Sonntag, dm IS. Mai 1872. Xl. AahrG««G. Dt« r ZtiiM __^ .Marburger Seitung" erscheint jeden Sonntag. Mittwoch und Freitag. Preise — für Marburg: ganzjährig S fl., halbjährig 3 fl.. vierteliäbria 1 « S0 kr kür g«»ell»»M Hau» monatlich 10 kr. — mit Postversendung: ganzjährig 3 fl., halbjährig ^ fl., viertelzährig S fl. Suse...... ^ ' in» Never Hlonnenschut^n. (S ch lU ß.) Klare u»»d richtige Ansichten über die wich' tiftsttn und »insachften Grsetze der Naturlihre findet man btkanntlich auch bei wclilichen Lehrerinnen sehr selten, ja hier offenbart fich eine dcr ärgsten Echtvüchtn des WtibtS. Run aber soll die wundn-glüubiAk Nonne die Vorgänge in der Natur den Kindern zum richtigen Berftätidniß bringen! Die Rpnne, welche in ihren Maurrn von d«? Natur ebenso adg« schnitten ist, tvie von dem »vurmcn MenschtUl'ben. soll dtN Kindcrn Jnteresle und Liebe für die Natur einflößen, sie in daS Ber» ständniß d,r heimische» Natur und thieS HauS« halt's einführen und den (Nebrauch d.r Natur« törper im Menschenleben lehren! Heißt daö nicht dtn armen Nonnrn übcrmenschllcheS zumuthen? Nonnen sind in ihrer Art in d,r Schule manch« mal recht willig und fleißig. Aber eS ist bktannt, daß die S:bu!erzirhung, in Krauenhäude gelegt, immer in Gefahr »sl, ganz veläußirlicht zu werdeo. In N^ouuenschulen tritt die» noch auffallender her, vor; das auswendiglernen und herunierrszitiren verstehen die Kluder dort prächtig, daS Berstünd-niß aber ist ein halbes, und Zöglinge solcher Schule« vergessen darum das »gelernte" noch rasche? als andere Kinder, tveil sie eben nichts gründliches gelernt haben. Nun sollen aber die Mädchen in der Non-neuschule auch zeichnen, singen und turmn lernen! Die guten Nonnen sasien ja in der Regel gor nicht aus. was das turnen für Mädchen bedeutet, und betnnzeu fich oft de» dem bloßen Worte turnen. Man sehe doch den Lehrplan ein-r aitit-tlassigen oder überhaupt einer mehrtlasligen guten Stadtschule an und vergleiche mit drm Lehrzielr Ueulttet»«. Hin Deutscher. . Von O. Nnppms. (Fortjepung). Eine hohe Glaslhüre am obern Ende der Treppe ließ den Ankommenden in einen hellen, eleganten Raum blikk müßte. Ich halte eS im Gegentheil für eine dringende Nothwendigkeit, daß sie dUrch gänzliche Desavoüirung des Äeschehenel, ihre Ehre von jedem Verdachtt saubere. Ich wenigstens würde mich lieber selbständig außer jeder Partei hinstellen, ehe ich mich auf' die von Iht,en vorgeschlagene Weise zum offenen Beförderer und Beschützer der nur schon zu sehr eingerissenen Korruplion machte. Wer im Stande ist, anvertrauleS Gut zu irgend einem eigenen Zwecke zu verwenden, der ezistirt für mich nicht mehr, mag er nun ein hochgestellter Beamter oder der letzte meiner Klerks sein. Bielleicht mögen Ihnen diese Ansichten alS ziemlich außer der Mode erscheinen, ich verdanke ähnlichen Grundsätzen aber den ganzen Weg. welchen .ich vom armen Gehülfcn aufivärtS ge-macht habe und tvill in meinen alten Taljen nicht erst noch von der gewohnten Richtschnur abweichen." Ein Blick deS Verständnisses iliard jetzt zwischen den beiden Dasitzenden gewechjUt und Beide erhoben sich zu gleicher Zeit. „Wir können die Angelegenheit nicht ganz in der strengen Weise, wie Sie, Mr. Frost, betrachten, da wir nach unserer genauen Bekanntschaft mit dem Betreffenden von seiner Völligen Ehrenhaftigkeit überzeugt sind", erwiderte der Eine. (Hunde als Schmuggler.) Ein deutscher Reisender erzählt auS dem oberen Elsaß: „Auf der Fahrt von Pfirt nach Basel sah ich in der Entfernung von zweihundert Schritten einen großen Hund über den Weg in die Büsche lausen; der Hund meines Reisegefährten. einrS Elsäfsers. wollte ihm nachjagen, kehrte aber aus den Pfiff seines Herrn zurück. Der Elsäffer lachte in sich hinein und rirf seinem^ gehorsamen Thier zu.: „So recht, Musche; geht dicli nichts an, steigst nicht im Dienst; bei Leibe nicht stören im Geschäft!" Der vertraulich gewordene Elsässer löste mir bald daS Räthsel. Der fremde Hund kam aus der Schtveiz und brachte seinem' Herrn im Elsaß eine kleine, aber kostbare Ladung von Spitzenwerk, Uhren und Goldsachen. Die Ladung war mittelst einer Art Sattel an seinem Körper befestigt. Diese Hunde sind klug, vermeiden die Grenzjäger, schwimmen durch Bäche und klettern über Felsen, biS sie ihre Waare heimgebracht haben; nur selten wird einer iveggepitscht. Diese Hunde werden auf einfache und schlaue Art dres-sirt. DaS Thier wird zu Hause gut gesüttert und dann über die Grenze nach dem Orte geführt, wo er später seine Ladung zu empfangen hat. Dort wird er eine Zeit lang eingefperrt und erhält nicht nur keine Nahrung, sondern auch Schläge von einem mit der Uniform eineS Grenzjäger» bekleideten Manne. Wird der Hund losgelassen, so eilt er spornstreichs nach H»mse zurück. Unter-Wegs aber, besonde'rS mis größeren Straßen, die er verfolgen könnte, stehen Leute mit Peitschen oder auch Flinten, die mit Erbsen geladen sttid, und schlagen und schießen auf ihn. Der eingeschüchterte Hund stürzt sich seitwärts in die Büsihe uild vermeidet sehr bald alle fremden Menschen. Nach ztvki« oder dreimaligem Laufen hat daS kluge Thier ausgelernt und ist der blste Pascher. Sechs Hunde ernähren gut ihren Mann." (Auswanderung.) In NordschleSwig. Posen, in der Umgebung von Stettin und Danzig, in Lauenburg nimmt die Auswanderung nach Amerika in erschreckendem Maße zu. Die Berliner „Deutsche Zeitung" schreibt darüber: „AuS den Berichten zu schließen, finden sich Leute, denen das ReichSmilltarwesen jammt den Reichssteuern so abstoßende Seiten zeigt, daß sie auf den Segen monarchischer Institutionen verzichten und nach Republiken, die tief unler unserer Milltäreivili-sation stehen, auswandern. Und tvaS daS Schlimmste bei der Sache ist: viele der undankbaren Söhne des Vaterlandes kehren sich nicht einmal an den „Was er gethan, wurde nur von seinem Elser sür den Erfolg der Partei und im Drange deS Augenblicks hervorgerufen. Indessen kann eS unS natürlich nicht beikommen, Ihre strengere An^ schauungSweise bekämpfen zu wollen und wir müssen uns eben an einige andere Freunde wen-den, welche der Theiluahmc für einen unglücklichen Mann auch einmal ihr Nccht geben". Um den Mund des alten Handelsherrn liatte sich ein bitterer Spott gelegt, alS daS Wort „Ehrenhaftigkeit" fiel; jetzt erhob er sich ebenfalls. „Ich kann nichts dagegen haben, Gentlemen. waS Andere thUn wollen und Jlznen nur meine Ansicht wiederholen, daß j:de falsche Theilnahme für das Verderbniß inneihalb der Partei den Weg zu deren Ruin pflastert." Er neigte leicht den Kopf und folgte den Davongehenden bis nach der Thür. Dann kehrte er nach seinem Plätze zurück, schlug die Arme in einander und blickte eine lange Weile wie im tiefen Nachdenken durch daS hohe Fenster. Erst als Reichardt, der eS für Pflicht hielt sich bemerkbar zu machen, ein leichtes Räiispern hören ließ, wandte er den Kops und der Zu^ von stiller Sorge, welcher auf seinem Gesichte gelagert, machte einem ruhigen Lächeln Platz. ..Fast hätte ich Sie vergessen, Sir", begann er, sich erhebend und einen Seffel in seine Nähe ziehend. Z 140 deS Strafgesetzbuchs, der doch jeden, welcher sich ohne Erlaubniß dem Eintritt in den Dienst deS stehenden Heeres entzieht, mit 60—1000 Thaler Geldstrafe oder mit Gefängniß von Einem Monat bis zu Einem Jahre bedroht. Sie gehen rücksichtslos davon und überlassen den Herrn Staatsanwälten, ein Gerichtsverfahren einzuleiten. worin oft einige Schock In ooQtuml»ti»w verurtheilt werden." (Und zwar geschieht dies Nicht in Frankfurt, sondern hervorragend in der Hauptstadt selbst). (S t a a t S s i n a n z e n.) Die StaatSschul-den'kontrolskommiffion des ReichSrathes hat so-eben ihren dritten JahreSbeiicht vorgelegt, welcher den Zeittaum von Anfang 1870 biS Ende des ersten Halbjahrs 1871 umfaßt. Derselbe gibt eine Uebersicht über die Veränderungen, welche die Staatsschuld in diesem Zeiträume erfahren und wir ersehen daraus, daß sich die konsolidiite Staatsschuld von 2.,680.898.743 . Gulden auf 2, 639.541.199 fl. Vermindert und somit am 1. Juni 1871 gegen den Stand vom 31. Dezember um 41.3ö7.ö44 fl. niedriger ist. Ebenso ist die Grundentlastungsschuld der im ReichSrathe vertretenen Königreiche und Länder von 247,1ö4.880 Gulden auf 237,792.303 st. gesunken. waS einer Vermilideruiig von 9,362.ö77 st. gleichkommt. Dagegen hat sich die gemeinsame schwebende Staatsschuld von 319.082.561 fl. auf 3SS.535.749 Gulden gehoben und ist somit um 40,453.18811. gewachsen. Marburger Berichte (G e g e n die I e s u i t e n.) In der letzten Sitzung des GemeindeauSschuffes beantragte Herr Badl: „Der Gemeindeausschuß wolle fich dem bereits von mehreren Städten gefaßten Beschluß anschließen und sich gegen die RiederlafluNg der von Preußen auSgetviesenen Jesuiten aussprechen". Dieser Antrag wurde der geschÜstSotdnungSmäßi-gen Behandlung überwiesen. ^(Schmjederer.Allee.) Nach dem Antrage, welchen Herr Felix Schmiedl im Oe-meindeauSschuß gestellt, sollen in der Schmiederer-Allee (Kärntner-Vorstadt) acht Sitzbänke errichtet »Verden. ^ (Stadtverschönerung.) In der letzten Sitzung des Gemeindeausschusses wurde nach dem Antrage deS Herrn Stampft der Bürger- ^Rehmen Sie hier Platz. — Wir find ja wohl halbe Bekannte von Saratoga", fuhr er fort, als der junge Mann seinem Winke gefolgt ivar und ein Zug von Laune spielte um seinen Mund, als in Rcichardl'S Gesicht bei der Andeutung seiner, damaligen Wirksamkeit ein leichtes Roth stieg. „Sie wurden, so viel ich höre, von der wilden Hummel, der Tochter meines Freundes Burton, nach dem Süden gesprengt und haben eS bei Ihrer Rückkehr vorgezogen, lieber Porter zu werden, alS zu Ihrem frühern ErnährungS-zweige zu greifen. Well, Sir. um ohne Um« schweife zu reden, (S sind einzelne Gründe vor. Händen, die mich wünschen lassen, Ihnen nützlich zu sein — Sie selbst werden indeffen-am besten wisien, in welcher Weise dieS geschehen kann. Sie hatten ja wohl den Plan, eine Organistenstelle anzunehmen. Ich habe einigen Einfluß bei einzelnen hiesigen Kirchengemeinden; oder iasofeen Sie tüchtig genug in Ihrem Fache sind, könnte Ihnen der lohnendere Weg als Musiklehrer unter den bcsseren Familien hier geöffnet n»erden und die nöthigen Mittel sür den Anfang würden fich wohl auch finden —" er hielt inne, als ertvarte er eine Rückäußerung. Fortsetzung folgt. Meister Herr Dr. M. Reiser ermächtigt, „zur Erhaltung der bereits bestehknden Anlagen auf dem Borplaße des Friedhofts das Geeignrte zu veranlassen. wegen Vervoilftändigung ditser Anlat^kU und Btpflonzuug d,s s. g. Otiopl^pes siä, mit dem Herin Öl»ergärtner Habermann inS Einver-nehmen zu setzen und die dieSfälligen Pläne und Koslenvoranschlüge vorzulegen." e m e i n d t w a h l e n.) Von 269 Stimm» berechtigten de< ersten Wahlkörpers betheiligten stch 7b und wurden följ^ende Herren gewählt; griedrich Leyrer mit 73. Michael Marco mit 72. Alois von Ariehub,r mit 68, Ludlvi»i Aibens-berg mit 66. Dr. Duchatsch mit 6t), v. Neupauer Mit SZ, Proseffor Schalltr mit 5l, Direktor Perto mit S0, Ludwig Bitterl von Tessenbtrg mit 4S. Stephan Mohor mit S2 Stimmen. (D i a m a n l e n s e ld e r in der Steier« mark.) 3m Markte Tüffer wohnt >in Chemiker, der häufig jene Gegend durchstreifte, um Titan-erz (Rutil) zu suchen. Wie der „Vorstadt Ze»-tung" gemeldet tvird, fiind er neulich im Sande am Sannufer nicht nur Goldspuren, sondern auch wirkliche, in eine graphitische Masse eingchüllte Diamanten. Die Fundstätte wird jetzt näher erforscht. Auch kleine Rubine, Hyazintlien und Bergkrystalle soll jkN»r Chemiker in der Nähe von Tüffer entdeckt haben. (Uhr und Kette von Gold.) Im August vorigen Jahres wurden einem Zellnitzer eine Uhr und eine Kette von Gold als ihm ofsen« bar nicht gehöriges Gut abgenommen und blieben diese Gegenstände seither beim Kreisgerichle Cilli hinterleg», ohne daß der Cigenthümer sich ge-)neldet. (Evangelische Gemeinde.) Die Gemeindeversammlung, welche am S. Mai in der evangelischen Kirche stattfand, hat den Superin« tendential Bitar Hrrrn Emil Bachmaun aus Viala einstimmig zum Pfarrer gewählt. (W ei u b a uv er e i n.) VaS Ackerbaumi-uisterium hat dem Centralousschuß d,r steiermär-kischen Landwirthschafts'Gesellschaft zur Hebung des Obst-^und Weinbaues ein Staatsbeitrag von 3000 ft. gewidmet. Dieser Beitrag soll den Weinbauvereinen, den Pflanzschtilen der Bezirke und Gemeinden zu Gute kommen und werden die Weinbauvereine über die Veitheilung berathen. gu diesem Aivecke hat der Obmann i!es hiestgen Weinbauvereins Herr Dr. Mnllü sämmtliche Wein-bauvereine der Steiermark zu einer gemeinschast-lichen Sitzung in Marburg auf den 14. d. M. emgeladen. Zur Vorberathung dieser Anträge findet am Sonntag de« 12. Mai Vormittag 10 Uhr im Saale der Vezirksvertretung eine Versammlung des Marburger Weinbauvereins statt. V/(Arbeiter-Bild UN gsve rein.) Heute Nachmittag 2 Uhr findet eine Sitzung diesrs Vereins statt und wird nach Ber^thung der Ber-einsangelegenhülen ein Vortrag gehalten über die Ackergesekgebung in England und über die Be-wtgung oer dortigen Feldarbetter. sSvdbahnLiedertafel.) Die Südbahn viedertafel feiert heute Abend in der Götz» scheu Vierhalle ihr Gründungsfest unter Mitwirkung der Werkstätten-Kapelle. Dem Konzerte folgt ein Tanzkränzchen. Die Feier begin:,t um 7 Uhr. (Weltausstellung.) Am 14. d. M. Nachmittag 3 Uhr findet hier eine Sitzung der Weltausstellungs-Kommission für Weinbau statt. (Bom Südbahnhos.) Die Südbahn-direktion wird auf Anregung dcS deutschen Alpen-Vereins Rundreise Karten auch für die Linie Vil-lach-granzensfeste be'mlligen. Im Laufe dicseS Sommers wert^en solche Karlen (mit veischiedenen Aust^angspunkten im Norden) sür die Linie Kuf-stein-Franzensfesle-Marburg-Wien und im Süden für Pen »Franzensfeste -Marl)urg -Trieft -CormonS giltig ausgegeben. Als Billetstaiionen jind Brunn-ecken, Riederdoif, Lienz und Sachsenburg auf der Puslerthaler Bahn in AuSfichi j^enommen; die Reise kann übrigens innerhalb der Giltigkeits« dauer aus jeder Station der Südbahn unterliro-chen «Verden. Der Zeitpunkt, wann diese Karten zur Ausgabe gklangen. soll spätkr kundgemacht lverden. Z«r Maifahtt des fteier«. uatvrVisselljchastlichev »erei»«. Zur Feier seines zehnjährigen Bestehens halte der i,aturwissenschaslliche Verein für Steiermark einen Ausfiug nach Marburg zu unternehmen bkfchlossen. welches Projekt zu Graz bald alljt, tigen Anklang fand. Leider wurden durch die Ungunst der Witterung in den vorhergehenden Tagen Viele zurückgeschreckt und nur eine ganz kleine urrternehmungslustige Schaar, zu der auch die Graz^r Damenwelt einige ihrer liebenswürdigsten Vertreterinnen gesandt, war cS, dle den Plan ausführte, dasür aber auch mit dem herrlichsten Wetter belohnt wurde. Der Herr Bürgermeister Dr. M. Reiser begrüßte am Bahnhof die Ankommenden, etwa KV an der Zahl, in einer kurzen, ebenso gehalt- als geistvollen Rede, »voraus der Präsident des Vereines Pr. Dr. Rollet für den freundlichen Em-pfang dankend und die hervorragende Bedeutung ver Natuririffenschnflen für unsere Zeit ausein-andersetzend antwortete. Eine dichte Menschenmenge umgab^ die bei-den Sprecher. Neben dem Herrn Bürgermeistcr sahen »vir die Vertreter der meisten Lehranstalten und Vereine; der Männergesangsverein begrüßte die Gäste mit einem Chore und setzte sich dann in der angenehmsten Stimmung der ganze Zug unter den Klängen der Südbahnkapelle in Bewegung. Im Kasino wurde gefrühstückt. NMH Besichtigung der Säle und des Tl)eaters giNt^S den Kalvarienberg hinan, wo Gäste sowohl, als Einheimische aufs angenehmste überrascht wurden und zwar nicht blos von der herrlichen Rundschau, sondern auch, wie später Pr. Leitgeb in seinem Toast auf die Damen hockst treffend meint,, von Bergen auS Schinken und Ärömen deS frischesten Bieres. Es war abermals der Herr Bürgermeister. tvelcher im Vereine mit einigen Bürgern diese Uebt^raschung bereitet. Zivei Marburger Damen hatten in liebenStvürdigster Weise die Wirthinnen gemacht und so befand ttch denn bald Altes in animirtester Stimmung. Das Vereinsmitglied Herr Prof. Standfrst hielt hierauf «inen Vortrag über die geologischen und landschaftlichen Verhältniffe Marburgs, nach dessen Beendigung ein kleiner Spaziergang durch die neuen Anlagen zu den drei Teichen und in die Weinbauschule gemacht »vurde. In den küh» len Räumen des HotelS ^zur Statut Wien" fund endlich gegen 2 Uhr ein einfaches Diner statt, an dem achtzig Personen theilnahmen. Die Süd-bahnkapeUe sorgte für Musik und alS endlich die Champagncrpfropfen zn knallen anfingen, lösten sich die Zungen und ein Trinkspruch folgte dem anderen. Zuerst brachte der Herr Bürgermeister ein Hoch auf daS Gedeihen deS naturhistorischen Ver» eines, Herr Dr. Rollet auf Marburg, Herr Dr. Sichler verlas ein tr-fflicheS Gelegenheitsgedicht. Großen Enthusiasmus rief der Toast deS Hcrrn KontreadmiralS v. Breislich auf die drei Vereins-Mitglieder Unger. Schmidt und PeterS hervor, welcher Pr. Schmidt in Straßburg und Pr. Peters in Graz telegraphisch übersendet wurde. Schließ, lich sprachen noch in launigster Weise die Herren : Maresch. Direktor Gutscher (über daS Zu-sammenivirkrn der humane» und realen Wissenschaften) und Pr. Müller. Kaum blieb noch Zeit für einen kleinen Spa-ziergang in die nächste Umgebung und dann rnt-führte uns daS Dampsroß all zu früh.unsere lieben Gäste, deren Andenken bei unS stetS ein freundliches sein tvird. Um einem allgemeinen Wunsche zu will-fahren, fügen wir den erwähnten Trinkspruch des Herrn Dr. Eichler hier bei; derselbe lautet: Einen Toast soll ich in Versen briuge»? Meine Freunde. daS tvird nicht gelinge». Glauben Sie. die Gedanken wachsen mir nur So auf dem Buckel, wie'S GraS auf der Flur? U»d die Reime fielen mir ein. Ich brauchte bloS greifen zum Sack hin« in? Doch um Ihrem Wunsche zu genügen. So sei denr, der Peganus bestiegen. Solli' daS Thier kuriose Sprünge machen. So haben Sie daS Recht Mich auszulach n. Und wirst eS mich vielleicht in den Graben, So werd ich den Spott. Sie den Schaden haben. Was ich nuu eigentlich wollte sagen, Ist, tvie eS s^ch glücklich Ltgetragen, Daß im tvunderschönen Monat Mai Ein bunte Gesellschaft beid»rlei Geschlechts zur lieblichen Dravestadt Ihre Schritte gerichtet hat. Um allda mit grobem Vergnügen EiNkm Stiftungsfeste obzuliegen. Welches die höhere geistige Bedeutung Dieses Unternehmen», davon gab Zeitung. Was heut unser Herr Präsident Frei hat vor allem Volke bekennt. DaS Ding hat aber noch andere Seiten Und Sie «Verden wohl nicht bestreiten, Dah unter allen obenan Marburgs Bevölkerung lobesan, Besonders der treffliche Vat.r der Stadt. Sich die Hauptverdienste erivorben hat. Der Empfang, den man unS bereitet. Wie man beivirthet unS und geleitet, Und ivaS man uns sonst noch thät' erweiseu, DaS könnt' ich mit tausend Versen nicht preise». Drum soll dem gastfreien Marburg vor alle» Ein dreifach donnerndes Hoch erschallen. (Tusch.) Zum zweiten. to kann ich nicht umhin. Daß «ch allh«kr mit galantem Sir«» Gedenke deS Ara7.zes von lieblichen Dame». D»e dieses Fcst zu Verhkrrlichen kamen. Denn «vo die Frauen nicht stechten und websV Himmlische Rosen in s irdische Leben, Da ist's nur daS halbe Wes^n doch. Drum sollen die Damen lebe» hoch. (Tusch.) Und drittens, so sei allhier gedacht Derer, die den Anfang gemacht Und zum naturwissenschaftlichen Verein Haben gelegt den GründungSstein. Zwar ist gegenwärtig im Allgemeinen Die PreiSivürdigkelt von Gründern zu Veraei»e», Doch bei diesen Gründern Werdet, Sie es gewiß nicht hindern. Daß dens.lben als Dividend' Ein dreifaches Hoch wird zuerkennt. Leider ist hier nur Einer zur Hand. Das ist der Herr Dorfmeister wohlbekannt. Aber diesem sei ansetzt Die Lorberkrone ausgesetzt. (Tusch.) Nach diesen drei wohlverdienten Toasten Weiß ich nichts Eztra'S mehr zu proi'leu. Und erlaube mir nur ins Allgemeine Auf alle, lvie «vir hier im Vereine. Au bringen ein kiäftigeS Lebehoch. Mögen «vir viele Jahre l'ben noch. llnd so froh wie wir heute beisamen sind Oft sein «ioch mit Kindern und Kindetkind. «-tzt- Post. Das Abgeordnetenhaus hat die Gte«Ntl» und Gebühr-nfrrihett für TausebsertrilG», welche fich auf Snundftock-behufs la«d»irth» schaftlicber Verbesserung beziehen, i« Hin-blick- auf die StaatSstnanzen abgelehnt. Zn Reichrnberg haben achtzehn K«bri« ?en sämmtlichen Arbeitern gekknvigt. In Samobor find Branvlegnnge« »»rge-kommen. Zn Kopreinitz und Z««b»rak stny fünf Geistliche wegen Aafwieglnng »erhO^et worden. ^ II. priv. sackdslw-aosollsvlwN. ' Vergiiiijiligssahrtei von Wien, Oedenbnrg, Bruck, Leoben, Vordernberg, Graz, Marburg, Ofeu, Stuhl-Weißenburg, Barcs, Kanizsa, Nillach, Klagenfurt, Franzensfeste, Sissek, Carlstadt, Agram und den dazwischen liegenden Stationen nach Trieft und Adelsberg und retour in der Zeit vom 18. bis Sl.Mai 1872. r^krprolsv: Von Wien. Okdenbttsji, Ofen, Sluhllveißenburg, ^ fl. 13 ö. W. B.- N. in dcr II. Wc^genklasse. Barcs, Klngenfurt, Villcich und FranzeuSfeste Bruck. Leoben, Vordernlicrg, Graz, Marburg, ^ Kottizs^, Slssck. C'irlstt^dt und Agram ^ „ 12 „ l2 „ .. 8 .. III. II. III. Seefahrt mittelst Lloyddampftr im Golf von Trieft. Grottenfefl in )^delsberg. Abfahrt von Wien Samstag de»» 18. M^li 1872, 7 Uhr 5 Min. Früh. Ankunft IN Mkll Dienstag „ 21. „ „ 7 „ 20 „ Abends. Die Fahrkarten-Alisgabe ist cine beschränkte. Alles Nähere ist aus dtn Kundmachungen und Progranuukn zu entnehmen. Wien, im Mai 1872. Die Gcncral-Direktio». -------- o V'Ilo ^<01 Rszivlrii'tss k'adrUcsüeiekvn. NsnOStv lMßU. : str Zch»eit«r-Irbkittii, zerSoschlo« -rbtiteii», mit Kierstich-Ipparat i ferner iVku vei fitiinlikn-t^SIlm»ijeIiinen für den Salon, wie für den Gttverbkbttrirb. (350 Der allvinigv Haupt-^^ent für lilsi'blli'g äer kvkt amvi'il(sni80kon OrlKinal-LinAer-^älimaseklnen: A. k. konzessionirte Mivat-Agentie, Gentral-Heschästs-Kanztei des Znton KoinigK Svrrovxassv, XkMiuoror'solzo» S»«» l?r. 2S2 DieufisteUen. Ein Her rschaftS'K tttsche r u ^eiue Herrsch aftS-Wirthschaftc ^rin, dann eine Gast hauö- und ^zwei Privat h ciuS - K öch i tt tt e n, 'Mit guten Zeugnisse«, werden sogleich saufgenommen. Dienstnnträge. ^ Ein Lohndieuer, ein Mesiner, ein ^Aellner, eine Äassierin, eine Gouver-xnonte, 2 Stubenmädchen, !! .^iichkii. ?mägde, 2 KindSmndchcu -- mit gultn ^^eugnissen — »verde» e>npfc>I)Iett. Zu micthen gesucht: Eine Wohnung mit 2 oder 3 ^Zimmern, Küche le. und Gartenou ^theil in der Stadt oder den Vor-Dadte», bis 1. Juni.__ Zu verkaufe». 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Mitglieder des Männer-stesang-Vereines niollen die Legitimationtartea zur Fahrpreisermäßigung bei Herrn Eduard Janschttz (Postgasse) gegen Vorweisung der Mitgliederkarte beheben, tvoselbst auch Näheres mitgetheilt werden 'Die BereinSleitun wtrd. Praktischer Ttltgraphen-Cours für Aamen! Nachdem ich schon am I. Juni l. I. einen 10- bis 12lvöchcntlichen «praktischen Cours der Tetegraphie" fitr Damen eröffne, beehre ich mich, alle jene ?.I'.DameLi, welche sich die Fähigkeiten zur Anstellung al^ Telegraphistinneu erwerben wollen, eillzuladen, sich bis längstens B«. Mai 1872 bei mir melden zn wollen, um die nöthigen Bor« bereitungen für den Unterricht treffen zu können. Alle wünschenswe,then AuSkilnfte ertheile ich in den Mitta,Sstunden in meiner Wohnung: Schtllerstraße Nr. 267. Kandnth'scheS Hau». 2. Stock. 390 ^Nt«N k. k. Staatstelegraphen-Beamter in Marbur,?. iioMii i>i>zel!«i»iiie>: TokinlcvnMi'stv, polnlsvkv . lunllsn^ijfsto, parlsoi' silkiirstv, ^»gck^iirsto, prvssdui'gvr Mrsto, 80ivio auoli: Tslsml, ull^ariZods uiul Vsrvuvssr, bester Lmmvnvmlvr l(ävv, „ V» Lmmvntkslsr KAvo, » Ki-ovsi' lSS8 dsi Ick» obsr« HsrronLxl»»«. kllr kirmiiiixü Kmlieille smpüvdlt äsm vsrvdrtsu ?. I'. ?udlilcum 6»s .luvelen-, 8ilder» un>! Llliatsilder. V»»reii. Lesokilt 6ss üoksrtigtsll som rsieiiliilltiß 8ortirtvs I^sger üu cksll billißstsn ?ro!»eii. ^nt«» Masssttt, .luvslisr u. dosiä. 8odät«mi»uo, 396 ll'ost^»«»« zz. Ein Eck-Bauplatz in der Kaiserstraße mit einem gut gebauten, IS Klafter tiefen Brunnen und einem schon angelegten Garlcn, beides im Flächenraume über 400 Qklft., nebst circa 10—15 Kubik-Klft. Sand, ist um 4500 fl. zu Verkaufen. ^387 Nähere Auskunft bei L. Mttergger, Spezerei-Handlnng, obere Herreng.^sse. Mar bürg. Für Weingartenbesitzer. Boir dem äraiischen Baugrunde in der Rei-ferstraße sind 400 Klafter Rasen gegen soglttche Wegschaffung Zln haben. ^399 Nähere Autkntift ertheilt Karl Fluch er. Danksagung. Herr Heinrich Edler v. Gasteiger zu Ra-benstein und Köbach übergab zur Vertheilung an die HausarmlN bei G.legenheit deS Leichenbe-gängnifseS seines Sohnes 30 fl. statt der bei derlei Anlässen üblichen Verlheilung von Kerzen an die theilnehmenden Begleiter, wofür von dem Armenvater der wärmste Dank ausgedruckt wird. Marburg, 11. Mai 1872._ Mit einer Beilage. Verantwortliche Redaktion, T^ruck und Llerlag »on Eduard Janschi^ in Marburg. L' li. St. 0. Beilage zu Rr. 57 der „Marburger Zeitung." (1872.) An verkaufen: 18000 gut gebrannte I finden unter ^uten Bedingnissen allsogltich dou-150 Zentner.vorzügliches Heu ,rnde Beschäftigung in Posch'S Nahanstalt _bei Seidl in Gams. (379 > im Perto'schen Hause. Herrengasse Nr. 120. icassvntovrllL ?«l2vr Ktvrll empfiehlt ihre feuerfesten und einbruchfich«reu KAffe» solt-bester Konstruktion zu billigsten Preise». Eenttald«pot: Wien. Kärntnerring S. »SV uvä Vvrltaof, 8ovio Vmt«u»ed »Nvr e^tstirsväei» ZlaalIpspiers. ?ri0l'!lÄ^»c)dIissstion0N, v»ulc- u. diüru»tr!e-^oUsn. Lmlüguo? vo» Louxovs KustfAgo svi' älo k. k. Vörsv varStv Fes«» L»»k oävr xsxvu «ius Xnx»de vou 10 I'roevvt »asßxskitkrt. ^Uv vkttnnxeQ I.00IV vsrÄsll mvQktlioks von L. ö »utvstktZ vsrkKutt. 386 ^ntk»tt«vksia6 titr »II« AsdQvUS» UlltiU o^O VltOIO l?»0^»Uu»T »uf It. k. ö»t«rr. 18S9« Ü. 10 ^ K. Ic. öitvrr. lS60« S. S ic. öVtvrr. StAKti-I^oo«« 18S4«» ü. S Vvg»ri»okv?rämi«ll-I.oo»« 1S70«» Ü. 7 'kürkisokv 1S7Y« (86 2ivt»uQzHa Filtijs) . . . A. 4 Alltisn- äsr Lr»tei» öitvrreiod. Ke»ell»vl>aft k. 1c. xrivLIox. ?»brL1e Horw»1> eisvavr, feuerkvstei' Kklll-. klielier- iii»! ?. V^srtliöiiii 8vi?v» Kikbriied «iedvrer 5» Lomv. V^öv. Riedtlligt: lUtlrbllrx, Hrmigiijst, ki Hloo!»»» (sso LröDiuiiKs.^ll26iKo. vor kefvrtiK^tv erlaubt sied eiuem ?. ?. pudilkum erKvdouLt bekannt »u msvden, ck»ss er ein Lavlr-, '^övlislöi'- Mä Lörssii- Sosviltk In 'WISilA., 8vkottvnfing »Ii'. 22, vi'vifnvt bat. Die besonders xünstißv meine» I-okale» unmittelbar xexenüder ^vr Lörse ermöxUekt es, vou äew momentanen Ltan^e cker Lourse stets xenau unterrielltet LU sein, äaker mir durek diesen kür meine?. "k. I^uucken so »usserKe^vobnIied vortbeilbvkten Ilmstanä äio ang^enekme OeleKenbeit geboten ist, dieselben besser als in jedem anderen entfernteren Gesebäkte 2n bedienen. LZlv- unck Verkauf »Ilor KattuuKvu 8ta«ts», luckustriv- uuck I^ottvriopKpivrv »um genauen l^sAeseourse. LKr Älv ZAKriSS 2u den ooulavtesten lZedinKUnxen. I^ein ?roKramm, >veledes nebst der detaillirten ^usklikrunx über den >?irkunKskreis des (Z^esvl^äktes noeli einen besonderen ^bsebnitt über ksrtivn!!jp<^liul«ti«>nen mit I)kijv!l>Anktvill Verluste äurod uuä Stella entllält, ^ird auk Verlangen bereitwilligst zrstls und portofrei 2U-gesendet, sowie auel^ jede ^uslkuntt über 8peIiUlKtionen, ^nlsze->ivertkv ete. vorurtbeilsfrei sobrittliell ertl^eilt. Indem iok mir sobmeieltle, die LinrielitunK meines (Zseseliäftes vollstaudiA den ^nkorderunßen der ^eu^eit an^epasst 2U l-aben, boike ieb dureb reelle öedienunx das Vertrauen eines ?. I'. ?ub-lil^ums ru erreiellen. 0. Noroeutti, Vaulr-, Vool»»1sr vvü VürsvQxvsol^äk^ 290 Vien, Kebottenrinß^ ^r. 22. Nr. 646ö. (371 Freiwillige Lizitation einer Weingarten-Realität. Vom k. k. Bezirksgerichte Marburg wird hiemi» bekannt gegeben: ES sei über Ansuche» des Herrn Dr. Alois und der grau Jostfine Baumann die freiwillige Berfteigeruna der im Gr»»d-buche Hausambacher 8llb Urb. Rr. 1K eiako«-menden Weingarten Realität bewilliget und hiezu die einzige Tagsadung auf de« MG. Mai d. 3. Bormittags Uhr am Orte der Realität anberaumt worden. Diese Realität besteht: auS dem Herren-iause mit 2 Zimmern, Sparküche, Speisetammer, einem Borhliuse, Preffe. gewölbtem Keller und Pferd« stalle, dann dem abgesonderten Tenn- und Stodlgebäude ncbst Schweinstallung — AlleS im besten Vauzustände. Die ringS um diese Gebäude in cintm zusammenlikngendtn Komplexe liegen-den Grundstücke im Ausmaße von 16 Jochen bestehen größtentheilS aiyß vorzüglichen Wasserlei-tigen Wiesen und Olistgärten, dem Weingarten und zwel Aeckern. DieWbe liegt eine Stunde von Marburg und 15 Minute» vom Pfarrorte Kötsch entfernt, in der Nähe de» Schlosses HaißDamdach in einer i schönen, eine prachtvolle Fernsicht bietenden Ge-gend am Fuße dcS VachergebirgeS. hat e«ne e iaene. M jcdcr Witterungkzeit gute und bequeme Zufahrt und ist nicht nur zu einem vorzüglichen Sommer-ausenthalte, sondern auch über de» Winter geeignet. AuSrufSpreiS SSV« si. Vadium tlM ß. Die übrigen gilnstigen Bedingungen können b^i Herin Dr. Baumann in TrnfelS. bei Frau Jostfine Bau mann Nr. 219 in der Zärntuer-gasse in Marburg und bei.dies^^Aerichte ei«-flescl)tn werben und wird bemem. daß sich die Verkättfkr die Ratifikation am Schluße der Lizrta-tion voibehaltrr haben. K. k. Bezirksgericht Marburg, April 178S. kell'««'««!! IIS«! ^««Isviiz.'ier ^!^A/e?'e/^ ST'/ttZ/öe ie/t ??»> a?^/' meinem A^KASN au/m67'/^sa?7Z su »??«!e/i67i, cksT' s/6^.!»' , l'sdls Ä'dvtv. .. Zur. Zerstreuung stat»»le Curmusik, Bälle, Kränzchen. Zeitungen und prachtvolle Parkanlagen. Die Nestau-ration ist anerkannt gnten Händen nkiergeben. ES besteht Post, nnd Telegraphenstation. Zur Reise dient die Eisenbahn Kanizsa-Filnfkirchen und Mohücs-Villany Essek. AnSknnst gibt die Badeverwaltnng oder der Badearzt Med. und Chirurg, vr. Lvwrioli ?rouuä. Harkany. im Monate April 1872. 356 Pit Kadeverwaltung. ;Die der Miener Coinmissions Rank « XolilMkrkt 4, . I fmiltirt IRvZssllAS aus n.^chftrhcnd verzeichnet,' LoSgruppcn. und sind dicse Zusammensttllungen schoi, nus dem. Grundr zu den Vortlicilhastcsten zu zülilcu, da jedem Jnliabcr eines solchen BezugSscheitttS 'die Möglikdkcit geboten lvird, sämmtliche Ha»>pt- und Nebenlrtffer allein zu machen, und außerdem ein Zinscnerlrägniß von W ck^rnnks iil ^okd unki ll) st. in Rincknoten zu genießen. Snlpp« (Jährlich 1« Zikhingei.) //. /O. — c?67' .' 7Vi6ö'/7i6/t/?^e7' 1 Spvrv ISLVvr ii. 1W 8ta»t8los. Haupttrcsscr fl. 300.000, mit Nückkaufopränne der qczogknen Serie ö W. fl. 400. z Zpvre. Kais türk. 3l)v k^rvs. Ktaatslos. ' ' . . ^ HtNlvltleffcr 600 000, 300.000 Franks effektiv Gold. 1 IlvrsoKl. kraGlsek^vi^vr Ttt Vkalvr-I^os. ' ' ^ . Hai'pltreffcr 80.000 Tl)aler otule jeden Abzug. ' I Innsdrukvr Ckiroler) I^os. Hanpitr-ffer fl. zo.0oo. Krupps s. (Jährlich 13 ZitlMgtil.) .A/c)?ia//ee/s6 ü //. 6. — c/sT' eT'/ttVV/ ^ec?67' . /o/ASTicie A I Spvro. k^ais. türl^. 3W I^ros. Ktaatslos. - - - » - Hanptlreffcr t')00 000, 300.000 Franks effektiv A IlvrsoKl. Lraunsek^vißvr Zlt Vlmler-I^os. , - . Haup^tr.sf^r 80.000 Thaler ol)ne jrden Abzug. I iAasKsvN-NIeiniNASN-I^ttS. Haupttreffer 45.000, 15.000 sttdd. W. prompt und auch tUg'N Nachual)me cffckluirt. — Zitliungelisten ivtlden nach jeder Ziehunt^ franko — gratis versendet. (286 Pettau, 10. Mal. (WochenmarktSbe eicht.) Weizen fl. 6.1 V, Korn fl. 4.—, Gerste ft. 0.—, Hafer fl.2.05, Kukurutz fl.4.—. Hirse fl.0.—, Heiden fl. S.20, Erdäpfel fl. 2.— pr. Metz. Kifolen 12 kr., Linsen Erbsen 26,.Hirsebrein 17 kr. pr. Maß. Rindschma^ bS, Schweinschmalz 46, Speck frijch 33, geräuchert 44, Butter frisch 4l), Rindfleisch 28, Kalbfleisch 26, SchweUisteisch 30 sr. pr. Pfd. Milch, frische 12 kr. pr. Maß. Tier 7 Stiick 10 kr. Holz 36" hart fl. 11.—, weich fl.S.— pr. Klafter. Holzkohlen hart 50, weich 45 kr. pr. Metz. Heu fl. 1.S0, Stroh, Lager fl. 1.80, Streu fl. 1.05 pr. Ctr. Angekommene in Marburg. „Erzherz. Iohan n". Vom 6.-9. Mai. Herren: Hladky, Arzt, St. Lorenzen. Josef Königsberger, Kaufmann, Wien. Wagmeister, Gewerksbest^er, Aurouzo. v. Prattes, GewerkSbefitz., Sibiswald. v.Ohzolig, GutSbestßer, Ungarn. Vivat. Realitätenbesltzer, St. Loreuzen, de Simonenko, Prof. der Nat.'Oekon.. f. Gemalin, Rnßland. Dietmayer, Realitätenbesitzer. St. Lorenzen. Schweiger, Reifender, Wien. Waldmanu, Kaufmann, Wien. — Die Kranen: Tdl. von Tratenstein, Private, s. Kammerfrau, Wien. Konstantine Fritz v. Friedenlieb, Private, Graz. Nr. 2533. Kundmachung. (389 Vom gefertitsten Stadtamte wird da» der Stadtgemeittde Marburg zustehende Jagdrecht in der Eteuergeineinde St. Magdalena mit einem Flächenmaße von 511 Zoch und 1349 Klafter auf die Dauer von 6 Jahren, d. i. vom 1. Juli 1872 bis dahin 1878, im Wege der öffentlichen Versteigerung weiter verpachtet. Die diessallige LizitationSverhändlung findet am Mittwoch den RS. Mai 1872 11 Uhr Vormittags leim tlefertigten Stadtamte am Rath-hausc statt, tvozu Pachtlustige mit dem Beifügen eingeladen werden, daß die bezüglichen LizitatioaS-bedingniffe in den gewöljnlichen Amtsstunden hier-amtS eingesehen »Verden können. Stadtamt Marburg am 25. April 187Z. Der Bürgermeister: Dr. M. Reiser. Eine Briestasche mit einigen Cchusterrechnungen zc. ist Sonntag Nachts in Verlust gerathen. Der redliche Finder wird ersucht. diescll>e gegen angemessene Belohnung im Comptoir d. Bl. abzugeben. (S94 Ein Lehrjunge, tvird aufgenommen bei dem Glasermeister Ferd. Wagrandl in Marburg. (879 V«sun«>v ZiKKlRN« Zur Reinigung nnd Gesnnderhaltung der Zähne und des Zahnfleisches, und znr Beseitigung des Übeln Geruchs in^ Munde, eignet sich daS von Herrn Dr. I. G. Popp, k. k. Hof-Zahnarzt in Wien fabrizirte ^natkvrin-Klunitvsssvi' wie kaum ein anderes Mittel, indem es durchanS keloe der Gesnndheit schädlichen Stoffe enthält, daS Faulen der Zähne uud die Weinsteinbildung an denselben ver hindert, vor Zaliuschnierzen nnd Mundfäule schützt, und diese llebel (falls sie jchon eingetreten sein sottten) in kurzer Zeit lindert uud beseitigt. 28 vr ^ v. ?opp'» Vvgvtabili8vl,o8 Isnnputvsr. ES reinigt die Zahne derart, daß durch dessen täglichen Gebrauch nicht nur der gewöhnlich so lästige Zahusteiu entferut wird, sondern auch die Glasnr der Zähne an Weiße nnd Zartheit immer zimimmt. Preis pr. Schachtel 63 kr. ö. W. Depot» ln: ^llrl)urK in ö»no»1klr!'s.^potlivlcs, 1>sj klöi'rn LSvi^, .^potdtzlcv -u NarialiLlf, dsiHerrn k'. LoUetvix unü in ^kluo kmanv» liunstkanäluve; V i l Ii: bei (Zrjspqr unä in Lkmm-daol's Vsutsok-I^knäsdvrs^: I^. Xpotksicvr; 61si bsrx: li'r. ?eLsiaIc, ^potdsksr; «ursolc: 1«. v. Kteiul^srK, ^votdolcsr ; ?ottau: L. ksitdammvr, ^potk.; Raakorsdurx: k'. Lvkul-, .^pvtkslc«? un^pot1»vko; Ltkin?: V. limovsctivlc, .^potkelcsr; ttrk-: lialiKsritsok; >Vill6. ^»n6»t)vrz^: Vasoulisokg ./Vpvttiokv; ^arasllin: Lsltar,