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Durchlaucht wünscht, seiner Gewohnheit gemäß, nur ein ein-facheS Diner einzunehmen, dessen Hauptbestand . Forellen zu bilden hätten. Herr BahnhofStraiteur Müller sollte daS Diner im Salonwagen servieren lassen. So unerwartet diese Nachricht gekommen war, einen Mann, wie Herrn Müll«, konnte sie nicht auS der Fassung bringen. Da Forellen nicht auf dem Bahnhof waren, so wurde natür» ich sogleich eme Anzahl Kellner in die ziemlich entfernte Stadt gesandt, um daselbst die nöthigen Fische zu besorgen. Kurz vor zwölf konnte man bereits Herrn Müller in Frack und weißer Binde auf dem Perron auf- und abgehen sehen. Der Zeiger auf der BahnhosSuhr wieS bereits zehn Minuten über zwölf, aber von den Boten war noch nichts zu sehen. u. A., derselbe wäre „wie der Wolf im Schafs-kleide" in St. Georgen und in Sachfenfeld er-schienen, um die Leute dort irrezuführen und um zu agitiren. Man wundert sich hierorts nicht darüber, daß der Landtagsabgeordnete Dr. DeLko mit einem Herrn von der Qualität eines Skofleg gemeinsame Sache macht uud beneidet ihn auch nicht um diesen Bundesgenossen. Doch ist man allgemein darüber erstaunt, daß dieser Mensch «S wagen darf, in einer öffentlichen Versamm-lung an einem k. k. Regierungibeamten derart Kritik zu üben. Indem ich eS Ihrem Ermessen überlasse, diesen Gegenstand einer event, öffentlichen Be-fprechung zu unterziehen, grüße ich....... Ein urslovenischeS Stückchen! Der Ge-meindeschreiber gestattet sich den Mitgliedern einer Gemeindevertretung ein Schriftstück oorzu-legen, zum Unterschreiben desselben aufzufordern und so nebenher „unglaubliche Ausfälle' gegen den Vertreter des Kaifers im Bezirke, den k. u. k. Bezirkshauptmann zu richten. Der bezahlte Schreiber, der während der Sitzung feinen verehrten Mund zu halten und seine Ohren zu spitzen hat, erlaubt sich an die versammelten Gemeinderäthe Ansprachen zu hal-tenl Er nennt den BezirkShauptmann einen „Wolf im Schafspelze" und sagt, derselbe wolle „die Lerne irreführen"! Das ist ein unerhörter Vorfall, unerhört selbst in Untersteiermark, wo man doch an ziemlich starke Stückchen der slo- venischen Gemeindefchreiber gewöhnt ist. ES ist ganz selbstverständlich, daß diese» Gebahren deS Herrn empfindlich bestraft werden muß. Die BischosSdorfer müssen schon aus Selbstachtung dem Herrn den Stuhl vor die Thüre fetzen, um zu zeigen, daß sie nicht gewillt sind, sich von ihrem Gemeindeschreiber commandiren zu lassen. Die Angrifft aus den BezirkShauptmann, welche sich dtr heißblütige Wende erlaubte, dürf-ten ihm. wie wir bereits wissen, auch nicht ganz billig zu stehen kommen. Flmschau. (DaS bedrohte Unterland). Der Politische Verein .Umgebung Graz" hielt Sonn-tag vormittags in W a l t e n d o r f eine Ver-sammlung ab. in welcher unter Anderen Herr Dr. S t i ch l. Gemeindevorsteher von Fölling. i« kernigen Worten auf die Bedrängniß des Deutschthums im steierischen Uuterlande hinwies. ..Die Gebiete", sagte der Redner, „in denen die Deutschen einen schweren Kamps gegen ihre na»o-nalen Gegner zu führen haben, sind nicht weit von der deutschen Landeshauptstadt entfernt. Bei der großen Eroberungssucht der S l o v e n e n ist es nicht ausgeschlossen, daß sie auch in unsere Stadt eindringen, eine slo-venische Facultät an der Universität und eine slooenische Schule verlangen. G r a z könnte, wenn die Deutschen diesen lüsternen Bestrebun» gen keinen wehrhaften Widerstand entgegen-setzen, bald indiefelbeLage gebracht werden, wie unsere Stammesgenossen in Süd» steiermark. (Ruft! .Cilli".) Man sieh», wie ander« Nationen und Natiönchen mit Energie Da endlich erschienen die Boten. Staub bedeckt und von dem langen Umherlaufen beinah-erschöpft, vermochten sie kaum daS traurige Re-fultat ihrer Bemühungen zu berichten, nämlich — daß sie keine Forellen bekommen hätten. Wie vernichtet begab sich Herr Müller in di« Küche zurück, um wenigstens die für den Nolhsall zu-bereiteten Spesen anrichten zu lassen. Da plötzlich, waS war das? Ein wahrhaft dämonisches Lächeln glitt über seine verstirten Züge, seine Augen mnkelten, und mit einem mächtigen Satze sprang er auf ein Fäßchen zu, in welchem sich — Häringe befanden. Erstaunt starrte da» Küchenperfonal auf den Principal, der trotz Frack und Manschetten sechs der fettesten Fische ihrem Behälter ent-nahm und unter der Wasserleitung mit einem fürchterlichen Wasserstrahl bearbeitete. Hatte Wahnsinn den armen Mann gefaßtP Wollte Herr Müller Durchlaucht« erprobten Gaumen mit Häringen täuschen? Undenkbar! Nur mit Grauen befolgte die Köchin die Befehl« Müller'S, der immerfort still vor sich hinlachte, und binnen wenigen Minuten lagen die Häringe, von heißem Wasser ütergosscn und von Weinlaub freundlich umgeben, auf ver zier-lich gearbeiteten Porzellanschüssel. Punkt 1 Uhr 2t) Minuten fuhr der fürst-liche Expreßzug in di» Bahnhofshalle ein. In majestätischer Ruhe stand Herr Traiteur Müller, umqeben von einigen seiner Kellner, in-mitten des Perrons, Der Zug hielt, Thüren wurden aufgerissen. Bediente eilten herbei, Adjutanten und andere Ofsiciete sprangen aus den Wagen hervor. Langsam avancirte Herr Müller einige Schritte gegen den Salonwagen, während die Kellner an ihm vorübereilten, um die Tafel zu decken. Durchlaucht wurde am Fenster sichtbar in eleganter Verbeugung nach vorn über. In diesem Augenblicke eilte Fritz, der Ober-kellner, die dampfende Forellenschüsiel auf den Spitzen seiner Finger balancirend, gefolg» von seinen Trabanten, die, beladen mit Schüsseln, den Spuren ihres Vorbildes folgten. Serenissimus schmunzelte, die Fahrt hatte in ihm einen seltenen Appetit erzeugt. Aber was war das! Kaum zehn Schritte von dem Salonwagen entfernt, glitt der unglückliche Fritz aus und stürzte mit einem halbunierdrückten SchmerzenS« schrei der Länge nach auf die schmutzigen Stein-platten deS Perrons. .Um Gottes Willen. Durchlaucht» Forellen!" Mehr konnte Herr Müller nicht hervor-bringen. Wie betäubt vor Schreck und Angst, stierte er auf den unglücklichen Oberkellner herab, der wimmernd unter einem Trümmerhaufen von 2 ihren Standpunkt vertreten und auch damit etwas erreich«». Aber die guten Deutschen rühren sich in ihrer Noblesse nicht. Der Polin-sche Verein »Umgebung Graz' werde in seinen Bestrebungen nicht aggressiv vorgehen und werde auch keine Germanisirung betreiben. Aber gegen die unlauieren Slavisirungibestrebungen werde er für die deutschen V»lk«genossen zur Wahrung und Erhaltung jede« Stückchen deut-scheu Boden« energisch auftreten und sich an alle Bestrebungen zum Schutze be« Deutsch« thumS in den bedrohten Gegenden anschließen. (Die Wünsche Untersteier« mark'«.) Ueber Einladung de« neugewählten Abgeordneten der Grazer Handel«- und Ge-werbekammer, Herrn Kammerpräsidenten Franz Schreiner, hatten sich Sonntag in einem Saale de« Marburg» Easino« die uniersteirischen Kammerräthe eingebunden, um einerseits da« Programm des neuen LandtagSabgeordneten entgegenzunehmen und andererseits selbst ver-schiedene Wünsche und Anliegen in Landes-angelegenheittn zum Ausdruck zu bringen. Unter Anderen sprach nach einer eingehenden Rede Schreiner'S. Bürgermeister Josef Ornig auS Pettau Herrn Schreiner das volle Vertrauen auS, da er ihn al« echt deutschen Mann kennen gelernt habe, der auch in der Zukunft den natio-nalen Besitz fest und treu beschützen werde. Die Gymnasien in Marburg und Cilli werden von den Slovenen angeseindet; daß aber da« Land Steiermark mit seiner großen deutschen Mehrheit seit 20 Jahren in einer national so bedrohten Stadt wie Peitau ein voll« ständiges deutsches Gymnasium nicht zustande gebracht hat, sei wirklich bedauerlich und be-weise dies den Mangel an Sinn für die Interessen der arg bedrohten Deutschen. Ueber die Bahnfrage Wöllan - Unterdrauburg sprachen auch die Herren Schreiner, Alt« ziedler, Traun und R. v. GoSleth (Cilli). welch' letzterer in allen Bahnbaufragen zuerst die Fühlungnahme mit dem LandeS-Eifen-bahnamte empfiehlt, ferner Herr C a n b o l i n i (Pöltfchach), der die Erbauung von Localbahnen in Steiermark als besonder« wichtig bezeichnet und vom Abgeordneten wünsch», daß er für die Linien Wöllan-Unterdrauburg, WieS-Marburg und Marburg-Pettau im Landtage eintreten möge. Herr Altziebler (Cilli) trin lebhaft für die Schaffung von LandeS-Armenverforgungen ein. Herr R. v. GoSleth regt die Cultur der Zuckerrübe in Steiermark an. Ausgedehnte Zucker-rübenbau-Culturen würden auch Zuckerraffinerien im Gefolge haben. Herr Traun (Cilli) richtet an den Herrn Abgeordneten die Bitte, auch des Ctllier deutschen Gymnasium« nicht zu vergessen und im Landtage nach Möglichkeit Scherben, schmutzigen Fischen und Butterfauce — ein Bild deS Jammers — sich krümmte. „DurchlauchtS Forellen, um deS Himmels Willen. Durchlaucht« Forellen!* Serenissimus, der erst allmälig die traurige Wahrheit zu ahnen begann, geruhte unterdessen, ein Fenster zu offnen und den unseligen Traiteur heranzurufen. »Lassen Sie e« gut sein. Herr Müller, der Mann konnte nicht« dafür; aller-ding» unangenehm, aber man wird sich zu helfen wissen; lassen Sie e« gut fein." JD, diese Schande/ wagte Herr Müller zu stottern, „daß auch gerade mir dieß —" »E« ist gut. e« ist gut," tröstete Durch-laucht, der sich auf die Lippen beißen mußte, um nicht laut aufzulachen, .ei» solche« Malheur kann ja jedem pafsiren; lassen Sie die anderen Speisen auftragen." Durchlaucht schloß das Fenster, indem er in ein munteres Lachen aus-brach. „Famose Scene da«! Ganz famo«! Werden dem armen Müller unser besondere« Wohlwollen au«fprechen lassen." Und der Traiteur lachte ebenfalls, doch nur im Stillen; denn seine Täuschung war ihm auf dem Wege der List gelungen. DurchlauchtS unschuldiges Gemüth hat nie erfahren, daß auf der zerschlagenen Porcellan-schüssel statt der Forellen heiß gemachte Häringe gelegen hatten. „,««w Möcht" Sorge zu tragen, daß e« al« rein deutsche« Gymnasium erhalten bleibe. Hieran anknüpfend fordert Herr Erber überhaupt eine stärkere und entschiedenere Betonung be« deutfchnationalen Standpunktes im steiermärkischen Landtage und erklärt, „daß, wenn man unser leise« Klopfen nicht vernimmt, wir sodann lauter klopfen müßten." Hemeinderath. (Schl»b) Cilli, tj. December. Der Vorsitzende, Herr Bürgermeister G. S t i g e r, theilte weiter« mit, daß die Sicher« stellung de« Baucapitale« für die neue Land« wehrkaferne per 138.000 fl. für die Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli noch formell durchzu-führen fei. Nach dem Antrage deS Vicebürger« meisterS Julius R a k u s ch wird demnach beschlossen, eS werde von der Sparkasse ein Darlehen von 138.000 fl. aufgenommen, hiefiir ein Schuldschein ausgestellt, welcher grundbücherlich sichergestellt wird und die Bewilligung des LandeSauSfchusseS eingeholt. Der Vorsitzende theilt noch mit, daß in dieser Summe auch die Kosten für den noch herzustellenden Zubau mit-inbegriffen feien. ES folgt nun die Neuwahl de« Sparkasse-auSschusseS, nachdem die FunctionSperiode des bisherigen Ausschusses abgelaufen ist. Dieser Ausschuß besteht auS 18 Mitgliedern mit In-begriff des jeweiligen Bürgermeister«, welcher als solcher dem Ausschüsse angehört; eS sind somit 17 Ausschußmitglieder zu wählen. ES wurden 20 Stimmzettel abgegeben. Al» gewählt er-scheinen die Herren: Anton Ferjen, Franz Krick, Josef König, Fritz Mathe», Adolf Mareck, Joses PalloS, Carl PoSpichal, Johann RadakovitS, JuliuS Rakusch, Dr. Johann Eajovic, Dr. August Schurbi, kaiserl. Rath Matthäus Eapuschek, Carl Traun, AloiS Walland, Franz Wilcher, Dr. Emanuel Josef Wokaun und Dr. Joses Kowat-schitsch. ES folgt nun die Berathung der aus der Tagesordnung stehenden Gegenstände. Ueber den Amtsbericht, betreffend die Herstellung einer Einfriedungsmauer bei dem evangelischen Fried-Hofe berichtet namens der ersten Sektion Gemeinderach Dr, Kowatfchitfch; der Referent re« capitulirt die Geschichte dieser Mauer, um deren Errichtung zuerst der Hausbesitzer Johann Zam« parutii ansuchte, in eingehender Weise; an Stelle Zamparutti'S ist nunmehr die evangelische Ge-meinde als Bauwerberin getreten; die Section beantragt, die Baubewilligung mit der Bedingung zu ertheilen, daß die evangelische Gemeinde einen Srundbücherlich sicherzustellenden Revers aus-elle, wonach sie sich verpflichtet, die Mauer bei Eröffnung der Fortsetzung der Gartengasse und nach Auflassung deS evangelischen FriedhofeS auf eigene Kosten zu demoliren. Gemeinderath Oberingenieur Piwon beantragt, an Stelle des Passu« »nach Auflassung de« Friedhofe«' die Aufnahme der Bestimmung „auf jede«maligeS Verlangen der Stadtgemeinde Cilli«" in den auszustellenden Rever«. Der Antrag der Section wird mit der von Herrn Piwon beantragten Abänderung angenommen. Dr. K o w a t f ch i t f ch berichtet ferner über die Entscheidung der Statthaltern über den Re-cur« der Hausbesitzerin Frau Auguste Pallo« gegen den Beschluß de« Gemeinderathes, womit die stadtamiliche Verfügung bestätigt wurde, daß Frau Pallo« verpflichtet fei. ihre HauSlhore in der Herrengaffe und Freigasse auch des NachtS offen zu halten, weil ihr Hof ein öffentlicher Gehweg sei. Die Statthaltern hat den bezüglichen GemeinderathSbefchlnß aufgehoben, weil nach den Bestimmungen der Straßenpolizeiord« nung für Cilli die Schließung der Hau»-thore zur Nachtzeit aus Rücksichten für die Sicherheit vorgeschrieben sei. Die erste Section stellt den Antrag, der GemnndeauSschuß wolle beschließen, eS werde gegen die Entscheidung ber Statthaltern der RecurS an daS Ministerium des Innern eingebracht, weiter, eS werde, da ein bezüglicher GemeinderathSbefchluß noch nicht 1*94 vorliege, der Weg durch den Hof der Frau Pallo« al« ein öffentlicher erklän. Herr Walland tritt entschieden gegen die Anschauung der Section auf; wenn Jemand sich durch die Sperre der Hau«thore beschwert und in seinem Rechte verletzt erachte, so möge er die Hilfe de« Gerichte« in Anspruch nehmen; er erachte den Hos des Palloi'schen Hause« nicht al« öffentlichen Weg und sei der Anschauung, daß sich die Gemeinde in diese rein privatrecht« licht Angelegenheit nicht einmengen solle; Red-ner beantrage demnach, e« bei der Entscheidung der Statthaltern bewenden zu lassen und keine weiteren Schritte zu thun. Herr Mathe» bemerkt, daß Frau Pallo« durch da« nächtliche Offen-halten der Ha"«thore thatsächlich schwer geschädigt sei; zudem sei dies ja gar nicht ein so vitale« Interesse der Gemeinde, da ja die mit der Freigasse parallel laufende Bogengasse ganz nahe gelegen fei und eS für Niemanden mit be-sonderen Umständen verbunden sei. anstatt der Freigasse die Bogengasse zu benützen. Redner wird gegen den SectionSantrag stimmen. Die Gemeinderäihe Koroschetz und Mareck sind für den SectionSantrag. Der Antrag Walland, wel« cher zuerst zur Abstimmung gelangt, bleibt in der Minorität, worauf der SectionSantrag ange» »ommen wurde. NamenS der zweiten Section referirt Gemeinderath Direktor Bobisut über die Zuichrif-ten der Städte Mährisch-Trübau und Innsbruck in Angelegenheit der Slellungnahme gegen oa« geplante neue Heimath»gesetz. Nach dem neuen Heimaihsgesetze, bezw. nach der Regierungsvorlage, berichtet Referent, sollen österreichische Staatsbürger, welch, sich fünf Jahre freiwillig und ununterbrochen in einer Gemeinde aufgehalten oder während dieser Zeit eine direkte Steuer entrichtet, oder solche, welche sich überhaupt zehn Jahre auf« gehalten haben, in den Gemeindeoerband auf-genommen werden, wenn sie darum ansuchen, und darf ihnen die Aufnahme nicht verweigert werden; diese« Gesetz sei darnach angethan, di« Interessen der größeren Gemeinden empfindlich zu schädigen. Die Stadtgemeinde Innsbruck habe nun eine Petition an den Reichsrath verfaß», um die Annahme diese« Gesetze» zu ver-hindern; die Gründe dieser Petition sind schwer-wiegend; dieses Gesetz würd« die Autonomie der Gemeinden verletzen und die freie Selbst-bestimmung aufheben, weil die Aufnahme in den Gemeindeverband nicht verweigert werden dürfte. Die Rekurse in ZuständigkntSstreitigkn-»en würden durch die politischen Behörden ent-schieden werden. Für daS Gemeindeami würden sehr große Arbeiten und damit auch sehr große Kosten erwachsen; die ganze Regierungsvorlage hat im Auge, die kleineren Gemeinden von den Lasten des ArmenwefenS zu befreien und die-selben den Städten aufzubürden; in dem Mo-mente, wo dieses Gesetz Eingang sindn, würden vom Lande ganze Mengen Leute in die Städte einziehen und selbst von ihren Gemeinden ver-anlaßt werden, sich einen anderen Wohnsitz zu wählen, um von das HeimathSrecht zu erlangen und damit die Armenverforgung. In Ländern, wo verschiedene Nationalitäten wohnen, würde dieses Gesetz auch eine be d eu-tendeVerfchiebung de« nationalen Besitzstand eS nach sich ziehen; da» Bedürfniß nach einem solchen Gesetze s« gar nicht vorhanden. Selbst die Verbesserung de» Armen« wefen» würde dadurch noch immer in Frage ge« stellt bleiben, diese Verbesserung könnte nur durch Gründung von Landesverbänden oder Einfüh-rung von Altersversicherungen erzielt werden. Die Sektion stellt daher vorerst den Antrag.- E« fei im Principe die Stellungnahme gegen da« projectirte neue HeimathS« gefetz zu beschließen. Der Antrag wird angenommen und wegen -Einbringung einer Petition an da« Adge-ordnetenhauS über Antrag deSGA. Dr. Wokaun beschlossen, vorerst daS Ergebniß deS beabsich-tigten österreichischen StädtetageS, der nach Wien einberufen werden soll und auch zur Abänderung deS HeimathSgefetze« Stellung nehmen soll, ad-zuwarten. 1894 Die Berathung über den Voranschlag der Stadtgemeinde für da» Jahr 1895 wird nach dem Antrage de« Gemeinderathes Director Bobi-fut vertagt und einer für Tienstag, den II. d«. einzuberufenden außerordentlichen Sitzung vor-behalten. Ueber ein Gesuch um Verleihung der Fried» hossgärtnerstelle berichtet Gemeinderath Director Bodisut, das Gesuch ist al« gegenstandslos zu-rückznwnsen. da eine solch« Stelle nicht erledigt ist. Die „SüdmarK^ in Kann. Ein deutsche« Fest. sEigentericht d«r„D«utlch-n Wach t\] Am 5. d. M. fand in Rann die Fest» sitzung der Gruppe „Rann—Lichtenwald" deS Vereine» „Südmark" statt. Der Obmann der Gruppe. Herr Hans Echniderschitsch. eröffnete gegen v Uhr die Versammlung mit einer kurzen Begrüßung der zahlreich erschienenen Bürger Rann'S, sowie der Sänger und auswärtigen Gäste. Nach Verlesung und Genehmigung des Berichtes über die Fest-Versammlung ,n Lichtenwald ergriff Herr Schniderschusch abermals das Wort, um in herzlichen Worten den Zweck de« Festes auS-nnanderzusetzen. Jung und Alt freue sich deS herrlichen Festes der Weihnachten, das die alten Germanen als Fkst der Wiedergeburt der Sonne stierten. Die „Südmark" fei heute bei uns als Ehristkind erschienen, die Eüdmark, deren Aus-gäbe es sei, di« bedrängten Deutschen in den gemischtsp, achigen Ländern wirthschastlicb zu «nietstützen. Der Verein .Eüdmark" will die Stammesgenossen, welche angesichts der heran-brausenden slavischen Hochfluth um Hilfe rufen, nicht ohne Unterstützung laffen. So habe der Verein auf Antrag des Mitgliedes der Verein»-leitung Herrn Dr. A. Kautschitfch beschlossen den Gewerbetreibenden unserer Gruppe einen namhaften Betrag zuzuwenden. „Nehmen sie." schloß der Obmann, „diese Gabe in dem Sinne an. in welchem sie gegeben wurde, — al» guten Willen der Deutschen den Deuijchen zu helfe». Wenn Sir der Hilfe bedürfen, wenden Sie sich nur an Deutsche, denn ein treues Herz uns eine Hand, die hilf», finden Sie nur bei Deutschen." Herr Leber dankte hieraus dem Vereine „Südmark" für die hochherzige Spende und be» tonte, daß die Gewerbetreibenden RannS stolzfeien. Deuts chezu sein, sie wollen eS auch in Zukunft bleiben und ihre Kinver deutsch erziehen, damit sie dereinst desto leichter >n der Welt fortkommen. Nachdem die Betheiligung stattgefunden hatte, ergriff Herr Kladutschajr das Wort, um die Gewerbe-treibenden anzu eisern. daS Deutscbthum stets hochzuhalten und »reu und tapfer allezeit für die deutsche Cache einzustehen Redner brachte dem Vereine „Südmark." sowie den Bürgern Rann'S ein dreimaliges Hoch. Hieraus wurde di« Sitzung aus kurze Zeit unterbrvchen und «in« Reihe von Mitgliedern neu ausgenommen. Deutsche Handwerker und die „Süd-mark." Nach Wiedereröffnung, begrüßte der Obmann den mittlerweile angekommenen LandtagSabgeord-iieten Dr. Emanuel Wokaun mit einem Hoch, in welches die Versammelten kräftigst einstimmten. Herr Bürgermeister F a l e s ch i n i feierte hieraus in beredten Worten daS uneigennützige Wirken und thatkräftig« Einstehe» Dr. Wokaun's für di« Erhaltung deS deutschen Besitzes und brachte dem wackeren Abgeordneten sein Glas. Herr Dr. Wokaun, freudigst begrüßt, sagte, daß die Lage der Deutschen keine solche sei, daß sie zu FreudenSstimmung Anlaß geben könnte. Heute gelte eS jedoch, ein Freudenfest zu feiern. Gerne würde die „Südmak' hundert» und tausendfache Hilfe bringen — leider sei der Ver-ei» noch jung und die Opferwilligkeit und der nationale Sinn des deutschen Volkes noch zu wenig entwickelt. Redner betonte hierauf die m9rutsch« W.cht- Wechselwirkung des Schulvereines und der „Südmark' und hob hervor, daß das Deutsch, thum in Oesterreich auch auf die Hilfe reich«» deutscher Vereine angewiesen sei, daß jedoch in diesen Kreisen infolge der Hallung eine« Theile« de« deutschen Volkes in Oesterreich allgemeines Befremden wachgerufen wurde. ES ist nun an der breiten Masse deS Volkes, zu zeigen, daß wir nicht gesonnen sind, zu weiche» oder unS selbst preiszugeben. Jeder einzelne Deutsche müsse für sein Deutschthum ein-stehen und die Schutzvereine kräftiger unter» stützen, um die Enttäuschungen auswärtiger Hilfsvereine wett zu machen. Der Abgeordnete brachte den Deutschen Rann's, die ihr Deutsch-thum stets unverhohlen zum Ausdruck bringen, ein kräftiges Hoch. Hierauf erhält Dr. Kautschitfch daS Won und betont derselbe vor Allem im Nach» trage zu den Auseinandersetzungen deS Herrn Obmannes, daß die Spenden zu dem Zwecke gewidmet wurden, um es den Gewerbetreibenden zu ermöglichen, ihr Handwerkszeug zu verbessern, wenn sie einer solchen Verbesserung bedürfen. Wie schon in Lichtenwald, beiont derselbe die schwierigen Verhältnisse, unter welchen die hie» sige Bevölkerung, insbesondere fceS SavnhaleS leidet. Der Niedergang der Landwirthschaf» in allen ihren Zweigen, die Auswanderung deutscher Gutsbesitzer, welche ihre Güter nur behalten, wenn sie müssen, welche Erscheinung ihre Ursache nicht nur in den allgemeinen wirthschaftlichen Verhältnissen, sondern wohl auch in dcn unleid-lichen nationalen Streitigkeiten habe. Er sühn weiter auS. daß auch der SloveniSmuS eine Ouelle der Verarmung sei, weil die Ansiedelung deutscher Industrieller unter den gegenwärtigen Verhältnissen eine Seltenheit bilde und al ch der Fremdenverkehr, welcher deutsche Gegenden erblühen mache, durch diese leidigm Verhältnisse ausgeschlossen sei. ES werde Jahr» zehnte bedürsen, um das wieder aufzubauen, was in unserer Heimaih zerstört wurde und könne die Südmark in mancher Hinsicht anregend und behilflich wirken. In diesem Vereine könne jeder nützlich«, volkSwirthschastlich« Zweck zu Frommen der deutschen Bevölkerung verfolgt werden. Eine der Nächstliegenden Aufgaben sei die Neubelebung des Gewerbevereines in Rann, welches die Ge-werbetreibenden des SavnhaleS vereinigen könnte. Durch eifriges Streben auf wirtschaftlichem Gebiete sei jedoch nur die Wohlfahrt der jetzigen Generation sichergestellt. Um das Glück der Kinder und Enkel zu begründen, sei eS vor Allemnothwendig. daß Rann eine deutsche Schule bekomme u. z. eine reindeutsche; die slovenische Sprache eignen sich die Kinder ohnehin im gewöhnlichen Verkehre an und wenn sie eine weitere AuSvildung nach dem Ermessen der Eltern in derselben bedürften, so könnten sie die Umgebungsschule auf kurze Zeit besuchen. ^ Wie Gonobiy, Windisch-Graz, Hoheneqg. Tüffer und andere Orte in Unter-steter außer den größeren Städten ihr« deutschen Schulen bereits besWen. ebenso müßten die Ranner die deutsche Schule begehren, sie dürfen nicht zurückstehen. — auf deS eisrige Wirken in dieser Richtung, auf das Blühen und Gedeihen des Gewerbestande« und auf di« deulsch« Stadt Rann bringt Redner sein GlaS. Mit einem kräftigen Hoch und Dankes-worten auf Herrn Dr. W o k a u n und die Gäste auS Lichtenwald schloß Herr S ch n i d e r-s ch it s ch die Versammlung, welcher eine fröhliche Unterhaltung folgte zu deren Gelingen die wackere Sängerriege des Gewerbevereines unter Leitung des Oderlehrers Ornig wesentlich beitrug. Im Laufe dieser Unterhaltung ergriff Ober-lehrer T o m i t s ch das Wort und machte die Gewerbetreibenden auf eine neue Gefahr aufmerksam, die ihnen unheilbringend werden könnte. Es wurde nämlich an diesem Tage in Rann eine Posojilnica gegründet. Redner sagte, daß es durchaus nicht Zweck dieser Geldinstitute sei, die Bevölkerung wirthschaftlich zu unterstützen. Er berechnete ziffermäßig die unerhörten Kosten, welche die Aufnahme eines Darlehens dem Dar-lehenSwerber verursache. Die P o s o j i l n i c e verfolgen den Zweck, fürden Kampf S gegen daSDeutschthumGeldmitte, zu beschaffen und hilfsbedürftige Leute in ihre Netze zu locken und zu umgarnen. Wenn Ihr Hilfe braucht, schloss Redner, so wendet Euch getrost an die Südmark und eS wird Euch Hilfe werden. Unter Pereat»Rufen auf die Posojilnica brachte Redner sein GlaS der deutschen Sache. Aus Stadt und Land. Cilli. 12. December. Musikverein Am 15. December sindet die ordentliche Generalversammlung des Cillier Musikoereines statt, in welcher die abtretende Vereinsleitung ihren Rechenschaftsbericht erstatten und hierauf deren Neuwahl vorgenommen nxr-den soll. Die Versammlung findet um 8 Uhr im Saale zum „goldenen Löwen' statt. Im Falle der Beschlußunsähigkeit der Versammlung findet um halb 9 Uhr eine zweite statt, welche ohne Rücksicht auf die Zahl der Erschienenen beschlußfähig sein wird. Die Dioscuren, das Jahrbuch de» „Ersten allgemeinen Beamtenvereine» der österr.» ung. Monarchie" ist soeben erschienen und bietet wie alljährlich eine reiche Fülle literarischer Bei» träge aller Art. Für unsere Leser dürfte eS von besonderem Interesse sein, daß das Buch auch einen Beitrag unseres Landsmannes Han« Falke enthält. Es sind dies zwei Balladen: „Die alte Magdalene" und „Am Weiher.' die wieder Zeugniß von dem Genius und der Schaffensfreudigkeit des jungen Dichter« ab-legen. Ein« ausführlichere Besprechung de« vor« nehmen lit«rarilch«n Jahrbuch«« behalten wir unS noch vor. Cillier Männergesangverein. Am 8. d. M. fand in den Easinosälen die vierte, satzungSzemäße Liedertafel de« hiesigen Männer« geiangvereineS statt. Die überaus zahlreiche Zu» Hörerschaft wurde durch ebenso musikalisch schöne, wie trefflich vorgetragene Nummern erfreut und gab dieser Empfindung wiederholt lebhaftesten Ausdruck. In erster Linie war es wohl Herr Gruber aus Marburg, der den Abend durch feine herrlichen Liedervorträge verschonte. Der tüchtige Sangeskünstler verfügt über ein» sehr wohlklingende, trefflich geschulte Stimme, zeigt bei tadelloser Vortragsweise gediegenes künst» lerischeS Verständniß und leistete, unterstützt von der seinsinnig sich anschmiegenden Clavierbe» gleitung deS Sangwane« Herrn Jng. Rud. Schneider wirklich Hervorragendes, so daß wir den Wunsch nicht unterdrücken können, Herr Gruber möge uns recht bald wieder durch seine Anwesenheit erfreuen. Der geschätzte Gast sang der VortragSordnunq gemäß: „Der Wanderer' v. Schubert und „Abschied" v. Kienzl, wodurch er so stürmischen Beifall hervorrief, daß er sich zu wiederholten, höchst dankeswerthen Zugaben veranlaßt sah u. zw. „Serenade' v. Gounod, „Dein gedenk' ich. Margarnha" v. Meyer-Helmund und .Da« Herz am Rhein", die ge-radezu begnstund wirkten. Eingeleitet wurde der Abend mit dem Chor „Deutsche Treue" v. Blumer. Markig und klangvoll tonte der Chor, zart und harmonisch das Soloquartett durch den Saal, überall Beifall erregend. Hierauf folgte: „Almiederländisches Volkslied" v. Kremser, ein reizende» Lied, daS ungeachtet seiner großen Schwierigkeiten jn tadellosem Pianissimo mit deutlicher Aussprache vorgetragen, die günstigste Wirkung erzielte. Daran schlössen sich das frisch und fröhlich k.ingende Baumbach'sche Lied: „Bin ein fahrender Gesell' v. Rudolf Wagner und das schon bekannte Franz Schubert'sche „Wider-spruch." Jn dem Chor mit Solo: „Im Grase thautS, die Blumen träumen" v. Gauby fand Herr Doctor Goltsch Gelegenheit, seine frische Tenorstimme und glückliche Auffassung bestens zur Geltung zu bringen, wirksam unterstützt durch die zarte Begleitung deS Chores. Auch die fol-genden Lieder: „Die Alpenfee', „'S Nester!" und „DaS Röserl am Wörthersee" wurden in einer von sorgfältigem Studium zeugenden Weise vn-getragen und fanden lebhafte Anerkennung. Den Schluß bildete Paches schon bekannte, herrliche Vertonung des HauSmann'schen Gedichtes „DeS 4 Lied»« Heimat.* Diese« begeisternd schöne Lied wirkte auch dieSmal erhebend auf alle Zuhörer, zumal darin im Baritonsolo Herr Gruber noch-mal« seineSangeStüchtigkeit bekundete. DieClavier-begleitung zu den Chören, insonderheit zum letztgenannten siihrte Herr Capellmeister Adolf Dieß! in gewohnter, gewandter Weise durch und trug damit wesentlich bei zu der großen Wirkung, die dieser Vortrag erzielte. Di« Pausen zwischen dm Gesängen füllte die wackere Capelle unsere« MusikoereineS unter der bekannt verdienstlichen Leitung Dießl« aus« Angenehmste au«. Besonder« S erwähnen sind: »Menuett de Manon" ». assanet und „Ungarische Rhapsodie" v. LiSzt, welche durch ihren schwungvollen Vortrag großen Beifall errangen. Lang« «rgötzten sich die hoch-befriedigten Zuhörer an dem Schönen, da« der Abend do», dankbar insbesondere dem Sangwar», Herrn Jng. Schneider, der durch die »reffliche Wahl der Porträge und seine umsichtige Leitung un« zu ganz besonderer Anerkennung ver» pflichtet hat. B. An Spenden für die Wärmstube sind eingegangen: Von einem Kindersreunde 5 fl., C. St. 2 fl., Frau I. Stefanitsch 1 fl., Herr anz Koltnik aus St. Margarethen 3 Sack däpfel. Bezirkskrank,ncaff, Gonobiy Man schreibt un« au« Gouobitz : „Bei der letzten Au«-schußsitzung, welche am 2. d«. Mi«, abgehalten wurde, hatte der Obmann Johann Wesen« schegg und der Kassier Aloi« Seidler ihre Functionen zurückgelegt und wurden an Stelle d'eser beiden Herren sowohl, al« auch de« vor circa drei Wochen aus dem Ausschüsse getretenen Obmann-Stellvertreter« nachfolgende Herren ge-wähl»: Karl S u t t e r, Bäckermeister und Hau«-bescher, zum Obmanne, Franz Steiner, Bahn-aussehe?, zu dessen Stellvertreter und Hans Detitfchegg, Bahnagent der Landeseisen« bahn Pöltschach-Gonobitz, zum Cassier. Unglücksfall- Am 8. d«. M. zog sich die 45jährige SchuhmacherSgattin Katharina P o t ö e n s ch t f au« Cilli am Lindweg in Graz infolge eine« Falles eine Verrenkung de« rechten Oberschenkel« zu. Sie mußte mit dem Rettung«, wagen in'« Allgemeine Krankenhaus überführt werden. Aus Lichtenwald wird uns unterm II. d«. geschrieben: „Anläßlich de« Scheiden« unser,« verehrten Freunde« und treuen Gesin-nung«genossen Herrn Robert Englisch hat der deutsche Leseverein ihm zu Ehren eine A b s ch i e d s f e i e r in der Gastwirthschaft Fuhrmann veranstaltet. Jn markigen Reden wurde der Getreue gefeiert und heitere Lieder würzten den Abend. Mit dem Wunsche: „Auf baldige« Wiedersehen in Lichtenwald und auf eine frohe Zukunft!- schloß die würdige Feier. SchwurgerichtSrepertoir. Beim k. k. Krei«gerichte Cilli kommen weiter« nachstehende Sttassälle zur Aburtheilung. Freitag.den 14. De-cember l. I.: Kokol Aloi«, Todtschlag; Vorsitzender : K. k. KreiSgerichtSpräsident Dr. Gert-scher, Vertheidiger: Dr. Vrecko. Brocun Paul, Münzverfälschung. Vorsitzender: K. k. Krei«-gerichiS-Präsident Dr. Genscher ; Vertheidiger : Dr. Babnik. Samstag, den 15. Dec.: Vivod Franz, schwere körperlich« Beschädigung. Vor-sitzender: LGR. Dr. Eminger, Vertheidiger: Dr. Schurbi. Jahr- und Viehmärkte in Steter-mark. Am 13. Dezember: Graz, Hornviehmarkt, nächst dem Schlachthaus«. — Sairach, Bez. TLffer, I. u. B. — St. Peter »ei Königsberg. Bez. Drachenburg, I. u. V. — Rann. Be». Pettau, Schweinemarkt. — Sachfenfetd Bez. Cilli, I. u. B. — S t u d « n i tz. Bez. Windisch Feist» itz, I. u. V. Am 14. Dezember: Sraz, Siechviehmarkt nächst dem Schlachthause. — Pettau. Wochenmarkt. Am 15. Dezember: Graz, Getreide-, Heu-, Stroh-, Laden- und Kohlen-markt am Grie«>, Holzmarkt am Dietrichsteinplatze. — Arnfel«, Schweinemarkt. — Heiligenkreuz bei Eauerbninn, Bez. Rohitsch, I. u. V. — S t. Lorenzen in der Proschin, vez. Cilli, I. u. V. — Am 16. Dezember: Fürstenseld, Wochenmarkt für Getreide und andere landwirthschaflltche Pro-tukte. — Luttenberg, I. ^Deutsche Gin Opfer de« Pater VigiliuS. De« Verbrechen« der Unzucht wider di« Natur angeklagt, hatt« sich der 17 Jahre alt« Franz Zoj«r au« Villach in geheim«? Sitzung vor dem Klagenfurter Gerichte zu verantworten. Der Angeklagte war ein Opfer de« katholischen Paier Vigiliu« Draßel, welcher, all d«r Scandal aufkam. aus Villach wkggrtuschelt wurde. Zojer würd« zu sechs Wochen schweren Kerker», ver-schärft durch einen Fasttag alle 14 Tage ein-mal, verurtdeilt — und der Pater ist gemüth-lich in Afrika und bekehrt dort die Wilden! Das Audget ßissi's. Cilli, 11. December. Unter dem Vorsitze deS Bürgermeister« Gust. S t i g e r fand heute eine außerordentliche Ge-meinde-Ausschußsitzung statt. Der Vorsitzende theilte einen Amisbericht mit, in welchem mit-getheilt wird, daß sich der k. k. Bezirks-Thier-arz» Josef Vollaufchegg bereit erklärt, bis zur endgiltigen Regelung der städtischen Amt«-thierarztenstelle die diesbezüglichen Funktionen gegen die mit dieser Stelle verbundenen Recht« zu besorgen und als Fleischbeschau»! d»n pens. LandeSthierarzt Herrn Franz Reidinger zu verwenden. Der Gegenstand wird der RechtS-Section zur Antragstellung in der nächsten Sitz-ung zugewiesen. Der Vorsitzende bemerkt dabei, daß die Errichtung eines Schlachthauses in Cilli nur mehr die Frage einer sehr kurzen Zeit sei. Der jeweilige städtische AmtSthierarzt würde dadurch gleichzeitig auch als Leiter des Schlachthauses angestellt werden und sich dem-entsprechend auch dessen Bezüge erhöhen. Weiter« gibt der Vorsitzende eine Zuschrift der Gößer Bierbrauerei bekannt, welche ansucht, die Stadtgemeinde Cilli möge ihr in dem alten Landwehrkaserngebäude die entsprechenden Räum-lichkeiten zur Errichtung eine« Bierdepot« und Ei«keller« gegen die Entrichtung eine« Jahre«-zinses von 500 Gulden miethweise überlassen; der Vorsitzende ersucht mit Rücksicht auf die Dringlichkeit der Angelegenheit, e« mögen schon heute bezügliche Anträge gestellt werden. GA. M a t h e« erklär», genau darüber in-formirt zu sein, welche Räumlichkeiten die Brauerei benöthigt und welche Adaptirungen noth» wendig sein werden. Er stellt den Antrag: E« seien der Gößer Brauerei die für dieselbe nöthigen Lokalitäten gegen Abschluß eines 5jährigen Mietkontrakte« und Zahlung eines jährlichen Pachtzinses von 600 fl. zu überlassen unter der Bedingung, daß dieselbe die noth-wendigen Adaptirungen auf eig»ne Kosten her» stellen lasse und im Falle der feincrzeitigen Lösung des Mietkontraktes den vorigen Stand wieder» herstelle. GA. Adolf M a r e t beantragt die Ver-tagung de« Gegenstände« und Zuweisung de«-selben an die Bausection zur gründlichen Durch-berathung und Antragstellung. Nachdem noch die GA. Carl Traun. Dr. Johann S a j o v i c und Vicedürgermeister Jul. R a k u s ch zum Gegenstande gesprochen, wird der Antrag d»S GA. Marek mit neun gegen acht Stimmen angenommen. Nach Uebergang zur Tagesordnung erfolgt die Berathung über den Voranschlag der Stadt-gemeinde Cilli für da« Jahr 1895, dessen Zif-fern bereit« in der letzten Nummer unsere« Blak-te« bekannt gegeben wurden und welche nach der vom Referenten mitgetheilten Schlußbilanz eine kleine Aenderung in der Weife erfahren haben, daß der sich ergebend» U»berschuß statt 828 fl. 52 kr. nur 728 fl. 52 kr. beträgt, w»il im Titel V Sanitätspflege über Antrag de» GA. Dr. Jesenko al« Honorar de« ?tadt-arzteS um 100 fl. mehr eingestellt wurden. Hirrauf rkferirt über den Voranschlag für die Finanzsection deren Obmann Vicebürger-meiste? Julius R a k u s ch. Er weist gleich anfangs darauf hin. daß eine Erhöhung der gegenwärtigen 3L^igen Gemeinde-Umlage auch im Jahre 1895 nicht stattfindet, nach einer er-schöpfenden Auseinandersetzung der einzelnen Aenderungen beginnt der Referent mit dem Vor-trage der einzelnen Posten und werden im Laufe 18S4 der Berathung folgende Anträge gestellt, bezw. Beschlüsse gesaßt und Erläutrrungen gegeben. Zu Titel: I. Verwaltung im Allgemeinen macht der Vorsitzende die Mittheilung, daß e« infolge der eingetretenen Aendkrungen im Hilf«-ämter-Personale nunmehr gelungen sei, die Ge-schästseintheilung und Durchführung der Agenden im Stadiamte in der Weise zu besorgen, daß auch den weitgehendsten Anforderungen ent-sprachen wird. Ebenso ist e« gelungen, die Acten de« alten Archive«, unter welchen sich Acten vom Jahre 1780 angefangen befinden, zu ordnen und wird demnächst die Scanirung der belanglos gewordenen Acten erfolgen. (Wird mit lebhaftem Beifall zur Kenntniß genommen.) Zu Titel II. Verwaltung de« städlifchen Vermögen« wird zum Zwecke von in der alten Landwehrkaferne vorzunehmenden Adaptirung«. arbeiten statt de« veranschlagten Betrage« von 150 fl. ein solcher von 400 fl. eingestellt. In Rubrik .Forstproducte" wird ein Be-trag von 50 fl. gestrichen. Bei Rubrik .Mi«h* zin« für den Exercierplatz" erklän der Referenz daß der Betrag von 77 fl. zu niedrig bemessen sei, weil der Platz einen Gruntcomplex von 5'/, Joch umfaß», e« besteht die«salls ein Vertrag, nach welchem die Kündigung diese« Pacht-zinses möglich sei. Ueber Antrag de« GA. Marek wird beschlossen, für diesen Exercierplatz nach Ablauf de« Vortrage« den Pachtzins auf 200 fl. zu erhöhen, widrigenfalls der Pacht-vertrag gekündigt werden würde. GA. Mathe« drückt den Wunsch aus, eS möge im geeigneten Wege dahin gewirkt werden, daß das Militär in den Ruhepausen während deS Exercieren? nicht in den, den Exercierplatz umfassenden Alleen umherliege. Bei Titel III. erscheint in der Rubrik .Straßen und Plätze" für Etraßenpflafterung ein Betrag von 5100 fl. eingestellt. Referent erläutert, daß dieser Betrag zur Anschaffung von Granitwürfel eingestellt wurde, die Stadtgemeinde habe jedoch lediglich die Verpflichtung, jährlich 350^Z Meter Straßen mit Würfel oder mit einem gleichwerlhigen harten Material» zu plastern. Nachdem nun die städl. Mauten jährlich nur ein Erträgniß von 3500 fl. liefern, beantragt die Section, daß zum Zwecke der Straßenpflasterung nur der Betrag von 3500 fl. statt 5100 fl. eingestellt werde, welcher Antrag angenommen nird. (Schluß folgt.) Vom Schwurgericht. Cilli, 10. December. Italiener und Bergarbeiter. Vorsitzender: Kr.-G.-Pr. Dr. Gertfcher; össentl. Ankläger: St.-A. Dr. G a l l i; Vertheidiger : Dr. I. Sajovic. Als am 14. October l. I. gegen II Uhr abends der Bergardeiter Valentin Raonikar ruhig auf der Bank vor dem Berghause in Vode bei Trisail faß, kam ein italienischer Arbeiter, u. zw. der 18 Jahr« alt« Ziegelarbeiter Josef Bulgarini herbeigelaufen und versetzte dem Raonikar mit einem Holzknüttel einen so wuchtigen Schlag, auf den Kopf, daß der Mann fofon zu Boden stürzte. Der Thäter versetzte dem am Boden liegenden Raonikar noch z w e i S ch l ä g t, woraus er mit dem Prügel in der Hand gegen die Barake, in der italienische Maurer wohnen, entfloh. — Als kurz« Z«it darauf Raonikar vom Boden aufgehoben wurde, war er bereits todt. Laut ärztlichen Befundes und Gutachtens erlitt er zwei derartige Schläge auf den Kopf, daß der Schädelknochen »ach zwei Richtungen gesprengt wurde und der Tod infolge Gehirn-lähmung eintrat. Der Beschuldigte Josef Bulgarini. welcher nach Filostrano in Italien zuständig ist. ver-antwortet sich dahin, daß er vom Gegner, den er gar nicht kannte, angegriffen und geschlagen wurde, daß er ihm jedoch den Prügel entwunden und damit 2 oder 3 Schläge versetzt hab«. Nach dem Wahrspruch der Geschworenen wurde Joses Bulgarini freigesprochen. 1894 Eine Ki»de«mörderin. Am 27. Oktober 1394 wurde nächst Mutschen im Pößnitzdache eine männliche KindeS-leicht gesunden. Die KerichiSärzie constatirten, daß da« .obducirte Kind circa 14 Tage bis 4 Wochen alt war und etwa 8 Tape bis 3 Wochen todt sei und jedenfalls an Stickfluß durch Er-trinken eines gewaltsamen Tode« gestorben fei. ES gelang in der 33 Jahre alten ledigen Taglöhnerin Maria Kaiser au» Pobersch die Mutter dieses Kindes zu ermitteln. Nach längerem Leugnen schritt diese zu folgendem Geständnisse: Sie hätte zu Weihnachten 1893 sich mit einem Wachtmeister vergangen; als ihre Stiefmutier ihren Zustand erkannte, jagte sie sie auS dem Hause. Am 7. September 1894 hätte sie bei der Hebamme Margarethe Roiko in Marburg ein Knäblein geboren, sich mit demselben in ihrer Noth und Hilflosigkeit mühselig durch-geschlagen und daher beschlossen, eS aus dem Leben zu schaffen, waS sie am 29. September oder 5. October 1894 dadurch bewerkstelligte, daß sie das Kind inder Nähe von Mutschen in denPößnitzbach warf. Marie Kaiser wurde nach einstimmigen Ver-biete der Geschwornen zur Strafe des Todes durch den Strang verurtheilt. Ein versuchter Raub auf dem Schiffe. Elife GerSbacherauS Balanka in Ungarn war im Herbste l. I. nach Marburg gekommen, um daselbst Obst zu kaufen; sie trug zu dem Zwecke eine Baarschaft von 2000 fl. bei sich. Sie hatte auf der Lände in Marburg ein Schiff stehen, mit welchem sie die Aepfel nach Ungarn verfrachten wollte. Als sie in der Nacht zum 3. October l. I. auf ihrem Schiffe schlief, wurde sie von einem Manne überfallen, der sie beim Halse erfaßte und würgte. Ihre Todesangst gab ihr Übermensch» l i ch e Kraft, eS gelang ihr, sich von ihrem Angreifer loSzumachtn und um Hilfe zu rufen, worauf hin derselbe unter Rücklassung einiger Effecten die Flucht ergriff. Aus denselben entnahm man. daß der Räuber, der ob Diebstahls schon bestrafte 25 Jahre alte Seilergehilfe und Vagant Gabriel A l t aus Schikanzen war. Derselbe wurde bald eruirt und dem Gerichte eingeliefert. Er gesteht, daß er aus dem Schiffe stehlen wollte, bestreiket aber, daß er Gewalt angewendet habe, um etwas zu entwenden, und behauptet, daß er sich erst gegen Elife GerSbacher wehrte, als diese ihn beim Diebstahle attrapirte. Nach Schilderung der Ebengenannten liegt zweifellos Raub vor, da Beschuldigter sie auf die eingangs bezeichnete Weife gewaltsam behandelte, bevor er noch nach ihrem Habe forschte. ES konnte auch nach den bei der Verhand-lung vorgebrachten Aussagen nicht bezweifelt werden, daß eS dem Befchuldigten nur darum zu thun war. der Elife GerSbacher gewaltsam ihr Bargeld abzunehmen, da e» ja allgemein bekannt ist, daß Aepfelkäufer Bargeld bei sich zu führen pflegen. Ueber Wahrfvruch der Geschworenen wurde Gabriel A l t wegen Verbrechens deS Raubes zu s ch w e r e m K e r k e r in der Dauer von zehn Jahren verurtheilt. Burfchenraufereien. Die Burschen der Ortschaften Hl. Geist und St. Bar tlmä stehen sich feit Jahren feindfelig gegenüber und verwehren sich gegen-fettig daS Betreten der Weiler. Im Sommer 1893 zeigte sich der 32 Jahre alte landschaftliche Hilfsarbeiter Franz Braöiö aus St. Bartlmä in Hl. Geist. Hier trat ihm der Ziegelarbeiter Georg StermSek mit anderen Burschen entgegen und zwang ihn zum sofortigen Rückzüge. Seither hegte Braöii tiefen Groll gegen Stermöek. Am 30. September 1894 zog StermZek durch Mariendorf. Der Weg führte ihn beim Wohnhause deS Branc vorbei. Sowie dieser deS ihm verhaßten Gegners ansichtig wurde, faßte er sofort den Entschluß, ihm den im Sommer 1893 angethanen Schimpf heimzugeben. Zunächst „Keutsche Machtholte er einen Knittel Fichtenholz und eilte so bewaffnet dem wehrlos einherfchreiienden Sterm-§ek nach. Durch einen herausfordernden Zuruf brachte er ihn zum Stehen und gab »hm mit dem Prügel einen so wuchtigen Schlag auf den Kopf, daß der Getroffene sofort zusammenbrach. Stermöek fiel aus den Bauch, Bratic brachte den Betäubten in die Rückenlage und gab ihm dann m i t d e m H o l z pr ü g el noch mehrere Schläge. Dieser Sachverhalt ist durch daS Geständ» niß deS Beschuldigten und durch die Aussage von Thaizeugen festgestellt. Stermiek starb am 7. Octvber 1894 um 11 Uhr nachii. Die am 9. October vorgenom-mene Secirung ergab Bruch deS Schädeldaches und der Schädelbasis. Das Gutachten der Ge-richtSärzte führt aus, daß Stermlef in Folge Druckc» eine« auf der harten Hirnhaut und Ge-hirnfläch« entstandenen Blutextraversate» an Ge-hirnlähmung gestorben. Die Schädelzertrümm'r» ung wird als ein« Folge gewaltsamer Einwir« kung eines schweren, scharskantigen Werkzeuges angenommen. Hiemit ist der Nachweis erbracht, daß ver Beschuldigte durch sein feindseliges Han-dels den Tod des Stermöek herbeigeführt. Ueber Wahrspruch der Geschworenen wurde Franz Braöic wegen des Verbrechen» deS Todt» schlage» zum schweren Kerker in der Dauer von 2'/, Jahren verurtheilt. Theater. Morgen Donnerstag findet statt: Medea", Trauerspiel in fünf Aufzügen vnn Franz Grill-parzer. Da» alte Offenbach'fche .Pariferleben" fand letzten Freitag nicht gerade die beste Auf-führung und so kam denn im sehr schwach be-suchten Hause den ganzen Abend gar nicht die rechte Operettenstimmung a»k. Die lobenSwerihen Leistungen der Herrn S. Herrnfeld, Femminger und Herzfeld. vermochten ebensowenig als jene der Damen Frl. Mrak und Wohlmuth viel zu ändern. „Unschuldig verurtheilt' oder „Ver-folgte Liebe" oder ... — die Sache soll noch mehr Titel haben — zeigte sich al» eine ziemlich grobgezimmerte Bauernkomödie mit starken Effekten nnd manchen Anklängen an den „Mein-eidbauer" und „Am Tag« de» Gericht»". Ur» brigen» ein lebendige», kräftiges wirkungsvolle» Bühnenstück, da» selbst durch eine sehr schlechte Darstellung nicht umzubringen wäre. Die best« Leistung d«» Abends bot Herr Femminger al» „Knecht Dammerl" — eine prächtig gezeich-n«t« Figur, di« ltbensoollste de» Stücke», — welcher den drolligen Bauernburschen in vor« züglicher Weise gab. Wo man Wücher kauft. (Cillter Weihnacht«-Spajiergänge.) E» ist eine Zeit de» fröhlichen Schenken» und de» freudigen Empfangen» — Weihnachten. Was man schenken kann und soll, da» ist nun zu einer Hauptfrage, welche Juny und Alt be« schäftigt, geworden. Und eS zeigt sich da die unerfreuliche Thatsache, daß man gerne seinen Bedarf an WeihnachtSspenden außerhalb der kleinen Stadt, der kleinen Gemeinschaft, in der man lebt, zu decken sucht. Man bestellt in Graz, in Wien und hat eS hier doch gar nicht nöthig. Bietet ja auch unser Cilli eine ganz reichhaltige Auswahl für Solche, die da nach „passenden Weihnachtsgeschenken" fahnden. Wir wollen die» in einigen Zeilen zu beweisen suchen. Vor-erst Bücher. Da haben wir die ganz prächtige Weih-nachtSauSsttllung der Buch- und Kunsthandlung Ra kusch am Hauptplatz. Wir erblicken indem einen Schaufenster wunderhübsch ausgestattete Bände von Prachtwerken und in dem anderen eine veritable Ausstellung von Briefpapieren in reizend attrapirten Cassetten. Die Firma hat bekanntlich die Alleinvertretung der weltberühmten Wiener Firma 5 Theyer und Hardtmnth für Cilli und Umgebung übernommen. Vom elfenbeinfarbenen, gelblich getönten Jvory bis zum zartesten Rosa-Mazarin in den modernsten Formen — be» kan ntlichnun länglich und nieder — sehen wir hier in den geschmack- und stilvollen Cassetten. Dort au« dem Winkel leuchtet der bläuliche Ton de» Van Dyk, eines allermodernsten Brief-papier«, welche» auf den Namen des großen Wagnersänger'» getauft ist. Dort sieht man hübsche Mignon» und da wieder Billet de correspondance in 'allen Formen. Jn da» Ge-wölb« trktend, sehen wir daS reichhaltige Buch-lager in gefälliger Weise gruppirt. Wir sehen da aber auch all da» hübsche Tausenderlei, das sich so vorzüglich zu Geschenken eignet, alS Schreibmappen und Garnituren, Aquarellgen-vuren. Photographien. Jugendschriften u. Bilder-bücher, alle möglichen und unmöglichen Kalender und Anderes mehr. Ein Besuch im Buchhändlerladen der Firma Johann Ra kusch lohnt sich wirklich. Wir s tzen unseren Rundgang fort und gelangen in die Buchhandlung R a fch in der Rathhausgasse. An Prachtwerken liegt eine große Au»-wähl vor. Wir erwähnen da besonder» die Herr-lichen Zeichnung«» von C. W. Aller«, ferner die für alle Freund« de» Alpinismus und der Tou» ristik herrliche Geschenke bildenden Werke: Theo-dor Wimdt: Wanderbilder au« den Dolomiten; Christomanno»: Sulden-Trasoi und Schweger» Lerchenfeld: „Alpenglühen" hervorheben wollen. Unser Fotograf Martini ist mit einer Kunstmappe „Die Sannthaler Alpen" auf de» WeihnachtSmarkt getreten, die auf zwanzig Quart» blättern die herrlichsten Punkte au» unserem Alpengebiet in vorzüglicher fotogr. Reproduction enthält. An Romanen, Erzählungen :c. sind neu erschienen: Baumbach, Neue Märchen; Eber«. Im Schmiedefeuer ; Ebner-Eschenbach. Zwei Erzählungen ; Falke, Fiat lux; Rosegger, Als ich noch jung war; Stinde, Wilhelmine Buchholz' M«moir«n: Sudermann. „Es war" ; Sutt-ner. Hanna; Julius Wolff. Das schwarze Weib. Eb«nso sind Boy Ed.. R. Byr. Eckstein, Franzo«, Eschstruth, Ganghofer, Heis«> ant Alijk «ffet #rt. Iwtßleche. Meißkleche, ?«,i»ile Eisenbleche. <40->«0 vs.irieQ-CoiiksotioQ Anfertigung nach Maas von allen erdenklichen Damen-und Mädchen-Kleidern, offeriert in Confection stet* da» Neueste, Bette und Preiswürdigste, in Herbst-Jaquets, Jacken und Regenmänteln, Neuheiten in eleganten Caps und Umhüllen, sowie modernsten Schulter-Krägen in allen gangbarsten Farben, completen Kinder-Anzügen und reitenden Wirtschafts- und Negligi Schürten nach bestem Zuschnitte und cdlerbiUigsten Preisen. 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Neiin Einkaus verlange man gefälligst ausdrücklich: RichterS A»ker-Ttki»l>iiiiaslkit und weise jeden «asten ohne die Fabrik-marke Anker scharf als »»echt zur««: wer die« unterläßt, A kann leicht eine minderwertige Nachahmung erhalten. Man ^ ... . beachte, das, nur die cchtcu Auktt-Stembaukasle» ftl«n»Wiz ergimzt werden können und daß eme ou« Versehen gelauste Nachahmung al« Ergänzung völli, wenlas snn würde. Tarum nebme man nur die berühmten echte» Aasten, die zum Prei'e vo» 35 fr., 70 h., 80 kr. bis 5 fl. und höher vorrätig sind jM- in nUett feineren jgpiclwavcn-jQrtnMunflut. "W Km! Richter« «eduldspiele: Richt»« hiiii«, »i des S-lumbu-, Vlwadleiter, KrilIe»t««er.Z»r»brecher usw. Die neuen Heste enthalte» auch hochinteressante Ausgaben zu Tovvclspirlc». Prei« N kr. da« Spiel. Nur echt mit «nkerl F. Ah. Uictxter & ©U. Erste Österreich-ungar. f. u. f. privil. Steinbaukasten-Fabrik, Wien, XIll/1 und I. Ribelungengaffe 4. MLe.). nie»»er». 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Wiener Hausfrauenverein. "WM : llieit. /.. Hettttffttuur 0. patentlrtea Mohren-Seife p»tentlrt«n Mohren-Seife pKtenllrten Mohren-Seife patenllrten Mohren-Seife patentlrle« Mohren-Seife .Deutsche Wacht' 1894 S^J& *Ä> .dS .XN .. 9

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