(Po&tnina plA&na T gotorini.) gchrtitleitung c»f Vtzngsptetse: FS» da» •tretet «»«hotlich UMtawlt »ftta Nr k, lelkvhon 11. — »»kß»dtg»»oe» «erde» tat der vern-alaniz geye, (Bcrrchtmtß billigster Sebiibrn, entgegengetretn*«« atp rtnrtrfjafcrig «* «fr-, halbfShtia »w SO»—. ga>qiÄ«g Vi» F»t da« esrtfstechwbe fetÄhuna. — Sitqelne Nummern Drn i n. Nummer 90 Sonntag, den iU November l928. 53. Jabrqang Ein Geburtstag. Das berühmte Jahr 1848, das wie ein aufwirbelnder und befruchtender FrühlingSsturm durch die stickigen europäischen Völker dahin« brauste, gebar auch unseren Cillier Männer-zesangverein. Im Männergesang schloffen sich damals unsere Alten zusammen und im deutschen Lied befreiten und erhoben sie ihre übervollen Herzen. Achtzig Jahre sind seither vergangen, viele schwere darunter. Sieht man heute einen Monn, der achtzig Jahre zählt, so erscheint einem diese Zeit nicht allzulang, weil er in seiner ein» maligen Körperlichkeit noch vor uns steht. Aber wenn eine Bereinigung von vielen Menschen auf achtzig Jahre ihres Bestandes zurückblicken kann, dann dehnt sich uns diese Zeitspanne zu ehr-furchtgebietender Ewigkeit aus. Wir sehen die unendlichen Scharen der Männer vor uns, die in dieser langen Zeit Mitglieder waren. Jeter »ou ihnen arbeitete und sang im Berein, jeder hatte seine besondere Art, sein besonderes Wesen, seine besonderen Schicksale. In immerwährendem Wechsel erneuerte sich der Berein, er wurde alt und blieb doch immer jung, er verlor Mit-zlieder, weil sie starben oder aus unserer Mitte sntgingen, er gewann neue, die heranwuchsen ohcr zu unS kamen. Ihre Zahl ist Legion. Mr sehen die unendliche Mühe dieser vielen Leute vor unS, die achtzig Jahre lang in de-ständiger Bewegung, in den verschiedenen Zeit« tosten, in Frieden und Sturm, in Glück und Unglück, in Sorge und Stolz und Krisen immer Ml Ganzes bildeten. All diese zur Einheit zu-sumnengehaltene Vielfältigkeit stellt das Alter unseres Vereins dar, in Wirklichkeit ein schönes Rmschenalter, für unser Gefühl aber eine an« Mkonzert des HiMer Wännerge-sangverein es anläßlich seines 80. Stiftungsfestes. « gibt in eisn so lautn» und ISimlaftigca, tau Leichte» und Aeußerlicheu so gierig zugewanbte» Ziit, •b t« die anstifte ist, tn einet Z«ii, die um «nläffe i gtflefeirrn noch viel weniger verlegen ist wie wei» lab der berühmte lateinische Trinker mit seinen ,qainqae •uuis bibondi". e« gibt in einet solche» Z u natur zwätz auch »wei Sorte» von Festkonzerten: eine, die 4 »ehr ton Gnoben bet großen Trommel, bet Pauke» ab lrcmvctev ist, bei bet es al'o havpifächlich darauf »kommt, recht »fest' zu konzertieren und eine, bii bet ■u dirs ladbare Wort roch um eine Kleinigkeit be» »ich«! und das Mustzieten nicht nur fest, sondern »dklich und wahrhaftig .festlich" besorgt. Die kleine aber heißt: Seele--- Da« Festkonzert, mit w lchem der Silliet Männer Plirtverrin SamSiag die Feier feiueS 30 jährige» Be. tnbc« einleitete, war eine« von bet zweiten Sorte,eine«, da» tratn großgeschriebenen Ramcn ehrlich verdiente, eine», lei welchem tu jedem Ton diele (heute, ach, fast »et« nfttit) Kleinigkeit Seele mitsang und mitklang zu tatetki Ihre»: zu «hre» Franz Schubert«, der W4»ch Herrn Kalischnigg »nd seinen Musiker» gebührt für diese Leistung unser herzlichster Glückwunsch. Nach d<» Klängen bet H moll Symphonie bettat Dt. Fritz Zangget. umgebe» von seiner brave» Säagerschar, da« Podium — z» einet Schubert Ge» benktebe. Herrlich, wie er mit bitset ebenso geistvoll« »ab gedankenreiche», al« sprachlich schönen «nd form» vollendete», de» Künstlet und Mensche» Schubert mit gleichet Plastik liebreich zeichnende» Rebe bewies, daß „Reden" auf dem Konzrtpodlum nicht, wie leibet meist, nur probate Mittel stnb, um eine — ach so wache — Steuerbehörde unb ei» P. T. Publikum schläfrig und mild zu stimmen, sovbitn baß solche Sieben mitunter sogar höchst zweckdienlich, ja bebeutsam sei» und tiefst« Andacht erzeuge» können, soferne ste eine Persönlichkeit hätt und nicht nur ein wandelnbet L siom straft, et» Behälter von G.burtS- und Sterbebaten. Der S kier Männetgesangvcrcin konnte stch denn auch für sein« vier Schubertchöie, bie ben Hauplteil bet Votttag«orbnnog bildeten, keine günstigere psychische Atmosphäre wünsche», als ste burch Dr. Zingger» Gedenkrebe geschaffen worden war. . Uebeiflüssig an dieser Stelle de» prachtvolle» Ge-samtei»druck de« Nbenb« durch Rezensentenbeiail« zerpflücke» zu wollen. Uibeiflüssig zu sage», wie Dr. Fritz Zangget unb seine wecket« Schar bem Stil« ber ein« feilt 2 füllet Zeitung Ruatxn 90 Schu Serif, st und Achtzigjahrfeier des Cillier deulfchm Wännergesang-vereins. Körung der tote« Sangesörüder. Am Allerheiligentag legte der Cillier Milnnergefangverein aus den Begräbnisstätten des verstorbenen Ehrenmitgliedes Altbürger-meister Julius Rakufch, deS Ehrenvor-standeS KarlTeppey, des Ehrensangwarts Franz Zinnauer und des Ehrenvorstands deS ehemaligen Männergesangvereins „Lieder-kränz" Johann Koroschetz Kränze nieder, zum sichtbaren Zeichen dafür, daß die Vereins-Mitglieder beim festlichen Begehen des 80 jährigen Bestandes des C.M.G.B, vor allem auch in Dankbarkeit und Liebe der verstorbenen Sanges-brüder gedenken. Ächuöertfeier. Der Samstagabend brachte uns dann das Fest der Erinnerung an den 100. Todestag deS großen deutschen Genius Franz Schubert und die Achtzigjahrfeier des MännergefangvereinS. Schon Tage vorher waren alle Plätze ausver-kaust. Der enge Raum, der die große Beran-staltung umfassen mußte, stand leider in keinem Verhältnis zum Interesse, das sich allenthalben, nicht bloß in unserer Stadt, sonder» auch aus-wärts, für sie bemerkbar gemacht hatte. Vielen Teilnehmern boten sich daher nicht jene Bequemlichkeiten, an die sie bei den Festen in den unvergleichlich größeren Räumen des ehemaligen „Deutschen HaufeS" gewohnt waren. Es ist selbstverständlich, daß daraus keinesfalls dem veranstaltenden Berein ein Borwurf gemacht werden kann, dessen Mitglieder ebenso wie die Mitglieder der befreundeten Gesangsvereine ja selber mit Stehplätzen in dichtem Gedränge fürlieb nehmen mußten. Schon vor 8 Uhr wogte die festlich erregte Menge in den Kinofaal des Hotels Skoberne, der bis anf das letzte Plätzchen besetzt war. Für diese Gelegenheit hätte der Saal noch zweimal so groß sein können und er wäre noch gefüllt gewesen. Eingeleitet wurde das Konzert natürlich mit Schubert, und zwar mit seiner „Unvollendeten". Von der Würdigung der musikalischen, ebenso wie der gesanglichen »einen, den verschiedensten Schoff-nSperioden de« Meister« entstammenden Gesänge tn raschem Wechsel auf da« sicherte und htü hörigste gerecht wurden. Welch hold« Weihe und Inbrunst, welch demiUig-seelige Steiattopfer. h»«l-«tnsaU im himmlisch«, (vielleicht nach unserem Geschmack nur ein klein wenig ju rasch genommenen) 23. Psalm! Welch« Beschwiogiheit, welche naturburfcheu-hafte Frisch« und Wanderfreude im „Widerspruch'! Welch tastende Zirtheit im „Ständchen", i» welchem der .borstige" Grillparzer von Liebe spricht, so mlmo-f entäst fein, grazil und weibverehrend, daß man die fiten Strophen all den vielen erotischen Flegeln von heute al« Brkehrung«Neinod vorhalten möchte.' Und w-lch gemessene Heiterkeit und melodische Bildhaftigkeit in dem »I Gottfried Iarmer für gemischten Chor bearbeiteten .Deutschen Tänzen", in welchen Dr. Zuigger Männleia «ch Weibleia mit seinem stcheren Tak.stock vor den vhimmtzunruhm unserer Trgc weit weg in alte, ver-schölle« Lltndlerseligkeiteo zwang. Der Schlußchor dc« Festkonzerte«, zu dessen Bor-trag stch der P.ttauer und Marburger Mänoergesang-verein mit de» Jubilar zusammenschlössen, war al« Hetmaikundgebnng gedacht und stand auch mustkalisch (auch die« eine noble Geste Dr. Z mgger«) im Z:icheu de« geniu« locl: e« war ein Werk de« um die dortige evangelische Gemeinde verdienten blinden Sillier Oeg». nisten Z. Jntrrb«rg«r und hieß: „Da« alte Lied«. Die Komposition, nicht verblüffend ursplüaglich tu der G.fi-dun«, aber gediegen, ernst und vo» prächtiger Klangwirkung, brachte denn auch ihrem Schöpfer und ihren Jiterpreten reichlich Beifall und Ehre. » « Leistungen kann in diesem Bericht abgesehen werden, weil die Musik- und Gesangvorträge an anderer Stelle unserer heutigen Folge ihre berufene Besprechung finden. Auf einem er-höhten Pult, das eine kleine, das Bild Schuberts zeigende Standarte schmückte (der Griff der Fahne ist aus einem Stück Holz der Wiener Sängerhalle verfertigt) hielt hernach der allver-ehrte Ehrenchormeister Dr. Fritz Zangger nach-folgende Schuvert-Aestrede. Unser erster Gruß gilt heute Franz Schubert, dem großen Toten de« 19. November 1828, ihm, der äußerlich klein und armselig, innerlich ein König von Gotte« Gnaden war. In keinem anderen Meister hat sich gerade der gemütvolle, melodienreiche deutsche Süden so wundervoll offenbart als in Schubert. In ihm ist alle« da«, wa« wir unter dem Kulturdegriffe „Wien" verstehen, musikalisch zu höchster, verklärtester Bollendung gediehen. „Wohl-klang, Frische. Anmut, Träumerei, Leidenschaft, Besänftigung, Tränen und Flammen entströmen Dir au« Herzen«tiesen und -höhen und fast lässest Du die Größe Deiner Meisterschaft vergessen ob dem Zauber Deine« Gemüt« - — so preist Franz Liszt Schubert. Und wenn wir vor Beethoven in Ehrfurcht erzittern, so lieben wir Schubert wie einen innig vertrauten Freund. Den Herzen der deutschen Sänger steht unser Meister besonders nahe. Nicht etwa, daß Schubert sich vor allem mit der Komposition von Männer-chören besaßt hätte, nein. Schubert hat in jeder musikalischen Kunstform reich und vollendet sich be-tätigt. Sein Gesamtwerk umfaßt 9 Symphonien und viele andere Orchesterwerke, 15 Opern und Singspiele, 7 Messen, zahllose Kammermusikwerke und Klaviersachen usw. Da« was Schubert zum Abgott der deutschen Sängerzunst macht, ist, daß er da« Lied in unserem Sinne, den organischen Zusammenklang von Dichtung und Musik — erst geschaffen hat. Schubert hat gegen «00 Einzellieder und zahlreiche Ehorlieder komponiert und un« gerade auf diesem Gebiete eine ungeheure Fülle des Schönen. Lieblichen und Erhabenen gegeben. Hier ist dem deutschen Sänger zum Unterschiede von der üppig wuchernden minderwertigen Liederiafelmusik echte Kunst geboten, die — wie alle wahre Kunst — nicht verliert, nur immer wieder gewinnt, je tiefer und inniger man sich in sie versenkt. Wo wir da schiirfen, stoßen wir auf reine« leuchtende« Gold. Der Freude und deS Entzückens ist kein Ende. Für dieses unschätzbare Geschenk danke» die deutschen Sänger, wo sie auch seia mögen, Franz Schubert au« tiefstem Herzen. Dieser Dank ist beim Sängerbundesfeste in Wien in einer erdrückend gewaltigen Weise zum Ausdruck gekommen. E« war die monumentalste Huldigung, die je einem Künstler zuteil geworden. Unter Bericht wäre höchst unvollständig, würden wir dabei eine« Manne« vergessen, der mit dem Bortrag Schubert'scher Elnzelgesänge willkommene Abwechslung bot und durch seine niese« Gesang«kaoft ganz wesentlich zum festlichen Gelingen de» Abend« bettrug. »« ist die« OSkar Jölli, her Wiener Koaz»t> und Ocatoriu» fänger, dessen Name beim deutschen Konzertpablckum «wen guten Klang befltzt, der aber auch bei na« schon feine tr«K und dankbare Gemeinde hat. Freilich, wer im Sänger nur den orgiastischen Tsnschleu derer, Slimm-protzen und FermatenwZstlwg schätzt, den wird Jölli'« edle und verwnerlichte Kunst kaum tu B-gctstnung«. ekstase» versetzen. Wem e« aber um die geiftige und mufikMische Erfassung de« Kunstwerke« in seinen verborgensten Fasern und Fältchen geht, um frömmsten Dienst am Vlumenbeladmen All« de« deutsch«» Liede«, der wird Otkar Jöllt'« tiefe und feine Kunst wohl zu schätzen und zu lieben wissen. Hermann Frisch. ZUM Ziestkonzert. Nach dem ersten und dritten Männerchor sang Herr O«kar Jölli je drei Lieder von Schubert, und zwar : „Der Lindeabaum". „Der Tod und da« Mädchen', „Da« Ständchen", „Der Doppelgänger", „Die Forelle" und „Erlkönig", al o Lieder, die wir schon in früheren, von ihm gegebenen Konzerten gehört haben. Da wir sein« Gesang« känste schon damal« eingehend würdigten, können wir un« diesmal kurz dahin fassen, daß stch der Sänger, vorzllglich di«pori:rt, in feiner ganzen Größe gezeigt hat, «nd BKbcr ein feinste« Pianifstmo, Aber wie sah da« Lebe» de« Manne« ' au«, dessen Andenken in so Überschwenglicher Weise gefeiert wird? Schubert ist am 31. Jänner 1797 al« Sohn eine« Wiener Vorstadtlehrer« geboren. Mit 11 Jahren wurde er Wiener Sängerknabe. Damal« wurde ihm da« Elternhau« zu« ersten Male verboten. weil er sich zuviel mit Musik befaßte. Erst al» feine Mutter im Sarge lag. durfte er da« Vaterhaus wieder betreten. Als Jüngling würd« er zum zweiten Male aus dem Baterhaus gewiesen, weil er sich nicht dem Lehrerberufe widmen wollte. Mit 17 Jahren schuf er den Erlkönig. Bon da bi« an sein frühe« Ende entströmte seinem Geniu« in unuuterbrochenem Flusse «ine an« Wunderbare grenzende Fülle von Meisterwerken. N emaud kümmerte sich darum, nur einige Freunde, junge Maler, D chter und andere Künstler, kannten und liebten Schubert. Sie waren e« auch, die sür ihn zahlten, wenn er — wie oft! — nicht einmal In« Not« wendigste zu« Leben hatte. Er hatte auch keine eigene Wohnung und kein Klartet. Ec schlief einmal bei diesem, einmal bei >-nem Freunde und starb auch in einer fremden Wohnung. Der Mann, der so wunderbar sang: „Gott ist mein Hirt, mir wird nicht« mangeln' — ihm mangelte so gnl wie alle«. Alle seine Versuche, sich ein feste« Einkommen zu verschaffen, schlugen fehl. Selbst feine Bewerbung um den Musiklehrerposten an den Normal Haupt» schule in Laibach blieb ohne Erfolg. Schuld an alledem war wohl auch seine große Schüchternheit und Bequemlichkeit. E« ist bezeichnend, daß e« eine« förmlichen Ansturm« seiner Freunde bedurft«, um ihn zur Veranstaltung eines öffentlichen Konzerte« in Wien zu bewegen. Es blieb da« einzige öffent» liche Konzert, welche« Schubert in Wien gegeben. Beethovens Riesenschatten gönnte ihm auch, solange er lebte, keinen rechten Platz an der Sonne. Schubert traute sich erst dem toten Beethoven in die Nähe und war einer der jungen Künstler, die neben dem Sarge Beethoven« mit Fackeln einher-schritten. Als Schubert mit seinen Freunden nach oer Beerdigung zusammensaß, erhob er sein GlaS auf den Nächsten. Beilleicht ahnte der Frühreife, der den Tod so oft besungen, daß er selbst der Nächste sein wird. Gerade heute vor 100 Jahren erkrankte Schubert und am 19. November 1828 starb er, 31 Jahre 8 Monate alt. Sein Verlaß bestand nur aus Kleidung, Wäsche und MusikaUea im Schätzwerte von 63 Gulden. Da die meisten Werke ungedruckt waren und bei Freunden herumlazen, geriet Schubert in Vergessenheit. Erst Schumann und Liszt haben die Welt wieder auf Schubert aufmerksam gemacht. Immerhin wurde die unvollendete Symphonie erst 1865 zum erstenmale aufgeführt. Heute ist Schubert ein deutsches Kulturelement und Schuberts TodeS-feier gestaltet sich zu einem Kulturereigni« ohne-gleichen. Auch wir deutschen Sänger in Slowenien wollen uns von dieser Feier nicht ausschließen. Darum find wir nach Wien gefahren, darum feiern noch einen wuchtigen Klang vermissen ließ. Wie wir schon wiederholt hervorgehoben haben, ist die reine, bi« auf jcke Silbe klar verständliche Aussprache bei ganz eigenartiger Auffass mg ein besonderer Borzug seiner Gesang'kunft. Sein Begleiter am Klavier war Her! Prof. Hermann Frisch auS Marburg, der stch auch schon wiederholl in Silli Hit hörn, lassen, zum letzt«» Mal« vor einigen Wochen beim eigenen Komposttton«-abende. Prof. Frisch genießt al» Künstler eiien so vorzüglichen Ruf, daß e« al« selbstverständlich erwart«! werde« mnßte, er werde auch diesmal fei» Instrument meisterhast beherrschen und allen Intention«» de« Sänger« i» feinfühlender Art folge». ». ». Httokar Kernstack f. Bon Hanst Rubin. Erst vor wenigen Tagen haben wir am Kierte^ der Toten, im Sttahlenscheiu ungezählter Erabkerze», still jener Großen g'dacht. die von un« grgauge» st atz und den deutschen Eichenwald gelichtet haben, und uu» kommt giertenstabs harrte. Es war ein voller Sieg, ein großartiger Erfolg, eine Leistung, die sich auch auf größeren Kunstplätzen uneingeschränkte Anerkennung erworben hätte. Ueber sie und die Darbietungen des unseren Südsteirern bereits von früher her liebgewordenen Konzertsängers Oskar Jölli aus Wien, sowie über die vollendete Klavierbegleitung seiner Gesangstücke durch den Chormeister des Marburger Männer-gesangvereinS Prof. Herrmann Frisch sprechen sich unsere Feuilletonbeiträge aus. Nach der Schubert-Feier klangen die Stimmen der vereinigten Männergesangvereine Cilli, Marburg und Pettau zu einer Heimatskundgebung zu> sammen, welcher „Da« alte Lied" von unserem heimischen Komponisten Eduard Jnterber« der, zum erstenmal bei dieser feierlichen Ge-legenheit aufgeführt, tiefe Wärme und ein machtvolles Treuebekenntnis zur alten Heimat zum Inhalt gab. Der Jubel, mit dem die FestgSste den abschließenden Chor belohnten, war erhebend. Im Eturmjahr 1348 geboren, wnch« Ottos« Kern steck in ctnc Zeit hinein, in bet schon bi« ersten Anzeichen jene« bethe» Abwehitampfr« bet Deutsche» um fc bedrohte« ftulturgut vvrhanbe» waren, tiefe, ia« brioßiflt Liebe ,» seinem Volk« »nb bet »Ule, auch ke» Zaghasten unb Lauen nttt»ut«i|e», »eich«» «etnstock« Dicht««-» ta hohem Ma»e au«. „Teutsch aUernx»«" w« seine ffeuerseele, bie so «et» au« deutschem mtltel-ottetliche» Ritter- unb ÄtiPgmtum den Born »u frisch» Ubenblgen, kampstur n malt unb lau erschiene» sein mochte, »her nicht nur Trutzlteber beutscher R.ckeu erschallten au« b«r Festenburg. Der vurghnr schenkte »et aushorchenbea Welt branfee» auch uneubtich »»t stch in Ehrfurcht vor bem Tote». Marburg, am 6. November. Z>-r Aestkommers. Mit erstaunlicher Geschwindigkeit, wie durch Zauberei, verschwanden die vielen Sesselreihen und lange Tische, auf denen in Abständen die gedruckten Platzbezeichnnngen für die verschiede« nen zu Gaste weilenden Gesangvereine, für die aktiven und unterstützenden Mitglieder des jubilierenden Vereines und ihre Familien, ferner für die zahlreichen auswärtigen Gäste anfge-stellt waren, zogen ihre weißen Bänder durch den Saal. Gewiß wird cS niemand mehr be-dauern können als die Veranstalter selbst, daß nicht alle einheimischen Teilnehmer an dem Konzert auch am Festkommas anwesend sein konnten. Gegen die höhere Gewalt des viel zu kleinen Saales konnte man aber nicht an. Unser immer einsichtsvolles Publikum erkannte diese Notlage auch vollkommen an, welche es mit sich brachte, daß nur die VereinSmitglieder, die be-freundeten Gesangvereine und die von weither gereiften fremden Gäste zugezogen werden kann ten. ES muß sich für jeden, der nicht mehr Platz sinden konnte, wohl von selbst verstehen, daß er unter anderen Umständen auf daS herz lichste und mit Freuden willkommen gewesen wäre. Diesmal ging es einfach nicht, fanden doch sogar die aufopfernden Mitglieder des braven BereinSorchesterS ihre Plätze schon besetzt, als sie nach der prachtvoll gespielten Einleitung zum KommerS, dem „Florentiner Marsch", von der Bühne herabkamen, weshalb sie leider im Borraum des Saales ein Unterkommen suchen mußten. A grüHuvg der Kyrengäste. Der Obmann deS Cillier Männergesang Vereines Herr Gottfried Gradt begrüßte zunächst die Ehrengäste. Als solche führte er an: Herrn Bundesinspektor Josef W a k, erster Obmann stellvertreter deS Ostmärkischen Sängerbundes und Borstand des Gesangvereines der Eisen bahnbeamten in Wien, der auch al» Vertreter deS Wiener Männergesangvereines und des Wiener Schubert-Bundes gekommen war; den ältesten SangeSbruder des Cillier Männerge« sangvereines, Ehrenmitglied und langjährigen ehemaligen Obmann Herrn Dr. August Schurbi; den ehemaligen allbeliebten Sang» wart de» Bereines Herrn OberlandiSgerichts« rat Dr. Fritz Braöiö; die Ehrenmitglieder: August Westen und Adolf Westen, Groß-industrielle in Cilli, Daniel Rakusch und Ingenieur Willi Rakusch, Großkaufleute in Cilli, Hofrat Dr. Matzel aus Leibuitz und Apotheker Max Rauscher aus Billach; den Obmann de« deutschen Abgeordnetenklubs im Beograder Parlament Dr. Stephan Kraft; den Abgeordneten Dr. Wilhelm Neuner; den Obmann de« Schwäbisch-deutschen Kultur-bunde« Johann Kek« aus Neusatz; den Hauptschriftleiter de« „Deutschen Bolksblatt«" BerlagSdirektor Dr. Franz Perz; den Ber-treter der Grazer „Tagespost" Schriftleiter Ing. Walter Urbanek; den Obmann des „Po-litifch-wirtschaftlichen Vereins in Slowenien" Dr. Lothar Mühleisen; den heimischen Borkämpfer deS Minderheitenproblems Dr. C a« millo Morocutti; den Pfarrer der evan-gelischen Kirchengemeinde in Cilli Herrn Ger-hard May; die heimischen Gemeinderäte Dr. Georg Skoberne und Franz Rebeu-s ch e g g; den Ehrenobmann der Cillier Frw. Feuerwehr Herrn Hans 3ellenz; den Ber-treter der „Cillier Zeitung" Schriftleiter Franz Schauer. Mit besonderer Herzlichkeit wurden die Brudervereine aus Marburg (mit Obmann Josef Baumeister und Chormeister Pros. Hermann Frisch an der Spitze), aus Pettau (mit Obmann Paul Pirich), Gott- schee (Obmann Dr. Georg Röthel,) Gono-bitz und Rohitsch begrüßt. An dieser Stelle müssen wir hervorheben, daß die deutschen Brudergesangvereine in stattlichen Scharen her« beigeeilt waren, um dem jubilierenden Cillier Männergesangverein an seinem Geburtstage Ehre zu erweisen. Wenn wir dabei mit besonderer Anerkennung deS Gottscheer Gesangvereines Erwähnung tun, so geschieht es deshalb, weil diese wackeren Männer fast in voller Zahl von so weit herkamen, wobei sie noch dciS Ungemach hatten, infolge einer ZngSverfpätnng einen großen Teil des Festkonzerts zu versäumen. Wir be« grüßten unter ihnen viele alte Freunde, beson« derS die Seele des Gottscheer Gesangvereines, Saugwart Dr. Hans Arko. Die Gottscheer Abordnnng begleitete auch die Gemahlin des Vereinsodmanns, Fron R ö t h e l-NostiS, die al« bedeutende Künstlerin und Sängerin zu hören unsere Cillier seinerzeit Gelegenheit hatten. ES versteht sich von selbst, daß die Begrüßung von Seite unseres Obmanns Herrn Gradt bei jedesmaliger Namensnennung begeisterten Wider-hall bei den KommerSgästen auslöste. Besonder« als der Name des Führers unserer Minderheit in Jugoslawien Dr. Stephan Kraft genannt wurde, wollten die Ovationen kein Ende neh-men; ähnlich begeistert akklamierte man auch Dr. Camillo Morrocutti. Nach der Begrüßung der Gäste sprach zur 80- Jahrfeier des Ber« eines Herr Ehrenchormeister Dr. Fritz Zangger nachfolgende $flrebr. Wir feiern heule nicht nur einen Todestag, sonder« auch einen Geburtstag. Zwar ist da« Geburtstagskind nicht entfernt so berühmt wie der große Tote, aber es ist zeitlebens ein braver Kerl gewesen, der unsere Glückwünsche verdient. ES ist unser Cillier Männergesangverein, der vor nunmehr 80 Jahren das L cht der Welt erblickt hat. Wenn wir heute zurückschauen und denken, welche Unsumme von Jdealit-muS und opsermütiger Treue notwendig war, um den Verein bis zum heutigen Tage zu erhalten, so können wir uns eineH Gefühl» von tiefer Rührung und Dankbarkeit nich! erwehren. ES ist doch etwa« Wunderbares, daß sich durch alle diese 80 Jahre in dieser kleinen deut'chen Gemeinschaft Männer gefnnden haben, die selbstlos, aus reiner Lieb« zur Sache, für die Pflege de« deutschen Liedes hier auf die em, vom dculschen Mutterlande so weit entfernten Erdenfleck gearbeitet haben. Eine aufrichtige Freude ist es un«, daß einer dieser Kämpen au« alter Zeit heute unter un« wellt. Es ist dies unser verehrte« Ehrenmitglied Herr Dr. August Lchui bi, der 1869 in den verein eingetreten ist. Ende «0 schon wurde er Obmann de« vereine« und blieb eS bi« zum Jahr« 1897. Unter seiner Führung erwarb sich unser Berein jene hervorragende Stellung im grsellschaftl chen Leben der Stadt, die er noch heute innehat. In die Zeit feiner Obrnann-schaft fallen auch die SängerbundeSseste Wien 1890 und Stuttgart 1896. Es ist ein schöner Zusall, daß Dr. Schurbi im gleichen Jahre zur Welt gekommen ist wie der Eillier Männergesangverein, 18t 8, so daß er auch heuer seinen 80. Geburtstag feiern konnte. Wir beglückwünschen ihn auch heute vom panzen Herzen und danken ihm in dieser festlichen Stunde sür die oieljährige und unschätzbare Arbeit im Dienste unseres Vereine«. Der Nachfolger Dr. SchurbiS wurde 1897 Karl Teppey. welcher eS auch bi« zu seinem frühen Tode 1922 blieb. TeppeyS Wirken für de» Verein ist uns allen noch in frischer Erinnerung. Ihm war der Eillier Männergesangverein nächst seiner Familie sicher das Liebste aus dieser Welt, und für den Verein in überschwenglicher Weise zu arbeite» und zu geben, war ihm ein Lebensbedürfnis. Er war der Vater deS Vereines, ein treuer Freund jede« einzelner. Mit-gliede«, namentlich der jungen, denen er stet« mit Rat und Tat beistand. Die Zahl der Sängerfahrten, FreundschaftSabende, Weingartautflüge war Legion. Teppey als Gastgeber war von bezaubernder Lieben«-Würdigkeit. Jeder fühlte sich wie znhause, glücklich und froh, frei von allen Hemmungen. Unter ihm, der selbst ein passionierter Wai^mann war, wurden auch die «Jagabälle- in« Leben gerufen, die sich zu einem stehenden Feste aller Deutschen von weit und breit entwickelten und auS diesem Grunde nach dem «ktlf 4 Cillier Zeitnog «»»»er 90 Umstürze auch nationalistischer Feindseligkeit zum Opfer fielen. Da» schöne Heim, da» unser Berein im früheren Deutschen Hause hatte, war auch zum guten Teil der Opserwilligkeit TeppeyZ zu verdanken. ES ist ihm Gottseidank erspart geblieben, die Wegnahme deS Hause« und unseres Heimes zu erleben. Der festen und klugen Haltung Teppey» vor allem ist e« auch zu verdanken, daß der Bestand de» Bereine« über den Umsturz hinweg gerettet wurde. Wenn wir in unserem Herzen alle« bedenken, was wir Teppey schulden, so kommen wir dazu, daß Worte nicht imstande sind, unserer tiefen, unauslöschlichen Dankbarkeit Ausdruck zu verleihen. Ich bitte daher alle Anwesenden, sich zu erheben und unserem unvergeßlichen Baler Teppcy einige Augen-blicke stillen, dankerfüllten Gedenkens zu weihen. Ein Herzensbedürfnis ist eS uns auch heute, unserem Allchormeister und Ehrenmitglied Herrn Dr. Fritz Br aciS zu danken, diesem fein empfindenden Musiker, lieben Menschen und unübertrefflichen Ge-fellsch >fter, der durch Jahre seinen gesürchteten Taktstock über unserer Schar geschwungen hat. Ihm vor allem war die herrliche Aufführung dkS „Begrabenen Liede«* l'.»08 beim 60. Stiftungsfeste de« Vereines zu verdanken. Dr. Bracii! ist uns auch seither immer mit Rat und Tat zur Seite gestanden; jede« Vereinsmitglied, ob jung oder alt, liebt und schätzt ihn, und wir wünschen nur, taß unser alter Fritz un« auch sürderhin in sangesbrüderlicher Freund, schaft zugetan bleiben möge. Diesen Männern un) noch vielen anderen, deren ich im enqen Rahmen der heutigen Veran-staltung unmöglich einzeln gedenken kann, wenn nicht die ganze Nacht geredet werden soll, ist e« zu ver danken, daß der Berein schon in der Zeit vor dem Umstürze einer der ersten, wenn nicht der erste deutsch« Berein in Cilli war. Es ist auch natürlich, daß eine PstegestäUe de« deutschen Liede« gerade aus einer bedrohten Sprachinsel von grösser Bedeutung sein muß. Diese Bedeutung vertiefte sich noch garu we-sentlich seit dem Umstürze. Seit dieser Zeit ist unser verein der Mittelpunkt nicht nur de« gesellschaftlichen, sondern de« deutschen Leben« in unserer Stadt über» Haupt, und e« kaun ohne Uebertreibung gesagt werden, daß e« ohne unseren verein kein deutsche« Znja«-«evlebe» mehr in Tilli gäbe, zum mindesten nicht außerhalb de« Rahmen« der Evangelischen Gemeinde, die aber ihr eigene« deutsche« Innenleben hat. Da« ist e«, wa« un« die «rast und Ausdauer zur mühselige» Prvbenarbeit gibt. AP« wissen, daß wir oicht« künstlerisch Vollendete« erreichen können. Wir wisse» aber auch, daß unser bescheidene« Lied ein Mittel zum Zwecke ist, da« bischen Deutschtum, wa« wir noch haben, zu erhalten. Diese Aufgab« und Sendung unsere« vereine« habe» auch die besten deutschen Männer uuferer Stadt deutlich erkannt. Darau« erklärt e« sich, daß sich nach der Wegnahme unsere« früheren Heime« deutsche Männer gefunden und entschlossen habe», un« diese» neue Heim zu errichten. Ohne diese« Dach gilbe e« keinen deutschen Männergejangverein »ehr. kein 80. StisiungSsest, ja überhaupt kein deutsche« gesellschaftliche« Leben mehr in Eilli. Darum ist diese« Hau« ein Rettung«w«rk, wie e« in der Ge-schichte ott Unterlandes nicht seinesgleichen hat, eine »ationale Tat, für die nicht allein «ir. sondern alle, burch Gemeinbürgschast verbundenen Deutschen diesen Mä»nern zu immerwährendem Danke verpflichtet sind. Diesem Hause ist e« letzten Ende« auch zu verdanke», daß wir al« verein an dem einzigschöne» Sängcrbunde«feste in Wien tellnehmen konnten. E» war die» die großartigste GeburMtazSgabe, die unserem vereine beschieden sein konnte, ein Eceigui«, welche« i» unserer 80-jährigen Berein«geschichie trotz aller früheren Sängerfeste tn seiner Großartigkeit und seelischen A»«wirkung einzig dasteht. JniL «n wurde un« auch, al« wir unter dem tosenden Jubel vieler Hunderttausend« im Festzuge dah'nzogen, eine vxitere wichtige Bedeutung unsere« Bereine« klar: daß da» Deutschtum unserer Stadt durch unseren verein mit dem Deutschtum der ganzen Welt sichtbar und organisch verbunden ist. So sehen wir, daß unser verein für da» Deutschtum unserer Sla^t von größter Bedeutung ist, nach innen wie nach außen. Und wmn un» Unkenrufe entgegentönen, »daß alle« keinen Sinn hat. wa« wir machen, weil ja doch alle« verloren sei- — so sagen wir: .B>« jetzt hat offenbar unsere Arbeit einen S nn gehabt, weil ohne un« überhaupt nichte mehr da wäre. Wa« aber die Zukunft betrifft, so glauben wir heute mehr denn je, daß sich auch in unserem Lande die Verhältnisse so entwickeln werden, daß ein ruhiger und gesicherter Bestand der deutschen Minderheit und ihrer kulturellen Ei» ich • tungen möglich sein wird. Und wenn« ander« kommt, so gehen wir eben in Ehren zugruade, aber nich'. als Feiglinge und Faulenzer." So grüßen wir euch alle, unsere lieben Freunde, an unserem 80. Geburtstage mit dem festen Gelöbnis, daß wir dem deutschen Liede treu bleiben wollen bi« zum guten oder bösen Ende, und mit der innigen Bitte, daß auch ihr un« eure Lieb? und Freundschaft bewahren möget. Bleiben wir einiq in Lied und Lebe» und vergessen wir nicht, daß ein Land, wo noch ein deutsche« Lied erklingt, vielleich! dem deutsch:» Macht-gebiete verloren sein kann, nicht aber der deutschen Kultur. E« lebe die alte Treue! Au« dem stürmischen Beifall, welcher der Rede folgte, stieg mächtig der Chor empor, ge-fuligcn von den im Saal verstreuten Sängern aller anwesenden Gesangvereine: „Stoßet an, wir bleiben die Alten. . Allgemeine Freude, Begeisterung und Rührung schlugen die An-wesenden immer mehr in Bann. Augen blitzten, Hände klatschten, Heilrnfe und immer wieder Heilrufe. Diese hochgespannte Begeisterung«-Möglichkeit, ein so großartige« Gelingen unsere« Kulturfeste« hätte bei allen Erwartungen, die man an die Veranstaltungen des C. M. G. B. anzuknüpfen gewohnt ist, denn doch niemand erhofft. .. Auszeichnungen. Nach der Festrede überreichte Odmann Gradt dem ausgezeichneten Freund de« Vereine« Prof. Hermann Frisch ein vom heimischen Maler Seebacher wunderschön au«gesühneS EhrenmitgliedSdiplom mit nachfolgenden Worten. .Al« Obmann des Cillier Männergesangvereine« habe ich die ehrenvolle Aufgabe Ihnen, hochgeehrter Herr Professor Frisch, die Urkunde über Ihre Ernennung zum Ehrenmitglied« de« E. M. G. B. zu überreichen. Sie waren stet« ein treuer, hilfsbereiter Freund unsere« Bereine«. Ich erinnere nur an die wertvolle Hilfe, die Sie un« mit Ihren auSgezeich neten Sängern bei der Aufführung der „Maul-brouner Fuge" geleistet haben. Jetzt bei unserer Schubertfeier »>aren wieder Sie derjenige der diesem schöne» Abend zu einem vollen Erfolg verholfen hat. Auch sonst haben Sie zusammen mit dem un» übertreffliche» Obmann de« Marburger Männer gesangvereine«, unsere« Ehrenmitglied? Herrn Ban meister. immer dahin gearbeitet, die Freundschaft zwischen unseren vereinen zu vertiefen und zu befestigen. Bor allem aber haben Sie durch Ihre wunderschönen Kompositionen bewiesen, daß bei un« noch deutsche Kultur lebt und immer wieder neue Blüten treibt. Sie haben durch Ihre Werke dem deutschen Namen in unserer Hei«at hohe Ehre gemacht. Für all da« dankm wir Ihnen vo» ganzen Herzen und erweisen Jhnm die höchste Ehrung, die unser Berei» zu vergeben hat, die Ernennung zu« Ehreamitgliede. Wir bitten Sie. die Ehrenurkunde gütigst e»tgege»zuneh«e» und auch künftighin unser treuer Freund und Helfer zu bleiben!M Nachdem der herzliche Beifall verklungen war, wandte sich Herr Obmann Gradt an de» Borstand de« Pettauer Männergesangvereines Herr» Paul Pirich. de» er ein gleich ausgeführte« Ehrenmitglied«-diplom überreichte: .Der E. M. G. B. hat Sie mit Begeisterung einsti»«ig zu« Ehrenmitglied« ernannt. Diese Ehrung gilt vor allem dem Manne, der die Ob-m.innschaft de« Pettauer Bruderoereine« in schwerer Zeit übernommen hat nnd in ausgezeichneter Weise fuhrt. Wir wollten eben dadurch auch dem alt» befreundeten P. M. G. B. einen Beweis unserer treue» Freundschaft geben. Der Name Pettau hat bei un« immer einen besonder« guten Klang gehabt und die Pettauer in unserem Vereine gehörte» immrr zu den treuesten, besten Mitgliedern unsere« Vereine«. I» euch Pettauer» steckt eben ein au«-gezeichneter Geist. Möge dieser Geist, der in Ihnen, verehrter Herr Pirich, so hervorragend verkörpert «st erhalten bleiben und möge die Freundschaft zwischen Cilli und Pettau im Zeichen diese« Geiste« blühen und gedeihen, zur Ehre des deutschen Liede« und unserer schönen Heimat!" Dic Frauen "Annemarie Westen und Ilse Rakusch, welche das Protektorat des Stiftungsfeste« übernommen hatten, sowie die Gemahlin des Obmauve« Frau Adele Gradt wurden mit dem goldenen Berein«abzeichen au« gezeichnet. Auch Herr Dr. Herzman» bekam da« goldene Bereiasabzeiche» in dankbarer Anerknrnuag seiner langjährigen Verdienste um va« deutsche Lied. Der verdienstvolle Leiter de« HanSorchester« Herr Louis Kalischnigg erhielt einen prächtigen Lorbeerkrauz aus Gild und Silber zum Zeiche» der Dankbarkeit des Vereine» für seine Mühe, die er mit so schönen Erfolgen zu krönen verstanden ha». E » Mittelpunkt lebhafter Begeisterungsstürme war E!irenchor-meister Dr. Fritz Zmgger, die musikalische Seele deS Vereins. Ihn sprach Herr Obmann Gottfried Gradt nachfolgend an: „<£i würde zu weit führen, wenn ich die Verdienste jede» eiuzelnen um da» Zu» standekommen des Jubelfeste» emporhebe» möchte, eine» Manne» muß ich jedoch gedenken, dem wir den heutigen Aben' verdanken müssen. Unsere» allverehrten E^ormeister» Herrn Dr. Zangger. Monatelang hat «r sich mit uns geplagt und nie h tt er die Geduld Valoren, bis ihm der Erfolg beschieden war. Längst schon haben wir ihn mit allen Ehren ausgezeichnet die un« zu Gebote stehen, er ist unser Ehrenmitglied und Shrensangwart. Wir wollen ihm in der Weise danken, daß wir versprechen, den Schwur auch zu halten, den wir an-läßlich des 10. Deuschen SängerbundeSsesteS im Schubert Geburtshaus geleistet haben, nämlich da» deutsche Lied weiterhin und, wenn es sein muß, unter den sch vorigsten Verhältnissen zu pflegen. Schulter an Schulter wollen wir hinter ihm stehen und wir bitten dich, bleibe un» noch weite-bin unser Führer und Berater.' Dann überreichte der Obma»»-stellvertreter des ostmärkischen Sängerbünde» und Bor-stand des M. G. V. der Eifenbahnbeamten in Wien Herr Inspektor Josef Wak nach einer formvollendeten Rede mit den herzlichsten Grüßen der Wiener Sangesbrüder die silberne Bunde»m«daill« de« oft-märkischen Sängerbunde» und die silberne Bedienst-Plakette de» Gesangvereine» der Eisenbahnbeamten in Wien, ferner Ehrenspenden de» Wiener Eisenbahn-beamtengesangvereine» und deS Schubntdunde». Die Marburger Sänger brachten einen kostbaren silbernen .Friedensbecher" zum An ebinde dar. I« Name» der Pettauer überreicht« Herr Obma»» Paul Pirich den Führern deS C. M. G. B. Gottfried Gradt und Dr. Fritz Zangger die ErnennungSdiplooe zu Ehrenmitgliedern de« Pettauer Männergesangvereioe«, hervorragend ausgeführt vom ak. Maler Weilandit». Im Namen der Gottscheer überreichte Obmann Dr. Georg Röthel mit herzlicher Glückwunsch rede ein herrliche« Gemälde vom bekannten Maler Rappe, darstellend die Stadt Gottschee; auch die Pettauer hatten ein wertvolle« Bild der Stadt Pettau von Luigi Kasimir al« Ehrengabe dargebracht. Reden und Glückwünsche. E« ist aus dem schmalen Raum, der un« zur Verfügung steht, leider unmöglich die wundervollen Reden alle anzuziehen, die unseren Jubelverein feierte«. In begeisternder Weise sprachen im Namen de« deutschen Gemeinderat«klub« Dr. Georg Sk»-berne, im Namen de« politischen und wirtschaft, lichen Vereine» dessen Obmann Dr. Mühleisen, im Namen der evangelischen Kirchengemeinde Pfarrer Gerhard May, im Nrnten der Bruder»erein« deren Vorstände. H:rr P ofessor Hermann Frisch au« Marburg, da« neu ernannte Ehren Mitglied de« Bereine«, sprach Worte der Anerkennung für die Leistungen der E llier Sange«brüder au», die au» so berufene« Mund um ,'o höher einzuschätzen find. Wenn wir die Rede Dr. Morocutti» besonder« erwähnen, so geschieht e«, weil sie nn«, wie ein de-rauschende« Gedicht, stärkste« Empfinde» und glsttz-ende Hei»al«liebe entgegen tönte. Au« der Rede de» Abgeordnete» Dr. Stephan Kraft, der wieder Gegen-stand ele«e»tarer Ovationen war, zitieren «ir eine Stelle, w«il wir glauben, daß sich dann der E ndruck abzeichnet, den unser Fest auf unsere weithergereiste» Freunde au« dem schwäbischen Brudervolk ge«acht hat. Dr. Kraft erklärte u. a.: „Ich bin tn tiefster Seele von dem Abend bewegt. Die Kraft eine« Volke« liegt nicht allein in der Zahl, nicht in dem irdischen Reichtum, fie liegt aus de« Gebiete de« Seelischen. Ein Bolk, da« noch au» so gesunder Seele, wie ich e» heute erlebt habe, Feste feiert, braucht nicht in Sorge um seine Zukanft sein. An der Stärkung dieser Kräfte tragen viel mehr al» andere, die im Kampizeiriebe stehen, die bei, die mit dem Liede dem Volke dienen. Wir haben nur die Vorbedingungen zu schaffen, daz diese Entwicklung nicht gehemmt werde. Unser Kamps ist nicht so sehr politisch sonder« e» geht in erster Linie um die kulturell« Selbstbe-hauptung. Allem voran steht die Forderung: Freiheit für deutscht Wort, deutsche« Lied, deutschen Geist und deutsche« Leben in diesem Staate. Wir werden nicht müde werden, um diese Freiheit z» erlangen. Deshalb wollen wir un« all« Dtutfche» im Lande die Hand« reiche» zu einer wirklichen, wahrhaftigen. final ■ er 90 (illttt Aett» ag ectti & lebendigen Gemeinschaft von Brüdern." Wir dürfen den Bericht über die Reden nicht abschließen, ohne eine« Mannes zu gedenken, dessen Verdienste von mehreren Seiten in einer Weise, wie sie herzlicher nicht fein konnte, gefeiert wurden. Dr. Fritz Zangger rückte die opsermütige Arbeit des Obmann« unseres C. M. G. 83. Herrn Gottfried Gradt in helles Licht. Wa« er sagte, war allen au« der Seele gesprochen. Beifallsstürme du chbrauyen den Saal, besonders als der Redner das tüchtige Wirken der lieben Gemahl'n unseres verehrten Obmann«, fei es im Heim, im Geschäft oder, ihrem Gatten an der Seile stehend, im Verein, gebührend hervorhob. Die Del'.sch, sei halt seine wackere Kameradin, immer an ihrem Platz, immer lieb und nett und blühend jung, aber auch energisch. „Dellschi, mach da«, mach jene«. Dellschi, ceh zur Polizei..sprich: der Herr Gemahl und die Deltschi geht eben und richtet alle«. Wenn Herrn Obmann Gradt da« wunderbare Gelingen be« Festes die schönste Belohnung sür alle Arbeit und Mühe, wohl oft auch Aerger ist, seine fesche Frau Meisterin darf daran mit vollem Recht stolzen Anteil nehmen. Dem V-reine kamen zu seinem 80. Wiegenfeste von weit und breit au« deutschen Ländern, aus der Tschechoslowakei. sogar au« Polen bie ehrendsten schriftlichen Glück vünsch: zu, ein Beweis, daß da« deutsche Lied um alle deutsch:» Sänger in der Welt sein zauberhafte« Band schließt. Au« der großen Zahl feien bloß da« herzliche Glückwunsch« telegramm de« Präsidenten de« 10. Deutschen Singer-bnadeösestes in Wien Prof. Jaksch. ferner der Glückwunsch de« Ehrenmitglieds de« Verein« Post-direktor Charvat (Graz) angeführt. Ausklans. Der Kommers dauerte in gehobenster Stimmung bi« zum frühen Morgen an, aber die Höhe der Lust, die auch bei so feierlichen Anlässen ihr Szepter schwingen muß. wurde erst beim Frühschoppen erklommen, den die gastfreundliche deutschen Frauen «ud Mädchen« Cilli» Sonntag vormittag« im Fest-saal gegeben haben. Alle« war da in Hülle und Fülle, wa« da« Herz begehrte: frischer Trunk, gute Bisien. überströmende Fröhlichkeit, die au« witzigsten Zieden und Borträgen sprudelte. Der Vorstand de« Marburger Männerge angvereine« Heu Baumeister eroberte sich mit seiner scherzhasten Rede, die ein Sonnengefunkel sprühendsten, packendsten H»mor« war, aller Herzen im Sturme. Er ist ein Lebling besonders unsere? Frauen und Mädchen geworden, ein Lohn, wie ihn schöner sein bezaubern-be« Wesen nicht hätte ernten können. Frau Adele Gradt überreichte dem Ehrenchormeister Dr. Zangger ei«, reich verdienten Lorbeerkranz, den Dank de« Damevchors, mit herzlicher Rede. Frau Annemarie Westen zu Ehren erklang da« Lied „Frühling am Rhein". Bi« 3 Uhr nachmittag« dauerte der »Früh ich - open" und jedem tat e« leid, daß da« unver» zehIlÄ? Fest zu Ende gehen mußte. Manche freilich dehnten den Frühschoppen noch bi« zum späten Abend au«. Recht war c« so, denn nur einmal gab ei einen 80. Geburtstag unseres lieben alten Cillier Minnergesangverein«. politische Wundschau. Inland. I/r Hrgäaj«»g«vectraz zum -Handels-«Stammen mit Oesterreich im Ausschuß angenommen. Der pirlameotarische Anlschnß sür den HzvdelS-«ertrag mit Oesterreich hat be» ihm vorgelegten Aachttaz«. und Erxävzung«?ertrag zu» Handel«-abkommen mit Oesterreich einstimmig angenommen. Auch die Vertreter der Opposition, der Landarbeit er Jooanovi> nvb ber dentsche Abgeordnete Schumacher, stimmte» für die Vorlage. Wie an» be« bei dieser Gelegenheit «statteten Bericht bei Handellminister« Dr. Epaho hervorgeht, nimmt unsere Inlfnhr nach Oesterreich dort bie zweite Glelle ein, mährend die E usahr Oesterreich! ncch Jugoslawien hier die erste Sielle einnimmt. Die Einfuhr bezw. Au«sahr beträgt in b iden Staaten 20%. Der Wert unserer Ausfuhr «acht jährlich 1.600.000 000 Dia an«. Die größten Schwierigkeit»» bei ben Verhandlung» ergaben sich dadurch, biß Oesterreich auf keinen Fall v»s der Erhöhung de« Zolles auf jugoslawisch'.« Vieh und Fleisch abstehen wollte. Jmmerhia ist diese Erhöhung nicht so groß, daß durch sie unser Vchixport »ach Oesterreich verhindert »erden könnte, »»dererseit« hat Oesterreich den Zoll aus gedörrte« O5st und O'istprodvkt», Gmüse n. dgl. sehr tt-»äßia«. Der Zoll aus Sllwom'tz ist von 150 aas auf 7f> Goldkronen herabgesetzt worden. Der Zoll auf KärbKöi ist ganz abgeschaft. F-r»»r dürfen die $ rotiern an« Slowenien hinfort ihrem Erwerb anch tn Ö sterreich nachgehen. Der Vertrag kommt am Freitag o>er Samttag vor da« Parlament. AVSruch der Kaudctsv?rtraqsverhindk«vg«n mit der Ische^o'lou-akei. Die feit einem Monat in Pug geführten H,udcl«ver>ras«v»hanblungen zwischen der Tschecho« slowakei uud Jagoslawien wurden dieser Tage ab-grbroch'n, weit die Tschechen den jugoslawischen Jnteressm in kciier Weise «vt;ezenko»»«n wollten, oowohl unsere Delegation sich ber größten Nach Q-ebigfcit bist g. Das neu« StaatsKudzet fast 12 Wllliardnl Z»tn. F!nav»»inifler Dr. Sabotii erklärte dieser Tige be» Journaliste», ta'z da« »eae Siaatibadget da« vorjährige um einige Hnudert Millionen über fteigen werde. Da« Bavget sür 1929/30 «eist an Ausgaben 11.750 M llionen D!n und an E nn»h»:n die gleiche »umme au«. Zöte groß stad unsere Austaodsschulde«? Auf der Stzuig de« Finanz»u«schnffe« vo» 7. November erklärte der Landarbeit» Dimittije Vujc, daß ans j ben Kops unserer GtaatSbevSlkeroag vo» den Ausland«schalden 4123 Die entfallen. Außer« bem wurden die Steuerlasten noch ununterbrochen erhöht. Zustand. Ksover mit nagehenrer Mehrheit ge»ähs. Die PrSfi»eotschafi«»ahle» in Amerika, welche sm 6 Nov'mder statlfandev, ergaben eine gemalttge Mehrheit für den republikanisch'» Kandidatin Hibert Hoov:r, welch'.r bekanntlich Anhänger de« Alkohol-verböte« ist. Er erhielt 467 Elekloren, während sür seine» Gigenkaudidaie», de» De»okrate» Al Gmith, einen Katholiken, bloß 64 Elektoren ge-wählt wurden. — D:r zakänf ige Präsident der ver-»iniateu Staaten Hnbert Hovoer wurde i« Jahre 1874 al« Sohn einer streng protesta»tische» Familie geboren. Sein Bater war Dorfschmied. Hoover ist vo« Beruf Bergingenieur; während des Kriege« war er Leiter der a»erikan,,chkv Crnährnngakiion in B.lgien, nach dt» Krieg Leiter ber amerikanischen H>lf«akiion für Mittel- und Oienropa. A«» Statt Kttl Lalli. Dt« Voränschlag«fitznng de« Ttlitar Gemeinderate« Am vergangenen Montag hielt der Cillier Ge»ei»de?at seine Vorauschlaz«fitzuug ad. Die Gesa»tau«qab«n bettagen nach de» Entwarf 6 750 133 72 Dia, die einzelnen Kapitel »eisen 4,092.375 56 Dinlan refl»l»äßiger veckangan«, der Fchlbetrag beträgt 2,657.75816 vin, welcher ge. deckt wirb durch: Ge«einb«u»l>ge ans die staatlich-Mie zin«fleo«' 224.350 Vin. S-meindeumlag» ans die staatliche Grundsteuer 1100 Din, Gemeiaden«-lage ans die allge»eine Ecwerbsteuer 160.800 vin, Ge»ewdenmlage auf die besondere Ecweedstener 220.000 Din, 8* gin,heller 360.000 Din. 2# Kanalgebühr 100.000 Din, Strage»n»lage 260 000 Din, Marktgebühren 115 000 Dln, tarif»äßige Gvneiudesteueru 40.000 Din, Gemeindesteuer aus Nachtherbergen in Hotel« uud Gisthäaseru 145 500 Dm, Genuindesteuer aus da« Kartenspiel 10.000 Vin. Gemeindesteuer ans Fahrzeuge 30 000 Dia. 357)6 Gk»eindeu»lage aus W:iu (35 P,ra p:r Lter) und Weinmost (25 Pnra p» Liter) 544 425 Din Gemeindeumiage ans Champagner (25 Dinar per 0.7 Liter) uad gewöhnliche Flaschenweine (3 22 Dinar per 0.7 Liter) 23.050 Dinar, Gemeinden»« läge ans aebrannte berauschende G-tränke (pauscha-liert) 40.000 Dinar, Ge»elndeu»lage auf Bier (1 Dinar per Liter) 300 000 Diu, und Gemeinde» umlage auf Fleisch 79.125 Dinar. Der Aattag de« Finanz, und Wirtschaftsausschüsse« bezüglich de« Voranschläge» beinhaltet noch u. a.: Die Steuer aus Fzhi, uge und Motorräder soll wie i» Jahre 1928 ein gehoben werden, »it der Abänderung, daß von dieser Steuer auch jene Fiaker and Autotoxibe-fitzer befreit werde» solle», die bereit« vor de» Kriege da« F akergewerbe betrieben haben. — Der slä»tische Beamte Herr Oxrrevibent G-stlv S:obel-vik wird »it bir L-itung der flämischen Buchhaltung betraut. — Auf der neuen Straße, die von der Ljab!jan«ka cista am neuen Eck^ebände bei» Hotel „Zar Krone" vorb:i zur Bodnikgaffe führe» wirb, soll der Transttv.'rkehr unt:rlagt werde»; nur die Zafahr zum Gebäade wird gesiaUet fein. — Fall« die ASkeiqaff! im Jah:e 1939 nicht an ber Morl« miliarkirche vo.bei bi« zur MariborSka c« 8. Novmber l. I. fand iu L«ibach dt» vermählnng von Frl. Anita Skaza, Tochter de« Großgrundbesitz»« Herrn Skaza in Willan, «it Herrn Reinhold Rauch, Kaufmann in Erlli, statt. Trauzeuzea waren die Herren Direktor Fischer, L itbach, und Architekt L-dl. Laibach. Da« junge Daar «achte feine Hochzeitsreise nach Deutschland. Evangelische Gemeinde. Sonntag, te, 11. Nove«ber, findet w St. Egydi bei Marburg bk feierlich« Einweihung be« nenea Bet- anb Ge«ewde. Hanse« statt. I» verbindnog damit wird die Se»torat«tagung ber dentsche» evangelischen Gemeinden in Slowenien und die Jähretversa««lnng be« .Prot«stantisch-kirchlichen Hilf«vcreive« in Sla-wenie»" abgehalten werden. Daher »üssen die Got«e«bienste in den andern Ge«ei»den — so anch in Cilli — an bie fern Tag« enlsallen. — A« Don-ner«la,. de« 15. Nove«ber. wirb i« S:«ei«desaal be« CAier Pfarrhanse« «in Gemeinde ab end stmt finden, bei be» aoßer andern Drrbietnngen Herr Pfarrer Hin« Rihaer an« Renwerbaß in der Batschka einen vortrag halt«» wirb. Tode«f«ll. Am Sonntag starb in Klagenfmt Herr Regier»»g«rat G^maafialbirektor i. R. Pete, Wolsegqer. Der verstorben« war vor dr» Krieg? lange Jahre virrktor be« bentschen U«ter^«nafin»S tn Gotische». Er hat fich u» ba« Gottscheer Land unvergängliche virbieust» erworbe», die ih» bie liebevolle Dankbarkeit ber Gottscheer unb bereu beständige« treue« Gedenken für immer sichern werben. Freiwillige Ienerwehr Celje Telephon »ir. !»'.». Tcu Wocheudienst übernimmt am l 1.November der l.^tuß. »»«Mandant: Smerich Berna. Seite 6 Cillier Zeitung J3ntr*fr 90 Empfang beim öst-r?»l«hisch,n Konsulat in Laibach. Vom öflerrtichilchtu ftoofolat in Laiboch erfahren wir, daß Herr Seueralkonsul Dr. PleiueU am 12. d. M. aal >ulaß be« öfter» «ichischeu S»aatlsei«rtag«> von 10—12 Ukr «tttag» Ungehörige tut Freunde der Wipubuf Oesterreich ta seinen Amtsräiweu ewpfang« »trd. Hanfi Nies, in Marburg. Die berühmte Wiener Siiistleriu Hanst Niese wird «it ihr?« Ensemble zwei Gofl'piele i» Marburqer Theater geb,», »m 15. Neve«ber gelangt da« ffiitm Boltl» flück ^Die Aurpkuscheriu" n»d a« IG November der E»wank .Der Autowildliua" zur Auffiih u«g. Unterbrechung d,« elektrisch«» Stro-««». We^zea Reiviquog der Transformatoren wird, wie da« städtische Elektrizfä!Swnk iu C!lli «itteilt, am Soantaa. de« 11. November, der elektrische Strom von 8 bi« 14 Uhr unterbreche». Bezüglich der verschiedenen Zeitung«-nachriebten au« Rvloß der Versammlung der Bäuerlichdewolratiich« ÄcaMtion tu Cilli ve»lautbar» da« Cillier Bürgermeigeromt nachsolgeud« amtlichen Bericht de« städtisch« Elektrizitiitwerk«: .»m Souniaz, dem 28. Oktober, abend« wvrde in folge eine» heftigen Sew'tter« die Li«seru>»g des elektrischen Sliome« aui Ttffer nach Cilli sür eiue halbe Stunde unterkröche». Die Leitung der Station Faal-Tüffer u» Innere der Statio». wai eine» Kurzschloß und die Beschüdiguig de« Jsolalvi« verursachte. Trotzdem hielt dieser später, uachde« er «rocke» geworden war, die Belostung an«. Nach Aussage de« Betriebsleiter« der Station TLffer ist e« vollkcmme» av«gefchloffen, daß j<«avd absichtlich dir Uuterbrechuig derursvcht hätte, uud alle solche Betzauplungeu entbehren der Grundlage. Da« städtische Elektrizität«»«!: Jag. Sajovc". Ferner teil» der Magistrat »it, daß sich bei ih« bezw. bei» Bürgermeister »ie«aod »it der Frage geweidet habe, ob e« (a» 28. v. M.) erlaubt sei, Fahneu au»zu-hänge«, uud daß auch die Stadtge»livde kein dies-dezügl cht« verbot au»gegebeu hat. Infolgedessen fiud olle bezüglichen Zeimvg«berichte ohne Grundlage. Unfall. Frl. Mari« Balogh hatte a« vergangenen Freitag, al« sie iu ihrer ueueu Wohnung, Na okopih 11 eine» finsteren Dmchgaug passiern »vllte, da« Unglück, zwei Sensen zu übersehen und dabei so zu fallen, daß ste sich die recht« Hznd brach. Da dk Vedaaerrsivcrie, nur vou ihren Slavierstuude» leb« naß, bedeutet die« für sie eiueu sehr schwere» Uusall. Selbstmordversuch. »« Mittwoch abend« wallt« sich ei» 19 jähriger Fleischergetzilse I» Stadt, park daß Lebeu ueh»eu. Er zielte «it de« Revol» ver aus da> Herz, traf stch aber i» die linke untere Seit« de« Bauche«. Der Transport des vo» eiue» Wachmann ausgesundeueu Selbstmordkaudidate« i»I Spital gestaltete stch sehr schwierig, »eil er stch tu re»ite»t«r Weis« gegeu die U-bnsührung «ehrte. De« «a»n« ist zwar so gut wi« nicht« geschehe», »eil die Suqel durch s«m Sleid so abgeschwächt »urde, daß sie ih» bloß eiue Prellung beibrachte, i»«erhiu zeigte sich bei dieser, wie scho» bei andere» Selegeuheiten, wieder ei»»al, »i« außerordentlich »ot»eudig bi« Errichtung «iuer Rettu»g«abteilung wäre. Denn eS liegt uicht i» der Schuld der bet der obig« Utbnfiihrung Mithelft», de», daß ste sich zu eiue» aufregenden uud peinli. ch« Schauspiel »tw ckelte. Solange wir nicht eine stet« bereite Rittuugiabttilnug «it deu nötigen HilsZmiitela habe», wie solche ia anderen Städten segensreich wirk«, kan» von eiuer rasche» Hilse bei Uoglütttfälle» utcht die Rede sei». Bi« sich die Leute finden, die da ohne eigentliche Initiative ein-spring«, bi« eiu Aarreu oder eiue Tragbare herbei-geschorft werden, die »ohlversperrt irge,dwv sein mögen, vergehe» j«e kostbar« halben Stauden, die für ein Menschenleben entscheidend find. Wie un« bekannt ist, trägt sich unine F w. F«erwehr schon seit langem «it der Absicht, eine solch Rettung^ab-teilung zu gründ«. Wir «öchf« wünsch«. daß die« nun bald geschieht. Ist e« doch ei» Werk uicht nur der Meuschenlitbe, sondern anch deS allge«ei-ne» Ratzen«. Freilich müssen alle Faktor« «it-h'lsen uud sie »erd« e? ton. d«u wat i» andere» Siädteu möglich war, da«, denken wir, wird dech auch iu unserer Stadt möglich sein. IFo au der Durtsühruuq diese! driuzeid« Werke«! Kein Verbrechen. ©t aus der Eisenbahn-strecke twisch'« C lli u»d Tösfer tot aufaefnnbene Ivan L pov«ek ist, wie die ärztliche Sommifiou feL-gestellt hat, kelue« Berbrichen zu« Opfer pesallen, sondern, al« er in scheinbar betrunkene» Zustand ccs die Strecke geriet, vom Zag erfaßt und grötet word«. Handarbeiten! Die lotzten Neuheiten für Weihnachtsgeschenke sind soeben eingrclangt. Alleg erdenklich«', wie: bunt gezeichnete und bemalte l'ölster, Milieus in allen Organen und den T«r*chie-denitten Qualitäten, fertig© Pölster au» Fili, Tisch-lüufer. Serriettentasclien. Tischdecken in dirernen Qnalililten und Oröreen, Wand«choner, Nähmaschinen-decken, Küchetisfarnituren, Teetischd.^cken, Iliind- (u»chen Torgezeiclinct oto. HnndarbeitsrtofTe, Smjrrnnwolle, Tauhenwollo, Nor-dische Wolle, Dalmaziawolle, sowie die übrigen DMC Handarbeitsearnn in reicher Farbenaunwuhl. Grosse Auswahl in Stickrahmen und Sticktrommelo. oC. Putan, Qelje Die Besichtigung de» Schaufenster» lohnt »ich. Kino Stabtkivo. N« SamStaz, dem 10., nnd u«d Sonntag. dem 11. November, der erstklassige Last- uud Abenteuerst!« „Basse AVe»te«tt" tu 7 Akten. Iu der Haoptrolle der uach Charlie Ch-pliu beste «o»iker der «elt Vuster »tatou, der Ma»u, der nie lacht. Der Fil« ist voll der krischest« Abe»teuerszen«, so daß «au von Anfang bi« Ende uicht zu Ate« kommt uud doch uicht aus. höre» kann zu lach«. — Manöver der ftri»?chte der Pracht-voll« Apachiu Dolore« und ei»e« G oßfü?st«. Ja der H«vt7o?e der beste e«erika»i>che Schauspieler Aeorg O' vri«, bekauut au« d« Fil»« ^Der Weltkrieg* und ^Der Sonnenaufgang*. Lei diese» Fil» jed« Tag Orchester Zur Gründung der Rettung«adtel^ lung tn E'lj^. Die Freiwillige Feuerwehr in Celze ist seit längerer Zeit an der Arbeit, eine» dringenden Bedürfnis abzuhelfen und dem Bereine ein« Rettungsabteilung anzugliedeen. Alle in Betracht kommenden Faktoren sind von der Notwendigkeit der Errichtung diese« humanitär« Unternehmen« überzeugt und sind bereit, dasselbe zu unterstützen. Ein kleiner Fond zur Anschaffung des notwendig« Materials und RettungSauto« besteht bereit«, doch fehlt zur Erre chung des entgiltigen Zieles noch viel. Daher werden in den nächsten Tagen bei der hiesigen Bürgerschast einige Feuerwehr-Kamerad« Zeichnung«, bögen mit der Bitte vorlegen, für diesen wohltätigen Zweck Beiträge zu zeichnen, welche erst dann fällig gemacht werden sollen, wenn die Sammeltätigkeit die Anschauung ermöglicht. Wenn auch aus öffentlichen Mitteln einige Zuwendungen erwartet werden, so bleibt doch ein großer der Mildtätigkeit vorbehalten. W!r empfehlen diese« ungemeiu nützliche Übernehmen einem geschätzten Wohlwollen, erhoffen allseitige gütige Unterstützung und erbitten uoch die ZeichnungSbögcn einer geneigten Durchsicht zu unter» ziehen. (W'hrkommaudo der Frelw. Feuerw., Celje. Einen detrüz^risch'n von StaotOos'N hat die Polizei iv Cilli aus R nwero Sicher gebracht. E« ist die« der 41.jZH:izt Joau Go ob, «tu «htwalijtr Echah»acher«eister und Bat-r vo» vier Kindern. Er lock!« einigen Partei« fideK«-schadeulo-e im Sesa»iwerte von über 7> »ua wird sich iie ?tsaiia»walisch«si «it id» beichäfii^e». Ei« f,üher«? Pol zeiinfpektor al« Geldfälscher verdächetgt. vre «arbvr^er Polizei hat de» irüheren Palize»»'pek or Kuti» der» haftet o»d de« Kreiggericht eiugeliesert, »eil er ver-dichtig ist, «it d« beka»vt« G^dtälscheru Parink uud Rvp,it (letzterer stzt gegenwärtig «in« stebe»-jährige Knkerstrase ab, ersterer ist im Strashaoi geSorber) iu Beibinduug g>starben zu fein. Bor einiger Z'it hat »au iu et»e» Bauerugehöfi i» Sp. Po'jtkara die ga»ze Geldsälscherwerkftätt« der ob« oeva»nt« Fälscher «utdeckk. Deutsche Wohlfahrt« - Briefmarke n 1928. Die D«utsche R rchsrost hat seit Stabilisierung der Markwähruig verschied«« S«ri«u vou vohl« fahrt«- Briefmarken, di« iv«g«svmt eiueu Ertrag vo» rnud 5,0V0 V00 RM ergeb« hab«, herumgegeben. Ia der Z«»t vo» 15. Novk»der 19Z8 bi« 31. Jä»-»er 1929 wird «w« »eue Seri« vou Wohls^hri«-vrlesm, k« «it d« Wapp« der deutsche» Länder i» »ihrsarblger AvSsühr»»g zur >u«aab« grlaage». Eg werd« herau«geaebe»: Ei»« 5 Pf Marke zu» Berka' ftp'ei« vou 10 Pf. «app« ooa Ha»bvrg, eine 3 Ps-M ke zu» Bnkauftprei« vou 15 Ps^ «epp'n von M. Schw«ri», «iu« 15 Ps Marke zu« Bnkavsspr'l» vo» 30 Pf, Wappen vo» Ol»«dvrg, da» 25 Pf-Mark« zn» Berkauftprer« vou 50 Pf, W,pp<» von Brcuoschweig, eiue 50 Ps»M«kt »o» verka»s«prei« vo» 1 RM, W-pp» vou A»haU. F «er »ird vo» der Deutsch« R-ich«post «tu« kü»st-le'isch aulgesährte, »it Lichtbild dtrsehe,« Postkarte (Slücklpostkart») »ach Entwms vo» S«g«e (Berlir) mit eiugedrvckter 8 Ps.Merke zu» Berkiwftprei« vo» 15 Pf, zur Ausgab« gebracht wen»«». Außer-de» werde» noch Matkevhrftchen zu« Preis« vo» 1.50 RM «Ihal»«d 4 Stück 3 Pf-Mark«» und 3 S'fick 15 Pf-Mark« angegeben. W r «ach« alle Marke»sa»«ler auf dies« Wohlfahrt« Brt«s»ark.» uud S.ücktpostkart« ausmerNa». 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(Nachdruck verbot».) Während er stch tu der Dunkelheit hintastet, wird die lastkvde Still« durch «inen schrillen Schrei drinnen tu der Wohnung unterbrochen. Krag bleibt Sehen und horcht. DaS war ein entsetzlicher Schrei Er fliagt, al« «b ihn ein Mensch in der höchsten Todesnot anSge-stoßen hätt«, und darauf folgt ein dumpfer Schall, wie wenn ein lebloser Körper zu Boden fällt. Dieser Schall kommt auS dem Zrmmer neben dem erhellten, und Krag eilt ohne vettere Borstcht darauf »u. Er iffaet dt« Tür. Da« Zimmer drinnen ist dunk.l, aber durch dt« halbgeöffnete Tür zum Nebenzimmer stiSut «iu Lichtstretfen herein. Und in diesem ,ö:licheu Lichtschein liegt eine Fraueugestatt am Boden, regunzSloZ, wie tot. Krag kann nicht sehen, wer e« ist, w.il ste mit dem Gestcht am Boden daliegt, aber so viel er» kennt er doch, daß e« eine junge Frau ist. Alle« bleibt still, weder Stimmen noch Fußtritte lassen stch hören. Krag tritt zu der Frauengestalt hin nnd beugt stch über ste; aber tm selben Augenblick fährt er auf, denn er höct, daß eine Tür zugeworfen wird; e« muh die Tür zur Hintertreppe gewesen sein. Ran hört «r auch hastige Schritte, die die Hintertreppe hinunterlanfen. Krag dreht da« Gestcht der liegenden Fraueuzestalt dem Lichte zu. Da« Gesicht ist totenblaß, die Augen find geschlossen; dennoch erkennt ste Krag sofort. SS ist die Tänzerin Florella. Er legt ihr da« Ohr an dl« Brust. Ste atmet noch, aber schwach, und da Krag weder Blut roch foust ein Anzeichen von Gewalt st »den kann, nimmt er an daß ste nur ohnmächtig fei. Nan geht der Detektiv hin und öffnet die Tür -.»« erleuchtete Nebenzimmer vollständig Im Schein der Lamp: fitzt der Wucherer an feinem Schreibtisch — tot I Ein einziger Blick überzeugt den Detektiv, daß der Wucherer ermordet worden ist. Da« neu« Rätsel. Der Wacherer war durch da« Herz geschossn. A«björn Krag sah die Spur der Kugel tn seiner ge» stärkten Hemdbrust. Langsam ging Krag in« Zimmer hinein, trat zu dem Toten und legte ih» die Hand auf dt« Stirn. Der Tod konnte erst vor wenigen Minuten ein» getreten fein. Auf dem Gestcht de« Teten lag Ruhe; e« machte den Eindruck, al» ob der Tod plötzlich g«. kommen wäre. Er hatte ihm nicht in die Augen ge-s«h.>u, bitte feiu Kommen nicht geahnt. Nun ging Krag auf die andere Seite deS Tische«, legte die Arme auf den Stücken und betrachtete den Ermordete«. Krag hatt« schon manche U Überraschung erlebt nnd war dagegen einigermaßen abgehärtet; aber er konnte doch nicht umhin, etwa» bewegt zu sein, al« er nun so psötzlich diesem Toten gegenüberstand. „Dn Mann hat Glück gehabt," murmelte der Detektiv. „Der Tod ist barmherzig gegen ihn gewesen. Er hätte gehenkt gehört." Dann ging er wieder in« Nebenzimmer zurück, wo die Tänzerin immer noch ohnmächtig aus dem Boden log. Er tastet« die Wände ab, biö er den elektrischen Knopf fand, und knipste da« Licht an. Run Wh er, daß er stch ta einem ziemlich ärmltch auSge-statieten Salon befand. Er Sffnete auch noch die Tür zum nächsten Zimmer. Darin standen überhaupt keine Alöbel, aber au den Fenstern hingen Borhinge. .Nicht« al« Betrugt* murmelte der Detektiv. „#« sollt« nur so aussehen, al« ob die Wohnung möbliert »äre. In Wirklichkett war ste e« gar nicht." Dann trat er auf den Flur hinau« uud suchte di« Küchentreppe. Die Tür, die zu dieser Treppe führte, war geschlossen; er öffaete ste und horchte die Treppe hinunter, hörte aber nicht«. Nun ging er wieder in« Zimmer zurück, wo der Tote faß. Ganz sonderbar ruhig saß der Wucherer in seinem Sessel am Schreibttsch, gleichsam al« ob «r auf j-mand warte. Krag hatte beim Dutchschreiteu der Wohnung keinen einzigen Gegenstand vom Platz gerückt. Jetzt Prägte er stch genau ein, wie der Zustand hier in den beiden Zimmern war, wo der Tote saß. und wo die Tänzerin lag. Dann zog er seine Uhr und stellte fest, daß ste genau vier Uhr füozehn Minuten wie«. Der Wucherer war also etwa um vier Uhr erschossen w«rd«n, vielleicht einig« Minuten früher. Der Zustand de« Zimmer« war dem Detektiv ein Beweis, daß nach dem Mord geplündert worden war. E« war also Raubmord. Erst jetzt zu diesem Zeitpunkt trat Krag in« Nebenzimmer und hob die ohnmächtige Tänzerin auf ein Ruhebett, da« au der einen Wand stand. Sie stöhnte leife und war nahe daran, »um Bewußtsein zu kommen. Krag btkümmerte stch vorläust, nicht Wetter um ste, sondern ließ st« einfach auf dem Ruhebett liegen. Er hatte stch bi« jetzt noch kehte Gedanken gemacht, wer der Mörder sein könnte. Borläufig war er ausschließlich damit beschäftigt, stch die ganze Sachlage klarzumachen, Aber der flüchtige Gedanke durchzuckte doch sein Gehirn: wenn der Schuß jemand geweckt habe« sollte, und e« käme einer von den Bewohnern de« Hause« herbei, dann würde e« sür den Mörder ge« halten werden, weil er stch ohn« stchtlicheu Grund hier in dem Zimmer de« Ermordeten befand. So rasch war «r bi« jHt »och niemal« an ein« Ort gelangt, UM ein verbrechen begangen worden war. Er zeichnete stch auf einen Notizblock eiueu Pla» der Wohnung. Alle die Möbel, die tu keinerlei Verbindung mtt dem Verbrechen standen, ließ er weg uud zeichnete nur den Schreibtisch und die beiden Stühl« auf. Den Platz, wo er die Tänzerin gefunden hatte, bezeichnete er mtt einem Kreuz. Di« Tür, He vom Mordzimmer in den Sang führte war zu, aber nicht abgeschlossen. Gnad« dieser Tür gegenüber stand der Schreibtisch, ein großer masstver Herreuschreibtisch mtt grünem Tuch überzogen. A» Tisch, näher bei der Tür, stand ein lederbezogener Armsessel; dUser war leer. Auf der andern Seit« de« Tische« stand der gleiche Sessel, uud darin saß der Tote. Auf dem Schreibtisch lazen Papier« uuordeuUich zerstreut. Die Schubladen de« Schreibttsch«« waren herausgezogen und ihr Inhalt nmhergeworfeu; anch auf dem Fußboden lagen allerlei Papiere. Diese Papiere auf dem Fußboden unterfuchte Kra« zuerst; e« waren Briefe, deutsche nnd englische Geschäftsbriefe. Krag schaute ste stch an und legte ste dann wieder auf den Boden nieder, genau fo, wi« st« gelegen hatten. Grammophone in reichster Auswahl schweizer, englischer n. deutscher Fabrikate Schallplatten Colombia, Odeon, Polydor etc. 3 M. Josek, Celje, Glavni trg 2 Galanterie- und Spielwarengeschäft Zahlangserleichterung Wir kaufen 1 bis 2 Waggon Maschinengussbruch Offerte ab Verladestation sind zu richten an Jos. Lorber & Comp., Maschinenfabrik Zalec, Slovenija •ritt 8 CUlWt z->l»»s _90 BlockmaSz Erhältlich in allen einschlägigen Geschäften und Drogerien (Verkauf nur in Originalsäckchen) Ideales Hustenstillungsmittel Vorbeugungsmittel gegen Grippe Genuss- und Nahrungsmittel von vorzüglichem Geschmack Einladung zu der am Donnerstag, den 22. November 1923 um 3 Uhr nachm. in der Genossenschaftskanzlei stattfindenden ausserorriciitBicIieii Vollversammlung des Pettauer Vorschussvereines registrierte Genossenschaft mit unbeschränkter Haftung1. Zur Beschluss ffihigkiit dieser Versammlung ist di« Anwesenheit von mindestens zwei Drittel der Mitglieder erforderlich; kommt eine besehlussfähige Versammlung iü -ht zustande, so finde» 8 Togo später, d. i. Donnerstag, den 2». Notember d. J. mm gleichen Orto und zur selben Stunde eine zweit* Vollversammlung statt, welche ohne Rücksicht auf die Anzahl der erschienenen Mitglieder beschlussfUhig ist. Tagesordnung: 1. Vorlesung des Protokolle* der Hauptversammlung vom 24. März 1928. 2. Satzungsänderung. 3. Ergfinzungswahl in di« Vorstellung. 4. Anfällige». Ptnj, am 6. Xovember 1928. 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