VaMMCf 15. »ttt««, Uu 10. April 1904- XV. I«tzrg«»t. PettauerZeitung. Erscheint jeden Aonnrsg. ?r»i« für fetten Mit Zustellung in« Hau«: Monatlich 80 k, vierteljährig K 2.40, holdjährig K 4.80, ganzjährig K 9.—, mit Postversendung im Inland«: Monatlich 8S h, »iertrljihrig K 2 60, halbjährig K , ganzjährig K 9.60. — Einzelne Rummer« 20 h. Handschriften werden nicht zurülkgestellt. Ankündigungen billigst berechne«. — Beitrüge sind erwünscht und wolle» längsten« bl» Freitag jeder Wsche eingesandt werden. Schwarz ist Trumpf. E« ist ja kein GWjrimni«, daß in £>ftrrrti$ schon seit längerer Zeit .Schwarz' Trumpf ist und gar nicht verwunderlich ist ti, daß bei der letzten Festversammlung bei Katholischen Schul» v< reine« die Erzherzoge Frauz Ferdinand. Lud-wig Viktor, Ferdinand Karl nnd Otto, die Erz-herzoginneu Maria Theresia und Maria Annuii» ziata. aber auch der Mluislerprasident Dr. von Körber. die Minister ^irtl. Böhm-Bawert und Dr. Lueger Entschuldiguig«» oder Begrüßuug«. schreiben schnftf» und nenn die .Allg Bauern-Zeitung' dazu sogt, daß sich z. B. Berlamm» luiigkn de« .Deutschen Schulverein»«" solch hoher Teilnahme nicht ersreuen, so hat sie gewiß recht, obgleich der .Deutsche Schulverein' für die Bolttdildnng. den Ban von Schulen und Er» Haltung der Lehrkräfte tausendmal «ehr leistet al< der katholische Schulverei» und Bolktbil-dung«anstalten bester Güte au« der eigenen Tasche errichtet und erhält. Freilich, wo höchste Herrschaften sich einer Sache ouuehwe». dürfen Minister allerunter» tiuigst nicht fehlen. Insbesondere aber der Unter» riH^miiiister nicht, den» sein Fehlen würd, unliebsam vermerk» werden und da« wäre ihm höchst unaugenehm. Im allgemeinen würde da« dem freiheitlich gesinnten Staatsbürger noch lange nicht den Appetit verderbt«, wenn er zu seiaem Morgen Der Weiberfeind. Der Löisl am Raunegger Gütl war ein kreuzbraver Bursch; kreuzbrav, kerngesund und sauber dazu, ds gab keine Arbeit, die er nicht verstand, keine, die ihm zu schlecht oder zu hart gewesen wäre. Eine solche gab e« für ihn schon gar nicht. Al« er vor zwei Jahren zu Michaeli aus den Hof gekommen wa.. verwunderten sich zuerst die Hofleute, daß so ein Bub al« Roßknecht ein» stehen mag; Sim der Ochsenknecht tat einen La-«her; .wa« der etwa» mit unseren zwei Fuchsen anfangen wird?' — .Mit dö Fuchsen wird er g'rad so '« Gscher habe» wie der Flori, der »'«eg'n dö Rabenvieher fort ist;' — lachte der Hunglnecht — aber mit d' Weiberleut am Hof leicht noch mehr. Hast nit g'seh'n. wie'« ihn nach» glunt hab'n? Dö Mitterdirn hat sich bald ihr'n Haarzops au«g'risse». wie sie ihr'n Kopf beim Bodej^ensterl durchzwängt hat und dö Kuchldirn. p»? auf Sim. ob dö heut uit den Sterz ver» salzt und statt der Milch ein Plutzer voll Kernöl draus schütten tut. weil'» der neue Roßknecht an» glicht Hot.' — — „Kann schon seilt." — brummte Sim. der mit der Kuchldirn sortwährend im Krieg lebte, weil sie zuviel mit'n Schmalz sparen täte, wie er behauptete, während die Bäuerin gerade da« Gegenteil bemängelte und Kati'S Kochkunst eine gottlose Schmalzverpantschecei nannte. Nun aber sahen die Hofleute schon lange ein. wie arg sie sich im LoiSl geirrt hatten. Die Fuchsen gingen unter seiner Hand wie kaffee die Zeitung liest und derlei Neuigkeiten darin findet. Indessen ist e« weniger harmlo«, wenn mau sieht, wie allenthalben Werbetische aufgestellt werden, an denen die .Konservativen' — so nennen sich die schwarzen Werber — mit verschie-den geprägtem Handgelde Freiwillige für ihre Fähnlein werben; fie find ermächtigt, für den Beitritt die höchsten Preise zu versprechen und da ist e« gar nicht zu wundern, daß sich da» Strebertum, welche« überhaupt nur ein Mau-ben«bekenntni« kennt, nämlich: Förderung der aenften Interessen auf Koste» aller übrigen enlchhn« um jeden Preis, mir eine Religion: den Egoi«mu« und nur einen Gott: da« liebe Ich. herzudrängt, itt wird ihm leicht gemacht, denn die schwarzen Werber sind nicht „»geschickt, zuerst Herz und Niere» ihrer Rekruten zu prüfe», ehe sie den bindenden Handschlag an» nehmen. Sagte ja unlängst der Professor Oster» nacber de« Petrinum» in Linz bei der General» Versammlung de« christlichsoziolen vereine« die von Toleranz triesenden Worte: -.Die Christlich-sozialen sind keine Klerikalen, »sie sragen nicht nach der Religion ihrer Mitglieder, man fordert überhaupt nur ein christlicheC Bekennt»!« von ihnen; rt ist gleichgiltig. ob sie Katholiken, Pro» testanteii oder Griechen sind. Sie glauben ja alle an einen dreieinigen Gott, alle stehen aus der Basi« einer christlirfK» Religion. Er spreche e« ganz offen au«, daß der S«eq der Ehristlich-H»» die Lämmer und die Mitterdirn Exerl hatte sich ebenso umsonst ihren Haariopf halb aufgerissen, weil fie damal« im Bodensensterl an einem Na» gel hänge» geblieben war, wie sich die Kuchldirn Kati vergeben« angestrengt hatte. Loi«l'« Herz mit dem süßesten Rahm zn erweichen, dem sie ihm extra über den Früystück«s«erz goß. wen» die Bäuerin nicht zuwege war. Loi«l war ei» guter Kamerad und lachte und schäkntte mit den Dirndl» am Hof. aber einen Grund zur Eifersucht hatte feine. Anfang« hatten sie sich gegenseitig scharf überwacht und einmal hatte gar nicht viel ge» fehlt, daß sich Exerl und Kati wegen eine« gro» ßen .Maibnsche»," der vorige« Jahr am ersten Mai im Gitter de« Fenster« der Dirnstube prangte, in die Haare fuhren, bt« die alie taube Lie«, die Schweiriemagd oder Sandirn, den Ochsen» knecht frug, warum heute die Kuhdirn gor so arg greine. Al« ihr Sim endlich die Ursache de« Streite« mit vielem Schreien und Deuten be» greiflich gemacht hatte, schüttelte Lie« den Kopf. .Ah beilei,' — meinte sie. nach Loi«l zei» oend, der gerade seine Fuchsen au« dem Stall führte und jedem einen blühenden Kornellkirschen» zweig aufsteckte — .dem fein feine Roß' wohl lieber al« d' Weiberleut. Den Maibnsche» hat der Halterbub in« DirnstÜblsenster g'stfckt, der fürwitzig Undand der. der Kuhdirn hat er ein end«mächtigen Gra«frosch in Kittelsack g'steckt; bald narrisch ist'« wor'n wie sie in der Früh in Kittelsack greift um den Rosenkranz, weil'« Mai» andacht beten tut. Wohl, wohl, kannst mir« schon glauben Sim; gar nix nutz ist d' Welt heutig« zialen unter Führung des Dr. Lueger und de« Prinzen Liechtenstein unter der Mitwirkung von 56.000 Protestanten von Wien erfochten wurde.' Da« stimmt freilich nicht mit den Brandreden der christlichfoz>alen Führer gegen die Lutheraner und Hetzpastoren. aber diese Brandreden wurden auch erst später nach dem Sieg, gehalten. Bor dem Siege waren sie sanst wie die Tauben und klng wie die Schlangen, wie gewöhnlich. .Die Ehristlichfozialen find keine K l e r i» kalen!' — sagte der Herr Prosessor. aber der Unterschied liegt eben nur in der verschiede» ne» Benennung der beiden schwarzen Sorten und hie und da vielleicht auch in ihrer Kampf, weise; die einen bekämpfen die Gegner mit Dol» chen, deren Spitze vergiftet ist. die andere» mit armdicken Prügeln; da» Kampfziel ist da« gleiche: Knebelung der Geiste«freihei« und Vernichtung derer, die dafür kample». Ob auf die Lockrufe de« christlichsozialen Toleranzapostel« in Linz blo« einzelne oder ein ganzer Flug von Gimpel» in da« christlichsoziale Gar» geht, ist gleichgiltig, die freiheitlich gesinnte» Parteien in Oberösterreich haben an ihnen so wenig verloien wie die freiheitlich ge« stnnten Parteien in Steiermark an ihrem ehe» maligen Schwing und freiwilligen Mitkämpfer, dem Führer der Bnuernbündler. der in der Pose eiue« antiken Helden seine Scharen mitten in« feindliche Lager führte und die Schweizer Frei-heit«heiden mit ihrem eigenen Rütlischwur ver-unehrte. I» Pöl« hat der Führer der freiheit» Tag« und der Sepperl. unser Halterbub. ist gar ein schlechter Lotter." Al« Sepperl Mittag« da« Jungvieh eintrieb, lauerte bereit« Exerl hinter der Stalltüre und prügelte ihn zuerst in ihrem eigenen Namen und da»» auch »«ich ans Rechnung der Kuchldirn, bi« de? Halterbub einen fo argen Lärm schlug, tag der Bauer herbe« kam. Wa« e« gäbe? Sepperl erzählte heulend, wie ihin seine gute Meinung mit dein Maibusche» vergolten wurde, bloß weil die Kati und die Exerl sich einbilden, der Roß» knecht hätte den Maibusche» an ihr Fenster ge» steckt und sich drum rausen. — „Berdangellen Weib«bilderl' — schalt der Raunegger halb ärgerlich, halb lachend. — .Um jede» Hosenknops werde»'« roufert die an-brennten Dudln I Gibt« nit andere Bub'n? Müßt'« euch g'rad auf'n Loi«l kaprizir»?' — .Wer kapriziert sich den auf so ein Läpp» ? Ich schon nit!" — pfauchte Exerl zornig und die Kati wohl auch nit! Der ist «>« seine Fnch-sen vernarrt, weil'« rote Haar hab'». So ei» Bub'n kriegt eine am Kirtag um zwei Kreuzer und wann'« ihn nit mehr mag, ost'n frißt'» nit einmal mehr die Kahl Nit einmal die mag fo ein' Süßling, fo ein faden."--- Auch dieser Borsall war bald vergesst» am Rauneggerhof, wo die Arbeit jahraus jahrein viel, der Hände oft scheint e« zu wcnig sind. Aber der Bauer war nicht zu bewegen, mehr al« drei Knechte und drei Dirne» zu halten und er ward darob in Sankt Asra bald al» Knicker, bald gar al« Leutschinder verrufen. Wer eben die Ranneggerhofleute ansah, der dachte wohl liche» Bauernbündler sein Fähnleiu mitte» in* klerikale Lager gesührt und al« zukünftige .Bauer»-bündler-Kavallerie" in de» schwarze» Herrban» eiugereiht. Die blutigen Fehden zwischen den „tauschet! vautlnbandler»- und de« .schwarze» Bolktverrätern" sind zu lind« und .der Segen tx« Allmächtige»" auf die Versöhnung herab« gefleht. Zum Beweise der wirklichen und wahr-hastige» Ausrichtigkeit seine» Tun» schimpfte er weidlich auf die deutsche volkSpartei und seine ehemaligen Freunde, die Sojialdemokraten nnd et wird nicht lange dauern, daß auch die schwarz-rotgoldenen Banernbündler Zündholzschochteln in schwarzer Ausgabe erscheinen. Herrn Baron Rokitantky ist sein Wirkungskreis zu klein ge-worden, er sehnt sich nach der Macht einer ührerrolle in einer großen Part»« und dem uge der Zeit folgend, hat er sich die klerikale gewühlt, in welcher ihm mehr Lorbeeren blühen werden. Warum nicht? Er wird sich al« Baron und klerikaler Häuptling zwischen Hagenhoser und Wagner nicht besser und nicht schlechter auSnehmen. wie der christlichsoziale Prinz Liechten-stein zwischen Dr. Lueg^r und Strohbach. ES gehört dlo» viel Ambition und ein wenig Fixig-keit in der Berwandlungtkuus« dazu, um in der Welt etwa» zu werden. £in drastisches Selbstbekenntnis. DaS klerikal-nationale Marburger Hetz-blättchen .Slovenski Gospodar", herausgegeben vom katholischen Preßvereme in Marburg, bringt in seiner Rummer 14 vom 7. d. M. folgenden Leitartikel: Unser Untergang. — Bon der Dran, am 4. April. — Die ganze Natur erwacht und belebt sich neu. Dir Auen und Äcker grünen, die Bäume sprießen, hie und da bemerkt man auch schon einzelne Blüten. Die Osterseiertage umarme» un» mit ihren Freuden. Wir Slave-nen de« Pettauer Bezirke» aber neigen betrübt unsere Häupter. Die Schlacht um die Pettauer Bezirk»vertret»ng haben wir verloren. Die Stadt Pettau hat sie u»< weggenommen und siegreich schaut sie jetzt aus un« arme, überwundene Be-wohner au» der Umgebung hernieder. Die Stadt wird un« sürderhin befehle» und über un» die Peitsche schwinge», wir aber werden gehorsam bei sich, daß dem Bauer groß Unrecht geschehe, den» die Dienstlern' schauten an» wie'« Lebe». Frisch, gesund und kraftstrotzend. Sim. der Och-senknecht, wenn der neben seinen zwei Rotschecke» einherging, da gab e» in der ganze» Pfarre kein gleiche» Bild ruhiger, selbstbewußter Kraft, die immer an der richtigen Stelle einsetzte, sich nie überhastete, aber dabei ein Stück Arbeit leistete zum verwundern. .Schön stad Buam; Zeit lass'»!" — mahnte Sim seine zwei Lieblinge, wenn diese einmal schärfer in» Joch drängten. War er aber mit seinen, manchmal etwa» umständlichen Vorbereitungen zu Ende, dann rief er fcharf: .So, jetzt geh'n wir'» an. alle Drei!" — und wa« die Drei angingen, da» gelang wohl. Da» Gegenstück davon war der Loi«l mit seinen Fuchsen. Bei diesen drei gab« keine langen Borbe-reitunge»; da man schon früher da» nötige über-legt und wo nicht, genügte ein Blick der schar-fen Augen Loi»l'«,ei» kurzer Ruck mit den Zügeln und dieFuchse» legten sichmit stolz erhobene» Köpfen in» Geschirr, daß sich die Stränge spannten wie die Saiten einer Z»er zu einem schneidigen Hop-ser. Die Unruhe an diesem Uhrwerke war «vep-perl der Halterbub; ein süuszehnjähriger Bub. dem nicht» zu schlecht uud nicht» zu gut war. seinen Übermut daran au»zulassen; auch nicht d:e Bäuerin. Peterl, ihren Lieb-liiig«kater. hatte der Unband rattenkahl ge-schoren; der arme Kater miaute kläglich. Al« Liperl gewahrte, daß die Frau mit einem gro-ßen Kochlöffel in der Rechten und den geschore-nen Kater am linken Arme in die Küche kam, hören und gehorchen. Bor Zeiten leisteten wir obotdienste den Gut»herren, jetzt leiste» wir dieselben deu Städte» und Märkte». E» hat den Anschein, al« ob ut>» die schwarze Sklaverei und Knechtschaft in, voran« bestimmt wäre! I» Ihrem Blatte haben Berichterstatter an« unsere« Bezirke schon verschiedene Umstände an-gefühlt. weshalb wir Slovenen »«erlagen. Sie geiselten die Verräter, bearbeitete« die Fahr, lässige« und verdonnerte» die Gegner. Gut. recht gut! Sie alle waren schuld an unserer Niederlage! Alle Schuldigen wurden dennoch nicht genannt; die ärgsten und größten von ihnen wurden verschwiegen und da» sind die Vertreter unserer slovenischen Intelligenz. in»besondere in Pettau, aber auch im ganzen Bezirke! Nur keine Ausregung, meine He»reu, nicht alle seid ihr schuld und auch nicht alle gleich schuld. Ein jeder befrage sein Gewissen nnd diese« wird ihm unverhüllt seine Sünde nennen. Wie verkehrt ihr mit dem Volke, ihr Herren von der Intelligenz? Die Deutschen verstehen e« mit ihrem freundlichen Benehmen, Parteigenosse» z« gewinnen. Die Deutsche» benütze» eine jede Gelegenheit, um sich mit de» Bewohnern au« der Umgebung bekannt zn machen nnd mit ihnen in nähere Berührung zu treten. Ein nur zu Halbweg« hervorragender Stellung gekommener Slovene aber glaub», einen bäuerischen Menschen leicht übersehen und ihm seine Arroganz zeigen zu dürfen. Ihr gebildeten Herren, stößt nicht ihr mit euerem Beueholen viele Parteiaenossen von euch ab? Und auf welch« Weise sucht ihr sie zu gewinnen? Selbstverständlich, wenn eine Wahl in Aussicht steht, dann beruft ihr eiae Wählerversaminlnng ein, e» werden bei derselben die Kandidaten ausgestellt und »un sollen samt-liehe Wähler so marschieren, wie ihr e» habe» wollt! Fürwahr, uusere Sache ist stark und ehr-lich. aber Parteigenossen könnt ihr nicht fest-halten, geschweige denn gewinne». Und wie wnrden Heuer die Kandidaten auf-gestellt? Herr Dr. Jurtela ist kei» katholisch-nationaler Mann, jedoch ist er ein Ehrenmann mit reiche» Erfahrungen und er bat ein warme» liebende« Herz für da« slovenische Volk. Da« Volk weiß die» recht gut und weil ihr denselben heuer au« der Kandidatenliste gestrichen habt, so gben die slovenischen Kandidaten bei vielen ähler» ihr Vertrauen verloren. Seien wir wo die Dienstboten beim Rachtmal säße», wurde ihm bange. Aber a» den Gesichtern der andere» sah er. daß sie da« Lache» verbissen, sprang aus uud rief mit voller Frechheit:.Gelt Peterl,jetzt ist dir gleich leichter. Gar so viel Flöh hat er g'habt i» sein Pelz, der Hascher. Wohl, wohl, gar so viel, die schwarzen Rabenvieher." — „Aber wie Ichant er jetzt au«! Du nixnutziger Bub du I" — zürnte die Bäuerin und hob den Kochlöffel. — .Wie der Peterl ausschaut?" — meinte Sepperl nach dem Kochlöffl schielend — »grad so wie der Ochsenknecht. wann er sich mit sein Feitl balbiert hat." — „Du Mistfink, du gelbhaariger" — schrie Sim ärger-lich — .ivart bi« ich gessen hab, oft'n —" — aber Sepperl wartet, nicht bi« Sim satt war. sonder» war mit einem Satz davon. — — .Sollst wohl du dazu schaun. Loi«l, da« der sürwitzig Lotter bald g'scheidter wird" — sagte die Frau zum Roßknecht. — .Wohl Frau, aber ist allerweil »och besser, der Äub ist für-witzig, al« gar nix»»h wie der Halterbub am Kreuzhof, den 'S gestern zum G'richt eintrieb'» hab«, weil er der Großdir» Geld au« der Truhe genommen hätt" — e»tgeg»ete Loi»l finster — .der Bub jagt freilich da» nit wahr ist, aber wer glaubt dem Hascher." — Wen» er ein Dieb ist. g'schieht ihm recht!" — jagte die Bäuerin scharf. — .So ist auch meine Meinung; aber dö d' Schuld hab'», daß er g'stohle» hat. dö g'hörn zuerst in» Loch. Kleber siebzehn Jahr ist er alt und hat schon ein Mensch, wa« bald doppelt so alt ist; hätt' ihm da« alte Bocksell anstatt'« erste Bussl ein paar immerhin aufrichtig, in den Vordergrund drängen sich bei un» Leute, welche diese Schwäche besitzen, daß sie wohl ihre Namen aer»e in den Zeitungen gedruckt sehen, hingegen sich aber u» da« Volk nicht im mindeste» kümmern, tvahl aber nebenbei jene verdiängen. welche für da« Volk wenigsten« etwa» tun würden. Kaum daß die Wähle» i» die Bezirk«»,r-tretung beendet waren, hat schon der „Sloreniki Narod" den Pettauer Domprobst angefallen, also einen Geistlichen. Dem Verfasser jener Zu-schrift war gewiß bekannt, daß sich der Herr Probst bereit« anschickte, in« Wahllokale zu gehen, al« ihm berichtet wurde, daß seine Stimme überflüssig (wörtlich unnötig) sei. Solche Anwürfe sind kennzeichnend! Bei jeder Gelegenheit werden Geistliche in den Zeitungen von einzelnen .Führern" angerempelt, wann e« aber zur Wahl kommt, dann soll der Geistliche den gehorsamen Agitator spielen! Nicht« ist ihnen recht wa» der Geistliche tu», nur wenn sie einen Zutreiber brauchen, dann finden sie ihn! Daher diese« Mißtrauen. Niemand traut gerne feine» Feinden. Die Organisierung unsere« Bezirke« sollte von Pettau au« erfolgen, dort ist der Mittel-Punkt! Doch >va« ist geschehe»? I» den letzten drei Jahren haben wir keine drei Versammlungen abgehalten, au«genommen die Wählerversami», lungen. Zur Zeit der Wahlen soll jedoch da« ganze Volk aufgeweckt sein! Auf eine wundervolle Welse, nicht wahr? Im Vorjahre wurde in Maria-Neustift eine Jünglingsversammlung abgehalten, um au» der Jugend eine kräftige undurchbrechliche Schar zu organisieren. Aber sogleich sind alle liberalen Blätter diese Versammlungen angefallen, mit dem Hinwei«, daß solche Versammlungen der nationalen Sache schädlich seien. Gut. so lasse» wir die ganze Sache. Arbeitet selbst für euch! Traurig geht rt her i» unserem Bezirke, daran sind jedoch nicht die .nemikatarji" uud andere Verräter schuld, vielmehr die traurige«, uneinigen Verhältnisse in unferem eigenen Lager. Die Führerschaft in unserer Politik verleidet jede« Milwirk-n! Wir sind unzufrieden, mißtrauisch, arbeitsunfähig. Dieser Bezirk schreitet mit Riesen-schritten „ach rückwärts. Wir liegen im Sterben. Ohrfeigen geb'n, wer weiß, ob er heut al» Dieb in Arrest sitzen tät" — war die Erwiderung de« Knechtes. Die Bäuerin streifteM» mit einem seltsamen Blick und ging in die Stnbe, während tcrdl der Juiiaknecht sich plötzlich mit seiner feife zu schaffe» machte, obgleich noch ein tüchtige« Stück Rauchfleisch auf feinem Teller lag. Den ander» fiel da« nicht auf; sie tr ttn schon daran gewohnt, daß Ferdl sich immer, wenn e« zum Nachtmal Rauchfleisch gab. ein nutze« Stück .für später aushob;" er war ein tüchtiger Ester nnd die andern kamen dabei nicht zu kurz, weil die Bäuerin, die der Kuchldirn da« Fleisch vorgab, dasür sorgte. Einmal, al« Kati meinte, daß der Jungkuecht ein richtiger Nim-niersatt sei. fuhr sie die Frau scharf an: .Einer ißt mehr, der andere iveniger; z» kurz kommt am Hof keiner und wann der Jungkuecht sich eine» Brocken aufhebt, so geht'« niemd wa« an." — Dem Ferdl war « ja auch zu gönnen; er war ja erst zwanzig Jahre alt, im besten Wach». t»m und war daher auch kei» Wunder, daß er trotz der reichlichen Kost am Raunegger Hofe viel schmäler aussah al» die ondern. ES war auch christlich, daß er. wenn'« Rauchfleisch zum Nacht-mal gab, seinen Maßkrug stet« mit Wem gefüllt fand, deun Rauchfleisch macht Durst. (Schluß Mgl.) Wochenschau. Während unsere Volttvertreter auf Oster» urlavb gegangen wurden, um ihnen die Möglich-teil zu geben, je »ach ihrer politischen Färbung, oder ihrem persönliche» Geschmacke noch recht» zeitig am Schuepseustrich zu gehen oder einen „großen Hohn" abzuschießen. bei der .verbreit nung de« Juden' zugegen zu fein oder Versammlungen abzuhalten über da« Thema: wie in fbien verständigu»g«aktionen mit den Deutschen einzuleiten wären, während man fie in Prag anspuckt und prügelt. — hat sich die Regierung auf Grund de« dj 14 da« Rekrutenkontingent pro 1904 in der Höhc von 108-100 Man» im verordnuug«wegr bewilligen lassen. In Ungarn sind zwar die Rekruten für 1903 noch nicht assentiert, ober da« schadet nicht«; Ungarn erhält dafür eine Menge neuer Kadettenschulen, für deren Erhaltung auch Osterreich seinen Teil beitragen muß und so gleicht sich die Sache wieder au«. Einen anderen Au«gleich haben die Bauern-bündler in Steiermart mit ihren angeblich er» bittertsten Feinden, den Klerikalen, geschlossen, wobei ihr Führer, Herr Baron Rokito»«ky den ehrliche« Makler machte. Um aber da« neue Bündni», — da« bereit« im Vorjahre durch eine ehrbare Annäherung an „die schwarz-n Bolttverräter. die vo» de« Bauernbündlern noch zum Lande hinausgejagt werden" — wie sich der Herr Baron aus einer Bersammlung in Leibnitzeiist «»«gedrückt hatte, eingeleitet wurde, mit eiiieni Weiheopfer zu heiligen, schlachtete der wütige Gegner der klerikalen die .Deutsche Bolttpartei" ab. die .»i« etwa« für die Baum, tue." llber diesen neuesten Zweibund in Steier-mark werden zwar die wirklichen Bauernbündler. welche den heimtückische» Überfall auf der Straße von Kornberg noch Riegeraburg noch nicht ver-gessen haben, den Kopf schütteln, aber da« tut nicht«; wenn in den nächsten Versammlungen ein Teil die Papsthymne und der andere den Rokitan»ky-Marsch fingt, ist die Harmonie her» gestellt. Such der Fürstbischof von Laibach sucht die Versöhnung mit seinen deutsche» Dibzesane» herzustellen, indem er ihnen anratet, mit den Elovenen in Kram in Friede« zu leben, wonach sie seiner oberhirtliche» Huld so versichert sein können, daß e« ihnen möglich gemacht wird, die Gnadenmittel der Kirche auch in deutscher Sprache zu erwerben; deutsche Gottesdienste deutsch« Predigten ». s. w verspricht er ihnen, wenn fie brav seien. Run sollte man meinen, daß ein katholischer Oberhirte seine Lämmer nicht nach ihrer ver» schiedenen Rationalität, sondern bloß nach den Satzungen de« katholischen Glauben« zu leiten habe. Die Huld und Gnade, die der Fürst-bischos d e u t s ch e n Diözesanen verspricht, hört sich daher eher wie ein Verhöhnung«- al« wie ein .Benöhnu»g«"-Sermon an. Denn wa» sollen die Klagen de« plötzlich versöh»ung«i»stig ge» wordenen Kirchensürsten. daß e« ihm nicht gelungen sei. sich da« Vertraue» unter seinen deutsche» Diözesanen in dem Maße zu sichern, in welchem, wie er sagt .Hirt und Habe zu einander stehen solle»", wenn von den ilovenisch-klerikale» Blättern >»nd dem ihm unterstehenden Klern« jahrau«, jahrein ein förmlicher Vernichtungskrieg gegen seine Diözesanen deutscher Nationalität nicht bloß gepredigt, sondern auch geführt wird, ohne daß d«r Oberhirie sich bemüssigt gesehen hätte, gegen solch un christlichen Kampf mit seiner ganzen Äntorität einzuschreiten ? — .Hunden und Deutschn ist der Eintritt verboten!" — schrieb so ein geistlicher Seelenhirte an seine Wohnung«» türe und so war e« nicht zu verwundern, wenn sich seine deutsche» Schtiflein anderswo geistlichen Rat und Hilfe holte». AuK Stadt und Tand. pfe„ ntftl»« »«iter Vi» ja «llde,ischli,»« höchster Herrlichkeit.' Reicher und wohlverdienter Beifall und lebhafte Heilruse folgten de» gediegenen A»«sührnngen de« Redner« und feierlich ertönte das kraftvolle „BiSmarcklied". Hierauf ergriff Bundesbruder Viktor Erhard Böhm daS Wort und gab sei» uer Freude Ausdruck, daß »»» überall in der deutschen Ostmark BiSmarck» Geburtstag i» würdiger Weise gestiert wird und forderte die ver-sammelte,> aus. im Geiste BiSmarck» fortzuwirken. Nachdem Arndt's schöne» Lied .Sind wir vereint zur guten Stunde" verklungen war. verla« der Schriftführer de« Verbandes die eingelangte» Begrüßungsschreiben, so ei» besonder« herzliche« vo» der B»nde«leituiig au« Wie». Mit der ?lbsin-gung der „Wacht am Rhein" schloß die so nürdevoll verlaufene Feier. (Assentierung.) Die diesjährige Haupt-stelluug für den polit. Bezirk Pettau Stadt wurde am 7. d. M. abgehalten und gelangle» im gan-zen 28 StellungSpflichtige, darunter 6 Fremde zur Untersuchung. Davon wurde» unter 14 Stel-luiigSpflichtigen der I. Altersklasse 7, von 6 der II. Altersklasse 2 und vo» 5 der III. Alter-klaffe 2 al« militärtauglich erklärt. Bon den E i n-eimischen wurden in der UI. Altersklasse udwig Jlleschitz, Stadtmusiker und Karl Schmidt, Strueraint»beamte; in der II. Altersklasse Otto Wagner. Friseur und Josef Toplak. «lud. iur. und in der I. Altersklasse Rudolf Babiö, «tuä. iur. und Friedrich Sima, Ökonom, al« tauglich assentiert. Übrig««» erhielten «in« Anzahl Pettauer Assentpflichtige die Bewilligung zur Stellung in fremd«» Bezirken. Da» Tanalichkeit«. perzent ist daher auch Heuer wie jede» Jahr ge-rode unter der Pettauer Jungmannschaft ei» sehr hohe». i»«beso»dete im Gegensatze zu anderen Städten mit bedeutend größeren Einwohnerzahlen. Rechnet man dazu die ziemlich bedeutende Zahl an Pettaueru, die sich in Militär-Bildung«an-stalte» zu Berufssoldaten ausbilde»,so ergibt sich al« Resultat, daß Pettau dem Staate eine ganz erkleckliche Summe auch an Blutsteuer leistet. (ArchSol-glscher Ausflug.) «m Grün-donner«tag weilte Herr UniversitätSprofessor Dr. Bor mann auS Wien in Begleitung de» Herrn Dr. Schdu au» Wieuer-Neustadt und neun Mitglieder» de» epiaraphische» Seminar» der Wiener Universität a»s einer Durchreise nach Italien in unserer Stadt. Die Herren besichtigte» am Vormittage da« Myträum in Haidin uud am Nachmittage unter Führung der AnSschußmit» glieder de« Pettauer Musealvereine«, der Herren Bürgermeister Or n ig und Juristen Skrabar, da« Lapidarinm und die römische Abteilung de« Museum». H Am Ostermontage nachmittag« versam-melten sich die Bauernburschen au» Jurowetz, Lanzendors, Pobresch und St. Beit zum Segen, doch weniger der Andacht wegen, sondern um die gegenseitige Zahl und Stärke zu rekogno«ziere»; den» zwischen de» Burschen vo» Jurovetz und Lanzendorf einerseit« und de»en von St. Beit uud Pobresch anderseits herrscht schon seit gerau-mer Zeit Todfeivdscbast, wo sie sich treffen, sah-reu sie wie balzende Auerhähne auf einander lo« zum Stolze der edle» Weiblichkeit, die ge-wöhnlich stolz aus die mitunter zweifelhafte» Heldentaten ihrer Liebste» ist. Die Jurowetzer und Lanzendorser einerseit« schlugen ihr Kriegslager im WirtShauje de» Fleischer» Krainz. die ver-bündete» Gegner von St. Beit und Pobresch entwarsen im Pernatsche» Gasthause de» Schlacht-plan; und wie kluge Führer tun. e»tsendeten sie gegenseitig Schleichpatrulleu. um die Borbereitun-ge» des Gegner« auszukundschaften, bi«. wie eS eben auch im Kriege vorkommt, einzelne der Pa-trullen aneindergerieten uud da» Knaiter» der Hiebe und da» Geschrei der Kämpsenden die Haupitruppen herbeirief. Nun entspan» sich eine blutige Schlacht. Mit Zaunlatten. Prügeln, Holz-scheiten. Wagenkips?» und Wage,«drittel wnrde gekämpst. Etwa bt) bi» 60 Helden prügelten sich gegenseitig windelweich und e« gab Leicht- und Schloerverwundete eine große Menge. Der Bau-ernsohn I. Ro 2 mann wurde durch einen Steinwurf oder Hieb aus den Kopf so schwer verletzt. daß er wenige Stunden daraus starb. E« ist überhaupt unerfindlich. >ve»halb der Gendar-merieposten in St. Beit eingezogen wurde, denn die Burschen in den nach St. Beit eingepfarrten Gemeinden sind wilde, rauflustige Kerle und der Bericht über die Ostermontagschlacht sagt, daß e« gefährlich ist, sich abend« etwa« weiter von St. Beit zu entfernen. Daß hier Wandel geschaffen werdrn muß, ist selbstverständlich, denn es wäre doch sonderbar, wenn ei» friedlicher Mensch sich abe»d» nicht allzuweit von seiner Wohnung entsernen dürste, ohne von irgend ein paar halbwilden rauflustige» Benze!» angefallen zu werden. (Rasch ?ustandegebracht> hat unsere SicherheitSwache eine Anzahl von 10 Stück Zuchthühnern edelster Rasse, die am 7. u»d 8. d. M. au» der Zuchtanstalt-Sektio» de« stein-sehen Geflügelzucht-Vereine«. Gastwirtschaft Fai-dinger-Thesen-Marburg, gestohlen wurden. Die Diebe, ein großer ca. 70jähr>ger Mann und ein Weib hatten die wertvollen Zuchthühner hier zu normalen Preise» verkauft, so daß eS nicht aus- fallen konnle. daß die Verkäufer sie auf unrecht-mäßige Weise erwarben. EinBerlustlelegiamm kam zu spät; trotzdem ist et der Findigkeit der Sicher-deit«wache gelungen, alle zehn Stück zustande zu vringe». Räch den Dieben wird gefahndet und dürste e« gelingen, fie balb dingfest z» machen. Vermischtes. (Volk»ge«osse«!) Durch da« Sammeln gebrauchter Korkftoppeln, welche in verschiedene« Industrien neuerliche Verwendung finden, eröffnet sich für unseren Verein eine neue Emnahm«quelle. die bei einigem Fleiße und einiger Au«dauer un-ferer Freunde zu einer sehr namhaften werden könnte. E« werden unt 1 q Stoppel« mit K 15'— abgelaust, wobei auch der Abtransport an den BerwendungSort unenlgeltlich erfolgt. Wir fordern daher dringend zn reger Sammeltätigkeit auf und ersuchen um Nachricht, wenn ca. 1 q beisammen sind. — Der Deutsche Schulverein, Wien, l., Briwnerfiraße S. (Wrianarkt i« Die Anmeldungen zii dem vom 21. bi« 24. April l. I. in der Jndustriehalle stattfindenden Weinmarkte losten auf eine sehr reiche und ausgewählte Beschickung mit W inen aller Art schließen; da auch von Seite der Säufer ei» lebhafte« Interesse für diese« Unternehmen wahrnehmbar ist. kann mit Bestimmtheit auf einen regeu Verkehr gerechnet werden. Wir machen aufmerksam, daß die Anmel-dungsfnst zur Beschickung nur bi« 10. April l. I. währt und später kommende Meldungen nicht berücksichtigt werden können. Ver Skoaomische uuo sanitäre wert »er Vampfwasch«tthode vo» Sta>»P»«ktt »er chanifra». Morgen ist Waschtags Jedermann weiß, wa« die« bedeutet und welche Umwälzungen im Haushalte und in der Gemütlichkeit oe« Fami-lienlebenS so ein Tag nach sich zieht. Schon mit dem Hahnschrei wird man durch da« geschcilliqc Treiben der Waschweiber au« de« Federn ge-trieben und so um den so erquickenden Morgen-schlaf gebrach«. Gewöhnlich zieht man e« daher vor. dieser jede vernünftige Arbeit lähmenden Tätigkeit durch eine voreilige Flucht da« Feld zu räumen, Kommt man dann nach Hanse. um sich von de« Tage« Mühen zu erholen, so wild man gleich am eingange vo» dem atembeklemmenden Wäjchkduust, der da» ganze Han« durchzieht, em-pfanae». Sucht man aber gar die Hausfrau in ein Gespräch zu verwickeln, fo erhält man nur kurze, trockene Antworten und will man nun endlich nach diesen mißglückten versuchen sich in sein Zimmer zurückziehe», so findet man auch hier diesen, für zivilisierte Rasen so unangenehme» Wäscheduust. herrührend von ganzen Wüsche-berge», welche man hier ausgetürmt hat. Selbst die Pünktlichkeit in der Küche leidet durch de» Waschtag. Man ist daher gezwungen, seine Er-holuiig außer dem Hause zu suchen und gelingt e« einem, die« in allzu au«giebiger Weise zu er-reichen, so hat er erst recht den Zorn der Hau«-frau zn fürchten. Zu weit würde e« führen, wollte ich noch mehr die fo bösen Folqen de« Waschtage« beschreiben, doch fürchte ich durch allzu kräftige Wiedergabe derselben von sämtlichen Han»frauen in Acht und Bann erklärt zu werden. Ich schließe daher mit diesem Teile nnd will mich »un der modernsten Art de« Waschen«, der Dampswaschmethode zuwenden und deren ökonomische und sanitäre Vorteile zu begründe» versuchen. Jede HauSsrau muß e« mit Freude begrüße», wenn sie in oie Lage kommt, die Wäsche ihres Haushalte« einer Dampfwäscherei anzuvertrauen, denn die Vorteile, die sich ihr dort bieten, sind sowohl sür da« WirtschastSbudget, al« auch sür den Gesundheitszustand der Familie bedeutende. Durch den billigen Tarifsatz und namentlich da-durch, daß die Wäsche durch daS vollkommen gleichmäßige Waschen i» den Maschinen bedeu- tend mehr geschont wird al« durch die Reini-gung der Wäsche mit der Hand Im Wischtrog, erwachse» der HauSsrau bede«te»de Vorteile. Durch diese bessere Erhaltung der Wäsche ist sie nicht mehr gezwungen, ihr Wäschedepot so ost durch neue Stücke z« ergänzen und hat auch stet« bleu« dend weiße Wäsche im Schrank. In sanitärer Hinsicht gibt e« nun nicht« bessere« al« die Dampswälcherei. Die Hygiene, der «an jetzt erst anfängt Tür und Tor zu öffnen, gebietet, Wäsche von Kranken (ich spreche hier uicht vo« der Wäsche de« Krankenhause«, denn diese da»f nach geldlichen Bestimmungen überhaupt nicht mit an» derer Wäsche ge«»aschkn werden) stet« gesondert vo« der anderen Waiche zu waschen. Welche HaaSfrau tut die« «der? Sie müßte separate Waschgefäß« sich »«schaffen, andere Räumlichkeiten benütze«, ja noch giel weitgehender hätte sie diese Resor-men durchzuführen. In der Dampswäicherci hingegen wird durch den iu der Waschmaschine erzeugte» Hitzegrad die DeSinfektiou in der ei«-sachsten und wirksamste» Weise vollzogen und somit jede Gefahr einer Krankheitsübertragung beseitigt. Der Borgang in einer Dampfwäscherei spielt sich nun solge» dermaßen ab: Die unreioe Wäsche, welche im Wagen ab« geholt und ia die Dampfwäscherei geführt ivurde, wird dort in einem eigene« Raum, dem Sortier-ranm. nach Art und Gattung geordnet. E» wird dort bunte Wäsche von weißer, wollene von leinener. Tischwäsche vo» Leibwäsche gejoudert und wandert nun, derartig sortiert, i» die Ein-weichbottiche. vo» diesen gelangt sie nun i« die Waschinaichinen, wo sie tvährtnd der Rotierung der Waschtrommeln der Reihe nach mit kalte«, warmem Wasser und Lauge bi« zum Sieden erhitzt und dann mit warmen, und kaltem Wasser abgespült wird. Zum vollkommen Spülen mit kaltem Wasser wird die Wäsche in die Spül-Maschinen gegeben, in ivelcher sie uun rasch 5rüüblich entlang» und schließlich gebläut wird, lach diesem Versahre» gelangt die Wäsche ia die Zentrifugalwringer. eft sind die« rasch rotierende Trommelmaschine«, »elche die Wäsche in der schonendsten Weise autnngen. Matte Stücke, wie Leintücher. Tischtücher, Servietten tt werden von nicht glatter Wälche getrennt «nd kommen unter die Dampfmaagel». wo sie gleich-zettig gerollt, getrocknet und gebügelt werden. Die nicht glatte Wäsche gelangt nu» in den Trockenapparat, der sie durch entsprechend zirka« lierende, immer frisch znitrömende. vorerwärmte Lnft schneller und ebenso »orteilhast wie die Rasenbleiche trocknet. Die nun trockene Wäsche nimmt der Bügelraum auf. nachdem noch vor-her zerriffene Wäschestücke in einem separaten Ranm «»«gebessert wurde«. Ist da« Bügeln der Wäsche vollendet, so wrd die uun fertige Wäsche in den Autgaberaum gebracht, wo sie, nach Parteien sortiert, denselben im Wagen wieder zugestellt wird. Für diese Summe von Tätigkeiten hat man »un eine Gebühr zu ent-richte», die bei weitem nicht feie Höhe der Au«-gäbe» erreicht, welche die t!au»frau beim Waschen, !ei e» im Hause al» auch außerhalb de«selben hat. Will also eine Hau»frau ihre Wäsche gründlich gereinigt, schonend uud billig gewaschen haben, so wird sie sich nur einer Dampfwäscherei axvertrauen müssen. Braut-Seide ifiSStl und »ohon verzollt in« Hau« geliefert. Reiche MusterauSwahl umge-head. Selden-Fabrikt. Hanneberg, Zürich. (Hu „«»»»liche« «alafttrl, welche« in vielen Familien seit mehr al« 50 Jahren siel« vorrätig gehalten wird, ist die Prager Hautsilbe de« v Frag, ner, t t. Hoflieferanten in Prag, gcwordcn, A» ist die« der beste tBnvril für ihre erfolgreiche Verwendbarkeit »ur nrrK'iy.Ktni ^bedung aller Verwundungen und Verhütung von gefährlich.» Komplikationen, s» das, unter der schmerz-lindernden um, kühlenden Wirkung die Verwundungen bald zuheilen. Die Präger Hau«salbe ist auch in de« hiesigen Apotheken erhältlich. Lern« Sprachen.' Englisch Französisch Durch Selbstunterricht erlernt jeder sicher, schnell und grjimdlich Englisch, JF**UMÖai*ch, Italienisch, HfraeUzch durch die SUethoSe Sdiliemant^ Preit jeder der 4 Sprachen, je 20 Htfte, in f. Sammelkasten M. 90.—. Der berühmte Forscher Ihr. H. &<>h4i«memm eriemte nach dieser seiner Methode 14 Sprachen, die er in Wort und Schrift beherrschte. Durch alle Buchhandlung *a btzühen. JPro-beöriese auch zur Anrieht. Bequemte Teilzahlungen werden eingeräumt. Italienisch Spänisch Vorrätig bei W. Blanke, Pettau. Lssenzen ttfl vorzüglichste» Li SS' »sig zur unfehlbaren Trzeugunj Branntweine. sämtlicher Epirituosrn und Essig (wfrre ich In erster, unübertrefflicher Qualität. Avlossote Ersparnis, sobelhasie, Ersotg garantiert. Verläßliche Spezialrezepte. «O liaflfc - -- MM, f«i ...f. ---11« ^MHipt m ^N||Kni frtsK, fisnf. Karl Philipp pollcck ia fMf. (Reelle, tüchtige Vertreter gesucht.) Zur Rettung v. Trunksucht! vrrsrnd Anwnsnna nach AjShriger apylobierter Me-«frde, raMfalf gtfeitigiiifr mit, auch lt fu volljikhe». e*rufeftörnt|. ©nffmarfrn bn^ulüar». — lit 9Uh «hrijttw. P.» C f*n ftnb 60 Hell«?^ adicsile»»: liim Wapall ■es, f 44, Mo yyyyyyyyyyy Ran «Ufa. Fettleibigkeit beseitigt )7 tote Rami fand Herr Z T«hr, Oberaula», »och SsuUgm VuMtgr« Pisif-Karf llthrt rasdi und uifeft i Budidrucfcerei V). Blanke =Säs In PeTTHU. = Wichts weiiM* — A GLOBIN T7&J- sollte jeder, der seinem Schobwerk einen vornehmen Glanz geben und ea elegant und dauerhaft erhalten will, als Lederputzmlttel benutzen. ULIUL: Us^m.skL^.^i.n.rniutSrZ Rußbäume hochstämmig, großfrüchtig, ä 80 h, verkaust ^ie D. R.-G. Äk.-Verwalwng Großsonntag. „Oormänia" l.ebesi8'Vel-8iclies-unß8-^ijesi-LeLeIl8cli2st zu Stettin. In Osterreich zum Geschäftsbetriebe zugelassen aeit 1878. tillix ia Wien: Germaniahos I., Lugeck No. 1 und Sonnenfeb- gasse Nr. 1, ia den eigenen Häusern der Gesellschaft. VersiehernprsheaUad Ende 1602: .... 778*4 Millionen Krtaek lirkerkettofanu:........... 325*5 Millionen Kronea. Ztr Verteilaag r«a Dividende! vorhaa •Mm Sewlaareaerre der VeraiöherteB:. . 22 » IlUieaea Kreata. Liberale Veraicherungsbedingungen Günstige Beteiligung der Versicherten am Reü^awinn eha« Naektthnssverplliektang. Dividende im Jahre 1904 nach Plan A 28'/* der maflgebenden Jahresprämie «ifd nach Plan B I•/»'/# der Prämiengurnme, d. i. 66% der vollen Jahresprämie silr den ältesten Jahrgang. Bezug der ersten Dividende näch 2 Jahren. JavaliditiilTersielenMff mit Prämien-Befreiung und Gew&hmng einer Rente bei Erwerbeunfähigkeit durch Krankheit oder Unfall. Prospekte und jede weitere Auskunft kostenfrei durch: Sparkasse-Oberbuchhalter Johann Kaapar, Pettau. Geschäftsanzeige. Der Unterzeichnete macht hiemit die höfliche Mitteilung, daß er hie Pmerl'sdK Tleischbauerei mit t. d 3N. pachtweise übernommen hat und bestrebt sei» wird, durch gutes Fleisch zu jeweiligen Marktpreisen seine P. T. Sunden zufrieden zu stelleu. Um recht zahlreichen Besuch bittet hochachtungsvoll ^0^»tU.B ÜSS2JS GrmiHiu fttr Uilat «nd (TOM* ruitii. Jfccerslfort« b Mkr nMkti *u«-■■kl, HktfnUurU ladmuU In üln Mi|M. LMW»H IHM SoutanlM »»» uo i\ M. Zithern Kalüston| OmNtrloBt A/tec. wie iccoi^', Hirft« DaeU-. Kontert-, CNitem Zither» •te. Bial & Freund in Wien, XIII/^ ......Das Neueste in...... Krawatten e e e 1 Stück 36 kr......... 3 Stück 90 kr......... .....empfiehlt..... Franz Hoinig, Pettau. Visit- nnd Adresskarten in moderner Austatlnng liefert die Buchdl uckerei W Blanke in Pettau. Pari.: 1900. Original Grand Prix. Singer-Nähmaschinen flr Fawilieagebraach nnd jede Branche der Fabrikat!««. Unentgeltlicher Unterricht in sllen Techniken der modersei, Kunststickerei. Elektromotoren für Nähmaschinenbetrieb. Singer Co. Nähmaschinen Akt.-Ges. Marburg, Herrengasse 24. Ein Klavier ist sehr billig zu verkaufen. Anzufragen bei _W Blanke. Pettau. ^eil-1.5tek " voraüglicbster Anstrich kür weiche Fußböden. Jtril'C weiße Glasur für Waschtisch« 46 kr., Stil'« Goldlack sür R«h«en 20 kr. «eil'« Bodenwichse 46 fr. Keil'« Strohhutlack iu alle« Farben stets vorrätig bei F. C. Schwab in Pettan. " ' - « ........ » • • • - » « '.......... > » >. • f •. ^« Danksagung. Für die oielm Beweis, herzlicher Teilnahme wShrend der Krankheit und »ach dem ttbleüen unsere« lieben Sohne« Ernst, sowie sür die vielen schönen Kranzspenden und die zahlreiche Begleitung beim Leichenbegängnisse, sagen intbcioiidere dem löbl. Lehrkörper der Knabenvolk«sch»le und den Mitschülern den herzlichsten Dank die Iranern*« Eltern Ernst und Gertrud Dasch. vorrätig M M. »lanhe In Oett-.u: Beyerlci«, Jena oder Sedan. Zapfenstreich. BHit, Aus einer kleinen Garnison. DorSAy, Aus einer großen Garnison. CtraCTi, Der moderne Mensch (Billige Volksausgabe). V>aedceU Welträtsel (Billige Ausgabe). fia>pt»a», Rose Berndt. Harten vom Kriegsschauplatze. In k. > k. Diente«, (S K.) Malachich. Memoiren. SalbHrg, Betrachtungen eines Hochgebornen, l. und II. Teil, schlicht (Baudisiin), Erstklassige Menschen. $d)NifXlcr, Der einsame Weg. „ Reigen. ZobeltifX, Der goldene Käfig. si@i§i§ I® HBBBl Pettaner Badeanstalt am linken Drauufer. Badeordnung. Dusche- and Wannenbäder tätlich von 8 Uhr Früh bi» 7 Uhr abends. Dienstag, Donnerstag und Samstag von ,/,3 bis */,6 Uhr abends und wird bemerkt, dass Dienstags von »/»3 bis 4 Uhr das Dampfbad für Damen vorbehalten ist und daher dieselben pünktlich um >/»3 Uhr mit dem Bade beginnen müssten, somit an Dienstagen Dampfbäder fflr Herren erst etwas nach 4 Uhr verabfolgt werden können. Zu zahlreichem Besuche ladet achtungsvoll ^ GGGGGGOGGKGG Ein gutes altes Hausmittel, da» in feiner Familie fehlen darf, ist da» allbekannte. sich immer bewährende Ernst Heische Eucalyptus, rantirt reine», seit 12 Jahren durft von Australien bezogene» atnrprodnf«. I» Deutschland und OeKerreich-Nugar» gesetzlich geschützt. Der billige Preis vo» I K 50 h pro Original Flasche welche sehr lang reich«, ermöglicht die Anschafsung jedermann zur »iederertangnug der Gesundheit nah Vorbeugoug gegeu Kraattzett. Aber 1500 Lob- und Sankschreiben sind mir von Ä t h e i 11 c it. die au GlieVereeiKen, Rucken-, Krnk-, Hal»schmer,en, He-»enschnß, Atemnot, Ichnupfen, Lopflchmersen, Er kranknng »er inneren, edles Grgaue, alte Wanden, Wantkranktzeiten »e. litten. unverlangt zugegangen. Niemand sollte versäumen, sich da» hochwichtige Buch, in welchem die Eufalyptu»-Präparate genau beschrieben sind und wie deren vielfältige, erfolgreiche Anwendung bei obgenannten Krans» heile» stattfindet, kommen zu lassen. Im Interesse aller Leidenden sende ich da« Buch überall hin ganz nmsonß nnd habe darin znr Überzeugung eine Menge Zengnisse von Geheilten zum Abdruck bringen lasse». EM- Man achte genan aus die Schutzmarke Atingental i. Ha. Lmst Luc»I/ptu,-L»porteur. Apotheke zum schwarze» BSre», Heinrich P.: Apotiiefe zum Mohren. Ed. TaborSky. Depots: Gra»: Spurny; Marbnrg a. y^y wa'wü/wo, y ▼a Kräftiger Lehrjnnge schulfrei, wird oofbrt aufgenommen bei Jakob Homar, Wägermeister in Wolfsberg Kftrnten. Gesundheit ist der grökte Leichtum! Diese berühmte» und unübertroffene» »St. Marlut-Tropfen" »«-den für innnliche und äußerliche Behandlung verwendii Hauptsüch-lich behtben sie da« Reiß«» i» de» ch«», Hinde» »al gift» und heilen jeden StyffchMen. «ie wie. ftn««emich<»»>hril. driaftad M (frfras-r»»( m ««,»»> lindern SatanW, be-nibigen den A«»»«rs, brfritigen BUllura, C^aniantMa-»se, fördern die Vr» St. Markus-Tropfen. yyv: «*■ .i> V ':<*> k»aB»f, rtisifta kl Mal »tk KK Gedt». Mt Berdrtny» die großen und kleinen BilHIWll »nd alle BMI diesen entstehenden Uraukheiten. Wirken ausgezeichnet gegen H»ste» »»d Heiserkeit. veilen olle Erkrank«»-gen der MU» und L»> be», die 8*(U und „St Markos-Tropfen." Erhältlich wir in der .Stadt-Apolheke «gram. Kroatien/ uud wollen daher der genauen «dreffe: Bt»dt«»»thet» »,»«». Kr—ti«», «»»»»«Platz «r. 76 »tde» M»rk»«eirche ' Bannen jede« und alle von diese« entstehenden Kiankhei-ten. £« darf de«hakb in keinem bürgerlichen und biuerlichen Hause fehlen. wm ~ unter der bestellt »erden. Der Geldbetrag »alle t» Mml eingesendet werden, »der e« rrfofgt Weniger al« ein Dutzend (13 Fltschcheni wird nicht versendet. eingesendet weniger Der Prn« ist folgender und zwar franko jeder Poststalion: »aln»ese»d»»i 1 Dutzend (lt Mlchchen! 2 . (24 , . . , K 8- b Dutzend (60 Ich besttze über tausend Anerkennuvg»schrei> K 4-- || 3 Dutzend (38 ^öschchen) «ach 11 — 1460 (48 . K 17'-. i, doch ist et un möglich, olle hier anzuführ« Stadt-Apotheke ^.xram, (Kroatien) MarKxplatz Nr. 75, uebe» der St. MarKusKirche. Oegrllndet t SSV. Gegründet 1360. Empfehad^nea angekommen: Garten-, Feld- Wiesensämereien seidefreien Stelrer n. LuzernerKleesamen, Futterkalk. Karbollneum, Teer, Fussbodenlaoke, •Wlohse Badesohwflmme, Ölfarben, Flrnlss, Pinsel, Salami, Halb-Emmentaler, Russen, Hl-ringe, feinste Dampfmehle, Kakao, Solinkalade, Rosinen, Honig, Tafel- und Speiseöle, Ceylon-, Java-, Mokka-, Portorikko- und Santos-Kaffee, Kognak, Monte-Chrlsto, sonstige Spezerel-, Material- nnd Farbwaren bestens und billigst. Hochachtungsvoll Jos. Kasimir, Pettau. ■fylftCItletöenfcr nehmt die längst bewährte» hustenstillendeu und wohlschmeckende» üaiser's Lru8t-UarameIIen. 2740 Bonbons not. begl. Zeugnisse bewei» sen. wie beivährl und von sicherem Ersolg solche bei Hisui, f>«iaem«it. u. UmcbUl- ■lag sind. Dafür Angebotene» weise zurück. Ma» hüte sich vor Täuschung. Nnr echt mit Schutzmarfe .drei Tanneu". Paket 20 und 40 Heller. Niederlage bei: ß. lfttiitOT. Apothefer in Petlau. Harl Ijemiaa in Warft Tüffer. i pllepsi Wer an Fallsucht, jkrämpsen u. and. nervösen Zuständen leidet, verlange Bro'chüre darüber. Erhältlich gratis und franfo durch die PrivU. Schwanen-Apotheke, Frankfurt a. M. Schutzmarfe: Anker LINIMENT. CAPS. COMP. au« Nichter« tlpotlxft in Prag. ist al« vorzüglichste sU,»erzs«iUe»tz« ffto-HftWIt aUgrmnn anertanni; zum Preist von 80 h , St. 1.40 und 2 St. oorrStig in allen Apotheke». Beim Einkauf diese» überall beliebten Hau«-■itttl« nehme man nur Origiii« Masche» in Schachteln mit unserer Zchu»inarke .Anker" au« »lichler« Apotheke an, dann ist man sicher, da« Original-erzeugni« erhalten zu habe». _ Nichte?« Vpotftrtt „3*m Htllnin «toca* w In« I. §WUrtMt"fc» » Agenten unter günstigen Ber — Offerte untf, zur Aufnahnie und zum Jnfasio vo» Mitgliedern str den ffeichenverein It. Aosef?n Marzn-. eeten in Wien, werden dinglingen aufgenommen. Angabe von Reserenzen an die Wrrelnsfanslei Wien, 4./1, Marqareleilstraße 31. Gedenket bei Spielen, Wetten u. Bermächtnisien des Deutschen Schulvereine». Dr. Oetker'i tlZh, MiUloncntadi bcwtkrt« Re-I lBaokpalvw 'a(Vuilli»-Zaek«rj V\ *WWW T1"T11 rn harter «lie Koet, deato leichter wird aia auch Terdaul und umao baaaar warte die ihr innewohnenden I I I II I I > U / | 11 | | r I 1 Nihr«tolle ausgenützt. Diese Tataachan erkllreu den Erfolg 11KK IV K\l\ MAG6I« SUPPEN- SPEISENWÜRZE. II Jll. VI I J| I. I Sie ist fOr die sorgsame Hausfrau ein aliWlhrtee, billiges Mittel, um schwach« Suup?n, Bouillon» M-F 141D V > M-JI-m-W JL Sauceo, sowie Gemüsen, Eierspeisen etc krittligen Wohlgeschmack zu verleiben. Weifaehr ausgiebig nehme man nie zuviel I Erat nach dem Anrichten beizufügen I — Za habea ia allen Kelealal-, Delikate*«-waraafaaeMnaa aad Drafaerlea ia Flitohokea vee SO b (aaokfafUlti 49 k) aa. HAGQI'AuMiehiaa*ea: 4 Graaa-Preiae, 8« GeUeae MedalUes, « Ihreadialeair 6 Ehresprei««. S«xk«Hal auter Wettbewerb a. a.: 11*9 ni 1900 WelUai stellare» Fan» (Juliua Maggi, Preisrichter). Die Erhaltung eines gesunden Magens beruht hauptsächlich in der Erhaltung, Beförderung und ßegelung der Verdauung und Beseitigung der lästigen Stuhl - Verstopfung. Zu dieeeaa Zwecke verwände man daa geeigneteste bewährte Mittel den Dr. Roaa'a Balaatn für den Magen. tttARNUNQI Alle T«U« dar Em-Wb&Ilage tragen die gesetslloh dapo-nlrte BchuUmarke. Hauptdepot: Apotheke des B. FRAGNER. k u . k. Hoflieferanten „zum schwarzen Adler" Prag, Kleinsalte Ecke der Nerudagasse. Poatveraand tAgliah. G.ftn VorvwMfldanc ran K > M wW «IM irmi Fluch» «ml Tan l K lo h «ine klebe stocke Aeake »IUr suttanm 4» M«ir-«af. Mvaucht« |»»«tl«kt. _ in Pettau in dar Apotheke dea Harrn lg. Behrbalk "ßap?1 Hansierer Verkäufliche Bauplätze. Besitzer Blaschitz, Raun bei Pettau, verkaust 10 Bau-Parzellen, 5 Minuten von der Stadt entfernt, mit 1000 Quadratmeter pr. Parzelle, nach Verlangen auch mehr. Käufer, welche baun,, brauchen den Kaufpreis nicht gleich zu erlegen nnd wird denselben Amortisation des Kaufpreises milligt Auch sind daselbst 100 Mtzt. sllßeS Heu zu verkaufen. kür Radefner Sauerbrunn für das Drautal, Marinsei und Kroatien werden aufgenommen von der Kuranstalt Sanerbrnnn Radein, Höhn & Co. in Bad Radein. Neue Kriegskarte von Ost-Asien. Mit Begltitworten: Ost-Asien vom politisch-militärischen Standpunkte. Bearbeitet von Paul Laaghana. Ein grosses Blatt 63:74 cm. Was die Karte besonder« auszeichnet, ist die große Schrift ihrer Ort«-namen, die fie auch für schlechte Hitgcu und bei Lampenlicht lesbar macht. Vorrätig bei VV. Blanke in Pettau. Agenten und Platzvertreter zum Verkauf meiner Iikuartigen HalsrouleauT und ZalsAfien, gegen hohe Provision gesucht. Ernst Geyer, Araunau, Böhme». Diifetis&tt miftel. Biifttiuftts Mine«. « « für magenleidende!« « Allen denen die sich durch irkältung »der Übers üllung M Wagen», durch (fcnufc .Ihafter, schwer ixitaulid»«. zu heiker oder zu kalter Speise« °d rch unregelmäßige Lebentweise ein Magenleiden, wir- Maße» sch a»er»e» Magesketarrh, Ma,e»kra«»f, >e», schwere Vrrdaaaag atzer «erschleimRUg zugezogen hab«,, sei hiermit ein gute« Hautmittel ««Wahlen, deßen vor zügliche Wirkungen schon seit vielen Jahren erprobt find ?« ist die» der Wert üllrich'sclie Kränterwein. Oleaer Kliatarwala tot aas verzigilchen, Mlkriftia befaalaaaa Kriatara alt gataai Wala bereitet aad atirkt aad belebt dea Ver-daaaafaorfaal «am daa Maaaobaa. Kriürtarwela baealtift Verdaveaga-atfraagea aad wirkt fBrderad aas dla Neublldvai gaaaadaa Blatea. Durch rechtzeitigen Webrauch be» CrAnlrrweine« werden Viagenübel meist schon im »eime erstickt. Von sollte nicht sSumen, ihn rechtzeitig zu gebrauchen Symptome, wie: Kepfsckawzea, Aafateeaea, Saibraaaaa, BUbaagea, Übelkeit mit Ertreobea, die bei okrsalechee veralteten MspaaiaWaa um so heftiger auftreten, verschwinden oft nach einigen Mal Stirnen. St«tzlver?,»s«»5 sowie Blutstauungen in Leber, Milz und Psortaderlystem (HiaMerMiW-latdaa) werden durch Ärtutennein oft rasch beseitigt. Krüutenvein behebt IMvsrdariloJifcett aad »ntsernt durch eiaen leichten Stuhl un»antzl»ch« Eepft» au« dem Magen und den Gedärmes. Hageres, bleiches Aussehen, Blutmangel, Entkrästung^Z^ eine« krankhafte» Zustande» der Leber. Bei Appetttleelfkeit, unter aer-vieer Abapaaeasg und SeaWbsverathaaMMf, sowie hftufaen Kepf-eobaierxea, schlaflosen Mioktea, siechen oft solche Perlenen langsam dahin. W »räuterwein gibt der gcschw^chikn Leben«hast einen Irischen Impul». WM' Kriutenvein steigert den Appetit, bestrvert Verdauung und Ernährung, regt den Stoffwechsel an, beschleunigt die Blnlbildung. beruhigt die erregten Nerven und schasst neue Lebeaalaat. Zahlreiche «nerkennuagen and Dank» schreiben beiveisen die«. nr>WtN»»l» ist zn haben in Flaschen k f|. I.»» und n. 1.— in den «potMcn von Fcttaa, Catttibtr«, Uaratdia, Hobln«». barfl. nircdr. WladUtS-Teiurlt«, «oaeblt», eil». HMadl«»-Caadi-ver>. marbar« ». ». sowie in sttlmMrk und ganz »»tnrtltS- Uagara in den Apotheken. Aueh vertentot dl« Ap«th«k« In PETTAU 3 und mehr Fl««oh«n Krluter-w«ln iu OrlglnalprelMR naoh allen Orte« Oderrateti-Ungern«. §m- Vor Nachahnan^eB wir4 jjewarst. "WM IXan veriaaae autdrücklid» > Hubert XJlrich'schen -WG Krinterweil Gebrüder Brunner k. k. Fabrik von Cnstern und Campen Wir elektrisch. Licht, Gas, Petroleum und Spiritus WIEN X, Eugengasse 57 empfehlen ihr reichhaltiges Lager von Laitera, TUcklawpea. Deekeakeleicktaa^ea, ete. fQr Wohnungen, Bureaux und Werkstätten, Magaiine atc. Überschläge gerne su Diensten. Niederlagen: Prag, Ferdinandstr. 20 — Budapest, Kronprlnzgasse 3. — Wien VI., «lag-dalenenstr 10a In jeder Stadt Vertretungen Herautgeber und verantwortlicher Schriftleiter: Michael Bayer. Truck: W. Blanke, Pettau. I 'yoHwh I «jm> Meitage }itr Verlag buh ti- IM an ff in 'tffliau. fdnranenlic6 dcs prin^n Soiiis ^crdinand. Rviirlle uun Max lau. Augenblick starrte in dem Halbduukel. welche» hier herrschte, der Prinz dir Erscheinung an. Xaun kam ei» >H»f höchsten Erstaunen* über seine Lippen: „Masse» bach!'*) Der Angeredete verneigte sich. „Ich bin es. Königliche Hoheit!" „Sie wählen Ort nnd Stunde Ihres Besuche» sehr frUid«i» nahe gcjlaiiDcn. Ttnkrnfll dcö;Wcd|iSflilclirtcu Hr. tf. F. Hort» >« feiuet- iia nnd Hamburg: der Vergleich ist trostlos, sollte ich meinen! Als Freilich bitte ich Ew. königliche Hoheit, kominen Sie, verlasse» Sie diesen Crt! Die Reise-wagen stehe» bereit, folgen Sic als Mann von Eine dem Befehl Ihres Königs!" .Alle Hagel, Maifenbach, was muten Sie mir zn? Wie der Marder vom Tanbenfchlag soll ich wegschleichen? Rein, und dreimal nein! Hier fühle ich mich wohl. Iner bleib' ich! Das werd' ich dem König schreiben! Und nuu fei» Wort mclir von dieser Sache!" „Und dennoch, königliche Hoheit, bitte ich nochmals: folgen Sie dem Befehl! Mau will Ihr Bestes, ma» fchävt. mau achtet Sie. man will nicht, daß Sie Ihre hohe» Gaben in einem Lebe» HuAaiU imSraUiijewxk ^ T/X^. A»NN' V ^MW MG^W f&V/' 'M^Ry M yflFy' " " ' ' ' ' ' Mass lab. > r Mmp • UmpscinMarüi». 8tr/to -ScAiariar*. 58 verschlendeni. für befielt SIrt, wie Sie wohl wissen, in dem arbeit-samen Staate Friedrichs des Große» kein Ranm ist! Komme» Sie, niein Prinz!" Trotzig sah ihn der Prinz an. .Ich will nicht! Reisen Sie zurück, Masscnbach, und melden Sie, das ich binnen wenigen Tagen eine Rechtfertigung»fchrift einsenden werde!" .Diese Meldung wäre nicht meines Amte«! Ich bin nicht zum Unterhandeln gekommen. Ich habe nur eine» klaren Besehl des Königs auszuführen, und da." — hier hob der Lberst seine Stimme »ii schneidender Schärfe — .wie ich sehe, der erste Teil dieses Be-fehl», der da lautet: Ew. Königliche Hoheit mit Güte von hier weg und nach Magdeburg zu geleiten, nicht ausführbar ist. so sehe ich mich genötigt, die andere Hälfte auszuführen, und diese lautet: Ew. Königliche Hoheit, wenn es sein muh, mir Gewalt dorthin zn Der r»sstfch.j«p«»isch» Krie,Sschaupl«tz i» Lftafie«. <«it durchführen — meine Maß- bringen! Und diesen Teil werde ich regeln sind für alle Fälle getroffen!" Einen Augenblick starrte der Prinz zweifelnd, als ob er nicht recht gehört habe, den Mann an. der so furchtlos und energisch, tvie bis zur Stunde noch nie jemand, zu ihm gesprochen hatte. .Gewalt? Mit Gewalt? Mir droht man mit Gewalt?" Aus feinem Toue kündete sich das Wetter an, da» loszubrechen im Be-griff war. .Dahin lautet mein Befehl, sofern Ew. Königliche Hoheit nicht in Güte zn bewegen sind. Altona zu verlaffen!" Der Prinz lachte laut auf. ein unsagbare», bitteres Lachen .Sie sind toll geworden in der Hofluft, Masieubach!" Er wandte sich und wollte zur Tür schreiten. Mit schnellem Schritt vertrat ihm der Lberst den Weg. Erstaunt trat der Prinz einen Schritt zurück und mag den kühnen Offizier mit sprachloser Verwunderung. .Roch einmal frage ich Ew. Königliche Hoheit," sagte der Lberst. und kei» Zeichen äußerer Erregung wax an ihm wahr nehmbar. ,nnd frage kraft meine» Anftrage», ob Sie dem Befch Er. Majestät des Königs den schuldige» Gehorsam leiste» wollen / »Ich sagte Ih»e» schon. Masieubach," antwortete der Pri» kalt, „daß Sie toll geworden sind, und mit einem Tollen tau man nicht verhandeln!" .In der Tat, nein. Königliche Hoheit, da« kann man nicht' entgegnete Masieubach »nd blieb unbeweglich vor der Tür stehe .Und darum sind alle weitere» Worte nutzlos! Ich habe alles gi tan. wa» zu tun war: wa» ich al« Offizier einem Kameraden, aU Freund einem Freunde, als Untertan einem Prinzen meines Köni> liche» Hanfe» schuldig war nicht» hat versangen. So bin i,!> mit meinem Latein am Ende, »nd mir bleibt keine andere Wal,, als Ew. Königliche Hoheit »m Ihren Degen zu bitten! Sie sin mein Gefangener!" .Geben Sie den Wc frei. Masieubach, rate If. Ihnen, und treiben Si keinen FastnachtSspuk!" .Wollte Gott," sagte bet Lberst und rührte sich »ich: von der Stelle, wo er stand .es handelte sich um einen folcheu — es wäre mir lie der! Aber es ist bittere, Ernst! Ich bitte Ew. Kö »igliche Hoheit, mir zu fol-gen, mein Wagen hält un. ten!" Er legte die Hand ans die Schulter des Prinzen. .Zurück!" rief dieser. .Rühren Sie mich nicht an!" „Ich bitte Ew. König-liche Hoheit inständigst, mich nicht in die Notweit-digkeit zn versetzen, meine Ordonnanzen al« Zeugen zu dieser Szene herbeirufen zu müsieit — es kostet mich uur einen Wink!" Da loderte die Flamme im Prinzen auf. .Jetzt ist's genug," brach er los. .fort von der Tür, Herr Oberst!" . Sofern mir Ew. König-liche Hoheit folgen wollen — fofort!" »So hol' Sie der Geier!" Im Nu blitzte der Degen des Prinzen in der Luft. Aber im selben Augenblick hatte auch Masieubach den feinen an» der Scheide ge-rissen »nd hielt ihn zur Ab-wehr schützend über fein Haupt. Schon pfiff de» Prinzen Klinge durch die Luft; es gab ein Klirren, wir von zerbrochenem Glas, und dann war eS völlig finster im Zimmer. Der Prinz hatte, in feiner großen Ra- ferei auf nichts mehr achtend, die Ampel zerschlagen. — Da wurde die Tür aufgerissen. Ein heller Lichtschein flutete vom Korridor herein Mit halb ersticktem SchreckeitSrnf stand die jugendliche Gestalt der Komtesse, bleich, mit verwirrte» Mienen, im Türrahme». .Allmächtiger Gott, wa» geht hier vor?" rief sie. .Bringt Licht!" Die Diener kamen mit Lichtern. Mit Geistesgegenwart schloß Masieubach fofort wieder die Tiir, nm daS Zubringen Neugieriger zu verhindern. Stumm und worr-los. in wildem Trotz die Livveu fest aufeinander gebissen, den Degen in bebender Hand zur Erde gesenkt, stand der Prinz. Ihm gegenüber mit stiegendem Atem und fragenden Blicken die Komtesie. Ruhig nnd unbeweglich, wie eine Gestalt von Stein, mit bereit» in die Scheide zurückgestoßenem Degen, an der Tür der Oberst. .Was geht hier vor?" fragte die Komtesie wieder. .Und wer sind Sie?" wandte sie sich an Massenbach. Ritterlich beugte der Oberst ein Kuie vor der jugeudfchöne» 55 Erschein»»«, .Ich bitte um Vergebung." sagte er. .da« ich den Friede» diese» Sause» gestört habe! Ich bin der Lberst vo« Mafien-back au» Berlin und habe Er. königlichen Hoheit eine» Besehl Sr.Majestätde» uö»ig«zu über» bringen. Dabei laut e« »wischen int« über die iite unserer ^' ssen zu einem «. rtwechsel — fr: Schuld liegt i mir: ich bitte .iher um Ber-nhung!" Im Gesicht esPrinzeuzuck ,e e» seltsam: iein Auge hos-lcte am Boden. Erstaunt fra-gend stogen die Blicke der Kom« tefie von einem zum anderen. .Aber hier sind blanke Was-se»?' fragte sie zweifelnd. .Die ohne Bedeutung sind, meine Gnädig» st»,* entgegnete hierauf Massen-lach. .Unser Ge-spräch schien e» so mit sich brin-gen zu müfien, die vortrefflich-keitunsererKlin-gen zu prüfen und zu verglei-chen, und dabei ist durch eine Ungeschicklich. keit — meiner-seit» — die Am-pel zerschlagen worden!" .Ob ich Jh. nen wohl glau» den darf?" frag-te die Komrene wieder. Da trat der Prinz nun vor, hastig, voll stür-Mischer Bewe-gung. Eine helle Röte flammte in seinem Gesicht: .Rein, Kom-tefie. glauben Sie ihm nicht — an mir liegt dir Schuld!" Und frei und offen da» große blaue Auge aus-geschlagen. er-zählte er in we-nig Worten den ganzenHergang. Staunend hörte die Komtesse zu. .Wie." ent-gegnete sie. als er geendet, .Sie, mein Prinz, tre- ten in solcher Weise einem Befehle Ihre» König» entgegen! Ist so etwa» erhört in Ihrem Baterlande? Sie hat Ihr Geschick de» Lenkern uud Leiter» Ihre» heimatlichen Staate» beigesellt. nnd Di« »»liest«» Perl-bunze«. »ach dem 01emi>lde von Lull» Mar-«hrl,r. Photoqravhlk-Berli'i von Alan» Canfftncngl in Rfintyn. Sie selbst lösen in frevler Haud die Bande der Ordnung und gebe» da« gefährliche Beispiel, sich hinwegzusetzen über jeden Gehorsam und jede Pflicht? Sollte meine Meinung von Ihnen doch z» hoch tewese» sein? Lohl hab' ich Sie für jäh nnd leidenschaftlich gehalten — für einen «ufrilh-rer nie!" .Komtesse l" Au« gepreß. tem, übervollem Herzen drang der Aufschrei empor «>td zu ihren Füßen nieder. seiner nicht mehr mächtig, sank der Prinz. ,O. Komtesse. Sie tun mir weh!" Sie lächelte etwa« schmerz-lich. .Richt ich. . mein Prinz — n»r Sie selbst mit Ihrer bli». denLeidenschaft-lichkeit! Steht Ihnen diese» Le-den hier in den Kreifen de» Ge-nufie» so hoch, daß Sie darüber alle Pflicht ver-gefien? — Die Pflicht, die der Große Friedrich und der große Königsdrrger Weise zum Le-benSsatz de« Staate» uud der Person erhoben haben? Wolleu Sie im Sturme Ihrer Leiden-schuften die Pflicht beiseite wersen? Soll ich. ein schwaches Mädchen. e»Jh-neu sagen, daß Sie daun dem verwegenen Schiffer gleiche», der ohne Kom paß in ein frem-de». uubekann-teSMeerhinei«-steuert? Nie-mand wundert sich, wenn er nimmer wieder-kehrt! versuche» Sie e». Herr-scheu zu lernen über Ihre Lei-denschastlichkeit — dann wird auch Ruhe und Friede in Ihnen werden! Und haben Sie diese beiden, dann" - ein sonniger Schein huschte über da» ernste Gesicht der Sprecherin — .daun werden Sie auch ei» Adagio komponieren können, voll sanfter Akkorde, ohne Dis-Harmonien, still und ruhig ausklingend ... Aber un». mein Prin^, mm Int.) + 00 H- riiir ! r sLi I i :# rtclicii Sie mit Wutt, wohin de, Befehl innere« Jtüiiigv Sie 3ic hm ihm die Haud. die ei ,»i feine Lippen führte. „IU nein*, teuerste Womteife." faitr et- mit vor Bewegn»,! .,>> tcruder Stimme, ^aber eine Hoffnung lassen Sie midi mit uetjiueii von diese» Stätte —" .Wenn ich sie 3b »en neben sann?" »Die Hoffnung. Sie wiederzusehen, Veuore!" Sie schmieg einen Augenblick, ehe sie eiilgegnete-.IhrAeg führt z» dru Ster nen. mein Prinz, der meine über die Erde — sie könne» sich da-rnm kani» kreuze». Ader die Hoffnung ist basuuveräugerlichstc Gut bcs Meufcheu. und durch meine Schuld sollen Sie daran »m kein Teilchen verkürzt werde«! Ans Wiedersehe» also!' .Tas Wort werd' ich mitnehme» »ach Magdeburg. Zualleii Stunde» soll mir'» in den Ohren klingen ^ uud soll mich froh machen. Und wenn da»» einmal die Stunde komme» sollte, die mir da» grviie Glück bringt, von dem ich znweileu träume, so kam, es vielleicht auch geschehen, bab aus all dem Klingen ein Adagio wird — Ihnen gewidmet, meine teuerste üeuore! ll»d »im lebe» Sie wohl: aber auf Wiederfehen!" foi«».) «tfiralnft. I«.: „Wo Infltn £it ^[jrc MIeit>rr machen?" -In» werde Ich „Minen nichi fegen, mein £rtimi der kl im niinilich adsoliit reinen neuen »nnden gedrnuchen. da er ictbtt nur geringe» Kredit hat," i) ILlIDfSIR Xad Xsiitutdl des Recht»gel»hrt»» Ilr (f. F. Zisch In» lenkmal. da« dem beriibmten Jur st»n Sl)tlfllan Friedrich Ruch r. «och scheu ,Arme».Kinder arjlkhung»anstalt" in Mohrin ist auch da« Denkmal erricht»! worden. T»r russisch japanische «riegsschattplat, i,, Cftnflew. In unserer dar-stehenden «arte dringen wir »un unteren Leiern »ine genaue Darstellung über die geographische Lage von Ruslischvstasten, Rorea und Japan zu einander. Bin Blick aus die »arte lehrt, daß die Japaner, um »in wirksame« Bollwerk gegen da« Vordringen der Russen schaffe» zu können. undedingt »orea« fre. dürfen. — Die deutschen Interesse» «erden durch die russisch.japanische Lage nicht berührt, wie da« seit Jahren bekannt ist. Die Lage liniere« lkrieg«lfasen« Zsingtau in der »iauischoubuchl. ferner der riissische Floltenslbtzvunkt und Strieg«has»n Bort Arthur und Dalnh, die nördlicher gelegenen. ,ziu Küsten. Provinz gehörigen Haien von Wlndiwostock und Rikolaj»w«k. sowie die s«m>. lichen Marinrstatiouen de« japanischen Jnselreich« und di» in letzter Zeit viel besprochene Bucht von Masamvo aus »orea sind sämtlich in unserer Start» ent halten, "»eichsall« finden wir darauf die verschiedenen, in den letzten Jahre» erst entstandenen Eisenbahnen sowohl in Japan al» auch die mandschurischen und sibirischen Schienenwege, und endlich di» fertig gestellte. bejw noch im Bau befindliche Sisenbahn von Tunglau. li» neuesten Verlobungen. Der vorwarf unier»r vorstch»ndeu «bbil. dung ist zwar ein s»hr einfacher, dem tiiglicheu L»b»n «ut»omm»»er. aber er wirkt durch die iiberau« naturgetreue DarsteUniig. lie fesche »üchensee mit dem koketten Hüuvche», sowie der blendendweis,et, Schürze ist »in echt-« «,oß. stadtkind. Vom Marti zurückkehrend hat sie de» vollgevacklen «orb vor der Zliirtür» abgesetzt um in oller Hast die Zeitung zu durch!>i»gen, b»vor sie sie der »mlbigen aus d»n Fruhsttickttfsch legtn muß. Für ii« hat di» Rubrik.Verlobungen« ei» ganz besondere« Interesse. .Man ist doch nur einmal jung.' denkt Miete, .und « verlodtsein ist man fo nett!" »edeimrat« »Schin im ersten Stock ist schon lang mit einem .Jnschenör" von der Molorfadrik versprochen — die kommt jetzt in» Aufgebot. Riek« lacht leis» vor sich hin. Ra. wenn sie erst tu dei I! ilnng stehen wird' Sie geht zwar schon eine Weile mit einem „lüe- ' •teilen" t'üu de» Hufdten, aber ob der soittttSgli.il>.' Au.'gang mit ihm ui.i( (in' d m 2l(tiide«ami »ni>m wird. Miil'.r ist »e sich nu.1i nicht g:iir, ein,,,. Änlfrti verstunden »Die Verlobung Ist also ausgehob»» /" - „,Vi. sie riet ihm. sparsai» zu sein, »nd er fing damit an. da« »r unechte Diamanten sür sie kaufte.- Roch schlimmer. Mari „lein Bater bat dich ja wohl beim Zigarren rauchen abgefaßt: Haler dich burchgeh.iueu?" ttrnst .»sein, ich wünscht, er hüll t gei.in." Kati „'W.i« hat er icenu mit dir gemach' - — lfm st »Cich mufite die Ztgau» ausrauchen o»t Wirtshaus A. „Tee Postsekretür komiut mi> vor wie eine Brief, marke." B .Wie so denn'/" — W. .Wenn er einmal augcseuchtet iil. klebt er fest!" »^ch bleibe ledig!" AI« der verstordcue Herzog von Beaunschweig noch in vollster Augendbliit» stand, erschien eine lepiitation seiner Residenzstadt und bat, daß »r sich recht bald v»rd»>raten möchte. Ter Herzog nadm die Bitte sehr gnAbig aus, sagte. er woll» sich « überlegen und lud die Rbordnuug zu» Hostasel und abend« zum Besuche der £per ein. Bei bei Cl»»e hatte bereit« bo« Lrchester die Cubeetüte gespielt, und der Vorhang ging in die Höhe. Ia erschien der Regisseur und meldete: .Aus Besehl Sr. Hoheit wird heute da« Lust spiel: .Ich bleibe ledig!" anfgeliihrt. Ia hatte die reputatio» ihre Antwort l JN Nl UTZ i U LÄ tiielen B«g»llikdhab»r«, di» vögrl im «(isige halte», wird unter den Sand Löschvavier gelegt, da diese« da« ttlml«h»n de« Itothe« In den Boden ber Schublade verhütet, tk« wirb auch empfohlen, nnteehalb de« Sande« aus den Boden eine Wla«tasel zu legen, welche beim Reinigen der Lade nnr abgewaschen zu weeden braucht. Sin« wie da« andere hat seine guten Seite». Rezept zum Tchnellpökeln einer iiitndSznitqe. Man befreit bie .junze vom Schluude »nd reibt sie mit .1« »ramm Salpeter. 68 Stramin Salz «nd einer »leinigkeit seingestoßenem Zucker ein. Wenn diese Sachen tüchtig ei», gerieben sind, legt man M» Zunge in einen Bunzlauer Topf, beschwert sie mit Brett und Stein unb lebet sie alle Zage um Ja neun Tagen Ist sie gut. Dazu reicht man Schoten, Spinat, Pilzsaue» u. f. w.. oder schneidet Ne nach dem Abkochen kalt aus. Ruch wenn leine Vtachtsräste zu »»fürchte« sind, müssen die fteii beet» abend» mit Strohmatten oder dergleichen Material gedeckt werden. Die Stühle der Rächt würd» die lemperatue im Mistbeet bedeutend erniedrigen. Starke lemperalurichwankungen können aber den Kulturen recht nachteilig werde» Möglichst gleichmäßige Warme Ist ein Hanpliaktor bei jeder Treid»r»i. Auflösung. Bexierdild J Q IA S_L I. A U T | K A I L t; K N I. _K t M E X Vo -\ N Scharade. ttm ersten toar. «in Wort. ?»r Dichter gibt da« Leben, Und einen lanb'aen vrt Muß dir di« drille geben-')« Wanzen nun Im «x Xu alle drei vereine. Und leine HS>n siehst du. ttrstrVn am alte» Ro«»ie. Jnttn« .tatck- Anaqramm. >ich mach' mit wenig .^eichen kund. Dir eine« Mann im alten Bund. Kommt nur ein Laut an and're Stell', Dann eiit zum Meer hin meine Well. iZutln« ftalif. Aulloiuna folgt l» nüchiier »iummer. v\ \\4 YfCi t\T' s i. X z,J ^ >' IL- ■ °>V ( ^ V^-<. — . -3 t-". »Menlch! Die Zigarre an« dem Vund! Da komm! «nier Allee " — ..Wo Ist der idauvtman»»' Ausli isu»A»n au» voiiger Rmnmer: De» Scharade Z. velm. klic^nr — De« «naaramm»: Dort. gort. -! te« »iogogripli»: (imir. SmII._ . . flut !,.eaiic uo;jeuolitii. lveraniirorlltchk Ji<6aiti »» von 31nst Pfeifler. a«drucki UN» iierautgegede» von ' »reiner * Pseijler In StnHgart Acltimujrtinll Gras vo» Wlildersee !' »in NIa»e»»nis>irm» beim Manöver. I I< rt i 'bcioionrnpbit »»» ViiAtn acl» l> i (11 Mttz. „Sie holten schlechte Nachrichien erlie.llen. utriti Prinz?' „Tir schlechteste», Lenore! 3» Wien hat »na» . Aber t-iu," unterbrach er sich. „weg jevt i» diesem vielleicht i'ie wieder !irei!de» Augenblick mir der .rmaledeite« Politik! Nur »» Ihnen möchte ich spre >e», Lenvre. von Ihnen, «ach es ich mich in oft gesehnt iiabe! Wie sind doch dir Jahre uhhififiloflfii seit jenem Abend i« Altona" - ein leiser Schat-e« Imschte bei diesen Worte« l'cr dir Stirn des Prinzen .100 mir voneinander Ab-»chied «ahme»! Mehr de«» fiini ^ohrr. eine kleine Ewigkeit! sie sind noch dieselbe. Vcitore: ich seh » an Ihrem heiter-sonnige» Blick, an Ii>-rem klare« Anne, ans dem eine stille »nd tiefe Serie widerspiegelt — Er brach ab nnd lanschtc »ach der Tür hin. .Ich will mich entfernen. mein Prinz." siel Lenore ei». .Sie erwarte» jemand —" .Allerdings, l'ettore, nnd es schmerzt mich tief, wen» ein widriges Geschick die kurze Stunde des Wiedersehen«, die >t»s vergönnt ist, nit» in karger Weise »och beschneidet. Aber die Pslicht nist mich, das Baterland fordert mich, nnd da darf ich nicht säumen!" Ei» leises, glückliches lächeln huschte jevt über Le nore» .iüge .Ist das derselbe Prinz LoniS," fragte sie. „der dereinst sich über jede Pflicht, über jeden Ans des Baterlandes hinwegseve» wollte, mir »m seinem eigenen Selbst zn lebe»? Ich ke»»e Sie iiidit wieder, mei» Prinz!" Der Prinz sank ihr zn lüften nnd bedeckte ihre Hand mit Küssen. „Ia, Lenore," rief er, .es ist derselbe. der dnmals i» dunkler Stunde von einem edle« Franenioese» ant den rechten Weg ge lutefett wurde, be« er i« Lust ttub Gennn verloren hatte! £ Lenore, «och heute brenne» mir Ihre Worte i» der Seele, wenn ich daran zurückdenke, noch heute ist mit jener Abend der bedeutsamste Merkstein meines Le-beus! Sie, üeitore, ha be» damals mich mit selbst ,z»rii(f> gegeben: alles Edle uud Gute habe» Sie »oieder in mir wach-gernie» —" .Sieiibei-schlihen mich, mein Prinz," euigeguetesie nnd wandte das tief er glühte Haupt rasch ab. DerPrinz erhobsichvon den Knieen. Eiu bitteres Lache!» umspielte seine Lippen .Wie neidisch ist doch da» Schick sal," sagte er, .da» e« mir diese Stunde nicht »»verkürzt gönneii will! Mein Herz ist so voll von dem. was ich Ihnen sagen möchte, so voll von dem heifeflt Trieb, mich Ismen mitzuteilen, so voll vo« Port Arthur mit bem Ari((|»l»afcn. «Mit r»xt > Seimincht, »>»d nun kiihrt ein Wetterstrahl zwischen Sie »nd mich, ieii;t »>is anseinandei nnd ltiRt uns kaum die Hoffnung, uns wiederzusehen! Wahl hastig, das ist schmerzlich!" „Und warum .kantn' die Hossnnng?" .Weil wir vor einem Feld-znge stehe», und keiner weis;, ob darin nicht eine Kugel für ihn gegossen ist!" Sie erbleichte bei seinen Worten. .Tas wäre schrecklich!" flüsterte sie. Wieder ergriff er ihre Hand. .Wäre es Ihnen schrecklich, üeitore? Würben Sie eine Träne für mich haben, wettn »tan Ihnen die Kunde brächte, das; ich vor dem Feinde ans freiem Felde ge-falle» wäre?" Er fühlte, wie ihre Hand in der seinen zitterte. .Spreche» Sie nicht davon, mein Prinz — der Gedanke allein ist mir furchtbar!" .Tann weift ich auch, üe« nore," snhr er feurig fort, „was ich wissen will! Sie lieben mich! Und das! ich Sie liebe, liebe seit jenem Tage, wo wir uns zum ersten Male sahen — das wollte ich Ih nen gestehen!" Sie erschrak. „Nicht so. nicht so. mein Prinz, dürfen Sie sprechen — " „Tars ich's nicht? Und warum nicht?" stthr er ans. Tiefernst wurde ihr Gesicht; ein wunderbarer Friede, der nicht vo» dieser Welt war. spiegelte »ich darauf; mild und weich, aber doch sest »nd metallisch klang ihre Stimme, als sie entgegnen: „Ich will Ihnen antworten, mein Prinz! Dieselbe Antwort, welche Ihnen schon damals an jenem verhängnisvolle» Abend i» Altoua ei» Man», der sich Ihre» Freund nettnen darf, gegeben lim: »orlr immer klinge» mir des Oberste» von Masieubach Worte in den Ohren, als hätte ich sie erst gestern gehört, »:id in meinem Herzen stehen sie in tmoerlöschlicher Schrift eingegrabe», .Sie, mein Prinzso sagte seht der ritterliche Mann, .ge hören nicht der Freund schast. nicht der Liebe -Sie gehören dem Bater-lande, das an Sie und Ihre Gabe» die höchste» A» ivrüche z» stelle» berech tintist!' Tetn und dem al lein gehören Sie,i»Fre»d »nd Leid, in Leben und Tod!" Ein anal-volle» Stöh-nen drang an» berBritst de» Prinzen. „2o ist mir das Glück, das Höchste, da» die Erde gewähren kann, verschlossen?" Tan» sprang er hastig ans. „Nein." rief er. .nein! Fch will nnd »tag mich nicht bescheiden, 64 Brau Rampttl. •UKllllOfJ! »11(5 ich will nicht abseits stehen, wriin die anderen ans den gefüllte» Schalen von der Tasel des Lebens Frucht um Frucht nehmen! Noch hat mir da» Lebe» nichts gegeben als E»ttä»schil»g und Entsagung soll sich i» dieser Kette denn Glied an Glied reihen, da« sie mich ganz umschnüre und mir allen warmen Odem uud jedes echte Gefühl ans der Brust treibe? Auch ich will eiu Mensch sein! Wahrlich, nicht der erste Soheu-zoller wäre ich, der eiu edles Mädchen heimgeführt hätte, das er liebte: Lenore, sei mein!" Wieder kniete er vor ihr nieder. Ernst uud ruhig klang ihre Antwort: .Lassen Sie mich, mein Prinz! Nicht in dieser Stunde, in der Ihr Herz voll ist von Zorn nnd Groll über daS. was Ihrem Vaterland droht, nicht in dieser Stunde, die uu» beiden, da Sie morgen ausrücken, anch ans lange Zeit die Scheide-stunde sei» müßte — nicht jetzt lasten Sie n»S eine Entscheidung treffen, die n»S beide vielleicht mit nulÜS-bare» Fesseln umgebe« würde! Ans Ihr ofse»es Wort, mein Prinz, »ch-men Die die offene Antwort mit fort: Ia. anch ich liebe Lie, nnd meine Gedanke» folgen Ihnen, wohin Sie immer auch gehe»! Abn wahrlich nicht jetzt, wo dir Welt vom Lärm der Waffe» »nd die Zeit vom Klang der Kriegsdrommete widerhallt, ziemt es dem Soldaten, an die Errichtung eines häuslichen Herdes z» de»ke». Jetzt hat er nur die eine Pflicht: einzustehen mit Gut und ÜJliit für seines Vaterlandes Ehre! Aber wenn mildere Zeiten kommen und über die Stätten, da der Donner der Schlacht tobte und so mancher Krieger brechenden Auges zum letztenmal zum Himmel sah, wieder der arbeitSsrohe Landmann seine» Pflug uud seine Egge führt, wenn ans den Wegen, wo knegeiifche Siosse stamvne». wieder friedliche Herden ziehen »nd vo» de» Türnien statt der Sturmglocke» das Friede»sgelä»t über die Fluren tönt - bann, mein Prinz, wenn Sie dann »och ebenso denke» wie he»t. da»» kehren Sie wieder: ich will Ihrer warte» i» stillem Gedenken!" folgt.) BDWim ■ Unnötig» Sorge». lie Zatfadir. daß bei fast allen Ziergatiungrn die Mutterliebe, die Fürsorge für tiie Nachtomm»n>'chaft stark entioirfelt ist. tritt auf dem „niviecheuden Bildchen von $. Engl recht deutlich hervor. Min», die sorgende .fcülinermutter. hat dem kungrigin Völkchen Rührung gebracht »nd nun macht sie sich de» Scher,, die kleinen »ticken aus den leere» Futt»r»apf zu lieben »nd ein Zlück Wege* fortzutragen. ?i» alle Henne »«stellt aber gar keinen Spaß, wenn e* sich um ii»e Junge» honhi'Jt. Mil gesträubten Gebern, den Kopf lialb ängstlich, halb erzürnt in die Höbe gerichtet »nd mit lautem Gackern gegen den Raub proteslirreiib, länsi sie hinter Mine her. Sie aber locht schelmisch, .tumine* lierchen!" ingt sie in b»sä»st!g»ubem lone. »Ich tu' deinen Kücken ja nicht» ftulfib; du brauchst dir durchaus keine Sorge zu machen. Iiab si» ja selbst so nein, die niedlichen, kleine» ?!»ger!" — Cb »ich jedoch Mutter Henne damit beruhige» wird? Ich glaube konnt. 2ic wird sich wohl nicht eher zufrieden gebe», bi« sie ibre Brüt wieder sicher unter ihren Aliigeln geborgen halt WciteralftlbniarMtlflll Wr«f von Waldetsee f. Am 5>. Mär, starb in Hannover t^enetalfeldmarlchall (Wrof Alsred Don Aald»rse» im Aller von zw»i-»ndsi»bzig fahren I» Potsdam am 8. April IK.'ta al» Sohn be* Genrral« der Maballrric, Grasen Fiaiu Heinrich vo» Walderse» geboren, trat er im April 1 HD'i au« dem ttütirllfiitoriil bei der Wurbrartillerir ein und wurde schon im Juni desselben Jahres Leutnant. zum Haitplmanu b»förb»rt, machte er, vier Jahre daraus in de» Generalstab versetzt, im Hauptauani»r de» F»ldzug in Böhmrn mit und wurde als Major dem Generalkommando in Hannover bcigegebe». Vinia»«« Jan»ai 1870 als Mililärattach, nach Pari« entsendet, wurde er schon im Mai de«selben Jahre- al* Oberstleutnant zum FlHfl»labjutont»n be* König« Wilhelm I. ernannt. Räch Beendigung des Kriege« ging i*rai Wälder!»» al* G»schäil»träg»r nach Pari*, um wieder den dipl«. malischen Verkehr zwischen Tkutschland »nd Frankreich i» die rechte Bahn zu »eitert. Runmehr zum Oberst und »ommandeur de* Ulancnregiinenl« in Hannover ernannt, wurde er IHT.'i (Üeiteralftab-?chef de« 10. ftimeekorv». drei Jahre wäter t^rneralniajor und I88l zur Unletstlitzung und aus Vorschlag de» grriie» Wollte tVtncralauartirrnieistcr im tUrojjc» Generalslab Schon int nächste» ^abte zum Generalleutnant ernannt, würbe er 1888, »«»mehr Wenerat der Uainillrri», der Nachiolger Mollt»« al« i«»»»ralstab«ches. Im Februar 1 WO 1 schieb er an* dieser Stellung, um da* Kommando de* !> Ari»»ekorv» in Altona z» übernehmen. Im Jahr 1 Hl».", eriolgte seine Ernennung zum Generaloberst der »tavallerie mit dem Range de* Weitcralfelbuiurichall«. Am 'J8 März ISflH wurde Gras Waldersee G»»erali»sp»kleur der .'t. Armee Zn spektion in Hannover. AI* im Jahr inoo der Au*brnch der chinesischen Wir, eine große, internationale Aktion gegen llhina notwendig machte »nb bair rtu(fi di» Frage, wer den Oberbefehl in diesem Felbzug übernehmen sollte, si von selbst ergab, wurde im Einverständni» mit den übrigen Großmächte» in dem Oberbefehl Graf Walbers»» beauftrag», dessen Rang und Anskhrn »nd he vorragende militärische und diplomatische Befähigung ihn al* besonder* geei. net für diese« Amt erscheinen ließe», trotz seine» vorgerückte» Alter* — stand schon im 69. Lebensjahre — zögerte Gras Walbersee boch keinen Auge> blick, dem Rufe Folge zu leisten 8"ni russisch japanifrhcn ftriffl Unsere vorstehende Abbilbnug biet, »ine Ansicht be* russischen Hasen* von Port Arthur, wo die F»i»bseligk»ite zuerst begannen. Port Arthur ist schon früher von ben Chinesen start bi festigt worben 1804 eroberten e* die Javaner im Kriege mit China, di t* aber infolge de» Einschreiten* von Rußland, Deutschland und Frankrkid wieder zurückgeben mußten. Im Jahr >8«« ist Port Arthur Pacht««»» a> Rußland überlangen. Bei der Koiisiiltation. Patient: .Herr loktor. ein* will ich Ihn»» gleich sagen zu verbieten brauchen Sie mir nicht* meine Iran hat mir bereit* seit Jahr nnb lag alle* verboten!" BerschnappI Städter lim Lorfwirt»han*> .Merkwürdig, bei unserm Händler am Gänsemarkt bekommen wir frischere Eier al» hier auf dem l'nnb»!" — Wirt: „Ta* ist nicht möglich — von dem bekomme ich sie ja auch!" .heimgezahlt. I» Gegenwart de« Kardinal* Richelieu sagt» »in Höfling zn dem Lichter (lorneillf: .Ihr Rock sitzt Jhnrn so schlecht, al« wär» er nie iür Zi» gtmortit." - Über di»s» Ungezogenheit runzelte Richelieu die Stirne, doch glättete sich dieselbe wieder, al* sei» genial»» Schützling dem lln«i»r-schämt»» »rwibrrt» .Wohl wahr, da» ist aber nicht da» Merkwürdigste in der Umgebung meine* Gönner*, beim »« gibt hi»r manche H»rr»u, die siir ihr Jllfib nicht gemacht sind." 3t. Ja dann! .Zch begreif» jetzt bi» alt»» Einsiedler ganz gut, di» nur im Wald» hauste» wen» ich mir so mein Kaviarbrötchen und meine Flasche Wein milnehme. baun pfeif ich ans* ganz» Ztadtleb»» " Die lopspftauzrn sind jetzt au* dem Ub»rwint»r»ng*raum wieber an Licht. Luft nnd Bonn» zu bringt» unb. wo angängig, in« Fr»i» zn stellen In letzterem Fall» muß man jedoch Deckmaterial bereit halten, um beim et> waigen Eintritt vo» Nachtsröst»» sofort d»cken zn könn?». lovfselken werde» umgepflanzt, auch Kamelie». wen» nötig, nach der Blüte oder später nach der Bollendung de« ersten Iriebe«. lit Sl»ckling»v»rm»hr»»g von Pflanzen de* kalte» Gewächlhause», wie Fuchsien. Mhrth»», Monat*ros»n ». f. w kann fort. gesetzt werden. Jetzt ist auch Z»it, mit dem Anbau von Tovkvflaiizensamen zu beginnen, Man baue in Töpf»» oder Schalen an. di» mit <Äla*sch»ib»n b»deckt werd»». Durch Hasenfrafi b»ichäbigt» Bäume müsieu bald verb»»d«n werden Man macht zu diesem Zwecke einen Umschlag vo» Lehm »nd Kuhmistbrei, der durch »inen umge-wickeilen Lappen festgehalten wirb. Zu stark verletzte Bänmchen entfernt man. ohne sich lange mit Heil»ng»vers»chen anzuhalten : beim gewöhnlich bleiben solche doch nur Krüppel, welch» »i» Erträge bringen können. Ttubenvög»! sind gegen Gatbeleuch lung ebenso empsindlich wie Pflanze». Ta» hochhängende Bogelbaner sollte de»halb stet« au» dem Wohnzimmer, wo Ga» gebrannt wirb, entfernt werden. Übrige»* ist für all» Stubenvvgel nötig, daß abend* bi» Luft de» Zimmer* durch Cff»»n der F»»st»r »m»u»rt wirb, gl»ichvi»l. oo Ma».. Petroleum, oder Spirilu*licht im Zimmer brennt. Xer Verbrauch an 3aiietftoff ist »in sehr groß», so daß unbebingt bie Liiftd»rschlkcht»r»ng »in tritt Frisch» Luft ist iür Menschen unb Ii»r» »»erläßlich Probl»m iMr. i!9. Von da floRa. Schwarz. m k i i M i i L 1 W i ^ 1 -1 * * II u II K W«i« Matt In 3 K « II Pafinbrom. ,\dl Un dir als mii.inlicher »Inine bekannt. *>on rilltwÄrl» »erd ich lxripoii nnft oerdri»»«. Kettenglied Riitsel. M»n>l > Kek . Kt*on <«»< . Itnuiul , Zuhl- WurI -, lUnti —, l'ulvcr—, Hut . l)«um . Land . Stand ?l» siede txr «Irtche ist |e ein lxrdlndende» i>n»v»»or> tu irtze» at>, I>a« 2leintii(t einem Wort. Die aanii «ui!. ?an» ein nrofier, ferner Hink ;1ull»* a I eT. Anslösnng lotgt in nächster Auniniei. Ar. «t. S b fi « » T e a—e I t Zchachlöfnugkit: S C t— r S Sr. «k Tf» f » S <1 l : tl »tr. 1» >l ,-f » f Ht. Auslösungen ant »»riget Kummer: Tee «chatalie: Cden, «>ald, cdenwnid. Je« «nagraniin«: *e»i, Um,. ••'ine sieant umbelioltcii. Verantwortliche Redaktion von Srnst BIeister, gedruckt und herautgegeden »0N «reiner & Dfeislcr in StuttaaeL