge in, Geiste jener Männer wirken; es möge meiden unsres Volkes Erbübel. Zank und Zwietracht, sich hüten vor dem Mörder Alkohol: Cilli. dann bleibst du deutfch! Langanhaltender, stürmischer Beifall dankle dem Redner, dessen einstündiger packender, hin-riißender Vortrag die Zuhörer lies ergriff, dessen sieghafter Optimismus sie mit suggestiver Macht erfaßte, deffen lohende Liebe zum dentfchen Volke in ihnen um gleiche Liebe warb. Wie ein Gelöbnis als Antwort aus die« heiße Werben brauste daS Bismarcklied durch den Saal. Wir Deutsche fürchten Gott da droben, sonst aber nichts aus dieser Welt! und abermals: Evangelisch bis zum Sterben, deutsch bis in den Tod hinein! Wie ein Nachklang zu Pfarrer Mahnerts Rede wirkte» die von Herr» Bergkommiffär Dr. Kallab in bekannt meisterhafter Weife dargebotenen Cellovorträge, sämtlich auS dem reichen Schatze Bachs, auch eines der Größten unseres Volkes, deS größten Orgelkünstlers aller Zeiten. Möge die evangelische Gemeinde, der daS deutichc Cilli die Veranstaltung dieses Abends zu danken hat. in Treue festhalten am deutschevangelifche» Hoch-gedanke», durch den sie a»S bescheidenen Anfängen zu einer achtungheifchenden Stellung in unserm Unterlande emporgestiegen ist! Seite b Schützenkranzchen. Die Cillier bürgerliche Schützengesellschast unter dem rastlos tätigen Ober-schützenmeister Gustav Stiger machte mit einem äußerst netten Kränzchen den Anfang in der heun-gen Tauzzeit. In den festlich geschmückten Lokali» täten de« Deutschen Hause! versammelten sich die Anhänger der Schützengilde, um in animierter Stim-muug den Abend zu verbringen. AuS Nah und Fern kam?» sie herbeigeströmt. Wir konnten Hrast-nigger, Lichtenwalder und Steinbrücker Schützen be-grüßen, das ganze Unterland schien hier vertreten zu sei». Den kleinen sowie den großen Saal schmück-ten Tannenbäumche». Im kleinen Saale selbst war eine in Lande«- und ReichSsarben reizend dekorierte Schießbude ausgestellt, die durch die weithin sichtbar« Ausschrift „Schießhalle' Jung und Alt herbeilockte, die bemüht waren, sich unter fröhlichen Zurufen der stark nachdrängenden Schützen einen Preis oder auch nur eine Anerkennung herau»zuschieß«n. Unermüdlich waren d>e Schützen und Herr Krobath tätig, um ihren Anhänger» daS Beste zu bieten. Jeder Treffer wurde mit einem feuchten „Gut Schuß" begrüßt. Auf zwei Standfcheiben, ja sogar aus eine Laus-scheide, wurde geschossen, und e« ist staunenswert, mit welcher Treffsicherheit die meisten der Schützen ausgestattet waren. Gleich gegenüber lud de» infolge der anstrengenden Schießtätigkeit durstig gewordenen Kehle» ein lustiges, in Grün gehaltene« Champagner-Häuschen zur Einkehr ein. Vom Dach herab grüßte ein bal»ender Auerhahn, während unter ihm der furchtbare Anblick eine« Wolfes, der durch einen Kugelichuß fein Leben laffen mußte, dem Besucher den Weg zum Bauernschreck zeigte. An beiden Ouerseiten des Häuschens sah man Krickeln nnd Geweihe aller Art. die sämtlich aus der Sammlung deS Herrn Louis Kienzle, Gutsbesitzers aus Cilli, stammen. Im HäuSche» selbst kredenzten Frau Nita Stiger und Frau Betty Rauscher drn perlenden Sekt, wozu die lauschige, von Alpenblumen und Tannenbäumche« umrankte Ecke Gelegenheit bot. Gar mancher Schütze hauchte dort sei» Leben auS. Der große Saal, ebenfalls im Zeichen »es Schützen, diente ausschließlich den tanzlustigen Besuchern. Unter den statten Weisen der strammen MusikvereinSkapelle entwickelte sich bald jenes buntsärbige Bild, welches ja das Schützenkränzchin zu einer der beliebtesten Untei Haltungen macht. Wir sahen in netten Diandl-kostümen Mädchen mit rotbackigen Wangen, die deß TanzenS nicht satt werden wollten und die Kapelle durch erneuertes Zurufe» zur Draufgabe einzelner flotter Walzer bewogen. Die Herren Gradt und Wagner leisteten durch ihre Quadrillearrangements daS Beste. Mancher Besucher wird sich dankbaren Herzens ihrer erinnern. In Hülle und Fülle wur-den die brave» Tänzer mit Blumen beschüttet und eS muß an dieser Stelle Herr Franz Karbeutz her-vorqehvben werden, dem Frl. Mizzi Kollaritsch und Herr Heinz Kodella hilfreich zur Seite standen und wrcker die vielsagenden Blumen unter feurigen An-preisungen an den Man» brachte». Da» Komitee der Schützengesellschast hat sich wirklich Mühe gege-be», den Abend zu einem genußreichen zu machen. Alles kam auf feine Rechnung. Bis in die Morgen-standen dauerte der Tanz. Leider lief die Uhr zu ra>ch. Allein wir verzagen nicht. Aul Wiedersehen am Jagaball! Jagaball. Der Cillier Männergesangverein hat bei seiner Haupiversammlung am 20. d. ein-stimmig beschlossen, den üblichen Jagaball am 7. März >m Deutsche» Hause abzuhalten. Die Ein-müiigkeit, mit welcher dieser Beschluß gefaßt wurde, berechtigt z» der Erwartung, daß der heurige Jaga-ball sich feinen Vorgängern würdig anreihen wird. So werden auch heuer alle diejenigen, die den Jaga-ball als bedeutendste und schönste Veranslaliung des Winters lieben, vollauf auf ihre Rechnung kommen. Arbeiter Tanzkränzchen. Die rührige Ortsgruppe Cilli und Umgebung des Bundes deut-scher Arbeiter sür die Alpenländer veranstaltete am SamStag den l7. d. im Hotel Mohr «in Tanz-kränzchen, dessen überaus zahlreicher Besuch mit ganz besonderer Besriedigun^ hervorgehoben werden muß. Es ist dies «in Zeichen dafür, welcher Anhänglich-keit sich die deutschen Arbeiter, deren nationales Wirken sich immer wirkungsvoller bemerkbar macht, erfreuen. ES ist daher selbstverständlich, wenn alle Anhänger und Förderer der Arbeirerfchaft zu deren Veranstaltungen, die sich stetS durch «inen gemüt-liehen Verlaus auszeichne», sich «infinden und so zur Förderung der Tendenzen der Arbeiter beitragen. Das am SamStag stattgesundene Kränzchen fetzte gleich anfangs mit der besten Stimmung ein, die bis in die fp&e Rächt andauerte. An dem Kränzchen nahm eine Reihe angesehener Familien unserer Stadt Seite 6 Nummer 1 Die strengste Kritik bestätigt Oets die absolut reine und unverfälschte Beschaffenheit von »CERES~~Speisefett. Andere Fette enthalten oft bis zu 15 Prozent Wasser oder andere Zutaten, »Ceres'-Speise-fett enthalt nichts dergleichen. Wer 1 kg „Ceres" kauft, kauft wirklich 1 kg reines Fett. Man nehme beim Kochen von «Ceres" immer XU weniger wie von andern, Fett. Schreiben Sie um das widitige Ruth: „Die gesundheitliche Bedeutung von Ceresfetf" von Dr. Mielck. Zusendung vollkommen kostenlos unter Beigabe unserer schönen Werbemarken. Adresse t „GEORG SCHICHT A.-Q. CERESABTEILUNQ AUSSIG." teil. Unter den Ehrengästen befand sich auch iit Bürgerweisterstellvertreter Herr Max Rauscher mit mehreren Gemeinderäte,,, sowie »er Fabriksbesitzer Herr Adolf Westen. Stadttheater in Cilli. Heute Mittwoch kommt das neueste und überaus erheiternde Werk von Maurice Hennequin „Die Frau Präsidentin" zur Aufführung. Der SituationSersolg, den diese» Stück in Wien errungen hat und es über hundert Wiederholungen erleben ließ, liegt ebenso in dem Witz sprühenden Dialog wie in der überaus geschickten Szenensührung. Witzig, voll Meist und Humor führt das Stück die gewaztesten Szenen ebenso elegant al« meisterhaft vor und e« dürfte dieser Abend einer der genußreichsten werden. Die Schiffbrüchigen. Ein Schauspiel von Eugen Brieus. Gastspiel der „Neuen Wienerbühne" im Cillier Stadliheater am 26 Jänner. Einer der furchtbarsten Feinde der Menschheit, vor allem un-jere« deutschen Volke», sind die Geschlechtskrankheiten, namentlich die furchtbare Syphilis. Die schau-dererregende Verbreitung diese» entsetzliche» Leiden« ist in erster Linie der krassen Unwissenheit zuzu-schreiben, welche gerade in Bezug auf Geschlecht«-krankheiten überall noch herrscht. „Man spricht nicht davon", höchsten« in einer witzelnden, frivolen Art, welche geeignet ist, da« Uebel noch mehr zu ver-breiten, al« es ohnehin der Fall ist. Von tiefem Mitleide mit den zahllosen Opfert, dieser Krankheit ergriffen, hat der berühmte Dicht««- der „Roten Robe", Eugen Brieux, da« Stück „Die Schifft» ü-chigen" gedichtet, welches die Geschlechtskrankheiten in ihren Beziehungen zur Rasse und zur Familie i.t einer lief ernsten, streng wissenschaftlichen und dramatisch Hftchit wirku.ig«vollei Weise behandelt. Die ganze gebildete Welt ist sich heute darüber einig, daß btefre Drama die mächtigste Fackel der Aufklärung ist, welche bisher in diesem dunklen, grauenvollen Gebiete entzündet wurde und kein Volksgenosse sollte es versäumen, sich in den Licht-kreiS dieser starken Leuchte zu begeben. Die Gelegen-heit dazu wird durch daS Gastspiel der „Reuen Wienerbühne" in unserem Stadttheater am 25. b. geboten werden Die „Neue Wienerbühne". ein En-semble durchaus erstklassiger Künstler, hat „Die Schiffbrüchigen" in Wie» etwa hundertmal vor aus-verkauftem Hause zur Darstellung gebracht. Die Künstler befinden sich jetzt über Veranlassung des unendlich segensreich wiikenden „vereine? zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten" in Wien aus einer Rundreise durch die ganze Monarchie. Diese Rundreise führt sie Sonntag in unsere Stadt. Alle» vom Kinde aufwärts sollte am Sonntag im Stadt-theater erscheinen. Namentlich ergeht dieser Ausruf an die Eltern, Lchrer und an unsere männliche und weibliche Zugend. Für die „Moralität' ist da nichts zu befürchten. Im Gegenteil, diese« Drama ist die eindrucksvollste Ve> kündigung wahrer Sittlichkeit. Es ist bezeichnend, daß zum Beispiel in Wien die obern Klassen sämtlicher Mittelschulen über Anordnung de« Unterrichtsministers unter Führung der Professoren ins Theater geführt wurden. So soll es auch in Eilli sein. Fort mit aller Prüderie, wo e« einmal wirklich um die heiligste» Güter unseres deutschen Volkes und der ganzen Menschheit geht. — Der Kartenvorverkauf erfolgt wie bei gewöhnliche» Thea> tervorstellungen (Watzek). Die Freiwillige Feuerwehr in Cilli hält am Samstag den 24. d. um 8 Uhr abendS im Konzertsaale deS Hotel Mohr die Hauplveisammtung ab, bei der neben anderem der Echnstsührer einen eingehenden RechenschasiSbeeicht und der Zahlmeister den Kassabericht erstatten wird. Auch wird die Neu-wähl der Chargen und Aemterführer vorgenommen weiden. Anschließend an die Versammlung findet eine gemütliche Generalkneipe, verbunden mit einer Ab« schiedSkneipe zu Ehren deS wackere» Mitgliedes, de« Herrn Sepp Stoklassa, der in den nächuen Tagen leider Cilli verläßt statt. Die Kneipe, bei der auch die Sängerriege der Feuerwehr und ein Schrammelquartett mitwirken werden, verspricht eine» fröhlichen Verlauf. Es möge daher kein Mitglied versäumen, daran teilzunehmen. Alpenvereinsabend Der bekannte Hoch, tourist und Vortragsmeister Dr. Rudolf Schietzold hält über Einladung der Sektion Cilli des D. u. Oe. Alpenvereines auch in unserer Stadt einen Vor-trag mit Lichtbildern, auf den man mit Recht ge-spannt sein darf. Herr Schietzold ist derzeit einer der bekanntesten und verwegensten Kletterer, der sich durch seine Erstbesteigungen, besonders in den Dolo-miten (Langkosel - Rosengarten und Marmorlata-gnippe) eine» bedeutende» Ruf verschafft ha». Er hat im V»> jähre in allen größeren Städten de« Dtlitschkn Reiche« über seine Klettertouren Vorträge gehalten. Auch in Wien, Graz und Laibach ist Herr Schietzold als Vortragsmeister bekannt. Besonders werden seine Lichtbilder gerühmt wegen ihrer Schärst und ihre« künstlerischen Reizes. Der Vortrag deS Herrn Schietzold findet am Freitag den 23. d. um 8 Uhr abends in den Räumen des städtischen Thea-te>» statt. Die Preise der Plätze sind au« den Pla-katen ersichtlich. Kartenvorverkauf beim Theaterkas-sier. Der Vortrag betitelt sich ..Au« König Lauiin« Zauberreich" und behandelt die Ueberschreitung aller sech« Vajolettüime in der Rosengartengruppe an einem Tage, eine der kühnste-, touristischen ^nterneh-mungen;>er Vortraqwirddurch !2t1Lichibi>der erläutert. Veteranen ball. Wie alljährlich veranstaltet auch Heuer wieder der überaus rührige Veteranen-verein einen VereinSball. Dieser findet am Sonntag den 1 Februar unter Mitwirkung der Cillier Mu sikvereinskapelle um 8 Uhr abend« im Deutschen Hause statt. Wie immer läßt auch heuer diese Per-anstaltung einen recht zahlreichen Besuch erwarten. Wie erinnerlich, gehört dieser Veteranenball alljähr-lich zu den schönsten Veranstaltungen. Sollte jemand eine Einladung, die bereits ausgeschickt wurden, nicht erhalte» haben, so wird ersucht, sich diesbezüglich an den Obmann des Vereines Herrn Verwalter Veter Derganz zu wenden. Der Verband Deutscher Hochfchüler Cillis hat anläßlich de« allzufrühen Hinscheide»? seines a. o. VerbandSmitgliedeS Herrn M. U. Dr. Joses Jellenz anstatt eine« Kranze« dem Unterstütz-ungSverein deutscher Hochschüler Untersteiermark« einen Betrag von 30 K überwiesen. Aus dem Geschäftsleben. Aus Leoben kommt un« die Nachricht zu, daß da» größte und älteste Mode- und Manufakturgeschäst Obersteiermarks, Ludwig Krempl, in den Besitz de« dortigen Kauf-manne« Herrn Fritz Hoppe übergegangen ist. Vortrüge für junge Mädchen Pfarrer May, der schon seit einer Reihe von Jahren Vor-tröge für junge Mädchen aus dem Gebiete der Kirchengeschichie, der christlichen Kunst und der Ethik gehalten hat, veranstaltet gegenwärtig zur Einfüh ning in das Verständnis der Philosophie eine Reihe von Vorträgen über die Geschichte der Philosophie und deren hervorragendsten Vertreter. Zu diesen Vortiägen. die jeden Freitag abends von 6 bi« 7 Uhr im evangelischen Pfarrhause stattfinden, sind junge Mädchen herzlich eingeladen. Am kommenden Freitag findet ein Vortrag über Materiali«mu« statt. Rodelausflug. Die Mitglieder des deutschen Alhletikjporiklub veranstalteten am Sonntag den 13. d. einen Rodelausflug nach Hochenegz. Eine schier endlose Kette von Rodeln bewegte sich auf der Hauptstraße, um „ach schöner und lustiger Fahrt im Ausflugsorte, jubelnd begrüßt ,u landen. Unsere wackere Schar wurde nach Einkehr im Gasthofe Railei vom anwesenden Turnvereinsmitgliede Herrn Müllcret im Namen des Deutschen Turnvereine« Hochenegg auf das Herzlichste begrüßt. Einzelvor-träge uud Scharlieber wechselte» ab und trugen nicht urnder zur flöhlich n Siimmung bei. bi» leider allzu schnell aufgebrochen weiden mußte, um den Heimweg anzutreten. Schlitten- und (Basselrennen. Der deutsche Athleiikiportklub veranstaltet am 25. d. nach langem wieder ein Schlitten- und Gasselrennen in der ö trecke Sachsenfeld-Cilli, Endstart Festwiese, offen für jeden heimischen Pferdebesitzer. wobei die Sieger Ehrenpreise erhalten. Da« Rennen, welche« einspännig gefahren wird, »erspricht ein besonderes sportliches Ereignis zu werden, da nach den Ren, nungen z» schließen, eine äußerst scharfe Konkurrent zu erwarten ist. Nennungen nimmt Herr Franz Rebeuichegg entgegen u«d ist Donnerstag abends Schluß derselben. Wintersport. Nachdem der Winter sich heuer reichlich eingestellt hat, versäumte der deutsche «thleiiksporlklud nicht, bei der Villa Krisper durch den Josefiberg eine Rodelbahn anzulegen, welche sich reichlichen Zuspruchs erfreut. Bei anhaltender Wit« terung werden am 1. und 2. Februar Rodelrennea veranstaltet. Auch der EiSplatz deS Vereines a» Rakufchteich erfreut sich regen Besuches. Eine ernste Mahnung. Die Mitglieder deS Deutschen NationalverdandeS sind jederzeit aus das eifrigste bestrebt, sich für berechtigte Wünsche der Bcamlenschast einzusetzen, sie vor ungerechter Behandlung diirch anderssprachige Vorgesetzte zu schützen, ihren gerechtfertigten Beschwerden Abhilse zu schassen usw. Selbstverständlich kann nur in sol-chen und ähnlichen Fällen geholfen werden, wo in der Tal Recht verletzt oder verhindert wurde. Dar-auf nimmt ein bemerkenswerte» Schreiben Bezug, da» der um die Interessen der SiaatSai,gestellten hochverdiente Reich«rat«abgeordneie Marckhl an de» Obmann de« Reichsbundes deutscher Postler Oester« reich« Paul Pogaischnigg richtete und da» die Zeit-schrist de» Reichsbunde», die „Deutschösterreichische Post", veröfsenilicht: „Ich habe mich stet« für die persönlichen Wünsche unserer deutschen Postler nach Kräften verwendet. Selbstverständlich werde ich dies auch in Zukunft so halten. Allein ich fürchte, daß sich mit der Zeit, wenn auf persönliche Wünsche z» sehr da« Hauptgewicht gelegt wird, die Anschauung herausbildet, daß die nationale Mitarbeit besonder« honoriert werden müsse. Die« wäre, wenn auch Einzelersolf.e in dieser Richtung von Borteil für die Organisationen sind, aus die Dauer bedenklich, weil jeder Mißeisolg — und solche wird e« immer gebe», da osi Rangverhältnisse gänzlich außer acht gelassen werden — Unwillen und Unzufriedenheit auslöst und auf die Organifatio» rückwirkt. Auch kommt noch in Bet, acht, daß sast regelmäßig e« sich um Bewerbungen zweisprachiger Anwärter um rei» deutsche Posten handelt, wobei die schwierige Ersatz« frage gänzlich unberücksichtigt bleibt. So bildet sich mit der Zeit ein heute schon empfindlicher Mangel an zweisprachigen Bewerbern herau«, denn die i« da« deutsche Gebiet versetzten Beamten sind für uns zumeist verloren. Ich bitte Sie. diese Bedenken zu erwägen und allensall« in diesem Sinne auf unsere Ortsgruppen Einfluß zu nehmen. Ich glaube, es muß mit der Zeit unsere deutsche Beamtenschaft zur Ueberzeugung kommen, daß es bedenklich wäre, die Zugehörigkeit zur Organisation oder das Verbleibe» in derselben von dem Ersolg in bezug auf die per» fönlichen Wünsche einzelner abvängig zu mache» und danach den Wert der Organisation einzuschätzen. DaS nationale Moment und da« Wohl der Allge-meinheit de« Stande« soll doch im Vordergrund stehen. Mit treudeutschem Gruß R. Marckhl." Verloren. AI« am Sam«iag den 17. d. nachmittags die Fabriksbesitzerin Frau Schütz aus Liboje vom Hotel Mohr mit einem Schlitten heim» fuhr, verlor sie au» dem Schlitten eine gelbe Hand-tasche, in welcher sich eine Geldtasche mit größerem Geldinhalt befand. Ein etwaiger Fund wolle beim Stadtamte abgegeben werden. Gefunden wurde eine Zwanzigkronennote, die vom Verlustiräger dein- Stadtamte gegen Nach» Weisung des Eigentumsrechtes behoben werden kamt. Tkimmcr t Deutsche Macht Eejte 7 Karl Prölls ..Reichsdeutsches Weih-nachtsbSumchen", 30 Iahreisammlung, fort-fffahrt feit 1908 von btr Diädche»ort»gruppe Ber. lin de« vereine« für da« Deutschtum im «u»lande. Da« Unterstützungigebiet Südsteiermark hat diesmal 44B-1S Jt erhalten. Davon bekamen die deutsch«« Kindergärten in Brunndors .A) K, in Hochenegg bei «illi 25 ff, die deutschen Schulen Leitertberg-Kartschowin 48 », Pobersch und Lichtenwald je 30 K, Luttenberg. Hrastnigg, Wi»dischgra», Wöllan, Frieda». Konoditz, These» und St. Leonhard i. W B. je 25 k und Roßwein, Pickerndors. Schön» stein und Heilenstei« je 20 K. Postgebühren 3-12 8. Grobfeuer. Um 25. Dezember früh brach in St. Peier im Sanntale ein Großseuer aus, dem zwei Häuser de« Großgrundbesitzer» Lenk) zum Opser sielen. Die ganze Ortschaft, besonder« aber die Kirche, die i« unmittelbarer Nähe de« Brand-platze« steht, war sehr gefährdet und eS ist nur dem zünftigen Winde zu verdanken, daß da« Feuer nicht «eilergkgrisfen hat. Die Feuerwehren von St. Peter, Et. Paul und Sachienseld hatten harte Arbeit, um den Brand zu unterdrücken. Die Ursache de« Bran-de« ist noch unbekannt, doch vermutet man, daß er durch Kinder entstanden sein dürste. Ein Mann 28 Jahre in Frauenklei dern. Man schreibt an« Laibach: Zur nachlräg-lichen Assentierung kam dieler Tage in Laibach Joses lerar, der 28 Jahre unter dem Namen Maria Cerar in Frauenkleidern verlebt hat. Cerar wurde im Jahre 1885 zu Mvräuisch im Steiner Bezirke geboren. Da seine noch lebende Mutter bei der Erstgeburt sich in ihrer Hossnung getäuscht sah. indem sie einem Knaben da« Leben geschenkt hatte, während ihr ein Mädchen lieber gewesen wäre, ließ sie den Knaben aus den Namen Maria tausen und ihm später statt der Knabenhose eine» Mädchenrock anfertigen. Cerar wuch« al« Mädchen auf. bewegte sich stet« in weiblicher Gesellschast und niemand hatte eine Ahnung, daß hinter dem robusten Mäd-chen ein Mann stecke. AI« später der Schnurrbart zu sprießen begann, mußte Cerar allerdings in seiner Kommer da« Rasiermesser zu Hilfe nehmen; da» Geheimni« blieb so gewahrt. In der letzien Zeit aber hatte Cerar zu einem Bauernmddchen tiefe Neigung gefaßt. Wa« tun? Die „beiden Mädchen" beschlossen, noch Amerika auszuwandern und dort den Bund sür« Leben zu schließen Bor Mo« »alSsnst reisten sie auf einem Personendampser der Austro-Americana nach dem neuen Weltteil ab. Bor der Landung in New Aork aber wurde Maria Cerar von einem schweren Schicksalsschlage getrossen. Die amerikanischen Behörden, denen kie robuste Gestalt de« Mädchen« verdächtig vorkam, stellt?« da« „Mädchen" einer Kommission vor, die slststeUte, daß Maria Cerar ein veriiabler Mann sei. Die langen Zöpse wurden aus behördlichen Austrag »bgeschnitten, da« „Mädchen" in Männerkleider gesteckl und nach Europa zurückbeordert, während die Reisebegleiterin »nd Braut Franzi«ka Grolelj in Amerika verblieb. Cerar, der vor einer Woche als Mann wieder in seiner Heimat eintraf, erregte begreiflicherweise all-gemeine« Anffehen. Nach eingehendem Verhör bei der Bezirkshauptmannschaft in Stein erhielt er von AmtSwrgen den Namen Josef In seinen GeburtS-ort aber will er nicht mehr zurück: er sah sich in Laibach um eine Stelle um und ward Portier im Hotel Ilirija. Die Assentkommission, der Josef Cerar dieser Tage vorgestellt wurde, ließ ihn einstweilen lanfen; e« wurde ihm jedoch bedeutet, daß er erst nach drei Jahren auswandern dürse. Der in Amerika zurückgebliebenen Braut wird wohl nichts übrig bleiben, al« die Hochzeit nunmehr in der alten Heimat zu feiern. Das schlimmste von allen Uebeln unserer Zeit, das oerbreitetste der Lei den ist noch immer die chronische Stuhltrighkit oder Verstopfung. Sie besteht in widernotarli»er Anhäufung »nd Zurückhaltung der Speisereste im ?>a»mka»at und ruft im Organismus die uuangen-hmften Empfindun-gen hervor. Langandauerndt Siuhttiägheit stört den >an»en BerdauungSprojeb, somit auch die Ernährung de» Körper» und miaeert in weiterer Folge die Leist-ung»iihigkeit de» Individuum». AIS wiikfrmste» Mit-tel gegen die Obstipation ist nun von den Sr,tliche» ftopajitäten aller fünf Weltteile Saxledner« Hunyadl Iänc« Bitterwasser erkannt worden. fehle daher In keinem Hause. Vermischtes. Eine überflüssige Wissenschaft. Sir Robert Ball, der berühmte englische Astronom, des sen Tod dieser Tage gemeldet wurde, pflegte gern er am Dnnksink-Observatorium war. Eine« Tage« kam zu ihm ein Bauer, brr aus die Frage, wa« er wünsche, antwortete, er möchte gern mal den Mond durch daS Fernrohr sehen. „Den will ich Ihnen sehr gerne zeigen." sagte Ball, ..da müssen Sie heute abend« wiederkommen, und ich werde mich sreuen, Ihnen den Mond durch )a« Fernrohr zu zeig«." .Kann ich ihn denn jetzt nicht sehen?" fragte der Bauer augerscheinlich erstaunt. „Jetzt leider nicht," sagte der Astronom, „Sie müssen schon bi« zum Abeud warten." „Dann kann Ihre Wissenschaft gestohlen bleiben!* rief der Mann enttäuscht. Abends kann ich den Mond auch ohne Ihr alte« Fernrohr sehen!" Radium zum Heizen. Eine sensationelle Entdeckung will ein hervorragender englischer Ge-lehrter gemacht haben. Der bekannte englische Na-Naturforscher Philipps hielt im Londouer Institut sür Krebsforschung eine Rede, in der er erklärte, daß eS ihm gelungen sei, eine Lösung von Radium herzustellen, die e« ihm möglich macht, da« Radium als Betriebsmittel für Schiffe und Automobil« zu verwenden. Die Zeit ist nahe, sagte Mr. Philipps wo man Dampfer und Automobile statt mit Kohle, GaS oder Oel mit Radium treiben wird. Da der Kohlenvorrat der Erde in einer absehbaren Zeit er-schöpft s«in wird, so schloß Redner Mr. Philipps feine interrjsanten Ausführung, so müßte die Wis-senschaft schon beizeiten Mittel ausfindig machen, die diese ersetzen können. Die Mitteilungen und Demon-strationen deS Gelehrten riefen eine wahre Senfa-tion hervor. Selbstverständlich hat die Entdeckung zunächst nur wiffenschastliches Interesse. Eingesendet. Wintervergnügen der Kinder. Die zu- nehmende Ausdehnung deS WintnsportS auch sür Kinder und die zweifellos gesteigerte Empfänglichkeit der Kinder für Erkältungskrankheiten stehen in einem gewissen Widerspruch, der viele Kinder veranlaßt, den Kindern Wintervergnügungrn zu versagen. DaS sollte man nicht. Wintervergnügungen aller Art sind zweifellos gesund; die größere Empfindlichkeit der Kinder hat andere Ursachen, gegen die gerade die Bewegung im Freien — auch im Wiuter — eine willkommene Hilfe darstellt. Will man die Gesah-ren solcher Wintervergnügungen, die sast stet« aus Unvorsichtigkeit der Kiilder zurückzuführen sind, ein-schränken, dann gebe man ihnen ein paar Sodener Mineral Pastille» — „FayS ächte Sodener" — mit, die sie vermutlich auch sehr gerne nehmen werden. Jedenfalls braucht man die Kinder nicht in Stuben einzusperren. Ein neuer Sammelsport. Für Alt »nd Jung gibt eS in kurzer Zeit wieder einen neuen Gegenstand zum Sammeln. Bisher sammelte man die unzählig auftauchenden Wohltätigkeitsmarken, nun geht auch die Geschäftswelt dazu üder, Bries verschlußmarken in künstlerischer Form zu Reklame-zwecke auszugeben. Die sammeleisrigen Leser unsere« Blatte« werden nun gerne vernehmen, daß die Er-dalsabrik Werner u. Mertz in Wien 3., Petrus-gasse 6, eine Serie von nicht weniger als 25 sar-benprächtigen ABC Marken herausdring», die jeder erhält, der von dem in diesem Blatt in den nächsten Wochen erscheinenden Erdal-ABC Anzeigen 12 verschieden« auSichneidet und gesammelt einsendet. Für jeden Anfänger ein guter Grundstock zu einer Sammlung. Kleine und große Sammler, also auf-gepaßt! Erdal ABC Anzeigen seien die Parole! Wichtig für Teetrinker! E« ist im eig«. nen Intet esse eine« jeden Teetrinker« und eines jeden Liebhaber« einer Tasse wohlschmeckenden und anre-genden Tee« gelegen, einen Versuch mit der weit-berühmten Teemarke „U. K. Trat" der United Kingdom Tee Company. London, königlich engli-scheu Hoflieferanten, Lieferanten de« Prinzen von Wale», unzähliger europäischer Kapazitäten. Jnsti-tuten und lausender Hotel«, zu machen. Durch di-rekle Käufe in Indien und China ist die United Kmgdom Tea Company in der Lage, «»«gesucht feine TeeS zu liefern. Die elektrischen Einrichtungen diese« Hause« in London sind die größten dieser Art in Europa. Die Melangen werden mit größter Sachkenntnis und größtem Bet ständni« zusammen-gestellt und entsprechen den Wünschen der Fein-schmeckcr in Bezug auf Geschmack und Geruch. Als Spezialitäten offeiiert die United Kingdom Tea Company ihre beim englischen Hose Birmingham und Windsvr, sowie bei der höchsten Aristokratie seil Jahren eingesührte Mischung „Kingdom Melange". Die Depositeuren dieser starke Herren Hör-vath u. Loibner sind aus Wunsch bereit, Kostproben »ine Geschichte zu «zählen, die ihm passierte, al»grat>« und franko zuzuseaoe n. Zahn-Cre Mundwasser ächte Sodener Mineral-Pastillen sind seit sast 8 Jahrzentkn bewährt bei tz»ften, Heiserkeit. Katarrh der Luftweg» «. ächt» Sod»n»r Minrral. Pastillen — und nur di»s«! — werd»» aus den Mannt»», von alter» h»r inrÄur verordieten Gemeindi-H«ilgu»llen Rr. 3 und 18 des Ba»>ts Soden am Taun»» gewonnen. ächte Sod»»«r Minrr al - Pastill»» müssen Si» verlang»», wenn Sie die wirt-sam»n Salz» der g»nannt»n Heilquelle» bade» - wollen. Ueberall zum Preis» von Kr. l.tt pro Schachtel iu bade». _. : »r >r<»T»r;-a8g::;aor s Fays iFays ! Fays Sirolin "Röche" AerztHch empfohlen bei allen Erkrankungen der A tmungsorgane Lungenkrankheiten, Bronchialkatarrhen, Keuchhusten, Skrofulöse der Kinder. CrhtUilir* "» iu ttr. MATTONI'S BESTES ALTBEWÄHRTE FAMILIEN-6ETRÄNK EINZIS IN SEINER ANALYTISCHEN^ B£SCHAFFENHEITr?£i£«"'' 5i%UCHER Sie wirtschaften billiger, wem, Tie sich zur ^»bereit,»g Ihres Morgen-, Jaulen- »nd Rachtmahl-kdaffees deS. dem Bohnenkaffee-Wefchmarte ähnelnden „aecht: Arauck: mit der staffce» muhle" bedienen. Und warum? Weil der „aechte: Aranek" würzige» Geschmack besitzt, das Aroma des Bohne«» taffeeS hebt, uud dabei doch der billigste» weil der ausqiebiqste ttanee-^usah ist. Reklame. Marken t In diesem Blatt erscheint in den nächsten Wo-L dien di« ganze Folge der Erdal-A BC-A n- ' i zeigenserie. Wer 12 verschiedene Erdal- ' ^ABC-Anzeigen aufschneidet und ge-/ ^sammelt einsendet, erhält einen ^ganzen Sat} von 25 Erdal-ABC-* . Künstlermarken in färben lprächtiger Ausführung von der Erdal-Fabrik in Wien III, Er« Petrus-gafft Schuh-Creme Tritt 8 Deutsche Wicht Nu««er 1 jtm cZbtacAM/ 4c/usil cJ^Hu/ncu j£uf0 Q^hßüdOT?/-mat/^cAtfr»' nex/x/aS - Vernbhrs - der Stadtgemeinde Cilli. Ländliches villenar- Eine Realität bestehend tiges HaUS mit 2 Wohnungen Zimmer, Küche samt Zubehör; Aoker, Garten, Weinhecken nnd Obstb&ume, sowie Wirtschaftsgebäude, ausgezeichnete crtrairsfthige Weinfechaung. Sehr |»Tr>isw s L I o v-hal I-ses Friedrich Johann Iunaer Ludwig Jan^chet Man» «net Bernhard Zkoffär Ludwli Vesto'chek Jalob Pleslschak Iran, . «edeuichegg Joief Sellai ftran» Stelz» Joiej »uppan Zeh»» Swetil Uiaegg Nadolf »anwiN« WlW.Ht Fabrtartea- ood FracMeiiu oanh Amerika kOnitel. belgischer Pvutdampfer d«r „Red Star Line von Antwerpen" direkt nach New-York and Boston konies*. von verluwt. Böhmisfhe Inion- Filiale Cilli. Bank Kulante«!« .luaffthrung won HAraea- austrAcrn. l'rbernahme von llrrtpaplrren lur AufbeMahrnug und Verwaltung. Helehnung «on Wertpapieren. Vermiet un* «on MleherbeltHMlirai fkekern (Hasca.) Filialen la Reiehenberg, Oablona. 8aaa, via»iit» Bi«lits. Jägern dort. Troppau, kumlmrg, Brttan. Lina Hok«n«lbe, Dorablra, Salabnr* Mkhr. • Hchönborg, Nevtitacbeia, Gran, Leobea, Küiiginkof, KJ&gea-fart, Villach. — Bxpoaitnren U Friedek-Mfatek aad Brauiaa. Annahme von Geldern tur Venluung Im Monio-Itorrenl oder auf Elatlagpt-HAetier. Kreditbriefe aas sämtliche Haupt- und Mebenplätee 4a, In- und Auslandes. Warum verdient der 1 Rindsuppe -Würfel % das vollste Vertrauen des Publikums? Weil er von der seit fast SO Jahren bestehenden u weltbekannten Visitkarten liefert rasch und billigst Vereinsbuchdruckerei Celeja. Liebig Gesellschaft hergestellt wird. Die Liebig Gesellschaft gewinnt den zu ihren Würfeln verwendeten Fleisch-Extrakt ausschließlich in eigenen, unter wissenschaftlicher Kon-i trolle arbeitenden Fabriken und kann deshalb für die Güte der OXO-Rind-suppe-Würfel jede nur denkbare Garantie übernehmen. 1 — f Ente 10 Deutsche Wacht Nummer 1 X Buchberger-Glanzkohle. Offerieren Buchberger-Glanzkohle in einzelnen Fuhren zugestellt, oder loko Werk. Bestellungen an die Bergverwaltung Buchberg, Post Greis, werden raschestens ausgeführt. Chorregent und absolvierter Konservatorist mit Auszeichnung, erteilt Unterricht im Klavierspiel uud Theorie sowohl Anfängern als auch Fortgeschrittenen. Honorar-bedingungen mässig. W. Tachakert, Herrengasse 6. bei Fräulein Weiss. E:n gut erhaltenes Klavier ist billig zu verkaufen. Wo sagt die Verwaltung des Blattes. 10130 Teppich 574X41/« Meter, wegen Übersiedlung abzugeben. Anfrage bei Josef Körbiscb, Dampfbäckerei in Cilli. Mehrere Geschäftslokalitäten mit Küchen und Zugehör, Herrengasse 30, sind sofort zu vermieten. Auch als Wohnungen, Werkstätte oder Niederlage zu verwenden. An der Grenze der Stadt ist ein grosses sofort tu vermieten. Anzufragen bei Joh. .1 eile nz in Cilli. HAUS Grazerstrasse Nr. 33, 'st um 12.000 K unter dem eigener» Preis zu verkaufen. Näheres beim Besitzer Simon Otschko. bestehend aus 3 grossen Zimmern, grossen Balkon, Küche, Vorzimmer, Gartenbenützang, an ruhige Partei zu vergeben. Anfinge Falkenturm. Wohnung im Sparkasse-Amtsgebäude, Ringstrasse Nr. 16, Hochparterre, 4 Zimmer, Küche, Speiskammer, Vorzimmer, Badezimmer, Dachboden und Kelleranteil, ist ab 1. April zu vermieten. Anzufragen beim Haus-ad minist rat or J. Sucher. Gut erhaltener Einspänner-Schlitten zu verkaufen. Anzufragen in der Verwaltung dieses Blattes. 20131 Zu kaufen gesucht werden 500—600 alte gleichförmige Rheinwein-Bouteillenflaschen Anbei» an die Verwaltung dieses Blattes. 20)89 Für den Fortschritt! Ein nettea Städtchen im Unterlande. Mit Namen heinst «« Windiacbirraa, Sie macht den fremden keine Schande, Hogo Wolt ist auch ihr Schatz. Warum harret man, die«« Stadt zu beben Warum wird «in nicht benucht auch mehr ? Wollt ihr Fremde »!« beleben, Damit hier ei» regere« Leben wär ? Gebäude för industrielle Unternehmungen und Bauplätze für Villen verkauft preiswert und günstig Joh. Fried! in Windischgraz. Kleinere Wohnung sofort zu vermieten. Anfrage Rathausgasse 5. I I 1 B I I 1 Mir ist unwohl, ich sann nicht esse«. fiihte ttopftchmer,en. »» fcirtm ttifll m.ifl «ix VI»»«». ortftlmmniifi »>ti wnijflWt fanfltoiiU. Vkrta Schuld. Tuif #lo««ii k-Ii-e» ofot imm« mein nicht mit Km ««di»»ch «»» I Aaiser's j = Magen- = Pfeffermünz-Caramellen ^ tingelet! i«>>d. I« Da»«ruel' »uid als hochgeschätzte! Housmttlcl t«> schlichte» «»»(il>, «»ge». »CD, ««fot», eoUrenntn, «eruch oul »tut Wiiitte. «irtrt je uat <0 Helln b«i: I Olt» 4 o., lieft im Stalin ] «, Mo..i<*rr, «Mtlirtt; 3o».«n Atelier, Drogerie: 8. ttoiajil, *>orl) te, iux tJinuahtlf, H°»> Irtjits, »»->hete. »«nn | n. Wiinjrt. €«r-eil-re usw werde« besorgt. Auch alu S^benbeschifti^unf können nachweislich 10 K und mehr pr» Ttg Terdi-nt werden. Au-knnft grutit. Anton Hruby MUslIt/.-Mähren. Mchmkk». der beliebteste und verbreitetste, auKerordentlick, fein in Qualität, wobl» schmeckend »nd sehr billig im Gebranck. In Paketen von 50 h an. Danksagung. Für die zahlreichen Beweise herzlicher Anteilnahme, die uns durch dt*n schweren Verlust unseres guten geliebten Sohnes, Bruders, Schwagers und Onkels, des Herrn . Dr. Josef Jellenz in so grossem Masse erwiesen wurde, sowie für die schönen Blumenspenderi, sagen wir unseren tiefinnigsten Dank. Die tieftrauernd Hinterbliebenen. Schiiflleilung. Truck \m> Bnlag: Bneintbuchdnickerei „Celkja- in CiUi. — Peranlworilicher Leiter: Guido Tchidlo.