Wihlß«»», M«>> ftr A»»." «MM WIM. VA». Jahrgang «r R4 So««tag, SR. JS«i»«r IS" erscheint jeden Sonntag. Mittwoch und Freitag. Preise — für Marburg: ganzjährig e fl., halbjähiig afl., vierteliShrig Ist. so tri sür Sustellung ins Hans monatlich lvtr. — mit Postversendung: ganzjährig 8fl., halbjährig 4fl., vierteljährig S si. Die ein Mal gespaltene Garmondteile wird bei einmaliger Tinschaltnng mit 1V. bei zmeimaliger mit 1l», bei dreimaliger mit 20 kr. berechnet, wozu für jedesmalige Einschaltung SV kr. Jnseraten-Stempelgebühr kommen. Zur ^«'schichte des TllNt>;. Nach vollen sechs Nochen der Nnhe hat das Her re «bans tvieder eine Sitzung Aehalten. welche drei Stunden und eine halbe ge« dauert. In Aolge des letzten Htrrenschubes war das Haus neugeftiirtt und sah man ganz deutlich da» Walten der frljchen Krüfte: nach einer Veihandlung von jwei Stunden hat dieses Haus nichts weiter zu Stande gekracht, als daß der Gesetzentwurf über die H.,stung der Eiseu bahugeseUschafteu sür körpetliche Btrletzungen und Tödtungen vot> Menschen, ehe derselbe noch zur Berathung kam. an den Ausschuß zu kückgewiesen wurde. Am politischen Himmel von Süd w e stde u t sch l and wetter leuchtet es; die Parteien: Preußen und Segenpreußen stehen sich schärfer beobachtend gegenüber. Bon der bisher voltsparteimäßig gegliederten Linken in Schwaben ist eine Gruppe Semäßigter im Begriff abzubröckeln, tvelche nicht so schroff Preußen auftreten will, als die unter Karl Matzer stehenden Republikaner. Das junge Geschlecht der suddeutscheu Boltspartei muß sich durch solche Fahnenslucht zuerst zu Wiederver söhnungsversnchen. dann aber, wenn diese mißlingen, zn der Rothwen digteit gedrängt sehcn. stch als enis^liiedtne Repul)likaner zu bekennen uud jene Undeuglamk,it als maßgelicnd anzunehmen, von welcher Johann Äatobtz eine ueue glnnzende Probe abt^elegt. Preußen beobachtet diesen Entwicklungsgang nusm.rkam nnd bcrlitet einen Schlag vor gegen die süd-deutsche Bolkspartei ; di se letzlere aber sammelt, organistrt und läutert sich — ste tvird nicht unvorbereitet getroffen werden. Beranlaßung zu d,r Tchandtl, at in Burgos «rar ein Befehl des Miuisters der öffentlichen Arli uen. ivelcher verordnete, daß im Name« des Staates iu Brsih genommku »Verden: alle Archive, lviblio« lhetea. Kabinette. Sammlangen von Wirthschasls. Gegenstäuden. Kunst, und Literal«?sache«. die unter irgend weichem Rechtsansprüche fich äugen-blicklich in l^en Domkirchev. den Kapiteln. Klöstern oder militärischen Orden befinden. Diese Gegenstände sollen als National-Eigenthu« be« trachtet uud der öffentlichen Verwaliung anvertraut werden. Die Bibli« othete« der Semiuarien bleib« n in dei» Händen der Geistlichkeit. Die Darlegung der Beweggründe erklärt diese Maßregel durch die Gefahren aller Art. welchen die besagten Gegenstände ausgesrtzt siud und nament-lich dnrch die Thatsache der Beruntreuung nud des Berkaufs um eine« Spottpreis. Ts fol,^t darauf ein an die Civil Gouverneure gerichteter Befehl wegen der gl« ichzeitigen Ausführung dieses Dekrets in ganz Spanien am 2ö. Jänner. Als nun der Eivilgouverneur von Burgos fith in Ansführung dieses Erlasses nach der Domkirche begab, um das Berzeichniß aufzunehmen, lvard er von Geistlichen ermordet. Wir stehen da vor einer Wiff,that. welche an die größten Scheußlichkeiten der Glaubenstvuth in früherer Zeit erinnert. Dis bürgerliche Ehe «ud da« Bargermt»tstert«« Marbnrg. 30. Jänner. Irn Eonderausschuji des Abgeorduetenhauses. welcher die Einführung der allgemeinen bürgerlichen Ehe vorberathen, waren auch Hasuer und Herbst erschienen. Beide Minister betheiligten sich an der Verhandlung und erklärten übereinstimmend, daß die Regierung der Einführung dieser Ehe mit aller Entschiedenheit entgegentreten müsse, tveil namentlich die Entkleii»ung der Ehe von ilirem sakramentalen Charakter mit der öffent« lichen Meinung, wenigstens der Mehrheit der Bevölkernng. im Wider-spruch stehe. In der Regierung, welche diese Erklärung abgegeben, fitze» Berger und Giskra. die an der Schaffung der deutsche« Reichsverfassung vom Jah»e 1849 mitgetvirkt — je»er Verfassung, in dereu Gruudrechteu es heißt: ^Die bürgerliche Giltigkeit der Ehe ist nur von der Bollziehung des Evilaktes abhängig; die kirchliche Trauung ka«« «ur uach der Boll-ziehung des Eivilakles stattfinden.- — In der Regierung, deren Sprecher Herbst und Hasner gewesen, fitzt anch Brestel. der als Mitglied des Krem» fierer Berfassungsansschusses doch ivohl nicht zur kirchliche« Partei gehalten? Wann, wie und durch wt n Amerika zuerst entdeckt wurde. Vß»Zoha««es Schere. (Sortsetzung.) *) Drei Sommer und drei Winter verbrachte der kühne Maua mit der Uulersuchuug des neuaufgefnudeuen. unermeßlich weithin gedehnten L.»n. des» tuelches er Grönnland nannte, das grün, Lt'Nd. Denn, sagte er. die Leute würden sehr verlangend werden, dabin auszulvandern. wenn das nenentdeckte Land eine« so schönen, lockenden Namen sühre. Man fieht. der erste Europäer, welcher amerikanischen Boden betrot. hatte schon etwas von einem Pankee an fich. Da unterdeffen se n Bann zu Ende gegangen, kehrte er im Sommer voit 08S nach Island znrück. Im sol gende« Jahre lvanderte er sörmlich nach Grönland aus und schlug zu Hrattahlid au der vom vorhin genannten Borgebirge gebildeten Bucht, die er Eriksfjord «a««te, seinen Sitz auf. Er hatte auch uicht falsch gerechnet ; der Name des „grü«en" Landes bewährte seine Anziehungs kraft. Noch in demselben Sommer von 986 langten vierzehn Schiffe mit Einwanderern aus Island in Grönlans an. welches dann z«m Ende dsß 14. Jahrhunderts eine blühende normannische Kolonie getvejen ist. So war wiederum ein Pfeiler der Brücke gefunden, mittelst lvelcher die Europäer über das mächtige Thal, in »velchem der atlantische Ozean Authet. nach und nach in die westliche Hemisphäre hinüber gelangen sollten. Unter den ersten, wclciik neben Erik dem Rotben von Island aus Grönland besiedelte«, wor Herjnlf. der Sohn des Bard. Der hatte einen Sohn. Björn oder Bjarne. einen kühn,n. gewandten, waghalsigen jungen Mann, welcher frühzeitig ein .,ltang!ch,ff" erworben hatte und damit jeue im Norden althergebracht.» sommerlangen Seezüge unternahm, die im Der Schluß dieses Art kels konnte noch nicht gebracht werden, weil die «undmachung des Gemeindeamtes zu viel Raum in Anspruch nahm. Laufe der Zeit aus rüneu Raubzügen allmählich ein Gemisch von Raub-und Handelssahrteu gewordei» lvareu. Zur Zeit, als Herjvls von Island nach Grönland überfiedelte. bcsand sich Björn in Norivegen. Als er. im Jahre IVW heimkehrte, bei der heimischen Insel Anker ivarf nnd erfuhr, wohin sein Bater ausgewandert, ließ er sogleich den Anker idieder heben und den Bug des Schiffes westwärts kehren; „denn.- sagte er. „ich will den Winter über, wie gewohnt, bei meinem Bater Herbergen " Nun kannte aber weder Björn noch einer seiner Schiffsgesellen das westliche Meer, und fie hatten auch von der Lage von Grönland «ur eine sehr unbestimmte Vorstellung. Kein Wunder daher, daß sie. nachdem sie drei Tage lang frisch in den Ozean hineingesegelt, nicht mehr wußten, tvo sie fich befanden. Nachdem fie hierauf viele Tage uud Nächte hin« durch auf der unendlichen Wafferwüste foitgetrieben worden, erblickten fie eudlich Land. Aber dasselbe zeigte keine Schneeberge, keine Gletscher, es konnte demnach nicht Grönland sein. Es ivar auch nicht dieses, sondern vielmehr jener nordamerikanijche Landstrich, welcher um Jalzrhundert« später dm Namen Neu-Schoitland erhielt. Björn, des Herjulf Sohu. muß uns demzufolge für den Europäer gelte«, tvelcher das Festland von Nordamerika zuerst erblickt hat. Ganz richtig schließend, daß Grönland nördlicher liege« müsse als das neugesnndene Land, schlug er längs der Küste desselben ein,« nördlichen Kurs ein und gelangte am nachmals so benannten Rcufundland und Labrador vorüber glücklich zur Südspitze von Grönland und dort zu seines Baters Behausung, gaUs man Grönland nicht zählen will. ist. wie meine Darlegung ausweist. Björn Herjulfson der erste Entdecker Amerika s gewesen, und .^war fünfhundert Jahre srüher. als der Genuese Colon auf Guanahani landete. Die Knnde von einem großen neuen Lande im Südwesten, welche Björn nach Grönland brachte, fand dort begierige Hörer, die fich ange-muthet fühlten, die gemachte Entdeckung weiter zu Versolgen. Da war vor Allen Eriks des Rothen, des P -triarchen Vom „Grünen Land", erst« geborner Sohn Leif. welcher ein s.'lchcs Abenteuer zu »vagen brc.nnte. und der stach denn auch wirklich irn Jahre 1001 in dem Langschiff Bjürtt's. welches er diesem abgekauft ljalle. mit sünsunddrechig Begleitern in Tee. Unter seinen Schlffsg's U^n befand sich auch, wie zu melden Ml« 1S4» i» vt»»schla»d «»d vkfttmich mit rechl«» Dingt« »-g«ga»ge», so wtre die »llgeneiac tkrg«»Iich« The scho» zwaujig Jahn i» U«h«»g^ Ist «>» Staat, weiter diese Ehe eixiesShtt. wieder ,«» «It» vrdiuog t>>r>>ckt«kehrt s «aat e« Jemand^ ,« behaupte«, da» velter-«Ich die» gethaa jitt«. sall» die «eftimmuige« der deutsche» Reichtver-»>d dit Xnmfierer Eatwurfe« auch thatsSchlich geltrudet Recht geVvrdeu? Vit Regierung scheint bei der Erklärung über die bürgerliche Ehe eintrachtig gehandelt zu haben, denn e» »erlautet nichts von einem Swie« fpalt der Meinung. Wie kämmt es aber nun. daß anch die Bürgerminister Gißtra. Verger und Lrestel nicht allein die bürgerliche Ehe nicht verthei. digeu. sondern Partei nehmen gegen dieselbe? Woher diese Wandlung der Srnndsätze nnd gerade jetzt, da es mehr als vor zwanzig Jahren noth. wendig, die Vegriffe Recht und Religion scharf zu trennen, die Kirche aus ihr Gebiet einzugrenzen, die unbesugte Macht der Pfaffhcit zu brechen? Minister des Staates haben doch vor Allem den Standpunkt dessen zu wahren, dem fte dienen. Der.Rechtsstaat erkennt es nur als einen bkegellichen Vertrag, wen» Braut und Bräutigam sich zur Gemeiaschast aller LebensverhältniAe feierlich verbinden. Die rrligiSse Ueberzeugung. das Gewissen ist Sache des Einzelnen: der Staat hat sich darum gar nicht zu kümmern, darf gar nicht danach sragen; seine Pflicht ist nur. die greiheit dieser Ueberzeugnng. die Freiheit des Gewiffens zu schützen. Die Ehe als bürgerlicher Bertrag gibt dem Staate, was ihm gebührt und überläßt es dem freien Entschluß des Einzelnen, ob er den Bertkag noch durch eine besondere Weihe — die kirchliche Trauung — verherrlichen will. Der Staat als Rechtsanftalt kann einer Handlung gar nie den sakramentale» Eharatter zusprechen, nie enUiehen — das ist Sache der Kirche. Ist die kirchliche Gesinnung der Staatsgenossen frei, dann erst lSßt ftch t genau ermitteln, ob die Bevölkerung der Ehe den gleichen Charakter beilegt, wie die Kirche. Die kirchliche Ueberzeugung wird durch die bürgerliche Ehe nicht beeinträchtigt und darum verlangen wir Gegenrecht sür Alle, die auf dem Standpunkt des Staates ausharren in alter Treue — sordern wir das gnte. ganze Recht des Staates zurück, mögen auch die Bürgerminister noch zehnmal und öfter gegen die allgemeine bürgerliche Ehe sich erklären. Gemischte Rachrichte«. (Die Chinesen in Kalifornien.) Die Söhne des Himmlischen Reiches bieten in ihrer neue» Heimat an der vltstite des Stillea Meere» eine Organisation, welche ihrer vorzüglichen Wirkungen halber Bewunderung und Nachahmung verdient Sie bilden sechs größere Klubs, je nach der Gegend, welcher der Einwandernde in der alten Heimat angehört Wenn ein Einwandeerschiff ankommt, gehen Bevoll« «ächtigte dieser Klubs an Bord und nehmen diejenige» in Beschlag, welche ihrem Distrikte angehören. Sm Klubhause findet der Ankömmling Nahrung und Unterk»nst. bis er Beschäftigung hat. Hat er keine Arbeit oder ift er krank, ist es ihm ebenfalls erlaubt, dahin zurückzukehren. Der Klub unterstützt seine Armen, besorgt Arbeit, bezahlt Doktor und Apotheker und se»det solche. de»e» es »oththnt. auf seine Kosten wieder zurück nach China. Der Rame jedes Kluh-Mitgliedes ist in einem zu diesem Zwecke gehaltenen Buche eiagetragen. Um das Durchgehen fauler E^uidner zu verhiuderu, müssen alle diejenige», welche »ach China znrück-kehren wolle», eine« Ausschuß des Klubs von ihrer Abficht vorher An-zeige machen und werde» nicht ehersortgelaffen, bis derselbe fich überzeugt, daß sie keine berechtigten Ansprüche unbcsriedigt hinterlassen. 2n den meisten Klubhäuser» ift ei» gimmer oder The»l eines Simmers z»m frommen Dienste für die Seelen abgeschiedener Mitglieder gesondert. In der Mitte befindet fich ein Altar, auf welche« greunde nnd Verwandte der Verstorbene» zu bestimmten Zeiten ihre Gaben niederlege». A» der Wand befindet sich ei» Berzeichniß aller, welche fern von der Heimat gestorben. tDie französische Handelsbewegung ISSs.) Die amtliwei, Berichte über diese Bewegung sind nun erschienen. Die Einfuhr betrug: au» England übl. Belgien SSV. Italien SlS. Zollverein 257. Bereinigte Staaten vo» Nordamerika. 140 Rußlaad 108. Schweiz 106 Oesterreich 47 Millione» Franken ; die Ausfuhr belief sich: »ach E»g' land auf 896. Belgien 2Sü. Schweis Z32, Zollverein 212, Italien 179. Bereinigte Staaten 156, Oesterreich 10 Mill. Fr. Hiernach steht das „mächtige" Oesterreich in seinem französischen Handel nicht blos gegen die großen Handelsmächte, sondern selbst gegen Italien, Schweiz. Belgien, und Rußland erheblich zurück. Und da will man von „mehr und mehr zunehmendem Wohlstand" und von gesteigerter wirthschastlicher Ent« Wickelung reden? ^tentana) Wir haben neulich mltgetheilt. daß der Papst auf dem «chlachtfelde von Mentana will ein Denkmal errichten lassen. Der Berichterstatter des „Czas" erzählt auch noch Folgendes: Der Papst be-stellte beim römischen Bildhauer Leonardi ein Denkmal, das auf dem Schlachtfelde von Mentana aufgestellt werden soll. Dieses Denkmal wird in riesigen Verhältnissen aus karrar,schem Marmor nach einem vom Papste selbst angegebenen Plane ausgeführt werde». Es wird auf die Stelle des II. Buches der Makkabäer augepaßt werde», wo Jeremias de« Iuda das goldeue Schwert überreicht, auf daß er mit demselbe» die Feinde Gottes vertilge. Nur will der Heilige Bater. daß der Künstler statt des Jeremias den heilige» Petr»» darstelle, der ei«em päpstlichen Soldaten das Schwert in die Hand gibt. (Anforderungen an die Lehrer derBolkssch»le.) In Mecklenburg Schwerin werden an den Lehrer folgende Anforderu»ge» gestellt: Er soll i» der biblischen Geschichte bewandert sei» u»d de» Katechismus innehaben, soll fertig lesen, buchstabiren und syllabiee» kö»»e». im Schön« und Rechtschreiben geübt sein, im Kopfe und an der Tafel die vier Arten rechnen und die gangbarsten Kirchenmelodien ansti««e» können. Der Landtag erklärte, daß es bei dem Bolksschnl Unterrichte nur auf die Einsührung des Wortes Gottes ankomme und alles Uebrige, darunter auch das Rechnen, schon das Maß des Bedürfnisses überscheitet Zwischen dem meckienbnrg schen Landtage und nnserer Konkordatspartei wäre ein B^rtrag mögtil». (Barbarei.) Die Zittauer Ztg. enthält Folgendes aus Zittau vom 23 Iäun r. „Die gester» ei»getretene schaise Kälte hat unsere Stadt, vorzüglich die dem Militär näher stehende» Bewohner derselben, in nicht »»bedeutende Aufregung versetzt. Im Laufe des gestrigen Tages wurdeu, nachdem Früh eine Marschubuug uach Hirschseide ausgeführt ivorden. wie man uns bestimmt verstchert, 180 Mann Miiitär dem Lazareth übergeben, während noch viele andere in ärztliche Behandlung geno««e» und vom Dienste befreit ivurden, iveil sie fich bei diesem Marsche, der in bloßem Waffenrock« ausgesührt ivordeu. die Glieder erfroren hatten. Meist haben die Ohren und Nase» unter dem Einfiusse der Kälte ge-litten, doch solle« bei einigen Leute» a»ch die Häude so stark ersroren sein, daß mau fürchtet, es werden ihnen Fiager abgelöst werden müssen. Vierzehn Offiziere sollen sich ärztticher Behandlung habe« unterziehe» müssen. Da es u»s nicht jukommt und auch ein höchst undankbares Geschäft ift. über militärische Anordnungen zu kritiftren. so Übertasse» wir alle Betrachtungen den geehrten Lesern selbst.^ wir nicht vergesse» »vollen, ein „Südmann". d. h. ein Deutscher; de»» Südmünner hießen die Nordmänner ihre deutschen Stammvettern, tvie tte die Bewohiler der britischen Inseln Weftmänner »a»nten. Und so lvar de»» ein Deutscher — Tyrker hieß der Mann — mit dabei, als die ersten Europäer den Kontinent von Amerika betraten. Leis nämlich und seine Gesährte» verfolgte» glücklich, aber in umge' tehrter Richtung, de» Kurs des Björn. Sie fanden und berührten zu' nächst Neufundland, das sie seines Steinreichthums wegen Hellulaud (Steinplartenland) nannten. Veiter südwärts steuernd fanden sie eine flache, mit Waldungen dicht bedeckte Küste und gaben derselben den Na-«en Markland (Woldlaad, heute Neu Schottland) U»d weiter den südlichen Knr» haltend, gelangten sie vo» da mit steifem Nordost bi»uen zwei Tagen an eine Insel, und da» war die Insel Naniucket. die östlich vor dem festen Lande lag uad »och liegt. Sie fuhren in die Montaup Bucht ein und von da in die Mündnng des Taunto» River. Eine Strecke ßußauswärts gingen sie an's Land. Ach »»terlasse nicht, als ein denkwürdiges Zusammentreffe» zu er» wähne», daß Leis Ertkjon uad sei»e Gefährte» im Jahre 1001 das Fest ia»d vo» Noldamerika gerade an derselbe» Stelle zuerst erblickten, nämlich bei« Cod. wo der erste Zug der puritanischen „Pilgerväter". der Gründer der Ren Englandftaaten und folglich der Bereinigten Staaten von Nordamerika, a« 9. November 1620 der westlichen Erbhälfte zuerst ansichtig wurde». Aber der Landungsplatz war nicht derselbe. De»in die puritanischen Insassen der „Maiblume", in deren Kajüte am 11. Novem« der 1620 die erste demokratijche Bersassnngsurkunde der transatlantischen Melt und zugleich der modernen Geschichte entworfen ivard. segelten in die große Bay i»on Cap Eod ein und warfen in der kleinen Bucht Anker, au deren Gestade sich sofort die Blockhäuser von Neu Plymouth erhoben, während Leif und seine Gesellen zwischen Nantucket und dem Festland durch uud dann, ivie schon gesagt, in die Bay von Montaup ein und den Taunto« aufwärts fuhren. Höchst angenehm überrascht und gefesselt durch die Milde des Klima's. das üppige Wiesengrün, die prächtigen Forste und den Fisch-reichthum der Gewässer, lieschloffen unsere Abenteurer, am taunlon zu überwintern, zogen ihr Schiff aus Land und blockte» Hütten auf. Daun durchstreiften sie die umliegende Landschaft, deren Beschaffenheit zn erk»»' den. Eines Tages hotte sich uns r Landsmann Tyrker von den Uebrigen verloren, fand sich aber bei Einbruch der Nacht tvieder zn ihnen, i» so freudig ausgeregter Stimmung, daß er ganz vergesse» hatte, seine Gefähr« ten verständen kei» Deutsch, und diesetben mit Ansrusungen der Freude in l>ieser Sprache überschüttete. Sie fürchteten schon, der Man« sei närrisch geworden, da fand er aber wieder isländische Sprachlaute und theilte mit. daß er Rebstöcke und Weintraube« in Fülle gefunden. Und dieser Anblick, der de» guten Tyrker an die Rebengelände am heimischen Rhein erinnern mochte, hatte die weinselige deutsche Seete in solches Eut» zücken versitzt. Freilich, es waren selbstverständlich nnr wilde Weinranke», und die Trauben es ivar gerade die Zeit ihrer Reife — mochte» nicht übermäßig süß schmecke». Allei» i» der Wildniß »immt man es nicht so gena». uud die Gaumen der Nordmänner waren nicht verwöhnt. Genug. Tyrker's Entdecknng erregte solches Wohlgefallen, daß Leif mit Znstimmung seiner Geführten dem ganze» See» u»d Fl»ßgepade den Namen „das gute Weiniand" gab. Nachdem der Winter vergangen, segelten Leif und seine Gesellen nach Grönland zurück, wo ihm »m sei»es Laudsundes willen der Ehre»« »ahme des Glückliche» ertheilt iv»rde. Die Schilderungen der Heimge« kehrte» vom guten Weinland erregten de» Wunsch, dasselbe «och weiter zu erforschen und Van« auch zu besiedeln; den» es versprach doch ganz andere »^^ortheile. als das nnwirthliche Grönland. Im soigende« Jahre suhr zur« Ziveck »veiterer Entdecknng Leis's Bruder Thorwald mit dreißig Begleitern nach Weinland. ,vo sie Leis's Hütten am Taunto« richtig ans. fanden und daselbst überwiiitern. Im folgenden und zweitsolgenden Sommer unternahm Thorivatd Küstenfahrten in südlicher Richtung, und es ift nicht unwahrscheiulich. daß er bi» zu den Gestaden von Maryland vorgedrungen. Der Tod setzte seinen Unternehmungen ein Ziel, denn Thorwald ftarb i» Weinland an einer Wunde, ivelche er im Kampfe mit den Urbewohnern des Lande» erhalten hatte. (Schluß folgt.) Marb«r>er Berichte. (Aus derFinanzwelt.) Herr Oberstnanzrath Ott in Brünn, welcher längere gelt der hiesige« Finanzdlrektion vorgestanden. ist nun i» gleicher Eigenschaft nach Graz übersetzt waiden. (Ländlich, sittlich.) Aloifia P.. Lochler des Mühlpächters in Schweindorf, brachte am SS. Jänner Nachmittag ihr uneheliches Kind — ein Mädchen von diee Monaten — zum Bater desselben. Georg M. Mühl bursche in Unter Jakobsthal; sie legle das Kind in die Stube und sagte zu M., er möge für dasselbe nun sorgeo. da er nichts zahlen wolle Am nächsten Morgen um 6 Uhr starb das Kind ; wahrscheinlich ist das selbe erstickt, weil es mit Brei überfüttert worden. (Verein .Fortschritt.") In der Sitzung des politisch Volts wirthschastlichen Vereins vom 29. Jänner erklärten die Herren: Dr^ Radey und Karl Flncher. daß bei dem Umfange der Gemeinderechnung und bei der Wichtigkeit der Krage für die Steuerpflichtigen die Zeit bis Mittwoch kaum hinreiche, um einen ausführlichen Bericht zu erstatten und wurde beschlossen, am 3. Februar behufs Entgegennahme dieses Berichtes sich wieder zu versammeln. Nach dem Antrag« des Herrn Professors Rieck wird die Vereinsleitung einen Vorschlag machen, betreffend die Einwirknng auf die nächste Landtagswahl. Herr Julius Psrimer beantragte, der Verein wolle sich wegen Errichtung der dritten Apotheke in Marburg an die Statthalterei wenden ; die Versammlung stimmte bei. Räch dem Verlangen der Herren» Dr. Radey und Karl Wucher wird die Vereins leitung angewiesen, die Abweichungen vom Plane der Stadterweiterung zu ermitteln und wegen Verhinderung künftiger Fälle Anträge zu stellen Der Antrag des Herrn Franz Bindlechner. betreffs der Reiulichkeitspo lizei dle Gemeinde nm strenge Handhabung derselben und auch um die Errichtung öffentlicher Aborte zu ersuchen, wurde zum Beschluß erhoben (Schadenfeuer.) Am Freitag Adend 7'/, Uhr ist auf der Vesttzuug des Herrn Miklantschitsch in St. Magdalena Feuer ausgebrochen nnd «nrde das hinter dem Wohnhaus befindliche Wilthschastsgebäude eingeäschert. Awei Schweine verbrannten, das übrige Vieh nnd dos Ge treide wnrden. Dank der raschen Hilfe, gerettet. Auch das Wohnhans hatte bereits Feuer gefangen ; allein es konnte zum Glücke dem Ausbruche der Flammen au dieser Stelle Einhalt gethau werden. Beim Löschen haben fich besonders ei« Lieutenant der Jäger und die Arbeiter der Vahnwerkpätte ausgezeichnet. (Jahrmarkt) Der Viebanstrjeb am Freitag war nicht bebentend und zählte man kaum 200 Stück, meistens Kühe nnd Ochsen. Der Ab' satz war gering, der Preis hielt die Mitte. Gestern war der Marktbesu<< sehr zahlreich und der Verkehr mit Getreide und Kausmannswaare lebhaft. (Ans dem Kasino.) Dle Sängergejellschaft des Herrn Mitteregger wird heute und Dienst'g (Abends) in der Restauration des Kasino anstreteu. (Druckfehler.) )m Mmdnrger Berichte des letzten Blattes (Hanshalt der Gemeinde) soll e» els> Zeile von nnten heißen: Herste!-lung und Ausbesserung d r Kanüle 20 5S sl 9V kr. Gesetz vom S Dezember 18S9. Mit Zustimmuug des Landtages Meines Herzogthumes Steiermark sinde Ich zu verordnen, wie folgt: Artikel I. Der Stadtgemeinde Marburg wird die Tinhebung k,ner Abgabe von jedem im Gemeind^ebiete der Hauszinssteuer uuter liegenden Objekte zur Bestreitung der Gemeindebedürfnifse für die Jahre 18S9 und 1870 bewilliget. Artikel II. Diese Abgabe beträgt zwei Kreuzer ö. W. von jedem Gulden des einbekannten und obrigkeitlich festgestellten Gebäude-Zins-erträgniffes. Artikel III. Ausgenommen von dieser Abgabe sind unter gleich-zeitiger Aufrechihaltnug der gesetzlichen Befreiungen auch jene Wohnpar-teien. welche für ihre Wohnung nur achtzig Gulden oder weniger als Jahreszins entrichten. Artikel IV. Die näheren Bestimmungen über die Durchführung, sowie über die Befreiung von dieser Abgabe in einzelnen Fällen werden der Stadtgemeinde Marburg überlassen. Ofen am 3. Dezember 1868 Franz Josef Glskra w/p. DurchführuugsBe Kimmungen. Als solche haben nachstehende W. des in der Sltznng dee Gemeinde Repräsentanz am 12. März 1868 beschloffenen diesbezüglichen Gesetz« Entwurfes zu gelten. Auszug. A. 8. Die Zinskreuur sind von Jedermann, der für sich oder für Jemand andern einen Miethzins bezahlt, oder von ihm eigenthümlichen. elbst benützten Lokalitäten fatirt. so anch von öffentlichen Fonden und llnstalten im angezeigten Falle, dann auch von Besitzern von Ratural Wohnungen, sie mögen zum Geistlichen . Civil- oder Militärstande gehören, auf Grundlage des wirklich bezahlten Wohnzinses und der in den Fassions-bögen abgegebenen Fatirung zu entrichten. A. 4. Ausgenommen hievon sind: ») nur jene Lokalitäten, »velche nach den bestehenden Borschristen eine unbedingte beständige Zinssteuerfreiheit genießen, nicht aber auch jene, welche, wie Zubauten nur eine zeitweilige Zinssteuer Befreiung genießen. d) jene Partiten, welche als eigentliche Gemeinde-Arme von Ber-sorgnngsanstalten. vürgerspitale tt. eine Unterstützung zur Bestreitung des Wohnunt^szinses oder eine Raturalwohnnng genießen, sofern sie nicht Afterparteien haben, welche auf eine Befreinng keinen Anspruch hoben. — Jnvalidengehalte, Gnadengaben. Provisionen und Pensionen geben hierauf keinen Anipruch. Letzte Pvst. z« s»u »l«» »»«»schrtft » die ^ ^v«r »r»l«r», »i« »»u ««»G a«G«h»re Vt«Gesa«dt. Et di«>e j«r Kemltich d«h da« Neiantrigniß det am g S«ds»ar I in «äitin'« »„««risiitit'tdaUi» v»> 4. »»d BatiiUii» d»t F. 3 M. Hortung 47 Jasaiit^ de« hitflge« Ar«t»f»»d» g«wid«'> w rd Da« BaU <»«>t«. V7Z7 Kmdmachung. Seine k. k. apostolischt Majestät haben mtt Allerliöchster Entschließung vom 3. Dezember 1868 den vom steierm. Landtage augenomnlenen Gesetz Eutvurf. womit der Stadtgemeinde Marburg die Einyebnng von Zinskrenzern für die Zahre 1869 nnd 1870 bewilliget wird. Allerhöchst zu genehmigen geruht. Bon diesem unter Einem durch das Landesgesetz und Berordnungs blatt zur Verlautbarung gebrachten Gesetze werden hiemit sämmlliche Herren Hausbescker und Wohitparteien »u jder Stadtgemeinde Marliurg znr genauesten Darnachachtung mit dem Beifügen in Kenntniß gesetzt, daß die Einhebung bezüglich Einzahlung der Zinstienzer von den h'esigen Bewohnern schon vom 1. Jänner 1869 angefangen statlzusinden liat. Stadtamt Marburg am 17. Jänner 1869. Der Bütgermeister; Banealari. Parteien, »velche sür ihre Wohnung nur achtzig Gulden oder lveniger als Iahieszin» entrichten. g. ö. Die Zahlung der Zinskieuzer geschirht gleichzeitig mit dem an den Hau»eit»enthümer zu entrichtenden Wohnziuse. welcher deuselbeu. mtt dem aus deu satirtea Zins der von ihm selbst benützten Lokalitäten entfallenden Betrage halb« oder vie»teliährig gleich den übrigen Gemeinde-anlagen an die Gemeindekaffa abzuführen hat. A 6. Für die Entrichtung der ginskreuzer eines gauzen Hanseß hast.t der jeweilige Besitzer desselben und auch für deu Fall, wenn die ZlNskrettz,r schon vor seinem Befitzautritte sällig gewesen wären. K 7. Äni Falle der Hausbesitzer die Ainskrenzer von den Parteien in Güte nicht ,inb i 'gen kann, ist es Sache des Stadtgemeindeamtes, die fälligen Zinskreuzer im Wege der Exekution einzubringen, jedoch ist der Hanebesitzet in solchen Fällen verpstichtet. hievon dem Stadtgemeindeamte binnen längstens 10 Tagen nach der Fälligkeit die schriftliche Anzeige zn mache«. 8 Bei der Gemeindekaffe isl die Borschreibnag an der Zinskrenzer-schuld,gke»t sür ein Jahr aus den vorzulegenden Fafftonen nnd anf Grnnd. läge der gel^flogenen Erhebnngen lierauszuziehen und in ein hiezn be« stimmles Einzahlungs Hauptbuch einzutragen und einzuhehen Z. 9. Ab- und Zuschreibungen an der Schuldigkeit der fatirten Zinskreuzer finden wegen Leerstehens und Wiedermiethung der Wohnungen nur dann und in so serne statt, alt Zinskreuzer-, Ab- und Anschreibnngen eintreten. A. 10. Die Schulvigk it an Zinskrenzern wird jedem Hausbesitzer in dem sür die Gemeiudeanlagen bestehenden Büchel auf der zur Linken be-findlichen Seite vorgeschrieben, und die Abstattung ans der Seite zur Rechten bestätigt. K. 11. Die im A. 4 ausgesprochene Befreiung der eigentlichen Arme« von der Entrichtung der Hauszinssteuer wird dadnrch realisirt. daß selben von der Gemeinde Borstehnng ein Certifikat über den Betrag der zn ent-richtenden Zinskreuzer eingehandiget wird, ivelches an Zahlungsstatt an den Hausherru und von selbem bei der Gemeindekafse abgeführt wird. Z 12 Diese Eertifikate haben zn enthalten: n) den Ramtn l)es Hausherrn. Haus-Nr. uad Gasse. b) deu NaMtN und Uarakter der Partei. o) die Wo!)nnng. welche sie inne hat. ä) den jährlichen Zins, den sie zu entri^chten Hütte. v) den Grund der Befreiung. k) die Bestätigung, daß sie keine von Zinskrenzern nicht besreite After-Parteien habe und ß) welche Afterpartei und mit tvelcher Zinszahlung selbe bei ihr wohnt A. 13. Diese Eertifikate werden vom betreffenden Hausherrn in den Rubriken o bis k ausgefüllt und durch Mitfertigung bestätiget. ß 14. Die Hausbesitzer sind sür deren gewisienhaste Ausfüllnng veranttvortlich und hasten der Gemeindekaffe für einen ans derlei Unrich-tigkeit entspringenden Schaden. »«r-nw-Mch« »ed«Ne«r! Kran, «ii«thaler. Z «, Druck und «nla, von «du-rd Z-nschi» in «a»i>r,> Geschäftsberichte. «arbura, SV. Zanner. (vochen marltSbericht.) veizen si. 4.L0. Korn fi. Gerste si. 0.—, Hafer fl 1.85, Knknrntz fl. 2.90. Heiden fl. S.—. Hirsebrei» si. 4.20, Erdäpfel si. V.SS pr. Metzen. Rindfleisch 2tz kr.. Kalbfleisch S3 tr.. Schwei«, fleisch i»ng 2S tr. pr. Pfund. Holz, hart 86" fi. 0.—. 18" fl. 4.6V, detto weich 30" si. 0.—, 18" fl. Z.80 pr. Klafter. Holzkohle» hart si. 0.70, weich fi. 0.50 pr. Metze«. Heu fl. 1.2V, Stroh, Lager« fl. 1.W, Streu« fl. V.7V pr. Centner. Petto», 2S. Jänner. (WochenmarktSber icht.) Weizen fl. 4.—. Korn fl. S — «erste fl. 2.SV, Hafer fl. 1.SS, K»t»r»k fl. 2.KV, Heiden fl. 2.KV. Hirsebrei» fl. 5 —, Erdapfel fl. 1.— pr. Metze«. Rindfleisch ohne Zuwage 25. «albfleisch ohne Zuwaae 26. Schweinfleisch jung 26 tr. pr. Pf. Holz S6" hart fl. 10.—, detto weich fl.8.- pr. Klafter. Holzkohlen hart si. 0.70, detto weich fl. 0.45 pr. Metze». He» fl. l —. Stroh Lager, fl.0.80. Streu« fl. 0.S0 pr. Centner. vilswo Ilku-burx. ^ Montag de» l Februar IS««: Vanzl^rS»»«!»«» _Anfang 8 Uhr. Oasln«-Ite«ea«ratl«n. Sonntag den 31. Jänner 1869: _ (KV der Opernsänger 1^. IMtttvrSUUe? (Tenor), StSlne? (Bariton), AK. (GesangStomiter) und der Pianistin Frau SUUSr. (Das eigene Pianino ist aus der Fabrik Heh.) _Anfang halb 8 Uhr. Entree 20 kr. A««olilnßrkr»pl^n täxlieli trisen empüeklt 822) Oouäitor vis-a-vis 6vm Hotel Kolir. ^vävu Louu» uvä Beiert a.g ^WW Alatk. 8vli^iendaol»er, Tapezierer (Gtampst'fches Han» s»genttber dem Hotel Erzherzog Zohan«) erlaubt sich seinen geehrten Kunden und dem?. ?. Publikum ergebenst anzuzeigen, daß er sein MSKel-Iiager wieder vergrößert, daher in poltttrten wie auch weichen Möbel«, als: Ehiffonnttres, Gchnblad«, Wasch» und Rachtttsten, Betten, Garnituren, Dtvans, Kleiderstöcke, Spiegeltische, Fenstertarniese :e.zc. eine größere Auswahl besitzt, und bittet hochachtungsvoll um geneigten Zuspruch. Nicht am Lager befindliche Gegenstände werden auf Verlangen schnell und möglichst billig besorgt. (79 Eine Wohnung, bestehend aus 2 oder 3 Zimmern. Küche tt. wird gesucht. Nähere Aus-fünft im Eomptoir dieses Blattes. (SI >W- ?t«Rrar«IIv. ?ch zeige hiemit dem geehrten Publikum ergebenst an. daß heute die Wiedereröffnung des Gasthauses „zur Pickardie" stattfindet. vTrl Vo^«n»ÄU«r. (83 DaS von dem praktischen Zahnarzte Herrn I. G. Popp in Wte«^ Stadt, voanergaffe Xr 2, bereitete und in den Handel unter dem Kamen „Ana, therim>Rn«d«affer" gebrachte Heilmittel habe ich seit längerer Seit Gelegenheit gehabt, in metner Praxis in Anwendung zu bringen, und damit sehr günstige, ja oft überraschende Wirkungen erzielt. Insbesondere hat sich das gedachte Heilmittel, welches in keiner Weise der Gesundheit nachtheilige Stoffe enthält, bei dem Stocken der Sähne, Zahn« schmerzen. Weinsteinbildnng, Mundfäule bewährt und diese Lei. den in oft sehr kurzer Zeit beseitigt, vor Allem kber habe ich dieses «dachte Heilmittel in mehreren Fällen bei übelriechendem Athem, welches Leiden für den Kranken nnd noch mehr für dessen Umgebung unangenehm ist. und gegen welches Leiden von dem betreffenden Kranken vorher sehr Vieles versucht worden war. angewendet, worauf nach 4. bis «.wöchentlichem Gebrauch dieses Fabrikats als Muudspülwaffer mehrmals des Tages dieses Leiden sich beseitigte. vorstehendes bezeuge ich Herrn I. G. Popp auf Vrund meiner gemachten Erfahrungen. (2V Loslau. den S. Jänner 18S8. »r». SltsrlQ, _^__königlicher Stabsarz a. D. Zu haben in: Marburg bei Herrn Vanealari, Apocheker. A. Kolletnig nnd ia TauchmannS Kunsthandlung: Cilli bei EriSper. in Baumbachs uud in Kauschers Apotheke; Sauerbrunn in der Apotheke; Radkersbnrg 3. weitzin ger. Mureck bei Kugler 6 Merlack; Warasdin in A. Halters «potheke. Lut. tenberg bei St. Wilhelm; Rohitfch in Krispers Apotheke; Windifch.Graz in Ammerbachers Apotheke und bei I. Kaligaritsch; TS ff er in der Apotheke; IWindisch.Landsberg in Baßnliks Apotheke._ _ 5000 Ellen glatte, fayonirte und gedruckte englische Schasvott, Acht, Mohairs uul» aadere Kleideraosse. neueste Dessins, welche früher Elle schwarz Tuch (Pernvien) 2 fl. 2ö kr. Rock- und Hosenstoffe spottbillig 1 Hose (3 Ellen) moderner Stoff, nur 70 kr. WW^Loug-Shawle, eingearbeitete französische, früher fl. 40 S0 80 u. 100, jetzt nur 12 IS 24 u. S2. UM* Joppe« ««d Mil«tel um die Hälfte. E» bittet da? ?. I'. kauflustige Publikum sich davon ! zu überzeugen Dir Vir»» W«n»h»It, 72) während der Marktzeit Postgaffe Ste. SS. Rothes Viehsalz m der Wiener Oentner mit 3 fl. 50 kr. ist zu haben bei F. Kolletnig In Harburg. Schwarze Ansiige von fl. 23 aufwärts. Anton Sclieikl, Herrengasse, Payer'sches Haus. _______' 71 Weingarten Berkauf. Wegen eingetretener Familienverhältnisse wird eine Weingarten-Realität zusammen mit 4 Joch 460'Q. Kl., wovon 3 Joch 157»/,, Q.«Kl. Rebengrund und 1 Joch 34' Q. Kl. Wiese mit Obst, das Uebrige Acker und Weide, mit einem Herrenhause und einer Winzerei, unter billigen Bedingnissen verkauft. — Der Weingarten liegt theilS in der Gemeinde Koschak. theilS in der Gemeinde Freidenegg. Stnnde von Marburg entfernt ; hat gute sonnige Lage, gute Bodenbeschaffenheit und ist gut bestockt. Näheres ist zu erfahren in der Kanzlei des k. k. Rotars Herrn Dr. Franz Radey in der Grazervorstadt zu Marburg._(SS Aufgenommen wird von der Gutsinhabung Statt enberg bei Pöltschach ein verheiratheter kinderloser oder lediger, der deutschen und slovenischen Sprache kundiger Maier. Bewerber haben sich dortselbst persönlich vorzustellen. (62