-rämmrratto«« q»r«»>l K'tr -«aauä^rig . . .. >> A. — -Halbjahr!, . _ » . - . 'Bierte«ahn». . - r . !>» . MsaatliS — « bü . Mil dkl ^vfl: Haas vier!». >Lhrig i>L kr., mor-kliS ft kr. »lLt«U>r UtLMM « S kr Laib ach er blatt »rta»ti«>> Aahuholga^c Nr. I»! Lrvkdiliov «ad Zalrra»«^ üvrrao: K5Lgreb^Ie», Nr 8r (BvLhül i : cn I. v. ^le^.MLvr » Isscrtioi»»»«,!»: Für dir einIvaltiHe Pelil,erie li ?» tei zweimaliger Siiischaürilg L! breimal L 7 kr. ^olerrirnSstemrel ict>!>.i^l A, s, Bei ;röhcrev Inserate» und Einschaitung calisrecherlerwo! ^t» Aiwaimc Mittherlungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Nr. 292 FreitLg, 23. Dezember. — Morgen: Adam u. Eva. 1870 Reden Lei der BeHaffAngsfeier. Wir betzimmi heute mit der Veröffentlichung der bei der vorgestrigen BerfassungSfeicr gehaltenen, von der Versammlung mit so großem Beifalle aiif-genommenen Weden. Wen» wir hküei uns der thun-lichsten Ansfichrlichkcit befleißen, so entsprechen wir damit nicht nur vielfachen an uns.gelangten Bitten, sondern wir hoffen damit auch Len Mitgliedern des konstitutionellen Vereins, die an >der Feier theilzu-nehmen nicht Gelegenheit hatten, und nnsern Gesinnungsgenossen > am Lande einen Dienst zu erweisen. Wir bringen die Reden in -der Reihenfolge, wie sic gesprochen wurden. Obmann Deschmsmu Die VerfassLngsfrennde in Oesterreich pflegen sich csm heutigen Abende zu versammeln, um den 21. Dezember als Geburtstag der Verfassung nicht etwa.ans Demonftrationsfucht, sondern weil es der innere Drang so eLhcischt, zu feiern. Wenn auch die österreichischen Patrioten nicht das erhebende Bewußtsein beseelen kann, eine Verfassung zu besitze», die bereits in Las Blut und Leben der Völker übergegangen wäre, wenn vielmehr der Ernst der politischen Situation und die Besorgniß, daß auch fernerhin der Ve-rfassnugSban von der Expe-rimentrrlust übel berathener Staatskünstlcr und den frevelhafte» Angriffen ehrgeiziger Parteiführer bedroht werden dürfte, die politische Zuversicht zu trübe» in der Lage sind, so wäre es doch schlecht gehandelt, sich durch solche Erwägungen einschüchtern zu lassen und den ferneren Kampf für Recht und Wahrheit aufzugeben, vielmehr gilt cs bei solchen Versammlungen, sich zur ferneren Ausdauer zu ermuntern, denn die Bestrebungen der Berfassungssreunde gel- ten den Prinzipien der Zivilisation und Humanität, sie gelten geordneten staatlichen Zuständen und dem Bestände Oesterreichs, daher auch bei allen Ver-fassungsseicrn vor Hllem das österreichische Gefühl lebhafter als sonst pulsirt. Die Geschicke der Völker Oesterreichs sind innig mit jenem des Hauses Habsburg verbünde», und da dieses Band durch die Verfassung eine freiheitliche Weihe erhielt, so ziemt es bei der Verfassungsfeier, zunächst des Spenders der Verfassung zu gedenken. Wenn auch dessen hochherzige Intentionen durch unglückliche Rathschläge der Räthe der Krone, durch die Zwietracht der Völker bisher .manmgsach vereitelt wnrden, so bildet doch der Name .Franz Josef den wundervollen Magnet für die Zusammengehörigkeit aller Volksstämme und Parteien in Oesterreich, und das lebhafte dinastische Gefühl der Völker ist Bürge dafür, daß sich die lose gewordenen Bande in jenem gemeinsamen Anknüpfungspunkte wieder zusammenfinden werden, daß der Staat Oesterreich, getreu der ihm durch die Vorsehung zu Theil gewordenen Mission, mit verjüngter Kraft seine Aufgabe, ein Reich verbrüderter Nationen zn sein, erfassen, daß die Konsequenz in den Regierungsprinzipien, die Weisheit der Parlamente, die Mäßigung der Völker und das richtige Ber-ständniß ihrer wahren Interesse» die Krone Habs-burgs wieder im alten Glanze werden erstrahlen! machen. In diesem Sinne bringt der Redner ein! Hoch aus den konstitutionellen Kaiser Franz Josefj aus. Alle Anwesenden stimmen niiter den Klängen ^ der Volkshimne begeistert in diesen Toast ei». Bürgermeister Dr. Suppan: Nicht mit sreudigen Gefühlen vermöge» wir^ auf da» abgclausene Jahr zurück zu blicken; der! Sturm, der sich schon zu Beginn desselben wider die Verfassung erhob, noch hat er sich nicht ganz gelegt, nnd hat er sich gleich ihr gegenüber als machtlos erwiesen, so bat er doch des Unheils schon so viel angerichtet, daß es schwerer Arbeit und einer geraumen Zeit bedürfen wird, um die Spuren desselben wieder zu verwischen. Unter den Auspizien deS vielleicht leichtfertigsten Staatsmannes, den Oesterreich je besessen, wurden von jenem traurigen Kleeblatte aus der Mitte des Bürgerministeriums die Angriffe gegen die Verfassung in Szene gesetzt, welche sofort alle reaktionären und separatistischen Elemente zu immer maßloseren Prälensionen aussia^cilen, welche einzelne Fraktionen des Reichsratlj's zur Fahnenflucht ermunterten und dann jenes BenassnngSvcrhandlungS' Ministerium erzeugten, an dessen kläglichem Dosein wir noch immer leiden. Wer vermöchte ohne inner» Ekel an all' die Mißgriffe zu denken, welche diesem Ministerium sowohl bei seiner eigenen Zusammensetzung, als bei seinen Regierungsversuchen während der kurzen Zeit seines Bestandes zusammcnzuhäusen gelungen ist. Den Ausgleich mit allen Parteien hatte es sich angeblich zum Ziele gesetzt, und nur das ist ihm gelungen, daß cS sich alle Parteien ohne Ausnahme zu Gegnern machte. In würdelosester Weise begann jene unfruchtbare AuSgleichebettelei, welche bereit war, jedem, der sich als unzufrieden geberdetc, einen Fetzen der Verfassung hin;,,werfen, welche die RegierungSauto-rität i» unverantwortlichstet Weise kompromittirte und lahmlegte, und doch nichts anderes erzielte, als daß die Unzufriedenen noch unzufriedener wurden, weil sie auf die Unzufriedenheit eine Prämie Feuilleton. Theologische Armuth. Die in Prag erscheinende „Volkszeitung" be-le«chlct in einer Reihe von Artikeln die Erziehung der Kleriker in den geistlichen Seminaren, und berührt hiebei einen Umstand, welcher auch bei den flovrnifchen Seminaren zutrifft. Die sogenannten Seminare und Priesterhäuser — heißt es daselbst —^ sind unstreitig die Kasernen, worin die zahlreiche, blind gehorchende Armee der römischen Kurie erzo-gcn und einexerziert wird. Besonders in den letzten Jahrzehnten hat der jesuitische Geist in den Priesterhäusern derart überhand genommen, daß man sich bei näherer Beobachtung mit Schrecken fragt, was wir zu erwarten haben, wenn in nicht ferner Zeit alle Seelsorgerstellen mit Jesuitenzöglingcn besetzt sein werden. Jetz! trifft man noch hin und wieder einen freisinnigere» Priester aus der Zeit, in welcher die Josefinischen Anschauungen unter den Geistlichen noch nicht erstorben waren und einem blinden Hange nach Rom Platz gemacht hatte»; allein die Zahl dieser wackeren Männer, welche z. B. ausnahmslos für die Abschaffung des zeitraubenden und geistlödlendcn Breviergcbetts eintralen und ihre Zeit nützlicheren Berussarbeiten zu widmen verstanden, wird täglich kleiner, während die Schaar jener Finsterlinge, welche nur am Buchstaben kleben, den Geist aber nichl verstehen, noch verstehen wollen, in erschreckender Weise sich vergrößert. Es ist der Mühe werth, nach Möglichkeit die Thatsachen darzulegen, durch welche unsere Geistlichkeit immer mehr „verrömert," durch welche aus unseren im Wissensdrangs feurig vorwärts strebenden Jünglingen die hitzigsten Verfechter der Verfinsterung und ewigen Demüthigung durch Roms Tirannei geworden sind und noch immer werden. „Wer geht denn in ein Priesterhaus?" Schon die Beantwortung dieser an und für sich höchst einfachen Frage legt ein Hanptgebrechen unserer kirchlichen Zustände bloß. Vor zwanzig Jahre» war die Zahl a» jungen Männern, welche den geistlichen Stand sich erkoren, ein sehr geringer. Man sah also alle höheren Anforderungen den Bewerbern nach und nahm sie, wie sie kamen. Daher herrscht in den Slädten vielsach der Glaube, daß nur schwache Studenten dem geistlichen Stande sich znwenden. Die Erfahrung lehrt jedoch, daß dieser Glaube ein sehr irriger ist.. Auch nehmen in jüngster Zeit die Semüiarvorstchcr nur solche Bewerber aus, welche sich mit einem Zeugnisse der Reise ausweisen können. Unleugbare Thatsache ist es dagegen, daß sast durchgängig nur ärmere Studenten dem Priester- stande sich widmen. Niemand wird verkennen, baß unter der großen Zahl dieser Armen gar manches Talent verborgen sein mag, welches unter günstigeren Umständen sich vielleicht glänzend entfalten würde. Allein mir dem Eintritte in da« Seminar ist jede Hoffnung auf geistige Ausbildung abge-fchnitten oder doch die letzte!- außcrordeniüch erschwert. Wenn schon am Gimiiasium mancher Keim zn höherem Strebe», zu einer freieren GeisteSrich. tnng gelegt ward, im Seminar geht dieser Keim zu Grunde. Er wird gewaltsam zertreten und verkümmert aus Mangel an freier Luft und beleben-der Wärme. Vier Jahre lang dauert die geistige Absperrung und Abrichtung. und in diesen vier Jahren wird auch die kräftigste, entschlossenste Natur gebrochen. Wer sich nicht beugen will, muß die Anstalt verlassen ; wer sich anfänglich beugt, der ist in kür-zester Frist ein geistiger Ueberläuscr. Es trelen wohl zuweilen junge Männer ein, welche von glühendem Eifer für die freie Wissenschaft, sowie sür die bür-gerlichc Freiheit beseelt sind, welche die mannigfachen Schäden in der Kirche zu benrtheilen wissen nn» sür bessere Zeiten schwärme»: allein die meisten ge-rathen bereilS im ersten und zweiten Jahre ir>S Schwanke», der Rest bricht im drillen Jahre zusammen, das vierte Jahr übersieht kein einziger. Jetzt schwören sie allefammt auf die päpstliche Un- gesetzt sahen, und daß die bishin leidlich zufriedene z Mehrheit sich gleichfalls nicht mehr zufrieden fühlen sonnte. Mit der Behauptung, an der Verfassung fest-zuhalten, wurden Reichsrath und Landtage aufgelöst und dann alle Mittel angewendet, um eine der Verfassung feindlich gesinnte Reichsrakhsmajorität zu Stande zu bringen. Direkte Reichs, alhswahlen wurden in Aussicht gestellt, um eine Spaltung unter den Verfassungs-Anhängern hervorzunifen, von denen nun schon feit Monaten keine weitere Erwähnung geschieht; die Presse wurde in einer bisher in Oesterreich für unmöglich gehaltenen Weise kor-rumpirt, die feilen Federn mit Staatsgeldern überschüttet und in noch anderer Weise belohnt, damit sie alle Rechtöbegriffe verwirren, die BerfassungSan-hänger in der öffentlichen Meinung diskreditiren und jene, die nichts als die Durchführung der bestehenden Gesetze verlangten, als die einzigen Störesriede hinstellen sollten. Und als trotz all' dem eine versassungSfeindliche Reichsrathsmajontät nicht gesichert erschien, griff man noch zum probaten Mittel der Auflösung des böhmischen Landtages, verhandelte mit der dortigen ver-fassungsfeindlichen Majoiiiät über Gegenstände, die nur zur Kompetenz des ReichsratheS gehören, und ließ sich jeden Spott und Hohn von dort gefallen, und als hierauf dennoch, obwohl mit innerem Widerstreben und nur nothgedrungen, weil das Steuer-jahr zu Ende ging und man ungemesseue Extra-Mil-lionen votirt haben wollte, zu den direkten Noth-wahlen geschritten werden mußte, da versuchte mau noch mit jener berüchtigten oder vielmehr kindischen Kandidatenliste den VerfassungSanhängern einige ReichSrathssitze streitig zu machen. Doch wie vermöchte ich hier all' der Mißgriffe zu grdenken, die wir vor uns sich abspielen sehen, jener Mißgriffe, bei deren Betrachtung man nur in Zweifel darüber sein kann, ob sie aus einer totalen Unkenntuiß der wirklichen Verhältnisse entsprangen, oder ob ihnen die Absicht zu Grnnde lag, den Bestand einer freiheitlichen Verfassung in Oesterreich als undurchführbar erscheinen zu lassen und die Wege zu ebnen zu einer Wiederkehr der absoluten Regie-rungsforw. Wie schal erscheint dem gegenüber die Ausflucht, man habe noch einen Versuch des Ausgleiches machen müssen, um den Beweis für dessen Unmöglichkeit zu führen; als ob jemand, der die wirklichen Parteiverhältnisse, der unsere Verfassungsgeschichte seit dem Jahre 1861 kennt und ein halbwegs gesundes Urtheilsvermögeu besitzt, »och darüber hätte im Zweifel sein können, uud als ob jenen gegenüber, welche die Wahrheit nicht zu erkennen ver- fehlbarkeit. Wer cs ans Ersahrnng weiß, wie schwer sich der nach Freiheit ringende Geist beugen und ersticken läßt, wird sich aus obiger Thatsache einen Begriff machen können von der furchtbaren, stauneuerregenden Wirkung der Seminarzucht. Nun ist freilich nicht zn leugnen, daß wir im Leben dennoch hin und wieder einem Geistlichen begegnen, welcher unsere Behauptung Lügen zu strafen scheint. Allein derselbe war ganz bestimmt ein ganz anderer Mensch, als er das Seminar verließ und als er einige Jahre bereits in freier Luft lebte. Als der Alp das Seminarlebens von ihm genommen war, athmete feine Brust allmälig wieder freier auf. In vielen Fällen sind jedoch auf solche geist liche Freisinnigkeit nicht einmal große Stücke zu halten. Sic ist nur Maske. Man dreht nur den Mantel nach dem Winde oder spricht jemandem nach dem Munde. Ein besonderes Gewicht ist auf den Umstand zn legen, daß geradedieärmsten Studenten inSPriesterhauS gehen. Vermögen gibt ein gewisses Selbstbewußtsein, welches gegen kleine Zufälle gleichgiltig, gegen Anmaßung stolz, gegen Ungerechtigkeiten trotzig zu machen pflegt. Die Armuth macht fast immer schüchtern, zaghaft, kleinmüthig, demüthig, bisweilen selbst knechtisch und kriechend. Es kann auch nicht wohl anders sein, und wer jemals ganz mittellos gewesen mögen oder sie nicht erkennen wollen, ein solcher Beweis etwas nützen könnte, als ob endlich nicht jeder Staatsmann sich vorher die Frage vorlegcn mußte, ob der winzige Erfolg, den er möglicherweise erreichen könnte, in irgend einem Verhältnisse stehe zu den großen Nachtheiien und Gefahren, welche das wiederholte Experimentiren für das Reich herbeiführen mußte. Und diese Nachtheile, sie liegen in wahrhaft erschreckender Weise klar vor aller Auge». Nicht davon will ich sprechen, daß ein ganzes kostbares Jahr hindurch das öffentliche Leben stagnirte, daß sich die besten Kräfte in der Abwehr der gegen die Versassung gerichteten Angriffe ausreiben mußten, anstatt daß sie elwaS für das Bolkswohl dauerndes geschaffen hätten; allein wer vermag den Schaden zu ermessen, der dem Staate dadurch zugegangen ist, daß das Vertiauen auf jeden öffentlichen RechtSbe-ftand auf das tiefste erschüttert, daß das allgemeine Rechtsbewußtsein so schwer verletzt, daß die RechtS-begriffe in jo mannigfacher Weise konsunoirt wurden , daß die Parleizerüüfiungen nnr größer und unheilbarer sich gcftallctcn, daß die von der Versassung abseits Stehenden jetzt nur ungleich schwerer sür dieselbe zu gewinnen sind, nachdem sie in solcher Weise znm Beharren aus der ungeschlagenen Bahn ausgcwnnlert wurden, daß die Regicrungsautorität säst aus Null reduzirl wurde und sich nur noch mit kleinlichen Polizeimitteln kümmerlich behelfen kann, daß die offenen Auflehnungen gegen das Gesetz immer zahlreicher werden und in manchen Thei-Icn des Reiches nahezu anarchische Zustände platz-greisen, und dies alles zu einer Zeit, wo mindestens halbwegö geordnete innere Zustände in Oesterreich nie nöihigcr gewesen wären, damit cö den unmer drohender sich gestaltenden äußeren Verwicklungen gewappnet entgegentreten könnte. Was anderes vermöchte uns doch aus diesen Wirren heraus und einer besseren Zukunft entgegen zu führen, als die sofortige, rückhaltslose Umkehr zum Gesetze und zum obersten der Gesetze, der Verfassung, verbunden mit der Sicherstellung des ReichsratheS vor neuerlichen Desertionen durch die Einführung direkter Wahlen? Wenn wir nach wie vor in gleicher Weise festhalten an der Verfassung, so geschieht cs nicht, wie man ungerechtfertigter Weise behauptet, deshalb, weil durch selbe dem deutschen Element ein Ueber-gewicht verschafft werde, denn die Thatsacheu haben den Beweis geliefert, daß das nicht der Fall sei; wir halten fest an ihr, weil wir in ihr den österreichischen Reichsgedanken verkörpert sehen, weil wir nur mit ihr auf den dauernden Bestand und ein glückliches Gedeihen unseres Gesammtvaterlandes ist und nachher zu einigem Vermögen kam, wird dieser Behauptung nicht Unrecht geben. Wer kein Geld bei sich hat. stößt beim Bruderschafttrinken mit dem Glase viel sanfter an als sein Nachbar, dessen Brieftasche mit Banknoten angefüllt ist. Für einen Studenten aber ist die Armuth zweifach gefährlich, und wenn er klug ist, wird er dop> pelt vorsichtig werden. Denn selbst bei geringeren Verschuldungen fährt er mitunter schlechter als der Wohlhabende, und sollte er gar seine Entlassung erhalten, so ist seine ganze Existenz dahin, er Hai sein und seiner Familie Glück für immer zerstört und ist noch obendrein vor allem Volke als „verdorbener Student" lebenslang gleichsam gebrandmarkt. Bei dem Sohne wohlhabender Eltern sind dagegen derartige Vorfälle nur unangenehme Jugendstreiche, das liederliche Bürschchen wird trotzdem seincn W.g und sein Glück in der Welt machen, während jener vielleicht als Schnapsbruder verkümmert. Gerade auf demjenigen aber, der aus welchen Gründen im mer das Seminar verließ oder verlassen mußte, lastete bisher noch immer unter dem Landvolke die größte Schmach, man gab ihm allerlei kränkende Beinamen und entkleidete ihn aller Achtung. Er mußte sich verlassen und elend fühlen wie ein Verfluchter, wie ein zweiter Kain. Denken wir uns nun einen jungen Mann, welcher die Wahl hat, bauen können, weil wir die Ueberzeugung hegen, daß nur in dessen freiheitlicher Gestaltung die Gewähr für den dauernden Bestand zu finden sei und daß eine solche freiheitliche Gestaltung nur mit einem Zentralparlamente möglich sei, dem alle jene Attribute zukommen, welche unsere Verfassung ihm zu-weifet, indem nur dadurch der Gefahr vorgebeugt wird, daß einzelne reakiionäre Ländeiparlamente die Freiheit verkümmern, indem nur dadurch die Gleichberechtigung aller Volksstämme verbürgt wird, nicht aber dort, wo einzelne Länder die in ihnen lebenden Minoritäten nach Belieben unterdrücken können, weil wir überzeugt sind, daß wenn an die Stelle unserer Verfassung der Föderalismus treten würde, dieser nur zu immer größerer Entfremdung der einzelnen ReichStheile und zum endlichen Zerfalle des Reiches führen müßte, und weil wir kaum zu zweifeln vermögen, daß nicht der Föderalismus, sondern nur der Absolutismus es wäre, der die Erbschaft un ferer Verfassung anlreten würde. Zum Glücke dürft» wir annchmen, daß die Ueb.rzcugung von der Notwendigkeit der sofortigen Umkehr znm Gesetze sich auch in maßgebenden Kreisen Bahn gebrochen habe und daß wir daher von dem neubeginnendeu Jahre bessere Resultate erwarten dürfen, und dieser raschen, rückhaltslosen Umkehr zum Gesetze, zur Verfassung bringe ich ein Hoch aus. Sekretär Ertl: „Die orientalische Frage wird in Laibach gelöst." Zu dieser kühnen Hiperbel verstieg sich kürzlich jener in pathologischer Hinsicht interessante Politiker, dessen Herz schon seit zwei Dezennien blutet. Welch' sonderbare Blasen mochte das Gehirn des großen Mannes in jenem historischen Momente getrieben haben; vor seinem Profetischen Ange entfaltete sich bereits das glänzende imposante Schauspiel eines europäischen Kongresses in Laibach; er überblickte wohl schon das Gedränge fremder Diplomaten in den Stratzen unserer Stadt; er sah sich vielleicht selbst Arm in Arm mit dem Botschafter einer Großmacht einherfchreiten, seliges Lächeln im Antlitz, die Brust mit zahlreichen Ordens-sternen besät. Earamba! War das auch eine Begeisterung in den Räumen der Citalnica, als dort zu Anfang des Monats die Versammlung südslavischer Patrioien tagte; als die improvisirten Vertreter der Kroaten, Dalmatiner, Militärgrenzer, Selben und Slovenen die Resolution faßten, alle Kräfte zu ihrer Einigung auf literarischem, uationalökonomischem und DE" Fortsetzung in der Beilage. entweder Entehrung nnd Entbehrung auf sich zu nehmen, oder den Anforderungen des Seminars sich zu sügen, sein Selbst zu verleugnen. Was wird er wählen'? Wird es nicht mancher vorziehen, seine heiligste Ueberzeugung zu verleugnen für den Preis, daß er von de» mahnenden und drängenden Lebenssorgen befreit und wohl auch i» den Stand gefetzt werde, seine alten, armen Ellern, seine mittellosen Geschwister einigermaßen zn nnterttützen? Familienrücksichten haben schon manchen Theologen verführt, feine Gcwifsensruhe uud sein Lebensglück znm Opfer zu bringen. Es ist ein falsches, mißleitetes Gefühl, welches so handeln lehrt, aber wer wollte es ver-urtheilen? Gewiß niemand! Wären unter den Theolozen viele reiche und bemittelte Söhne, denen im schlimmsten Falle auch noch andere Lebenswege offen stünden, sie würden sich nicht zu willenlosen und gefügigen Werkzeugen einer der Freiheit spinnefeindlichcn Macht hergeben. Aber daß die Theologen fast ausnahmslos arm sind, und, wie sic sich bisweilen cingestehen, ihren Berus uur darum wählten, weil ihnen wegen ihrer Mittellosigkeit keine andere Wahl blieb, dieser wohlbekannte und schlau auSgenützte Umstand erleichtert das Erziehungswerk der Finsterlinge. Beilage zum „Laivacher Tagvlatt" Nr. 392 vom 23. Dezember. politischem Felde einzusetzen und ihre Unterstützung selbst den Stammesbrüdern im Oriente z» widmen, um diesen auch zur Befriedigung ihrer gleichartigen j Bedürfnisse zu verhelfen. Und als nun gar die Herren sich zu einem permanenten Ausschuß, zu einer Art provisorischer Nationalregieruug des geträumten südslavischen Reiches konstituirtrn, da wollte schier des Jubels kein Ende werden. Und es klangen die Champagnerkelche zusammen, daß es eine Helle Freude war, die feurigsten Trinksprüche entquollen den bärtigen uud unbärli-gen Lippen, donnernde Slava's erschütterten die Wände. — Wohl, das war nationaler Chauvinismus erster Qualiläl; abe^ das lustige Bild hat eine ernste Kehrseite. Woher empfingen diese Männer ihr Mandat? Wer gab ihnen das Recht, im Namen ihrer Landsleute ihr unqlialifizirbares Programm in Form einer Denkschrift an die Stufe» des Thrones zu leiten? Die Sloveneu iu Kärnten, die Bewohner des steirische» Unterlandes, sie haben bereits laut plvte-stirt gegen jene panslavistifchen Tendenzen, hinter welchen sich — um eine cusemistische Umschreibung unseres Reichskanzlers zu gebrauchen — die Lande s p r e i e gc l> n n g birgt. lind, meine Herren, treten Sic ein in die Hütte des krainischen Landmannes, besuchen Sie die Werküälte» unserer Gewerbsleute — nirgends werden Sie auch uur den leisesten Wiederholt jener wahnwitzigen Fräsen vernehmen. Das krainische Volk im Großen und Ganzen wendet sich ab mit Gleichgiltigkeit, ja selbst mit Widerwillen von den zentrifugalen Bestrebungen der slovenischen Deklaranten; es will nichts wissen von der sogenannten Nektifiziruug der Ländergrenzen nach nationalen Gruppen, von der Verletzung anderer Länderrechte, von der Vergewaltigang anderer Kul-tiirelernente. Wohlan, meine Herren, ich scheue mich nicht, es offen auszusprechen: Der Gedanke der Zusammengehörigkeit, der österreichische Gedanke, wenngleich erloschen in den Köpfen der nationalen Frasensprecher, er lebt noch fort im Herzen der österreichische,i Völker, er lebt noch heute im Bewußtsein der unermeßlichen Mehrheit des krainischen Volkes. Und das mit Fug und Recht. öS ist einer der verhängnißvollsten Jrrlhümer unserS Jahrhunderts, dem Ra ß c n p r in z ip e die entscheidende und ausschließliche Berechtigung zur Staatenbildung einzuräumen. Jede Nationalität in Oesterreich ist eben nur ein Theil des Ganzen. Hoch über den Stamiucs-Verschiedenheiten hält die gemeinsame Menschennalur siegreich ihr Panier empor; sie weist darauf hi», daß die iu einem und demselben Reiche neben einander wohnenden Stämme, anstatt sich gleich den Infusorien im Wassertropfen wüthend zu bekämpfen, sich vielmehr in der Freiheit zu einigen und zur Erreichung der höchsten menschenwürdigen Ziele gegenseitig zn supplireu haben. D a r i n, u n d n u r allein darin b e -steht die wahre Mission des Raßeu-thums in Oesterreich. Ja, meine Herren, das Grundprinzip der gemeinsamen Staatsbürgerschaft, es muß und wird allenthalben in Oesterreich zur Geltung gelangen; es muß und wird schließlich triumfiren über dix verbrecherischen Bestrebungen seiner Gegner, über die heuchlerischen Doktrinen jener Volksversührer, die wohl niederznreißcn, nicht aber aufzubauen verstehen. Darauf, daß dieser glorreiche Zeitpunkt bald eintiete in nnferm schwergeprüften Vaterlande, darauf, daß die Volker in den falschen Aposteln endlich ihre ärgsten Feinde erkennen und sie der Vergessenheit, dem politischen Tode überantworten, lassen Sie uns ein freudiges, volltönendes Hoch auö-briugeu; ein Hoch auf den Sieg des österreichischen Gesammtbürgerthums, auf die Idee eines freien, großen, mächtigen Vaterlandes! (Schluß folgt.) Deutschland uud Oesterreich. Uulcr diesem Titel veröffentlicht die Berliner „Provinzial-Korrcspondenz" einen Artikel, in welchem eS u. a. heißt: „In dem Augenblicke, wo die Neugestaltung Denischlands auf Grund der Verträge des Nord-deulscheu Bundes mit den süddeutschen Staaten ihren Abschluß erhallen soll, richtet sich der Blick der deutsche» Politiker vielfach auch auf die Beziehungen des neueu deutschen Reiches zur österrcichisch-ungaiischeu Monarchie. Niemand vermochte voraus-zusehe», daß uuter dem nationalen Aufschwungs, welchen der unerwartete französische Angriff hervor» rief, die deutsche Entwicklung ihren Abschluß in der Errichtung eines neuen deutschen Reiches finden würde. Norddeutschland aber konnte diese aus dem Geiste des deutschen Volkes in freier Bewegung hervorgcgangene Entwicklung nur freudig begrüßen. — Was Oesterreich betrifft, so darf dasselbe auf die Neugestaltung der deutsche» Verhältnisse mit dem berechtigten Vertrauen blicken, daß alle Genossen des neuen deutschen Bundes mit unserem Könige von dem Verlangen beseelt sind, aufrichtig freundschaftliche Beziehungen zu dem österreichisch-ungarischen Nachbarstaat zu pflegen, wie solche in den gemeinsamen Interessen und in der Wechselwirkung ihres geistigen und Verkehrslebens begründet sind. — Das deutsche Volk darf sich der Hoffnung hingeben, daß die Festigkeit uud Sicherheit seiner nationalen Gestaltung von ganz Europa uud besonders von de» Nachbarländern nicht blos ohne Besorgniß, sondern mit Gennglhuung begrüßt werden wird, und daß insbesondere auch Deutschland und Oesterreich-Ungarn sich zur Förderung der Wohlfahrt nnd deö Gedeihens beider Länder die Hand reichen werden. Unsere Regierung wird nicht an-stchen, der östci rcichisch-migarischei, Ncgierung gegenüber dieser Zuversicht offen und vertrauensvoll Ausdruck zu geben." Zur Lage in Frankreich. Der Zustand der französischen Loire-Armee wird in den Berichten des Spezialkorrespon-dcntcn der „Pr." ans Bordeaux, 13., 14. uud 15. Dezember, als ein trostloser geschildert. Diese Armee hat keine Generale, keinen Generalstab, keine Ober-ofsiziere, keine Unterofficiere, keine Reiterei, lauter Rckruteu und nur wenig Linienbataillone. Die Offi-zieröstellkn bekleiden Advocate», Journalisten, Privatiers, Edellente; die Mannschaften bestehen aus Bauernburschen, Handwerkern, Studenten, Bürgern, die nie eine Waffe in der Hand gehabt. Sic sind weder einexerziert noch mit der Behandlung moderner Feuerwaffen vertrant gemacht. Die unfreiwillige Thcilung der Loire-Armee in zwei separate Heercsköiper, d i, in die Armee von Tours unter Kommando Ehanzy^ nnd in die von Bonrges unter dem Befehl Bourbaki's kann allenfalls dazn dienen, die RückzugSoperationen zu erleichtern und besser zu ordnen; aber ein Aushalten des Gegners, um ihm dann wieder die bei Orleans errungenen Vortheile abzugewinnen, nm die am 1. Dezember begonnenen Ersatzbewegungen gegen Paris fort-zusetzen, — das ist jctz! bereits ganz nnanSfnhrbar geworden. Es sind nicht nnr die Verluste an Geschützen, an Todlen, Verwundeten und Gefangenen in den Gefechten der letzten Tage sehr bedeutend an,icwach-sen, sondern die Truppen babcn säst alles Vertraue» wieder verlöre», Halle» sehr selten Stand und sind in ihrer mangelhaften Organisation ganz »»lenksam geworden. Auch aus Paris sind nach Bordeaux schlechte Nachrichten gelangt. DaS 67. Bataillon der Na-tionalgarde mußte aufgelöst werden und Trochn zögert allzusehr mit der Wiederholung seiner Ausfälle. Unter den Truppen soll Mißmnlh uud Krankheit, unter den anarchischen Elementen der Bevölkerung große Gährung herrschen. Die Regierung in Bordeaux soll sich in großer Geldnvlh befinden. Außerdem herrscht Zwiespalt unter den Regierungömitgliedern. Grevy" Thiers, Girardin rathen zur Einberufung einer Konstituante und zu einer wirklichen Präsidentenwahl, während Gambetta die äußersten Anstrengungen macht, um durch Herbeiführung militärischer Erfolge seiner Ansicht und sich selbst die Oberhand zu erhalten. Indessen hat die Bevölkerung alles Vertrauen zu Gambetta verloren. Ein Artikel eines französischen Journals sagt darüber: „Es war keine Oberleitung, kein Einverständniß, kein Plan, keine Autorität, kein Gehorsam da. Alle Kräfte Frankreichs sind tausend Willensmeinungen ausgeliefert, die sich nur durchkreuzen und widersprechen. Die Präfekten, die Konimissäre und die Generale konnten nie ganz einig werden, und Herr Gambetta hat nie einen vollkommenen Widerslandsplan gehabt. Er dekretirte eben kreuz und quer Massenaushebungen und beantwortet jetzt die einzelnen Niederlagen durch die Behauptung: man hätte seine Befehle nicht vollzogen, und durch Proklamationen sehr gewaltsamer Natur. Vom Kriege. Der russische Gefandfchafts-AttachS Fürst Wittgenstein, dem Jules Favre gestattet hat, Paris zu verlasse», erzählte, wie aus Berlin mitgelheilt wird, im Hauptquartier von Versailles eine Aeußerung des Generals Trochu, wonach die vortrefflich aus-geführlen VerschanzungSlinien um Paris einen Durchbruch absolut unmöglich machen, daß es aber mit seiner mililärischen Ehre nnvereinbar sei, dem Feinde die Thore von Paris zu öffnen. Weiter habe Wittgenstein mitgetheilt, daß die Zwangs-Requisitionen der bei den Privaten vorhandenen Lebensmittel einen Vorrath ergeben habe», der noch sür anderthalb Monate ausreicht. — Das große Hauptquarlier bleibt über den Winter in Versailles. Die Mairie hat den Auftrag erhalten, die Kasernen neu zu möbliren, eine Reitbahn und Kasinos ^u errichten. In Fontainebleau wurde ein Transport von 1000Gefangenen der Loirearmee, der von ^Preuße« eSkoitirt wurde, von den Einwohnern infnltirt weil sie sich halten gefangen nehmen und von so wenig Mannschaft fortführen lassen. Die Gefangenen befreiten sich darauf, es wurden aber von ihnen später 840 Mann wieder eingebracht. In Preußen sind die älteren und nicht mehr dienstpflichtige» Offiziere a»fgefordert worden, wenn ihre Gesundheit und ihre Privatverhältnisse es irgend erlauben, dem Vaterlande ihre Dienste zu weihen. Das sächsische Korps hat am 30. No-vember 29 Offiziere und 768 Mann verloren. Am 2. Dezember verlor es 55 Offiziere. 1096 Mann. Die preußische Garnison in Ronen beträgt 8000 Mann. Sie hat alle Pferde konsiszirt. Im Ganzen warfchirten 50.000 Preußen durch die Stadt. Politische Rundschau. Laibach, 23. Dezember. Heir v. Thiele, der Staatssekretär im Auswärtigen Amte zu Berlin, hat den Verlretern Eng-lands, Rußlands »nd Oesterreich-Ungarns eröffnet daß die Regierung des norddeutschen Bundes diesen drei Mächten die Bildung eines Schiedsgerichtes betreffs de> ihnen zur Kenntniß gebrachten Luxemburger Angelengenheit offiziell in Vorschlag bringt. Es gilt als ausgemacht, daß Luxemburg ein selbständiger Staal unter dem Prinzen Heinrich der Niederlande werden nnd dem deutschen Bunde bei-trelen wird. Der „Presse" wird über Berlin aus Versailles, 19. Dezember, gemeldet: Vornehme Franzosen haben an Bismarck die Bitte gerichtet, den Zusammentritt des am 4. September so schmählich auSeinandergelausenen gesetzgebenden Körpers zu gestatten und zu fördern, weil dieser, die einzige politische Körperschaft, welche vor Europa noch zu Recht bestehe, wenn er die Abdikation Napoleon's ausgesprochen, dann eine -anerkennbare Regierung«^ form schaffen könne. Die Madrider Cortes haben für den neuen König eine Zivilliste mit 6 Millionen nebst Million für den Thronfolger und 1 Million für Erhaltung der Domänen votirt. Die Insurgenten Arabiens marschiren auf Mekka und Medina. Die Pforte schickt Bersiärknn-gen nach Arabien; 6 Schiffe mit 6000 Mann sind bereits nach Jemen abgegangen; 3 Corvetten erhielten Befehl, ebendahin Truppen zu transporliren. Zur Tagesgeschichte. — Die kaiserliche Familie in Meran erfreut sich, wie von dort gemeldet wird, des besten Wohlseins. Ihre Majestät die Kaiserin erklärt häufig, daß AllerhiZchstderselbe» der Aufenthalt in Tirol besonderes Verguiigen bereite. Die Kaiserin steht täglick Früh 6 Uhr auf uud nicht selten, selbst au frostigen Tagen, ist Ihre Majestät bereits um halb 8 Uhr im Schloßparke lustwandelnd zu seheu, wie auch dichtsallender Regen nicht vermag, die hohe Frau von der gewohnten Bewegung im Freien abzuhalten. Ebenso pflegen die kaiserlichen Kinder auch bei uugUnstigem Wetter im Freien sich zu bewegen. Es ist kein Dorf in der Umgebung von Trautimannsdoiff, daS die Kaiserin mit ihren Schwestern nicht schon einige male besucht hat, wo dann in einem oder dem anderen Laudwirthshause einfache Erfrischungen genommen» werden. — Am Dienstag um 5 Uhr Abends kam Se. Majestät der Kaise r mit dem Kronprinzen Rudolf, unter den Klängen von sechs Mnsikbanden, Böllerschüssen und enthusiastischen Hochrufen im Schloß Tr a u t t m a n s d o r ff bei Meran an. Die Schützenabtheilungen der umliegenden Landgemeinden in Nationaltracht, die Schnljngend und ein zahlreiches Publikum umsäumten den hellbeleuchteteu Weg von der Chaussee zum Schlosse. — Angesichts des iu Triest verbreitet gewesene» Gerüchtes, wonach dem behufs Beobachtung der letzten Son»enfi»sterniß nach Tunis abgegangenen Kriegsdampfer „Triest" ein Unfall zugestoßeu wäre, kann konstalirt werden, daß vom Kommando dieses Schiffes ein schriftlicher Bericht vom 13. Dezember vorliegt, aus welchem zu ersehen ist, daß der in Rede flehende Dampfer den 11. um 9 Uhr Abends wohlbehalten in Tunis anlangte. — Man meldet aus Hamburg, 15. Dezbr.: Borgestern wurde einer der hier iuternirten französischen Offiziere verhaftet nnd nach Berlin abgeführt. Es verlautet, daß derselbe sich mit mehreren Garnisonen, wo französische Gefangene internirt sind, in Verbindung gesetzt und die Veranstaltung eines allgemeinen Aufstandes beabsichtiget habe. Zu diesem Zwecke hat er auch in der hiesigen Kaserne unter den Gefangenen versucht, eine Proklamaiion zu vertheilen. Der Verhaftete wird vor ein Kriegsgericht gestellt werden. In den nordischen Küstenstrichen sind eine uuge-mein große Anzahl französischer Gefangener untergebracht und die große Gefahr, die hieraus für die Sicherheit jener Länderstriche in um so höherem Grade erwächst, als Bruch des Ehrenwortes bei den leichtfertigen Franzosen täglich vorkommt, hat den General Vogel von Falckenstein zu einer eigeuthümlichen Maßregel veranlaß!; der General geht von der Ansicht aus, daß die Ehre gewisse Gesellschaften in allen ihren Mitgliedern verpflichtet, das Gemeingut des Ganzen unbefleckt zu erhalte». Für jeden desertirten französischen Offizier gehen deshalb in Zukunft zehn Kollegen aus feiner nächsten Umgebung, durchs Los bestimmt, in engen Festungsgewahrsam, bis der Flüchtling eingebracht ist, der dann selbstverständlich durch seine Pflichtverletzung auch die Rechte des Offiziers mit allem, was dazu gehört, verliert. Die Zukunft wird lehren, ob das Mittel hilft, ob daS kameradschaftliche Gefühl noch lebendig ist. Jedenfalls ist eine eiserne Faust erforderlich, um Ordnung und Disziplin zur Vermei- dung von Gefahreu bei den Hunderttaufeuden von über-müthigeu Fremdlingen allsrecht zu erhalten. — Am Montag ist ein Pariser Lustbal-lou bei Rothenburg a. v. Tauber uiedergesallln Vier Personen entstiegen demselben, während der Ballon sich wieder in die Lüste erhob. Eine Person wurde gefangen, drei werden verfolgt. Abends ist bei Zwiesel im baierischen Wald ein Ballon, vielleicht der nämliche, mit einer Person niedergefallen, welche verfolgt wird. Man ist im Besitze des Ballons. — Der belgische Militärattache ist aus Paris angekommen, er verließ die Stadt gleichzeitig mit dem englischen und russischen Militär-Bevollmächtigten, Bon dem Stande der Dinge in Paris entwersen alle drei Militärs ein düsteres Bild; betreffs der Verpflegung verhalten sie sich sehr schweigsam, glauben aber nicht, daß Paris in naher Zeit zur Kapitulation gezwungen werden wird. Der österreichische Militär-Bevollmächtigte Graf Uexküll ist dem Vernehmen nach krankheitshalber in Paris zurückgeblieben; er soll an den Folgen eines Duells leiden , welches er vor Jahresfrist in Berlin hatte. — Dem General Garibaldi wurden vom Kricgsminister ans Tours das Großkreuz der Ehrenlegion uud für feine Offiziere 30 kleinere Kreuz-an-geboten. Seinen Grundsätzen treu, nie einen Orden anzunehmen, sendete der General das Geschenk dankend zurück. Mal- und ProotitzlüL-Angelegentzeim!. Lokal - Chronik. DM"' Morgeu wird deS heiligen Christabends wegen das Tagblatt um 4 Uhr allsgegeben. — (Ernennung.) Der Justizmiuister hat den Staatsanwalt bei dem Kreisgerichte iu Nudolss-werth Josef Persche über sein Ansuchen als Staatsanwalt zu dem LandeSgexichle in Laibach übersetzt und den Laibacher StaatSanwaltSsubstituteu Jakob Hren zum Staatsanwalte bei dem Kreisgerichte in Rudolss- werth ernannt. — (Der krainische G a rt e n b au ver e in) hält am Stefanitag, den 26. Dezember, um 10 Uhr im hiesigen RathhauSsaale seine Generalversammlung ab. Auf der TagcSorduuug stehen: 1. Tie Ansprache des Obmannes; 2. der Rechenschaftsbericht über die bisherige Thätigkeit des Vereins; 3. der Rechnungsabschluß über die abgelaufene Periode und der Voranschlag für das nächste Jahr; 4. die Beschlußfassung u.) über die Beibehaltung oder Auslassung des Ber-einsgartens, d) über die Frage, ob und welche Vereinsausstellung im nächsten Jahre zu veranlassen sei. Jene Mitglieder, welche über einen in den Wirknngökreiö des Vereins gehörigen Gegenstand einen Vortrag halten wollen, werden'ersucht, dies dem Obmanne mindestens einen Tag zuvor bekannt zu geben. — (Die slov. Zeitschrift „Zvon") kündiget in der letzten Nummer ihr Eingehen mit dem Schluffe dieses Jahres an. Der Redakteur Joses Striter beklagt sich in dem Aoschiedsworte au die Leser sehr bitter über die hinterlistigen Anfälle der Lüge und Verdächtigung, die er von seinen Landsleuten zu erdulden hatte. Es ist dies die zweite literarische slovenische Zeitschrift, welche, zu deu besteu Erwartungen berechtigend, nach kurzer Fahrt die Segel streichen mußte. Leider sind die literarischen Bestrebungen der Slovenen von der Gnade der Klerikalen ganz abhängig, nnd ein belletristisches Blatt, dessen Tendenz nicht eine pietistisch-rigorose oder das nicht in dem Jantschberger Stil geschrieben ist, hat wenig Aussicht, sich auf die Dauer zu halten. — Die heute Mittag fällige Wiener Post erlitt eine mehr als 3stündige Verspätung; der übliche Kursbericht muß daher abermals entfallen. MMrmrg. Laibach, 23 Dezember Nachts Schneegestöber, Vormittags halbheiter, Nachmittags trübe. Dilnne Schneeflocken. Wärme: Morgens 8 Uhr — 9.0", Nachm. 2 Uor — 7.4" R. (l869 -s- 2.2"; Iggg 9.6°). Barometer im steigen 321.46'". Das gestrige Tagesmittel der Wärme — 6.3", nm 4.4° unter dem Normale, der gestrige Niederschlag zu Wasser ausge-löst 1'". Angekommene Fremde. Am 23. Dezember. Stampetta, Udine. — Pibronz, Kropp. — Riegler, Triest. — Drolz, Haiidelsm, Tliffer. — Wal-baum, Bauunternehmer, Graz. — Marschner, Handels»,., Wien. — Frischmann, Buchhalter, Siffek. — Verhonille, Kausm., Villach. — v. Bergthat, Gutsbesitzer, Böhme». Passelt, Kausm., Reichenberg. — Zitanz, Oberlaibach. - Baron Lenzendorf, k. k. Lieutenant, Tirol. — Kotzeli, Kausm., Wien. — Schoch,'Kanfm , Graz. Graf Thurn, Radmannsdorf. — Skarja, Postmeisters^ Gattin, Krainburg. — Jngovitz, Private, Strazis. Verstorbene. Den 22 Dezember. Johann Schorl, Gärtner, alt 70 Jahre, im Zioilspital in Folge erlittener Verletzungen. — Frau Franziska Laschau, k. k. BezirkSvvrsteherswitme, alt 75, Jahre, in der Stadt Nr. 47 an den Folgen des wiederholten Schlagflnffes. Thearcr. Heute: Elftes Debnt des Frl. Adele Groß von Wien, «ie hat ihr Herz entdeckt. Lustspiel in l Akt. Ans mehrseitiges Verlangen letzte Produktion des Professors mid Magiers Herrn Me ha y. Morgen bleibt die Bühne geschloffen. Sonntag: Zum Besteu des Lolalarmenfondes. Di.> Rünbi r auf Maria - , der Armeen zu sichern, Deserteurs und Marodeurs aufznhalten. dkenn in derLyv-uer Affaire verwickelte Individuen wurden verhaftet. Cs wurden <» Depots für Rekonvaleszenten errichtet. Bordeaux, Ä3. Dezember. (Offiziell.) Tours war am 22. Dezember noch frei, die Preufien räumten diese Nacht die Stellungen v»r Ältonoye und zvgeu sicl« auf Chateau Renaud zurück. In Beaufort mit Regierungsballvn eingelangter Luft-fchiffer telegrafirt an Gambetta: Die Operationen gegen die Preußen habe» am SS. Dezember wieder begonnen, Haupt sächlich ist der "Artilleriekampf für uns günstig. Villa Cvrard Ataisou blanche wurde von Vinoy genommen, Ducrot kämpfte vorwärts Draucy. Berlin, 21. Dezember. Das Belsort belagernde Korps wird durch baierische Artillerie von starkem Kaliber verstärkt. Berlin, 22. Dezember. (Offiziell.) Gestein ain 21. d. M., fand ein Ausfall von drei Divisionen der Pariser Garnison in nördlicher Richtung statt und wurde nach mehrstündigem Gefechte zu-ziickgewicscn. SechSlansend Mobilgarden wurden am 20. d. M. von Mouoye auf Tours zurückge-worfen. Bei Lan.-res wurde der Feind überrascht und nordwärts zeriprengt. Bordeaux, 21. Dezember. Gestern mehrere Gefechte in der Umgebung von Tours. General Chanzh ist iu Ve Maus eingetrofsen. Bei NuitS neuerliches Gefecht. Bordeaux, 21. Dezember. Die egiernng widerspricht mit Entschiedenheit den Gerüchten über Unordnungen in Paris. Dort herrschen Eintracht und patriotischer Geist. General Chaney ist in Le Maus angekommeu. Gambctta verließ Bourges und begab sich zum Heere. Der Präfekt des Rhonede-partementS berichtet, in Lyon fei der Kommanbant eines NalionalgardebataillonS von einer wahrscheinlich bezahlten Bande angegriffen nnd füsilirt worden. Gambetta befahl, daß exemplarische Justiz geübt werde. D.'Iegrasisckcr Wechselkurs nom 23. Dezember. -per,. Rente »sterr. Papier 56 20. ^Perz, Rente Sfterr. Silber 65.45. - 1860er Staatsanleben 92.20. — Lankllktien 730 — Kreditaktien 247,50. London 124 45. - Silber 122.50 K. k. Miinz-Dnkaten 5.90. Na-poleonsd'or 9.97'/,. Literarisches. Die zweite Weihnnchtsgabe. Dem deutschen Bvlkc in Oesterreich gewidmet von August G ö l l e r i ch. Selbstverlag, Wels 1870. Der Verfasser dieses Schriftchens ge nießt als populärer politischer Autor bereits längst eineu wohlbegriindeten Ruf, der sich auch durch dessen neueste Arbeit nur vermebren wird. Die Broschüre zerfällt in fiinf Abschnitte : Der deutsch-sranzösifche Krieg, die weltliche Herrschaft des Papstes, der russische Konflikt, die Lage Oesterreichs im Innern und: was wollt ihr, was soll geschehen? Die Schreibweise ist faßlich nnd überzeugend uud das Büchlein zur Verbreitung in liberalen Kreisen bestens zu empfehlen. Der enorm billige Preis von 8 kr. wird bei Abnahme von 50 uud mehr Exemplaren noch entsprechend herabgesetzt. Tie Neutralen oder Lesterreich über alles. Histo risch-romantiscke Enthüllungen ans Oesterreichs jüngster Zeit. A. Hartlebcn, Wien und Pest 1870 Dieser neueste Volksroman soll der Feder einer hochgestellten, in die europäische Politik gründlich eingeweihten Persönlichkeit entstammen und befaßt sich mit der Schilderung spannender, mit ver gegenwärtigen politischen Entwicklnng zusammenhängender Ereignisse. Das Werk, welches, wie alle Publikationen aus dieser rührigen Verlagshandlnng, sehr hübsch ausgestattet ist, erscheint in 16 Liesernugen L 20 kr. Gegen geringe Nachzahlung erhalten die Abonnenten auch noch Prämienbilder 1870. Der große Entscheidungskampf zwischen Deutschland nnd Frankreich von Th. Griesinger. Für Oesterreich bei Moriz Perles in Wien. Unter den zahlreichen, über den gegenwärtigm Krieg erscheinenden Geschichten wird dieses Werk Griesingers, der als volkSthnmlicher Geschichtsschreiber bereits den besten Ruf genießt, einen ehrenvollen Platz einnehmen. Das scholl ausgestattete nnd mit vielen Jllustrationm versehenen Buch wird in 12 bis 15 Lieserungen K 4 Ngr erscheinen. Die Vedette. Militärzeitschrift 1. Jahrg. 1870. Die letzten Nummern (40—43) dieses renommirten militärischen Fachblattes brachten wieder eine Fülle gut geschriebener und abwechslungsreicher Aufsätze, worunter sich auch viele befinden, die von gebildeten Laien mit großem Interesse gelesen werden dürften. Las Blatt, welches auch viele Karten und andere Beilagen bringt, kostet vierteljährig nur 2 fl. ö. W. und erscheint 3 mal im Monat in nett broschirten Heften. Eingcscnvcr. Wem sollte es unbekannt sein, in welch' vernachlässigtem Zustande sich die durch dir Karlstädter-Vorstadt — in Ler Strecke gegen das Gut Kroisenegg — sührende Chaussee befindet? Dieselbe steht nach einem Regen »ft stunden-, auch tagelang unter Koth nnd Wasser, denn so wenig wie für eine Pflasterung oder Makadamisirnng, ist für den Abzug des Wassers und Äothes gesorgt. ^ , An Wochenmarkttagen, wenn es an der Straße von Menschen und Thieren wimmelt, fehlt eS nicht an Gelegenheit, von irgend einem Rosselenker an eine Hausmauer ge drückt oder aus einen Schotterhaufeu geworfen zu werden. Häufig schwebt man in der Besorgniß, eS könne Einem einer der vielen pasfirenden, kolossal mit Torf beladenen Wägen auf den Leib fallen. Sv liiancher Stadtbewohner würde zu jeder Jahreszeit gerne durch die Karlstädtcr - Vorstadt gegen Rndnik zn proineniren, allein die miserable Straße, insbesondere der Mangel eines reservirten Fußweges (Bankets) macht leider zum Nachtheile der stenerbelasteten Gastwlrthe von Hühner dorf solche Promenaden ganz uuauSsührbar. Blickt man auf die schönen, weit über das stadt-po-merium reichenden, bequemen Bankette neben der ^diener-nnd itlagensurter-ReichSstraße, so mnß man sich unwulim-lich fragen, wie es denn komnie, daß gerade nur au der frequentesten Chaussee durch die Karlstädter-Lorstadt bis au das Eude des Stadtgebietes kei» Fußweg hergestellt sei? Weun schon die Bewohner der Karlstädter - Vorstadt gleich den in vielen Beziehungen günstiger sitnirten Städtern mit den Gemcindeabgaben, als: Zinskrenzer, Hmide-taxe rc reichlich bedacht sind und doch, ohne Rücksicht auf diese Leistungen, nur eine ganz ungenügende straßenbe-lencbtnng haben, so erscheinen ihre Wünsche nach Errichtung eines Z-usjweges neben der Straße und Einführung einer entsprvchenderen Beleuchtung zue Sicherheit und Begnem-kichkeit der Passanten wahrlich sehr bescheiden und dürsten eher Berücksichtigung, als die beabsichtigte Trottoirlegung längs der Sternallee verdienen. ' Uebrigens sind die Bewohner Hühnerdorfs, obgleich außer der Mauthstation befindlich, anch dem städtischen Verzehrungssteuer-Zuschläge unterworsm. Möge doch von Seite des Gemeinderathes den oben ausgedrückten Wünschen baldigst Rechnung getragen werde». Die ÄewolM'r der Earljtädler-Vorstadt „nd mehrere Liebhaber des promenireils au der llllteckraiiier-Straße. Eine erwiesene Thatsnche ist, daß alljährlich hnnderte Familien durch Betheilignng an soliden Verlosungen ihr Glück begründen. Allen denjenigen, die daher geneigt sind, sich mit einer Verhältnis mäßig geringen Einlage an einer soliden Verlosung zu be- theiligen, wird die im heutigen Inseratenteile erschienene Annonce der Firma Isirlor LottvQ^vieser in k'i-LiiL-turt am VLaän, deren Kollekte stets vom Glücke begünstigt ist, zur besonderen Beachtung empfohlen. 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So oft ich meine innigsten Dankgebete zum allgütigen Schöpfer nnd Erhalter aller Dinge sende für die unbere- chenbaren Wohlthaten, welche er uns durch die heilsam wirkenden Kräfte der Naturerzeugnisse angedeihen läßt, gedenke ich Ihrer. Seit mehreren Jahren schon konnte ich mich keiner vollständigen Gesundheit erfreuen: meine Verdauung war stets gestört, ich hatte mit Magenübeln und Verschleimung zu kämpfen. Von diesen Uebeln bin ich nun seit dem vierzehntägigen Genuß der RevLleseitzrs befreit uud kann meinen Berufsgeschäften ungestört nachgehen. I. L. Sterner, Lehrer an der Volksschule. In Blechbüchsen von '/, Pfd. fl. 1.50, 1 Pfd. fl. 2.50, 2 Pfd. fl. 4.50, 5 Pfd. fl. 10, 12 Psd. fl. 20, 24 Pfd. fl. 36. — LöVLlsLlliöi'ö 6doeotg,t68 in Tabletten für 12 Tassen fl. 1.50, für 24 Taffen fl. 2.50, für 48 Taffen fl. 4.50, in Pulver für 12 Taffen fl. 1.50, 24 Taffen fl. 2.50, 48 Taffen 4.50, für 120 Tassen fl. 10, 288 Taffen fl. 20, 576. 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Berleger und sür die Redaktion verantwortlich: Ottomar Bamberg.