MARBURGER ZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES >irr.v?u,"S'.Ä. ^fcq«t«udl M UntllchM Aarrag» M d.i R«rk(K>rte Wt« N? jTm? 0«.»rhlft..,.n« ir ein M.rk,pl.t, N> U. Ifnin.» N. Ta.a I« CST üaVXa«! V? 1 SmS STEIRISCHEN HEIMATBUNDES 5*5*^?"'* •!• mor9«»«hbbq •«■tigtpNlt Ab ?«ra«M Mhlk«r) ■omUic» km i.lO mdacfti.aeiicft Jü ro^lU»gi»fl«bafcft b«l LMaius« la StralfbaH raitallck Porto» b«i AMielra ts 4« GMiiaftMlatta r<»t aoMlItck RM ttO («(RKhL !»,• Rp. »attM4tu»m«Hbr) ob« M Rpl ZmI«». «•Doar nawlaasa»n «cfila au Qa^]«» Voraiaaasd ung 4m Blatalpia m* •«/ 4«i PMftuen Momente auf und haben auch ke^ne größere Ausdehnung angenoauMiL Eine Million zerstörte HSuser Bergungsarbeiten in England nicht mehr xu bewältigen dnb Stockholm, 29. August Der britische Botschafter in Washington, Hallfax, rühmte in einer Rundfunksendung an die USA die Bevölkerung Englands, um dem Nordamerikaner, der es immer noch nicht glaubt, klar zu machen, welche ungeheuren Kriegsanstren-gunqen dem Engländer zugemutet werden müssen. Dabei gab Halifax bekannt, daß durch die V 1-Waffe nach letzten Feststellungen fast eine Million Häuser beschädigt worden seien. Die »Times« nennt sogar diese Angabe längst überholt. Tausende weiterer Häuser seien der V 1 zum Opfer gefallen. Im Laufe einer Woche seien schätzungsweise wieder rund 450 V l-Gescho6se gegen Südengland abge- schossen worden, sodaß ihre Zahl «ich seit Beginn der Angriffe auf etwa 7700 belaufe. Die durch die V1 hervorgerufenen Schäden in England haben nach der schwedischen Zeitung »Folkets Dagbla-det« einen derartigen Umfang angenommen, daß die englischen Feuerwehrleute allein die Lösch- und Bergungsarbeiten nicht bewältigen können, sodaß kanadische Feuerwehrleute herangezogen werden mußten; es sollen noch weitere Feu-erwehrmannsf-haften aus Kanada herangezogen werden. Wie die »Montreal Gazette« schreibt, habe Kanada jedoch auch nicht Feuerwehrleute übrig, da es so viele Soldaten nach Europa schicken mußte. Schwerter und Eichenlaub dnb Führerhauptguartler, 29. August Der Führer verlieh das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz de« Eisernen ' KretRM an ff-Obertührer Kurt Meyer, Kommandeur der ^^-Panzerdivision Hitler-Jugend, als 91, Soldaten der deut-' sehen Wehrmacht und an Generaloberst 'Ritter von Greim, Befehlshaber eines Luftwaffenkommandos al« 92. Soldaten der deutschen Wehrmacht. Der Führer verlieh ferner das Eichenlaub mit Schwertern an Generaloberst Ferdinand Schörner, Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Nord, als 93. Soldaten der deutschen Wehrmacht. ♦ ' Der Führer verlieh am 23. August das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Generalleutnant Walter Melzer, Kommandeur der am 21. Juli im Wehrroachtbericht genannten schlesi-schen 252. Infanterledivis*on, als 558. Soldaten der deutschen Wehrmacht. Generalleutnant Melzer zeichnete sich an der Spitze seiner Division in den schweren ^ Abwehrkämpfeil der letzten Monate an ' der Ostfront besonders aus. Fr wurde im Jahre 1894 in Leipzig geboren Das Eichenlaub erhielt ferner ff' Obergruppenführer und General der Waffen-yf Willi Blttrlch, kommandierender General des II. #^-Panzerkorp«, als 56.1. Soldat der deutschen Wehrmacht. Der Führer hat ferner dem Kommandeur der 5. ff-Freiwilligen-Panzerbrigade < »Wallonien«, -Sturmbannführer Leon Degrelle, da« Eichenlaub verliehen. Degrelle, der slrh oftmals schon al« Führer und Soldat in harten Lagen hoch .bewährt hat, hat südwestlirh Dorpat erneut eine für die Knmpfführung seines Bereichs entscheidende Waffentat vollbracht. Ritterkreuz für einen Steirer dnb Berlin, 29. August Der Führer verlieh auf Vorschlaq des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Göring, das Ritterkreuz dps Eisernen Kreuze« an Oberleutnant Hessinger, Flugzeugführer in einer Fernauf- < klärunqsstdffel. Oberleutnant Franz Hessinger, als Sohn eire? Betriebsmeisters am 13. Juli 1919 in Fürstenfeld in der Oststeiermark geboren und von Bctuf Maschinenkonstrukteur, ist seit über drei Jahren Flugzeugführer und Kommandant eines Fernaufklärung^flugzeu-ges im Mittelmeerraum. In dieser Zeit hat er sich in fast 200 Feindflügen aufs höchste bewährt. Die von ihm erfloge-nen Aufklärungserqebnisse waren oft von ausschlaggebender Bedeutunq für Entschlüsse und Maßnahmen der Füh-«una. Neuer Dienstj[fr«d im RAD O Berlin, 29 August Um den Führern der unteren Laufbahn weitere Beförderungsmöglichkelten zu geben, wurde im Reichfiarbeitsdienst der Dlenetgrad des Haupttruppföhrers neu geschaffen. Dieser führt einen Trupp und kann über die Dienstaufqabe des stellvertretenden Zugführer« zum selbständigen Führer eines Zuge« aufsteigpn. Seine Dienstetellunq entspricht d?m1t dem Wehrmachtdienstgrad des Feldwebels. Der Führer ehrte NahkSmpfer Sie erhielten aus seiner Hand die Goldene Nahkampfspange dnb Berlin, 2d, Auso Botschaft ilürfte das italienische Volk emeait darüber belehren, daß alle Versprechungen, die ihm die Badoglio-Clique gemacht hat, Täuschungen waren und defl sich von den Hoffnungen keine erfüllt hat. Im Gegenteil: der Hunger in ^ den von englisch-amerikanischen Trup- i pen besetzten Gebieten Italiens wächst , unaufhaltsam von Monat zu Monat. Die ' Besetzung von Rom mit seiner Bevölke- I rung von elnei Million, die durch die": Flüchtlinge noch stark vergrößert wurde, j hat rite Versorgungsaufgabe ungeheuer I kompitziprt. Ein aroßer Teil der Ernte, j in den für Rom in Frage kommenden Gebieten, wurde bei den letzten Kampi-h^md^ungein zerstört. Der Reis und Weizen Norditalieri« ist außer Reichweite. In Sizihen aber stockt die Ablieferung durch die Bauern fast vollkommen. Dafür ist der Schwarzhandel zu ungeahnter Höhe emporgeblüht Die alliierten Truppen sollten zwar ursprünglich nur aus amerikanischen Beständen versorgt werden, die hohen Materialverluste der letzten Wochen al>er haben die ohnehin knappe Tonnage fast ganz für den Transport von Kriegsmaterial und Munition beansprucht. Infolgedessen muß Italien die Besatzungstruppen Jetzt nicht nur bezaihlen, sondern auch zum großen Teil ernähren. Deshalb sind die Rationen für die Zivilbevölkerung noch geringer geworden Slowakitcher Abgeordneter ermordet tc Preßburg, 29. Auqust Der slowakische Abgeordnete Franz Slamen wurde In Brezno (Mittelslowakei) am 27. August um 21 Uhr von Banditen ermordet, gibt das Sekretariat de« slowakischen Parlaments Montag abend bekannt. Abgeordneter Slamen war 78 Jahre alt und von Beruf Elsendreher, Er war seit 1920 Mitglied der Slowakl«chen Volkspartei und vertrat im «lowakchlagkraft der späteren Operationen gefährden. Von autoritärer deutscher Seite vrurde mitgeteilt, daß sich dl« deutschen Waffen mit neuartiger Wirkungsweise bereits in der Fertigung befinden, so d'sB also theoretisch Äe Möglichkeit vorhanden wäre, sie bereits jetzt in das Kampfgeschehen eingreifen xu lassen. Aber auch hier würde eta vorzeitiges Ausspielen imserer Trümpfe ihre Wirksamkeit wesentlich herabmindern. Der U-Boot-Krieg hat uns gelehrt, daß die Stunde der Anwendung einer neuen Angriffsmethode zugleich die Geburtsstunde eines neuen sich anpassenden Abwehrverfahrens ist. Deshalb ist die Zurückhaltung notwendig, die die volle Wirksamkeit garantiert. Wir sind nicht wundergläubig, um von der Mechanik Entscheidungen zu erwarten, die lediglich durch den Menschen erzwungen werden können und wir wissen, daß nicht allein das Knöpfedrücken den neuartigen Waffen ihre Wirksamkeit gibt, sondern daß alles Handeln von Menschen getragen M'erden muß, die die durch die Waffen bedingten Situationsveränderungen auszuwerten wissen. Den Gegnern würde ihre Luftüberlegenheit heute nichts nützen, wenn sie nicht Divisionen ansetzen könnten, die die durch die Luftüberlegenhcrlt gesch-aJ-fene Lage auszunützen vermöchten. Und würde es uns gelingen, diese Luitüberlegenheit aufzuheben, so müßten Divisionen am Boden bereit stehen, um mit Panzern und Handwaffen die Effekte des Geschehens in der Luft in greifbare Effekte am Boden umzuwandeln. Die Schlagkraft dieser Divisionen beruht aber in ihrer Vollständigkeit. Deshalb Ist in der gegenwärtigen Entwdcklung die größte Sparsamkeit am Platz, da »e allein die Wandlung der Kriegsgrundlage ermöglicht. Die Sofortmaßnahraen zur Totalisle-rung des Kriegseinsatre« in der Heimat mit Ihren vordringlichen Aufgaben, Kräfte für die Front freizumachen, ohne daß Lücken in der Kriegsprodriktion entstehen, sind ein wesentlicher Bestandteil dieser Rechnung. Sie zu lösen, dazu bedarf es der Hingabe des qesamten Volkes, das unerschüttert die große Zerreißprobe des Augenblicks durchsteht und arbeitend und kämpfend die Möglichkeit gibt, die Zeitspanne der Verzögerungen abzukürzen, um «ie In die Zeitspanne der Entscheidungen überzuleiten, der Entscheidungen, die uns den End«ieq brinqen müssen. Doppelt Terratenes Rumänien England und USA nnlnterresslert dnb Stockholm, 29. August Der nordamerikdnische Staatssekretär des Äußeren, Cordeil Hull, gab auf einer Pressekonferenz eine Erklärung zum Thema Rumänien ab. Wörtlich führte er aus: »Die Regierung der Vereinigten Staaten ^»'urde von dem Fortgang der Verhandlungen mit Rumänien auf dem laufenden gehalten, und zwar In der Haupt«ache durch sowjetische Vertreter. E« wird erwartet, daß der Waffenstill-standsvertrag In Kürze In Mrwkau unterzeichnet wird. Die Vereinigten Staaten werden hierbei wahrBcheinlich sowohl durch militärische wie diplomatische Abgesandte vertreten sein.« Diese Darstellung besagt, daß Moskau In der rumänischen Frage durchaus fre'e Hand hat. Der Kreml hat die ganze Angelegenheit in sein« Hand genommen, die Waffenstillstandsverhandhingen wer-den in Moskau geführt, und die IJSA und Enoland schicken eozusagen nur Beobachter dorthin. Daß diese Beobachter keinen Einfluß auf die ganzen Verhandlungen haben, ist klar. Sie geben nur die Statisten ab und werden die sowjetischen Forderungen, wie auch immer «ie lauten, gutheißen. Nach der HuIl-ErklärurKj ergibt «ich, daß der König Michael und sein Anhang auch darin ihr Volk betrogen haben, daß «ie behaupteten, «ie hätten die Waffen-stilletaiK^sbedingungen bereits unterzeichnet. Moskau wird die Waffenstill-standftbedingungen für Rumänien d'ktie-ren und dann mit dera rumänischen Volk «o verfahren, wie e« dem bolschewistischen Interesse entspricht, ohne ''nfl der Kreml zu befürchten braucht daß sich England oder die USA für Rumänien In« Mittel legen. Seite 2 » Nr. 243 » Mittwoch. 30. Auguii ;944 __MARBURGER ZEITUNG Die Ersetzung von Kriegsschäden Grundsätzliche Richtlinien dts Rcichsmiikisters des Innern Berlin, 29. August Ourch die Anordnung des R«ichsfuh-rert und einen VollzugserlaO Ues Reirhttiinistert des Innern vom 18, Juli 1044 sind den Feststellungsbehörden für die Behandlung der Krlegs&chdüensdchen wichtige Weisungen erteilt iworden. Hierzu wird folgendes amtlich bekanntgegeben: Volle Ersatzleistung Das Reich leistet für die durch Feind-•inwirkung verursachtenSachschÄden vollen Ersot/. Dies bedeutet, daß der durch den feindlichen Bombenterror betroffene Volksgenosse für seinen Schaden auf keinen fdll aufzukommen hat» die im Reich verkörperte Volkigemeintchaft steht für ihn ein. Dieser Grundsatz gilt unverrückbar, gleichgültig, welches Ausmaß die durch das haßerfüllte Wüten der Feindseite verursachten Schaden einnehmen. Auch die Anorduunq schneller und großzugiger Bearbeitung aller Schddenfälle bleibt nach dem Willen des Führers unverändert aufrechterhalten. Der Geschadigte erhält die vollen Wiederbeschaffungskosten ersefjit. Hat ®r neue oder vollwertige Sachcn verloren, Erhalt er die Mittel für die Be-■chaffung gleichwertiger Gegenstände. Hat er Sachen verloren, die für ihn selbst schon einen erheblich geringeren Werl hatten, so muß er sich Abzüge gefallen lassen. Daß das Reich Schwarzhandelspreise, deren Forderung und Entrichtung es nach den Preisvorschriften bestraft, nicht ersetzen kann, ist klar. Diese beiden Gesichtspunkte dürfen von den Geschädigten niclit übersehen werden, wenn sie sich und den Feststel-lungsbohörden unnötige Reibungen ersparen wollen. Zwischenbescheid nach Vorkriegspreis Die Bearbeitung der Kricgsschäden wäre einfach, wenn wir bei der Wiederbeschaffung aus dorn Vollen schöpfen könnten. Nun sind aber heute, wie jeder weiß, Wiederbcschaffungen nur in den wenigsten Fällen möglich, da die Rüstungsproduktion Vorrang vor joder anderen Erzeugung haben muß. Für viele Fälle lassen sich nicht einmal vernünftige Wiederboschaffungspreise ermitteln. Der Runderlaß bringt daher eine Neue-nmg von weittragender Bedeutung. Er ordnet an, daß der Schaden zunächst nach Vorkriegspreisen zu berechnen sei und dem Geschädigten in einem Vorbescheid eine Entschädigung bis 7u dieser Höhe in Aussicht gestellt wird. Im Rahmen dieses Betrages kann der Geschädigte von der Feststellungsbehörde gegen Vorlage des Vorbescheides jederzeit Vorauszahlungen erhalten, wenn er nachweist, daß er Wiederbeschaffungen Tornehmen oder Instandsetzungen ausführen kann. Die Vorauszahlungen werden auf dem Vorbescheid vermerkt, damit der Geschädigte weiß, welche Betrage ihm noch zur Verfügung stehen. Auf diese Welse kann nunmehr vor allem die Masse der Hausratschäden, die unsere Bombengeschädigten am meisten bekümmern, beschleunigt durch •inen Vorbescheid abgeschlossen werden. Wofür Barauszahl tingen? Bei einem Teil der Geschadigten zeigt sich immer wieder das Bestreben, sofort möglichst hohe Barbeträge ausbezahlt zu erhalten. Auch für die Feststellungs-behörden wäre dieses zweifellos einfacher, als in jedem Einzelfall sorgfältig prüfen 7\i müssen, ob die geforderten Barbeträge für volkswirtschaftlich vertretbare Zwecke verwendet werden sollen. Zu großzügige Zahlungen würden jedoch die Reichswährung und die streng überwachte Preisgestaltung gefährden. Sie lägen auch nicht im wohlverstandenen Interesse der Geschädigten, die das Geld jetzt für irgendwelche, 7um Teil völlig überflüssige Dinge verausgaben Wurden, und dann zu dem Zeitpunkt, in dem die verlorenen Gegenstände tatsächlich wieder beschafft werden können, mit leeren Händen dastünden. Kann der bombenge«chädigte Volksgenosse aber tatsäriilich Dinge, die er für «eine Lebenshaltung braucht, zu ver- nünftigen Preisen jetzt wled8rbe6ch«ff4n, dann muß «r den b»nftti<|t«n Betrag wn- vfcrzüqlich erhalten. Man muß ihm auch bei der Auswahl der Dmge, die er wie» derbe«chaffen will, eine gewisse Freiheit l(:68en. Es i«t durchaus nicht notwendig, daß er im einzelnen genau da« gleiche w'eder beschafft, wa« er verloren hat. Wenn er z. B. statt zweier verbrannter Zimimereinnchtungvn m je 2000 RM jetzt eine bessere für 4000 RM kaufen will Ufid der Prei« angemessen ist, «o l«t nicht elnrusehen, warum man Ihm dabei entgegentreten «oll. Er muß eben dann auf die Wiederbe«chaffung eine« zweiten Zimmers verzichten, oder muß dieses jettt oder später au« «igenen Mitteln dazu kaufen. Diese Freizügigkeit darf allerdings nicht dazu führen, daß beispielsweise ein Ausgebombter, der eine Zweizimmerwohnung verloren hat, sich nunmehr für die ganze Entschädigung ein hochwertige« Wohnzimmer kauft, und dann von der Feststellungsbehörde einen weiteren Betrag für die Beschaffung emes Schlafzimmers fordert. Oder allgemein ausgedrückt, die gewährte Entschä- digung muß ia erster Linl« tur Wleder-b^schafhing de« FebeiMnotwendigen Be-därl« vurwendet werden. Der erste Bedarf Kleine Vorauazahlungcn, die der Aus-gebom>)te zur DeckuMT des Bedarfs braucht, können Ihm ohne Prüfung de« Verwendungszweck« gegeben werden. UauptHcheJmt, dafi hier — noUgenlallc in den Auffangsstellen — schnell und ausreichend geholfen wird. HÖchstaat? wirrt ein Betrag von 500 RM fflr die erste, 200 RM für die zweite und je 100 RM für jede weitere Person des Haushalts sein. Auch hier muß mit Vernunft auf beiden Seiten vorgegangen werden. Wer wegen Wasserschadtr« in ^ner bald wieder bewohabaren Wohnung «ich vorübergehend für einige Tage in der Auffangstelle aufhält, kann nicht beanspruchen, daß er wie ein Ausgebombter behandelt wird. Aber auch der Totalge-schädinte muß nachweisen, daß er die eiste Voraviszahung vernünftig verwendet hat ,wenn er neue Beträge anfordert. Auch er muß dartun, daß er tatsächlich sofort Wiedtrbeschaffunfl« vomehmw» kann, wenn er einen höheren Betrag erhalten Will. Soweit er Bezugscheine vorlegen kann, genügt diae ohne weitere« •Is Nachweis. Woon er — etwa aus pri-va»er Hand — sofort notwemlige Haus-ratstflcke erhalten kann und hierfflr einen höheren Batrag benötigt, muß er dies der Feetstallungsbehönda nachweisen. Gegenseitiges Verständnis Unsere bombengoschadigten Volksgenossen tragen ein hartes Los. Die FMt-«teilungvbehörden miiesen «ich stets vor Augen halten, dall namentlich der Total-geschddigte, der bei ihnen vorspricht, unter einem «eellscben Druck lebt, der Ihm von vornherein zugute gehalten werden muß. Andererseits gehört ein hohes Maß von Fleiß und fachlichem Wissen,, von Menechenkonntnis, Einfühlungsvermögen und Vernntwortuagsfreudlgkeit dazu, die Aufga'ben zu erfüllen, die Tag für Tag an die Bedmten und Angestellten der Feststellungsbehörden herantreten. Beide Teile müssen das Verständnis füreinander aufbringen. Nur xlann bleibt eine, den Belangen der geschädigten Volksgenossen und des Volksganzen in gleicher Weise gerecht werdende Erledigung dar Kriegschädensachsn gewährleistet. Heftige Vorhutkämpfe an der Marine Unsere Truppen auf das Nordufer der unteren Seine zurückgenommen — Harte Kämpfe in Rumänien Der OKW'Bericht dnb Führerhauptquartier, 29. August Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt; An der unteren Seine wurde die Masse unserer Truppen auf das Nordufer des Flusses zurückgenommen Nachdrängender Feind blieb im Abwehrfeuer liegen. Vorstöße de« Gegners aus seinen Brük-kenköpfen nordwestlich Paris heraus wurden zum Stehen gebracht. Unsere Stützpunkte in der Stadl sind nach tagelangem, schwerem Kampfe der feindlichen Übermacht erlegen. östlich Paris hat der Gegner nunmehr auf breiter Front nach Norden eingedreht, um über die Linie Chalons sur Marne—Chateau Thierry in unsere Südflanke zu stoßen. An der Marne sind heftige Kampfe mit den feindlichen Vorhuten entbrannt. Die Besatzung von Marseille leistet. Im Hafen auf engem Raum zusammengedrängt, dem Feind weiterhin tapfer' Widerstand. Im Rhonetal setzten sich unsere Truppen befehlsgemäß nach Norden ab. Ein Verband schweror Kampfflug- zeuge führte in der vergangenen Nacht einen zusammengefaßten Anqriff gegen den feindlichen Stützpunkt Melun südöstlich Paris. Im Seegebiet nördlich Le Havre versenkten Sicherungefahrzeuge nach hartem Gefecht mit einem von Zerstörern und Schnellbooten gesicherten Kreuzer ein feindliche« Schnellboot. Ein eigenes Boot ging hierbei verloren, zwei nndero wurden beschädigt. Durch besondere Kampfmittel der Kriegsmarine wurde vor der südfranzösischen Küste erneut ein feindliches Artillerieschnellboot und ein Bewacher sowie eine kleinere Einheit nicht erkannten Typs versenkt. London und seine Außenbezirke liegen weiterhin unter dem Feuer der V 1. In Italien setzte der Feind seine starken Angriffe im adriatischen Küstenabschnitt während des ganaen Tages fort, konnte aber in den verlustreichen Kämpfen nur wenig Boden gewinnen. In Rumänien kämpfen unsere Verbände beiderseits de« unteren Pruth weiier qe-qcn den von allen Selten anstürmenden Feind. Südwestlich des unteren Serelh fiel Buzau nach hartem Kampf in die Hand der Sowjets. 27 feindliche Panzer wurden hierbei abgeschossen. Im Südteil der Oütkarpaten sind im ungarischen Grenzgeblot heftige Kämpfe deutscher und ungarischer Truppen gegen vordringende sowjetische Kampfgruppen im Gange. Von den Waldkarpalen bis zum Finnischen Meerbusen kam e« gestern nur im Weichselbrückenkopf westlich Bara-now, im Raum westlich Ostrow, nordwestlich Modohn und im Räume von Dorpat zu größeren Kampfhandlungen. In diesen Abschnitten wurden feindliche Angriffe zerschlagen und die Sowjets an mehreren Stellen im Gegenangriff zurückgeworfen. Nur vereinzelt gelang ihnen geringer Bodengewinn. Nordamerikanische Bomber griffen mehrere Orte im Großraum von Wien und Ungarn an. Vorstöße feindlicher Jagdflieger richteten sich außerdem gegen westdeutsches Gebiet, In der Nacht warfen einzelne britische Flugzeuge Bomben auf Städte im Rheinland und in Westfalen. Luft Verteidigungskräfte schössen fünf/rhn feindliche Flugzeuge, darunter dreizehn viermotorige Bomber, ab. Neue Fronten jenseits der Seine Auch diesmal gelang dem Feind die Einkesselung nicht PK An der Seine, 29. August über die Straßen der Normandie weht in langen Strähnen ein feiner Sprühregen. Der strahlende Augusthimmel, der mit drückender Hitze wochenlang über dem Land hing, hat sich verdunkelt. Von der See her steigen schwere schwarze Wolken auf. Das ist das Wetter für unsere Kolonnen, die nach schweren Kämpfen oft zwei- oder dreimal aus einem Kessel ausgebrochen,' über die Seine setzen wollen. Ein wandelnder Wald Da rollen sie hin, mit Zweigen und Asten des sommerlichen Grüns gegen die Luftsicht getarnt, ein wandelnder Wald. Die Fahrer atmen auf, das Wetter hat die feindlichen Jagdbomber und Jäger vertrieben. Trotzdem es keine Feldgendarmen gibt, die den Marsch über die Seine, den die Tommies mit allen Mitteln abzubinden suchten, leitet, klappt alles, wie es nur bei Fahrern klappen kann, die über alle Straßen Europas gefahren sind. An einer Innenstraf^enkreuzung einer der alten französischen Landstädte, in denen sich Männer und Frauen, Greise und Kinder, teils ratlos, teils entsetzt von der nch nähernden Front vor den Türen ihrer Häuser versammelt haben, springt ein junger Leutnant von seinem Panzer und schleust Kolonnen durch, dil Panzer, Spähwagen und bespannten Ein- heiten mit Munition aller Art in Richtung der sich stäüdig in Bewegung befindlichen Front, die Trosse in Richtung der Seine. In den Straßengräben liegen zerschossene und ausgebrarmte Fahrzeuge aller Art, oft genug die hohen zweirädrigen normannischen Karren, in denen flüchtende Franzosen ihr letztes Hab und Gut vergeblich zu retten versuchten. Aber da Hegen auch von Tieffliegern angegriffene Sanitätsfahrzeuge, von allen Selten deutlich gekennzeichnet, viele haben noch über die Wagenplane weiße Bettücher gespannt und ein großes Rotes Kreuz aufgemalt. Vergeblich, nicht einmal mehr dieses Zeichen wird von denen da drüben geachtet, die sich doch einmal so stolz mit ihrer „Fairness" hatten. Grauenvolle Sprache des mörderischen Krieges! Der FlußÜbergang Durch die Einschaltung des Luftraumes hat die Schlacht eine Tiefe erreicht, die im Zeitalter der Frontenkriege noch unvorstellbar war. Die Waldstraßp, manchmal von Bombentrichtern zerrissen, führt steil ab, das Seinetal ist erreicht. Die Seine selbst verschwimmt im trüben Dunst des regennassen Tages, die Kolonnen halten kurz, fahren weiter, die Fahrer den ausgespannten, von vielen durchfahrenen Nächten durchwachten Blick geradeaus. Wenn es auch dem Tommy gelang, die Seinebrücken zu zerstören, aus zusammengefahrenen Kähnen und Pontons werden neue Übergänge geschaffen. Das jenseitige Ufer dar Seine muß erreicht werden. Auf einer abgewrackten Autobank, an einen Telegraphenmast gelehnt, sitzt ein junger Flakhauptmann, dessen Batterien den Übergang gegen die sonst unaufhörlich kreisenden und kurbelnden Jagdbomber und Aufklärer sichern. Jedes Fahrzeug, jede Kolonne muß gemeldet werden, kurze und knappe Befehle, Offiziere und Melder, oft zu Pferde, werden angewiesen, die Kolonnen in Deckvmg gebracht. Bespannte Einheiten führen ihre Pferde ab, die bald den Flußwiesen zutraben. Nur so viele Fahrzeuge werden vorgezogen, als die Fähre bewältigen kann. Soldaten der Kriegsmarine, junge Männer mit tief gebräunten Oberkörpern, haben bei dem schweren und gefährlichen Dienst, den sie auf den Fähren tun müssen, ihren plattdeutschen Humor nicht verloren. ITber die knarrenden Bohlen der Pontons rollen die Gleisketten der schweren Fahrzeuge, rollen die Räder der Trosse und bespannten Einheiten, unaufhörlich, Tag und Nacht. Eine ganze Armee setzt über die Übergangsstellen über die Seine, die die Rheinbreite erreicht hat. Der Feind hat sein Ziel, die auf dem Westufer der Seine kämpfenden Divisionen in einem großen Kessel zusammenzupressen und zu vernichten, nicht erreicht. Jenseits des Stromes bilden sich neue Kampffronten. Kriegsberichter Karl Conrads »Sind die Russen wirklich so' schlimm ?« o Köln, 29. Jqli »Sind die Rusen wirklich so fchlimm7c überschreibt der Reichstagsabgeordnete Martin Schwabe, einen Leitartikel im »Westdeutschen Beobachter« und nimmt Aabei eine Fra^e auf, die kein Volk, das den Bolschewismus kennen lernte, stellen würde, die aber von gewissen Leuten in neutralen Ländern aufgeworfen wurde, denen die amerikanische Pro]>aganda fleißig Vorschub »Die Verräter Europas, die den Kontinent bedenkenlos der roten Sintflut ausliefern wollen, um »ich selbst zu retten, haben natürlich das größte Interesse daran, den verkauften Völkern ihre Zukunft so harmlos wie möglich zu malen,« Schwdbe sagt demgegenüber: »Auf die RuBsan kommt es ja gar nicht an, sondern auf die Sowjetsl In den westlichen Demokratien wird nur zu gern vergessen, daß die Sowjetunion der absolutistischste Staat ist, den die Welt seit Iwan dem Schrecklichen gesehen hat. Nicht die russiche Seele, wo diese noch vorhanden -St, entscheidet, sondern die kommunistische Parteiführung! Es Ist völlig gleichgültig, wie der einzelne Russe aussieht und "wie er «ich benehmen mag. Entscheidend ist allein seine Führung, die die Hand auf ihn gelegt hat und die ihn, wie dieser Krieg beweist, bis zum Letzten benutzen kann. Di« primitive politische Vorstellung des neutralen Spießbürgers glaubt, die Furchtbarkeit des Bolschewismus erschöpfe «ich in den Besatzungsarmeen, die Europa zugedacht sind. Dabei ist die Gefahr, daß der ausgehungerte, nach fremden Schätzen dürstende und von einer satanischen Agitation In seinem Grau-samkeitstrieb aufgestachelte Rotarmist imsere Häuser in Brand «teckt und unsere Frauen vergewaltigt, gar nicht einmal che schlimmste. Das Wüten jeder Soldäleska hört einmal auf. Nein, das Entscheidende ist nicht die Überflutung durch halbasiatische Soldaten, «ondem der klare Veraichtungswille des Weltkommunismus gegenüber den europäischen Kulturstaaten. Solange sie bestehen, muß er eich bedroht fühlen. Die Zerstörung unserer Welt würde darum auch tausendmal konsequenter erfolgen, als es sengende und mordende Banden je zu tun vermöchten. Der mit Listen und Karlelen arbeitende NKWD-Apparat verabscheut das planlose Totechlagen. Man ist dort für den systematischen Genickschuß, für die wohl durchdachten Depor-tationspläne und die organisierte Ausrottung nach dem Alphabet. Die Frage, was Im Zeltalter der Tank« und Traktoren noch von der schwermütigen Seelo des Ostens übrig geblieben ist, die Feststellung, daß die Russen doch auch Menschen seien und daher menschliche Empfindungen haben müßten — das alles ist völlig überflüssig zu diskutieren. Einzig und allein entscheidend ist das Wissen, daß die russischen Armeen nicht aus eigenem Antrieb gegen Europa aufgebrochen sind, sondern daß «ie eine Macht ausschickte, die uns vernichten muß, um selbst leben zu könnoni« 50 000 Esten verschleppt Eine wernende Stimme ans Schweden Die Stockholmer Zeitung »Folket« Dagbladct« veröffentlicht die Ausführungen eines estnischen Flüchtlings namens Karius, der kürzlich in Schweden eintraf und über die Schreckenszeit der Sowjetokkupation Estland« in den Jahren •1940/41 berichtete. Damals seien über 50 000 junge Esten als Sklaven in die Sowjetunion ver«chleppt und alles Vermögen im Lande sei beschlagnahmt worden. Das wa« Estland widerfahren sei, könne ganz Europa, darunter auch Skandinavien, bevorstehen, wenn die Bol-schewisten freie Hände erhalten sollten. Die Schilderungen der schwedischen Syslemblätter über die Erfolge der Sowjets seien nach »Folkets Daghladet« vollständig unfaftbar. Sollte Stalin auch die schwedische Grenze überschreiten, so würde nach »Folket« Dagbladet« eine Schrecken«7elt auch für Schweden und das «chwedische Volk beginnen. Druck n VHiUg Mnrburqet Verlaqs- a Orarkerat> Gel m. b H - V«riag«)«ltang Egon Baamnariiiar, HauptadirlftUitung Anton Gf>rscliack, btld« tu Mnrburg n d Drau. Rndgaxitn 6. ta( ZaIY fflf Aofplaen dl« Prnlsllit« Nr. 3 Qfllllo. Wie lange leben die Dichter? Von Peter Squenz Versucht man einmal, die „Lebensdauer" der Schriftsteller und Dichter und ihrer Werke festzustellen, so kommt man zu recht überraschenden Ergebnissen, die Grillparzers entsagende Feststellung nur allzu deutlich bestätigen: ,,Wds ist der Erde Ruhm? — Ein Traum!" Ein Dichter, ein Schriftsteller \,lebt", solange er noch gelesen od»;r, soweit es sich um dramatische Literatur handelt, noch aufgeführt wird. Es erfüllt aber, in diesem Sinne, noch nicht den Begriff des Gelesenwerdons, aliio des Noch-iebendigsolns, daß 'ein Autor oder wenigstens Einzelnes aus seinem Werk auf den höheren Schulen und Universitäten besprochen tind gelesen wird, oder daß der sehr kleine Kreis geistig besonders Interessierter Menschen hie und da nach Ihm greift. Als noch lebendig kann man vom Schrifttum der Vergangenheit nur das ansehen, was noch für die Masse der durchschnittlich GobiUleton in der Gegenwart einen geistigen Wert bedeutet, Ihr einigermaßen gegenwärtig ist und als Stoff der Belehrung oder Unterhaltung von ihr aufgesucht wird. Wir nähern uns jetzt der Mitte des 20. Jahrhunderts. Wie steht es nun, im CO festgestellten Sinne des Lebendigselns, etwa mit dem Schrifttum des 19. Jahr-himderts? Setzt man die Wendo zur Neu-r.elt in die achtziger Jahre, als das „jüngste Deutschland" die materiahstisch-ao-ziale Wirklichkeitskunst, deu „Natura- lismus" auf den Schild erhob, so lautet die Frage: welche von den Dichtern und Schriftstellern, die zwischen IBOO und lOflO weithin berühmt oder wenigstens bekaimt waren, sind noch nicht der Konservierung in der Literaturgeschichte an-heim gefallen? ' Die Zahl der Namen, die für den genannten Zeitraum in den Literaturgeschichten verzeichnet zu werden pflegen, beträgt etwa 250 bis 300. Ich glaube nicht, daß man selbst bei sehr wohlwol-lender und weitgehender Auslegung des Begriffes des Gelesen- oder Aufgeführtwerdens, auf mehr als 30 bis höchstens 50 Namen kommt. Sieht man von den sechs herkömmlichen Klassikern — Klop-stock. Lessing, Herder, Wieland, Goethe, Schiller — ab, von denen selbst übrigens nur noch die drei; I.essing, Goethe, Schiller als wirklich lebendig bezeichnet werden können, so würde ich folgende Liste für ziemlich erschöpfend halten: Anzen-gruber, Brentano, Georg Büchner, Blüth-gen, Wilhelm Busch, Chamlsso, die Droste, Dahn, Eichendorff, die Ebner-Eschenbach, Freiligrath, G. Freytag, Th. Fontane, L. v. Francois, Gebrüder Grimm, Grabbe, Grillpnrzer, Gutzkow, Gerock, Geibel, E. Th. A. Hoffmann, Hauff, Hoff-niann v. Fallersleben, Hebbel, Körner, H. V. Kleist, Gottfried Keller, Lenau, Laube, Mörike, C. F. Meyer, Novalis, Nestroy, Nlebergall, Rückert, Raimund, Fritz Reutor, Rosegger, Robert Reinick, Scbenkendorf, Stifter, Storm, Scheffcl, Schönaich - Carolath, Seidel, Stlnde, Uhland, Fr. Th. Vischer, Wildenbruch. Sicher kann diese Liste bei genauer Forschung etwa auf Grund der Leilibü-cherelstatistik und ähnlicher Anhaltspunkte noch etwas erweitert werden. Andererseits sind nicht 'wenige hier genannte Namen nur mit erheblichen Bedenken aufzunehmen, lells weil die Autoren doch nur für einen se^r erlesenen Kreis von Lesern noch leben, wie z. B. Novalis, die Droste, Schönalch-Carolath, selbst die Ebner-Eschenbach und andere, die nur noch durch irgendein einzelnes Werk bisher der Verstaubung entgangen sind, wie Brentano, Rückert, Georg Büchner, Gutzkow, Laube, Gilm, L. V. Francols u. a. m. Es ist schon so: von dreihundert einst weit erklungenen Namen überstand bestenfalls ein Sechstel die Auslese, die ein knappos Jahrhundert bei der Verteilung der Lorbeerkränze an unsere Dichter traf. Die weifen Schildbürger Jedermaim kennt die Geschichten von den törichten Schildbürgern, die das Licht mit Flaschen, Säcken und Mausefallen ins Rathaus trugen, die Salz säten und in ihrem Bach Salzheringe ein-ßetzlen, damit sie sich recht tüchtig vermehren sollten. Jodermann hat über die unklugen Leute gelacht, und allen Ernstes haben sich verschiedene Städte dagegen gewehrt, mit dem Schllda der Sage gleichgesetzt zu worden, obwohl die Lage Schildas ausdrücklich mehrere Meilen hinter Utopien und Kalkutta angegeben wird. Dleee allgemeine Voreingenommenheit gegen unsere guten Schildbürger zeigt leider, daß sie völlig verkannt wurden. Denn man muß wissen, daß alle Torheiten der Schildbürgef nichts anderes als reine Verstellung waren, daß sie eigentlich die klügsten Leute ihrer Zeit waren und nur... Aber wir wollen die Sache von Anfang nn erzählen. Die Schildder Bürger verwalteten ihr Städtchen so ausgezeichnet, bewirtschafteten ihr Land so gut und erzogen ihre Kinder so vorzüglich, daß ihr Ruf weit ins Land ging und alle Könige und Fürsten Schildaer Bürger zu sich kommen ließen, um sie zu ihren Ministern und Ratgebern zu machen. Das ging so weit, daß in einiger Zeit die Stadt Schiida nur von Frauen bewohnt wurde, wahrend die Männer nur zu kurzem Urlaub heimkehrten. Da war es also kein Wunder, wenn es mit Schiida bergab ging. Die Frauen waren nämlich nicht imstande, die Ordnung der Stadt in aller Weise aufrecht zu halten, die Kinder verwilderten, das Land lag brach, die Stadt geriet in Schulden, und die Männer schlugen die Hände über dem Kopf zusammen, wenn sie auf ihrem kurzen Urlaub die Mißwirtschaft sahen. Sie baten ihre hohen Herren, sie aus dem Dienst zu entlassen, aber niemand mochte so weise Männer entbehren. Man stell le ihnen immer wieder die größere Veiantwortung vor Augen, die sie dem Staat und seinem Regenten schuldeten. Da beschlossen die Schildaer, eine List durchzuführen. Von Stimd an stellten sie sich so när-ilsch imd töricht, daß alle Well den Kopf über sie schüttelte. Niemand konnte «olche lächerlichen Leute gebrauchen. So kamen sie aus Süden, Norden, Osten und Westen wieder nach Schiida zurück, sorgten aufs beste für ihre kleine Stadt, sorgten aber klugerweise auch dafür, daß ab und zu ein rechter Unsinn verübt wurde, den sie dann in aller Welt bekannt gaben und blieben so ihrer Heimat und der Familie erhalten. Esch 15 Jahre Kurzwellensender Vor 1.5 Jahren (Ende August 1929) wurde der erste Deutsche Kurzwellensender für Rundfunk durch die Deutsche Reichspost südöstlich Berlin in Zeesen bei Königs Wusterhausen in Betrieb genommen. Aus bescheidenen Anfängen mit einem Sender kleiner Leistung hat die Deutsche Reichspost in kurzer Zeit ein technische» Instrument geschaffen, das die gestellten Aufgaben, vor allem die Verbindung zu schaffen zwischen dem Reich und den Volksgenossen In Übersee, in größtem Maße erfüllt. Schon zur Olynipinde 1936 konnten acht große Sender in Zeesen mit vielen Richtstrahlern nach allen Teilen der Welt in Betrieb genommen werden. Mit den steigenden Aufgaben, die besonders auch durch die Notwendigkeiten des Krieges auf dem Gebiet def Aufklärung und Propaganda im Auslande stark angewachsen sind, vergrößerte und vermehrte die Deutsche Reichspost die Senderanlagen ganz bedeutend. In 40 Sprachen auf 46 verschiedenen Wellen wird heute Tag und Nacht ohne Unterbrechung in alle Welt hinnusgesendet. MAKt>UKot.K Z|:.liUNG Mittwoch, 30. August 1944 ^ Nr. 243 * Seit# S Entlastetes Lohnbüro Erfahrungen mit Vicrteljahrsgehältem Br konnte fMtqestellt werden, daß durch Ein/ühruaq längerer Gehaltabrech-nun^ftzeiträiune nicht nur Arbellftkräfte und Material eingespart werden, eorvdern auch eine weeeintliche Vereinfachung der Arbeit erreicht wird. Einig« Beispiele mögpn die« kl\r beweisen: Ein Betrieb in D., der 450 Angestellte beflchWtigt, führte im Mai v, J. die vier-monalige Gehaltabrechnung ein, Vor-schüsise wurden jeiden Monat gezahlt. Fi-nnnzamt, Arbeitsamt, Deutsche Arbeits-fiont und Sozialvereicherungsträger erklärten «ich mit der Maßnahme einver-«tan des gleichen Ortes, zu dem noch 10 Filialen gehören, wurde im Oktober 1943 die vierteljährliche Gehallsabrechnung eingeführt. Die Materialersparnis beträgt hier 50%, Während vor der Ein/ührung zwei Ar-beitsJcräfte •rfordetlich waren, erledigt jetzt ein Gefolgschaftsmitghed alle anfallenden Arbeiten, wobei tu beachten ist, daß hier 500 Gefolgschaftsinitglieder beschäftigt und in der Gehaltsabrechnung außerdem die Angelegenheiten von einigen hundert Einberufenen erledigt werden, Neuregelung der HOchstpreito fflr Bund-erneuerung von KfaJUahrzeugdecken Der RelchvkoDurniAiar für die Prei«-bildung hat die Höchstpreise zur Runderneuerung von Kraftfahrzeugdecken neu geregelt. Bisher mußte der Höchstpreis für die einzelnen Arten der Rimd-ernpuerung (von Wulst zu Wulst, von Schulter zu Schulter, Beeohlung) von den Betrieben unter Anwendung bestimmter Prozentsätze vom Neureifen-preis errechnet werden. Das ist In Zu- kunft nicht mehr nötig. Die neue Anordnung setzt für jede Reifengröße den Höchstpreis der Runderneuerung im einzelnen fest. Sie ist im deutschen Reichs-anzeiger vom 25. August 1944 veröffentlicht und tritt eine Woche nach ihrer Verkündigung in Kraft. Wohnungabethllfen bei Industrieverlage-mng Eß war strittig, ob der Betriebsfiihrer bei Betrieibiiverlagerungen eine Wohnung, die das GefolgschaftMn-tgiied am neuen Be-echäftigirngsort bezieht, auf eigene Rechnung instand setzen darf oder ob das den Lohnstoppvorschriften widerspricht. Der Generalbevollmächtigte für den Arl>eits-einsatz hat jetzt auf Anfrage mitgeteilt, daß solche Beiträge nicht dem Lohnstopp unterliegen, wenn sich die Kosten in angemessenen Grenzen halten und die vom Gefolgschaftsmitglied bezogene Wohnung nicht in desaen eigenem Hause liegt. Vorgetäuschter Fliegerschaden Ein gemeingefährlicher Volksichädling zum Tode verurteilt Der 23jährige Werner Drogand au« Hamburg, der wegen Krankheit nicht zur Wehrmacht einberufen wurde, verlor bei einem Terrorangriff »eine gesamte Seemannsausrüstung und sonstige Habo im Werte von annähernd 700 RM. Dieser Schaden wurde ihm sehr bald ersetzt. Darüber hinaus stellte Drogand «ine große Anzahl fingierter Schadensanträge, wobei er mit gefälschten Ausweispapieren «tels unter anderem Namen auftrat. Um seine angeblichen Schäden zu beweisen, legte er auch gefälschte Bescheinigungen vor. Es gelang Ihm auf diese Weise, «ich erhebliche Geldbe- träge zu ergaunern, die «r in leichtfertiger Gesellschaft verjubelte. Drogand, der schon mehrfach vorbestraft ist, wurde vom Sondergericht Hamburg zum Tode verurteilt. Da« Gericht chaukterisJerte ihn als gemeingefährlichen VolksechädHng, der in der Zeit der größten Not seiner Vaterstadt nicht« andere« zu tun hatte, als die Großzügigkeit der Schadensbehörde skrup&llos auszunutzen und sich auf Kosten der Volksgemeinschaft zu terei-chem. Da« Urteil i«t bereits vollstreckt worden. Mit 85 Jahren In Nennig (Moselland) beging einer der ältesten Einwohner den 85. Geburtstag. Der Hochbetagte steht seit vier Jahren wieder unermüdlich einem ausgedehnten Landwirtschafts- und Weinbaubetrieb vor und legt selbst noch tagtäglich bei den schweren Arbeiten mit Hand an. Die offene Waisertonne Nicht nur die Regenwasserfässer, sondern auch gerade jetzt die im Rahmen der Luftschutzmaßnaihfnen überall aufgestellten Wasserbehälter müssen stets zugedeckt sein, nameytlich, wenn kleine Kinder da sind. In Nordhausen am Harz hat sich jetzt erst wieder der traurig« Fall ereignet, daß ein zweijähriger Junge im unbewachten Augehblick in eine solche Tonne fiel und ertrank. Friedhöfe als Vogelschut2er, als sie den Walfisch mit Tauwerk festlegen wollten und das Tier plötzlich mit einer wuchtigen Schwanzbewegung die Fesseln sprengte, ins Wasser sprang und davonschwamm. Arm und Bein verloren In Bemelen bei Geilenkirchen (Rheinprovinz) fiel beim Mähen ein 5Rjähriger Bauer so uruglücklich in die Maschine, daß ihm ein Bein und ein Arm abgeschnitten wurden. Ob der Schwerverletzte am Leben bleibt, ist fraglich. — In der Feldmark des Dorfes Norderstapcl in Schleswig-Holstein waren ein Altbauer und sein Nachbar zum Hafermähen gefahren und hatten den dreijährigen Enkel des Altbauern mitgenommen. Das Kind hatte sich dann ins Gras gesetzt und die Bauern nahmen an, es «piele aiifierhalb des Feldes, Während des Mähens ging aber die Mähmaschine üiier das Kind hinweg, dessen be'den Beine durch die Messer der Maschine glatt durcihschnittein wurden. Teure Hühner Der Landwirt und Domänenpächter Hermann Biegert in Singen (Südbaden) hat jahrelang ein Drittel seiner Brot-getreideernte In seiner Hühnerfarm verfüttert. Wegen Verbrechens gegen die Kriegswirtschaft wurde er jetzt zu drei Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehrverlust verurteilt. * 2000 RM liegen gelassen und wieder erhalten. Ein auswärtiger Bombengeschädigter ließ auf dem Postamt Bad Wöris-hofen einen U.mschlnri mit 2000 RM und wichtigen Papieren liegen. Der Finder, ein Soldat, «teilte die Sachen sofort dem Verlierer zu, so daO dieser vor schwerem Schaden bewahrt blieb. Sport und lumen Die neuen Pflichtspiele Im Gau Steiermark werden di« Pflicht« spiele zur Fußballmeisterschaft umbI« wegt weitergeführt In der Grupp« SM stehen für kommenden Sonntag wiederum zwei Treffen am Programm, und zwar tritt Westen Cilli in Trifail u, während Reichsbahn Marburg nach Wlli-dischgraz fahren sollte. Das Spiel jcdoch wurde nach Marburg verlegt, wo e« bereits am Samstagabend zum Austreg kommt. In den beiden übrigen Gruppen gab es am Sonntag spannende Begegnungw Reichsbahn Graz besiegle die BSG F^ch mit 3:1 (3:0), Sturm behielt über dm Grazer SC mit 10:0 (7:0) die Oberhand, weit knapper fiel die Begegnung zwisdiae dem SC Kapfenberg und KSG Knittel-feld aus, In der die Kapfenberger nur mit 3:2 (1:2) den Sieg an sich bringen konnten. Spielfolge der Minner Für die neue Meisterschaft im tt«iri* sehen Handballsport werden große V«f-bereilungen getroffen. Die Pflichtspiel« der Männer setzen gleichfalls am tO. September ein und werden von zwei GriMr Mannschaften, Rapid Marburg, KSK Leoben und Böhler Kapfenberg, bestritten. Die Spielfolge lautet; 10. Sept. SOEA—ADTV, KSK Leob®fii 17. Sept. Rapid Marburg—SOEA. ADTV —KSK Leoben, Böhler Kapfenberg spielfrei; 24, Sept. Böhler Kapfenberg—ADTV, KSK Leoben—Rapid Marburg, SOEA spielfrei; 1. Okt. SOEA—KSK Leoben, Rapid Marburg — Böhler Kapfenberg, ADTV spielfrei; 8. Okt. ADTV—Rapid Marburg, SOEA — Böhler Kapfenberg, KSK Leoben spielfrei. * Stroifzug durch die Fuflbali-Gaiie. Die Auswahlmannschaft der Rolch«haupt-stadt war zum zweiten Mal nach Potsdam gezogen, um sich im Städteepiel mit 4:2 (1:1) Toren einen ziomUcfl schwer erkämpften Erfolg zu holen. Aufruf an die deutschen Segler. Der Reichsminifiter für Rüstung und Kric9»> prf>duktion hat mit Rücksicht auf die Notwendigkeit des totalen Kriege« die Bleikiele und den Bleiinnenballaat von Scvgelbooten beschlagnahmt. In einem Aufruf an die deutschen Segler «teilt der stellvertretende Reichsportfikhrer diese Talsache fest. Um aber die Auf» rechterhaltung du« deutschen Segelsport« auch für die Zeit nach dem Krie* ge zu sichern und die «portlich bedingten Wüjische der deutschen SegeUchaft zu berücksichtigen, sind Vereinbarungen getroffen, die wertvollen Mitaria-lien zu sichern urvd damit zugleich verschiedene Segelrevlere nicht völlig von Segelbooten zu entblößen. — Für die Durchführung dieser Vereinbarung müssen bis zum 31. August alle vorhandenen Segelboote gemeldet werden. Lfebt^plcl-Thcatgr | □ Für Jufftndl. nicht tustUi«. On FUr Jugindl. untir 14 ]. nicht luiilatien. iURO-LICHTSFIILB. Heute 19. 17.30, 19.43 Uhr. Fernruf 22-19. Sieben ■ Hefe, ctn neuartlKcr Krlmlnnl-Flltn voller Abenteuer und Spannunx, mit Ellriedc Da(zls. 0. W. Tischer, Mady Rahl und Pau! Kemp □□ londer-veranttaltungen: Heute. Mittwoch, um 12.43 Uhr, Viktoria von Bai-in^o, Eiise AuiinKcr. Rudolf Praclc, Sepp Risi in Kratnbambull, der Oe-tchlchte eines Hundes. ISFLANADE-LICHTSPIELE; THülich 13, 17.30, 19.45 Uhr Bis einschl. 3t. Aufüust der Film: Leichte* llul, ein ToMi-Film mit Carola KOhn, Hans Nielsen, Werner FUtterer, Roma Bahn, linnsi Wendier und Ruth Lommei. □ LICHTSPIELE BRUNNOORF. Bis elnsclil. Donnerstas tlKlich um 19.15 Uhr, Hans Albers, Hansl Knotelc, Hein;: Ruhmann In dem spannenden n«-d verhIUflenden Detektivlilm Sherlock Hoimei. □□ — Bis einschl. Donnerstag tätlich um 17 Uhr; SchuB ■m Nebelhorn. Wildcrerdrama mit Hans Beck-Oaden. lUROLICHTSPIELE CILLI, Sachsenleiderstraße Snielzelten: Wochcnlags 17 und 19.15 Uhr. Sonn- und Feiertags 14.45, 17 und 19.15 Uhr. Bis einschl. 31. Aupust; Die beiden Schwestern, mit Olsela Uhlen. Marina V. Ditmar, Ida Wüst, n. W. Fischer, 0. Alexander. — Die Fraee nach der ErfilllunK des Lebens — Antrehen In der Kunst oder Im hMus-lichen OtUck wird In diesem Berlin-Film aulecwoifen. □[!! FILMTHEATER MITROPOL CILLI. Spielzeit: W 17 und 19.15 Uhr; S. 14.43 17 und 19.15 Uhr Bis elnschl 31. August' Der Tiger von Eichnapur. I.a Jana, Klttv lantzen. Fritz van Donnen u. a. □ IICHTSPIELTHEATER OURKFELD. Nur noch heute, Mittwoch, den 30. AuKust: Ein Zuo IHhrt ab. Hin anerkennenswerter BavnrIaFIlm mit Lcny Marenbach, Ferdinand Marian, Luzle rnglisch u a. □ lichtspiele leonhard i. d. I, Mittwoch, 30. und Donnerstag. 31. Au(!ust, um 20 T!hr* Die Kellnerin Anna, mit Franziska Kinz und Gustav Fröhlich. □ lichtspieltheater luttenierb. Mittwoch, den .30 und Donnerstat;, den 31. Aucust: MarguerHa ; 1. Hin verwickeltes Lust^nlei mit OusH Huber, Hans Holl, Theo LinRen. □ ton-lichtspiele stadttheater, Pettau. Spielzeit: Wochentags 17 19.45. Sonnlaps 14.30. 17. 19.45 Uhr. Bis einschlleOllch nonncrstaic, 31. August, Klttv jantzen, La iana, Fritz von Donjen, Oustav DleOl, Hans Stüwe In dem MonumpntaKllm Der Tiger von Eschnapur. □ lichtspieltheater rann. Von bis 31. Aueust; sie waren lechi, mit Pierre Frcsnav. Michele Alfa, Jan Tissier u a. □ Lichtspiele rast, im Heimatbundse-bäude. Mittwoch, den 3fl. und Don-nerstai;, den 31 Auvust; Venus vor Oerlchl. Ein Film der Bavaria-Film-kunst mit Hansl Knotcck, Hans _Stelzer,_Paul Dalke u. a. □__ lichtspieltheater reichenburo. « Mittwoch, den 30. und DonnerstaR, den 31. August; Kttnlfswalier. Der selten schöne Fltm mit Hell Finken-zeller u. a. LICHTtFIELTHIATIR lACHSENFELD. Mittwoch, den 30. und Donnerstag, den 31. August; Artltlan. Ein spannender Harry Piei-Filra mit Hilde Hildebrandt und Harry Plel. OD_ LICHTSPIELTHEATER TRIFAIL. Bis einschl. 31. Auguit; ... und die Mu-tlk ipleH daiu. Maria Andergast, Oeorj Alexander. R. Carl. _ LLCHTSPIELTHiATIR TUFFER •einschl. 31. AuKUSt: •" Attfenthalt. □□ Bis tO Minuten Familien "Anzeigen Ihre Vermählung geben bekannt; Ullz. der Pz. A. E. A. B Hans Ratschltsch Irene Rattchllech geb. Adler. Marburg, 31. August 1944. 6704 OroBes Leid brachte mir IM die traurige Nachricht, ** dafi mein geliebter Oatte und unser Vater Viktor Pregl Oendarmerla • ZufuncblnMlslar im August 1944 Im Alter von 38 Jahren det) Heldentod bei der Bektlmplung der Banditen fand. Schönstein, 26. Aug. 1944. In tiefster Trauer: Theresia Pregl, Gattin; Franz, Adolf und CertI, Kinder. 3S18__ Ä In tiefer Trauer peben wir allen, die unseren Iniiigsltrliebten Sohn gekannt haben, die traurige Nachricht, daB Franz Tschusch Oetreiter im Alter von 25 lahren an der Ostfront den Heldentod lUr seinen geliebten Führer und Deutschlands große Freiheit gefunden hat. Dernau bei Pettau, den 28. August 1944. In tiefster Trauer: lohann Tschusch und CIcIHt geb. Wa-rawitsch, Eltern; laset t. Zt. in einem Lazarett, Anlan, Martin und Sianlilaus, Brüder; Elisabeth und Angela, Schwestern. 3510_ Getreu seinem Fahnen-■BV eld fiel in soldatischer Pliichterlülluni' hei den schwerer AbwehrkHmpfen im Nordteil der Ostfront unser In-nlgstgelkbter, herzensguter Sohn, Bruder und Neffe Viktor Liigaritsch Oetreiter Inhaber des EK 2. Kl., der bst-medallle und das Infanterle-tlurmabielchens am 11. Juli 1944. im Alter von 23 Jahren F.r folgte seinem Bruder Ferdinand im Tode, der am ifl Juli 1943 Im Süden gefallen Ist. Die-Seelenmesse wird am 4. September 1944 um 7 Uhr früh in der Propsteiklrche zu Pettau gelesen. Pettau, Ober Rann, Marburg, Oraz, Cllli, am 28. Aug. 1944. In unsagbarem Schmerz trauern um Dich: VIklar und Maria Lugarllsch, Eltern; Christi, Emilie, Albln und Karl, Geschwister und alle übrigen Verwandten a 4* Im Kampf gegen landfremde Banditen ist unser Kamerad Willi Goriup , Obersturmmann In dar WM am 24. August 1944 treu seinem Eid gefallen. Er gab sein Leben lUr eine deutsche Un-tersteiermark Sein Tod Ist uns höchste Verpflichtung! Marburg-Drao den 28. August 1944. In tiefer aber stolzer Trauer: Elisabeth, Tochter; Heinrich Deutschmann, Schwiegervater; Cacilia Seiferl, Schwlgerln. Stcirischer Heimathund, Kreit Marburg-Land: Oeboczky, Kreis-tührer Oer Führer der Wehrmannschaftsstandarte Marburg-Land: SA-StuirabannlUhrer Tschlda. 3521_ Für die vielen Beweise inniger Anteilnahme anlHBIIch des schweren Verlustes unseres unvergeßlichen Gatten, Vaters und Schwiegervaters karl schemeth, suwie für die vielen schönen Kranzspenden sprechen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank aus. Insbesondere danken wir der Ortsgruppe III und deren Führer für das letzte Geleite und' die tletergrelfende Verabschiedung sowie allen jenen, die uns in Jenen Tagen zur Seite standen. Die trauernden Hinterbliebenen. 6fi 82__ Amtliche Bekaontmachunfgen Dar Sebulbaauftraile des Stadtkreises Mirburg-Drau Schulbeginn und Nacheinichreibung. Der Schulbeginn und die Nacheinichreibung ist für alle Volks- nnd llauptschüler des Stadtkreises Mar-burg-Drau am 6. September 1044. El imidaii sich: Hauotschüler: Jungen: 8 Uhr in der Emil-Guge!-Str. 1, Mädchen: 14 Uhr In der Emil-Gtinrl-StraBe 1. — Hilfsschüler: Junten: n Uhr in der NarvikstraBe 4, Mädchen: 8 Uhr in der NarvikstraBe 2. — Volksschule Brunndorf: Junten: 8 Uhr In der NarvikstraBe 4; Mädchen: 8 Uhr in der NarvikstraBe 2. Alle anderen SchUler um 8 Uhr in der Schute, die sie zuletzt besuchten. Nach dem Reichsvolksschulgeseti müssen alle schulpflichtigen Kinder eine öffentliche Schule besuchen. Nichtmeldunf bedingt schwere Stra Icn. Der Schulbeauftragte: Strobl. 3522 Hausmelsterstelle sucht arheltüame Frau. Agnes Gabrovetz, Melllngerstraße Nr. 22. 6680-5 Nette 23jährige selbständige KKchln 'ucht Stelle in einer Oefolgschaftskü-che. Anträge unter .,Köchin" an die M. 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Z. unter „Wohnung6692-8 Berufstätige Frau sucht leeres Zimmer oder Schlafstelle In Marburg. Zuschriften unter „Ab l. Septem^er" au die M. Z. 6694-8 Funde und Verluste Braune Oeldtasche, mit ca. 140 RM, Zusatzkarte und Zettel lautend auf Mattine Lorber, wurde am 23 .August um 7 Uhr früh am Marburger llauptbahnhof verloren. Oer ehrliche Findet wird gebeten, die Gel(lta> sehe geeen gute Belohnung bei M. Woduschek, Mar-hiire-Drau. Val.-Schälfer-Oasse 6, abiugeben. 6687-13 Metall-Armbanil m. grünen Steinen verloren. Abzuse-btn gegen Belohnung Adresse in der M. Z. 6699-13 Orildpnes gedrehtes Armband am 2(1. Aiicust zwischen Bahnhof und Burgplatz verloren. 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August von Marburp nach FBlIngen fuhr und ab Augsburg Reisebekanntschaft wurde, erbitte um Lebenszeichen unter „Helsebekanntschalt" an die M. Z., Marburg-Drau. 6702-11 Tausche gut gehende, schöne Wecker-Uhr mit Aulzahlurg oder andere gute tihr tür an» -.hn^ tenc und gut gestimmte Klavier-Zither samt Noten-Unterlagen. Frank. Drauweiler, Zwet-tendorlerstraße Nr. no a, Hot. 6673-14 Tausche großen, gut-erhaltcnen Zimmerteppich geg. Zahn-go'd Zuschriften unter „Teppich" an die M, Z. in Clin. Biete 3502-14 Kochplatte mit Schnur, 20 cm Durchmesser, suche Rundfunkempfänger mit guter Musikwiedergabe. (220 V.) Zuschriften unter ..H. K." an die M Z. Clltl. _________ 3501-14 Tausche tadellosen modernen Zlmmer-Kachelnfen cefi Oasrecheaud. Anzufragen: Gams 150. 3505-14 Heirat Lea, Rannl Brief erllegt unter Vorna-men postlagernd. — Paul. 3506-12 Angiitcllli, 25/178, wünscht einen wirklich guten und aufrichtigen Freund kennenzulernen. Zuschritten unter „Gutes Herz" an die „M, Z.", Cilll. 3304-13 ■ rlelmarben, lohann Belacek, (12al Wien 50. Wiedner Haupt-str. 2—4. Meiert alles von: Deutsdi latid samt allen Nebengebieten. Österreich Belgien, Luxemburg. Liechtenstein. Verlangen Sie Preisliste. Was Ihnen fehlt, wird r'ompt pellefert. In 9 von 10 Fätien oendQl kaltes Wasser zum Hlndt-waschen. Warmes Wan« ist ein SelFen>Frester • besonders aicrig auf Einheitsseife • und wird vom Kohlenklau gelieferi Wo rta-Seife Vielen heben Priparato mit diesem Zeiehen schon geholfen I Seiso Si« aparaam danit im Krieget Achten Sie, dal aiaktt verdirbt i Chem. pharm. Fabrik ApotteHer h. WHIQI IQ Wien iM/40, Stroti|lMe H WEimREIWaiB efDErLEAS' STUTTGART Seite 4 * Nr. 243 * Mittwoch, 30. Au|{utt 1944 .«lARBUKGER ZEITUNG HiittioHiäu Rundsduttt Kleinigkeiten Dafl ein Wenig Viel macht, ist eine alte Regel i lebe t<)()licn einen .Stern duf und trage ihn auf einen Hnulen und du wirst •tauneii, wie schnell ein Berg zusammen kommt. Ein Stein ist nicht vipI. abor mit einem Fuder laßt sich schon eine Straße pflastern. Aber j^tzt im tolnlon Krieg kommt es nicht darauf an, Steine auf den Wrq ru tragen, sondern Steine aus dem Weg zu räumen. Da^ verstehst du nicht? Nun passe auf! Wenn du das Leitunnswesser unnütz verrauschen laßt, wenn du das Gas oder den eJektiIschen Strom versclivendfst, eingenniitzig, aus G.^drtnkrnlosiqkeit odrr aus Bcguemiichkeil, dann triigst du Steine nisanimen und ^virfst sie den anderen Ntfnsrhen, und was noch weit Der Flickbeutel macht die Runde Untersteimche Frauen helfen Punkte sparen Innerhalb dM totalen Kriegseinsatze« nehmen auch die untersteirisrhen Flauen e'n besonderen Platz ein. Nicht nur. dafi wir ai«, nachdem sie Ihren Doch unter ihrer Aufsicht halten die Kinder den Haushalt in Ordnung. Die Sauberkeit im Hau* und in den Kleidern läßt nicht auf die Armut diese« Hauses Haushalt versehen haben, m den Be- ' schlielen. in dem Frau So<-ge ein- und trieben antreffen, wo sie ihren Platz euslüllen, hat bei ihnen auch der Ruf, in den Nähstuben des Ajntes Frauen des Steirischen Heiniatbundes ihre helfende Hand einzusetzen, herzlichen Widerhall (;efuTvden. Ein Blick auf die Herrlichkeiten. die unter dem Motto: »Neue« au« Altem« den Weq aus diesen Näh-sluben der Ortsgruppen in die Familien nahmen, zeigt nur zu gut, mit welchem Emst unsere untersteirlschen Frauen ausgeht. Auf Umwegen erfährt Frau Bichler von der Famil e und bereits am nächsten Morgen wsr der Flickbeiitel in diesem Haus aufgehängt, für de«4sen Leerung und Instandsetzung der Kleidung und Wäscheetiicke nun Frau Bichler neben ihrer täglichen Arbeit sorgt. Sie fragt nicht nach Dank sondern «ie ist voller Freude, hier selbst helfen zu können. trauen, der von der Helferin selbst oder von der Blockfrau abgeholt wird, genau an: Sind sie auch die Arbeit noch wert, oder dienten sie nicht besser zum Scheuerlappen? Ist der Schaden auch noch «o geringfügig, daß ihn nicht der alleinstehende Mann 'selbst beheben könnte, ohne erst wertvolle fremde Arbeitskraft im sozialen Hüfsdlens» einzuspannen? Und dann: Sind die Beklei-dungs- und Wäsciiestücke auch gewaschen, daß man es den Helferinnen zutrauen kann, an ihnen zu arbeiten? (Das scheint nämlich nicht für alle, die ihren Fiickbeutel der Nähstube anvertrauen, selbstverständlich zu sein.) Das natür- heute in mancher Schublade noch Sachen liegen, d'e ... , . . mr 1. . t. r» i I nlcht mchr getragen werden schlimmcr ist. der Volksgemeinschaft in , noch wert sind, wt „ j , , . c einer anderen Zweckbestim- Wa<^rr. G.1S und elekUisch-r Strom dienstbar gemacht zu benötigen Kohle rnd Arbeitskraft, b^s [ Wir den»'rn h'^r diese Dinge zu deinem Cebrnurh zur , ^n den alten Strickpul-Verfügung stehen Wer also mit ihnen nicht hnushäHeri.srh nmgr'ht, versündigt sich. Kohle und Arbeitskraft sind augenblicklich die wichtigsten Rohstoffe, die Ein Blick in den Flickbeiitel, der den hier bei der Sache sind. Sie wissen, daß 1 Namen der Familie trägt wie auch jedes j lieh nur solche Familien und Finzelorr- sonen ihren Flickbeutel bringen dürfen, die in wirklicher Notlage sind, ist ver- lower des Hausherrn, der dem Träger längst zu weil geworden ist und se'nen 7wecV verfehlt hat. — Hr wir zur Verteidigung ben'itlgen. Wer sie | nimmt seinen Weg in den verschwendet, gleichsam zum Fenster ' hinauswirft, der schwächt unsere Verteidigung, ist. ja man gestatte das harte Wort, ein Saboteur. Deshalb ist das Verlangen berechtigt, mit dem Wasser zu sparen, mit dem Anknipsen jeder Birne zu geizen und das ' men, daÜ es für einen sonri- Flickbeutel. der heute in den untersteirlschen Bauern-und Arbeiterfamilien einen besonderen Platz einnimmt. Auch Vaters Oberhemd ist bereits so stark mMgenom- Gaskochen auf das Unumgänglichste einzuschränken. Nun kann man einwenden: der reichliche Gebrauch von Wasser, Gas und elektrischem Strom gehört zu einer höheren Lebenshaltung, die dem deutschen Volke eigen ist. Gewiß, aber um diese höhere Lebenshaltung geht es jetzt. Um sie'ist der K^mpf der Feinde gegen uns entbrannt. Wenn der Sieg nicht unser würde, dann wäre es mit der höheren Lebenshaltung des deutschen V^oikes vorbei, und um die höhere Lebenshaltung zu sichern, deshalb schränken wir sie ietzt ein, wie es der Soldat im Felde auch tut und tun muß. der noch weit höhere Dinge onfert, um die gesicherte Zukunft zu erringen. J. W. Ortstfnjnpcnf«»* in KwnirttmH Sonntag, 27. August, erhielt die Ortsgruppe Kunigund, Kreis Marburg-Land, im Raiinaen des Ortsgruppentages als Anerkennung für die geleistete Aufbauarbeit die Ortsgruppenfahne überreicht. Der Leiter des Hauptarbeitsgebietes Propaganda in der Bundesführung, Pg. Tut-ter, fibergab die FaJine in Vertretung des Bundesführers im Rahmen einer Kundgebung dflm Ortsgruppenführer. Anläß-iich des Ortsgruppentages wurde im Heldenhain im Rahmen einer würdigen Heldenehrung auch der gefallenen Kameraden gedieht. Die Feier wurde durch Lieder und Spruche verschönt. täglichen Ausgang nicht mehr reicht. Es wird dem Flickbeutel anvertraut, ganz abgesehen von Mariechens Striclckleid, mancher Hose und manchem anderen Kleidungsstück, das nun den Weg »Neues aus Altem« gehen wird, wofür d'e Nähstube des Amtes Frau«n die beste Gewähr gibt. Dieser Tage statteten wir einer solchen Nähstube einen Besuch ab und wir waren überrascht von der Einsatzfreude ' Wäschestück, das man in ihm vorfindet, . und der Kameradschaft, die hier herrscht, zeiigt, wie mannigfaltig das Können der An e-'nera großen Tisch hatten die | Helferin sein muß. Da gibt es Kinder-Frauen Platz genommen, die geübte Nä- wasche zu reparieien, viele Strümpfe herin saß an der Nähmaschine und gab t sind zu flicken, aus zwei alten Arbeils-den vielen Wäschestücken den »Roh- [ hemden für den Mann ist ein brauchbau«, die von dort den Weg zum Näh- bares zu fertigen, weitei gibt es zerris- Selche Arbeit — mit Freude getan ständlich, hier steht die Blockfrau den Helferinnen beratend zur Seite, die in don Nähstuben des Amtes Frauen in treuer Einsatzbereitschaft neben ihrer schweren Tagesarbeit den Platz ausfüllen. Auch heute wieder ergeht «n alle untersteirlschen Frauen der Ruf, sich in den Nähstuben der < einzelnen Ortsgruppen des Steirischen Helmatbundes einzufinden, um nicht nur Arbeit für den eigenen Haushalt zu leisten sondern auch den bedürftigen Volksgenossen helfende Hand zu sein. Wenn auch im allgemeinen durch den Arbeitseinsatz, der Frauen in den Botrielien meistens nur filtere Jahrgänge in den Nähstuben anzutreffen sind, so findet auch die jüngere Hausfrau wenigstens an einem Abend in der Woche Zeit, sich in den wenigen Stunden, die ihr noch zur Verfügung stehen, für die eigene Familie und für andere nützlich zu machen. t. Frnte-Maiden in KaisersberjJ Die O-tsgruppe Kaisersberg, Kreis Pettau, halte auch heuer ihre Ernte-Maidon Es warer^ dies fleißige Mädchen Au'ndhme. Archiv tisch nahmen. Gerade ist Frau Bichler ' sene Arbeltsblusen zu reparie'-en, der Lehrerinnenbildungs _______^______1___ ... — . antitA T niP iin^rAil mit^rirTrifföri dabei, ihre vier Flickbeutel aus/.upacken, j kleine Sepp braucht für seinen ersten denn «ie hat h'er die Patenschaft für j Schulgang eine neue Hose, die aus einem kinderreiche Familien übernommen. Ihr alten Kostümrock entstehen soll. Ma: Herz schlägt mit diesen Familien, deren riechen wieder hat zu einem kleinen Sorge und Leid sie kennt. Pflichtgetreu i paket einen Wunschzettel beigefügt: r.^ht , n i« Pamiiu Ho, ^in« schöne Trachtenschü ze möchte sie geht z. B. in einer Familie der Mann vom frühen Morgen bis mm späten Abend vorbildlich seiner Arbeit nach, der Volksschule geht. haben, wenn sie jetzt in die dritte Klasse um seiner Familie — sechs Kinder warten auf da« tägliche Brot — ein treuer Sorger zu sein. Mit großer Sorge sind seine Gedanken auch l>€i seiner Frau, die ein schwere« Leiden bereits längere Zeit an das Krankenbett gefesselt hat. Dankspende von über einer Million RM Das Beispiel einer Gebirgsdivision Die Beweise der Treue und Dankbar- I anstaltete, die den Betrag von 1 200 800 keit, die nach den Ereignissen des j RM erbrachte. Die Gebirgsjäger dieser 20. Juli dem Führoi von Front und Hei- Division, die sich neben anderen Söhnen mal dargebracht wurden, haben mit den < der Alpen- und Donaugaue und Volksspontanen Bekenntnissen eine,gewaltige j deutschen hauptsächlich aus Steirern zuSumme von Einzel- und Gemeinschalts- i sammonsetzt, spendeten Im Durchschnitt leistungen ausgelöst, wie sie vordem j bis zu 60 RM, wobei aber auch Spenden kaum denkbar gewesen wären Neben bis zu iOOO RM eingingen. Ihren Dank den freiwilligen Mehrleistungen an Arbeit in den Betrieben, den Meldungen zum freiwilligen Ehrendienst in der deutschen Kriegswirtschaft, stehen die im Endergebnis alles Bisherige übertreffenden Dankspenden. Der tiefere Wert dieser Spenden, die oft über das Maß der einzelnen Einkommen hinausgingen, liegt in ihrer Freiwilligkeit, in dem Wunsche, durch außnrgewöiinliche Leistungen der großen Liebe zum Führer Ausdruck zu verleihen Eines dieser Beispiele von der Front verdient besonders hnrvnrnehob'^n zu werden. Der Komm.mdc'ur einer Gebirgsdivision, GenrraMr»itn')nt '"hristiffn Philipp, richtete an d^n Str'llv'r'rr tend- n Gauleiter Dr. Pnrtschv, der soinerzeit, wie fast alle Angehörigen des noHtt-sehen FührerUnrps der S'niermnrk, in dieser Divisinn seinen Frentelnsofz lei- für die Errettung aus Fremdherrschaft gaben auch die Volksdeutschen dieser Division durch besonders hohe Spenden Ausdruck. Diese Gebirgsdivision steht schon seit Juni 1941 In ständigem Fronteinsdtz an der Murmanfront und hat sich auch vordem im Südostfeldzug, besonders in Griechenland — Athen und Meiaxaslinle — hervorragend geschlagen. ,,Solange solcher Geist In der Truppe herrscht, kann es nicht fehlgehen. Wenn es zeitweise auch heiß hergeht, die Helnwt wird es «schon schaffen und wir schaffen es aiicbV Mit diesem Bekenntnis des felsrn-fesfon Glai'hens an din Heimat schließt der Brief des Kommandeurs. Die Heimat wird ihre ganze Kraft daran sotzen, grr.ide jetzt im totalen Kripg'r- MId der Front würdig rn erweisen überall wird geholfen denn die ne-schickte Hand der Frau B'rhler hat schon ntanches schöne Kle^dungs- und Wänrhe-«tück hervorgezaubert, si'lbst dem alten Großvater, der still seinen wohlverdienten Lebensabend verbringt, na'-hdem er bis zu seinem 76. Lehensiah' seinen Platz an der We kbink ausfüllte, werden seine Sachen instand gehalten und ein Fiickbeutel trägt seinen NTm"n. Und w'e die Frau Bichler. so haben auch die anderen Frauen der Ortsgruppe ihre »Stammkunden« Hier ist es e'n alleinstehen-der Arboi'er, dort wi^d-^r s'nd es Soldaten aus dem Stnndo t, die ihre zerrissenen Sorken und ihre Wäsche zum Ausbessern in einem Flici:b'^utel bringen. Und überall ist man voll des O; Isgruppenfüihrern und Krelsaihts- anstalt. die überall mitangriffen. Hatten sie sich schon dadurch die Achtung der Einheimischen erworben, so wurde dieses Gefühl nach dem zum Abschluß ver-anstaltelen Dorfnachmittag noch verstärkt und dös Loblied über den Emte-ernsatz wollte kein Ende nehmen. Der Dorfnachmittag war sowohl dem Pro^ granim nach, als auch der Durchführung demselben äußerst gelungen. Lieder, Tänze und Scharaden wechselten ab, und wo d'e Zuhörer mitsingen und mitspielen konnten, ste-gerte sich die anerkennende Begeiste'ung inunei me^hr. Alles war sich in dem WunsfwoPe und Garn onfrrn m"*^ wenn m'>n nicht die not-7nt/iten z'im Ausbessern hei- nr«fünt Vor allem abpr s^hop wir uns die Sa-rhr^n, die wir dom F!l'"kheutel anver- senheit ihr auch gerecht zu werden. Geldspende für das Deutsche Rote Kreuz. Aus Dankborkcit und Freude über die Errettung des Führers spendete i die Gefolgschaft der Hauptbahnhofgast-j Wirtschaft de.n Betrag von 570 RM für das Deutsche Rote Kreuz An unsere Postbezieher Vielen Anfragen zufolge teilen wir unseren Postt>ezieliern mit, da£ die »Marburger Zeitung« für den Monat September lückenlos geliefert wird. Nach den ergangenen Beitimmungeo wird der Bezugspreis für den Monat September seitens der Post im Laufe de« Monats September eingezogen »Marbarger Zeitung«, Vertrlebsabteilung Treue Söhne des UnterUndei Kamerad Paikolo'i letzter Weg Samstag. 26. Augoist, wurde der Sturmführer de« WM-Sturmes II der Ortsgruppe Kunigund, Kamerad Franz Pas-kolo, der Heimaterde Ubergeben. Sturmführer Paskolo gab treu seinem Eide «ein Leben im Kampf gegen landfremde Banditen. Als aufrechter Deutscher stand er seil der Landnahme in den Reihen der Wehrmannschaft, führte seinen Sturm mit Liebe und Begeisterung und war «ed- \ neu Männern immer das beste Beispiel Im Einsatz hat sich Kamerad Paskolo stets bewährt und wurde mit dem Kriegsverdl*?n8tkreuz II. Kl. mrit Schwertern a-usgozeichnel. Die Ortsgruppe Kunigund hat mit dem Gefallenen einen ihrer Besten verloren und die Männer de?; Sturmes einen guten und treuen Käme raden, Abschied von Willi Gorlup, Jakobstal Am Samstag wurde in Jakobstal Ober-sturmmann der Wehrmannschaft Willi Goriup beerdigt, der im Kampfe gegen landfremde Banditen fiel. Die Ortsgruppe, an der Spitze der Ortsgruppenführer. verabschiedete »ich von Ihrem treuen Kameraden und überbrachte ihm die letzten Grüße. i Auszug der Panzer Der Aufstand In Warschau Die neue Deutsche Wochenschau zeigt außerordentlich eindrucksvoll, daß dl-unri k'tm rtuf • Wir hoirfilr-n Die Mädchen 8 in drr ROMAN VOV F M M U NJ G F N A S T Nictidfuckjrectit; Wiltielm Heyne Verlaij In Dresden Die inildr Luft w^r leu ht bewegt. Arnulf Plpß hatte mM ruhiger St ninio ru «prochen iKirionnc-n von «ftinrn Arbn ton, nen Wünschen üiirr «eine Plijne zu reden im Herh«t, gleich n.ich der Wi inlr-se, \v.r suchen uns eiii'« kleiin? Wolinung .n hi-gelfingen. D-.if. Kavali-^rbdu« heiiaite ich als Atelier b<^i. PoIoumi« knnn duit in me'ner Kimmer «chlaffu. Wir bleiben also in unmittelbaT^er Nähe deiner Mutler. Ich verdiene grnug, um eine r.imihe einährcn zu können, und dein Vermögen wird e'nmal unseren Kindein 'ugute kommen. Da*? Wen.ge, dn? mir meine Hltern hinterließen, hat mir lahre der PI ge e--spart und m r die W(*f|e m Zucht u;>d Ordnung qeebnet.« Sie (|ir>fjpn dn d^n Korhevbiischen entlang blieben heim Spningcteg stehen, «.ihen .in' die leise gurgeind'^n Wrisser und h'niihrr auf In-gelfingens L chter S e Achritten weiter, und Armilf Pleß luhr fort: »Es ist ja nicht nur da« Beriürftnis nach ainem eigonrn Hnusfltand, n.i^h finer Frau und narh Kindern, d.i« un« •Tfülll, es ist ja viel-v el mrhr, und nitn Wäre fall vtrsuchl zu sagen, daß diMor Hiufälnnd n rht Zweck und Ziel sondern nielchssm nur ein M'ttel zum höheren Zweck und höhten Ziel ist! Ont-sinn<.t du dich einer OnterhiUunq d'e v.'ir im Winter miteinander füh'ten, und wo ich v^n dem gar nicht utf^niichen Dornröfi-heriftc hldf Gottes sprach?« »Ich entsinne mich »eh- gut..< üN-'un. w r hd«'S den Mru'.ichvn von der N itur, der Quelle riller tnillliehcn OfltMih.irueg, nelreiint unslitikiit'onen f|e-( iftncft halten. Writerh n hiib^n wu m l t eler Krs« hiittBiunci ie-j^fi^'^telil, d«iß mit der Absi-h-fhino der Göttnr oueh C'iott rtbgewhiifft word^'n i^t Rr ist nicht mrhr nn Weg r'iureh Monrheiden ohne B-tum und Strauch, durch FeW^r hl-ichtm und li'ipr himmf>!anr.t.:ehfifle Fe'«w mde Mier eiiU"A TfKics wird «-iri «tt/ililender Held dci6 (jewnltirie Tf»r de,- Cirdlethiirg entdecken, wird di«* gew,'lügen S^te und H Licht 7,u <*trahlen beg'nnt. Und d'Pn /erro\ich'cn'«( »W.ihrhaftin* .So muß es sein!« »Und alle Glocken der Erde bcg'nnen zu läuten. Nur das Edle und dd« Starke und da« Ki'ihne und dab Weise bat GoU riwählt, und nicht cid« Unedle, dan Scbwai-he. dis Felge, das Unsaubere und da# Krinl'hafte « »Ja, so ist es! Nur sol« «Nicht Geld, sondern Gott ist das Maß alle' D nge , fuhr er fort, Heß 1 sich auf der Bank nieder und zog Gabriele ne'>en s'ch. »Untier Wintergo-^präch drehte s'ch aI