2N3KZWNN2UT lnr Annst, Wissenschaft und geselliges Leben. Nedigirt von Franz Hermann von Hermannsthal. ^ V^. Montag am 4. April 1843. MH^ N°» d>e,erZe>I,chr>ft erscheinen wöchentlich zwei Nummern, icdes M»I ein halber B°«en. Der Preis des Blattes ist in 3aib»ch gonziüdrig ü, »»^-" dalbiahria ^ n. Nurch die i. l. Post umcr «Dnuvert mit portofreier Zusenduna nonziahri'» », balbiäbria 4st. L. M., und wird balbiiihril! «orau«­oeiaiü. Alle l. t. Postämter nehmen Pränumeration nn. In «»ibach rränumerirl man beim Verleger am Haan, Nr. ,<)u, »n ersten Slocle. Desterreichisches Hdeon. Herausgegeben vo» Carlopago. Proben aus dem 4. Hefte. Z. Gewässer. Kröpfen schwelle», rinnen Schüchtern und allein» Sehnen sich von hinnen Aus dem Haus von Stein. Und, vereint zur Welle» Winden sie sich los» Singend hüpft die Quelle Durch das Thor von Moos: Ringelt» eine Schlange» Sich de» Schwestern nach. Springt von» Felscnhangc Bald als klarer Bach: Uebcr Halmenpfuhlc Dehnt er sein« Fluth, Probt am Rad der Mühle Jugendlich de» Muth; Rasch zu». Mann erzogen Rauscht er als ein Fluß, Stolz auf seiner Woge» Mächtigen Erguß; Tragt auf starten Hunden Leichten Schwungs de» Kiel» Führt des Fleißes Spenden An das ferne Ziel; »ud, zum Strom geschwollen» Schläft er jetzt, ein Greis, Unter blauen Schollen Tief in, Sarg von Eis. Franz Freiherr von Skizzen a«s Krain. >>. Reifnitz. Von Michael Hein lo. (Beschluß.) Schlecht«. Wie sehr dieser Dialekt gegen, die ehemalige Sprache zu seinem Nachtheile absticht,, ergibt sich im Vergleiche des obigen Liedes zu den aus Reifnitz herstammenden Poe­sien älterer Zeit, wovon mehre Muster in der unter dem Titel: „8Ic>v<3n«I«3 ^»esini lil^inzlliA» narucla", bei Jo­seph Blasni k 1839, 1810 und 1841 erschienenen Samm­lung enthalten, und deren einige, z. B. „Kc»5,Iin in« V<2!-)Hl>I«,", „I^eziH Viäa", „ßinltcnka"," „?nvocln)i lnni" , "Oeselniei».", u. a. m. von höherem Werthe sind. Zur Probe Nachfolgendes mit freier Uebersetzung. I^n»Iin ino Vei'i»n1</,enil', ^e« «iin ^reztaia «e muiiii!" »„V5«mit6, n^ali! I)cle« v' eeino ßoio 2a Iiüilov «tat, Los vuil ii,>l>cli^a Ve.)»nlnm tei-clnc» ^olnn «lalil«, Lan^ ielai «in! ni6»)« I^o« ^emül, 8ui ini 6 ? „„i>ol)enil ^l!c» Ine« s>ei'a^a ni, IZie« uio/^a tucli ie«t li« Kuin."" ?i!6s v' o6i nc» ?c» o «a 1>u1lvlca , K' «elii ^i'itizne ^u«ico, V1>i! )« I^c>«Iini>, Kulli^a, I^ntaöil ie vinöe Kei'vi. „„^Vate n^ali! ^,it« voclo 12 cierne ßoi'6, 8le ^eleli pili rno)n Ie sollt' ich ohne Waffen sein?«« Er kommt zur Buche in den Wald, Dort plötzlich seine Büchse knallt, Den Mörder Roschlin traf er gut, Er schöpfet von dem warmen Blut. „»Das ist der Quell vom schwarzen Wald. Wenn euer Wunsch dem Sohn, nur galt, Von meinem Blut ihr wärc gesundet, Versucht, ob Roschlin's Blut euch mundet."« Ich kann nicht umhin, eines interessanten Documen­tes zu erwähnen, welches sich im Archive der Herrschaft Reifnitz befindet. Dieses ist ein Hexenproces; im Original, welchen die im dritten Jahrgänge dieser Zeitschrift enthal­tene Erzählung, „das Faß", zum Gegenstande hat. I m Mai des Jahres 17 01 wurden drei unglückliche Geschöpfe dem Wahne und Aberglauben zum Opse? gebracht. Es ist empörend, mit welcher Kürze und geistlosen Oberflächlichkeit, ohne Erhebung des Thaibestandes, Zeu­gen-Einvernehmung u. s. w. die Untersuchung geführt wurde. Nach den gewöhnlichen Fragen ,.»« hielt der Inquirent den unglücklichen Weibern sogleich die Be­schuldigung als eine ohnehin im Nemen stehende, ausge­machte Sache vor, wornach, da kein Geständnis; erfolgte, Nachstehendes „Bey-Vrtl« erstes;: „Weilen M... E... auf genugsambe inciic.,« das (Altes Ehepaar.) I n Privas in Frankreich lebt ein Ehevaar, von welchem der Mann 403 und die Frau 402 Jahre alt ist. Es sind arme Leute, deren Haupt­nahrung die Milch der einzigen Ziege ist, welche sie besitzen. Noch im vorigen Jahre habensie ihren Garten selbst bestellt.— (Versteinerte Menschenknochen) sott der Na­turforscher Kr. Lund auf einer Reise in's Innere von Brasilien neben versteinerten Skeletten von anerkannten verweltlichen Thierarcen entdeckt haben. — Mannigfaltiges. Sir Walter Ralcigh. Als Vir Walter Naleig h — den meisten Lesern uns Wolter Scott' s »Kenilworth« »»her besannt — seine Weltgeschichte schrieb, - sie erschien »?3U in zwei Foliobänden in London — horte er einmal einen Zank unter seine,» Fenster. Noli> nachher besuchte ihn ein Freund, und erzählte de» Zank auf eine Weise, die mit Dem, was der Geschichtschrc,ber selbst gehört, schlechterdings nicht übereinstimmte. Ein Dritter kam dazu, und Was dieser über den Zank berichtete, war weder, was Sir Walter gehört noch der Andere erzählt hatte. Da wollte denn Sir Walter sein Gcschicht­werk in's Feuer werfen, »denn«, sagte er, «wenn ein unbedeutender Vor­fall der letzten Stunde von drei Ohrenzeugen vcrschiiden erzählt wird, wie kann ich hoffen, einen der Wahrheit treuen Bericht von Dingen zu geben, die zum Theil vor drei Jahrtausenden geschehen lind." — Bekanntlich wurde Sir Waller « a l c i g h unter Jacob I,, dessen Charakterschwache er als Opfer fiel, und «war am 2y. October iü>» hingerichtet. Mit männlicher Kraft hielt er vorher noch eine Rede an das Volt, ließ sich dann das Neil zeigen, das seinem Leben ein Ende mache» sollte, untersuchte die Schärfe desselben und sagt«: »Es ist eine scharfe Arzenei, aber ein sicheres Mittel gegen alle Uebel." Historisches Tagebuch. Zusammengestellt von einem Landpriester. L.April ' l??4 verließ Kaiser Franz, zur Armee abreisend, Wien, langte am y. April in Brüssel an, und ließ sich da am 25. April huldigen. l82l wurde die durch Anordnung Kaiser Franz I. in Wien entstandene protestantisch-theologische Lehranstalt eröffnet. 1840 Abends brannten zu Terboje im Bezirke Flodnig l» Häuser und mehre Wirtschaftsgebäude ab. Z. April l7ll« gelangte die Schreckensbotschaft nach Kl»in, laß französische Schiffe feindlich vor Triest erschienen waren. 4. April 1220 laufte Leopold VIl., der Glorreiche, Herzog von Oestcrreich, um ,.«50 Mark Silber mehre Lehen in Krain an sich, die nach dem crblosen Hintritte des Markgrafen Heinric h von Histerrcich dem Stifte Frcisingen hcimgcfallen waren, und legte somit den Grund zur Herrschaft 2esterre,chs über Kr«in. l8l? starb Andreas Massen«. Er war zu Nizza l?z» geboren, Sohn eines Wcinhnndlers, diente als Knecht, und ließ sich zum Militär anwerben. Er begann seine Laufbahn als sardinischcr Unterofficicr und brachte es durch seinen Mulh und militärischen Scharfblick zu»! Range eines Herzogs von Rivoli, eines Fürsten von Esslingen und eines Marschalls von Frankreich. Er war es, der den Suworof f in der Schweiz am 2». September i?yy besiegte, und 18°5 bei dem zweiten Erscheinen der Franzosen in Laibach Krain mit großen Con­inbmionen ängstigte. Es cursirte «in krainisches Schimpflitd auf ihn. Laib ach. Druck und Verlag des Joseph Blasnik.