Nr. l3. >'. !l, halbj. fi. 5-ü<». Yür die .«juNcllui'« >n« Haus hall',. 5<, fr. Mit der Post ga»,j. fl. <.i, dalbj. ft. 7 ü0. Dinstag, 18. Jänner. 4 Ztiltn »5 ll. gröhert pl. Zeile 6 kl., bei «stere» Viel^lbrlun en pl. ^eile > «i. 187«. Amtlicher Theil. .«^. k' ""b k. Apostolische Majestät haw, mit Aller, höchst unterzeichneten Diplome dem l. t. Rittmeister des Huharenregiments Nr. 2 Panl Gardil den Adelstand mtt oem Präoicate ..Kar da" allergnädigst zu verlciheu Se. t. und t. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 3. Jänner d. I. dem Oder-Nnunzrathe bei der böhmischen Finanz-Landcsdirectiun Mam Fcyerfcil in Anerkennung seiner vicljährigen MPrußUchen Dienstleistung den Orden der eisernen aerM ^ ^"^ ^^"' allergnädigst zu verleihen Nichtamtlicher Theil. Iournalstimmen vom Tage. werden konnte. Der Reichsrath ist"entsAssm ^ M Zerium zu stützen uud hinter ihm sieht mit selten Einstimmigkeit die überwiegende Mehrheit der Beoölsc !er"^,?^ "" ^'^'l»c 3Mung der Regierung mit wge'^N? ^°"" sei jede Möglichkeit einer ..Hwangs- iekt ^^." ^«ie Presse würdigt ebenfalls den "gen Zusammenschluß von Verfas. Negieru..g. Daß die Partii zur C ubs s^s ' ^"' du'le aus der Hallung der m t unb m "" 3?'1' D°"ber, daß die Negierung de u a .fch 7^/"^" "' österreichischen Inttressen babk» „? « ^«forderungen gegenüber wahren werde, len I ^"1" Erklärungen der Minister jede.. Schat. V^r. Zweifels zerstreut. Das Verlangen nach einem "«lrauensmänner-Collcgium aber scheint dem Blatte, e cs wetter ausführt, wenig Harmonie mit der Slim »nung wcchselseiiigcn Vertrauens zu sein. Es lann sich den > ^lqammenhang zwischen dem Ministerium und der vu,tel mcht ander« denken, M dah jcnes dic letztere nach ^yunuchlm in Kenntnis der entscheldcnden Varaängc er« ein/r .^l. "°cr Versprechungen, die Verfassung und das Reichsmteresse zu schützen, bewegen werde. I ic Presse bespricht die dreitägigen Debatten des pester RclchSlagcs über die Vcrwaltungs-Ausschiffe, wobei sie sich besonders eingehend mit der Rede ^ennyey's besaht und constaliert, daß die Op. position der Rcchlen sich mit den vorgestrigen Enuntia. tloucn lhres Führers als parlamentarijche Partei lcgi' tuluert und stch damit eine Position errungen habe, die vom Gesichtspunkte des Parlamentarismus ihre immer« hln schätzenswert^: Bedeutung hat. DaS Blatt glaubt, daß d,e Zukunft den Verwaltungs.Ideen Sennyry'S gc-höre. Seien auch viele Punkte seines Programmes noch dcr Klärung bedürftig, so sichere ulcicdwol die Idee, welche seinem Programme zugrunde liegt: Das Prinzip der Beamlcn'Erucnnung, demselben fchon heule die Zukunft. Neichsrath. 40. Sitzung des Herrenhauses. Wien, 14. Jänner. Nach Mittheilung der Einlaufe wird zur Tages ordmlng geschritten, als dcreu erster Gegcnstano der Bericht des Herrenhauses über den vum Hause der Ab-gcv'oneten angenommenen Gesetzentwurf erscheint, durch welche,, Bestimmungen zur Regelung der äußren Rechtsverhältnisse der klösterlichen Ge no s s enf cha ft en erlassen werden. Als Redner gegen den Entwurf sind eingetragen: Cardinal Gchwurzenberg, Abt iiiebsch, Abt Helfer«U>rfer und Graf ^eo Thun. Cardinal Fürst Schwarzenberg betont, daß, wer die Klöster angreift, damit auch der christlichen ^iltcnlehre nalietritt. Die Klöster seien die Festungen der Kirche und gegen die Klöster richten ftch in erster ^inie die Bestrebungen jener, welche den sogenannten Kulturkampf gegen die katholische Kirche aufgenommen haben. Wir verlangen lcine Privilegien für uns, aber wir wünschen Unterordnung unter allgemeine freiftnnlge und ehrlich gedachte Ocsetze. Abt ^ icbsch ft.idet, daß diese GesetzeSvorlage nicht in Uebereinstimmung mit den Staatsgrundgesetzen stehe. DaS Gesetz lege den Mitgliedern geistlicher Genossenschaften Pflichten auf, welche anderen Slaalsvürgern nicht zust^cn und beraubt sie andernlheils einiger der allgemeinen Rechte aller Staatsbürger. Redner beantragt über daS vorliegend«: Gesetz zur Tagesordnung überzugehen. Abt Helferstorfer wlll allerdings in de« vorliegenden Gesetzentwürfe den guten Willen erkennen. Was dem Entwürfe aber fehle, das fei die richtige Kenntnis der Verhältnisse, die man durch denselben regeln will. Graf Leo Thun will einen Fehler des vorliegenden Gesetzentwurfes vor allem darin finden, daß dem Vorsteher eines Klosters alle Disciplinargewalt benommen werde und äußere Zwangsmittel anzuwenden nicht gestattet sind. Die Entbindung von der Befolgung de« bereits geleisteten feierlichen Gelübdes lasse sich nur mit der Freigebung des Wuchers vergleichen, Wenn der Staat es erlauben will, daß ein Klosterbewohner, entgegen seinem Gelübde, das Kloster verlasse, so werde dies bittere Früchte für die Moral im allgemeinen tragen. So lange Rechtsverhältnisse bestehen, welche jeden Augenblick durch das Uebereinstimmen der gesetzgebenden Factoren aufgehoben werden können, fo lange fei, nach seiner Anschauung, von einer Verfassung leine Rede. Freiherr o. «ichtcnfels spricht in längerer «ede für die Vorlagen. Sc. Efc. Minister v. Stremayr ergreift da« Wort: ..ES ist meine Pflicht, vor allem den Standpunkt der Regierung dieser Vorlage gegenüber vor dem hohen Hause zu vertreten. Diese Vorlage ist zugleich eingebracht worden mit denjenigen anderer Gesetze, deren Aufgabe es war, die äußeren RechlSvcrhiillmsse der Kirche zum Staate zu regeln. Es ist daher auch nothwendig, dieses Gesetz nicht aus dem Zusammenhange zu zichen, sondern Feuilleton. Gin Justiz m or i. Nomau ven I. Vernhardl. (Fortsetzung) Der Staatsanwalt und dcr Untersuchungsrichter hatte,, ihn in seiner Schilderung der Mordthat nicht unterbrochen. Indem der Polizeispion so gesprochen, hatten seine Züge sich ungewöhnlich bclcbt. Der Ton seiner Stimme, der Ausdruck seines Gesichte?, seine Be« wcaunaen. ulles verrieth, daß er seine volle Ueberzeugung von der Wahrheit seiner Schilderung der schreck lichtn That kundgegeben. Die ihn Umgebenden hallen ^"^""!c:'^ fttberhofter Spannung zugehurt. morstatue, zu den Füßen eines Leichnams lnleend ver» gleichen können Ein ziemlich langes Schweigen fand statt, das zuerst von dem Staatsanwalt unterbrochen wurde. „Ich leugne nicht, Herr Vidoc," sagte er, „daß alles, was Sie unS soeben geschildert haben den ern stcn Charakter der Wahrscheinlichkeit trägt/ Aber ich muß doch fragen, worauf Kie Ihre Hypothesen begrün, den. Sie sagten, das Opfer habe nicht geschlafen, als der Mörder hier eintrat?" „Es wird mir nicht schwer werden, das zu beweisen," versetzte Vidvc. Er wandte sich zu der weiblichen Dienerschaft. ..Wec von Euch hat das Lett dcr Madame Ma. zerolles gestern für die Nacht bereitet?" Die Kammerfrau Chevassu trat aus der Gruppe hervor. „Ich. mein Herr," sagte sie. ..Hatte Madame," fragte er weiter, „die Gewöhn, heit, diese Wachskerze bis zum gänzlichen Erlöschen bren-nen zu lassen?" „Nein. mein Herr. Madame blieb nie bis Miller, nacht wach." «Sino Sie davon überzeugt?" ..Ja, ich weiß es ganz gewiß. Was vo« dem Licht übrig blieb, brauchten wir für uns." „Brannte niemals eine Nachllampe hier?" „Niemals. Madame fagte, das würde sie am Ein-schlafen hindern." Vidoc nahm einen kleinen Gegenstand von einem Tischchen, das nahe am Bette stand. „Hier ist das Wachslicht," versetzte er, „gänzlich zu Ende gebrannt. Die erlöschende Flamme hat den Krystall geschwärzt. Ich sehe voraus, das Licht hat während dcr That des Unheils gebra„nt und der Mörder vergaß es auszulöschen, als er sich zurückzog Ich füge hinzu: Es brannte, als er hierherkam. Einmal er. loschen, wie hätte er eS wieder anzünden tonnen, da die Nachllampe fehlte und lein Feuer im Kamin war nnd auch auf dem Fußboden sich nicht die Spur eines Zünd- mittels findet. Sicherlich ist aber weder der Mord, noch der darauf folgende Diebstahl in vollkommener Dunkelheit begangen worden. Und dunkel mußte es hier scin, da die Vorhänge die Fenster vollständig bedeckten." Der Friedensrichter bemerkte, der Verbrecher Hütte sich einer Blendlaterne bedienen können. Pid».c fchültclte den Kopf. „Dcrj nige, der den Schlüssel zu dieser Thür besaß, brauchte leine Laterne, um fich hier zurecht zu finden." Die verhängnisvolle Cassette. Nachdem Vidoc noch einmal alle Details seiner Behauptungen wiederholt, zeigte er mit der Rechten auf die yroße Thür, die zur Haupttreppe führte. „Dort," sagte er, „ist der Mörder nicht herein-gekommen, denn die Verstorbene gebrauchte die Vorsicht, sie jeden Abend selbst zu verriegeln. Auch hat er stch nicht durch dieselbe entfernt, da man sie heute morgen« von innen verriegelt und verschlossen fand und der Schlüssel im Schlosse steckte. Also hat er die Thür, die zur kleinen Trcppe führte, benutzt." Er wandle sich zu dem Staatsanwalt. „Mein Herr, nicht wahr, man hat Ihnen gesaat, diese Thür sei seit längerer Zeit nicht geöffnet worden?" „Seit der Abreife eines jungen Mannes, der bei Madame Mazerolles das Amt eines Secretür» bekleidete," entgegnelc der Gefragte. „Und der sein Zimmer gerade über diesem hatte," fiel Vi'cc ein. „Ein Pathe der wohlthätigen Dame, wenn ich nicht irre —" „Verabschiedet von ihr, wegen nicht zu billigenden Betragens." Vidoc ging auf die Thür zu. 98 vlelmehr mit diesen im Zusammenhange inbetracht zu ziehen. Nicht darum handelt es sich, einen freundlichen oder feindlichen Act gegen die klösterlichen Genossenschaf. ten der katholischen Kirche zu unternehmen, sondern darum, ein wichtiges Institut, nicht blos der katholischen, sondern auch der übrigen, im Staate anerkannten Kirchen den Standesgrundgcsetzen und den geänderten staatlichen Verhältnissen gemäß zu regeln. Ich will schon gegen. «Lrtig die Erklärung abgeben, daß die eine oder andere Vestimmung als nicht den Intentionen der Regierung und den Aufgaben des Gesetzes selbst entsprechend erkannt wird; allein ganz etwas anderes ist es, einzelne Nestimmlwgen des Gesetzes zu modificieren und die Nothwendigkeit verkennen, daß «in solches Gesetz erlassen »erde. Es ift, um von den einzelnen Angriffen gegen dieses Gesetz nur einen hervorzuheben, angeführt worden, dieses Gesetz bewege sich in Kreisen, in denen eine staat. liche Unterstützung deS klösterlichen Lebens, der llöster. lichen Disciplin ganz und gar nicht gefunden morde», ist. Es wird diese Einwendung erhoben und ich darf sagen, von demselben Munde erhoben, welcher ausgespro« chen hat, daß es eine der Hauptaufgaben des klösterlichen Lebens sei, dem Gelübde des freiwilligen Gehorsams Rechnung zu tragen. Ich stelle nun die Frage an die hohen Herren: Nie ist es denkbar, das sittliche Moment des freiwilli. gen Gehorsams innerhalb deS kirchlichen Lebens zur Geltung zu bringen, wenn man anderirseits der Staatsgewalt zumulhet, zur Unterstützung desselben selbstthülig einzugreifen. Uno gerade so, wie ein solcher Eingriff des Staates gegen das principielle Interesse, gegen die hohen Aufgaben des klösterlichen Lebens gerichtet wäre, so oer hült es sich mit dem ganzen Standpunkte, welcher von den geehrten Herren diesem Gesetze gegenüber eingenommen wurde. Der Staat hat einmal die Aufgabe, mit den Erscheinungen des staatlichen Lebens zu rechnen. Seine Aufgabe ist es aber nicht, diese Erscheinungen des klösterlichen Lebens zum Gegenstande seiner Ingerenz zu machen. Es kann sich für ihn nur um die Regelung der äußeren Verhältnisse handeln. Dies ist daher auch der leitende Gesichtspunkt, welchen die RegierungSoor, läge einnimmt, und >ion diesem Gesichtspunkte aus zer füllt wol die Mehrheit derjenigen Einwendungen, welche heute gegen die Berechtigung und die Nothwendigkeit der Erlassung eines solchen Gesetzes erhoben wotden sind. Nicht blos diese Prinzipien, sondern arch die aus dem historischen Gange unserer Gesetzgebung über das Ver. hällnis zwischen Kirche und Staat sich ergebenden Mo> mente sind es, welche die Vorlage dieses Gesetzentwurfs rechtfertigen. Es kommt dazu noch eine rein praktische Rücksicht, welcher sich das hohe Herrenhaus gewiß nicht verschließen wird. Es ist bereils im Lauf' der heutigen Debatte mit Recht auf die eigenthümlichen Veränderungen hingewie. sen worden, welche die StaatSgejetzgcbung in Oesterreich den klösterlichen Gencssenjchaflen gegenüber angenommen hat. Ich erlaube mir nur zwei Standpunkte anzuführen, welche die Gesctzglbuna. des SlaateS gegenüber den llü Nerlichen Genossenschaften eingenommen hat. Es ist di:s der Standpunkt deS IoslNnismus und der Standpunkt, welcher durch da« Concordat gekennzeichnet ist. Der Uebergang von der Zeit und Rcgierungeperiode del Jo« sefinismuS in jene des Co cordate« ist mil jolcher Ra'ch« he>t vollzogen worden, daß nur einzelne bestimmte Ge» sichtspunlte geregelt erscheinen, und daß es concrete Verhältnisse gegeben hat, welche l'-otz des Concordates nach gesetzlichen Grundlagen geregelt werden mußten, welche nach der früheren Auffassung entsprochen haben. So ist eS gekommen, daß die Verhältnisse des Slaa< les gegenüber den klösterlichen Rechtsverhältnissen einer genauen, vollkommen präcisen Auffassung bedürftig sind, daß ine Lücke auszufüllen ist, welche durch das Conglomerat von Verordnungen, di: unter verschiedenen Gesichtpunlten im Laufe der Zeit erlassen worden sind, entstand. Also auch diese Rücksicht ist es, welche die Re> gierung bereits vor zwei Jahren veranlaßt hat, dieses Gesetz der Berathung deS RlichSraches vorzulegen und bitte ich deshalb, in die Specialdebatte einzugehen. Berichterstatter R. v. Hasner weist darauf hin, daß der vorliegende Gesetzentwurf eigentlich nichts weiter sei, als die Syslemalisierung einer Gesetzgebung, welche ein Jahrhundert vor Abschluß des Concordate« in Oesterreich bestanden hat. Die Klöster haben sich übrigens trotz der großen Verdienste, die sie sich in früheren Jahrhunderten erworben hatten, heute üderlebt. Der Antrag auf Uebergang zur Tagesordnung wird hierauf abgelehnt und beschlossen, in die Special, debatte einzugehen. Parlamentarisches. Der Club des Centrums und der Fortschrittsclub waren am 14. d. abends versammelt, um über die Stellung der Verfassungspartei zu den staatsrechtlichen Verhandlungen mit Ungarn schlüssig zu werden. Der Sitzung des erstgenannten Clubs wohnten der Minister» Präsident Fürst Auersperg und Minister Freiherr v. Lass er bei, und es wurde beschlossen, die Verhandlungen geheim zu halten. Im Fortschrittsclub wurde die Frage erörtert, ob Vertrauensmänner zur Berathung des Ministeriums zu wühlen seien. Eine ganze Reihe von Rednern sprach sich gegen diesen Gedanken aus den verschiedensten Gründen aus. Mau erklärte den Vorschlag für überflüssig, weil als Mittelspersonen zwischen der Regierung und dem Club der Obmann und Obmann-Stcllvcrtrctcr des letzteren dienen, und weil auf die Vertrauensmänner eine größere Verantwortlichkeit gewälzt würde, als irgend jemand zu tragen bereit sei. Abg. Freiherr v. Walterstirchen meinte, entweder sollen die Vertrauensmänner über die Dinge, die sie erfahren, schweigen, dann bt.sindcn sie sich in einer unmöglichen Stellung, oder sie dürfen sich mit den Col-legcn ins Einvernehmen setzen, dann sind sie überflüssig und die Regierung kann selbst jenes Einvernehmen pflegen. Abg. Dr. Kaiser bekämpft vom politischen Standpunkt aus die Idee der Vertrauensmänner-Institution und setzte ausführlich die politischen Bedeuten auseinander, die derselben entgegenstehen, insbesondere, wenn diese Vertrauensmänner nach der Vertagung in Wirksamkeit bleiben sollen. Solche Abgeordnete, ohne Contact mit der Partei, würden nie den Standpunkt derselben vertreten können und würdei. doch durch ihre Rathschlüge einen Druck auf die nachträglichen Beschlüsse der Parteimitglieder ausüben. Eö wurde endlich einhellig beschlossen, keine Vertrauensmänner zu wählen. Darauf stellte Abg. Dr. Na reut her den Antrag: „Es werden die Obmänner des Clubs beauftragt, sich mit den Obmännern der anderen vrrfass.mgstrcuen Clubs ins Einvernehmen zu setzeil, ob es nicht räthlich er- scheine, daß in allen unser Verhältnis zu Ungarn be« treffenden Fragen sämmtliche verfassungstreue Clubs vereint tagen und berathen." Gegen diesen Antrag spricht sich Abg. Dr. Ho ff er aus, da man, wenn nöthig, von Fall zu Fall Beschluß fassen könne, es aber zu bedenklich sei, für eine Anzahl von Detailfragen dm ganzen Apparat einer Versammlung der gesammten Verfassungspartci in Thätigkeit zu setzen. Auch Abg. Dr. Keil sprach sich entschieden gegen den Anirag des Abg. Dr. Bareuther aus, ebenso die Abgeordneten Freiherr v. Walterslirchen, Dr. Kaiser und Dr. Dmstl, welch letzterer den Antrag für verfrüht erklärte. Der Antragsteller erklärte infolge dessen, für jetzt auf die Abstimmung über seil'en Antrag zu verzichten, behält sich jedoch voi-, auf denselben zurüchulommen. Politische Uebersicht Laibach, 17. Jänner. Beide Häuser des österreichischen Reichs-rathe« hielten am 15. d. M. Sitzungen. Im Her. renhauje wurde in die Specialberalhung über den Entwurf eines Gefetzes, durch welches Bestimmungen zur Regelung der äußeren Rechtsverhältnisse der klösterlichen Genossenschaften erlassen werden, eingegangen. Se. Erc. der Herr Unterrichlsminister trat bei Oeralhung des § I des Gesetzes für den Antrag der Regierung ein, wanach die Bewilligung zu einer neuen Ansicdlung von der Regierung zu erlheilen oder die Aufheblmg einer Niederlassung durch dieselbe zu verfügen sei, während die Commission des Herrenhauses für diese Fälle die Er. lassung eines ReichSgesetzcs vorschlug. Se. Erc. Freiherr v. Hye beantragt«: zu H 1 den Zusatz, daß die Bewil, ligung zu neuen Niederlassungen von solchen Genossen, schuften, lie sich mit der Krankenpflege befassen, ausnahmsweise der Regierung vorbehalten bleiben solle. Bei der Abstimmung wurde der § 1 in der von dcr Com. mission vorgeschlagenen Fassung mit dem Zusatzanlrage Sr. Erc. deS Freiherrn v. Hye angenonunln. DaS Abgeordnetenhaus des österreichischen Reichsrathes wies in seiner Sitzung vom selben Tage den Antrag des Abg. Dr. Meznit und Genossen be> treffend die Besteuerung der Erwerbs, und Wirthschaft«. Heuossenlchaflen einem Specialausschusfe zur Vorberathung zu und seh:e die Berathung ül»r die Resolutionen und Petitionen zum Slaalsooranschlage und Fwanzgesetze pro 1876 fort. Im ungarischen AbgeordlMenhause unterbreitete Ministerpräsident Tisza zwei Gesetzentwürfe. Der eine betrifft die endgiltige Begleichung der in den Jahren 1869, 1870 und 1871 we^en Herstellung der gestörten Sicherheit gemachten Auslagen, wobei bemerkt wird, daß eS sich um leine neuen Auslagen handle. Der zweite Gesetzentwurf belrifft den Staatsvertrag mit der Schwel,. Die Bolschafter der Si g natarm a chte des pariser Vertrages haben begonnen, bei der Pforte, jeder für sich, Schritte zu machen, um das Reformproj:cl des Grafen Andrassy der Aufmerksamkeit des Sultans zu empfehlen, Ihre Intervention ist gegenwärtig nur line officiüse und freundschaftliche. Ali Pajcha sollie Zamsluga mit Constant Effendi, betraut mit einer Vcr< söh:iungsmis,ion an die Chefs der Insucrection, nach Mostar abreisen. „Es muß Staub in dem Schlüsselloch sein," sagte «r, „wenn dcr Mörder sie nicht ben tzt hat." Er steckte seinen Finger in daS Schlüsselloch und zog ihn dann wieder heraus. „Sehen Sie, meil< Finger blieb rein. Und hier ein noch stärkerer Beweis. E>ne Spinne hatte hier links über der Füllung einm Faden gezogen. D eser Faden ist zerrissen." „Vidoc," rief der Staatsanwalt. „Sie sind ein ausgezeichneter Beobachter." Der Polizchplon verbeugte sich mit einer stolzen Vescheidenbeit. „Sie schmeicheln mir, Herr Staalsanwalt. Man hat seine Methode, das ist alles." Er winkte der Kammerfrau. „Annette Cheoassu, mein Kind, ich meine, Sie haben das Zimmer Ihrer Herrin nicht mit holländischer Sorgfalt gereinigt " DaS Mädchen errölhete und schlug die Augen nieder. „Keine falsche Scham," sagte er. ..Dank Ihrer Nachlässigkeit, kann ich noch mehr beweisen und zwar durch d»e Spur, welche das Oeffxen der Thür auf dem Staube deS Fußbodens hinterlassen hat. D»e Figur des Mörders. daS he»bt, der Umfang desselben, läßt sich danach sehr wohl beurtheile". Sie war schlank, wie d,e eines Jünglings, oder eines Mädchens." «Sagten Sie nicht, Vidoc," fragte der Staat«> anwalt, «der Verbrecher habe sich gleich nach seinem Eintreten an die Wand gelehnt?" „Ja. ES hatte die vorige Nacht geregnet. Seine Stiefel waren naß und mit Schmutz bedeckt. Die zwei oder drei Schritte, die der Unbekannte zurücktrat, sind hier auf dem Teppich zu sehen." Die Gerichtepersonen blickten hin. Es war in der That so. „Und als er dort stand," sprach der Polizeispion weiter, ..und seine Wote an die Unglückliche richlete, und diese ihm voll Zorn und Abscheu antwortete, stieß er rückwärts gegen die Tapete, daß sie zum Theil be, schädigt und zerrissen wurde. Das mußle um so mehr geschehen, da er Sporen an den Stiefeln trug." „Sie glauben also, daß ein Militair —" Nein, die Sporen eines Offiziers sind nicht so scharf. Dem Soldalenstande gehörte er nicht an. Dieser Mann war ein Cavalier." ,.Und Madame MazerolleS blieb auf ihrem Lager?" „Nicht doch! sie stürzte aus dem Bette, als der Feind die Offensive ergriff. Sie wußte die Thür des dunklen Cabmeis, die von innen mit schweren Riegeln versehen war, hinler sich. Gelang es ihr, dasselbe zu erreichen, so war sie gerettet." „Aller Wahr,cheinlichleit nach." „In diesem AugenbUcke aber traf sie der Stoß des Mörder«. Die «rme hat wahrscheinlich bemerkt, daß sie nur halbbekleidet war. Die Wund?, die Sie auf ihrem Ärm bemerken, zeig,, in welcher Art sie den Angriff abwehrte, der ihr Antlitz bedrohte." Der Arzt, der dem Sprecher aufmerksam folgte, bestätigte dessen letzten Worte mit einem beistimmenden N.igen des Kopfes. „Dann begann der entsetzliche Kampf, den ich ihnen geschildert habe", sagte Vidoc, „und der so schrecklich endigle." „Verzeihen Sie," bemerkte der Staatsanwalt. „Ich habe noch eine Fr-ge: Warum rief die Madame Ma» zerolles nicht um Hilfe?" „Weil sie leine wünschte." »Sind Sie dessen so gewiß?" „Ich bin es, denn was hätte sie verhindern sollen, die beiden Klingelzüge zu ergreifen, um ihre Diener» schast herbeizuluftN, die ihre Stimme nicht vernehmen tonnten, da über und unler ihr niemand wohnte? WaS im Hause weilte, wäre herauf, und herabgestürmt und hätte den Mörder in seinem schändlichen Vorhaben unterbrochen, ihn zur Flucht getrieben, wenn „icht gefangen, und die Freuelthat wäre vermuthlich nicht vollendet worden." .«..^" StaatSanwalt schwieg einige Sekunden, einen Blick Mlt dem Frledensrlchler tauschend. „Aber vielleicht hatte die verwundete Frau schon den Kopf ve.loren", sagte er dann. ..und so die Hilfsmittel vergessen, die ihr zur Rettung zugebote stm/deli." Vidoc verbeugte sich vor dem Staalsanwalt. „Ich bitte Sie, mir nicht zu zürnen, Herr Staats' anwalt, wenn ich bei meiner Behauptung bleibe. Ich wiederhole es. Madame wollte keine Zeugen — ich habe Grund dazu — es wird eine Zeit kommen, wo sie d nselben erfahren werden. Erlauben Sie, daß ich in meinem Gericht fortfahre." „Wohl, das Gericht verlangt eS." ..Nun, als der Mörder sein in rasender Wuth be-gangcnes Verbrechen vollende', lehrte seine Besinnung nach und nach zurück und er dachte daran, nun au^ zufuhren, warum er gekommen. Da er keine Störunß mehr zu befürchten hl.tle, begab er sich zu dieser T^ lette, um seine blutbefleckten Hände und Kleider wit einem Schwamm zu reinigen. Betrachten Sie selbst dss gerölhete Wasser in die,er Schale." Er unterbrach sich selbst, um die Augen der gu»ll,«minifttnum ausgealbcil.'t und dlttfte lUngsten« bis zum Mir, zur Porlage gelangen Sicherem Ver-nehmen nach ist diese« Gesetz mil den sllr die l. ungar.sche i!°nd-wehr geltenden NvanccmenlSbcstimmungen analog. — (Trillparzcr. Preis,) Die ta'serliche Ntadem.e der Wissenschalten ve.öffmllicht folgende Preisausschreibung: Der von wl.land Fron, Or.llparzer gcstislcte Preis °°n 15)00 st. o, W. in Silber „zur Hebung der dramatischen Production" >ont> am 15. Iilnner )8?» z„m zwcileu male zur Verchcilung gelangen. Derselbe ist beNonmt „fllr da« relativ brste deutsch? dramatische Wcrl (ohne Umeischled der Gallmig), welcheS im Luufe des lr!M, Trienliiums (vom Tage der Prcwverlheilung an zmltckgercchne«) auf einer namhaften deutschen Bllhne zur Nuffilhrung gelangt und nicht schon von einer anderen Seite l,urch einen Pltis au«» gezeichnet worden ist, wobei jedoch nur solche Dramen zu berllck-fichtigen sind, welche durch tigenlhllmliche E,fi»dung und durch Ved'kgenheit in Gebaillen u»d Form auf die Anerkennung dauern« den Werthes Anspruch machen lünnm." Das den Nestimmungen bis Stiftsbriese« gemäß zusammengesehte Preisgericht zum Zwecke der Zuerlennunn obigen Preises besteh! aus den Herren: Eduard v. Vauernfcld (in Wien), Franz v. Dingelstedt (in Wien), Her» mann Hettner (in Dresden), Johannes Nordmann (in Wien) und Robert Zimmerman« (in Wien). Einsendungen von gedruckten oder geschriebenen Dramen behufs der Loncurrenz finden flalulen-yernUH nicht statt. ' -- (Große Eisen bah N'UnglllckefUIle in Ruß» land.) «on ihrem Eorrespondentm in Vrody erhält die „Presse" s°lgcnvcü Telegramm: „Der zwischen Vursula und Valla mil „ ^""" ""unglllckte Zng der odessaer Vahn verbrannte fast vollständig durch die au« den eisernen Heizöfen ergossener Flammen. D,e Verwundeten lamen meist im Feuer um; nur sehr wenige, dem Vernehmen nach bl°« 1«, blieben nm Leben.« In der zulcht hier emgetroffenen Nummer der „Times" finden wir ilber den-selben Unglllclsfall «in Telegramm, dessen Inhalt von unserer Nachricht wesentlich abweicht und folgendermaßen lautet: „Odessa. 8. Jänner. Heule (?) hat sich z« der Nähe der Stadt ein schwe-rer Unglucksfall zugetragen. Ein Zug mit 420 Nelrute» stürzte eine «öschung hinab; inf°Ige dessen geriethen sämmtliche il? Wag. gon« in Vrand und wurden zcrstiirt. E« gab 6tt Tcdle und 54 Verwundete." Line dritte Version russischer Glätter «der da« Un-glllck lautet: „Ein gemischter Zug der odcssaer Vnhn, bestehend au« I? Waggon» und gefüllt mit Rekruten, ist am 85. Dezember (russisches Datum) von der Hühe des Damme« bei Timdoal, in d« Nähe der Station Vursula, herabgestürzt. Nach deu in Pe< tersburg circulierenden Gerilchteu beträgt die Zahl der im Zuge untergebrachten Soldaten mehr als 400, wovon beiläufig 100 ge-tildtet und sehr viele verwundet wurd-n. Die Waggon», welche 10 Fuß ticf herabstürzten, wurden zertrümmert. Vursula ist ein Knotenpunkt der Linie Odessa'Kicw und Kiew.Radjiwilow: es ist nicht unwahrfcheiulich, daß an der Unglllcksstellc neue Schienen gelegt wurden und daß diese die Ursache des Sturzes fokales. Handels» und Gswerbekammer für Krain. (Furlsctzuüg.) 9. Kammerratl) MaUhäus Treun trägt den Bc-richt der rrsten Scction vor übcr die Zuschrift dcr ödcn-burgcr Handels» und Gcwerbekammer behufs Erwirkung einer Bestimmung, zufolge dcr jcdcr Fabrikant verpflichtet wäre, auf jedem Stück seiner Ware das Längen- und Brcitenmaß anzugeben. In dem ausführlichen Berichte werden die Beschwerden dcr Manufactur-Handclsbranche in Bezug auf das Maß und dic Qualität bei Erzeugung von Manu» factur- und Kurzwaren besprochen, welche die Section als begründet ansieht und deshalb folgenden Antrag der Kammer zur Annahme empfiehlt: „Die Handels- und Gewerbckammer wolle sich an das hohe l. t. Handelsministerium mit dem Ersuchen wenden, daß dieses in geeigneter Weise dahin wirken möchte, daß jeder Fabrikant gesetzlich gehalten sein soll, auf jedem Stücke seiner Ware, ohne Unterschied, ob dieselbe nach Stü.ck oder Meter verkauft werde, das Längen-und Brcitcumaß genau anzugeben und deutlich ersichtlich zu machen, und auf beiden Enden seine Firma anzubringen" Bei der Abstimmung wird dieser Antrag angenommen. 10. Kammerrath Matthäus Treun trägt einen Auszug aus der umfassenden Denkschrift vor, welche dcr am 8. November 1875 constituicrte Verein der österreichischen Baumwollspiuncr an Se. Excellenz den Herrn Handclsministcr überreicht hat, aus dcr folgendes hervorgeht : 1) daß dic für dic österreichischen Spinnereien erschwerenden Verhältnisse nicht in dcr gegenwärtig ungenügenden Einrichtung der Fabriken odcr ciner minder rationellen GcschäftSgcbarung liegen, sondern ihren Grund in dcn scit Jahrzehnten vernachlässigten allgemeinen wirthschaftlichcn Verhältnissen haben, daß cine Abhilfe nicht von dcn Industriellen, sondern nur von einer um sichtigen WirthschaftSpolitit, von dcr endlichen Beachtung dcr Wichtigkeit geordneter Erwerbsvcrhältnissc im Staatshaushalte im Laufe dcr Jahre erwartet werden kann; 2) daß, folange dic Heilung der wirthschaftlichcn Mis« stände nicht eingetreten ist. nur durch Zollschutz dic Lebensfähigkeit der Industrie erhalten und ihre Entwicklung ermöglicht wcrdcu kann, und 3) daß die österreichische Baumwollspinnerci, welche von der allgemeinen Schädigung durch die verfehlte Zollpolitik nach den Wunden, dic ihr die Folgen des ame« ritanischcn Krieges geschlagen hatten, um so schwerer getroffen wurde, ohne dcn vermehrten Zollschutz nur noch so lange brstchcn kann, bis dic fortdauernden Vcr-lustc die investierten Kapitalien endlich ganz aufgezehrt habcn. Nachdem Kammerrath Treun noch die Wichtig« leit dieses Gegenstandes hervorgehoben hat, stellt er den Antrag: „Dic Handels' und Gewcrbckammer wolle dic erste Section beauftragen, nach Anhörung von Sachvcrstän. oigcu in diescm Gegenstände einen Bericht zu erstatten." Die Kammer erklärt sich bei der Abstimmung mit diescm Antrage einverstanden. 11. Dcr Sccrctär trägt den Geschäftsausweis für das Jahr 1875 vor. In diesem Jahre liefen 1085Geschafts stücke ein; dic Kammer hielt 9 Plcnar- und 30 Sec» tionssitzuugcn, in welchen übrr wichtigere Gegenstände berathen und Beschlüsse gefaßt wurden, i Aus diesen OcschäftSstückcn werden nachstehende her» vorgehoben: ! 1) Dic gutachtlichen Aeußerungen: ») über dcn Referenten-Entwurf einer neuen Gewerbe» Ordnung; d) über das Zoll- und Haudelsbündnis zwischen Oester» reich und Ungarn; e) über deu österreichisch«italieuischcn Handelsvertrag; ä) übcr dcn türtischen Handelsvertrag; 0) übcr den Zolltarif vom Jahre 1808; s) übcr dic Ausdehnung des Bagatellvcrfahrens auf Beträge bis zu 50 fi. und des Mahnverfahrens auf Beträge bis 500 fi.; 8) übcr den Gesetzentwurf, betreffend die Erzeugung und den Verkauf weinähnlicher Getränke und durch Zusatz vermehrter Weine; k) über den Abschluß einer Hanoelsconvention Oester-reich'Ungarns mit Serbien; 1) übcr die Einführung von besonderen Hohlmaßen zur Zumessung dcr fetten Oelc im Kleinverlehr. (Fortsetzung folgt.) Verechuung der VetriebKlsften der projectierten Lackcrbahn im Gegenüberhalte zur Predilbahn. vom t. l. Vanrach Potoinil. (Fortsetzung.) 6. Schließlich wollen wir annehmen, daß eine Lo-comotive per Pferdelraft und Stunde 3 b Pfund Coals bedarf. Da sonach für beide Linien die gleichen Factoren in Anschlag kommen uud Licht und Schalten gleich vertheilt sind, so gestaltet sich nun das Betrieb spralimi- na«, und zwar vsr allem für dle Linie Tnrvls-Lack-Trie st mit folgendem: Von Tarois bis Lack befinden sich größere Steigungen als wie 1 : 100.....5 9 j Meilen, hingegen arf der Strecke Lack-Triest . 345 „ zusammen . . 14*38 Meilen. Horizontale Strecken und kleinere Steigungen als wie 1:100 befinden sich auf der Streck Tarvis U»> t,ic»" hielt am 12. d. in Laibach eine Generalversammlung ab, bei welcher sich 50 Mitglieder einfanden. Dleser Verein zählle am Schlüsse de« Jahres l875 2194 Mitglieder und hat bisher 35 größere und lleinere Werle ausgegeben. Das Vereius-StamM' vermögen besteht nuö 38,460 fl. in Obligationen und einem Hause sammt Inventar im Werthe von 16,400 fl. Die Verei.lSeinnah' men betrugen im abgelaufenen Jahre 11,398 fl. und oil Ausgaben 10,636 st. Anstelle der ausgeschiedenen Ausschußmitglieder traten die Herren: Cigalc, Einspieler, Plelersnit, Grabr»ian, Praprotnil, Solar, Märn und Zalelj. — (Vom Thierschutzvc reine.) Die Filiale Krain zu Laibach wird in der zweiten Hälfte des Februar« l. I. ihre <3e. neralveisammlung abhalten. Tag und Tagesordnung derselben weiden in dem Inseratentheile der „L a i b a ch e r Zeitung" und des „Slo ven « li Naro d" lundgemachl werden. Im Verlaufe des Monates Jänner l. I, wurden drei neue Vereins» Mitglieder aufgenommen; weitere Perein«-Beilntt«erllärungen über» nimmt der Filialvorftehcr Franz Müller (Fürstenhof 106). Da« VereinS2U«schusMitglitd Herr Johann Müller (W»e. nttftraße, Diel'stmannsinstituts-Vureau) hat die Fütterung der Vögel an verschiedenen freien Stellen im Rayon der Stadt Laibach übernommen; demselben wollen daher Vogelsutter und Geldspenden zu diesem Zwecke übermittelt werden. Der Filialausschuh sprach dem gcnanutru Mitgliede für seine diesbezügliche Fürsorge den Dan! aus; desgleichen dem Fräulein Theresia Kotnil, dem H'rrn Pfarrer und dem Herrn Schullehrer in St. Veit bei Sittich für ihre bewährte humane Vehandlmig beschädigter, und geleistete Virvflegung uahrungSbedürjliger Thiere. Der Central-vtiein in Graz richtete an den hochw. Herrn Fürstbischof Dr. Pogatar ein Ersuchschreiben, der Thierschutzncrtlnsfiliale Kraiu sein Wohlwolleu zuwenden und dem hochw, Klerus in Kram den Vereinsbeitritt sowie die Förderung der Vtreinszweckt anempfehlen zu wollen. — (Theater.) Reinste Faschingsuist, unt. zwar m ihrem tollsten Wirbel, wehte urS gestern von der Vllhne entgegen u»d ließ uns mitunter geradezu m Zweifel oaruoer : ob wir uns im Theater, oder nuf einer ganz besonder« ungebunden angelegen Nedoule befinde». Mrhr als einen bloßen Faschingsscherz im harmlosen Sinne des Wortes zu schreiben, hat hoffentlich Knei-sel felbft mit feinem neuen Slüclc „Der liebe Onlel" nicht prätendiert, und somit entfällt auch siir uns die Ausgabe einer ttl'ilit desselben, der wir im gegebeurn Falle umso lieber entsagen, al« wir dirsem burleelesteu und luuteibuntlsten aller Schwänle gegenüber wahrlich in Verlegenheit wären, in welches Genre örama'lscher PioduclionSsünden wir dasselbe emrechen sollten. — Daß die in dem Slilcle herrschend« tolle FaschmaMimmu»«. übrigens auch auf die Datsteller austeclcud wictie, uild sl: mitunter sogar verleitete, den uhuehin bereits auf die Svche gestellten ÄuS. druchcu üoermülyigster Laune noch ein ilbrigc« hinzuzufügen, ist anglicht« der Sachlage zu natürlich und ver,elt,I,ch, als daß n»r den Much halle», mit den «vttcffiilden hierüber l»S Gericht zu gehen. Wo der sogenannte „höhere Blödsinn" einmal seine Fahne ausgestellt hat — und wer wollte ihm seine zeitweilige Vrrechti: guüg h'ezu gan, absprechen? - da soll er sie ganz und uncin» g.schliinlt wehen lassen; bcssrr ein compleller Harlelin vom Wirbel bis zur Zel,<, als ein uneutschledeucr Bastard zwischen Ernst und Scherz, Vernunft und Unvernunft. — Den Preis de« Abends trug Herr T h a l l e r (Hänfling) davon, der sowo> in Spiel alS Masle eine köstliche Figur lieferte und die Lacher, deien eS gestern eine erkleckliche Anzahl gab, ununterbrochen beschäftigte. Mit Erfolg lmtelsluyle ihn hierin Herr Jaul (Hell. dorgj, der sich seiner Nulle mit lobenswerlhem Elfer angenommen hatte. Gleiches löiinen wir auch von Herrn Frede, rigl (Zorubock) wie allen übrigen, namentlich Frl. Thaller (Neuchen). sagen. Da« Hau« oar ziemlich gut besucht und nahm die unleugbar „heitere" und gerundet abaespielle Piece freundlich auf. So lauge Pnn, Carneval die Gemüther influcnciert, dürfte vielleicht fogar eine Wiederholung derselben ihre Freunde, iä ost ,hre Vercchtlguiig find-n. ________^^——«««>««>^„^» Theater. Heute: DieGroßherzogin vonVerolftein. Komisch« Oper in 3 Acten von I. Offenbach. Ventile Po». (Oligillal-Tclenramme der „Laib. Zeitung.") Wien, 17. Jänner. Das Herrenhaus nahm das ganze Klostcrgesctz nach dcn Anträgen des Ausschusses mit wenigen Aenderungen in zweiter und dritter Lesung an, verwarf aber das von, Unterhause angenommene Gesetz über Regelung der Rechtsverhältnisse der Alt-tathnliten. München, 17. Jänner. Kaiseri» Elisabeth ist zum Besuche ihrer erkrankten Mutier hier angekommen. — Der Protest des Papstes wegen Einführung des Reichs-Civileheuesetzes wird nicht beanlworlet. London, 17. Jänner. Die „Times" äußert nach Besprechung des angeblichen Inhaltes der Andrassy'schen Note. England wcrde sich beglich Vorlegung dieser Note an die Türkei den Übrigen Mächten anschließen, sonst sich aber Actionsfreihelt vorbehalten. Telegraphischer Wechskicurs vom 17. Jänner. Papier-Rente 69—. — Silber - «ente 73 70 — I860« StaatS-Nulehen 111 90. — Vanl-Nctien 915—. «lredit-Nctieu 191 90 London N4 65. - Silber 10b 55 K. l, Vl!M,-Du. lalcn 5-41",. — Napoleansd'or 9 20. — 100 RclchSmarl 56 95. Handel und Volkswirth schajtliches. wockenauswei« oer Nationalbank. Derselbe we,«t im Verhältnisse zu dem der Vorwoche folgende Veriwdcrmlaen au« : Vanlnllten-Umlauf fl. 295,300.170, Hunahmr fl. 9 057 840-Giro-Einlagen fl. 672,505, »bnahme fl. 4.011,735; Metalllchal» ft. l34.512,894, Zunahme fl. 96,000; iu Metall zahlbare Wechsel fl. 11.313.745. Abnahme fl. 30,364; Staalsliolen. welche der Vans gehören, fl. 2.337.524. Zunahme fl. 119.695; Cscompte sl. 12l.138.555, Zunahme fi. 3.981.311; Darlehen fl. 32.391,409, Zunahme fi. 273,200. 'Anstekonnnene fremde. «m 17. Jänner. Hotel 3 «"""den und «ttannten die Nachricht, daß unser W ! Marie > W Wte v°rmill°°s 1, Uhr im Aller v°u 4 Jahren der W ^ lnllchsllbräunc erleqe» ist. lW W Da« l.'richti>bcll2l>g!ns findet Übermorgen. Mitt. W M woch nachmittag« um 4 Uhr. von 5er Tooteulavelle W M zu St.Ehristof au«, statt. ^ W W Laibach am 17. Jänner 187«. W >_________Mathias und Paula Urabee. U Völsenbencht. Wien. 15. 3»»»«. Die ««rse verblieb in abwartender Haltung, s« d°ß nach einem selbst relativ aeringen Umsähe die Kurse ohne wesentliche Veränderung schlössen. ».»i- ) «^... (.....«5 75 H5 H5 ^ebru«.) ^"" l.....65<5 «8^5 L,fe. 1889........Lsll - 24^ ^ I8K4........Idv— W«50 ^ I8»>0........l1l>0 ll2- ^ I860 zn 100 fi. ... 1^1^ '^2- „ I»b4........182^ ,^2 7b Domlinln-Tlllntdriefe .... 1^1^ l) 122 !l>rümlenanlehll75 B«mt«l ««........ 7b— ?b b« V«!d Vale «reditannalt........192 2«^ I<^^40 «lredülllifinlt, unuar.....177 /5 «?«-- Ttvosombaiil.......N!<' 1c0- lt......675'— HH5 - ^tal,c°:>l a»! .......i^950 '<)'— Hulid,l«banl........47— 4? t> üt» 757b Nctie» v«n Trapbvort-Unternch-««»»«eu. «tld «0,r« «lfüld-Vahn........115 25 115-75 zlall-i'udwisi.Vohn.....1!<«5'> 19675 2.°Uliu<3°v'p!,-. kllii — ^»«««t'slh.N.'fibcihn .... 1647b I6K-. Llilatei^-s-ahn (Linz-Vudweiser Slrelle).........— — - — Ferdiiwlite^iordbahn . . . 1KI7 —il<80 - ßrunz. Joseph - Bahn . . . 148 50 148 7s. ^n»,.^"^ .Iofsy.Blchu . . 1V7- IV?-b0 ^loydl«esellsch...... - — - »- Q»llrf. «orl>w^.«.....V4'b0 9475 ^___ Siebml^ger..... ^ ^ Stl>lll«cahn..... 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