LniwchnWZcitullg. ^»^. MV. ^a!bl.s.alr Mit b»^ostgan»i. fi. «5,, !>«,»>,. si.'..5,0 >^/^»»^«W^// ^^. ^Ullll^l 3m. ,<> »t. u. ». w. «'^»^. Allltlicher Thcil. Se. l. und l. Apostolische Majestät habe,, mit Aller-hvchst unterzeichnetem Diplome dem Oberstlieutenant ,md Neseroecommandanlen des l.'l. ^inicn»Infanlerieregimc!>l«> Johann Wilczet den Adclsstand mit dcm Ehrenworte ..lidler" und dem Prüdicate ...Schild" allergnädigst zu verleihen geruht. Se. k. und f. Apostolische Majestät halien mit Allerhöchster Entschließung vom Ii<. Jänner d. I. den t. l. Hofarzt Dr. Philipp Iungh zum l. l. Leibärzte aller, gnädigst zu ernennen geruht. Se. t. und l. Apostolische Majestät haben- mit Allerhöchster lölüschließung vom I X. Jänner d. I dcm Kanzlei« Official des l. l. ^andeSvcrtheidigungsministcriums Ale» lander illeHins ly den Titel und ClMaltcr eines Hils««mltr»Dilecliou«adjunclen ullcignüdiall zu vcrlc>hen »eruht. Horst ,».,)., Oberst. Nichtamtlicher Theil. IglllllMimmcn üblr den nrnen Finan,-Minister. Die öffentliche Mtmung spricht sich über die Er. »ennlmg Sr. Cxc. dc« Frei Herrn vou Preli« zum t. t. Fmanzminister sür die im i)sttrreich,schcn ^lcich«ralhe oerlrcllncn Välider sehr bcsrlcdigl aus. Da« .,F r e md e n^) l n l t" schreibt: „Frcihcrr von 'Vretie soll dtrc'tö trllült haben, daß seiilc Haupllhal'g ltll der endlichen Durchführung der so lange schon urq'llcn 'vleuerreform gewidmet sell, wcrbe, und c« wurl^n dc' lllls Verfügungen gm Kabinett Polocli-Pclrino ein guter Ruf folgt. Win'scheliewcrlh wäre c« allerdings gcrvc» sen, wenn Holzgtthan selbst seinen Clat noch vor dcn, Rcichsralhe vertreten hätte, doch dürste sich Freihcrr von Preti« bald in die ziemlich llar c^l ' ' tlngcfunden habcn. Wir meinen >> gewissen cntlaufchtcn Rlvalcn um da« FmanMitcjculllc, welche sich bereit« sichtlich zu einiger Chitanirung rüsten, da« Verblüffen nicht allzu glatt und leicht werden; im Gegentheile." Die „A llg. Ztg." meldet: „Mr tonnen die Wahl des Freihcr'l, v. Preli« ale cinc höchst erfrcullchc blgluhen, denn Freiherr dc Prcli« - das hat cr als Vtllcr des Handelsminiiltlium« wie als Statthalter von ^r.est dewitstn isl »,chl „ur ein tüchtiger Veamler. der semen Rc,sort mit Energie zu leiten versteht, er ist auch em vulscilig gebildeter, hiichst blsähialer ^iaim und. was noH schwerer wiegt, ein Maim von Ocsiimung«-treue und Charakter, der, tioh mancher an ihn heran» gelrctenen Versuche, scine Ueberzeugungen nie seinem Chrgeiz opferte. Mehrfach war ihm das Handelsporle» seuillc angeboten worden, und cr wäre sogar durch Ucbll' nähme deestldcn dcm eiüstimmigeu Wunsche der commer» cicUen und industriellen Wclt entgegengtlommeu; allein er schlug es aus, um nicht mit seinen polmschcn. streng verfassungstreuen Principien in Conflist zu gcr«lhen, auf Ärund wclcher er wiedei! ^lied de« Görzer Landtag« u»d zuletzt als Ai„ -> eines deutsch» böhmischen Wahlbez,rte« Neichsralhsm,lglieb war. Das Hmlislcrium Auereperg crhüll duich sline Bcrusung eine würdige, in den Rahmen diese« Cabinet« passende Ergänzung, eine Albe>t«llast, die jener der HH, Vanyans Slrclulyr, Glaser und Chlumehll) tüchtig zur Se>lc slehcn vird." Die ..N. P. Z." meldet. ..Die Wahl ist eine sehr gute. wit denn überhaupt da« Minislerium Aner«. Ptlg, abweichend von dcm. wa« seine ' ,in »elelstel. in Personenslagcn bisher ei>, ,chc band belundel hat. Fieiherr l'. Prelis pa,,t oortreiflich 'n den Krei« jmcr ruhigen, tüchtigen und nach allen Nichllmgen gemäßigten Staalsmänütr, welche das ge-aenwältigc Ministtrinm bilden. Cincr dcr pa>,plvor. züge be« jetzigen Cabinet« ist. daß Harmome zwlschen I« dustliebc^lrl von Neichcnberg und seine Heimat Gorz, mit Mgloldnetcnmandaltn betraut. Als da« Ministe» liuiu AuerSpcrg gebildet wuldc, war sein Name al« Hand.li'-MiNlster auf Aller kippen, und in der Thal wüldc durch scine Äcrusung einem allgemeinen Wunsche der HiMdclSwclt entsprochen worden sein. welche die Pcriodc scmer Belw^I sn,k», «Hncrgie und jenen Chrgciz, dcr alle ^,>.,^.>. haht. Seine Erfahrungcu iü Handclsamle und m Tliest, jc» wie wäbrend srines la, gcli AuscuthallcS > ' ,i losst'.', wic sehr d> ' . „ ^ i. s dcn Slaalöclldil um nic zu Achnll- chcm die Hand zu ...,.,,. , , --lcn. au« denen >das MlNislcrlnm Auerepciq b^ >cht sich Preti« lige Mal ^ ,n, iyeso" „cnhcil und lichtigls ^ijnjscn dcr Situation gemcin. Für die ^aultllcil jlin,s Charallcr« iprichl l«. daß ge-wissc Finanzlcule. denen noch nach den Fleischlopsen ' " ' sie dcn Stall' ,lcn ulld zu Verdunst ych noch Verdienste sammelten, grämliche «Hesichllr schneidcu." Parlamcnlarischtt. Wir bringen au« den Auefchuhfitzungen de« Ab gcosdntlenhause« die hervorragenden Momente und mar» lanleslen Stellen der Rcdcn. w»c solgl: Der Vesilimat i on « au « schuh hat. ^ zufolge, in seiner Sitzung vom I'.'. d. M. dic ^......... lung übcr dic Wahlen der böhmisch«», Oloßqrundbcschcr sorlgesctzt. Le. Cxccllc ' ' Mllüslcr tc? Innern crllärle. daß t,. »o ilgnoeciiung ausschließend in die Compclmz. >>c«» ^bgcoldnetenhanscs gehören. Der Referent Dr. Wceber beharrle auf Nlierlen» nung dcr Olltigleil dieser Wahlen. Äbg TomaSzczul trat den Anschauungen dcs Bc-tichllistaltcrS bei. Da« Princip der geheimen Abslim» mung gestalte es nicht, auf Conclusionen hin die Oillig. teils' oder Ungilligleilselllürung zu dasiren. In gleichem Sinne sprach auch Abg. Dr. o. ftigüly, Abg. Ds ^"'iicr hält ^ ^ der Geschüsl«' ordnung dcs .jc« sür ^. aß dcr Ausschuß die Wählss a.e ^^ugeu vernchmt, jul welche Personell sie gestimmt haben. Vtt'li. t>. Mende l'cmerlll. e» fei eine al,t»5l> ob der Wühler mit Nück^' "' die «thome l'i muna Hnßsunst zu qebcn , l sei. Nl'g. ,>>, ' ' ^Vcianlast sung wlllcrer lilc. «bg. D. Btnesch »prach jür l>,e Ve,lagung der dl< ftniliven Beschlußfassung mil Rücksicht aus da« gegen» Vürtige Nothwahlgcslh. Die Abgeordneten stuf, Dr. Vlihfeld und Dr. Edl. bacher führten eine Reihe vor, "-........-ttcn zu dcn^ »^ ^- vor, damit mindc»il»i« die > ^ersassu- . Großgrundbesitzer in ! dmlcnhaus dcrufen weidtli. Der Refcrrtil ,> li bcnnills, daß der Wahl. act ohnehin fchon genau geprüft und weitere Erhebungen bi« auf einige untergeordnete Momente nicht mehr noth» wendig seien; auch hielt er an seines Ansicht seft. daß sich wegcn bcs Princips der ima. cine Annullirunq der Wahl oder >, , ^ im vor- liegenden Falle nicht blgrimdcn lasse. In Vetrefs der angefochtenen Wahl de« Dechanten Wilhclm v. Tarnoczy besläliate Se. Ellellenz der Herr Minister des Iimern. ' ^ - dcs Salzburgcr ^rzlnscil blschöse haben Virilslimmen >m dortigen Randlage, und nachdcm die S^lzdus^cr Diöctse nach Tirol hinübergreift und der »frzbischof nicht zualcich periünlicb »n beiden ^clndtaqcn sich ^,l^,! gcn lann, so N!^ Ansuchen gestallll. s>,1, im lilvler ^u-zu lassen. Der ^egitimat,'o:isa,!«schuh faßte vorlünft^ ,.. ^.-tnff der Petition der Rldc noch llinlii Veschlüß. weil noch rinige Documeolc ü en sind. Dcr unter dm il<. Abg. Frcih. v ^ l>ls V e r f a s s u n « «-ausschlijse « »lohlUcn non Seile txr Regierung Se. Durchlaucht Ministerpläsident Fürst Auersperq und Ihre CfccUenzen der Hcrr Äiinister dr« Innern Freiherr ovn ^«sscr und Herr Ni,niftsl T r Unqer dei T c a.lht zum s dcr 1 ,, liälnlii !»' , „^..^.' ' über. , <^l'l ''"" ''!"«/. »elche Sltlluna ^ ra^e der g«l>- zischst ^ , ^ .^ ^ident üuß' lll^c wült-c j»ch cin Staat im Staate > was sowohl wcqen der inneltn Verhältnisse jencr >^ch au^.cn verhütet werben muß. ngebeu< lct, daß die Nrg crunch nlle» Conssiiionen on Oy be« Adll Dr ^yl'lll,cw,cz: <5« ,,l g n,chts Aubcre« zu lhun, a!« dcn Modu« , ....., wie man zu einem concrelen Rcsullllle st< Un, i^i, , t>cn Wiodu« zu bcNmlmen, wie uvcrhavpl di».,^ v,iwurf zu blhandcln sei. Aba. Dr. Mislra: Mnn Vie aalizischen «bgeord' neten - ' ^,^, Resolution beharren, dercn , sc»!-l'tn. dl, Hcrr Ministes' Präsiden» als i' ' natiirlich d>c Möglichls'l ciü.. - -..... Äu«sicht. ^ lomme daher z„ dcn, . bah die Nntrags "? ^ ' , ,t,^ ,. ------- ^., ., ^.,. daie, wahrend wir doch alle dichr >-'"'' '^ , Ick hnl>s in ^r »Hslh' dl' ^ u,^« t" " cm' .,,^^,........... und i/.........- - ! wir uuf ein solch« Olschüft nicht ei»««hln lonncn. >>' ^— ,'.." s!sm Mit t>f"' ' ,!chtn ^ ', sollte illng ihic ' >l. pcrg ltforni i^ >.'.!i',cl in dlr D'f ft« d,t»> riilichl bat. s« ftrh, t»<» , ...,..,^ssc dls s,' »,u»^ l.cs Reicherathe« von den v, Abg. Dr. o. Demll: Der erfte Punll de« golizi» 130 schen Antraqes behält dem Landtage die Bestimmung über dcn Modus der Wahl in dem Reichsrath vor. Er greift daher schon in die Wahlreform hinüber; um also nicht zu prüjudiciren und jene Connexität zu »ah« ren, müßte man den ersten Pnntt des Antrages ganz unberührt lassen und blieben die Behandlungen darüber einem späteren Zeitpunkt vorbehalten. Sobald wir alles Andere durchgesprochen haben, wird es sich zeigen, auf welchen Anspruch sich die gallischen Abgeordneten be« schränken wollen. Ich stelle daher den Antrag, mit Aus« schluß des ersten Absatzes der Porlage sofort zur De-tailberalhung zu schreiten. Abg. Dr. Rechdauer. Wir kämen vielleicht früher zum Ziele, wenn die Vorlage der früheren Regierung als Grundlage der Specialdebatte genommen würde, jedoch selbstverständlich nur als Grundlage und zu dem bestimmten Zwecke. Dann wäre noch weiter die Frage, ob wlr nicht das Material zu unserer Berathung mit Benützung der früheren Elaborate abermals im Wege eines Subcomil^ ausbringen sollten. Abg. Dr. Schaup erklärt, daß er die Vorlage der früheren Regierung nicht als Basis annehmen könnte. Abg. Dr. o. Demel: Dem Antrage Rechbauers. die frühere Regierungsvorlage als Substrat zu benutzen, kann ich nicht beipflichten. Avg. Freiherr o. Tinti schließt sich den Ausführun« gen des Vorredners an. Se. Durchl. Herr Ministerpräsident: Eine jede bestimmte Antwort aller dieser Punkte würbe als eine Art Regierungsvorlage erscheinen. Ich habe mich vor« läufig nur gegen die Resolution als Ganzes ausge» sprochen und »erde seinerzeit Punkt für Punkt bespre« chen, sobald dem Ausschüsse e,n bestimmtes Elaborat vorliegt. Abg. Dr. Herbst ist für die Gestellung eine« Sub« co«it6. Abg. Tomaszczut spricht sich gegen Rechbauer aus. Ich bin mir nicht dewußt, was denn eigentlich eine ercep-nonelle Stellung Galliens rechlferligen würde. Se. Ourchl. Herr Ministerpräsident - Die Regie« rung rann nur aus die OlScussion jener Wünsche en> gehen, welche auf verfassungsmäßigem Wege vorgebracht worden sind und zu einem concrelen Substrat gefühlt haven. O«e Erörterung von Wünschen, welche noch nicht formulirt, nicht im Relchsrath vorgebracht sind und daher glelchsam in der Luft schweben, kann der Regierung mchl zugemulhel werden. Abg. Dr. Werder spricht gegen den Antrag Demels. Durch txn gaUzljchen Ausgleich würd« das Band, wel» cher die Monarch« umschließt, gelockert. Abg. Dr. Dinstl plaioirt für den Antrag Herbst. Abg. Freiherr o. Tlnli: Die Frage des gallzischen Ausglelchs sei nlcht vom RechtSstandspunlte zu beurtheilen, sondern nur vom politischen Standpunkte. Das Sudcomllu habe diese Angelegenheit auch im Zusammen» hang Mlt anderen Fragen zu prüfen. Redner stellt den Antrag. e«n Sudcomll^ von l2 Mitgliedern zu bilden, mit dem Auftrag, die unbeschadet der Einheit des Rei-chc« zu Gunsten Oalizien« zulüss'gen Abänderungen der Vielchsverfassung zu prüfen und darüber sowohl m me-rllolljcher wie formeller Beziehung dem Ausschüsse Be> licht zu erstallen. Avg. Zybllelieoicz erklärt sich mit der Hahl von 12 Eomll''mltgl,edern einverstanden. Abg. Ka,ser erklärt sich gegen die Beschränkung des Cuocumllö. Dasselbe habe nicht blos zu erwägen, was d>e Eigenthümlichkeiten Galizien« fordern, sondern von einem höheren politischen Standpunkte aus wäre seine Aufgabe, zwischen den drei Facloren: den galizi» fchen Abgeordnete», der Verfassllngspartci und der Re- aierunq. in Betreff des galizischen Ausgleiches und der oireclen Wahlen, über deren wechselseitige Verbindung die Regierung eine etwas abweichende Ansicht zu habcn scheint, eine Verständigung zu suchen. Abg. Dr. Gislra pflichtet der Meinung der Abg. Herren Linti und Dr. Kaiser bei. Abg. Ianowski (Ruthene) bemerkt: „Ich gehe von dem Grundsätze aus, daß ein Land nur dann befriedigt werden kann. wenn alle seine Vollsstämme befriedigt werden. Abg. Freiherr o. Tinti erklärt sich einverstanden mit der Wahl von ? Comit6mitgliedern. Abg. Dr. Herbst: Man kann dem Eomilö eine doppelte Aufgabe stellen, entweder blos über den Antrag der galizischen Nageordneten vorzuberathen oder eine er» wciterte politisch« Aufgabe, wie Dr. Kaiser darlegte. Abg. Freiherr v. Veeß: Vor allem muß sich die österreichische Verfassungspartei vor Augen halten, welcher Werth in der Perfassung liegt, und ich betrachte die österreichische Verfassung als den einzigen Schutz und Hort meines engeren Palerlande«. Ich muß mich also beim galizischen Ausgleiche in erster Linie fragen: wird durch ihn die Verfassung gekräftigt? Und in zweiter: wird durch ihn die Befriedigung des Bandes erreicht, welches Ansprüche erhebt? — Was die erste Frage anbelangt, so ist es mir bisher nicht plausibel gemacht worden, wie man die Ansprüche anderer Länder abwehrt, wenn man dem einzelnen Lande Concessionen gibt. Abg. Dr. Zyblikiewicz wendet sich gegen die Aeußerungen des Abg. Ianowsli. Wir sind Vertreter des galizischen und ruthenischen Stammes und es besteht zwischen beiden Uebereinstimmung im Galizien. Im Landtage ist der überwiegende Theil der Ruthencn oer-treten, wodurch die ruthenische Bevölkerung am besten ihre Wünsche zu erkennen gab. In nationaler Beziehung besteht kein Gegeneatz und wollen wir keinen schassen, weil t« die feste Politik des Lande« ist. auch der ruthe» nischen Nation gerecht zu werden. Abg. Graf <5oronini ist gegen die Ueberweisung von Begünstigungen an Gallzien. Gleiche Rtchte und Pflichten bilden die Grundlage «ine« jeden Rechtsstaates und geordneten Gemeinwesens. Abg. Ianowsli: Wir strebten seinerzeit die The,» lung Galizitns an, weil wir einen anderen Schutz unserer Nationalität nicht erzielen zu können glaubten. Seit 18<>8 nehmen wir einen anderen Standpunkt ein, weil wir glauben, daß uns H 1!» der Slaatsgrundgesehe den sonst entbehrten Schuh bieten werde. Es wird nunmehr zur Abstimmung geschritten und der Antraq des Ab«. Rechbauer, ein Subcomi<6 zu wählen, einstimmig angenommen; der Antrag, diesem Eomit»; freie Hand zu geben, wird mit großer Majori« tät genehmigt. Zu Mitgliedern de« Subeomitö werden gewählt zunächst die Abgeordneten Dr. Zyblikltwicz. Dr. Rech. bauer. Dr. Herbst. Dr. Vrestel, Dr. Giskra und Dr. v. Demel und al« siebente« Mitglied in Folge engerer Wahl Abg. Ianoweti. Politische Uebersicht. Laibach, 2'j. Jänner. Einige Prager Glätter oerurlheilen in ganz nüchterner Weise die Ausschreitungen und Demonstrationen der c zech is chen Pa rtei in Prag gegen die verfassungs» mäßigen Institutionen. In ein»m dieser Blätter heißt es: ..Wohin müßten wir komme»,, wenn es fernerhin geduldet sein sollte, sich über die Rücksichten des ge« wohnlichsten politischen Anstandes so ohne weiters hin» wegzusetzen, wie es nunmehr bei uns der Fall ist; wohin würden wir treiben, wenn der Autorität der Gesetze und der guten Sitte noch weiterhin in so frecher, helallSsordernder Weise Hohn gesprochen werden dürste, wie es durch die erwähnten Demonstrationen geschieht? Wir möchten diese Frage namentlich an Jene richten, die sich so gerne „coiiseroatio" nennen, es aber ruhig mit ansehen, wenn die Organe, welche man al« den Dolmetsch ihrer Gesinnungen zu betrachten gewohnt ist. mlt unverhüllter Schadenfreude jene verächtlichen demonstrativen Kundgebungen regislriren. Heute scheint man allerdings auf jener Seite in der Auf« stachelung und Verhetzung der unteren Schichten, in der Entflammung der Vollsleidenschaften nur ein willlom- besitz zu erblicken, undman reibt sich vergnügt die Hände, wenn die oppositionellen Blätter in frecher Weise den «esetzestreuen Adel förmlich proscribiren. Allein man vergißt hierbei, daß die erregten Masse«', sobald einmal der Damm der Gesetze durchbrochen und die bestehende staatliche Ord' nung erschüttert ist. jedem Besitzenden gefährlich wer« den, und daß es leicht kommen kann, daß Jene. die sich heule noch vergnügt die Hände reiben, vielleicht d»e erllen wären, welche an sich selber die Wuctl der entsessrlten Vollsleidenschaften und deren terroristische Herrschaft em« pfinden würben. Die ,.Tag,spresse" knüpft an dieses Eital folgen« den Beisatz: „Wir erwarten, daß es die Re^ieruna bei der bloßen Mahnung nicht bewenden lassen werde, fall« letztere, wie zu fürchten ist. nicht beachtet werden sollte. Das Iubelgeschrei, in welches die Ezechenblälter über die Nachricht ausbrachcn, daß nun nicht mehr blos con» fiscirt. sondern die Preßprocesse vor Delcairten-Gt' schwornengerichtcn durchgeführt werden sollen, darf die Regierung nicht beirren. (5me consecquente. gesetzestreue Haltung wird endlich anch auf da« czechische Voll nicht ohne Rückwirkung bleiben." Die ungarische Regierung scheint jetzt gegen demonstrative und opposilio.iclle Organe schärfer vorgehen zu wollen. „Die Regierung ist entschlossen", sagte Ministerpräsident Gras Lonyay, „allen Vestre-bungtn. welche gegen die Integrität der Krone und des Landes gerichtet sind, mit aller Macht entgegenzu-treten." Diese wenigen Worte sind ein a,an;es Pro» aramm, denn sie präclsiren die erste, hauplsachliHsle Aufgabe jeder Regieruna und brandm^rlen zugleich in unzweideutiger Weise da« Treiben Derjenigen, welche au« nationalen oder anderen Gründen d>e col'sl tualion in Oeslerreich'Ungarn. Die „Agramer Zeitung" schreibt: „Die Eomödie tnr Irrungen im großen Saale des Comilatshause« zu Agram hat ihr Ende erreicht, bevor sie noch angefangn hatte. Die Nathgeber der Krone, treu dem Gesetze, unterstützt von allen denkenden Patrioten, die das Wohl und Interesse ihre« Valerian» des nicht den verschrobenen Launen banqueroller Politiker von dem Schlage eine« Maz'llranic oder des Kramei« Voncma. nicht den Lazzis unreifer Jungen überantwortet sehen konnten, die Ralhgcber der Krone sagen wir, bewußt der ungeheuren Verantwortlichkeit vor ihrem Oe-wissen und der Geschichte, standen dafür ein, daß der Landlag seine Thätigkeit nicht aufnehme, deren evidentes Ziel kein anderes war, als der Umslllrz der legalen Slaalö' und Rechtsordnung, als die «ufstachelung des Racenhasses. al« — der Ruin unserer Nation." Das genannte Glatt schließt, nachdem e« über die Action der nationalen Wühler den Stab gebrochen hat, wie folgt: „Die Partie, die hier gefpielt wurde, sie wurde mit /mislellM. Franz Vrillparzer, der groß« österreichische deutsche Dichter, ist nicht mehr! Seit acht Tagen machte sich bei ihm eine starke und stetige Abnahme der Kräfte bemerkbar, die keinen Zweifel über den Zustand Grillparzer« übrig ließ. Nur er seldst lictz nicht« merken. Er änderte an seiner gewohnten Lebensweise nicht das Mindeste und bereitete fich bis Mittwoch, wie seit vielen Jahren, selbst seinen Morgenkaffee. Vorgestern war er noch voll ungetrübter Zuversicht und besprach Vieles, wa« er für die nächste Heil vorhatte. Am 21. d. Früh stand er wie gewöhnlich gegen w Uhr auf. zog sich an und trank seinen Kaffee, zu dem er. nach Gewohnheit, auch heute die Cigarre rauchte. Er hatte sich hiebei in seinem Lehnstuhlc niedergelassen, in dem er auch bis nach seinem Hinscheiden blicli. Die beiden Aerzte Dr. Preyß und Dr. Greuning, Elsterer sein Neffe, waren außer den ihn mit schwesterlicher Sorgfalt betreuenden Damen Fröhlich seit zwei Tagen seine beständigen Pfleger. In den Mittagsstunden schritt die Abnahme der Kräfte rapid vor. Der Priester vollzog noch die letzte Oelung. Die Athemzug« wurden immer schwächer, bis sie gegen halb 3 Uhr gänzlich aufgehört hatten. Ohne irgend «in Gefühl von Schmerz oder Leiden, den Kopf an die Seite gesenkt, »ar Grill» parzer im Lehnstuhle sanft entschlummert. Die Wissen, schaft der Aerzte konnte dem Verfalle des Lebensorga» nismus leinen Einhalt thun. Das hohe Alter war seine Krankheit, war die Ursache seines Todes. Franz Grillparzer war am 15). Jänner 1791 ge. boren und der Hohn eine« Wiener Advocalen. Er war ein Wiener. e,n Oesterreicher. ein Deutscher mit Leib und Seele! Franz Grillparzer wählte die juridische Laufbahn, vollendete in Wien seine Rechtsstudien, trat l8i:j bei der l. l. allgemeinen Hoftimmer in den Staatsdienst, wurde 1^4 Hoftoncipist. 1833 Archiosdirector der l. t. allgemeinen Hostammcr und 1856 mit dem Hofralhs« titel ausgezeichnet. Franz Grillparzer war der gefeierteste Dichter der Gegenwart, er war der Stolz Oesterreichs, ja ganz Deutschlands. Im Ver-laufe des vorigen Jahres wurden ihm au« Anlaß seines achtzigsten Geburtstages van Seite vieler Souveräne die höchsten Ehrenbezeugungen zu Theil. Ganz Oesterreich, ganz Dnllschland umkränzte» sein greises Dichter» Haupt mit dem wohlverdienten Lorbeer. Die Schriftsteller, Künstler, gelehrten Gesellschaften, ja alle gebildeten Kreise Oesterreichs und Deutschlands brachten ihm. dem hochgefeierten Jubilar, ihre Huldigung dar. Grill» parzer war unverehelicht; er lebte nur den Mnsen; die Musen trauern jetzt um ihn und mit ihnen ganz Oester» reich, ganz Dentschland! Der Dichter der «Sappho," der Verfasser des „König Ottolar" war für das Gefühl reiner Liebe nicht unempsänglich; aber, einmal den Musen verlobt, wollte und konnte er die« heilige Bündniß nicht mehr lüsen. Im Jahre 1810 trat er m,t der voltslhümlich gewordenen ..Nhnfrau" zuerst in die Oefftntlichlul. Im Jahre lAlh errang fein Trauerspiel „Sappho" einen ungeheuren Erfolg. Im Jahre 18l!1 besuchte Grill« parzer das herrliche Italien. Da« Taschenbuch ,Ag« laja" und das Gedicht „Die Ruinen des Eampo Vac» cino" waren die geistige Frucht dieser Reise. Im Jahre ltt^ erschien seine gediegene Trllogie „Das goldene Vließ"; im Jahre 18^4 brachte er das historische Trauerspiel „Ottokar's Glück und Ende." Im Jahre 1828 gebar seme Muse ein neue« Trauer« spiel: „Ein treuer Diener seines Herrn." Im Jahre 182l» erschien das dramatische Gedicht „DeS Meere« und der Liebe Wellen." Im Jahre l8^4 brachte er sein hochpoetische« Märchen „Der Traum. ein Leben" mit außerordentlichem Geifalle auf die Bretter. ^,n Jahre I8.l8 erschien unerwartet das Lustspiel „Weh' dem. der lügt!" Die Jüdin von Toledo." „Libussa." „Rudolf II." „ck „Fragmente" liegen in seinem Pult?. Gnllparzer schrieb unzählige lyrische Gedichte, von wel« chen wir..Eolosseum." „Abschied von Gastein," „Incu-bus." .Stabal maler" nennen. Im Jahre 18^! be suchte Grillparzer den Orient. Grillparzer lebte zurückgezogen, einfach, sehr geregelt; sein Vermögen schätzt man auf 10.000 ft. Grillparzer war kein Freund der Clubs und Vereine; er lebte nur seiner göttlichen Muse; sein Charakter als Mensch und Mann steht u"' befleckt da. Ih« wird die sinnreiche Definition de« 131 offenen Vlllttern gespielt, und wenn sie unsere Gegner verloren haben, so wünschen wir, daß sie darau« da« Eine lerne» mögen, es gebe im ^eben der V0l< ker etwas, was mehr werth ist als Rünle und Hin< lerlist, das ist die Ehrfurcht vor dem Gesetze, die Achtung vor dem Rechte. Die Omaner warfen die Mani. festalion vom 20. September Itz71 au«, wir hatten dagegen eine gefeite Waffe, einen demanlenen Schild, den Gesetzartitel 1. l"l^." Der deutsche Vundesrath beschloß, den Neich«. lanzler zu ersuchen, das Erforderliche einzuleiten, damit in der Nachtrag «- Con oenlion zum Friedens' vertrage constatirt wird, daß alle zwischen den deutschen Staaten und Frankreich abgeschlossenen Li» terar-Eonventionen in dem Friebensoertrage einbegriffen seien, und daß die Handels« und SchiffahrlSverlräge zwifchen Mecklenburg und den Hansestädten mit Frank« reich bei den in dem FrledenSvertrage erwähnten Schiff, fahrt«v«trügen milumfaßt werden. Die Ernennung des neuen preußischen Eul« tuSminister« ist noch nicht erfolgt. Im Staats. Ministerium finden «principielle Erörterungen" über die Stellung de« Staate« zu Kirche und Schule statt, deren Resultate für die Ernennung de« Nachfolgers des Herrn v. Mühler maßgebend fein sollen. Die Entscheidung dürfte daher noch einige Zeit auf sich warten lassen. Pariser Journale erzählen, daß Thiers bei Empsangnahmc de« Vertrauensvotums der National« Versammlung die Vefürchtung ausgesprochen hütle, daß zwifchcn ihm und der National'Vcrsammlung neue Meinungsverschiedenheiten gelegentlich der Frage der Rückkehr der National'Bcrsammlung nach Paris und des Mllilärgefeycs entstehen würden. Nichtsdestoweniger wolle er den Persuch machen und seine Demission zu» rückziehen. — Fast sämmtliche Mitglieder des diplo» malischen (5orps nahmen an dem am 2l. d. stall« «efunbenen EmpfangSabende bei dem Präsidenten der Nlpublil Theil. Thiers erhielt zahlreiche Veglück. wünfchungS.Telegramme von den auswärtigen Regie, rungen. Der Nalionalrath in Bern hat die von den Genfer Eantonalralhe beantragte directc VunoeS-wahl durch da« Volt mit großer Mehrheit verworfen. „Kraj" berichtet in einer Korrespondenz auS Rom, daß die Unterhandlungen zwischen der päpstlichen Lurie und Rußland wegen Einführung der russi« lchen Sprache in dem katholischen OotteSdicnste in ^ilhaucn. Aodolien und Volhynien dem Abschlüsse nahe seien; kardinal Antonelli dränge den Papst dazu. Der rassische Diplomat Ezeliszczew sei mit der betreffenden Special-Mission in Rom betraut. ' Da« vor einigen Tagen angllündigte Eirkular der spanischen Regierung an die Prooinzgouolrnture ist mm erschienen. Die Regierung nimmt darin ent» schieden Front gegen die Internationale, gegen welche da« Gesetz strenge in Anwendung gebracht werden solle. Dieselbe jei eine conummistischc Seclc, eine organisirle Verschwörung gegen alle« Gestehende, welche mittelst eines Mißbrauch» oe« verfassungsmäßigen VereinSgesltzeS zu einer chimärischen Älcichheil und zu einer Organi« lalion zu gelangen hoffe, die ihr gestalte, mit der Ausführung ihrer Umsturzplüne zu beginnen. Die Vereinigung und Organisation für diesen Zweck sei ein straf« würdige« Verbrechen. Die ossicielle Mililürzeilung meldet au« Peter«, bürg. daß die Veralhung über die Grundsätze der allgemeinen Wehrplichl beendet ist. so daß der Durchführu,g derselben in legislatorischer Hinsicht lein Hinderniß mehr entgegensteht. Vegrifses ,Eifersucht" zu»eschrieben. Ueber die nmeren Dichter äußerte sich GriUparzer. wie folgt: ..Sie haben das Reich der Poesie durch Zuziehung der Prosa er» weitern wollen, haben abcr dadurch die Poesie ärmer u»d prosaischer gemacht. — Gei der «nfflihruna der er Präsident de« Abgeordnetenhauses. Ritler r. Hopsen, viele Abgeordnete, die Herrn v. Plener, Brestcl, Herbst u. s. w. Dem Tanze widmete sich der jüngere Iheil der Gesellschaft mit der großlen Au«dauer bi« nahezu zu« Morgen. — (Die oberste Verwaltung der Staat«, forste und Staatsdomänen,) der Montanwerke ausschließlich der Salinen, dann der Religion«, und Slu° diensondsgüter wurde in Folge kalseil. Entschließung au« dem Finanzressorl dem Ackerbauressorl überwiesen. — (DerSzalhmarer Bischof Biro) wurde mit den Slerbcsacramenlen versehen. Die Aerzte haben den Schwerkranken aufgegeben. An« dem Verichtssaale. (Schlußverhandlung gege» Dr. valen» tin Preuz. Fortsetzung.) VI. Factum. Stefan Iurgelu' von Berlaca wurde im Jahre I860 von Dr. Preuz mumm' Gregor Ialöa bezuglich eine« Vetrage« von 21 fl. 32'/, kr. exequirl. «au« eigenhändiger Bestätigung de« Dl. Preuz wurden demselben aus Rechnung obigen Betrage« unb der (iicculionslosten einmal 12 st., einmal N) fl. und noch einmal 12 fl,, zusammen 34 fl., und zwar die ersten zwei Beträge durch Stesan Iurgelic, letzterer durch seinen Ve^ sihnachsolger Peter Pruß bezahlt. Nichtsdestoweniger er. hielt Pruß von Dr. Preuz im Jahre I«<;8 einen Vlies, worin er die Forderung an ihn mit 35, fl. 83', kr. berechnet, davon die einmal eingezahlten l 2 fl. in Abzug bringt und den Nest per 23 ft. «3«/, lr. von chm anspricht. Al« »hm Prutz darauf erwiderte, daß fchon früher aus obige Schuld 22 ft. gezahlt wurden, erhielt er von Dr. Prenz im Mai I«7s) abermals einen Brief, worin er seine Ge sammlsorderung aus 4? fl. 23', kr. beziffert, die zweiten cing-zahllen 12 fl. abzieht und den Nest per 35 ft. 23'/, tr binnen acht Tagen bei fonstiger ?-"-"— '—^rhrt. Da nun Dr. Preuz die ihm von Stefan ^ - le ^» Conto, zahlung per i<) ft. dem Pruß gegenubc» l» lt»c>en Schreiben »glwlirl und da diese I^norlrung offenbar absichtlich ge> schfhen ist. muß ihm auch diese That al« Betrug impunrl werden. VII. Factum. Johann Ivaneltt «lberg«t> de« Dr. Pleuz mehrere Forderungen zur Einbringung. In die hier. Über ane!laufen« Rcchnung fetzte Preuz auch einen Betrag von 4 fl. «ft tr. für eine von ihm verrichtete Tagfatzu«g el». Da aber Johann Ivcmetii diese Tagfayung besorgte, so ist e« klar, daß ihn Preuz um den genannten Velrag betrugen wollte. Den Martin Kastelic hat er durch unrichtige Rechnungsführung, indem er die Zuftellungsgebühr für 2 Urtheile doppelt verrechnete, um 35, kr, dann indem er flir fünf Nebertra« gungSgesuche die Stempel und Schreibgebühr so berechnete, al« wenn sie iu <1ul»1c» überreicht worden wären, während sie nur einfach überreicht wurden, um 2 st. 2 kr,, bann durch eine ungebührlich a«fgerechnete Schätzung«gebühr per 6 fl. 67 kr., zufammen alfo u» 9 fl. 4 lr. beschädiget. VIII. Factum. Bezüglich diese« Factum« erscheint Dr. Prcuz, welcher den Josef Ierman in seinem Rechtsstreite gegen Georg Vlahovic vertrat, durch wissentliche Einstellung von Auslagen u»d VerdienstgebUhren, die nicht zu Necht bestehen, in die dem Georg Vlahovic gelegte Rechnung im Betrage oon 4 fi. 07'/, kr. rechtlich beichnloigt. Dem Gesagten zufolge fällt dem Dr Preuz das Verbrechen de« VetrugeS im Gesamnttfchaden von 576 sl. 4 b lr. zur ?asl. Nach sohin entwickelter Anklage wurde zum Verhöre mit dem Angeklagten. und zwar hinsichtlich de« ersten Factum« gefchritlen. In diefer Richtung verantwortet sich Dr. Preuz be« züglich der Erpensen nnd Zinsenberechnung dahin, er selbst habe diese Rechnungen nicdl versaßt, sondern sein Kanzlei-personale, da er wegen Mangel« an Zeit hiezu nicht i» Stande war; e« dürfe ihm daher eine Unrichtigkeit hie »nd da nicht al« absichtlich imputirl werden. Aus die Frage be« Vorsitzenden, ob sich denn Anna StuN über da« riesige Vrpensar nicht beklagt habe, bemerll Preuz, die« fei nichl geschehen, da er ihr s»nst gewiß einen Nachlaß gem«cht hätte, wie er e« c»fler gethan habe. Der vorgerufene Zeuge Johann I. bestätigt, daß der Anna Stukl in Gegenwart be« Dr Preuz die Glpen» senrechnung vorgelesen wurde, daß sie sich über die großen Ansätze beschwert habe und die Rechnung anfänglich »uHl untel kreuzen wollle, bi« ihr Preuz durch bi« Drohung, wenn sie nicht unlerkreuze. werde er sie Nagen, da« Kreuz» zeichen abnvthigle. Anna StuN sei später ln Vlolh »>»d Elend gestorben. lß«rn>tznnz f»l,t.) Locales. An« der Gemeinderathsfitznng vom 23 Jänner, Anwesend: Bürgermeister Deschmann al» VOsfttze»ber, 21 Gememderäthe und der Magistrat«!ecrelär »l« Vchrift-fühl«. lVerhaudlung«gegenst5nde.) 1. Der bchlislfuhrer verlie«l die >r de« h. Vleich«-rathe» richte, daß die ;nx ?ss Bahnlinie i!acl'!r»est zur Ausführung tommen mvze. 4. E« wird »a» P r ä l i m i n » r e 5er «.^»"-sinde pro 1872 vorgetragen. Die wesamml Vml" gei, 107.9>-' ' ' ' '. 5»<)<» si, V?arlffland,,c^>ci. ^'FX» Gulden .? fl, Verzel,'lunq«s Gulden für Unter, lchlSanslalten — um 3(XX) st. »^ al» im Jahre l«7l; — für Spitäler 18.420 fi.). D»e Anfätze werben nach kurzer Debatte über einiqe Poft« »t, nehmigt. In der nächsten Gemeindlrcnbos'yung H »ch ein Au»wei« lldrr die Activ- und 1 sslande. unter Einem ein NuSweiS liber den bar^ ^.'» ,^nd »u lei erf ordern ißrechn « « j» Ps" «zuilrto >!< l8?l sr. 14 fl. l.i) kr. werden bewilligt m> < latze, daß die Mannschaft Dienstbücher zu j'^!"" l^. 8. Da« r»cl<ü!^»ellgtbniß der Schot ler. nnd D,ll«»leriallieferung pro 1872 wirb mit de« Beisätze genehmig», dcch diese «ngellgenhm fllr da« Jahr i x?.l rechtzeitig m Angrlsj genommen und vo» Seite des städtischen Bauamte« die a«»«luative SchXMbeiHM»« genau überwacht werd«. i^. M« «Uclsicht a»j d» Vlan«l iedweber »d Schnillholzlieserung pro l»7» genehmigt mit 132 dem Beisätze, daß da« städtische Bauamt fllr die herstel. lung dauerhafter BrUcken und deren Beschotterung zu sorgen hade. 10. Fur die Zeit der Tubstituirung eine« lranlen Lehrers wird dem Supplenten ein Honorar von monatlich 20 st. bewilligt. 11. Die Rechnung des Ortsschulrathes pro 1871 mit 35 ft. 50 lr. wird genehmigt und der Betrag zur Nuszahlung angewiesen. GA. Dr. Schasser veriest die Erledigung des l. l. LandesschulralheS, womit die Sladtgemeinde Laibach unter FifilUlig eines Präclusivlermines aufgefordert wird, den Bau «nies neuen Lchulhauses so gewiß zu beginnen, wldrlgenfalls nach Adlauf dieser Frist der Bau von Seite des ^andesfchulralhes eingeleitet und die Kosten im Wcge eincs Sleuerzuschlages eingebracht werden würden. Der Re-fereul st^t dcn Hnlrag, daß m der Erwägung, als der lrainer Landtag der staoigemeinde ^aibach die Mittel zum fraglichen Schulbau — nämlich das piojeclirte ?ot-lelle»Äulcyen oerwelgert und das Project der Zinslreuzer« erhohung gar mcht deachlet — nicht bewilligt hat; in der Hlwa^un^, als d« Slaotgemeinde ^.'aibach da« Möglichste für UmernchlSanslallen geleistet hat und sofort zu leisten wMens ware, uxnn sie von Seite des Landtages unterstützt weiden würoe; m der Erwägung ferner, als die Mmel zur DuichMiung des längst von ihr projectilten Schuldaues nicht vorhanden sind und nicht anders als im angedeuteten Wege delzuschaffen sind; in der Erwägung weucr, als das Budget der Gemeinde mit mehr als 15.000 ft. Echulauslagen belastet ist, diese Rubrik alljähr. Uch stelgl; in der Erwägung, als d« Stadtgemeinde Lai« bach «men Abgang pro 1872 lm Betrage von mehr als 25.000 ft. zu decken hat, aber chre Opfelwilligteit fUr EHulzwecke zu wiederholten malen ».onstalirt, die Nolhwen« dlgleu de« Schulhausdaues anerkannt, die Baustelle bereits ausgemillclt hat; m der Erwägung endlich, als die Lan des>aMvetMt!l oyne Zustimmung der Stadtgemeinde Lai« dach und des trainer Landtages eine Äemein^eumlage zu ocltoyiren nicht competent ist, — von Seite des Gemeinde-ralhe« ein Aecurs gegen die or^sbezügliche Entscheidung de« tramer 5!an0esichulralyes an daS hohe MinlstermiN de« Eullu« und Uulerilchles zu lichten sei, welcher Antrag ein» ftlmnng angenommen wird. Die Uoilgen auf der Tagesordnung stehenden Vera« thungsgegell>lan0e werden wcgen rorgerilckler Abendstunde aus o« uächste Oemeinderalhesihung verlagt. Nach Ecled^ung mehrerer Gegenstände in vertrauli» ch«r Sitzung wurde dieselbe geschlossen. — (ZUr den allgemeinen Ieuerwehr-fond Hal ein Ungenannter 10 ft. gespendet. — l^W. M Freiherr v. Vienerth) hat am 21. d. dle Ubsch,edsl?orst funden. Die Arbeiter slilrmlen das Rattans, «m d»e verhafteten Ef.edtlitln zu befreien. Ein blutiger Eonft.cl mit der Gendarmerie erfolgt, ^l Pe>fönen wulden oer» haftet. D,e «rbeit ist gänzlich emgeslelll. Paris, ^ Jänner. Die Ässtmblec volitle eine«, Gteuerzuschlag von '/,„ auf Zucker und eine Snuer von 4 Eenlime« auf jedes Päckchen von l(X) Zünd» Hölzchen. Thier« ist entschlossen, lein neues Gteueiprojecl, sondern eme Eseditoperalion der National Bclsammlung vorzuschlagen, Apponyi trifft am 26. Iimner ein. Der telegraphische Wechsel«EoulS ist ausgeblteben. Theater. Heule: Die «vrinzeffin vo» Trapezunt. «omlfch, Oper Ui ij scttil von Hopp. Müfil o«m Offenbach. Meteorologische Aeatmchlm»g«m in kailwch. ^.s'n n ""7 ^......M «li Mg, 732 ,< — z.'^ willdM Nebtl !iA 2 „ N. 732.4, " 1.« »vmdstill Hi»h'nn,b-l ^ ' ld„ «b. 73s„, , - 0.« w,»dst>a ^iebfl ^ "^eu Tagilbki m„st Hühennfbel. ?lbc»l,« stall»« Ncbell-cht» m<> bllnnem Rsg,n, Da« Tagfsmül-l der Tt>np,ralur - l 3", um <»7 " llbcr dsm Äiormale. <<>>!'a»!wc>l!l. 1- Danksagung. > Die trauernden Hinterbliebenen der »m 20. d. M > verstorbenen > Kojalie Hotlek «<° chrill > fühlen sich yflsiflichlst, allen t'erwandttn, Fss„„ds!i > »NO ,»nlln, welche wählend ^n lai!^>u«flige» ^ Kranttifil sine ja grohe Thcilnah,ne an den Tag g,^ > l^gt haben, somie axch fllr ^ ? ," zahlielche ehrenbe > ^ssletlung zur leyten N,,' - lh/ueren Brr- D l,l,ch!-iili, Ps» cmwchüg,». „ ^,i,il hismil > a b^li stalte», > ?l^v»^«l ».' < » 2i)ieu, 22. Jänner. Dic Vanlpaplere erholten sich uon dnn gestern eulgetrelenen RNckgange und Ubelschrill^n lh.llmcisc uoch lh^e'liollruiig von SamOta«. schraiilsnwsllh.-HZiNieulielM)!. ^,,^-!, fest. llngarifche l?ose erhöhten sich um circa 2 fl. Vesondc'rc Nüflnrrljamf-il w.'nbtt!' fich den Lisenbahnaciien zu. Die neu lingesllhrlen «clieu de« Hparvereln« erzlllleu t ln Ag«o vun ^<) ft ^ ___________ _______ ^U. AUg«melne «t««t»»chuld. Fur 1W ft. ««lt, W««re Einheitliche Gtaalsschuld zn 5 pj0 — Unionbant.......297.- 297 50 Vereinsbaut.......11«.^» 118.50 Btrtehrsbanl.......205. - 206. lL. Actien »on ^rausporlunlerneh» MUN^eN. Veld Waare «lfiild-Fiumaner Vahn . . 184.75 185 25. V^hm, »eNbahn.....'^ ?.' ^'? " «arl-Ludwlg-«ahn.....^«, ?.i 207. - Donau-Tampfschlffs. «ejellsch. . d4l. - "^ ' ««tz» . .181. 1H2.- ftr«n',.I«,s,vh««^«bn . . . .2^8-20850 L«mbera-. 4^. - Oefterr. «ordwessbahn . . . 224 75 225- «nd°lf«-«ahn......169- 169.50 Ticbenbiirger Vahn .... 1«5 185.50 Ktaatsbahn.......41^ — 413,— GUdbahn........216 80 2l7- Sildnordd Verblnb. Vahn . . 1835.0 184 — Ih..ß«°l,n.......290 50 291. Ungarische Nordoftbahn . . . 164 50 165. - llngarlscht Ostbahn.....154 154.50 Tr!m»°y........240") 241 - r. Vfandbrlefe tfnr 100 fi ) Ällg oft «odlN-tredit-Nnftall <»eld Waare vcrlosbür zu 5 p0 fi.,. 5"^ s,ll lWsi, 9!i 80 '»? ,0 sübb.'Von« «', (l8?<» 74) , 500 ftrc« Pr. Vtück . .__________ Un«. Oftbahn fur 100 st . . X7.,5 g? ^. ». Prlvatlos» lp« «ltick.) «lreditanftalt f. Handel u.Hen,. «,ll» V«»le ,u 100 ft » Hamburg, für 100 Mark «anco 85