Nr. 101. Pränumeiatlon«Pl«is: Im Eomptoll ganzj. ff. 11, halbl. fi. 5'sill. Für ble Zustellung hl,Ibl.5«Ir. Viit der PsN ssa«,!.ft,'5, h^itz,, fi.7 5», Freitass, 2. Mai. Inlc>edten das ihm verliehene Commandeurkreuz des l"n. spanischen Ordens Isabella der Katholischen an« "ehmen und tragen dürfe. y,_ Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit HUerhöchfter Entschließung vom 22. April d. I. dem I'Nanzwache-Obercommissär Ferdinand Wo bisch in Anerkennung seiner vieljährigen und ersprießlichen ^lenstleiswng den Titel und Charakter eines Finanz-"ache'Oberinspectors allergnädigst zu verleihen geruht. Dunajewski m. p. .^ Auf Grund des Gesetzes vom 8. April 1884 ^> G. Bl. Nr. 51) m,d gemäß § 8 des mit obigem ^ietze genehmigten Uebereinkommens vom 12. De« zember 1883 und 21. Jänner 1884 wird mit 1. Mai 1«84 die k. l. prw. Kaiser-Franz-Joseph .Bahn vom staute übernommen und der Betrieb dieser Bahn n»« ^"" der I. k. Staatsverwaltung für eigene Rech. . "le Führung des Betriebes erfolgt bis auf wei« ^reK unter der oberen Leitung der k. k. Direction für ^taatseisenbahnbetrieb in Wien durch die vorbehaltlich kr successiven Vereinigung der einzelnen Dienstabthei» Zungen einstweilen noch fortbestehende Generaldireclion ?er Kaiser-Franz« Joseph.Bahn. beziehungsweise die "tselben unterstehenden Dienstesstellen und Organe. .. Da« gesammte bisher gesellschaftliche Dienstpersonal ^ mit obigem Tage unter die Amtsgewalt der vom "lllate bestellten Verwaltungsorgane. Wien am 29. April 1884. __________ Pino m. p. druck ^ ^' ^lpril 1884 wurden in der l. l. Hof« und Staats» "ilckp '" Wien die italienische, böhmische, polnische, rucho EU'.Uvvenischc, kroatische und romanische Ausgabe des ^« IX des Ncichsgesetzblattes ausgegeben und versendet. Nichtamtlicher Mi!. Reise des durchlauchtigsten Kronprinzenpaares. Se. k. und k. Hoheit der durchlauchtigste Kronprinz Rudolf und die durchlauchtigste Kronprinzessin Stefan i e sind am 29. v. M. mittags nach vierzehntägiger Abwesenheit wieder in Wien eingetroffen. Der Separat-zug, welcher die hohen Reisenden mit ihrer Suite von Belgrad nach Wien brachte, war vom kaiserlichen Rath Schwab geleitet. Zum Empfange hatten sich auf dem mit Teppichen reich belegten Perron vor dem Hofwartesalon des Staatsbahnhofes eingesunken: Der dem durch« lauchtigsten Kronprinzen an Stelle des Grafen Mit-trowsky zuqeth' ilte Flügeladjutant des Kaisers, Corvetten-Capitän Wohlaemuth, der türkische Gesandte Saoullah Pascha, Hofrath Klaps, Stationsvorstand ^Pakosta. Polizei-Commissär Pohl, die der Division des Krön« Prinzen zugetheilten Generalstabsofficiere Hauptmann v. Csanady und Oberlieutenant Giesl. Mit einer Verspätung von 20 Minuten fuhr der Separatzug um 12 Uhr 20 Minuten in die Halle ein. Das durchlauchtigste Kronprinzenpaar, welches blühend aussieht, stand während der Einfahrt des Zuges am Fenster des Salonwagens und nickte den auf dem Perron Versammelten freundlichst zu. Die durchlauch-tigste Kronprinzessin trug ein dunkelblaues Reisecostüm, dunkelblauen Strohhut k lg. t,^ro1i6UN6 — der durch» lauchtiaste Kronprinz die Feldmarschall-Lieutenants-Uniform; in der Suite waren die Herren Graf Bom-belles, Oberstlieutenant Graf Wurmbrandt, Major Graf Nostiz. Das durchlauchtigste Kronprinzenpaar richtete nach dem Verlassen des Coupes vorerst einige Worte an den zum Empfange erschienenen türkischen Botschafter und begrüßte dann der Reihe nach die anderen Anwesenden. Außerhalb des Perrons hatte sich ein nach mehreren Hunderten zählendes Publicum einqefunden, welches das durchlauchtigste Kronprinzenpaar bei seiner Abfahrt nach der Hofburg sympathisch begrüßte. In der Hofburg wurde das durchlauchtigste Kronprinzenpaar vom Kaiser begrüßt. Ueber die Vorbereitungen zum Empfange des durchlauchtigsten Kronprinzenpaares schreibt man del „Pol. Corr." aus Turn-Severin. 25. April: Die Vorbereitungen zu einem möglichst feierlichen Empfange des durchlauchtigsten Kronprinzenpaares am 27. April sind bereits getroffen. Das Äahngeleise wurde bis in die Nähe der Landungsbrücke verlängert, so dass Ihre k. und k. Hoheiten nur einige 100 Schritte bis zu dem für Ihre Aufnahme bereit stehenden präch- tigen Dampfer zurückzulegen haben. Der zu durch« schreitende Weg ist mit Brettern belegt, welche mit Teppichen bedeckt werden. Vor der Haltestelle des kronprinzlichen Waggons ist eine Triumphpforte errichtet, von welcher aus zwischen zwei Reihen hoher, mit den österreichisch-ungarischen und den Landesfahnen geschmückter Flaagenstanssen der Weg bis zu einem hart an der Landungsbrücke befindlichen Pavillon führt. Letzterer ist im Innern geschmackvoll tapeziert und außen mit Fahnen, Wappen und Reisig elegant verziert. Der zur Aufnahme des durchlauchtigsten Krön-prinzenpaares bestimmte „Orient", das schönste unter den großen Passagier-Dampfbooten der Donau-Dampf» schiffahrt-Gesellschaft, ist vom Capitän de Laih in sehr geschmackvoller Weise ausgestaltet worden. Der große Salon des Dampfers, welcher im übrigen sein früheres rothdamastenes Ameubblement beibehielt, ist durchaus mit einem reichen Teppich belegt, dessen Dessin nach dem Muster der in der Hofburg befindlichen Teppiche ausgewählt wurde. Die Appartements des durchlauchtigsten Kronprinzenpaares wurden vollständig neu meubliert und tapeziert. Ein Theil des Gefolges ist im Schlafsalon der ersten Classe, welcher gleichfalls neu und mit allem Comfort ausgestattet ist, untergebracht. Morgen trifft auch der Schiffs-Oberinspector Herr von Malnay, der als Vertreter der Administration der Donau - Dampfschiffahrt. Gesellschaft an Stelle des durch feinen leidenden Zustand abgehaltenen Directors v. Cassian mit der Leitung der Reise betraut ist, hier ein. Nach den letzten Anordnungen trifft das durchlauchtigste Kronprinzenpaar erst übermorgen um 9 Uhr früh per Bahn hier ein, um nach einstündigem Aufenthalte die Reise stromaufwärts fortzusehen. Die österreichisch-ungarische Colonie hat unter Mitwirkung des Consulates zur Feststellung der ihrer» seits zum Empfange des durchlauchtigsten Kronprinzenpaares zu veranstaltenden Feierlichkeiten ein Comite aus ihrer Mitte gewählt, dem auch der katholische Pfarrer und der protestantische Pastor angehören. Eine Deputation von zwölf hier ansässigen österreichisch, ungarischen Staatsangehörigen wird der durchlauchtigsten Kronprinzessin ein großes, mit zwei schweren seidenen Schleifen in den Farben der beiden Reichshälften vetsehenes Vlumenbouquet überreichen. Die Schleifen zeigen in Golddruck die Widmung: ..Ein Hoch dem erlauchten Kronprinzenpaare. Die österreichisch-ungarische Colonie in tiefster Ehrfurcht. Turn-Severin, am 27. April 1884." Sr. k. und t. Hoheit dem durchlauchtigsten Kronprinzen wird eine Ergebenheils-AdreHe mit zahlreichen Unterfchriften überreicht werden. Dle Imilleton. ^an Loup, der Irrsinnige von Mareille. Roman nach Emile Richebourg von Max von Weiheuthurn. (28. Fortsetzung.) diy'.^wei Monate vor der Abreife Jacques Gran» Hyy hatte sich die Scene zwischen Jean Loup und Hgz de Simaise im Parke von Vancourt ereignet, "delia"'" b" Grund, weshalb Jean Loup dem alz ^" jungen Reiter mit geballter Faust gedroht, beia.... ^ ""i seinem Freunde nicht weil von ihm vor-'lten. r^lte^ brutale Anfall, dessen Opfer er geworden, ^ohl ^up vorsichtiger gemacht. Er umspähle ^ nick^ b°" Zeit zu Zeit den Park, aber er wagte hc»lh ? Mehr, die Mauer zu erklettern und sich inner- , ^Nelben zu verstecken. oft ul« '^ Clemence allerdings längst nicht mehr so Noch ^ er es gewünscht hätte, aber er sah sie doch «l,z ^"Ufta.. wenn schon nicht in der Nähe, so doch ^derl - Jerne. Er wusste dies immer auf tau-!» aes^/lten möglich zu machen und versteckte sich M '^«t, dass Clemence ihn im Laufe des ganzen ie. b" nur dreimal zu Gesicht bekam. Trotzdem wusste >'« ibn ^ gar oft in ihrer Nähe weilte, ohne dass ^gesehen hätte. - - , r Job ^ Vaillant und seiner schönen Adoptivloch-^IleiHl N" vergiengen die Tage friedlich, wenn auch ^tezye einförmig, in dem kleinen Häuschen zu Johanna beklagte die Abwesenheit ihres Verlobten, aber sie wusste sich von ihm geliebt, und diese Ge> Wissheit füllte ihr Leben aus. Ueberdies schrieb Jacques sehr häufig und seine stets mit Ungeduld erwarteten Briefe wurden gelesen und wieder gelesen, bis das Mädchen dieselben nahezu auswendig wusste. Dank den Empfehlungen feines Pathen war der junge Mann beim Regimenle auf das beste empfangen worden. Er erwarb sich rasch die Freundschaft der Kameraden, die Achtmlg der Vorgesetzten, nach Ablauf weniger Monate war er bereits Uliterofficier und Quartiermeister. Jacques Vaillant war nicht wenig befriedigt. Er fah den jungen Mann im Geiste schu>, als Officier mit dem Kreuz der Ehrenlegion zurückkehren und Johanna als sein geliebtes Weib an seiner Seite. Ach, der alte Maun ahnte nicht, dass das Glück, welches er seinem Liebling bereits gesichert glaubte, grausam zerstört werden sollte. Das Unglück, unter dessen Verhängnis Johanna einst in Blamcourt das Licht der Welt erblickt, hatte sich verschworen gegen die arme Waise, sie zu verfolgen durchs Leben, und bereits zuckte der drohende Blitzstrahl nach seinem Opfer, um alle Hoffnungen des Greises jäh zu zertrümmern und alle Träume von Glück in Trauer und Herzeleid umzuwandeln. ^ 8. Capitel. cFine verhängnisvolle Krise. Zum zweitenmale war Jacques Vaillant zum Bürgermeister von Mareille ernannt worden; er fühlte sich noch stark und kräftig und konnte dieses Ehren- amt nicht wohl von sich weisen. Da verbreitete sich plötzlich die Kunde, dass der Krieg auszubrechen im Begriffe sei. Anfangs war die Bevölkerung wie ge« lahmt vor Schrecken, dann aber fasste man Muth; galt es doch. das Vaterland zu retten. Johanna fühlte sich nicht wenig beunruhigt. Kneg! Ihr Jacques musste gleich tausend anderen ausrücken, musste sich schlagen, war täglich zahllosen Gefahren ausgefeht. Es musste sein, er konnte, er durfte sich seiner Pflicht nicht entziehen. Johanna aber war muthig. Sie ließ die Qual, welche an ihrem Herzen nagte, sich nicht anmerken. Die Nachrichten der ersten Gefechte drangen auch nach Mareille. Man fühlte sich entmuthigt, raffte sich aber wieder zu kühnem Hoffen auf. Eines Morgens erhielt Jacques Vaillant einen Expressbrief. in welchem er aufgefordert wurde, einer außerordentlichen Versammlung der Franctireurs in dcn Vogesen beizuwohnen. Er war einer der Ehrenpräsidenten. „Morgen gehe ich nach Epinal!" theilte er Io-Hanna mit. „Nach Epinal, weshalb?" ..Lies!" Er reichte dem jungen Mädchen das Schreiben. „Ist deine Gegenwart durchaus nothwendig?" „Nein!" „Weshalb unternimmst du dann in der jetzigen unruhigen Zeit eine solche Reise?" „Weil dieselbe einen doppelten Zweck hat; ich werde der Versammlung beiwohnen, was ei» Act der Höflichkeit gegen die Franctireurs ist. und werde m't dem Pläfrcten reden, mit welchem ich un Intrre^e Laibacher Zeitung Nr. 101 85« 2. Mai 1884. Ndresse ruht in einer zierlichen Leder-Chatouille mit Glasdeckel und ist in feinstem weißen englischen Bock-Chagrin gebunden. In der Mitte des Vorderdeckels ist auf einem Fond aus Goldbronce ein in Feueremail ausgeführtes Monogramm N. 8., ilber welchem die erzherzogliche Krone Prangt, angebracht. Die Colonie hat einen Dampfer der Donau« Dampfschiffahrt-Gesellschaft gemietet, um Ihren k. und I. Hoheiten das Geleite bis zum „Kasanpass" zu geben, wo von den Orsouanern lebende Bilder veranstaltet werden. Außerdem sollen noch zwei rumänische Kriegsschiffe aus Giurgevo hier eintreffen, dann ein Dampfer aus Serbien, ein anderer aus Baziüs, endlich einer aus Orsova, die hohen Gäste hier abzuholen, um sich dem „Orient" anzuschließen. Die „Nordd. allgem. Zeitung" schreibt über die Orient reise des erlauchten österreichischen Krön-Prinzenpaares, „dieselbe bilde eine zeitgeschichtliche Episode von nicht gering zu veranschlagender Bedeutung und werde ohne Zweifel von den günstig» sten Folgen sür das Verhältnis der habsbusgische» Monarchie zu den Ballanstaaten werden. Wie fern auch die Politik den Reiseplänen des Kronprinzen von Haus aus gewesen sein möge, so sei es doch Thatsache und sicher eine erfreuliche Thatsache, dass der Kronprinz überall, wo er erschienen, mit Sympathien begrüßt worden und neue Sympathien geweckt habe, und dass hiedurch neue politische Freundschaftsbande geknüpft worden, wo sie bisher nicht vorhanden waren, und die schon vorhandenen jedenfalls befestigt worden seien." Reichsrath. 363. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien. 29. April. (Schluss,) Vei der Abstimmung wird der Antrag des Abg. Dr. Lustkandl mit NO gegen 88 Stimmen abgelehnt und der Ausschussantrag, „die Petition lediglich der Regierung abzutreten", angenommen. Die Petition der Gemeinden des Gerichtsbezirkes Bregenzerwald um Uebernahme der Straße Schwarzach-Bezau in die Staatsregie oder wenigstens um Ge» Währung einer Subvention zur Erhaltung derselben wird an die k. k. Regierung zur eingehenden Würdi« gung geleilet. Die Petition des land- und forstwirtschaftlichen Vereines für das nordwestliche Schlesien in Barzdorf um Uebernahme, eventuell Subventwnierung der Straßen: 1.) Freiwaldau-Setzdorf-Friedeberg-Iauernig und Weißbuch, dann 2.) Fliedeberg.Weidenau-ReichL-grenze, ferner um einen staatlichen Beitrag zu den Kosten der Flufsregulierung wird der t. k. Regierung zu eingehender Erhebung der Sachlage und eventueller Einbringung von Anträgen übergeben. Der Prä fide nt gibt das Resultat der vorgenommenen NuLschusswahlen bekannt. In den Budget-Ausschuss wurde gewählt Abg. Dr. Schaup, in den Steuer-Nusschuss Abg. Dr. Schaup, in den Eisenbahn-Ausschuss die Abgeordneten Dr. Schaup und Dr. Bilinski, in den Ngrar.Ausschuss Abg. Dr. Ritter von Madeyski, in den Legitimlltions«Au8schuss Abg. Zap alow icz, in den Wehr-Ausschuss Abg. Klucky. Die Petition des Directionsrathes des orientalischen Museums um Bewilligung einer jährlichen erhöhten Subvention vom Jahre 1884 an (Reder Commune mancherlei zu verhandeln habe. Seit länger denn einem Monate schon wollte ich deshalb nach Epinal gehen. Ich lese aber in deinen traurigen Mienen, dass du mit dieser Reise nicht einverstan^ den bist." „Nein, Vater, das ist nicht der Fall. Aber ich vermag mich einer Vorahnung kommenden Unheils nicht zu erwehren. Es sind böse Zeiten, so dass jede bange Sorge gerechtfertigt erscheint!" Am folgenden Morgen machte sich Jacques Vail-lant auf den Weg, nachdem er zuvor zärtlichen Ab« schied von Johanna genommen und ihr versprochen hatte, dass er in keinem Falle länger als 48 Stunden fernbleiben würde. Gertrude, die alte, treue Dienerin und Haushäl-terin zugleich, pflegte stets den ganzen Tag über in Jacques Vaillant's Hause zu verweilen. Abends um 7 Uhr aber entfernte sie sich, um die Nacht in ihrem eigenen kleinen Heim, das zu veräußern sie sich niemals hatte entschließen können, zu verbringen. Heute jedoch halte es bereits 8 Uhr geschlagen, und nnch nnmer machte sich die brave Gertrude ge-lchasllg un Hause ^ thun. Sie wollte ihre jugendliche Herrin mcht allem lassen, und es bedürfte der wieder- b°l Ä ^ m"ÜH A°W",a's, bis sie sich endlich entschloss, den Rückweg anzutreten, mit dem Versprechen, am folgenden Morgen zu früher. Sluude wieder vorzusprechen. Das junge Mädchen fchloss, als sie sich im hause allein wusste, die Thüren, schob die Riegel vor und überzeugte sich, Wie das Sommer und Winter stels ihre Gepflogenheit, dass die Fensterläden alle gut ge- ferent Abg. Dr. Klaiö) wird der Regierung dem Ausschussantrage gemäß mit der Aufforderung übermittelt, im nächsten Iahresbudget für die Erhöhung der Subvention Vorsorge zu treffen. Abg. Dr. Matt us referiert über die Regierungs-Vorlage, betreffend den Abschluss des Uebereinkommens mit der Landesvertretung von Sleiermark bezüglich der sogenannten Invasions-Forderungen vom Jahre 1809. Abg. Dr. Heilsberg bespricht die Entstehung der sogenannten „Invasionsschuld" und bemelkl, dass die Versuche der Stände des Landes, das ursprüngliche Rechtsverhältnis herzustellen. bis m d!e l>tz!l Zeit vergeblich geblieben seien, und heute biete man in dem vorliegenden Uebereinkommen für eine Verpflichtung des Staates von 7 Millionen einen Betrag von 400000 fl. Nominale. Der Finanz Vertretern der bäuerlichen Wahlbezirke Steiermarts Vorwürfe machte, weil sie angeblich immer vorgeben, für das Wohl der Bauern einzutreten, aber durch ihr Verhalten viele arme Gemeinden oft fchwer schädigen. In eben dieser Versammlung habe auch ein t. k. Professor in Anwesenheit des k. k. Aezirkscommissärs bemerkt, dass sich durch die ganze innere Politik von 1879 bis 1884 der unsittliche Grundsatz do M (ILL wie ein rother Faden hindurchziehe; er machte den Polen alle möglichen Vorwürfe, dass sie immer neue und immer höhere Honorare fordern und dafs daher das Recht nicht zu Ehren kommen könne, fondern zu Schanden werden müsse. (Hört! rechts.) Solche un-qualificierbare Vorwürfe müsse er im Namen der Majorität mit Entschiedenheit zurückweisen. (Beifall rechts.) Abg. Dr. Rechbauer entwickelt gleichfalls die Geschichte der sogenannten „Invasions-Forderungen" und stellt dar, dass die liquiden Forderungen des Landes 5 800000 ft. betragen, während die entgegengestellten Forderungen des Staates illiquid seien. Redner wird, so wie er es im steirischen Landtage gethan, gegen das Uebereinkommen stimmen, welches seiner Rechtsüberzeugung widerspreche und seiner Anschauung nach die Rechte des Landes empfindlich schädige. (Beifall links.) Regierungsvertreter SectionLchrf Dr. Freiherr von End er weist darauf hin, dass das vorliegende Ueber» einkommen von dem zunächst zur Wahrung der Lan-desinterefsen berufenen Landtage angenommen worden ist, und dass er selbst demnach in der gegenwärtigen Debatte viel eher auf den Einwurf gefasst gewesen wäre, ob nicht durch den Vergleich dem Staate zu große Opfer zugemuthet werden. Was den Vergleich selbst betrifft, so könne darin eine Verkürzung der geschlossen waren. Dann begab sie sich in ihr im oberen Stockwerke gelegenes Zimmer. Fidele, ihr braves Hündchen, folgte ihr. Gewitterschwüle herrschte. Johanna öffnete ein Fenster und lehnte sich weit hinaus, des fernen Verlobten gedenkend, von dem sie im gegenwärtigen Momente nicht einmal wusste, wo er weilte. Die Uhr der Pfarrkirche hob zu schlagen an. „Erst 10 Uhr", flüsterte Johanna, ,und doch bin ich schläfrig zum Umsinken." Tiefe Stille herrschte um sie her; so luft- und lautlos war dieselbe, wie sie zuweilen vor einem Gewitter sich einzustellen pflegt. Sie ließ die Vorhänge herab, schloss aber das Fenster nicht, wie sie dies während der Hitze allabendlich zu thun gewohnt war. Erschöpft, wie sie war, sank sie in einen Sessel nieder; sie vermochte nicht, sich länger aufrecht zu halten. Fidele nahm zu ihren Füßen Platz. Wenige Minuten später war sie in einen schweren, bleiernen Schlaf verfallen. Hinter einer Gartenhecke verborgen, hatte ein junger Mann jede Bewegung Johanna's verfolgt. Als er gewahrte, wie das Licht ausbrannte und nichts sich mehr regte in dem kleinen Raum, umspielte ein hässliches Lächeln seine Lippen. Regungslos wartete er noch eine halbe Stunde; er wollte gewiss sein, dass das junge Mädchen fest schlafe. Welchen schwarzen Plan mochte dieser nächtliche Lauscher, welcher kein anderer war als Raoul de Simaise, 'm Schilde führen? (Fortsetzung folgt.) Rechte des Landes nicht erblickt werden, indem seinerzeit auch das Land sich auf den Standpunkt gestellt habe, dass bloß pro pi^Ltsiiw die beiderseitigen Forderungen fallenzulassen seien und nur pro lutm'0 über die Tragung der weiteren Kosten noch Bestimmungen zu treffen seien. Der ursprüngliche Antrag drs Landes gieng dahin, dass der Slaat die noch in Händen von Privaten befindlichen Obligationen, Cassenscheine n. s. w-im Betrage von 073 000 fl, übernehmen solle. Dem gegenüber mache die nach dem vorliegenden Vergleiche vom Staate zu übernehmende Summe von 400000 fl>, beziehungsweise zum Coulsnierte per 380 000 fl., weit mehr als die Hälfte aus. Redner macht übrigens weilcr noch darauf aufmerksam, dass sich eine aus' driickliche Anerkennung des Staates in den Acten ni» gends vorfinde nnd es auch zweifelhaft sei, ob die Oberlandescommission, die im Jahre 1809 bei del« Zwangsanlehen intervenierte, als Regierungsbehörde zu betrachten sei. Er empfiehlt das vorliegende Uebereinkommen dem Hause zur Annahme, (Beifall.) Abg. Dr. Rechbauer erwidert auf die Aus< führnngen des Regierungsvertreters und erklärt, dass es nicht angehe, die Berechtigung der damaligen Coin-mission zu dem von ihr vollzogenen Staalsacte einer Zwangsanleih? anzuzweifeln. Abg. Sprung erklärt, dass er ursprünglich filr das Uebereinkommen sprechen wollte; bei der jetzt zutage" getretenen Anschauung aber, als ob dem Lande ein Geschenk gegeben werde, sei er durch sein Rechts-gesühl verpflichtet, gegen das Uebereinkommen z" stimmen. Auf Antrag des Abg. Ritter v. Iaworfki wirb die Debatte gefchlossen. Abg. Dr. Schmiderer (zu einer thatsächlich^ Berichtigung) erklärt, dass der Abg. Dr. Vusujak i» seiner Rede einen doppelten Zweck verfolgt habe. nämlich 1.) um ihm (Redner) etwas am Zeuge z" flicken und 2.) um eine ganz gewöhnliche Denuncia" tion vorzubringen. Die Denunciation sei ihm voll' ständig gelungen. Es sei ihm gelungen, einen k. k. Pr^ fessor und einen l. l. Bezukscommissär hier im Reichs' rathe zu denuncieren. (Beifall links,) Abg. Dr. Vosnjak erwidert, dass von einer Denunciation doch unmöglich die Rede sein könne, wenn alle Zeitungen den Namen des Professors und die wörtliche Rede publiciert haben. Er müsse dahec gegen diesen Ausdruck Prolestieren. (Beifall rechts.) Nach dem Schlussworte des Referenten wird B Abstimmung geschritten und der Gesehentwurf, betreffend das Uedereinkommrn mit der Landesvertretung von Steiermark, genehmigt. Abg. Dr. Fanderlik referiert über die Wähle" der Abgeordneten Hlävka und Dr. Milled oi u^ beantragt, das Haus wolle diefelben als giltig <"!' erkennen. (Gefchieht.) Abg. Dr. Ritter von Wiedersperg referier! über die Wahl des Abg. Sametz und beantragt, dieselbe ebenfalls zu agnoscieren. (Geschieht.) Die Tagesordnung ist erschöpft, und der Präs'' dent bringt einen im Laufe der Sitzung eingebrachte" Antrag des Abg. Ritler v. Schönerer zur Verlesung' wonach das Haus die Regierung zur Vorlage ^ Acten in der Kaminski-Affaire auffordern folle. Der Antrag wird unterstützt uud der geschah ordnungsmäßigen Behandlung zugeführt. Der Prä fide nt beraumt hierauf die nach!" Sitzung für Freitag, den 2. Mai, um 11 Uhr voc' mittags an. Inland. (Kaiser Ferdinand - Nordbahn.) ^ Regierung hat in der letzten Sitzung des Abgeordnete'' Hauses das mit der Acliengesellschaft der NordM abgeschlossene Uebereinkommen vorgelegt und den EN wurf des Gesetzes eingebracht, betreffend die Bei»' gnügen für die zum Betriebe der genannten Bah" ' ertheilende Concession, Der Gesetzentwurf lautet: „Gesetz vom . . ., betreffend die Bedingungen '. die zum Betriebe der Kaiser-Ferdinand-Nordbah"« ertheilende neue Concession. ,^z Mit Zustimmung beider Häuser des Reichs^ finde Ich anzuordnen wie folgt: .«^n Art. 1. Das nachfolgende, von den M'"''^ der Finanzen und des Handels im Namen der ,y gierung mit der Nctiengesellschaft der ausschlH^ü privilegierten Kaiser-Ferdinand-Nordbahn z" ^ü am 10. April 1884 abgeschlossene UebereintoM' wird genehmigt. ^e" Die Negierung wird ermächtigt, der ^na'' s. Actiengesellschaft, welche künftig die Firma: " ^l, ftriv. Kaifer-Ferdinand-Nordbahn" zu f"h"" ^ unter den in diesem Uebereinkommen festgestellte' ^, dingungen und Modalitäten eine Concession ^.^tel' triebe der im § 1 des Uebereinkommens u'^l ^„, Eisenbahnen, insbesondere gegen dem zu , ^'^0»' dass mit dem Zeitpunkte der Ertheilung d^^ A cession das Privilegium vom 4. März 1836, ^' ^t, Nr. 50, sammt Nachträgen außer Kraft zu tret" ^ Art. 2. die Regierung wird ermächtigt. ^ate von ihr zu bestimmenden Zeitpunkte das den» .^te im § 19 des obigen Uebereinkommens en'g Laibacher Zeitung Nr. 101 857 2. Mai 1884. Recht, den der Kaiser-Ferdinand'Nordbahn gehörigen Em-Sechstelantheil der Wiener Verbindungsbahn ein« zulösen, unter den vereinbarten Modalitäten auszuüben. Art. 3. Mit dem Vollzuge des gegenwärtigen Gesetzes, welches mit dem Tage seiner Kundmachung >n Wirksamkeit tritt, sind Mein Finanzminister und Mein Handelsminister beauftragt." Der Gesetzentwurf ist von dem Texte des bereits bekannten Uebereinkommens und einem sehr eingehenden Motivenberichte begleitet. Derselbe behandelt zu» nächst die Geschichte der Entstehung und Entwicklung des Nordbahnnetzes, beleuchtet sodann die rechtlichen Grundlagen des Privilegiums sowie die Concession für die Ergäüzungslinien, bespricht weiter die Tarif-Verhältnisse und weist schließlich die Vortheile nach, welche dem Staaie und der Bevölkerung aus dem Abschlüsse des Uebereinkommens mit der Nordbahn«Ge« sellschaft erwachsen, welche durch nachstehenden Passus des Motivenbenchtes illustriert werden: Indem bezüglich des Tarifwesens, abgesehen von gewissen weitgehenden und schon aus allgemeinen slaatswirtschafllichtt, Rücksichten unerfüllbaren Aspi» rationen in Bezug auf die Ziffer der Tarifsätze, eigentlich alle einschlägigen Wünsche und Anforderungen, wsoweit sie in der Oeffentlichkeit zum Ausdrucke gelangt sind, in den Bestimmungen des UebereinlommenL Berücksichtigung finden, so ist zur Würdigung dieser Thatsache noch insbesondere auf den Umstand hinzuweisen , dass dieser Erfolg im Falle der Perfection bes Uebereinkommens ohne irgend ein finanzielles Opfer oder Risico auf Seite des Staates, vielmehr unter gleichzeitiger Erlangung positiver finanzieller Vortheile für den Staat erzielt wird. Das Ausmaß ^er diese letzteren bestimmenden finanziellen Leistungen der Gesellschaft kann wohl nur mit Beachtung der der Gesellschaft zustehenden Rechte und aus dem Gesichts, punkte beurtheilt werden, dass es sich hier um eine nur im beiderseitigen Einverständnisse herbeizuführende Transaction handelt, bei welcher nicht zuletzt die mindestens annäherungsweise Erhaltung des Verkehrs« wertes von Effecten, die bisher nicht nur im Inlande, »onden! auch im Auslande als Vorbild solider Capi-falsanlage gegolten haben, sowie die Conservierung der ln diesen Effecten angelegten Privatvermögen auf dem spiele steht, mithin für den Staat eine wichtige Rück-Ncht des Eisenbahncredits in Betracht kommt. Die Legierung erachk't demzufolge, das nach langen und schwierigen Unterhandlungen zustande gebrachte Ueber-"nkummen vom 10. April 1884 als eine künftigen Streitigkeiten vorbeugende, die Rechtsverhältnisse des ganzen Unternehmens einheitlich ordnende und nach oeloen Seiten hin der Billigkeit entsprechende Lösung "kr Nordbahnfrage, der verfassungsmäßigen Geneh« MWng z^ der Ueberzeugung empfehlen zu dürfen, dass diese Lösung, indem sie sich sowohl in finanzieller als in verkehrspolitischer Hinsicht von jeder Einseitig, "it fernhält, den gegebenen thatsächlichen Verhältnisen vollständig angemessen ist. (Wien.) Der Iustiz-Ausschuss nahm die Regie-^ngsvorlagen inbetreff der Disciplinarbehandlung der "echtsprakticanten und über die Reform der Advo-^tenordnung an. Inbetreff der Aovocatenordnung, T'elche achtjährige Praxis mit zweijähriger Gerichts-UwS statuiert, werde an den die Rückwirkung des Petzes betreffenden Bestimmungen eine Aenderung ^lyrnommen in dem Sinne, dass für diejenigen A°bocaturs,Candidaten, welche bereits in der Gerichts« .°er Advocaturspraxis ein Jahr zurückgelegt haben, " e siebenjährige Praxis zur Ausübung der Advocatur ""»reichend sei. H ,(Wien.) Der Gewerbe-Nusschuss hat am 29sten .^l'l noch einige meritorische Abänderungen und Er-?,"Nzungen zu mehreren Paragraphen des sechsten UuftMckes der Gewerbe-Ordnung beschlossen. Es h^l'gt ^^ „^. mehr die formale Schlussredaction, lche ej^ln dreigliedrigen Neoactimitcomitc übertra» ^ wurde. Die Linke lehnle aus nichtigen Gründen l' /Nah! in dieses Comite ab. Der Ausschuss als ly^l hat nun mit diesem Theile der Vorlage nichts zw '/ Mehr zu thun und wird das Elaborat nun Wellos in kurzer Zeit dem Plenum unterbreitet H . (Wählerversammlung.) Im dritten Wiener Näs! ^"o am 29. April abends eine Art freier hyAerversammlung statt, in welcher über die Vieh« wl,!!, ""b Nordbahn-Frage verhandelt wurde. Es tM Namentlich das Vorgehen de« Wiener Gemeinde. Ata , '" diesen Fragen sehr scharf kritisiert. Auch die aig ^'Interpellation Kopp's fand eine nichts weniger Nenn ""'chelhafte Beurtheilung. Die schließlich an-l^^Menen Tadels.Resolutionen sollen dem Gemeinde« H?n< ^gelegt werden. In der Marktsrag? wurde der ^"ung „in entschiedenes Vertrauensvotum ertheilt. Ausland. Aiinis^llin.) Am 27. v. M. fand in Berlin ein ^ sj n "^ statt, in welchem der an den Bundesralh 3)i,c'"Uende Antrag, betreffend di? Bestrafung des Kii,,js/auche8 von Sprengstoffe, zur Berathung kam. leit tn> . v- Putttam.'l, welcher von seiner Unpässlich« ""der hergestellt ist, war dabei anwesend. Fürst Bismarck hielt noch an demselben Tage dem Kaiser darüber Vortrag. — Die Unfallgesetz-Commission des deutschen Reichstages nahm diesertagc den principiellen Paragraph der Zwangsversicherung auf Basis der Aerufsgenossenschaften an und lehnte alle Anträge auf Erhaltung der Privatversicherung ab, doch wurde die Organisation nach dem Vorschlage Hartling's (Centrum) angenommen. Danach sollen die Berufsgenossenschaften für einzelne Bezirke und erst auf Antrag der Betheiligten für das ganze Reich errichtet werden. (Madrid.) Nachrichten aus Spanien zufolge sind der spanischen Regierung weitere Berichte über die revolutionäre Bewegung in verschiedenen Provinzen zugegangen. In Barcelona und einigen Städten in den Central« und südlichen Provinzen sind mehrere Verhaftungen von Officieren und Civilisten vorgenommen worden. Die ministerielle „Epoca" fügt hinzu, dass zwei Emissäre Zorilla's in Cadix verhaftet wurden, bei denen Papiere und Geld vorgefunden worden. Die Insurgenten, welche den Mautposten an der französischspanischen Grenze entwaffneten und durch Valcanlos in Navarra eindrangen, waren spanische Republikaner, die seit dem letzten Aufstande in Renne« und Angou-löme interniert waren. Durch die französischen Behörden wurden die spanischen sofort unterrichtet, und Truppen von Pampelona und Saragossa verfolgten die Insurgenten. (London.) Mit der vor einigen Wochen in Virkenhead erfolgten Verhaftung John Daly's, in dessen Besitze drei Explosionsgeschosse gefunden wurden, hat die Polizei, wie es sich nunmehr herausstellt, einen glücklichen Griff in die Netze der Verschwörung gethan, welch? den irischen Wirren seit dcn letzten zwei Jahrzehnten zugrunde liegt. In Daly und anscheinend in noch höherem Grade in seinem in Birmingham verhafteten Hauswirte I. F. Egan ist man ohne Zweifel zweier hervorragender Führer der fenischen Verschwö-rung habhaft geworden, die seit Jahren in dem Ge» Heimbunde der „irischen republikanischen Bruderschaft" eine hervorragende Rolle gefpielt haben. Die Polizei hat nämlich in dem Hausgarten Egan's unttr den Wurzeln einer Ulme eine Blechkiste aufgefunden, di» mit Documenten der gravierendsten Art angefüllt war und die Beweisstücke enthält, dass Egan seit sieben Jahren das Amt eines der Directoren der fenischen Verschwörung in England bekleidete. Vom Jahre 1872 angefangen war Egan, wie dies aus vielen von ihm geschriebenen und an ihn gerichteten Briefen hervorgeht, der Vorstand der fenischen Verschwürung im Süden Englands. An ihn wurden die Beiträge der Mitglieder zum Waffenankauf und zum „Krieg»fol,d gegen England" eingesendet und Berichte über die gepflogenen Versammlungen eingeliefert, die er an die Centrale in London gelangen ließ, von wo aus er wieder seine Wcisungm erhielt und mit der Führung von Disciplinaruntersuchungen betraut wurde. Die ganzen Schriftstücke gewähren einen äußerst inter-essanten und für die Polizei lehrreichen Einblick in die Organisation der fenischen Gesellschaft, der noch seine Früchte tragen dürfte. (Kairo.) Der Mahdi hat die egyptischen Ossi-ciere in Assuan durch einen Brief auffordern lassen, binnen 10 Tagen abzuziehen, widrigenfalls sie vernichtet werden würden. Assuan, das alte Syene, am ersten Niltatarakt gelegen, ist bekanntlich die südliche Grenzstadt des eigentlichen Egypten. Das ungemein rasche Vordringen des Mahdi erklärt sich dadurch, base er gar nicht nöthig hat, seine Leute marschieren zu lassen, sondern dass für ihn der Aufstand marschiert, das heißt immer weiter um sich frisst und immer neue Streitkräfte gegen die egyfttische Regierung und die Engländer aus dem Boden stampft. Das irische Parlamentsmitglied Mr. O'Kelly wurde auf der Rückreise aus Dongola in Egypten verhaftet. Man fand bei ihm Documente sehr gravierender Art, unter anderm auch, wie der „Dublin Express" meldet. Briefe von Franzosen an den Mahdi, und dürfte eine An« klage sehr ernsthafter Natur gegen Mr. O'Kelly erhoben werden. Tagesnemgtetten. — (Soiree.) Zu Ehren Sr. k. und k, Hoheit deS durchlauchtigsten Herrn Feldmarschalls Erzherzogs Albrecht fand am 29. April in Trieft bei dem Statt« Halter Baron Pretis eine Soiröe statt. Um 7 Uhr öffneten sich die glänzend beleuchteten prachtvollen Salons und der große Saal zum Empfange der geladenen Gäste. Sämmtliche Notabilitäten und die Elite der Stadt Trieft sind erschienen, und waren die Civil- und Militärbehörden, die Consuln, die Geistlichkeit. Cor« porationen und Vereine vertreten. Gegen halb 8 Uhr erschien Se, k. und k. Hoheit, und intonierte die Militärmusik vor dem Statthalterei-Gebäude die Vollshymne. Se. k. und k, Hoheit wurde Von Baron Pretis an der Treppe und von der Dame des Hauses Baronin Pretis im ersten Salon empfangen. Erzherzog Albrecht durchschritt. mit der Baronin Pretis am Arme, die Salons und nlchm im Sulon d.r Baronin Platz. Daselbst nahm Se. k, und t. Hoheit mehrere Vorstellungen entgegen und begab sich sodann unter Führung des Baron PretiS in den großen Saal, wo höchstderselbe Cercle hielt und viele Anwesende mit Ansprachen beehrte. Die Militärmusik vor dem Statthalterei-Gebäude executierte mehrere Stücke. Hier und auf dem großen Platze war rine unabsehbare Menschenmenge versammelt. Als Se. k. und k Hoheit gegen 9 Uhr die Soiree verließ, intonierte die Militärmusil die Volks Hymne. Die Soiree ist überaus glänzend ausgefallen, über 300 Per-sonen waren anwesend. Die Unterhaltung und die Conversation waren sehr animiert. — (Bonmot) Das ,.B. M. Bl." erzählt folgende Anekdote: „Eine Verlagsbuchhandlung ladet einen bekannten Schriftsteller zu recht häufigen Beiträgen für ihre Wochenschrift ein. Die Buchhandlung ist aber unter den Schriftstellern dafür bekannt, dass sie sehr magere Honorare zahlt und dass auch diese nur auf mehrfache Mahnungen zu erhalten sind. Die Antwort des Schriftstellers an die ökonomischen Verleger hatte folgenden Wortlaut: „Geehrte Herren! Da, wie ich höre, Ihr Honorar rar ist, werden auch meine Beiträge träge sein. Achtungsvoll......" — (Das Gewicht der Schneider) Auf dem medicinischen Congressc in Berlin regte Dr. Zülzer (Berlin) die Frage nach dem specifischen Gewicht des menschlichen Körpers an. Um diese bei vielen fieberhaften Krankheiten bedeutungsvolle Fcage zu entscheiden, hat Redner im letzten Semester sorgfältige Messungen und Wägungen an Soldaten. Arbeitern. Handwerkern. Studenten :c. vorgenommen, die „Versuchs-Individuen" dann in einer mit Wasser gefüllten Badewanne eine Zeitlang untertauchen lassen und dann die durch den menschlichen Körper beim Untertauchen verdrängte Wassermenge gemessen, Die Menge des verdrängten Wassers schwankte zwischen 52 und 108 Liter. Das Eigengewicht dcs menschlichen Körpers betrug im Maximum 980, im Minimum 924, wrnn das Einheitsgewicht des Wcissers auf 1000 angenommen wurde. Ein besonderes Interesse verdient die Thatsache, dass unter allen zu dieser Untersuchung herangezogenen Handwerkern ein Schneider das geringste Eigengewicht, nämlich 926, zeigte, — (Ein neues Schießpulver.) Die Krupp'sche Gttssstahlfabrik hat ein neues Schießpulver eingeführt, welches in Fachkreisen mit Necht großes Aufsehen erregt, da es eine gänzliche Verdrängung des bisherigen schwarzen Schiehftulvers in Aussicht stellt. Unter dem bescheidenen Namen braunes Schießpulver ist es bekannt geworden, da es wie Chocolade oder Cacao aussieht. Nach den Krupp'schen Schießberichten erhält man mit dem braunen Pulver bei gleichem Gasdruck im Geschützrohr größere Anfangsgeschwindigkeiten des Geschosses als mit schwarzem, dabei ist dasselbe für alle Geschützkaliber mit gleichem Vortheil verwendbar. Ueberraschend aber ist. dass es nur in fest geschlossenem Naume explodiert, an freier Luft aber. ebcnfu im Pulvcrkasten, lai'gsam ohne Explosion abbrennt, obgleich es, wie versichert wird. auch aus Salpeter. Schwefel und Kohle besteht, wie das schwarze Schießpulver, nur mit einem andern Mischungsverhältnis. Von besonderer militärischer Bedeutung ist noch, dass der Pulverrauch deS braunen Pulvers viel dünner ist und deshalb viel schneller verstiegt als beim schwarzen. Wenn die Erfahrungen der Krupp'schen Fabrik durch die weiteren Versuche, die jetzt in allen größeren Artillerien im Gange sind, ihre Bestätigung finden, so ist nicht zu zweifeln, dass das braune Pulver noch manche Umwälzung in unserm Militärwesen zur Folge haben wird. Es wird jetzt iu den Vereinigten rheinisch westfälischen Pulverfabriken sowie in der Pulverfabrik Dünaberg bei Hamburg angefertigt. — (Die Schönheit ist die Feindin der Gerechtigkeit.) Das Turiner Casfationsgericht hat den Recurs eines Fräuleins Poöt, welches bereits seit meh« reren Jahren in einem piemontesischen Städtchen als Anwalt fungierte und in die Ndvocatenliste eingeschrieben war, verworfen und entschieden, dass Frauen vor den Tribunalen nicht als Sachwalter erscheinen dürfen. Als Hauptgrund ist in der Sentenz angeführt, Damen, wenn sie jung und hübsch wären, könnten leicht auf den Gang der Gerechtigkeit einen schädlichen Einfluss üben. Locales. — (Ovation für den Herrn Landespräsi-denten.) Eine Deputation deS Obst- und Bienenzucht« Vereines iu Ieffeniz hat gestern dem Herrn Landespräsi' denten Baron Winller daS sehr schön ausgestattete Diplom eines Ehrenmitgliedes obigen Vereines übergeben. — (Großmüthige Unterstützung.) Das hohe k. k. Ministerium fiir Ackerbau hat über Befikwor-tnng der h. k. t. Landesregierung von Krain zum Zwecke der Regulierung des Wildbaches Moöilnik im Wippacher Bezirke 6000 si. Unterstützung bewilligt. Zu demselben Zwecke hat auch der Landesausschuss 1000 si. gespendet. Diese Nachricht wird sicherlich in allen betheiligten Kreisen mit hoher Befriedigung vernommen werden, — (Der hochwürdige Herr Canonicus Dr. Johann Gogala) ist vor einigen Tagen an einer Lungen, nnd Rippenfellentzündung schwer erkrankt. All> gemeine Theilnahme gibt sich für den allseits beliebten und hochgeachteten Patienten kund, Wir wolwi hoffen, dass wir recht bald in die Lage kommen werden, unseren Lesern die Reconvalescenz des erkrankten hochwiirdigen Herrn berichten zu können. ^^r Laibacher Zeitung Nt. 101 858 2. Mai 1884. — (Generalversammlung.) Der gewerbliche Aushilfscasse'Verein hielt biesertage im Magistrats« saale in Anwesenheit von 40 Mitgliedern die 28. orbent« liche Generalversammlung ab. Der Vereinspräsident, Herr I N, Horak, elöffnete die Versammlung mit einer Ansprache, welcher wir unter anderem entnehmen, dass der Verein im Jahre 1^83 einen Geschäftsverkehr von 662 474 st. gemacht. Vergleicht man diese Summe mit der Vertehrösumme des Jahres 1882 pr. 613 493 Gulden, so ergibt sich, dass der Verkehr gegen das Vorjahr sich um 48 981 fl gehoben hat Weilers hob der Herr Vereinspräsident hervor, dass ihm das Glück zutheil ge< worden, von Sr. Majestät dem Kaiser bei Seiner An« Wesenheit in Laibcich zweimal über die hiesigen Verhält« nisse des Gewerbestandes befragt zu werden, und schloss seine Anrede folgendermaßen: „Aus diese», Mittheilungen haben Sie entnommen, dass Se Majestät, unser allgeliebter Kaiser, für den Gewrrbestand das grüßte Interesse an den Lag legt und wir die volle Ueberzeugung habe» können, dass Sc k k Apostolische Majestät auch dem Gewerbe und Arbeiterstanbe das Beste wünscht und für denselben väterlich sorgt. Auf Grund dieser Ueberzeugung lade ich Sie ein, Sr. l k Apostolischen Majestät, unserem Allergnädigsten Kaiser, ein dreimaliges Slava! und Hoch! auszubringen," Die Versammelten erhoben sich bei diesen Worten und brachen in begeisterte Hoch« und Slava«Rufe aus. Hierauf trug der Vereinsbuchführer. Herr Fr. Brad a ska, den Geschäftsbericht vor. Der Verein zählte mit Ende Dezember 1883 255 Mitglieder, welche an Antheilen 16 253 fl, 39 kr, eingezahlt hatten. Die Eassebewegung erreichte im verflossenen Jahre die Höhe von 336 956 fl. Der Neserve-fond des Vereines beträgt 13 864 fl. Der Geschäfts, bericht wurde genehmigt und der Direction das Nbsolu» torium ertheilt. Schließlich wurde über Antrag des Herrn I N Horak den zehn Vorstandsmitgliedern eine jährliche Remuneration von je 20 fl, bewilligt. Die neugewählte Vereinsvorstehung besteht aus den Herren: F. Bilina. I, Nag las. I. Mathian uud Franz Geba. — (Der erste Mai.) Der gestrige Tag war an sämmtlichen hiesigen Mittelschulen ein Ferialtag. Unsere Schuljugend, für deren weite Brust die Mauern der Stadt am ersten Mai von jeher viel zu eng sind, unternahm zum größten Theile classenweise und unter Führung der Professoren kleinere und auch weitere Ausflüge. Die Einen wählten die nähere reizende Umgebung Von Laibach zum Iiele ihrer Wanderung, die Anderen zogen schon weiter ins Land hinaus. Während sich die Einen auf dem Grohlahlenberge oder in Iosefsthal er« götzlen, freuten sich die Anderen in Mannsburg oder Littai des lange ersehnten Tages. Zum Glück war ^uMol' pluviuä nach langem, sehr empfindlichem Grollen gestern endlich besserer Laune, und wird die fröhliche Jugend des viel Gefurchteren gewiss dankbarst eingedenk gewesen sein. Aber auch die älteren Menschenkinder zog es mehr denn je hinaus, und so war unser Herr» liches Tivoli gestern ausnehmend stark besucht. Rosen» bach. Unterrosenbach, die Schießstätte uud das Schweizerhaus waren vom frühesten Morgen bis spät abends willkommene Belagerm'gsstälten. Etwas wurde gestern übrigens allgemein vermisst, und brauchen wir es deshalb gar nicht zu verrathen. — 6r — — (Verdächtig.) In einem hiesigen Brant» welnladen machte sich Sonntag nachmittags ein fremder Mann durch großen Geldaufwand verdächtig. Er legte dortselbst seine defecte Kleidung ab, nachdem er sich einen neuen Anzug hatte bringen lassen. Dann erwarb er auch um einen Gulden ein auf den Namen Josef Pirnat, Väckergefellen aus Laibach, im Juni 1883 ausgestelltes Arbeitsbuch. Von feinen Tischgenossen befragt, woher er komme, erwählte er. er sei in Serbien gewesen, habe sich dort viel Geld verdient und sei jetzt wieder in seine Heimat rückgekehrt. Er entfernte sich hierauf mit dem gekauften Arbeitsbuche und wurde nicht wieder gesehen. Einer der Iechgenossen will in dem fremden Manne einen ehemaligen Mithäftling vom Schlossberge erkannt haben. Doch fehlen nähere Angaben. — Eine unbekannte Wäscherin hat diesertage 9 Stück zum größten Theile im Vorjahre auf den Gesammtbetlag von 18 st, aus. gefertigte Pfandamtßzettel verfetzt. Man vermuthet, dass die betreffende Wäfcherin ihren Arbeitgebern Wäschestücke veruntreut und hierauf versetzt habe. —er— — (Die Geheimnisse des Meeres.) Wenn weit hinten im Binnenlande ehrsame Bürger oder von, Hauche der Zimmerluft verwöhnte Sybariten von Winlerstürmen auf dem Meere vernehmen, malt sich ihre Phantasie ein Bild deS wildesten Schreckens aus. Sie haben vielleicht einen Busenfreund oder Verwandten auf hoher See. der nach diefem oder jenem Erdtheile unterwegs lst. und sind froh darüber, „nicht dabei zu ^in . Was auch vermochte eine lange Seereise für einen Nutzen zu bringen? Ist die endlose Spiegelfläche des Meeres mcht die verkörperte Monotonie — der un< ermessliche Wasserabgrund nicht ein finsteres eines jeden Lebens bares Grab?--------Während der engherzige Stubenhocker so denkt, segeln Tansende vo» glücklichen Menschenkindern über den Ocean uub erfreuen sich der Geheimnisse, die cr ihrem Blicke enträthselt, Tag sü, Tag sehen sie die Wunder oceanischer Sonnenaufgänge Nacht für Nacht die Feerie des Meeresleuchtens j iu län- geren Paufen dann das großartige Schauspiel der erregten Sturmsee. Vielleicht findet sich ein freundliche Capitän, der bei würzigem Mahle uoü fernen Ländern und Meeren erzählt, von furchtbaren Seekatastrophen — wie einsame oceanische Inseln bersten und Riesenströme von Lava in die See sich ergießen, oder von entsetz« lichen Wirbelstürmen u. dgl. Mancher Mitreisende hat sich in diesem oder jenem Meere dem Jagd- und Fischsporte ergeben und weiß darüber Bescheid, wie die Flut ganze Walfischheide» ans Land wirft, Häriugs- uud Kabeljau-Züge meilenbreite und meilenlange Bänke bilden. Auch mit scheußlichen, abenteuerlich gestalteten Rlesenpolypen hat er da uud dort Bekanntschaft gemacht. Ein gelehrter Reisegefährte weiß von den Wundern der Tieffee zu erzählen und berichtet dem Lauschenden, wie in 25 000 Fuß tiefen Ocean-Abgründen, wo ewige Nacht herrscht und leine Erregung des Meeres stattfindet, die Urwesen der gesummten organischen Welt vegetieren. Er hat sie wäh. rend einer Tieffee-Expedition mit dem Schleppnetz ge> fischt und seinem leiblichen Auge Lebewesen zugeführt, die aus den Küstenmeeren schon seit Millionen Jahren verschwunden sind . . Und damit in dem Stoffkreis der Unterhaltung auch das erheiternde Element nicht fehle, erinnern sich reiselustige Damen des einen oder anderen Seebades, gedenken der Freuden eines Aufenthaltes an italienischen Küsten oder auf paradiesischen Mittelmeer-Inseln, auf denen in Blütenduft uud Son-uenglanz Leib und Seele gesunden. Das alles zusammen bildet eine Welt, zu der jeder sein Scherftein beiträgt. Und diese Welt. bis ins kleinste Detail ausgesponnen, erschließt sich jedem, der sich mit ihr vertraut machen will. Sie entrollt sich in dem präch tigen neuen Werke A. v. Schweiger-Lerchenfeld's, das sich „Von Ocean zu Ocean" nennt (A. Hartlrben's Verlag) und dessen erste Lieferung, reich mit Illustra» tionen, Karten und einem Farbendruckbilde ausgestattet, soeben erschienen ist. Das Weck wird in 30 Lieferungen (k 30 kr. ö. W. — 60 Pf, — 80 Els. — 36 Kop.) mit mehreren hundert Illustrationen. Karten und Farbendrucken alles in den Bereich feiner Betrachtungen und Schilderungen zieheu, was nur immer mittelbar oder unmittelbar mit dem Weltmeere zusammenhängt. Allc physikalischen und naturwissenschaftlichen Verhaltn, ssr. daS Fischer- uud Schlfferleben, die Grstadeländer aller Coil' tinente, die oceanischen Inseln mit ihren vulkanischen Erscheinungen, schließlich die culturelle Bedeutung der Oceane und „Aesthetik des Meeres": dies alles füllt das Programm des schönen Werketz aus, das ein.' Zierde auf jedem Familientisch zu werden verspricht. — (Europäische Wan verbilde r.) Graz, Verlag von Orcll Füßli H Co, in Zürich. Es war ein glücklicher Gedanke, die rcnommicltc Wanderbildcr-Sammlung von Orell Füßli H, Co, mit d, Noscngassc Nr. 39, Meningitis. — Gertraud Triller, gew. Stubenmädchen, 68 I., Karlstädtersttaßc Nr. 1, Wassersucht. ^ Emma Zergol, Lehramts Candidatin, 22 I., Petcrsstraßc Nr. l5, Luiigcntubcrcnlosc. — Antonia Zitko, Arbeiterin, 2(> I,, Frosch' gassc Nr. 3, Lun^cntubcrculosc. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. « "K Zs^ «T ° _^ «zß 6 nL 8Z.Ä Z" 5, ^ N «LZ ^7U.llg. 7^31 4.^8.8 O. schwach "'heiter^ j V^li 1. 2 „ N. 731.17 4-15.4 O. schwach großth bcw. "'" 9 „ Ab. 733.31 -^10,6 ,NO. schwach!theilw,heiter^"^" Schöner Morgen, tagsüber Wolkenzüge, abwechselnd Regen, Sonnenschein, abends heiter. Das Tagcsmittcl der Wärme -l- l1,6", um 0,3" über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: I, Nagliö. > Danksagung. > ^ Für die vielen Vewcise inniger Theilnahme M ^ schon während der Krankheit unserer dahingeschic. W « dcncn unvcrgcsslichen Gattin, beziehungsweise Mutter, M ^ der Fran W W Magllalma Millauz gck,. 8one > « für die schönen Kranzspenden sowie für die zahl» >> ^ reiche Beteiligung am Leichenbegängnisse sprechen W M> den wärmsten Danl aus W ^ die trauernden Hinterbliebenen. W > Danksagung. D Für die innige Theilnahme während der Krank- W >> hcit wie auch anlässlich des Todes sowie für das W ^ ehrende Geleite zur lehtcu Ruhestätte meiner mwer- W ^ gesslichm Gattin, der Frau W D Uosalie Mckonigg > W > « spreche ich allen meinen tiefgefühlten, innigsten Dattl M ^ aus, sowie ich für die schönen Kranzspenden noch W ^ besonders danke. W > Johann Wakonigg. > W Littni, 1, Mai 1884. D (401) 36-10 ^^-?-1 Ll-Nl-M boi »U8t6N, «2l8l.. In der t. l. Theresianischcn Akademie in ">>cil loulNlt mit Schluss des zweiten Sememe ^^ Sindicnjahres 1883/84 ein Kaiserin-..^aria. Theresia" - Stiftplatz zur Besetzung, '°M adelige Jünglinge katholischer Religion, das i^> ^"^ 6' Lebensjahr bereits erreicht und sind ""^ "'^^ überschritten haben, berufen „ Die Gesuche sind mit der Nachweisung uocr den Adel, mit dcm Taufscheine, Impsungs-und Gesundheitszeugnisse, dann mit den Schul-° "llnisse,, der letzten zwei Semester zu belegen. °rl ^°h"ben Namen, Charakter und Wohn» die ^ "^" b^ Candid^ten, bei Verwaisten dem,! 5'^Ä""a dieses Umstandes. die Ver« das 5l , ""^"s oder der Familie überhaupt, der s5 '/""men und die Vcrmögensvcrhältnissc v!ss . " "'^ der Candidate», die Zahl der d'n i)c ""b unversorgten Geschluistcr, sowie ">e nllMia.cn Genüsse des Candidaten oder mncr Geschwister aus öffentlichen Cassen oder ^tNungen mit den einschlägigen schriftlichen Alcgen zu enthalten. Al'ch ist die Erklärung ^zugeben, dass und von wem für die Candl-"en die jährlichen Nebeuoilslagen in dcm "us der Stiftungsdotatiou nicht bedeckten Ncst-^rage von 200 st. werden bestritten werden, suck ^" Würdigung der einlangenden Ge-^M lediglich die in denselben angeführten 'n N^ ^^'^ ^ bezüglichen beigebrachten Belege Nl s "5"chl kommen, sind Berufungen auf etwa Kai!? "' Bcwcrbungsgcsuchcn gemachte An-Nieid °^^ damals vorgelegte Behelfe zu ver- In»i ^'^ besuche sind an das Ministerium des ""n zu stilisieren und längstens bis 31. Mai l. I. ^ M,er politischen Landcsbehürde einzubringen, kin. "en Vcrwaltungsgebiete der Bewerber ""' Wohnsitz hat. tii^.^suche von Personen, welche unter Mili-zcs^ 'llitsbarleit stehen, sind im Wege der vor' poll's Militärcommanden an die betreffende ">che «andcsbehördc zu richten, ^>en am 22, April 1884. ^>^K. k. Ministerium des Innern, "^ Ausweis n^ Illil ^^ "" ^- ^p"l 1884 zur Vück-Ai 6 l>ljne Prämie verlosten Obli-""Uen des krainischen chrnndent-^. lastungsfondes. "tt Coupons: ^ ^ per 50 Gulden- '^5 und 296; H . ^ Per 100 Gulden: A'H 138, 140. 314. 348, 491. 544. 560. ^8 ^ ^61. 877, 1346, 1497, 1838. 1973, 2^(l' A84. 2267. 2375. 2619, 2724. 2866. ' ldes-cassc in Laibach unter Beobachtung der geschlichen Vorschrift bar ausbezahlt, welche auch für den unvcrlustcii Theilbctraa. per 330 st. der Obligation mit Coupons Nr, 697 per 1000 st. die neuen Obligationen ausstellen wird. Innerhalb der letzten drei Monate vor dcm Linlösuugstermine werden die verlosten Schuldverschreibungen als auch sämmtliche Coupons bei der Landcscasse gegen 4"/„ Einlass, nach Tagen berechnet, zu Gunsten des krainischen GrundentlastungsfoudcS cscompticrt. Uebrigens wird noch zur allgemeinen Kennt» nis gebracht, dass folgende, bereits gezogene uud rückzahlbar gewordene Obligationen noch nicht zur baren Auszahlung präsentiert worden sind, und zwar: mit Coupons Nr. 77, 260 per 50 fl.; mit Coupons Nr. 29. 137. 1704. 1929. 1948. 2010, 2147, 2271, 2445. 2629, 2834. 3009, 3202. 3203, 3204 per 100 fl ; mit Coupons Nr. 655 per 500 fl.; niit Coupons Nr. 296, 662, 756, 1563, 2034, 2076, 2182, 2684, 2714, 2733 per 1000 fl.; mit Coupons Nr. 373 per 5000 fl.; Nr. 1496 lit ^. per 1000 ft.; Nr. 1575 lit. ^, per 50 fl.; mit Coupons Nr. 2690 per 1000 fl. mit dem Theilbetrage per 760 fl. Da von dem für die Rückzahlung bestimmten Tage dieser Obligationen an das Recht auf deren Verzinsuug eutfällt. so wird die Ei»' Hebung der diesfälligcn Copitalsbcträge mit der Warnung in Erinnerung gebracht, dass in dcm Falle, wenn die über die Verfallszeit hinaus lautenden Coupons durch die priv. österreichische Nationalbaut eingelöst werden sollten, die behobenen Interessen von dem Capitale in Abzug gebracht werden müssten, Laibach am 30. April 1884. Vom krainischen Landesausschusse. (1773-3) ckunämackun« Nr. 2809. Vom k. k. Bezirksgerichte Krainburg wird bekannt gemacht, dass die behufs Anlegung eines neuen Grundbuches fiir die Catllstralgcmcinde Birkcudorf angefertigten Bcsitzbogen, Liegenschaftsvcrzeich-nisse und Mappe vom Heutigen angefangen zur allgemeinen Einsicht aufliegen. Sollten Einwendungen erhoben werden, so werden die weiteren Erhebungen am 9. Mai 1884 gepflogen werden. Vie Uebertragung nmortisierbarer Förde» rungen in das neue Grundbuch wird unterbleiben, wenn der Verpflichtete vor Verfassung der Einlagen darum ansucht, K. l. Bezirksgericht Krainburg, am 27stcn April 1884. (1785—3) 2oneur»«u»sckreibun8. Nr. 2458. Zur Wiederbesetzung der in der f. k. Man» nerstrafanstalt in Laibach erledigten Controlor-stelle in der X. Nangsclasse mit den Wem» mäßigen Bezügen, dann mit dcm Genusse einer Naturalwohnung nebst Garten, ferner eines Iahresdcputates' von 14 Cubilmeter harten und 7 Cubitmetcr weichen Holzes uud 17 Kilogramm Stearinkerze!,, sowie mit der Verpflichtung zum Erläge einer Dienstcaution im Betrage eines Iahresgehaltes wird hiemit der Concurs aus» geschrieben. Die Bewerber um diese Stelle haben ihre gehörig belegten Gesuche im vorgeschriebenen Wege unter Rachwcisung der Kenntnis der deutschen uud slovcnischen Sprache, sowie der vollständigen Kenntnis des Strasanstaltsdienstes, der Kanzlei-, Ncchnuugs» und Casse-Manipu-lation, dann des Arbeitsbetriebes binnen drei Wochen von der dritten Einschaltling dieses Edictes in l der „Wiener Zeitung" bei der gefertigten t. k.' Staatsanwaltschaft zu überreichen. K. k. Staatsanwaltschaft Laibach. am 29sten April 1884. (1829 1) Kunäma^unl,. Nr 7294. In Gemäßheit des 3 6ti der provisorischen Gcmcindc'Ordnung für Laibach wird bekannt gegeben, dass die Rechnungsabschlüsse der Stadt« cassc und jener sämmtlicher iu städtischer Verwaltung befindlichen Fondc für das Jahr 1883 ' vom 1. bis 14. Mai d. I. im magistratlichcn Expedite zur öffentlichen Ein» ficht aufliegen, und dafs allsällige Erinnerungen darüber zu Protokoll genommen werden. Stadtmagistrat Laibach am 28. April 1884. (1787 3) ckunämackun«. Nr. 3125. Von dem k, l. Bezirksgerichte Stein wird hiemit bekannt gemacht, dass die Erhebungen zur Anlegung eines ncncn Grundbuches für die Catastralgemeindc Strajne am 5., 6., 8., 9., 10., 12. und 13. Mai l. I. und im Bedarfsfälle an den darauf folgenden Tagen, jedesmal vormittags 8 Uhr, in der dies-gerichtlichen Amtslanzlci stattfinden, wozn alle Personen, welche ein rechtliches Interesse haben, erscheinen und alles zur Auskläruug sowie zur Wahrung ihrer Rechte Geeignete vorbringen können. K. l. Bezirksgericht Stein, am 28. April 1884. ____________________ "«"-I) Pferde-Oicitation Nr" int k. k. Aofgestüte zu Aippiza. Von dem l. l. Karster hofgcstütsamtc wird zur allgemeinen Kenntnis gebracht, dass a m 3. Inni l. I., um halb 11 Uhr vormittags, in Lipftiza nachbenanntc 16 Stück überzählige Hengst- und Stut» füllen im Wege der öffentlichen Versteigerung gegen gleich bare Bezahlung an den Meistbietenden werden hintangcgeben werden, und zwar: ^. Alter A Ab l unft D ^.I Namen Rasse Farbe -^-^-^^ ! ^3 ^^ ^labre 3 von dem von der ^ ^V ___________j_________s" " O Hen « ste Stute 1 « Ben-Azet gekreuzt Braun 3 7 Nen-Azet Mirabella 2 ^ Massaud dto. Schimmel 3 25 Massaud Alda 3 ?^ Massaud arabischer dto. 3 28 Massaud Khel II. 4 ^ Massaud dto. dto. 3 3? Massaud Freha 5 Kohcilau dlo. Braun 2 1? Kohcilan Galanta 6 j Groczana dto. dto. 4 17 Gazlan Groczana 7 Freha dto. Schimmel 4 24 Iussuf Freha s Frcha dto. Braun 3 3 Massaud Freha II. " « Traga gekreuzt Falb 3 4 Massaud Traga II. 10 ^ Groczana arabischer Braun 3 22 Massaud Groczaua 11 >" Mersucha dto. dto. 3 34 Massaud Mersucha 12 n Sagana gekreuzt dto. 3 27 Ben«Azet Sagana 13 O Saganll dto. dto. 2 33 BeN'Azet Sagana 14 Adria dto. dto. 2 3 Massaud Adria 15 Groczana arabischer dto. 2 23 Massaud Groczana 16 Saffa gekreuzt dto. 2 28 Massaud Saffa Der Gcstütshof von Lippiza ist von der Station Scssana 3 79 Kilometer (eine halbe österr. Meile), von Trieft 7 58 Kilometer (eine österr. Meile) entfernt. An beiden Orten sind stets Fahrgelegenheiten zum Licitationsorte zu bekommen. Die Pferde tonnen vom 28. Mal 1884 an besichtiget werde«. Llppiza am 30. April 1884. Vom k. k. Karster Hofgestiltsamte.