:42^ DsnnLrstaZ Ven L6. Mai I83i. N a i b a ch. A)ie Landesssesse hat befunden, die durch die Beförderung des Math. Find eis. bei dem k. k. lZ.imcral'Zahlamte erledigte erste Amtsschreibers-sielie, dem bisherigen Amlsschreiber der Neustadt' ler Kreis - cr Windmühl. ., /,444o: 2000 Ducaten. „ 2622/;: i5o« „ " io'/l2<): ic>oo », " 36c>39: Noo » " i5c>2^: 5oc> „ " ^5556: 3uo « Nr. 10I760: 5oo rothe Freilose , ' 57022: lao „ „ Teutschlano. Am 9. Mai traf zu Mainz die erste Abtheilung der Verstärkung von 65cw Mann für die dortige Bundesbcsatzung ein. Gs waren 900 bis 100a Mann preussische Truppen, größtenteils Rhein-preußcn. Gine weitere Abtheilung, und namentlich dle Ankunft von Ocstcrreichern, wird erst zu Ende d. M. erwartet, (^,'orresp. v. u. f. D.) W 0 I e n. Außer den Ministern der auswärtigen Angelegenheiten und desInncrn hat auch noch der Staatsrath Niclopolssi scine Entlassung eingereicht. Die Warschauer Staats-Zeitung sagt: „Ein Ungewitter mit Donner und Blitz, welches in der Nacht vom 5. zum 6. jenseits der Weichsel Stau fand, veranlaßte das Gerücht, als wäre in dieser Nacht eine Schlacht vorgefallen. Personen, wcl» che aus der Gegend von Stanislawow angekommen sind, meldeten, daß am 6. mit Tagesanbruch auf der ganzen Kricgslinie ein starkes Schießen gehört wurde." Unter amtlicher Rubrik meldet die Staats-Zeitung, daß der Bürgerrath der Wojewodschaft Krakau sich bereit erMrt habe, noch ein neues Jäger'Infanterie«Regiment, unter dem Namen „Krakauer Brüder", zu stellen. (Wicn. Z.) Durch einen Tagesbefehl des Generalissimus, datirt aus dem Hauptquartier Iendrzcjow b?i Kaluszyn vom ,. Mai, werden mehrere Beförderungen und Versetzungen in der Armee vorgenommen. — Der Warschauer Courricr meldet. i66 es hatte sick) das Gerücht verbreitet, daß General SkarzinSki bedeutende Portheile errungen und tast sich der rechte Flügel der polnischen Armee wie« der-bis nach dem Wieprz hinausgedehnt habe. Dte russischen Garde-Regimenter, welche lange Jahre hindurch in Warschau garnisonirtcn, sollen jetzt unter Anführung des Generals Kuruta in St-anislawow stehen. — Der General-Gouverneur der Hauptstadt hat gestern zwei Tagsbefehle erlassen. In dem ersteren derselben belobt cr die Fortschritte der aus Recruten bestehendenRe« serre-Artillerie, welche von dem Major Przed« pelski eingeübt wird und so weit gelangt ist, daß sie den Dienst bei dem Geschütz auf den Wallen völlig zu versehen im Stande ist. In dem andern rcird der Warschauer National-Garde wegen ihrer guten Haltung und Disciplin Lob ertheilt. -^ Der Dichter Julian Nimcewicz hat eine Erzählung: «Die Hoffnung" zum Besten der zu Grunde gerichteten Bewohner des rechten Weichseluferö herausgegeben. — Gestern hat sich, wie die Staats-zettung meldet, eine bedeutende Menge von Re-ccnvalcscentcn aus den Warschauer Lazarethen wieder zur Armee begeben. — Derselben Zeitung zufolge haben die Russen der polnischen Armee zwei ,n Mienie ihr weggenommene Aerzte wieder zugestellt. — Dieser Tage starb hier, als ein Opfer seiner in denLazarethen bewiesenen Anstrengungen, der sehr geachtete Arzt Dr. Samelson; sein Verlust wird allgemein bedauert. (Oest. B.) Die Breslauer Zeitung schreibt von der pol-nischen Gränze vom 2. Mai: Seitdem es zur Ge», wlßyeit geworden, daß die Cholera in Polen aus-gebrochen ist, werden alle Anstalten getroffen, daß Niemand die Gränze überschreiten darf, um sich «us Polen zu entfernen. Die fahrende Post hat an der Gränze aufgehört, und nur ein Postbeamte legt? heute ein kleines Packet mit Briefen aus Warschau, welche geräuchert und durchstochen waren, auf der Gränze nieder, von wo es bald darauf aufgehoben, und in das Inland weiter befördert wurde. Es heißt, daß der bereits bestehende Militärkordou an der Gränze insoweit verstärkt «erden soll, daß daraus ein doppelter Sanitäts« kordon gebildet werden kann. — Den 12. April zeigten sich in Warschau die ersten Spuren der(Zho^ lera bei einzelnen Nüssen von dem (Zorps deS Gene-rals Pahlen II., welche acht Tage zuvor bci Siedlce zu Gefangenen gemacht worden waren. Die Sa« che ward jedoch Anfangs verheimlicht, und die Kranken in das ehemalige Lager von Pawonski gebracht. Da die Krankheit jedoch in dem Spital um sich griff, und selbst in der polnischen Armee zum Vorschein kam, so ließ es sich nicht mehr ver« heimlichen, und so erfahren wir denn jetzt, daß die Cholera, ausser in mehreren kleinen Städten um Siedlce, sogar bereits auf dem halben Wege zwischen Warschau uno Kalisch, in dem Militär-spital zu Kutno, ausgebrochcn ist. Es sollen jedoch verhältnihmäßig sehr wenig Menschen daran sier. ben, und z. B. in dem Lazareth zu Bresc-Litcwsky von 60 Kranken schon wieder einige 40 auf dem Wege der Besserung begriffen seyn. Ueberhaupt hat die (Zholera bis jetzt blos in den sehr überfüll. ten Militärlazarethen um sich gegriffen, woselbst wegen de? bösen Luft der Typhus bereits grassirtc. (Korresp. v. u. f. D.) MieVerlanve. Antwerpen, 7. Mai. Diesen Morgen wurden auf an der Stadt vorbeikommende holländische Böte einige Gewehrschüsse gethan. Es scheint, daß lein Befehl dazu vorhanden war, und sogleich Con-treordre gegeben worden ist, um dieser Feindseligkeit vorzubeugen. Nach Aussage von Deserteuren aus der Citadelle sollen sich die Soldaten sehr über die Nahrung, das schleckte Wasser, den häufigen Dienst tc. beklagen, und dort die äußerste Unzu' friedenhcit und Abspannung herrschen. Sicbcnhun» dert Mann sollen täglich an den Befestigungsarbeiten und an der Erbauung von bombenfesten Käse« matten beschäftigt seyn. Die Besatzung besteht aus ungefähr 5ooo Mann. Nach amtlichen Abschätzungen sind durch das Bombardement von Antwerpen I23 Häuser bcscha, digt, und 266 von Grund aus verwüstet worden. Der Verlust beträgt 425,«oa fi. Acht Fahrzeuge sind beschädigt. Der Werth der im Entrepot vcr-brannten Waaren wird auf 2, 216,200 st. angegeben. (Korresp. v. u. f. D.) Frankreich. Am 9. Mai versammelten sich zu Paris gegen zweihundert Individuen zu einem Bankett in dem Gasihausc ^x Von^n^ 6« Nuurgogn«, welches dcn HH. (Zavaignac, Guinaud, Sambuc, Trelat, Raspail und andern zu Ehren, die kürzlich wegen der December «Unruhen vor dem Pariser Assisenhofe gestanden hatten, und losgesprochen worden waren, gegeben wurde. Schon während des Banketts wurden die aufrührerische' sien Toasts ausgebracht, worauf sodann ein Theil iv7 ^dcr Gäste, unter dem Gescbrei: «Gs lebe die Reuublikl" nach dem Boulevards zog, an verschiedenen Stellen, namentlich bei den Thoren St. Denis und St. Martin, beim Panorama auf dem ,Börseplatze, stille hielt, die Carmagnole tanz^ te und endlich dic Richtung nach dem Vendome« Platze nahm, wo bei der auf diesem Platze stehen« den Säule neuer Unfug getrieben und hier auch am folgenden Tage von Leuten ähnlichen Gelichters erneuen wurde, so, daß man sich genöthigt sah, die bewaffnete Macht einschreiten zu lassen; was aber am ergiebigsten wirkte, waren die Pompiers, die man mit ihren Spritzen durch die Rue de la Pair heran fahren und selbe mit tüchtigen Wasser-sirahlcn gegen die zusammengerottete Menge agi»-ren ließ, worauf die Haufen sogleich, wie vom Sturmwind zerstreut, auscinanderstodcn. (Oest. B.) Den Journalen zufolge sollen zwischen den Mit« gliedern des diplomatischen Corps zu Paris hau» sigc lZonferenzen statt finden. Man glaubte, daß sie sich auf Polen bezögen. Der Messager meldet, den König würden auf scmer Rcise die Herzoge von Orleans und Ehar« trcs hcglciten. Das Gefolge Sr. Majestät werde zahlreich seyn; in einem Hotel zu Rourn sc^en von den Ministern und Personen des Gefolges 75Zimmer bestellt. Zu Rouen werde eine Ausstellung der Inoustrieproducte vorbereitet. (Mg. Z.) Man schreibt aus Toulon unterm 5. Mai, daß die Ausrüstungen der Schiffe ein wenig nachgelassen haben. Das Linienschiff Süperbe und 2 Fregattvn, die man disponibel halten mußte, haben neuen Bcfthl erhalten, wodurch die schon begonnenen Ausrüstungen eingestellt werden; indessen befinden sich die 4 Linienschiffe und die 6 zum Krieg ausgerüsteten Fregatten auf der Rhede mit Ausnahme der Fregatten Didon und Iphigenie, welche ihre Reparationen im Hafen fortsetzen, und in acht Togen nach der Rhede gehen können. Man vermuthet, ein Theil dieser Escadre werde bald "ach Lissabon abgeschickt werden. Dieses Nachlasen in den Secopcrationcn theilt sich seit drei Ta» 6cn den Landoperationen mit; einige Feldstücke Nnd von Toulon nach Tarascon abgegangen; 5oo , d^s ss<)9 Pfer^ hahen ihre (Zantonnirungen in der ^e dieser Stadt verlassen, um nach Avignon zu gthen. -_ Der Prinz von Ioinvillc ist am 6. Mai zu^üon angekommen, und, nachdem er die Stadt lachen hane, am 7. nach Toulon abgereist. - Nach Briefen aus Algier vom 29. April wird rer General Klausel, ungeachtet mehrerer Hindernisse, welche seinen begonnenen Verbesserungen zuwider waren, dennoch bei seiner Rückkehr die Sachen sehr vorgerückt finden. Die Zahl der Europäer vermehrt sich täglich. Die Moschee auf dem Platze wird ad« getragen, und man arbeitet an den proiectirten Arkaden. (B. v. T.) Dortnga?. Das Memorial des Pyrenees meldet, das; Don Miguel eine Aushebung von ^0, 000 Manu befohlen hat, daß er die königlichen Freiwilligen aufmuntert, und die Küsten an allen zu Landun« gen geeigneten Stellen mit Kanonen bepstanzen laßt. Gin Schreiben aus Lissabon vom 27. April (in der Gazzette de France) sagt Folgendes: „ES ist die Frage von einer Art Genugthuung, welche man beschlossen hätte, Frankreich zu geben, und welche zugleich eine Genugthuung für unsere Mini-sierware; sie bestünde darin, so ziemlich alles Dasjenige zu bewilligen, was man verlangt, jcdochmit der Bedingung, daß Hr. (Zassaä dahier durch einen andern Consul ersetzt werden soll. Allein, zu glei» chcr Zeit, während man Frankreich die verlangte Genugthuung geben will, denkt man auch auf die Mittel, sich zu vertheidigen, wenn man dazu soll» te gcnöthigct werden. Es heißt heute, daß alle der, mal im Thurme zu San «Julian befindlichen Ge« fangcnen in die Gefängnisse von Elvas und Abran-tcs abgeführt werden sollen, nachoem der Julians» thurm, welcher die Einfahrt in den Tajo vertheidigt, ausgebessert werden muß. Man spricht da» von, bei diesem Fort neue Batterien anzulegen. Die Hrn. Sauvinct und Bonhomme haben so viel ausgewirkt, daß sie nicht mit den übrigen Verurthcil» ten nach den afrikanischen Küsten abgeführt worden sind; sie befinden sich noch immer im Thurme San-Iulian. Am 23. April erhielt der englische Consul durch ein Dampfschiff Depeschen, in deren Folge er vom Vicomte de Santavcm t'athegorische Erklärun. gen mit dem Beisatze forderte, daß, wenn dig 3o. April Don Miguel nicht den an ihn gemachten Forderungen entspricht, er sich auf der Stelle einschif-fcn werde. Heute ist eine Flotte bei dem Eingänge des Hafens von Lissabon erschienen. Seit dem 24. April sahen wir 2 fremde Kriegsbriggs, mehrere Korvetten und 2 Packetdoote, sämmtlich mit engli« scher Flagge, in den Tazo einlaufen; am Bord > eines der Letzteren befand sich ein Kurrier mit Depeschen für den britlischcn (Zonsul, über deren In- i63 halt noch nichts verlautet hat. Zwei englisHe Schisse und mehrere Packctbootc dieser Nation haben ebenfalls den Tajo verlassen und begeben sich nach Eng-land. — Ein späteres Schreiben aus Lissabon vom 3o. April (ebenfalls in franz. Blättern) meldet, daß zwei englische Schiffe, nämlich ein Linien- und nn Dampfschiff am 29. April in den Tajo eingelau-ftn sind; 4 andere Schiffe werden signalisirt. Die Ankunft dieser Flotte hat zum Zweck, die von dem drittischen Consul geforderte Genugthuung ;u unter-^cn. __ In Lloyds Kaffeehause zu London wur-te am 9. Mai folgende Nachricht angeheftet: „Ein Schreiben eines Passagiers der zu Falmo^uh angekommenen brittischen Korvette Ehanticler meldet, daß die Expedition von Terceira sich der Inseln Fayal und St. Michel bemächtigt hat." (B. v. T-) Großbritannien. Der bekannte Admiral Sir Joseph Vorke ist ncbst zwei Flotten'Eapitänen, Braddy und Young, in der Nähe von Spilhead umgekommen. Er wollte sicd nämlich auf einem Boote nach dem Linienschisse St. Vincent begeben, als dasselbe durch kinen Windstoß umschlug, und alle, die sich darin dcfanden, ertranken. Die Witwe des Lord Nelson isi zu London im Lgsicn Lebensjahre gestorben. (Oest. B.) Die Wahlen fallen fortwährend günstig für 3ie Reform aus. Bis zum 5. Mai waren Z4c> Mitglieder gewählt; unter diesen befinden sicl) 72 cm solchen Orten gewählte Ncformfreunde, die bei den letzten Wahlen Antireformer ernannt hatten. Im Ganzen zählte die Bill unter den Gewählten bereits ,gl, d. h. eine Majorität von 40 Stimmen. Mg. Z.) In Londoner Blattern wird darauf hingewie« ftn, daß in einem reformirten Parlamente billiger Weise auch dlc Eolonien repräsentirt werden müßlen, und zwar sollen dieselbe., 32 Parlaments« glieder wählen, nämlich Ialcutta 4, Bombay, Madras, Ober-Canada, Untcc-(Ianad5, cas